Marktbericht DeutschlanD 2015
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Marktbericht DeutschlanD 2015
Marktbericht Deutschland 2015 Inhalt Politisches und wirtschaftliches Umfeld SEITE 4 Büromarkt SEITE 6 Einzelhandelsmarkt SEITE 8 Hotelmarkt SEITE 10 Logistikmarkt SEITE 12 Wohnungsmarkt SEITE 14 Investmentmarkt SEITE 16 Dieser Marktbericht ist von den Experten der KENSTONE Real Estate Valuers (KENSTONE GmbH) erstellt worden. Die Basis des Berichtes bilden zentral ausgewertete Daten aus Wertgutachten und öffentlich zugängliche Informationen. Hierbei wurden die Aussagen dieser Quellen zusammengeführt, ausgewertet und die Ergebnisse der Analyse im Marktbericht dargestellt. Dem Leser gibt er einen generellen Überblick über die Situation der Büro-, Einzelhandels-, Hotelund Wohnungsmärkte in Deutschland. Der Fokus liegt auf den acht deutschen Standorten Berlin (B), Düsseldorf (D), Frankfurt (F), Hamburg (HH), Köln (K), Leipzig (L), München (M) und Stuttgart (S). 3 POlitisches unD Wirtschaftliches uMfelD 4 Das robuste Wachstum 2014 … Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich im Vergleich zur gesamten EU weiterhin deutlich überdurchschnittlich. Die 2013 noch bremsenden Effekte ließen nach. Der Euroraum hat die Rezession hinter sich gelassen, auch wenn das Wachstum in manchem Kernland noch schwach ausgeprägt ist. Getragen von einem soliden Konsum, anziehenden Anlageinvest itionen sowie einem dynamischen Export wuchs die deutsche Wirtschaft 2014 um real 1,6 %, damit weiterhin deutlich oberhalb des Euroraums (+0,9 %). … setzt sich fort, … Der Jahresstart fiel mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,3 % zum Vor quartal durchwachsen aus. Insbesondere lebhafte Anlageinvestitionen in Verbindung mit einem abermals milden Winter trugen zu diesem Ergebnis bei. Ungeachtet geopoliti scher Störfaktoren, wie den politischen Spannungen mit Russland oder den schwierigen Verhandlungen mit Griechenland, bleibt die Wirtschaft auf dem Wachstumspfad. Für 2015 wie auch 2016 wird mit einem Wachstum von jeweils 1,8 % gerechnet. … getragen von niedrigen Hierbei gestalten sich die Zinsen für Deutschland wie bereits in den vergangenen Jahren Zinsen und einem als zu niedrig mit einem fördernden Effekt für die Wirtschaft. Der zuletzt geringe Anstieg schwachen eurO der Zinsen für langfristige Anleihen könnte sich zwar fortsetzen, jedoch bleiben diese auf einem im historischen Vergleich ausgesprochen niedrigen Niveau. Der Wechselkurs des EURO hat zum Dollar im zweiten Halbjahr deutlich nachgegeben. Mit weiteren Verlusten ist hier zu rechnen. Dies verleiht der deutschen Exportwirtschaft zunächst anhaltenden Auftrieb und überdeckt ein schwächeres Wachstum der Nachfrage aus den Schwellenländern. arbeitsmarkt mit wieder positivem trend ungeachtet zunehmender belastungsfaktoren Der Arbeitsmarkt folgt der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Nach einer Stag nation der Arbeitslosenquote in 2013 sinkt diese langsam aber kontinuierlich und markiert mit 6,4 % im Frühjahr 2015 ein neues Tief. Die positive Dynamik sollte erhalten bleiben, auch wenn mit den jüngsten Arbeitsmarktreformen, wie dem Mindestlohn und den allge meinen Lohnsteigerungen, eine schleichend erodierende Wettbewerbsfähigkeit einhergeht. konsum wächst solide Von der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitieren die privaten Haushalte. Zusammen mit steigenden Löhnen schiebt die steigende Zahl an Beschäftigten den privaten Konsum an. Eine im langfristigen Vergleich aktuell schwächere Sparneigung der Verbraucher sowie eine bislang nur geringe Inflation kommen unterstützend hinzu. Das umfeld für die immobilienmärkte bleibt positiv Die Rahmenbedingen für den deutschen Immobilienmarkt sind derzeit sehr günstig. Das ausgesprochen niedrige Zinsniveau, mangelnde Anlagealternativen und eine solide wirtschaftliche Situation in Deutschland bieten weiterhin eine gute Basis für einen lebhaften Immobilienmarkt. Dies gilt für sowohl für die Vermietungsmärkte wie auch im Besonderen für die Investmentmärkte. Die Nachfrage nach Immobilien bleibt hoch mit einem breiten Anlagen wie auch Investorenspektrum. Daran sollte sich kurz bis mittelfristig nichts grundlegend ändern, auch wenn mit dem schwachen Dollar und dem sich abzeichnenden Ausstieg der USA aus der Niedrigzinspolitik ein Aufwärtsdruck bei Inflation und Renditen erkennbar ist. Noch eine ganze Weile wird die expansive Geldpoli tik der EZB dies wie auch die sich verschlechternde Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen übertünchen. biP Jährliches Wachstum (real) 5 arbeitslOsenquOte % % % % 8 10 6 9 4 2 8 0 -2 7 -4 -6 Quellen: Kenstone, Statistisches Bundesamt Quellen: Kenstone, Bundesagentur für Arbeit ifO-GeschäftskliMa inflatiOn Index Index % % 120 4 Jun 15 Jun 13 Jun 11 Jun 09 Q2 15 Q2 13 Q2 11 Q2 09 Q2 07 Jun 07 6 -8 3 110 2 100 1 90 0 80 Jun 15 Jun 13 Jun 11 Jun 09 Jun 07 Jun 15 Jun 13 Jun 11 Jun 09 Jun 07 -1 Quellen: Kenstone, Ifo Quellen: Kenstone, Statistisches Bundesamt Da X PrOGnOsen Index Index 13.000 Jährliche änderung 11.000 BIP 9.000 7.000 2014 2015 2016 % 1,6 1,8 1,8 Privater Konsum % 1,1 2,4 2,1 Inflation % 0,9 0,5 2,4 % 6,7 6,4 6,2 absolut 5.000 Arbeitslosenquote Quellen: Kenstone, Deutsche Bundesbank, Deutsche Börse AG Jun 15 Jun 13 Jun 11 Jun 09 Jun 07 3.000 Quelle: Commerzbank bürOMarkt 6 büromarkt folgt dem konjunkturellen umfeld Die deutschen Büromärkte entwickeln sich insgesamt vergleichsweise solide und folgen insofern dem gesamtwirtschaftlichen Trend zunehmend. Nach einem 2013 noch leicht rückläufigen Flächenumsatz zog dieser 2014 wieder moderat an und erreichte rd. 3,1 Mio. m² in den hier betrachteten Bürohochburgen. Die Umsatzbelebung setzte sich auch im ersten Halbjahr 2015 fort mit einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum abermals höheren Ergebnis. flächenumsätze leicht steigend Ebenso gewinnt der Aufschwung am Vermietungsmarkt an Breite. 2014 gestaltete sich die Umsatzentwicklung über die Städte noch recht heterogen mit einem deutlichen Plus in Berlin und Hamburg sowie Rückgängen u. a. in Frankfurt und Düsseldorf. Die erste Jah reshälfte zeichnet demgegenüber ein etwas einheitlicheres Bild, bei dem mit Ausnahme von Leipzig alle anderen betrachteten Städte den Umsatz stabil halten oder sogar steigern konnten. Allerdings schließen die Umsatzzahlen auch eine merkliche Zahl solcher Trans aktionen ein, bei denen die Bestandsmieter den Markt aktiv nach Alternativen sondiert haben, jedoch nach Abwägungsprozessen und Verhandlungen mit dem bisherigen Ver mieter in ihren Räumlichkeiten verblieben sind. Eine im historischen Vergleich geringere Zyklizität verhindert zunehmend, dass bei Ersatzanmietungen gegenüber Bestandsver trägen günstigere Konditionen erzielt werden können. leerstandsrückgang hält an … Gleichfalls schränkt das Angebot an verfügbaren Flächen den Handlungsspielraum der Mieter allmählich ein. Der Leerstandsabbau hat sich weiter verfestigt. Die über alle 8 Städte aggregierte Leerstandsquote gab weiter nach und hat mit nur noch rd. 7,4 % den niedrigsten Wert der vergangenen 10 Jahre erreicht. Nunmehr liegt nur noch die Leerstandsquote in Frankfurt mit 10,0 % im zweistelligen Prozentbereich. Das Gros der betrachteten Städte weist eine Quote von sogar deutlich unter 10 % auf. … unterstützt von moderater bautätigkeit Dieser Trend wird einerseits nachfrageseitig gestützt durch eine positive Flächenabsorp tion, eine insgesamt selektive Bautätigkeit sowie Flächenbereinigungen durch Abriss oder Umnutzung. Rein spekulative Baumaßnahmen bilden trotz der seit Jahren sinkenden Leerstandsquoten die Ausnahme. In einem Markt mit reduzierter Zyklizität gilt ein aus reichendes Maß an Vorvermietung in der Regel als Voraussetzung für die Realisierung. Dies steht einer Überproduktion an Flächen entgegen und unterstreicht, dass überwie gend noch nicht von einem Vermietermarkt ausgegangen werden kann. spitzenmieten steigen Eine solide Nachfrage zusammen mit einem schrumpfenden Angebot verfügbarer Flächen resultiert in weiter anziehenden Spitzenmieten. 5 der betrachteten Märkte verzeichneten in den vergangenen 12 Monaten einen Anstieg der Spitzenmieten. Bei 2 Standorten werden gleichwohl geringfügig rückläufige Spitzenmieten berichtet. Die geforderten und gewährten Incentives bleiben dabei erheblich, was die weiterhin hohe Wettbewerbsinten sität im Markt unterstreicht. aufwärtstrend verfestigt sich Aufbauend auf insgesamt positiven Konjunkturprognosen dürfte der deutsche Büro markt seinen zuletzt etwas breiteren Aufwärtstrend beibehalten. Moderate Flächen zugänge und eine solide Nachfrage dürften das Angebot verfügbarer Flächen weiter reduzieren und positiven Druck auf die Spitzenmieten ausüben. Dies wird forciert durch den Anspruch der Mieter an eine hohe Flächeneffizienz und gute energetische Eigenschaften der Gebäude, so dass ältere Objekte aus dem Markt ausscheiden und das relevante Angebot zusätzlich begrenzen. 7 bürOMarktsituatiOn und 12-Monats-trend Stuttgart – München – Vermietermarkt Leipzig – Köln – Hamburg – Frankfurt – Berlin – Düsseldorf – Mietermarkt 12-Monats-Trend Quelle: Kenstone sPitZenMieten uMsatZ / leerstanDsquOte % % €€/m² / m² 4.000 12 40 3.000 10 2.000 8 1. Hj. Tsd. m² Tsd. m² 1.000 0 35 30 25 20 6 15 10 4 B 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Umsatz; aggregiert (lS) Leerstandsquote; gewichtet (rS) D F HH K L M S 2014 1. Hj. 2015 Quellen: Kenstone, Makler Quellen: Kenstone, Makler MarktkennZiffern 1. hJ. 2015 b D f hh k l M s Flächenbestand Mio. m² 17,2 9,1 11,9 14,7 7,8 3,7 20,1 8,4 Flächenumsatz Tsd. m² 339 205 172 258 131 35 312 148 Leerstand Tsd. m² 1.192 985 1.190 980 504 348 1.304 420 % 6,9 9,8 10,0 6,7 6,5 9,3 6,5 5,0 Tsd. m² 305 147 182 465 112 21 428 266 € / m² 23,00 26,00 35,50 24,50 21,00 12,50 33,50 20,00 Leerstandsquote Flächen im Bau Spitzenmiete Quellen: Kenstone, Makler einZelhanDelsMarkt 8 Konsumklima im Höhenflug Das Umfeld für den Einzelhandel hat sich in den vergangenen Quartalen freundlich ent wickelt. Die Mixtur aus niedriger Arbeitslosigkeit, steigenden Löhnen, niedriger Inflation und einem Zinsumfeld, das den Sparwillen der Konsumenten dämpft, trägt zu einem suk zessiven Höhenflug des Konsumklimas bei. Der Konsumklimaindex erreichte Mitte 2015 den höchsten Wert der vergangenen 10 Jahre. Geopolitische Unsicherheiten wie der UkraineKonflikt oder die Risiken eines »Grexits« konnten diesen Höhenflug bis dato nicht bremsen. Dies dürfte sich im Ausgabeverhalten der Konsumenten widerspiegeln. Für das Gesamtjahr 2015 wird mit einem Zuwachs des privaten Konsums von real 2,4 % gegen über dem Vorjahr gerechnet. Online-handel bleibt Nach Daten des Statistischen Bundesamtes resultierte dieses freundliche Umfeld in einem Wachstumstreiber – stationärer spürbaren Anstieg des Einzelhandelsumsatzes, der mit rd. 1,6 % ebenso hoch ausfiel wie einzelhandel ebenso im Plus das Wachstum des privaten Konsums. Demzufolge blieb der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum 2014 erstmals seit vielen Jahren konstant. Der Blick auf die Wachstums raten des stationären Einzelhandels und des Onlinehandels offenbart jedoch, dass das Wachstum des Einzelhandels weiterhin primär außerhalb der Verkaufsräume stattfindet. Mit rd. 7 % überstieg das Wachstum der Versand und Internethändler dasjenige in Ver kaufsräumen (1,3 %) weiterhin deutlich. Gros der einzelhandelsformate verliert weiter Marktanteile Entsprechend verliert der stationäre Einzelhandel weiter Marktanteile an den Distanz handel. Dies betraf zuletzt alle Formate, mit Ausnahme der Supermärkte. Aber auch der OnlineHandel wächst nicht gleichförmig. Vielmehr wird das Wachstum durch Erschlie ßung neuer Segmente getrieben, während andere im Zyklus weiter sind mit entsprechend schwächerer Dynamik. Für den OnlineBuchhandel gilt, dass er bedingt durch die Kon kurrenz elektronischer Medien sogar schrumpft. intensiver Wettbewerb bewegt den Markt Trotz der für 2014 insgesamt vergleichsweise positiven Entwicklung bleibt der Einzel handelsmarkt extrem wettbewerbsintensiv. Hiervon zeugen die unverändert angespannte Situation im Warenhausbereich ebenso wie Konsolidierungsbemühungen im Lebensmit teleinzelhandel. Eine Reihe bekannter Filialisten (z. B. Weltbild, Strauss Innovation, Mexx, FinkSchuhe, Strenesse) standen vor wirtschaftlichen Herausforderungen bzw. mussten in die Insolvenz. Im Gegenzug sind MonoLabelStores weiter auf dem Vormarsch. Insbe sondere für international agierende Anbieter stellt der deutsche Markt ein Expansionsziel dar mit Fokussierung auf die Spitzenlagen in den Städten. flächenangebot schrumpft Shoppingcenter sind einer der letzten Teilbereiche, die in diesem Umfeld ihr Flächen deutschlandweit leicht – und angebot weiter ausweiten. Allerdings nehmen auch hier die Wachstumsraten ab und die wächst in den Metropolen erfolgreiche Positionierung neuer Center wird herausfordernder. Flächenkonsolidierung erfolgt demgegenüber außerhalb der Großstädte und in Nebenlagen. In der Summe ist nunmehr von einem allenfalls stabilen Angebot an Einzelhandelsflächen in Deutschland auszugehen. Mieten an top-standorten mit leichtem Plus Dem intensiven Wettbewerb um die besten Plätze folgend haben die Spitzenmieten den Aufwärtstrend 2014 fortgesetzt. Neben den 1aLagen in den Geschäftszentren der Städte gehören hierzu auch gut geeignete Standorte für den großflächigen Einzelhandel, die gerade in den Wachstumszentren rar sind. Ungeachtet dessen stellt sich die Vermietungs situation in schwächeren Lagen und bei älteren Objekten herausfordernder dar mit dort entsprechend höherem Vermietungsrisiko. bestehende trends werden sich fortsetzen Die positive Konjunktur zusammen mit den Wachstumsprognosen für das kommende Jahr lassen erwarten, dass sich die bestehenden Trends auch in den kommenden Quartalen fortsetzen. D. h. je nach Standort und Objektqualität ist mit einer unterschiedlichen Per formancentwicklung bei Einzelhandelsobjekten zu rechnen. einZelhanDelsuMsatZ real 9 kOnsuMkliMa Index Index Index Index 106 15 104 10 102 100 5 98 96 0 94 Quellen: Kenstone, Statistisches Bundesamt Quellen: Kenstone, GfK einZelhanDels-/ shOPPinGcenterflächen sPitZenMieten einZelhanDel Index Index €/m² € / m² 130 400 Jun 15 Jun 14 Jun 13 Jun 12 Jun 11 Jun 10 Jun 09 Jun 08 Jun 15 Jun 14 Jun 13 Jun 12 Jun 11 Jun 10 Jun 09 Jun 08 Jun 07 Jun 07 -5 92 350 120 300 110 250 200 100 150 90 100 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 Einzelhandel B Shoppingcenter D 1. Hj. 2014 Quellen: Kenstone, EHI, HDE F HH K L M S 1. Hj. 2015 Quellen: Kenstone, JLL MarktkennZiffern 2014 Einwohner Einwohnerentwicklung (2014 versus 2012) Spitzenmiete 1. Hj. 2015 b D f hh k l M s Tsd. 3.443 601 709 1.760 1.045 543 1.491 593 % 2,8 1,2 4,4 1,6 1,8 4,4 3,6 2,4 € / m² 280 290 310 255 255 120 360 250 Quellen: Kenstone, Makler, Statistische Ämter hOtelMarkt 10 Deutsche hotellerie Das Jahr 2014 schloss mit fortgesetztem Wachstum im Tourismussektor nahtlos an die gewinnt an Dynamik Vorjahre an. Der Umsatz in der Hotellerie zog um rd. 0,8 % (real) bzw. 3,0 % (nominal) an, die Anzahl an Übernachtungen legte ebenso kräftig zu. 2014 neuer rekord an übernachtungen Seit nunmehr 5 Jahren steigt somit die Zahl der Übernachtungen im deutschen Beherber gungsgewerbe an. Bei rd. 424,1 Mio. Übernachtungen fiel das Plus von rd. 3,0 % gegen über dem Vorjahr (1,1 %) sogar recht kräftig aus. Das Wachstum wurde sowohl durch eine Zunahme von Übernachtungen durch Inländer wie auch Ausländer generiert. Hierbei trugen Ausländer überproportional zu dem gesteigerten Ergebnis bei, was unter anderem durch eine verbesserte wirtschaftliche Situation in manch einem EULand begründet ist. Positiver Jahresstart 2015 Der Start in das Jahr 2015 verlief gleichfalls dynamisch. Die Wachstumsraten bis ein schließlich April liegen geringfügig über denen für das Gesamtjahr 2014, wobei der Wachstumsbeitrag durch Inländer zugenommen, und derjenige ausländischer Gäste abgenommen hat. Weiteres Plus bei der kapazitätsauslastung … Die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen schlug sich abermals in einer steigen den Kapazitätsauslastung nieder. Die Bettenauslastung stieg deutschlandweit von 34,8 % auf 36,1 % in 2014, die Zimmerauslastung von 67,9 % auf 69,6 %. Hierbei können die Hotelbetriebe in den Großstädten nicht nur höhere Wachstumsraten bei der Nach frage, sondern auch eine gegenüber anderen Teilräumen überdurchschnittliche Auslastung erzielen. Städtereisen bleiben trotz der in diesem Zeitraum höheren Streikintensität im Verkehrssektor im Trend. … und auch bei den Getragen von einer zunehmenden Auslastung verbuchten die Zimmerpreise im vergan Zimmererträgen … genen Jahr ein leichtes Plus, sowohl nominal (1,6 %) als auch – vor dem Hintergrund einer niedrigen Inflation – real. Hierbei konnten insbesondere preisgünstige Hotels einen überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichnen. … münden in einen spürbar höheren revPar Wettbewerb drängt weiter zu Größe Eine erhöhte Auslastung zusammen mit einem soliden Zuwachs bei den Zimmerpreisen resultierte in einem gestiegenen Zimmerertrag (RevPAR), der mit +4,1 % deutlich ausfiel. Die bundesweiten Querschnittsdaten können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Entwicklung nicht über alle Teilmärkte gleich ist. Ein insbesondere in den Groß städten steigendes Angebot, eine zunehmende Durchdringung durch die Kettenhotellerie und eine mit dem Internet gestiegene Markttransparenz zwingen zur Effizienzsteigerung. Dies zeigt sich daran, dass mit Betriebsgröße regelmäßig auch die erreichte Auslastung steigt und andererseits die Zahl kleinerer Betriebe sinkt. In der Summe nimmt die Zahl der Betriebe sukzessive ab, während einerseits immer neue Hotels auf den Markt drängen und andererseits deutschlandweit ein weitgehend stabiles Angebot an Betten zu konsta tieren ist. Ferner entwickeln sich die einzelnen Hotelkategorien unterschiedlich. Nahezu im Gleich schritt wachsende Übernachtungen und Umsätze bei gleichzeitig steigenden Zimmerprei sen deuten darauf hin, dass die Kettenhotellerie im Budgetsegment auf Expansionskurs ist. Das Angebot preisgünstiger Übernachtungsmöglichkeiten an hierfür geeigneten Standorten in den Großstädten steigt und dürfte hierdurch selbständig zusätzliche Nach frage generieren. anhaltendes Wachstum wahrscheinlich Ausgehend von den insgesamt guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Deutsch land sollte sich der Hotelmarkt nach einem lebhaften Jahresstart auch in den kommenden Monaten positiv entwickeln. Trotz teils steigendem Angebot insbesondere in den touris ti schen Hochburgen gehen wir auch ertragsseitig von einer soliden Situation aus bei gleichzeitig unverändert intensivem Wettbewerb. übernachtunGen ZiMMer auslastunG Jährliche änderung Jährliche änderung % % % % 16 6 5 12 4 3 8 2 4 1 0 0 -1 -4 -2 B 2013 D F 2014 HH K L M S B Jan. – Apr. 2015 D 2013 F HH K L Quellen: Kenstone, PKF hotelexperts arr reVPar % % % 9 15 6 S 2014 Quellen: Kenstone, Statistische Ämter Jährliche änderung M Jährliche änderung 10 3 5 0 0 -3 -6 -5 B 2013 D F HH K L M B S 2014 2013 Quellen: Kenstone, PKF hotelexperts D F HH K L M S 2014 Quellen: Kenstone, PKF hotelexperts MarktkennZiffern b D f hh k l M s Tsd. 28.689 4.493 8.046 12.008 5.737 2.765 13.448 3.466 Tsd. 12.496 1.851 3.634 2.936 1.952 393 6.651 1.014 Tsd. 11.871 2.650 4.788 6.052 302 1.510 6.594 1.805 Tsd. 4.520 990 2.057 1.355 1.053 196 3.010 447 Anzahl 794 229 269 342 302 114 396 175 Bettenauslastung % 57,0 48,6 50,2 59,7 48,7 50,8 59,9 51,2 Zimmerauslastung 2014 Übernachtungen davon ausländische Gäste Gäste davon ausländische Gäste Betriebe % 0,7 2,5 4,7 1,6 4,6 -0,9 1,8 4,9 ARR € 2,6 8,1 -1,9 4,7 -2,7 3,6 1,1 4,6 RevPAR € 3,4 10,8 2,7 6,4 1,8 2,7 2,9 9,8 % 6,1 -0,2 7,6 5,9 9,7 3,2 4,6 3,5 % 7,0 -6,5 6,9 7,3 11,2 15,7 3,3 19,9 Jan. – apr. 2015 Übernachtungen davon ausländische Gäste änderung zum Vorjahreszeitraum Quellen: Kenstone, PKF hotelexperts, Statistische Ämter 11 lOGistikMarkt 12 solide rahmenbedingungen Solides wirtschaftliches Wachstum kennzeichnet das vergangene Jahr und gab auch dem Logistiksektor weiteren Anschub. Der Außenhandel zog an und resultierte in einem be schleunigten Zuwachs des Containerumschlages in Hamburg, der rd. 5,4 % zulegte. Das Plus bei Luftfracht fiel mit 2,8 % zwar geringer aus, blieb gleichwohl deutlich im positiven Bereich. Im Einklang hiermit steht der Logistikindikator der Bundesvereinigung Logistik (BVL), der sich ungeachtet einer gewissen Volatilität seit vielen Quartalen im positiven Be reich bewegt. Nach den sehr guten Zahlen für das Jahr 2014 fielen die Umschlagszahlen zu Anfang des Jahres zwar verhaltener aus, sollten einer fortgesetzten Aufwärtsbewegung für das Gesamtjahr jedoch nicht entgegenstehen. Onlinehandel bleibt treibende kraft Insgesamt haben sich die bereits 2013 bestehenden Trends im vergangenen Jahr bestätigt. Hierzu gehört der steigende Flächenbedarf des Onlinehandels. Dessen Wachstum blieb 2014 mit rd. 7 % zwar hinter den Erwartungen zurück, doch rechnet der bevh (Bundes verband ecommerce und Versandhandel) für das laufende Jahr wieder mit einem stärke ren Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. flächenumsatz weiter steigend, … Der Flächenumsatz stieg 2014 das dritte Jahr in Folge an und erreichte das nach dem Jahr 2011 höchste Ergebnis. Der Zugewinn gegenüber dem Vorjahr fiel mit knapp 11 % noch deutlicher aus als in dem schon dynamischen Jahr 2013. Über einen Zeitraum von 10 Jahren betrachtet bedeutet dies, dass sich der Flächenumsatz deutschlandweit mehr als verdoppelt hat. … mit anhaltendem schwerpunkt bei neubauten Noch deutlicher stellt sich das Wachstum außerhalb der Kernräume dar, wo sich der Flä chenumsatz im gleichen Zeitraum sogar mehr als verdreifacht hat. Dieses Wachstum wird einerseits durch einen gestiegen Flächenumsatz in Bestandsimmobilien generiert, dessen Anteil 2014 auf 31 % anstieg und damit die Liquidität im Markt erhöht. Andererseits ent fällt das Gros des Zuwachses auf Flächenumsätze in Neubauten, die im vergangenen Jahr einen Anteil von 69 % ausmachten. bautätigkeit zieht weiter an Der stetig wachsende Bedarf an Logistikflächen kann nur über eine entsprechend rege Entwicklungstätigkeit befriedigt werden. Vergangenes Jahr kamen schätzungsweise rd. 3,8 Mio. m² an modernen Logistikflächen (> 5.000 m²) hinzu. Hiervon wurden wie bislang mehr als die Hälfte durch Eigennutzer realisiert, die übrigen Flächen nahezu ausschließ lich im Rahmen von builttosuit Maßnahmen. Spekulative Entwicklungen stellten aber mals die Ausnahme dar. Hierbei entstehen die Flächen zumeist »auf der grünen Wiese«. Daneben sind aufgrund des erheblichen Flächenbedarfs und der Knappheit an geeigneten Flächen, insbesondere in den Ballungsräumen, auch Konversionsflächen von Bedeutung. Mietkonditionen von kostenbewusstsein geprägt Anders als es die positiven Umsatzzahlen erwarten lassen, bleiben Mieten und Mietkon ditionen hinter diesen zurück. Der Wettbewerb in der Branche lässt nur wenig Spielraum zu. So haben die Spitzenmieten nur sehr vereinzelt Anstiege zu verzeichnen. Kurz bis mittelfristig laufende Mietverträge prägen weiterhin das Bild. Langfristige, den Vorstel lungen der Investoren eher entsprechende Verträge, bilden die Ausnahme. ausblick positiv Die solide Konjunktur sowie ein kontinuierliches Wachstum im OnlineHandel bieten ideale Voraussetzungen, dass der Logistikmarkt gleichermaßen auf Wachstumskurs bleibt. Steigende Umsätze dürften sich insbesondere dort in Mietwachstum umsetzen, wo die Flächenressourcen am knappsten sind. Umgekehrt wird das Umsatzwachstum außerhalb der Metropolen dynamischer verlaufen und damit den Trend der letzen Jahre fortschrei ben, da hier die Verfügbarkeit an Flächen höher ist. VerMietunGsuMsatZ sPitZenMieten Mio. m² m² Mio. €€/m² /m² 6 7 4 6 2 5 0 13 4 09 10 11 12 Außerhalb der Kernräume 13 14 B Kernräume (Big 5) Quellen: Kenstone, JLL 2013 D F HH K L M S 2014 Quellen: Kenstone, Makler VerMietunGsuMsatZ nach regionen Mrd.€€ Mrd. 17% 14% eXPOrt + iMPOrt 650 600 24% 15% 2014 550 500 450 30% Quellen: Kenstone, JLL Q1 15 Q1 12 Frankfurt Q1 09 Q1 06 400 Berlin Düsseldorf Hamburg München Quellen: Kenstone, datastream, Statistisches Bundesamt MarktkennZiffern 2014 Vermietungsumsatz Spitzenmiete b D f hh k l M s Tsd. m² 327,4 283,2 559,0 450,0 305,0 210,0 270,7 171,0 € / m² 4,70 5,40 6,00 5,60 5,00 4,35 6,50 5,70 Quellen: Kenstone, JLL, Makler WOhnunGsMarkt 14 aufwärtstrend bei soliden Der deutsche Wohnungsmarkt befindet sich weiter im Aufschwung. Die schon in den rahmenbedingungen intakt vergangenen Jahren erkennbaren Wachstumstreiber sind weiter intakt. Die Zahl der Einwohner nimmt zu, insbesondere in den Metropolen. Damit einhergehend bleiben der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum und der Nachfragedruck dort hoch. Verstärkend wirkt das Tiefzinsumfeld, in dem Anlagealternativen rar sind und der Wohnungsmarkt als Kapitalanlagemöglichkeit entsprechend mehr Aufmerksamkeit erfährt. Der Erwerb von Wohnraum auch zur Einkunftserzielung ist für den Privatanleger wieder attraktiv geworden, zumal steigende Mieten ebenso wie die Erwartung anhaltend steigender Preise die Fantasie der Anleger beflügeln. Die zunehmende Erwerbstätigkeit zusammen mit auch inflationsbereinigt steigenden Löhnen verbessert die Einkommenssituation der Haushalte. Zusätzlich haben die Finan zierungszinsen noch zu Anfang des Jahres ein neues Tief markiert. Im Ergebnis erreicht die Erschwinglichkeit von Wohnungseigentum neue Höchststände und erhöht die Liqui dität am Markt. Preise steigen insbesondere in den städten weiter, … Entsprechend haben die Kaufpreise für Wohnungseigentum im Berichtszeitraum zugelegt. Der Anstieg bewegt sich dabei deutlich oberhalb der Inflation, auch wenn manch einer der verfügbaren Indikatoren auf ein moderates Nachlassen der Wachstumsdynamik hindeutet. Das in einigen Teilmärkten sehr hohe Preisniveau wie auch das mit steigender Bautätig keit zunehmende Angebot dürften lediglich punktuell dämpfend wirken. Dabei sind die Wachstumsraten je nach Region deutlich unterschiedlich. Für Deutschland weist das Statistische Bundesamt 2014 einen Anstieg der Häuserpreise von 2,5 % aus, damit kaum mehr als bei den Einkommen. In den HotSpots fallen die Anstiege mit teils über 10 % gleichwohl höher aus. Entsprechend nimmt auch das Risiko zu, dass es hier zu Übertreibungen kommen kann. … ebenso wie die Mieten Mit dem Zuzug in die Städte und abermals erhöhten Anforderungen an die energetischen Qualitäten der Wohnungen steigen die Mieten ebenso. Inwieweit die Bemühungen der Bundesregierung, mit der sogenannten Mietpreisbremse den weiteren Anstieg in den Hotspots zu begrenzen, erfolgreich sein werden, bleibt abzuwarten. Solange der zusätz liche Bedarf an Wohnraum nicht ausreichend gedeckt wird, besteht der Aufwärtsdruck bei den Mieten fort. allenfalls lokale Die Frage, ob es bereits zu einer Blasenbildung auf dem deutschen Wohnungsmarkt ge Preisüberzeichnungen kommen ist, ist weiterhin nicht eindeutig zu beantworten. Das sehr niedrige Zinsniveau hat den Preisanstieg befeuert. Die Anfälligkeit des Marktes für Zinskorrekturen nach oben ist entsprechend hoch. Andererseits befindet sich das Kreditwachstum mit einem jährlichen Zuwachs von zuletzt rd. 2,6 % unverändert auf einem unkritischen Niveau. D. h. eine Schuldenblase ist definitiv nicht vorhanden. Selbst wenn es in Teilmärkten zu Preisübertreibungen kommt, so dürfte die hierzulande lange Zinsbindung wie in den vergangenen Zyklen dafür sorgen, dass die Luft ggf. nur langsam entweicht. bautätigkeit trotz anstieg auf unkritischen niveau Die Bautätigkeit hat 2014 abermals zugelegt. Die Zahl der genehmigten Wohnungen in Wohnungsneubauten stieg auf rd. 235.000, wovon ein weiter zunehmender Anteil auf Mehrfamilienwohnhäuser entfällt. Das Niveau deutet bislang nicht auf eine Überproduk tion hin. Es bewegt sich noch unter dem Niveau von 2002 und damit deutlich unter histo rischen Höchstständen. ende der aufwärtsbewegung nicht erkennbar Die aktuellen Rahmendaten deuten auf eine Fortsetzung der bisherigen Tendenzen hin. D. h. bei weiterem Zuzug und Binnenmigration, steigenden Einkommen und niedrigen Zinsen werden Wohnungen ein begehrtes Gut bleiben und Mieten wie auch Preise in den Wachstumszentren in die Höhe treiben. häuserPreisinDeX bauGenehMiGunGen Wohnungsneubau Jährliche änderung % % Wohnungen Wohnungen in in Tsd. Tsd. 4 250 3 200 2 Kiel 1 0 150 Rostock 100 50 -1 -2 12 13 -3 06 07 08 Bremen 09 10 11 Hamburg Quellen: Kenstone, Statistisches Bundesamt 0 Marktausblick 2016 Bonn Wiesbaden Mainz Saarbrücken Freiburg im Breisgau Quelle: Kenstone unterdurchschnittlich Nürnberg München Umland München Entwicklung der Immobilienpreise MFH überdurchschnittlich Dresden Wohnungsmarktumfeld Chemnitz Ulm Cottbus Potsdam Leipzig Erfurt Stuttgart Karlsruhe Mannheim Frankfurt/Main 12 13 14 Frankfurt/Oder Ruhrgebiet Aachen Köln 11 EFH / ZFH Magdeburg Kassel 10 Berlin Halle/Saale 09 Quellen: Kenstone, Statistisches Bundesamt Essen Dortmund Düsseldorf 08 Hannover Osnarbrück 07 MFH Schwerin 14 06 EFH / ZFH ETW steigend stagnierend fallend 15 inVestMentMarkt 16 Die investmentrallye Selten zeigte der deutsche CREInvestmentmarkt eine solche Dynamik wie im vergangen hält an … en Jahr und im bisherigen Jahresverlauf. Der Umsatz an gewerblichen Immobilien setzte seine 2010 begonnene Rallye fort und schloss mit dem drittbesten jemals erreichten Ergebnis ab. Mit rd. 40,2 Mrd € erreichte er 2014 nahezu das Niveau der BoomJahre 2006 und 2007. Der Anstieg von immerhin rd. 30 % p. a. wurde befeuert von abermals sinkenden Zinsen, verbesserten Finanzierungskonditionen und der Aussicht auf sich tendenziell belebende Vermietungsmärkte innerhalb eines positiven politischen und wirtschaftlichen Umfeldes. … mit einer steigenden beteiligung ausländischer investoren Hinzu kommt der schwächere EURO, der zusammen mit der Mixtur der übrigen Funda mentaldaten den deutschen Markt besonders für ausländische Anleger attraktiv macht. Diese vereinigten 2014 47 % des Anlagevolumens auf sich. Hierbei steigerten insbeson dere Anleger aus Asien und aus dem nahen Osten ihr Engagement, die zusammen über 3 Mrd. € investierten. Deren Risikobereitschaft ist höher mit einer Fokussierung auf CorePlus und ValueAddObjekte. Sie trugen somit zu einer Verbreiterung des Anlages pektrums im Zuge der Rallye an den Investmentmärkten bei. hohes anlageinteresse über alle segmente hinweg Zugelegt haben letztendlich alle gewerblichen Teilmärkte. Besonders ausgeprägtes Wachstum war jedoch bei den Nutzungsarten Hotel und Logistik erkennbar. Beide Segmente erreichten 2014 ein Allzeithoch. Ferner nahmen Portfoliotransaktionen im Vergleich zu Einzeldeals überproportional zu. angebot begrenzt umsatz an Wohnportfolios Das Umsatzvolumen an Wohnportfolios hat entgegen dem Trend bei gewerblichen Immo bilien 2014 nachgegeben. Ursächlich hierfür ist allerdings nicht die mangelnde Nach frage, sondern das jeweils verfügbare Angebot. Eine in der ersten Jahreshälfte 2015 hohe Umsatzdynamik zeigt, dass sinkende Zinsen zusammen mit einem bei Wohnimmobilien verlässlichen CashFlow mit aktuell steigender Tendenz Wohnungen weiterhin zu einem attraktiven Anlageprodukt für institutionelle Investoren wie auch Privatanleger machen. kapitalverfügbarkeit gestiegen Das Immobilienfinanzierungsumfeld hat sich im vergangenen Jahr weiter gebessert, Zinsen, Margen und Ausläufe entwickelten sich zu Gunsten der Investoren. Damit ist die Verfügbarkeit von Fremdkapital als durchweg positiv zu beschreiben. Das Potential einer weiteren Verbesserung hat aufgrund des bereits sehr guten Niveaus jedoch nachgelassen, so dass seitens des Finanzierungsumfeldes kaum mehr zusätzliche Impulse für den Markt und die Preisentwicklung zu erwarten sind. spitzenrenditen erreichen neues allzeittief In diesem Umfeld hat sich auch 2014 der schon in den vorangegangenen Jahren sichtbare Rückgang der Renditen auf breiter Basis fortgesetzt. Die Tiefstände aus den Jahren 2007 / 2008 sind damit letztendlich unterschritten. Sowohl Büro, Einzelhandels wie auch Logistikobjekte haben damit neue historische Tiefstände erreicht. Wesentlichster Preistrei ber dürfte hierbei das Tiefzinsumfeld sein, das nicht nur die Finanzierung der Immobilien günstig gestaltet, sondern auch den Wettbewerb um geeignete Immobilien in einem durch Anlagenotstand und geringe Renditen alternativer Assets geprägten Markt intensiviert. hohe attraktivität der Die Anlage in deutsche Immobilien dürfte auch in den kommenden Quartalen überaus immobilie als anlage attraktiv bleiben. Das erste Halbjahr 2015 zeichnete den Aufwärtstrend des Vorjahres wird erhalten bleiben weiter fort. Zwar erscheinen weitere, renditegetriebene Preissteigerungen zunehmend unwahrscheinlicher, jedoch sprechen das stabile politische und wirtschaftliche Umfeld sowie das im Vergleich zu anderen Assets immer noch solide Renditeniveau für ein hohes Interesse und eine lebhafte Transaktionstätigkeit. inVestMentuMsatZ (b, D, f, hh, M) Mrd. € € Mrd. inVestMentuMsatZ Jährliche änderung % % 30 200 25 150 100 20 50 15 0 10 -50 1. Hj. 5 -100 B 0 06 07 08 09 10 11 12 13 14 2013 15 D F HH K L M S 2014 Quellen: Kenstone, BNP Paribas Real Estate Quellen: Kenstone, BNP Paribas Real Estate sPitZenrenDiten bürO Markt WertänDerunGen % % 5,0 4,5 4,0 rückblick 12 Monate ausblick 12 Monate Büro 5% 5% Einzelhandel 5% 0% Logistik 5% 0% Wohnen (MFH) 5% 5% 3,5 B 2013 D 2014 F HH K M S 1. Hj. 2015 Quellen: Kenstone, Makler Quelle: Kenstone MarktkennZiffern b D f hh k l M s Mio. € % % 4.276 73,1 40,2 2.161 37,4 60,0 5.318 45,5 69,4 3.824 42,3 58,5 1.335 56,6 53,9 516 64,4 26,9 5.347 28,9 56,1 1.002 36,0 73,0 % % % 4,50 4,10 6,00 4,45 4,10 6,00 4,60 4,00 6,00 4,30 4,10 6,00 4,50 4,20 6,60 5,40 5,00 6,10 4,20 3,50 6,00 4,60 4,40 6,90 Mio. € 3.105 913 3.000 1.836 867 507 2.884 710 % 4,30 4,40 4,35 4,30 4,35 5,10 3,85 4,55 2014 Umsatz Anteil Ausländer Anteil Büro Spitzenrendite Büro Einzelhandel Logistik 1. hj. 2015 Umsatz Spitzenrendite Büro Quellen: Kenstone, Makler 17 18 DisclaiMer Diese Publikation dient ausschließlich der allgemeinen Information. Die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers /der Verfasser wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der KENSTONE GmbH dar. Die in dieser Publikation zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Stand: Oktober 2015 · Schutzgebühr 50,– € Ansprechpartner KENSTONE Real Estate Valuers www.kenstone.de Günter Wattig MRICS Geschäftsführung Rotebühlplatz 23 70178 Stuttgart [email protected] Telefon +49 (0) 7 11.1 85-4410 Mobil +49 (0) 1 51.10 84 41 40 Martinus Kurth Geschäftsführung Potsdamer Strasse 125 10783 Berlin [email protected] Telefon +49 (0) 30.26 53-2070 Mobil +49 (0) 1 51.10 84 41 10