Lieder, Reime, Fingerspiele
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Lieder, Reime, Fingerspiele
Der Newsletter wird nicht richtig angezeigt? Klicken Sie hier. Ausgabe Nr. 15 - Juli 2013 Liebe Eltern, die Kindheit ist eine prägende Zeit im Leben eines Menschen. Vielen Erfahrungen, die man in dieser Phase macht, begleiten einen das ganze Leben. Und somit ist es nicht verwunderlich, dass sich Erwachsene besonders gern an die Zeiten erinnern, in denen ihnen als Kind vorgelesen wurden. Die Momente, in denen sich die Eltern intensiv Zeit genommen haben oder die Großeltern einen in fantastische Märchenwelten entführt haben, bleiben unvergessen. Sebastian Beckert, Vater eines einjährigen Sohnes, bestätigt das im Interview in der Rubrik Nachgefragt. Seine persönlichen Vorlese-Erinnerungen sind ihm in so positiver Erinnerung, dass er sie gerne an seinen Sohn weitergibt. Ferner finden Sie ein Fingerspiel, in dem eine Spinne die Hauptrolle spielt, und - wie gewohnt - unseren Vorlesetipp des Monats. Viel Spaß mit dem Lesestart-Newsletter und eine schöne Sommer-Vorlesezeit! Ihr Lesestart-Team Lieder, Reime, Fingerspiele Diesmal möchten wir Ihnen das Fingerspiel "Imse-Bimse Spinne" vorstellen. Familie Kroog aus Berne hat es uns zugesendet. Besonders Tochter Mila-Charlotte (2 Jahre 4 Monate) gefällt es sehr gut: Sie lacht dabei vergnügt und ahmt die Bewegungen nach. Probieren Sie es doch auch einmal aus. Imse-Bimse Spinne ist im englischsprachigen Raum auch unter dem Namen "Itsy Bitsy Spider" bekannt. Auch diese Version haben wir für Sie vorbereitet. © buchachon Imse-Bimse Spinne Imse-Bimse Spinne, so lang dein Faden ist! Die Finger krabbeln über den Körper Ihres Kindes. Itsy Bitsy Spider The itsy bitsy spider went up the water spout. Move your fingers like a spider going up a spout. Kam der Regen runter und der Faden riss. Die Finger beider Hände bewegen sich als würde Regen fallen. Down came the rain and washed the spider out. Sprinkle your fingers down like rain. Kommt die liebe Sonne schleckt den Regen auf. Die Finger beider Hände formen eine Sonne. Out came the sun and dried up all the rain. Hold your arms in a circle above your head. Imse-Bimse Spinne krabbelt schnell nach Haus! Die Finger krabbeln wieder über den Körper des Kindes. And the itsy bitsy spider went up the spout again. Repeat the movement for the first line during the fourth line. Es gibt übrigens noch zwei weitere Variationen von Imse Bimse Spinne bzw. Itsy Bitsy Spider, an der Kinder ganz besonderen Spaß haben: indem man "Imse Bimse" bzw. "itsy bitsy" durch "riesengroße" bzw. "big and fuzzy" ersetzt, mit ganz tiefer Spinne spricht und größere Bewegungen macht (z.B. die Sonne mit den Armen zeigen, das Fingerkrabbeln etwas schwerfälliger gestalten). Gleichermaßen funktioniert das natürlich auch in die andere Richtung: die Geschichte der "winzigkleinen Spinne" bzw. "eentsy weentsy spider" würde mit ganz hoher Stimme erzählt, die Bewegungen würden kleiner werden. Schicken auch Sie uns Ihre liebsten Finger– oder Kniereiterspiele. Ebenso veröffentlichen wir hier gerne Lieder, die Sie zuhause gemeinsam singen. Wir freuen uns über Zusendungen an [email protected]. Unser Vorlese-Tipp des Monats Welches Tier trompetet hier? Törööö! Das Känguru kriegt einen Schreck. Welches Tier macht denn wohl so komische Geräusche? Da muss es doch gleich mal vorbeihüpfen und nachschauen. Einmal an der Klappe am Seitenrand ziehen und schon ist der Verursacher gefunden. Oder doch nicht? Irgendwie klingt das Gebrüll ganz anders und das große Tier mit der dichten Mähne bestreitet auch energisch, dass es trompeten könne. Also geht die Suche weiter. Dabei trifft das Känguru auf allerhand Tiere und seltsame Geräusche. Nur das Trompetentier ist nicht dabei... © Ravensburger Verlag Ein interaktives Bilderbuch mit fröhlichen Bildern, Spieleelementen und lebensechten Tierstimmen, ideal für junge Zoobesucher. Ab ca. 2 Jahren. Von Michael Schober und Regina Schwarz. Ravensburger Verlag. Weitere Bücher, die sich besonders gut zum Vorlesen eignen, finden Sie online in den Lesestart-Leseempfehlungen. Nachgefragt... ...bei Sebastian Beckert mit Sohn Philipp (14 Monate alt) aus Hildesheim Wie haben Sie Ihre eigene Kindheit erlebt? © Stiftung Lesen Ich war – wie mein Sohn im Moment auch – Einzelkind. Das bin ich auch geblieben, so dass meine Eltern sich beide nur um mich gekümmert haben. Meine Mutter hat von Anfang an in Teilzeit gearbeitet. Sprich, seit ich mich erinnern kann, war meine Mutter zuhause, wenn ich nach Hause gekommen bin. Sowohl beim Lesen lernen, als auch später bei den Hausaufgaben war sie meine erste Ansprechperson, mein Vater hat nun mal ganztägig gearbeitet hat. Ich würde sagen, dass es eine sehr schöne und gute Kindheit war, in der ich immer gut aufgehoben war. Gab es einen unvergesslichen "Lese-Moment" in Ihrer Kindheit? Als wir in der Grundschule waren und gerade eingeschult wurden, hat meine Klassenlehrerin uns alle zu sich nach Hause eingeladen. Ihr Mann hat uns, um eine Erinnerung an diese schöne Zeit zu schaffen, der Reihe nach vor eine Kamera gesetzt und uns von links nach rechts gefragt, wie wir heißen und was unsere Hobbys sind. Ich saß ganz außen, war dementsprechend als Erster an der Reihe und habe – Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen! – gesagt: „Mein Name ist Sebastian Beckert und mein Hobby ist Lesen.“ Das ist eine Geschichte, die mir gerade kürzlich erst wieder eingefallen ist. Ist Ihnen als Kind vorgelesen worden? Meine Eltern sagen immer, sie hätten mir viel vorgelesen. Sie sagen auch, dass sie schon sehr früh damit begonnen haben, dass ich schon im Kindergartenalter lesen und schreiben konnte. Meine Eltern sind der festen Überzeugung, dass das Lesen meine Entwicklung gefördert hat. Das versuche ich nun an meinen Sohn weiterzugeben. Wie lesen Sie Ihrem Kind vor? Im Moment ist es natürlich weniger ein Vorlesen als ein gemeinsames Bilderangucken. Und mein Sohn ist ein sehr schneller Bilderangucker! Wenn das Buch zehn Seiten hat, sind wir nach fünf bis sechs Sekunden durch. Das Aufregende für ihn ist derzeit einfach noch das Blättern und weniger der Inhalt. Eventuell bleiben wir mal an einem Bild hängen. (lacht) Aber an und für sich hat er den Buchkontakt mehrfach am Tag. Jedes Mal, wenn er Lust hat, geht er zu seinem Regal und nimmt sich ein Buch heraus, kommt auf zwei Beinen angewackelt, setzt sich auf den Schoß und will das Bilderbuch angucken. Bloß eben auf seine eigene Weise. (lacht wieder) Der Sommer ist da und damit auch die Urlaubszeit. Kann man das Vorlesen in den Urlaub einbinden? Aber klar geht das! Wir waren erst im Mai im Urlaub und hatten diverse Spielzeuge und Bücher für Philipp eingepackt. Auch dort lagen sie an einem festen Platz. Ich habe zwar festgestellt, dass er nicht so häufig Lust dazu hatte – vielleicht waren es die falschen Bücher – aber zumindest hätte er die Chance gehabt und hat sie auch bisweilen genutzt. Wo holen Sie sich Anregungen für das Vorlesen? Wir reden mit befreundeten Eltern und tauschen uns aus. Aber hauptsächlich gehen wir in die Buchhandlung vor Ort. Was uns dort gefällt, bekommt er vor die Nase gehalten und wenn er gleich wegguckt wissen wir, dass das wohl nichts ist. Wenn er interessiert guckt, wird das Buch meistens gekauft. Damit fahren wir bisher ganz gut. (lacht) Lesestart vor Ort Das Lesestart-Känguru trifft Bundespräsident Joachim Gauck © Stiftung Lesen/BMBF Anlässlich des 25-jährigen Bestehens feierte die Stiftung Lesen gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck, dem Schirmherrn der Stiftung Lesen, am 10. Juni 2013 ein Lesefest im Präsidentengarten von Schloss Bellevue mit rund 400 geladenen Gästen – Partner aus Politik und Wirtschaft genauso wie prominente Lesebotschafterinnen und -botschafter und ehrenamtlich Engagierte. Auch unser Lesestart-Känguru war mit von der Partie. Weitere Informationen sowie Bilder und einen aktuellen Jubiläumsfilm der Stiftung Lesen finden Sie hier. Die Lesestart-Botschafterin „Lesen fordert das eigene Vorstellungsvermögen immer wieder aufs Neue heraus. Wer kennt das nicht? Man liest ein Buch und ist begeistert. Wenn es aber verfilmt wird, ist man oft enttäuscht. Die eigenen Bilder, die beim Lesen im Kopf entstehen, sind meist die schöneren, aufregenderen. Deshalb lese ich meiner kleinen Tochter oder auch den Senioren, die ich besuche, so gerne vor: Ich wecke ihre eigene Fantasie und schenke ihnen uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Lesen bildet. Vorlesen aber... das ist auch Herzensbildung.“ Mariella Ahrens, Schauspielerin © Oliver Feist Stiftung Lesen Römerwall 40 DE - 55131 Mainz Telefon: 06131 28890-0 Telefax: 06131 230 333 E-Mail: info(at)stiftunglesen.de Redaktion: Khalid Asalati, Cornelia Theisen Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs.2 RStV: Leiterin Programmbereich Familie Sabine Bonewitz http://newsletter2.stiftunglesen-server.de/links.php?n=1132&l=3379&u=1842546 Wenn Sie den Newsletter nicht mehr erhalten wollen, klicken Sie hier.