1 Medienmitteilung zur Programmveröffentlichung Theaterfestival
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1 Medienmitteilung zur Programmveröffentlichung Theaterfestival
Medienmitteilung zur Programmveröffentlichung Theaterfestival Basel 2016 Basel, 21. Juni 2016 An dreizehn dicht bespielten Tagen, vom 30. August bis 11. September 2016, präsentiert das Theaterfestival Basel hochkarätige Aufführungen aus aller Welt. Tanz und Theater, Performances und Nouveau Cirque, Installationen und Filme: mit 20 Produktionen aus 17 Ländern und insgesamt über 100 Veranstaltungen gibt das Theaterfestival Basel facettenreich Auskunft über die Überraschungen und Herausforderungen, die das Leben und die Kunst in Zeiten ständig wechselnder Krisen zu bieten haben. Nach dem glanzvollen Eröffnungsmusical Sound of Music von Yan Duyvendak werden unter anderem Jan Lauwers & Needcompany mit der gefeierten Inszenierung The blind poet zu Gast in Basel sein, ebenso wie der syrische Theatermacher Omar Abusaada mit seinem hochaktuellen Stück Während ich wartete. Der chilenische Regisseur Pablo Larraín zeigt einen schonungslos offenen Monolog, der tunesische Choreograf Radhouane El Meddeb seine Hymne an die Mütter Sous leurs pieds, le paradis. Die sprudelnde Energie von Doris Uhlich aus Österreich wird man in Boom Bodies spüren. Ein Festival im Festival bietet die englische Performancegruppe Forced Entertainment mit Complete Works: Table Top Shakespeare. Sie bringt alle 36 Dramen Shakespeares auf die Bühne und per Livestream aus Basel in die ganze Welt. Im neuestheater.ch in Dornach wird unter anderem die minimalistische Oper Have a Good Day! aus Litauen für 10 Kassiererinnen, Supermarktgeräusche und Klavier von Operomanija gezeigt und im Union Basel ist das Stück Face Nord von Un loup pour l’homme zu sehen – ein Nouveau Cirque-Spektakel für die ganze Familie. Das Theaterfestival Basel findet zum dritten Mal unter der Künstlerischen Leitung von Carena Schlewitt statt. Getragen wird das Festival vom Verein Theaterfestival Basel, finanziert wird es aus den beiden Swisslos-Fonds Basel-Stadt und BaselLandschaft, Stiftungsgeldern, Sponsoren, Sachspenden, Einnahmen und Eigenleistungen der Häuser. Die Theater- und Tanzcompagnien bespielen die Kaserne Basel, das ROXY Birsfelden, das junge theater basel, das Theater Basel (Schauspielhaus und Kleine Bühne), die Turnhalle Klingental, neuestheater.ch in Dornach, das Union Basel und den Stadtraum von Basel und Birsfelden. Das Festivalzentrum auf dem Kasernenareal wird wieder von Studierenden des Instituts Innenarchitektur und Szenografie der HGK FHNW konzipiert und realisiert. Early Bird Tickets: In der Zeit vom 21. bis 30. Juni 2016 gibt es Tickets für alle Veranstaltungen für CHF 25/15 (beschränktes Kontingent). 1 Bereit sein ist alles! Die Eröffnungsproduktion des Theaterfestival Basel ist das bombastische Musical Sound of Music von Yan Duyvendak. Wir werden mit Gold, Pailletten, Glanz und Glamour überschwemmt, während die Welt um uns herum in der Krise versinkt – ein Tanz auf dem Vulkan. Die Theatergruppe Stan’s Cafe aus Birmingham ist mit zwei Produktionen zu Gast: Die szenische Installation Of All The People In All The World in der Turnhalle Klingental macht abstrakte statistische Zahlen zu einem poetischen Erlebnis. Besucher_innen sind eingeladen, sich mit eigenen Fragen und Vorschlägen zu beteiligen. In dem Wanderbühnen-Mysterienspiel The Cardinals müssen sich die Performer von Stan’s Cafe in 2000 Jahren Religionsgeschichte zurechtfinden – eine surreal und absurd komische Satire, zwischen Slapstick und Tiefsinnigkeit. Die englische Performancegruppe Forced Entertainment zeigt in neun Tagen sämtliche Werke von William Shakespeare, Complete Works: Table Top Shakespeare. Tragödien, Komödien oder Königsdramen werden in höchstens 60 Minuten nacherzählt und in Zusammenarbeit mit British Council per Livestream in die ganze Welt übertragen. An zehn Tagen, jeweils um 14, 17 und 20 Uhr, lädt Xavier Bobés fünf Zuschauer_innen pro Vorstellung zu den Things Easily Forgotten, einer Reise in die spanische Vergangenheit während der Franco-Zeit, ein. Die Videoinstallation Transforming Acts von Penelope Wehrli & Detlev Schneider setzt sich mit dem Einfluss des Tanzes als Impulsgeber für die Theateravantgarden seit den 1980er-Jahren auseinander. Theatrale Erzählungen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Festival: unter anderem mit den fantasievoll geknüpften Geschichten von Jan Lauwers & Needcompany in The blind poet. In einer dramatischen Vollversammlung wird aus grossen Erzählungen, eingängiger Musik und performativem Tanztheater eine eigene, alternative Weltgeschichte gebaut. Oder das Publikum wird Zeuge der eindrücklichen Lebensschilderung von Sandokan, der auf der Strasse Billigartikel verkauft und hofft, endlich Acceso, Zugang zu einem besseren Leben, zu erhalten (vom chilenischen Regisseur Pablo Larraín). Das Solo MDLSX von der italienischen Compagnie Motus mit der Ausnahmeperformerin Silvia Calderoni entfacht eine Debatte über Geschlecht, Andersartigkeit und Unzulänglichkeiten unserer Sprache. Die ungewöhnlichen, überraschenden Kurzgeschichten in Die Möglichkeit, die angesichts der Landschaft verschwindet von El Conde de Torrefiel kartografieren die verborgenen Orte der menschlichen Psyche, unsere kulturellen Fetische und die aktuellen Wirklichkeiten in zehn europäischen Grossstädten. 2 Wie wir in unserer Welt leben, leben sollten, leben wollen – damit beschäftigen sich Theatermacher_innen aus den unterschiedlichsten Weltregionen. Der junge polnische Regisseur Michał Borczuch setzt sich in Die Apokalypse mit der Figur des „Anderen“ auseinander und entwirft das Bild eines zerrissenen Europa, das seine gegenwärtigen Probleme nicht gelöst hat. Der syrische Theatermacher Omar Abusaada zeigt in Während ich wartete die Situation seines Landes am existentiellen Abgrund. In der minimalistischen Oper Have a Good Day! aus Litauen besingen zehn Supermarktkassiererinnen ihr Leben zwischen Alltag, Träumen und Arbeit und bei den Nightwalks with Teenagers der kanadischen Performancegruppe Mammalian Diving Reflex locken Jugendliche die Zuschauer_innen in ihre Gedanken- und Lebenswelt. Mit den Mitteln des Tanzes neue Räume schaffen: In Jaguar lässt die aus Kap Verde stammende Choreografin Marlene Monteiro Freitas marionettenhafte Kreaturen die Bühne bevölkern und in eine gänzlich fremde Welt eintauchen. Paula Rosolen haucht Aerobics! neues Leben ein und treibt Tänzer_innen in knallbunten Outfits mit HighKicks von Formation zu Formation und Doris Uhlich versetzt den Raum durch Boom Bodies in Schwingungen. In Sous leurs pieds, le paradis macht sich Radhouane El Meddeb mit einem Lied der arabischen Sängerin Umm Kulthum auf die Suche nach Leidenschaft, Verletzlichkeit und seiner weiblichen Seite. Im Union Basel gehen die Artisten der Nouveau Cirque Compagnie Un Loup pour l’homme an ihre körperlichen Grenzen und zeigen mit Face Nord ein Spektakel für die ganze Familie. Und schliesslich laden Jordi Galí und seine Tänzer_innen auf öffentlichen Plätzen dazu ein, ihre choreografische Zeremonie zur Errichtung einer riesigen Skulptur, dem Maibaum, zu begleiten. Unter dem Motto «Mitmachen» bieten die international renommierten Festivalkünstler_innen begleitende Workshops, Einführungen und Nachbesprechungen für Schulklassen, Profis und Nichtprofis an. watch & talk, das Residenzprojekt von Migros-Kulturprozent, lädt junge europäische Künstler_innen und Dramaturg_innen nach Basel ein, um sich über die zeitgenössischen Künste und eigene Arbeitsmethoden auszutauschen. Das Festivalzentrum auf dem Kasernenareal ist ein Semesterprojekt von Studierenden des 2. Semesters vom Institut Innenarchitektur und Szenografie der HGK FHNW. Für die Studierenden liegt die Besonderheit und Herausforderung darin, dass von der Grundidee bis hin zur Realisierung gedacht werden muss. Das vorgegebene Material sind 800 bis 1000 Holzbohlen, die jeweils an der Basler Herbstmesse als Schutz der Wiese des Kasernenareals benutzt werden. Andere Materialien dürfen aber mitgedacht werden, um Formensprache, Stimmungen, Effekte und Nutzung zu erweitern. Um dem Ort eine spezifische Atmosphäre zu verleihen, spielt Licht am Tag sowie in der Nacht eine wichtige Rolle. Für das kulinarische Angebot des Festivalzentrums sorgt das Turbinenhaus in der Aktienmühle. 3 Allgemeine Informationen, Zahlen und Fakten Das Theaterfestival Basel wird veranstaltet vom Verein Theaterfestival Basel: Jordy Haderek (Präsidentin), Thomas Gelzer (Vize-Präsident), Florence Brenzikofer, Andi Steiner, Andreas Wenger und Roland Wetzel. Künstlerische Leiterin des Theaterfestival Basel ist Carena Schlewitt, die Programmdramaturgie übernimmt Tobias Brenk, die Geschäfte führt Thomas Keller, für das Festivalzentrum ist Sven Heier verantwortlich. Das Theaterfestival Basel ist eine Kooperation von Kaserne Basel, ROXY Birsfelden, Theater Basel, junges theater basel und neuestheater.ch in Dornach. Unterstützt wird das Theaterfestival Basel von den beiden Swisslos-Fonds Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Unser Dank gilt ausserdem den Stiftungen und Unterstützern Ernst Göhner Stiftung, Swisslos-Fonds Kanton Solothurn, Christoph Merian Stiftung, MBF Foundation, GGG Basel, L. + Th. La Roche Stiftung, Migros-Kulturprozent, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Prohelvetia, Heivisch, Nationales Performance Netz, Ontario Arts Council, Stiftung Edith Maryon, Adam Mickiewicz Institut und unseren Sponsoren Manor, Basellandschaftliche Kantonalbank, Fachhochschule Nordwestschweiz, Jean Cron AG, Roser AG und Kulturbox. Das Budget umfasst CHF 1,46 Mio, wobei die beiden Swisslos-Fonds Basel-Stadt und Basel-Landschaft einen Beitrag von insgesamt CHF 0,85 Mio leisten. Zusätzlich konnten CHF 0,33 Mio über Stiftungen und Sponsoren eingeworben werden. Hinzu kommen die Eigenleistungen der Häuser und Ticketeinnahmen. Das Theaterfestival Basel hat in dieser Ausgabe seine Kapazitäten gesteigert: ca 10.000 Tickets gehen in den Verkauf. In der Zeit von 21. bis 30. Juni gibt es eine Early Bird Aktion mit Tickets für CHF 25 /15 (beschränktes Kontingent). Die Installationen Of All The People In All The World und Transforming Acts, ebenso wie die MaibaumZeremonie sind kostenlos. Für weitere Informationen und Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Hochaufgelöstes Bildmaterial findet sich auf www.theaterfestival.ch im Pressebereich. Mit herzlichen Grüssen, Franziska Castell Presse- und Öffentlichkeitsarbeit [email protected] Niklaus Bein [email protected] T +41 61 6666 018 www.theaterfestival.ch 4