Auf den Sandspuren im Nürnberger Osten
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Auf den Sandspuren im Nürnberger Osten
Auf den Sandspuren im Nürnberger Osten 5 65 S1 8 22 Tiergarten Schmausenbuck Laufamholz Erlenstegen Nordostpark 10,8 km 3 Std. Vom Sandstein am Schmausenbuck ... Sand im Wandel der Zeit Die Wanderung vom Schmausenbuck nach Erlenstegen verfolgt die Zeitgeschichte des Nürnberger Sandes. Wir beginnen die Zeitreise vor ca. 200 Mio. Jahren, als die hiesigen Sandsteine entstanden. Ihre besonders harten Reste thronen noch als Berge hoch über der Ebene des Nürnberger Beckens. Ein Beispiel ist der Schmausenbuck. Wir erforschen dort uralte Sandsteinbrüche und lernen den Burgsandstein und seine große Bedeutung für die Noris kennen. Dem Weg des Regenwassers folgend, das die Steine in Jahrmillionen zu Sandkörnern zermahlen und ins Tal gespült hat, stürzen wir ins Pegnitztal. Dort erleben wir die Eiszeit. Wir buddeln in den mächtigen Sandterrassen, die die Pegnitz – einst ein großer Strom – beiderseits des Flusses aufgeschüttet hat. Nachdem wir nebenbei ein Dornröschenschloss in Oberbürg erobert und einen bunt blühenden Sandmagerrasen bewundert haben, folgen wir den eiszeitlichen Windstürmen nach Erlenstegen. Aus den offenen Terrassenflächen haben starke Winde feine Sandkörner ausgeblasen und bis zu mehrere Meter hohe Binnendünen aufgeweht. Der Erlenstegener Forst ist voll davon. Am Ende einer Abenteuertour durch den Tiefgraben wartet ein Prachtexemplar einer Sanddüne auf uns. Auf der Wanderung erleben wir Natur pur, lernen faszinierende Sandlebensräume kennen und erfahren Interessantes aus der Geschichte des Nürnberger Ostens. 24 ... zur Sanddüne im Erlenstegener Forst Wegbeschreibung Die insgesamt 10,8 km lange Wanderung kann man am Stück als gemütliche Tagestour unternehmen oder in drei getrennten Teilabschnitten, etwa in Verbindung mit dem Besuch des Tiergartens oder Naturgartenbades, erwandern. Start- und Endpunkte der Teilstrecken liegen an Haltestellen. Teilroute 1: Vom Schmausenbuck nach Laufamholz (4,6 km) Diese Wanderung beginnt an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 5, Tiergarten. Die erste Hälfte verläuft auf dem Anton-Leidinger-Weg , die zweite Hälfte folgt dem . Am Haupteingang zum Tiergarten 1 gehen wir ca. 50 m nach links in Richtung Tiergartenhotel und biegen dann nach rechts auf den Anton-Leidinger-Weg ab. Der Waldpfad schlängelt sich durch die Grubenlandschaft der uralten Steinbrüche, die mit mächtigen Buchen, Eichen und Föhren bewachsen sind. Während wir den Schmausenbuck 2 erklimmen, begleiten uns seltsam anmutende Tiergeräusche aus dem benachbarten Zoo. Ein kurzer Treppenanstieg, und wir stehen vor dem Aussichtsturm 3 , der auf einem Felskopf mitten in einem riesigen Grubenkrater thront. Nach der Turmbesichtigung folgen wir dem Anton-Leidinger-Weg an seiner Rückseite. Wir durchqueren die geschichtsträchtigen Sandsteingruben. Der aufmerksame Beobachter kann an den Felswänden uralte Abbauspuren sowie Zunftzeichen der Steinmetze entdecken. Bald darauf quert unser Weg die Schneise einer Stromleitung. Hier gedeiht eine märchenhafte Heidekraut-Heide 4 . 25 Laufamholz 26 6 S1 S1 Bhf. Rehhof Rehhof Bhf. Mögeldorf Bhf. Laufamholz Richtung Nürnberg Hbf Mögeldorf Klin 2 Sc Zerzabelshof 1 genberg 379 m use hma nbuc 3 k Wer Lust hat, kann einen kurzen Abstecher auf dem Sandweg nach rechts entlang der Schneise zum höchsten Punkt des Klingenberges machen. Auf einer sonnigen Bank kann man von dort die Aussicht über den südlichen Reichswald mit der Langwasser-Skyline im Hintergrund genießen. Wir setzen unsere Wanderung auf dem Anton-Leidinger-Weg fort. Er verläuft nun auf dem Plateau des Burgsandstein-Höhenzugs, der sich vom Schmausenbuck bis zum Moritzberg erstreckt. Der Bergrücken ist von einem lichten Kiefernwald bedeckt, in dem nun junge Buchen und Eichen hochkommen. Die Kiefern sind Pioniere, die den harten steinigen Untergrund für anspruchsvollere Baumarten, die Laubbäume, urbar machen. Nach ca. 1 km ab der Schneise erreichen wir die Alten Steinbrüche 5 . Unser Waldpfad mündet in einen geschotterten Forstweg. Kurz darauf kommen wir an eine Kreuzung, an der eine uralte Eiche steht. Hier verlassen wir den Anton-LeidingerWeg und folgen ab jetzt der Markierung , die uns nach Laufamholz (1,5 km) und anschließend bis Erlenstegen (4 km) führen wird. Wir steigen zunächst auf einem gewundenen Pfad die steile Burgsandstein-Höhenstufe ab und stoßen anschließend an eine breite, geschotterte Forststraße. Die Umgebung wird flach, im Unterwuchs des Mischwaldes stehen mannshohe Farne und Pfeifengrashorste, die Bodennässe anzeigen. Wir befinden uns auf dem sog. Letten, einer Schicht aus Lehm und Ton, die den Sandsteinschichten zwischengelagert ist. Auf dem flach abfallenden Letten gehen wir bis zum Ortsrand von Laufamholz 6 . Am Waldrand beginnt die Sandterrasse der Pegnitz, auf der die ganze Ortschaft steht. Durch den Ort folgen wir weiter dem , zuerst entlang der Straße In der Finstermail. Tiergarten 4 Zerzabelshofer Forst 5 Wer hier die Wanderung beenden möchte, biegt vor der Bahnunterführung nach rechts in die Straße „Am Behlanger“ und erreicht nach ca. 300 m die S-Bahn-Haltestelle Laufamholz. Wer die Wanderung bis Erlenstegen fortsetzen möchte, folgt weiter der Markierung . Ab der Brandstraße halten wir uns an die Beschreibung der Teilroute 2. VGN-Freizeitprospekte gibt es kostenlos in den großen VGN-Verkaufsstellen, beim VGN oder im Internet zum Downloaden, Ausdrucken und Bestellen unter: www.vgn.de/freizeit 27 Teilroute 2: Durch das Pegnitztal von Dieses Teilstück beginnt an der S-Bahn-Haltestelle Laufamholz. Wir gehen zunächst die Happurger Straße Richtung Nürnberg und biegen an der ersten Gabelung rechts in die Brandstraße ein. Ab hier führt uns die Markierung bis Erlenstegen. Nach wenigen Schritten gelangen wir in die Moritzberg-Straße. Hier in der Ortsmitte stehen noch einige ursprüngliche Sandsteinhäuser. Ein besonderes Schmuckstück ist das mittelalterliche Anwesen in der Moritzberg-Straße 52, in dem der Forstbetrieb residiert. Vor dem Gehöft wacht ein Brunnen aus Sandstein. Das Objekt liegt wenige Meter rechts der Einmündung der Brandstraße. Nach der Begutachtung des Gebäudes setzen wir unseren - Weg fort. Von der Moritzberg-Straße biegen wir nach rechts in die Winner Zeile ein. An ihrem Ende überqueren wir die Laufamholz-Straße und treten in das Landschaftsschutzgebiet Pegnitztal Ost ein. Eine schattige Allee aus uralten, knorrigen Linden führt uns direkt zur Schlossruine Oberbürg 7 . Links der Allee schimmert ein ausgedehnter Sandmagerrasen 8 durch die Baumreihe hindurch. Das Rosameer aus Sandgrasnelken und Heidenelken lockt im Sommer nicht nur unsere Blicke, sondern auch zahlreiche Insekten an. Nach der Erforschung des Dornröschenschlosses setzen wir unsere Wanderung am Ende der Allee in Richtung Nürnberg fort. Der Weg läuft zuerst auf einer leicht erhöhten Böschung oberhalb der Talaue. Es ist die eiszeitliche Sandterrasse 9 , die hier der Fluss vor Jahrtausenden aufgeschüttet hat. Kurz darauf steigen wir in die Talaue ab und folgen bis zum „Erlensteg“ der Pegnitz 10 . Auf dem Weg durch das Tal passieren wir das Schloss 28 Laufamholz nach Erlenstegen (3,3 km) Erlenstegener elberg Eich Forst 339 m 15 Kohlbuck 337,8 m 14 13 3 Stationen (Beschreibungen siehe Text) Hauptroute R3 Erlenstegen 8 12 Wasserwerk Eichelberg Wasserw. Erlenstg. 10 11 7 9 Oberbürg 8 Laufamholz 6 Auf dem Weg passieren wir linker Hand ein mittelalterliches Gebäudeensemble, das unsere Aufmerksamkeit verdient. Zu Zeiten Kaisers Karl IV. (13471378) lag hier die Grenze zu Böhmen 12 . Eine Marter aus Sandstein und eine Steintafel, die sich an das erste Gebäude neben dem Tor schmiegen, erinnern an diesen Umstand. Unterbürg und weitere Sehenswürdigkeiten, wie z. B. den Naturerlebnispfad Pegnitztal Ost 11 , die in der Wanderung Sandlebensräume an der Pegnitz (s. Kapitel 2) beschrieben sind. Nach ca. 1 km Strecke am linken Flussufer entlang, quert unser -Weg die Pegnitz und steigt die jenseitige Flussterrasse am Wasserwerk vorbei zur Erlenstegen-Straße (B14) hoch. Wir laufen entlang der ehemaligen Goldstraße nach Prag stadteinwärts bis zur Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 8. Wiese/ Weide Wasserfläche Gehölzbestände/ Hecke Schilf/Feuchtbereiche Siedlung/Ruine Streuobst Sandmagerrasen Verlauf des Pfades 29 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Übersicht Der Weiher Wassertrittsteine Die Pegnitz Die Weide Liegekino Die Erle Schafweide Historie 10 Naturgeräusche Dendrophon Wasserwerk Erlenst. Sandmagerrasen Prisma Vogel-Suchspiel Unterirdisches Wasser Schloßruine Oberbürg Balancebalken Wasserschutzzonen 20 Barfußweg 11 12 13 14 15 16 17 18 19 21 22 23 24 25 26 27 Streuobstwiese Leitungswasser Lebensraum Aue Hecke Ökostrom Fabrikgut Hammer Übersicht 30 Teilroute 3: Durch den Tiefgraben von Erlenstegen zum Nordostpark (2,9 km) Wer diese Teilroute als eigenständige Wanderung unternimmt, sollte vor Beginn einen kurzen Abstecher zur Gedenkstätte an die ehemalige Landesgrenze zu Böhmen 12 einlegen. Sie befindet sich ca. 200 m stadtauswärts rechts der Erlenstegen-Straße (B14). Bevor wir durch den mächtigen Bahndamm der 1877 eröffneten Bahnlinie nach Bayreuth hindurchtauchen, empfiehlt sich ein kurzer Abstecher zu der oberhalb des Tiefgrabens gelegenen Sanddünenlandschaft. Wer auf eine kleine Wüstenexpedition Lust hat, folgt dem schmalen Fußpfad, der rechts der Unterführung auf den Bahndamm hochsteigt, biegt oben links ab, überquert den Tiefgraben und landet unvermittelt an einem Dünenaufschluss. Nach der Unterführung folgen wir dem mit und markierten Waldweg am Tiefgraben entlang. Der Bach und das Tal verändern schlagartig ihr Gesicht. Das Bachbett und die Talsohle werden wesentlich schmäler, der Bachlauf muss sich nun durch den harten Sandstein hindurchwinden. Mächtige Föhren und Fichten stehen auf knorrigen Wurzeln fest im Sandstein verankert. Der Weg biegt nach rechts ab, wir bleiben am Tiefgraben und gelangen kurz darauf an eine Brücke. Bevor wir die Brücke ansteuern, können wir uns eine Rast im nahen Ausflugsrestaurant Schießhaus 16 mit einem gemütlichen Biergarten und Minigolfanlage gönnen. Ein kurzer Abstecher auf dem - Weg bringt uns dorthin. Nach der Rast setzen wir unsere Wanderung an der Brücke über den Tiefgraben fort. Jenseits des Grabens laufen wir noch ca. 100 m am Bach entlang. Der Weg verlässt den Bachlauf und folgt bis zur Querung der Stadenstraße dem Zaun vom Schießverein. Die flache Bodenwelle, die der Weg überquert, ist eine winzige Sanddüne. Wir überqueren die Stadenstraße und gehen den kleinen Pfad, der direkt links am Tor zum Vereinsgelände der Hundefreunde Nürnberg-Fürth e. V. ins Dickicht führt. Am Zaunende gehen wir ca. 30 m nach rechts und biegen den nächsten Pfad nach links ab. Nach wenigen Schritten gelangen wir zu einer Lichtung, auf der eine riesige offene Sanddüne 17 thront. Wir überqueren die Sanddüne und laufen noch wenige Schritte durch den Kiefernwald an ihrer Nordseite bis zur breiten Forststraße, die bereits von der Scheitelhöhe der Düne gut sichtbar durch den lichten Wald schimmert. Auf der An der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie Nr. 8 überqueren wir die Hauptstraße, gehen wenige Schritte stadtauswärts und biegen nach links in die Zapfengasse ein. An der Güntersbühler Straße biegen wir nach links ab und passieren eine schmucke Sandsteinvilla, die uns daran erinnert, dass Erlenstegen 13 schon immer eine exklusive Wohnlage war. Dahinter erstreckt sich der Zaun des Naturgartenbades 14 . Wir folgen dem Zaun und verlassen alsbald die Güntersbühler Straße auf einem Fußweg nach links. Am Ende des Freibades betreten wir den Tiefgraben 15 – einen grünen Dom mit steilen Sandwänden und Dach aus Kronen von mächtigen Ahornen, Eichen und Erlen. Auf dem moorigen Talgrund gedeiht ein feuchter Auwald. Die Talhänge und Hochflächen dagegen bestehen aus extrem trockenen Flugsanden, auf denen ein karger Kiefernwald stockt. Wir gehen stromaufwärts am Bach entlang, wobei es egal ist, ob wir den Weg links oder rechts des Baches nehmen. Nach ca. 500 m vereinigen sich beide Wege, um in einer Bahnunterführung aus Sandstein zu verschwinden. 31 32 Stationen 22 1 Der einmalige N 17 Tiergarten Nürnberg Tierheim Nbg. Nordostpark Ein Naturerlebnis der besonderen Art ist der Besuch des einmaligen Nürnberger Tiergartens, gilt er doch als einer der schönsten europäischen Landschaftszoos. Die natürlichwirkende Umgebung, geprägt von den roten Felsen des Burgsandsteins, bietet vielen Schützlingen, wie z. B. den Steinböcken, einen artgerechten Wohnsitz und vermittelt dem Besucher ein SafariErlebnis. Auch wildlebende Tier- und Pflanzenarten profitieren von dem Mosaik verschiedener Lebensräume, wie Felsen, Gewässer, Lichtungen und Wald. Zahlreiche wilde Insektenund Vogelarten besiedeln oder besuchen den Zoo. Für Wildtiere unterhält man sogar eine Auffang- und Pflegestation. 1939 wurde der Tiergarten am Schmausenbuck eröffnet, nachdem der ursprüngliche Standort am Luitpoldhain dem Ausbau des Reichsparteitagsgeländes weichen musste. Der Wiederaufbau nach dem Krieg war Ende der 1950er-Jahre abgeschlossen. Seitdem kam in jeder Dekade ein neues aufwändiges Tierdomizil, wie z. B. die Delfinlagune, das Tropenhaus und der AquaPark, dazu. 16 Martha-Maria Krankenhs. Schießhaus Erlenstegener Forst 15 Kohlbuck 337,8 m 14 13 Erlenstegen R3 12 Wasserw. Erlenstg. 10 7 9 11 Unterbürg 8 geschotterten Forststraße laufen wir noch ca. 500 m nach links bis zur Thurn-und-Taxis-Straße. Dort gehen wir rechts und erreichen nach wenigen Schritten die Endhaltestelle der Buslinie Nr. 22, Nordostpark, die uns zur U-Bahn-Station Herrnhütte bringt. 2 Der Schmausenbuck Der westlichste Ausläufer der Hügelkette, die sich von der Hersbrucker Alb an die Noris heranzieht, hieß bis ins 17. Jh. Reuhelberg und war schon seit dem Mittelalter ein beliebtes Naherholungsgebiet der Nürnberger. In frühen Zeiten lag der Schwerpunkt der Erholungsnutzung auf den Steinbrüchen und der „Buchenklinge“. 1670 kauft Georg Schmaus, ein Nürnberger 33 34 Stationen Rotbierbrauer und Stadtrat, den „Buck“ für 70 Gulden und legt eine Vogelherde an. Neben dem Vogelfang – die Vögel landeten anschließend auf dem Spieß – war der Schmausenbuck jedoch v. a. für seine Steinbrüche (seit dem 14. Jh.) berühmt (siehe Station 5 ). Die wildromantische Felsenlandschaft zog seit jeher aber auch Naturbewunderer an. Albrecht Dürer nutzte den Schmausenbuck als Vorlage für viele seiner Werke, z. B. für den Kupferstich: „Hieronymus in der Wüste“. An der „Buchenklinge“, einer seit dem 13. Jh. eingefassten Quelle unterhalb des später errichteten Aussichtsturms hielt man bis zum 30-jährigen Krieg Volksfeste ab. 1827 kauft Johann Albert Cramer zu Nürnberg den Schmausenbuck und errichtet hier einen Freizeitpark mit zahlreichen Anlagen, die jedoch bereits 1835 dem Verfall preisgegeben wurden. Ende des 19. Jh. hat man die Anlagen teilweise erneuert und den Schmausenbuck zu einem Luftkurort erkoren. Auch im lokalen Gedichts- und Liedgut wurde der Ort oft gewürdigt. Das aus dem Pegnitztal bei Oberbürg und aus Ranna stammende Trinkwasser wird durch ein Pumpwerk in Erlenstegen hier hochgepumpt. Öffnungszeiten: Mai–September, nur sonn- und feiertags, 13–17 Uhr 4 Heide Wie ein Bild von Albrecht Dürer mutet diese künstliche Lichtung an. Ein rosa leuchtendes Heidekrautfeld, begleitet von einem Sandweg, umgeben von lichtem Kiefernwald. Beim näheren Hinsehen erschließt sich uns ein wunderbarer Mikrokosmos aus zotteligen Heidekraut-Sträuchern, bläulich schimmernden Heidelbeeren und frisch-grünen, nieder-wüchsigen Preiselbeerpflänzchen mit roten Beerenfrüchten. Der Boden ist von Rentierflechten und Isländisch Moos bedeckt, die seit der Eiszeit auf den kargen Sandböden rund um Nürnberg überdauert haben. Dazwischen summen Hummeln, Wildbienen und Wegwespen. Bunte Laufkäfer auf flotten Stelzenbeinen stellen ihrer Beute nach, während sich blaumetallisch glänzende Mistkäfer behäbig ihren Weg durch die Nadelstreu bahnen. Die Heideflächen sind ein Stück fränkischer Heimat, das mittlerweile sehr selten geworden ist. 3 Der Aussichtsturm auf dem Schmausenbuck – Weite Sicht über Nürnberg Der „Verschönerungsverein für den Schmausenbuck“ hat diesen Turm auf der Gritz – dem höchsten Punkt des Schmausenbucks – errichtet und anno 1888 der Bevölkerung übergeben. Der Turm bietet mit seinen 29 Metern eine weite Aussicht über das flache, mit Schwemm- und Flugsanden gefüllte Nürnberger Becken und die umgebenden Höhenzüge der Keupersandsteine im Westen (Abenberg) und der Frankenalb im Osten (Hohenstein, Kalchreuth). Bei guter Fernsicht sieht man am westlichen Horizont sogar die westlichen Ausläufer der Frankenalb – den Spielberg und Gelben Berg – oberhalb des Altmühltals. Der Turm wurde im Krieg teilweise zerstört und hinterher restauriert. Seitdem trägt er eine Glaskanzel anstatt des steinernen Hauptes. Unterhalb des Turmes befinden sich Hochbehälter der Nürnberger Wasserversorgung. 5 Die Steinbrüche auf dem Schmausenbuck Die bereits im 14. Jh. erwähnten Steinbrüche auf dem „Reuhelberg“ waren vermutlich die ersten im Nürnberger Raum. Erst nachdem der Sandstein für die rasch wachsende Stadt nicht ausreichte, wurden weitere Brüche zwischen Kornburg und Wendelstein errichtet. Der hiesige Burgsandstein lieferte das Material für viele berühmte Bauwerke der Reichsstadt, so z. B. das 1521 erbaute Heilig-Geist-Spital. Johann Cochläus lobt 1512 die Güte der hier gebrochenen Steine. Die Steinquader gelangten auf einem der zahlreichen Wege von der „Buchenklinge“ ins Tal der Pegnitz und dann über den Talweg durch Mögeldorf in die Stadt. Der Wald hat 35 36 Stationen Stationen längst die Gruben und Felswände zurückerobert. Mächtige Buchen, Eichen, Fichten und Föhren stehen auf knorrigen Wurzeln fest im Sandstein verankert. Das Totholz bleibt an vielen Stellen liegen und verleiht den Steinbrüchen ein urwaldartiges Gesicht. Beim Erforschen des Grubenlabyrinths ist jedoch ein guter Orientierungssinn geboten, denn man kann sich hier leicht verirren. Für weitere Informationen zum Burgsandstein, seinem Abbau und seine Bedeutung für die Reichsstadt: siehe Wanderung „Sandschätze im Nürnberger Reichswald“. notiert worden. Die Zeidler (= Imker) waren damals unter königlicher Kontrolle, war doch Honig bis zur Einführung von Zucker das einzige Süßungsmittel. Das Ortsbild änderte fortwährend sein Gesicht. Ende des 16. Jh. kamen wohlhabende Städter aufs Land. Aus dem einstigen Zeidlergut wurde ein nobler Wochenendsitz einer Nürnberger Händlerfamilie. Heute wartet Laufamholz mit einem Mosaik aus allen Epochen der fränkischen Baugeschichte auf. 7 Oberbürg – ein Dornröschenschloss mit Lebensraumqualität 6 Laufamholz Erste Besiedlungsspuren auf dem heutigen Gebiet von Laufamholz stammen aus der Bronzezeit. Hügelgräber sowie Fundsachen zeugen davon, dass die damaligen Bauern und Jäger die höher gelegenen, trockenen Sandterrassen zwischen Mögeldorf und Laufamholz besiedelten. Berühmt wurde ein 3500- 4000 Jahre altes, seltenes Bronzeschwert – vermutlich griechischen Ursprungs. Viel später (1216) erbauten die Ritterbrüder Heinrich und Ulrich zu „Loufenholz“ die heutige Burg Unterbürg. Die einstige Wasserburg diente zum Schutze der nahen Handelsstraße nach Böhmen und trug den Namen „Loufenholz“. Er bedeutet Wald (= „Holz“) an einer Stromschnelle (= „Loufe“). 1296 findet auch das gleichnamige, etwas südlich gelegene Dorf urkundliche Erwähnung. Der heutige Kern von Laufamholz, die Brandstraße, entstand erst im 14. Jh., als Neuankömmlinge den dürren Wald auf Sanddünen rodeten. In der Moritzbergstraße 52, wo heute das hübsche barocke Sandstein-Schlösschen thront, war 1391 ein Zeidlergut Das Schloss „Unterbürg“ wurde im 14. Jh. als Herrensitz von Hans Groland errichtet. 1449 und 1552 fiel das Gebäude den markgräflichen Kriegen zum Opfer und wurde immer wieder neu aufgebaut. 1628 wurde es zu einem Renaissance-Schloss, 1700 zum Barock-Schloss ausgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss bei einem Bombenangriff zerstört. 1966 hat die N-ERGIE die Schlossruinen restauriert. Heute präsentiert sich „Oberbürg“ als eine verwunschene Ruine nach der Art eines halbverfallenen Dornröschenschlosses. Sie ist ein Eldorado für Kleinsäuger und Vögel. In der Abenddämmerung kann man hier verschiedene Fledermausarten, z. B. Großen Abendsegler oder Wasserfledermaus, auf ihren geschickten Jagdflügen zwischen den uralten Eichen, Hainbuchen und Linden beobachten. Alte knorrige Obstbäume, die viele Vogelarten beherbergen, stehen als stille Zeugen besserer Zeiten im Obstgarten der Schlossanlage. 37 38 Stationen Stationen 8 Sandmagerrasen – ein extremer Lebensraum rasen ihre einst weite Verbreitung in den mittelfränkischen Tälern zu verdanken. Heute sind die Sandmagerrasen äußerst selten geworden und verdienen besonderen Schutz. Auf den Schwemm- und Flugsandböden, die während der letzten Eiszeit rund um Nürnberg entstanden, herrschen extreme Lebensbedingungen: Hitze, Nährstoffarmut und Trockenheit. Viele seltene Tiere und Pflanzen haben ausgefeilte Strategien entwickelt, um hier überleben zu können. So reduziert das Silbergras seine Blattoberfläche zu dünnen Strähnen und schützt sie durch eine silbrige Wachsschicht vor Sonnenstrahlen. Die Wurzeln des unscheinbaren Pflänzchens reichen weit in den Boden hinein. Der Dünen-Sandlaufkäfer rennt schnell auf hohen Stelzenbeinen über den bis zu 60 Grad heißen Sand und schützt sich mit einem Pelz aus langen Härchen auf der Unterseite seines Körpers vor der Bodenhitze. Die Lebensgemeinschaften der Sandbiotope sind vielfältig. Während die schütter bewachsene Silbergrasflur eher an eine Wüste erinnert, besticht der geschlossene SandgrasnelkenSchwingel-Rasen durch seinen Blütenreichtum. Auf der Wanderung zwischen Oberbürg und Erlenstegen kann man im Pegnitztal beide Sandmagerrasentypen bewundern. Besonders im Frühjahr und Sommer bieten die Sandrasen ein besonderes Erlebnis für alle Sinne. Während man den Blick über das rosa Blütenmeer schweifen lässt und dem Zirpkonzert zahlreicher Heuschrecken zuhört, dringt der betörende Duft des Sandthymians in die Nase. Diese alte Würz- und Heilpflanze schützt sich mit ihren stark riechenden ätherischen Ölen vor Fraß durch Schafe und Ziegen. Ihnen haben die Sandmager- 9 Eiszeitliche Sandterrasse Die Pegnitz war in der Eiszeit ein Strom, der Unmengen von Sand mit sich führte. In den Kältephasen der Eiszeit führte der Fluss nur wenig Wasser, da dieses als Eis festgesetzt war. Die Transportkraft der Flüsse nahm ab, die mitgeführte Sandfracht setzte sich in den Tälern ab. In der Nacheiszeit schwoll die Pegnitz wieder an und grub sich tiefer in das Sandbett ein. Nach und nach entstanden so ausgedehnte Sandterrassen mit ihren markanten Terrassenstufen, die man heute beiderseits des Flusses sehen kann. Diese waren seit der Steinzeit begehrte Siedlungsplätze. Ganze Stadteile, wie z. B. Hammer, Laufamholz oder Mögeldorf, entstanden in Folge der ersten Siedlungstätigkeit auf ihnen. Auf unserer Wanderung begleiten uns die Sandterrassen im Pegnitztal zwischen Oberbürg und Erlenstegen. Den nährstoffarmen, sauren, wasserdurchlässigen Sanden konnte der Mensch nur wenig Ertrag abtrotzen. Sie dienten als Hutungen für Schafe und Ziegen. Dank dieser charakteristischen Bewirtschaftungsform haben sich auf den Sandterrassen ausgedehnte Sandmagerrasen etabliert und bis heute erhalten. 10 Pegnitz – eine fränkische Naturschönheit Fast 120 Kilometer lang fließt die Pegnitz von ihrer Quelle 39 40 Stationen Stationen 12 Die Landesgrenze am Stadtrand nahe der Stadt Pegnitz bis Fürth, wo sie sich mit der Rednitz vermählt und fortan den Namen Regnitz trägt. Während dieses Wortspiel jedem waschechten Nürnberger geläufig ist, dürfte kaum einer wissen, dass die Pegnitz einer der wenigen zweigegabelten Flüsse Europas ist. Der Craimoosweiher, aus dem die Pegnitz entspringt, führt einen Teil seines Wassers auch in den Roten Main ab. Das Wasser aus der gleichen Quelle nimmt also zwei völlig unterschiedliche Wege, um sich in Bamberg im Main wieder zu treffen. Die Pegnitz gilt als einer der natürlichsten und landschaftlich reizvollsten Flüsse Süddeutschlands. Auch die Wasserqualität lässt sich mittlerweile sehen. Mit etwas Glück kann man sogar in Nürnberg Forellen entdecken. Der Flussverlauf durch die Noris war nicht immer der gleiche. Ihr Bett wurde im Laufe der Erdgeschichte mehrere Male verlagert, so dass es rund um Nürnberg mehrere Urtäler der Pegnitz gibt. Ungefähr dort, wo die Bahnlinie die Bundesstraße 14 – die ehemalige Goldstraße nach Prag – überquert, befand sich zu Zeiten Kaisers Karl IV. (1347-1378) die Grenze zu Böhmen. Eine Marter aus Sandstein erinnert seit geraumen Zeiten an diesen Umstand. Man findet sie neben dem Tor zum letzten Gehöft des mittelalterlichen Gebäudeensembles, das ca. 100 m stadtauswärts nach der Unterführung rechts an der B 14 liegt. 13 Erlenstegen – schon immer exklusiv Die High Society war in Erlenstegen (Name von Steg im „Erlach“ oder „In den Erlen“) schon seit der ersten urkundlichen Erwähnung (1356) zu Hause. Von den sieben Landsitzen der Nürnberger Patrizier ist heute jedoch nur noch der „Wölckernsche“ Sitz in der Güntersbühler Straße erhalten. Heiß ging es in Erlenstegen oft her. Die Lage am Stadtrand und an der alten Handels- und Heeresstraße nach Prag brachte seinen Bewohnern viel Leid. Vorbeiziehende Truppen – Heer Gustav Adolfs, Franzosen, Preußen – haben die Siedlung immer wieder geplündert, 1449 und 1552 gar niedergebrannt. Nach der Eingemeindung Ende des 19. Jh. hat hier das Großbürgertum Stellung bezogen. Aber auch arme Leute zog es hierher, war doch Erlenstegen schon damals ein beliebtes Ausflugsziel. Das traditionsreiche Gasthaus „Zum Goldenen Stern“ war seit Ende des 15 Jh. ein Ziel von historisch belegten Zechtouren. Während der Nürnberger Prozesse hat die amerikanische Militärregierung viele Häuser beschlagnahmt und Zeugen sowie Militärpersonal einquartiert. 11 Naturerlebnispfad „Pegnitztal Ost“ Zwischen der Satzinger Mühle in Mögeldorf und dem Fabrikgut Hammer können Spaziergänger und Erholungsuchende auf rund 3,5 km Wissenswertes zum Lebensraum Pegnitz-Aue selbst entdecken und die Natur spielerisch und meditativ erleben. Mit der Verknüpfung von Natur-Erlebnis, interaktiven Angeboten mit Erlebnisstationen und Informationsvermittlung beschreitet der Naturerlebnispfad neue Wege der Umweltbildung. Die bundesweit beachtete Umweltbildungseinrichtung entstand unter Federführung der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Nürnberg und wurde im Jahr 2000 im Rahmen der 950-Jahr-Feierlichkeiten eröffnet. Weitere Informationen zum Naturerlebnispfad sowie eine Broschüre zum Herunterladen gibt es im Internet unter: www.nuernberg.de. 41 42 Stationen 16 Das Schießhaus 14 Das Naturgartenbad – eine kühle Erfrischung am Busen der Natur Wie ein Jagdschlösschen mutet das 1911 im Jugendstil erbaute Schießhaus an. Lange Tradition hat der Schießsport in Nürnberg. Nach Johannis (15.-19. Jh.), Maxfeld und Forsthof (19. Jh.) fand er schließlich seinen Sitz in Erlenstegen. Heute beherbergt das im Inneren mit sehenswertem Jugendstil-Art-Dekor verzierte Gebäude ein gemütliches Waldrestaurant. Besonders in der Sommerzeit lädt der urige Biergarten zur Einkehr ein. Auf dem Areal befindet sich auch eine schöne Minigolfanlage. Das landschaftlich sehr schöne Freibad sitzt am Ende des Tiefgrabens und wird von seinem frischen Wasser gespeist. An heißen Tagen laden die Liegeflächen im Schatten mächtiger Waldriesen zu einer angenehmen Abkühlung in entspannter Atmosphäre ein. Das Bad hat Edelstahlbecken für Schwimmer und Nichtschwimmer, Planschbecken, einen Beach-VolleyballPlatz und eine Gaststätte zu bieten. Preise und weitere Informationen unter: www.nuernbergbad.de Öffnungszeiten: Anfang Mai – Mitte September, Mo.–So., 9–20 Uhr Öffnungszeiten (Stand: 9/2011) Gaststätte: Mai–Sept.: tägl. 11–14 Uhr und ab 17.30 Uhr, Sa., Sonn- und Feiertag durchgehend geöffnet Okt.–April: tägl. 11–14 Uhr und ab 18 Uhr, Sonnund Feiertage durchgehend geöffnet, Ruhetag: Mo., Tel. 0911 5972001 Minigolf: Mo.– Sa., 14–22 Uhr; So., 10–22 Uhr 15 Tiefgraben – eine Flusslandschaft in Miniatur Auf dem Weg vom „Naturgartenbad“ zum „Schießhaus“ stromaufwärts dem Tiefgraben folgend, kann man eine gesamte Flusslandschaft von Unter- zum Oberlauf in Miniatur erleben. Die erste Teilstrecke bis zur Bahnunterführung führt unser „Modell-Fluss“ durch eine „breite“ Talaue. Eichen, Erlen und Eschen stehen wie mächtige Auwaldriesen im moorigen Talgrund. Der „Fluss“ führt „viel“ Wasser, mäandriert schwach, in seinem Bett setzt sich Sand ab. „Sandinseln“ und „Sandterrassen“ entstehen im und am „Flussbett“. Im Unterlauf fließt der „Tiefgraben“ durch mächtige Sanddünen, in die sich das Wasser tief eingraben konnte. Im Oberlauf trotzt harter Burgsandstein der Kraft des Wassers. Oberhalb des Bahndammes verändert der Tiefgraben schlagartig sein Gesicht. Das Tal wird enger, die Talflanken steiler, das Bächlein windet sich stark und hinterlässt eine schmale Kerbe im Gestein. Nach kaum zwei Kilometern von der Mündung in die Pegnitz sind wir im „Gebirge“ nahe der Heilbrunnenquelle angekommen. 17 Sanddüne – ein Zeuge der Eiszeit im Reichwald Im Reichswald östlich des Stadtgebietes zwischen den Talzügen der Rednitz und Regnitz türmen sich auffällige Bodenwellen aneinander, die von verkrüppelten Kiefern, Preiselbeer- und Flechtenteppichen bewachsen sind. Die Wenigsten ahnen, dass es sich bei diesen sanften Hügeln um Sanddünen handelt. Am Ende der Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren herrschten starke Winde, die feine Sandkörner aus den großen, vegetationsfreien Sandarealen der Flusstäler, Terrassen- und Sandsteinflächen herauswehten. Im Vorland der Fränkischen Alb lagerten sich die Flugsande ab. Im Laufe von Jahrtausenden entstanden lang gestreckte oder bogenartige Sandbuckel, die parallel oder quer zur Hauptwindrichtung angeordnet sind. 43 44 Aufgrund der extremen Hitze, Trockenheit und Nährstoffarmut, die auf den Dünen vorherrschen, können hier nur Spezialisten überleben. Tiere, wie Ameisenlöwe, Ödlandschrecke oder Sandlaufkäfer, und Pflanzen, wie Silbergras oder Sandrapunzel, haben raffinierte Strategien entwickelt, um mit den unwirtlichen Bedingungen zurechtzukommen. Sie haben sich so eng an den Sandboden angepasst, dass sie in einem anderen Lebensraum nicht auf Dauer überleben können. Damit die seltene Fauna und Flora hier überdauern kann, führt die Kreisgruppe Nürnberg des Bundes Naturschutz alljährlich umfangreiche Pflegemaßnahmen durch. Aktuelle Veranstaltungs-Tipps und Informationen unter: www.tiergarten.nuernberg.de Info-Tel. 0911 5454-801 Tiergarten Nürnberg | Am Tiergarten 30 | 90480 Nürnberg Tel. 0911 5454-6 | Fax 0911 5454-802 | [email protected] 45