Elektrostatische Ölreinigung - Friess
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Elektrostatische Ölreinigung - Friess
Elektrostatische Ölreinigung © Michael Friess, FRIESS GmbH 1.) 2.) 3.) Verunreinigungen im Öl 1.1 Verschiedene Arten von Verschmutzung 1.2 Wie gelangt der Schmutz in das Öl? 1.3 Methoden zur Ölanalyse Auswirkungen von Verunreinigungen im Öl 2.1 Oxydation im Öl 2.2 Verschleißmechanismus Technologien zur Ölpflege 3.1 Filtration 3.1.1. Hauptstromfiltration 3.1.2. Nebenstromfiltration 3.2 Elektrostatische Ölreinigung 3.2.1. Verfahrensprinzip 3.2.2. Anwendung und Resultate 4.) Zusammenfassung © Michael Friess, FRIESS GmbH 1. Verunreinigungen im Öl Im Öl finden sich die unterschiedlichsten Arten von Verschmutzungen. Feste Verunreinigungen Metallpartikel Dichtungsabrieb Staub Graphit 1.2 Flüssige Verunreinigungen Metallpartikel Verharzungen Oxydationsprodukte aus dem Öl Emulsion Wie gelangt der Schmutz in das Öl ? Grundsätzlich ist ein Hydraulikölkreislauf oder Schmierölkreislauf zunächst einmal ein geschlossenes System. Theoretisch dürften daher keinerlei Verschmutzungen in das Öl von außen eindringen. In der Praxis gibt es jedoch viele Möglichkeiten, wie Schmutz in das Öl gelangen kann. 1. Neues Öl Bereits neues Öl ist häufig so stark mit Schmutzpartikeln verunreinigt, dass es für ein Hydrauliksystem in ungereinigter Form nicht zulässig ist. Bei der Herstellung und Destillation des Grundöles ist dieses zwar nahezu partikelfrei; beim Abfüllen der Öle in Lagertanks, Fässer usw. gelangen jedoch immer wieder Feststoffpartikel in das Öl. Dadurch ist das Neuöl, das in eine Maschine eingefüllt wird, häufig stärker verschmutzt als für den Betrieb der Maschine zulässig. 2. Bei der Herstellung und Endmontage des Hydraulik- oder Schmierölsystems gelangen Schmutzpartikel, Späne und Staub in das System. Trotz Reinigung und größter Sorgfalt bei der Endmontage und Spülung des Systems bei der Inbetriebnahme kann nicht vermieden werden, dass sich bereits Partikel im System befinden. 3. Der Einfüllstutzen ist i.d.R. mit Lüftungsfiltern ausgestattet. Bei stark schwankendem Pegel werden große Mengen Luft durch das Belüftungsfilter in den Tank gesaugt und wieder hinausgedrückt. Dabei gelangen Schwebstoffe und Staub aus der Luft in das Öl. © Michael Friess, FRIESS GmbH 4. An undichten Lagern oder Hydraulikzylindern kann es zum Austritt von geringen Mengen Öl kommen. Je nach Bewegungsablauf gelangt ein sehr geringer Teil dieses ausgetretenen Öls wieder zurück in den Kreislauf. Schmutz und Staub aus der Umgebung werden mit dem Öl zurück in den Kreislauf transportiert. 5. Beim Wechsel von Anschlussschläuchen oder Reparaturen können immer wieder Schmutzpartikel und Verunreinigungen in das System gelangen. 6. Durch Erosion im System werden einzelne Partikel abgetragen und verbleiben im System. 7. Durch Abrieb in Pumpen, Ventilen, Zylindern und Lagern bilden sich neue Schmutzpartikel im Öl. Es gibt also eine Reihe von Quellen für Verunreinigungen im Öl. 1.3 Methoden zur Ölanalyse Grundsätzlich gibt es zwei Methoden zur Überprüfung von Ölen auf Verunreinigungen. 1. Partikelzählung 2. Membrananalyse 1. Partikelzählung - Partikelanalyse nach NAS 1638 oder ISO 4406 Mit einem automatischen Partikelzähler wird die Anzahl der Schmutzpartikel in einer Ölprobe ermittelt. Vereinfacht gesagt besteht ein Partikelzähler aus einer Lichtquelle und einer lichtempfindlichen Photozelle. Wenn das Öl mit Schmutzpartikeln zwischen der Lichtquelle und der Photozelle durchfließt, verursachen die einzelnen Schmutzpartikel aufgrund des Schattens auf der Fotozelle eine Änderung in der Spannung an der Fotozelle, die messtechnisch ausgewertet werden kann. Als Ergebnis wird die Anzahl der Partikel pro 100 ml Öl angegeben. Die Partikel werden in Größenklassen analog folgender Tabelle eingeteilt. Für jede Größenklasse getrennt wird die Zahl der Partikel ermittelt und gem. der Tabelle einer Reinheitsklasse zugeordnet. Die für die Zählung insgesamt schlechteste Reinheitsklasse wird als Gesamtreinheitsklasse für das Öl angegeben. Diese Partikelzählung kann sowohl in einem Labor als auch mit portablen Partikelzählgeräten vor Ort ausgeführt werden. Die Kosten für ein Messgerät liegen in der Größenordnung 8.000 – 10.000 €. © Michael Friess, FRIESS GmbH Reinheitsklassen nach NAS 1638 T e i l c h en p r o 1 0 0 m l ( µ m) Filterklasse 5 – 15 15 – 25 25 - 50 50 - 100 >100 00 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 125 250 500 1.000 2.000 4.000 8.000 16.000 32.000 64.000 128.000 256.000 512.000 1.024.000 22 44 89 178 356 712 1.425 2.850 5.700 11.400 22.800 45.600 91.200 182.000 4 8 16 32 63 126 253 508 1.012 2.052 4.050 8.100 16.200 32.400 1 2 3 6 11 22 45 90 180 360 720 1.140 2.880 5.760 0 1 1 1 2 4 8 16 32 64 128 256 512 1.024 fachefr Reinheitsklassen NAS 1638 Beispiel für die Ermittlung einer Reinheitsklasse: Bei einer Ölprobe wurden 4100 Partikel zwischen 5 µm und 15 µm emittelt. Aus der Tabelle wird abgelesen 4100 liegt über 4000 und unter 8000 und ergibt Reinheitsklasse 5. Für die anderen Ergebnisse wird auf die gleiche Weise die Reinheitsklasse ermittelt. Die insgesamt höchste Reinheitsklasse ist dann auch das Gesamtergebnis: Reinheitsklasse 5 nach NAS 1638 Beispiel: Partikel pro 100 ml (µm) Größenklasse 5 – 15 15 – 25 25 – 50 50 – 100 > 100 Partikelzahl 4100 320 114 3 1 5 3 4 1 0 Reinheitsklasse Gesamt NAS 5 © Michael Friess, FRIESS GmbH Reinheitsklassen nach ISO 4406 Anzahl Partikel pro 100 ml Mehr als bis einschließlich 250.000.000 130.000.000 250.000.000 64.000.000 130.000.000 32.000.000 64.000.000 16.000.000 32.000.000 8.000.000 16.000.000 4.000.000 8.000.000 2.000.000 4.000.000 1.000.000 2.000.000 500.000 1.000.000 350.000 500.000 130.000 350.000 64.000 130.000 32.000 64.000 16.000 32.000 8.000 16.000 4.000 8.000 2.000 4.000 1.000 2.000 500 1.000 250 500 130 250 64 130 32 64 16 32 8 16 4 8 2 4 1 2 0 1 Ordnungszahl > 28 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 fachefr Reinheitsklassen ISO Die aktuelle Ausgabe der ISO4406 teilt Partikel in Größenklassen ≥ 4µm ≥ 6µm und ≥ 14µm © Michael Friess, FRIESS GmbH ein. Wenn z. B. bei einer Partikelzählung 9230 Partikel ≥ 4µm, 4212 Partikel ≥ 6µm und 341 Partikel ≥ 14µm in 100 ml Öl ermittelt werden, ergibt sich lt. Tabelle die Reinheitsklasse nach ISO4406 von 14/13/9. Beispiel: Partikel ≥ 4 µm in 100 ml Partikel ≥ 6 µm in 100 ml Partikel ≥ 14 µm in 100 ml Partikelzahl 9230 4212 341 Gesamt ISO 4406 ISO-Klasse 14 13 9 14/13/9 2. Membrananalyse - Analyse mittels Filtermembran Bei dieser Untersuchung wird eine bestimmte Ölmenge mittels eines Vakuumfiltergerätes durch ein Membranfilter gesaugt. Aufgrund der geringen Porenweite des Membranfilters (im Hydraulikbereich typischerweise 0,8µ) kann der Schmutzgehalt in der Ölprobe im Vergleich zu neuem Öl oder im Vergleich zu einer vorher gezogenen Probe bestimmt werden. Nachteilig ist hier, dass keine Partikelzahlen ermittelt werden, sondern dass lediglich Ölproben miteinander verglichen werden. Mittels eines Mikroskops können die Art und Form der Partikel auf der Membran begutachtet werden. Daraus lassen sich erste Rückschlüsse auf mögliche Beschädigungen im Hydrauliksystem ermitteln. Durch den Vergleich Frischöl / Gebrauchtöl kann mit dieser Methode eine relativ gute Aussage über den Verschmutzungsgrad des Öles getroffen werden. Der Preis für eine solche Ausrüstung liegt bei ca. 2.300 €. © Michael Friess, FRIESS GmbH © Michael Friess, FRIESS GmbH © Michael Friess, FRIESS GmbH 2. Auswirkung von Verunreinigungen im Öl 2.1 Oxydation im Öl Schmutzpartikel haben einen erheblichen Einfluss auf die Lebensdauer und die chemische Stabilität des Öles. Da das Öl mit einer Temperatur von ca. 45 – 50 °C arbeitet und ständig mit Sauerstoff beaufschlagt wird, kommt es im Laufe der Zeit, gefördert durch Katalysatoren, zur Reaktion der einzelnen Ölmoleküle mit Sauerstoff. Die einzelnen Ölmoleküle nehmen Sauerstoff auf, werden dadurch größer und können polymerisieren. Das bedeutet, dass sich einzelne - durch Sauerstoffaufnahme langkettig gewordene Moleküle - zu harzartigen, klebrigen Gebilden zusammen schließen. Letztendlich fallen diese Harze oder Oxydationsprodukte als klebrige, schlammartige Masse aus. Gefördert wird die Bildung von Oxydationsprodukten durch Schmutzpartikel im Öl, die als Katalysator wirken. © Michael Friess, FRIESS GmbH Beispiel für Oxidationsprodukte im Hydrauliköl Harzpartikel mit eingelagerten Feststoffverschmutzungen - Membranfilterplättchen mit einer Porengröße von 0,8 µm. - Ein Teilstrich entspricht 0,25 µm. . Die im Öl enthaltenen Schmutzpartikel haben zwar eine relativ kleine Oberfläche, aufgrund der Vielzahl der Partikel ist jedoch im Öl an der Schnittstelle Ölmolekül / Sauerstoff eine große katalytisch wirksame Oberfläche, bestehend aus Schmutzpartikeln vorhanden. Dies bedeutet: Je höher die Verschmutzung des Öles ist, desto stärker ist die Bildung von Oxydationsprodukten und damit der Verschleiß des Öles. © Michael Friess, FRIESS GmbH 2.2 Verschleißmechanismus Die Veränderungen und Verunreinigungen im Hydrauliköl haben natürlich einen großen Einfluss auf das Hydrauliksystem. Normale Feststoffverschmutzungen sind besonders dann kritisch, wenn die Größe des einzelnen Partikels genau der Höhe des Schmierspaltes entspricht. In diesem Fall kann das Feststoffpartikel in den Schmierstoffspalt zwischen Kolben und Zylinder eindringen und gleichzeitig beide Oberflächen der aufeinander gleitenden Bauteile berühren. Dadurch kommt es zu Überlastung von einzelnen Materialspitzen. Bei mehrfacher Wiederholung der Überlastung kommt es zum Ermüdungsbruch von Materialspitzen und es entstehen neue Feststoffpartikel durch Verschleiß. Durch ständige Wiederholung dieses Verschleißvorganges ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausfall des Hydrauliksystems eintritt. Da in Hydrauliksystemen Schmierspalthöhen, z. B. in Servoventilen von 1 – 4 µm, üblich sind, ist es klar, dass auch Partikel dieser Größe aus dem System entfernt werden müssen. Das Hydrauliköl selbst stellt im Normalfall die Schmierung von aufeinander gleitenden Bauteilen sicher. Wenn jedoch Feststoffe und Schmutzpartikel in dem Öl enthalten sind, kommt es zu der zuvor beschriebenen Verschleißsituation. Wenn sich in dem Hydrauliköl Veränderungen durch die Bildung von Oxydationsprodukten ergeben, kommt es zu weiteren unerwünschten Störungen. © Michael Friess, FRIESS GmbH Die durch den Oxydationsprozess entstehenden Oxydationsprodukte fallen bei Beginn dieser Reaktion nur bei kühlem Öl als klebrig harziger Schlamm aus. Wenn das Öl wieder erwärmt wird, weichen die Schlammpartikel auf und das Öl zeigt vollkommen normales Verhalten. Mit vermehrter Bildung von Oxydationsprodukten lagern sich diese klebrig schlammigen Partikel an Hydraulikbauteilen an. Speziell in Servo- und Proportionalventilen kommt es durch die Einwirkung von elektrostatischen Kräften durch Spulen zu vermehrter Ablagerung dieser harzigen Produkte im Ventilbereich. Erkennbar wird dies durch bräunliche Ablagerungen. Besonders gefährlich wird die Situation dadurch, dass sich in dem klebrigen Schlamm einzelne Feststoffe anlagern. Dadurch kommt es zwischen Kolben und Zylinderwand zu erhöhter Reibung. Durch eine Änderung der Ansteuerung des Ventils kann man diesem Vorgang noch entgegen wirken. Mit zunehmender Bildung von Oxydationsprodukten kommt es schlussendlich zum Totalausfall des Bauteils. Nach intensiver Reinigung und Entfernung der Schlammprodukte kann das Ventil problemlos wieder verwendet werden. 3. Verschiedene Technologien zur Ölpflege Durch die nachfolgend beschriebenen Technologien ist es möglich 1. die Standzeit des Öles zu verlängern 2. die Ausfallrate der hydraulischen Komponenten deutlich zu minimieren 3. die Betriebskosten für ein Hydrauliksystem zu senken Für Schmier und Hydrauliköle werden heute in der Regel drei verschiedene Verfahren zur Reinigung und Pflege eingesetzt. - Vakuumentwässerung - Filtration - Elektrostatische Reinigung Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten, Öl und Schmutz zu trennen. Dies kann z. B. durch Zentrifugieren geschehen. Zentrifugen werden hauptsächlich dann eingesetzt, wenn größere Schmutzmengen aus einer Flüssigkeit abgetrennt werden müssen. Dies ist z. B. bei Schneidölen der Fall. Im Hydraulikbereich wird dieses Verfahren nur sehr selten eingesetzt. Eine weitere Möglichkeit ist natürlich nichts zu tun oder das Öl regelmäßig zu wechseln. Wie jedoch vorher aufgezeigt, reichern sich in den Systemen Schmutzpartikel an und es kommt zu Ablagerungen im System. Bei Einsatz von Neuöl, das übrigens i. d. R. von der Reinheit her nicht den Anforderungen einer modernen Hydraulik entspricht, werden Schmutz- und © Michael Friess, FRIESS GmbH Schlammpartikel, die sich im System an den verschiedensten Stellen abgesetzt haben, wieder gelöst und gelangen in den Hydraulikkreislauf. Dadurch kommt es häufig vor, dass bereits neues Öl nach kurzer Zeit mit Schlamm- und Schmutzpartikeln verunreinigt ist. Dazu kommt, dass in den seltensten Fällen nach dem Abpumpen des Altöls die Maschine mit einer neuen Ölfüllung gespült wird. Da dieser Spülvorgang aus Kostengründen meistens unterbleibt, verbleiben ca. 20% des alten Öles im System. Dadurch können bei einem Ölwechsel nur ca. 80% der im alten Öl vorhandenen Schmutz- und Schadstoffe entfernt werden, 20% verbleiben im System. Da die abgelagerten Partikel gelöst werden, ist selbst neues Öl nach einigen Wochen Betriebsdauer genauso verschmutzt wie das vorher verworfene Öl. Im übrigen ist es auch aus Umweltgründen nicht sehr sinnvoll, für die Entfernung von einigen 100 g Schmutz mehrere hundert Liter Öl zu entsorgen. 3.1 Filtration Filter in hydraulischen Systemen sind wichtige und unverzichtbare Bestandteile zur Entfernung von Schmutzpartikeln und zum gezielten Schutz von einzelnen Komponenten vor im Öl befindlichen Schmutzpartikeln. Sie werden entweder im Haupt- oder im Nebenstrom eingesetzt. Oberflächenfilter (Sieb) 1 2 3 4 1. Partikel größer als der Porendurchmesser blockieren die Filterpore. 2. Partikel länglich geformt passiert Filterpore. 3. Partikel kleiner als Porendurchmesser wird durch Filterkuchenaufbau zurück gehalten. 4. Partikel kleiner als Porendurchmesser passiert das Filter. Filter trennen die im Öl vorhandenen Feststoffe, indem das Öl durch eine Membran geleitet wird. Schmutzpartikel, die größer sind als die Poren in der Membran, werden zurück gehalten. Partikel, die kleiner als die Porengröße sind, werden i. d. R. nicht ausgefiltert. Je nach Membranaufbau und Membranstruktur können Partikelgrößen bis hinab etwa 2 µm abgeschieden werden. © Michael Friess, FRIESS GmbH Tiefenfilter (Vlies) 1 2 3 1. Partikel größer als Porendurchmesser blockieren die Filterpore teilweise. Aufgrund der unebenen Porenöffnung können kleine Partikel noch in die Pore eindringen. 2. Partikel kleiner als Porendurchmesser werden teilweise zurück gehalten. 3. Längliche Partikel verfangen sich in der unregelmäßigen Porenstruktur. 3.1.1 Hauptstromfiltration Die Hauptstromfiltration erfüllt eine sehr wichtige Schutzfunktion. Partikel, die trotz anderer Reinigungsverfahren noch im System vorhanden sind, können - bevor sie in kritische Bereiche gelangen -, mit einem Hauptstromfilter entfernt werden. Prinzipiell nachteilig bei der Hauptstromfiltration ist die hohe Belastung des Filterelements durch sehr hohe Drücke, Druckspitzen und stark schwankende Volumenströme. Daher müssen Hauptstromfilter sehr robust und widerstandsfähig ausgelegt werden. Um einen ausreichenden Durchsatz bei geringen Druckverlusten zu erreichen, kann die Porengröße nicht optimal an die tatsächlichen Erfordernisse eines Hydrauliksystems angepasst werden. Für eine langfristige Sicherung des erforderlichen Reinheitsgrades sind Hauptstromfilter i. d. R. nicht ausreichend. Um die Hydraulikkomponenten jedoch vor einzelnen, im System vorhandenen, Partikeln zu schützen, sollte auf Hauptstromfilter nicht verzichtet werden. Eine Ergänzung mit Nebenstromreinigungssystemen ist jedoch erforderlich. © Michael Friess, FRIESS GmbH 3.1.2 Nebenstromfiltration Die Filtration im Nebenstrom bringt gegenüber der Hauptstromfiltration erhebliche Vorteile, da die Bedingungen für das Filterelement optimal sind. Der Volumenstrom kann sehr klein gehalten werden. Dadurch kann man sehr kleine Porengrößen bis zu ca. 3 - 5 µm realisieren. Es entstehen keine Druckspitzen und die mechanische Belastung des Filters ist relativ gering. Durch die Nebenstromfiltration kann die Ölreinheit - insbesondere bei Partikeln zwischen ca. 2 µm und 10 µm -, gegenüber Vollstromfiltration deutlich verbessert werden. Nachteilig bei der Nebenstromfiltration ist jedoch - wie bei der Vollstromfiltration - die minimal abzuscheidende Partikelgröße. Je nach Anbieter werden hier zwar zwischen 2 µm und 5 µm genannt; Schlämme, Oxydationsprodukte und kleinere Partikel werden nicht erfasst. © Michael Friess, FRIESS GmbH 3.2 Elektrostatische Ölreinigung 3.2.1 Verfahrensprinzip Im Gegensatz zu konventionellen Filtrationen arbeitet die elektrostatische Ölreinigung nach einem grundsätzlich anderen Verfahren. Das Öl wird nicht mehr durch eine Membran hin durchgeleitet, stattdessen wird das Öl durch ein elektrisches Feld geleitet. Zum Aufbau des elektrischen Feldes werden 2 parallel liegende Elektrodenplatten eingesetzt. Die eine Elektrodenplatte ist geerdet, die andere Elektrodenplatte wird mit einer Hochspannung von ca. 14 000 V aufgeladen. Dadurch entsteht zwischen den beiden Elektrodenplatten ein elektrisches Feld. Gelangen nun Schmutzpartikel in einem isolierenden Fluid, wie z.B. Öl oder Luft, werden diese Schmutzpartikel durch die elektrischen Feldkräfte angezogen. Vorraussetzung für die Anziehung ist, dass die Partikel über eigene elektrische Ladung, also Elektrodenmangel oder –überschuss Dies verfügen. ist bei nahezu allen Feststoffpartikeln der Fall. Partikel bestehen in der Regel aus einer Vielzahl von Einzelmolekülen. Diese Moleküle sind in regelmäßiger Form, z.B. bei Kristallen, oder in unregelmäßiger Form zu einem Ganzen zusammengesetzt. An den Verbindungsstellen der einzelnen Moleküle kommt es immer wieder dazu, dass Ladungsmangel oder –überschuss nicht 100%-ig ausgeglichen wird. Dadurch hat dieses Partikel eine elektrische Ladung. Da sich elektrische Ladung stets versuchen auszugleichen, werden diese geladenen Partikel in einem elektrischen Feld von der jeweils ungleichnamig geladenen Elektrode angezogen. Im Unterschied zu den Partikeln die eine Ladung tragen, besteht Öl oder Luft aus einzelnen Molekülen. Die einzelnen Moleküle im Öl lassen sich frei gegeneinander verschieben. Dies ist nur deshalb möglich, weil die einzelnen Moleküle keine elektrische Ladung haben. Dadurch werden die Einzelmoleküle in einem elektrischen Feld nicht beeinflusst und passieren dieses ungehindert. Auf diese Art und Weise ist es möglich, eine sehr exakte Trennung zwischen Flüssigkeit und Feststoffen zu erzielen. Partikel werden einzig aufgrund ihrer elektrischen Ladung unabhängig von ihrer tatsächlichen Größe im elektrischen Feld festgehalten, während Einzelmoleküle das Feld unverändert passieren. Luft hat im Vergleich zu Öl eine sehr geringe Dichte und bietet daher bei der Anziehung von Partikeln in einem elektrischen Feld nur einen sehr geringen Strömungswiderstand. Wenn Partikel aus einem Strömungswiderstand Öl angezogen überwunden werden werden. sollen, Um muss diesen ein erheblich höherer Strömungswiderstand zu überwinden, kann die Spannung zwischen den beiden Elektroden erhöht werden. Dies könnte jedoch zu Spannungsüberschlägen und zur Verbrennung des Öls entlang der Funkenstrecke führen. Aus diesem Grund muss bei der elektrostatischen Ölreinigung nach © Michael Friess, FRIESS GmbH anderen Möglichkeiten gesucht werden, um die Anziehungskraft auf die einzelnen Partikel zu erhöhen. Hierzu werden in der elektrostatischen Ölreinigung speziell geformte Reinigungselemente eingesetzt. Diese Reinigungselemente liegen mit einer Vielzahl von Kanten an den Elektrodenoberflächen an. Das normalerweise gradlinige elektrische Feld wird durch diese Kanten leicht verzehrt. Es kommt dadurch zur einer erhöhten Kraftwirkung auf die einzelnen Partikel. Partikel, abgelenkt durch Wirbelströmung, angezogen durch Feldkraft 14.000V Durch die quer zur Strömung liegenden einzelnen Platten wird eine turbulente, nicht laminare Störung in dem elektrischen Feld erzeugt. Die Partikel werden also nicht nur durch die elektrische Feldkraft angezogen, sondern gleichzeitig durch die turbulente Strömung aus der Hauptströmungsrichtung in Richtung Elektrode abgelenkt. Die Turbulenzen in der Strömung unterstützen so das Abscheiden der einzelnen Partikel. Durch die besondere faltenbalgartige Form der Reinigungselemente, wird gleichzeitig die Oberfläche zwischen den beiden Elektroden deutlich vergrößert. Dadurch ist es möglich eine Vielzahl von Schmutzpartikeln in der Reinigungskammer festzuhalten, ohne dass es zu einer Überlastung des Systems kommt. © Michael Friess, FRIESS GmbH Entscheiden für die Funktion einer elektrostatischen Reinigungsanlage ist die Form und Ausführung der Reinigungselemente zwischen den einzelnen Elektroden. Je mehr feldverzerrende Kanten und je mehr Oberfläche zwischen den Elektroden vorhanden ist, desto wirksamer ist die Abscheidung. Durch die klare Trennung zwischen Schmutzpartikeln und aus Einzelmolekühlen bestehende Flüssigkeit, können Partikel aller Größen bis hinab zu 0,05 µ abgeschieden werden. Da in einem Hydrauliköl und in einem Schmieröl alle Bestandteile, auch die Additive, in flüssiger Form vorliegen, bleibt das Öl auch bei jahrelanger Reinigung durch Elektrostatik chemisch völlig unverändert. 3.2.1 Anwendung und Resultate Wichtig für eine lange Ölstandzeit sind folgende Punkte 1. Entfernung von Schmutzpartikeln in Ölen 2. Vermeidung von Oxydationsprodukten bzw. Entfernung von vorhanden Oxydationsprodukten 3. Ölbestandteile und Additive dürfen nicht verändert werden. Wenn ein Öl jedoch über einen längeren Zeitraum (2-3 Jahre und mehr) eingesetzt werden soll, kommt es ohne entsprechende Ölpflege vermehrt zur Bildung von Oxydationsprodukten und dadurch zur Bildung von Ablagerungen im System. Da die Elektrostatik grundsätzlich auf alle im Öl vorkommenden Verschmutzungen reagiert, werden die Feststoffe in der Regel so weit entfernt, dass das eingesetzte Öl langfristig weiter benutzt werden kann.. Dadurch, dass die elektrostatische Ölreinigung auch den großen Anteil der kleineren Partikeln entfernt, die von konventioneller Filtration nicht erfasst werden, wird die Oxydationsgeschwindigkeit im Öl stark reduziert. Somit werden weniger Oxydationsprodukte im Öl gebildet. Es bilden sich weniger Ablagerungen und das System bleibt sauber. Grundsätzlich ist Öl in der Lage, eine gewisse Menge an Schmutzpartikeln in Schwebe zu halten. Diese Partikel werden dem Filter zu geführt und sollen ausfiltriert werden. Weil doch dieses Schmutztragevermögen durch Feinpartikel, die vom Filter nicht erfasst werden, blockiert ist, ist das Öl nicht mehr in der Lage, zusätzliche Verschmutzungen in Schwebe zu halten. Dadurch fallen Feststoffpartikel und Verharzungen aus und setzen sich als schwarzer Rand an den Tankwandungen als Schlamm am Boden des Tanks und als Ablagerungen auf © Michael Friess, FRIESS GmbH Ventilen, Kolben, Pumpen usw. ab. Wenn jedoch die im Öl vorhandene Feinverschmutzung durch den Einsatz der elektrostatischen Ölreinigung kontinuierlich entfernt wird, ist das Öl wieder in der Lage, Schmutzpartikel in Schwebe zu halten. Nach längerer Einsatzdauer kommt es also durch den Einsatz der elektrostatischen Ölreinigung zu einem Ablösen von vorhandenen Ablagerungen aus dem System. Das Öl wird während des Betriebes der Reinigungsanlage trotz Reinigung wieder schmutziger. Nach einer gewissen Zeit stellt sich ein Beharrungszustand ein, d. h. es werden in etwa so viele Schmutzpartikel aus dem System gelöst, wie gleichzeitig abgereinigt werden. Aus diesem Grunde empfiehlt sich für eine elektrostatische Ölreinigungsanlage eine deutlich längere Reinigungszeit als mit konventioneller Filtration. Das Öl im System sollte mindestens ca. 250-mal durch die elektrostatische Ölreinigungsanlage gepumpt werden, bevor die Ölreinigungsanlage an ein weiteres System angeschlossen werden kann. Die folgend Analyse zeigt einen typischen Reinigungsverlauf an einem Hydrauliksystem. Zunächst wird das Öl schnell deutlich sauberer. ( Probe 1 / 2 ). Danach löst das saubere Öl Schmutz aus dem System und das Öl wird trotz Reinigung sogar schmutziger. ( Probe 2 / 3 / 4). Erst wenn ein großer Anteil der abgelagerten Partikel abgelöst und abgereinigt worden ist, wird das Öl nochmals sauberer. ( Probe 5 / 6) So wird nicht nur das Öl sondern auch das System gereinigt. © Michael Friess, FRIESS GmbH © Michael Friess, FRIESS GmbH Da mit Elektrostatik Partikel aller Grössen aus dem Öl entfernt werden und die Oxydation im Öl unterdrückt wird, sind hohe Ölstandzeiten bei vielen Anwendern die Regel. Die folgende Analyse zeigt ein Hydrauliköl mit einer Standzeit von über 85000 Betriebsstunden. Trotz der langen Einsatzzeit ist das Öl in hervorragendem Zustand. Datum: Rapport Nr.: Lab.Nr.: 31.05.2004 AR0405468 05.468 Anlagen Typ: MASCHINE G6 Betriebsstunden : Typ Öl : Kunde: FRIESS Betriebsstunden nach Ölwechsel : Anlage Nr.: VW Datum Probe : Probeentnahmestelle: Bemerkungen : NAS 3: 5 - 15 MICRON. ÖL IST SAUBER. CHEMISCH FALLT DAS ÖL INNEN SPECIFICATION. ÖL IST WEITER ZU BENUTZEN. AR Nr. Betri ebsst unde n Betriebsstunde n nach Ölwechsel AR0405468 ISO NAS 12/ 7 3 ADDITIVE (ppm) (ppm) AR. Nr. AR0405468 N a 1 6 Ruß / Schlam m 85588 HLP 46 18.05.2004 HY 1.1 / D2 STAT Visc 40°C Visc TAN 100°C 46.18 0.25 TB Kraft Wass N er stoff ppm 95 VERSCHLEIß ELEMENTE UND SILIZIUM B Zn P Ca Mg Si Fe Cr Mo Al Cu Pb Sn 8 7 119 6 0 0 1 0 0 0 1 0 1 Normaal Verfolgen >2 >5 > 10 > 15 > 25 > 50 > 75 > 100 Gefahr 6790 2320 560 100 15 5 0 0 © Michael Friess, FRIESS GmbH LABORBERICHT Probenbezeichnung TM210/1330-130364-100 Komponente Hydraulik Nummer der aktuell en Probe OC 529489 Seite 1 von 2 Maschinentyp: TM 210/1330 Hersteller: Probe aus: Battenfeld Hydraulik Ölbezeichnung: Vorher eingesetztes Öl: Ölmenge im System: Shell Tellus Oil 46 Shell Tellus OIl S 46 Gesamtbewertung Diagnose der aktuellen Laborwerte Verschleißmetalle sind nur in vernachlässigbarer Konzentration vorhanden. Es ist daher kaum abrasiver oder korrosiver Verschleißersichtlich. Die Reinheitsklasse des Öles ist sehr gut und weist auf eine gute Filtration hin. Falls noch kein Ölwechsel erfolgt ist, wäre eine weitere Verwendung des Öles bei ähnlichen Betriebsbedingungen unter Beibehaltung üblicher Wartungsarbeiten möglich. Ich rate Ihnen: Senden Sie uns die nächste Probe bei Ihrer nächsten Wartung oder anlässlich der üblichen Inspektion zu einer Beobachtung des Trendverhaltens. Dipl.-Ing. Steffen Bots normal Aktuelle Probe LABORNUMMER OC 529483 Probe und Deckel OC 529482 Untersuchungsdatum Datum Probenentnahme 04.10.2007 01.10.2007 10.09.2007 06.09.2007 17.07.2007 16.07.2007 Datum letzter Ölwechsel - - - Nachfüllmenge seit Wechsel - - 0 Laufzeit seit Wechsel - 3304 2283 VERSCHLEIß Eisen Fe mg/kg 0 0 1 Chrom Cr mg/kg 0 0 0 Zinn Sn mg/kg 0 0 0 Aluminium Al mg/kg 0 0 0 Nickel Ni mg/kg 0 0 0 Kupfer Cu mg/kg 1 1 1 Blei Pb mg/kg 0 0 0 Silizium, Staub Si mg/kg 1 0 1 Kalium K mg/kg 0 0 0 Natrium Na mg/kg 0 0 1 Infrarot-Spektrum VERUNREINIGUNG Wasser K.F. ppm 52 35 48 ÖLZUSTAND Viskosität bei 40°C mm²/s 45.96 46.22 45.64 Viskosität bei 100°C mm²/s 6.74 6.94 6.74 Viskositätsindex - 99 106 101 Oxidation A/cm 3 1 1 Farbe Farbzahl 0.5 1.0 0.5 ADDITIVE Kalzium Ca mg/kg 17 12 14 Magnesium Mg mg/kg 30 25 26 B B 0 0 0 /k Beschreibung der Prüfverfahren und Normen: www.oelcheck.com © Michael Friess, FRIESS GmbH LABORBERICHT Probenbezeichnung Komponente Hydraulik TM210/1330-130364-100 Nummer der aktuellen Probe OC 529489 Seite 2 von 2 Maschinentyp: TM 210/1330 Hersteller: Probe aus: Battenfeld Hydraulik Ölbezeichnung: Vorher eingesetztes Öl: Ölmenge im System: Shell Tellus Oil 46 Shell Tellus OIl S 46 Probe betrifft: Präziform, Aachen Aktuelle Probe OC 529483 LABORNUMMER GESAMTBEWERTUNG OC 529482 Untersuchungsdatum 04.10.2007 10.09.2007 17.07.2007 Datum Probenentnahme Datum letzter Ölwechsel 01.10.2007 06.09.2007 16.07.2007 - - - Nachfüllmenge seit Wechsel - - 0 Laufzeit seit Wechsel - 3304 2283 VERSCHLEIß Neutralisationszahl mgKOH/g Reinheitsklasse ISO 4406(1999) A:>4µ = ISO >4µ B:>6µ = ISO >6µ 0.11 0.10 0.13 16/14/11 20/15/11 21/18/13 Anzahl/100ml 45220 637360 1150300 Anzahl/100ml 14690 16100 184630 C:>14µ = ISO >14µ Anzahl/100ml 1690 1700 6760 D:>21µ Anzahl/100ml 860 680 1870 E:>38µ Anzahl/100ml 370 70 110 F:>70µ Anzahl/100ml 170 20 20 Beschreibung der Prüfverfahren und Normen: www.oelcheck.com © Michael Friess, FRIESS GmbH Der obige Laborbericht der Firma OELCHECK zeigt deutlich den Verlauf einer typischen Reinigungsphase. Bei der ersten Probeentnahme am 17.07.2007 wurde festgestellt, dass das Öl extrem stark verunreinigt ist. Daraufhin wurde Ende August 2007 eine FRIESS-EFR Elektrostatische Ölreinigungsanlage Modell D2 angeschlossen. Innerhalb kurzer Zeit konnte die Zahl der Partikel um ca. 40% verringert werden. Bei der Abschlussprobe im Oktober 2007 zeigte sich, dass die Zahl der Schmutzpartikel im Bereich 4µ und größer um über 95% reduziert werden konnte. Gleichzeitig konnte die Neutralisationszahl nochmals leicht gesenkt werden. © Michael Friess, FRIESS GmbH 4. Zusammenfassung Mit einer systematisch durchgeführten Ölpflege können erhebliche Kosten eingespart und Hydraulikstörungen deutlich reduziert werden. Entscheidend ist, dass die Ölpflege regelmäßig durchgeführt und durch Proben dokumentiert wird. Nur bei konsequentem Einsatz der jeweils optimalen Reinigungstechnik wird sich der gewünschte Erfolg einstellen. Durch die regelmäßige Analyse von einzelnen Ölproben können eventuell entstehende Probleme bereits im voraus erkannt und gelöst werden, ohne dass es zu Systemausfällen kommt. In vielen Unternehmen konnten durch den Einsatz von elektrostatischen Ölreinigungsanlagen Störungen im Hydraulikbereich um 70 – 80% reduziert werden. Gleichzeitig wurde die Standzeit des Hydrauliköls um ein Vielfaches erhöht. Dadurch ergeben sich erhebliche Einsparungen bei den Instandhaltungsaufwendungen. Kosten von einigen tausend bis zu über einhunderttausend € können so pro Jahr eingespart werden. © Michael Friess, FRIESS GmbH