Jahresbericht 2008 - Lehrstuhl für Finanzmathematik
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Jahresbericht 2008 - Lehrstuhl für Finanzmathematik
Jahresbericht 2008 HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik JAHRESBERICHT für den Zeitraum Juli 2007 bis Juni 2008 Fakultät für Mathematik HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik Leiter: Prof. Dr. Rudi Zagst Technische Universität München Fakultät für Mathematik Boltzmannstr. 3 85748 Garching b. München Telefon: Fax: E-Mail: Internet: ++49/89/289-17406 ++49/89/289-17407 [email protected] www.mathfinance.ma.tum.de Jahresbericht 2008 Inhaltsverzeichnis 1. Grußwort ....................................................................................................................... 5 2. Vorwort ......................................................................................................................... 6 3. Das Team ....................................................................................................................... 7 Prof. Dr. Rudi Zagst ♦ Prof. Dr. Jan Kallsen ♦ Prof. Dr. Thorsten Schmidt ♦ Margot Wagner ♦ Anneliese Zehetmair ♦ Dr. Andreas Grau ♦ Dipl. Math. Oec. Stephan Höcht ♦ Dipl. Math. Oec. Melanie Ilg ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Anna Kalemanova ♦ Dr. Andreas Kolbe ♦ Dipl. Math. Julia Kraus ♦ Dipl. Math. Oec. Jan Mai ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Kathrin Maul ♦ Dipl. Math. Johannes Muhle-Karbe ♦ Dr. Matthias Scherer ♦ Dr. Katrin Schöttle ♦ Dipl.Wirt.-Math. Richard Vierthauer ♦ Dr. Stefan Dirnstorfer ♦ Norbert Schöpke ♦ Dr. Ralf Werner ♦ Dr. Bernd Schmid ♦ Adam Hanslik 4. Lehrveranstaltungen................................................................................................... 13 WS 2007/2008 ............................................................................................................. 13 Vorlesungen: Continuous Time Finance (FIM, Augsburg) ♦ Discrete Time Finance ♦ Fixed Income Markets ♦ Simulation in der Finanzmathematik Seminare: Quantitative Risk Management ♦ Professional Risk Management and Fixed Income Markets (FIM, Augsburg) SS 2008....................................................................................................................... 14 Vorlesungen: Discrete Time Finance (FIM, Augsburg) ♦ Continuous Time Finance ♦ Kreditrisikomodellierung ♦ Portfolio Theory and Asset Pricing ♦ Mathematische Statistik (Stochastik 4) Seminar: Fixed Income Derivatives 5. Dissertationen ............................................................................................................. 16 Andreas Grau ♦ Stephan Höcht ♦ Melanie Ilg ♦ Anna Kalemanova ♦ Andreas Kolbe ♦ Julia Kraus ♦ Jan Mai ♦ Kathrin Maul ♦ Johannes Muhle-Karbe ♦ Katrin Schöttle ♦ Richard Vierthauer 6. Diplomarbeiten/Bachelorarbeiten .............................................................................. 20 7. Sponsoren ................................................................................................................... 35 8. Drittmitteleinwerbung ................................................................................................. 40 9. Preise und Auszeichnungen ...................................................................................... 41 10. Elitestudiengang „Finance & Information Management“ ......................................... 42 11. Veranstaltungen ......................................................................................................... 48 12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder ................................................................. 55 13. Publikationen ............................................................................................................. 58 14. Pressestimmen .......................................................................................................... 66 4 Jahresbericht 2008 1. Grußwort Jüngst wurde es uns von der OECD wieder bestätigt: Deutschland steuert auf einen eklatanten Mangel an Akademikern zu. In kaum einem anderen entwickelten Land gehen so wenig junge Menschen eines Jahrgangs an die Universität wie bei uns. Die Folge: Schon heute haben viele Unternehmen Probleme, hoch qualifizierten Nachwuchs zu finden. Probleme, die gemäß der OECD-Analyse noch deutlich wachsen werden. Gleichzeitig werden die nachwachsenden Jahrgänge immer dünner; der demografische Wandel immer spürbarer. Junge Leute entwickeln sich zu einem knappen Gut. Und knappe Güter müssen besonders pfleglich behandelt werden. Vor diesem Hintergrund zeigt sich einmal mehr, wie richtig es war, dass sich die HypoVereinsbank vor rund fünf Jahren mit dem „HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik“ für eine hochwertige Ausbildung engagiert hat. Unsere Bank betrachtet dieses Engagement als eine klassische win-win-Situation: Einerseits gestalten wir die Gesellschaft mit, in der wir erfolgreich tätig sind und der wir uns verpflichtet fühlen. Im Sinne eines Corporate Citizen beteiligen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten daran, dieses Land fit zu machen für die Zukunft und etwas von dem zurückzugeben, was uns auf den Märkten Deutschlands ermöglicht wurde. Andererseits investieren wir genau in jene Menschen, die wir als Unternehmen zukünftig dringend brauchen werden: Mitarbeiter, die in der Finanzmathematik Außerordentliches leisten und im besten Sinne des Wortes in ihrem Bereich eine Elite bilden. Wir freuen uns sehr, dass exzellente Forschungsbedingungen und die Konzentration von hervorragenden Nachwuchswissenschaftlern an diesem Institut so herausragende Ergebnisse zeigen. In diesem Jahresbericht kann man – einmal mehr – nachlesen, was geleistet wurde. Besonders herausstellen möchte ich, dass es an diesem Institut immer wieder gelingt, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden und fruchtbar zusammenzuführen. Die vielen Diplomarbeiten, Publikationen und Promotionen legen darüber Zeugnis ab und machen das HVB-Stiftungsinstitut auch international immer mehr zu einer hörbaren Stimme. Ich gratuliere daher dem „HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik“ und jedem einzelnen seiner Mitstreiter zu den großartigen Arbeitsergebnissen. Diese Ergebnisse machen es uns leicht, unser Engagement auf diesem Gebiet fortzuführen. Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin viel Spaß und viele Erfolge! Ihr Dr. Theodor Weimer 5 Jahresbericht 2008 2. Vorwort Auch im fünften Jahr unseres Bestehens freut es mich sehr Ihnen mitteilen zu können, dass sich das HVB-Stiftungsinstitut sehr erfolgreich weiterentwickelt hat. Und noch mehr freut es mich, dass sich diese positive Entwicklung sowohl in der Forschung, als auch in der Zusammenarbeit mit der Praxis vollzogen hat. So wurden von den 25 Diplom- und Bachelorarbeiten im letzten Geschäftsjahr mehr als ein Drittel in Zusammenarbeit mit der Praxis geschrieben. Drei abgeschlossene Promotionen, 26 eingereichte und größtenteils bereits in angesehenen internationalen Zeitschriften akzeptierte Publikationen sowie zahlreiche Einladungen als Vortragende zu internationalen Tagungen sind ein Beleg der regen Forschungstätigkeit und der stetig steigenden internationalen Anerkennung des Instituts. Ein besonderes Aushängeschild unserer Forschung und Lehre sind neben unserer preisgekrönten „Risk Factory“ die zahlreichen weiteren Preise und Auszeichnungen, die im letzten Jahr errungen werden konnten: Dr. Matthias Scherer erhielt den „SüdwestmetallPreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2007“ für seine Doktorarbeit im Bereich der Kreditvergabepraxis bei Banken und Kreditinstituten. Philipp Aigner, Georg Beyschlag, Tim Friederich und Markus Kalepky gewannen mit ihrer Bachelorarbeit "Private Equity as an Asset Class" den 1. Platz beim DZ Bank Karriere-Preis 2008 in der Kategorie "Bachelor Theses / Diplomarbeiten (BA)". Rudi Zagst wurde von der Zeitschrift Unicum Beruf zum "Professor des Jahres 2007" in der Kategorie “Naturwissenschaften und Medizin“ ernannt und sowohl in das „Who is Who in the World“ als auch in das „Risk Who is Who“ aufgenommen. Auch im vergangenen Jahr gab es wieder einige personelle Änderungen: Herr Prof. Dr. Jan Kallsen nahm einen Ruf an die Universität Kiel an. Ihm und seinem mit ihm nach Kiel gewechselten Assistenten Herrn Richard Vierthauer danke ich für die gute Zusammenarbeit und wünsche ihnen in ihrer neuen Umgebung alles Gute. Herrn Prof. Dr. Thorsten Schmidt danke ich für die engagierte Übernahme der Vertretung von Jan Kallsens Stelle im vergangenen Sommersemester. Herrn Dr. Andreas Grau, Herrn Dr. Andreas Kolbe und Frau Dr. Katrin Schöttle gratuliere ich zum erfolgreichen Abschluss ihrer Promotion und bedanke mich für Ihre engagierte Mitarbeit im Institut. Neu am Institut begrüßen durften wir Herrn Jan Mai und Frau Kathrin Maul. Beiden wünsche ich viel Erfolg bei der Arbeit an ihren Promotionsprojekten. Und nun wünsche ich Ihnen wieder viel Spaß beim Lesen unseres Jahresberichts 2008 und freue mich auf Ihr Feedback, Ihre Anregungen und auf eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit! München, im September 2008 Ihr Prof. Dr. Rudi Zagst 6 Jahresbericht 2008 3. Das Team PROF. DR. RUDI ZAGST Prof. Dr. Rudi Zagst studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Nach seiner Dissertation im Bereich der stochastischen dynamischen Optimierung ging er zur HypoVereinsbank AG. Hier war er als Leiter der Abteilung Produktneuentwicklung im Institutional Investment Management tätig bevor er als Leiter Consulting zur Allfonds International Asset Management GmbH wechselte und schließlich im Jahr 1997 Geschäftsführer der RiskLab GmbH - Private Research Institute for Financial Studies wurde. Seit 1992 nahm Prof. Zagst verschiedene Lehraufträge der Universitäten Augsburg, St. Gallen, München, Ulm und Singapur wahr. Nach seiner Habilitation im Jahr 2000 an der Universität Ulm nahm Herr Prof. Zagst im Jahr 2001 einen Ruf an die Technische Universität München als Professor für Finanzmathematik an und ist dort seit 2002 Direktor des Zentrums Mathematik und Leiter des HVB-Stiftungsinstituts für Finanzmathematik. Im Jahr 2003 wurde Herr Prof. Zagst zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates der risklab germany GmbH und zum Zweitmitglied der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ernannt. Seit 2004 ist er Mitglied des Steering Committees des Münchner Chapters, seit 2005 Mitglied des Academic Advisory Committees der Professional Risk Managers„ International Association (PRMIA) und seit 2007 Mitglied des Fitch Academic Advisory Boards (FAAB). Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit liegt in den Bereichen Financial Engineering, Risiko- und Asset-Management. Im Jahr 2007 wurde Prof. Zagst von der Zeitschrift Unicum Beruf mit dem Preis „Professor des Jahres 2007“ für sein Engagement um eine praxisnahe Ausbildung seiner Studenten ausgezeichnet. PROF. DR. JAN KALLSEN Nach seinem Studium in Kiel und Freiburg und weiteren Stationen an der Boston University sowie der TU Wien habilitierte sich Jan Kallsen im Juli 2002 an der Universität Freiburg im Fach Mathematik. Im Wintersemester 2002/03 übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der LMU München. Im Oktober 2003 erhielt er einen Ruf an das HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik, an dem er bis September 2007 als Professor tätig war. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Hedging, Derivatbewertung und Portfoliooptimierung in unvollständigen Märkten. Zum Wintersemenster 2007/08 wechselte er an die Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel. PROF. DR. THORSTEN SCHMIDT Thorsten Schmidt studierte Mathematik an der Universität Gießen. Seine Promotion mit Thema Kreditrisiko erhielt er im Jahre 2003. Seit 2003 ist er Juniorprofessor für Finanzmathematik an der Universität Leipzig. Wesentliche Forschungsschwerpunkte sind Finanzmärkte mit Kreditrisiko, die Auswirkungen von unvollständiger Information auf Bewertung und Absicherung in Finanzmärkten sowie Energiemärkte. Im Sommersemester 2008 vertrat er die Professur für Finanzmathematik an dem HVB Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. 7 Jahresbericht 2008 MARGOT WAGNER Nach ihrer Ausbildung zur Stenokontoristin arbeitete Frau Margot Wagner zunächst sechs Jahre als Lehrstuhlsekretärin an der Mathematischen Fakultät der Universität Ulm. Anschließend erweiterte sie ihr Spektrum bei den Firmen ratiopharm, Deutsche Telekom sowie einer Schreinerei und war zuletzt bei einem Internet-Provider beschäftigt. Seit März 2002 ist sie Lehrstuhlsekretärin am HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik. ANNELIESE ZEHETMAIR Im Anschluss an ihre Ausbildung zur Büroassistentin arbeitete Frau Anneliese Zehetmair weitere zehn Jahre bei der Firma BMW AG in München als Sachbearbeiterin. Nach der Familienpause erweiterte sie ihr Spektrum bei den Firmen Holographic Systems München GmbH und P.u.P. Feuerschutz und Anlagenbau GmbH. Seit Juni 2006 ist sie als Lehrstuhlsekretärin am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik beschäftigt. DR. ANDREAS GRAU Andreas Grau hat Abschlüsse von der Technischen Universität Hamburg-Harburg und der University of Waterloo (Kanada). Von 2003 bis 2007 arbeitete Herr Grau als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. Dabei war er u.a. Projektleiter der RiskFactory und Koordinator des Elitestudiengangs Finance & Information Management. Er ist Spezialist für numerische Methoden zur Analyse exotischer Derivate und koordinierte das Projekt Theta Engineering, welches im Oktober 2007 als Thetaris GmbH ausgegründet wurde. Seine Dissertation über effiziente Monte-Carlo Methoden für vollständige und unvollständige Märkte schloss er im Februar 2008 ab und ist zur Zeit Geschäftsführer der Thetaris GmbH. DIPL. MATH. OEC. STEPHAN HÖCHT Stephan Höcht studierte Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU München. Seit August 2006 ist er im Rahmen einer Forschungskooperation mit Algorithmics Inc. als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. 8 Jahresbericht 2008 DIPL. MATH. OEC. MELANIE ILG Melanie Ilg studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm und erwarb an der Texas A&M University den Master of Science in Financial Mathematics. Seit August 2003 ist sie als wissenschaftliche Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. DIPL.-WIRT.-MATH. ANNA KALEMANOVA Anna Kalemanova studierte an der Shevchenko Universität Kiew und an der Universität Kaiserslautern Mathematik. Seit Oktober 2001 arbeitet sie als financial engineer bei risklab germany. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kreditrisikomodellierung und die Bewertung exotischer Kreditderivate. DR. ANDREAS KOLBE Andreas Kolbe studierte Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität München. Nach seinem Studium war er sechs Monate lang als Trainee im Risk Office der BayernLB beschäftigt. Seit Januar 2005 war er im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik und schloss im Februar 2008 seine Promotion über „Valuation of mortgage products with stochastic prepayment-intensity models“ ab. DIPL. MATH. JULIA KRAUS Julia Kraus begann ihr Studium der Mathematik an der Technischen Universität München. Nach dem Abschluss mit dem Titel Bachelor of Science wechselte sie in den gemeinsamen Elite-Studiengang „Finance & Information Management“ der Universität Augsburg und der Technischen Universität München. Seit Januar 2007 arbeitet sie in Teilzeit bei risklab germany und promoviert im Rahmen einer Forschungskooperation am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik im Bereich dynamische Anlagestrategien. 9 Jahresbericht 2008 DIPL. MATH. OEC. JAN MAI Jan Mai studierte von Oktober 2002 bis Oktober 2007 DiplomWirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Zusätzlich erwarb er im Rahmen eines Auslandsjahres an der Universität von Syracuse (USA) den Master of Science in Mathematik. Seit November 2007 ist er als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. DIPL.-WIRT.-MATH. KATHRIN MAUL Kathrin Maul studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Bayreuth. Seit Juli 2007 ist sie im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB als wissenschaftliche Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. DIPL. MATH. JOHANNES MUHLE-KARBE Johannes Muhle-Karbe studierte Mathematik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der TU München. Thema seiner Diplomarbeit war die Lösung des Portfolioproblems in Modellen mit stochastischer Volatilität. Seit November 2006 ist er als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. DR. MATTHIAS SCHERER Matthias Scherer studierte von Oktober 1999 bis Januar 2005 DiplomWirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Zusätzlich erwarb er im Rahmen eines Auslandsjahres an der Universität von Syracuse (USA) den Master of Science in Mathematik. Im Anschluss an sein Studium promovierte er an der Universität Ulm am Lehrstuhl von Prof. Kiesel über strukturelle Kreditrisikomodelle, die Promotion schloss er im Mai 2007 ab. Seit Januar 2007 ist er Koordinator des gemeinsamen Elitestudiengangs FIM der TU München und der Universität Augsburg. 10 Jahresbericht 2008 Dr. Katrin Schöttle Katrin Schöttle studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm und erwarb zusätzlich im Rahmen eines Austauschprogramms den Master of Science in Applied Mathematics an der San Diego State University. Anschließend arbeitete sie für drei Jahre bei der risklab germany GmbH in der Abteilung Portfolio Analytics und gehört seit Juli 2003 zum Institut. Sie schloss ihre Promotion über „Robust Optimization with Application in Asset Management“ im November 2007 ab. DIPL.-WIRT.-MATH. RICHARD VIERTHAUER Richard Vierthauer studierte an der Technischen Universität München Finanz- und Wirtschaftsmathematik. In seiner Diplomarbeit befasste er sich mit semiglatten Newton-Verfahren zur Bewertung amerikanischer Optionen. Seit März 2004 war er als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik beschäftigt. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Finanzmarktmodellierung, Hedging und Derivatbewertung. Zum Wintersemester 2007/08 wechselte er an die Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel. DR. STEFAN DIRNSTORFER Dr. Stefan Dirnstorfer hat an der Technischen Universität München Informatik studiert und abgeschlossen. Nach mehrjähriger Arbeit für eine Bank und ein Beratungshaus setzte er seine akademische Laufbahn mit einer Doktorarbeit zur Anwendung informatorischer Prinzipien in der Finanzmathematik fort. Herr Dirnstorfer war der Hauptentwickler der Kerntechnologie des Projektes Theta Engineering und arbeitet zur Zeit bei der Thetaris GmbH. NORBERT SCHÖPKE Norbert Schöpke hat ein Informatikstudium an der Fachhochschule München abgeschlossen. Nach mehrjähriger Projektarbeit in der Softwarebranche verfügt er über fundierte Kenntnisse in den Bereichen Software Engineering und Projektmanagement. Herr Schöpke zeichnete für die Anwendungsentwicklung und die Qualitätssicherung bei Theta Engineering verantwortlich und arbeitet zur Zeit bei der Thetaris GmbH. 11 Jahresbericht 2008 Dr. Ralf Werner Ralf Werner studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der FAU Erlangen. Parallel zur Promotion in Optimierung arbeitete er als Handelsassistent im Wertpapierhandel der SchmidtBank Nürnberg. Danach war er in der SchmidtBank Nürnberg sowie mehrere Jahre bei risklab germany tätig. Mittlerweile leitet Herr Werner die Modellvalidierungsgruppe bei der Hypo Real Estate Holding, nachdem er vorher eine Position als Senior Risk Analyst für Marktrisikomethodik bei der Allianz innehatte. Er unterstützt seit dem Wintersemester 2002/03 regelmäßig das HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik als Lehrbeauftragter für den Bereich Financial Optimization. Seine Forschungsinteressen betreffen hauptsächlich den Einsatz von Optimierungsmethoden in der Finanzmathematik. DR. BERND SCHMID Bernd Schmid studierte an den Universitäten Ulm und Syracuse (USA) Mathematik und Operations Research mit Schwerpunkt auf stochastischer dynamischer Optimierung. Nach einem neunmonatigen Praktikum bei Commerz Financial Products wechselte er als Financial Engineer zur risklab GmbH (HVB Group) und begann mit der Arbeit an seiner Dissertation an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, die er 2001 erfolgreich abschließen konnte. Seit Juni 2006 arbeitet Bernd Schmid als Executive Director im Bereich Fixed Income bei der UBS Investment Bank in London und ist dort für das Marketing von UBS CreditDelta in der Region Deutschland/Schweiz/Oesterreich verantwortlich. Seine Tätigkeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen die für das Kreditrisikomanagement relevanten Fragestellungen sowie die Bewertung von Zinsinstrumenten und Kreditderivaten. ADAM HANSLIK Nach der Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete Adam Hanslik im IT-Helpdesk der HVB-Tochter Allfonds International Asset Management GmbH. 1999 wechselte er zur risklab germany GmbH, wo er als Verantwortlicher den gesamten EDV-Betrieb betreute. Nach einem halbjährigen Auslandsaufenthalt begann er im Jahre 2003 an der FH München sein Wirtschaftsinformatik-Studium, das er voraussichtlich 2008 mit dem Abschluss „Bachelor of Information Systems and Management“ beenden wird. Das derzeitige Arbeitsfeld umfasst die Betreuung der IT-Infrastruktur des HVB-Stiftungsinstituts und der RiskFactory sowie infrastrukturrelevante Planungen und Erweiterungen. 12 Jahresbericht 2008 4. Lehrveranstaltungen Wintersemester 2007/2008 Vorlesungen: CONTINUOUS TIME FINANCE (FIM, AUGSBURG) Diese Vorlesung richtet sich in erster Linie an die Studierenden des Elitestudiengangs Finance & Information Management und wird im Rahmen des Zyklus Finanzmathematik angeboten. Zunächst werden die grundlegenden mathematischen Konzepte vorgestellt, die zur späteren Beschreibung und Analyse der Finanzmärkte benötigt werden. Im Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Finanzmarkt versteht und wie sich die Preisdynamik der primären Handelsgüter mit Hilfe so genannter Itô-Prozesse beschreiben lässt. Die zentralen Konzepte replizierender Handelsstrategien sowie arbitragefreier und vollständiger Märkte werden vorgestellt und ein allgemeiner Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims im Rahmen des zugrunde liegenden Finanzmarktmodells bewiesen. Dieser wird sodann auf das bedeutsame Beispiel des verallgemeinerten Black-Scholes Finanzmarktes angewendet mit dem Resultat der bekannten Bewertungsformeln europäischer Standardoptionen. Die Bewertung weiterer Derivate wie z.B. Forward- und Futureskontrakte sowie Optionen auf Futures und exotische Optionen rundet das Spektrum ab. DISCRETE TIME FINANCE Diese Vorlesung richtet sich in erster Linie an die Studierenden der Finanz- und Wirtschaftsmathematik und wird im Rahmen des Zyklus Finanzmathematik angeboten. Das Ziel dieser Vorlesung ist die Einführung wichtiger finanzmathematischer Konzepte in diskreter Zeit. Anhand des Einperiodenmodells werden zentrale Begriffe wie Arbitragefreiheit und Vollständigkeit der Märkte erläutert und ein Bewertungsansatz für Contingent Claims vorgestellt. Darauf aufbauend werden diese Themen für das Mehrperiodenmodell verallgemeinert und bis hin zur Bewertung von exotischen Optionen vertieft. FIXED INCOME MARKETS In der Vorlesung werden zunächst die grundlegenden Begriffe der Zinsrechnung eingeführt und die Bewertung von Coupon Bonds und Forward Rate Agreements besprochen. Im Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Zinsmarkt versteht und wie sich dieser in die allgemeine Theorie der Finanzmärkte einbetten lässt. Nach einem allgemeinen Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims werden verschiedene Zinsstrukturmodelle besprochen. Das Spektrum der Ein- und Mehrfaktormodelle reicht hierbei von den Short-Rate Modellen über das Heath-Jarrow-Morton Modell bis hin zu den sogenannten LIBOR Market Models. Die Bewertung der wichtigsten Zinsderivate wie z.B. Futures, Swaps, Caps und Floors sowie Optionen auf Coupon Bonds oder Swaptions bildet den Abschluss der Vorlesung. SIMULATION IN DER FINANZMATHEMATIK Diese Vorlesung ist als Ergänzung zum Zyklus Finanzmathematik gedacht. Der Hauptschwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf der sukzessiven Entwicklung einer Simulationsumgebung zur Berechnung von Kontrahentenrisiken. Unter anderem werden in 13 Jahresbericht 2008 diesem Zusammenhang das Cube-Konzept von Algorithmics eingeführt sowie die Kalibrierungen von Zinsmodellen sowohl im risikoneutralen als auch im realen Wahrscheinlichkeitsmaß durchgeführt. Weitere Themen sind u.a. die Bewertung von Collateralised Debt Obligations (CDOs) mittels Monte-Carlo-Simulation und die Simulation von Investmentstrategien, z.B. CPPI. Die Vorlesung wird durch zwei halbtägige Rechnerübungen (Matlab) ergänzt. Seminare: QUANTITATIVE RISK MANAGEMENT Das Seminar behandelt das Buch "Quantitative Risk Management" von Alexander McNeil, Rüdiger Frey und Paul Embrechts. Besprochen werden wichtige Themen aus dem Gebiet des quantitativen Risikomanagements, wie z.B. die Grundkonzepte und Standardmethoden des Risikomanagements und gängige Risikomaße. Des Weiteren widmen sich die Studenten der Theorie und der Simulation von Copulas. Ein weiterer Themenblock beschäftigt sich mit der Modellierung und dem Management von Kreditrisiko. PROFESSIONAL RISK MANAGEMENT AND FIXED INCOME MARKETS (FIM, AUGSBURG) Basierend auf dem Zertifizierungsprogramm der Professional Risk Manager International Association und dem Professional Risk Manager Handbuch beinhaltet dieses Seminar die Analyse und Bewertung grundlegender Finanzmarktinstrumente, z.B. Bonds, Futures und Forwards, Swaps, Kreditderivate und exotische Optionen, sowie deren Einsatz im Risikomanagement. Darüber hinaus werden auch einige berühmte Fallstudien im Kontext des Risikomanagements behandelt, z.B. Credit Lyonnais oder Bankgesellschaft Berlin. Sommersemester 2008 Vorlesungen: DISCRETE TIME FINANCE (FIM, AUGSBURG) Diese Vorlesung richtet sich an die Studierenden des Elitestudiengangs Finance & Information Management. Das Ziel dieser Vorlesung ist die Einführung wichtiger finanzmathematischer Konzepte in diskreter Zeit. Anhand des Einperiodenmodells werden zentrale Begriffe wie Arbitragefreiheit und Vollständigkeit der Märkte erläutert und ein Bewertungsansatz für Contingent Claims vorgestellt. Darauf aufbauend werden diese Themen für das Mehrperiodenmodell verallgemeinert und bis hin zur Bewertung von exotischen Optionen vertieft. CONTINUOUS TIME FINANCE Diese Vorlesung richtet sich in erster Linie an die Studierenden der Finanz- und Wirtschaftsmathematik und wird im Rahmen des Zyklus Finanzmathematik angeboten. Zunächst werden die grundlegenden mathematischen Konzepte vorgestellt, die zur späteren Beschreibung und Analyse der Finanzmärkte benötigt werden. Im Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Finanzmarkt versteht und wie sich die Preisdynamik der primären Handelsgüter mit Hilfe so genannter Itô-Prozesse beschreiben lässt. Die zentralen Konzepte replizierender Handelsstrategien sowie arbitragefreier und vollständiger Märkte 14 Jahresbericht 2008 werden vorgestellt und ein allgemeiner Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims im Rahmen des zugrunde liegenden Finanzmarktmodells bewiesen. Dieser wird sodann auf das bedeutsame Beispiel des verallgemeinerten Black-Scholes Finanzmarktes angewendet mit dem Resultat der bekannten Bewertungsformeln europäischer Standardoptionen. Die Bewertung weiterer Derivate wie z.B. Forward- und Futureskontrakte sowie Optionen auf Futures und exotische Optionen rundet das Spektrum ab. KREDITRISIKOMODELLIERUNG Die Vorlesung hat zum Ziel, die wesentlichen Ansätze zur Modellierung von Kreditrisiken aus theoretischer und praktischer Sicht vorzustellen. Ausgehend von einer Charakterisierung von Kreditrisiken werden Modelle behandelt, die Ausfallereignisse einzelner Kreditnehmer oder Finanzierungen beschreiben. Daran anschließend erfolgt der Übergang zur Portfoliomodellierung mit einer Darstellung der Grundlagen gängiger Portfoliomodelle. Hierbei kommt der Modellierung von Abhängigkeiten zwischen mehreren Kreditnehmern eine besondere Bedeutung zu. Die Vorstellung der verschiedenen Ansätze wird an Hand von Praxisbeispielen verdeutlicht, die auch eine Einführung in die Funktionsweise von Kreditderivaten und Asset Backed Securities einschließen. PORTFOLIO THEORY AND ASSET PRICING Die Vorlesung Portfolio Theory and Asset Pricing ist Teil des Zyklus Finanzmathematik. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Einstieg in die Portfoliotheorie zu bieten. So werden alle gängigen Asset-Klassen vorgestellt und die Mean-Variance Analysis nach Markowitz behandelt. Die Auswahl von geeigneten Portfolios sowie die Bewertung von unsicheren Finanztiteln mit Hilfe von Index- sowie Gleichgewichtsmodellen (CAPM) bilden einen wesentlichen Schwerpunkt der Vorlesung. Die Definition der wichtigsten Risikomaße (Lower Partial Moments, VaR, CVaR etc.), das Black-Littermann Modell sowie eine Vorstellung der bekanntesten dynamischen Investment Strategien runden den Stoff ab. Diese Vorlesung kann alternativ auch als Lehrveranstaltung im Bereich BWL anerkannt werden. MATHEMATISCHE STATISTIK (STOCHASTIK 4) In der Vorlesung werden die grundlegenden Fragestellungen der Statistik aus mathematischer Sicht erarbeitet. Dazu gehören die verschiedenen Schätzverfahren wie MaximumLikelihood, Momenten Methode, Bayes Schätzer und die zugehörige Optimalitätstheorie mit Begriffen wie Effizienz, Suffizienz, Exponentielle Familien, Cramer-Rao-Ungleichung, Large Sample Theory (Konsistenz, asympt. optische Normalität von Schätzern). Des Weiteren werden Konfidenz- und Vertrauensintervalle, Hypothesentests sowie das Neyman-Pearson Lemma behandelt. Die Vorlesung schließt ab mit einer Einführung in Lineare Modelle. Seminar: FIXED INCOME DERIVATIVES Als Grundlage des Seminars dient das Buch "Interest Rate Models - Theory and Practice" von Damiano Brigo und Fabio Mercurio. Die für dieses Seminar ausgewählten Kapitel befassen sich mit der Bewertung von Standard- und exotischen Zinsderivaten anhand marktüblicher Modelle. Ein Schwerpunkt bildet dabei das LIBOR-Market-Model. Des Weiteren erarbeiten die Studenten die Grundkonzepte zur Bewertung von Caps, Floors, Swaps und Spread Optionen. 15 Jahresbericht 2008 5. Dissertationen ANDREAS GRAU (ABGESCHLOSSEN IM FEBRUAR 2008) Makroderivate Diese Arbeit präsentiert drei neue Ansätze für die Anwendung von Regressionen bei der Optionsbewertung mittels Monte Carlo (MC) Simulation. Der erste Ansatz zerlegt die Optionsbewertung in zwei Teile, wobei einer der Teile oft analytisch bekannt ist und der andere über MC Simulation bestimmt werden kann. Die Kombination der Ergebnisse hat bessere Konvergenz als die einfache MC Methode. Der zweite Ansatz verwendet dünne Basisfunktionen für die sogenannte Least-Squares Monte Carlo Methode. Dies erlaubt das Lösen von hochdimensionalen Optionspreisaufgaben. Die Effizienz dieser Kombination wird am Beispiel von "Moving Window Asian Options" und Wandelanleihen gezeigt. Der dritte Ansatz ist der Hauptbeitrag dieser Arbeit: Er beschreibt eine Methode zum Bewerten von Optionen in unvollständigen Märkten. Diese neue Methode, das sogenannte "SimulationBased Hedging", berechnet varianzoptimale, dynamische Hedgingstrategien auf simulierten Märkten. STEPHAN HÖCHT Loss Given Default Modellierung Da Kreditrisiken bei einer Vielzahl von Finanzmarktprodukten auftreten können, wurden der Messung, dem Pricing und dem Management dieser Risiken in letzter Zeit sowohl von Seiten der Praxis als auch von Seiten der Wissenschaft viel Aufmerksamkeit geschenkt. Eine Größe, die häufig vernachlässigt wurde, die aber gerade im Rahmen von Basel II ebenso wichtig für die Kreditrisikosteuerung ist wie die Ausfallwahrscheinlichkeit, ist die sog. Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default), d.h. der im Falle eines Ausfalls eingetretene Verlust. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Modellierung des Loss Given Default für Bankkredite in Abhängigkeit verschiedener Faktoren sowie dessen Zusammenhang zu Ausfallwahrscheinlichkeiten, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf Pricing und regulatorische Anforderungen. Die empirische Validierung der Ergebnisse wird durch den Einsatz einer bisher einmaligen paneuropäischen Datenbank unterstützt. MELANIE ILG Kreditrisikomodelle mit unvollständiger Information Die Bewertung ausfallrisikobehafteter Bonds lässt sich auf zwei Ansätze zurückführen: strukturelle und intensitätsbasierte Modelle. Während im strukturellen Ansatz versucht wird, Zahlungsausfälle anhand der Assets einer Firma zu modellieren, konzentriert man sich bei den intensitätsbasierten Modellen nicht auf die exakte Definition des Ausfalls, sondern auf die Entwicklung der Ausfallwahrscheinlichkeit. Eine grundlegende Annahme ist stets, dass die benötigten Daten jederzeit und vollständig zur Verfügung stehen. Bilanzierungsskandale der letzten Jahre wie z.B. bei Enron zeigen jedoch, dass die veröffentlichten Daten die Anleger über den wahren finanziellen Status einer Firma täuschen können. Duffie und Lando integrierten als erste die Annahme über unvollständige Information bezüglich einer Firma in die Bond-Bewertung. Aufbauend auf dieser ersten Idee wird in dieser Arbeit ein neues, 16 Jahresbericht 2008 erweitertes Kreditrisikomodell entwickelt, mit dessen Hilfe Kreditrisiken ebenso wie Kreditderivate auch unter unvollständiger Information bewertet und einem einheitlichen Risikomanagement zugeführt werden können. ANNA KALEMANOVA Pricing of CDOs and Exotic Credit Derivatives Although the majority of credit-linked products are still related to a single credit, the demand for multi-credit products, such as collateralized debt obligations (CDOs), has increased significantly in recent years. CDOs are one of the most interesting innovations and one of the most complicated instruments in the market of the 90‟s. A collateralized debt obligation is an asset-backed security backed by a diversified pool of one or more classes of debt – corporate and emerging market bonds, ABS and MBS, real estate investment trusts, bank debt. The list of asset types included in a CDO portfolio is continually expanding. As collateralized debt obligations gain in popularity, the demand for specialized analytics to understand the risks in these products is also on the rise. Although CDOs have much in common with other structured products, such as asset- and mortgage-backed securities, they also have a number of unique characteristics and require specialized analytics. First, CDOs tend to be backed by many diverse types of collateral. Second, many CDOs have a relatively small number of assets, what means they cannot just be treated generically. As a result, in recent years there is a strong tendency to develop new pricing models for CDOs (Duffie and Garlenau [2001], Mashal and Naldi [2002], Davis and Lo [1999], Schönbucher and Schubert [2001]). From the other side, investors still have a lack of understanding the risks and benefits coming with a CDO investment into their portfolios. It is not only important to be able to price this instrument, but also to perform the sensitivity analysis and to investigate its risks in the portfolio context. Our research intention includes the following problems: further development of CDOs pricing methods with copulas, valuation and comparison of different CDO modeling methods and a model risk study, development of optimization methods for portfolios containing CDOs. ANDREAS KOLBE (ABGESCHLOSSEN IM FEBRUAR 2008) Valuation of mortgage products with stochastic prepayment-intensity models Die im amerikanischen Markt üblichen Hypothekenkredite beinhalten eine Option, die es dem Kreditnehmer erlaubt, den Kredit jederzeit vorzeitig und ohne Vorfälligkeitsentschädigung zu tilgen (prepayment). Die prepayment-Option macht die finanzmathematische Bewertung von Hypothekendarlehen (mortgages) und Mortgage-Backed Securities (MBS) zu einem anspruchsvollen Problem. Aufbauend auf intensitätsbasierten Modellen für individuelle Hypothekenkredite werden in dieser Dissertation Bewertungsmodelle für MBS entwickelt und eine approximative, geschlossene Bewertungsformel für MBS mit festem Zinssatz hergeleitet. Schließlich wird auf ausgewählte Portfoliooptimierungsansätze mit MBS und auf die Bewertung von Reverse Mortgages in einem ähnlichen Modellrahmen eingegangen. 17 Jahresbericht 2008 Julia Kraus Optimale dynamische Anlagestrategien Am Markt ist eine Vielfalt von dynamischen Anlagestrategien verfügbar. Insbesondere so genannte „Portfolio Insurance“-Strategien, wie beispielsweise CPPI-Strategien, erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie einen Schutz vor großen Verlusten in fallenden Märkten bieten, aber gleichzeitig auch die Partizipation an Gewinnen in steigenden Märkten ermöglichen. Aus Investorensicht ist es wichtig, aus der Vielzahl der existierenden Anlagestrategien die für ihn optimale Strategie auszuwählen. Hierbei wird der Investor durch eine Nutzenfunktion, zumeist vom Typ HARA, charakterisiert. Bereits Merton [1969, 1971] beschäftigte sich mit der Fragestellung, aus der Nutzenfunktion eines Investors diejenige optimale Konsum- und Anlageregel abzuleiten, die den erwarteten Nutzen dieses Investors aus dem Konsum während des Anlagehorizonts und dem verbleibenden Endvermögen am Auszahlungszeitpunkt maximiert. Black und Perold [1992] zeigten mit Hilfe eines umgekehrten Ansatzes die Optimalität einer CPPI-Strategie, bei der die Kreditaufnahme beschränkt ist, für einen Investor mit einer stückweisen HARA-Nutzenfunktion. Ziel dieser Arbeit ist es, mit einem ähnlichen Ansatz wie Black und Perold [1992] die Optimalität etablierter Anlagestrategien zu zeigen. Weiterhin sollen neue Anlagestrategien abgeleitet werden, um schließlich ein Portfolio aus Standard-Investorentypen und den jeweils zugehörigen optimalen Anlagestrategien zu erhalten. Jan Mai Multivariate Default Models Viele Finanzderivate hängen von mehr als nur einem Underlying ab. Die mathematische Modellierung von Abhängigkeiten zwischen den Einzeltiteln ist dabei sehr wichtig. Ein häufig verwendeter Ansatz für eine solche Modellierung basiert auf dem Prinzip der bedingten Unabhängigkeit. Das bedeutet es gibt einen allgemeinen Marktfaktor, der alle Einzeltitel beeinflusst. Kennt man diesen Marktfaktor, so sind die Einzeltitel unabhängig. Von besonderem Interesse für die Praxis sind dabei diejenigen Modelle, bei denen die Parameter, welche die Einzeltitel beschreiben, getrennt sind von den Parametern, welche die Abhängigkeit beschreiben. Insbesondere im Bereich des Kreditrisikos fallen Produkte wie Collateralized Debt Obligations in die Klasse der Produkte, für welche solche Modelle von Bedeutung sind. Ziel dieser Arbeit ist es, realistische Modelle zu entwickeln, bei denen die oben genannte Parametertrennung möglich ist. Dabei werden insbesondere Copula mit singulärer Komponente genauer untersucht. Kathrin Maul Modelling and Valuation of Derivatives under Default and Prepayment Risk Im Zuge der Subprime-Krise sind Hypothekenkredite und deren Verbriefungen wie Mortgage-Backed Securities (MBS) oder Collateralized Mortgage Obligations (CMOs) verstärkt in den Fokus von Praxis und Wissenschaft gerückt. Die Bewertung dieser Produkte ist besonders anspruchsvoll, da neben den im Hypothekenbereich üblichen Prepaymentrisiken auch Defaultrisiken berücksichtigt werden müssen. Der Erfolg von intensitätsbasierten Ansätzen im Kreditrisikobereich hat dazu geführt, dass diese Ansätze seit kurzem auch zur Modellierung des Prepaymentrisikos bei einzelnen Hypothekenkrediten und MBS eingesetzt werden. Basierend auf diesen Ansätzen soll in dieser Arbeit ein Modell zur Bewertung von Produkten, die gleichzeitig Default- und Prepaymentrisiken aufweisen, entwickelt werden. Des Weiteren soll der Einfluss dieser konkurrierenden Risiken auf Pricing und Risikomanagement der verschiedenen Produkte genauer spezifiziert werden. 18 Jahresbericht 2008 Johannes Muhle-Karbe Portfoliooptimierung unter Transaktionskosten Eine klassische Fragestellung in der Finanzmathematik ist die Maximierung des erwarteten Nutzens, den ein Investor durch Konsum erreichen kann, beginnend mit den Arbeiten von Merton [1969, 1970]. Falls Transaktionen ohne Gebühr durchgeführt werden können, führt dies zu Portfolios, in denen die Anteile der verschiedenen Wertpapiere konstant gehalten werden. Bereits beliebig kleine Transaktionskosten sorgen jedoch dafür, dass diese Strategien zum sofortigen Ruin führen. Beginnend mit dem Artikel von Davis und Norman [1990] ist das Konsumproblem unter Transaktionskosten vorwiegend mit Methoden aus der stochastischen Kontrolltheorie behandelt worden. Diese Arbeit verfolgt einen gänzlich anderen Zugang. Es wird untersucht, wie eine Lösung des Konsumproblems unter Transaktionskosten bestimmt werden kann, indem man einen Markt ohne Transaktionskosten betrachtet und zu einem geeigneten anderen Preisprozess übergeht. KATRIN SCHÖTTLE (ABGESCHLOSSEN IM NOVEMBER 2007) Robuste Optimierung und ihre Anwendung im Asset Management In dieser Dissertation werden zunächst parametrische konvexe Kegeloptimierungsprobleme sowie zugehörige robuste Probleme hinsichtlich ihrer Stabilitätseigenschaften analysiert. Die Robustifizierung beruht auf einem worst-case Ansatz, der Unsicherheiten in den Parametern explizit berücksichtigt. Nach theoretischen Untersuchungen zu Vorteilen und Kosten dieser Methode wird die Robustifizierung auf das im Asset Management weit verbreitete Portfoliooptimierungsproblem von Markowitz angewandt. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf die Modellierung der benötigten Unsicherheitsmengen gelegt. Die vielversprechenden Ergebnisse der robusten Portfoliooptimierung werden anhand realer Daten illustriert. RICHARD VIERTHAUER (WECHSEL UNIVERSITÄT ZU KIEL) ZUM 1. OKTOBER 2007 ZUR CHRISTIAN-ALBRECHTS- Hedging in unvollständigen Märkten Das Hedging von Finanzderivaten gehört zu den Kerninteressen der Finanzmathematik. Dadurch wird die Weitergabe des inhärenten Risikos der Derivate an den Finanzmarkt ermöglicht. Da allerdings jenseits der Black-Scholes-Welt die Märkte oft unvollständig sind, muss nicht notwendigerweise zu jedem Derivat eine perfekte Hedgingstrategie existieren. Sucht man nach einem adäquaten Maß für die Beurteilung der Güte einer Handelsstrategie in solchen unvollständigen Märkten, so ist eine mögliche Wahl, den Hedgingfehler im „quadratischen Sinne“ zu minimieren. Modelliert man dabei die Entwicklung der risikobehafteten Anlagen durch zeittransformierte, exponentielle Lévy-Prozesse, dann wird durch diese Modellwahl eine große Reihe von praxisrelevanten Preisprozessen beschrieben. Andererseits besteht in dieser Klasse die realistische Chance, die Frage nach einer optimalen Hedgingstrategie und nach dem zugehörigen Hedgingfehler konkret zu beantworten. 19 Jahresbericht 2008 6. Diplomarbeiten ELENA BERNHARDT (September 2007) Adjustable-Rate Mortgage-Backed Securities: Bewertung und optimale Beimischung in Zinsportfolios Themensteller: Prof. Dr. Zagst Aufgrund der aktuellen Ereignisse auf dem US-Immobilienmarkt sind Mortgage-Backed Securities (MBS) verstärkt in das öffentliche Interesse gerückt. Wir haben uns in dieser Arbeit auf die so genannten Agency-MBS konzentriert, die durch die Government National Mortgage Association (GNMA), die Federal National Mortgage Association (Fannie Mae) und die Federal Home Loan Mortgage Corporation (Freddie Mac) emittiert werden. Die Zins- und Tilgungszahlungen dieser MBS haben eine partielle oder vollständige Garantie durch die USRegierung. Die Hypothekarschuldner besitzen jedoch das Recht auf eine vorzeitige Tilgung des Kredites (Prepayment). Daher ist die durchschnittliche Laufzeit der Papiere ex ante nie genau bekannt und die finanzmathematische Bewertung ein komplexes Problem. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen vor allem die Pass-Through Adjustable-Rate MBS (ARMBS). Im ersten Teil unserer Arbeit beschreiben wir unser prepayment-risikoneutrales Bewertungsmodell und überprüfen es anhand von Marktdaten. Im zweiten Teil betrachten wir ausgewählte Portfoliooptimierungsprobleme, basierend auf Erwartungsnutzen-Maximierung und Tail Conditional Expectation. Zur Modellierung der Zinsszenarien dient wie auch als Grundlage zur Bewertung der MBS das Hull-White Zinsmodell. Wir analysieren zunächst optimale Portfoliozusammensetzungen mit einem Portfolio, das nur aus drei Fixed-Rate MBS, Adjustable-Rate MBS und Zero-Bonds mit der Laufzeit von 0.5 Jahren besteht. Schließlich wird das Portfolio schrittweise um Caps und Zero-Bonds mit unterschiedlichen Laufzeiten erweitert. Im Allgemeinen erweist es sich als besonders attraktiv, in Fixed-Rate MBS zu investieren. ANDRE BIERE (Juni 2008) Robust CDS Pricing Routines in a Structural Default Model with Jumps Themensteller: Prof. Dr. Zagst Our main goal in this thesis is to analyze the pricing of CDS contracts in a structural default model with jumps. In contrast to the seminal paper by Black and Cox (1976), where the firmvalue process is modelled as a geometric Brownian motion, a closed-form expression of the distribution of the time of default is not known when jumps are incorporated. We consider a model with double-exponentially distributed jump sizes, where the Laplace transform of the time of default can be calculated. The numerical inversion of this transform is said to be illposed and consequently we intensively discuss and compare four inversion techniques in a double-precision environment to retrieve default probabilities. It turns out that in particular the Fixed-Talbot Algorithm performs very well in this credit pricing environment. As a result, this Laplace transform Algorithm allows for an extremely fast calibration to market quotes. The model is calibrated to the eighth iTraxx series over a three-month period in the middle of the subprime crisis. Our experiments reveal that the model‟s fitting capabilities are excellent with errors far below bid-ask spreads. Finally, we provide a method that stabilizes the parameters over time, based on the relative entropy of two equivalent probability measures by giving up only slight fitting qualities. This leads to a model that is easy to interpret, numerically robust, and capable to explain observed market spread curves. 20 Jahresbericht 2008 CHRISTIAN BÖGER (November 2007) Optimal Stopping in Presence of Jumps Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Perpetual Call Problem unter reellen Wahrscheinlichkeitsmaßen. Das Perpetual Call Problem wird durch sup E(exp(-rt)*(X(t)-a)), t aus T definiert, wobei T die Menge der nicht-negativen Stoppzeiten ist und X ist ein stochastischer Prozess. Die Methoden, um Stoppprobleme optimal zu lösen, werden eingeführt und benutzt, um das Problem in folgenden Fällen zu lösen: X ist ein geometrischer Lévy-Prozess mit negativen Sprüngen (oder ohne Sprünge), X = x*exp(L) und L ist ein Poisson-Prozess, X = x*exp(L) und L ist ein Lévy-Prozess mit exponentialverteilter Sprunghöhe. CVETELINA DIMITROVA (November 2007) Approximationsmethoden für konvexe semi-infinite Optimierungsprobleme Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Werner (Hypo Real Estate Holding AG) Diese Diplomarbeit befasst sich mit Approximationsmethoden der konvexen semi-infiniten Optimierung. Im Unterschied zu der finiten Optimierung zeichnet sich die semi-infinite durch die Besonderheit aus, dass eine Funktion endlich vieler Variablen unter unendlich vielen Restriktionen zu minimieren ist. Der erste Teil der Diplomarbeit behandelt die theoretischen Grundlagen dieser speziellen Optimierung. Im zweiten Teil werden zwei allgemeine Klassen von Approximationsmethoden für den konvexen Fall vorgestellt: die innere und die äußere Approximation. Die zwei Algorithmen, die für die Methoden entwickelt wurden, versuchen durch iteriertes Lösen finiter Approximationsprobleme eine Annäherung an die optimale Lösung des ursprünglichen semi-infiniten Problems der Form "min f(x) subject to g(x,t) ≤ 0" zu finden. Anschließend wurden die Algorithmen in Matlab implementiert und ausgewertet. BENJAMIN DOST (September 2007) Ansätze zur Monte-Carlo Simulation von Griechen Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Bei Griechen handelt es sich um Sensitivitätskennzahlen von Optionen. Sie beschreiben die Sensitivität des Optionspreises bezüglich eines zugrundeliegenden Parameters und dienen zur Messung verschiedener Risikodimensionen in einer Optionsposition. Diese Parameter schließen den Startwert des zugrundeliegenden Underlyings S(0), den risikolosen Zinssatz r, die Volatilität sigma und die Restlaufzeit der Option T, ein. Die Bestimmung der Griechen erfolgt in vier von fünf Fällen mit der ersten, in einem Fall mit der zweiten Ableitung des Optionspreises nach dem jeweiligen Parameter. Da jedoch nicht für jede beliebige Option eine Optionspreisformel existiert, und deswegen auch keine Aussage zur Risikosteuerung anhand von Griechen, wird dies mit Hilfe von Approximationsansätzen bewerkstelligt. Jeder dieser Ansätze dient zur Gewinnung von Schätzern für die einzelnen Griechen. 21 Jahresbericht 2008 XIAOLEI FENG (September 2007) Parameter-Kalibrierung und Bewertung exotischer Optionen im Heston Modell Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Zur Auswertung der Preisformel für Standard Call-Optionen im Heston Modell wird die FFTMethode von Carr und Madan benutzt. Diese trägt insbesondere für einen großen Umfang zu bewertender Optionen dazu bei, schneller und exakter zur Lösung zu kommen, da mit der FFT-Methode Optionen mit verschiedenen Basispreisen gleichzeitig bewertet werden können. Um die Schnelligkeit der FFT-Methode zu demonstrieren, stellen wir sie der Matlab Funktion quadl gegenüber, mit der die Hestonsche Preisformel direkt durch numerische Integration ausgewertet werden kann. Da es für die Bewertung exotischer Optionen im Heston Modell keine geschlossenen Preisformeln gibt, wird in diesem Fall die Monte-CarloSimulation verwendet. Um die MC-Simulation sinnvoll auf das Heston Modell anzuwenden, kalibrieren wir anhand von Marktpreisen die Parameter des Modells mit der FFT-Methode von Carr und Madan. Für die Bewertung exotischer Optionen benutzen wir die kalibrierten Parameter mit der jeweiligen Auszahlungsfunktion, um eine MC-Simulation durchzuführen. Dabei werden ‚Control Variates‟ zur Reduzierung der Varianz verwendet. Um einen plausiblen Preisvergleich zwischen dem Heston- und BS-Modell zu ermöglichen, werden ausserdem Konfidenzintervalle für die berechneten Preise konstruiert. ANDREAS GÄRTNER (Januar 2008) Simulationsbasierte Verfahren zur Bestimmung varianzoptimaler Hedgingstrategien Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Im Rahmen der Arbeit werden numerische Verfahren für zeitdiskrete Marktmodelle bestimmt, die das Minimierungsproblem aus der Definition der varianzoptimalen Hedgingstrategie lösen. Dazu werden zwei Approximationen verwendet: Zum einen werden die Hedgingstrategien durch Basisfunktionen approximiert und zum anderen wird der Erwartungswert mit einer Monte-Carlo Simulation berechnet. Das resultierende Minimierungsproblem entspricht einer linearen Regression, welche mit dem QR-Verfahren gelöst werden kann. Unter der Voraussetzung, dass der Preisprozess des Underlyings ein Martingal ist, lassen sich die Hedingstrategien zu den einzelnen Zeitpunkten über separate Regressionen bestimmen. Die Konvergenz dieses Verfahrens wird mit Hilfe einer Varianzreduktion beruhend auf dem Bellmannschen Optimalitätsprinzip verbessert. MARTINA GOY (September 2007) Vergleich der Black Scholes-Strategie mit der varianz-optimalen Hedgingstrategie in exponentiellen Lévy-Modellen Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Beim varianz-optimalen Hedgen minimiert man die erwartete quadratische Abweichung zwischen der Auszahlung des Derivats und dem Wert der Handelsstrategie am Fälligkeitstermin. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Black-Scholes-Strategie mit der varianzoptimalen Hedgingstrategie in exponentiellen Lévy-Modellen zu vergleichen. In die BlackScholes-Strategie wird also statt der geometrischen Brownschen Bewegung ein geometrischer Lévy-Prozess eingesetzt. Zunächst wird die resultierende erwartete quadratische Abweichung berechnet. Dann wird sowohl ein graphischer, als auch ein numerischer Vergleich der beiden Strategien für eine europäische Call-Option durchgeführt. Dabei wird das exponentielle Lévy-Modell durch ein exponentielles NIG-Lévy-Modell repräsentiert. 22 Jahresbericht 2008 YONG HE (August 2007) Credit Derivatives Themensteller: Prof. Dr. Zagst Kreditderivate sind Derivate, deren Auszahlungen von der Kreditwürdigkeit des Schuldners abhängen. Sie werden angewendet, um das Kreditrisiko effizient zu verlagern, zu hedgen oder zu verwalten. Der Markt ist in den letzten Jahren sowohl im Volumen, als auch durch die Anzahl neu emittierter Produkte sehr schnell gewachsen, während sich das Kreditrisiko in die gleiche Assetklasse wie Fixed Income, Foreign Exchange und Equity Markets entwickelt hat. In der vorgelegten Diplomarbeit werden die vielfältigen, auf dem Markt existierenden Instrumente vorgestellt. Hierbei gehören die Credit Default Swaps zu den am meisten verwendeten Produkten, die Credit Indices zu den am schnellsten wachsenden Produkten, und die first-to-Default Baskets sowie die Collateralized Debt Obligations zu den oft gehandelten Portfolioprodukten. Ein Überblick, wie die Instrumente funktionieren und wie sich der Preis ermittelt, ist ebenfalls beschrieben. Es werden Risk-Neutral Measurements für die Bewertung der Kreditderivate verwendet. Am Anfang wird ein fundamentales Bewertungsmodell eingeführt, in dem Parameter eingesetzt werden, die auf dem Markt beobachtbar sind. Die Modelle für die Ausfallwahrscheinlichkeiten wie Reduced-Form Modelle, Strukturelle Modelle und Markov-Chain Modelle sind ebenfalls in der Arbeit berücksichtigt. Nachdem die Überlebenswahrscheinlichkeit herausgefunden wurde, kann der Preis der Kreditderivate mit diesem fundamentalen Bewertungsmodell ermittelt werden. Es gibt noch keine Standardmodelle auf dem Markt der Kreditderivate. Der Entwurf eines Kreditrisikomodells ist daher ein wichtiges Forschungsobjekt. In der Arbeit sind Kreditderivate nach Defaultabhängigkeit und Defaultunabhängigkeit aufgeteilt. Die aktuellsten auf dem Markt eingesetzten Modelle werden behandelt. WENJING HU (Februar 2008) Bewertung exotischer Zertifikate in Modellen mit stochastischer Volatilität Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Industriepartner: Dr. Slotta (BayernLB) Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden die europäischen Standard-Optionen mit dem Heston Modell auf zwei Arten bewertet. Zum einen nach der "analytischen" Formel, zum anderen mit der Finite Differenzen Methode. Dazu wurde die Alternating Direction Implicit (ADI) Methode verwendet, die für die Lösung zwei- oder höher-dimensionaler Probleme der impliziten und Crank-Nicholsen Methode gegenüber wesentlich effizienter ist. Für die Bewertung von amerikanischen Optionen wurden die PSOR- und die Penalty Methode auf Basis des Finite Differenzen Verfahrens eingesetzt. Dank der "analytischen" Formel lässt sich das Heston Modell für europäsche Optionen sehr schnell kalibrieren. Für die Kalibrierung von Optionen amerikanischer Art sowie die Bewertung von exotischen Optionen mussten wir allerdings auf numerische Verfahren zurückgreifen. Das Ziel der Diplomarbeit ist die Bewertung von Zertifikaten, hierzu wurden die Bonuszertifikate mit dem Heston Modell bewertet, deren Preise im Wesentlichen von Down and Out Barrier Put Optionen abhängen. Um solche exotische Optionen zu bewerten, wurden zunächst anhand der Marktdaten von Standard-Optionen die frei wählbaren Parameter aus dem Heston Modell durch Kalibrierung bestimmt, mit denen wir anschließend Down and Out Barrier Put Optionen bewerten. Zum Schluss wird das Heston Modell anhand der Preise von Bonuszertifikaten am Markt getestet. 23 Jahresbericht 2008 FLORIAN HUBER (November 2007) Bildung, Fortschritt und ökonomische Ungleichheit Themensteller: Univ.-Prof. Dr. von Weizsäcker Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst In dieser Arbeit wird zunächst der Zusammenhang von Lebenserwartung, Humankapitalerwerb und technologischem Fortschritt, sowie die dynamische Rückwirkung dieser Variablen aufeinander untersucht. Daraufhin wird auf zweierlei Weise versucht, die Auswirkung des Humankapital getriebenen Fortschritts auf die Lohnstruktur aufzuzeigen. Es wird gezeigt, wie bei inhomogener Humankapitalstruktur technologischer Fortschritt zu vermehrter Lohnungleichheit führen kann. Aber auch der Ansatz von Galor und Moav, wie ein die Bedeutung der Bildung begünstigender, technologischer Fortschritt größere Lohnungleichheit nach sich ziehen kann, wird betrachtet. Abschließend wird der Zusammenhang zwischen öffentlich finanzierter Ausbildung und Wirtschaftswachstum aufgezeigt. STEFANIE KANDLER (September 2007) Correlation-Robust Replication of Volatility Swaps Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Lehmann (HVB) Um Volatilitäts- und Varianzderivate wie Swaps oder Optionen zu bewerten, sucht man nach einem möglichst modellfreien Verfahren. Unter der Annahme der Unabhängigkeit von Preisund Volatilitätsprozess wird gezeigt, dass sich Payoffs der Form f((X)T) = exp((X)T) innerhalb der Klasse stochastischer Volatilitätsmodelle modellunabhängig duplizieren lassen. Für Korrelation = 0 weicht diese Strategie jedoch vom tatsächlichen Fair Value ab: Je größer die Korrelation (betragsmäßig), desto größer die Abweichung. Gemäß aktuellen Veröffentlichungen wird nun eine korrelationsrobuste Pricing-Strategie entwickelt und am Beispiel des Volatilitätsswaps ausgewertet, sowohl im Heston-Modell als auch im erweiterten Stein und Stein-Modell von Schöbel und Zhu. Abschließend wird ein Ansatz zur Übertragung der Strategie auf Optionen auf Varianzen untersucht. ADA KRONEBERG (März 2008) Empirische Untersuchung von Ausfall- und Recoveryrisiken in hybriden Modellen Themensteller: Prof. Dr. Zagst In dieser Diplomarbeit werden die Parameter des Drei-Faktor- und des Vier-Faktor-Modells von Schmid/Zagst mit Hilfe der Kalman Filter Methode mit europäischen Daten geschätzt. Anschließend wird eine empirische Untersuchung des Unsicherheitsfaktors der Ratingklassen A und BBB beider Modelle durchgeführt. Dazu wird mit Hilfe einer Regressionsanalyse der Zusammenhang zwischen dem Unsicherheitsfaktor und verschiedenen markroökonomischen Faktoren untersucht. Im weiteren Teil der Diplomarbeit werden aggregierte Recovery Rates empirisch untersucht. Dabei wird sowohl ein ungewichtetes Mittel als auch ein mit dem Default Amount gewichtetes Mittel bestimmt. Zusätzlich wird unterschieden ob die Recovery Rates von Secured oder von Unsecured Loans stammen. Es wird eine Hidden Markov Analyse und eine Regressionsanalyse mit markoökonomischen Faktoren durchgeführt. Außerdem wird der Zusammenhang zwischen den Recovery Rates und dem Unsicherheitsfaktor der Schmid/Zagst Modelle untersucht. 24 Jahresbericht 2008 JAN-FREDERIK MAI (November 2007) Modellierung von Finanzmärkten mit Markov Switching Modellen Erstgutachter: Prof. Dr. Kiesel (Universität Ulm) Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst Markov Switching Modelle kann man unter den Oberbegriff der stochastischen Volatilitätsmodelle einordnen. Sie bestehen immer aus zwei stochastischen Prozessen Y und S. Aus finanzmathematischer Sicht kann S zum Beispiel als genereller Markttrend aufgefasst werden, welcher den individuellen Kurs Y einer Aktie zusätzlich beeinflusst. Der entscheidende Punkt bei Markov Switching Modellen ist, dass die stochastische Zweitquelle S ein Markovprozess mit endlichem Zustandsraum ist. Je nachdem in welchem Regime sich S befindet ändern sich die Parameter von Y. Speziell in Modellen stetiger Zeit erhält man durch den endlichen Zustandsraum von S eine diskrete Struktur, die man in manchen Anwendungen ausnützen kann. In der Arbeit werden sowohl zeitdiskrete als auch zeitstetige Markov Switching Modelle erklärt und es wird auf Parameterschätzung und Simulation von Markov Switching Modellen eingegangen. Außerdem wird das Markov Switching Black Scholes Framework beschrieben, welches das klassische Black Scholes Modell erweitert. Im Rahmen von diesem Modell wird das Pricing europäischer Optionen behandelt, sowie der Preis einer Spreadoption auf die Differenz zweier Assets abgeleitet. GERALD MUHR (März 2008) Empirische Untersuchung von Risikofaktoren zur Kalibrierung eines Kreditrisikomodells auf Portfolioebene Themensteller: Prof. Dr. Zagst In dieser Diplomarbeit wurde ein Kreditrisikomodell betrachtet, welches durch makroökonomische Größen, die sogenannten Risikofaktoren, Ausfallwahrscheinlichkeiten für Kreditportfolios bestimmt und außerdem als mehrdimensionale Erweiterung des Merton Modells gesehen werden kann. Im ersten Teil der Arbeit wurde eine ausführliche empirische Untersuchung durchgeführt. Dabei wurden Methoden entwickelt, um für ein gegebenes Firmenportfolio die relevanten Risikofaktoren für das Modell zu bestimmen. Den Kern dieser Analyse bildete eine lineare Regression, durch die der Zusammenhang zwischen Aktienrenditen bzw. CDS-Spreads, die als Indikatoren für die Kreditwürdigkeit von Unternehmen gesehen werden können, und potentiellen Risikofaktoren untersucht wurde. Im zweiten Teil der Arbeit wurden unterschiedliche Ansätze zur Kalibrierung des Kreditrisikomodells gegenübergestellt. Der erste Ansatz verwendet Firmenwerte und die anderen beiden CDS-Spreads. Die Idee der Kalibrierung ist folgende: Aus beobachtbaren Marktdaten wird ein Credit Worthiness Index approximiert und die Veränderung dieses Index gegen die im ersten Teil identifizierten Risikofaktoren regressiert. Insbesondere wird auf den Konflikt zwischen theoretischer Rechtfertigung und praktischer Anwendbarkeit eingegangen. MICHAEL PETRAM (Januar 2008) Empirische Studien zum synergetischen Kapitalmarktmodell Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Industriepartner: Dr. Ellenberger (HypoVereinsbank) Diese Arbeit stellt die Theorie des synergetischen Kapitalmarktmodells vor. Im Wesentlichen macht das Modell zwei Parameter, die fundamentale Nachrichtenlage (h) und ein gewisses Gruppenverhalten der Marktteilnehmer (k), für beobachtbare Kursbewegungen verant- 25 Jahresbericht 2008 wortlich. Im Anschluss daran wird das Modell für den Zeitraum von Anfang 2000 bis Ende 2006 für den deutschen Aktienmarkt getestet. Dazu werden u.a. für jeden einzelnen Handelstag die beiden Parameter aus den Renditeverteilungen des Vortages berechnet und spezielle Zeitperioden, wie z.B. der Zeitraum um den 11. September 2001, untersucht. Zu guter Letzt werden verschiedene, auf der SMH basierende Anlagestrategien vorgestellt und den wichtigsten deutschen Aktienindizes als Benchmark gegenübergestellt. CHRISTINA SCHRÖDER (Dezember 2007) Statisches Hedgen von Single Barrier Optionen Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Hr. Czech (Norddeutsche Landesbank) Barrier Optionen sind Optionen, die ein komplizierteres Auszahlungsprofil aufweisen als Standardoptionen. Aus der Sicht einer Bank ist das Hedgen von Barrier Optionen von Bedeutung und für diese schwierig, da Barrier Optionen besondere Merkmale kombinieren. Sie besitzen die Eigenschaften wie eine Standardoption, beinhalten aber die Spekulation auf Erreichen bzw. Nicht-Erreichen einer Schwelle. Ebenso verkompliziert die Unstetigkeit des Payoffs das Hedging. Bei dem statischen Hedgen wird einmal zu Beginn das Portfolio zusammengestellt und bleibt in dieser Form bestehen bis der Optionsvertrag ausläuft oder die Barrier Option wertlos verfällt. In dieser Diplomarbeit werden drei statische HedgeMethoden für Barrier Optionen untersucht, die alle ausschließlich europäische Call- und PutOptionen als Hedge-Instrumente verwenden. Der Hedge-Ansatz von Peter Carr und Andrew Chou ist ebenso wie der von Emanuel Dermal et al. im Black-Scholes Modell formuliert. Die Kombination dieser beiden Hedge-Ansätze wird von Morton Nalholm und Rolf Poulsen in dem Artikel „Static Hedging of Barrier Options under General Asset Dynamics: A unifying Approach“ formuliert. Dieser Vorschlag zum Hedgen von Barrier Optionen lässt sich auf andere Modelle erweitern. Insbesondere auf das in der vorliegenden Arbeit betrachtete Heston-Modell, das Volatility Smiles berücksichtigt. Als Ergebnis des Vergleichs kann die Überlegenheit des Hedges von Morton Nalholm und Rolf Poulsen anhand der Preisentwicklung des Duplikationsportfolios und des Deltas im simulierten Heston-Markt gezeigt werden. SABRINA SPRIßLER (Mai 2008) Bildungsfinanzierung und Neue Politische Ökonomie – Eine Analyse des bildungspolitischen Entscheidungsprozesses in einer Demokratie Themensteller: Univ.-Prof. Dr. von Weizsäcker Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst Angesichts aktueller Probleme und Entwicklungen im Bildungssektor und in der sozialen Gesellschaftsstruktur insbesondere in Deutschland, stellt sich die Frage nach einem Erklärungsansatz. In dieser Diplomarbeit wird versucht, einen solchen bereit zu stellen, indem anhand der Analysemethoden der Neuen Politischen Ökonomie der bildungspolitische Entscheidungsprozess in einer Demokratie erläutert und seine gesellschaftlichen Auswirkungen analysiert werden. Dabei wird statisch und dynamisch durch verschiedene Optimierungsprobleme und unter spezifischen Verteilungsannahmen der bildungspolitische Entscheidungsprozess hinsichtlich der Finanzierung allgemeiner und höherer Bildung modelliert. 26 Jahresbericht 2008 MARIA WAGNER (Dezember 2007) FFT-Methoden für Optionspreisbewertung in Lévy-Modellen Themensteller: Prof. Dr. Kallsen In den letzten Jahren ist zahlreiche Literatur erschienen, in der die Aktienrendite als LévyProzesse unendlicher Aktivität modelliert werden. Die Gründe dafür sind vor allem eine angemessene Beschreibung von empirischen Besonderheiten der Aktienrendite und eine geeignete Anpassung an die implizite Volatilität, die man auf den Optionsmärkten beobachtet. Zusätzlich dazu entstehen auf Finanzmärkten in immer kürzeren Zeitabständen sehr komplexe und deshalb schwer bewertbare derivative Produkte. Diese Komplexität stellt hohe Anforderungen an die Entwicklung effizienter numerischer Verfahren, von denen Händler vor allem Schnelligkeit, Genauigkeit und Stabilität verlangen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Präsentation eines numerischen Verfahrens zur Optionspreisbewertung unter anderem in Lévy-Modellen, das diese Anforderungen erfüllt. Ausgangspunkt ist der Aufsatz von Lord et a. (2007), in dem die Optionspreisbewertung für europäische, Bermuda- und amerikanische Optionen unter diesen Modellen mit der Fourier Transformationsmethode entwickelt wird. Die grundsätzliche Idee dabei ist, die risikoneutrale Preisbewertungsformel so umzuformen, dass man darin eine Faltung erkennen kann. Diese wird mit der Fast Fourier Transformation berechnet, dabei nutzt man die Unabhängigkeit der Zuwächse des zugrundeliegenden Aktienpreisprozesses der Option aus. Die einzige Voraussetzung für die Methode ist die Kenntnis der charakteristischen Funktion des Underlying-Prozesses, was auch in den meisten Modellen der Fall ist. Aus den numerischen Beispielen für europäische, Bermuda- und amerikanische Optionen wurde festgestellt, dass dieses Verfahren sehr flexibel im Bezug auf die Wahl der Auszahlungsfunktion und auf die Wahl der der Option zugrundeliegenden Aktienpreisprozesses ist und die Komplexität von O(MN logN) mit N Diskretisierungspunkten in Underlying-Richtung und M Ausübungsmöglichkeiten hat. Amerikanische Optionen können mit Richardson-Extrapolation mit den Preisen von Bermuda-Optionen effizient bewertet werden. HAILIN ZHANG (Dezember 2007) The LIBOR Market Model: LFM und LSM Themensteller: Prof. Dr. Kallsen In dieser Diplomarbeit werden zwei Marktmodelle, das LFM (Log-normal forward-LIBORmodel) und das LSM (Log-normal-forward-swap-model) diskutiert. Diese sind in Bezug auf die Bewertung von Caps und Swaptions von Bedeutung und spielen deshalb eine sehr wichtige Rolle im heutigen Finanzmarkt. Die Klasse der Marktmodelle modelliert direkt die am Markt beobachteten Grössen (also LIBOR oder Swaprate). Wird die Verteilung jeder forward rate als log-normal angenommen, so können Formeln für die Bewertung von Caps hergeleitet werden, die der in der Praxis verwendeten Black Formel entsprechen. Diese Preisformeln werden in der vorliegenden Arbeit verwendet, um das LFM mit verschieden Volatilitätsstrukturen an Marktpreise für Caps zu kalibrieren. Als Fehlerkriterium wird die mittlere quadratische Abweichung verwendet. Für ein weiteres am Zinsmarkt weit verbreitetes Finanzderivat, die sogenannten Swaptions gibt es im LFM keine geschlossenen Formeln. Im Gegensatz dazu können Swaptions im LSM geschlossen bewertet werden, wo aber wiederum keine Formeln für Cap-Preise existieren. Aufgrund dessen werden im zweiten Teil der Diplomarbeit Swaptions im an die Cap-Preise kalibrierten LFM mit Hilfe von MonteCarlo Simulation bewertet. Die Ergebnisse werden mit Marktpreisen für die entsprechenden Swaptions verglichen, wobei sich herausstellt, das der Unterschied nicht allzu groß ist. 27 Jahresbericht 2008 YIYING ZHENG (September 2007) Liability Driven Investment Optimization Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Scheuenstuhl (risklab germany GmbH) LDI is the shortcut which must be more frequently faced in connection with the topic asset management and also in the context of operational pension schemes. It stands for Liability Driven Investments and denotes a portfolio strategy, which is directly derived from the future evolution of liabilities. In contrast to the previous investment approaches, which are only focused on the assets performance, LDI ensures that the portfolio strategy aims directly for the characteristics of the pension liabilities. Since LDI gains more and more awareness, this thesis aims at introducing and comparing different LDI Optimization approaches, which are demonstrated in terms of immunization. The corresponding models are Cash Flow Matching, Traditional Duration Matching, Key Rate Duration Matching and Principal Component Duration Matching. First of all, we introduced the immunization models from the theoretic perspective. In this part, all the inputs are considered as deterministic and static. Then, with help of a case study we implement the models in a stochastic and dynamic framework which is more consistent with the realistic market. At last we investigated the mean portfolio of 1000 scenarios to analyze its characteristics Masterarbeiten des Elitestudiengangs „Finance and Information Management“ XI GONG (März 2008) Style Investing in Emerging Markets Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Allianz Global Investors, Dr. Teloeken (RCM Systematic Equity) Investing in emerging markets becomes more and more attractive for investors because of the rapid underlying economic growth, the improved liquidity and the still low correlation with mature capital markets. In cooperation with the Systematic Equity team of Allianz Global Investors, the thesis explores the viability of adopting a systematic style approach, which has been very successful for developed capital markets, to emerging markets. The main hurdle to investing in emerging markets is the incomplete financial data. The thesis uses the Markov Chain Multiple Imputation method (MCMI), which originated in physics as a tool for exploring equilibrium distributions of interacting molecules, to fill in the missing values. After filling in the data holes, the thesis defines an emerging market benchmark consisting of approximately 500 companies with the highest market capitalization. Subsequently, six investment styles value, growth, momentum, earnings revision, profitability and cash flow stability are back-tested for the observation time period between 1995 and 2006, based on the self-constructed benchmark. The beta, alpha, average outperformance, tracking error and information ratio of each of the six investment styles are analyzed, both before transaction cost and after transaction cost. The performance of each of the six investment styles in different economic scenarios is scrutinized. At the end, the possibility of building up a strategic style mix is discussed. 28 Jahresbericht 2008 MICHAEL HUBER (März 2008) Zertifikateportfolios für Privatanleger Themensteller: Prof. Dr. Zagst Zertifikate haben sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Anlageformen in Deutschland entwickelt. Ziel dieser Masterarbeit ist es, Privatanlegern den sicheren Umgang mit Zertifikaten näher zu bringen und ihnen schlussendlich den Aufbau eines auf ihre Anlageziele zugeschnittenen Zertifikateportfolios zu ermöglichen. Dazu werden im ersten Teil der Arbeit die Bestandteile eines klassischen Portfolios erklärt. Mit Forwards, Futures und Optionen werden anschließend weitere wichtige Komponenten von Zertifikaten vorgestellt. Zur Veranschaulichung des praktischen Einsatzes der einzelnen Bausteine finden eine kurze Beschreibung und eine Analyse der bekanntesten Zertifikatearten statt. Im zweiten Teil der Arbeit werden für verschiedene Anlegertypen konkrete Portfolioempfehlungen ausgesprochen, die sich ausgehend von einer Monte-Carlo Simulation als besonders geeignet erweisen. Zur Beurteilung der Performance dieser Portfolios wird mit Z-Omega ein neues Performancemaß vorgestellt. Ausführliche Tests der Anlageempfehlungen in verschiedenen charakteristischen Marktphasen geben ein sehr aussagekräftiges Bild bezüglich des generellen Portfolioverhaltens. Bachelorarbeiten: DARIUS ABDE-YAZDANI, SVEN HROß, THERESA KRIMM, JOHANNES RAUCH, SEBASTIAN STAMM UND CHRISTOFER VOGT (April 2008) In Pursuit of a Sustainable World: Socially Responsible Investing and Eco Investments Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Hr. Goldbrunner und Hr. Trauner (Allianz Global Investors) Hr. Baldeweg und Dr. Grüneberg (AT Kearney) Der Markt für Socially Responsible Investing (SRI) ist in den letzten 20 Jahren mit beeindruckender Schnelligkeit gewachsen. Während SRI vor einigen Jahren noch relativ unbedeutend für Investoren war, zieht dieser Markt heutzutage die weltweite Aufmerksamkeit auf sich. Ein Grund für die zunehmende Beachtung dieser Investments ist der wachsende Druck auf Manager, ihr Unternehmen auf ein relativ umstrittenes Konzept namens Corporate Social Responsibility (CSR) einzustimmen. In Anbetracht dieser Entwicklungen wird in dieser Arbeit eine Liste von Gründen vorgestellt, warum Unternehmen sich in CSR engagieren sollten. Außerdem wird eine Sustainability Balanced Scorecard entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützen kann, eine aussagekräftige CSR Agenda zu implementieren und zu erhalten. Dabei wird davon ausgegangen, dass Corporate Social Responsibility tatsächlich zu Wettbewerbsvorteilen führt. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird untersucht, welche Auswirkungen Nachhaltigkeit auf den finanziellen Erfolg von Unternehmen hat und es wird gezeigt, dass Nachhaltigkeit in der Tat nachhaltig ist. Des Weiteren konzentriert sich die quantitative Analyse auf die Fähigkeit von SRI, Diversifikationspotential innerhalb von Portfolios auszuschöpfen. Unter Berücksichtigung verschiedener Risikoaversionsgrade werden optimale Portfolios aus Aktien, Renten und dem entsprechenden SRI/Öko Index generiert, mit dem Ergebnis, dass risikoaverse Investoren ihrem bestehenden Aktien-Renten-Portfolio SRI/Öko Indizes beimischen, um ein Portfolio mit optimalem Risiko-Rendite Verhältnis zu erreichen. 29 Jahresbericht 2008 PETER HIEBER UND ALEXANDER RUBINOV (April 2008) Best of Three - Strategiekonzept im Rahmen einer Fondslösung Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Hr. Hesl (BayerInvest KaG) Nach Ende des Börsenbooms der 90er Jahre und einem zunehmenden Auf und Ab an den europäischen Aktienmärkten wurde das Vertrauen vieler privater und institutioneller Anleger in Aktien erschüttert. Überwiegend aus Angst, im falschen Moment (wieder) in den Aktienmarkt einzusteigen, wird nun bei der Anlageentscheidung mehr Wert auf Risikoüberlegungen gelegt und somit oft in weniger risikobehaftete Anlagen investiert. Einen möglichen Ausweg stellt das sogenannte „Best-of-Three“-Konzept dar. Diese Strategie garantiert dem Anleger, am Ende des Anlagehorizonts in die Beste von 3 Anlagen (einem Aktienindex, einem Rentenindex und einer risikolosen Anlage) investiert zu sein. Basis des Konzepts ist eine von Rubinstein (1978) und Johnson (1987) erstmals aufgestellte Bewertungsformel unter Black-Scholes-Annahmen. Mit Hilfe der Bewertungsformel können die Gewichtungen der 3 Anlagen am Gesamtportfolio abhängig von Marktentwicklung, Korrelation und Volatilität der Anlagen berechnet werden. Die Gewichte im Gesamtportfolio werden dann in regelmäßigen Abständen dynamisch an diese Gewichtungen angepasst. Diese Anpassung ist insbesondere unabhängig von Marktprognosen. Für die „Best-ofThree“-Strategie wurde zunächst an Hand von historischen Daten, anschließend mit verschiedenen Simulationen, ein Rendite-Risiko-Profil erstellt. Dabei fanden gängige Performance- und Risikomaße Anwendung. Die Strategie kann einerseits hohe Verluste (insbesondere beim Aktienindex) begrenzen, sich andererseits an steigenden Aktienkursen fast vollständig beteiligen. Am Ende der Arbeit erfolgt dann ein Vergleich mit am Markt handelbaren Strategien mit ähnlichen Zielsetzungen. Dabei werden CPPI und ein Stop-LossKonzept betrachtet. Zielkunden für die „Best-of-Three“-Strategie sind risikoaverse Anleger, die sich zu einem gewissen Grad auch an risikoreicheren Anlagen beteiligen wollen. Bachelor- und Diplomarbeiten vor Juli 2007 THOMAS AHNER (Juni 2005) Validierung des Modells von Lardy, Finkelstein, Yang und Khuong-Huu zur Berechnung eines eintägigen Credit-Value-at-Risk über Aktienäquivalenzpositionen PHILIP AIGNER, GEORG BEYSCHLAG, TIM FRIEDERICH, MARKUS KALEPKY (April 2007) Private Equity as an Asset Class CAROLIN AMANN (Februar 2004) Realoptionen in der Unternehmensbewertung STEFAN ANTES (März 2004) Empirische Validierung von hybriden defaultable Bond Modellen MELANIE BARTL (März 2007) Implied Dividends CHRISTINA BAUER (Januar 2003) Schätzung von GARCH-Modellen mit Hilfe von Markov Chain Monte Carlo Methoden IRIS BAUER (November 2005) Risikotheoretische Betrachtungen zur Überschussgestaltung deutscher Lebensversicherungsunternehmen BENEDIKT BLUM (Januar 2007) Deterministische Bewertung von Optionen in Lèvy-Modellen BORIS BOROWSKI (Juli 2005) Hedgingverfahren für Foreign-Exchange-Barrieroptionen 30 Jahresbericht 2008 PHILIPP BRUNNER (Oktober 2003) Strategische Assetallokation: Portfoliowahl für Langzeitinvestoren JÖRG BUNDSCHERER (Dezember 2006) Vergleich von LIBOR-Modellen und Zinsmodellen DRAGIYA DRAGIEV (Februar 2003) Bewertung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten anhand der Realoptionen-Methode (Bachelor Projekt) DANIELA DREXLER (Dezember 2003) Entscheidungsfindung bei F&E-Projekten – Projektbewertung in Forschung und Entwicklung VERONIKA DUNKEL (März 2004) Implementierung und Testen von verschiedenen Erweiterungen der klassischem Mean-Variance Optimierung CORNELIA ERNST, HANS FRIEDRICH SCHWANECKE (April 2007) „Best of N“- Strategieumsetzung im Rahmen einer Fondlösung BEI FANG (Februar 2006) Different Methods Comparison for Portfolio Optimization LEI FANG (Februar 2006) Coherent Risk Measures in a Dynamic Setting IZABELLA FERENCZI (Oktober 2005) Globale Optimierung unter Nebenbedingungen mit dünnen Gittern ANJA FISCHER (April 2003) Pricing and Hedging of Exotic Options under Stochastic Implied Volatility ALEXANDER FRIESENEGGER, SEBASTIAN RIEGLER-RITTNER (April 2006) Performance quantitativer Value-Strategien am deutschen Aktienmarkt am Beispiel DAX 30 (Bachelor Thesis) SUSANNE FRITZSCHE (Juli 2003) Ausgewählte Optionspreismodelle auf der Grundlage von Lévy-Prozessen MOHAMMED FUHURER (März 2005) Pricing of Embedded Options in German Life Insurance Contracts (Master Thesis) CLAUDIA GARSCHHAMMER (Juli 2003) Ein stochastisches Modell zur Ertragsoptimierung eines Sachversicherers XI GONG, MICHAEL HUBER, STEFFEN LANZINNER (April 2006) Fonds versus Zertifikate (Bachelor Thesis) BARBARA GÖTZ (März 2007) Stochastic Correlation – Pricing Spread Options and CDOs ANDREAS GRAF (Dezember 2006) Optimierung von mehrperiodigen Asset-Modellen über quadratische Nutzenfunktionen MICHAEL GRILL (Mai 2007) Schätzung von Risikomaßen mit Extremwerttheorie und Copulas HENDRIK HAGEDORN (Juli 2005) Inflation-Linked Bonds KRISTINA HAMPEL (März 2004) Ermittlung und Integration von Marktprognosen in die Portfolio Optimierung M ARIA HEIDEN (Dezember 2006) Commodities as an Asset Class (Rohstoffe als Investmentklasse) CORNELIA HELLER (Februar 2005) Parameter estimation in affine stochastic volatility models ELENA HERMANN (April 2007) Empirische Untersuchung des Unsicherheitsfaktors im Schmid-Zagst-Modell 31 Jahresbericht 2008 M ANUELA HIRMER (April 2005) Style Classification of Hedge-Funds by Cluster Analysis STEPHAN HÖCHT (Januar 2006) Comparing Default Probability Models ALWIN HOFFMANN (April 2007) Realisierung einer modularen Plattform für den simulierten Handel auf Finanzmärkten ALOYS HÜNTEMANN (Juli 2003) Bewertung von Kreditderivaten mit dem Modell von Jarrow, Lando und Turnbull TOBIAS HUSAR (Mai 2005) Investmentstrategien: Überblick und Performancevergleich THOMAS JAKOB (September 2005) Numerical valuation of the mean variance hedge in affine stochastic volatility models ARNOLD JESSE (Juni 2004) Algorithmen zur vektorwertigen Portfoliooptimierung NIKOLA KESSINGER (März 2006) Bewertung und Analyse der statistischen Qualitätskennzahlen und ihrer Wirkungszusammenhänge am Beispiel eines Finanzdienstleistungsunternehmens ANDREAS KIECHLE (April 2007) CPPI Options M ATHIAS KLIMM (September 2004) Vorstandsvergütung und finanzielle Performance in Deutschland JULIA KRAUS (November.2005) CPPI versus Protective Put: ein theoretischer und praktischer Vergleich (Bachelor Projekt) JULIA KRAUS, ANDREAS KIECHLE, JÜRGEN WOLF (Februar 2005) Effizienzvergleich Strategische Asset Allocation, Dynamische Asset Allocation und Life Cycle Asset Allocation (Bachelor Projekt) JULIA KRAUS (Januar 2007) Option Pricing using the Sparse Grid Combination Technique M ARTIN KRAUS (Oktober 2005) Identifikation und Implementierung entscheidungsrelevanter Kosten in Krankenhäusern in ein bestehendes Warteschlangenmodell (Bachelor Projekt) HEIKO KUBOTH (März 2007) Bewertung von hochdimensionalen Derivaten mit Monte-Carlo-Simulation CONSTANTIN KUPKA (Juli 2003) Bubbles and Crashes LI LIU (März 2005) Option Pricing Using Monte Carlo Simulation (Master Thesis) MICHAEL LUTZ (Juli 2005) Independent Component Analysis in Multifactor Models BARBARA M AYER (März 2007) Credit as an Asset Class THOMAS MEYER (April 2005) Integrierte Modellierung von Zins- und Aktienmärkten CHRISTOPH MIDDELKAMP (März 2007) Untersuchung eines Verfahrens zur robusten Portfoliooptimierung unter elliptischen Verteilungsannahmen KLARA-SOFIE MILZ (März 2007) Bewertung von inflationsabhängigen Derivaten) 32 Jahresbericht 2008 CAROLIN MOHM (April 2005) Asset-Backed Securities: Einfluss von Kreditzyklen auf die Bewertung von CDOs MINH KHOA NGUYEN (März 2007) Nichtparametrische Kalibrierung von Optionspreisen in expontiellen Lévy-Modellen ANABELL NOWAK (Januar 2006) Öffentliche versus private Bildungsfinanzierung KATRIN OBERDORFER (April 2007) Simulation von Lévy-Prozessen und Testen des Momentenschätzers im BNS Modell RUTH REDER (Mai 2005) Auto Trigger Securities: Closed-form Solutions and Applications KATHRIN REIFINGER (Januar 2006) Bildung und Einkommensverteilung JOHANNES-M ARTIN RIEDER (Juni 2006) Berechnung des besonderen Zinsrisikos auf Basis der iTraxx Indexfamilie CHRISTOPH RÖSCH (Mai 2007) Asset Liability Management in Financial Planning JEANETTE ROTH (Januar 2004) Empirische Validierung intensitätsbasierter und hybrider defaultable Bond Modelle TAREK SAFFAF (März 2007) Bildungsfonds in Deutschland ALEXANDER SCHÄFFLER (September 2004) Implementierung und Vergleich von Portfolio-Optimierungsproblemen mit unterschiedlichen Risikomaßen IRENE SCHARSCHUNSKI (Oktober 2004) Hierarchische Bayes-Modelle zur Analyse heterogener Präferenzen M ARC-OLIVER SCHMIDTCHEN (Juli 2005) The Libor Market Model with Stochastic Volatility JASMIN SCHRÖDER (Juli 2003) Risikoaggregation als mehrdimensionale Faltung – Untersuchung mehrerer Ansätze STEFANIE SEYBOLD (Februar 2003) Bewertung modularer Produktstrukturen mittels der Realoptionspreistheorie FRANK SIESLACK (April 2006) Ein Affines Modell zur Bestimmung von Kreditwürdigkeitsänderungen und Kredit Spreads M ANUELA SPANGLER (Juni 2006) Bewertung von nicht-handelbaren Krediten DIRK STÄBLER (November 2006) Optionspreise in stochastischen Volatilitäsmodellen mit Sprüngen CHRISTIAN STANGL (April 2006) Bewertung von Fixed-Rate Mortgage-Backed Securities mit ökonometrischen Prepaymentmodellen BERNHARD STEMMER (Oktober 2004) Der Einfluss von Wirtschaftsmedien auf das Entscheidungsverhalten von Investoren TOBIAS STEWART (November 2005) Numerische Verfahren zur Bewertung exotischer Optionen OLGA TARKHANOVA (Juni 2006) Berechnung des besonderen Zinsrisikos auf Basis der iTraxx Indexfamilie MICHAELA TEMPES (August 2005) Long Term Measures 33 Jahresbericht 2008 YOLANDA TORRES LUNA (Juni 2006) Risk based Capital Allocation for a Specialty Insurance Company ANDREAS ULBRICH (August 2006) Integrated Asset Liability Management VERENA UTIKAL (Januar 2006) Staatsverschuldung und Vermögensverteilung – eine politökonomische Klammer BERNHARD VESENMAYER (Oktober 2005) COGARCH from a semimartingale point of view (Bachelor Thesis) FELIX WALLENHORST (April 2007) CDOs und Intensitätsmodelle TOBIAS WEISS (Juni 2005) Konsistente Modellierung von Asset Klassen STEFAN WENDEROTH (März 2002) Modellierung extremer Finanzmarktveränderungen mit Hilfe von Copulafunktionen JULIA WIESENT (April 2007) Risk Management of Asian Hedge Funds – Comparison of different Models HANNES WIMMER (Oktober 2006) LIBOR Markt Modelle und Inflationsderivate THOMAS WINTERMANTEL (April 2006) Hedging in Illiquid Markets JÜRGEN WOLF (Februar 2007) Optimal asset allocation with Asian hedge funds and Asian REITs INTERDISZIPLINÄRES PROJEKT MATHEMATIK ALEXEY KRIVOBORODOV (März 2007) Visualisierung von Monte-Carlo-Methoden zur Portfolio-Optimierung mit Asynchronous JavaScript und XML (AJAX) 34 Jahresbericht 2008 7. Sponsoren HypoVereinsbank Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (kurz: HypoVereinsbank) zählt zu den drei größten Banken Deutschlands. Ihre Wurzeln reichen bis in das 18. Jahrhundert. Als international tätiges Institut, mit Hauptsitz in München, bietet sie ihren Kunden das komplette Leistungsspektrum eines modernen Finanzdienstleisters. Mit fast 700 Zweigstellen in Deutschland versteht sich die HypoVereinsbank als Bank für den Privatkunden und mittelständisch geprägten Firmenkunden. Ihr Wettbewerbsvorteil liegt in der genauen Kenntnis der regionalen Märkte sowie in engen und intensiven Kundenbeziehungen. Darüber hinaus bietet die HypoVereinsbank alle Vorteile einer „integrierten Kapitalbank“. Seit 2005 ist sie Mitglied der UniCredit Group, einem der größten Bankenkonzerne Europas. 35 Jahresbericht 2008 Algorithmics Incorporated Algorithmics GmbH founded in 1989. Algorithmics is recognized as the world's leading provider of enterprise risk management solutions and services that enable financial institutions to effectively understand and manage their financial risk. Algorithmics has over 300 clients, including more than 70 of the 100 largest financial institutions in the world. Algorithmics has one of the largest dedicated enterprise risk management teams in the world, with more than 650 risk professionals, located in 17 offices in key international markets. Algorithmics was recognized as the leading enterprise risk solution provider for Basel II, market risk, credit risk, operational risk and collateral management in Risk magazine's 2005 Technology Rankings. Algorithmics' innovations in financial engineering, extensive coverage of financial instruments, scenario generation capabilities and advanced analytics, have earned it industry-wide recognition. Mark-to-Future, the 2001 winner of Risk magazine's Technology Development of the Year Award, continues to lead the industry as the framework of choice in the development of innovative risk solutions. The proven performance of Algorithmics' risk engine provides the basis for even the most challenging end-of-day analysis as well as real-time risk analytics. Algorithmics is part of the Fitch Group. Allianz Global Investors Allianz Global Investors, der Asset Manager der Allianz, ist eine Management-Holding für eine Vielzahl spezialisierter Vermögensverwaltungsgesellschaften in den für institutionelle wie privaten Kunden wichtigsten Märkten der Welt. Über PIMCO, RCM, dit/dbi, Oppenheimer Capital, NFJ, Nicholas-Applegate sowie eine Reihe weiterer Gesellschaften bietet Allianz Global Investors eine große Vielfalt von Investmenkompetenzen sowohl im Aktienbereich, bei festverzinslichen Wertpapieren, Mischfonds sowie alternativen Anlageformen. Mit 916 Mrd. Euro verwalteten Kapitalanlagen (Juni 2006) zählt Allianz Global Investors zu den führenden Vermögensverwaltern der Welt. Über ein Netzwerk von 4.340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 890 im Research und Portfoliomanagement, ist Allianz Global Investors in der Lage, lokal vorhandene Expertise und Marktkenntnisse seinen Kunden auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. 36 Jahresbericht 2008 Bayerische Landesbank Die BayernLB ist im Jahr 1972 aus der Fusion von Landesbodenkreditanstalt und Bayerischer Gemeindebank entstanden. Sie gehört zu den größten Banken Deutschlands und führt die Rechtsform "Anstalt des öffentlichen Rechts". Eigentümer sind - indirekt - zu je 50 Prozent der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern. Diese übertrugen im Jahr 2002 ihre Anteile an der BayernLB gegen die Gewährung von Aktien auf die BayernLB Holding AG, an der der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern ebenfalls zu 50 Prozent beteiligt sind. Die BayernLB Holding AG ist mit der alleinigen Trägerschaft für die BayernLB beliehen und ist selbst kein Kreditinstitut. Darüber hinaus fungiert die BayernLB als Hausbank für den Freistaat Bayern und betreut aktiv Staats- und Kommunalkunden, Finanzinstitutionen, mittlere und größere Unternehmen sowie Immobilienkunden. Die BayernLB ist einer der größten Emittenten von Schuldverschreibungen in Deutschland. Integrale Bestandteile sind Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) und die Bayerische Landesbausparkasse (LBS), die als rechtlich unselbständige Anstalten geführt werden. Die BayernLB ist ein auf den Kernmarkt Bayern und die angrenzenden Regionen fokussierter Finanzdienstleister, der an ausgewählten Finanzzentren der Welt präsent ist. Die BayernLB unterliegt der Rechtsaufsicht der Bayerischen Staatsministerien für Finanzen und des Inneren sowie der Fachaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank. Eine wichtige Säule des BayernLB-Geschäftsmodells ist der Ausbau der Sparkassen-Zentralbankfunktion und die damit verbundene weitere Intensivierung der gemeinsamen Marktbearbeitung mit den bayerischen Sparkassen. Die BayernLB ist die Zentralbank der bayerischen Sparkassen und wesentlicher Bestandteil der bayerischen SparkassenFinanzgruppe. Sie ist Dienstleister für die Partnerinstitute der Sparkassen-Finanzgruppe, agiert als deren Netzwerkbank und hilft durch ihre Betreuungs- und Produktpolitik, vorhandene Marktpotenziale im Markt Bayern mit den Sparkassen zu erschließen. Die hierzu geschlossenen Vereinbarungen zwischen den einzelnen Sparkassen und der BayernLB erhalten die betriebswirtschaftliche Effizienz durch gemeinsam entwickelte Lösungen und Stärken die Marktposition der Sparkassen-Finanzgruppe Bayern. Deutsche Bank AG Mit weit über 100 Jahren internationaler Erfahrung ist die Deutsche Bank ein echter Global Player. Wo stehen wir heute? Welche Kerngeschäfte haben wir? Wir verstehen uns heute nicht mehr nur als "Bank", wir sind mehr: Finanzdienstleister, Top-Abwicklung von M&AAktivitäten, Know-How als Europas Fonds-Manager Nummer 1, weltweit führend im Wertpapier-Handel, die IFR -Bank of the Year 2005, IFR - Best Bank for Trade & Export und Beste Bank für Finanzplanung. Wir haben eine umfassende Betreuung von Privatkunden und vieles mehr. An allen wichtigen Finanzplätzen der Welt und auf allen Kontinenten haben wir Niederlassungen. Unsere rund 65.000 Mitarbeiter sind immer in Bewegung. Von ihnen erwarten wir hohen Einsatz, volle Motivation, "A Passion to Perform". Dafür bieten wir so einiges, denn: Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Zur Corporate and Investment Bank gehören: - Global Banking - Global Markets Zum 2. Hauptbereich, Private Management, gehören: - Asset Management - Private and Business Clients - Private Wealth Management Clients and Asset Das Credit Risk Management Team untersucht und bewertet bereichsübergreifend für unsere Kunden das potentielle Risiko eines Abschlusses und auch das finanzielle Risiko innerhalb eines Industriezweiges. Das Corporate Center, das Herz unseres Konzerns, ist für die strategischen, konzernweiten Planungs-, Lenkungs- und Überwachungsfunktionen der gesamten Bank zuständig. Es beinhaltet unter anderem Bereiche wie Controlling, Personal, Konzernstrategie (Corporate Development), Inhouse Consulting (Business Reengineering) und DB Research. Group Technology & Operations bildet die Schnittstelle zwischen IT und Business. Dabei geht es um die ProzessAbwicklung für unsere Geschäftsbereiche, die Umsetzung von System-Strategien und den weltweiten Zahlungstransfer. Hier findet sich von Software-Engineering bis zur virtuellen Produktion alles, was anspruchsvolle IT-Projekte mit sich bringen. Group Technology & Operations wurde 2003 als Bestes Europäisches IT-Department im Investment Banking ausgezeichnet. Unser Bereich Corporate Social Responsibility engagiert sich u.a. durch Deutsche Bank Stiftung sehr intensiv in den Bereichen Bildung, Soziales, Kunst und Musik. Die Deutsche Guggenheim oder die Alfred-Herrhausen-Gesellschaft spiegeln unser Engagement in der Kunst wider bzw. bieten ein "Think Tank" zum internationalen Dialog. Im Jahr 2005 gaben wir insgesamt 90 Millionen Euro aus und sind weltweit einer der größten privaten "Micro Credit"-Anbieter. Sind Sie ein Zahlenfan? Bilanzsumme 992 Mrd. Euro, Gewinn vor Steuern: 6,1 Mrd. Euro, beides per 31.12.2005 Lust, dabei zu sein? Weitere Informationen und unser Online-Bewerbungssystem finden Sie unter www.db.com/careers 37 Jahresbericht 2008 Reuters AG Reuters ist der führende globale Anbieter von Nachrichten, Finanzinformationen und Technologie-Lösungen für Medien, Finanzinstitute, Unternehmen und Privatpersonen in aller Welt. Die Kombination von relevanten Inhalten, modernen Übertragungstechnologien und leistungsfähiger Software ist einzigartig. Reuters steht für Schnelligkeit, Genauigkeit und Objektivität sowie für kontinuierliche technische Innovation. Über 564.000 Finanzmarktexperten weltweit nutzen die Informationsdienste von Reuters. Das Unternehmen beliefert die globalen Finanzmärkte und Nachrichtenmedien mit dem umfangreichsten Angebot an globalen Lösungen und Technologien. Dies beinhaltet Echtzeitdaten für die Finanzmärkte, Transaktions-Lösungen, Tools für Analyse sowie Risikound Handelsmanagement, Investmentfonds-Daten (über die Reuters-Tochter Lipper) und historische Daten. Dazu liefert das Unternehmen Nachrichten in Form von Text, Grafiken, Videos und Bildern an die Medien und an Hunderte von Webseiten. Zur weiteren Steigerung der Reichweite seiner Finanzinformationen und Nachrichten nutzt Reuters intensiv Internet- und andere führende Technologien. Den Kunden werden darüber hinaus Web-Portal-Infrastrukturen zur Verfügung gestellt, damit sie ihre eigenen Kunden besser bedienen können. risklab germany risklab germany versteht sich als dynamisches, erfolgsorientiertes Unternehmen, das innovative Lösungskonzepte für das Asset Management entwickelt und umsetzt. Diese basieren auf den neuesten Methoden der quantitativen Kapitalmarktforschung und dienen der Unterstützung von Investmententscheidungen ("advanced asset management solutions"). Unser proprietärer Szenarioanalyse-Ansatz ermöglicht uns die integrierte Betrachtung und Analyse einer Vielzahl von unterschiedlichen Finanzinstrumenten – von der einfachen Anleihe bis hin zu komplexen hybriden Strukturen. Verbunden mit Ihrer individuellen Investmentstrategie erhalten Sie eine realistische Einschätzung über die Chancen und Risiken Ihres Portfolios heute und für zukünftige Zeitpunkte. Das Denken in Marktszenarien macht unsere Methodik dabei transparent und leicht verständlich. Unsere Beratung ist wissenschaftlich fundiert. Dabei bauen wir auf ein Team von hochqualifizierten Mitarbeitern mit herausragendem akademischen und praktischen Track Record. Mit zahlreichen Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften und Dozententätigkeiten an renommierten Universitäten haben sich unsere Experten auch international einen Namen gemacht. Besonders enge Verbindungen bestehen zum Institut für Finanzmathematik an der Technischen Universität München und zu Algorithmics Inc., einem der weltweit führenden Softwarehersteller für das unternehmensweite Risikomanagement. Die weitreichende Partnerschaft mit Algorithmics Inc. sichert unseren Kunden einen direkten Zugang zu innovativen Technologien und zum Mark-to-Future Konzept, das mittlerweile zu einem Industriestandard geworden ist. 38 Jahresbericht 2008 tenfore Tenfore ist ein unabhängiger Anbieter globaler Börsendaten in Echtzeit. Wir spezialisieren uns auf Lösungen, die sowohl Finanzinformationen als auch die dafür erforderliche Technologie umfassen, so dass unsere Kunden echten Wert aus den bereitgestellten Daten schöpfen können. Wir haben mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung informationsbasierter Lösungen in den globalen Märkten für Wertpapiere, Terminkontrakte, Commodities und Devisen. Zu unseren Kunden zählen u.a. Finanzinstitute, Drittanbieter und Firmenkunden in 60 Ländern. Die Ansprüche an Hard- und Software durch Börsendaten wachsen schnell, auch weil Kunden immer ausgefeiltere Analyse- und Handelsapplikationen integrieren und dadurch den Bedarf an akkuraterer und schnellerer Börsen- und Finanzdaten steigern. Tenfore‟s Anspruch ist es, einen konsolidierten Datenfeed aus Börsendaten und anderen Finanzdaten zu liefern, der aufgrund der Vereinheitlichung des Formates einfach zu integrieren ist und dabei so nah wie möglich an den ursprünglichen Daten bleibt, ohne Daten durch Netting oder beurteilende Filterungen zu verfälschen. Die höchste Priorität wird dabei auf zeitgerechte und zuverlässige Lieferung gelegt. Tenfore‟s eigenes Rechenzentrum verarbeitet daher die Daten direkt von den ursprünglichen Quellen und wurde unter der Zielsetzung, Verspätungen und Eingriffe auf ein Minimum zu reduzieren, aufgebaut. Alle Tenfore Produkte und Dienstleistungen profitieren von unserer zentralen Technologie, deren Design auf Kunden ausgerichtet ist, welche schnelle, genaue und zuverlässige Daten benötigen. 39 Jahresbericht 2008 8. Drittmitteleinwerbung DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) Prof. Kallsen wurde von der DFG eine Sachbeihilfe zur Finanzierung eines Forschungsprojekts mit dem Thema „Varianzoptimale Absicherungsstrategien in Kursmodellen mit stochastischer Volatilität“ bewilligt. Von den Mitteln kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen eines Dissertationsvorhabens für zwei Jahre beschäftigt werden. Algorithmics Prof. Zagst wurden von der Firma Algorithmics Inc. die Mittel zur Finanzierung eines Forschungsprojektes zum Thema „Loss Given Default Modellierung“ bewilligt. Von den Mitteln wurde eine zusätzliche Doktorandenstelle geschaffen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Algorithmics und Fitch Ratings In Kooperation mit unserem Industriepartner Algorithmics und mit finanzieller Unterstützung von Fitch Ratings wird in dem Projekt „Risikofaktoren für Kreditportfolios“ untersucht, welche beobachtbaren Risikofaktoren (z.B. Zinsen und verschiedene Makro-Indizes) einen Einfluss auf das Kreditrisiko von einzelnen Anleihen sowie von Kreditportfolios haben. Diese Untersuchung geht einer Kalibrierung des Portfoliomodells von Algorithmics voran. Darüber hinaus werden verschiedene Kalibriermethoden untersucht und Detailverbesserungen vorgeschlagen. BayernLB Im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB wurden Prof. Zagst Mittel zur Finanzierung zweier Forschungsprojekte mit den Themen: „Modellierung von Prepayment und die Bewertung von Mortgage-Backed-Securities“ und „Modelling und Valuation of Derivatives under Default and Prepayment Risk“, bewilligt. Es konnten zwei Doktorandenstellen geschaffen werden. Jedes Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt. Deutsche Bank Durch eine großzügige Spende der Deutschen Bank AG war es möglich am Institut eine „Trading Simulation“ für die RiskFaktory einzurichten. Ausgründung der Thetaris GmbH Die Thetaris GmbH ist im Oktober 2007 aus dem Exist-Seed Projekt Theta Engineering ausgegründet worden. Theta Engineering wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit knapp 100.000 EUR gefördert, mit dem Ziel der Gründung eines Unternehmens. Das Gründerteam, bestehend aus Dr. Stefan Dirnstorfer, Dr. Andreas Grau und Norbert Schöpke, entwickelte eine Software zur grafischen Visualisierung und automatisierten Bewertung komplexer Verträge, dynamischer Handelsstrategien sowie strukturierter Finanzprodukte. Die Thetaris GmbH führt dieses Projekt unter dem Namen Theta Suite fort und entwickelt eine Implementierung für den produktiven Einsatz bei Banken und Versicherungen. 40 Jahresbericht 2008 9. Preise und Auszeichnungen PROFESSOR DES JAHRES 2007 PROF. DR. RUDI ZAGST Am 28. November 2007 wurde Rudi Zagst von der Zeitschrift Unicum Beruf zum "Professor des Jahres 2007" in der Kategorie “Naturwissenschaften und Medizin“ ernannt. Statement von Prof. Dr. Rudi Zagst zur Auszeichnung mit dem Preis: "Die Auszeichnung zum Professor des Jahres ist für mich nicht nur eine große Ehre und Anerkennung meiner bisherigen Leistungen, sondern auch ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg der Brückenbildung zwischen Theorie und Praxis engagiert weiterzugehen." AUFNAHME IN DAS “WHO IS WHO IN THE WORLD” PROF. DR. RUDI ZAGST Im Jahr 2007 wurde Prof. Dr. Rudi Zagst in die neue Ausgabe von Marquis „Who is Who in the World“ aufgenommen. Das Nachschlagewerk umfasst Führungspersönlichkeiten aus über 215 Ländern. Neben bedeutenden Wissenschaftlern werden beispielsweise Staatsoberhäupter, Politiker, Vorstände großer Unternehmen oder Philosophen biographisch gelistet. AUFNAHME IN DAS “RISK WHO IS WHO“ PROF. DR. RUDI ZAGST Im Februar 2008 wurde Prof. Dr. Rudi Zagst in das "Risk Who's Who" der Organisation Risk Knowledge Network, Inc. aufgenommen. Mit dieser Auszeichnung werden Personen honoriert, die einen signifikanten Beitrag in den Themengebieten Risiko, Compliance und Governance geleistet haben. Die Aufnahme in das Risk Who's Who basiert auf einem fundierten Screening Prozess und setzt Leadershipqualitäten voraus. SÜDWESTMETALL-PREIS FÜR DEN WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHS 2007 DR. MATTHIAS SCHERER Im November 2007 hat der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie in Mannheim den „Südwestmetall-Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2007“ verliehen. Dr. Matthias Scherer erhielt den mit 5000 Euro dotierten Preis für seine Doktorarbeit im Bereich der Kreditrisiko Modellierung bei Banken und Kreditinstituten. 1. PLATZ BEIM DZ BANK KARRIERE-PREIS 2008 PHILIPP AIGNER, GEORG BEYSCHLAG, TIM FRIEDERICH UND MARKUS KALEPKY Den von Prof. Dr. Rudi Zagst betreuten FIM Studenten Philipp Aigner, Georg Beyschlag, Tim Friederich und Markus Kalepky gelang es, den 1. Platz beim DZ Bank Karriere-Preis 2008 zu belegen. Mit ihrer Bachelorarbeit "Private Equity as an Asset Class" gewannen sie in der Kategorie "Bachelor Theses / Diplomarbeiten (BA)". 41 Jahresbericht 2008 10. Elitestudiengang „Finance & Information Management“ FIM Investment Day 2007 25. Oktober 2007 Portfoliomanagement LIVE - FIM meets Allianz Global Investors On October 25, the first Allianz Global Investors (AGI) - FIM Investment Day took place at the Allianz Group Management Institute in Kempfenhausen. The beautiful waterfront building on the shoreline of the Lake Starnberg hosted a very interesting event where FIM students could get an insight into the work of a portfolio manager. Dr. Joachim Faber, CEO of AGI and member of the board of Allianz SE, welcomed the students and Johann Goldbrunner, consultant and former member of the AGI Executive Committee, presented the programme. Later on, several experts of the Equity, the Fixed Income, and the Advanced Investment Solutions divisions lectured on topics like Fundamental Analysis or Dynamic Strategy Portfolio. In the afternoon, the students discussed several important topics concerning investment trends of the future, e.g. aging population, and presented their results. This exciting day was completed by a very tasty dinner where students and speakers were given the opportunity to chat in a relaxed ambience. 42 Jahresbericht 2008 Bridging the Gap 2007 – Financial Impact of Web 2.0 23. November 2007 Die Studenten unseres Elitestudiengangs „Finance and Information Management“ organisierten eine Konferenz über den finanziellen Einfluss von Web 2.0, die Wissenschaftler, Unternehmer und Studenten aus ganz Deutschland zusammenführte. Die Bedeutung des Web 2.0 illustrierten sowohl die sehr anschaulichen Erläuterungen von Professor Helmut Krcmar (TU München) als auch die Studenten selbst, die mit ihren Laptops auf „Facebook“ und ähnlichen Seiten surften. Christian Weiß, Student im Studiengang „Finance and Information Management“ verwies in seinen Einführungsworten auf die intensive Nutzung des Web 2.0 bei der allein von Studenten initiierten und geplanten Konferenz. Für die Konferenzsitzungen der weit verstreuten Studenten nutzte man das Internettelefon „skype“, bearbeitete Dokumente gemeinsam mit Hilfe von „Google Text & Tabellen“ und „Windows SharePoint Services“, recherchierte in Blogs über das Thema und machte auf die Konferenz mit Hilfe von Kontaktplattformen wie „Facebook“, „StudiVZ“ und „Lokalisten.de“ sowie einer eigenen Homepage aufmerksam. Herausgekommen ist eine gut durchdachte und reibungslos organisierte Konferenz in der Reihe „Bridging the Gap“ im Rahmen des Elitestudienganges, die ihr Ziel, die oftmals beklagte Kluft zwischen jungen Wirtschaftswissenschaftlern und der Unternehmenswelt zu überbrücken, mehr als deutlich erreicht hat. Die Keynotes sprachen Klaus Martini, Global Chief Investment Officer der Deutschen Bank, und Alexander Samwer (s. Bild), Gründer von „Jamba!“ und dem European Founders Fund. Außerdem waren Unternehmen wie IBM Deutschland, O2 Deutschland, A.T. Kearney, amiando und Emporias vertreten sowie Wissenschaftler aus München und Münster. Als Hauptthema wurde die Frage erörtert, welche finanziellen Möglichkeiten das Web 2.0 eröffnet oder ob es sich am Ende doch als eine neue IT – Blase (ähnlich der New Economy Bubble 2001) erweisen wird. Dafür interessierten sich 220 Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter und Unternehmer, die aus dem gesamten Bundesgebiet nach München in die Technische Universität gekommen waren. 43 Jahresbericht 2008 Was unterscheidet zunächst das Web 2.0 vom Vorgängerinternet? Professor Krcmar von der TU München benannte die „Architektur des Mitwirkens“ als das Schlüsselprinzip. Das Web 2.0 sei der „Durchbruch des partizipativen Internets“, wie es der Kommunikationswissenschaftler Christoph Neuberger von der Universität Münster ausdrückte. Dass sich damit auch viel Geld verdienen lässt, hat sich bei vielen der erfolgreichen Unternehmen erst später herausgestellt: Die Geschäftsidee entwickelte sich erst später. „Facebook“ begann zunächst als ein virtuelles Netzwerk an der Universität Harvard und hat sich mittlerweile zu einem Unternehmen entwickelt, welches mit 15 Milliarden bewertet wird, worauf Klaus Martini in seinen Ausführungen verwies. Dennoch warnte er vor zuviel Euphorie, denn auf die Frage, ob es sich beim Web 2.0 um eine neue IT- Blase handeln könnte, hatte er eine klare Antwort parat: Jein. Euphorischer zeigte sich Alexander Samwer mit der zweiten „Key Note“, die einen interessanten und abwechslungsreichen Vortragstag abschloss, über die Möglichkeit, dank des Internets mit wenig Kapital ein großes Unternehmen aufzubauen. Hört man die Erfolgsgeschichte von Samwer und seinen Brüdern, vermag eine solche Einschätzung nicht zu verwundern: Ende der 90er Jahre bauten sie die Auktionsplattform Alando auf, die sie dann für 43 Mio. Dollar an Ebay weiterverkauften. Anschließend machten sich die SamwerBrüder an den Vertrieb von Klingeltönen und Handyspielen. Das Unternehmen „Jamba!“ war geboren und brachte beim Verkauf schließlich 273 Mio. Dollar ein. Die neuste Unternehmung ist der „European Founders Fund“, der auf unbürokratische Weise Gelder an viel versprechende Jungunternehmer vergibt. Samwers Erfolgsrezept? „Offenheit im Kopf und die Fähigkeit, auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren.“ Weitere Vorteile, die das Web 2.0 bietet, fanden auch in den vorhergegangen Vorträgen Erwähnung: Internethändler können kleine Nischen bedienen und dadurch einen hohen Umsatz erzielen, wie es bei dem Intenetbuchhändler amazon.de der Fall ist. Wikis (Internetseiten, die sich vom Benutzer in sekundenschnelle verändern lassen) leben von der kollektiven Intelligenz und Internetmarktplätze lassen auch seltene Produkte erwerbbar werden. Dass es sich hier um eine zweischneidige Entwicklung handelt, soll nicht aus der ethischen, sondern aus der Unternehmersicht angedeutet werden: Zwar vereinfacht die Lektüre von Blogs (den Internettagebüchern) und Foren die Einschätzung der Produktannahme von Konsumentenseite, allerdings können die Blogger auch zur Skandalisierung eines Unternehmens beitragen, erläutere Professor Christoph Neuberger. Die Deutsche Bank bemüht sich, all die neuen Entwicklungen in ihrer Kundenbetreuung und in der internen Mitarbeiterkommunikation zu integrieren, wie es Lino Lourenco, Innovation Manager der Deutschen Bank, erklärte. Selbst in dem Internetspiel „Second Life“ können die Spieler einer dem wirklichen Vorbild Q110 detailgetreu nachgebildeten Bank einen Besuch abstatten. Es ist eine große Welt, die sich hinter dem Begriff Web 2.0 auftut und die zunehmend zum festen Alltagsbestand wird. Wie die Weiterentwicklung aussieht, wird sich auch daran ablesen lassen, ob der Studiengang „FIM“ in einigen Jahren schon das Web 3.0 zum Thema haben wird. Mit der Veranstaltung dieses Jahr zeigte sich der organisierende zweite Jahrgang von „Finance and Information Management“ jedenfalls sehr zufrieden. 44 Jahresbericht 2008 Projektseminar FIM „Professional Risk Management and Fixed Income Markets“ 03. März 2008 Nach intensiver Vorbereitung trafen sich am 3. März 2008 die Studenten des Studiengangs „Finance and Information Management“ in der Allianz Arena, um in dem beeindruckenden Stadion die Abschlusspräsentationen im Rahmen ihres Seminars „Professional Risk Management and Fixed Income Markets“ vorzustellen. Für diese Veranstaltung lud die BayernInvest, ein Praxispartner des Studiengangs, die Teilnehmer des Wahlkurses in ihre Loge ein. Herr Professor Zagst, Leiter des HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik“, bot dieses Seminar bereits zum zweiten Mal an. Er und seine beiden Assistenten Dr. Matthias Scherer und Stefan Höcht haben die Studenten im Vorfeld dankenswerter Weise mit präzisen Anweisungen unterstützt. Pausen nutzte Professor Zagst zu konstruktiver Kritik und Lob. Unterstützt wurde er dabei durch Herrn Bentlage und Dr. Schlick, beide Vorstandsmitglieder der BayernInvest. Die vorzustellenden Themen stammten aus dem Handbuch „Professional Risk Manager“. Ziel des Seminars war es den Studenten eine Einführung in die komplexe Welt des Risiko Managements zu geben. Die Nervosität der Studenten stieg als die Veranstaltung pünktlich um 9.00 Uhr begann. Es galt den sportlichen Zeitplan mit fünf Präsentationen vor und fünf Präsentation nach der Mittagspause einzuhalten. In der ersten Halbzeit wurde zu den Themen Zinskurven, Anleihen, Forwards und Futures, Swap und Swaptions sowie exotische Optionen vorgetragen. Das hohe Niveau der Vorträge ließ die Erwartungen an die zweite Halbzeit steigen. Diese war den Kreditrisiken und dem Risikomanagement gewidmet. Vor Beginn dieser zweiten Hälfte fasste Herr Quijano, Portfoliomanager Fixed Income von der BayernInvest in einem interessanten Vortrag die wesentlichen Gründe für die Subprime Krise zusammen. Danach übernahmen die Studenten wieder die Regie. Es folgten Themen über Kreditderivate und abwechslungsreiche Fallstudien über Le Crédit Lyonnais, die Berliner Bank und über die kalifornische Energiekrise. Als Belohnung für die hervorragenden studentischen Leistungen ermöglichte die BayernInvest den Seminarteilnehmern in einer Führung exklusive Einblicke in das Innenleben des Stadions und lud sie zur Krönung zu einem Spiel des FC Bayern München an dem darauf folgende Wochenende ein. Die Anstrengungen der letzten Wochen hatten sich für die Teilnehmer mithin nicht nur aus fachlicher Sicht gelohnt. 45 Jahresbericht 2008 Eventreihe „Strike a new path… in finance“ 16. Mai 2008 Als Teil der Eventreihe „Strike a new path..." fand am 16. Mai 2008 in Zusammenarbeit mit Allianz Global Investors der Case-Study-Day des Studiengangs „Finance & Information Management“ in München statt. Ziel war es, speziell Grundstudiums- und Bachelorstudenten der Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsmathematik, Betriebswirtschaftslehre sowie verwandter Fachrichtungen die Möglichkeit zu geben, ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Hierzu stellte Allianz Global Investors in Zusammenarbeit mit Johann Goldbrunner und Prof. Rudi Zagst eine spannende Fallstudie, welche von den Teilnehmern im realistischen Umfeld der Büros der Allianz Global Investors Gruppe bearbeitet wurde. Gegenstand der Fallstudie waren zum einen die Barings Bank sowie die Savings & Loan Crisis. Unterstützung bekamen die studentischen Teams dabei von erfahrenen Mitarbeitern des global agierenden Fondsmanagers. Nach Abschluss der Bearbeitung wurden die Ergebnisse der Gruppen präsentiert und diskutiert. Selbstverständlich erhielt jeder Teilnehmer anschließend ein persönliches Feedback und ein Teilnahmezertifikat. Sowohl mit der großen Teilnahmenachfrage als auch mit dem reibungslosen Ablauf und der Zusammenarbeit mit AGI waren die verantwortlichen FIM-Studenten sehr zufrieden. 46 Jahresbericht 2008 Gastdozenten im Rahmen von FIM PROF. NG KAH HWA (NATIONAL UNIVERSITY OF SINGAPORE) 27. FEBRUAR – 01. MÄRZ 2008 Financial Engineering in Structured Products. DR. VICTORIA MITCHELL (UNIVERSITY OF CALGARY) 04. – 06. JUNI 2008 Project Turnaround. DR. BARRIE NAULT (UNIVERSITY OF CALGARY) 04. – 06. JUNI 2008 Information Technology and Productivity. PROF. LUIS SECO (UNIVERSITY OF TORONTO) 18. – 21. FEBRUAR 2008 Investment Risk Management. DR. MIKE SMITH (UNIVERSITY OF READING) 02. – 04. JULI 2008 Trading Seminar. Auszeichnungen im Rahmen von FIM JULIA KRAUS (BESTER ABSCHLUSS, ERSTER JAHRGANG) Frau Kraus erhielt den „FIM Best Graduation Award” des Elitestudiengangs. Sie schloss unter allen Studenten des ersten Jahrgangs ihren „Master of Science with honors“ mit der besten Gesamtnote ab. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss promoviert sie seit 2007 am HVB-Stiftungslehrstuhl für Finanzmathematik im Bereich dynamischer Anlagestrategien. BARBARA GÖTZ (BESTES PAPER, ERSTER JAHRGANG) Frau Götz erhielt den "FIM Best Paper Award" für ihre beiden Artikel „Pricing of credit spread options under stochastically correlated underlyings“ und „Pricing of a CDO on stochastically correlated underlyings“ in Anerkennung ihrer damit verbundenen herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Beide Artikel wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der University of Toronto und in Zusammenarbeit mit Prof. L. Seco, Prof. M. Escobar und Prof. R. Zagst erstellt. 47 Jahresbericht 2008 11. Veranstaltungen TUM-Schülertag 14. Februar 2008 Anlässlich des diesjährigen TUM-Schülertages nutzte das HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik die Gelegenheit, Schüler der gymnasialen Oberstufe und potentielle Studienanfänger aus ganz Bayern über moderne Finanzmathematik zu informieren und für ein Finanz- und Wirtschaftsmathematikstudium an der TU München zu begeistern. Im Rahmen eines einführenden Vortrags stellte Kathrin Maul aktuelle Fragestellungen und Konzepte der Finanzmathematik sowie das Studienangebot der TU München in diesem Bereich vor. Anschließend wurden die zahlreichen Fragen der potentiellen Studienanfänger zu den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen an der TU München beantwortet. Die große Anzahl an interessierten Zuhörern und neugierigen Fragen lässt auf eine weiterhin positive Entwicklung der Studierendenzahlen in Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU München hoffen. Abitag auf dem Campus Garching 25. Juni 2008 Wie jedes Jahr konnten sich auch diesmal wieder am Abitag auf dem Campus Garching interessierte Schüler, Lehrer sowie zukünftige Studierende über die Studieninhalte eines Finanzmathematikstudiums informieren. Im Rahmen eines einführenden Vortrags stellte JanFrederik Mai einige grundlegende finanzmathematische Fragestellungen vor und erläuterte darüber hinaus das Studienangebot der TU München hinsichtlich dem Schwerpunkt Finanzmathematik. Insbesondere wurde versucht zu erläutern, mit welchen Problemen sich die Finanzmathematikstudentinnen und -studenten in spe beschäftigen werden. So hat der „Abitag“ auch dieses Jahr hoffentlich wieder dazu beigetragen, offene Fragen von Schülern hinsichtlich des Inhaltes und des Nutzens eines finanzmathematischen Studienganges zu klären. Workshop Finanzmathematik Prof. Zagst / Prof. Kiesel 09. März – 16. März 2008, Berwang/Österreich Bereits das vierte Jahr in Folge fand der Finanzmathematik-Workshop der Universität Ulm und der TU München statt. Neben Professor Zagst und Professor Kiesel nahmen außerdem vier Doktoranden aus Ulm, sechs Doktoranden aus München, sowie Dr. Matthias Scherer, Dr. Ralf Werner und ein weiterer Doktorand aus Gießen teil. Darunter waren dieses Jahr einige Neulinge im Vergleich zum Vorjahr. Jeder Teilnehmer trug dabei Auszüge aus der aktuellen Forschung vor, mit anschließender Diskussion. Die behandelten Themengebiete reichten von Kreditrisikomodellierung, über Versicherungsmathematik und ForwardFrachtraten, bis hin zur Zinsmodellierung. Im Bereich Kreditrisiko wurden dabei sowohl hybride Modelle zur Einzeltitelbewertung, als auch neue Modelle zur Portfoliobewertung vorgestellt. Außerdem wurde ein Modell für die Behandlung von Mortgage-Backed Securities beschrieben. Weitere Vorträge, wie zum Beispiel über die Kalibrierung und das Pricing im LIBOR Market Modell, über die numerische Lösung von partiellen Differenzialgleichungen in Lévy-Modellen oder über die Momentenschätzung in stochastischen Volatilitätsmodellen, 48 Jahresbericht 2008 gaben einen umfassenden Überblick über die derzeitige Forschung der beteiligten Institute. Selbstverständlich sollte auch dieses Jahr der soziale Aspekt nicht vernachlässigt werden. So wurde das Vortragsprogramm ergänzt durch gemeinsames Skifahren, Schlittenfahren, Wandern, Abendessen, Pokerspielen etc. Dadurch wurde insbesondere auch der Austausch von Ideen und Anregungen für die jeweilige Forschung gefördert. Abschließend bleibt zu sagen, dass der Workshop ein voller Erfolg war und sich alle Beteiligten auch nächstes Jahr wieder freuen dabei zu sein. 49 Jahresbericht 2008 Oberseminar Finanz- und Versicherungsmathematik TU und LMU München Veranstalter: Prof. Dr. Biagini, Prof. Dr. Czado, Prof. Dr. Filipovic, Prof. Dr. Kallsen, Prof. Dr. Klüppelberg, Prof. Dr. Zagst STEFAN FREY (Universität Tübingen), 08.11.2007 Trading Activity and Liquidity Supply in a Pure Limit Order Book Market. An Empirical Analysis Using a Multivariate Count Data Model. In this paper we perform an empirical analysis of the trading process in a pure limit order book market, the Xetra system which operates at various European exchanges. We study how liquidity supply and demand as well as price volatility affect future trading activity and market resiliency, and discuss the results in the light of predictions implied by theoretical models of financial market microstructure. Parameter estimation and hypotheses testing is conducted using a new econometric methodology designed for the analysis of multivariate count processes. LUCIANO CAMPI (Universität Tübingen), 15.11.2007 Kyle-Back equilibrium model with insider trading and credit risk. We study, in the framework of Back [Rev. Financial Stud. 5(3), 387-409 (1992)], an equilibrium model for the pricing of a defaultable zero-coupon bond issued by a firm. The market consists of a risk-neutral informed agent, noise traders, and a market maker who sets the price using the total order. When the insider does not trade, the default time possesses a default intensity in the market's view as in reduced-form credit risk models. However, we show that, in equilibrium, the modelling becomes structural in the sense that the default time becomes the first time that some continuous observation process falls below a certain barrier. Interestingly, the firm value is still not observable. We also establish the no expected trade theorem that the insider's trades are inconspicuous. Finally, we extend the model to a case where the traded asset is a defaultable stock and the insider knows in advance also the final alue of the firm. This talk is based on joint works with U. Cetin (LSE) and A. Danilova (Oxford University). PROF. DR. JAN-J. RÜCKMANN (The University of Birmingham), 29.11.2007 On Stable Feasible Sets in Generalized Semi-Infinite Programming. We consider the feasible set of a generalized semi-infinite programming problem with a onedimensional index set of inequality constraints depending on the state variable. The latter dependence on the state variable gives rise to a complicated structure of the feasible set. Under appropriate transversality conditions we present the local description of feasible sets in new coordinates by means of finitely many basic functions. The lecture is based on a joint paper with Harald Guenzel and Hubertus Th. Jongen (Aachen University, Germany). 50 Jahresbericht 2008 MONIQUE JEANBLANC (Universitè d`Evry), 13.12.2007 Pricing and trading CDS's in a multiname setting. The aim of this talk is to give a general framework for multi-defaults modelling and to obtain the dynamics of a CDS when different credit names are considered. We apply the results to prove that a defaultable claim can be hedged wih CDS. THORSTEN SCHMIDT (Universität Leipzig), 10.01.2008 Pricing and Hedging of Credit Derivatives via Nonlinear Filtering. In this work a new, information-based approach for modelling the dynamic evolution of a portfolio of credit risky securities is proposed. In this context market prices of liquidly traded derivatives are given by the solution of a nonlinear filtering problem. This problem is solved via the innovations approach to nonlinear filtering. Moreover, we derive the ensuing asset price dynamics and compute risk-minimizing hedging strategies. In the last part we discuss a numerical approach - based on particle filtering - to some of the arising filtering problems. This is joint work with R. Frey and A. Gabih. RÜDIGER KIESEL (Universität Ulm), 24.01.2008 Pricing Forward Contracts in Power Markets by the Certainty Equivalence Principle: explaiing the sign of the market risk premium. In this paper we provide a framework that explains how the market risk premium, defined as the difference between forward prices and spot forecasts, depends on the risk preferences of market players. In commodities markets this premium is an important indicator of the behaviour of buyers and sellers and their views on the market spanning between short-term and long-term horizons. We show that under certain assumptions it is possible to derive explicit solutions that link levels of risk aversion and market power with market prices of risk and the market risk premium. Based on joint work with Alvaro Cartea (Birkbeck College, University of London, UK) and Fred Espen Benth (University of Oslo, Norway). STEFAN ANKIRCHNER (Humboldt-Universität zu Berlin), 29.05.2008 A BSDE approach to hedging with basis risk. Basis risk arises when a hedging instrument is not perfectly correlated with the risk that is hedged; for example when jet fuel price increases are hedged with heating oil futures. In this talk we discuss some issues concerning hedging with basis risk and present a general Markovian model that allows to determine optimal exponential utility-based hedging strategies. We use the fact that the certainty equivalent (CE) of risky positions can be represented in terms of solutions of Backward Stochastic Differential Equation (BSDE) with a quadratic growth generator. After establishing some structure properties, we show that the optimal hedge can be explicitly described as the CE gradient relative to the risk source multiplied with the correlation coefficient. This way we obtain a generalization of the classical 'delta hedge' in complete markets. This talk is based on joint work with P. Imkeller and G. Reis. 51 Jahresbericht 2008 CORINA CONSTANTINESCU (Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien), 05.06.2008 Renewal risk processes with stochastic returns on investments. The aim of this talk is the asymptotic analysis of the probability of ruin in the case of renewal risk processes with full investments into a risky asset. Distinguishing between light and heavy tailed claims, it is shown that the decay rate either depends on the parameters of the risky investment or it is asymptotically proportional to the tail of the claim size distribution. FABRIZIO DURANTE (Johannes-Kepler-Universität Linz), 11.06.2008 A review of some families of copulas. In this talk, we introduce the basic concepts about copulas, which have gained a lot of popularity during the last years, especially in view of their applications to finance, insurance and risk models. Then, we will focus our attention to the construction of suitable statistical models based on bivariate copulas. Such constructions, which are in essence of a geometric nature, allow to have a great flexibility in modelling pairs of random variables that exhibt different behaviours in their joint tails. MARIUS HOFERT (Universität Ulm), 11.06.2008 Exchangeable and nested Archimedean copulas. We present the class of exchangeable Archimedean copulas and an interesting extension to allow for non-exchangeability, the class of nested Archimedean copulas. For the latter, we present new conditions for constructing members. Further, we introduce efficient sampling algorithms for many exchangeable and nested Archimedean copulas which can be applied to perform high-dimensional simulation studies. JEAN JACOD, CLAUDIA KLÜPPELBERG, ROBERT STELZER, 12./13.06.2008 Workshop on “Risk Modelling and High-frequency Data”. NICOLE BÄUERLE (Universität Karlsruhe), 26.06.2008 Dynamische Risikomaße unter Berücksichtigung von Modellunsicherheit. In diesem Vortrag betrachten wir dynamische Risikomaße für zeitdiskrete Zahlungsprozesse, die eine fast-Markovsche Struktur haben. Wichtig ist, dass diese dynamischen Risikomaße als Wertfunktion eines Markovschen Entscheidungsprozesses aufgefasst werden können. Diese Beobachtung ermöglicht eine Erweiterung des Risikomaßes auf den Fall unvollständiger Information bzw. Modellunsicherheit. Dies geschieht über einen Bayesschen Ansatz. Außerdem kann der Einfluss der Modellunsicherheit auf das Risikomaß diskutiert werden. Überraschenderweise stellt sich in bestimmten Modellen heraus, dass das Risikomaß durch Lerneffekte bei Modellunsicherheit kleiner wird. Alle Untersuchungen werden an einem einfachen Münzwurfbeispiel von Artzner und dem Cox-Ross-Rubinstein Modell erläutert. 52 Jahresbericht 2008 PRMIA – The Professional Risk Managers’ International Association PRMIA ist eine internationale Gesellschaft für Risk Professionals. Die im Januar 2002 gegründete Organisation umfasst mittlerweile mehr als 60 Chapters auf der ganzen Welt und 52.600 Mitglieder in 182 Ländern. Die gemeinnützige, mitgliedergeführte Vereinigung von Fachleuten fördert die Standards im Risk Management durch den Austausch von Ideen und die Vermittlung von Wissen. PRMIA bietet die weltweit angesehene Zertifizierung des Professional Risk Managers (PRM) an – mit Absolventen und Kandidaten in über 80 Ländern. Seit der Gründung des Munich PRMIA Chapters im Jahr 2004 ist Herr Prof. Zagst Steering Committee Mitglied und mitverantwortlich für die Organisation von Vorträgen aus dem Bereich Risk Management. Seit 2005 ist er ebenfalls Mitglied des Academic Advisory Committees der PRIMA und seit 2006 mitverantwortlich für die Konzeption und Durchführung der Vorbereitungskurse (Executive Seminare) zum PRM in Deutschland. Weitere Informationen unter www.prmia.org. Vortragsübersicht des Münchener PRMIA Chapters: MULTIVARIATE MODELS FOR OPERATIONAL RISK 04.07.2007 Prof. Dr. Claudia Klüppelberg, Munich University of Technology Klaus Brocker, Senior Risk Controller BRINGING ECONOMICAL SENSE TO ECONOMICAL CAPITAL 27.11.2007 Prof. Santiago Menendez, University of Madrid, Director of RiskLab Madrid EXCHANGE BASED CREDIT RISK TRADING 20.02.2008 Steffen Grass, Senior Consultant, RMX STATE-OF-THE-ART OPTION PRICING BY SIMULATION 02.06.2008 Prof. Dr. Christian Bender, University of Braunschweig 53 Jahresbericht 2008 EXECUTIVE SEMINARE: AUSBILDUNG ZUM PROFESSIONAL RISK MANAGER MATHEMATISCHE GRUNDLAGEN DES RISIKOMANAGEMENTS 17.07.2007 – 18.07.2007 Prof. Dr. Jan Kallsen (TU München) STOCHASTISCHE GRUNDLAGEN DES RISIKOMANAGEMENTS 25.09.2007 – 26.09.2007 Prof. Dr. Rudi Zagst (TU München), Dr. Matthias Scherer (TU München) FINANZTHEORIE UND FINANZMÄRKTE 22.01.2008 – 23.01.2008 Dr. Markus Hirschberger (MEAG), Prof. Dr. Rudi Zagst (TU München) FINANZ- UND KREDITDERIVATE 08.04.2008 – 09.04.2008 Dr. Dominik Dersch (HVB), Dr. Ursula Theiler (acaron) MANAGEMENT VON MARKT- UND OPERATIONELLEN RISIKEN 27.05.2008 – 28.05.2008 Dr. Markus Hirschberger (MEAG), Prof. Dr. Rudi Zagst (TU München), Petra Zaunbos (Hypo Real Estate) 54 Jahresbericht 2008 12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder Datum Vortragender Titel des Vortrags Veranstaltung, Ort 08.07.2007 ANDREAS KOLBE Valuation of Reverse Mortgages 14 Applied Probability Society Konferenz, Eindhoven, Niederlande 08.07.2007 MATTHIAS SCHERER A tractable multi-firm default model based on discontinuous processes 14 Applied Probability Society Konferenz, Eindhoven, Niederlande 11.07.2007 JAN KALLSEN Portfolio optimization with transaction costs ICMS Tagung Further Developments in quantitative Finance in Edinburgh 18.07.2007 RUDI ZAGST Credit Derivatives Summer School of the Spanish Royal Society of Mathematics, Madrid 09.08.2007 11.08.2007 JAN KALLSEN Lévy processes in finance Satellite Summerschool Levy Processes: Theory and Applications in Sandbjerg, Manor 13.08.2007 JAN KALLSEN On quadratic hedging in affine stochastic volatility models 03.09.2007 JOHANNES MUHLE-KARBE Optimal Portfolios in Models with Stochastic Volatiity Konferenz Levy Processes: Theory and Applications in Kopenhagen Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik, Kaiserslautern 18.09.2007 JOHANNES MUHLE-KARBE Portfolio Optimization Under Transaction Costs Mid-Term Conference on Advanced Mathematical Methods for Finance, Wien 10.10.2007 RUDI ZAGST Asset Allocation with Hedge Funds and REITs Fitch Academic Advisory Board Meeting, London 20.10.2007 ANDREAS KOLBE Prepayment and the Valuation of MortgageBacked Securities Banco Santander Gruppe, Madrid 55 Jahresbericht 2008 21.11.2007 STEPHAN HÖCHT Asset Allocation with Hedge Funds and REITs 5. Deutscher InvestmentHochschultag, Frankfurt 08.01.2008 JOHANNES MUHLE-KARBE Portfolio Optimization Under Transaction costs: A Dual Approach 3rd Bachelier Colloquium, Metabief 14.01.2008 RUDI ZAGST Asset Allocation with Hedge Funds and REITs Oxford-Man Institute of Quantitative Finance, Oxford 17.01.2008 JOHANNES MUHLE-KARBE Momentenschätzung in zeittransformierten LévyModellen Oberseminar Finazmathematik und Numerik, CAU Kiel 03.02.2008 MATTHIAS SCHERER CDO pricing with nested Archimedean Copulas Konferenz FSTA 2008 Liptovsky, SlovakRepublic 27.02.2008 RUDI ZAGST Back to the Future – Szenarien im Asset Liability Management Feri Institutional Forum 2008, KönigsteinFalkenstein 28.02.2008 RUDI ZAGST Pricing and Risk Management of Credit Derivatives Workshop Finance, Stochastic and Insurance, Bonn 03.03.2008 MATTHIAS SCHERER Dynamic credit portfolio modelling in structural models with jumps DMV-Jahrestagung Aachen 14.03.2008 RUDI ZAGST Risikomanagement in volatilen Zeiten Beraterkreis Allianz Global Investors Deutschland, Frankfurt 20.03.2008 RUDI ZAGST Stochastic Dominance of Portfolio Insurance & Strategies School of Mathematics, University of Birmingham 30.05.2008 JOHANNES MUHLE-KARBE Portfoliooptimierung in Modellen mit stochastischer Volatilität Oberseminar Finanzmathematik und Numerik, CAU Kiel 12.06.2008 JOHANNES MUHLE-KARBE Method of Moment Estimation in TimeChanged Lévy Models IAS Workshop: Risk Modelling and High Frequency Data, München 56 Jahresbericht 2008 12.06.2008 RUDI ZAGST Integrated Asset Liability Solutions AGI International Portfolio Management Seminar 2008, Königstein 12.06.2008 RUDI ZAGST Alternative Investments in Asset Allocation AGI International Portfolio Management Seminar 2008, Königstein 24.06.2008 RUDI ZAGST Pricing and Risk Management of Credit Derivatives WHL Wissenschaftliche Hochschule, Lahr 27.06.2008 THORSTEN SCHMIDT Credit Risk Models with Filtered Market Information International Workshop on Credit Risk, Evry 57 Jahresbericht 2008 13. Publikationen Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik seit Juli 2007 ANTES, S., M. ILG, B. SCHMID UND R. ZAGST (2008) Empirical Evaluation of Hybrid Defaultable Bond Pricing Models Journal of Applied Mathematical Finance, Vol. 15, No. 3, 219-249 CERNY, A. UND J. KALLSEN (2008) A Counterexample Concerning the Variance-Optimal Martingale Measure Mathematical Finance, Vol. 18, 305-316 CERNY, A. UND J. KALLSEN (2008) Mean-Variance Hedging and Optimal Investment in Heston`s Model with Correlation Mathematical Finance, Vol. 18, 473-492 HÖCHT, S., K.H. NG, C. ROESCH UND R. ZAGST (2008) Asset Liability Managment in Financial Planning The Journal of Wealth Management , Vol.11, No. 2, 2008, 29-46 HÖCHT, S., K.H. NG, J. WOLF UND R. ZAGST (2008) Optimal Portfolio Allocation with Asian Hedge Funds and Asian Reits International Journal of Service Sciences, Vol. 1, No. 1, 2008, 36-68 HOFERT, M. UND M. SCHERER (2008) CDO pricing with nested Archimedean copulas Submitted for Publication KALLSEN, J. (2008) Option Pricing In: T. Andersen, R. Davis, J. Kreiß and T. Mikosch, editors, Handbook of Financial Time Series. Springer, Berlin 2008. To appear KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2008) Exponentially affine martingales, affine measure changes and exponential moments of affine processes Submitted for Publication 58 Jahresbericht 2008 KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2008) On Using Shadow Prices in Portfolio Optimization with Transaction Costs Submitted for Publication KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2008) Utility maximization in affine stochastic volatility models Submitted for Publication KALLSEN, J. UND B. VESENMAYER (2008) COGARCH as a Continuous-Time Limit of GARCH (1.1) Stochastic Processes and their Applications, accepted for Publication KOLBE, A. UND R. ZAGST (2008) A Hybrid-Form Model for the Prepayment-Risk-Neutral Valuation of Mortgage-Backed Securities International Journal of Theoretical and Applied Finance, accepted for Publication KRAUS, J. UND R. ZAGST (2008) Stochastic Dominance of Portfolio Insurance Strategies – OBPI versus CPPI Annals of Operations Research, accepted for Publication MAI, J. UND M. SCHERER (2008) A note on efficiently sampling an exchangeable Cuadras-Augé copula in high dimensions Submitted for Publication MAI, J. UND M. SCHERER (2008) A tractable multivariate default model based on a stochastic time-change Submitted for Publication POESCHIK, M. UND R. ZAGST (2008) Inverse Portfolio Optimization under Constraints The Journal of Asset Management, accepted for Publication SCHERER, M. UND R. ZAGST (2008) Modeling and pricing credit derivatives Submitted for Publication SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (2008) Integrated Portfolio Management with Options European Journal of Operations Research, 185, 1477-1500 59 Jahresbericht 2008 BENTH, F., J. KALLSEN UND T. MEYER-BRANDIS (2007) A non-Gaussian Ornstein-Uhlenbeck process for electricity spot price modelling and derivative pricing Applied Mathematical Finance, 14, 153-169 BERNHARDT, E., A. KOLBE UND R. ZAGST (2007) Optimal Portfolios with Mortgage-Backed Securities Submitted for Publication CERNY, A. UND J. KALLSEN (2007) Hedging by Sequential Regression Revisited Submitted for Publication CERNY, A. UND J. KALLSEN (2007) On the Structure of General Mean-Variance Hedging Strategies The Annals of Probability 35, 1479-1531 HÖCHT, S. UND R. ZAGST (2007) Generalized maximum expected utility models for default risk – a comparison of models with different dependence structures Journal of Credit Risk, Vol. 3, No. 3, 3-24 KIESEL, R. UND M. SCHERER (2007) Dynamic credit portfolio modelling in structural models with jumps Submitted for Publication KOLBE, A. UND R. ZAGST (2007) Valuation of Reverse Mortgages under (Limited) Default Risk Submitted for Publication SCHÖTTLE, K. UND R. WERNER (2007) Calibration of correlation matrices – SDP or not SDP Submitted for Publication 60 Jahresbericht 2008 Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik vor Juli 2007: CERNY, A. UND J. KALLSEN (2007): GONG, X., M. HUBER, S. LANZINNER UND R. ZAGST (2006): On the structure of general mean-variance hedging strategies The Annals of Probability 35, 1479-1531 Zertifikate – Mehrwert für Privatanleger Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 22, 1235-1239 ESCOBAR, M., B. GOETZ, L. SECO UND R. ZAGST (2007): Pricing of Spread Options on Stochastically Correlated Underlyings Submitted for Publication KALLSEN, J. 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ZAGST (1996): Optimal Optioned Portfolios with Confidence Limits on Shortfall Constraints, in: Albrecht, P. (Ed.), Aktuarielle Ansätze für Finanzrisiken, Vol.II, 1497-1517 ZAGST, R., F. HERMANN UND W. SCHMID (1996): Univariate und bivariate GARCH-Modelle zur Schätzung des Beta-Faktors, Financial Markets and Portfolio Management, 1, 45-52 NONNENMACHER, D. J. F. UND R. ZAGST (1995): Quantifizierung von Ausfallrisiken – Alternativen zu CreditMetricsTM, Solutions, 2 (1), 27-38 A New Form of Jensen’s Inequality and its Application to Statistical Experiments, Journal of the Australian Mathematical Society, Series B, 36, 1995, 389-398 ZAGST, R. (1998): ZAGST, R. (1995): SCHMID, B. (1998): Benchmark Optimization for Complex Interest Rate Portfolios, risklab research paper No. 9801 ZAGST, R. (1998): Do You Regret? Asset Allocation bei beschränktem erwarteten Verlustpotential, Solutions, 2 (2), 7-14 ZAGST, R. UND J. KEHRBAUM (1998): Portfolio Optimization Under Limited Value at Risk, risklab research paper No. 9802 SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (1997): Asymmetrische Renditestrukturen und ihre Optimierung im Portfoliomanagement mit Optionen, in: Kutscher, C. und G. Schwarz (Eds.), Aktives Portfolio Management, 153-174, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich The Effect of Information in Separable Bayesian SemiMarkov Control Models and its Application to Investment Planning, ZOR – Mathematical Methods of Operations Research, 41, 1995, 277-288 RIEDER, U. UND R. ZAGST (1994): Monotonicity and Bounds for Convex Stochastic Control Models, ZOR – Mathematical Methods of Operations Research, 39, 1994, 187-207 ZAGST, R. (1992): Blackwell-Informativität in stochastischen Kontrollmodellen, Universitätsverlag Ulm (Dissertation) ZAGST, R. (1990): Learning Effects in Economic Models Under Uncertainty, Methods of Operations Research, 63, 1990, 115-11 SCHMID, B. (1997): CreditMetricsTM – Setting a Benchmark, Solutions, 1 (3-4), 5-53 63 Jahresbericht 2008 SCHMID, BERND (2004) Credit Risk Pricing Models, Theory and Practice, Springer Verlag The markets dealing with financial products related to credit risk have been booming over the last years. This has encouraged practitioners and academics at the same time to consider and develop sophisticated models for credit risk pricing. This book gives a deep insight into the latest basic and advanced credit risk modelling techniques covering not only the standard structural, reduced form and hybrid approaches but also showing how these methods can be applied to practice. Therefore, questions like the choice of an appropriate model, suitable parameter estimation and calibration techniques as well as back-testing issues are addressed. The book covers a broad range of financial instruments such as all kinds of defaultable fixed and floating rate debt, credit derivatives and collateralised debt obligations. In addition, there is a special emphasis on the discussion of data issues like the estimation of consistent transition matrices or the modelling of recovery rates. A lot of market data and latest credit market information completes the book. This volume will be a valuable source for the financial community involved in pricing credit linked financial instruments. In addition, the book can be used by students and academics to get a comprehensive overview of the most important credit risk modelling issues. ZAGST, RUDI (2002) Interest Rate Management, Springer Verlag This book addresses the needs of both researchers and practitioners. It combines a rigorous overview of the mathematics of financial markets with an insight into the practical application of these models to the risk and portfolio management of interest-rate derivatives. It can also serve as a valuable textbook for graduate and PhD students in mathematics who want to get some knowledge about financial markets. The first part of the book is an exposition of advanced stochastic calculus. It defines the theoretical framework for the pricing and hedging of contingent claims with a special focus on interest-rate markets. The second part covers a selection of short and long-term oriented risk measures as well as their application to the risk management of interest-rate portfolios. Interesting and comprehensive case studies are provided to illustrate the theoretical concepts. 64 Jahresbericht 2008 REZENSIONEN “Whereas for derivatives in equity markets one has the Black-Scholes theory as a benchmark, or market standard, the situation in money markets is more complicated: The mathematics involved is essentially infinite-dimensional and no single benchmark theory is as yet standard for more than a specializes sub-market. Thus the same choices facing authors of books on equity markets – whether to avoid measure theory, assume a good prior knowledge of it, or aim for a middle way between these two – face the author of a book on money-market derivatives in even starker form. Rudi Zagst chooses the middle way, aiming to take the reader right through the whole process: from model formulation to calibration, marking to market, simulation and on to risk-management questions. He succeeds in covering a remarkable range of material within reasonable length. Beginners and experts alike will benefit from this timely and well-written book.” – N.H. Bingham, Brunel University, United Kingdom “Dr. Zagst ties together pricing, risk management and optimization processes in a comprehensive manner, which will satisfy academics and risk practitioners alike. From his review of the ´state of the art´ in interest risk modelling to his explanation of mark-to-market (short term) and mark-to-future (long-term) simulations, Zagst is a master of his art. Interest Rate Management belongs in the hands of all who are truly serious about understanding the inter-relationships between financial modelling and risk management.” – Ron Dembo, Algorithmics Inc., Toronto, Canada 65 Jahresbericht 2008 14. Pressestimmen ERSCHIENEN IN: UNICUM, 28.11.2007 66 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: INFORMATIONSDIENST RUHR, 28.11.2007 67 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: TUM, 28.11.2007 68 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: KÖLNER STADTANZEIGER, 28.11.2007 69 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: DER WESTEN, 29.11.2007 70 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: ELITENETZWERK BAYERN, 07.02.2008 71 Jahresbericht 2008 72 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 06.12.2007 73 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: SÜDWESTPRESSE, 11-2007 74 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: WIWI ONLINE, 28.04.2008 75 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: CREDITFLUX, 01-2008 76 Jahresbericht 2008 ERSCHIENEN IN: ALLIANZ SE, 17.03.2008, VON HORST EICH UND MICHAEL PETERS Nach der erfolgreichen Pilotveranstaltung im letzten Jahr fand nun vom 4. bis 5. März im Schlosshotel Steinburg in Würzburg das zweite Knowledge Camp statt. Die eingeladenen Learning-Network-Absolventen konnten sich in Würzburg zum Thema "Absolute-ReturnStrategien unter Verwendung von Alternative Assets" mit Vertretern aus der Geschäftsführung, dem Investment Management und der Wissenschaft austauschen. Das Knowledge Camp ist der Jahreshöhepunkt im Learning Network Das Konzept des Knowledge Camps geht über die bewährte Kombination von OnlineLearning-Bit und Präsenzseminar hinaus. Die ausgewählten Teilnehmer erhalten im Camp die einmalige Möglichkeit, sich zu einem spezifischen Thema aus der Asset-ManagementBranche mit Mitgliedern der Geschäftsführung, dem Investment-Management und mit Wissenschaftlern auszutauschen und somit zusätzliches Wissen zu erwerben. Das Thema des zweiten Camps lautete: 'Absolute-Return-Strategien unter Verwendung von Alternative Assets'. In seiner Einführungsrede betonte Horst Eich die Bedeutung des kontinuierlichen Lernens als Wettbewerbsfaktor. Lernen ist heute ein Arbeitsleben lang notwendig. Da sich die Rahmenbedingungen und die Geschäftsmodelle immer komplexer gestalten, ist die Fähigkeit, sich auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen, heute notwendiger denn je. Frank Wolfert (AllianzGI GAMC) stellte am ersten Tag die Absolute-Return-Strategien bei Allianz Global Investors vor. Referenten für die akademischen Aspekte beim Thema 'Absolute Return unter Verwendung von Alternative Assets' waren Tim Friedrich, Markus Kalepky und Andreas Schlosser alle drei sind Studenten des Elitestudiengangs FIM (Finance and Information Management) an der Universität Augsburg und TU München. Reinhold Hafner von risklab Germany referierte schließlich über das Thema Longevity, d.h. dem Management von Langlebigkeitsrisiken. Nach einem 'Warm-up' von Prof. Rudi Zagst am zweiten Tag führten die drei FIM-Studenten durch die Fallstudien. Florian Polifke gab dann in seinem Vortrag einen Einblick in die aufsichtsrechtlichen Besonderheiten der Alternative Assets in Fonds. Wolfgang Mader (risklab Germany) und Marcus Stahlhacke (RCM) stellten anschließend das Produkt Allianz All-Markets vor. Michael Peters zog schließlich nach der von ihm geleiteten Expertendiskussion ein erfolgreiches Resumee. Die Auswertung der Feedbackbögen bestätigte den Geschäftsführer in seinem positiven Ergebnis. So heißt es in den Feedbackbögen u.a.: 'Meine Erwartung, die Vertiefung von Wissen zu Absolute-Return-Strategien, wurde voll und ganz erfüllt', 'Ich war einfach nur gespannt und wurde absolut positiv überrascht und war begeistert', 'perfekt gemacht', 'Es war eine tolle Veranstaltung, die auf jeden Fall eine jährliche Institution werden sollte', 'Informationstiefe plus Gelegenheit zum Networking wurden voll getroffen', 'Exzellente Organisation! Gute Networking-Möglichkeiten. Tolle Location'. Doch nicht nur im Knowledge Camp gab es positive Resonanz. Das Learning Network hat nach seiner Einführung im Jahre 2004 eine wahre Erfolgsgeschichte hingelegt. Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht dies: Mehr als 750 Kollegen haben bisher in 2.500 Kursen ihr Wissen erweitert und vertieft. Schnell und effizient Asset-Management-Wissen aus erster Hand zu erwerben - dieser Anspruch wird erfolgreich umgesetzt und gelebt. Ein großer Erfolg für Susanne Gmeinwieser und ihr Team. 77 80