Jahresbericht 2009 - Lehrstuhl für Finanzmathematik
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Jahresbericht 2009 - Lehrstuhl für Finanzmathematik
Jahresbericht 2009 HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik JAHRESBERICHT für den Zeitraum Juli 2008 bis Juni 2009 Fakultät für Mathematik HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik Leiter: Prof. Dr. Rudi Zagst Technische Universität München Fakultät für Mathematik Boltzmannstr. 3 85748 Garching b. München Telefon: Fax: E-Mail: Internet: +49/89/289-17406 +49/89/289-17407 [email protected] www.mathfinance.ma.tum.de Jahresbericht 2009 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ......................................................................................................................... 3 2. Das Team ....................................................................................................................... 4 Prof. Dr. Rudi Zagst ♦ Prof. Dr. Alexander Schied ♦ Prof. Dr. Thorsten Schmidt ♦ Margot Wagner ♦ Anneliese Zehetmair ♦ Tim Friederich ♦ Barbara Götz ♦ Dipl. Math. Oec. Stephan Höcht ♦ Dipl. Math. Oec. Melanie Ilg ♦ Dipl. Math. Julia Kraus ♦ Mikhail Krayzler ♦ Dipl. Math. Oec. Jan Mai ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Kathrin Maul ♦ Dr. Johannes Muhle-Karbe ♦ Dr. Matthias Scherer ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Anna Schlösser ♦ Dipl.-Wirt.Math. Alla Slynko ♦ Dr. Ralf Werner ♦ Dr. Bernd Schmid ♦ Bastian Kemmler 3. Lehrveranstaltungen..................................................................................................... 9 WS 2008/2009 ............................................................................................................... 9 Vorlesungen: Continuous Time Finance (FIM, Augsburg) ♦ Discrete Time Finance ♦ Financial Optimization ♦ Fixed Income Markets (FIM, Augsburg) ♦ Mallavin-Kalkül mit Blick auf finanzmathematische Anwendungen Seminar: Stochastic Modeling of Electricity and Related Markets SS 2009....................................................................................................................... 11 Vorlesungen: Continuous Time Finance ♦ Discrete Time Finance (FIM, Augsburg) ♦ Financial Risk Management ♦ Markovsche Ketten ♦ Stochastische Analysis Seminare: Illiquid Markets: Modeling and Optimal Portfolio Liquidation ♦ Modellierung von Kontrahentenrisiken 4. Dissertationen ............................................................................................................. 13 Barbara Götz ♦ Stephan Höcht ♦ Melanie Ilg ♦ Julia Kraus ♦ Jan Mai ♦ Kathrin Maul ♦ Johannes Muhle-Karbe ♦ Anna Schlösser ♦ Alla Slynko 5. Diplomarbeiten/Bachelorarbeiten .............................................................................. 16 6. Sponsoren ................................................................................................................... 33 7. Drittmitteleinwerbung ................................................................................................. 39 8. Preise und Auszeichnungen ...................................................................................... 40 9. Elitestudiengang „Finance & Information Management“ ......................................... 41 10. Lehrkonzept „Fit for TUMorrow“ ................................................................................ 49 11. Veranstaltungen ......................................................................................................... 51 12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder ................................................................. 63 13. Publikationen ............................................................................................................. 66 14. Pressestimmen .......................................................................................................... 76 2 Jahresbericht 2009 1. Vorwort Auch im sechsten Jahr unseres Bestehens hat sich das HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik sowohl in der Forschung, als auch in der Zusammenarbeit mit der Praxis sehr erfolgreich weiterentwickelt. So wurden von den 27 Diplom- und Bachelorarbeiten im letzten Geschäftsjahr mehr als die Hälfte in Zusammenarbeit mit der Praxis geschrieben, beides eine weitere Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr. 38 eingereichte und größtenteils bereits in angesehenen internationalen Zeitschriften akzeptierte Publikationen bedeuten im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr eine Steigerung um fast 50%. Auch zahlreiche Einladungen als Vortragende zu internationalen Tagungen sind ein Beleg der stetig steigenden internationalen Anerkennung des HVBStiftungsinstituts. Ein besonderes Aushängeschild unserer Forschung und Lehre sind neben unserer „Risk Factory“ die Preise und Auszeichnungen, die auch im letzten Jahr wieder errungen werden konnten: Jan Mai erhielt den Förderpreis des Vereins Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften und der Südwest Presse als jahrgangsbester Diplomand des Studiengangs Wirtschaftsmathematik. Darius Abde-Yazdani, Sven Hross, Theresa Krimm, Johannes Rauch, Sebastian Stamm und Christofer Vogt belegten mit ihrer Bachelorarbeit "In Pursuit of a Sustainable World: Socially Responsible Investing and Eco Investments" den 3. Platz beim renomierten DZ Bank Karriere-Preis 2009 in der Kategorie "Bachelor Theses / Diplomarbeiten (BA)". Auch im vergangenen Jahr gab es wieder einige personelle Änderungen: Herr Prof. Dr. Alexander Schied hat die Nachfolge der W2-Professur von Herrn Prof. Jan Kallsen angetreten, inzwischen aber einen Ruf an die Universität Mannheim angenommen und das Institut bereits wieder verlassen. Ich danke ihm für die gute Zusammenarbeit und wünsche ihm in seiner neuen Umgebung alles Gute. Bedanken möchte ich mich auch bei Frau Melanie Ilg, Frau Anneliese Zehetmair und Herrn Adam Hanslik für Ihre engagierte Mitarbeit im Institut. Neu am Institut begrüßen durften wir Frau Barbara Götz, Frau Alla Slynko, Herrn Tim Friederich, Herrn Mikhail Krayzler und Herrn Bastian Kemmler. Ihnen allen wünsche ich viel Spaß und Erfolg bei ihrer Arbeit im HVB-Stiftungsinstitut. Und nun wünsche ich Ihnen wieder viel Spaß beim Lesen unseres Jahresberichts 2009 und freue mich auf Ihr Feedback, Ihre Anregungen und auf eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit! München, im September 2009 Ihr Prof. Dr. Rudi Zagst 3 Jahresbericht 2009 2. Das Team PROF. DR. RUDI ZAGST Prof. Dr. Rudi Zagst studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Nach seiner Dissertation im Bereich der stochastischen dynamischen Optimierung ging er zur HypoVereinsbank AG. Hier war er als Leiter der Abteilung Produktneuentwicklung im Institutional Investment Management tätig bevor er als Leiter Consulting zur Allfonds International Asset Management GmbH wechselte und schließlich im Jahr 1997 Geschäftsführer der risklab GmbH - Private Research Institute for Financial Studies wurde. Seit 1992 nahm Prof. Zagst verschiedene Lehraufträge der Universitäten Augsburg, St. Gallen, München, Ulm und Singapur wahr. Nach seiner Habilitation im Jahr 2000 an der Universität Ulm nahm Herr Prof. Zagst im Jahr 2001 einen Ruf an die Technische Universität München als Professor für Finanzmathematik an und ist dort seit 2002 Direktor des Zentrums Mathematik und Leiter des HVB-Stiftungsinstituts für Finanzmathematik. Im Jahr 2003 wurde Herr Prof. Zagst zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates der risklab GmbH und zum Zweitmitglied der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ernannt. Seit 2004 ist er Mitglied des Steering Committees des Münchner Chapters, seit 2005 Mitglied des Academic Advisory Committees der Professional Risk Managers„ International Association (PRMIA) und seit 2007 Mitglied des Fitch Academic Advisory Boards (FAAB). Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit liegt in den Bereichen Financial Engineering, Risiko- und Asset-Management. Im Jahr 2007 wurde Prof. Zagst von der Zeitschrift Unicum Beruf mit dem Preis „Professor des Jahres 2007“ für sein Engagement um eine praxisnahe Ausbildung seiner Studenten ausgezeichnet. PROF. DR. ALEXANDER SCHIED Nach seinem Studium der Mathematik in Bonn habilitierte sich Alexander Schied im Jahr 2001 an der Humboldt-Universität Berlin. Von 2003 bis 2007 war er C3-Professor für Mathematik an der TU Berlin und von 2006 bis 2007 der wissenschaftliche Direktor des Quantitative Products Laboratory in Berlin. Als Associate Professor an der School of Operations Research and Information Engineering der Cornell University arbeitete er von 2007 bis 2008. Seine Forschungsinteressen liegen in der Wahrscheinlichkeitstheorie und der stochastischen Analysis mit Anwendungen in der Finanzmathematik und der mathematischen Ökonomie. Seit Januar 2009 ist Alexander Schied als Professor am Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. PROF. DR. THORSTEN SCHMIDT Thorsten Schmidt studierte Mathematik an der Universität Gießen. Seine Promotion mit Thema Kreditrisiko erhielt er im Jahre 2003. Seit 2003 ist er Juniorprofessor für Finanzmathematik an der Universität Leipzig. Wesentliche Forschungsschwerpunkte sind Finanzmärkte mit Kreditrisiko, die Auswirkungen von unvollständiger Information auf Bewertung und Absicherung in Finanzmärkten sowie Energiemärkte. Von April bis Oktober 2008 vertrat er die Professur für Finanzmathematik am HVB Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. 4 Jahresbericht 2009 MARGOT WAGNER Nach ihrer Ausbildung zur Stenokontoristin arbeitete Frau Margot Wagner zunächst sechs Jahre als Lehrstuhlsekretärin an der Mathematischen Fakultät der Universität Ulm. Anschließend erweiterte sie ihr Spektrum bei den Firmen ratiopharm, Deutsche Telekom sowie einer Schreinerei und war zuletzt bei einem Internet-Provider beschäftigt. Seit März 2002 ist sie Lehrstuhlsekretärin am HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik. ANNELIESE ZEHETMAIR Im Anschluss an ihre Ausbildung zur Büroassistentin arbeitete Frau Anneliese Zehetmair weitere zehn Jahre bei der Firma BMW AG in München als Sachbearbeiterin. Nach der Familienpause erweiterte sie ihr Spektrum bei den Firmen Holographic Systems München GmbH und P.u.P. Feuerschutz und Anlagenbau GmbH. Von Juni 2006 bis Oktober 2008 war sie als Lehrstuhlsekretärin am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik beschäftigt. TIM FRIEDERICH Nach dem Vordiplom in Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU München wechselte Tim Friederich in den ENB-Studiengang "Finance and Information Management" der TU München und der Universität Augsburg. Im Rahmen eines Forschungsprojekts mit dem RiskLab der University of Toronto schrieb er seine Masterarbeit mit dem Thema "Credit Modeling of Hedge Funds". Seit März 2009 arbeitet er als Analyst bei risklab GmbH und promoviert gleichzeitig am HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik. BARBARA GÖTZ Barbara Götz studierte im Elitestudiengang „Finance and Information Management“ der TU München und der Universität Augsburg. Zusätzlich erwarb sie ein Diplom in Betriebswirtschaftslehre an der Fernuniversität Hagen. Seit Dezember 2006 arbeitet sie bei KPMG im Financial Risk Management und promoviert seit Juni 2008 gleichzeitig am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. DIPL. MATH. OEC. STEPHAN HÖCHT Stephan Höcht studierte Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU München. Seit August 2006 ist er im Rahmen einer Forschungskooperation mit Algorithmics Inc. als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. 5 Jahresbericht 2009 DIPL. MATH. OEC. MELANIE ILG Melanie Ilg studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm und erwarb an der Texas A&M University den Master of Science in Financial Mathematics. Von August 2003 bis Oktober 2008 arbeitete sie als wissenschaftliche Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. DIPL. MATH. JULIA KRAUS Julia Kraus begann ihr Studium der Mathematik an der Technischen Universität München. Nach dem Abschluss mit dem Titel Bachelor of Science wechselte sie in den gemeinsamen Elite-Studiengang „Finance & Information Management“ der Universität Augsburg und der Technischen Universität München. Seit Januar 2007 arbeitet sie als Analyst bei risklab GmbH und promoviert gleichzeitig im Rahmen einer Forschungskooperation am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik im Bereich dynamische Anlagestrategien. MIKHAIL KRAYZLER Mikhail Krayzler begann sein Studium in "Angewandte Mathematik und Informatik" an der Technischen Universität Nishnij Nowgorod (Russland). Nach erfolgreichem Bachelorabschluss nahm er im Jahr 2006 das Studium im ENB-Studiengang "Finance and Information Management" an der TU München und der Universität Augsburg auf. Im Rahmen eines Forschungsprojektes mit Algorithmics Inc. schrieb er seine Masterarbeit über Portfolio Kreditrisikomodelle. Zusätzlich untersuchte er das Thema "Intensity based modeling of hegde funds" während seines Auslandsforschungsaufenthalts an der University of Toronto. Seit März 2009 promoviert er im Rahmen einer Forschungskooperation mit risklab am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik im Bereich Strukturierte Investmentstrategien und Derivate. DIPL. MATH. OEC. JAN MAI Jan Mai studierte von Oktober 2002 bis Oktober 2007 DiplomWirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Zusätzlich erwarb er im Rahmen eines Auslandsjahres an der Universität von Syracuse (USA) den Master of Science in Mathematik. Seit November 2007 ist er als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. DIPL.-WIRT.-MATH. KATHRIN MAUL Kathrin Maul studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Bayreuth. Seit Juli 2007 ist sie im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB als wissenschaftliche Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. 6 Jahresbericht 2009 DR. JOHANNES MUHLE-KARBE Johannes Muhle-Karbe studierte Mathematik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der TU München. Thema seiner Diplomarbeit war die Lösung des Portfolioproblems in Modellen mit stochastischer Volatilität. Seit November 2006 ist er als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. Im April 2009 schloss er seine Dissertation über nutzenbasierte Investition, Bewertung und Absicherung ab. DR. MATTHIAS SCHERER Matthias Scherer studierte von Oktober 1999 bis Januar 2005 DiplomWirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Zusätzlich erwarb er im Rahmen eines Auslandsjahres an der Universität von Syracuse (USA) den Master of Science in Mathematik. Im Anschluss an sein Studium promovierte er an der Universität Ulm am Lehrstuhl von Prof. Kiesel über strukturelle Kreditrisikomodelle, die Promotion schloss er im Mai 2007 ab. Seit Januar 2007 ist er Koordinator des gemeinsamen Elitestudiengangs FIM der TU München und der Universität Augsburg. DIPL.-WIRT.-MATH. ANNA SCHLÖSSER Anna Schlösser (geb. Kalemanova) studierte an der Shevchenko Universität Kiew und an der Universität Kaiserslautern Mathematik. Seit Oktober 2001 arbeitet sie als Vice President bei risklab GmbH. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kreditrisikomodellierung und die Bewertung exotischer Kreditderivate. DIPL.-WIRT.-MATH. ALLA SLYNKO Alla Slynko studierte Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität Berlin. Nach dem Abschluss ihres Studiums im November 2006 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Quantitative Products Laboratory. Seit Januar 2009 ist sie als wissenschaftliche Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. DR. RALF WERNER Ralf Werner studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der FAU Erlangen. Parallel zur Promotion in Optimierung arbeitete er als Handelsassistent im Wertpapierhandel der SchmidtBank Nürnberg. Danach war er in der SchmidtBank Nürnberg sowie mehrere Jahre bei risklab GmbH tätig. Mittlerweile leitet Herr Werner die Modellvalidierungsgruppe bei der Hypo Real Estate Holding, nachdem er vorher eine Position als Senior Risk Analyst für Marktrisikomethodik bei der Allianz innehatte. Er unterstützt seit dem Wintersemester 2002/03 regelmäßig das HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik als Lehrbeauftragter für den Bereich Financial Optimization. Seine Forschungsinteressen betreffen hauptsächlich den Einsatz von Optimierungsmethoden in der Finanzmathematik. 7 Jahresbericht 2009 DR. BERND SCHMID Bernd Schmid studierte an den Universitäten Ulm und Syracuse (USA) Mathematik und Operations Research mit Schwerpunkt auf stochastischer dynamischer Optimierung. Nach einem neunmonatigen Praktikum bei Commerz Financial Products wechselte er als Financial Engineer zu risklab GmbH und begann mit der Arbeit an seiner Dissertation an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, die er 2001 erfolgreich abschließen konnte. Seit Juni 2006 arbeitet Bernd Schmid als Executive Director im Bereich Fixed Income bei der UBS Investment Bank in London und ist dort für das Marketing von UBS CreditDelta in der Region Deutschland/Schweiz/Oesterreich verantwortlich. Seine Tätigkeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen die für das Kreditrisikomanagement relevanten Fragestellungen sowie die Bewertung von Zinsinstrumenten und Kreditderivaten. BASTIAN KEMMLER Nach der Ausbildung zum Informatikkaufmann arbeitete Bastian Kemmler im Projektmanagementservice der Stadtsparkasse Duisburg und betreute Projekte aus den Bereichen Internetbanking, Dokumenten-Management, IT-Infrastruktur und strategische Geschäftsstellenplanung. Ende 2001 nahm er das Studium der Finanzund Wirtschaftsmathematik an der TU München auf und arbeitete zunächst als Marketing Manager bei der für Ihr DokumentenManagement-System bekannten Docuware AG in Germering bei München. Später wechselte er auch beruflich an die TU München und unterstützte als Programmierer das HVB-Stiftungsinstitut bei der Umwandlung proprietärer Datensätze mit anschließender Datenanalyse, sowie bei der Gestaltung der RiskFactory. Sein derzeitiges Arbeitsfeld umfasst die Betreuung der IT-Infrastruktur des HVB-Stiftungsinstituts und der RiskFactory sowie infrastrukturrelevante Planungen und Erweiterungen. Insbesondere konnte im ersten Halbjahr 2009 die komplette Neuinstallation des Lehrstuhlnetzwerkes im Rahmen des universitätsweiten IntegraTUM-Projektes abgeschlossen werden. Weiterhin setzt sich Herr Kemmler als Präsident des Grün-Gold-Club München e.V. für die Sportentwicklung in München ein. 8 Jahresbericht 2009 3. Lehrveranstaltungen Wintersemester 2008/2009 Vorlesungen: CONTINUOUS TIME FINANCE (FIM, AUGSBURG) Diese Vorlesung richtet sich an die Studierenden des Elitestudiengangs Finance & Information Management. Zunächst werden die grundlegenden mathematischen Konzepte vorgestellt, die zur späteren Beschreibung und Analyse der Finanzmärkte benötigt werden. Im Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Finanzmarkt versteht und wie sich die Preisdynamik der primären Handelsgüter mit Hilfe so genannter Itô-Prozesse beschreiben lässt. Die zentralen Konzepte replizierender Handelsstrategien sowie arbitragefreier und vollständiger Märkte werden vorgestellt und ein allgemeiner Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims im Rahmen des zugrunde liegenden Finanzmarktmodells bewiesen. Dieser wird sodann auf das bedeutsame Beispiel des verallgemeinerten Black-Scholes Finanzmarktes angewendet mit dem Resultat der bekannten Bewertungsformeln europäischer Standardoptionen. Die Bewertung weiterer Derivate wie z.B. Forward- und Futures-kontrakte sowie Optionen auf Futures und exotische Optionen rundet das Bewertungsspektrum ab. Anschließend werden Monte-Carlo Simulationsverfahren besprochen, bevor stochastische Volatilitätsmodelle den Abschluss der Veranstaltung bilden. DISCRETE TIME FINANCE Diese Vorlesung richtet sich in erster Linie an die Studierenden der Finanz- und Wirtschaftsmathematik und wird im Rahmen des Zyklus Finanzmathematik angeboten. Das Ziel dieser Vorlesung ist die Einführung wichtiger finanzmathematischer Konzepte in diskreter Zeit. Anhand des Einperiodenmodells werden zentrale Begriffe wie Arbitragefreiheit und Vollständigkeit der Märkte erläutert und ein Bewertungsansatz für Contingent Claims vorgestellt. Darauf aufbauend werden diese Themen für das Mehrperiodenmodell verallgemeinert und bis hin zur Bewertung von exotischen Optionen vertieft. FINANCIAL OPTIMIZATION Diese Spezialvorlesung gibt einen Überblick über ausgewählte Anwendungen von Optimierungsmethoden im Bereich der Finanzmathematik. Neben einer Einführung in einfache Verfahren zur restringierten Optimierung werden unter anderem folgende Themen behandelt: Einfluss von Schätzfehlern auf die Portfolio-Optimierung nach Markowitz sowie deren Behandlung mittels robuster Optimierung, Optimierung im Bereich Fixed-Income wie z.B. das Fitting von Zinsstrukturkurven sowie die optimale Anpassung von defekten Korrelationsmatrizen. 9 Jahresbericht 2009 FIXED INCOME MARKETS (FIM, AUGSBURG) In der Vorlesung werden zunächst die grundlegenden Begriffe der Zinsrechnung eingeführt und die Bewertung von Coupon Bonds und Forward Rate Agreements besprochen. Im Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Zinsmarkt versteht und wie sich dieser in die allgemeine Theorie der Finanzmärkte einbetten lässt. Nach einem allgemeinen Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims werden verschiedene Zinsstrukturmodelle besprochen. Das Spektrum der Ein- und Mehrfaktormodelle reicht hierbei von den Short-Rate Modellen über das Heath-Jarrow-Morton Modell bis hin zu den sogenannten LIBOR Market Models. Die Bewertung der wichtigsten Zinsderivate wie z.B. Futures, Swaps, Caps und Floors, Optionen auf Coupon Bonds oder Swaptions sowie ein Ausblick in das Management von Zinsrisiken bilden den Abschluss der Vorlesung. MALLIAVIN-KALKÜL MIT BLICK AUF FINANZMATHEMATISCHE ANWENDUNGEN In Kontrast zum Itô-Kalkül, welches eine stochastische Integrationstheorie darstellt, ist der Malliavin-Kalkül eine stochastische Differentialtheorie. Ursprünglich wurde der MalliavinKalkül von Paul Malliavin 1978 als unendlichdimensionaler Differentialkalkül auf dem WienerRaum zum Studium von Glattheitseigenschaften von stochastischen Differentialgleichungen eingeführt. Im Laufe der letzten Jahre sind jedoch einschlägige Anwendungen in der Finanzmathematik behandelt worden, die das Malliavin-Kalkül in den Interessensfokus der Finanzmathematiker gerückt haben. In der Vorlesung werden zunächst die theoretischen Grundlagen dieses Kalküls eingeführt, bevor finanzmathematische Anwendungen behandelt werden. Insbesondere wird die Clark-Ocone-Formel hergeleitet, welche die Formulierung von Hedge-Portfolios bei der Preisbestimmung von Optionen mittels des Malliavin-Kalküls ermöglicht. Des Weiteren wird die Rolle der Malliavin-Ableitung bei der Bestimmung einer optimalen Portfoliostrategie studiert und schließlich effektive numerische Berechnungen der so genannten „Greeks“ von Optionspreisen mit Hilfe des Malliavin-Kalküls entwickelt Seminar: STOCHASTIC MODELING OF ELECTRICITY AND RELATED MARKETS Die Märkte für Elektrizität, Gas und Temperatur haben spezielle Charakteristika, die in einer Vielzahl von Studien untersucht worden sind. Zum Beispiel können Elektrizitäts- oder Gaspreise durch Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage innerhalb von kürzester Zeit auf ein Vielfaches ihres normalen Niveaus ansteigen. Daneben hängen diese Märkte sehr stark von Saisonalitäten wie z.B. der Temperatur ab. Weiterhin wird die Implementierung von Absicherungsstrategien dadurch erschwert, dass Elektrizität nur in geringem Maße gelagert werden kann. All diese Aspekte führen zu neuen Herausforderungen bei der Modellierung und Analyse von Energiemärkten. Diese werden im Seminar anhand der Monographie Stochastic Modelling of Electricity and Related Markets von Benth, Saltyte Benth und Koekebakker untersucht. 10 Jahresbericht 2009 Sommersemester 2009 Vorlesungen: CONTINUOUS TIME FINANCE Diese Vorlesung richtet sich in erster Linie an die Studierenden der Finanz- und Wirtschaftsmathematik und wird im Rahmen des Zyklus Finanzmathematik angeboten. Zunächst werden die grundlegenden mathematischen Konzepte vorgestellt, die zur späteren Beschreibung und Analyse der Finanzmärkte benötigt werden. Im Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Finanzmarkt versteht und wie sich die Preisdynamik der primären Handelsgüter mit Hilfe so genannter Itô-Prozesse beschreiben lässt. Die zentralen Konzepte replizierender Handelsstrategien sowie arbitragefreier und vollständiger Märkte werden vorgestellt und ein allgemeiner Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims im Rahmen des zugrunde liegenden Finanzmarktmodells bewiesen. Dieser wird sodann auf das bedeutsame Beispiel des verallgemeinerten Black-Scholes Finanzmarktes angewendet mit dem Resultat der bekannten Bewertungsformeln europäischer Standardoptionen. Die Bewertung weiterer Derivate wie z.B. Forward- und Futureskontrakte sowie Optionen auf Futures und exotische Optionen rundet das Bewertungsspektrum ab. Anschließend werden das Hedging und Risikomanagement von Derivaten und Wertpapierportfolios sowie die bekanntesten statischen und dynamischen Investmentstrategien besprochen. DISCRETE TIME FINANCE (FIM, AUGSBURG) Diese Vorlesung richtet sich an die Studierenden des Elitestudiengangs Finance & Information Management. Das Ziel dieser Vorlesung ist die Einführung wichtiger finanzmathematischer Konzepte in diskreter Zeit. Anhand des Einperiodenmodells werden zentrale Begriffe wie Arbitragefreiheit und Vollständigkeit der Märkte erläutert und ein Bewertungsansatz für Contingent Claims vorgestellt. Darauf aufbauend werden diese Themen für das Mehrperiodenmodell verallgemeinert und bis hin zur Bewertung von exotischen Optionen vertieft. FINANCIAL RISK MANAGEMENT The Financial Risk Management course covers the fundamental concepts relating to managing risk in modern financial institutions. The lecture series encompasses some prerequisite descriptions of the characteristics of financial products, their way of trading in capital markets and the key institutional market participants. Above and beyond, the lecture applies various analytical concepts to problem solving in real life situations, as experienced in large international banking and fund management institutions. The aim is to prepare participating students for full time jobs in financial institutions and to illustrate how they will be applying mathematical concepts in their future careers. The course covers all basic classes of risk: credit, market, operational risks. It also covers the most recent regulatory stipulations relating to capital adequacy for banks and draws lessons from the major financial crisis that has started in 2007. 11 Jahresbericht 2009 MARKOVSCHE KETTEN Diese Veranstaltung wird im Rahmen der verschiedenen Bachelorstudiengänge der Fakultät für Mathematik angeboten. Im ersten Kapitel der Vorlesung werden zunächst die grundlegenden Begriffe der Theorie der Markovschen Ketten eingeführt. Insbesondere werden die Begriffe der Übergangsmatrix, der Übergangswahrscheinlichkeiten, der Startverteilung und der Markovschen Eigenschaft definiert und analysiert. Weitere in der Vorlesung vorgestellte Resultate beinhalten die Klassifikation der Zustände, den Zusammenhang zwischen harmonischen Funktionen und absorbierenden Zuständen, die Konvergenz ins Gleichgewicht, sowie Kriterien für Rekurrenz und Transienz der Zustände. Diese Resultate werden anschließend auf die Analyse von Verzweigungsprozessen, Kartenmischen, Simulated Annealing und den Metropolis-Algorithmus angewandt. STOCHASTISCHE ANALYSIS Diese Vorlesung richtet sich an Studierende der Bachelor-, Master- und Diplomstudiengänge der Fakultät für Mathematik. Im ersten Kapitel der Vorlesung wird der pfadweise Ito-Kalkül nach Föllmer eingeführt. Im zweiten Kapitel geht es um stetige lokale Martingale, insbesondere um die Existenz ihrer quadratischen Variation und damit ihre Verwendbarkeit als Integratoren im pfadweisen Ito-Kalkül. Das dritte Kapitel behandelt den Zusammenhang zwischen partiellen Differentialgleichungen und der Brownschen Bewegung. In diesem Kapitel werden unter anderem stochastische Lösungen der Wärmeleitungsgleichung, des Dirichlet-Problems und verschiedener daraus abgeleiteter inhomogener Rand- und Anfangswertprobleme betrachtet. Eine Diskussion der allgemeinen Girsanov-Transformation schließt die Vorlesung ab. Seminare: ILLIQUID MARKETS: MODELING AND OPTIMAL PORTFOLIO LIQUIDATION In diesem Seminar wird die Modellierung illiquider Finanzmärkte und die optimale Ausführung großer Orders behandelt. Grundlage dafür bilden verschiedene Originalarbeiten. MODELLIERUNG VON KONTRAHENTENRISIKEN Das Seminar behandelt das Buch "Counterparty Credit Risk Modelling" von Michael Pykhtin. Besprochen werden die zentralen Themen der Modellierung des Kontrahentenausfallrisikos für Finanzderivate. Darunter fallen z.B. die Grundkonzepte der Exposure-Simulation, die Berücksichtigung von Sicherheiten, das Hedging von Kontrahentenrisiken, Kapitalanforderungen sowie regulatorische Betrachtungen als auch Fragestellungen für spezielle Produkte wie CDS oder synthetische CDOs. 12 Jahresbericht 2009 4. Dissertationen BARBARA GÖTZ Bewertung von multivariaten Derivaten mit konstanter und stochastischer Korrelation Der allgemein bekannteste Ansatz in der Modellierung von finanziellen Vermögenswerten ist die Annahme, dass sich deren Preise analog einer geometrisch Brownschen Bewegung verhalten. Bei der Modellierung zur Bewertung von Derivaten auf einen Basiswert wurde diese Annahme u.a. durch Arbeiten von Hull und White (1987, 1988), Stein und Stein (1991) und Heston (1993) gelockert. Ziel dieser Arbeit ist eine flexiblere Modellierung von stochastischen Kovarianzstrukturen mehrerer Basiswerte. Darüber hinaus sollen Derivate bewertet und ein Kalibrierungsverfahren entwickelt werden. STEPHAN HÖCHT Loss Given Default Modellierung Da Kreditrisiken bei einer Vielzahl von Finanzmarktprodukten auftreten können, wurden der Messung, dem Pricing und dem Management dieser Risiken in letzter Zeit sowohl von Seiten der Praxis als auch von Seiten der Wissenschaft viel Aufmerksamkeit geschenkt. Eine Größe, die häufig vernachlässigt wurde, die aber gerade im Rahmen von Basel II ebenso wichtig für die Kreditrisikosteuerung ist wie die Ausfallwahrscheinlichkeit, ist die sog. Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default), d.h. der im Falle eines Ausfalls eingetretene Verlust. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Modellierung des Loss Given Default für Bankkredite in Abhängigkeit verschiedener Faktoren sowie dessen Zusammenhang zu Ausfallwahrscheinlichkeiten, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf Pricing und regulatorische Anforderungen. Die empirische Validierung der Ergebnisse wird durch den Einsatz einer bisher einmaligen paneuropäischen Datenbank unterstützt. MELANIE ILG Kreditrisikomodelle mit unvollständiger Information Die Bewertung ausfallrisikobehafteter Bonds lässt sich auf zwei Ansätze zurückführen: strukturelle und intensitätsbasierte Modelle. Während im strukturellen Ansatz versucht wird, Zahlungsausfälle anhand der Assets einer Firma zu modellieren, konzentriert man sich bei den intensitätsbasierten Modellen nicht auf die exakte Definition des Ausfalls, sondern auf die Entwicklung der Ausfallwahrscheinlichkeit. Eine grundlegende Annahme ist stets, dass die benötigten Daten jederzeit und vollständig zur Verfügung stehen. Bilanzierungsskandale der letzten Jahre wie z.B. bei Enron zeigen jedoch, dass die veröffentlichten Daten die Anleger über den wahren finanziellen Status einer Firma täuschen können. Duffie und Lando integrierten als erste die Annahme über unvollständige Information bezüglich einer Firma in die Bond-Bewertung. Aufbauend auf dieser ersten Idee wird in dieser Arbeit ein neues, erweitertes Kreditrisikomodell entwickelt, mit dessen Hilfe Kreditrisiken ebenso wie Kreditderivate auch unter unvollständiger Information bewertet und einem einheitlichen Risikomanagement zugeführt werden können. 13 Jahresbericht 2009 JULIA KRAUS Optimale dynamische Anlagestrategien Am Kapitalmarkt ist eine Vielfalt von dynamischen Anlagestrategien verfügbar. Insbesondere so genannte „Portfolio Insurance“-Strategien, wie beispielsweise CPPI-Strategien, erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie einen Schutz vor großen Verlusten in fallenden Märkten bieten, aber gleichzeitig auch die Partizipation an Gewinnen in steigenden Märkten ermöglichen. Aus Investorensicht ist es wichtig, aus der Vielzahl der existierenden Anlagestrategien die für ihn optimale Strategie auszuwählen. Hierbei wird der Investor durch eine Nutzenfunktion, zumeist vom Typ HARA, charakterisiert. Bereits Merton [1969, 1971] beschäftigte sich mit der Fragestellung, aus der Nutzenfunktion eines Investors diejenige optimale Konsum- und Anlageregel abzuleiten, die den erwarteten Nutzen dieses Investors aus dem Konsum während des Anlagehorizonts und dem verbleibenden Endvermögen am Auszahlungszeitpunkt maximiert. Black und Perold [1992] zeigten mit Hilfe eines umgekehrten Ansatzes die Optimalität einer CPPI-Strategie, bei der die Kreditaufnahme beschränkt ist, für einen Investor mit einer stückweisen HARA-Nutzenfunktion. Ziel dieser Arbeit ist es, mit einem ähnlichen Ansatz wie Black und Perold [1992] die Optimalität etablierter Anlagestrategien zu zeigen. Weiterhin sollen neue Anlagestrategien abgeleitet werden, um schließlich ein Portfolio aus StandardInvestorentypen und den jeweils zugehörigen optimalen Anlagestrategien zu erhalten. JAN MAI Multivariate Default Models Viele Finanzderivate hängen von mehr als nur einem Underlying ab. Die mathematische Modellierung von Abhängigkeiten zwischen den Einzeltiteln ist dabei sehr wichtig. Ein häufig verwendeter Ansatz für eine solche Modellierung basiert auf dem Prinzip der bedingten Unabhängigkeit. Das bedeutet es gibt einen allgemeinen Marktfaktor, der alle Einzeltitel beeinflusst. Kennt man diesen Marktfaktor, so sind die Einzeltitel unabhängig. Von besonderem Interesse für die Praxis sind dabei diejenigen Modelle, bei denen die Parameter, welche die Einzeltitel beschreiben, getrennt sind von den Parametern, welche die Abhängigkeit beschreiben. Insbesondere im Bereich des Kreditrisikos fallen Produkte wie Collateralized Debt Obligations in die Klasse der Produkte, für welche solche Modelle von Bedeutung sind. Ziel dieser Arbeit ist es, realistische Modelle zu entwickeln, bei denen die oben genannte Parametertrennung möglich ist. Dabei werden insbesondere Copula mit singulärer Komponente genauer untersucht. KATHRIN MAUL Markov-modulated Interest Rate Models Das Libor Marktmodell und dessen Erweiterungen um stochastische Volatilität sind die Hauptreferenz zur Bewertung von Zinsderivaten. Während stochastische Volatilität als Hauptursache für die am Markt beobachteten Volatilitätssmiles und -skews gilt, ist auch das unterschiedliche Verhalten der Zinssätze in den jeweiligen Konjunkturphasen empirisch belegt. Da viele Zinsderivate langfristige Optionen sind und deshalb während ihrer Laufzeit erheblichen Konjunkturschwankungen unterliegen können, ist die Modellierung dieser Schwankungen nicht nur von theoretischem Interesse sondern auch von praktischer Relevanz. Um diese Erkenntnisse zu berücksichtigen, sollen in dieser Arbeit Zinsmodelle entwickelt und analysiert werden, die die Vorteile des kurzfristigen diffusiven Verhaltens der stochastischen Volatilität und der langfristigen Dynamikänderungen aufgrund von Konjunkturschwankungen kombinieren. 14 Jahresbericht 2009 JOHANNES MUHLE-KARBE (ABGESCHLOSSEN IM APRIL 2009) On utility-based investment, pricing and hedging in incomplete markets Diese Arbeit beschäftigt sich mit rationalen Investoren, die in unvollständigen Märkten ihren Erwartungsnutzen maximieren. In Teil I wird Unvollständigkeit aufgrund von Sprüngen bzw. stochastischer Volatilität betrachtet. Mithilfe von Martingalmethoden werden zunächst in einer Vielzahl verschiedener Modelle optimale Handelsstrategien bzgl. Potenznutzenfunktionen bestimmt. Weiterhin wird gezeigt wie lineare Nährungen nutzenbasierter Preise und Absicherungsstrategien als Lösung eines quadratischen Hedge-Problems unter einem geeigneten Maß bestimmt werden können. Angewandt auf affine Volatilitätsmodelle ergeben sich daraufhin semi-explizite Formeln. In Teil II wird Unvollständigkeit aufgrund von proportionalen Transaktionskosten betrachtet. Es wird gezeigt, dass in diskreten Modellen immer ein Schattenpreis existiert, welcher innerhalb der Bid-Ask Preise des ursprünglichen Modells liegt und zum gleichen maximalen Erwartungsnutzen führt. Anschließend wird erläutert wie das klassische Merton Problem mit Transaktionskosten durch die simultane Berechnung von Schattenpreis und optimaler Strategie gelöst werden kann. ANNA SCHLÖSSER Pricing of CDOs and Exotic Credit Derivatives Although the majority of credit-linked products are still related to a single credit, the demand for multi-credit products, such as collateralized debt obligations (CDOs), has increased significantly in recent years. CDOs are one of the most interesting innovations and one of the most complicated instruments in the market of the 90‟s. A collateralized debt obligation is an assetbacked security backed by a diversified pool of one or more classes of debt – corporate and emerging market bonds, ABS and MBS, real estate investment trusts, bank debt. The list of asset types included in a CDO portfolio is continually expanding. As collateralized debt obligations gain in popularity, the demand for specialized analytics to understand the risks in these products is also on the rise. Although CDOs have much in common with other structured products, such as asset- and mortgage-backed securities, they also have a number of unique characteristics and require specialized analytics. First, CDOs tend to be backed by many diverse types of collateral. Second, many CDOs have a relatively small number of assets, what means they cannot just be treated generically. As a result, in recent years there is a strong tendency to develop new pricing models for CDOs (Duffie and Garlenau [2001], Mashal and Naldi [2002], Davis and Lo [1999], Schönbucher and Schubert [2001]). From the other side, investors still have a lack of understanding the risks and benefits coming with a CDO investment into their portfolios. It is not only important to be able to price this instrument, but also to perform the sensitivity analysis and to investigate its risks in the portfolio context. Our research intention includes the following problems: further development of CDOs pricing methods with copulas, valuation and comparison of different CDO modeling methods and a model risk study, development of optimization methods for portfolios containing CDOs. ALLA SLYNKO Trading in illiquid markets Liquiditätsrisiko ist eine der bisher am wenigsten gut verstandenen Risikoquellen in Finanzmärkten. In diesem Zusammenhang sollen zunächst Probleme der optimalen Portfolioliquidierung analysiert werden. Die folgenden drei Aspekte bilden die Hauptmotivation für diese Fragestellung. Erstens sind optimale Portfolioliquidierungsstrategien von großer praktischer Relevanz. Zweitens behandeln sie Liquiditätsrisiko in Reinform und ihre Analyse kann daher zu einem besseren ökonomischen und quantitativen Verständnis von Liquiditätsrisiko führen. Drittens führen solche Probleme zu hochinteressanten und nichttrivialen mathematischen Fragestellungen wie etwa die Lösung von Kontrollproblemen mit Zustandsbeschränkungen. In einem zweiten Schritt soll weiterhin die Absicherung von Derivaten in illiquiden Märkten behandelt werden. 15 Jahresbericht 2009 5. Diplomarbeiten NATALIA BAEVA (Juli 2008) Kreditrisikomodellierung in Emerging Markets: Theorie und Anwendungen Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Stefan Kolek (UniCredit Group) Im Rahmen dieser Arbeit wird zunächst eine detaillierte Übersicht über verschiedene Kreditderivate, ihre Konstruktion, ihre Produktarten und Einsatzmöglichkeiten, gegeben. Dann wird die Entwicklung und Struktur des globalen Marktes sowie des „Emerging Markets“ für Kreditderivate aufgearbeitet. Es werden zwei Unternehmenswertmodelle - das MertonModell (1974) und Credit Grades (Finkelstein et al. 2002) - implementiert und an aktuell beobachtbaren Marktdaten (CDS Spreads) kalibriert. Dabei werden Streudiagramme sowohl für "Markt versus Modell", CDS-Zeitreihen in der Level- als auch in der Differenzen-Form dargestellt und eine Regressionsanalyse sowie eine Mispricingsanalyse durchgeführt. Die durchgeführte Fallstudie beinhaltet 14 „Emerging Markets“ Unternehmen. Die Ergebnisse der empirischen Analyse für drei ausgewählte Unternehmen werden detailliert beschrieben, die weiteren Ergebnisse werden im Anhang in Tabellen- und Diagrammform zusammengefasst. JANOS BENK (Dezember 2008) Calibration of the Das, Foresi, Balduzzi and Sundaram three-factor short rate model Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Ralf Werner (Hypo Real Estate Holding AG) This work is about one specific short-rate model, the Das, Foresi, Balduzzi and Sundaram three-factor short-rate model. The literature states, that this model is able to fit different shapes of rate curves with the three factors contributing in different ways to the shape of the rate curve. We test different numerical methods to calculate the discount factors from the model parameters. Using the best method we fit in the model to different zero rate curves and we can confirm the fact, that the model fits well the different rate curve shapes. We develop a Monte-Carlo based pricing method for this model and we fit the model parameters to different cap volatility curve and to swaption volatility surfaces. Due to the inaccuracy of the pricing function the fits are inaccurate in the case of the swaption surfaces, but in the case of the ATM cap curve we were able to reproduce the shapes of the curves and achieve acceptable fits. Furthermore we present simultaneous fit to the cap curve and to the zero rate curve and we also propose two methods to fit the model to historical time series. With the fitted parameters and with the same market price of risk functions, which the author used, we fit the parameters of the market price of risk to the current rate curve. STEPHAN DENKL (Februar 2009) On the Black-Scholes Strategy in Exponential Lévy Model Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Varianz-optimales Hedging ist eine klassische Methode zur Bestimmung von geeigneten Absicherungsstrategien in unvollständigen Märkten. Als Maß für die Güte eines Portfolios dient bei diesem Ansatz der erwartete quadratische Hedgefehler. In der vorliegenden 16 Jahresbericht 2009 Diplomarbeit wird untersucht, inwiefern sich die Black-Scholes-Strategie zur Absicherung von europäischen Optionen im Sinne dieses Risikokriteriums eignet, wenn der Preisprozess des Underlyings einem exponentiellen Lévy-Modell folgt. Dazu wird für den erwarteten quadratischen Hedgefehler der Black-Scholes-Strategie eine semi-explizite Formel hergeleitet, welche durch die kumulantenerzeugende Funktion des treibenden LévyProzesses und eine Integraldarstellung des Payoffs ausgedrückt wird. Ein numerisches Beispiel zeigt, dass diese Formel einfach und schnell ausgewertet werden kann. Ferner erweist sich der Black-Scholes-Hedge als gute Approximation der varianz-optimalen Strategie, insbesondere für moderate Driftraten des Underlyings und kurze Optionslaufzeiten. FAYSSAL EL MOUFATICH (Januar 2009) Economic Scenario Generators: Calibration, Simulation and Comparison from an ALM Perspective Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Christian Schmitt (risklab GmbH) We are living in a time when the power of today‟s computers enables even highly complex simulations to run in a reasonable amount of time. Furthermore, in recent years, the financial and actuarial competencies have been progressively converging. In this thesis, we dive into the world of Economic Scenario Generators (ESGs). These financial tools come in a time, especially after the still-ongoing financial crisis, when financial analysis is no longer envisioned as a black box, nor its answers as the irrefutable truth. Indeed, it should be regarded as an instrument for gaining insight into how we can tame the uncertainty and overcome the complexity of the financial world. Nowadays, ESGs are becoming an invaluable support tool for management in making informed decisions, not a decision maker by itself. This thesis distinguishes the available ESGs into 3 major classes: econometricsbased, pricing-based, and hybrid-based. We, then, delve into the underlying models, the calibration, and the simulation of three representative ESGs: the Wilkie ESG, the Barrie & Hibbert ESG, and the risklab ESG, respectively. Finally, we compare how the three fare through an Asset-Liability Management (ALM) study. CORDULA GROTTENTHALER (Januar 2009) Untersuchungen zu oberen und unteren Schranken von Basket-Optionen Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Ralf Werner (Hypo Real Estate Holding AG) Die vorliegende Diplomarbeit behandelt das Problem der Berechnung von oberen und unteren Schranken für eine europäische Basketoption auf zwei oder mehr Assets, unter der Voraussetzung, dass die Spotpreise der Singleassets und der Preis einer Call-Option pro Asset gegeben sind. Mit Hilfe von subreplizierenden und superreplizierenden Portfolios bestehend aus Singleassets, je einer Call-Option je Singleasset und einem Cashaccount, bestimmen wir dabei den maximalen und den minimalen Preis der Basketoption und untersuchen Existenz einer Lösung und die Dualität der sich ergebenden semi-infiniten Programme und interpretieren die Ergebnisse. Dabei wird gezeigt, dass dieses Problem in bestimmten Fällen durch eine geschlossene Form gelöst und in allen anderen Fällen durch das Lösen eines linearen Programms berechnet werden kann. Darüber hinaus entwickeln wir einen Algorithmus zur numerischen Lösung des Problems und vergleichen diese Ergebnisse mit der geschlossenen Form. Zuletzt vergleichen wir die erhaltenen Schranken noch mit den Preisen, die wir mittels Monte Carlo Simulation erhalten. 17 Jahresbericht 2009 ERTAN GÜRSES (März 2009) Empirische Untersuchung des Stromhandels - Ein europaweiter Vergleich von Strombörsen Themensteller: Prof. Dr. Kaserer Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst In dieser Arbeit wird anhand von acht großen Europäischen Strombörsen analysiert, inwieweit die Europäischen Strompreise miteinander korrelieren. Die zeitvariierenden Korrelationen zwischen täglichen Spotpreisen der Strombörsen werden mit Hilfe des „Dynamic Conditional Correlation“- und „Averaged Conditional Correlation“-Modells geschätzt. Die Europäischen Regionen werden basierend auf dem „Electricity Regional Initiative“-Projekt der Europäischen Kommission analysiert. In dieser Arbeit werden nur vier von sieben Regionen dieses Projekts betrachtet: Süd-West-Europa, Zentral-West-Europa, Zentral-Süd-Europa sowie Zentral-Ost-Europa. YVONNE HIPPE (Januar 2009) Das Heston Libor Market Model mit und ohne Shift-Parameter Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Christoph Schormann (BayernLB) In der vorliegenden Diplomarbeit werden zwei Zinsmodelle vorgestellt, die das Phänomen von impliziten Volatilitätssmiles abbilden. Das sogenannte Heston LIBOR Market Model wurde von Wu und Zhang (2006) entwickelt. Sie erweitern das bekannte LIBOR Market Model um einen stochastischen Faktor, der zu den deterministischen Volatilitätsfunktionen aller zugrunde liegenden Forward LIBORs eingefügt wird. Dieser stochastische Faktor folgt einem Wurzeldiffusionsprozess und kann mit den Forward LIBORs korreliert werden. Durch geeignete Approximationen und Transformationen können die Preise von Zinsderivaten wie Caps, Floors, Payer und Receiver Swaptions nach einem von Heston (1993) beschriebenen Schema berechnet werden. Die Diskretisierung der Zinsdynamiken erlaubt zudem die Preisberechnung von komplexeren Zinsprodukten mit einer Monte Carlo Simulation. Der entstehende implizite Volatilitätssmile wird durch die negative Korrelation des stochastischen Faktors mit den Forward LIBORs erzeugt. Das in dieser Arbeit neu entwickelte Heston Market Model mit Shift integriert einen lokalen Shift-Parameter in das Modell von Wu und Zhang, so dass die Eigenschaften von stochastischer und lokaler Volatilität zur Modellierung des Volatilitätssmiles zur Verfügung stehen. Im praktischen Teil dieser Diplomarbeit stehen die Implementierung und Kalibrierung der beiden Modelle im Vordergrund. In einer umfassenden Analyse werden die Charakteristika des Heston LIBOR Market Models und des Heston LIBOR Market Models mit Shift herausgearbeitet, an Beispielen präsentiert und ein Vergleich durchgeführt. CHRISTEL MERLIN KUATE KAMGA (März 2009) A portfolio credit risk model driven by a time-change Lévy process Themensteller: Prof. Dr. Zagst This thesis aims at investigating a dynamic portfolio default model. Unlike most intensitybased models where the default event is driven by a Poisson process, an obligor defaults in this model if a Lévy subordinator exceeds a critical barrier. Under the assumption of a large and homogeneous portfolio and, if the Lévy process satisfies the jump constraint, the computation of the expected loss and the pricing of any tranches are possible. The dependence among the default times in the portfolio is explained by the Cuadras-Augé family of copulas. We consider different subordinators, for example: the compound Poisson process 18 Jahresbericht 2009 (with exponentially, chi square, Poisson ... distributed jumps), the gamma and the inverse Gaussian process. For each process we implement the model and calibrate it to the 5-year CDO prices. Moreover, we improve the calibration results by changing from decreasing to increasing default intensities. Thereafter, we simultaneously calibrate five, seven and ten year CDO market quotes. THOMAS MARTINUS (Juni 2009) Calibration of Stochastic Volatility Models Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dorian Ruffini (Assenagon) This thesis deals with the calibration of stochastic volatility models. We analyze the Heston model as well as a jump-extension, the Bates model. The main goal is to provide a guideline along the way of model implementation and usage, as well as to analyze the differences, advantages and disadvantages of the two models. After deducting the pricing formulas of both models, we approach the problem of model calibration. Here we apply the Fast Fourier Transformation in order to accelerate the calibration procedure. We calibrate the models to market prices and analyze the behaviour of the model calibrations. Therefore, we choose different sets of weights and modify the models‟ restrictions and parameters. Afterwards, we implement Monte-Carlo pricing methods including a variance reduction technique via control variates in order to price exotic options. Thereafter, we manually shift certain parts of the volatility surface and test the models‟ flexibility of capturing these changes and analyze the evolution of the calibrated parameters caused by the shifts. Last but not least, we calibrate the Heston and the Bates model onto a whole time series of option prices to analyze the stability of the parameters over time. MILA NENOVA (Mai 2009) Das Markov Functional Model für die Bewertung von Zinsderivaten Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Christoph Schormann (BayernLB) Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Markov Functional Model (MFM) und dessen Anwendung auf Zinsderivate. Eingeführt wurde das Modell von Hunt, Kennedy und Pelsser (Hunt, Kennedy, and Pelsser (2000)) mit dem Ziel ein Modell zu entwickeln, das realistische Annahmen und Eigenschaften besitzt, arbitragefrei ist, eine gute und numerisch effiziente Kalibrierung sowie Implementierung erlaubt und damit das korrekte Pricing von möglichst vielen liquiden Produkten gewährleistet. Im Markov Functional Model wird die Unsicherheit am Kapitalmarkt durch einen niedrig-dimensionalen (meist ein- oder zweidimensionalen) Markov Prozess dargestellt. Alle Libor bzw. Swap Raten und Diskontfaktoren sind deterministische Funktionen von diesem Markov Prozess. Die genaue funktionale Form wird durch Kalibrierung an Marktpreise für Caps und/oder Swaptions bestimmt. Die Dynamik des Markov Prozesses ist frei wählbar und kann z.B. zur Modellierung von Korrelationsstrukturen benutzt werden. Eine für Pricing und Kalibrierung ausschlaggebende Eigenschaft des Modells ist die Möglichkeit, den impliziten Volatilitätssmile abzubilden. Das Markov Functional Model ist geeignet für das Pricing sowohl von europäischen als auch von amerikanischen Optionen und pfadabhängigen Derivaten. Das Pricing im MFM erfolgt auf einem Gitter und es ist ausreichend den Markov Prozess zu beobachten, um pfadabhängige Produkte zu bewerten. Damit ist das MFM viel effizienter als alternative Modelle (wie z.B. das Libor Market Model). Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt bei dem Pricing von Bermudan Swaptions. 19 Jahresbericht 2009 ANDREAS OLIE (März 2009) Hedging von Express Zertifikaten Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Bernd Korthues und Frank Thierbach (HSBC Trinkhaus) Diese Diplomarbeit behandelt das dynamische und statische Hedging von Express Zertifikaten. Dafür wurden zunächst im Black-Scholes-Modell mit konstanten Marktparametern explizite Bewertungsformeln für drei spezielle Express Zertifikattypen (Easy-Express-Zertifikat, Classic-Express-Zertifikat und Reverse-Express-Zertifikat) hergeleitet und deren „Greeks“ genauer untersucht. Die Betrachtung dieser Sensitivitätsparameter ermöglicht einen dynamischen Hedgingansatz für Express Zertifikate. Für ein statisches Hedging wurden daraufhin Replikationsportfolien aus Zero Bonds, Plain Vanilla Optionen und digitalen Optionen (Binäroptionen) konstruiert, die die jeweiligen Auszahlungsprofile der Express Zertifikattypen approximieren. An konkreten Beispielen aus der Praxis wurden die statischen Replikationsportfolien hinsichtlich ihrer Approximationsgüte hin untersucht. MAGDALENA PUTZER (April 2009) CDO Sensitivitäten gegenüber Modellannahmen Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Ralf Werner (Hypo Real Estate Holding AG) In dieser Arbeit wird die Entwicklung eines Cash Flow CDO Modells beschrieben. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, mit Hilfe des entwickelten Modells Auswirkungen verschiedener Modellannahmen auf den Spread der betrachteten Tranche anhand eines Beispiel-CDO‟s zu untersuchen. Im Modell, das in dieser Arbeit vorgestellt wird, werden zunächst die korrelierten Ausfallzeitpunkte der Underlyings im Portfolio mit Hilfe des Hazardratenmodells und der Copula simuliert. Damit können dann die Cash Flows der einzelnen Underlyings berechnet werden. Diese werden den einzelnen Tranchen durch die Anwendung eines Cash Flow Verteilungsmodells, welches das Wasserfallprinzip des Cash Flow CDO berücksichtigt, zugeteilt. Bei der Untersuchung der Einflussfaktoren auf das Pricing des CDO wird zuerst der Einfluss der Copula-Wahl überprüft. Die korrelierten Ausfallzeitpunkte werden daher mit zwei Vertretern aus der Klasse der elliptischen Copulae modelliert. Weiterhin kann die Definition des Ausfalls aufgrund regulatorischer Festlegungen zu einer verspäteten Auszahlung des Recovery Betrages führen. Der Einfluss der verspäteten Auszahlung des Recovery Betrages auf den Spread der betrachteten Tranchen wird ebenfalls analysiert. Zusätzlich wird der Einfluss der Einrechnung des Accrued Interest in die berechneten Cash Flows, sowie die Durchführung von O/C und I/C Tests, untersucht. PHILIP SEEGERER (Dezember 2008) Pricing Correlation Sensitive Cross Asset Portfolio Derivatives Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Philip Gisdakis (UniCredit Group) Das Thema dieser Arbeit ist die Bewertung der Zusammenhänge von extremen Ereignissen (Triggers) zwischen verschiedenen Anlagenklassen und Regionen auf Portfolioebene. Um dies zu bewerkstelligen, wird eine neue Produktgruppe, Cross Asset Portfolio Derivate, eingeführt und unter dem Licht von schon vorhandenen, verwandten Produkten und Bewertungsmethoden erklärt. Für die Bewertung der Basisinstrumente werden drei (stetige) Modelle angewendet: Das BNS-Modell für den Aktienmarkt und das CIR-Modell für alle 20 Jahresbericht 2009 anderen Anlagenklassen, bis auf den japanischen Banken-Einlagezinssatz, welcher mit Hilfe des Vasicek-Modells modelliert wird. Die Verteilung des Triggers unter dem risikoneutralen Maß wird mittels einer Monte Carlo Simulation bestimmt, welche die Bewertung der zugrundeliegenden univariaten Trigger Produkte ermöglicht. Die Modellierung der Abhängigkeitsstruktur dieser Trigger Produkte untereinander wird mit Hilfe von Copulas erreicht. Die Copula-Parameter werden über Kendall‟s Rang Korrelationen der historischen Trigger Abhängigkeiten geschätzt. Neben der Gauss Copula und der Student t-Copula werden mehrere archimedische und teilweise genestete archimedische Copulas angewandt. Abschließend zeigen zwei Beispiele den Einfluss der unterschiedlichen Copulas in den Bewertungsprozeduren auf den fairen Preis (Spread) von Cross Asset Portfolio Derivaten. NATALIA SHENKMAN (März 2009) On discrete variance-optimal hedging in affine stochastic volatility models of the OrnsteinUhlenbeck type Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Wir lösen das Problem des varianz-optimalen Hedgens in einem allgemeinen zeitdiskreten affinen stochastischen Volatilitätsmodell vom Ornstein-Uhlenbeck Typ, unter der Annahme, dass der Preisprozess des Basisguts ein quadratisch integrierbares Martingal ist. Mittels der inversen bilateralen Laplace-Transformation der Auszahlungsfunktion des zu hedgenden Derivats leiten wir semiexplizite Formeln zur Berechnung der varianz-optimalen Hedgingstrategie, bestehend aus Anfangskapital und Handelsstrategie, her sowie zwei Approximationsformeln für die Varianz des zugehörigen Hedgefehlers. Wir illustrieren unseren Lösungsansatz am Beispiel des Barndorff-Nielsen & Shephard Volatilitätsmodells. MORITZ VOß (Februar 2009) On pricing derivatives on quadratic variations in time change levy models Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bewertung von Derivaten auf die quadratische Variation in zeittransformierten Lévy Modellen, die von Carr et al. (2003) vorgeschlagen wurden. Diese berücksichtigen Sprünge in den log-returns und im Volatilitätsprozess sowie abhängige Zuwächse im Preisprozess. Wir leiten Formeln her für den Erwartungswert sowie der charakteristischen Funktion der quadratischen Variation im Falle einer integrierten OrnsteinUhlenbeck Zeittransformation und zeigen wie diese zur Bewertung von Derivaten auf die realisierte Varianz und Volatilität verwendet werden können. Als numerisches Beispiel betrachten wir einen CGMY-Gamma-OU Prozess, bei dem der CGMY Lévy Prozess zeittransformiert wird durch einen integrierten Gamma Ornstein-Uhlenbeck Prozess. Letztlich untersuchen wir noch den von Carr und Lee (2008) vorgeschlagenen nichtparametrischen Ansatz für die Bewertung von Volatilitätsswaps im vorliegenden unstetigen CGMY-GammaOU Modell. Dieser wurde innerhalb der Klasse der stetigen stochastischen Volatilitätsmodelle entwickelt. 21 Jahresbericht 2009 WOLFGANG WAGNER (Januar 2009) Berechnung arbitragefreier Volatilitätsflächen von Aktienoptionen Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Konrad Schöll & Team 6535 (BayernLB) Diese Diplomarbeit stellt zwei Methoden vor, um Volatilitätsflächen für Aktienoptionen zu berechnen. Mit Hilfe von am Markt beobachteten Optionspreisen können somit auch für die Stützstellenpaare Ausübungspreis und Restlaufzeit, für die am Markt kein Preis vorliegt, eine Volatilität und ein Preis berechnet werden. Zum einen ist dies die Methode von Fengler, die im Wesentlichen auf dem Glätten von Splines unter Nebenbedingungen aufbaut, um eine vollständige Preisfläche zu erhalten und diese in eine Volatilitätsfläche umzurechnen. Zum anderen ist dies das Heston-Modell, das für die Volatilität im Underlyingprozess einen zusätzlichen stochastischen Prozess einführt. Es gelingt eine semi-analytische Formel für Optionspreise von europäischen Optionen aufzustellen. So kann eine vollständige Preisfläche berechnet und diese in eine Volatilitätsfläche umgerechnet werden. Beide Methoden werden mit Preisen von DAX-Optionen getestet, die Methode von Fengler zusätzlich mit Preisen von Allianz-Optionen. Es stellt sich heraus, dass die Fengler-Methode bezüglich Laufzeit und Nähe zu den Marktdaten dem Heston-Modell in seiner Standardform überlegen ist. XIAOGANG WANG (September 2008) Modeling Financial Scenarios Themensteller: Prof. Dr. Zagst This thesis gives an introduction to some stochastic asset models based on the inflation rate, the interest rate and the equity return. The models have been tested and compared based on empirical data. The correlations between the scenarios are also examined. QIONGHUI ZHANG (April 2009) Numerische Bewertung amerikanischer Put-Optionen im Black-Scholes-Modell Themensteller: Prof. Dr. Zagst Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit numerischen Methoden zur Bewertung amerikanischer Optionen im Black-Scholes-Modell. Die verschiedenen Verfahren werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Effizienz miteinander verglichen. Das Spektrum der verwendeten Verfahren umfasst unter anderem die Binomialmethode, das finite Differenzen-Verfahren, die finite Elemente-Methode und den Algorithmus von Longstaff & Schwartz. Für einen numerischen Vergleich wurden die unterschiedlichen Algorithmen in Matlab implementiert und getestet. 22 Jahresbericht 2009 Masterarbeiten des Elitestudiengangs „Finance and Information Management“ ANA-MARIA BALAN (September 2008) Stochastic Modelling of Private Equity - an Empirical Approach Themensteller: Prof. Dr. Kaserer Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst Private Equity hat sich in den letzten Jahren als eine attraktive und eigenständige Anlageklasse etabliert und es der Private-Equity-Industrie dadurch ermöglicht Investorengelder in Milliardenhöhe zu akquirieren. Ein vorteilhaftes Rendite-Risiko-Profil und Diversifikationseffekte verbunden mit einer geringen Volatilität und einer niedrigen Korrelation mit anderen Anlagenklassen können als Hauptursachen dieser Entwicklung identifiziert werden. Nachteile gegenüber anderen Anlageklassen liegen in der geringen Liquidität von Private-Equity-Investitionen, d.h. dem Fehlen bzw. einer geringen Entwicklung der Sekundärmärkte. Diese Problematik spiegelt sich in verschiedenen Anforderungen an die Private-Equity-Investitionen und dem Management der Portfolien wider. Unter anderem impliziert es einen langen Investitionshorizont, führt zu Problemen bei der Bestimmung von zeitpunktbezogenen Marktwerten der Private-Equity-Investitionen und Schwierigkeiten bei der Abschätzung der Risiko-Rendite-Charakteristika im Vergleich zu börsennotierten Finanzinstrumenten. Ein neuer Lösungsansatz für dieses Problem wurde von Buchner (2008) eingeführt. Er basiert auf intertemporalen Gleichgewichtsüberlegungen des Asset Pricing und stellt eine neue Methode zur Bewertung des Marktwerts eines Private-EquityFonds während seiner Laufzeit dar. Dieser Wert wird als Barwert der ausstehenden Kapitalein- und -auszahlungen des Fonds ermittelt. Der Ansatz benötigt daher eine verlässliche Prognose der Cash-In- und -Out-Flows. Das in der Arbeit von Buchner (2008) eingeführte stochastische Modell analysiert sowohl die spezifische Zeitstruktur der Ein- und Auszahlungen eines typischen Private-Equity-Fonds als auch deren Verteilungen über verschiede Zeitintervalle. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der empirischen Kalibrierung und mit der Konsistenz dieses Modells. Der Schwerpunkt liegt auf PrivateEquity-Fonds und nicht auf direkten Private-Equity-Investitionen. Auf Basis zweier Datensätzen vom Center for Private Equity Research (CEPRES) wird überprüft, inwieweit das vorgestellte stochastische Modell in der Lage ist, die Dynamik der Ein- und Auszahlungen verlässlich zu erfassen. CORNELIA ERNST (Februar 2009) The most reliable approach to measure Value at Risk adjusted for market liquidity Themensteller: Prof. Dr. Kaserer Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst This thesis aims at finding a method for calculating liquidity adjusted Value at Risk that is most accurate and at the same time implementable in practice. The first objective is to provide a comprehensive overview on existing liquidity adjusted risk measures, assess them critically and evaluate their practicability. Second, I propose a new method to measure liquidity adjusted Value at Risk that accounts for non-normality in price and liquidity cost data using a technique called Cornish-Fisher expansion. In a third step I conduct extensive backtests of all lVaR approaches that proved to be implementable in a large stock data set of daily data. After comparing the accuracy of the backtested models in detail, recommendations for practical applications are given. I find only a very small fraction of those models based on indirect liquidity measures to be implementable. Mainly due to their burdensome data requirement most of those approaches are empirically untraceable. In 23 Jahresbericht 2009 contrast, the models using direct liquidity measures appeal through their manageable data requirement which facilitates their practical implementation. The empirical part of the thesis reveals that the main drivers for obtaining precise risk forecasts are the appropriate consideration of distributional properties and the use of direct, order size dependent liquidity measures. The dominant performance of the new lVaR method applying the Cornish-Fisher expansion indicates the superiority of this type of risk parametrization. ANDRÉ KOBINGER (Oktober 2008) Konstruktion von Private-Equity-Indizes Themensteller: Prof. Dr. Kaserer Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst Investitionen in die alternative Assetklasse Private Equity (PE) haben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Kapitalanleger versprechen sich hohe Renditen und geringe Korrelationen zu Kapitalmarktbewegungen. Im Zuge dieser Entwicklung nahm die Liquidität für diesen Bereich derart zu, dass mehrere PE-Indizes an der Börse veröffentlicht werden konnten. Daraus resultiert zum einen die Frage, inwiefern das klassische, „nicht gelistete“ Private Equity mit „gelistetem“ Private Equity überhaupt noch verglichen werden kann. Zum anderen stellt die Konstruktion von nicht gelisteten PE-Indizes aufgrund der Eigenheit dieser Anlageklasse für die Wissenschaft schon seit vielen Jahren eine enorme Herausforderung dar. Weshalb sich zusätzlich die Frage stellt, inwieweit diese neu eingeführten, gelisteten PE-Indizes mit den Lösungsansätzen der Wissenschaft für das eigentliche, klassische Private Equity verglichen werden können. Ziel dieser Arbeit ist es, auf die genannten Fragestellungen einzugehen und zu beantworten, an welchen Stellen Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede in der Konstruktion bestehen; aber auch welche Auswirkungen die Konstruktion der PE-Indizes auf die Performancevergleichbarkeit hat. FABIAN LÖHNER (Oktober 2008) Structural mortgage models with additional borrowing and variable interest rates Themensteller: Prof. Dr. Zagst Im Rahmen dieser Arbeit werden drei verschiedene Strukturmodelle für die Bewertung von Immobilienkrediten vorgestellt. Ausgehend von einem Modell, das die Ideen von Leland (1994) auf die Bewertung von Immobilienkrediten überträgt mit dem Service Flow als alleiniger Zustandsvariable, wird schrittweise ein Modell entwickelt, das die Aufnahme von Zusatzkrediten berücksichtigt, und ein weiteres Modell, das zusätzlich mit einem stochastischen Zinssatz arbeitet. Die Aufnahme von Zusatzkrediten erfolgt durch den Immobilieneigentümer im Falle eines steigenden Immobilienwertes. Dieses Verhalten spielt im Kontext der Immobilienkrise eine wichtige Rolle, da es die Korrelation von Kreditausfällen erhöht. Folglich ist es für das Rating von Asset Backed Securities, die mehrere Immobilienkredite in sich vereinigen, entscheidend. Darüber hinaus erhöht es die Ausfallwahrscheinlichkeit von Einzelkrediten und beeinflusst somit ihren Wert. Solange der Zinssatz als konstant angenommen wird, lassen sich geschlossenen Formeln für eine Bewertung herleiten. Für die Modellierung des variablen Zinssatzes wird auf das Modell von Cox, Ingersoll und Ross zurückgegriffen und folglich ist die Anwendung von numerischen Verfahren notwendig. Hierfür werden verschiedene Finite-Differenzen-Methoden und FiniteElemente-Methoden hinsichtlich ihrer Eignung untersucht. Letztendlich wird ein geeignetes numerisches Verfahren für die Bewertung vorgestellt und die Ergebnisse zusammenfassend diskutiert. 24 Jahresbericht 2009 STEFAN OBERNBERGER (September 2008) The Impact of the Sarbanes-Oxley Act on the Costs of Going Public - An Empirical Analysis Themensteller: Prof. Dr. Kaserer Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst This thesis examines the impact of SOX on the total cost and the component cost of going public. First, I document a statistically significant increase in non-underwriting expenses of 0.8 percentage points after the introduction of SOX, which is mostly due to an increase in accounting and legal fees. Because of the fixed-cost character of this component cost, smaller issues show a much greater percentage increase than larger ones. Second, I demonstrate a highly significant reduction in underpricing in the magnitude of about 4 percentage points. This result is size-independent, and in accordance with the view that SOX reduces adverse selection costs. Third, I find that on average the total flotation costs have decreased between 3 and 3.5 percentage points in the post-SOX period. However, for smaller companies the reduction in underpricing does not compensate anymore for the increase in non-underwriting expenses (i.e., accounting and legal fees). Therefore the positive impact of SOX on the costs of going public decreases with smaller offering sizes. SEBASTIAN RIEGLER-RITTNER (September 2008) Performance of 130/30 Strategies Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Michael Bentlage (Bayern Invest KaG) One of the latest innovations in asset management that has rapidly increased in popularity in recent years is the so-called „130/30 strategy‟. Through a combination of leverage and short selling this strategy enables portfolio managers to underweight unattractive securities to a much bigger extent than it is possible with long-only portfolios. This thesis analyzes the performance of 130/30 and other active extension portfolios that are built according to a quantitative security selection model using typical value fundamentals, such as the dividend yield or the price-to-earnings ratio. In comparison to the benchmark and traditional long-only portfolios the 130/30 strategy does outperform the former two over a 15-year time period from 1993 to early 2008, even after accounting for costs. When analyzing the risk-adjusted returns in more detail it becomes obvious that a 130/30 strategy is an especially promising alternative to passive or active long-only investment strategies in rather weak market phases as they were present during the early years of this decade. That is why a dynamic strategy that switches between 130/30, long-only and index depending on the respective market phase is analyzed as well. When using for example an autoregressive model to select the appropriate strategy such a dynamic approach delivers significantly higher returns than a static active extension portfolio does. FRITZ SCHWANECKE (Mai 2009) Praxis der Vorstandsvergütung in Europa im Spannungsfeld von Vorstands- und Unternehmensinteressen Themensteller: Prof. Dr. Kaserer Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst Großzügige Gehälter der Vorstandsmitglieder, auch wenn es den Unternehmen schlecht geht, erregen seit Jahren die Öffentlichkeit, weil sie im Hinblick auf die unternehmerische Leistung als unangemessen empfunden werden. In der aktuellen Finanzkrise hat die Diskussion über Managergehälter an Schärfe zugenommen und Forderungen nach einer 25 Jahresbericht 2009 gesetzlichen Begrenzung kamen auf. Die öffentliche Diskussion der Vergangenheit hat immerhin zu verbesserten Offenlegungspraktiken in Europa geführt, die sich meine Arbeit zu Nutzen macht, um die Strukturen der Managergehälter, abseits der emotionalen öffentlichen Diskussion, wissenschaftlich herauszuarbeiten und diejenigen Determinanten aufzuspüren, welche Einfluss auf die Vergütungshöhe der Vorstände nehmen. Dabei wird mitunter der Frage nachgegangen, wie leistungsabhängig die Vergütungen europäischer Vorstände sind. Stellvertretend für Europa werden in meiner Masterarbeit die Vorstandsgehälter von französischen, britischen und schwedischen Unternehmen gegenübergestellt. Durch die Wahl der Länder mit ihrem unterschiedlichen Verständnis von Unternehmensführung, deckt die Arbeit die „Corporate Governance“ Regime Europas hinreichend ab, um länderübergreifend gültige Ergebnisse zu finden. Diese Auswahl findet ihre Berechtigung in der Tatsache, dass das britische Unternehmertum geprägt ist von konservativen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, das schwedische Unternehmertum von eher sozialistischen, während Frankreich insoweit eine Mittelstellung einnimmt. Großbritannien folgt hauptsächlich dem Shareholder-Value Gedanken und die Unternehmen dort werden vornehmlich kapitalmarktorientiert geführt. Hingegen haben im linksorientierten Schweden und im liberalen Frankreich die Beziehungen des Unternehmens zu ihren Mitarbeitern einen höheren Stellenwert. Die Arbeit zeigt, dass die hohen Vorstandsvergütungen entgegen der öffentlichen Meinung in Europa leistungsabhängig sind. Wohl aber sind Vorstandsgehälter im letzten Jahrzehnt unangemessen angestiegen. Grund für das starke Ansteigen sind die aktienbasierten Vergütungssysteme. In der Analyse zeigt sich, dass die aktienbasierten Vergütungen Leistungsanreize schaffen, gleichzeitig durch allzu komplexe Vergütungskonstrukte die tatsächliche Vorstandsvergütung aber verschleiert wird. Bachelorarbeiten: MARTIN BACHERLE, STEFFEN SCHENK UND DANIEL URBAN (April 2009) Portfoliokonstruktion – Erweiterungen des Mean-Variance Frameworks Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Hr. Hesl (BayernInvest KaG) Seit den grundlegenden Arbeiten von Markowitz ist die wissenschaftliche Diskussion bezüglich der Portfoliokonstruktion durch den von ihm entwickelten Mean-Variance Ansatz geprägt. Problematisch ist jedoch unter anderem die Verwendung der Varianz als Risikomaß. Asset-Klassen sind oft nicht normalverteilt und haben fat tails, sodass die Volatilität die Risiken der Assets nicht exakt erfasst. Diese und andere Schwächen führten zu Abwandlungen wie der Resampling-Methode und dem Einsatz alternativer Risikomaße wie dem Conditional Value at Risk oder den Lower Partial Moments. In dieser Arbeit werden, ausgehend vom klassischen Markowitz-Modell verschiedene Erweiterungen theoretisch gegenübergestellt und empirisch analysiert. Es wird anhand ausgewählter Indizes ermittelt, wie sich diese Optimierungsverfahren im Zeitraum 2000 bis 2008 verhalten hätten. Die Untersuchung geschieht sowohl für einen risikoaversen als auch für einen risikofreudigen Anleger, die ihr Portfolio wöchentlich bzw. monatlich neu bestimmen. Die erhaltenen Portfoliogewichte und Returns für die Optimierungsansätze werden hinsichtlich verschiedener Performance- und Risikomaße verglichen, um festzustellen, ob ein Verfahren in bestimmten Marktphasen wie dem langen Aufschwung vor Einsetzen der Finanzkrise oder den anschließenden drastischen Kurseinbrüchen dominiert. 26 Jahresbericht 2009 GERMAN BERNHART, MICHAEL NEUGEBAUER UND MICHAEL NEUMANN (April 2009) Asset Correlations in Turbulent Markets Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Hr. Goldbrunner und Hr. Trauner (Allianz Global Investors) Dr. Mader und Dr. Schmitt (risklab GmbH) Korrelation spielt in vielen Anwendungen der modernen Finanzmarkttheorie eine wichtige Rolle. Eine Vielzahl von Modellen verwendet numerische Ausdrücke für dieses Konzept der Abhängigkeit als Input-Parameter. Angesichts der zentralen Bedeutung der Korrelation erscheint es jedoch überraschend, dass der Stabilität der Korrelationsstrukturen im Zeitverlauf und insbesondere in verschiedenen Marktphasen bislang relativ wenig Beachtung in Forschung und Praxis geschenkt worden ist. Diese Arbeit setzt an eben erwähnter Fragestellung an, indem die Stabilität der Korrelationen zwischen internationalen Aktien-, Staatsanleihen- und Unternehmensanleihen-Indizes untersucht wird. Zu diesem Zweck werden die Renditen der verschiedenen Assets mit Hilfe eines MarkovSwitching Modells (MSM) beschrieben. Dadurch wird die Abbildung zweier hinsichtlich ihrer Rendite-Risikostrukturen völlig verschiedener Marktumgebungen ermöglicht. Anschließend werden ruhige und turbulente Marktphasen im Zeitraum von 1987 bis 2009 identifiziert sowie die Korrelationsstrukturen in diesen Phasen verglichen. Es stellt sich heraus, dass die Korrelationen zwischen den untersuchten Asset-Klassen keineswegs stabil sind, sondern sich vielmehr beträchtlich sowohl in Ruhe- und Turbulenzphasen als auch im Zeitverlauf unterscheiden. Abschließend werden diese Erkenntnisse auf ihre praktische Relevanz im Portfoliooptimierungs-Kontext überprüft. Hierfür werden als Optimierungsansätze der MeanVariance- und der Mean-Conditional-Value-at-Risk-Ansatz sowie zwei Risikoaversionsniveaus betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die explizite Berücksichtigung zweier verschiedener Marktphasen sowohl eine bessere Portfolio-Performance als auch ein geringeres Portfoliorisiko ermöglicht. Dies gilt für alle untersuchten Optimierungsansätze und Risikoaversionsniveaus. Bachelor- und Diplomarbeiten vor Juli 2008 DARIUS ABDE-JAZDANI, SVEN HROß, THERESA KRIMM, JOHANNES RAUCH, SEBASTIAN STAMM, CHRISTOFER VOGT (April 2008) In Pursuit of a Sustainable World: Socially Responsible Investing and Eco Investments (Bachelor Thesis) THOMAS AHNER (Juni 2005) Validierung des Modells von Lardy, Finkelstein, Yang und Khuong-Huu zur Berechnung eines eintägigen Credit-Value-at-Risk über Aktienäquivalenzpositionen PHILIP AIGNER, GEORG BEYSCHLAG, TIM FRIEDERICH, MARKUS KALEPKY (April 2007) Private Equity as an Asset Class (Bachelor Thesis) CAROLIN AMANN (Februar 2004) Realoptionen in der Unternehmensbewertung STEFAN ANTES (März 2004) Empirische Validierung von hybriden defaultable Bond Modellen MELANIE BARTL (März 2007) Implied Dividends CHRISTINA BAUER (Januar 2003) Schätzung von GARCH-Modellen mit Hilfe von Markov Chain Monte Carlo Methoden IRIS BAUER (November 2005) Risikotheoretische Betrachtungen zur Überschussgestaltung deutscher Lebensversicherungsunternehmen 27 Jahresbericht 2009 ELENA BERNHARDT (September 2007) Adjustable-Rate Mortgage-Backed Securities: Bewertung und optimale Beimischung in Zinsportfolios ANDRE BIERE (Juni 2008) Robust CDS Pricing Routines in a Structural Default Model with Jumps BENEDIKT BLUM (Januar 2007) Deterministische Bewertung von Optionen in Lèvy-Modellen CHRISTIAN BÖGER (November 2007) Optimal Stopping in Presence of Jumps Deterministische BORIS BOROWSKI (Juli 2005) Hedgingverfahren für Foreign-Exchange-Barrieroptionen PHILIPP BRUNNER (Oktober 2003) Strategische Assetallokation: Portfoliowahl für Langzeitinvestoren JÖRG BUNDSCHERER (Dezember 2006) Vergleich von LIBOR-Modellen und Zinsmodellen CVETELINA DIMITROVA (November 2007) Approximationsmethoden für konvexe semi-infinite Optimierungsprobleme BENJAMIN DOST (September 2007) Ansätze zur Monte-Carlo Simulation von Griechen DRAGIYA DRAGIEV (Februar 2003) Bewertung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten anhand der Realoptionen-Methode (Bachelor Thesis) DANIELA DREXLER (Dezember 2003) Entscheidungsfindung bei F&E-Projekten – Projektbewertung in Forschung und Entwicklung VERONIKA DUNKEL (März 2004) Implementierung und Testen von verschiedenen Erweiterungen der klassischem Mean-Variance Optimierung CORNELIA ERNST, HANS FRIEDRICH SCHWANECKE (April 2007) „Best of N“- Strategieumsetzung im Rahmen einer Fondlösung (Bachelor Thesis) BEI FANG (Februar 2006) Different Methods Comparison for Portfolio Optimization LEI FANG (Februar 2006) Coherent Risk Measures in a Dynamic Setting XIAOLEI FENG (September 2007) Parameter-Kalibrierung und Bewertung exotischer Optionen im Heston Modell IZABELLA FERENCZI (Oktober 2005) Globale Optimierung unter Nebenbedingungen mit dünnen Gittern ANJA FISCHER (April 2003) Pricing and Hedging of Exotic Options under Stochastic Implied Volatility ALEXANDER FRIESENEGGER, SEBASTIAN RIEGLER-RITTNER (April 2006) Performance quantitativer Value-Strategien am deutschen Aktienmarkt am Beispiel DAX 30 (Bachelor Thesis) SUSANNE FRITZSCHE (Juli 2003) Ausgewählte Optionspreismodelle auf der Grundlage von Lévy-Prozessen MOHAMMED FUHURER (März 2005) Pricing of Embedded Options in German Life Insurance Contracts (Master Thesis) ANDREAS GÄRTNER (Januar 2008) Simulationsbasierte Verfahren zur Bestimmung varianzoptimaler Hedgingstrategien CLAUDIA GARSCHHAMMER (Juli 2003) Ein stochastisches Modell zur Ertragsoptimierung eines Sachversicherers 28 Jahresbericht 2009 XI GONG (März 2008) Style Investing in Emerging Markets XI GONG, MICHAEL HUBER, STEFFEN LANZINNER (April 2006) Fonds versus Zertifikate (Bachelor Thesis) BARBARA GÖTZ (März 2007) Stochastic Correlation – Pricing Spread Options and CDOs M ARTINA GOY (September 2007) Vergleich der Black Scholes-Strategie mit der varianz-optimalen Hedgingstrategie in exponentiellen Lévy-Modellen ANDREAS GRAF (Dezember 2006) Optimierung von mehrperiodigen Asset-Modellen über quadratische Nutzenfunktionen MICHAEL GRILL (Mai 2007) Schätzung von Risikomaßen mit Extremwerttheorie und Copulas HENDRIK HAGEDORN (Juli 2005) Inflation-Linked Bonds KRISTINA HAMPEL (März 2004) Ermittlung und Integration von Marktprognosen in die Portfolio Optimierung YONG HE (August 2007) Credit Derivatives M ARIA HEIDEN (Dezember 2006) Commodities as an Asset Class (Rohstoffe als Investmentklasse) CORNELIA HELLER (Februar 2005) Parameter estimation in affine stochastic volatility models ELENA HERMANN (April 2007) Empirische Untersuchung des Unsicherheitsfaktors im Schmid-Zagst-Modell PETER HIEBER, ALEXANDER RUBINOV (April 2008) Best of Three - Strategiekonzept im Rahmen einer Fondslösung (Bachelor Thesis) M ANUELA HIRMER (April 2005) Style Classification of Hedge-Funds by Cluster Analysis STEPHAN HÖCHT (Januar 2006) Comparing Default Probability Models ALWIN HOFFMANN (April 2007) Realisierung einer modularen Plattform für den simulierten Handel auf Finanzmärkten WENJING HU (Februar 2008) Bewertung exotischer Zertifikate in Modellen mit stochastischer Volatilität FLORIAN HUBER (November 2007) Bildung, Fortschritt und ökonomische Ungleichheit Bewertung MICHAEL HUBER (März 2008) Zertifikateportfolios für Privatanleger ALOYS HÜNTEMANN (Juli 2003) Bewertung von Kreditderivaten mit dem Modell von Jarrow, Lando und Turnbull TOBIAS HUSAR (Mai 2005) Investmentstrategien: Überblick und Performancevergleich THOMAS JAKOB (September 2005) Numerical valuation of the mean variance hedge in affine stochastic volatility models ARNOLD JESSE (Juni 2004) Algorithmen zur vektorwertigen Portfoliooptimierung 29 Jahresbericht 2009 STEFANIE KANDLER (September 2007) Correlation-Robust Replication of Volatility Swaps NIKOLA KESSINGER (März 2006) Bewertung und Analyse der statistischen Qualitätskennzahlen und ihrer Wirkungszusammenhänge am Beispiel eines Finanzdienstleistungsunternehmens ANDREAS KIECHLE (April 2007) CPPI Options M ATHIAS KLIMM (September 2004) Vorstandsvergütung und finanzielle Performance in Deutschland JULIA KRAUS (November 2005) CPPI versus Protective Put: ein theoretischer und praktischer Vergleich (Bachelor Thesis) JULIA KRAUS, ANDREAS KIECHLE, JÜRGEN WOLF (Februar 2005) Effizienzvergleich Strategische Asset Allocation, Dynamische Asset Allocation und Life Cycle Asset Allocation (Bachelor Thesis) JULIA KRAUS (Januar 2007) Option Pricing using the Sparse Grid Combination Technique M ARTIN KRAUS (Oktober 2005) Identifikation und Implementierung entscheidungsrelevanter Kosten in Krankenhäusern in ein bestehendes Warteschlangenmodell (Bachelor Projekt) ADA KRONEBERG (März 2008) Empirische Untersuchung von Ausfall- und Recoveryrisiken in hybriden Modellen HEIKO KUBOTH (März 2007) Bewertung von hochdimensionalen Derivaten mit Monte-Carlo-Simulation CONSTANTIN KUPKA (Juli 2003) Bubbles and Crashes LI LIU (März 2005) Option Pricing Using Monte Carlo Simulation (Master Thesis) MICHAEL LUTZ (Juli 2005) Independent Component Analysis in Multifactor Models JAN-FREDERIK M AI (November 2007) Modellierung von Finanzmärkten mit Markov Switching Modellen BARBARA M AYER (März 2007) Credit as an Asset Class THOMAS MEYER (April 2005) Integrierte Modellierung von Zins- und Aktienmärkten CHRISTOPH MIDDELKAMP (März 2007) Untersuchung eines Verfahrens zur robusten Portfoliooptimierung unter elliptischen Verteilungsannahmen KLARA-SOFIE MILZ (März 2007) Bewertung von inflationsabhängigen Derivaten) CAROLIN MOHM (April 2005) Asset-Backed Securities: Einfluss von Kreditzyklen auf die Bewertung von CDOs GERALD MUHR (März 2008) Empirische Untersuchung von Risikofaktoren zur Kalibrierung eines Kreditrisikomodells auf Portfolioebene MINH KHOA NGUYEN (März 2007) Nichtparametrische Kalibrierung von Optionspreisen in exponentiellen Lévy-Modellen ANABELL NOWAK (Januar 2006) Öffentliche versus private Bildungsfinanzierung KATRIN OBERDORFER (April 2007) Simulation von Lévy-Prozessen und Testen des Momentenschätzers im BNS Modell 30 Jahresbericht 2009 MICHAEL PETRAM (Januar 2008) Empirische Studien zum synergetischen Kapitalmarktmodell RUTH REDER (Mai 2005) Auto Trigger Securities: Closed-form Solutions and Applications KATHRIN REIFINGER (Januar 2006) Bildung und Einkommensverteilung JOHANNES-M ARTIN RIEDER (Juni 2006) Berechnung des besonderen Zinsrisikos auf Basis der iTraxx Indexfamilie CHRISTOPH RÖSCH (Mai 2007) Asset Liability Management in Financial Planning JEANETTE ROTH (Januar 2004) Empirische Validierung intensitätsbasierter und hybrider defaultable Bond Modelle TAREK SAFFAF (März 2007) Bildungsfonds in Deutschland ALEXANDER SCHÄFFLER (September 2004) Implementierung und Vergleich von Portfolio-Optimierungsproblemen mit unterschiedlichen Risikomaßen IRENE SCHARSCHUNSKI (Oktober 2004) Hierarchische Bayes-Modelle zur Analyse heterogener Präferenzen M ARC-OLIVER SCHMIDTCHEN (Juli 2005) The Libor Market Model with Stochastic Volatility CHRISTINA SCHRÖDER (Dezember 2007) Statisches Hedgen von Single Barrier Optionen JASMIN SCHRÖDER (Juli 2003) Risikoaggregation als mehrdimensionale Faltung – Untersuchung mehrerer Ansätze STEFANIE SEYBOLD (Februar 2003) Bewertung modularer Produktstrukturen mittels der Realoptionspreistheorie FRANK SIESLACK (April 2006) Ein Affines Modell zur Bestimmung von Kreditwürdigkeitsänderungen und Kredit Spreads M ANUELA SPANGLER (Juni 2006) Bewertung von nicht-handelbaren Krediten SABRINA SPRIßLER (Mai 2008) Bildungsfinanzierung und Neue Politische Ökonomie – Eine Analyse des bildungspolitischen Entscheidungsprozesses in einer Demokratie DIRK STÄBLER (November 2006) Optionspreise in stochastischen Volatilitäsmodellen mit Sprüngen CHRISTIAN STANGL (April 2006) Bewertung von Fixed-Rate Mortgage-Backed Securities mit ökonometrischen Prepaymentmodellen BERNHARD STEMMER (Oktober 2004) Der Einfluss von Wirtschaftsmedien auf das Entscheidungsverhalten von Investoren TOBIAS STEWART (November 2005) Numerische Verfahren zur Bewertung exotischer Optionen OLGA TARKHANOVA (Juni 2006) Berechnung des besonderen Zinsrisikos auf Basis der iTraxx Indexfamilie MICHAELA TEMPES (August 2005) Long Term Measures YOLANDA TORRES LUNA (Juni 2006) Risk based Capital Allocation for a Specialty Insurance Company 31 Jahresbericht 2009 ANDREAS ULBRICH (August 2006) Integrated Asset Liability Management VERENA UTIKAL (Januar 2006) Staatsverschuldung und Vermögensverteilung – eine politökonomische Klammer BERNHARD VESENMAYER (Oktober 2005) COGARCH from a semimartingale point of view (Bachelor Thesis) M ARIA W AGNER (Dezember 2007) FFT-Methoden für Optionspreisbewertung in Lévy-Modellen FELIX WALLENHORST (April 2007) CDOs und Intensitätsmodelle TOBIAS WEISS (Juni 2005) Konsistente Modellierung von Asset Klassen STEFAN WENDEROTH (März 2002) Modellierung extremer Finanzmarktveränderungen mit Hilfe von Copulafunktionen JULIA WIESENT (April 2007) Risk Management of Asian Hedge Funds – Comparison of different Models HANNES WIMMER (Oktober 2006) LIBOR Markt Modelle und Inflationsderivate THOMAS WINTERMANTEL (April 2006) Hedging in Illiquid Markets JÜRGEN WOLF (Februar 2007) Optimal asset allocation with Asian hedge funds and Asian REITs HAILIN ZHANG (Dezember 2007) The LIBOR Market Model: LFM und LSM YIYIN ZHENG (September 2007) Liability Driven Investment Optimization INTERDISZIPLINÄRES PROJEKT MATHEMATIK ALEXEY KRIVOBORODOV (März 2007) Visualisierung von Monte-Carlo-Methoden zur Portfolio-Optimierung mit Asynchronous JavaScript und XML (AJAX) 32 Jahresbericht 2009 6. Sponsoren HypoVereinsbank Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (HVB) ist Teil einer der führenden Bankengruppen Europas, der UniCredit Group. Sie zählt in Deutschland zu den größten Finanzinstituten und verantwortet für die UniCredit Group das Deutschlandgeschäft. Die HypoVereinsbank agiert in einem Heimatmarkt, der gemessen an der Wirtschaftskraft, der Bevölkerungszahl und der Zahl der Unternehmen und Kunden im gehobenen Segment der bedeutenste in ganz Europa ist. Durch die Zugehörigkeit zur UniCredit Group verbindet die HypoVereinsbank wie keine andere deutsche Bank eine tiefe regionale Verwurzelung mit einem ausgedehnten Banken-Netzwerk in 22 Ländern Mittel- und Osteuropas sowie Zentralasiens. Insgesamt ist die UniCredit Group weltweit in rund 50 Staaten vertreten. Die HVB bleibt nahe an ihren Kunden, bekennt sich zu ihrer gewachsenen Identität im deutschen Markt und eröffnet ihren Kunden gleichzeitig das volle Leistungsspektrum, die Kompetenz und den Marktzugang einer international agierenden Gruppe. Mit ihrer Aufbauorganisation, die sich nahtlos in die Struktur der UniCredit Group einfügt, nutzt die HypoVereinsbank grenzüberschreitend Synergien und kann ohne Zeitverlust von BestPractice-Lösungen in der gesamten Gruppe profitieren. In Deutschland ist die HypoVereinsbank mit rund 800 Geschäftsstellen flächendeckend vertreten. Über eine besonders ausgeprägte Marktpräsenz verfügt sie in Bayern, der Region Saar/Pfalz und in Norddeutschland. Insgesamt betreuen 23.000 Mitarbeiter rund vier Millionen Kunden in allen Geschäftssegmenten einer Universalbank. Die klar ausgerichteten Divisionen der HVB garantieren eine eng an den Kundenerfordernissen orientierte zielgruppenspezifische Marktstrategie. Die HypoVereinsbank kann so jeder Kundengruppe die für ihren Bedarf optimalen Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen und ihr Leistungsprofil gezielt weiterentwickeln. Die HVB verfügt über eine starke Kapitalbasis und hat sich das Ziel gesetzt, in den für den Zukunftserfolg maßgeblichen Faktoren Kundenzufriedenheit, Service-Qualität und Profitabilität zu den in Deutschland führenden Banken zu gehören. 33 Jahresbericht 2009 Erfolge Eine hohe Kundenzufriedenheit ist für die HypoVereinsbank eines der wichtigsten Ziele. Mit ihrem Beratungsansatz und den angebotenen Produkten gelingt es ihr immer wieder, auch bei unabhängigen Vergleichsuntersuchungen zu überzeugen. So hat die HVB in den vergangenen Jahren unzählige Auszeichnungen für ihre Produkte und vor allem die Beratungsqualität erhalten. Mehrfach prämiert wurde das HVB Willkommenskonto. Auch die Anlage- und Flilialberatung der HypoVereinsbank wurde mit Bestnoten ausgezeichnet. Im gehobenen Privatkundengeschäft besticht sie zudem mit ihrem Stiftungsmanagement und der Vermögensverwaltung. Im Firmenkundengeschäft wurden die Produktqualität, die Fairness im Umgang mit den Kunden und der kompetente Service mit der Auszeichnung "Mittelstandsbank des Jahres 2007" honoriert. Auch die Nachhaltigkeit spielt bei der HypoVereinsbank eine wichtige Rolle, daher räumt sie bei ihren Geschäften der nachhaltigen Wertschöpfung eine höhere Priorität ein als kurzfristigen Profiten. Die gute Platzierung beim Nachhaltigkeitsrating von oekom research – die HVB erhielt den ersten Platz von insgesamt 65 gerateten Instituten weltweit – beweist die tiefe strategische Verankerung unternehmerischer Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen. Das Rating berücksichtigte u.a. den Umgang mit Umweltrisiken bei der Kreditvergabe und das Angebot von ethisch bzw. ökologisch orientierten Anlageprodukten. Produkte Die HypoVereinsbank bietet Privat- und Firmenkunden, öffentlichen Einrichtungen und international operierenden Unternehmen eine umfassende Auswahl an Bank- und Finanzprodukten sowie -dienstleistungen an, die beispielsweise von Hypothekendarlehen, Verbraucherkrediten und Bankdienstleistungen für Privatkunden, über Geschäftskredite und Außenhandelsfinanzierungen für Firmenkunden, Fondsprodukte für alle Assetklassen, Beratungs- und Brokerage-Dienstleistungen und dem Wertpapiergeschäft sowie dem Liquiditätsund Finanzrisikomanagement, Beratungsdienstleistungen für vermögende Privatkunden bis hin zu Investment Banking-Produkten für Firmenkunden reicht. Im Firmenkundenbereich setzt die HypoVereinsbank insbesondere auf eine bedarfsgerechte Beratung der einzelnen Kundensegmente in definierten Betreuungsmodellen. Unterstützt werden die Kundenbetreuer durch eine hochqualifizierte Spezialistenorganisation. Im Mittelpunkt der Beratung steht nicht der Verkauf von Einzelprodukten, sondern die Umsetzung integrierter Gesamtlösungen für die Unternehmen. Dabei werden die Betreuer von einer breiten Toolwelt unterstützt. Das Beratungsmodell der HypoVereinsbank ist auch auf die Bedürfnisse international aufgestellter Konzerne und global agierender Mittelständler ausgerichtet. Mit dem Global Account Manager (GAM) trägt ein Kundenberater die Verantwortung für die weltweite Kundenbeziehung. Sofern gewünscht werden die Kunden von Local Account Managern in enger Abstimmung mit dem GAM im jeweiligen Land direkt vor Ort betreut. So verbindet die HypoVereinsbank Kundennähe mit dem Service aus einer Hand. Im Bereich der Privatkunden hebt sich die HypoVereinsbank mit ihrem Beratungsansatz deutlich vom Wettbewerb ab. Dies wurde in den vergangenen Jahren von unabhängiger Seite immer wieder bestätigt. Kern der Beratung ist die individuelle Bedarfsanalyse, auf die für den Kunden passende Produktangebote folgen. Mit dem HVB Willkommenskonto und der ecKarte mit regionalen Stadtmotiven bietet die HypoVereinsbank ihren Kunden ein attraktives Kontomodell mit Guthabenverzinsung und kostenloser Kreditkarte. Durch die Kooperation mit dem FC Bayern München können auch Fans des Bundesligisten mit ihrem Konto Farbe bekennen: neben der FC Bayern ecKarte steht auch die FC Bayern MasterCard zur Auswahl. Die HypoVereinsbank bekennt sich zu ihren regionalen Wurzeln und will zugleich gemeinsam mit UniCredit eine starke Identität als europäische Bank entwickeln. Die Kundenzufriedenheit steht im Mittelpunkt ihres Handelns. Sie will ihre Kunden in allen Geschäftsfeldern mit exzellenten, innovativen und schnellen Lösungen überzeugen. Dabei strebt die HypoVereinsbank verstärkt die Rolle der Hausbank an. Sie setzt im Sinne eines loyalitätsbasierten Bankings auf langfristige Partnerschaft statt auf kurzfristige Gewinne. 34 Jahresbericht 2009 Algorithmics Incorporated Algorithmics GmbH was founded in 1989 and is recognized as the world's leading provider of enterprise risk management solutions and services that enable financial institutions to effectively understand and manage their financial risk. Algorithmics has over 300 clients, including more than 70 of the 100 largest financial institutions in the world. Algorithmics has one of the largest dedicated enterprise risk management teams in the world, with more than 700 risk professionals, located in 22 offices in key international markets. Algorithmics was recognized as the leading enterprise risk solution provider for Basel II, market risk, credit risk, operational risk and collateral management in Risk magazine's 2005 Technology Rankings. Algorithmics' innovations in financial engineering, extensive coverage of financial instruments, scenario generation capabilities and advanced analytics, have earned it industry-wide recognition. Mark-to-Future, the 2001 winner of Risk magazine's Technology Development of the Year Award, continues to lead the industry as the framework of choice in the development of innovative risk solutions. The proven performance of Algorithmics' risk engine provides the basis for even the most challenging end-of-day analysis as well as real-time risk analytics. Algorithmics is part of the Fitch Group. Allianz Global Investors Allianz Global Investors, der Asset Manager der Allianz, ist eine Management-Holding für eine Vielzahl spezialisierter Vermögensverwaltungsgesellschaften in den für institutionelle wie privaten Kunden wichtigsten Märkten der Welt. Über PIMCO, RCM, dit/dbi, Oppenheimer Capital, NFJ, Nicholas-Applegate sowie eine Reihe weiterer Gesellschaften bietet Allianz Global Investors eine große Vielfalt von Investmentkompetenzen sowohl im Aktienbereich, bei festverzinslichen Wertpapieren, Mischfonds sowie alternativen Anlageformen. Mit 916 Mrd. Euro verwalteten Kapitalanlagen (2008) zählt Allianz Global Investors zu den führenden Vermögensverwaltern der Welt. Über ein Netzwerk von über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 1.070 im Research und Portfoliomanagement, ist Allianz Global Investors in der Lage, lokal vorhandene Expertise und Marktkenntnisse seinen Kunden auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. 35 Jahresbericht 2009 Bayerische Landesbank Die BayernLB ist im Jahr 1972 aus der Fusion von Landesbodenkreditanstalt und Bayerischer Gemeindebank entstanden. Sie gehört zu den größten Banken Deutschlands und führt die Rechtsform "Anstalt des öffentlichen Rechts". Eigentümer sind - indirekt - zu je 50 Prozent der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern. Diese übertrugen im Jahr 2002 ihre Anteile an der BayernLB gegen die Gewährung von Aktien auf die BayernLB Holding AG, an der der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern ebenfalls zu 50 Prozent beteiligt sind. Die BayernLB Holding AG ist mit der alleinigen Trägerschaft für die BayernLB beliehen und ist selbst kein Kreditinstitut. Darüber hinaus fungiert die BayernLB als Hausbank für den Freistaat Bayern und betreut aktiv Staats- und Kommunalkunden, Finanzinstitutionen, mittlere und größere Unternehmen sowie Immobilienkunden. Die BayernLB ist einer der größten Emittenten von Schuldverschreibungen in Deutschland. Integrale Bestandteile sind Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) und die Bayerische Landesbausparkasse (LBS), die als rechtlich unselbständige Anstalten geführt werden. Die BayernLB ist ein auf den Kernmarkt Bayern und die angrenzenden Regionen fokussierter Finanzdienstleister, der an ausgewählten Finanzzentren der Welt präsent ist. Die BayernLB unterliegt der Rechtsaufsicht der Bayerischen Staatsministerien für Finanzen und des Inneren sowie der Fachaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank. Eine wichtige Säule des BayernLB-Geschäftsmodells ist der Ausbau der Sparkassen-Zentralbankfunktion und die damit verbundene weitere Intensivierung der gemeinsamen Marktbearbeitung mit den bayerischen Sparkassen. Die BayernLB ist die Zentralbank der bayerischen Sparkassen und wesentlicher Bestandteil der bayerischen SparkassenFinanzgruppe. Sie ist Dienstleister für die Partnerinstitute der Sparkassen-Finanzgruppe, agiert als deren Netzwerkbank und hilft durch ihre Betreuungs- und Produktpolitik, vorhandene Marktpotenziale im Markt Bayern mit den Sparkassen zu erschließen. Die hierzu geschlossenen Vereinbarungen zwischen den einzelnen Sparkassen und der BayernLB erhalten die betriebswirtschaftliche Effizienz durch gemeinsam entwickelte Lösungen und Stärken die Marktposition der Sparkassen-Finanzgruppe Bayern. Deutsche Bank AG Mit weit über 100 Jahren internationaler Erfahrung ist die Deutsche Bank ein echter Global Player. Wo stehen wir heute? Welche Kerngeschäfte haben wir? Wir verstehen uns heute nicht mehr nur als "Bank", wir sind mehr: Finanzdienstleister, Top-Abwicklung von M&AAktivitäten, Know-How als Europas Fonds-Manager Nummer 1, weltweit führend im Wertpapier-Handel, die IFR -Bank of the Year 2005, IFR - Best Bank for Trade & Export und Beste Bank für Finanzplanung. Wir haben eine umfassende Betreuung von Privatkunden und vieles mehr. An allen wichtigen Finanzplätzen der Welt und auf allen Kontinenten haben wir Niederlassungen. Unsere rund 79.000 Mitarbeiter sind immer in Bewegung. Von ihnen erwarten wir hohen Einsatz, volle Motivation, "A Passion to Perform". Dafür bieten wir so einiges, denn: Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Zur Corporate and Investment Bank gehören: - Global Banking - Global Markets Zum 2. Hauptbereich, Private Clients and Asset Management, gehören: - Asset Management - Private and Business Clients - Private Wealth Management Das Credit Risk Management Team untersucht und bewertet bereichsübergreifend für unsere Kunden das potentielle Risiko eines Abschlusses und auch das finanzielle Risiko innerhalb eines Industriezweiges. 36 Das Corporate Center, das Herz unseres Konzerns, ist für die strategischen, konzernweiten Planungs-, Lenkungs- und Überwachungsfunktionen der gesamten Bank zuständig. Es beinhaltet unter anderem Bereiche wie Controlling, Personal, Konzernstrategie (Corporate Development), Inhouse Consulting (Business Reengineering) und DB Research. Group Technology & Operations bildet die Schnittstelle zwischen IT und Business. Dabei geht es um die ProzessAbwicklung für unsere Geschäftsbereiche, die Umsetzung von System-Strategien und den weltweiten Zahlungstransfer. Hier findet sich von Software-Engineering bis zur virtuellen Produktion alles, was anspruchsvolle IT-Projekte mit sich bringen. Group Technology & Operations wurde 2003 als Bestes Europäisches IT-Department im Investment Banking ausgezeichnet. Unser Bereich Corporate Social Responsibility engagiert sich u.a. durch Deutsche Bank Stiftung sehr intensiv in den Bereichen Bildung, Soziales, Kunst und Musik. Die Deutsche Guggenheim oder die Alfred-Herrhausen-Gesellschaft spiegeln unser Engagement in der Kunst wider bzw. bieten ein "Think Tank" zum internationalen Dialog. Im Jahr 2005 gaben wir insgesamt 90 Millionen Euro aus und sind weltweit einer der größten privaten "Micro Credit"-Anbieter. Sind Sie ein Zahlenfan? Bilanzsumme 2.202 Mrd. Euro, per 31.12.2008. Lust, dabei zu sein? Weitere Informationen und unser Online-Bewerbungssystem finden Sie unter www.db.com/careers Jahresbericht 2009 Thomson Reuters Thomson Reuters ist der weltweit führende Anbieter von fundierten Informationen für die Wirtschafts- und Finanzwelt. Wir verbinden unsere Branchenkenntnisse mit innovativer Technologie, um wichtigen Entscheidungsträgern aus den Bereichen Finanzen, Recht, Steuern, Buchhaltung, Wissenschaft, Gesundheit und Medien entscheidende Informationen zu liefern. Dabei bauen wir auf eine Nachrichtenagentur, der weltweit größtes Vertrauen entgegengebracht wird. Mit Hauptsitz in New York und größeren Büros in London und Eagan (Minnesota) beschäftigt Thomson Reuters über 50.000 Mitarbeiter in 93 Ländern. Die Aktien von Thomson Reuters werden an den Börsen von New York (NYSE: TRI) und Toronto (TSX: TRI) notiert. risklab GmbH risklab ist ein dynamisches, erfolgsorientiertes Unternehmen, das innovative Lösungskonzepte für das Asset Management entwickelt und umsetzt. Diese basieren auf den neuesten Methoden der quantitativen Kapitalmarktforschung und dienen der Unterstützung von Investmententscheidungen ("advanced asset management solutions"). Zu unseren Kunden zählen führende Pensionsfonds, Banken, Versicherungen, Stiftungen, Corporates und Family Offices. risklab kombiniert traditionelle und optional alternative Anlageklassen, Derivate, Strukturierte Produkte und Versicherungselemente zu ganzheitlichen Anlagelösungen. Die Kernkompetenzen des erfahrenen Teams an Investmentexperten sind Strategische Asset Allokation und Risikomanagement. Bei globalisierten und volatilen Finanzmärkten mit zum Teil komplexen Anlageprodukten stoßen traditionelle Analysemethoden zunehmend an ihre Grenzen. Wir als Pioniere gehen daher einen neuen Weg: Durch die Anwendung von innovativen Methoden des Financial Engineerings auf die Investmentanalyse ergibt sich eine vollkommen neue, erweiterte Sicht auf Ihr Portfolio und Ihre Anlageentscheidungen. Unser proprietärer Szenarioanalyse-Ansatz ermöglicht uns die integrierte Betrachtung und Analyse einer Vielzahl von unterschiedlichen Finanzinstrumenten - von der einfachen Anleihe bis hin zu komplexen hybriden Strukturen. Verbunden mit Ihrer individuellen Investmentstrategie erhalten Sie eine realistische Einschätzung über die Chancen und Risiken Ihres Portfolios heute und für zukünftige Zeitpunkte. Das Denken in Marktszenarien macht unsere Methodik dabei transparent und leicht verständlich. Unsere Beratung ist wissenschaftlich fundiert. Dabei bauen wir auf ein Team von hochqualifizierten Mitarbeitern mit herausragendem akademischen und praktischen Track Record. Mit zahlreichen Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften und Dozententätigkeiten an renommierten Universitäten haben sich unsere Experten auch international einen Namen gemacht. Durch die langjährige Erfahrung in einer Vielzahl von Beratungsprojekten, speziell in den Bereichen Financial Engineering, Investmentanalyse und Risikomanagement, sind unsere Mitarbeiter mit der anwendungsbezogenen Umsetzung finanzmathematischer Konzepte bestens vertraut. Das ausgereifte Zusammenspiel zwischen Praxis und Theorie ist unsere Stärke. Unserem Pioniergeist folgend, nehmen wir aktuelle Trends nicht nur auf, sondern setzen mit unseren innovativen Lösungen immer wieder neue Standards. Besonders enge Verbindungen bestehen zum Institut für Finanzmathematik an der Technischen Universität München und zu Algorithmics Inc., einem der weltweit führenden Softwarehersteller für das unternehmensweite Risikomanagement. Die weitreichende Partnerschaft mit Algorithmics Inc. sichert unseren Kunden einen direkten Zugang zu innovativen Technologien und zum Mark-toFuture Konzept, das mittlerweile zu einem Industriestandard geworden ist. 37 Jahresbericht 2009 tenfore Tenfore ist ein unabhängiger Anbieter globaler Börsendaten in Echtzeit. Wir spezialisieren uns auf Lösungen, die sowohl Finanzinformationen als auch die dafür erforderliche Technologie umfassen, so dass unsere Kunden echten Wert aus den bereitgestellten Daten schöpfen können. Wir haben mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung informationsbasierter Lösungen in den globalen Märkten für Wertpapiere, Terminkontrakte, Commodities und Devisen. Zu unseren Kunden zählen u.a. Finanzinstitute, Drittanbieter und Firmenkunden in 60 Ländern. Die Ansprüche an Hard- und Software durch Börsendaten wachsen schnell, auch weil Kunden immer ausgefeiltere Analyse- und Handelsapplikationen integrieren und dadurch den Bedarf an akkurateren und schnelleren Börsen- und Finanzdaten steigern. Tenfore‟s Anspruch ist es, einen konsolidierten Datenfeed aus Börsendaten und anderen Finanzdaten zu liefern, der aufgrund der Vereinheitlichung des Formates einfach zu integrieren ist und dabei so nah wie möglich an den ursprünglichen Daten bleibt, ohne Daten durch Netting oder beurteilende Filterungen zu verfälschen. Die höchste Priorität wird dabei auf zeitgerechte und zuverlässige Lieferung gelegt. Tenfore‟s eigenes Rechenzentrum verarbeitet daher die Daten direkt von den ursprünglichen Quellen und wurde unter der Zielsetzung, Verspätungen und Eingriffe auf ein Minimum zu reduzieren, aufgebaut. Alle Tenfore Produkte und Dienstleistungen profitieren von unserer zentralen Technologie, deren Design auf Kunden ausgerichtet ist, welche schnelle, genaue und zuverlässige Daten benötigen. 38 Jahresbericht 2009 7. Drittmitteleinwerbung Algorithmics Prof. Zagst wurden von der Firma Algorithmics Inc. die Mittel zur Finanzierung eines Forschungsprojektes zum Thema „Loss Given Default Modellierung“ bewilligt. Von den Mitteln wurde eine zusätzliche Doktorandenstelle geschaffen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Algorithmics und Fitch Ratings In Kooperation mit unserem Industriepartner Algorithmics und mit finanzieller Unterstützung von Fitch Ratings wurde in dem Projekt „Risikofaktoren für Kreditportfolios“ untersucht, welche beobachtbaren Risikofaktoren (z.B. Zinsen und verschiedene Makro-Indizes) einen Einfluss auf das Kreditrisiko von einzelnen Anleihen sowie von Kreditportfolios haben. Diese Untersuchung ging einer Kalibrierung des Portfoliomodells von Algorithmics voran. Darüber hinaus wurden verschiedene Kalibriermethoden untersucht und Verbesserungen vorgeschlagen. Das Projekt wurde im August 2008 zur beidseitigen großen Zufriedenheit erfolgreich beendet. BayernLB Im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB wurden Prof. Zagst Mittel zur Finanzierung zweier Forschungsprojekte mit den Themen: „Modellierung von Prepayment und die Bewertung von Mortgage-Backed-Securities“ und „Modelling and Valuation of Derivatives under Default and Prepayment Risk“, bewilligt. Es konnten zwei Doktorandenstellen geschaffen werden. Jedes Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt. Deutsche Bank Durch eine großzügige Spende der Deutschen Bank AG war es möglich am Institut eine „Trading Simulation“ für die RiskFaktory einzurichten. 39 Jahresbericht 2009 8. Preise und Auszeichnungen FÖRDERPREIS DES VEREINS ULMER FORUM FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN UND DER SÜDWEST PRESSE JAN-FREDERIK MAI Herr Jan-Frederik Mai wurde im Rahmen des Ulmer WiMa-Kongresses am 15. November 2008 als jahrgangsbester Diplomand des Studiengangs Wirtschaftsmathematik ausgezeichnet. Der mit 1.500 Euro dotierte Förderpreis wurde Herrn Mai vom Vorstand des Ulmer Forums für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V., Professor Dr. Brigitte Zürn und Professor Dr. Kai-Uwe Marten, verliehen. 3. PLATZ BEIM DZ BANK KARRIERE-PREIS 2009 DARIUS ABDE-YAZDANI, SVEN HROSS, THERESA KRIMM, JOHANNES RAUCH, SEBASTIAN STAMM UND CHRISTOFER VOGT Den von Prof. Dr. Rudi Zagst betreuten FIM Studenten Darius Abde-Yazdani, Sven Hross, Theresa Krimm, Johannes Rauch, Sebastian Stamm und Christofer Vogt gelang es, den 3. Platz beim DZ Bank Karriere-Preis 2009 zu belegen. Mit ihrer Bachelorarbeit "In Pursuit of a Sustainable World – Socially Responsible Investing and Eco Investments" wurden sie in der Kategorie "Bachelor Theses / Diplomarbeiten (BA)" ausgezeichnet. 40 Jahresbericht 2009 9. Elitestudiengang „Finance & Information Management“ Bridging the Gap 2008 – Finanzmarktkrise ohne Ende? 28. November 2008 Im nunmehr dritten Jahr fand am 28. November 2008 die Konferenz Bridging the Gap auf dem Campus der Technischen Universität München statt. Organisiert wurde die Veranstaltung auch in diesem Jahr von Studenten des durch das Elitenetzwerk Bayern geförderten Studiengangs Finance & Information Management mit dem Ziel, Studenten und anderen Interessierten Hintergründe zu aktuellen Themen in Vorträgen von und Diskussionen mit hochkarätigen Rednern aus Praxis und Wissenschaft näher zu bringen und dabei die Brücke zwischen Praxis und Wissenschaft zu schlagen. In diesem Jahr widmete sich die Konferenz aus aktuellem Anlass dem Thema „Finanzmarktkrise ohne Ende oder Nachhaltigkeit im Finanz- und Informationsmanagement“. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf der Analyse der Ursachen und des Verlaufs der Finanzmarktkrise sowie der Identifizierung langfristiger Trends, wobei auch ethische Aspekte beleuchtet wurden. Aufgrund des Erfolgs des Veranstaltungsformats in den letzten Jahren sowie aufgrund der hohen Aktualität und Brisanz der Thematik Finanzkrise fand die Veranstaltung regen Zulauf von Studenten aber auch von Wissenschaftlern und Praktikern. So nahmen in diesem Jahr knapp 250 Teilnehmer an der Konferenz Bridging the Gap 2008 teil, denen neben einem mit hochkarätigen Rednern besetzten Programm auch kulinarische Genüsse in der Kaffeepause sowie beim Conference Dinner geboten wurden. Kurt F. Viermetz, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse AG, übernahm nach der Begrüßung durch Professor Rudi Zagst, stellvertretender Vorsitzender des Boards des Studiengangs Finance & Information Management und Direktor des HVB-Stiftungs- 41 Jahresbericht 2009 instituts für Finanzmathematik an der TU München, den Eröffnungsvortrag zum Thema „Globale Finanzmarktkrise – Entwicklung, Verlauf, Reaktionen“. In seinem Vortrag berichtete Kurt F. Viermetz, der auf eine 50-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken kann und im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise vermehrt in die Schlagzeilen geraten ist, über die Zusammenhänge, die seiner Meinung nach dazu geführt haben, dass sich die Subprimekrise zu einer weltweiten Krise entwickelt hat. Dr. Thomas Wiesemann, CEO der Allianz Global Investors, sprach im Anschluss daran zum Thema „Die Finanzmarktkrise und ihre Auswirkungen auf das Asset Management“. Nach den ersten beiden Vorträgen leitete Harald Freiberger von der Süddeutschen Zeitung eine Podiumsdiskussion, an der Herr Viermetz, Herr Dr. Wiesemann sowie Herr Professor Kaserer von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der TU München als Diskussionspartner teilnahmen. Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland, ging daraufhin in seinem Vortrag auf „Corporate Social Responsibility als wichtiger Faktor für nachhaltigen Zukunftserfolg - Perspektiven aus der globalen CEO Studie 2008“ ein und adressierte somit unter anderem den Nachhaltigkeitsaspekt des Konferenzthemas. Prof. Hans Ulrich Buhl, Vorsitzender des Boards des Studiengangs Finance & Information Management und Inhaber des Lehrstuhls für BWL, Wirtschaftsinformatik, Informations- & Finanzmanagement an der Universität Augsburg sowie Wissenschaftlicher Leiter des Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement, beleuchtete anschließend als Vertreter der Wissenschaft das Thema „Ökonomische und ethische Aspekte der Finanzmarktkrise“. Über „Finanzmarktkrise und Nachhaltigkeit“ sprach im Anschluss daran Stefan Ermisch, CFO und COO der BayernLB einging, wobei er insbesondere die Implikationen der Finanzmarktkrise für das Geschäftsmodell der BayernLB, die ebenfalls durch die Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten war. Den Abschlussvortrag übernahm Dr. Theodor Weimer, Executive Chairman für das Global Investment Banking der Unicredit Group und designierter Sprecher des Vorstandes der HVB AG, der zum Thema „Das Abendläuten des Shareholder-Value“ sprach und mit seinem mit Anekdoten gespickten Vortrag den Konferenzteilnehmern trotz ernster Grundthematik eine amüsante Einstimmung auf das abschließende Conference Dinner bereitete. Unterstützt wurde die Veranstaltung seitens der Praxis von den Sponsoren IBM Deutschland, Allianz Global Investors und BayernLB durch ihre finanzielle Zuwendung sowie durch die Radeberger Gruppe, die die Getränke für das Catering zur Verfügung stellte. 42 Jahresbericht 2009 Projektseminar FIM – „Fixed Income Markets“ 12. März 2009 Donnerstag, 12. März 2009, kurz vor 9:00 Uhr – Zum Glück beginnt die Abschlussveranstaltung des FIM Seminars über Fixed Income Markets c.t., denn so manch einer braucht noch gute akademische 15 Minuten, um sich seinen Weg von den Parkplätzen bis zur Loge der Bayern LB zu bahnen. An einem Nicht-Spieltag kommt man sich in den Katakomben der Allianz Arena wie im Skelett eines riesigen Betonungeheuers vor und es gibt heute auch keine Menschenmassen an deren Gangrichtung man sich orientieren könnte. Endlich haben sich dann alle Teilnehmer eingefunden: Herr Bentlage und Herr Hesl von der Landesbank als Gastgeber, Prof. Zagst und Stephan Höcht vom HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik sowie eine Gruppe neun motivierter und interessierter Studenten des Studiengangs FIM. Es ist erwähnenswert, dass sich neben sechs vormaligen Mathematikern auch drei fachfremde Studenten an die anspruchsvolle Mathematik der Zinsmärkte herangewagt haben! Nach zwei Monaten Blockvorlesung und Gruppenarbeit dürfen wir nun alle unsere Ergebnisse in diesem außergewöhnlichen Rahmen vortragen. Die vorbereiteten Präsentationen sind parallel auf vier Flachbildschirmen zu sehen, die über die ganze geschätzt 30 qm große Loge verteilt sind. Zeitgleich gibt eine große Panoramascheibe die Sicht frei auf das eindrucksvolle Innere des modernsten Fußballstadions Europas. Welch eine Vorstellung, von hier aus einmal ein spannendes Finalspiel sehen zu können... Für das leibliche Wohl sorgen die eingebaute Bar und Butterbrez‟n. Die erste Gruppe, bestehend aus Valentin Liebhart, Jonathan Leicht und Tobias Frielingsdorf, stellt ihre Arbeit zum Thema „Sensitivitäts-basiertes Risikomanagement“ vor. Unter Anderem erläutern die Studenten, wie man mit Hilfe von Key Rate Buckets deutliche Verbesserungen im Vergleich zu durationsbasiertem Hedging von Rentenportfolios erzielen kann. Außerdem variieren sie die Anzahl verfügbarer Hedginginstrumente und analysieren die Sensitivität ihrer Portfolios bezüglich Veränderungen in der Zinsstruktur des Marktes. Als nächstes folgt der Beitrag von Theresa Krimm und Sven Hross über „Downside-basiertes Risikomanagement“. Sie haben sich während der vergangenen Wochen die Frage gestellt, wie man mit besonderen Risikomaßen die Risikoaversion oder Risikoaffinität eines Investors in der Strukturierung seines optimalen Anlageportfolios abbilden kann. Dabei gehen sie besonders auf den Value at Risk und die Lower Partial Moments ein, deren Spezialfall der Semivarianz weitläufig bekannt ist. Nach einem sehr schmackhaften Mittagessen in der Loge führt uns ein Stadionguide in die Geheimnisse der Münchener Arena ein. Er erzählt uns, dass die Halbzeitpause für die vielen Gäste der Business Area eigentlich viel zu kurz ist und dass zwei Vorstände eines deutschen Großunternehmens erst vor kurzem bemerkt haben, dass sie beide über eine Loge im VIP Bereich verfügen... Das Highlight stellt für uns sicher der Besuch der Umkleidekabinen dar, wo wir nicht nur den exklusiven Swimming Pool der Bayernspieler sondern auch Jürgens Mannschaftsaufstellung für das Spiel gegen Sporting Lissabon von vor zwei Tagen auf einem Whiteboard begutachten dürfen. Doch schon geht es weiter im Text. Jetzt referieren Christofer Vogt und Peter Hieber über die Hauptkomponentenanalyse. Dabei handelt es sich um ein weitgehend algebraisches Verfahren, das eine Reduktion der Schwankungen in der Zinsstruktur auf einige wesentliche Risikoquellen erlaubt. Die Herleitung ist recht theoretisch und bedient sich solch fundamentaler Begriffe wie dem Eigenwert einer Kovarianzmatrix und orthogonaler Projektion. Dafür lassen sich die ersten drei Hauptkomponenten im Zinsmarkt sehr schön als Trend, Drehung und Konvexität der Zinsstrukturkurve interpretieren. Im letzten Beitrag über „Zinsbäume“ erläutern Ursula Weigl und Johannes Rauch, wie man mit Hilfe eines speziellen Diskretisierungsverfahrens für stochastische Prozesse eine Vielzahl pfadabhängiger Auszahlungsprofile im bekannten Hull-White Modell bewerten kann, 43 Jahresbericht 2009 für die in diesem Rahmen keine analytische Darstellung existiert. Am einfachen Rechenbeispiel eines Caps wird anschaulich gemacht, wie die von Matlab berechneten Ergebnisse eines umfangreicheren Fallbeispiels später interpretiert werden können: Das Verfahren konvergiert für sinkende Schrittweite gegen das analytische Modell. Zum Schluss jedes Vortrags stellt Prof. Zagst jedem Referenten noch weiterführende und nicht selten knifflige Fragen zum bearbeiteten Thema, um schließlich noch ein paar Kommentare zu Stil und Aufbau der Präsentation loszuwerden. Alles in allem haben wir mit einander einen angeregten Tag in der Allianz Arena verbracht und durften vier spannende und sehr relevante Fragestellungen rund um die Fixed Income Markets kennenlernen. Sowohl aus dem Feedback seitens der Betreuer als auch aus den Gesprächen untereinander lässt sich erkennen, dass wir alle großen Spaß an der Materie hatten und die vielen Arbeitsstunden nicht bereuen, die wir in dieses Seminar gesteckt haben. Und zu guter Letzt wird uns sogar noch ein Sahnehäubchen geboten: die Bayern LB belohnt uns für unsere besondere Leistung mit Tickets für das nächste Bundesligaspiel des besten Fußballvereins der Welt: dem Stern des Südens! Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement und hoffen, dass dieser ganz besondere Event auch für die nächsten Jahrgänge des Studiengangs FIM erhalten bleibt. 44 Jahresbericht 2009 Eventreihe „Realign Yourself“ 19. Mai 2009 Im Rahmen seiner Event-Reihe “Realign Yourself - Kursänderung in stürmischen Zeiten?“ lud der Elitestudiengang „Finance and Information Management (FIM)“ am 19. Mai 2009 zum Event „Asset Management in Turbulent Markets“ in München ein. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit Allianz Global Investors in deren Räumlichkeiten durchgeführt. Durch Vorträge und Diskussionsrunden hatten die teilnehmenden Studenten die Gelegenheit, Einblicke in die Asset Managementpraxis in unruhigen Märkten sowie die daraus resultierenden Anforderungen an Studenten und Absolventen zu erhalten. Dr. Christian Schmitt von der risklab GmbH eröffnete hierbei die Veranstaltung mit einem Vortrag, in dem er den Studenten das Asset Management näherbrachte und die Rolle und Aufgaben von risklab in diesem Kontext beleuchtete. Dabei ging er auch explizit darauf ein, welche Qualifikationen und Fähigkeiten von Absolventen in seinen Augen die größte Rolle für den Berufseinstieg spielen. Anschließend stellten die FIM-Studenten German Bernhart und Michael Neumann die Ergebnisse ihres Bachelorprojekts „Asset Correlations in Turbulent Markets“ vor, das in Zusammenarbeit mit Allianz Global Investors und risklab am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik entstanden ist. In diesem Rahmen erhielten die Teilnehmer zunächst einen Eindruck davon, wie man sich fachlich dem Asset Management in turbulenten Märkten nähern kann. Des Weiteren hatten sie die Gelegenheit an diesem Beispiel zu erkennen, wie sich Kooperationen zwischen Praxis und Hochschule im Finanzmarktbereich gestalten können. Den Abschluss machten Dr. Matthias Scherer und Stephan Höcht vom HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik, die ausführten, wo sie die zukünftigen Forschungsgebiete auf dem Gebiet der Finanzmathematik vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise sehen. Die Studenten beteiligten sich während der gesamten Veranstaltung aktiv mit eigenen Ideen und Anregungen, was die Diskussion erheblich bereicherte und dem gesamten Event einen interaktiven Charakter verlieh. Der Abend klang mit einem Get-together aus, bei dem die Studenten sich in lockerer Atmosphäre mit den Veranstaltern und Vortragenden austauschen konnten. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt und setzte den Schlusspunkt einer durchweg gelungenen Veranstaltung. Der Elitestudiengang FIM dankt an dieser Stelle recht herzlich Allianz Global Investors und der risklab GmbH für die Bereitstellung der Infrastruktur und die Unterstützung bei der Organisation des Events. Darüber hinaus gilt ein besonderer Dank Dr. Christian Schmitt, Tim Friederich (risklab GmbH), Dr. Matthias Scherer, Stephan Höcht und Prof. Dr. Rudi Zagst (HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik) für ihre Unterstützung und ihre Beiträge im Vorfeld und während des Events. 45 Jahresbericht 2009 Gastdozenten im Rahmen von FIM PROF. MARCOS ESCOBAR (RYERSON UNIVERSITY TORONTO), 23. – 27. MÄRZ 2009 Econometrics. PROF. LUIS SECO (UNIVERSITY OF TORONTO), 16. – 20. MÄRZ 2009 Investment Risk Management. DR. MIKE SMITH (UNIVERSITY OF READING), 02. – 04. JULI 2008 Trading Seminar. Auszeichnungen im Rahmen von FIM DAVID RUDOLPH (BESTER ABSCHLUSS, ZWEITER JAHRGANG) David Rudolph erhielt den „FIM Best Graduation Award” des Elitestudiengangs. Er schloss unter allen Studenten des zweiten Jahrgangs seinen „Master of Science with honors“ mit der besten Gesamtnote ab. ALEXANDER FRIESENEGGER UND STEFAN OBERNBERGER (BESTE MASTERARBEIT, ZWEITER JAHRGANG) Alexander Friesenegger und Stefan Obernberger erhielten den "FIM Best Thesis Award" für ihre herausragenden Abschlussarbeiten im Elitestudiengang. Die Arbeit von Herrn Friesenegger wurde von Dr. Rathgeber (Uni Augsburg) betreut und trägt den Titel „Entwicklung eines Modells zur Anleihebewertung unter Berücksichtigung des deutschen Insolvenzrechts“. Stefan Obernberger verfasste Teile seiner Abschlussarbeit „The Impact of the Sarbanes-Oxley Act on the Costs of Going Public“ an der Georgia State University in Atlanta/USA und wurde von Prof. Dr. Kaserer (TUM) betreut. Die Arbeit wurde zu einem Working Paper weiterentwickelt und auf den Konferenzen FMA Prag 2008, FMA Turin 2009, SGF Genf 2009 sowie EFA Washington 2009 präsentiert. XI GONG (BESTE VERBINDUNG VON THEORIE UND PRAXIS, ZWEITER JAHRGANG) Xi Gong erhielt den "FIM Special Award" für die beste Verbindung von Theorie und Praxis. Im Rahmen seiner von Prof. Dr. Zagst betreuten Masterarbeit, die in Kooperation mit dem Systematic Equity Team des FIM-Praxispartners Allianz Global Investors verfasst wurde, konnte eine theoretische stochastische Methode (Markov-Chain-Multiple-Imputation oder kurz MCMI Methode) in der Praxis eingesetzt werden, um die oft lückenhafte Emerging Market Finanzdatenbank mit höherer Genauigkeit zu vervollständigen. Darüberhinaus konnte Xi Gong den Style-Investing Ansatz in Emerging Markets empirisch überprüfen. STEFFEN LANZINNER (BESTES ENGAGEMENT, ZWEITER JAHRGANG) Steffen Lanzinner erhielt den "FIM Best Commitment Award" für seinen vorbildlichen Einsatz rund um den Elitestudiengang. Neben der Organisation der FIM-Tagung „Bridging the Gap 2007“ und eines zweitägigen Workshops zum Verhandlungsmanagement für die FIMStudenten des zweiten Jahrgangs, leistete Steffen Lanzinner wertvolle Pressearbeit für den Studiengang und vertrat diesen auch auf diversen Informationsveranstaltungen. Darüberhinaus übernahm er die Ausarbeitung und Durchführung einer zweitägigen Schulung zum Thema Investmentzertifikate für den Praxispartner Allianz Global Investors. 46 Jahresbericht 2009 DZ Bank Karriere-Preis 2009 27. März 2009 Verleihung des DZ Bank Karriere-Preises 2009 – Zusammen geht mehr! Die DZ Bank Gruppe mit Hauptsitz in Frankfurt am Main ist einer der größten Allfinanz Anbieter in Deutschland. Als Teil des genossenschaftlichen Finanzverbundes vereint die Gruppe neben der DZ Bank so renommierte Branchennamen wie Schwäbisch Hall oder Union Investment. Als am Freitag den 27. März 2009 im Wintergarten der Firmenzentrale zum siebten Mal die Verleihung des Karriere-Preises für Abschlussarbeiten im Bereich Banking und Finance stattfand, waren die Münchener Finanzmathematiker sogar mit zwei Pferden im Rennen. Bezeichnend für den „Teamwork Spirit“ des Studiengangs Finance & Information Management wurden diesmal zwei Gruppenarbeiten eingereicht, die sich aus über 160 Bewerbungen weltweit bis in die Schlussrunde durchsetzen konnten. Das eine Team, bestehend aus Peter Hieber und Alexander Rubinov, hatte sich im Rahmen einer Bachelorarbeit beim FIM-Praxissponsor Bayern Invest mit dem „Best of Three“ Ansatz für Handelsstrategien auseinandergesetzt. Zeitgleich hatten sich die Studenten Darius Abde-Yazdani, Sven Hroß, Theresa Krimm, Johannes Rauch, Sebastian Stamm und Christofer Vogt unter der Obhut des Sponsors Allianz Global Investors mit dem Thema „Socially Reponsible Investing and Eco Investments“ beschäftigt und verschiedene Teilaspekte sozial und ökologisch verantwortlicher Investitionen herausgearbeitet. Pünktlich um 15:30 begeben sich die Studenten in den Fahrstuhl des Kronenhochhauses im Frankfurter Bankenviertel, um beim Sektempfang in der „Sky Lobby“ den umwerfenden Panoramablick aus 150 Meter Höhe zu genießen. Das kulturelle Engagement der Bank ist allgegenwärtig. Bereits auf dem Vorplatz kann man Claes Oldenburgs und Coosje van Bruggens Kunstwerk „Inverted Collar and Tie“ beschauen, die „Sky Lobby Bar“ ist vom amerikanischen Lichtkünstler James Turrell gestaltet und versetzt den Beobachter mit ausgefeilten Farbspielen in eine ständig sich wandelnde Stimmung. Auf den Stockwerken dazwischen findet sich eine umfangreiche Sammlung fotografischer Werke, für deren Besichtigung jedoch leider keine Zeit bleibt. Denn schon beginnt der Hauptteil der Veranstaltung, die langersehnte Preisverleihung. Der Wintergarten ist mit Palmen geschmückt, eine große Bühne und eine lange Bar sorgen für feierliches Ambiente. Zur Eröffnung referiert der erste bundesweite Networking Trainer Andreas Heuberger über die Wichtigkeit erfolgreichen Kontaktmanagements für die Karriere. Es folgt eine Podiumsdiskussion der Personalchefs zu Einstieg und beruflichen Perspektiven bei der DZ Bank Gruppe. Dann ist endlich die Zeit für den großen Showdown gekommen. Für die Kategorien Bachelorarbeit und Masterarbeit wurden jeweils sieben Finalisten ausgewählt. Zunächst werden diejenigen Arbeiten darunter genannt, die es nicht mehr unter die ersten Drei geschafft haben. Die Erwartungen sind hoch, da ja schon bei der Verleihung im letzten Jahr ein FIM Team erfolgreich gewesen ist. Alex und Peter sind sicher etwas enttäuscht, als sie 47 Jahresbericht 2009 nun ihre Namen hören. Dennoch, sie haben sich bis hierher wirklich gut geschlagen! Für die große Gruppenarbeit ist sogar noch ein Platz auf dem Treppchen drin: die sechs übrigen FIM‟ler belegen den dritten Platz und dürfen sich über ein gemeinsames Preisgeld von 1500€ freuen! Wenig später beginnt der gemütliche Teil. Die Sieger müssen lediglich noch für das Pressephoto posieren, danach werden Buffet und Bar eröffnet. Bei angeregten Gesprächen und dem einen oder anderen Cocktail werden dann die errungenen Erfolge gefeiert. Auch Prof. Zagst ist mit der Leistung seiner Studenten sehr zufrieden. Und wieder einmal hat sich der Werbeslogan der DZ Bank bewahrheitet: zusammen geht mehr! Die dreiköpfige Jazzcombo „Die Schwindler“ sorgt für einen beswingten Ausklang des Abends... 48 Jahresbericht 2009 10. Lehrkonzept „Fit for TUMorrow“ Fit for TUMorrow – eine innovative Lehrinitiative Seit dem Sommersemester 2009 wartet das HVB-Stiftungsinstitut mit „Fit for TUMorrow“ auf, einem neuen und innovativen Lehrkonzept an der TUM. Die Idee hinter der Initiative ist es, motivierten und interessierten Studentinnen und Studenten in den Clustern „Business“, „Trading“, „Markets“ und „Studying“ den Erwerb von Zusatzqualifikationen zu ermöglichen, die nicht im regulären Lehrangebot vorgesehen sind. Für die hohe Qualität und Relevanz des Angebots sorgt nicht zuletzt eine enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerunternehmen. „Fit for Business“ steht für Workshops und Seminare, in denen Fähigkeiten in den Bereichen Rhetorik, Präsentation und Selbstmanagement vermittelt werden. Ziel der Übungen ist es, die Teilnehmer auf Herausforderungen und Konfliktsituationen im späteren Berufsleben vorzubereiten. Praktische Hilfestellungen für die persönliche Karriereplanung runden das Angebot ab. Ein erster Workshop mit dem Titel „Kommunikation und Persönlichkeit“ unter der Leitung von Frau Bettina Habbel ist bereits auf überaus positive Resonanz gestoßen. Das zweite Modul „Fit for Trading“ basiert im Wesentlichen auf der Echtzeit Trading Simulation der Risk Factory sowie eines umfangreichen und bereits mehrfach bewährten Grundlagenseminars von Dr. Mike Smith. Das Verständnis und erfolgreiche Anwenden wesentlicher Grundbegriffe des Wertpapierhandels stehen im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Dazu zählen unter anderem das Hedging vorgegebener Portfolios, das Anpassen von Handelsstrategien an bestimmte Marktsituationen und das Erschließen relevanter Informationsquellen. Den Studenten des Elitestudiengangs „Finance & Information Management“ steht das Angebot als wichtige Ergänzung des Lehrplans bereits zum wiederholten Male exklusiv zur Verfügung. Unter „Fit for Markets“ verbergen sich spannende Vortragsreihen von renommierten Persönlichkeiten aus Theorie und Praxis, die über aktuelle Themen der Branche referieren. Hier wird den Studenten die Möglichkeit geboten, den theoretischen Lerninhalten aus Vorlesungen auch Einblicke über wesentliche Zusammenhänge an die Seite zu stellen und somit eine ganzheitliche Sichtweise zu entwickeln. Anfang Juli 2009 haben bereits 90 Zuhörer den Vortrag „Islamic Finance“ von Mag.rer.soc.oec. Michael Mahlknecht über Besonderheiten des Wirtschafts- und Finanzsystems in der islamischen Kultur verfolgt. 49 Jahresbericht 2009 „Fit for Studying“ soll schließlich die Lücke zwischen universitären und aus der Wirtschaftspraxis stammenden Fragestellungen schließen. Neben Praktika werden auch Diplomarbeiten in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen ausgeschrieben. Darüber hinaus können besonders gelungene Arbeiten, die praktische Relevanz und ein innovatives Konzept aufweisen, mit dem „Best Thesis Award“ ausgezeichnet werden. Zu guter Letzt können Studenten dank eines Verlagspartners Finanzliteratur zu Vorzugspreisen erwerben. Die Initiative wird durch einen interaktiven Onlineauftritt unterstützt, der von Mitarbeitern des Lehrstuhls konzipiert und umgesetzt wurde und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Unter www.FitforTUMorrow.ma.tum.de können aktuelle Informationen abgerufen oder aber beispielsweise die Online Anmeldung zu einem der Events durchgeführt werden. Nachdem sich die Initiative während des Sommersemesters 2009 noch im Testbetrieb mit ausgewählten Studenten befand, soll das Angebot ab dem Wintersemester 2009/2010 im vollen Umfang der gesamten Zielgruppe zugänglich gemacht werden. Wir hoffen natürlich weiterhin auf eine so positive Entwicklung des Angebots und einen regen Zulauf seitens der Studenten sowie eine großzügige Unterstützung aus der Praxis! Johannes Rauch Events 25.06.2009 – Prof. Philippe Bertrand Another Look at Portfolio Optimization under Tracking-Error Constraints 08.07.2009 – Michael Mahlknecht Islamic Finance: Ethik, Potenzial und wichtige Besonderheiten 10.07.2009 – Bettina Habbel Kommunikation und Persönlichkeit 15.07.2009 – Dr. Mike Smith Trading Seminar (Finance & Information Management) Kooperationspartner 50 Jahresbericht 2009 11. Veranstaltungen TUM-Tag der offenen Tür 18. Oktober 2008 Am Tag der offenen Tür (18. Oktober 2008, also kurz nach der Lehman Pleite) an der Technischen Universität München gab Dr. Matthias Scherer einen Vortrag zur aktuellen Finanzkrise mit dem Titel "Die Hypothekenkrise im Licht der Finanzmathematik". Schon im Vortrag, sowie danach, ergaben sich mit den etwa 150 Besuchern sehr interessante Diskussionen, so dass der Vortrag anstatt der ursprünglich geplanten 60 Minuten mehr als 2 Stunden dauerte. Der Ankündigungstext des Vortrages lautete: "Ohne Übertreibung kann wohl die Finanzmarktkrise als das beherrschende Thema des Jahres 2008 bezeichnet werden, hat sie doch die gesamte Weltwirtschaft erschüttert und ist auch noch nicht ausgestanden. Dabei schien 2007 noch (fast) alles in Ordnung. So äußerte sich beispielsweise US-Finanzminister Henry Paulsen Anfang 2007 folgendermaßen: „Es gibt Kreditprobleme, aber sie sind begrenzt“. Wie konnte es aber dann zu einer der größten Krisen der letzten Jahrzehnte kommen? Dabei ist schwer ein einziger Schuldiger auszumachen. Vielmehr führten eine Menge Faktoren zum jetzigen Ausmaß der Krise. Historisch niedrige Hypothekenzinsen, zusammen mit - nachträglich betrachtet - zu lockeren Kreditvergabeprozessen führten mit Hilfe von Verbriefung und Weiterverkauf von US Immobilienkrediten zu dem Problem. Vor allem durch den Weiterverkauf von Krediten war es möglich, dass sich die Krise über die Grenzen der USA hin ausbreitete. Geringe Eigenkapitaldeckung war dann der Grund, dass viele Finanzinstitute in Schwierigkeiten gerieten, als Wertpapiere auf verbriefte Kredite massiv an Wert verloren und Werte in den Bilanzen berichtigt werden mussten. Dadurch kam es zu einem akuten Liquiditätsengpass bei verschiedenen Banken, entstanden auch durch den enormen Vertrauensverlust der Banken untereinander, welcher im September 2008 in der Lehman Brothers Pleite seinen Höhepunkt fand. Im Folgenden unternahmen fast alle Staaten Rettungsaktionen, um das Finanzsystem vor dem Kollaps zu bewahren. So stellen die Notenbanken den Finanzmärkten kurz nach der Lehman Pleite 180 Milliarden Dollar zur Verfügung. Doch auch dies konnte nicht verhindern, dass sich die Finanzkrise zu einer richtigen Wirtschaftskrise entwickelte. Hervorzuheben ist hierbei z.B. die Autoindustrie, welche auch aktuell die größten Probleme hat. Fazit für 2008: Der S&P 500 verzeichnet mit -38,5% das schlechteste Jahr seit 1937.“ TUM-Schülertag 5. Februar 2009 Anlässlich des diesjährigen TUM-Schülertages nutzte das HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik die Gelegenheit, Schüler der gymnasialen Oberstufe und potentielle Studienanfänger aus ganz Bayern über moderne Finanzmathematik zu informieren und für ein Finanz- und Wirtschaftsmathematikstudium an der TU München zu begeistern. Im Rahmen eines Vortrags zum Thema "Die Finanzmarktkrise im Licht der Finanzmathematik" erläuterte Stephan Höcht anhand der zeitlichen Entwicklung der aktuellen Finanzmarktkrise wichtige Begriffe wie sub-prime, Kreditrisiko und Verbriefung und zeigte Anwendungsmöglichkeiten der Finanzmathematik auf. Im Anschluss fand eine rege Diskussion zur Finanzmarktkrise und der Finanzmathematik im Allgemeinen sowie zu den Studienangeboten der TU München statt. Die große Anzahl an interessierten Zuhörern und neugierigen Fragen lässt auf eine weiterhin positive Entwicklung der Studierendenzahlen in Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU München hoffen. 51 Jahresbericht 2009 Workshop Finanzmathematik Prof. Zagst/Prof. Kiesel 22.-27. März 2009, Hirschegg Im fünften Jahr in Folge fand bereits der gemeinsame Finanzmathematik-Workshop der Universität Ulm und der Technischen Universität München statt. Neben Professor Zagst und Professor Kiesel nahmen außerdem die Doktoranden aus Ulm und München, sowie Dr. Matthias Scherer, Dr. Ralf Werner und Johannes Ruf, ein weiterer Doktorand aus New York City, teil. Darunter waren dieses Jahr einige Neulinge im Vergleich zum Vorjahr. Jeder Teilnehmer trug dabei Auszüge aus seiner aktuellen Forschung vor, mit anschließender Diskussion. Die behandelten Themengebiete reichten von Kreditrisikomodellierung, über optimales Hedging, optimale Anlagestrategien in Märkten mit Arbitrage, CMS Spread Optionsbewertung mit Hilfe komplexer Analysis, CO2-Zertifikatehandel, bis hin zur Modellierung von Elektrizitätsmärkten. Das Vortragsprogramm wurde wie immer ergänzt durch gemeinsames Skifahren, Schlittenfahren, Wandern, Abendessen, et cetera. Dadurch wurde auch der Austausch von Ideen und Anregungen für die jeweilige Forschung gefördert. Zu guter Letzt bleibt festzuhalten, dass der Workshop ein voller Erfolg war und sich alle Teilnehmer auch nächstes Jahr wieder freuen dabei zu sein. 52 Jahresbericht 2009 Besuch des Rotary Club Hannover 22. Mai 2009 Eine besondere Besuchergruppe begrüßte die Technische Universität München am 22. Mai 2009: den Rotary Club aus Hannover. Stellvertretend für die Mathematik stellte dabei das HVB-Stiftungsinstitut die Fakultät vor. In einem Vortrag erläuterte Dr. Matthias Scherer, welche besonderen Möglichkeiten für Forschung und Lehre die RiskFaktory bietet. Dies wurde illustriert anhand eines Forschungsprojektes über Anlagestrategien unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Marktphasen. Nach diesem Vortrag ergab sich eine rege Diskussion zum vorgestellten Modell und zur aktuellen Finanzkrise. Abitag auf dem Campus Garching 24. Juni 2009 Der alljährliche Abitag am Campus Garching fand dieses Jahr am 24. Juni 2009 statt. Interessierte Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie eventuell zukünftige Studierende sollen an diesem Tag die Möglichkeit erhalten, sich über die Studieninhalte eines Mathematikstudiums zu informieren. Speziell für die finanzmathematische Vertiefungsrichtung stellte Jan-Frederik Mai im Rahmen eines einführenden Vortrags einige grundlegende Fragestellungen vor und erläuterte darüber hinaus das Studienangebot der TU München hinsichtlich des Schwerpunkts Finanzmathematik. Insbesondere wurde erläutert, mit welchen Herausforderungen und mit welchen mathematischen Objekten es die Studentinnen und Studenten in spe zu tun bekommen würden. Hoffentlich hat der Abitag so auch dieses Jahr erneut dazu beigetragen, offene Fragen von Schülern hinsichtlich des Inhaltes und des Nutzens eines finanzmathematischen Studienganges zu klären. 53 Jahresbericht 2009 Oberseminar Finanz- und Versicherungsmathematik TU und LMU München Veranstalter: Prof. Dr. Biagini, Prof. Dr. Czado, Prof. Dr. Klüppelberg, Prof. Dr. Schied, Dr. Stelzer, Prof. Dr. Zagst ULRICH RIEDER (Universität Ulm), 02.07.2008 Portfolio-Optimization Problems with Jump Processes. We consider financial markets where the asset prices are modeled by piecewise deterministic Markov processes which form a general class of non-diffusion processes. Using an embedding procedure, it is shown how portfolio optimization problems can be solved by looking at discrete-time contracting Markov Decision Processes. The aim of the talk is to demonstrate that this point of view has a number of advantages, in particular as far as computational aspects are concerned. This is joint work with N. Bäuerle. RITUPARNA SEN (University of California Davis), 03.07.2008 Functional Data Analysis for Volatility. We introduce a functional volatility process that provides a novel tool for modeling volatility trajectories in financial markets. Volatility of returns is assumed to result from a smooth functional volatility process in combination with a multiplicative white noise. In our model, random trajectories of volatility are a hidden component of financial markets for which only implicit and indirect information is available through observed returns. Functional principal component analysis that relies on the Karhunen-Love decomposition based on data that reflect repeated patterns allows to empirically characterize the underlying functional volatility process. We describe the implementation of the corresponding functional methods, provide asymptotic justifications, and illustrate the approach with an analysis of volatility patterns inherent in intraday trading of various stocks. We also propose and evaluate the prediction of volatility by applying functional regression techniques based on functional principal component scores of the functional volatility process. This approach can be used to detect days on which the stock price process has jumps and to measure the size of jumps. Thus we can separate the jump component from the integrated volatility in the quadratic variation process. This separation leads to better prediction of integrated volatility. This result is particularly useful for high-frequency data, because existing measures like realized variation and bipower variation require sampling at long horizons to get rid of microstructure noise. We develop the theory and present examples with real data on indices and exchange rates. OSTAP OKHRIN (Humboldt Universität zu Berlin), 03.07.2008 Hierarchical Archimedean Copulae in Time Dependence. In the classical multivariate time series models the residuals are assumed to be normally distributed. However, the assumption of normality is rarely consistent with the empirical evidence and leads to possibly incorrect inferences from financial models. The copula theory allows us to extend the classical time series models to nonelliptically distributed residuals. In this work this is done by applying the hierarchical Archimedean copulae (HAC) to the simple 54 Jahresbericht 2009 time series models. Furthermore we monitor the changes in the dependency structure as well as the changes in the fit of the model. This is joint work with Yarema Okhrin (Department of Economics, University of Bern) and Wolfgang Haerdle (Institut of Statistics and Econometrics, Humboldt Universität zu Berlin). SIMON LYSBJERG HANSEN (University of Southern Denmark), 10.07.2008 Insider versus outsider information: An asset allocation perspective. Information is crucial for decision makers. The more and the better information one possesses, the more qualified a decision one is able to make. In a partial equilibrium framework with incomplete information about the expected stock return, the effect of having private information about either the expected stock return (outsider information) or the terminal stock price (insider information) is studied. A condition for the two types of information to give the same results is provided. MARK PODOLSKIJ (ETH Zürich), 18.09.2008 Wiener chaos, Malliavin calculus and central limit theorems. We present some recent results on central limit theorems for functionals of Gaussian processes. New necessary and sufficient conditions on the contraction operator and the Malliavin derivative are demonstrated. Finally, we show some illustrating examples. JOSÉ MANUEL CORCUERA (Universität Barcelona), 18.09.2008 Statistical inference and Malliavin calculus. When observations come from a solution of stochastic differential equation driven by a Brownian motion, Malliavin Calculus can be used to obtain expressions for the score function as a conditional expectation. These expressions can be useful to study the asymptotic behavior of the statistical model and the estimators. For instance we can derive the local asymptotic normality property. We show the procedure from very simple examples to more complex ones where processes under observation can have a jump component. YOURI KABANOV (University of Franche-Comté, Besançon, France), 30.10.2008 Stochastic deflators and American options for models with transaction costs. We consider a continuous-time model of financial market with proportional transaction costs. The result is a dual description of the set of initial endowments of self-financing portfolios super-replicating American-type contingent claim. The latter is a right-continuous adapted vector process describing the number of assets to be delivered at the exercise date. We show that the description can be done using a specific class of price systems, called coherent, which replace well-known stochastic deflators of the classical theory. The hedging endowments are those whose "values" are larger than the expected weighted "values" of the pay-off process for every coherent price system used for the "evaluation" of the assets. 55 Jahresbericht 2009 HARRIS SCHLESINGER (University of Alabama), 13.11.2008 Asset Allocation Strategy Given Non-Market Wealth and Background Risk. We examine the effects of non-portfolio risks on optimal portfolio choice. Examples of nonportfolio risks include uncertain labor income, uncertainty about the terminal value of fixed assets such as housing and uncertainty about future tax liabilities. While some of these risks are added to portfolio value and have been amply studied, others are multiplicative in nature and have received far less attention. The simultaneous effect of both additive and multiplicative risks has hitherto not received attention and can explain some paradoxical choice behavior. We rationalize such behavior and show how non-portfolio risks might lead to seemingly U-shaped relative risk aversion for a representative investor, as found empirically by Ait-Sahalia and Lo (2000) and Jackwerth (2000). MARKUS SCHICKS (TU Braunschweig), 20.11.2008 Non-Parametric Low-Frequency Estimation for Multivariate Compound Poisson Processes. LUCIANA DALLA VALLE (Universität Mailand), 27.11.2008 Bayesian Copulae: Application to Operational Risk Management. One of the main problems related to operational risk management is understanding the complex dependence structure of the associated variables. In order to model this structure in a flexible way, we construct a method based on copulae. This allows us to split the joint multivariate probability distribution of a random vector of losses into individual components characterized by univariate marginals. Thus, copula functions embody all the information about the correlation between variables and provide a useful technique for modelling the dependency of a high number of marginals. Another important problem in operational risk modelling is the lack of loss data. This suggests the use of Bayesian models, computed via simulation methods and, in particular, Markov chain Monte Carlo. We propose a new methodology for modelling operational risk and for estimating the required capital. This methodology combines the use of copulae and Bayesian models. STEFAN TAPPE (Vienna Institute of Finance), 04.12.2008 Jump-diffusions in Hilbert spaces: Existence, Invariance and applications to Finance. In this talk, we demonstrate how stochastic partial differential equations in Hilbert spaces can be used to describe the evolution of forward curves of term structure models from Finance. We shall in particular address existence and uniqueness of solutions as well as invariance problems. In the context of term structure models, the results regarding stochastic invariance apply to the positivity of forward curves and to the existence of finite dimensional realizations. YOONJUNG LEE (Harvard Statistics Department), 11.12.2008 Network Modeling with Applications to Hedge Fund Returns. Systemic risk describes the likelihood of the collapse of a financial system, such as a market crash or a breakdown of the banking system. In the wake of the recent growth of hedge funds, understanding joint dynamics of hedge fund returns becomes central in gauging the systemic risk. Embedding a social network model in a hierarchical Bayesian modeling framework, the paper explores an alternative way of characterizing the risk of hedge fund 56 Jahresbericht 2009 returns whose non-linear dependence dynamics are difficult to capture within a standard econometric time series model. The proposed approach allows us to map hedge fund returns on an easy-to-interpret structure, to identify a few funds that may be more influential than other funds, and to reduce a high-dimensional volatility estimation problem into a lowdimensional one. GREGOR DORFLEITNER (Universität Regensburg), 18.12.2008 Subjective Valuation of Risky Cash Streams. The valuation of risky cash streams in the context of business appraisal or project assessment is a major issue in business-oriented finance. Besides the mainstream approach of discounting the expected cash flows in each period with some risk-adjusted interest rate there are several approaches to the valuation problem that are based on the subjective risk preferences of the individual receiving the cash flows. We review and compare two of these concepts, namely the certainty equivalent method and the method of computing the stochastic present value of the risky cash flows. Our analysis uses Von-NeumannMorgenstern utility functions and comprises theoretical results concerning the economic foundation of both methods and the deviation of their valuation figures as well as some simulation evidence derived by modelling the dependence of the cash flows with copula functions. ALEXANDER LINDNER (TU Braunschweig), 08.01.2009 Existence and Uniqueness of Stationary Levy-driven CARMA processes. Levy driven continuous time autoregressive moving average (CARMA) processes constitute a natural continuous time analogue of discrete time ARMA processes with i.i.d. innovations. In this talk we shall obtain necessary and sufficient conditions for the existence of a strictly stationary solution of the equations defining a general Levy-driven CARMA process. Under these conditions the solution is shown to be unique and an explicit expression is given for the process as an integral with respect to the background driving Levy process. The results generalise results obtained earlier for second-order processes and for processes defined by the Ornstein-Uhlenbeck equation. The talk is based on joint work with Peter Brockwell. MARCEL NUTZ (ETH Zürich), 22.01.2009 Optimal Consumption and Investment with Power Utility. We consider the problem of optimal consumption and investment in a semimartingale financial market for an agent modelled by a power utility function. From the viewpoint of dynamic programming, its scaling properties naturally lead us to the study of a process representing the investment and consumption opportunities at a given state and time. This "opportunity process" is intimately linked to the agent's optimal strategy; hence its study directly yields economic insights into this key quantity. We prove that the opportunity process is dynamically characterized by a backward SDE, which proves useful to understand our object. 57 Jahresbericht 2009 WOLFGANG SCHMID (Universität Frankfurt/Oder), 29.01.2009 Sequenzielle Überwachung von Portfoliogewichten. Bei vielen praktischen Fragestellungen besteht das Ziel darin, Veränderungen im Zeitverlauf von einem unterstellten Prozess frühzeitig zu erkennen. Hierbei kann es sich z. B. um die Überwachung eines Produktionsprozesses, Umweltprozesses oder einer ökonomischen Zeitreihe handeln. Seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts setzen sich vermehrt Arbeiten mit Anwendungen der Sequentialstatistik in der Finanzwirtschaft auseinander (vgl. Frisen (2007)). In diesem Vortrag werden Verfahren zur Überwachung der Gewichte eines Minimum-Varianz-Portfolios betrachtet. Golosnoy und Schmid (2007) führten hierzu verschiedene Kontrollkarten basierend auf den empirischen Portfoliogewichten und den Differenzen der geschätzten Portfoliogewichte ein. In Golosnoy, Okhrin und Schmid (2009) werden Kontrollkarten für Risiokomaße für die Portfoliogewichte betrachtet. Alle diese Verfahren verwenden die exponentielle Glättung. Kontrollverfahren basierend auf kumulierten Summen wurden von Golosnoy, Ragulin und Schmid (2009) diskutiert. In dieser Arbeit wird auch ein ausführlicher Vergleich der Kontrollkarten gegeben. Als Gütekriterien fungieren die erwartete Lauflänge und die maximale erwartete Verzögerung. THORSTEN SCHMIDT (Universität Leipzig), 29.01.2009 Credit innovation: portfolio credit risk under incomplete information using the innovations approach. We propose a new, information-based approach for modelling the dynamic evolution of a portfolio of credit risky securities. In this context market prices of liquidly traded derivatives are given by the solution of a nonlinear filtering problem. This problem is solved via the innovations approach to nonlinear filtering. Moreover, we derive the ensuing asset price dynamics and compute risk-minimizing hedging strategies. We further discuss numerical applications. RENE CARMONA, THILO MEYER-BRANDIS (Princeton University, LMU München) 13.02.2009 Modelling risk in electricity and other energy markets. ALFONSO VALDESOGO ROBLES (Université catholique de Louvain - CORE), 23.04.2009 A canonical vine autoregressive model for large dimensions. We propose a new dynamic model for volatility and dependence in high dimensions, that allows for departures from the normal distribution, both in the marginals and in the dependence. For the marginal distributions, we use non-Gaussian GARCH models, that are designed to capture skewness and kurtosis. The dependence is modeled with a dynamic canonical vine copula, which can be decomposed into a cascade of bivariate conditional copulas. Due to this decomposition, the model does not suffer from the curse of dimensionality. The canonical vine autoregressive (CAVA) captures asymmetries in the dependence structure. The model is applied to 95 SP500 stocks. By conditioning on the market index and on sector indexes, the dependence structure is much simplicated and can be considered as a non-linear version of the CAPM or of a market model with sector effects. The model is shown to deliver highly accurate estimates of Value-at-Risk. 58 Jahresbericht 2009 GEORGE SKIADOPOULOS (University of Piraeus), 30.04.2009 Asset Allocation with Option-Implied Distributions: A Forward-Looking Approach. We address the empirical implementation of the static asset allocation problem by employing forward-looking information from market option prices. To this end, constant maturity onemonth S&P 500 implied distributions are extracted and subsequently transformed to the corresponding risk-adjusted ones. Then, optimal portfolios are formed and their out-ofsample performance is evaluated. We find that the use of risk-adjusted implied distributions makes the investor significantly better off compared with the case where she uses the historical distribution of returns to calculate her optimal strategy. The results hold under a number of evaluation metrics and utility functions and carry through even when transaction costs are taken into account. CHRISTOPH KÜHN (Universität Frankfurt/Main), 28.05.2009 Optimal portfolios of a small investor in a limit order market - a shadow price approach. We study Merton's portfolio optimization problem in a limit order market. An investor trading in a limit order market has the choice between market orders that allow immediate transactions and limit orders that trade at more favorable prices but are executed only when another market participant places a corresponding market order. Assuming Poisson arrivals of market orders from other traders we use a shadow price approach, similar to Kallsen and Muhle-Karbe (2008) for models with proportional transaction costs, to show that the optimal strategy consists of using market orders to keep the proportion of wealth invested in the risky asset within certain boundaries, similar to the result for proportional transaction costs, while within these boundaries limit orders are used to profit from the bid-ask spread. Although the given best-bid and best-ask price processes are geometric Brownian motions the resulting shadow price process possesses jumps (joint work with Maximilian Stroh). ALEX LANGNAU (Allianz SE), 04.06.2009 Introduction into Stochastic Implied Volatility modeling. In this talk we present an "effective modelling" framework to exotic financial markets. "Effective models" are quite common in theoretical physics and prove particularly useful in cases where not all degrees of freedom, that define a system, are relevant for the solution of a particular problem. Conceptually Effective models have integrated out unnecessary (short scale) degrees of freedom and describe the dynamics in terms of its relevant variables only. In the context of stochastic volatility modelling this enables the formulation of volatility dynamics directly in terms of implied Black&Scholes volatility surfaces. As a result such models are easier to grasp, more transparent and superior from a performance point of view. In addition effective models greatly reduce model risk in the context of financial derivative pricing. DOROTA KUROWICKA (TU Delft), 18.06.2009 Vine-copula. Copulae (distributions on unit hypercube with uniform margins) have become very popular in dependence modeling in financial as well as other engineering contexts. Bivariate copulae are well studied, understood and applied. Multivariate copulae, however, are often limited in range of correlation structures and other properties as e.g. tail dependence that they can handle. A new graphical model introduced in 1997, called regular vines, allows specification 59 Jahresbericht 2009 of a joint distribution on n variables with given margins by specifying n-choose-2 bivariate copulas and conditional copulas. A landmark advance in associating bivariate copulae to a vine and estimating copula parameters from data via maximum likelihood principle (paircopula construction) demonstrated the superiority of vines and opened large areas of application in mathematical finance, risk analysis and uncertainty modeling in engineering. In this talk we introduce the graphical model vines and present its basic properties. Moreover some new results and open research questions concerning vines will be discussed. ANCA HANEA (TU Delft), 18.06.2009 Algorithms for non-parametric Bayesian belief nets. Graphical models proved to be a flexible probabilistic framework, and their use has increased substantially. Our focus is on the directed graphical models called Bayesian Belief Nets (BBNs). A BBN encodes the probability density/mass function of a set of variables by specifying a set of conditional independence statements in a form of an acyclic directed graph and a set of probability functions. Until recently BBNs were restricted to structures containing discrete and/or Gaussian variables. We propose two methods to deal with nonparametric BBNs using the copula-vine modelling approach. The first one is a hybrid approach, that combines the reduced assessment burden of the continuous BBNs with the fast updating algorithms of their discrete counterparts. The second method introduces a new sampling protocol based on the normal copula. These methods are extended to include ordinal discrete random variables. Finally, we propose an algorithm for learning nonparametric continuous BBNs from data. Its main advantage is that it can handle a large number of continuous variables, without making any assumption about their marginal distributions. The learning procedure is fast and flexible. Once we have learned the BBN from data, we can further use it for prediction or diagnosis by employing the methods described previously. PHILIPPE BERTRAND (GREQAM, Universite d'Aix Marseille 2), 25.06.2009 Another Look at Portfolio Optimization under Tracking-Error Constraints. Today, the use of a benchmark portfolio is common practice in the financial management industry. This setup allows the investor to evaluate the added value in line with the risks undertaken. But the relevant concept of risk is relative risk as defined by tracking-error volatility. The problem of minimizing the volatility of tracking error was originally solved by Roll (1992). He noticed that the optimal portfolios obtained have several undesirable properties and then suggested introducing an additional constraint on the beta of the portfolio. More recently, Jorion (2003) elegantly tackled this problem again, pointing out that constant-TEV portfolios are described by an ellipse. He showed that because of the flat shape of this ellipse, adding a constraint on total portfolio volatility can substantially improve the performance of the managed portfolio. This paper looks at the problem from another angle. Instead of considering constant TEV frontiers as Jorion does, we allow tracking error to vary but we fix the risk aversion. It is shown that the resulting optimal portfolios have several desirable properties. 60 Jahresbericht 2009 PRMIA – The Professional Risk Managers’ International Association PRMIA ist eine internationale Gesellschaft für Risk Professionals. Die im Januar 2002 gegründete Organisation umfasst mittlerweile mehr als 60 Chapters auf der ganzen Welt und 57.000 Mitglieder in über 180 Ländern. Die gemeinnützige, mitgliedergeführte Vereinigung von Fachleuten fördert die Standards im Risk Management durch den Austausch von Ideen und die Vermittlung von Wissen. PRMIA bietet die weltweit angesehene Zertifizierung des Professional Risk Managers (PRM) an – mit Absolventen und Kandidaten in über 80 Ländern. Seit der Gründung des Munich PRMIA Chapters im Jahr 2004 ist Herr Prof. Zagst Steering Committee Mitglied und mitverantwortlich für die Organisation von Vorträgen aus dem Bereich Risk Management. Seit 2005 ist er ebenfalls Mitglied des Academic Advisory Committees der PRIMA und seit 2006 mitverantwortlich für die Konzeption und Durchführung der Vorbereitungskurse (Executive Seminare) zum PRM in Deutschland. Weitere Informationen unter www.prmia.org. Vortragsübersicht des Münchener PRMIA Chapters: LESSONS FROM THE CREDIT CRISIS: MACRO FACTORS AND DEFAULT 03.07.2008 PhD Donald R. van Deventer, Chairman and CEO of Kamakura Corporation CREDITS & STRUCTURED CREDITS IN THE NEXT PHASE OF THE SUBPRIME TURMOIL 03.07.2008 Dr. Jochen Felsenheimer, Managing Director, UniCredit Global Research CREDIT RISK AND CAPITAL ALLOCATION 15.07.2008 – 16.07.2008 Dr. Andreas Henking, Principal, RiskSIM ENTERPRISE WIDE RISK MANAGEMENT: RISK AGGREGATION AND CAPITAL ALLOCATION 16.10.2008 Dr. Christian Oehler, Manager, d-fine 61 Jahresbericht 2009 PROPERTY INDEX DERIVATIVES – MARKETS, INSTRUMENTS AND OPPORTUNITIES 27.11.2008 Markus Hoechtl, Partner at Microstep IT AG, Executive of PropPit AG APPLICATION OF CREDIT DERIVATIVES AND INDEX PRODUCTS IN THE WAKE OF THE FINANCIAL CRISIS 09.12.2008 Josef Gruber, Head of Structured Credit Trading, Bayerische Landesbank SOLVENCY II, ALLIANZ’S APPROACH TO MEETING INTERNAL MODELS 19.03.2009 Tom C. Wilson, Chief Risk Officer, Allianz Group ASSET ALLOCATION WITH OPTION-IMPLIED DISTRIBUTIONS: A FORWARD LOOKING APPROACH 30.04.2009 Prof. George Skiadopoulos, University of Piraeus RISK-RETURN OPTIMIZATION: RECENT APPROACHES AND IMPLEMENTATIONS 04.05.2009 Prof. Stan Uryasev, University of Florida ANOTHER LOOK AT PORTFOLIO OPTIMIZATION UNDER TRACKING-ERROR CONSTRAINTS 25.06.2009 Prof. Philippe Bertrand, University of Marseille EXECUTIVE SEMINARE: AUSBILDUNG ZUM PROFESSIONAL RISK MANAGER MANAGEMENT VON KREDITRISIKEN UND CAPITAL ALLOCATION 15.07.2008 – 16.07.2008 Dr. Andreas Henking (RiskSIM), Dr. Ursula Theiler (RiskTraining/acaron) 62 Jahresbericht 2009 12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder Datum Vortragender Titel des Vortrags Veranstaltung, Ort 04.07.2008 STEPHAN HÖCHT Pricing Credit Derivatives under Stochastic Recovery in a Hybrid Model International Symposium on Business and Industrial Statistics, Prag 04.07.2008 JAN MAI A tractable multivariate default model based on a stochastic time-change International Symposium on Business and Industrial Statistics, Prag 04.07.2008 MATTHIAS SCHERER CDO pricing with nested Archimedean Copulas International Symposium on Business and Industrial Statistics, Prag 08.07.2008 ANDREAS KOLBE Valuation of Reverse Mortgages 14 Applied Probability Society Konferenz, Eindhoven, Niederlande 18.07.2008 JOHANNES MUHLEKARBE Utility maximization in affine stochastic volatility models Fifth World Congress of the Bachelier Finance Society, London 18.07.2008 MATTHIAS SCHERER CDO pricing with nested Archimedean Copulas Fifth World Congress of the Bachelier Finance Society, London 11.09.2008 JOHANNES MUHLEKARBE On using shadow prices in portfolio optimization with transaction costs European Summer School in Financial Mathematics, Paris 19.09.2008 JAN MAI A note on efficiently sampling exchangeable Cuadras-Augé copulas In high dimensions First Summer School on Copulas, Linz 04.10.2008 JAN MAI A tractable multivariate default model based on a stochastic time-change International Conference on Price, Liquidity and Credit Risk, Konstanz 18.10.2008 MATTHIAS SCHERER Die Hypothekenkrise im Licht der Finanzmathematik Tag der offenen Tür, TUM 24.10.2008 MATTHIAS SCHERER A tractable multivariate default model based on a stochastic time change Eurandom Workshop, Eindhoven 63 Jahresbericht 2009 31.10.2008 JOHANNES MUHLEKARBE On using shadow prices in portfolio optimization with transaction costs Humboldt Universität zu Berlin 26.11.2008 30.11.2008 TIM FRIEDERICH Listed Private Equity in Asset Allocation Conference on Enterprise Risk Management, Wuhan, China 01.12.2008 JOHANNES MUHLEKARBE On asymptotic power utility-based pricing and hedging Probability and Mathematical Finance Seminar, Carnegie Mellon University, Pittsburgh 05.12.2008 JOHANNES MUHLEKARBE On asymptotic power utility-based pricing and hedging in affine stochastic volatility models Probability and Mathematical Finance Seminar, Carnegie Mellon University, Pittsburgh 11.12.2008 RUDI ZAGST Modelling Techniques with LGD Data PECDC meeting: FORTIS, Rue Royal, 1000 Brussels 17.12.2008 STEPHAN HÖCHT Pricing Credit Derivatives under Stochastic Recovery in a Hybrid Model Quantitative Methods in Finance Conference (QMF) 2008, Sydney 17.12.2008 JULIA KRAUS Stochastic Dominance of Portfolio Insurance Strategies – OBPI versus CPPI Quantitative Methods in Finance Conference (QMF) 2008, Sydney 17.12.2008 MATTHIAS SCHERER A tractable multivariate default model based on a stochastic time change Quantitative Methods in Finance Conference (QMF) 2008, Sydney 05.02.2009 STEPHAN HÖCHT Die Finanzmarktkrise im Licht der Finanzmathematik TUM Schülertag 05.02.2009 JOHANNES MUHLEKARBE On asymptotic power utility-based pricing and hedging TU Wien 17.02.2009 JOHANNES MUHLEKARBE On asymptotic power utility-based pricing and hedging Mini-Workshop on Mathematical Finance, Kiel 05.03.2009 MATTHIAS SCHERER A tractable multivariate default model based on a stochastic time change Technische Universität Chemnitz 05.03.2009 JAN MAI Lévy-Frailty Copulas Technische Universität Chemnitz 64 Jahresbericht 2009 17.03.2009 ALEXANDER SCHIED Optimal trading times for discrete-time portfolio liquidation in a limit order book" Workshop on Finance and Insurance, Jena 20.03.2009 JOHANNES MUHLEKARBE On asymptotic power utility-based pricing and hedging Workshop on Mathematical Finance, Jena 25.03.2009 JOHANNES MUHLEKARBE On asymptotic power utility-based pricing and hedging Forschungswoche mit der Uni Ulm, Kleinwalsertal 08.05.2009 JOHANNES MUHLEKARBE Pricing and hedging options on realized variance in the presence of stochastic volatility, jumps and leverage IAS Workshop on Advances in Risk Analysis and Stochastic Modelling, München 08.05.2009 ALEXANDER SCHIED Liquidity trades in limit order book models IAS Workshop TUM 14.05.2009 RUDI ZAGST Pricing credit derivatives under stochastic recovery FAAB Meeting London 28.05.2009 RUDI ZAGST Alternative Investments and Strategies Königstein, Allianz 02.06.2009 RUDI ZAGST RiskFactory Konferenz der Hochschulrektoren, Berlin 19.06.2009 ALEXANDER SCHIED On stochastic control problems arising in illiquid markets Seminaire Ecole Nationale des Ponts et Chaussées, Paris 25.06.2009 ALEXANDER SCHIED Optimal execution in limit order book models" Oxford-Man Institute 25.06.2009 JOHANNES MUHLEKARBE Pricing and hedging options on variance Oberseminar Finanzmathematik und Numerik, CAU Kiel 65 Jahresbericht 2009 13. Publikationen Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik seit Juli 2008 ALFONSI, A. UND A. SCHIED (2009) Optimal execution and absence of price manipulations in limit order book models Submitted for Publication ANTES, S., F. EL MOUTAFICH, B. SCHMID UND R. ZAGST (2009) Modeling and pricing of credit derivatives using macroeconomic information Forthcoming in Journal of Financial Transformation BERNHART, G., S. HÖCHT, M. NEUGEBAUER, M. NEUMANN UND R. ZAGST (2009) Asset correlations in turbulent markets and their implications on asset management Working Paper DURANTE, F., HOFERT, M. UND M. SCHERER (2009) Multivariate hierarchical copulas with shocks Forthcoming in Methodology and Computing in Applied Probability ERNST, C., M. GROSSMANN, S. HÖCHT, S. MINDEN, M. SCHERER UND R. ZAGST (2009) Portfolio selection under changing market conditions International Journal of Financial Services Management, Vol. 4, No. 1, 48-63 ESCOBAR, M., B. GÖTZ, L. SECO UND R. ZAGST (2009) Pricing of Spread Options on Stochastically Correlated Underlyings The Journal of Computational Finance, Vol. 12, No. 3, 31-61 FÖLLMER, H., A. SCHIED UND S. WEBER (2009) Robust preferences and robust portfolio choice In: Ciarlet, P., A. Bensoussan und Q. Zhang: Mathematical Modelling and Numerical Methods in Finance, Handbook of Numerical Analysis 15, 29-88 HERING, C., M. HOFERT, J. MAI UND M. SCHERER (2009) Constructing nested Archimedean copulas with Lévy subordinators Submitted for Publication HÖCHT, S., K.H. NG, J. WIESENT UND R. ZAGST (2009) Fit for Leverage - Modelling of Hedge Fund Returns in View of Risk Management Purposes International Journal of Contemporary Mathematical Sciences, Vol. 4, No. 19, 895-916 66 Jahresbericht 2009 HÖCHT, S., M. SCHERER UND P. SEEGERER (2009) Cross Asset Portfolio Derivatives Working Paper HÖCHT, S. UND R. ZAGST (2009) Pricing Credit Derivatives under Stochastic Recovery in a Hybrid Model Forthcoming in Applied Stochastic Models in Business and Industry HÖCHT, S. UND R. ZAGST (2009) Pricing Distressed CDOs with Stochastic Recovery Working Paper KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2009) Method of Moment Estimation in Time-Changed Lévy Models Submitted for Publication KALLSEN, J., J. MUHLE-KARBE, N. SHENKMAN UND R. VIERTHAUER (2009) Discrete-time variance-optimal hedging in affine stochastic volatility models Submitted for Publication KALLSEN, J., J. MUHLE-KARBE UND M. VOß (2009) Pricing options on variance in affine stochastic volatility models Submitted for Publication KIESEL, R. UND M. SCHERER (2009) Portfolio Models: the structural approach Forthcoming in Encyclopedia of Quantitative Finance KOLBE, A. UND R. ZAGST (2009) Valuation of Mortgage-Backed Securities and Mortgage Derivatives: A Closed-Form Approximation Forthcoming in Applied Mathematical Finance KOLBE, A. UND R. ZAGST (2009) Valuation of Reverse Mortgages under (limited) Default Risk Forthcoming in European Journal of Finance MAI, J. UND M. SCHERER (2009) A tractable multivariate default model based on a stochastic time-change International Journal of Theoretical and Applied Finance, Vol. 12, Issue 2, 227-249 67 Jahresbericht 2009 MAI, J. UND M. SCHERER (2009) Efficiently sampling exchangeable Cuadras-Augé copulas in high dimensions Information Sciences, Vol. 179, Issue 17, 2872-2877 MAI, J. UND M. SCHERER (2009) Levy-Frailty Copulas Journal of Multivariate Analysis, Vol. 100, Issue 7, 1567-1585 MAI, J. UND M. SCHERER (2009) Pricing k-th to default swaps in a Lévy-time framework Forthcoming in Journal of Credit Risk 5(3) MAI, J. UND M. SCHERER (2009) Reparameterizing Marshall-Olkin copulas with applications to high-dimensional sampling Forthcoming in Journal of Statistical Computation and Simulation SCHERER, M. UND R. ZAGST (2009) Jarrow-Lando-Turnbull model Forthcoming in Encyclopedia of Quantitative Finance SCHÖNEBORN, T. UND A. SCHIED (2009) Risk aversion and the dynamics of optimal liquidation strategies in illiquid markets Finance and Stochastics, Vol. 13, 181-204 AIGNER, P., S. ALBRECHT, G. BEYSCHLAG, T. FRIEDERICH, M. KALEPKY, R. ZAGST (2008) What Drives PE? Analyses of Success Factors for Private Equity Funds Journal of Private Equity, Vol. 11, No. 4, 63-85 AIGNER, P., G. BEYSCHLAG, T. FRIEDERICH, M. KALEPKY UND R. ZAGST (2008) Optimal Risk-Return Profiles for Portfolios including Stocks, Bonds, and Listed Private Equity Submitted for Publication ALFONSI, A., A. FRUTH UND A. SCHIED (2008) Constrained portfolio liquidation in a limit order book model Banach Center Publications, Vol. 83, 9-25 ALFONSI, A., A. FRUTH UND A. SCHIED (2008) Optimal execution strategies in limit order books with general shape functions Forthcoming in Quantitative Finance 68 Jahresbericht 2009 BERNHARDT, E., A. KOLBE UND R. ZAGST (2008) Optimal Portfolios with Mortgage-Backed Securities Submitted for Publication BIERE, A. UND M. SCHERER (2008) Robust calibration of a structural-default model with jumps Submitted for Publication ESCOBAR, M., B. GÖTZ, L. SECO UND R. ZAGST (2008) Pricing of a CDO Option on Stochastically Correlated Underlyings Forthcoming in Quantitative Finance ESCOBAR, M., A. KIECHLE, L. SECO UND R. ZAGST (2008) The Price of Liquidity in Constant Leverage Strategies Submitted for Publication FÖLLMER, H. UND A. SCHIED (2008) Coherent and convex risk measures Forthcoming in in Encyclopedia of Quantitative Finance KOLBE, A. UND R. ZAGST (2008) A Hybrid-Form Model for the Prepayment-Risk-Neutral Valuation of Mortgage-Backed Securities International Journal of Theoretical and Applied Finance, Vol. 11, Issue 6, 635-656 SCHMITT, C. UND R. ZAGST (2008) VaR and Risk Measures In: Melnick, E. und B. Everitt: Encyclopedia of Quantitative Risk Assessment, 1823-1830, John Wiley, Chichester, UK SCHÖNEBORN, T. UND A. SCHIED (2008) Optimal basket liquidation with finite time horizon for CARA investors Submitted for Publication SCHÖTTLE, K., R. WERNER UND R. ZAGST (2008) Comparison and robustification of Bayes and Black-Litterman models Submitted for Publication 69 Jahresbericht 2009 Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik vor Juli 2008: ANTES, S., M. ILG, B. SCHMID, R. ZAGST (2008): SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (2008): Empirical Evaluation of Hybrid Defaultable Bond Pricing Models Applied Mathematical Finance, Vol. 15, No. 3, 219-249 Integrated Portfolio Management with Options European Journal of Operations Research, 185, 1477-1500 WERNER, R. (2006): CERNY, A. UND J. 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(Ed.), Aktuarielle Ansätze für Finanzrisiken, Vol.II, 1497-1517 ZAGST, R., F. HERMANN UND W. SCHMID (1996): Univariate und bivariate GARCH-Modelle zur Schätzung des Beta-Faktors, Financial Markets and Portfolio Management, 1, 45-52 NONNENMACHER, D. J. F. UND R. ZAGST (1995): A New Form of Jensen’s Inequality and its Application to Statistical Experiments, Journal of the Australian Mathematical Society, Series B, 36, 1995, 389-398 ZAGST, R. (1995): The Effect of Information in Separable Bayesian SemiMarkov Control Models and its Application to Investment Planning, ZOR – Mathematical Methods of Operations Research, 41, 1995, 277-288 RIEDER, U. UND R. ZAGST (1994): Monotonicity and Bounds for Convex Stochastic Control Models, ZOR – Mathematical Methods of Operations Research, 39, 1994, 187-207 ZAGST, R. (1992): Blackwell-Informativität in stochastischen Kontrollmodellen, Universitätsverlag Ulm (Dissertation) ZAGST, R. (1990): Learning Effects in Economic Models Under Uncertainty, Methods of Operations Research, 63, 1990, 115-1 73 Jahresbericht 2009 HUBER, MICHAEL UND RUDI ZAGST (2009) Zertifikate spielend beherrschen, FinanzBuch Verlag Zertifikate werden trotz ihres hohen Bekanntheitsgrades bisher nur von wenigen Privatanlegern wirklich verstanden. Ziel dieses Buches ist es, Privatanlegern den sicheren Umgang mit Zertifikaten zu ermöglichen. Die Ausführungen sollen ihnen helfen, Zertifikate sinnvoll in ihre individuelle Anlagestrategie einzubinden. Im Gegensatz zur bisherigen Fachliteratur beschreiben die Autoren ausführlich die Funktionsweise und das Zusammenspiel der einzelnen Bausteine verschiedener Zertifikate. Da Anlageentscheidungen niemals unabhängig voneinander getroffen werden sollten, spielt bei sämtlichen Ausführungen der Portfoliogedanke, d. h. die Wechselwirkung mit anderen Anlageinstrumenten, eine wichtige Rolle. Abschließend wird eine konkrete Anlagestrategie empfohlen, nach der ein Portfolio mit Zertifikaten strukturiert werden kann. Das Standardwerk, um Zertifikate von Grund auf zu verstehen! SCHMID, BERND (2004) Credit Risk Pricing Models, Theory and Practice, Springer Verlag The markets dealing with financial products related to credit risk have been booming over the last years. This has encouraged practitioners and academics at the same time to consider and develop sophisticated models for credit risk pricing. This book gives a deep insight into the latest basic and advanced credit risk modelling techniques covering not only the standard structural, reduced form and hybrid approaches but also showing how these methods can be applied to practice. Therefore, questions like the choice of an appropriate model, suitable parameter estimation and calibration techniques as well as back-testing issues are addressed. The book covers a broad range of financial instruments such as all kinds of defaultable fixed and floating rate debt, credit derivatives and collateralised debt obligations. In addition, there is a special emphasis on the discussion of data issues like the estimation of consistent transition matrices or the modelling of recovery rates. A lot of market data and latest credit market information completes the book. This volume will be a valuable source for the financial community involved in pricing credit linked financial instruments. In addition, the book can be used by students and academics to get a comprehensive overview of the most important credit risk modelling issues. ZAGST, RUDI (2002) Interest Rate Management, Springer Verlag This book addresses the needs of both researchers and practitioners. It combines a rigorous overview of the mathematics of financial markets with an insight into the practical application of these models to the risk and portfolio management of interest-rate derivatives. It can also serve as a valuable textbook for graduate and PhD students in mathematics who want to get some knowledge about financial markets. The first part of the book is an exposition of advanced stochastic calculus. It defines the theoretical framework for the pricing and hedging of contingent claims with a special focus on interest-rate markets. The second part covers a selection of short and long-term oriented risk measures as well as their application to the risk management of interest-rate portfolios. Interesting and comprehensive case studies are provided to illustrate the theoretical concepts. 74 Jahresbericht 2009 REZENSIONEN ZU “ZERTIFIKATE SPIELEND BEHERRSCHEN” “Die Kombination von optisch und inhaltlich spielerischen Elementen mit tiefgehenden Exkursen und mathematischen Berechnungen machen das Buch der beiden Autoren einzigartig und am Ende die Leser tatsächlich fit für die Kapitalanlage.” Volker Meinel, Certified Financial Manager und Zertifikate-Experte, Deutsche Bank AG “Rudi Zagst und Michael Huber verstehen es, anschaulich und leicht verständlich die Fülle der Finanzinstrumente darzustellen. Ein besonderes Lob gilt ihrem Kapitel über Zertifikate. Hier ist es den Autoren gelungen, diese noch junge Produktklasse sehr gut zu beschreiben.” Marc Zahn, CEO / Sprecher des Vorstands der Scoach Europa AG “Rudi Zagst und Michael Huber demonstrieren, warum sich Anleger das Sparbuch sparen können. Die Autoren liefern das Handwerkszeug, um Geld intelligent anzulegen. Literatur zum Thema Geldanlage hat per se mit dem Bohren dicker Bretter zu tun. Insofern täuscht der Titel des Buches ein wenig über den Inhalt hinweg. Es handelt sich um komplexe Sachverhalte, die in der vorliegenden Form zwar mit wissenschaftlichem Hintergrund, aber dennoch ausgesprochen verständlich und lesbar dargestellt werden. Dieses Buch wird jede Finanzkrise überstehen und sollte Anlegern nicht nur den Einstieg in die Zertifikate-Welt ermöglichen, sondern als Standardwerk in jedem Haushalt vorhanden sein, in dem ernsthaft über die Geldanlage nachgedacht wird.” Lars Brandau, Geschäftsführer, Deutscher Derivate Verband “Dieses Buch macht Anleger fit für Zertifikate und gibt Einblicke in das Portfoliomanagement: Fußballmanager Bruno und Trainer Mr. Drill führen den Einsteiger in die Welt der Anlageklassen und Zertifikate ein, Dr. Quant sorgt mit mathematischen Ausführungen dafür, dass sich selbst der fortgeschrittene Anleger nicht langweilt!” Birgit Lutzenberger, Zertifikate-Expertin, HypoVereinsbank REZENSIONEN ZU “INTEREST RATE MANAGEMENT” “Whereas for derivatives in equity markets one has the Black-Scholes theory as a benchmark, or market standard, the situation in money markets is more complicated: The mathematics involved is essentially infinite-dimensional and no single benchmark theory is as yet standard for more than a specializes sub-market. Thus the same choices facing authors of books on equity markets – whether to avoid measure theory, assume a good prior knowledge of it, or aim for a middle way between these two – face the author of a book on money-market derivatives in even starker form. Rudi Zagst chooses the middle way, aiming to take the reader right through the whole process: from model formulation to calibration, marking to market, simulation and on to risk-management questions. He succeeds in covering a remarkable range of material within reasonable length. Beginners and experts alike will benefit from this timely and well-written book.” N.H. Bingham, Brunel University, United Kingdom “Dr. Zagst ties together pricing, risk management and optimization processes in a comprehensive manner, which will satisfy academics and risk practitioners alike. From his review of the ´state of the art´ in interest risk modelling to his explanation of mark-to-market (short term) and mark-to-future (long-term) simulations, Zagst is a master of his art. Interest Rate Management belongs in the hands of all who are truly serious about understanding the inter-relationships between financial modelling and risk management.” Ron Dembo, Algorithmics Inc., Toronto, Canada 75 Jahresbericht 2009 14. Pressestimmen ERSCHIENEN IN: PORTFOLIO INSTITUTIONELL, AUSGABE 8, 10/2008 76 Jahresbericht 2009 77 Jahresbericht 2009 78 Jahresbericht 2009 ERSCHIENEN IN: SÜDWEST PRESSE, 11/2008 ERSCHIENEN IN: ULMER FORUM FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN E.V., 11/2008 79 Jahresbericht 2009 ERSCHIENEN IN: PRESSEMITTEILUNG DER DZ BANK, 27.03.2009 80 Jahresbericht 2009 81 Jahresbericht 2009 ERSCHIENEN IN: HANDELSBLATT, 03.04.2009 UND JUNGE KARRIERE, 05/2009 82 Jahresbericht 2009 ERSCHIENEN IN: BAYERNLB, MITARBEITERZEITSCHRIFT „PUNKT“, 06/2009 83 Jahresbericht 2009 84