Dieser Mann hat keine Höhenangst
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Dieser Mann hat keine Höhenangst
Donnerstag, 30. April 2015 ZEITUNG IN DER SCHULE III ZISCH 2014/15 Projektleiter: Klaus Amberger Telefon: 0381 / 365 255 Fax: 0381 / 365 366 E-Mail: [email protected] Internet: www.ostsee-zeitung.de/zisch WAS IST ZISCH? Zeitung in der Schule, kurz: Zisch, ist ein Projekt der OSTSEEZEITUNG in Zusammenarbeit mit dem IZOP-Institut in Aachen. Zisch wird von fünf Unternehmen, die in Mecklenburg-Vorpommern aktiv sind, unterstützt. Die Aktion soll Schüler ermuntern, regelmäßig in die Zeitung zu schauen, um sich zu informieren und um den kritischen Umgang mit Medien zu trainieren. Außerdem wurden seit vergangenem September rund 3200 Schüler und Schülerinnen zu OZ-Reportern. Immer donnerstags. Denn Donnerstag ist Zisch-Tag – bis zur kommenden Woche. Aber: Im Herbst geht es in eine neue Zisch-Saison. SCHON GEWUSST? Die Betriebskrankenkasse „BKK vor Ort“ hat einen Teil ihrer Wurzeln in Rostock. 2011 fusionierte die Kasse aus Nordrhein-Westfalen mit der Dräger & Hanse BKK aus Lübeck. Die wiederum war ein Zusammenschluss von mehreren Kassen, auch mit der „BKK Neptunwerft“, die ihren Ursprung an der Warnow hat: 1854 gründete die „Rostocker Schiffswerft und Maschinenfabrik“ eine Kasse, die spätere „BKK Neptunwerft“. WIRTSCHAFTSPARTNER Rüdiger Kasch Vorstand coop eG Tel. 04 31/ 725 03 65 [email protected] Thomas Rottenberger, Teamleiter bei den Industriekletterern der Bockholdt KG, am Seil an einem Bürogebäude. Dieser Mann hat keine Höhenangst Industriekletterer der Bockholdt KG arbeiten immer weit oben – ob an Bürogebäuden, Silos oder Windrädern. Rostock – Sie klettern in Höhen von deutlich mehr als 100 Metern – die Industriekletterer der Bockholdt KG. Sie reparieren, reinigen, streichen, kleben oder montieren, wo andere weder mit Leitern noch mit technischen Geräten oder nur mit viel Aufwand und hohen Kosten hinkommen. Man sieht sie an Silos, Windkraftanlagen, Bürogebäuden oder Türmen, wie dem des Jagdschlosses Granitz auf Rügen, in den Seilen hängen. „Klettern ist eine gefährliche Angelegenheit. Die Ausrüstung ist meine Lebensversicherung“, betont Thomas Rottenberger (51). Der Leiter der Kletterer des Lübecker Unternehmens sagt: „Wenn man Angst hat, soll man nicht klettern. Aber ich habe Respekt vor der Höhe – und Vertrauen in das, was ich gelernt habe.“ Während der Arbeit führt der Kletterer eine bis zu 25 Kilogramm schwere Ausrüstung mit sich. Dazu zählen unter anderem Karabiner mit dreifacher Sicherung, der Helm, Winden, Gurte, Abseilgeräte und ein Sitzbrett. Je nach Auftrag kommen Reinigungsgeräte, Säge, Schweißgerät oder Farbeimer hinzu. Zwei Tonnen Gewicht kann ein Kletterseil halten. „Wir klettern nie allein, nur im Zweier-Team.“ Ein Einsatz am Seil dauert meist nicht länger als fünf Stunden. Damit sie nicht in Situationen geraten, die unsicher sind, schauen die Bockholdt-Mitarbeiter stets aufs Wetter. Spätestens wenn der Wind Orkan-Stärke erreicht oder es gefriert, wird der Einsatz beendet. „Man muss kein Hobbykletterer sein, um diesen Beruf auszuüben“, sagt Rottenberger. „Wichtigste Voraussetzungen sind Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und körperliche Belastbarkeit.“ Es gebe zwar keine Berufsausbildung zum Ziele nicht zu hoch stecken Fitness-Coach: Langsam mit Training beginnen. Von Timm Rudolph* Hansjörg Kunze Vice President PR & Communication J 0381 / 444 80 20 E-Mail: [email protected] Monika Hille Pressesprecherin J 0451 / 87187750 E-Mail: monika.hille@ bkkvorort.de Nadine Auras Unternehmenskommunikation J 0 33 41/38 21 03 E-Mail: nadine.auras@ ewe.de Julia Schuback Personalentwicklung J 04 51/6 00 06 33 E-Mail: zisch@ bockholdt.de Foto: ln/oz Ribnitz-Damgarten – Tobias Müller hat manchmal den Eindruck, es gebe kaum noch „normale“ Menschen. „Entweder sie sind total fit – oder gar nicht fit“, meint der Inhaber des Fitness-Studios „fitMacher“ in Ribnitz-Damgarten. „Dazwischen gibt’s oft nichts mehr.“ Der 36-Jährige gehört zu den fitten Zeitgenossen. „Sport war schon seit der Kindheit mein Hobby“, berichtet er. In seinem Kinderzimmer baute er sich seinerzeit mit Freunden eine Kraftsport-Ecke. Aber erst vor drei Jahren machte er seine Leidenschaft zum Beruf. Erlernt hat Müller den Beruf des Mechatronikers. Als Lackierer ging es dann in der Firma seines Vaters weiter. „Nebenbei qualifizierte ich mich zum Fitness-Trainer und erwarb mehrere Lizenzen.“ Jeden Tag Sport: Der Mann aus der Boddenstadt gibt Kurse, leitet an, zeigt, wie richtig trainiert wird, hat Ernährungstipps – „Keine Cola und Gummibärchen!“ – parat. „Ich hatte noch nie die Nase voll von Sport“, sagt Müller. Er sehe sich nicht als Kraftsportler. „Ich mache Fitness.“ Dazu gehören bei ihm Läufe, mindestens zwei Mal pro Woche, nicht unter zehn Kilometern, zusammen mit „Carlo“, seinem Mischlings-Hund. „Wir bekommen im Studio viel hin“, sagt Müller. Und meint damit, dass Frauen und Männer, die beispielsweise übergewichtig oder gesundheitlich vorbelastet sind, in einem Fitness-Center gut aufgehoben sind, wenn sie einige Dinge beachten. So sollten nach einer ärztlichen Untersuchung die Ziele nicht zu hoch gesteckt werden. „Wunder darf man nicht erwarten.“ Werbesprüche wie: „In drei Monaten zur Strandfigur“, seien Unsinn. Gute Trainer geben weitere Ratschläge und begleiten ihre Schützlinge individuell. Vorausgesetzt, er bleibt am Ball. „Den inneren Schweinehund muss man überwinden. Doch nach den ersten positiven Ergebnissen und Veränderungen kommt die Motivation von allein – die meisten wollen dann mehr“, weiß der Fachmann. Zum Beispiel einen Waschbrettbauch. Doch ist so ein Bauch, Sixpack genannt, überhaupt wichtig? „Jeder hat ein Sixpack“, sagt Müller. „Aber oft ist es zu gut verpackt“, scherzt er. Wichtig sei ein Sixpack nicht. Doch schön. „Die Rückenmuskulatur sollte jedoch stärker trainiert werden – die ist wichtig!“ Vor allem weil die meisten im Job viel und zu lange sitzen. *der Autor ist Schüler der Klasse 8b der Regionalen Schule „Rudolf Harbig“ in Ribnitz-Damgarten Fitness-Trainer Tobias Müller aus Ribnitz-Damgarten. Foto: Orla Sander Industriekletterer, jedoch besteht die Pflicht, verschiedene Kurse in Seil- und Positionierungstechnik sowie Arbeitssicherheit zu absolvieren. „Außerdem ist handwerkliches Talent gefragt“, meint der Nordrhein-Westfale, der über den beruflichen Umweg vom Sozialpädagogen über die Baumkletterei zu seinem Job kam. Die sieben Mitarbeiter der Bockholdt-Kletterer waren zuvor unter anderem Dachdecker, Programmierer, Schornsteinfeger oder Bäcker. „Reizvoll ist für mich die Planung größerer Klettereinsätze“, meint Rottenberger. Die Routen an den Gebäuden werden stets im Vorfeld studiert. „Zum Beispiel müssen wir wissen, wo es sogenannte Ankerpunkte gibt oder wo wir sie setzen, um sicher arbeiten zu können“, erklärt der Spezialist. Dann hat er einen Tipp für all jene, die unter Höhenangst leiden: „Die lässt sich am ehesten in einem Kletterpark überwinden.“ Luisa Bauer, Nathaniel Faermann, Celina Stern, Anton Pfannenstiel, Johann und Alexander Reincke, Klasse 7a, Kinderkunstakademie Ausbildungsbetrieb Die Bockholdt KG ist ein Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Gebäude-, Industrie- und Hygiene-Dienste aus Lübeck. Im Nordosten stehen Niederlassungen in Rostock, Stralsund, Schwerin und Neubrandenburg. Hier werden derzeit zehn Azubis ausgebildet. Angeboten werden die Berufe Gebäudereiniger, Kaufleute für Büromanagement, Fachkraft für Lebensmitteltechnik und Betriebswirt (dualer Studiengang). e Internet: www.bockholdt.de Kletterer Thomas Rottenberger Foto: Celina Stern seilt sich ab. Gesund und regional – geht das? Schüler testen den sky-Supermarkt in Güstrow. Bericht einer Einkaufstour. Güstrow – Brötchen-Geruch liegt in der Luft. Das Piepen der Kassen ist zu hören, ebenso leise Musik. Wir, Schüler der Klasse 8a der Ecolea-Schule Güstrow, testen den sky-Supermarkt der Barlach-Stadt. Die Frage lautet: Bekomme ich hier alles für ein gesundes Mittagessen – eine Reispfanne? Gemüse ist wichtig. Wie gut, dass es gleich hinter dem Eingang des Marktes ausliegt. Die Auswahl und die Farben der Früchte fallen sofort auf. Für die Reispfanne wandern Zucchini, Paprika und Mohrrüben in den Einkaufskorb. Außerdem ein paar Himbeeren für das Dessert. Alles Produkte der sky-Eigenmarke „Unser Norden“ – es sollen schließlich regionale Erzeugnisse sein. An der Fleischtheke gibt’s zwei Minutensteaks. Sie stammen ebenfalls aus der Region und ihre Herkunft ist zurückverfolgbar. Maik Pagels, Abteilungsleiter für Fleisch- und Wurstwaren, sagt: „Wie bei Gemüse und Obst gilt für mich, man sollte pro Tag ungefähr eine handtellergroße Portion Fleisch essen.“ Seinen Kunden erklärt der Fachmann, dass die Fleischkontrollen sehr streng seien. Außerdem werde über jedes Produkt Buch geführt. Weiter zum Kühlregal – Joghurt einer regionalen Marke für die Himbeeren. Jetzt fehlt nur noch der Reis fürs Mittagessen. Auf dem Weg zum Regal fällt nebenbei auf, dass im sky-Supermarkt oft mit sogenannten Zweitplatzierungen gearbeitet wird. Das heißt, dass zum Beispiel neben den Erdbeeren etwa Tortenböden und Sahne griffbereit stehen. Das soll Kunden zu Spontankäufen anregen. In der Reis-Abteilung sind verschiedene Reissorten verfügbar. Aber nur Naturreis kommt heute mit. Der hat weniger Zusatzstoffe als andere Sorten. Jetzt sind alle Zutaten für die Reispfanne im Korb – alles gesunde Lebensmittel, sind wir sicher. Rezept für unsere Reispfanne Zutaten für zwei Portionen: 1 Beutel Reis 2 Zucchini 2 Möhren 2 Steaks vom Schwein 1 Knoblauch-Zehe 1 Esslöffel Öl Salz Pfeffer Zubereitung: Den Reis nach Packungsanweisung kochen. Das Öl in eine Pfanne geben. Die Zucchini waschen und die Möhren schälen, beides raspeln und in die Pfanne mit heißem Öl geben. Minutensteaks in kleine Stücke schneiden und in die Pfanne ge- ben. Den Knoblauch abziehen, pressen und in die Pfanne geben. Salzen und pfeffern. Sobald der Reis fertig ist, abtropfen lassen, untermischen und gründlich umrühren. Heiß servieren. Guten Appetit! Sebastian Halwas, Malte Persson, Muriel Urbanski, Klasse 8a, Ecolea-Schule Güstrow Mehr als 100 Azubis Coop ist die größte Genossenschaft im Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland. Zum Unternehmen gehören die rund 40 sky-Supermärkte sowie plaza-Bau- und Gartencenter in Mecklenburg-Vorpommern. 110 junge Leute werden im Nordosten bei coop ausgebildet, etwa Kaufleute. e Internet: www.azubi-bei-coop.de Fleisch-Fachmann Maik Pagels vom Güstrower sky-Supermarkt mit den Zisch-Schülern Malte Persson, Moritz Nikolai, Niklas Köster (v. li.) Foto: Lea Bork von der Ecolea-Schule.