Josis “Noticias de Bolivia”

Transcrição

Josis “Noticias de Bolivia”
Dezember 2009
Josis “Noticias de Bolivia”
Infobrief Nr. 5
Inhalt
Begrüssung
Neujahrswünsche und „Merci“
Jetzt sind wir Mitarbeiter
Unsere Arbeit
Familie und Gesundheit
Fotogalerie
Wir beten
Tschüss
Ihr und Euch gilt auch für Singular Du und Dich, sowie für die Höflichkeitsform Sie und Ihnen
Seid lieb gegrüsst!
Es sind regnerische und bis zu 99% (Luft) feuchte Festtagsgrüsse aus Riberalta! Vieles fängt an zu „grauen“ bei dieser
Luftfeuchtigkeit wie z.B. Birkenstöcke, Kinderwagen, Lederrucksäckli, Essmänteli etc. Während die Kinder gerade mit den
Frutiggrosseltern telefonieren, versuche ich mir einmal mehr vorzustellen, wie es jetzt bei euch in der CH ist. Wie schon beim
letzten Mal haben wir auch heute wieder ein wenig Heimweh …! …besonders, wenn die Kinder auf dem rudimentären
Sofa sitzen und von ganzem Herzen mit voller Puste „Äs scheielet, es beielet es geit e chüele Wind…“,
singen und das bei ca. 30°C! Das zeugt im höchsten Grade von der inneren Schweizeruhr und dem Empfinden, dass jetzt
Winter ist – jedenfalls bei Euch in der CH und bei der Hälfte von Josis. Wir als Familie sind da geteilter Meinung. Dominic,
Désirée und Kati finden die Temperaturen normalerweise bei 30°C angenehm. Bei 25°C brauchen sie bereits den
Schlafsack sowie lange Hosen und einen dünnen Faserpelz. Hingegen Daliah, Tobias und Tinel schwitzen sich tropfnass
und ziehen fast alles aus bei 30°C und finden 25°C angenehm warm um evtl. ein T-Shirt anzuziehen…
Neujahrgrüsse und „Merci“
Nun möchten wir euch
Von ganzem Herzen frohe Festtage und Gottes Reichen Segen im 2010 wünschen!
Ebenfalls möchten wir für jegliche Unterstützung sei dies im Gebet, mit Briefen, Anrufen, Päckli oder Finanziell „MUCHOS
GRACIAS“ sagen. Bis jetzt mussten wir nirgens Mangel leiden. MERCI VIEL, VIEL MAL! ...ob wir im 2010 auch wieder auf
euch zählen dürfen? Vor allem da nun bei uns die Wirtschaftskrise Einzug gehalten hat. Dazu jedoch mehr im nächsten
Rundbrief von März/April 2010. Wie es euch wohl geht in der Schweiz von der Wirtschaftskrise her?
Wir sind immer wieder froh, dass wir wissen und den Glauben haben dürfen, dass Gott unser Vater alles im Griff hat und wir
gewisse Sachen ihm im Gebet abgeben können. Sonst wären wohl einige Dinge in unserem Leben eine Schuhnummer zu
gross – gewesen.
Jetzt sind wir Mitarbeiter
Seit dem 16. November 09 sind wir nun Mitarbeiter von Indicamino. Wir haben es vor allem daran gemerkt, dass wir nun
einige Sitzungen besuchen dürfen/müssen und die Spenden nun nicht mehr uns direkt zugeschrieben werden sondern in
den Indicamino Topf fliessen. Wir empfinden dieses System als sinnvoll. So hat am Ende doch jeder irgendwie genug…!
Unsere Arbeit
Nun ist unsere Arbeit nicht mehr primär die Sprache zu studieren, sondern uns die hiesigen Gepflogenheiten anzueignen.
Unsere Hauptbeschäftigung ist zur Zeit jedoch das Unterrichten von drei Indianer/in in medizinischen Fächern. Es ist echt
spannend zu sehen und spüren wie sie denken und lernen. Wir hoffen, dass wir uns einigermassen Kulturen gerecht
Verhalten und von ihnen viele wertvolle Sachen lernen können! …nebst dem Spanisch!
Sonst wird fürs 2010 geplant, welches unter anderem Stammesreisen enthalten wird. Tinel wird voraussichtlich öfters
unterwegs sein, während Kati bei den Kindern bleibt und die in Riberalta anstehenden Arbeiten erledigt. Genaueres jedoch
zu einem späteren Zeitpunkt.
Familie und Gesundheit
Global gesehen, geht es uns als Familie gut, dass immer irgendeiner Durchfall, Husten oder sonst was hat gehört in diesem
Gebiet zur Tagesordnung. Jedenfalls denken wir das! Es gibt hier so viele Quellen um sich „etwas zu holen“, dass es gar
nicht möglich ist alle zu eliminieren. Speziell die Amöben plagen uns immer wieder…
Wir geniessen die gemeinsamen Zeiten am Abend, wenn die Kerzen auf dem selbstgebastelten Adventskranz brennen und
wir ein bisschen Advent spüren. Das ist nicht so einfach, denn von November bis Februar findet hier die Bibelschule auf
Hochtouren statt und es gibt einige Anlässe zu besuchen. So dürfen z.B. unsere drei Grösseren jeden Tag in die „hora feliz“
(glückliche Stunde), entspricht einer Kinderstunde und lernen dabei ein wenig Spanisch.
Dominic hat sich seit dem letzten Rundbrief zu einem richtigen Künstler entwickelt. Sprachlich redet er immer noch sehr
undeutlich. Wir hoffen, dass er sich noch verbessert! Sonst hat er mit Schreiben begonnen. Wenn er mal eine Tour macht,
überrascht er Kati immer wieder mit kleinen schönen Blumensträussen, mit Blumen die er auf der Station findet.
Tobias ist immer noch relativ klein aber quirlig! Er hat sich zu einem absoluten Bewegungsmensch entwickelt, ausser wenn
es interessante DVD‘s zu sehen gibt. Dann kann er stundenlang ruhig sitzen!
Désirée braucht ziemlich viel Energie in der Schule. Trotzdem geht sie meistens motiviert in den, nach ihr
massgeschneiderten Einzelunterricht (teilweise). Wir freuen uns an jedem Lernfortschritt und versuchen sie zu unterstützen,
so gut wir können… Sonst spielt sie gerne mit ihrem „Bäbihus“, welches sie durch die Adventszeit und zu Weihnachten von
Kati (gebaut) und Tinel geschenkt bekommen hat.
Daliah hat einen hellblonden Krauskopf bekommen. Sie läuft seit Tinels Geburtstag schnell und viel in der ganzen Gegend
rum. Sogar die Treppe bezwingt sie ohne Probleme…und klettert gerne auf jeden Stuhl den sie findet! Sie baut hohe
Holzklotztürme (bis zu 10 Würfel) und ist anschliessend sehr beleidigt, wenn sie einstürzen. Sie hat viel Temperament und
weiss was sie will. Wir hegen den leisen Verdacht, dass sie die grösste erzieherische Herausforderung werden könnte …!
Sie geniesst die Aufmerksamkeit ihrer Geschwister sehr. Dementsprechend kann sie aber auch eifersüchtig sein und kräftig
zupacken.
Tinel und Kati sind im Moment sehr mit dem Vorbereiten der Lektionen beschäftigt. Wir haben Spass am Unterrichten und
machen immer wieder dieselbe Entdeckung: vieles ist sehr ähnlich mit dem Sudan… Ansonsten sind wir immer noch auf der
Suche nach einer Aircondition mit Plasmafilter und der geeigneten Isolation. Katis Stolz ist ihr Garten. Seit Ende November
haben wir bereits 37 Gurken geerntet. Davon hat sie ein Glas „Essiggürkli“ mit 12 kleinen Gurken gemacht, um am Heiligen
Abend „Gschwellti mit Raclette“ kochen zu können! Hoffentlich ist es an diesem Tag nicht 37°C warm. Sonst wird sich der
Appetit nach geschmolzenem brasilianischen Käse in Grenzen halten. Tinel spielt zur Zeit Fussball und Volleyball in der
Bibelschule mit. Dabei merkt er, dass er älter wird…und nicht mehr so flink ist wie vor zehn Jahren!  oder aber die
Bolivianer viel bessere Fussballer als die Sudanesen sind – was zutrifft.
Fotogalerie
Copazu- Frucht
Daliah…
Bibelschulkinder vor
unserem Haus
Adventssingen
Samichlause-Tag
Katis Garten/Gurken
…es hat soeben geregnet...
Tobi im Zirkus
Gürteltier, Krokodil etc,
Dömis Kunst
Wir beten:
-
Für politische Stabilität und die Sicherheit in Bolivien
Für gute Gesundheit und stetige Bewahrung der ganzen Familie und für Katis Lunge
Für Feingefühl im Umgang mit der „neuen Kultur“ und Gunst bei den Einheimischen
Für die Kinder, dass sie Freundschaften knüpfen können
Für Dési, dass sie Erfolge in der Schule verzeichnen kann
Für Unterstufen Lehrer/innen, welche dringendst benötigt wären
Für genügend Finanzen in jedem einzelnen Sektor
Für das Miteinander der verschiedenen Mitarbeiter
Wir danken:
-
für die Treue und gute Versorgung von Gott unserem Vater
für alle finanzielle und sonstige Unterstützung die wir jeden Monat erhalten
für die Bewahrung in den letzten sieben Monaten in Bolivien
Tschüss
…sagen wir für heute! Wir vermissen euch und denken oft an euch, besonders an den Festtagen!
Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins 2010!
Kati und Tinel Josi mit Désirée, Dominic, Tobias und
Daliah
Topaktuelles und mehr Fotos werdet ihr jederzeit auf unserer Homepage www.josi-news.ch finden. Schreibt doch mal ins Tagebuch!
Unsere Adresse: Familia Tinel und Kati Josi, Mision Evangelica Suiza, Casilla 78, Riberalta, Beni, Bolivia
Spenden mit dem Vermerk: "Für die Arbeit von Josis in Bolivien" Postkonto 85-733500-0
Indicamino, Ausbildung und soziale Hilfe, CH-9430 St.Margrethen
Für Geburtstag- oder Weihnachtsgeschenke können kleine persönliche Spenden mit dem Vermerk:
"Persönliche Spende für Josi + Vorname zum Geburtstag oder Weihnachten" geschenkt werden.