Eindrucksvoll, kraftvoll und taktklar – die Prüflinge auf FIZO

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Eindrucksvoll, kraftvoll und taktklar – die Prüflinge auf FIZO
Eindrucksvoll, kraftvoll und taktklar – die Prüflinge auf FIZO Vorsenzhof überzeugten
auf ganzer Linie
Der pfeilschnelle Hafsteinn vom Pfaffenbuck II und die Rappstute mit Eyecatcher-Faktor,
Elskamin vom Pfaffenbuck II überzeugten auf der FIZO Vorsenzhof und wurden mit
Glanznoten von jeweils 8,42 und 8,24 belohnt. Und das verdient. Hafsteinn, der
höchstgeprüfteste Hilmir frá Sauðárkróki Spross, töltete schnaubend und in ausgezeichnter
Form locker aus der Schulter heraus und zeigte darüber hinaus einwandfreie Passgeraden.
Und die hübsche Elskamin beherrschte alle Gangarten mit der Leichtigkeit und Eleganz einer
Tänzerin.
Der Vorsenzhof war zum dritten Mal Austragungsort einer Prüfung nach internationalem
FIZO-Reglement. Mit 58 Pferden hatte sich ein riesiges Starterfeld eingefunden - viel Arbeit
für Richter und Vorsteller, von denen zwei besonders gut ausgelastet waren: Frank Heim
stellte 12 Pferde vor, und Thorsten Reisinger vom Gestüt Pfaffenbuck hatte 16 Talente zu
präsentieren.
Durch bestechendes Exterieur ist Frami von der Wildbahn aufgefallen. Ein 6-jähriger
Rapphengst aus der Podlechschen Zucht (V: Holdbori vom Wiesenhof) und im Besitz von
Alice Linnenbach wurde von den Richtern für sein sehr gelungenes Äußeres mit einer Note
von 8,57 belohnt. Und mit Gangnoten von jeweils 8 außer Schritt und Galopp wurde er zum
Elitehengst mit einer Gesamtnote von 8,17 befördert.
Andere Jungstars sind u.a. durch ihren tollen Galopp aufgefallen wie der 6-jährige Hengst
Úranus frá Hamarsey (V: Alfasteinn fra Selfossi). Diese Leistung wurde mit einer 9 belohnt.
Auch die restlichen Noten zeugen von einer klasse Leistung: Schritt, Tölt, Charakter und
Form jeweils 8,5, Trab 8.
Der töltstarke und rassige 6-jähriger Fuchshengst Þjassi von der Stiftsmühle (V: Lykill fra
Blesastödum), im Besitz von Dominik Zinser und vorgestellt von Jens Füchtenschnieder
erhielt für seine prima Vorstellung die Note 9 für Tölt, sowie 8,5 für Trab und Galopp, was
ihm ein Gesamtresultat von 8,09 einbrachte.
Es hat Spaß gemacht hier richten zu dürfen So beurteilte Chefrichterin Marlise Grimm die
Veranstaltung. „Auch nach Wolkenbrüchen war die Bahn in einem sehr guten Zustand. Das
spricht für die ausgezeichnete Anlage hier“, führte Grimm weiter aus. Das Richtertrio Marlise
Grimm, Silke Feuchthofen und Nina Bergholtz hatten viel Arbeit bei der Anzahl der Prüflinge,
aber nach nach eigenen Aussagen, auch sehr viel Freude an den gezeigten Ritten.
Ein bisschen Statistik
Von den 47 gezeigten Pferden im 2. Durchgang waren 30 Pferde, also rund 64 Prozent,
deutsch gezogen. Um den Gedanken etwas weiterzuspinnen: von den Top 10 Pferden im
Gesamtranking sind 50 Prozent deutsch gezogen, mit Noten von 8.09 bis 8.42, darunter
sogar einige Viergänger. Diese Zahlen sprechen für eine sehr solide und leistungsfähige
deutsche Zucht. Chapeau!
Enorm viel Teilnehmer zu idealen Bedingungen
In einem Gespräch am Rande der Veranstaltung mit Heidi Schwörer, Zuchtwartin von
Baden-Württemberg, zeigte sich die Grand Lady der Szene sehr angetan von der Qualität
der gezeigten Pferde und den idealen Prüfbedingungen auf der Anlage. „Es zeigt, dass man
sich auch in Deutschland an diese schwere Prüfungen herantraut. Ein Beweis für eine starke
deutsche Zucht“. Denn die Basis für das Zuchtziel: „charakterlich einwandfreie Pferde, mit
klar getrennten Gängen welche einfach zu händeln sind“ wird hier gelegt. Aber Heidi
Schwörer hege noch einen Wunschtraum. Sie möchte noch mehr junge Reiter ermutigen
sich an solche Prüfungen heranzutrauen und verwies auf die Sichtungsprüfungen, welche
als Übung im Vorfeld für eine FIZO genützt werden können.
Und so ein ganz klein wenig wurde ihr Traum bei der FIZO Vorsenzhof gelebt. Denn die
junge Maria Wirth zeigte zwei eigene Stuten und sagte resümierend: „Ich kann jetzt mit Fug
und Recht sagen, dass ich die gezeigten Pferde für unsere Zucht einzuschätzen gelernt
habe. Das war eine sehr anstrengende, aber auch sehr wertvolle Erfahrung für mich“.
Über das Islandpferdegestüt Vorsenzhof
Der Vorsenzhof ist ein kleines, aber feines Islandpferdegestüt gelegen vor den Toren von
Karlsruhe welches ca. 100 Islandpferde beherbergt. Geführt von Frank Heim, selber
mehrfacher Baden-Württembergischer Meister und Islandpferde-WM Teilnehmer bietet
Interessenten einen kompetenten Berittservice, Beratung und Verkauf von hochwertigen
Sport- und Freizeitpferden und professionelles Training für Freizeit- und ambitionierte
Sportreiter.
Petra Holland