liza andrea kuster miss mit biss
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H E R B S T 2 011 BUSINESS DAS LIFESTYLE-MAGAZIN DER UNTERNEHMER ZEITUNG P O RT R A I T: M I S S E A RT H 2 0 1 0 LIZA ANDREA KUSTER MISS MIT BISS R E P O RTA G E RETAIL-STANDORTVERGLEICH EINMAL UM DIE GANZE WELT B U S I N E S S - TA L K : E m a n u e l P r o b s t , P a s c a l K a u f m a n n EINMAL UM DIE GANZE WELT D E R R E TA I L - S TA N D O R T V E R G L E I C H VON BIRTHE GRAUTMANN Retailer wie Konsumenten zieht es in die grossen Metropolen der Welt. Hier steht die Zeit nie still und die Städte zeigen sich von den unterschiedlichsten Seiten. So wird beispielsweise London stets von royalem Flair dominiert und dennoch zieht die britische Hauptstadt Menschen mit individuellem Charakter an. Hier findet der extravagante Lebenskünstler genauso seinen Platz wie der traditionelle Banker. Die Atmosphäre der Weltmetropolen, wie New York, London oder Tokio ist geprägt von Innovation, Luxus und stetigem Wandel. Marc-Christian Riebe von der Location Group jettet regelmässig um die Welt, um die begehrtesten Pflaster der Welt genauer zu betrachten und Retailer an den besten Locations zu platzieren. Mit Hilfe von Location TV und der RetailMarktstudie der Location Group hat BusinessClass Fakten für sieben Weltstädte in Bezug auf Shopping, Mieten, Schlüsselgelder und Lohn- und Preisniveau sowie Binnenkaufkraft zusammengestellt. ZÜRICH – DIE SPITZENREITERIN Zu einem grossen Teil ist es der Bahnhofstrasse zu verdanken, dass Zürich unter den drei teuersten Einzelhandelsstandorten der Welt rangiert – hinter New York City und Hong Kong. Zwischen Bally Capitol und Paradeplatz betragen die Mieten über 12 000 Franken pro Quadratmeter und Jahr, wobei aber auch Umsätze von 50 000 Franken pro Quadratmeter jährlich keine Seltenheit sind. Auf der Bahnhofstrasse flanieren täglich über 100 000 Passanten und ziehen an luxuriösen Geschäften wie Bulgari, Cartier, Chanel, Jimmy Choo, Hackett London, Hermès und Prada vorbei. Neben diesen «zugezogenen» Luxusboutiquen sind aber auch alteingesessene Schweizer Unternehmen an der prominentesten Einkaufsstrasse der Schweiz ansässig. Die Chronometrie Beyer verkauft hier schon seit sieben Generationen hochwertige Zeitmesser und kann seit Juli 2011 mit einer Patek-Philippe-Boutique aufwarten, neben Genf die Einzige Die Atmosphäre der Weltstädte ist geprägt von Innovation, Luxus und stetigem Wandel. 4 n R E P O R TA G E 3 l 2011 3 l 2011 R E P O R TA G E n 5 in der Schweiz. Aber auch die gut frequentierten Seitenstrassen der Bahnhofstrasse machen Zürich zu einem Mekka für Designer und Shopaholics. So findet sich beispielsweise in der Bärengasse die vergrösserte Boutique von Paul & Shark, Agent Provocateur sowie das französische Modelabel Zadig & Voltaire. Im Rennweg kann man unter anderem American Apparel, Kiehl’s, Lacoste, McGregor, Starbucks und Thomas Sabo besuchen. An der Storchengasse und am Weinplatz findet man die Geschäfte von Tom Ford, Prada, Miu Miu, Dolce und Gabbana sowie acht weitere Multibrand-Boutiquen von Trois Pommes, die allesamt von Trudie Götz betrieben werden. Dass Zürich ein beliebtes und teures Pflaster ist, zeigt sich nicht nur darin, dass sich Umsätze in der Weltspitze befinden, sondern auch die Mieten am Höchsten sind. Aber Zürich hat nicht nur bei den Einzelhandelsstandorten die Nase vorn, auch das Lohnniveau des Zürchers liegt weltweit an der Nummer eins, deutlich über dem der anderen Weltstädte. Beschäftigte in Zürich verdienen netto mehr als jeder andere auf der Welt und die ausserordentlich hohen Bruttolöhne gepaart mit der vergleichsweise niedrigen Abgabenlast sind besonders arbeitnehmerfreundlich. Das sehr gute Lohnniveau schlägt sich in der Binnenkaufkraft nieder und auch hier liegt Zürich auf dem ersten Platz. Dem Zürcher bleiben daher nach Abzügen die meisten Güter. Betrachtet man nun das Preisniveau, so gehört Zürich zu den teuersten Städten für Damengarderobe. Für Herrenbekleidung liegt Zürich nur auf dem vierten Platz. BERLIN – KONKURRENT FÜR DÜSSELDORFER K Ö N I G S A L L E E U N D F R A N K F U RT E R Z E I L Deutschland ist für europäische Einzelhändler zum führenden Expansionsziel geworden. Gründe dafür sind das starke Wirtschaftswachstum und die bisher vergleichsweise geringe Internationalisierung des Marktes. Stabile Umsätze machen Deutschland trotz Finanzkrise attraktiv. Es gibt zahlreiche interessante Handelsstandorte, obwohl der Wettbewerb in Deutschland bereits sehr ausgeprägt ist. Expandieren wollen dabei nicht nur internationale, sondern auch nationale Einzelhändler. In Berlin zahlt man die höchsten Mieten für Einzelhandelsstandorte in der Tauentzienstrasse und am Kurfürstendamm. Der Quadratmeter pro Jahr kostet hier circa 3500 Franken. An diesen Luxusmeilen kann man beispielsweise im KaDeWe und am Ku’damm die Shops von Hermès besuchen, die in diesem Sommer vergrössert wurden. Auch Bally hat einen Store am Kurfürstendamm, genauso wie der amerikanische Outdoorgigant The North Face. In der Tauentzienstrasse kann man ebenfalls seit kurzem Monsoon Accessorize besuchen. Das britische Unternehmen hat bereits 1000 Läden in 60 Ländern und erwirtschaftet rund eine Mrd. Franken. Dieser Shop ist sogar der erste Monsoon-Shop überhaupt in Berlin und das gleich an einem der besten Standorte, die die deutsche Haupstadt zu bieten hat. Der Laden wird nämlich von dem angesagten spanischen Label Desigual und vom dänischen Unternehmen Vero Moda flankiert. Es ist kaum zu glauben, dass sich Monsoon ganz normal beim Vermieter beworben hat und kein Schlüsselgeld geflossen ist. Beliebt ist auch die Friedrichsstrasse. Hier eröffnete All Saints Spitalfields seinen zweiten Shop, denn bereits 2009 6 n R E P O R TA G E Der Flagship-Store von Superdry auf der Berliner Friedrichsstrasse. Bershka unter den Arkaden an der Corso Vittorio Emanuele (Mitte). Das «Maison» von Loius Vuitton an der New Bond Street (rechts). hatte das Unternehmen in der Rosenthaler Strasse eine Verkaufsfläche von 650 Quadratmetern auf drei Etagen eröffnet. Ebenso eröffneten auf der Friedrichsstrasse der FlagshipStore von Superdry sowie der von 7for all mankind. Auf der ehemaligen Appelrath&Cüpper Fläche hat im September 2011 der erste deutsche Bershka Store eröffnet und wurde von den Kunden frenetisch gefeiert. Bei den Einzelhandelsspitzenmieten ist Berlin national weit hinter Spitzenreiter München, Düsseldorf und Frankfurt auf dem sechsten Platz. International ist nur München im Ranking der Location Group verzeichnet und ist dort hinter Sydney an zehnter Stelle. Vom Lohnniveau rangiert die deutsche Hauptstadt auf dem 22. Platz, aber noch vor Paris und Mailand. Stellt man dies in Bezug zur Binnenkaufkraft, so ist es doch erstaunlich, dass Berlin dort den zwölften Rang belegt. Das Berliner Preisniveau ist im internationalen Vergleich human, hier liegt die Hauptstadt auf dem 36. Rang. bronze- und kupferfarbenen Edelmetallplatten bedeckt. Diese werden durch Motoren ständig in Bewegung gehalten und sorgen für einen permanenten Luftaustausch. Bei Geox atmet somit nicht nur der Schuh, sondern auch ihr grösster Store. Die interessantesten Nachrichten kommen von der Piazza del Duomo; hier bot die italienische Investmentgesellschaft Sorgente Group dem Kaufhaus La Rinascente für ihre wichtigste Filiale 480 Mio. Euro. Bedingung war laut Location Group, dass der kommerzielle Betrieb von neuen Akteuren übernommen würde. Wie die Presse mitteilte, steckte die Familie Borletti dahinter, die sich als Miteigentümerin mehr operative Kontrolle wünschte. Betrachtet man nun Mailand im internationalen Vergleich, so befindet sich die italienische Modemetropole bei den Einzelhandelsmieten auf dem siebten Platz. Die Durchschnittsmiete auf der teuersten Strasse, der Via Montenapoleone beträgt im Jahr circa 8000 Franken pro Quadratmeter. Was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass der Mailänder im Schnitt gerade einmal die Hälfte vom Einkommen eines Zürchers verdient. Beim Lohnniveau liegt Mailand nämlich auf dem 26. Platz. Ähnlich verhält es sich bei der Binnenkaufkraft, auch hier belegt Mailand nur den 27. Platz. Mailand scheint daher eher ein repräsentatives Pflaster für die Luxus-Labels zu sein, aber nicht grosser Absatzmarkt. Erstaunlich ist, dass das Preisniveau hinter Berlin liegt. So kann man abgesehen von Luxusgütern in Mailand günstig einkaufen. M A I L A N D – D I E I TA L I E N I S C H E M O D E M E T R O P O L E In Mailand findet man die besten und teuersten Geschäfte am Corso Vittorio Emanuele, an der Piazza del Duomo, an der Piazza San Babila, am Corso Venezia, der Via Torino und der Via Montenapoleone. Hier geben sich Labels wie Gap, zudem auch Banana Republic, Old Navy, Piperlime und Athleta gehören, Burberry Brit, Cacharel, Dolce & Gabbana, Dior, Jimmy Choo, Mango, Prada, Versace und Zara die Ehre. Am Piazza San Babila eröffnete im vergangenen Jahr der erste eigenständige Zara Home Store sowie Guess auf 420 Quadratmetern und zwei Etagen. Genauso eröffnet Coin, ein italienischer Warenhauskonzern, an der Galleria del Corso einen Store auf sieben Etagen und 3600 Quadatmetern, um den Konsumenten Bekleidung, Accessoires, Kosmetik, Hightech-Produkte und Lebensmittel aus dem Luxussegment zu bieten. Treffpunkt für alle Schuhfetischisten ist der weltweit grösste Geox-Laden an der Via Torino. Der Shop bietet zudem auch einen atemberaubenden Anblick, denn die Aussenfassade ist mit einer Skulptur aus hunderten von gold3 l 2011 « L U X U RY- L O N D O N » London will mit seinem noblen Stadtteil Mayfair Städte wie Paris, Mailand, New York City und Tokio im Luxus-Shopping toppen. Dazu startete die New West End Company (NWEC), die für das Marketing rund um die Bond Street, Jermyn Street, Oxford Street und Regent Street zuständig ist, die Kampagne «Luxury-London». Die NWEC repräsentiert rund 600 Einzelhändler, von denen 300 Luxus-Stores an der Bond-Street angesiedelt sind. Hier soll in naher Zukunft der 3 l 2011 Verkehr noch stärker reduziert werden, um auch die Möglichkeit für Entertainment-Zonen zu schaffen. Diese Zonen sollen Raum für Strassen-Fashion-Shows bieten, um die Präsentation der Mode noch vielfältiger gestalten zu können. Mayfair lässt für Shopper keinen Wunsch offen, denn die Liste der Luxus-Labels ist lang und wächst beständig. So wird Victoria’s Secret 2012 eine Boutique auf 1500 Quadratmetern an der Ecke Brooke Street und New Bond Street eröffnen. Des Weiteren lassen sich zum Beispiel die Shops von Calvin Klein, Canali, Emporio Armani, Gilly Hicks, Hermès, Miu Miu und Tory Burch besuchen. Natürlich darf auch Louis Vuitton in dem noblen Stadtviertel nicht fehlen. Louis Vuitton hat hier mehr als nur ein Geschäft errichtet. In dem «Maison» kann die luxusgewöhnte Kundschaft die Stücke des Designers in einem glamourösen Ambiente erleben. Die Fassade und die imposante Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern wurde von dem New Yorker Stararchitekt Peter Maroni entworfen. Die Plätze an der Bond Street sind so begehrt, dass es oft zu Bietergefechten kommt. Als der Juwelier Asprey 2010 seinen Laden neben Bulgari und Boucheron, gegenüber von Patek Philippe räumte, überboten sich fünf Luxusketten gegenseitig, um den Standort zu ergattern. Zuschlag erhielt letztendlich Piaget. Für eine Jahresmiete von 7345 Euro pro Quadratmeter. Aber auch die anderen Strassen wie die Mount Street, James Street und Regent Street beheimaten edle Stores wie den von Carolina Herrera, Gant oder True Religion. Im Stadtteil Knightsbridge, in dem das vornehme und berühmte Kaufhaus Harrods liegt, hat die Modekette TopShop einen grossen Flagship-Store auf 1300 Quadratmetern eröffnet. Unweit entfernt findet man den zweiten Luxury Department Store Harvey Nichols bei der Sloane Street. Im internationalen Vergleich der teuersten Einzelhandelsstandorte liegt London auf dem fünften Platz. Hier kostet der Quadratmeter pro Jahr durchschnittlich 9263 Franken. Somit nicht unwesentlich weniger als auf der Bahnhofstrasse in Zürich. Dagegen befindet sich die britische Hauptstadt beim Lohnniveau lediglich auf dem 20. R E P O R TA G E n 7 www.ferragamo.com Platz, aber immer noch vor Städten wie Paris, Amsterdam, Wien und Berlin. Dieses Ergebnis schlägt sich auch im Ranking der Binnenkaufkraft nieder, denn auch hier rangiert London nur an 16. Stelle. Mit dem zehnten Platz liegt London beim Preisniveau im oberen Feld. Alessandro Gassman NEW YORK CITY – «THE BIG APPLE» Was wäre der «Big Apple» ohne seinen Namensvetter? An der teuersten Prachtstrasse in New York City, der 5thAvenue, befindet sich ein Apple-Store der Extraklasse. Hier gelangt der Kunde durch einen würfelförmigen Glasüberbau in den unterirdisch liegenden Laden. Dieser spezielle Store wird mittlerweile öfter fotografiert als die Freiheitsstatue und liegt bei den Apple Cube an der 5th Avenue in New York. Abercrombie & Fitch in Tokio. angesagtesten Touristenattraktionen auf dem fünften Platz. Mit seinen rund 500 Mio. Dollar Umsatz jährlich liegt der Apple-Store hier mit Abstand ganz Squares lohnen sich. Hier können Konsumenten nochmals vorne. bei Forever 21 einkaufen, aber auch den Flagship von DisDie 5thAvenue beheimatet natürlich wie alle Luxus-Einney besuchen. Burberry, Chopard, Hermès, Lanvin, Longkaufsmeilen, die grossen Designer, Juweliere und Uhrenherchamp, Ralph Lauren, Swarovski, und die Schweizer Uhrensteller, wie Louis Vuitton, Gucci, Omega, Escada, Armani marken Hublot und Vacheron Constantin sowie viele andere und Bottega Veneta. Aber auch Modelabels wie Abercrommehr sind zwischen der 57-ten und 69-ten Strasse gelegen. bie & Fitch, Hollister, Zara, Forever 21 und bald auch Uniqlo Der Stadtteil Soho in dem der Broadway, die Prince sind hier vertreten. Forever 21 hat seine Retailfläche im japaStreet, die Greene Street und Grand Street liegen bietet dem nischen High-End-Department-Store Takashimaya, der von Besucher eine Vielfalt an Shopping-Möglichkeiten mit gerinThor Equities für 142 Mio. Dollar gekauft wurde. gerem Preisniveau. Hier haben die Labels Adidas, Billabong, Grosse Summen fliessen auch beim japanischen ModeVictoria’s Secret, American Eagle, Kenneth Cole und La Perla konzern Fast Retailing, für die Filiale von Uniqlo zahlt er ihre Stores. jährlich 20 Mio. Dollar Miete. Neben der Filiale auf der 5th Beim internationalen Vergleich des Lohnniveaus liegt Avenue hat Uniqlo eine weitere auf der ehemaligen VerNew York dennoch trotz dieser unglaublichen Mieten und kaufsfläche des Herrenausstatters Brooks Brothers. Fast Schlüsselgelder nur auf dem fünften Platz und wird neben Retailing zahlte für diesen Standort 46 Mio. Dollar. Nebenan Spitzenreiterin Zürich auch von Kopenhagen, Genf und befindet sich Hollister, der zu Abercrombie & Fitch gehört. Oslo überholt. Die Binnenkaufkraft steht aber dann wieder Zara steigerte danach den Preis der Retailfläche des NBA im Verhältnis zum Lohnniveau, denn hier befindet sich New Stores mit 324 Millionen Dollar im gleichen Gebäude und York an der achten Stelle. Dies korreliert wiederum mit dem die Ausmietung sowie den Ausbau des Geschäfts von weitesechsten Platz in der Kategorie Preisniveau. ren 76 Millionen Dollar. TOKIO – IM LAND DER AUFGEHENDEN Dass an der 5thAvenue in anderen Dimensionen gerechSONNE UND PREISE... net wird, zeigt ein interessantes Beispiel. 1976 verkaufte die Gerade das Preisniveau ist in Japans Hauptstadt sehr hoch. Familie Tishman das berühmte Gebäude 666 für 80 Mio. Tokio rangiert auf dem vierten Platz und ist damit Oslo, Dollar. Im Jahr 2000 kaufte sie es zusammen mit dem RockeZürich und Genf dicht auf den Fersen. Die durchschnittliche feller Center für 518 Mio. Dollar zurück, um es dann 2007 für Einzelhandelsmiete beträgt hier pro Jahr und Quadratmeter 1,8 Mrd. Dollar an die Familie Kushner zu verkaufen. Dabei circa 9770 Franken und das, obwohl Tokio bei Lohnniveau wurden die Retailflächen zu Stockwerkeigentum umgewanund Binnenkaufkraft auf dem 17. und 22. Platz liegt. Das delt. So verwundert es auch nicht, dass die teuersten Retail hohe Preisniveau ist auch auf die zahlreichen namhaften Locations in den USA sind, auf der 5th Avenue kostet der Designer und Unternehmen zurückzuführen, die sich in den Quadratmeter circa 22 000 Franken Miete pro Jahr. Das ist Stadtteilen Ginza, Harajuku, Aoyama und Shibuya etabliert verglichen mit der Bahnhofstrasse mehr als das Doppelte. haben und sich in exklusiver Nachbarschaft von Louis VuitAuch der Besuch der Madison Avenue und des Times 3 l 2011 R E P O R TA G E n 9 www.rangerover.ch 11-146-ZN RANGE ROVER EVOQUE THE POWER OF PRESENCE Machen Sie sich auf eine besondere Erfahrung gefasst. Der kompakteste, leichteste und effizienteste Range Rover aller Zeiten fährt vor, als 3-Türer Coupé oder als 5-Türer. Unverkennbar im Design, sparsam im Verbrauch und äusserst agil im Alltag, wird der neue Range Rover Evoque auch Sie begeistern. 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Polo Ralph Lauren betreibt in Harajuku den ersten Rugby-Shop für Damen und Herren ausserhalb der USA, obwohl es gerade einmal elf solcher Stores in den USA gibt. Der Stellenwert der asiatischen Metropole ist somit sehr hoch. Auch den Konkurrenten Ralph Laurens, Tommy Hilfiger, zieht es nach Tokio. Er plant für März 2012 die Eröffnung seines grössten Flagship-Stores in Asien. Auf dem Omotesando soll der populäre Collegestil von Tommy Hilfiger die Japaner auf drei Etagen und 1017 Quadratmetern in seinen Bann ziehen. In den Omotesando Hills hat bereits Michael Cors gegenüber von Emporio Armani die erste japanische Boutique eröffnet. American Eagle möchte ebenfalls nach Tokio und vertraut dabei auf den japanischen Franchisenehmer Sumikin Bussan Corporation. Geplant ist der Store für Frühjahr 2012. AUFSTREBENDES PEKING D I E L O C AT I O N G R O U P Marc-Christian Riebe ist Gründer, CEO und Präsident der Location Group. Riebe ist in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen und beendete im Alter von 22 Jahren die Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Danach sammelte er ein Jahr lang Berufserfahrung bei Allianz Immobilien in München. Nach dem Erwerb der Fachhochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg studier- Obwohl Peking sich in den Statistiken zu den teuersten Retail Locations, dem Lohn- und Preisniveau und der Binnenkaufkraft nicht unter den ersten 50 befindet, entwickelt sich die Hauptstadt der Volksrepublik Chinas auch im Bereich Einzelhandel rasant weiter. 2013 möchte beispielsweise die französische Kaufhausgruppe Galeries Lafayette nach Peking expandieren. Sie planen bei guter Nachfrage sogar, 15 weitere Kaufhäuser in chinesischen Städten zu eröffnen. Das erste Galerie Lafayette soll mit 18 000 Quadratmetern ein Konsumtempel werden. Damit würde es nach dem Stammhaus in Paris das zweit3 l 2011 *Range Rover Evoque, 2.2 eD4 man., 5-Türer, Modell Pure, 150 PS/110 kW, Gesamtverbraucht 5.0 l/100 km, ø CO2-Emission 133 g/km, Energieeffizienz-Kategorie A. ø CO2-Emission aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeuge 188 g/km. Marc-Christian Riebe hat den Blick für die besten Locations: Von Peking (oben) bis Zürich (rechts). te Riebe Europäische Finanzwirtschaft und International Business Finance, in Bremen und in Leeds (England). Anschliessend arbeitete er drei Jahre lang bei Ernst & Young in Frankfurt im Transaction Support bei Due Diligence und M&A Projekten, gefolgt von eineinhalb interimistischen Jahren im Familien betrieb. Aufgrund der Möglichkeiten der Standortentwicklungen neuer Retail- und Shop- pingflächen sowie der weiteren Herausforderung Detailhandelsunternehmen international beratend bei deren Expansion zu begleiten, wurde im Jahr 2005 die Location Group gegründet. In den vergangenen Jahren wurde die Gruppe mit grossem Erfolg zu dem führenden Beratungs- und Vermarktungsspezialisten für Einzelhandelsimmobilien und Expansionsstrategien aus gebaut. grösste Lafayette-Kaufhaus der Welt werden. Erwarteter Umsatz beträgt circa 40 bis 50 Mio. Euro. Auch die Schweizer Uhrenmarke Hublot expandierte nach Peking. Die Boutique liegt an der Luxusmeile Wangfujing Street im Oriental Plaza, einem der besten und florierendsten Einkaufszentren Pekings. Auch Gucci hat einen Bijouterie-Store in Peking eröffnet. Europäische und US-Labels wie Prada, Ferragamo und Tom Ford planen noch viele Boutiquen in China zu eröffnen. R E P O R TA G E n 11