Arbeit hinter den Kulissen Arbeit hinter den Kulissen

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Arbeit hinter den Kulissen Arbeit hinter den Kulissen
Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhausträgergesellschaft Misericordia GmbH mit den Einrichtungen Augustahospital Anholt,
Franz-Hospital Dülmen, St. Walburga-Krankenhaus Meschede, Clemenshospital Münster, Raphaelsklinik Münster und Exerzitien- und Tagungshaus Kevelaer
Arbeit hinter den
Kulissen
Wir über uns –
St. Walburga-Krankenhaus Meschede
Arthroseforum in der Raphaelsklinik Münster
Service für ambulante Patienten
im Franz-Hospital Dülmen
Betriebsfest im Clemenshospital Münster
02/2004
Einblick(e)
TITEL
INHALT
▼ Wir über uns –
St. Walburga-Krankenhaus
Meschede
Seite 20
▼
▼
ab Seite 8
Seite 24
Titelthema der nächsten
Ausgabe:
„Das Krankenhaus als
Wirtschaftspartner“
Moderne Wundversorgung ist machbar! . . . S. 27
Weihnachtsgeschichten . . . S. 3
IMPRESSUM
Herausgeber
Misericordia GmbH
Düesbergweg 128
48153 Münster
Tel.: 02 51/9 19 37-0
Redaktion
Gertie Bakenecker
Clemenshospital, Münster
Michael Bührke
Raphaelsklinik, Münster
Sr. Irmlinde Enk
Franz-Hospital, Dülmen
Dieter Glaremin
St. Walburga-Krankenhaus,
Meschede
Gabriele Maaßen
Augustahospital, Anholt
Agnes Pelz
Franz-Hospital, Dülmen
Gabi Sander
St. Walburga-Krankenhaus,
Meschede
Frank Schüssleder
Raphaelsklinik, Münster
Joachim Weidemann
Augustahospital, Anholt
Erscheinungsweise
halbjährlich
Seligsprechung von Anna
Katharina Emmerick. . . . . . S. 4
QM-Informationen. . . . . . . S. 6
Titel
Hinter den Kulissen –
Krankenhausmitarbeiter
im Verborgenen . . . . . . ab S. 8
Mitarbeiterbefragung: . . . S. 12
Vor Ort
St. Walburga-Krankenhaus
Wir über uns . . . . . . . . . . S. 20
Oktoberfest . . . . . . . . . . S. 28
Clemenshospital
Herzalarm . . . . . . . . . . . . S. 29
Betriebsfest . . . . . . . . . . S. 30
Generaloberin Sr. Christel und
Oberin Sr. Mariata in Ruanda S. 32
Kaleidoskop
Herr Hellmons,
bitte ein Bier… . . . . . . . . S. 34
Klinikinformationen
für das Handy . . . . . . . . . S. 36
22. Deutsche Krankenhausmeisterschaft 2004 . S. 36
Betriebsfest . . . . . . . . . . . S. 22
Raphaelsklinik
Kunstszene . . . . . . . . . . . S. 22
Das Elternzimmer . . . . . . S. 26
Klinischer Abend zum
Thema „Diabetes“. . . . . . S. 26
2
Franz-Hospital
Ambulanz Zentrum . . . . . S. 28
Studienfahrt 2004 . . . . . . S. 35
Sommerfest des
Krankenhausfunks! . . . . . S. 22
Arthroseforum. . . . . . . . . S. 24
Auflage
1.050
Arthroseforum in der Raphaelsklinik
hatte überwältigenden Erfolg
▼
Titelthema:
Arbeit hinter den Kulissen
Indiaca-WM im Land der
aufgehenden Sonne
Seite 38
Mit-Menschen
Neuer evangelische Krankenhausseelsorger im Clemenshospital . . . . . . . . . . . . . . S. 41
Pater Gerardus Ellenbroek
ist tot . . . . . . . . . . . . . . . S. 42
Abschied und Neubeginn
am St. WalburgaKrankenhaus . . . . . . . . . . S. 42
Radiologische Abteilung
des St. Walburga-Krankenhauses hat eine neue
Chefärztin . . . . . . . . . . . S. 43
Goldene Nadel für
Arzthelferin . . . . . . . . . . . S. 44
Examen im
Clemenshospital 2004 . . . S. 44
Nachrufe . . . . . . . . . . . . . S. 45
Chefarztwechsel der nephrologischen Abteilung. . . . . S. 46
Nacht der Museen
und Galerien . . . . . . . . . . S. 37
Fachweiterbildung . . . . . . S. 47
Arafat wieder im Jemen. . S. 37
40-jähriges Professjubiläum
von Sr. M. Hiltrudis . . . . . S. 48
Indiaca-WM in Japan . . . . S. 38
Erwartungen, Leistungen
und Notwendigkeit der
Kinderkrankenschwester . S. 40
Erfolgreiches
Staatsexamen 2004 . . . . . S. 48
Jubilare . . . . . . . . . . . . . . S. 49
Die Vier Kerzen am
Adventskranz
Vier Kerzen brannten am Advents-
Nicht nur Kinder haben Hoff-
kranz. Es war still. So still, dass
nung.
man hörte, wie die Kerzen zu
reden begannen. Die erste Kerze
Wenn auch wir mit ein wenig
seufzte und sagte: Ich heiße Frie-
mehr
den. Mein Licht leuchtet, aber die
Glauben und Liebe in die
Menschen halten keinen Frieden,
Zukunft blicken, können wir
sie wollen mich nicht. Ihr Licht
viel erreichen. Gemeinsam
wurde immer kleiner und verlosch
und auch jeder für sich.
Hoffnung,
Frieden,
schließlich ganz.
Ganz herzlichen Dank möchDie zweite Kerze flackerte und
ten wir Ihnen für Ihr Engage-
sagte: Ich heiße Glauben, aber ich
ment, Ihr Vertrauen, Ihre
bin überflüssig. Die Menschen
Zusammenarbeit und Ihre
wollen von Gott nichts wissen. Es
Kooperation in diesem Jahr
hat keinen Sinn mehr, dass ich
aussprechen.
brenne. Ein Luftzug wehte durch
den Raum, und die Kerze war aus.
Wir wünschen Ihnen und
Ihren Familien ein besinnliches
Leise und sehr traurig meldete sich
und friedvolles Weihnachts-
nun die dritte Kerze zu Wort. Ich
fest. Vor allem Glück, Gesund-
heiße Liebe. Ich habe keine Kraft
heit und Zufriedenheit für das
mehr zu brennen. Die Menschen
Jahr 2005.
stellen mich an die Seite. Sie sehen
nur sich selbst und nicht die ande-
Ihr
ren, die sie lieb haben sollen. Und
mit einem letzten Aufflackern war
Gregor Hellmons
auch dieses Licht ausgelöscht.
Joachim Schmitz
Da kam ein Kind in den Raum. Es
schaute die Kerzen an und sagte:
Aber, aber ihr sollt doch brennen
und nicht aus sein!
Und fast fing es an zu weinen. Da
meldete sich auch die vierte Kerze
zu Wort. Sie sagte: Hab nur keine
Angst! So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen
wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung.
Mit einem Streichholz nahm das
Kind Licht von dieser Kerze und
zündete die anderen Lichter wieder an.
Der Engel
Als ich dieses Jahr meine Krippe
und die fünf Weihnachtsengel
wieder einpackte, behielt ich
den letzten in der Hand.
„Du bleibst“, sagte ich, „ich
brauche ein bisschen
Weihnachtsfreude für
das ganze Jahr.“
„Da hast du aber
Glück gehabt“, sagt er.
„Wieso?“ fragte ich ihn.
„Na, ich bin doch der
einzige Engel, der reden kann.“
Stimmt! Jetzt erst fiel es mir
auf, ein Engel, der reden kann?
Da hatte ich wirklich Glück
gehabt.
„Wieso kannst du eigentlich
reden? Das gibt es doch gar
nicht!“
„Doch, das ist so. Nur wenn
jemand nach Weihnachten
einen Engel zurückbehält, nicht
aus Versehen, sondern wegen
der Weihnachtsfreude – wie bei
dir – dann können wir reden.
Aber es kommt ziemlich selten
vor.
Übrigens ich heiße Heinrich.“
Seitdem steht Heinrich in meinem Wohnzimmer im Regal.
In den Händen trägt er seltsamerweise einen Müllkorb.
Heinrich steht gewöhnlich still
an seinem Platz, aber wenn ich
mich über etwas ärgere, hält er
mir seinen Müllkorb hin und
sagt :“Wirf rein!“
Ich werfe meinen Ärger hinein
– weg ist er!
Manchmal ist es ein kleiner
Ärger, zum Beispiel, wenn ich
meine Brille verlegt habe oder
meinen Haustürschlüssel nicht
finde.
Es kann aber auch ein großer
Ärger sein oder eine Not oder
ein Schmerz, mit dem ich nicht
fertig werde.
Eines Tages fiel mir auf, dass
Heinrichs Müllkorb immer
gleich wieder leer war.
Ich fragte ihn: „Wohin bringst
du das alles?“
„In die Krippe“, sagte er.
„Ist denn soviel Platz in der kleinen Krippe?“
Heinrich lachte.
„Pass auf.
In der Krippe liegt ein Kind, das
ist noch kleiner als die Krippe.
Und sein Herz ist noch viel kleiner.
Deinen Kummer lege ich in
Wahrheit gar nicht in die Krippe, sondern in das Herz des
Kindes. Verstehst du das?“
Ich dachte lange nach.
„Das ist schwer zu verstehen.
Und trotzdem freue ich mich.
Komisch, nicht?“
Heinrich runzelte die Stirn.
„Das ist gar nicht komisch, sondern das ist die Weihnachtsfreude, verstehst du das?“
Auf einmal wollte ich Heinrich
noch vieles fragen, aber er
legte den Finger auf den Mund.
„Psst“, sagte er „nicht reden.
Nur sich freuen!“
3
Zur Seligsprechung von An
Die Hl. Kreuz Kirche in Dülmen
mit dem Grab von Anna Katharina Emmerick liegt direkt an
unserem Krankenhaus. Nur die
Straße „Am Schloßgarten“
trennt uns vom Eingang der
Kirche und der Krypta, in der
Anna Katharinas Grab besucht
werden kann. Von daher
haben wir viel vom Geschehen
der Vorbereitungen zur Seligsprechung, die am 3. Oktober
2004 durch Papst Johannes
Paul II. in Rom vorgenommen
wurde, miterlebt.
Anna Katharina Emmerick ist
eine zu wenig bekannte Glaubenszeugin, die heutigen Christen überraschend viel zu
sagen hat. Es gibt bedeutsame
4
Parallelen
zwischen
Anna Katharina Emmerick
und
Schwester
Maria Euthymia: Beide
entstammen
ärmlichen,
landwirtschaftlichen
Ve r h ä l t n i s sen,
beide
sehen
ihre
Berufung im
Ordensleben,
beide treffen
in den Ordensgemeinschaften auf
Widerstände
und Prüfungen, beide
sind sich für
sogenannte
„niedere Dienste“ nicht zu
schade, für beider Schicksal hat
die Wäscherei eine prägende
Bedeutung.
- Sr. Euthymia erlebt ihre Versetzung aus der Krankenpflege
in die Waschküche als Gehorsamsprüfung.
- Anna Katharina Emmerick leidet ihr Leben lang schwer
unter den Verletzungen, die ihr
ein herabfallender schwerer
Korb mit nasser Wäsche
zufügt. Denn auch sie war im
Kloster zuständig für die
Wäsche.
Ungeachtet solcher Parallelen
ist die Lebens- und Glaubensgeschichte von Anna Katharina
Emmerick einzigartig. Das zen-
trale Geheimnis ihres Lebens ist
ihre große Gott-Verbundenheit, ihre intensive Beziehung
zu Christus, vor allem in seinem Leiden und in seiner Hingabe an den Vater.
Die Seligsprechung in Rom
Nach langer und intensiver
Vorbereitung in Coesfeld, wo
Anna
Katharina
geboren
wurde und in Dülmen, wo wir
ihr Grab finden, kam es am
3. Oktober dieses Jahres in
Rom zum Höhepunkt der vorbereiteten Feierlichkeiten:
Anna Katharina Emmerick
wurde von Papst Johannes Paul
II. selig gesprochen.
Als zum 1. Mal der Name
„Anna Katharina Emmerick“
über die Lautsprecheranlage
auf dem Petersplatz erklang,
klatschten die Pilger mit ihrem
lindgrünen Schal noch ein
wenig zaghaft und zurückhaltend.
Knapp 2 Stunden später, am
Ende der Seligsprechungsfeier,
gab es aber auch für die Westfalen kein Halten mehr. Viele
waren vor Begeisterung auf die
Stühle gestiegen und schwenkten ihre grünen Tücher, die das
Erkennungszeichen der Münsterland-Wallfahrer waren.
Für die Pilger war die gemeinsame Messe der erwartete
Höhepunkt der dreitägigen
Seligsprechungsfeierlichkeiten
in Rom. Bereits die Vigilfeier
am Samstag in der Kirche
▼ Zwei Nachbarinnen von Sr. Anna Katharina in Dülmen Sr. Irmlinde und
Sr. Liberia
na Katharina Emmerick
tet über dem Bistum Münster
auf“ sagte Lettmann.
Der Pfarrer der Gemeinde Hl.
Kreuz in Dülmen überreichte
Bischof Lettmann ein Reliquiar
(eine Emmerick-Reliquie in
einem Gefäß). „Sie haben als
Bischof ganz entscheidenden
Anteil daran, dass wir die
religiöse Erfahrungen brauchen
wir“, sagte Nienhaus eindringlich und: „Der gebrechliche
Papst habe gezeigt, dass Kirche
nur dann heilsam sein könne,
wenn wir zu unserer Schwachheit stehen“.
Die stellvertretende Bürgermeisterin überbrachte dem Papst
der und Briefe zu übergeben.
Die Kinder hatten dem Heiligen
Vater in ihren Briefen, die
unkompliziert
mit
„Hallo
Papst“ begannen, von sich
erzählt oder ihm gute Besserung gewünscht, weil er doch
so krank aussehe.
Für die 1.500 Pilger aus dem
Grüße der Stadt Dülmen und
reichte ihm eine Mappe mit Bildern und kurzen Briefen ihrer
Schüler.
Sie
hatte
den
Mädchen und Jungen aus der
2. Klasse versprochen, die Bil-
Münsterland wird die Erfahrung der internationalen Kirche
in Rom ein unvergessliches
Erlebnis bleiben.
Petersdom
▼
▼
Maria Maggiore mit Wort- und
Musikbeiträgen sowie einer
Kerzenprozession durch die
dunkle Kirche zum Abschluss
hatte viele ergriffen und
berührt. Die Feier auf dem
großen Petersplatz steigerte
noch das Gefühl. 150 Sängerinnen und Sänger aus Dülmen
und Coesfeld, die schon bei
der Vigilfeier mit Bischof Lettmann am Vorabend in Santa
Maria Maggiore im Einsatz
waren, gestalteten auch die
Seligsprechungsfeier mit strahlendem Stimmenklang. Pfarrer
und Dechanten aus Dülmen
und Coesfeld konzelebrierten,
für die Messdiener aus dem
Münsterland dürfte der 3.
Oktober 2004 bestimmt unvergesslich bleiben.
Während des Dankgottesdienstes am Morgen nach der
Seligsprechung - ebenfalls im
Petersdom - brandete mehr als
einmal großer Applaus auf.
Gemeinsam mit Bischof Reinhard Lettmann feierten die Pilger des Münsterlandes dort
einen Dankgottesdienst, bei
dem erneut Anna Katharina
Emmerick im Mittelpunkt
stand. „Ein neuer Stern leuch-
Ein Papst zum Anfassen
Seligsprechung feiern können.“ dankte er dem Bischof
für dessen Engagement.
Die Erfahrungen und Erlebnisse
in Rom haben Spuren bei den
Pilgern hinterlassen. „So dichte
Sr. Irmlinde
5
QUALITÄTSMANAGEMENT
Aktuelle QM-Informati
Wie sieht zurzeit eigentlich der
Stand zum Qualitätsmanagement aus? Viele von Ihnen,
die bislang noch nicht
aktiv zum Beispiel
als Moderator,
Qualitätsmanagementbeauftragter oder
Qualitätsmanagement
Mitglied
eines
QTeams eingebunden
waren,
werden sich dies
möglicherweise fragen.
Aber es tut sich etwas!
Qualitätsmanagement bedeutet auch „Führen nach Zielen“
6
und genau das versuchen wir
zu intensivieren. Wie bereits im
letzten Jahr wurde auch in diesem Jahr ein Ziele-Workshop
mit den Betriebsleitungen aller
unserer Einrichtungen in der
Akademie Klausenhof in Dingden durchgeführt. Hier wurden
aber nicht nur die Ziele des
letzten Workshops überarbeitet oder neue Ziele entwickelt
sondern es wurde auch soweit
möglich dargestellt, was aus
den damals entwickelten Zielen
geworden ist. Hierbei zeigte
sich immer mehr, dass wir ein
gemeinsamer Konzern sind in
dem die einzelnen Krankenhäuser selbständig agieren,
aber in vielen Fällen mit gleichen Problemen und Fragen
konfrontiert sind. Dadurch
können alle Häuser von den
Erfahrungen untereinander lernen und profitieren.
Festgestellt werden konnte,
dass bei/nach dem ersten ZieleWorkshop nicht ausreichende
Indikatoren zur Messung des
Zielerreichungsgrades festgelegt wurden. Klar wurde aber
auch, dass man nicht mit einer
Gruppe von 25 Personen aus
5 unterschiedlichen Häusern
Maßnahmen zur Messung von
Zielen festlegen kann. Dies
kann letztlich nur über die
Trägergesellschaft Misericordia
GmbH in Zusammenarbeit mit
dem Konzern-Lenkungsausschuss erfolgen. Wir haben
daraus gelernt und in diesem
Jahr eine intensivere Nachbearbeitung des Workshops insbesondere bezüglich der QMIndikatoren vorgenommen.
Warum werden Ziele erarbeitet
und wie erreichen sie letztlich
jede/n einzelne/n Mitarbeiterin
und Mitarbeiter?
Jedes Handeln verfolgt ein
bestimmtes Ziel. Ein Handeln
ohne Ziel macht keinen Sinn.
Jede Behandlung eines Patienten verfolgt z. B. ein oder mehrere Ziele (Schmerzlinderung,
Verbesserung des Gesundheitszustandes, etc.).
Mit Einführung des Qualitätsmanagements werden Ziele
konkret benannt und festgelegt. Damit diese Ziele auch
entsprechend bis zum nächsten
Ziele-Workshop
bearbeitet
werden können, müssen alle
Beteiligten über sie in Kenntnis
gesetzt werden. Deswegen
wurde in Dingden beschlossen,
dass ein „Führen nach Zielen“
nur durch Mitarbeiter-/Zielvereinbarungsgespräche erfolgen
kann. Das bedeutet, dass zukünftig jeder Vorgesetzte Mitarbeiter-/Zielvereinbarungsgespräche führen wird, und mit
jedem/-r Mitarbeiter/-in individuelle Ziele vereinbart, die im
Sinne der Konzernziele stehen.
So werden die Konzernziele
Stück für Stück „herunter
gebrochen“.
Bis von den Zielvereinbarungsgesprächen jede/r Mitarbeiter/in erreicht wird, muss
sicherlich noch etwas Zeit
vergehen, da Schulungen zum
Führen von Mitarbeitergesprächen vorgeschaltet sind.
Die ersten Schulungstermine
stehen bereits fest; sie werden
Anfang Januar 2005 durchgeführt.
IS
QUALITÄTSMANAGEMENT
onen
Ebenfalls wurde in Dingden
eine Änderung der Geschäftsordnung zum Qualitätsmanagement beschlossen. Aus der
Geschäftsordnung QM soll eindeutig hervorgehen, dass sie
für alle bindend ist und bei
Nichtbeachtung mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu
rechnen ist. Dies gilt insbesondere für freigegebene QMDokumente wie zum Beispiel
Verfahrensanweisungen, Formblätter, etc.
Es wird nun ernst. Hier die festgelegten Zertifizierungstermine
und Pilotabteilungen:
Zertifizierung?!
Franz-Hospital Dülmen
27. - 29. April 2005
Chirurgie,
OP,
Anästhesie,
Neurologie
Augustahospital Anholt
11. - 13. Mai 2005
Neurologie, evtl. das ges. Krankenhaus
Clemenshospital Münster
30. Mai - 01. Juni 2005
Unfallchirurgie,
OP,
Gynäkologie/Geburtshilfe,
Kreißsaal,
O
Ein weiteres wichtiges Thema
beim Ziele-Workshop war das
weitere Vorgehen in den einzelnen Häusern bis zur DIN
ISO-Zertifizierung. Diese wird
angestrebt, da es nach ISO
möglich ist, auch einzelne
Abteilungen (Pilotabteilungen)
und nicht nur das gesamte
Haus wie z. B. bei KTQ / proCum Cert zu zertifizieren.
Ebenfalls kann durch eine ISOZertifizierung einzelner Abteilungen auch nach außen dargestellt werden, dass bereits
ein QM-System im Krankenhaus etabliert ist. Insbesondere
im Hinblick auf die Veröffentlichung eines Qualitätsberichtes
erstmals im Jahr 2005 spielt
dies eine sehr große Rolle.
Während und in der Nachbearbeitung des Ziele-Workshops
haben wir zusammen mit
unserer Beratungsfirma QKB –
Hr. Dr. Pinter, die Termine und
die Pilotabteilungen für die einzelnen Krankenhäuser festgelegt.
ter erfordert. Dies bezieht sich
nicht nur auf die Pilotabteilun-
Raphaelsklinik
Münster
15. - 17. Juni 2005
Allgemeinchirurgie,
Unfallchirurgie,
Koloproktologie,
OP,
Gynäkologie/Geburtshilfe,
Kreißsaal,
Anästhesie
St. Walburga-KH Meschede
Oktober/November 2005
Allgemeinchirurgie,
Unfallchirurgie,
Koloproktologie,
OP,
Anästhesie
Uns allen ist bewusst, dass die
Einhaltung dieser Termine eine
enorme Kraftanstrengung aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
gen,
sondern
a u c h
auf alle
am Prozess Beteiligte.
Das
heißt interne
sowie externe
D i e n s t l e i s t e r,
zum
Beispiel
Funktionsabteilungen, Reinigung, etc.!
Aus diesem Grund haben
wir im Konzern-Lenkungsausschuss gemeinsam mit Herrn
Dr. Pinter für jedes Krankenhaus einen Zeitplan aufgestellt,
der bis zur Zertifizierung nach
DIN ISO führt.
Als Instrument zur Überprüfung des Bearbeitungsstandes,
aber auch zum gegenseitigen
Informationsaustausch, dient
die gemeinsame KonzernSteuerungsmatrix. Sie ist eine
Zusammenfassung aller Steuerungsmatrizen aus unseren
Krankenhäusern und enthält
eine Auflistung der Verfahrensanweisungen
und der sonstigen
qualitätsrelevanten
Dokumente.
Auch diese
KonzernSteue-
rungsmatrix wurde in Dingden
zum ersten Mal vorgestellt. Alle
Beteiligten konnten hausindividuell ihren derzeitigen Bearbeitungsstand nach ISO erkennen.
Für alle war hierdurch ersichtlich, dass noch viel Arbeit bis
zur Zertifizierung bevorsteht.
7
TITEL
Hinter den Kulissen
Einkaufsabteilung im Franz-Hospital Dülmen
Die Einkaufsabteilung wird in
der Regel nur wahrgenommen,
wenn Störungen in der Warenlieferung (Lieferungsverzögerungen) vorliegen oder Mehrverbräuche angesprochen werden müssen.
Mittlerweile sind die Bestellvorgänge durch Barcodierung so
rung, -abrechnung und Statistik
der ca. 4.000 Artikel zuständig,
die Tätigkeiten erstrecken sich
über weitere Aufgabenfelder
wie:
• Dienstleistungen (Gebäude
reinigung, Pforten-Nachtdienste, Transportdienste,
auch Medizintechnik und
Marketing.
Wir verstehen unsere Arbeit als
Dienstleistung zur Unterstützung der Pflegenden und zum
Wohle unserer Patienten bei
gleichzeitiger Einhaltung der
knappen Budgetvorgaben.
che Auflagen, die steigende
Flut an Dokumentationen,
höhere Anforderungen an die
Qualität der medizinischen Leistungen und Produkte, dem
mittlerweile stark spürbaren
Wettbewerb der Krankenhäuser in ihren Leistungsangeboten untereinander, Qualitätsmanagement etc. eleminiert.
Das Krankenhaus steht in diesem Zusammenhang vor einer
schweren Wahl:
Der Kostendruck, der durch
Reduzierung der Sach- und
Prozesskosten nicht aufgefangen werden kann, wird unter
Umständen durch Personalreduzierungen aufgefangen werden müssen.
Um diesen letzten Schritt abzuwehren, bleibt uns nur die
Möglichkeit, qualitative Produkte und Dienstleistungen zu
günstigsten Konditionen zu
beziehen und der Appell an
alle Mitarbeiter, sich als Team
dieser Herausforderung des
Sparzwangs zu stellen.
Franz-Josef Dirking, Einkaufsleiter Franz-Hospital Dülmen
Leitung Zentraleinkauf: Franz-Josef Dirking, Abrechnung/Statistik: Rita Tenberge, Material-Disposition: Thomas
Beermann (v.l.)
▼
automatisiert, dass von den
Pflegenden nur noch in wenigen Fällen Bestellscheine
geschrieben werden müssen.
Die Einkaufsabteilung ist jedoch
nicht nur für Verhandlung, Vertragsgestaltung, Mustererstellung, Material-Kommissionie8
Fremdlabor-Leistungen, Krankenhausapotheke,
neuer
Zentralsteri im Clemenshospital Münster),
• Investitionen (Geräte, Inneneinrichtungen),
• Abfallwirtschaft
• und seit Anfang des Jahres
Und genau diese immer knapper bemessenen Budgets zwingen uns immer wieder zu
neuem Umdenken und zur
Überprüfung aller Prozesse
unseres Handelns.
Errungene Ersparnisse werden
jedoch durch strenge gesetzli-
TITEL
Hinter den Kulissen
Schon früh am
Morgen geht es rund!!
In sämtlichen Abteilungen des
Franz-Hospitals bewegt sich
etwas. Ganz früh am
morgen, so zwischen
5.30 und 6.30 Uhr geht
es los. In der Physiotherapie, der Ambulanz,
der Inneren Aufnahme,
dem OP und der Küche
bricht das Sauberkeitsvirus
zuerst aus. Wenn man dann
in der Zeit von 6.30 bis 9.30
Uhr über
die
Stationen geht, kann man sie kennenlernen. Mit ihren mobilen
Hilfswagen reinigen sie
innerhalb von 2,5 - 3
Stunden eine ganze Station. Diese körperlich
schwere Arbeit muss
nach einem exakten
Reinigungsplan durchgeführt werden. Viele
Dinge, die im Weg stehen,
müssen täglich beiseite
geräumt werden. Viele andere
Berufsgruppen stören oder fördern die tägliche Arbeit. Nicht
immer ist das berufliche Miteinander konfliktlos oder einfach.
Die Reinigungsdamen arbeiten
vielfach unter einem sehr
Auf meine Frage hin bestätigen
alle, wie wichtig ihnen dieser Kontakt zu den Patienten ist. Aber unter
Umständen auch sehr
belastend, z. B. auf der
onkologischen Station
5, auf der viele sehr
schwer kranke Patienten
sind.
Viele der Reinigungsdamen
sind schon lange Jahre auf den
gleichen
großen Zeitdruck. Sie bekommen für ihre schwere Arbeit
einen niedrigen Lohn und
haben zu Hause vielfach die
Doppelbelastung, Haushalt und
Familie.
Um so erstaunlicher ist es, dass
die Zeit da ist, in den Patientenzimmer ein gutes Gespräch mit
den Patienten zu führen, nett
und freundlich zu sein und zu
lächeln.
Stationen, andere pendeln oft, hierbei ist es dann schwer
mit anderen Berufsgruppen
Kontakt zu bekommen.
Es gibt auch Kräfte, die
mehrmals am Tag kommen, also ihre Arbeitszeit unterbrechen und
immer wieder neu zum
Krankenhaus kommen
müssen.
Sie müssen sich alle sehr viel
gefallen lassen und wir sind
froh, dass sie da sind und es sie
gibt. Freuen wir uns also, wenn
es morgen wieder rund geht!
Agnes Pelz,
Franz-Hospital, Dülmen
9
TITEL
Hinter den Kulissen
„Hinter jedem Laborwert steht ein Patient!“
Technisches Verständnis für die komplizierten Apparaturen ist Grundvoraussetzung. Huong Kim und Christina Dole am Integra 800, der für die Analyse
aller klinischen Chemieparameter zuständig ist.
▼
Arbeit im Labor
Die hellen Laborräume sind
angefüllt mit Geräten, die wie
überdimensionale HightechGefriertruhen aussehen. Ein
gleichmäßiges Geräusch irgendwo zwischen Summen
und Rauschen erfüllt den
Raum, hin und wieder macht
eine der Maschinen durch
zurückhaltendes Piepsen auf
10
sich aufmerksam. Dazwischen
sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in weißen Kitteln laufend damit beschäftigt, die
Analysegeräte mit Blut, Urin
oder sonstigen Substanzen zu
„füttern“. „Hinter jedem
Laborwert steht ein Patient.
Das habe ich noch in der Ausbildung gelernt!“ ruft sich die
die
medizinisch-technische
Laboratoriumsassistentin Daniela Bischoff einen Satz ins
Gedächtnis zurück, der angesichts der Fülle modernster
Technik im Labor der Raphaelsklinik zunehmend an Bedeutung gewinnt. „Ich freue mich
immer, wenn ich beim Rundgang über die Stationen mit
den Patienten in Kontakt
komme.“ schildert Arthur
Pawelek seine Freude am Kontakt mit dem Menschen hinter
den Laborwerten. Manchmal
können die Labormitarbeiterinnen und -mitarbeiter anhand
der Blutwerte den Heilungsprozess eines Patienten mitverfolgen, „Das ist dann auch für
uns toll, wenn ein ehemals
schwerkranker Patient plötzlich wieder im Garten den Son-
TITEL
Markus Rennebaum leitet das
Labor seit April 1997
▼
Notfall
Irgendwo im Krankenhaus tritt
ein Notfall ein. Claudia Grewe
greift zum Telefonhörer. Routiniert aber sich der Dringlichkeit
der Situation offensichtlich
bewusst, ruft sie bei der Blutbank an, ein Patient benötigt
dringend sechs Blutkonserven.
„Ich brauche sofort sechs EKs
Null positiv, Kell negativ getestet.“ Was dem Laien kaum
ohne Stolpern über die Lippen
käme ist für die Labormitarbeiterin Alltag. Mit Blaulicht wird
auch die Sachkenntnis des
Menschen gefragt. Trotzdem
befürchtet Grewe, dass ihr
Beruf bei der fortschreitenden
▼
nenschein genießen kann!“
beschreibt Bischoff einen der
schönsten
Aspekte
ihrer
Arbeit.
Gute Stimmung im Labor:
Arthur Pawelek und Daniela
Bischoff (v.l.) bei der Arbeit
Automatisierung aussterben
könnte. „In den Großlabors
arbeiten inzwischen nur noch
Arzthelferinnen, die sind billiger und um die Maschinen mit
Untersuchungsmaterial zu bestücken, braucht man keine
besondere Ausbildung.“ Eine
düstere Prognose für einen
Beruf, bei dem der menschliche Aspekt eigentlich wesentlich sein sollte.
Routine
Um 7:00 Uhr beginnt der Routinedienst im Labor, zunächst für
eine Mitarbeiterin oder einen
Mitarbeiter. Um 7:30 folgen die
Anderen. Meist sind sie zu fünft,
das komplette Team umfasst 14
Kolleginnen und Kollegen. Um
16:00 Uhr endet der Dienst, und
die Bereitschaft übernimmt das
Labor. Die Labortätigkeit umfasst die Einsatzbereiche Haematologie, Haemostaseologie, Serologie, klinische Chemie und
Immunologie. Hinzu kommt
noch der Bereich der speziellen
Gerinnungsuntersuchung, der
auch von der im Ambulanzzentrum der Raphaelsklinik angesiedelten hämostaseologischen
Schwerpunktpraxis von Dr. Hartmut Pollmann genutzt wird.
Außergewöhnliche
Untersuchungsaufträge werden mit
der Post zu Speziallabors versendet.
Mehrmals am Tag werden die
empfindlichen
Laborgeräte
korrekt eingestellt. Schon
bevor dies zur Pflicht wurde,
nimmt das Labor zudem an so
genannten Ringversuchen teil,
bei denen externe Überwachungslabors einmal pro Quartal Untersuchungsmaterialien
einschicken, die vom Labor der
Klinik untersucht werden müssen. Stimmen die Ergebnisse
nicht miteinander überein,
kann ein Labor auch schon mal
die Erlaubnis verlieren, die entsprechenden Untersuchungen
vornehmen zu dürfen. Dies ist
in der Raphaelsklinik allerdings
noch nie vorgekommen.
Die gute Stimmung im Labor
macht deutlich, dass hier alle
gerne und mit Freude arbeiten.
Einen Wunsch ans Personal hat
Bischoff allerdings doch noch.
„Es wäre schön, wenn wir
mehr Informationen über den
Patienten erhalten würden,
zum Beispiel bezüglich des
Krankheitsbildes. Das würde
uns oft viel Arbeit und unnötige Untersuchungen ersparen.“
Michael Bührke
Raphaelsklinik
▼ …und nur Minuten später wird das Blut angeliefert.
Lebensrettende Routine: Claudia Grewe bestellt Konserven in
der Blutbank…
▼
das Blut durch Münster gefahren, wenige Minuten nach dem
Anruf stehen Mitarbeiter des
Arbeiter-Samariterbundes im
Labor und liefern die Konserven ab. Es kann wortwörtlich
um Leben und Tod gehen, das
ist allen Beteiligten bei ihrer
Arbeit stets bewusst. Da ist
11
TITEL
Hinter den Kulissen
Die Verwaltung
Matthias
Matthias Kuhnen
Kuhnen
stellung zu gewährleisten.
Zur Verwaltung gemäß OrganiWenn Sie wissen was wir
gramm gehören:
machen, dann wissen Sie auch,
Verwaltungsdirektion, Controlwie oft wir täglich
ling, Buchhaltung, Patienmiteinander artenverwaltung, Amb.
beiten, ohne
Abrechnung,
dass Sie uns
Medizin-Controlsehen.
ling, PersonalabWir, die Verteilung,
EDV,
waltung,
Einkauf
und
sind räumlich
auch der Empvom Hauptgefang mit AufnahGerd
Gerd Tschorn
Tschorn
bäude ein wenig
me.
getrennt. Der EinfachArbeiten die Mitarbeiter
heit halber stelle ich uns in der
der Verwaltung tatsächlich im
Reihenfolge
der
Hintergrund? Nun, generell ist
Büros vor.
diese Frage nicht mit ja
oder nein zu beantworGlückliten. Richtig ist zwar,
cherdass die Patienten
weise
überwiegend mit den
können
Ärzten und dem Pflewir
in
gepersonal Kontakt
der ershaben. Mit meinen KolMaria
Maria Schmiemann
Schmiemann
ten Etage
legen und mir nur immer
mit unserem
dann, wenn etwas nicht der
allgemeinen Abwicklung entspricht und/oder zusätzliche
Hartmut
Hartmut Hagmann
Hagmann
Leistungen erbracht werden
müssen, oder ganz schlimm
„wenn es zu rechtlichen Auseinandersetzungen“ kommt.
Immer dann, wenn etwas planmäßig läuft, sieht man uns
nicht – dann sind nur „unsichtbare Verbindungen“ zwischen
uns, dem Patienten und den
medizinischen Mitarbeitern.
Geschäftsführer
Dipl.-Kfm.
Aber, bevor wir philosophieren,
Gerd Tschorn beginnen. Sein
heben wir doch einfach die
Aufgabengebiet und das des
Kulisse hoch und stellen Ihnen
stellvertretenden Verwaltungseinen kleinen Teil der Verwaldirektors, Dipl.-Kfm. Hartmut
tung vor – den Bereich, der
Hagmann,
umfassen
die
täglich die „persönlichen und
gesamte Leitung und Organisamedizinischen Daten“ der Patition der Clemenshospital
enten verwaltet, speichert und
GmbH. Aber glauben Sie nicht,
bearbeitet, um die Rechnungsdass man aufgrund der Tatsa-
che, dass diese Büros am leichIn
testen zu erreichen sind, ungedem
hindert Kontakt aufnehmen
Büro
kann.
Nein. Chefsekretärin Maria
Schmiemann hat die Schlüssel
davor
in der Hand. Wer zu den Chefs
arbeitet
will, muss an ihr vorbei ..... und
Klaudia
sie passt auf.
Wendel. Alles
Dann gehen wir die
was mit ambulanerste Treppe hoch,
ter Abrechnung
rechts,
letztes
zu tun hat, ist
Büro links, die
ihr Gebiet.
Buchhaltung.
Ständig ist
Die
Herren
sie auf der
haben das gut
Suche nach
aufgeteilt.
Der
fehlenden
Maren
Maren Heggemann
Heggemann
eine nimmt das
Unterlagen um
Geld ein, Manfred
d i e
Springmeier. Er ist zuständig
Abrechfür die komplette Debitoren
nung
Buchhaltung,
Honorarabm i t
rechnung der Chefärzte, und
d e r
er verwaltet die Fördermittel
K V
und mahnt ständig – wo bleibt
das Geld. (Manfred Springmeisacher ist auch Vertrauensmann der
u n d
Jörg
Jörg Richter
Richter
Schwerbehinderten.) Sein Kolfristgelege Helmut Hobeling ist
recht zu erzuständig für die umfangreiche
ledigen. TeilzeitAnlagenbuchhaltung. Als Vermäßig wird sie von Nadine
antwortlicher für die KreditoKappert unterstützt, welche
ren Buchhaltung gibt er das
zwischen Lager und Ambulanter Abrechnung hin- und herpendelt (nur im übertragenen
Sinne). Außerdem gehört zur
Zeit Umschülerin Sandra Jelkmann zum Team. Sandra arbeitet vor-
Manfred
Manfred Springmeier
Springmeier
Geld wieder aus. Jeweils zum
Jahresende heißt es für ihn:
Inventurbewertung.
Helmut
Helmut Hobeling
Hobeling
12
TITEL
„online-Verfahren nach §
301“. Das neue Verfahren leitet zwar
die
Gertie
Gertie Bakenecker
Bakenecker
mittags in der Ambulanten
Abrechnung und nachmittags
in der Buchhaltung.
Im Büro gegenüber auf der
rechten Seite ist die „Patientenverwaltung“.
Hier werden durch Petra
Watermann Patientenstammdaten kontrolliert und bearbeit e t ,
Katrin
Katrin Lührs
Lührs
hausinterne und externen Verlegungen geprüft, Rechnungen
geschrieben. Seit der DRG
Abrechnung
zuckt
Petra
Watermann zusammen, wenn
sie das Wort „Verknüpfung“
hört, welches bedeutet: Wiederkehrer/Komplikation - Rechnung stornieren, verknüpfen,
neu aufbereiten. Inga Helmig
stellt Anträge bei den Krankenkassen, erfasst Zusagen im PC
und bearbeitet vor allem das
Auf der anderen Seite links der
Treppe ist Matthias Kuhnen,
Dipl.-Kfm. Er ist u. a. zuständig
für die monatlichen Controllingberichte für die Geschäftsleitung. Matthias Kuhnen entwickelt DRG- und Leistungsberichte und ist beteiligt an der
bundesweiten Fallkostenkalku-
Matthias
Matthias Gloe
Gloe
Daten von
unserem PC zu den Computern der Krankenkassen, die
Fehler aber müssen immer
noch manuell erledigt werden.
Unterstützt wird dieser Bereich
momentan tatkräftig von
Umschüler Matthias Gloe.
Mit zum Team Patientenverwaltung gehöre ich, Gertie
Bakenecker. Mein Büro ist
genau davor, das erste nach
der Treppe rechts.Ich bin überwiegend für die Problemfälle
zuständig in Verbindung mit
den gesetzlichen Bestimmungen. Immer mehr müssen wir
uns mit den Kassen auseinandersetzen, weil die Behandlung
ambulant hätte erbracht werden können, weil die Verweildauer zu lang war, weil
eine Fehlbelegung vorgelegen
haben soll, usw. Die DRG
Nadine
Nadine Kapert
Kapert
Abrechnung hat die bisherigen
Kontrollverfahren
erheblich
verschärft.
Inga
Inga Helmig
Helmig
lation zur Ermittlung der
DRG. Desweiteren
gehört er zum
Team des Medizin
Controllings.
Richter als Leiter Rechnungswesen und Controlling. Jörg
Richter ist verantwortlich für
die Abwicklung Controlling,
Patientenverwaltung und Buchhaltung. Immer dann, wenn
die Budgetverhandlungen einigermaßen zufriedenstellend für
unser Haus abgelaufen sind,
entspannt er sich wieder.
Ihm gegenüber auf der rechten
Seite sitzt Dipl.-Kffr. Katrin
Lührs, Medizin-Controlling.
Sie ist zuständig für alle DRGKodierungsfragen einschließlich der Schulungen hier im
Haus.
Die neuen DRG Regeln verlangen ein perfektes aufeinander
Abstimmen der medizinischen Fakten mit
den kaufmännischen Bestimmungen.
Grundsätzlich
hat jeder sein
„eigenes“
Petra
Petra Watermann
Watermann
Arbeitsgebiet.
Ohne ein gutes „Miteinander“ aber ist keine fachund zeitgerechte Abwicklung
möglich.
Wenn
Manfred
Springmeier auf Geld wartet –
letztes Büro rechts – liegt es
vielleicht daran, dass Katrin
Lührs – letztes Büro links – zwischenzeitlich das Gutachten
dafür prüft. Viele Daten müsSandra
Sandra Jelkmann
Jelkmann
sen zur korrekten Erledigung
ausgetauscht werden, oftmals
erleichtert auch ein hilfreiches
stentin der Verwaltungsdirekti„Bitte“ den Alltag.
on unterstützt sie die Verwaltungdirektion bei allen anfalWie die Fotos, so sind auch wir
lenden
Projekten.
Hinzu
„miteinander verbunden“
kommt, dass sie Datenschutzbeauftragte der Misericordia
Gertie Bakenecker
GmbH ist.
Clemenshospital
Das letzte Büro auf der linken
Seite gehört Dipl-Kfm. Jörg
Im Büro danach
arbeitet
Dipl-Kffr. Maren
Heggemann. Als Assi-
Klaudia
Klaudia Wendel
Wendel
13
TITEL
Hinter den Kulissen
„Ach, Fräulein, das sind aber schöne Blumen!
Sind die echt? Woher haben Sie die denn?“
So oder ähnlich klingt es alltäglich am Empfang oder in der
Aufnahme des Clemenshospitals. Eigentlich gehören schöne
Blumen ja bereits zum Inventar.
Da interessiert es gar nicht
mehr, woher die Blumen kommen, wer sich darum kümmert,
und dass sie zum freundlichen
Erscheinungsbild im Eingangsbereich beitragen. Sie sind einfach da, und werden kaum
registriert.
Manchmal ist diese Reaktion
aber auch verständlich. Wer
hat neben Arbeitsstress, Krankheit und nervösem Bangen um
14
Freunde und Familienangehörige auch noch Zeit und Lust,
sich auf die angenehmen
Sachen im Leben bzw. im Krankenhaus zu konzentrieren?
Das Schöne nehmen wir leider
allzu oft einfach hin. Und dabei
können doch auch schon Blumen jemanden für ein paar
Sekunden ablenken - und sei
es auch nur, um sich dabei ein
wenig mit den Damen vom
Empfang über die Blumen zu
unterhalten! Blumen schaffen
es, in einen sterilen und eher
nüchtern erscheinenden Raum
Leben und Atmosphäre zu
bringen. Gerade in Bezug auf
Weihnachten sind wir alle viel
offener für diese kleinen
„Nebensächlichkeiten“. Wer
hat keine Weihnachtssterne zu
Hause? Wer stellt keinen Tannenbaum auf? Wer liebt nicht
den Duft der frischen Tanne?
Auch im Clemenshospital werden wir dieses Jahr wieder
unseren Empfang durch schöne Gestecke und Blumen verschönern. Durch sehr gute
Beziehungen zu Frau Kolkmann, die ein kleines Hobbylädchen in Ostbevern betreibt,
ist es für uns auch in finanziell
schwierigeren Zeiten machbar,
auf die schönen Dinge des
Lebens nicht zu verzichten. Sie
gestaltet den Empfangsbereich
und die Aufnahmen jedes Jahr
aufs Neue – mit neuen Ideen,
alt Bewährtem und ganz viel
Liebe fürs Detail. Vielen lieben
Dank an dieser Stelle! Aber
auch die schönsten Dinge sind
häufig mit viel Arbeit verbunden. Nicht nur für Frau Kolkmann, sondern auch für uns,
denn Gestecke wollen gepflegt
werden (auch in der Hoffnung,
dass man einige Sachen evtl.
wieder verwerten kann). Auch
der Transport, die Bestellung
und schließlich die Dekoration
nehmen einiges an Zeit in
Anspruch. - Soll es dieses Jahr
clemensblau oder doch lieber
weihnachtlich rot-gold werden?
Diese Mehrarbeit nehmen wir
natürlich gerne in Kauf, denn
gerade zur Weihnachtszeit
merken wir, dass die Blumen
am Empfang und in der Aufnahme wahrgenommen werden und dass man sich über
dieses schöne Erscheinungsbild
freut. Und das ist uns all die
Mühe wert!
Und selbst wenn keinem diese
Dekoration auffallen würde:
Wir sehen sie jeden Tag und
erfreuen uns daran! In diesem
Sinne: Riskieren doch auch Sie
mal einen Blick!
Judith Tepper
TITEL
Hinter den Kulissen
Wer wäscht schon gern
schmutzige Wäsche?
Nichts ist in diesem Moment
hinderlicher für die tägliche
Arbeit, als ein gähnend leerer
Wäscheschrank. Auch an den
Wochenenden oder den Feiertagen kann es schon mal zu
Engpässen kommen. Wie gut,
dass es dann Nachbarstationen
gibt, die aushelfen können.
Im Franz-Hospital Dülmen fallen in einem Jahr 146.000 kg
Schmutzwäsche an.
1 kg Schmutzwäsche aufzubereiten kostet 0,80 Cent.
Dieses bedeutet 2.26 Euro pro
Pflegetag an Wäschekosten
und 19,13 Euro pro Fall.
Eine immense Summe errechnet sich hier. Gehen wir also
sorgfältig mit unseren Ressourcen um und bedenken es bei
unserer Arbeit im Alltag.
Wäscheverteilservice im Franz-Hospital, Dülmen
▼
Riesige Wäscheberge entstehen Tag für Tag in einem Krankenhaus.
Dieses ist auch im Dülmener
Franz-Hospital nicht anders.
Das Pflegepersonal weiß, dass
es manchmal nötig ist, sogar
mehrmals täglich ein Patientenbett zu beziehen.
Die Wäsche muss in verschiedene Säcke geordnet werden
nach einem ganz bestimmten
System.
Täglich (außer am Sonntag)
holen die Damen, die für die
Wäscheversorgung zuständig
sind, die Wäsche von den Stationen, dem OP und den Funktionsabteilungen ab.
In einem anderen Arbeitsgang
werden alle Stationen und
Abteilungen wieder mit frischer Wäsche versorgt.
Die schmutzige Wäsche des
Franz-Hospitals Dülmen wird
im Stift Tilbeck in Havixbeck
gewaschen.
zentrale sortiert , um am nächsten Tag in tadellosem Zustand
zu ihrem Einsatzort zu gelangen.
Täglich bringt ein Transporter
von dort die saubere Wäsche
nach Dülmen und nimmt die
schmutzige Wäsche wieder mit.
Diese wird dann in der Betten-
Das Pflegepersonal kennt
schon die Engpässe, wenn viele
Patienten auf der Station sind
oder sehr pflegeintensive Patienten.
Agnes Pelz,
Franz-Hospital Dülmen
15
TITEL
Hinter den Kulissen
Die Küche des Augustahospitals
Das vielseitige Angebot unserer
Klinikküche stellt das Küchenteam jeden Tag vor eine neue
Herausforderung. Frühmorgens
um 5 Uhr beginnen in der
Hauptküche des Augustahospitals die Vorbereitungen für das
Frühstück. Viele fleißige Hände
sind damit beschäftigt, die
Frühstückskomponenten wie
Wurst und Käse zu schneiden,
Müslis und Milchbreispeisen
herzurichten, Eier zu kochen
und Brötchen aufzuschneiden.
Die Speisenverteilung erfolgt
über das Bandsystem. Das
bedeutet, dass 5 bis 6 Personen an einem Fließband stehen
und die Einzelkomponenten
auf ein Tablett legen. Am Ende
des Bandes steht unsere
Diätassistentin und kontrolliert
die Tabletts auf Vollständigkeit.
Nach der Frühstücksausgabe
beginnen die Vorbereitungen
für das Mittagessen. Die einzelnen Arbeitsposten werden hergerichtet. Jedem Mitarbeiter
wird eine feste Aufgabe zugeteilt. Salate, Desserts, Gemüse
16
und Fleischkomponenten werden von den Mitarbeitern nach
Speisenplan zubereitet. Für die
Speisenverteilung werden die
einzelnen Komponenten wie
Desserts und Salate kühlgestellt bzw. Gemüse, Fleisch und
Saucen in Warmhaltewagen
(Bain Maries) gelagert und am
Band positioniert. Von unserer
Hauptküche werden täglich ca.
100 Patienten versorgt. Zusätzlich beköstigt die Hauptküche
40 Ordensschwestern und
natürlich auch unsere Mitarbeiter.
Seit ca. 2 Jahren besteht für die
Senioren der Umgebung die
Möglichkeit, bei uns im „Isselbistro“ ihre Mahlzeiten einzunehmen. Leckeres Essen, Kommunikation und individuelle
Betreuung stehen im Vordergrund. Anfang des Jahres
beschlossen die Betriebsleitung
und die Küchenleitung, auch
Essen auf Rädern anzubieten.
Seit dieser Zeit verlassen täglich
ca. 30 Mahlzeiten unsere
Küche. Spezielles Thermoge-
schirr hält die Speisen lange
heiß und entspricht so
den modernsten Qualitätsansprüchen. So verlassen täglich
ca. 180 Mittagessen unsere
Küche.
Um einen reibungslosen Ablauf
zu gewährleisten, wird im
Schichtsystem gearbeitet. Der
Dienst beginnt zwischen 5 Uhr
und 13 Uhr und endet um
19:30 Uhr. Die Dienst- und
Speisenpläne werden vom
Küchenleiter geschrieben. Saisonal werden frische Gemüseund Obstsorten in den Plan
eingearbeitet. Das Speisenangebot setzt sich aus einer gutbürgerlichen Vollkost, einer
leichten und einer vegetarischen Kost zusammen. Zusätzlich werden eine Vielzahl an
Diätkostformen wie Diabetes-,
Reduktions- oder cholesterinarme Kost angeboten.
Mehrmals wöchentlich werden
frisches Obst, Kartoffeln,
Gemüse und Milchprodukte
angeliefert. Durch diese Art
von Einkauf werden lange
Lagerzeiten, daraus resultierende Qualitätsverluste und
Kosten vermieden. Der Großhändler liefert alle 14 Tage
Grundnahrungsmittel
und
Konservendosen, Kuchen und
Tiefkühlfleisch. Frischfleisch
wird täglich frühmorgens
angeliefert. Sämtliche Waren
sind in einem Katalog aufgeführt und werden per Computer bestellt. Wenn die Lieferanten auf den Hof fahren, wird
ein besonderes Kontrollsystem
in Gang gesetzt. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die
Wareneingänge, Tiefkühlware
und Frischwaren aller Art auf
ihre Temperatur kontrolliert
werden müssen. Es gibt Richtwerte, die von den Lieferanten
einzuhalten sind. Sie werden
mittels einem Sicht- bzw.
Schraubthermometer
überprüft. Die Werte werden in
eine Liste eingetragen, die in
unregelmäßigen Abständen
von der Lebensmittelaufsicht
kontrolliert werden. Gleichermaßen wichtig sind die Tempe-
TITEL
raturkontrollen bei der
Lagerung der Lebensmittel.
Diese werden auch täglich
protokolliert.
Zusätzlich
wird die Temperatur bei der
Ausgabe der Mittagessen
erfasst. Dieses stellt sicher,
dass sich die ausgegebenen
Lebensmittel in einwandfreiem Zustand befinden.
Zur Zeit befindet sich die
Küche des Augustahospital
in einer Umbaumaßnahme.
Seit einigen Monaten wird
an dem Neubau der Cafeteria, des Kiosks und der
Spülküche gearbeitet. Später folgt die Totalentkernung der Hauptküche. Die
Planung der Neugestaltung
ist abgeschlossen, und im
neuen Jahr beginnt die
Sanierung der Küche. Wir
werden alle eine Zeit lang
enger zusammenrücken
müssen. Die Weiterarbeit
ist nur mit der Hilfe
aller Küchenmitarbeiter zu
bewältigen. Improvisieren
wird von Nöten sein. Wenn
die Umbauarbeiten abgeschlossen sind, werden alle
Essensteilnehmer von dieser Maßnahme profitieren.
Hinter den Kulissen
Eine Frage der Ordnung
Ihr Job ist für viele wahrscheinlich
nicht
gerade
ein
„Traumjob“, aber jeder, der
schon einmal stundenlang hinter einem Krankenblatt hergesucht hat und irgendwann verzweifelt aufgegeben hat, weiß
ihre Arbeit zu schätzen. Helga
Aurich und Katharina Gerbrandt sind nun schon seit 10
Jahren die „Archivdamen“ des
St. Walburga-Krankenhauses in
Meschede. Angefangen als
ABM-Maßnahme des Arbeitsamtes sind sie mittlerweile
Angestellte des Krankenhauses
und für Ärzte, Sekretärinnen
und Krankenschwestern unersetzlich. Sie schaffen das
Unmögliche: Ordnung schaffen
im Patientenarchiv!
Hier wollen wir die Beiden einmal vorstellen:
Bernd-Ulrich Kock am Brink
Küchenleitung
Helga Aurich (links) und Katharina Gerbrandt (rechts) in ihrem
Büro
▼
Ihre Aufgabe besteht darin, die
anfallenden Krankenblätter der
stationären Patienten, die einmal jährlich von den Sekretariaten der einzelnen Abteilungen
gebracht werden, in Archivboxen zu sortieren und dann im
Archiv möglichst so zu lagern,
dass man sie auch jederzeit
wieder findet. Sie sortieren
nachträglich anfallende Befunde
in die entsprechenden Krankenblätter und sind für die Aushändigung von benötigten Krankenblättern an die Stationen
oder Sekretariate zuständig. Zur
Erleichterung der Suche wurde
mit Hilfe der EDV-Abteilung eine
Datenbank erstellt, in der jeder
Patient der letzten 30 Jahre,
jeder stationäre Aufenthalt und
die dazugehörige Abteilung zu
finden ist. Ein Anruf genügt und
wie von Geisterhand landen
die benötigten Krankenblätter
prompt in den Postfächern der
Stationen oder Sekretariate.
Die meiste Zeit des Arbeitstages
verbringen die „Kellerkinder“,
wie sie auch schon bezeichnet
wurden, in ihrem Büro im Haus
Lioba. Hier stehen Computer
und Telefon, natürlich liegen
auch jede Menge Krankenakten
herum, die noch sortiert werden
müssen. Das Archiv ist dagegen etwas „ungemütlicher“. In
hohen Regalen stapeln sich die
Patientenakten bis zur Decke.
Man kann in den engen Gängen schon fast ein wenig Angst
bekommen. Obwohl man sich
hier über jeden Besucher freut,
ist bei einigen Besuchern die
Freude nicht so groß: Spinnen!
Die fühlen sich hier nämlich
besonders wohl. Da musste ab
und zu sogar schon ein Zivi zur
Hilfe eilen, erzählen die beiden.
Gabi Sander,
St. Walburga-Krankenhaus
Meschede
17
TITEL
?
Mitarbeiterbefragung:
Wie fühlen Sie sich bei Ihrer
Arbeit hinter den Kulissen?
Christa Gasseling, Klinikschreibdienst, Augustahospital Anholt:
Heute kehren Frauen nach einer
sog. Babypause in den Beruf
zurück. Ich suchte mir – nach-
dem die Kinder schon die weiterführende Schule besuchten in Anholt eine Tätigkeit, die
meinem erlernten Beruf in etwa
nahe kam. Ich bewarb mich im
Augustahospital Anholt als
Schreibkraft für den ärztlichen
Dienst in Teilzeit und wurde
ziemlich bald im Rahmen einer
Schwangerschaftsvertretung
eingestellt. Seit ungefähr 15
Jahren arbeite ich nun schon
„hinter den Kulissen“ des
Augustahospitals. Nach wie vor
mache ich diese Arbeit gerne,
die sich wie folgt zusammensetzt: Aufnahmeberichte und
Arztbriefe tippen, Archivierung
der Krankenakten, häufige
Anfragen der Krankenkassen
nach geschriebenen Arztbriefen
erledigen. Diese Arbeiten fallen
mir nicht schwer und ich freue
mich, dass ich meinen Beruf
18
noch immer ausüben kann, den
ich auch gerne ausübe.
Unser Schreibbüro befindet sich
auf einer Etage mit den Untersuchungsräumen wie Ärztezimmer, EEG, EKG, Röntgen usw.
Im Laufe eines Vormittags sehe
ich Patienten kommen und
gehen. Auch nach den vielen
Jahren der Arbeit im Augustahospital gehen mir die jeweiligen
Einzelschicksale unserer Patienten sehr zu Herzen. Es ist für
mich als Mitarbeiterin des
Schreibdienstes selbstverständlich, für die Patienten des
Augustahospitals kleine Gefälligkeiten zu erledigen und
meine Hilfe anzubieten, immer
wenn es nötig ist.
birgt, und bei einigen Diagnosen ist man froh, nicht auf der
Patientenseite zu sein.
Mir macht meine Arbeit im
Schreibbüro Freude, nur der
tägliche Arbeitsdruck wird
immer größer.
Inge Thelen, Chef-Sekretariat Chirurgie, Franz-Hospital
Dülmen
Frau
Mechtild
Simons,
Schreibbüro, Franz-Hospital
Dülmen
Ich persönlich arbeite gerne für
Patienten unsichtbar, nämlich
hinter denen, die an der vordersten Front tätig sind: Ärzte,
Schwestern, Arzthelferinnen u.a.
Neben sonstigen Sekretariatsaufgaben besteht meine Tätigkeit vor allem in der Abrechnung von Leistungen, die in
unserer Chirurgischen Ambulanz erbracht worden sind. Die
Meine Tätigkeit hat sich immer
in einem Büro abgespielt, insofern bin ich den Kontakt mit
den Patienten nicht gewohnt.
Jedoch, wenn man so die Arztbriefe schreibt, gerät man ins
Grübeln wer sich dahinter ver-
Abrechnungen werden durch
Gebührenordnungen geregelt
und gehen an Kassenärztliche
Vereinigungen, Berufsgenossenschaften, an Krankenkassen
und auch direkt an Patienten.
Die gesetzlichen Vorgaben sind
ständigen Veränderungen unterworfen (man denke nur an
die Praxisgebühr).
Fast alle Anrufe gehen an das
Sekretariat und oft werde ich
mit Fragen verunsicherter Patienten konfrontiert. Harte Entscheidungen der Gesetze, die
„hinter den Kulissen“ ausgearbeitet werden, gehen immer
öfter an den Lebenswirklichkeiten älterer und behinderter
Menschen vorbei.
Sämtliche Mitarbeiter unseres
Hauses bemühen sich, ein
Klima des Vertrauens zu schaffen. Patienten sollen weiterhin
darauf setzen können, dass
menschliches Handeln nicht
durch eine übermächtige Bürokratie ins Abseits gerät.
Carola Sietmann, Medizinische Dokumentationsassistentin und Leiterin des
Dezentralen Krebsregisters,
Franz-Hospital Dülmen
Ja, meine Tätigkeit als Medizinische Dokumentationsassistentin im „Dezentralen Krebsregister“ ist absolut ein
Arbeitsplatz hinter den Kulissen.
Ein „Dezentrales Krebsregister“
hat seinen Sitz in jedem Zentrum mit dem Angebot einer
onkologischen Versorgung und
gleichzeitiger Mitgliedschaft im
Onkologischen Schwerpunkt
Münster.
Kaum jemand weiß genau, was
erarbeitet wird und mit welchem
Aufwand
dieses
geschieht. Die Aufgabe des
„Dezentralen Krebsregisters“
ist eine zeitnahe Zusammenführung, Dokumentation und
Speicherung von Behandlungsprozessen möglichst eines
jeden onkologischen Patienten
TITEL
unseres Krankenhauses unter
Angabe von Diagnose, Behandlung, Therapie und Nachsorge.
Die Erhebung der Daten wird
mit einer speziellen Tumordokumentations-Software ONDIS
(Onkologisches Nachsorgedokumentations- und Informationssystem) durchgeführt.
Die Berücksichtigung standardisierter Nomenklaturen und
einheitlicher Klassifikationssysteme ist für meine Arbeit eine
wichtige Voraussetzung, um
eine hohe Datenqualität zu
erreichen, denn nur eine hohe
Datenqualität kann zu einem
stetigen Fortschritt in der
Onkologie beitragen.
Eine Aufbereitung dieser von
mir erhobenen klinischen
Daten erfolgt im Krebsregister
Münster mit folgenden Zielen:
• Qualitätssicherung,
• stetige Verbesserung der
onkologischen Versorgung,
• Förderung von Interdisziplinarität und Kooperation
ambulanter und stationärer
Einrichtungen in der onkologischen Versorgung und
• eine Bereitstellung für administrative und wissenschaftliche Auswertungen.
Klaus Hartmann, EDV-Abteilung, Raphaelsklinik Münster
Mir macht die Arbeit sehr viel
Spaß, dennoch fühle ich mich
bei der Arbeit oft überlastet,
zum Beispiel durch das Unverständnis seitens der Gesprächspartner, wenn es um die Behebung von Computerproblemen
am Telefon geht. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sehen, so habe ich das Gefühl, die EDV-Abteilung als
"Mädchen" für alles. Dadurch
entsteht in der Abteilung ein
hohes Telefonataufkommen,
das die Arbeit für wesentliche
Dinge erschwert. Oft denke
ich, würde durch ein kurzes
Insichkehren und Nachdenken
seitens der Anrufer der Griff
zum Telefon nicht nötig.
Andererseits sind die Kontakte
zu den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Hauses natürlich auch ein positives Element
meiner Arbeit. Es gibt aber
Krankenhausverwaltung. Für
viele gibt’s da nur den
Geschäftsführer und die Personalabteilung. Aber das liegt
natürlich auch an uns, eventuell sollten wir den Aufbau der
Verwaltung unter dem Personal bekannter machen. Zu den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeigen zu erhalten und habe für
ein paar Stunden meine Ruhe.
Jochen Piepmeyer, Matthias
Jerowsky, Abfallentsorgung,
Clemenshospital Münster
tern habe ich ein gutes Verhältnis. Ich bin aber auch froh,
„hinter den Kulissen“ zu arbeiten, die Arbeit „an vorderster
Front“ wäre nichts für mich.
Jochen Piepmeyer ist gemeinsam mit Matthias Jerowsky für
die Entsorgung des gesamten
Abfalls im Haus zuständig.
Piepmeyer meint, dass der Müll
Thomas Knippschild, Zivildienstleistender, St. Walburga-Krankenhaus Meschede
auch geradezu euphorische
Momente, wenn ein neues Programm oder System ohne Probleme läuft oder jemand nicht
verärgert anruft, sondern ein
Lob ausspricht.
Heiner Steinbach, Buchhaltung, Raphaelsklinik Münster
Grundsätzlich fühle ich mich
gut bei meiner Arbeit. Was
mich manchmal ärgert, ist die
Unwissenheit beim pflegerischen und ärztlichen Personal
bezüglich der Strukturen einer
Ich fühle mich eigentlich wohl
bei meiner Arbeit. Ich stehe
zwar nicht im Rampenlicht,
trotzdem würden viele Menschen merken, wenn meine
Arbeit nicht getan wäre.
Die Abteilungen würden ihre
Post nicht bekommen, die
Ordensschwestern
würden
kein Essen bekommen und
viele Besorgungen würden
nicht „besorgt“.
Das Problem ist, dass alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,
die mir Aufträge erteilen, ihr
Anliegen für das Wichtigste
halten und ich dann Prioritäten
setzen muss.
Manchmal bekomme ich auch
den Auftrag zu einer längeren
Fahrt. Dann genieße ich es,
keine Aufträge oder Anweisun-
in der letzten Zeit zugenommen hat. Insbesondere zu
Beginn der Winterzeit wachsen
die Müllberge. Er fühlt sich
aber nicht „hinter den Kulissen“ da er durch seine Tätigkeit das Haus vom Boden bis
zum Keller „durchläuft“ und
sieht, dass seine Arbeit als
wichtiges Rad im Getriebe
„voll anerkannt“ wird.
Ein Tag ohne ihn und Matthias
Jerowsky würde die Flure mit
Abfall verstopfen.
19
VOR ORT
Wir über uns –
St. Walburga-Krankenhaus Meschede
Der neu gestaltete Haupteingang
▼
• Innere Abteilung (Chefarzt
Dr. med. Theodor Wilbrand)
• Onkologische
Abteilung
(Chefarzt Priv. Doz. Dr. med.
Martin Schwonzen)
• Nephrologische Abteilung
(Chefarzt Prof. Dr. med.
Franz Weber)
• Radiologische
Abteilung
(Chefärztin Frau Petra Reimann)
20
• Gynäkologische Abteilung
(Chefarzt Dr. med. Arno
Ovelgönne)
• Anästhesiologische Abteilung (Chefarzt Dr. med.
Werner Göddecke)
• Allgemeinchirurgische Abteilung (Chefärztin Dr. med.
Elisabeth Sümmermann)
• Coloproktologische Abteilung (Chefarzt Dr. med.
Ulrich Aumann)
• Unfallchirurgische Abteilung
(Chefarzt Dr. med. Detlef
Drüppel)
• HNO-ärztliche Belegabteilung (Chefarzt Dr. med.
Peter Wunderle)
Dank neuester Medizintechnik
(z. B. Kernspintomograph, Computertomograph, Monitorinanlage Intensivstation) ist es so
gelungen, eine Rundumversorgung für die Patienten im Sauerland zu gewährleisten.
Neben kompetenten und engagierten Ärzten sind natürlich
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich ein weiterer Stützpfeiler des Krankenhauses. Damit die Versorgung
der Patienten nach der Entlassung aus stationärer Behand-
▼
Mitten im schönen Hochsauerland in der Kreisstadt Meschede liegt das St. Walburga-Krankenhaus. Doch nicht nur die
schöne Lage machen unser
Krankenhaus zu etwas Besonderem. Das Einzugsgebiet
umfasst nicht nur die Stadt
Meschede und Umgebung,
sondern auch Patienten zum
Teil bis ins Ruhrgebiet hinein.
Dieses ist vor allem den hoch
qualifizierten und spezialisierten Ärzten zu verdanken. Einmalig und gut bekannt im Sauerland ist zum Beispiel das
Kompetenzzentrum Coloproktologie mit Herrn Chefarzt Dr.
med. Aumann.
Das Krankenhaus verfügt über
242 Betten und 15 Dialyseplätze,
verteilt auf neun Abteilungen:
Das Bettenhaus II
lung gewährleistet ist, gibt es
einen hausinternen Sozialdienst. Insgesamt sind am St.
Walburga-Krankenhaus ca. 520
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In der dem
Krankenhaus angeschlossenen
Krankenpflegeschule werden
zur Zeit 120 Schülerinnen und
▼ Der Blickfang ist in der Eingangshalle: Das Meerwasseraquarium
Schüler zu examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern ausgebildet.
Einen weiteren wichtigen
Bestandteil des St. WalburgaKrankenhauses bilden die Clemensschwestern. Zur Zeit sind
noch 9 Schwestern im aktiven
Dienst tätig. Im EuthymiaHaus, dem Altenwohnheim der
Clemensschwestern, leben 38
Schwestern.
Eine Besonderheit unseres
Krankenhauses ist der Krankenhausfunk, der schon seit 20
Jahren fünfmal in der Woche
auf Sendung ist. Neben der
Hauptsendung, dem Wunschkonzert, gibt es kleine
Geschichten, Anekdoten und
VOR ORT
Grüße an Patienten und Mitarbeiter zu hören.
Der
Betriebsleitung
des
St. Walburga-Krankenhauses,
bestehend aus Geschäftsführer
tere Veränderungen im St.
Walburga-Krankenhaus anstehen. So ist zum Beispiel der
Bau einer Zentralaufnahme
geplant, die ein effektives
Arbeiten und gleichzeitig eine
bestmögliche Patientenversorgung gewährleisten soll.
auch diese Lösung als unzureichend und es gab erste Überlegungen, ein neues, größeres
Krankenhaus zu bauen. Am
15. Juli 1934 wurde schließlich
Wie alles
begann:
▼
Helmut Krampe, Pflegedirektorin Petra Niermöller und Ärztlichem Direktor Dr. med. Martin
Schwonzen, ist es gelungen,
das St. Walburga-Krankenhaus
immer weiter auszubauen und
zu modernisieren. An dieser
Stelle müssen auch die in diesem Jahr aus ihrem Dienst ausgeschiedenen Clemensschwestern Schwester Sigharda und
Schwester Clementis genannt
werden. Umfangreiche Baumaßnahmen wurden schon
und werden noch durchgeführt
(siehe auch nebenstehende
Infobox). Um trotz immer
neuer Entwicklungen im Gesundheitswesen dieses hohe
Niveau halten zu können, werden wohl auch in Zukunft wei-
„Trotz wiederholter Bitten
konnte das Mutterhaus der
Clemensschwestwern in Münster
keine
Barmherzigen
Schwestern nach Meschede
entsenden, da unter den
Schwestern eine Krankheit
wütete und im Mutterhaus
jede Schwester gebraucht
wurde. Erst am 12. August
1854 trafen die beiden ehrwürdigen Schwestern M. Salesia und M. Ambrosia in
Meschede ein und übernahmen sofort die neue Krankenanstalt. Das geschah an einem
Samstag.“ (Zitat aus der Festschrift 50 Jahre St. WalburgaKrankenhaus Meschede)
Bei der „neuen Krankenanstalt“, deren Eröffnung hier
beschrieben ist, handelt es sich
nicht, wie man vielleicht
annehmen würde, um das St.
Walburga-Krankenhaus, sondern um die „Ernestinische
Stiftung“ das erste kleine Krankenhaus und auch die erste
Wirkungsstätte der Clemensschwestern in Meschede. Die
Stadt zählte in dieser Zeit 180
Häuser, in denen 2000 Menschen lebten, wie uns die alte
Chronik verrät.
Schnell wurde das Haus aber
zu klein, so dass es 1912
erweitert wurde. Schon wenige
Jahre später erwies sich jedoch
Dieses Relief im Foyer des St.
Walburga Krankenhauses zeigt
die heilige Walburga, Schutzpatronin des Krankenhauses. Sie
hält ein „Gnadengefäß“ in der
Hand, mit dem sie Kranke und
Gebrechliche „labt und heilt“.
Darunter das Einweihungsdatum.
1934:
1936:
Mitte der 50er:
1939 - 1941:
1960 - 1963:
1969 - 1972:
1974:
1976:
1978:
1980:
1984:
1995:
1999:
2000:
2002:
2004:
der Grundstein gelegt und am
16. Mai 1936 das St. Walburga-Krankenhaus „am Rande
der Stadt“ eingeweiht.
Wie in so vielen Krankenhäusern, so war auch in Meschede
die Fertigstellung des Hauptgebäudes keineswegs das Ende
der Entwicklung. Ein Prozess
ständiger Erweiterungen, Umbauten, Renovierungen und
Anpassungen an veränderte
Bedingungen setzte ein und ist
(wie in so vielen Krankenhäusern) bis heute nicht abgeschlossen.
Grundsteinlegung und
Einweihung des St. Walburga-Krankenhauses
Neubau Gynäkologie,
Neubau Personalwohnheim Haus Lioba,
Neubau Röntgenabteilung und Apotheke
Neubau Isolierhaus Rochus-Haus
Erweiterung und Renovierung der Krankenpflegeschule,
Neuordnung Frühgeborenenstation,
Neubau Personalwohnheim Haus Hildegard,
Laborneubau,
Erweiterung der Krankenstationen,
Ärzte-Casino,
Radium Bestrahlungsbunker,
Neubau Ambulanzen,
OP-Anbau
Neubau eines Altenwohnheims für Ordensschwestern
Haus Euthymia,
Neubau Werkstätten,
Neubau einer Krankenpflegeschule mit Schülerinnenwohnheim,
Erstellung eines Fernheizwerkes
Einrichtung einer Zentralwäscherei
Neuordnung Röntgenabteilung
Einrichtung einer neuen Intensivstation
Einrichtung einer Dialyseabteilung und Nephrologischen
Ambulanz
OP-Sanierung
Umbau alter Wirtschaftsgebäudes zu einem
Verwaltungsgebäude
Neubau Bettenhaus II
Neubau des Eingangsbereiches und Umgestaltung der
Eingangshalle
Parkplatzneubau
Einrichtung einer neuen Onkologischen Ambulanz und
einer neuen Dialyseabteilung
21
VOR ORT
Sommerfest des Krankenhausfunks!
Das Team des Krankenhausfunks heute einmal im „Servicebereich“
▼
Wie fast jedes Jahr fand auch
in diesem Jahr am 27. Juni
2004 wieder ein Sommerfest
des St. Walburga-Krankenhausfunkes statt. Diesmal bei
schönstem sommerlichen Wetter. „Altbewährt“ wurden Patienten, Personal und auch die
Besucher von den Mitgliedern
des KHF´s mit Waffeln, Kaffee
und Getränken versorgt. Wie
es sich für einen „Radiosender“ gehört, war die ganze
Veranstaltung von Musik
begleitet.
In der Eingangshalle haben
„Die Original Caller Musikanten“ aufgespielt und mit einer
guten Mischung aus neuen
Stücken sowie Klassikern das
Kaffeetrinken noch schöner
gemacht.
Auch die Stationen wurden
nicht vergessen. So ging die
Mescheder Chorgemeinschaft
über die einzelnen Stationen
und brachte den Patienten ein
Ständchen. Die Musik aus der
Eingangshalle wurde live über
das Radioprogramm auf die
Zimmer übertragen, so dass
an diesem Sonntag das
Wunschkonzert durch die
Übertragung des Sommerfestes ausfiel. Am Wochenende danach hieß es wieder „Wir schalten nun zum
Krankenhausfunk St. Walburga, der mit seinem
Wunschkonzert das weitere
Programm übernimmt.“
Damit das Programm auch
regelmäßig ausgestrahlt
und finanziert werden
kann, wurden die Einnahmen des Waffelbackens
sowie Spenden in neue
Gerätschaften und CD’s
gesteckt, so dass der Krankenhausfunk auch weiterhin die Musikwünsche der
Patienten erfüllen kann.
„Im Zuge der Neugestaltung
der Eingangssituation über die
Möglichkeit der Kunstpräsentation nachzudenken, ist schon
aller Ehren wert. Aber dass dies
nicht nur seinen Niederschlag
findet in Bilderleisten beim
Ausbau, sondern in einer professionellen Verantwortung die
Sie hier übernommen haben
für die Profilierung und Qualifizierung eines Ortes als Kunstort mit allen Konsequenzen,
verdient allerhöchste Anerkennung. Herzlich Willkommen in
der Kunstszene!“ Diese anerkennenden Worte stammen
vom Leiter des Kulturamtes der
Stadt Münster, Klaus Ehling.
Eine große Verantwortung, der
sich die Raphaelsklinik aber
gerne stellt.
Christoph Vollmer
Angelika Winkler
Die Dülmener Künstlerin Angelika Winkler macht den
„Umgang mit Farben und Wasser zu einem Atmen der Seele“,
wie es der Buchautor Clemens
Köyer als Gastredner anlässlich
der Ausstellungseröffnung am
27. Mai treffend formuliert. Die
Bilder sind mitunter heiter bis
euphorisch, dann wieder nachdenklich bis verletzbar. Sie entführen den Betrachter mal in
die reale Welt der Toskana, mal
in die Phantasiewelt der Formen und Farben.
Jedes Bild hat seine eigene
Geschichte, die von der Malerin allerdings nicht unmittelbar
durch den Titel preisgegeben
wird, alle ausgestellten Bilder
sind namenlos. Der Betrachter
ist vielmehr gefordert, durch
die persönliche Auseinandersetzung mit dem Dargestellten
seine eigene Interpretation zu
Betriebsfest
Ein zünftiges Betriebsfest
feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St.
Walburga-Krankenhauses
im Sommer nach schon
bewährter Art in einem
Gartenlokal in Meschede.
Die Organisation lag in den
Händen der Mitarbeitervertretung, die auch für eine
kräftige Mahlzeit sorgten.
22
„Willkommen
VOR ORT
n in der Kunstszene!“
▼
▼
Gastredner Hans Peter Wiesemann (Mitte) im Gespräch mit
interessierten Besuchern (Foto:
O. Ermonis)
▼
▼
Photocase
Die Ausstellung, die am 12.
August im Foyer der Raphaelsklinik eröffnet wurde, dürfte in
Deutschland in dieser Form
einmalig gewesen sein. Die 30
ausgestellten Fotos wurden
komplett der Internettauschbörse „www.photocase.de“
entnommen. Bezug nehmend
auf den Ruf der Illegalität, die
den Austausch von Dateien im
Internet umgibt, scherzte der
Gastredner Hans Peter Wiese-
Der Fotograf Steve Zeidler aus
Cottbus (Synonym „froodmat“)
bei einem Abstecher nach Münster neben seinem Bild „RotBlau-Frau“
Das Geigenduo Christoph Berssenbrügge und Isabelle Krapp
TUN
Der TUN Arbeitskreis Kunst 83
e.V. Münster wurde 1983
gegründet und hat heute 24
Mitglieder. Die Gruppe wurde
gegründet, um sich gegenseitig bei der künstlerischen
Arbeit zu befruchten und
anzuregen. Der Leiter des Kulturamtes
Münster,
Klaus
Ehling, interpretiert den Ausstellungsnamen „Farbenspiel“
während seiner Gastrede zur
Ausstellungseröffnung am 14.
Oktober so:„Sobald wir morgens die Augen öffnen, sind
wir von Farben umgeben. Die
Künstlergruppe TUN nimmt
den Farben das Selbstverständliche. Sie geht den Farben auf
den Grund, setzt sie in neue
Zusammenhänge und macht
Farbe, die sonst Mittel zum
Zweck ist, zum zentralen
Thema selbst.“
Höhepunkt des Abends war
die Übergabe eines Gemäldes
als Geschenk für die Geburtshilfliche Abteilung und einer
Geldspende für die Arbeit der
Clemensschwestern in Ruanda
Der Leiter des Kulturamtes
Münster, Klaus Ehling bei der
Eröffnungsrede
▼
▼
finden. Winkler ist in Münster
keine Unbekannte, für das
Buch “Kennen Sie Münster?”,
erschienen 2003 im Aschendorff Verlag, erstellte sie das
Titelbild. Musikalisch wurde
der Abend durch Rebekka
Schalk (Akkordeon) bereichert.
Winkler malt seit 20 Jahren zu
Gunsten der Deutschen Kinderkrebsstiftung, die sich über
den Verkaufserlös der ausgestellten Bilder in der Raphaelsklinik in Form einer Spende von
500 Euro freuen durfte.
Die Künstlerinnen und Künstler
der Gruppe TUN
▼
Rebekka Schalk (Akkordeon)
und die Künstlerin Angelika
Winkler (3.v.l.) bei der Ausstellungseröffnung
zustellen ist allerdings erstmals
in der Raphaelsklinik geschehen. Die Fotografen sind oft
anonym und verbergen sich
hinter Synonymen wie „Carinabella“ oder „froodmat“, sie
kommen aus ganz Deutschland, einer lebt sogar in Israel.
So war dies auch die erste Vernissage an der Klink ohne
Künstler. Der guten Stimmung
tat dies keinen Abbruch, was
nicht zuletzt der virtuosen
musikalischen Begleitung durch
das Geigenduo Christoph Berssenbrügge und Isabelle Krapp
zu verdanken war.
▼
Italienisches Flair in der Raphaelsklinik: Ein Aquarell der
Künstlerin Angelika Winkler
mann vom Institut für Medienrecht während der Ausstellungseröffnung „Seltsam! Da
lädt der Pressesprecher der
Raphaelsklinik Sachen aus dem
Internet und stellt sie öffentlich
aus. Dann lädt er dazu auch
noch die Presse und einen Juristen von der Uni ein!“ Bei dieser Ausstellung drohte jedoch
kein Konflikt mit dem Gesetz,
alle Photocase-Fotografen verzichten zu Gunsten der Verbreitung ihrer Werke auf das
Urheberrecht, die Fotos dürfen
frei verwendet werden.
Die oftmals ungewöhnlich
spontanen und eigenwilligen
Fotos in gedruckter Form in
einer öffentlichen Galerie aus-
Großer Andrang bei der Ausstellungseröffnung des TUN
Arbeitskreises
durch die erste Vorsitzende des
Arbeitskreises, Hermy Horn an
die Krankenhausoberin Reginfrieda. Über 100 Besucher fanden an diesem Abend den
Weg ins Foyer der Raphaelsklinik und genossen neben den
Werken des TUN Arbeitskreises
die musikalischen Darbietungen von Hans-Josef Klaus
(Saxophon) und die herbstlichen Leckereien der Klinikküche unter der Leitung vom
Küchenchef Dieter Lüttmann,
die wie bei jeder Ausstellungseröffnung für viel Begeisterung
unter den Besuchern sorgte.
Michael Bührke
Raphaelsklinik
23
VOR ORT
Arthroseforum hatte überwältigenden
Die Initiatoren des Arthroseforums im Gespräch mit dem prominenten WDR-Moderator: Dr. Bernhard Egen,
Manfred Erdenberger und Priv.- Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff (v.l.)
riert wurde die Veranstaltung
vom ehemaligen politischen
Chefkorrespondenten
des
WDR, Manfred Erdenberger, der vielen unter
anderem
durch
seine WDR 2-Sendungen „Mittagsmagazin“
oder
„MonTalk“ vertraut
ist.
Mit
seiner
gewohnt routinierten und
verbindlichen Art vermochte es
Erdenberger, die Zuhörerinnen
und Zuhörer von 11:00 bis
16:00 Uhr zu fesseln und zu
begeistern.
Doch nicht nur der Moderator,
auch persönliche Betroffenheit
schien die Triebfeder für das
Erscheinen vieler Besucherinnen und Besucher gewesen zu
sein. Fast alle Hände zeigten
auf, als zu Beginn der Veranstaltung die Frage an die
Zuschauerinnen und Zuschauer
gerichtet wurde, wer denn persönlich unter Arthrose leide.
Fast jeder zweite Mensch im
Alter von 65 bis 70 Jahren lei-
det unter dieser schmerzhaften
Gelenkerkrankung. Für viele
Betroffene dürfte die Nachricht
▼
24
▼
Wer von der Veranstaltung
nichts wusste, dürfte sich
am Vormittag des 2. Oktobers
beim Betreten der Raphaelsklinik verwundert die Augen
gerieben haben: Etwa 500
Besucher saßen oder standen
im großen Foyer der Klinik, um
sich kompetent zum Thema
Arthrose zu informieren. Rund
1.000 sollten es noch werden,
die bis zum Nachmittag die
Interviews, Diskussionen und
Gespräche verfolgten, die das
weite Spektrum der Ursachen,
Folgen und Therapien dieser
Volkskrankheit behandelten.
Initiiert und geplant wurde die
Veranstaltung vom Chefarzt
der Abteilung für Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie
Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff und dem Oberarzt Dr.
Bernhard Egen in Kooperation
mit den Westfälischen Nachrichten. Nicht nur die medizinischen Gesichtspunkte des
Gelenkverschleißes
wurden
thematisiert, auch übergeordnete Fragestellungen wie die
der menschenwürdigen Pflege
und Medizin angesichts der
stetig wachsenden Bedeutung
wirtschaftlicher Aspekte im
Krankenhausbetrieb
fanden viele interessierte Zuhörer. Am
Ende stand eine
spannende Diskussionsrunde
zum
Reizthema „Gesundheitspolitik“
bestehend
aus Vertretern der Leistungsanbieter, Kostenträger und Bundestagsabgeordneten. Mode-
Trotz des Ansturms Interessierter muss der Betrieb weiter
gehen. Nicht immer eine einfache Aufgabe für die Mitarbeiterinnen an der Rezeption
VOR ORT
▼
Freuen sich über den ungewöhnlichen Erfolg des Arthroseforums: Dr. Norbert Tiemann,
Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten (l.) und die
Initiatoren der Veranstaltung
▼
40 Aussteller informierten auf
der Gesundheitsmesse rund um
das Thema Arthrose
▼
Die Klinikküche präsentierte
gesundes Essen rund um die
Arthroseprävention
immer schwerer, weil die Zeit
dafür kaum ausreicht.“
Großen Zulauf hatten die
Angebote der Klinikküche
unter der Leitung von Dieter
Lüttmann, die kulinarische
Köstlichkeiten wie „Lachsmuffins mit Frühlingszwiebeln“
oder „Rote-Bete-Süppchen mit
Krabben“ anbot, immer unter
dem Aspekt der Vermeidung
von Arthrose-Risikofaktoren bei
der Ernährung. Für die musikalische Unterstützung sorgte das
virtuose Kaffeehausmusik-Trio
„unisono“.
Das Arthroseforum war eine
Veranstaltung, wie sie die Klinik zumindest bezüglich des
Besucherinteresses noch nie
erlebt hat, da sind sich alle
Beteiligten sicher. Während die
40 Aussteller am späten Nachmittag ihre Stände abbauten
dachte Egen schon an die
Zukunft „Im kommenden Jahr
könnte ja wir eine Veranstaltung zum Thema „Osteoporose“ machen…“
Michael Bührke
Raphaelsklinik
▼
beruhigend gewesen sein, dass
die Arbeit des Chirurgen erst
als letzte von vielen Maßnahmen zur Verringerung des
Arthroseleidens zum Zuge
kommt. Aber auch wenn es so
weit ist, sind die modernen OPVerfahren bis zur Knieprothese
längst ausgereift und überaus
erfolgreich im Einsatz.
Mit brüchiger Stimme berichtete der 73jährige Peter Berheide
von seinem Leidensweg „Ich
hatte 20 Jahre lang Schmerzen.
Ich kann jedem empfehlen, der
Die richtigen Gesprächspartner
zum Thema „Gesundheitsfabrik
oder Ort persönlicher Betreuung?“ Krankenhausoberin Sr.
M. Reginfrieda und die leitende
OP-Schwester Monika Tüshaus
▼
Erfolg
diese Schmerzen hat, sich operieren zu lassen. Ich habe
innerhalb eines halben Jahres
in der Raphaelsklinik zwei neue
Kniegelenke bekommen und
danach keine Schmerzen mehr
gehabt!“
Die Krankenhausoberin Sr. M.
Reginfrieda stellte während der
Gesprächsrunde zum Thema
„Gesundheitsfabrik oder Ort
persönlicher Betreuung?“ klar,
dass auch unter dem heute allgegenwärtigen Kostendruck im
Gesundheitswesen der Mensch
und seine persönlichen Belange niemals vergessen werden
dürfen „Ich hoffe, dass wir es
nie dazu kommen lassen, dass
aus dem Krankenhaus eine
Gesundheitsfabrik wird. Die
kurzen Liegezeiten machen es
zunehmend schwieriger, eine
persönliche Beziehung zum
Patienten aufzubauen.“ Nachdenklich fügt die Ordensschwester hinzu „Die Ängste
und Nöte des Patienten müssen vom Pflegepersonal aufgefangen werden. Das wird
Ebenso kompetente wie beliebte Gesprächspartner waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der physikalischen Therapie
25
VOR ORT
Das Elternzimmer
Die kleine Ida Marie Eisemann
lässt sich nicht aus der Ruhe
bringen, auf Papas Arm ist es
offenbar viel zu gemütlich, um
mal ein Auge zu riskieren. Sie
ist zusammen mit ihren Eltern
Judith und Leo eine der ersten
Gäste des neuen Elternzimmers
Rund 10 Prozent der Bevölkerung leiden an Diabetes. Dies
macht die „Zuckerkrankheit“
zu einer Volkskrankheit mit
großer gesundheitspolitischer
Bedeutung. Umso erstaunlicher
ist die Tatsache, dass nur etwa
20 Prozent der Erkrankten ausreichend über den Umgang mit
ihrer Krankheit informiert sind.
Diese mangelnde Information
führt durch unnötige Arztbesuche und einem weiten Spektrum vermeidbarer Folgeerkrankungen zu Kosten in Millionenhöhe.
Da die Hausärzte selten Zeit
und Mittel für eine umfassende
Schulung
ihrer
Patienten
haben, werden überall in
gesetzte Instrument zur Verbesserung der Versorgung von
Diabeteserkrankten.
Das DMP soll unter ganzheitlicher Betrachtung des Erkrankten die Prozesse in der Patientenversorgung ergebnisorientiert und wirtschaftlich steuern.
Über die ersten Erfahrungen
mit diesem Programm berichteten hochrangige Experten beim
klinischen Abend der medizinischen Klinik der Raphaelsklinik
unter der Leitung von Prof. Dr.
Claus Spieker vor niedergelassenen Ärzten aus Münster.
Dr. Herbert Hillenbrand von der
Gesellschaft für Management
und Marketing im Gesundheitswesen ist erstaunt über
Die kleine Ida Marie genießt mit ihren Eltern und der Stationsleitung Marion Strietholt (re.) die Ruhe im Elternzimmer der Raphaelsklinik
seins, das Begrüßen des
Kindes zu genießen. Im
geschützten Umfeld des
Krankenhauses kann sich
die junge Familie so richtig
verwöhnen lassen, ohne
sich um das Essen oder den
Haushalt kümmern zu müssen. Dabei sind die Kosten
in Höhe von 15 Euro pro
Nacht bewusst sehr günstig
gewählt, sie sollen es
jedem Vater, unabhängig
von dessen finanziellen
Möglichkeiten, gestatten,
die ersten Tage nach der
Geburt mit der Familie verbringen zu können.
Michael Bührke
Raphaelsklinik
▼
▼
auf der Entbindungsstation der
Raphaelsklinik. Das neue Angebot der Klinik bietet jungen
Eltern die Möglichkeit, die Zeit
nach der Geburt ohne Unterbrechung Tag und Nacht
gemeinsam zu erleben.
Es befindet sich unmittelbar
auf der Geburtshilflichen Station, so dass, anders als dies in
den eigenen vier Wänden der
Fall wäre, 24 Stunden lang Kinderkrankenschwestern, Hebammen und Ärzte als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Das so genannte „Bonding“,
also der wichtige Bindungsprozess zu Beginn der Eltern-KindBeziehung, die erste Begegnung der Eltern mit dem Neugeborenen, kann ungestört
26
ablaufen. Mutter, Vater und
Kind werden gerade in dieser wichtigen Phase nicht
voneinander getrennt.
Nach den Anstrengungen
der Geburt sind die jungen
Eltern in der Lage, gemeinsam den Beginn des Eltern-
Klinischer Abend zum
Thema „Diabetes“
Kompetenztrio in Sachen Diabetes: Prof. Dr. Claus Spieker, Dr. Herbert
Hillenbrand und Prof. Dr. Hendrik Lehnert (v.l.)
Deutschland
gegenwärtig
Schulungszentren und ärztliche
Netzwerke eingerichtet. Disease-Management-Programm
(DMP) Diabetes Typ 2 nennt
sich das vom Bundesgesundheitsministerium 2002 in Kraft
die Schnelligkeit, mit der das
Programm eingeführt wurde
„Ich habe es noch nie erlebt,
dass ein Gesetz im Gesundheitswesen so rasch durchgesetzt wurde!“. Ein Hinweis auf
die Dringlichkeit einer Struktu-
VOR ORT
Michael Bührke
Raphaelsklinik
Moderne Wundversorgung
ist machbar!
Das Thema „Moderne
Wundtherapie“
wirft
immer noch viele Fragen
auf. Fortbildungen erweitern vorhandenes Wissen.
Somit wird Qualitätsverlusten, Kostensteigerungen
und nicht zuletzt einem
wohlmöglich unzufriedenen
Patienten
positiv
begegnet. Der Erkenntnis
„Höhere Effizienz durch
Innovation“ zur Folge
begrüßte Priv.-Doz. Dr.
Karl-Heinz Dietl am 20.
Oktober Werner Sellmer,
Fachapotheker der Anstalt
Landesbetrieb Krankenhäuser Hamburg (LBK), in den
Seminarräumen der Raphaelsklinik. Sellmer präsentierte den Vortrag „Erlaubtes
und Verwehrtes – Behandlungskonzepte der modernen Wundversorgung“.
Wundversorgung ist ein
Thema, das nicht akademisiert ist und keiner
bestimmten Berufsgruppe
zugeordnet werden kann.
Grundsätzlich sind chronische, schwer heilende
Wunden sowohl Problem
als auch Aufgabe für den
Chirurgen, dem auch die
Therapieverantwortung
obliegt und dessen Therapie juristisch beantwortet
wird. Da aber weitere
Berufsgruppen an der
Wundversorgung beteiligt
sind, ist es wichtig, entsprechende Netzwerke und
Kooperationen zu bilden,
denn Therapiekonsequenz
ist die einzige Chance auf
▼
rierung der Diabetesbehandlung in Deutschland. Kernelement des DMP ist die gründliche Schulung des Patienten, als
Koordinator tritt der behandelnde Hausarzt in den Mittelpunkt. Er entscheidet über die
passende Schulungseinrichtung
und die weitere Behandlung
des Diabetespatienten. Doch
Hillenbrand kennt auch die
Schwachpunkte dieses Programms „Es fällt niedergelassenen Ärzten unglaublich schwer,
Netzwerke zu gründen. Sie
sind es bislang gewohnt, als
Einzelkämpfer zu agieren.“
Prof. Dr. Hendrik Lehnert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie,
informierte die anwesenden
Ärzte über den aktuellen Stand
der Diabetesforschung. Dass
eine bessere Schulung der
Erkrankten von großer Bedeutung ist, verdeutlicht Lehnert
durch neuere Untersuchungen
über den Zusammenhang zwischen Diabetes und Gefäßerkrankungen, die zum Beispiel
zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Der richtige
Umgang mit seiner Krankheit
kann den Diabetiker vor
solchen Folgeerkrankungen
schützen.
Der Gesetzgeber fordert die
verstärkte
Zusammenarbeit
zwischen Krankenhäusern und
niedergelassenen Ärzten. Dies
wird auch in Münster Veränderungen in der Versorgungsstruktur bewirken, da sind sich
die Experten beim klinischen
Abend sicher.
(v.l.) Fachapotheker Werner Sellmer, Kerstin Kühn von der Firma ConvaTec, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Karl-Heinz Dietl und Olaf Hagedorn, Enterostomatherapeut (ECET)
eine erfolgreiche Ausheilung
des Befundes! Diesem Aspekt
wurde in der Raphaelsklinik
Rechnung getragen und eine
entsprechende Kooperation
zwischen Fachkrankenpflege
für Stoma-/Wundversorgung
und der medizinischen Therapie vereinbart. Neben der
guten Kooperation zwischen
den Berufsgruppen präsentierte Sellmer verschiedene Wundversorgungs- und Behandlungskonzepte und stellte auch
einen Bezug zu Versorgungsmaterialien her, die obsolet
und bedenklich sind. Hierbei
wurde auch deutlich, dass viele
scheinbar veraltete Versorgungsvarianten, wenn sie gezielt und professionell zum Einsatz gebracht werden, nach
wie vor Berechtigung haben,
denn Wundheilung hat es
immer gegeben!
Im Resümee wurde verstanden,
dass es eine Patentlösung für
Wundversorgung nicht gibt.
Sellmer bringt es so auf den
Punkt: „Das Ziel ist klar, der
Weg leider nicht!“ Im Anschluss an den Vortrag wurden
noch die unterschiedlichsten
rechtlichen sowie Verordnungspflichten diskutiert, mit dem
Ergebnis, dass auch seitens des
gemeinen Bundesausschusses
(g-BA) noch viele Aspekte der
Korrektur von Nöten sind. Dennoch, moderne Wundversorgung ist machbar und führt mit
motivierten Kräften zum Erfolg!
Das Handout zur Veranstaltung
lässt sich als pdf-Datei unter
www.werner-sellmer.de downloaden. Ferner finden sich
interessante Berichte zum
Thema unter www.derma.de
sowie unter www.wundzentrum-hamburg.de
Olaf Hagedorn
Raphaelsklinik
27
VOR ORT
Service für ambulante Patienten
gen bis zur Versorgung am eigentlichen OP-Tag alles aus
einer Hand bekommen. Patienten müssen dann nicht mehr
durchs gesamte Haus pilgern,
weil sie an einer Stelle ihre
Daten und an anderer Stelle ihr
Blut lassen müssen...
Die OP selbst wird dabei nach
wie vor in der Operationsabteilung erbracht, deren Standards
gleichermaßen für stationäre
wie für ambulante Patienten
gelten. Und auch den Aufwachraum werden die meisten
der Patienten weiterhin durchlaufen. Mit einer Quote von
37% ambulanter Operationen
liegt das Franz-Hospital aber
mehr als doppelt so hoch wie
Anteil ambulanter Operationen
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
79%
57%
37%
24%
N
28
ihre außergewöhnlichen Kochkünste den 150-200 anwesenden Personen zu beweisen.
Das zur Speisekarte passende
Oktoberfest-Bier, Hefeweizen
und
diverse
alkoholfreie
Getränke wurde von vielen
freiwilligen Helfern ausgeschenkt. Herzlichen Dank allen
Helfern, ihr habt zu diesem
gelungenen Fest erheblich beigetragen.
AUS
NL
USA
Quote zwischen Norwegen und Australien: 37% ambulante OPs im
Franz-Hospital
das deutsche Durchschnittskrankenhaus. Und sicherlich
wird dieser Anteil weiter steigen. So ist das Ambulanz-Zentrum ein Engagement in Service und Qualität für ambulant
Oktoberfest am
Franz-Hospital
Nach einem arbeitsreichen, teilweise stressigem Jahr sollte
man die Seele mal wieder baumeln lassen. Dieses dachte sich
auch die noch amtierende Mitarbeitervertretung und veranstaltete am 29. Oktober 2004
das traditionelle Herbstfest.
Das Motto in diesem Jahr:
„Oktoberfest am Franz-Hospital“. In den Räumen des Pfarrheimes „Hl. Kreuz“ wurden ab
19:oo Uhr bayrische Spezialitäten zur Stärkung serviert.
Schweinshacksen, Spießbraten,
Leberkäs mit Knödel, Kartoffelpüree und diverse Zutaten
standen auf der Speisekarte.
Die Chefs MaMi (Martin u.
Michael) mit den Mitarbeitern
unserer
Krankenhausküche
ließen es sich nicht nehmen,
39%
12%
D
▼
Wer sich im Dülmener FranzHospital zu einer ambulanten
Operation vorstellt, kommt
demnächst am neuen Ambulanz-Zentrum nicht mehr vorbei: Hier sollen ab Januar viele
Tätigkeiten im Umfeld ambulanter OPs gebündelt werden.
Im vierten Stock hat sich durch
den bedauerlichen Wegfall der
Gynäkologischen Abteilung die
Chance ergeben, eine Servicestelle für die Patienten einzurichten. Wer von externen
Operateuren oder von der
hauseigenen Chirurgie zur OP
angemeldet wird, kann bald
von der Aufnahme der Patientendaten
über
Narkosegespräch und Voruntersuchun-
Die Dekoration wurde dem
Motto natürlich angepasst, so
dass die Räumlichkeit fast
einem Oktoberfestzelt glich.
Einige Mitarbeiter ließen es
sich nicht nehmen, ihre bayrische Tracht mal wieder auszuführen. Das originellste Dirndl
und der originellste Sepp wurden ausgezeichnet.
Die beiden bekannten DJ‘s, Oliver und Florian, sorgten für
operierte Patienten. Eine wichtige Zukunftsinvestition.
Dr. Markus Holtel,
OP-Management
Franz-Hospital Dülmen GmbH
zünftige Oktoberfeststimmung.
Fehlen darf bei unserem
Herbstfest die Tombola nicht.
Durch die großzügige Spende
der Chefärzte unseres Hauses
konnten viele Festteilnehmer
schöne Gewinne vom Moderator und MAV-Vorsitzenden
Siegfried Albrink mit der Unterstützung einer Glücksfee entgegen nehmen.
Nicht nur Stimmung und Tanz
waren an diesem Abend angesagt, sondern die Unterhaltung
der Mitarbeiter aus den verschiedenen Abteilungen untereinander wurde sehr angenommen. So ein Fest soll auch dazu
beitragen, mit Kollegen zu
plaudern die man sonst nur im
Vorübergehen sieht, oder nicht
mal kennt.
Wir, die MAV und alle Kollegen
wollen hoffen, dass dieses traditionelle Fest Bestandteil vom
Franz-Hospital bleibt.
VOR ORT
Herzalarm im Clemenshospital Münster
Am 1.12.2003 wurde am Clemenshospital Münster ein
klinikinterner Herzalarm eingeführt, zunächst unter der Rufnummer „123“
Innerhalb einer Klinik wird eine
Zeit von drei Minuten vom Auffinden eines Patienten mit vermutetem Kreislaufstillstand bis
zur ersten Defibrillation bei vorliegendem Kammerflimmern
gefordert. Um dies auch im
Clemenshospital zu gewährleisten war die Einführung einer
zentralen Notrufnummer notwendig geworden.
Zunächst musste ein tragbarer
Notfallrucksack mit der entsprechenden Ausrüstung und
ein tragbarer, halbautomatischer Defibrillator angeschafft
werden. Zusätzlich wurden vier
Herzalarm 119
Clemenshospital Münster GmbH
• Wählen Sie Telefonnummer 119 vom nächsten
Telefon aus
• Warten bis Besetztzeichen erklingt und auflegen
• Rückkehr zum Patienten
• Beginn mit Basisreanimation
Merke:
ten
Es kann von allen Telefonen, auch von nicht angemeldePatiententelefonen ein Herzalarm ausgelöst werden.
Dieses Informationsblatt liegt
seit kurzer Zeit in unserem
ganzen Haus aus:
Zweck und Zielsetzung mit
Qualitätsindikator
Die Verfahrensanweisung Herzalarm 119 soll sicherstellen,
neue Telefone benötigt, die
ausschließlich für den Herzalarm zu nutzen sind. Vereinbart wurde, dass ein Notfalltelefon von einer Intensivpflegekraft und ein Telefon von
dem Stationsarzt der internistischen bzw. anästhesiologischen Intensivstation im täglichen Wechsel getragen werden. Nach einem Alarm, der
von allen Telefonen des Krankenhauses getätigt werden
kann, erscheint im Display des
Notfalltelefons der entsprechende Anschluss und das Notfallteam trifft sich dann vor
Ort, wobei Notfallrucksack und
Defibrillator von der Pflegekraft
getragen werden.
Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurde das Vorgehen
durch eine entsprechende Verfahrensanweisung beschrieben. Nach einer ersten Evaluierung der Einsätze nach
einem halben Jahr wurde eine
erhebliche Anzahl von Fehleinsätzen gesehen, die offensichtlich in der Tastenkombination „A123“ begründet waren,
so dass zum 1.7.2004 auf die
neue Nummer „A119“ umgestellt wurde. Gleichzeitig
wurde zum 1.7.2004 das
MedicalCenter in das Einsatzgebiet einbezogen.
Für die alarmierende Pflegekraft wird das Vorgehen nach
einer Alarmierung in einem
entsprechendem
Flowchart
beschrieben. Sofortige Rückkehr zum Patienten und
Beginn mit Basisreanimation,
wie in den aktuellen Guidelines
beschrieben, mit Herzdruckmassage und Beatmung im
Verhältnis 15:2, sind dann
durchzuführen. (Anlage gekürzte Fassung)
Abschließend bleibt zu bemerken, dass der eingeführte Herzalarm zu einer deutlichen Verkürzung der Einsatzzeiten bei
vermutetem Kreislaufstillstand
geführt hat und der Ablauf
erheblich geordneter ist als vorher. Insbesondere von den Pflegekräften auf der Station wird
geschätzt, dass im Notfall nur
noch eine Nummer zu wählen
ist und dann innerhalb kürzester Zeit das Reanimationsteam
zur Verfügung steht.
dass bewusstlosen Personen
mit vermutetem Herz-KreislaufStillstand innerhalb kürzester
Zeit entsprechende medizinische Notfallbehandlung zukommt.
Insbesondere ist anzustreben,
dass Patienten mit Kammerflimmern innerklinisch in einem
Zeitraum von drei Minuten
defibrilliert sein sollten.
Nach Auslösen des Alarms
werden sich eine Intensivpflegekraft mit dem entsprechendem Equipment und ein intensivmedizinisch erfahrener Arzt
am Notfallort treffen.
Es wird ein Erreichen nach drei
Minuten angestrebt. Einmal
jährlich wird die Zeitvorgabe
überprüft, in 95 % aller Fälle
sollte die Zielvorgabe erreicht
werden.
Weiterhin sollten einmal jähr-
lich die Anzahl der Fehleinsätze
und deren Gründe evaluiert
werden.
ons- bzw. Abteilungsleitungen
sicher zustellen, dass alle Mitarbeiter des Hauses über den
Herzalarm unterrichtet sind,
denn nur ein schnell erfolgter
Alarm kann schnell Hilfe herbei
holen!
Geltungsbereich
Der Geltungsbereich dieser
Verfahrensanweisung ist das
Gelände des Clemenshospitals,
einschließlich der Praxis für Dialyse, für Kardiologie und für
ambulante Operationen im
Medical Center.
Zuständigkeiten
Zuständig für die Erstellung
und notwendige Änderungen
dieser VA ist Dr. A. Beermann,
aus der Klinik für Anästhesiologie.
Die Auswertung der Reanimationsprotokolle erfolgt ebenfalls einmal jährlich durch Dr.
A. Beermann.
Es ist durch die einzelnen Stati-
Verfahren
Das Reanimationsteam besteht
aus zwei Personen. Eine Pflegekraft der Intensivstation und
ein intensivmedizinisch erfahrener Arzt der Klinik für Anästhesiologie oder der Klinik für
Innere Medizin.
Die Pflegekräfte legen bei jeder
Übergabe fest, wer in der folgenden Schicht das HerzalarmTelefon trägt.
Bei den ärztlichen Mitarbeitern
wechselt die Zuständigkeit täglich zwischen den o.g. Kliniken,
beginnend mit der Klinik für
29
VOR ORT
Anästhesiologie am 1.12.2003.
Übergabe des Herzalarm-Telefons ist täglich um 8:30 Uhr
auf der Intensivstation.
Sollte der jeweils Diensthabende zwingend verhindert sein,
wird der Kollege der anderen
Klinik über das Dienstelefon
informiert. Dieser nimmt dann
eines der auf der Intensivstation stehenden Ersatz-Herzalarm-Telefone an sich und vertritt den Kollegen für die Zeit
der Verhinderung.
Das Herzalarmtelefon steht in
vierfacher Ausführung zur Verfügung. Zwei dieser Telefone
befinden sich in Reserve in
einer Ladeeinheit auf der Intensivstation.
Die Telefone werden jeden
Morgen um 8:30 Uhr auf der
Intensivstation gegen voll geladene gewechselt. Zu diesem
Zeitpunkt wird auch jeden
Morgen vom Telefon der Intensivstation (5340/5310) ein Probealarm ausgelöst. Dieser Probealarm wird von der Haustechnik automatisch protokolliert, um ständige Funktionsbereitschaft nachweisen zu können.
Die Telefone sind ständig im
Modus Tastensperre zu betreiben. Ein Alarm ist mittels der
Gesprächsannahmetaste zu
quittieren und anschließend
mit einem erneuten Druck auf
die Taste wieder zu aktivieren.
Im Display des Telefons
erscheint bei Alarmierung der
entsprechende
Telefonanschluss, von dem der Alarm
ausging. Bei Alarmierung von
einem Patientenplatz aus,
erscheint die Zimmernummer
und der Bettplatz.
Im Alarmierungsfall treffen sich
die zuständige Pflegekraft der
Intensivstation und der jeweils
zuständige Arzt am Patienten.
30
Beide haben sich unmittelbar
nach Alarmierung dort hin zu
begeben. Von der Pflegekraft
der Intensivstation wird der
Reanimationsrucksack und der
tragbare Defibrillator mitgebracht.
Bei Einsätzen im MedicalCenter
treffen sich die Intensivpflegekraft und der Arzt auf dem Flur
der Station 2C (Observation)
um von dort gemeinsam durch
den Durchgang am Ende des
Flures in das MedicalCenter zu
gelangen. Der Schlüssel für
diese Durchgangstür befindet
sich sich am Reanimationsrucksack.
Informationspflicht besteht für
alle an dem System Beteiligten
in der Weise, dass sich jeder,
der den Herzalarm trägt über
die Funktionsweise des Defibrillators, über die aktuellen
Richtlinien zur kardiopulmonalen Reanimation, sowie über
die örtlichen Gegebenheiten
des Krankenhauses zu informieren hat.
Ein Reanimationsprotokoll ist
nach jedem Einsatz von dem
beteiligten Arzt auszufüllen.
Diese Protokolle befinden sich
im Ordner „Herzalarm 119“
auf Intensiv und sind dort ausgefüllt auch wieder abzuheften. In gewissen Abständen
findet dann eine Evaluierung
der Einsätze statt.
Dr. A. Beerman
Oberarzt der Klinik für
Anästhesiologie und operative
Intensivmedizin
Betriebsfest im
Clemenshospital
.. aufgrund des großen Erfolges verlängert ...
September – und das
bedeutet für uns Clemenser: Betriebsfest!!!
Unseren 2jährigen Rhythmus wollten wir auch in
diesem Jahr beibehalten, so
dass – zwar relativ spontan
und kurzfristig – jedoch
völlig unkompliziert und in
„kleinerem“ Rahmen das
Betriebsfest von unserer
MAV geplant und dazu eingeladen wurde.
Hierzu vorab schon einmal
ein großes Dankeschön an
alle Organisatoren, freiwilligen Helfer und überhaupt
denen, die dazu beigetragen haben, dass es wie
immer unvergesslich bleibt.
Bei strahlendem Sonnenschein und milden Spätsommertemperaturen
haben wir wie in jedem
Jahr am Nachmittag bei
Kaffee und Kuchen „unsere“ Rentner verwöhnt und
nach ihrer vielen freien Zeit
ausgefragt – immer mit
dem Hintergedanken, ob
sie uns und die Arbeit nicht
doch ein wenig vermissen ... Natürlich konnten wir
dabei
auch
wieder
in
wunderbaren
Erinnerungen
schwelgen und
„alte“ Bekanntschaften auffrischen.
So ergeht es auch immer
den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die sich zur
Zeit Ihren Kindern widmen und
die Einladung nutzten, um sich
mal wieder blicken zu lassen,
ihre Sprößlinge vorzustellen,
Clemens-Neuigkeiten zu erfahren, neue Mitarbeiter kennenzulernen und die „alten“
endlich mal wieder
zu sehen. Ein
dickes
Dankeschön an dieser
Stelle an Herrn
Jens Lammers,
der sich mit den
Einladungen, insbesondere
mit
dem
Adressenherausfinden, herumschlagen durfte: also: Danke.
Je später es wurde, desto mehr
war los auf dem Rasen; die
Tagdienstler, die Spätdienstler
und alle, die sich jetzt erst aufraffen konnten, rückten nach,
wobei die ersten Rentner und
Mütter mit ihren Kindern
bereits das Getümmel verließen.
Natürlich war klar, dass allein
vom Schnacken man (und frau)
nicht glücklich werden kann
und deshalb auch ein herzliches Danke den Mitarbeitern unserer
Küche,
die
dafür sorgten,
dass uns Wein
und Bier gut
bekamen und
nicht all zu
schnell zu Kopf
stiegen: also danke
für das wirklich leckere Essen.
So ein Betriebsfest bietet ja
auch immer Gelegenheit die
VOR ORT
Mitarbeiter
des Hauses
mal von der privaten Seite kennenzulernen, so ganz in Zivil fällt
es ja auch manchmal schwer,
jemanden zu erkennen, wenn
man ihn oder sie sonst nur
ganz in weiß oder blau o.ä.
kennt ... Endlich auch mal
Gelegenheit, andere Dinge als
„nur“ dienstliche Belange
besprechen zu können, sich
gegenseitig auszufragen, wirklich kennenzulernen und vor
allem über Dinge gemeinsam
lachen zu können; Sachen
zu denen man sonst einfach nicht kommt. Und
wie man unschwer an den
Bildern erkennen kann, fiel
das allen auch nicht wirklich
schwer.
Und wem das alles noch nicht
genug war, der konnte auch
natürlich in diesem Jahr das
Tanzbein schwingen und die
Tanzmuskulatur
trainieren.
Deshalb auch hier: Danke lieber Ludger Puhe, der Du uns
allen eigentlich als Techniker
bestens bekannt bist, aber nun
auch Dein Talent als DJ bewiesen hast.
Im großen und ganzen können
wir nur bestätigen, was wir
auch schon in all den anderen
Jahren erlebt haben: einfach
nur schön – ein wirklich gelungener Nachmit-
tag und Abend; es ist
schön, dass wir es
auch
schaffen,
uns eher im „privaten“ Rahmen
zu treffen; wir
haben viel gelacht
und daran erinnert
man sich bekanntlich ja
am längsten.
Also nochmals herzlichen Dank
allen, die dazu beigetragen
haben und an dieser Stelle
auch
extra
an
Gertie
Bakenecker, die wie immer
alles in wunderbaren
Schnappschüssen
festgehalten hat.
...bis
zum
nächsten Mal
in 2006...
Jacqueline
Jäckel
Clemenshospital
31
VOR ORT
Generaloberin Schwester Christel und
Clemensschwestern
seit 1973 in Ruanda
Liebe Ruandafreunde!
Münster, im September 2004
„AMAHORO“ heißt übersetzt
Frieden. Diesen anspruchsvollen Namen trägt das große Stadion in Kigali, der Hauptstadt
Ruandas. Hier fanden am
07.April – anlässlich des vor 10
Jahren beginnenden GenozidsGedenkveranstaltungen unter
grosser Anteilnahme der Ruandesen und vieler Gäste, darunter auch Staatsoberhäupter
verschiedener Nationen, statt.
Das Motto der Gedenkveranstaltung war: „NEVER AGAIN“
– nie wieder. Eine Betroffene
schreibt, dass der Wille, dieses
Motto in die Tat umzusetzen,
trotz aller Verletzungen, Enttäuschungen und Grausamkeiten deutlich zu spüren, aber der
Weg dorthin u n e n d l i c h
steinig ist.
Am 26. Juni 2004 hat sich
Schwester Christel zu ihrem
ersten Ruandabesuch – Schwester Christel ist seit 2002 Generaloberin der Clemensschwestern – auf die Reise begeben.
Ich hatte das Glück, mit ihr
Schwester Milgitha zu besuchen, die seit 1973 in Ruanda
unsere Station leitet, das Land,
die Menschen dort, vor allem
unsere Waisenkinder und die
einheimischen Mitarbeiter in
Kaduha erneut zu erleben.
Der Weg von der Hauptstadt
Kigali zu unserer Station hat
sich insofern geändert, dass an
manchen kritischen Brücken
oder Pistenstücken Arbeiter
damit beschäftigt waren, große
32
Schlaglöcher
auszubessern.
Dabei hatte ich meine Freude
an Schwester Christel, die staunend die wunderschöne Landschaft und die Fahrkünste
unseres ruandesischen Fahrers
oder unserer Mitschwester
bewunderte.
In Kaduha gab es einen wunderschönen Empfang. Unsere
Waisenkinder in Festtagskleidung begrüßten uns mit Liedern und einer Rose. Die Freude über unseren Besuch war
sehr groß. Eines unserer Kinder
sagte spontan: „Jetzt haben
wir drei Milgithas.“
Zu den Aufgabenbereichen
unserer Station gehören immer
noch:
• die ambulante Versorgung
Kranker mit möglicher stationärer Behandlung
• die Mütterschule
• Impfaufklärung und Durchführung der Programme in
und außerhalb der Station
• seit 1994 ein Waisenhaus
• Schulung, in der Laien als
Geburtshelfer befähigt werden
• Schulung sogenannter Animateure oder Mentoren, die
sich um Familien kümmern,
die Waisenkinder aufgenommen haben
• Betreuung Kranker in Gefängnissen
• Starthilfe für rückkehrende
Flüchtlinge
In den ersten Tagen unseres
Besuches hat uns Schwester
Milgitha durch die unterschiedlichen Projekte geführt. Dabei
konnten wir uns überzeugen,
dass alle Spenden und Hilfen
aus Deutschland sehr zum
Wohl umgesetzt waren und
weiter werden.
Während des Besuches haben
wir auch zwei Außenstationen
erlebt, die beide etwa rund 20
km von Kaduha entfernt nur
über sehr schlechte Schotter-
kurzer Zeit merken wir, dass
unser Stoßdämpfer defekt ist,
aber es geht weiter. Überall
treffen wir unterwegs Menschen, vorwiegend Männer, die
zu einer Versammlung gehen.
Auch Kinder stehen an der Piste
straßen mit für uns waghalsigen Brücken in eineinhalb
Stunden Autofahrt zu erreichen sind. Auf einen Tag in
einer solchen Station möchte
ich näher eingehen. Schwester
Christel hat ein sehr ausführliches Tagebuch über ihre Reise
geführt. An Ihren Aufzeichnungen möchte ich Sie teilnehmen
lassen.
Sr. Christel schreibt: „Heute soll
es ruhiger werden. Es geht zu
einer
Außenstation
nach
Kibumwe, eineinhalb Stunden
für 20 km über die Piste. Nach
und winken. Manchmal kann
man sie vor lauter Schmutz
nicht erkennen. Als wir an der
Außenstation ankommen sind
bereits zwei Mitarbeiter und 10
Mentoren, aber erst wenig Hilfesuchende, da. Sie machen
sich auf den Weg als sie unser
Auto gesehen und gehört
haben. Heute werden zwei Projekte durchgeführt:
• es sind Familien dieser Region geladen, die Waisenkinder aufgenommen haben
• Impftag ist angesagt, Polio,
BCG, Keuchhusten
VOR ORT
Oberin Schwester Mariata in Ruanda
Jede Familie bekommt die
Gelegenheit, mit Schwester
Milgitha und einem Mitarbeiter
über die gesundheitliche,
soziale, schulische und finanzielle Situation mit den Waisenkindern zu sprechen. Die sogenannten Mentoren sind als
Berater anwesend. Gibt es
gesundheitliche Probleme, so
werden Scheine zur kostenlosen Behandlung in unserem
Gesundheitszentrum abgegeben. Für jedes Kind, es sind an
diesem Tag genau 63, gibt es
5 kg Bohnen.
Alle 3 Monate gibt es eine solche Zusammenkunft. Mit den
Mentoren wird die nächste
Aktion vorbereitet. Dann sollen
75 Waisenkinder und damit
deren Familien eine Ziege im
Wert von 20 EUR erhalten, die
das Leben der Kinder ein Stück
sichern soll.
Zur Impfaktion waren 21 Kleinkinder gemeldet, zum Schluss
waren es 57. Auf einem freien
Hof hing an zwei Pfählen mit
einer Querstange eine Waage
mit Sackhose. Hier wurde das
Gewicht der Kinder kontrolliert
und eingetragen. Die Mütter
suchten sich am Hügel einen
Sitzplatz um die Kinder zu
wickeln und zu stillen. Als
Schutz vor der Sonne waren
wunderschöne bunte Regenschirme aufgespannt - ein
unvergessliches Bild. Dann
beschloss Sr. Milgitha, dass ich
mit einem Helfer impfen sollte.
Viele Kinderaugen schauten
mich an, und ich hoffe, dass sie
mich nicht in zu schlechter
Erinnerung behalten.“
Gegen 17.00 Uhr erreichten
wir wieder unsere Station und
erfuhren von der verantwortlichen ruandesischen Krankenschwester, dass am selben Tag
im Gesundheitszentrum 46
Kranke Hilfe suchten, 31
Schwangere zur Vorsorge
gekommen waren und in der
Mütterschule 50 Frauen mit
Kindern am Unterricht teilgenommen hatten. Jetzt warteten noch unsere Waisenkinder
auf uns. Sie erhielten von uns
an diesem Abend ein Minitütchen Gummibären und an
einem anderen Abend ein
Stückchen Hanuta – beides aus
unserem Gepäck.
Da ich immer wieder gefragt
werde, welche Maßnahmen
zur Zeit vorrangig unterstützt
werden sollen, möchte ich einige anführen:
• In unserer Station leben z.Zt.
48 Waisenkinder, das jüngste
ist 6 Wochen. Darüber hinaus tragen wir noch die
Sorge für 250 Kinder, die in
Familien vermittelt wurden.
Eine Patenschaft für ein Kind
beträgt monatlich 15 EUR.
Kinder sind und bleiben
unser Schwerpunkt.
• Kauf von Ziegen im Wert von
20 EUR für unsere externen
Waisenkinder und deren
Familien.
• Gern möchten wir auch
Mentoren, die bis jetzt
ehrenamtlich gearbeitet haben, mit einer kleinen Gabe
unterstützen – wenn es
unsere Finanzen zulassen.
An einem Tag konnten wir in
unserer Station an einer
Schulung von gut 60 Mentoren teilnehmen.
• Eine große Sorge bereitet
uns z.Zt. die Wasserversorgung. Wassermangel ist in
unserer Region im Normalfall
nicht vorhanden. Die Wasserleitung von der Quelle bis
zur Zapfstelle für die Bevölkerung, zu unserer Station,
zur Kirchengemeinde und zu
einer Sekundärschule mit gut
400 Schülern – die meisten
intern – ist nach dem Krieg
notdürftig wieder in Gang
gebracht und muss unbedingt erneuert werden. Wasser ist ein Grundpfeiler des
Lebens. Ein Fachmann und
ehemaliger Entwicklungshelfer, der viele Jahre in Ruanda
gearbeitet hat, wird noch in
diesem Jahr zu den Vorbereitungen, unter anderem auch
wegen eines Kostenvoranschlags, aufbrechen.
Meinen Bericht möchte ich mit
Aufzeichnungen von Schwester Christel beenden:
„Am letzten Abend wurde für
uns ein Abschiedsfest gegeben, das von den Waisenkindern und Angestellten gestaltet wurde. Das Programm dauerte zwei Stunden lang, jede
Gruppe führte etwas auf. Was
mich am meisten angesprochen hat, war eine Pantomime
unserer Schulkinder: Leben in
einer afrikanischen Familie.
Man kann das Geschehen gar
nicht schildern, wir hätten es
filmen müssen. Zum Schluss
gab es für die Kinder eine Flasche Fanta und für die Erwachsenen eine Flasche ruandesisches Bier.
Am nächsten Tag heißt es
Abschied nehmen und die
Fahrt geht nach Kigali. Um
19.40 Uhr hebt unser Flieger
ab und es geht Richtung Brüssel. Da spüre ich sehr deutlich,
dass ein Stück meines Herzens
in Ruanda geblieben ist. Ich
habe das Land und die Menschen lieben gelernt.
Am letzten Tag in Kaduha
bekam ich eine Karte auf der
zwei Wörter stehen:
Giro Amahor – das heisst:
Gehe in Frieden
Ja, Frieden wünsche ich diesem
Land und jedem einzelnen
Menschen der dort lebt. Mir ist
auf dieser Reise klar geworden,
dass wir diesen Menschen helfen müssen. Sie leben mit einer
neuen Hoffnung und diese gilt
es zu stützen, damit sie fähig
werden, ihr Leben selbst in die
Hand zu nehmen. Da kann ich
nur allen danken, die dieses
Werk unterstützen und mittragen.“
Mein letztes Wort an Sie alle
heißt DANKE. Ich sage es im
Namen von Schwester Milgitha, die im September ihr 32.
Jahr in Ruanda beginnt und im
Namen aller, die bis in diese
Stunde Ihre Freundschaft und
Hilfe erfahren haben,
Ihre Schwester Mariata
Kontaktanschrift:
Mutterhaus der
Clemensschwestern
Klosterstr. 85
48143 Münster
Bankverbindung:
Clemensschwestern in Ruanda
Darlehnskasse im Bistum
Münster
Kto. 3 156 994
BLZ 400 602 65
33
KALEIDOSKOP
Herr Hellmons, bitte ein Bier…
Bürgermeisterin Karin Reismann, Geschäftsführer Misericordia GmbH Gregor Hellmons, Bürgermeister Günter
Schulze Blasum
34
ganzen Tag und animierte
die zahlreichen Besucher und
Schaulustigen zum Bierkonsum. Nicht uneigennützig,
denn neben der Misericordia
GmbH sind das Clemenshospital, die Raphaelsklinik und das
Franz-Hospital Mitglieder des
Trägervereins (TiM) Krebsberatungsstelle.
TiM ist die Abkürzung für
Tumor-Netzwerk im Münsterland. Nach einer Zeit der
Unklarheit über das Fortbestehen der Krebsberatungsstelle
arbeitet die Einrichtung nun
seit dem 1. April 2004 unter
der Trägerschaft des TumorNetzwerks im Münsterland
(TiM). Damit ist das Bestehen
der im Gesundheitshaus beheimateten Institution nach Auskunft von Gudrun Bruns, Leiterin der Krebsberatungsstelle,
auch in den nächsten zwei Jah-
ren sicher gestellt. Im Jahr werden dort rund 2000 Beratungsgespräche mit krebskranken
Menschen aus der Region und
deren Angehörigen geführt.
Wer diese Arbeit selbst auch
aktiv unterstützen möchte,
kann dies mit einer Spende
an den Förderverein Krebsbera-
▼
▼
05.09.2004 – eine riesige Leinwand war vor dem Erbdrostenhof aufgebaut. Die Tische vor
dem Bunten Vogel waren alle
belegt und auch die zusätzliche
Theke draußen war heftig
umlagert. Schaulustige drängelten sich zwischen den Menschen, die schon einen Platz
gefunden hatten und auf den
angekündigten Film warteten.
Premiere in Münster: Der neue
Wilsberg-Krimi (Autor Jürgen
Kehrer) sollte live übertragen
werden.
Im Rahmen dieser Wohltätigkeitsveranstaltung zapften und
kellnerten Schauspieler und
prominente Bürger und Politiker in Münster zu Gunsten der
Krebsberatungsstelle TiM. Mit
dabei unser Geschäftsführer
der Misericordia GmbH, Gregor
Hellmons. Mit viel Begeisterung zapfte Hellmons den
tung im Münsterland tun (Kto.
180 18 80, BLZ 400 605 60 bei
der Sparda-Bank Münster). JEK
www.krebsberatung-muenster.de
Das Bonbon für diese Veranstaltung aber war wieder einmal Leonard Lansing.
Als Schirmherr der Krebsberatungsstelle hatte sich WilsbergDarsteller Lansing bereits schon
mehrfach persönlich für die
münstersche Einrichtung eingesetzt und auch bei dieser Aktion
auf ein Honorar verzichtet. Der
beliebte Schauspieler kellnerte
stundenlang, wohlwissend, dass
jedes Bier als finanzieller Reinerlös der Krebsberatungsstelle
dient. Spät am Abend, nach
Aufführung des Krimis, war
wieder einmal klar: Lansing ist
Wilsberg. Spannend und unterhaltsam wurde der beliebte
Schauspieler von den Menschen
umdrängt. Gutgelaunt über den
Erfolg, ging Wilsberg auf jeden
Autogrammwunsch persönlich
ein. Ein großes Danke an alle
Beteiligten.
Gertie Bakenecker
Clemenshospital
Jürgen Kehrer, Autor aller Wilsberg-Krimis, Gertie Bakenecker im
Gespräch mit Leonard Lansing, rechts hinten Heinrich Schafmeister, der
leider als „Manni Höch“ nicht mehr in der Serie mitspielen will
KALEIDOSKOP
Studienfahrt 2004
Wie in jedem Jahr unternahm
der Oberkurs der Krankenpflegeschule auch 2004 eine einwöchige Studienfahrt. Diesmal
sollte Italien das Reiseziel sein;
als Termin wurde die Woche
vom 30. August bis zum 04.
September festgelegt.
Bereits um 04:30 Uhr in der
Frühe trafen sich alle Teilnehmer an der Krankenpflegeschule in Meschede. Nach
Erteilung des Segens durch den
noch etwas übermüdet wirkenden Vikar Robbert, wurde
zuerst ein gemeinsames Frühstück zelebriert. Danach mussten erst einmal eine Menge
sinnvoller und sinnloser Dinge
im Bus verstaut werden. Nun
konnte es aber losgehen; Toni,
so hieß unser Busfahrer, fuhr
zunächst einmal eine endlos
erscheinende Tour durch das
Sauerland bis zur Autobahn.
Diese war zu dieser Uhrzeit
bereits erstaunlich stark frequentiert, so dass wir durch
diverse Staus und Umleitungen
sehr viel Zeit verbrauchten.
Diese Zeit fehlte dann später
für die geplante Besichtigung
der Klinik in München-Bogenhausen, so dass wir diese kurzerhand ausfielen ließen. Die
nächste Hiobsbotschaft ließ
nicht lange auf sich warten.
Bedingt durch eine Baustelle
war die Brenner-Autobahn
nicht befahrbar und so musste
sich unser Busfahrer über
Nebenstraßen durch die Alpen
quälen. Nach für uns alle end-
los erscheinenden 16 Stunden
Busfahrt hatten wir aber endlich unser Hotel am Gardasee
erreicht.
Freundlicherweise
hielt das Hotelpersonal allerdings noch eine warme Mahlzeit in Form einer Kartoffelsuppe für uns bereit. Nach einem
kurzen Spaziergang am See
fielen alle Teilnehmer völlig
übermüdet ins Bett.
Am nächsten Morgen sah alles
ganz anders aus. Nachdem wir
alle erst einmal richtig ausge-
▼
Oberkurs der Krankenpflegeschule des
St. Walburga-Krankenhauses in Italien
Die Schülerinnen und Schüler
auf der Dachterrasse eines
Krankenhauses am Gardasee,
das besichtigt wurde.
schlafen hatten, stellten wir
fest, dass unser Hotel direkt am
Gardasee lag und wir von dort
eine herrliche Aussicht auf den
See hatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem
kurzen Bad im See stiegen wir
auch schon wieder in den Bus.
Verona hieß das Ziel des ersten
Tages und es sollte sich wirklich
lohnen. In Verona stieg eine
Stadtführerin zu uns in den
Bus, die uns Verona erst vom
Bus aus und später zu Fuß
zeigte. Uns allen ist die herrliche Architektur und die wunderschöne Altstadt mit ihrem
italienischen Flair sicherlich von
bleibender Erinnerung. Selbstverständlich führte uns unsere
Besichtigung auch zum Haus
der Julia, unter dessen weltberühmten Balkon ihr Romeo
allabendlich seine Liebe erklärte. Dass dieser Balkon allerdings erst nachträglich für die
Touristen angebaut wurde, tut
der Sache wohl keinen
Abbruch. Am Abend folgte
dann das Highlight des ersten
Tages: Guiseppe Verdi’s Oper
AIDA in der einzigartigen historischen Arena von Verona
stand auf dem Programm. In
der Tat ein nicht nur für ausgemachte Opernfreunde optischer und akustischer Genuß!
Allerdings – 5 Stunden können
auch sehr, sehr lang sein!
Am darauffolgenden Tag fuhren wir nach Malcesine zur
Besichtigung des dortigen
Krankenhauses für Orthopädie
und Polio. Dieses war einst die
Villa von Hollywood-Diva Greta
Garbo und genauso sah es
auch aus. Wunderschöne italienische Architektur in traumhafter Seelage. Wir wurden von
einer Terrasse zur nächsten
„gezerrt“ (Und davon gab es
5 !) um die Aussicht zu bewundern. Von der Pflegedienstleitung und dem Oberarzt erfuhren wir eine Menge über italienische Gesundheitspolitik wie
auch über den Dienstalltag in
einem italienischen Krankenhaus. Zum Abschied wurde uns
noch ein kleiner Imbiss
gereicht; danach war dann
gemischtes Programm angesagt. Wer es sportlich wollte,
konnte sich auf eine ausgiebige Bergwanderung begeben
oder halt einen Bummel durch
die Altstadt von Malcesine
unternehmen. Den Abschluss
dieses herrlichen Tages bildete
ein Abend am See, der erst mit
ein paar Flaschen vom besten
Valpolicella so richtig romantisch wurde.
Dass es wohl ein paar Flaschen
Valpolicella zuviel waren, konn-
ten wir am anderen Tag erleben. Einige Teilnehmer erreichten unseren Bus erst in letzter
Sekunde – es wäre auch schade gewesen, denn dann hätten
sie Venedig versäumt! Dieses
präsentierte sich uns dann
allerdings erst einmal von seiner hässlichen Seite: Außer
Autobahn und Industriebetrieben war von Venedig nichts zu
sehen. Eine vergessene Quittung, die uns die Zufahrt zur
Stadt ermöglichen sollte sowie
Polizisten, die das Wort
Freundlichkeit wohl noch nie
gehört hatten, machten uns
die Sache jedenfalls nicht leichter. Auf Umwegen kamen wir
dann aber doch noch in die
Stadt. Dort trafen wir auf Heerscharen von Touristen, die wohl
die gleichen Erwartungen hatten wie wir. Zugegeben, Venedig ist wirklich ein einzigartiges
architektonisches Denkmal und
wird seinem Ruf als „schönste
Stadt der Welt“ in diesem
Punkt auch gerecht. Dass man
diese Schönheit jedoch mit irrsinnigen Preisen für Pizza, Cola
und andere kulinarische Feinheiten bezahlen muss, sollte
aber auch erwähnt werden.
Wir haben uns jedenfalls alle
berühmten Bauwerke angesehen: Dogenpalast, Seufzerbrücke, Rialtobrücke, Markusdom. Vom davor liegenden
Markusplatz war vor lauter
Tauben und deren Exkrementen leider nicht viel zu sehen.
Ach ja: Es soll sogar Leute
geben, die haben noch nie was
vom Karneval in Venedig
gehört. Wir hatten jedenfalls
ein Exemplar davon in unserer
Gruppe. Welch einen Kontrastpunkt setzte dagegen der
zweite Besichtigungspunkt dieses Tages: Nach der Hektik und
dem absoluten Kommerz in
35
KALEIDOSKOP
Nachmittag, unser letzter in
Italien, war dann Relaxen
angesagt. Wir bezogen Stellung am oder auch im Gardasee und ließen uns von der
herrlichen italienischen Sonne
verwöhnen. Ein kleiner Teil von
uns zog es allerdings vor, einen
in der Nähe gelegene großen
Freizeitpark aufzusuchen. Dieser trug den bezeichnenden
Namen Gardaland und hatte
wohl alles zu bieten, was Anlagen dieser Art dem geneigten
Besucher üblicherweise zu bieten haben. Ein letztes Mal
bestaunten wir den Sonnenuntergang über dem Gardasee,
am anderen Morgen wollten
22. Deutsche Krankenhausmeisterschaft 2004 in Melsungen
Die glückliche St. Walburga Mannschaft nach dem Turnier
▼
Das Wetter spielte mit, als wir
mit dem Fußballteam des St.
Walburga-Krankenhauses am
26.06.2004 zum ersten mal an
der Deutschen Krankenhausmeisterschaft in Melsungen,
teilnahmen.
Da sich die Mannschaft erst zur
dieser Veranstaltung zusammen gefunden hatte, fuhren
wir mit verhaltenem Optimismus zu den Spielen. Doch nach
Ankunft in Melsungen und
Auslosung der fünf Gegner,
36
machte sich eine Spielbegeisterung breit, die seines gleichen
suchte. Besonders als unsere
Mannschaft im ersten Spiel in
Führung ging.
Doch leider mussten wir uns
der späteren Gruppe knapp mit
1:2 geschlagen geben. Kurz
vor der Spielpause konnte das
Team seinen ersten Punkt in
diesem Turnier erzielen. Das
spornte uns erneut an.
Nachdem im letzten Spiel alle
Reserven mobilisiert wurden,
wir früh die Heimreise antreten.
Das Hotelpersonal hatte uns
extra früh ein ausgiebiges
Frühstück zubereitet und so
gestärkt traten wir in aller
Frühe die Heimreise an. Erneut
war die Brennerautobahn aus
unerfindlichen Gründen nicht
befahrbar, man muss sich fragen, warum die überhaupt
gebaut wurde. Jedenfalls
bedeutete dieser Umstand wieder eine ellenlange Schleichfahrt über Nebenstraßen.
Natürlich war dies der Stimmung im Bus nicht gerade
zuträglich, man merkte deutlich, dass alle nur noch eines
wollten: Endlich nach Hause!
Nach wieder einmal endlos
erscheinenden 16 Stunden
Heimreise waren auch alle Teilnehmer froh, als der Bus endlich sein Ziel in Meschede
erreichte!
Insgesamt betrachtet verlebten
wir eine äußerst harmonische
Woche, in der wir eine Menge
sinnvoller, nützlicher und auch
interessanter Dinge erfahren
haben.
gelang bei vollem Einsatz
der gesamten Mannschaft,
ein grandioser Sieg. Mit
diesem Sieg stieg die
Mannschaft des St. Walburga-Krankenhauses auf den
4. Platz der Gruppe 3 auf.
Ein Kompliment muss auch
der Firma Braun ausgesprochen werden, die das Turnier hervorragend vorbereitet hatte. Es war nicht nur
für das leibliche Wohl gesorgt, nein auch das Rahmenprogramm, welches
die Mitarbeiter der Firma
Braun bei der Siegerehrung
boten, suchte seines gleichen. Gefreut hat es uns
besonders, dass wir für die
erbrachte Leistung einen
Pokal mit ins Sauerland
nehmen konnten.
Ein Dank geht auch an den
Geschäftsführer unseres
Hauses, der uns die Teilnahme ermöglichte.
Klinikinformationen
für das Handy
Autor
St. Walburga-Krankenhaus
Ina Badberg,
Krankenpfleschülerin
▼
Venedig war die Abgeschiedenheit und Ruhe der Kirche
St. Antonio in Padova genau
der richtige Abschluss. Als wir
gegen Abend zurück in unserem Hotel ankamen, verzichteten die meisten Teilnehmer
aufgrund eingängiger Erfahrungen allerdings auf den Valpolicella Wein.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir nach Castillione um das
Museum des Roten Kreuzes zu
besichtigen. Es hätte durchaus
interessant sein können, leider
waren viele Exponate nicht
ausreichend erklärt und ein
geeigneter Dolmetscher stand
nicht zur Verfügung. Für den
Klinikinfos auf dem Handy: Die
Raphaelsklinik erweitert ihr
Serviceangebot
Endlich der Erste sein, der
schriftlich zur Geburt gratuliert? Bei der Fahrt zum Krankenhaus nie mehr vom rechten
Weg abkommen? In Zukunft
ist das zumindest bei der
Raphaelsklinik in Münster kein
Problem mehr. Alles was man
braucht, ist ein modernes internetfähiges Mobiltelefon und
die Adresse www.raphaelsklinik.de/mobile.
Als
erstes
Krankenhaus
Deutschlands bietet die Raphaelsklinik eine abgespeckte Version seines Internetauftritts im
KALEIDOSKOP
Michael Bührke
Raphaelsklinik
Nacht der Museen und Galerien
▼
Format WAP 2.0 für das
Handy an.
Der Besucher kann sich
über die Fachabteilungen
inklusive Telefonnummern
informieren, ein Lageplan
des Innenstadtbereichs hilft
bei der Orientierung. Auf
der News-Seite sind laufend aktuelle Meldungen
aus der Klinik abrufbar. Ein
echter Clou ist die Patientenmail, mit der weltweit
vom Handy aus beliebig
lange Nachrichten an
Freunde und Angehörige
im Krankenhaus verschickt
werden können. Die Texte
werden in der Raphaelsklinik ausgedruckt und dem
Adressaten Schwarz auf
Weiß ans Bett geliefert.
„Wir betreten mit diesem
Angebot
Neuland
in
Deutschland“ ist sich Bert
Staiger, der bereits den
umfangreichen Internetauftritt der Klinik programmiert hat, sicher. „Für Hinweise und Verbesserungsvorschläge sind wir also
sehr dankbar“ fügt er
hinzu. Die Seiten wurden
so programmiert, dass sich
auf Grund der geringen
Größe die Kosten beim Surfen in Grenzen halten.
Außer auf dem Handy können die Seiten auch auf
dem PDA oder dem PocketPC problemlos betrachtet
werden. Wer keines dieser
Geräte besitzt, kann das
Informationsangebot der
Raphaelsklinik auch auf
dem heimischen Computer
unter der gleichen Adresse
anschauen.
Volles Haus trotz nächtlicher Stunde: die „Nacht der Museen und Galerien“
Rund 250 Besucher kamen in
der „Nacht der Museen und
Galerien“ am 18. September
bis Mitternacht in die „Galerie
Raphael“, um die laufende
Ausstellung „photocase.de“
(siehe Seite 23) zu besuchen.
Damit kann die Raphaelsklinik
zwar nicht mit dem Landesmuseum konkurrieren, das 11.700
Besucher zu verzeichnen hatte,
für ein Krankenhaus ist das
aber ein beeindruckendes
Ergebnis. Die Veranstaltung
war Teil der dreitägigen Kulturreihe „Schauraum“ der Stadt
Münster. Der möglicherweise
letzte warme Sommerabend
des Jahres lockte Zehntausende
auf die Straßen der City, um
einen Bummel durch über 30
Galerien und Museen zu unternehmen.
Dass der ungewöhnliche Ausstellungsort „Galerie Raphael“
in Münsters Innenstadt dem
Kunstinteressierten einiges zu
bieten hat, zeigt der enthusiastische Kommentar einer jungen Besucherin, die sich mit
ihrem Freund auf nächtliche
Ausstellungstour begeben hat
„Das ist die bislang beste Ausstellung, die wir heute gesehen
haben!“ war sie sich sicher.
Eine weitere Kunstbegeisterte
zeigte das Programmheft vor,
in dem alle Veranstaltungen
der Museumsnacht aufgeführt
sind: „Die Ausstellung in der
Raphaelsklinik habe ich mir am
dicksten angestrichen!“.
Dass der Besucherstrom nicht
mit dem Anspruch der Patienten auf nächtliche Ruhe in
Konflikt geriet, ist der besonderen Architektur des großzügigen Foyers der Klinik zu verdanken. Der Eingangsbereich
ebenso wie die Galerie im
ersten Stock ist räumlich so von
den Stationen getrennt, dass
Veranstaltungen
wie
die
„Nacht der Galerien und
Museen“ ohne Probleme
durchgeführt werden können.
Die „Galerie Raphael“ versteht
sich als Facette in Münsters
breitem Spektrum an Museen
und Galerien. Der Erfolg vom
18. September macht deutlich,
dass Kunst und Krankenhaus
kein Gegensatz sondern spannende Ergänzung sind.
Michael Bührke
Raphaelsklinik
Arafat wieder
im Jemen
Als der kleine Arafat
Mayoub Naji Shumis im
Januar des letzten Jahres
aus dem Jemen nach Münster kam, war dies für sein
gebrochenes Bein die letzte
Chance. Von einer Mauer
oder einem Esel sei er
gefallen, genau wusste das
niemand in seiner Heimat.
Das Schienbein brach
gleich zweimal, der gesplitterte Knochen durchspießte
die Haut und entzündete
sich. Monatelang wurde
die Wunde nicht sachgerecht behandelt. Eine
bedrohliche Situation für
den damals Elfjährigen, mit
der die schlecht ausgebildeten Mediziner vor Ort überfordert waren. Ärzte des
Hammer Forums holten
den Unglücksraben zusammen mit 30 weiteren Kindern aus dem Jemen, der
zu den sieben ärmsten Ländern der Welt zählt. Arafat
kam zur weiteren Behandlung in die Raphaelsklinik
nach Münster.
Die Tunesierin Zakia Jelliti,
die Arafats Sprache spricht,
nahm den Jungen bei sich
und ihrer Familie auf und
kümmerte sich um ihn,
wenn er nicht im Krankenhaus lag. „Diese Gastfamilie war für den Jungen
Gold wert!“, wie der
behandelnde Oberarzt der
Raphaelsklinik, Dr. Jochen
Neuhaus, rückblickend feststellt. Der Junge wurde
vollkommen
selbstverständlich und mit großer
Herzlichkeit von der Altenberger Familie aufgenom37
KALEIDOSKOP
Für das Abschiedsfoto sitzt
Arafat zum letzten Mal auf
dem Behandlungstisch in der
Raphaelsklinik. Dr. Jochen Neuhaus (3. v. l.) und Zakia Jelliti
(re.) freuen sich über die Genesung des Jungen.
▼
men. Die Behandlung in der
Raphaelsklinik war sehr zeitaufwändig, fünfmal musste
Arafat operiert werden, immer-
hin fehlten ihm rund zehn Zentimeter seines Unterschenkelknochens, der nun mühsam
wieder aufgebaut werden musste. „So etwas sieht man in
Deutschland nicht“, da ist sich
Neuhaus sicher. Wäre der
Junge im Jemen geblieben,
hätte das Bein früher oder später amputiert werden müssen.
Die Krankenschwester Anke
Lepper, die Arafat auf der Station 1B der Raphaelsklinik
betreute, erinnert sich gut an
die erste Zeit des kleinen Patienten aus dem Jemen „Er woll-
te unbedingt wieder schnell
gesund werden, damit er in
seinem Heimatdorf wieder
Radfahren kann.“ Jetzt hat der
Junge die anstrengende Zeit
der Operationen und Krankenhausaufenthalte hinter sich.
Dass es ihm in Münster mit der
Zeit immer besser gefallen hat,
liegt sicher nicht nur an den
vielen Radfahrern. Er lernte
Deutsch und knüpfte Freundschaften, die ihm den Abschied
schwer fallen lassen. Medizinische Versorgung braucht er
nicht mehr, die Wunden und
Knochenbrüche sind vollständig verheilt. Da das Bein fast
zwei Jahre nicht belastet
wurde, müssen sich zwar die
Muskeln erst wieder aufbauen,
aber auch da weiß Neuhaus die
richtige Therapie: „Das Bein
kann wieder völlig normal
belastet werden, inklusive Fußballspielen!“
Michael Bührke
Raphaelsklinik
Indiaca-WM im Land der aufgehenden Sonne
38
Deutschen Turnerbund aufgenommen und zweimal als
``Spiel des Jahres`` ausgezeichnet. Die Indiaca ist übrigens
auch heute noch teilweise ein
Naturprodukt: die Federn werden von Putenfarmen aus den
USA importiert.
1990 wurde in Deutschland
erstmals ein einheitliches
Regelwerk geschaffen, welches
mittlerweile sowohl national
als auch international Anwendung findet. Das Spiel an sich
ist mit Volleyball zu vergleichen, wobei das Spielgerät der
Ball durch die Indiaca ersetzt
wird und nur mit der flachen
Hand gespielt wird. Es finden
regelmäßig Meisterschaftsspiele statt (es gibt mehrere Klassen bis hin zur Oberliga) und
einmal im Jahr spielen die
gesamten Landesverbände um
die Deutsche Meisterschaft.
Doch nun zurück zu Japan.
Nach 11 Stunden Flug und
bedingt durch 8 Stunden Zeitverschiebung landeten wir am
Dienstagnachmittag auf dem
▼
Am Montag dem 16.08.2004
fuhren 15 Dülmener zum
Frankfurter Flughafen, um mit
weiteren 79 Personen aus ganz
Deutschland nach Japan zu
fliegen. Der Grund war die Teilnahme an der 2. Indiaca-Weltmeisterschaft. (Die 1.WM fand
2001 in Tartu, Estland statt)
Indiaca was ist das?
Der deutsche Sportlehrer Karlhans Krohn ``entdeckte`` im
Jahr 1936 beim Spaziergang
an der Copacabana das brasilianische Peteka-Spiel und
importierte es in seine Heimat.
Es wird angenommen, dass die
Urform der Peteka wahrscheinlich ein archaischer Federball
ist, den Forscher bei Indianerstämmen
Nordost-Boliviens
entdeckt hatten. Aus einer
Wortkombination aus Indianer
und Peteka nannte Krohn seinen ersten serienreifen Ball
``Indiaca``. Seit Anfang der
50er-Jahre wurde die Spielidee
zunächst in Baden-Württemberg verwirklicht. In den 70
Jahren wurde das Spiel vom
Indiaca-Ball
Flughafen Narita in Tokio. Die
Weltmeisterschaft fand in Tsukuba statt, zwei Autostunden
nördlich von Tokio entfernt.
Diese Stadt wurde erst 1960
erbaut, als Forschungs- (Weltraumforschung) und Universitätsstadt zur Entlastung Tokios. Bei 39° Celsius im Schatten
und sehr hoher Luftfeuchtigkeit (Sauna gratis) erreichten
wir unser Hotel. Die anderen
Nationalmannschaften folgten
nach und nach. Dem Internationalen Indiacaverband gehören zurzeit 8 Länder an (Brasilien, Japan, Estland, Slowakei,
Italien, Schweiz, Luxemburg
und Deutschland). Weitere
Länder wie z. B. Argentinien
haben bereits ihr Interesse
bekundet. Mit Ausnahme von
Brasilien waren alle Länder vertreten. Gespielt wurde in zwei
Altersklassen (19+ und 40+) in
den Kategorien Frauen, Männer und Mixed. Indiaca ist in
Japan Volkssport und deshalb
wurden die Spiele auch von
zahlreichen Zuschauern besucht. Diese sahen an vier
Tagen viele Spiele auf sehr
hohem Niveau. Viele Ergebnisse waren äußerst knapp, das
Teilnehmerfeld lag eng beieinander und oft hat die Tagesform eines Teams über die Platzierung entschieden. Es wurden insgesamt 18 Medaillen
vergeben. Mit drei Goldmedaillen (u.a. eine für die Damenmannschaft über 40, der ich
KALEIDOSKOP
Zu Hause mit Jubel empfangen
▼
auch angehörte), einer Silbermedaille, einer Bronzemedaille
und einem vierten Platz konnte
die deutsche Delegation sehr
zufrieden sein. Somit hatten
sich auch die vielen Trainingslager im Vorfeld der WM bezahlt
gemacht. Bemerkenswert war
nicht nur die tolle Atmosphäre
während der gesamten Weltmeisterschaft, sondern auch
die überwältigende Freundlichkeit und Herzlichkeit unserer
japanischen Freunde.
Nach der WM verbrachten wir
noch sieben Tage mit einem
Ein Spiel mit Effet
▼
deutschsprachigen Reiseleiter
in Tokio. Diese Stadt zählt zu
den teuersten Touristenstädten
der Welt. Die Führung begann
mit der Besichtigung von einigen Shinto-Schreinen und Buddahtempeln. Einen besonderen
Überblick über Tokio bekamen
wir von der Aussichtsplattform
des Tokio-Tower (dem Eifelturm
nachgebaut, aber mit seinen
333m höher als sein Pariser
Vorbild). Das Rathaus ist mit
243m das höchste der Welt
und gegenwärtig auch Wolkenkratzer Nummer eins in
Tokio. Um uns eines der grandiosesten Spektakel anzusehen, fuhren wir an einem Morgen um 4Uhr 30 mit dem Taxi
zum größten Fischmarkt der
Welt. Hier beginnt von Mo-Sa
um Punkt 5 Uhr die Fischauktion. In atemberaubender Geschwindigkeit, mit geheimnisvollen Handzeichen und in
einem Kauderwelsch, das nur
die eingeweihten verstehen,
wird der Fang an verschiedenen Stellen gleichzeitig an die
Großhändler versteigert. Innerhalb einer Stunde wechseln
täglich rund 3000 t von mehr
als hundert Sorten Meeresgetier (von zierlichen Krebsen bis
zu gigantischen Thunfischen)
den Besitzer. Besonders beeindruckend war der Besuch des
Kaufhausriesen Tobu. Mit
83.000 m2 Verkaufsfläche auf
29 Geschossen ist es das
flächengrößte Geschäft in
Japan. Wir besuchten weitere
Sehenswürdigkeiten wie z. B.
den Kaiserpalast, japanische
Gärten und Parks, den Tokio
Sealife Park (ein Aquarium, das
in Größe und Präsentation alle
Aquarien Mitteleuropas übertrifft), den großen Buddah und
den Kegon Wasserfall. Mit dem
Bus fuhren wir bis auf 2400 m
Höhe den Fujisan hoch. Dieser
ruhende Vulkan ist mit 3776 m
Höhe der höchste Berg Japans
und eines der bekanntesten
Wahrzeichen des Landes. Es
folgte noch eine Vielzahl von
Besichtigungen. Diese alle aufzuzählen würde den Rahmen
sprengen.Wir haben allerdings
nicht nur die schönen Seiten
Japans kennen gelernt, sondern durften bzw. mussten
auch die für dieses Land typischen Naturereignisse miterleben. Während des Aufenthaltes in Tsukuba bebte die Erde
und in Tokio fegte der Taifun
über uns hinweg. Als wir am
Abreisetag auf dem Flughafen
auf unseren Rückflug warteten,
bebte die Erde erneut. Dieses
Beben war aber laut Aussage
der Japaner auf einen Vulkanausbruch zurückzuführen.
Das Resümee der Reise: Es war
zwar eine anstrengende aber
dennoch sehr schöne Reise, die
so schnell niemand vergessen
wird. Allein schon durch die
Entfernung, dadurch, dass die
94 Personen starke deutsche
Delegation um die halbe Erdkugel in das noch vielfach
unbekannte Japan geflogen ist,
war die WM ein Abenteuer für
sich. Mit Spannung darüber,
was uns im Land der aufgehenden Sonne erwartet, hatte
unsere Reise begonnen. Vieles
war erwartungsgemäß anders
als wir es in Europa gewohnt
sind, angefangen beim Klima,
dann das Essen und nicht
zuletzt haben uns die japanischen Schriftzeichen manchmal
die Orientierung etwas erschwert. Die lebhafte Metropole Tokio mit seinen 12 Millionen Einwohnern war ebenso
faszinierend wie die Schreine
und traditionellen Häuser als
Gegensatz dazu. Allein schon
das waren eindrucksvolle Erlebnisse.
Fazit: Japan ist auf alle Fälle
eine Reise wert!
Margarete Schürhoff
MTA im Franz-Hospital Dülmen
39
KALEIDOSKOP
Erwartungen, Leistungen und Notwendigkeit der Kinderkrankenschwester
Im Rahmen eines Unterrichtsprojektes haben wir, die Kinderkrankenpflegeschülerinnen
des Oberkurses 2004 am Clemenshospital, Pflegepersonal
des Hauses und Eltern unserer
kleinen Patienten befragt. Wir
haben ca. 140 beantwortete
Bögen zurückerhalten, in
denen Sie uns ihre Erwartungen an unsere Leistungen als
Kinderkrankenpflegeschwestern/-pfleger
verdeutlicht
haben. Für Ihre Mithilfe bedanken wir uns an dieser Stelle
noch einmal herzlich!!!
Nun möchten wir Ihnen interessante Ergebnisse unserer
Befragung vorstellen. Wir
beziehen uns dabei auf die
Antworten der Eltern, die wir
ggf. mit Auskünften der Krankenpflege- oder Kinderkrankenschwestern/-pfleger verglichen haben.
• Über die Pflege des erkrankten Kindes hinaus ist es für
89 % der befragten Eltern
„wichtig“ oder „sehr wichtig“, dass Kinderkrankenschwestern/-pfleger auch die
spezielle Familiensituation
berücksichtigten. Beratung
(93%) und Begleitung/Betreuung (82%) der Eltern
gehören zu den wichtigen
Aufgaben der Kinderkrank e n s c h w e s t e r n / - p f l e g e r.
100% der Befragten Eltern
wünschen sich Pflegende als
Ansprechpartner, die auch
ein „offenes Ohr für
Elternprobleme“
haben
(88%). Stillberatung (93%)
und Brustpflege (85%) sind
notwendige Bereiche der
40
Elternbetreuung. Eine Mitversorgung (z. B. Essen) der
Eltern halten 69% der
befragten Eltern für notwendig.
• 100% der Kinderkrankenschwestern/-pfleger sind der
Meinung, dass die Eltern
Anleitung in der Pflege
ihres Kindes benötigen.
81% der Eltern sind der gleichen Meinung. Gleichzeitig
halten 19% der befragten
Eltern Anleitung in der Pflege für „eher nicht“ bis
„nicht notwendig“.
• Nach Meinung der Eltern ist
die Verantwortung des Pflegepersonals gegenüber den
Kindern während der Abwesenheit der Eltern groß.
Auch während der Anwesenheit der Eltern sind
noch 68% der Eltern der
Meinung, dass Kinderkrankenschwestern/-pfleger gegenüber ihren Kindern eine
große Verantwortung haben.
32% der Eltern sehen dann
eher eine geringe bis keine
Verantwortung
für
die
Pflegenden. Kinderkrankenschwestern/-pfleger hingegen fühlen sich auch in
großer Verantwortung für
die Kinder während der
Anwesenheit der Eltern.
• Auf einer Scala von 1 (sehr
gut) bis 6 (schlecht) wird
deutlich, dass Eltern zu über
80% einen hohen Anspruch
an die Pflege ihres Kindes
haben. Auf einer Scala mit
gleicher Einteilung teilen die
Eltern auch mit, dass sie sich
zu über 80% im Clemenshospital gut beraten und
aufgeklärt fühlen. Das Verhalten der Kinderkrankenschwestern/-pfleger beurteilen die Eltern mit wiederum
über 80% mit 1-2, ca. 10%
mit einer 3.
• Befragt nach einer gemeinsamen oder getrennten
Ausbildung für Kinderkranken- und Krankenpflege sind 72% der Eltern
und ca. 90% der Kinderkrankenschwestern/-pfleger
für eine getrennte Ausbildung. In der Krankenpflege
sprechen sich 56% für eine
getrennte, 38% für eine
gemeinsame
Ausbildung
aus. Als Gründe für getrennte/gemeinsame Ausbildungen wurden z. B. genannt:
ELTERN:
Getrennte Ausbildung:
• Kinder können sich nicht
äußern –> individuellere Betreuung
• Nicht jeder begabte Pfleger
kann auch gut mit Kindern
umgehen (Einfühlungsvermögen)
• Grundwissen könnte gemeinsam gelehrt werden,
jedoch ist man im Kinderbereich auf Spezialwissen angewiesen. Daher zumindest
eine separate bzw. getrennte
Ausbildung
• Kinder und Erwachsene sind
unterschiedlich (Wesen, Psyche, Krankheiten)
• Kinder sind keine kleinen
Erwachsenen
KRANKENPFLEGE :
Gemeinsame Ausbildung
• Es muss in beiden Bereichen
verantwortungsvoll, kompetent und einfühlsam gearbeitet werden
• weil es für beide Bereiche
wichtig sein kann, etwas
über den anderen zu wissen,
weil so die Voraussetzungen
gerecht sind und eine
gemeinsame
Ausbildung
gleiche Grundlagen schafft
• Grundlegende Fachkenntnisse können zusammen unterrichtet werden, aber spezielle
Kinderpflege/Medizin muss
getrennt werden
• Grundsätzlich gemeinsame
Ausbildung, spezifische Bereiche trennen
• um in beiden Bereichen
arbeiten zu können
• weil die Berufe zusammen
gehören
KRANKENPFLEGE:
Getrennte Ausbildung:
• es gibt in einigen Bereichen
Unterschiede
• weil Kinderkrankenpflege
MIT-MENSCHEN
•
•
•
•
•
•
nicht so speziell ist, wie die
Krankenpflege
Bei Kindern ist man einfühlsamer
Verschiedene Schwerpunkterkrankungen
Die Häufigkeit der Krankheitsbilder unterscheidet sich
bei Kindern und Erwachsenen
Kinder haben andere Bedürfnisse als Erwachsene
Kinder gehen mit Krankheit
anders um, als Erwachsene
Kinder haben andere Um-
gangsbedürfnisse
(Nähe/
Distanz) als Erwachsene
KINDERKRANKENPFLEGE:
Getrennte Ausbildung:
• weil Kinder andere Bedürfnisse als Erwachsene haben,
darauf muss schon in der
Ausbildung geachtet werden
• im Kindesalter gibt es spezielle Erkrankungen, die auch
eine spezielle Pflege erfordern
• bessere und ausführlichere
Spezialisierung
• Fachlich verschiedene Kompetenzbereiche
• Andere „hauptsächliche Erkrankungen“
• Kikrpfl. ist individueller, einfühlsamer, genauer, fachspezifischer,
• Weil die Berufe absolut
unterschiedlich und nicht
vergleichbar sind
• Es gibt verschiedene Schwerpunkte in beiden Ausbildungen, z. B. in der Kikrpfl.:
Krankenbeobachtung, Fingerspitzengefühl etc.
• Da die Kikrpfl. viel individueller und die Kinder keine
Erwachsenen sind
• Kikrpfl. müssen in der Krankenbeobachtung viel besser
und mehr geschult werden
• Kinder sind keine kleinen
Erwachsenen, Anatomie und
Physiologie unterscheiden
sich, der pflegerische Bedarf
unterscheidet sich zum Erwachsenen
Neuer evangelische Krankenhausseelsorger
im Clemenshospital
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe
Mitarbeiter,
mein Name ist Thomas Groll,
und ich bin der neue
evangelische Krankenhausseelsorger im Clemenshospital. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Ihnen ein paar
„Einblicke“ in meinen bisherigen Werdegang und in meine
neue Stelle zu geben. Geboren
und aufgewachsen im Sauerland bin ich mittlerweile 44
Jahre alt, verheiratet und habe
2 Töchter im Alter von 10 und
13 Jahren. Nach meinem Studium (Tübingen, Berlin, Münster)
habe ich meine praktische Ausbildung als Pfarrer in Senden
gemacht und war dann für 2
Jahre in der Lüdinghauser Kirchengemeinde tätig. 1993
wurde ich Pfarrer in der Trinitatis-Kirchengemeinde am Straßburger Weg mit einem Zusatzauftrag in der Ökumenischen
Telefonseelsorge. Nebenberuf-
lich bin ich noch als Supervisor
tätig.
Nach fast 12 Jahren Gemeindepfarramt habe ich aus persönlichen Gründen den
Antrag gestellt, meine
Pfarrstelle zu reduzieren. Das hat dann der
Kirchenkreis zu einer
strukturellen Stellen„Bereinigung“ genutzt. Gemeindliche und übergemeindliche Aufgaben sollen in Zukunft
klarer voneinander unterschieden werden. So entstand
meine neue 75%-Pfarrstelle:
mit einer halben Stelle bin ich
nun im Clemenshospital und
löse damit Pfarrer Neumann
ab, der diese Aufgabe bislang
neben seiner Gemeindetätigkeit ausgeübt hat. Eine viertel
Stelle versehe ich nach wie vor
als „TS-Geistlicher“ in der Telefonseelsorge und bin dort
zuständig für die fachliche und
religiös-seelsorgliche Begleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.
Mein Herz schlägt in der Seelsorge. In der Gemeinde war es
für mich das Schönste und
Spannendste, Menschen in
ganz unterschiedlichen Lebenssituationen begleiten zu dürfen. Jetzt im Krankenhaus ist es
für mich das Wichtigste, so
präsent und wach wie möglich
„da“ zu sein: mit größtmöglicher Offenheit für die mir und
uns anvertrauten Menschen
und ihre jeweilige Situation
und auch mit großer Offenheit
für die Dimension von Glauben
und Spiritualität im Zusammenhang von Kranksein und
Gesundwerden, von Leben und
Sterben.
Ich habe mich im Clemenshospital sehr freundlich aufgenommen gefühlt und hatte von
Anfang an den Eindruck, dass
die Seelsorge einen hohen Stellenwert im Haus hat in engem
Zusammenspiel mit Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten.
Darüber freue ich mich sehr.
Die Ökumene ist mir aus dem
guten Verhältnis der Gemeinden auf der Geist vertraut und
wichtig und natürlich aus der
Telefonseelsorge. Ich freue
mich auf die weitere Arbeit als
evangelischer Krankenhausseelsorger in einem katholischen Haus und auf die Begegnungen mit manchen von
Ihnen. Mit Blick auf die nächste
Zeit wünsche ich bei all dem
vielen, was zu tun und zu
bewältigen ist, Ihnen und mir
eine mal stille, mal gesellige, in
jedem Fall gesegnete Adventsund Weihnachtszeit.
Thomas Groll
41
MIT-MENSCHEN
Wir im Augustahospital
trauern um Pater Gerardus
Ellenbroek, der 28 Jahre die
Aufgabe des Krankenhausseelsorgers in unserem
Haus wahrgenommen hat.
Pater Ellenbroek wurde
1927 in Borne (Niederlande) geboren. 1958 zum
Priester geweiht, gehörte er
der Ordensgemeinschaft
„Oblaten van Maria (O.M.I)
an.
Er war 13 Jahre in Südwestafrika in der Mission. Von
dieser Zeit hat er bis zuletzt
gern erzählt und er war bis
42
heute mit den Menschen
dort sehr verbunden.
1974 kam Pater Ellenbroek
als Krankenhausseelsorger
zu uns ins Augustahospital.
Für alle hatte er ein offenes
Ohr und half wo er konnte.
Täglich hat er mit uns die
Eucharistie gefeiert. Die
Patienten hatten in ihm
einen treuen Begleiter in
ihrem oft schweren Schicksal.
Der wunderschöne Park mit
der Windmühle, dem Teich,
der Mariengrotte und dem
Wasserfall, sind bleibende
Andenken an den unermüdlichen Einsatz neben
seiner eigentlichen Arbeit
als Seelsorger.
2002 kehrte Pater Ellenbroek aus Altersgründen in
sein Kloster im niederländischen Cuyk zurück.
Am 15. Oktober 2004 verstarb Pater Ellenbroek nach
einer schweren Operation.
Für Patienten, Mitarbeiter
und Schwestern bleibt
Pater Ellenbroek unvergessen. Wir alle sagen ihm
noch einmal „Danke“ für
sein Dasein und sein
Sosein.
✝
Abschied und Neubeginn am St. Walb
Am 25. Juni 2004 wurde im St.
Walburga-Krankenhaus Meschede wieder einmal Abschied
gefeiert. Nach 15jähriger Tätigkeit als Pflegedirektorin wechselt Schwester Clementis in die
Verwaltung des Mutterhauses
der Clemensschwestern in
Münster.
Mit der Verabschiedung von
Schwester Clementis geht
am St. Walburga-Krankenhaus
Meschede eine Ära zu Ende.
Sie war die letzte Clemensschwester in einer leitenden
Funktion.
Die Feier, zu der viele Gäste aus
nah und fern angereist waren,
begann mit einem Gottesdienst in der Kapelle des
St. Walburga-Krankenhauses.
Familienangehörige, Mitschwestern und Mitarbeiter waren
zahlreich erschienen.
Geschäftsführer Helmut Krampe bedankte sich in seiner Rede
bei Schwester Clementis für
ihren Einsatz zum Wohle der
Patienten und Mitarbeiter. Er
würdigte ihre Arbeit als Mitglied der Betriebsleitung und
hob besonders ihr fürsorgliches
Kümmern für ihre Mitschwestern hervor. Ebenso drückte er
seine Bewunderung über ihr
Talent und Engagement im
Umgang mit dem Computer
aus. Geschäftsführer Krampe
übergab Schwester Clementis
als Abschiedsgeschenk einen
Fernseher für ihr neues Zuhause in Münster.
Der Ärztliche Direktor, Priv.
Doz. Dr. Martin Schwonzen
fand ebenfalls nur lobende
Worte.
„Sie haben hier eine gute
Mannschaft aufgebaut.“
Schwester Clementis bedankte
▼
Unser Pater
Gerardus Ellenbroek
ist tot.
Helmut Krampe, Petra Niermöller, Schwe
sich in ihrer bewegenden
Ansprache bei allen „Mitstreitern“, die sie in den letzten 15
Jahren begleitet haben, allen
voran Schwester M. Sigharda,
ehemalige Oberin des St.
Walburga-Krankenhauses. Ein
ganz besonderer Dank galt
ihrer Mutter, die auch den Feierlichkeiten beiwohnte.
Nach der Feierstunde hatten
alle Gäste und Mitarbeiter des
Krankenhauses die Gelegenheit, sich in der Cafeteria von
Schwester Clementis zu verabschieden.
Es wurde aber nicht nur
Abschied gefeiert. Gleichzeitig
wurde Frau Petra Niermöller als
Nachfolgerin von Schwester
Clementis offiziell vorgestellt.
Frau Niermöller ist Krankenschwester und Diplom-Pflegewirtin und war zuletzt am
Marienkrankenhaus in Schwerte beschäftigt. Auch sie
bedankte sich bei Schwester
Clementis für ihre Unterstützung und Einarbeitung. Sie bat
MIT-MENSCHEN
ester Clementis, Dr. Martin Schwonzen
die Mitarbeiter, das Erbe der
Clemensschwestern mit ihr
gemeinsam anzutreten, damit
das St. Walburga-Krankenhaus
„ein Hort hoher medizinischer
und pflegerischer Kompetenz
bleibe, wo Menschlichkeit,
Fürsorge und gegenseitiger
Respekt gelebt werde.“
Geschäftsführer Krampe begrüßte die neue Pflegedirektorin und lud sie ein, „das Schiff
des Walburga-Krankenhauses
sicher durch die aufgepeitschte
See der Gesundheitsreform zu
steuern.“
Wir wünschen Schwester Clementis und Frau Petra Niermöller für die Zukunft alles Gute
und dass sie die neuen Aufgaben meistern werden.
Gabi Sander
St. Walburga-Krankenhaus
Meschede
Die Radiologische Abteilung des St. WalburgaKrankenhauses Meschede hat eine neue Chefärztin
Mit einem Gottesdienst,
der vom Krankenhausseelsorger Pater Johannes gehalten wurde, und einer
kleinen Feierstunde wurde
Frau Petra Reimann am 21.
Juli als neue Chefärztin der
radiologischen Abteilung
am St. Walburga-Krankenhaus eingeführt.
„Wir sind sehr glücklich,
dass wir unsere radiologische Fachabteilung mit
einer so qualifizierten
Fachärztin wieder besetzen
konnten, sagte Helmut
Krampe, Geschäftsführer
des St. Walburga-Krankenhauses bei der Vorstellung
von Frau Reimann.
Frau Reimann hat Ihren
Dienst als Chefärztin zum
1. Juli angetreten. Zuvor
führte sie die Abteilung in
Vertretung für den ausgeschiedenen
kommissarischen Leiter, Herrn Dr. med.
Michael Spengler. Frau Reimann ist 36 Jahre alt, verheiratet und hat einen 13jährigen Sohn.
Sie studierte in Münster
und absolvierte ihre Facharztausbildung am dortigen
Clemenshospital.
Zurzeit arbeitet sie an ihrer
Promotion auf dem Gebiet
der Ct- bzw. der MRTgestützten Prostatatherapie.
„Ich freue mich sehr auf die
Arbeit in Meschede“, sagte
Frau Reimann, „die Wohnqualität in der ländlichen
Region ist hoch und anders
als in Münster kann ich hier
„richtige Winter“ erleben.
Mein Mann und auch mein
ehemaliger Chefarzt Prof. Dr.
Arnt-René Fischedick haben
mich sehr ermutigt, diese Herausforderung anzunehmen“.
In der radiologischen Abteilung, so stellte Frau Reimann
heraus, gehe es in der Zukunft
darum, die Verfahren auf die
digitale Technik umzustellen.
„Ich komme aus einer vollständig filmfreien Klinik, und kann
die gewonnenen Erfahrungen
hier gut einsetzen“ sagte die
Chefärztin.
Neben der radiologischen
Tätigkeit ist Frau Reimann auch
▼
burga-Krankenhaus
wenig Kontakt zu den Patienten haben. Sie stellte heraus,
dass
sich
sowohl
bei
den Großuntersuchungen, wie
auch bei Mammographien,
Ultraschalluntersuchungen und
Kontrastmitteluntersuchungen
viele Patientenkontakte ergeben.
Neben den stationär behandelten Patienten können auch
ambulante Patienten in Notfällen und Privatpatienten im St.
Walburga-Krankenhaus untersucht werden. Die Ermächtigung zur Untersuchung ambu-
Chefärztin Petra Reimann mit der Betriebsleitung des St. Walburga-Krankenhauses: Geschäftsführer Helmut Krampe, Pflegedirektorin Petra Niermöller und Ärztlicher Direktor Priv. Doz. Dr. Martin Schwonzen
die Strahlenschutzbeauftragte
des St. Walburga-Krankenhauses. Hier gehört unter anderem
die Prüfung, ob eine „rechtfertigende Indikation“ für
die jeweilige Röntgenuntersuchung gegeben ist, zu ihren
Aufgaben.
Die Fachkunde darüber muss
alle 5 Jahre neu nachgewiesen
werden.
Die Chefärztin widersprach der
oft vorherrschenden Ansicht,
dass radiologisch tätige Ärzte
lanter pflichtversicherter Patienten besteht leider zurzeit
nicht. „Wir bemühen uns
jedoch
intensiv
darum,
Lösungsmöglichkeiten für diese
Patienten zu entwickeln“
bemerkte Herr Dr. Martin
Schwonzen, ärztlicher Leiter
des St. Walburga-Krankenhauses.
Dieter Glaremin
43
MIT-MENSCHEN
Goldene Nadel für
Arzthelferin
Kranken- und Kinderkrankenpflegeexamen im September
2004
Wir freuen uns über den
erfolgreichen Abschluss des
Kranken- und Kinderkrankenpflegeexamens im September 2004 am Clemenshospital und gratulieren
ganz herzlich:
Gelungene Überraschung: Chefarzt Prof. Dr. Withold Dame (Mitte) und
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Raphaelsklinik gratulieren der
Arzthelferin Claudia Lauhoff zur ungewöhnlichen Auszeichnung.
▼
Die Worte fehlen Claudia Lauhoff selten, vor allem wenn es
darum geht, Patientinnen und
Angehörigen in der Gynäkologischen Abteilung der Raphaelsklinik die Sorgen und Ängste
vor schweren Operationen zu
nehmen. Als ihr jetzt die Ärztekammer als eine der ersten
Arzthelferinnen in
der Region Westfalen-Lippe die EhrenUrkunde und die
goldene Nadel verlieh, wurde sie doch
ein wenig still. „Ich
bin völlig perplex!
Dabei habe ich noch das Essen
bestellt und die Einladungen im
Krankenhaus verteilt. Dass es
sich dabei um meine eigene
Feier handeln würde, habe ich
nicht mal geahnt!“ Zu verdanken hat die Arzthelferin diese
Überraschungsfeier und die
ungewöhnliche Auszeichnung
der Empfehlung ihres Chefs,
Prof. Dr. Withold Dame. „Es
geht darum, verdiente Mitarbeiterinnen eines Berufstandes zu
würdigen, der häufig im Schatten steht, zu Unrecht. Frau Lauhoff kennt die Familienverhält44
nisse vieler unserer Patientinnen
besser als ich selber.“ Mindestens zehn Jahre muss eine
Arzthelferin im Dienst sein, um
von der Ärztekammer Westfalen-Lippe ausgezeichnet werden
zu können. Für Lauhoff kein
Problem, die bereits seit 13 Jahren in der Raphaelsklinik arbeitet „ohne einen einzigen Krankheitstag!“ wie der Chefarzt während seiner
Rede anlässlich der
Verleihung bewundernd
anmerkt.
Nach der schriftlichen Empfehlung durch den
Arbeitgeber entscheidet ein
Gremium der Ärztekammer
über die Verleihung der EhrenUrkunde. Mit einer „Urkundenschwemme“ ist aber für die
Zukunft nicht zu rechnen, die
allermeisten Arzthelferinnen
würden schon an der zehnjährigen Berufserfahrung scheitern.
„Die Fluktuation ist in diesem
Beruf enorm. Viele Arzthelferinnen wechseln nach wenigen
Jahren in das Familienleben
oder verändern sich beruflich.“
berichtet Dame aus der Praxis.
16 Examinierten Krankenschwestern/-Pfleger:
Althelmig, Brigitte
Dreihues, Sandra
Frahling, Daniela
Gödel, Astrid
Hendker, Sabrina
Humberg, Bärbel
Jendhoff, Oliver
Kersting, Judith
Lüke, Judith
Mönninghoff, Caroline
Petring, Christian
Seidel, Sonja
Szymanski, Stefanie
Tillar, Julia
Wentingmann, Astrid
Wilmesmeier, Lena
13 Examinierten Kinderkrankenschwestern:
Feldt, Susanne
Hebben, Susanne
Holtkötter, Eva-Maria
Kolmes, Stefanie
Lambert, Andrea
Maschek, Kathrin
Menzel, Nicole
Möller, Kerstin
Nee, Helga
Schmidt, Maren
Tschöpe, Kathrin
Völker, Sonja
Wrobel, Anna
Noch nie sah die Arbeitsplatzstituation für die Examinierten
so schlecht aus wie in diesem
Jahr. Von den 29 neuen
Schwestern und Pflegern haben bis jetzt nur ca. 11 eine
Arbeitsstelle gefunden, davon
9 am und im Clemenshospital.
Wir wünschen allen Examinierten, dass sie bald ein für sie
annehmbares Aufgabenfeld
finden.
Das Team der Zentralschule für
Gesundheitsberufe
MIT-MENSCHEN
Nachruf
Herrn Heinz-Dieter Tessarek
1. April 2000 in den Wirkungskreis der Misericordia GmbH –
zuerst als Personalleiter für das
Clemenshospital
und
die
Raphaelsklinik.
Seine besondere Blickrichtung
war neben dem normalen Personalgeschäft, die Personalentwicklung und die Personalbesetzung. Hierbei entwickelte er
eine hohe Kompetenz; sein
großes Fachwissen brachte er
auch in die Firma PMK-BachTessarek-Vering GbR mit ein,
die sich auf die Personalberatung von gemeinnützigen
Dienstleistungseinrichtungen
konzentriert.
Zugleich war er Dozent an der
Caritasakademie in KölnHohenlind und Mitglied in der
Arbeitsgemeinschaft der Personalleiter des Diözesan-Caritasverbandes Münster e. V.
Aufgrund seiner besonderen
Qualifikation im Bereich der
Personalbedarfsermittlung und
der Personalwirtschaft wurde
er im Oktober 2003 zum Personalreferenten der Misericordia
Krankenhausträgergesellschaft
berufen, um hier die Geschäftsführer der einzelnen
Krankenhäuser in Personalfragen zu beraten, bzw. Konzepte
für eine gemeinsame Personalentwicklungspolitik zu entwerfen. Sein Konzept zu „konzernweiten Perspektiven der
Fort- und Weiterbildung von
Fachkräften – insbesondere
von Ärzten in Krankenhäusern
der Misericordia Krankenhausträgergesellschaft“, das er am
1. Juli 2004 den Geschäftsführern vorstellte, bildet die
Grundlage für die zukünftige
konzernweite
Personalwirt-
schaft der Misericordia.
Neben seiner beruflichen
Tätigkeit engagierte sich
Dieter Tessarek insbesondere in seiner Heimatstadt
Ochtrup in der kommunalen Politik. Als Ratsherr für
die CDU hat er entscheidend über Jahre Sozial-,
Schul- und Kulturpolitik seiner Heimatstadt mitgestaltet. Es war ihm ein besonderes Anliegen, sich gerade
für die Alten und Schwachen einzusetzen und
ihnen auch mit persönlichem Rat zur Seite zu stehen.
Ab Juli 2004 hat sich Herr
Tessarek von der Arbeit freistellen lassen, um sich verstärkt seiner Familie und
seinen anderen Interessen
widmen zu können. Herr
Tessarek hinterlässt eine
Frau und drei Kinder.
Geschick und einem hohen
Maß an fachlichem Wissen hat
sie sich stets für die Patienten
eingesetzt.
persönlichem Engagement hat
er sich stets für die Besucher,
Patienten und Mitarbeiter eingesetzt.
gen mit den Patienten und
den Mitarbeitern waren
geprägt durch ihre positive
und lebensfrohe Ausstrahlung.
Wilhelm Thier, der am 17. Juli
2004 im 52. Lebensjahr verstarb.
Herr Thier war seit dem 1. Mai
1996 als Verwaltungsangestellter in unserem Haus tätig. Mit
viel Einfühlungsvermögen und
Anja Inkmann, die am 20. Juli
2004 im Alter von 21 Jahren
verstarb.
Frau Inkmann war seit dem
1. Oktober 2001 als Kinderkrankenpflegeschülerin in unserem Haus tätig. Ihre Begegnun-
- Personalreferent der Misericordia Krankenhausträgergesellschaft Mit großer Bestürzung
haben alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter vom plötzlichen Tod des Herrn Tessarek Kenntnis genommen,
der am 28. August 2004
unerwartet während seines
Urlaubs in Österreich verstarb.
Schon früh nach seiner
abgeschlossenen Berufsausbildung konzentrierte
sich Dieter Tessarek auf den
Bereich der Personalwirtschaft. Nach seiner Tätigkeit im Personalamt der
Stadtverwaltung Ochtrup,
wechselte er als Personalleiter an das Marien-Krankenhaus Ratingen und von
dort 1975 an das St. Marien-Hospital in Borken.
Von dort kam er dann am
✝
Münster, 7. Oktober 2004
Gregor Hellmons
Joachim Schmitz
Nachruf
Die Mitarbeiter des Clemenshospitals trauern um
Susanne Höwing-Trecksler, die am 9.Juli 2004 im
Alter von 37 Jahren verstarb.
Frau Höwing-Trecksler war
seit dem 18. Mai 1992 in
unserem Haus als Kinderkrankenschwester tätig.
Mit großem menschlichen
Wir werden ihnen ein
ehrendes Gedenken bewahren.
✝
45
MIT-MENSCHEN
Zum Abschied gab es eine „Liebeserklärung an
Im St. Walburga-Krankenhaus
in Meschede wurde der Herr
Priv.-Doz. Dr. med. Norbert Ott
als Chefarzt der nephrologischen Abteilung feierlich verabschiedet und Herr Prof. Dr.
enten zur Verfügung. In eigenem Namen, im Namen der
Betriebsleitung und der gesamten Mitarbeiterschaft dankte
Krampe für die geleistete
Arbeit.
Liebeserklärung an die Westfalen
Im traurigen Monat November war´s,
Die Tage wurden trüber
Der Wind riss von den Bäumen das Laub,
Da reist ich nach Deutschland hinüber.
Dicht hinter Hagen ward es Nacht,
Und ich fühle in den Gedärmen
Ein seltsames Frösteln. Ich konnte mich erst
Zu Unna, im Wirtshaus, erwärmen.
Der scheidende Chefarzt Priv. Doz. Dr. med. Norbert Ott mit seiner Ehefrau Helga Ott (rechts), Prof. Dr. med. Franz Weber und seine Ehefrau
Christa Weber (links)
▼
med. Franz Weber als neuer
Chefarzt eingeführt.
Nach einem Gottesdienst in
der Kapelle des Krankenhauses
fand eine kleine Feierstunde
statt, zu der der Geschäftsführer des St. Walburga-Krankenhauses, Herr Helmut Krampe
viele Gäste begrüßen konnte.
In seiner Ansprache ließ Helmut Krampe noch einmal die
fast 25-jährige Tätigkeit des
scheidenden Chefarztes Revue
passieren. Er erinnerte daran,
dass die Nephrologie erst mit
dem Dienstantritt von Dr. Ott
eine eigenständige Abteilung
im St. Walburga-Krankenhaus
wurde, die der scheidende
Chefarzt zunächst gemeinsam
mit Herrn Dr. Wolfgang Kohnle
leitete.
Der Geschäftsführer berichtete
weiter, dass sich die Abteilung
unter der Leitung von Dr. Norbert Ott ständig weiter entwickelt habe, sodass man
heute eine „leistungsfähige
Abteilung mit höchstem Qualitätsstandard“ vorhalte. 26
Betten und 15 teilstationäre
Dialyseplätze ständen den Pati46
Dr. med. Martin Schwonzen,
Chefarzt der onkologischen
Abteilung, ging in seiner
humorvollen Ansprache auf die
Geschichte der Nephrologie
ein. Er spannte einen Bogen
von den ersten „Harnbeschauern die den beim ersten Hahnenschrei gelassenen Harn
betrachten sollen“ bis zur
ersten Nierentransplantation.
Der scheidende Chefarzt und
Kunstliebhaber Dr. Norbert Ott
hielt den Gästen in seiner
Abschiedsrede ein Altarbild des
fränkischen Künstlers Tillmann
Riemenschneider „vor Augen“.
Dieses Relief zeigt die Befreiung des Kaisers Heinrich von
einem Nierenstein. Anwesende
bei dieser Prozedur sind der
heilige Benedikt und ein schlafender Arzt. Dr. Ott veranlasste
dieser Umstand zu der Bemerkung. „Schlafende Ärzte sind
nicht die Schlechtesten“.
Dr. Ott dankte allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für
die jahrelange gute Zusammenarbeit und verabschiedete sich
mit dem Auszug aus einem
Gedicht von Heinrich Heine:
Ein hübsches Mädchen fand ich dort,
Die schenkte mir freundlich den Punsch ein;
Wie gelbe Seide das Lockenhaar,
Die Augen sanft wie Mondschein.
Den lispelnd westfälischen Akzent
Vernahm ich mit Wollust wieder.
Viel süße Erinnerung dampfte der Punsch,
Ich dachte der lieben Brüder.
Der lieben Westfalen, womit ich so oft
In Göttingen getrunken,
Bis wir gerührt einander ans Herz
Und unter die Tische gesunken!
Ich habe sie immer so lieb gehabt,
Die lieben, guten Westfalen,
Ein Volk so fest, so sicher, so treu,
Ganz ohne Gleißen und Prahlen.
Sie fechten gut, sie trinken gut,
Und wenn sie die Hand dir reichen,
Zum Freundschaftsbündnis, dann weinen sie;
Sind sentimentale Eichen.
Der Himmel erhalte dich, wackres Volk,
Es segne deine Saaten,
Bewahre dich vor Krieg und Ruhm,
Vor Helden und Heldentaten.
Er schenke deinen Söhnen stetes
Ein sehr gelindes Examen,
Und deine Töchter bringe er hübsch
Unter die Haube – Amen!
MIT-MENSCHEN
Westfalen“
Der Festakt endete mit einem
Grußwort des neuen Chefarztes der Abteilung für Nephrologie und Dialyse, Herrn Prof. Dr.
med. Franz Weber. Er bezog
sich auf drei Begriffe, die schon
im Gottesdienst von der Pastoralreferentin Schwester M.
Michaelis angesprochen wurden und seine Arbeit in
Zukunft kennzeichnen sollen:
Wohlwollen
Wohlwollen habe er schon bei
den ersten Gesprächen mit den
Verantwortlichen des St. Walburga-Krankenhauses gespürt
und mit Wohlwollen sei er
auch bei den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern aufgenommen worden. Auch sein eigenes Handeln, so versicherte er,
sei von Wohlwollen geprägt.
Vertrauen
Vertrauen in die von ihm praktizierte Medizin, die zwar„Avidence based“, aber auch
Fachweiterbildung
human, d.h. eine „Medizin für
die Menschen“ sein müsse.
Fröhliches Miteinander
Einen Umgang miteinander, der
von Teamgeist und einer guten
– durchaus auch temperamentvollen – Zusammenarbeit geprägt sein könne. Er verwies
darauf, dass wenn gelegentlich
sein „mediterranes Temperament“ durchscheine, dies jeder
als Frohsinn betrachten solle.
Die Frage, was Jörg Czwikla dazu gebracht hat, die
Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin zu absolvieren, beantwortet der Krankenpfleger
an der Raphaelsklinik ohne
langes Zögern „Ich wollte
Nach der Feierstunde gab es
bei einem festlichen Mittagessen Gelegenheit zum persönlichen Gespräch – zum Kennen
lernen und Verabschieden.
Besonders herzlich war die Verabschiedung der langjährigen
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der nephrologischen Abteilung und Dialyse. Sie überreichten eine selbst erstellte
Collage.
Dieter Glaremin
▼
Kleiner „Steckbrief“ zur Vorstellung von
Prof. Dr. med. Franz Weber
Familienstand:
Kinder:
Hobbys:
Herkunft:
drei nach Hamm, um die theoretische Ausbildung zu bewältigen, außerdem gab es mehrere
Praxisbegleitungen und Blockveranstaltungen. Am Ende
standen mündliche, schriftliche
und praktische Prüfungen,
sowohl im Bereich Anästhesie
Verheiratet seit 26 Jahren „Mit der selben Frau“
Keine
Geschichte, besonders mittelalterliche Geschichte
und Kulturgeschichte
Ski fahren (alpin)
Aufgewachsen im Ruhrgebiet
Einstellung zum Sauerland:
„Sehr schöne Landschaft und nette Menschen,
die mit guten Argumenten überzeugt werden wollen.“
Die wichtigsten berufliche Stationen:
• 22 Jahre im Universitätsklinikum Essen
dort auch Habilitation
Hauptarbeitsgebiet: Bluthochdruck
• Tätigkeit in einer Dialyse-Großpraxis
• Tätigkeit in der Dialyseabteilung eines Krankenhauses
an der Ostsee
Glückliche „Fachkrankenschwester und Fachkrankenpfleger für Intensiv
und Anästhesie“: Dirk Kiefert, Astrid Bartsch und Jörg Czwikla (v.l.)
mehr Hintergrundwissen
erlangen, um die Qualität
meiner Arbeit im Interesse
der Patientinnen und Patienten zu verbessern!“. Dirk
Kiefert und Astrid Bartsch
nicken zustimmend, auch
sie sind frischgebackene
„Fachkrankenpfleger und
Fachkrankenschwester für
Intensiv und Anästhesie“
und haben die zweijährige
Ausbildung am „Institut für
Bildung im Gesundheitswesen an der St. Barbara-Klinik“ (I.Bi.G) in Hamm-Heessen absolviert, Bartsch
sogar als Kursbeste. Einmal
pro Woche mussten die
als auch in der Intensivmedizin.
Eine Abschlussarbeit beendete
die Fachweiterbildung. Auch in
diesem Jahr stellt die Raphaelsklinik drei Teilnehmer. Ob wohl
wieder ein zukünftiger Kursbester unter ihnen ist?
Michael Bührke
Raphaelsklinik
47
MIT-MENSCHEN
▼
Schwester M. Hiltrudis lebt
und arbeitet seit dem 21.
April 1991 im St. Walburga-Krankenhaus Meschede
und versieht hier ihren
Dienst in der Krankenhauskapelle.
Sie legte am 8. September
1964 ihre Gelübde (Armut,
Ehelosigkeit,
Gehorsam
und Barmherzigkeit) in der
Gemeinschaft der „Barmherzigen Schwestern“ (Clemensschwestern) im Mutterhaus in Münster ab.
Die Freude über das
Jubiläum und der Dank
Die Jubilarin mit ihrer Schwester und der Bezirksoberin
Schwester M. Charlotte
▼
48
Markus Ott
wurden in einer Eucharistiefeier
mit Pater Klaus-Ludger OSB,
Pater Johannes OSB (Celebrant), Pater Jonas OSB und
unter der musikalischen Mitwirkung von Frau M. Leskau
(Flöte) und Herrn Hermann
Erfolgreiches Staatsexamen
2004
Die frisch examinierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen:
Ronny Müller, Christina Schäfer, David Hesse, Julia Besse, Kerstin
Schönwiesner, Judith Sobrado-Chaves, Benedikt Stuhldreher, Anna
Pietrowski, Sphresa Sylejmani, Julia Schmidt, Daniela Cook, Daniela
Pinnes, Zeynep Middel, Kornelia Eikelmeier, Iris Kracht
Mit guten Leistungen beendeten am 7. September insgesamt 15 Schülerinnen
und Schüler unter dem
neuen Vorsitz des Kreisme-
Mause (Orgel) zum Ausdruck
gebracht. Die Festlichkeiten
wurden im Anschluss bei
einem gemeinsamen Mittagessen mit den Ordens-Mitschwestern, Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Freunden und Verwandten in der Cafeteria des
St. Walburga-Krankenhauses
fortgesetzt.
dizinaldirektors Dr. Konrad Pelz
ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin/
zum Gesundheits- und Krankenpfleger in der Verbundkran-
kenpflege-Schule am St. Walburga-Krankenhaus Meschede.
Erstmals handelte es sich dabei
um einen Examenskurs, dessen
Auszubildende der St. Elisabeth-Klinik/ Bigge und dem St.
Fransziskus-Krankenhaus/Winterberg angehörten.
Der überwiegende Teil der
theroretischen Ausbildung erfolgte in der Krankenpflegeschule am St. Josefs-Hospital in
Bigge-Olsberg. Im März 2004
wechselte dieser Kurs dann im
Zuge der Zusammenführung
beider Schulen an die Krankenpflegeschule am Mescheder
Krankenhaus . Hier hatten sich
die Schülerinnen und Schüler
sehr rasch eingelebt, und
konnten sich gut auf ihre Prüfung vorbereiten.
Patientenklagen
erleichtert
Ärzte müssen bei Kunstfehlern Beweise erbringen
KARLSRUHE (dpa). Der Bundesgerichtshof erleichtert Patienten die Durchsetzung von
Schadenersatzansprüchen bei
ärztlichen Kunstfehlern.
In einem Urteil stellte das
Gericht klar, dass die Beweislastumkehr in Arzthaftungsprozessen grundsätzlich patientenfreundlich gehandhabt werden
muss. Danach muss unter
bestimmten Voraussetzungen
nicht der klagende Patient,
sondern der Mediziner Ursachenzusammenhänge bei Behandlungsfehlern beweisen.
Wenn im Prozess zwar klar ist,
dass dem Arzt ein grober
Behandlungsfehler unterlaufen
ist, aber offen bleibt, ob dies die
Ursache für den Gesundheitsschaden des Patienten war,
muss der Arzt Beweise zu seiner
Entlastung vorlegen. Gelingt
ihm das nicht, ist er zur Zahlung
von Schadenersatz und Schmerzensgeld verpflichtet.
Die Beweislast trifft den Mediziner selbst dann, wenn einigermaßen unwahrscheinlich
ist, dass sein Fehler tatsächlich
die Beschwerden des Patienten
verursacht hat. Es reiche bereits
aus, dass der Kunstfehler
geeignet sei, den Schaden zu
verursachen. Etwas anderes
könne nur gelten, wenn es
nahezu ausgeschlossen sei,
dass der Kunstfehler Ursache
des Gesundheitsschadens sei.
Urteil des Bundesgerichtshofs,
Aktenzeichen: VI ZR 34/03
Copyright 1997-2004 by Ärzte
Zeitung
Bundesgerichtshof
40-jähriges Professjubiläum von
Schwester M. Hiltrudis
Ärzte Zeitung, 28.05.2004
MIT-MENSCHEN
Jubilare 2. Halbjahr 2004
im Clemenshospital Münster
35 Jahre
Irmgard Frenke
Mitarbeiterin der Bettenzentrale
11.8.1969
30 Jahre
Henriette Klostermann
Hauptnachtwache
1.8.1974
25 Jahre
Agnes Bense-Kruszka
Chefsekretärin AN
1.7.1979
Petra Aupers
Hebamme
1.07.1979
Doris Kleiner
Kinderkrankenschwester E1
1.10.1979
Ulrike Küster
Hauptnachtwache
1.10.1979
Bernadette Krabbe
Kinderkrankenschwester 4c
1.11.1979
20 Jahre
Matthias Jerwosky
Entsorgungsdienst/Haustechnik
1.7.1984
Werner Eickholt
Patientenaufnahme
1.9.1984
Barbara Strasser
Kinderkrankenschwester KD-ITV
1.9.1984
Elisabeth Peitzmeier
Fachkrankenschwester ITV
1.10.1984
Hildegard Wahmann
Sekretärin/CH
1.10.1984
Ulrike Meier
Krankenschwester 1a
1.10.1984
15 Jahre
Christiane Neuhaus
stellv. Ltg./Ambulante Pflege
1.7.1989
Barbara Jenett
MTA/Röntgendiagnostik
17.7.1989
Reinhild Everding
Stationsleitung 2a
1.8.1989
Claudia Dresselhaus
MTA/Labor
1.8.1989
Dorothea Palus
Stationshilfe E2
4.8.1989
Irmela Fluck
Qualitätsmanagement
1.10.1989
Annette Onnebrink
Chefsekretärin Radiologie
1.10.1989
Ursula Lewe
Kinderkrankenschwester KD-ITV
1.10.1989
Claudia Nücklaus
Krankenschwester 1a
1.10.1989
Birgit Schmidt
Krankenschwester 5b
1.10.1989
Christel Schiminski
Chefsekretärin Unfallchirurgie
1.10.1989
Martina Birke
Krankenschwester ITV
1.11.1989
Susanne Hoege
Kinderkrankenschwester E1
15.11.1989
Eva Winkler
Stationshilfe 1a
15.12.1989
10 Jahre
Hedwig Hajduczek
Näherin
1.7.1994
Sabine Halfmann
Krankenschwester 2b
1.7.1994
Susan Keller
Fachkrankenschwester OP
1.7.1994
Annette Schaffernicht
Fachkrankenschwester ITV
1.7.1994
Margret Ziemann
MTA/ZNS
1.7.1994
Krystyna Plura
Küchenhelferin
1.8.1994
Kerstin Wewel
Lehrerin/Schule
1.8.1994
Andrea Gerke
Sozialdienst 1a
1.9.1994
Nicole Geisler
Kinderkrankenschwester E2
1.10.1994
Jens Klokkers
Krankenpfleger 3a
1.10.1994
Kathryn Schlienkamp
Krankenschwester 1a
1.10.1994
Wiebke Kröger
Krankenschwester 5a
1.10.1994
Hagen Schlüter
Krankenpfleger 2a
1.10.1994
Sandra Sellenriek
Krankenschwester 3b
1.10.1994
Dr. Uwe Haverkamp
Med. Physiker/Strahlentherapie
1.10.1994
Bettina Lenzen
MTA/Röntgendiagnostik
1.10.1994
Raphaela Schmitz
Fachkrankenschwester AN
1.10.1994
Constanze Weiß
Kinderkrankenschwester E1
1.10.1994
Pia Pohl
Krankenschwester 1a
1.10.1994
Silke Deiters
Diätassistentin
1.10.1994
Sabine Schelleckes
Kinderkrankenschwester E2
1.10.1994
Anja Brinkhaus
Fachkrankenschwester ITV
1.10.1994
Katrin Schmid
Krankenschwester ITV
1.11.1994
Gabriela Stus
Küchenhelferin/Cafeteria
1.11.1994
Dr. med. Katharina Fastenrath
Betriebsärztin
1.11.1994
Christiane Elverich
Krankenschwester 6b
8.12.1994
49
MIT-MENSCHEN
Jubilare im 2. Halbjahr 2004 im Franz-Hospital Dülmen
25 Jahre
Klaus Burkert,
OP
Marianne Grothues,
OP
Christa König,
Anästhesie
Ursula Mersmann,
Intensiv
Bernadette Nowack,
Krankenschwester
Maria Paschert,
Krankenschwester
Michael Pobantz,
Technischer Leiter
Ursula Reimers,
Labor
Dr. Milan Roknic,
Chefarzt Anästhesie
Barbara Scholz,
Kinderkrankenschwester
20 Jahre
Petra Strickling,
Krankenschwester
Angelika Timmermann,
Krankenschwester
Helga Vogelsang,
Arzthelferin
15 Jahre
Johanna Hartweg,
Krankenschwester
Dr. Gertraud v. Ingersleben,
Oberärztin Anästhesie
Anneliese Kamps,
Schreibdienst
Ursula Kreuznacht,
Krankenschwester
Ursula Marks,
Kinderkrankenschwester
Claudia Meerkamp,
Cafeteria
Irmgard Püth,
Krankenschwester
Hildegard Stegehake,
Krankenschwester
Martin Weever,
Küchenleiter
Vera Weiner,
Verwaltung
Marion Wortmann,
Chir. Ambulanz
Am 4. Mai wurden bereits alle
Jubilare aus dem Jahr 2004 von
der Betriebsleitung und von
der MAV im Rahmen einer
Jubiläumsfeier geehrt.
Hiermit noch einmal Herzlichen
Glückwunsch, weiter viel Erfolg
und jedem Einzelnen persönlich alles Gute!
10 Jahre
Barbara Humann,
Hebamme
Stephanus Lamping,
Intensiv
Beate Noe,
Kinderkrankenschwester
Dienstjubiläen des 2. Halbjahres 2004 im Augustahospital Anholt
30 Jahre
Brigitte Lümen,
Chefarztsekretärin
25 Jahre
Monika ter Horst,
Nachtwache
20 Jahre
Marlies Teschlade,
Station 2
50
15 Jahre
Renate Hessing,
Station 3
Arnold Bulsink,
Station 2
Angela Höckel,
Station 3
Dr. Armin Kotolinski,
Oberarzt, Internist
Josephina Schmäing,
Station 2
10 Jahre
Felicitas Klausener,
Sozialdienst
Renate Steverding,
Verwaltung
Simone Hunting,
Station 3
Angelika Keiten-Schmitz,
Station 2
Sr. M. Burcharda
Schwesternwohnheim
Allen Jubilaren sei für die
langjährige Mitarbeit herzlich
gedankt.
Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
MIT-MENSCHEN
Jubiläen am St. Walburga-Krankenhaus Meschede
30 Jahre
Agnes Seemer
Margitta Wagener
20 Jahre
Bettina Buchau
Monika Hempert
Ursula Herrmann
Ursula Kohlhase
Ursula Lehnhausen
Karin Neuling
Berthold Schulte
Hildegunde Schulte
10 Jahre
Helga Aurich
Susanne Babilon
Astrid Bange
25-jähriges Betriebsjubiläum
Sandra Becker
Anke Boese
Peter Eikeler
Katharina Gerbrandt
Klaus Grosche
Sandra Hirnstein
Sigrid-Maria Kersting
Angela Konitzer
Bernd Krzyzynski
Jubilare an der Raphaelsklinik
▼
Die Jubilare mit der Betriebsleitung des St. Walburga-Krankenhauses
und Vertretern der MAV
▼
Ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum begingen im St. Walburga-Krankenhaus Meschede
die Mitarbeiterinnen Martina
Harbeke, Christa Mette, Gabriela Engel, Andrea Krick, Martina Krick sowie die Mitarbeiter
Kurt Pletziger und Heinz-Josef
Hückelheim.
Im Rahmen einer kleinen
Feierstunde würdigte Geschäftsführer Helmut Krampe die Arbeit der Jubilare in
den vergangenen 25 Jahren und sprach einen herzlichen Dank der Betriebsleitung aus.
Reinhild Kyewski
Eva Reimold
Elisabeth Reke
Dr. Martin Rollie
Iris Schölzig
Oxana Telaku
Stefanie Vormweg
Tobias Widdekind
Trafen sich zur Jubilarfeier in der Raphaelsklinik: (v.l.) stellvertretende
Pflegedirektorin Sabine Kettermann, ärztlicher Direktor Prof. Dr. Claus
Spieker, Annette Dramsky (MAV), Maria Strotmann, Klinikseelsorger
Pfarrer Sigmund, Schwester Rolendis, Geschäftsführer Martin Kösters,
Brigitte Schräder, Ingrid Lang, Monika Kannengießer, Hausoberin Schwester Reginfrieda, Personalabteilungsleiter Josef Frehe und Claudia Grewe
(MAV). Nicht mit auf dem Bild: Monika Entrup, Krystyna Ziomek und
Dr. Kuros Sina
„Kontinuität bei der Arbeit mit
den Patienten ist von großer
Bedeutung in einer Zeit, in der
sich die Verhältnisse im Krankenhaus so schnell verändern
wie gegenwärtig.“, stellt der
Geschäftsführer der Raphaelsklinik, Martin Kösters, während
einer Feierstunde für die diesjährigen Jubilare der Raphaelsklinik fest. Engagiert hätten sie
am guten Ruf des Hauses in
Münster im Verlauf der letzten
25 Jahre mitgearbeitet. Die
Geltungsdauer vieler Gesetze
und Verordnungen im Gesund-
heitswesen nehme heutzutage
ebenso rapide ab, wie die Verweildauer der Patienten auf
den Stationen. Dies erfordere
besonders viel Verständnis im
täglichen Umgang miteinander.
Eine Eigenschaft, die von den
Jubilaren während ihrer Dienstzeit in besonderem Maße
erbracht wurde, so der Geschäftsführer. Abschließend
wünschte Kösters alles Gute
denjenigen, die in diesem Jahr
in den Ruhestand verabschiedet wurden.
51
Am Ende eines Jahres
Wenn Du am Ende eines Jahres
zurückschaust auf vergangene Zeiten,
so werden in dir noch einmal
die Bilder aufsteigen von dem,
was dir besonders gelungen,
was dich aufs höchste beglückt,
aber auch, was dich tief verletzt,
dir Schmerzen bereitet
und dich Tränen gekostet hat.
Ich wünsche dir,
daß du erfahren mögest,
daß alles, woran du gelitten hast,
nicht vergeblich gewesen ist,
und daß dir Kräfte zuwachsen,
deine Begabungen zu entfalten
und die Beziehungen zu Menschen,
die deinem Herzen nahe stehen,
heilvoll und fruchtbar zu gestalten.
Ich wünsche dir,
daß das kommende Jahr
für dich ein gesegnetes Jahr wird,
in dem dein sehnlichster Wunsch
sich erfüllt.
(Christa Spilling-Nöker)