Anwendung KKW Grafenrheinfeld
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Anwendung KKW Grafenrheinfeld
Moderne Technologie für ein Höchstmaß an Sicherheit Zwei Kilometer südlich von Grafenrheinfeld im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt liegt das 1.345-Megawatt-Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Die jährliche Stromerzeugung beläuft sich auf über 10 Milliarden Kilowattstunden und deckt somit ein Sechstel der Grundversorgung des Freistaates Bayern ab. Seit nunmehr 26 Jahren betreibt das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld die kommerzielle Stromgewinnung. Am 17. Juni 1982 ging die Anlage mit der damaligen Betreiberin „Bayernwerk AG“ offiziell in Betrieb. Heute zählt das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld zu den Standorten der E.ON Kernkraft GmbH und ist zu 100 Prozent im Besitz der E.ON AG. Um für den Betrieb der Anlage dauerhaft ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten, kommen zuverlässige, bewährte und moderne Technologien zum Einsatz. In Deutschland unterliegen Planung, Bau und Betrieb kerntechnischer Anlagen strengen Vorschriften. So ist beispielsweise zu gewährleisten, dass nur berechtigte Personen Zugang zur Kraftwerksanlage erhalten. Hierfür kommen intelligente Zutrittskontrollsysteme (ZKS) zum Einsatz. Umfassendes Konzept für notwendige Sanierung Während der jährlichen Kraftwerksrevision unterstützen über 1.000 Spezialisten von ca. 100 Fachfirmen die rund 330 Beschäftigten des KKG. Der Reaktor wird in diesem Zeitraum zum Brennelementewechsel abgeschaltet und das Kraftwerk wird auf Herz und Nieren geprüft. Mit Hilfe von Zugangskontrolleinrichtungen wird dieser erhöhte Personenverkehr sicher und effektiv geregelt und die Zugänge zu den einzelnen Bereichen überwacht. Im Jahr 2004 entschloss sich die E.ON Kernkraft GmbH für die Erneuerung bzw. den Austausch der Zutrittskontrolle zugunsten zeitgemäßer und effizienter Systeme. Grund hierfür war der Technologiewandel: Die Hardware-Ersatzteile der bisher eingesetzten Systeme waren zunehmend begrenzt und die Software entsprach nicht mehr dem Standard. Für die fünf Standorte – Stade, Unterweser, Grohnde, Würgassen und auch Grafenrheinfeld – wurde ein flexibles, auf die Bedürfnisse zugeschnittenes Zutrittskontrollkonzept gesucht und EU-weit ausgeschrieben. Den Zuschlag für die Realisierung erhielt die Securiton GmbH für das Zutrittskontrollsystem AccessPro®. Ein wesentlicher Grund für die Entscheidung „pro Securiton“ war das sehr überzeugende und umfassende Konzept mit AccessPro®. Die Funktionalitäten und Anwendungsmöglichkeiten dieses Systems sind äußerst flexibel und einsatzorientiert zu gestalten. Auch das Alarmmanagementsystem SLS-Pro® und die Gefahrenmeldeanlage von Securiton überzeugten als Gesamtpaket die Entscheider seitens der E.ON Kernkraft GmbH. Beide Systeme sind inzwischen erfolgreich im Einsatz. Kernkraftwerk Grafenrheinfeld Intelligente Zutrittskontrolle im Hochsicherheitsbereich Einsatz und Integrationsmöglichkeiten Der Hauptzugang im KKG besteht aus mehreren Ein- und Ausgängen, wobei im Normalbetrieb nicht alle Zugänge aktiv sind. Zu Revisionszeiten werden alle Zugänge genutzt. Die Zutrittsberechtigungen unterliegen dabei strengen Auflagen. Für alle Personen, die das Kraftwerksgelände betreten, erstellt das Sicherungspersonal im Ausweisbüro einen speziellen Anlagenausweis mit aufgedrucktem Lichtbild. Die entsprechenden Fotos werden mit Hilfe einer an das System angeschlossenen Kamera erstellt, die Personendaten in kürzester Zeit erfasst und der Ausweis gedruckt. Alle Informationen, die entsprechenden Berechtigungen und die im System hinterlegten Zutrittszonen werden einer berührungslosen Chipkarte zugeordnet. Das gesamte Areal des KKG ist in ein Mehr-Zonen-Modell eingeteilt. Zwei übergeordnete Bereiche, der „äußere“ und der „innere Sicherungsbereich“, bilden dieses Modell ab. Jeder Bereich ist wiederum in mehrere Zonen, welche im System dargestellt werden, untereilt. Für Ihre Sicherheit Personen können sich in den Zonen, für die sie ihr Badge berechtigt, frei bewegen. Bei einem Zonenwechsel durch eine Tür, ein Drehkreuz oder eine Schleuse wird durch berührungsloses Vorhalten (Badgen) des Ausweises am Ausweisleser eine Meldung erzeugt. Das Zutrittsbegehren wird an einen Freigabeplatz des Systems übermittelt. Gleichzeitig wird das zugehörige Live-Bild und das Archivbild des Ausweisinhabers zugeschaltet. Das System entscheidet aufgrund der hinterlegten Angaben über die Zutrittsberechtigung der Person. Portraitkameras übermitteln das Live-Bild der Person an eine Zentrale. Das Personal vergleicht das über den Badge übermittelte Datenbankbild (Archivbild) mit dem Live-Bild und erteilt bei einem positiven Bildvergleich die manuelle Freigabe der Türe/ Schleuse. Über eine Historie-Funktion ist im Nachgang eine Rekonstruktion der Zutrittserteilung jederzeit möglich. Funktionalitäten und Konzeption des Sicherheitssystems Für die Prozessabläufe im Hintergrund der Freigabesituation spielen viele Elemente eine Rolle. Bei der Erstellung und Freigabe der Badges müssen bei jeder Person diverse Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Ergebnisse aus Sicherheitsüberprüfungen, Belehrungen sowie Verknüpfungen mit Ablaufkriterien, berücksichtigt werden. Diese Kriterien stellen die Grundvoraussetzung dar, um für die Anlage überhaupt zugangsberechtigt zu sein. Dank der Systemmöglichkeiten von AccessPro® konnte der Prozessablauf optimal in die Systemoberflächen integriert werden. Die Integration von Live-Portraitfotos in die Software-Oberfläche von AccessPro® ist aufgrund einer sehr flexiblen System- und Oberflächenstruktur kein Problem. Die Kombination aus reiner ZKS-Funktion und hochauflösenden Videobildern in Live-BildQualität verhilft dem Sicherungspersonal zu sicherem Handeln. Speziell für die Projekt-Anwendung wurde die Oberfläche mit dem Betreiber E.ON Kernkraft GmbH abgestimmt. Die Oberflächen-Flexibilität von AccessPro® war ein weiteres wichtiges Kriterium für die Beauftragung von Securiton. Aus Sicherheitsgründen wird für das Zutrittskontrollsystem ein eigenständiges Netzwerk mit allen Sicherheitsvorkehrungen wie Datenintegrität, Verschlüsselung, Netzwerkmonitoring, Intrusion Detection, Firewall, etc. verwendet. Außerdem gewährleistet die gewählte Hardwarearchitektur eine hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit. Securiton GmbH Alarm- und Sicherheitssysteme Von-Drais-Straße 33 . D-77855 Achern Tel. +49 78 41 62 23-0 . www.securiton.de Securiton als zuverlässiger Partner des KKG Die Planungs- und Konzeptionsphase wurde von Securiton in Zusammenarbeit mit dem Fachpersonal des KKG sehr detailliert durchgeführt. Die Spezialisten wussten von Anfang an, dass die Umsetzung im laufenden Betrieb innerhalb kürzester Zeit stattfinden muss. Und dies ohne den Kraftwerksbetrieb nennenswert zu behindern und die Sicherheit zu vernachlässigen. Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen dem KKG-Fachpersonal und Securiton sorgte für eine optimale und erfolgreiche Projektabwicklung. Ein Unternehmen der Securitas Gruppe Schweiz Für Ihre Sicherheit