- Exportinitiative Erneuerbare Energien

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- Exportinitiative Erneuerbare Energien
Länderprofil Venezuela
Stand: Februar 2016
Informationen zur Nutzung und Förderung erneuerbarer Energien
www.export-erneuerbare.de
Durchführer
Impressum
Herausgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Öffentlichkeitsarbeit
10115 Berlin
Text und Redaktion
Amelie Wachner (adelphi)
Konzeption und Gestaltung
enviacon international/adelphi
Stand
Februar 2016
Bildnachweis
Icons: Kontrapunkt Agentur für Kommunikation GmbH
Zwischenfolien: Ramona Heim (Fotolia)
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 2
Inhalt
Hinweise und Erläuterungen für Leser ………………………………………………………………………………………………………………………..
4
Executive Summary …………………………………………………………………………………………………………………………………………...
5
1.
Politische & wirtschaftliche Rahmenbedingungen ………………………………………………………………………………………………………
8
2.
Energiemarkt ……………………………………………………………………………………………………………………………………………..
13
3.
Erneuerbare Energien …………………………………………………………………………………………………………………...........................
22
4.
Weitere Angebote der Exportinitiative Erneuerbare Energien …………………………………………………………………………………………...
37
5.
Kontaktliste ……………………………………………………………………………………………………………………………………………….
39
6.
Quellen ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………
44
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 3
Hinweise und Erläuterungen für Leser
Wechselkurse*
Ziele der Publikation
Ziel dieses im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) veröffentlichten
Länderprofils ist es, deutschen Unternehmen Informationen zum ErneuerbareEnergien-Markt in Venezuela zur Verfügung zu stellen, die sie für die Einschätzung
des Zielmarkts für einen möglichen Markteintritt benötigen.
Dazu stellt dieses Länderprofil im ersten Teil (1. und 2. Kapitel) die aktuellen
Rahmenbedingungen des venezolanischen Energiemarkts vor. Dies beinhaltet neben
den politischen und wirtschaftlichen Begebenheiten eine Beschreibung der Struktur
des Energiemarkts sowie Grundinformationen zu Energieverbrauch und -bedarf und
Energiepreisen. Zudem bietet die Publikation einen Überblick über politische
Zielsetzung und Gesetzgebung im Energiebereich. Als praktische Informationen
werden darüber hinaus Netzanschluss- und Markteintrittsbedingungen bereitgestellt.
Im zweiten Teil (3. Kapitel) werden technologiespezifische Ausbauziele, installierte
Kapazitäten, Potenziale, Förderbedingungen, Finanzierungsmöglichkeiten und
Marktchancen für die Bereiche Wind-, Solar-, Bioenergie, Geothermie und
Wasserkraft beleuchtet.
Übersichten zu Marktakteuren und Beispielprojekten bieten ebenso praktische
Anhaltspunkte für die Marktbearbeitung wie eine Zusammenstellung der wichtigsten
staatlichen und privatwirtschaftlichen Ansprechpartner im Zielmarkt.
Erläuterung: Das Symbol
zeigt eine direkte Verlinkung an. Sofern die verlinkte
Seite nicht deutsch- oder englischsprachig ist, wird die entsprechende Sprache in
Klammern per Landeskürzel angegeben.
•
•
•
•
•
2013*
1 Euro = 8,6224 venezolanischer Bolivar Fuerte
(VEF)
2014**
1 Euro = 7,6722 venezolanischer Bolivar Fuerte
(VEF)
2015**
1 Euro = 6,7137 venezolanischer Bolivar Fuerte
(VEF)
2015***
1 Euro = 7,63707 venezolanischer Bolivar Fuerte
(VEF)
Abkürzungen
BTU
British thermal unit
kW
Kilowatt
kWth
Kilowatt thermisch
kWh
Kilowattstunden
PV
Photovoltaik
EUR
Euro
USD
US-Dollar
Vorsatzzeichen
* Aufgrund der hohen Inflation in Venezuela, gibt es in dem Land drei offizielle Wechselkurse zum Dollar, Cencoes, Sicad, Simadi, die jeweils vom
Straßenkurs abweichen. Laut GTAI (2015) lag der Wechselkurs zum Dollar für bevorzugte Branchen wie Nahrungsmittel Import und
Pharmabranche (Cencoex) am 12,3,2015 bei 6,30 VEF, der zweitstärkste Kurs Sicad, der in Auktionen an bestimmte Wirtschaftssektoren vergeben
wird, lag bei 12,00 VEF und der zuletzt eingeführte „flexible“ Wechselkurs Simadi lag bei 182,73 VEF für den Dollar. Mit 276,50 VEF pro Dollar sind
die Schwarzmarktpreise auf der Straße noch einmal höher.
**Jahresdurchschnittswerte laut OANDA
*** Stand 26.11.2015, laut OANDA.
.
k (Kilo)
= 1.000
M (Mega)
= 1.000.000
G (Giga)
= 1.000.000.000
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 4
Executive Summary
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2015 | SEITE 5
Executive Summary (1/2)
Als Besitzer der weltweit größten nachgewiesenen Ölreserven ist die „Bolivarische Republik Venezuela“ wenig auf den Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) angewiesen.
Dennoch wurden von 2005 bis 2015 einige Maßnahmen angestoßen, die zeigen, dass die Regierung die Bedeutung der Technologien für eine nachhaltige Stromversorgung erkannt
hat. Aktuell befindet sich das Land jedoch in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. Venezuela ist sehr stark vom Handel mit Rohöl abhängig, das 2013 knapp 98% des
Exports ausmachte. Die Einnahmen aus dem Erdölverkauf wurden durch die amtierende sozialistische Regierung vornehmlich in Sozialleistungen für die einkommensschwache
Bevölkerung und weniger in den Ausbau alternativer Wirtschaftszweige investiert. Der weltweite Rückgang der Ölpreise seit 2010 und allein um knapp 50% seit Mitte 2014 hatte
daher einen Einbruch des Wirtschaftswachstums zu Folge. So sank das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (BIP) zwischen 2010 und 2015 von 9.498,72 USD auf 7.576,3 USD. Auch
die Inflationsrate nimmt seit 2012 beständig zu und soll nach Einschätzungen der Germany Trade and Invest (GTAI) im Jahr 2015 knapp 100% betragen. Die Regierung reagierte
auf die Entwicklung mit einer verstärkten Kontrolle der Wirtschaft. So wurde von gravierenden Interventionen bis hin zur Verstaatlichung von Unternehmen berichtet. Zwischen
Deutschland und Venezuela ist allerdings seit 1998 ein Investitionsschutzabkommen in Kraft, wodurch deutsche Direktinvestitionen rechtlich gegen eigentumsbeeinträchtigende
Maßnahmen wie Enteignungen geschützt sind. Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen haben sich im Nachgang der Parlamentswahl im Dezember 2015 aufgrund von
Wahlbetrugsvorwürfen zudem politische Unsicherheiten ergeben. Seit der Wahl stellt ein bürgerlich-konservatives Oppositionsbündnis, der „Tisch der demokratischen Einheit“
(Mesa de la Unidad Democrática - MUD), zum ersten Mal seit 16 Jahren die Mehrheit im Parlament. Marktbeobachter wie die Konrad-Adenauer-Stiftung in Venezuela nehmen
jedoch an, dass dies auf den Energiemarkt zunächst keine Auswirkungen haben wird.
Die Energieversorgung in Venezuela ist fokussiert auf Rohöl und Erdgas. Beide Energieträger dienen sowohl der Stromproduktion als auch dem Export. Einen statistisch erfassten
Wärmesektor gibt es aufgrund des tropischen Klimas nicht. Die Strompreise sind jedoch so niedrig, dass Strom auch zur Deckung der geringen Wärmebedarfe (z. B. zur Warmwasserversorgung) genutzt wird. Außerdem dienen Flüssig- und Erdgas zum Kochen und zur Erzeugung von Prozesswärme in der Industrie. Strom wird aus großer Wasserkraft
(2013: 14.879 MW) oder aus thermischen Anlagen gewonnen (15.302 MW). Erneuerbare Energien (EE: Windenergie, Photovoltaik und Kleinwasserkraft) machten Ende 2013
lediglich einen Anteil von 0,18% an der gesamten installierten Stromerzeugungskapazität von 30.292 MW aus. Bisher wird der Strom hauptsächlich in großen Anlagen im Süden
des Landes produziert und per Hochspannungsleitungen in den dichter bevölkerten Norden des Landes transportiert. Die dadurch entstehende Anfälligkeit des Systems zeigte sich
in den Jahren 2013 und 2014 durch eine Häufung von Stromausfällen. Während die MUD hierfür die Überalterung der Infrastrukturen, bedingt durch das staatliche Monopol und
die zentralistische Struktur des Stromsektors, als Gründe angibt, sprechen Energieminister Jesse Chacón und Präsident Maduro von Sabotageakten.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2015 | SEITE 6
Executive Summary (2/2)
Zwar war der venezolanische Strommarkt von 2001 bis 2009 liberalisiert, doch mit dem Elektrizitätsgesetz von 2010 wurde ein „sozialistisches Managementmodell“ eingeführt,
mit dem der Staat ein Monopol auf die Erzeugung, Übertragung und Zuteilung von Strom erhielt. Laut Regierungsangaben waren die privaten Unternehmen in der Energiewirtschaft dafür verantwortlich, dass der Kapazitätsausbau in der Vergangenheit stagnierte und nun kaum noch dem Bedarf gerecht wird. Die Regierung strebt daher einen zentral
gesteuerten Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten an. Entsprechend sind in Venezuela auch ausschließlich staatliche Unternehmen für den Ausbau von EE-Anlagen zuständig.
Internationale Akteure haben in der Vergangenheit über direkte Verträge mit der Regierung Komponenten geliefert oder waren bei der Projektentwicklung beratend tätig.
Der Ausbau des elektrischen Systems erfolgt auf Basis des 2011 erstellten Plans „Plan de Desarrollo del Sistema Eléctrico Nacional – PDSEN“. Dieser sieht die Erweiterung der
Stromerzeugungskapazitäten auch unter Zuhilfenahme alternativer Energiequellen (Windenergie, Photovoltaik, Solarthermie, Kleinwasserkraft, Biomasse und Biogas) vor. So
sollen laut PDSEN bis 2019 613 MW EE-Kapazitäten zugebaut werden, davon 500 MW Windenergie. Die weiteren 113 MW sollen auf Photovoltaik, Biomasse und
Kleinwasserkraft aufgeteilt werden, wobei der Verteilungsschlüssel nicht kommuniziert wurde. Seit 2005 unternimmt Venezuela zudem Anstrengungen zur Elektrifizierung
netzferner Gebiete im Rahmen des Regierungsprogramms „Licht säen“ (Sembrando Luz).
Ende 2013 waren aufgrund dieser Maßnahmen insgesamt rund 53,5 MW EE-Anlagen installiert. Zum Großteil handelte es sich dabei um Windenergieanlagen (50,2 MW), die in
Form von zwei Windparks in Paraguaná und in la Guajira errichtet wurden. Im Bereich Photovoltaik betrug die kumulierte installierte Kapazität im November 2015 rund 3,4 MW.
Ca. zwei Drittel davon sind dezentrale Off-Grid-Anlagen, die im Rahmen des Programms Sembrando Luz errichtet wurden. Die größte PV-Anlage mit 1,1 MW Leistung wurde von
einem venezolanischen Unternehmen zu Beginn 2015 auf der Touristeninsel Los Roques errichtet. Solarthermie kommt in Venezuela in abgelegenen Regionen zur
Warmwasserbereitung zum Einsatz. Genaue Zahlen zum Ausbau sind jedoch nicht verfügbar. Biomasse-Anlagen werden in der Zuckerrohrindustrie in Form von Kraft-WärmeKopplung genutzt. In vier Gemeinden wurden außerdem landwirtschaftliche Biokonvertoren für die Herstellung von Biogas errichtet, wobei genaue Daten nicht erhältlich sind. Im
Bereich kleine Wasserkraft waren 2013 0,81 MW installiert. Die Nutzung von Erdwärme beschränkt sich bisher auf die direkte Wärmenutzung in kleinen Spas (0,7 MWth).
Im Rahmen der weiteren Ausbaupläne könnten sich für deutsche Unternehmen in Venezuela Chancen im Bereich der Zulieferung von Komponenten für EE-Anlagen sowie bei der
Entwicklung und Installation von Off-Grid-Anwendungen bieten. Insgesamt sollten die Entwicklungen auf dem stark staatlich dominierten Markt in Zeiten wirtschaftlicher
Unsicherheit und derzeit unklarer politischer Verhältnisse jedoch genau beobachtet werden.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 7
1. Politische & wirtschaftliche Rahmenbedingungen
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 8
Klima & Geographie
Geographie und Topographie:

Venezuela liegt am Karibischen Meer mit Grenzen zu Kolumbien im Westen,
Brasilien im Süden und Guyana im Osten. Dazu gehören auch die karibischen
Inseln Margarita, La Blanquilla, La Tortuga, Los Roques und Los Monjes.

2015 wies Venezuela eine Einwohnerzahl von ca. 30,9 Millionen auf. Das
Bevölkerungswachstum lag 2014 bei ungefähr 1,4%.
Einschließlich aller Inseln beträgt die Landesfläche 916.445 km². Venezuela
besitzt eine sehr vielfältige Landschaft, mit hohen Bergen, tropischen Wäldern,
breiten Flüssen und trockenen Küstenregionen. Der höchste Gipfel ist „La
Columna“ in den Anden mit einer Höhe von 5.007 m. Mit den so genannten
„Engelsfällen“ (Salto de los Angeles) liegen die höchsten Wasserfälle der Welt
(979 m) in Venezuela. Gegenwärtig sind rund zwei Fünftel der venezolanischen
Landesfläche bewaldet, fast die Hälfte ist mit Savannengras bedeckt. Das Land
verfügt über einige Thermalquellen, die heißesten befinden sich in den Regionen
Carabobo und Aragua, mit Temperaturen bis 115°C.
Klima:

Venezuela zeichnet sich durch ein tropisches Klima mit so gut wie keinen jahreszeitlichen Änderungen aus. Zwar liegt die Durchschnittstemperatur in 90% des
Landes bei 24°C, doch bestehen regionale Unterschiede zwischen den hochgelegenen Regionen (19°C) und den Gegenden auf Höhe des Meeresspiegels (28°C).
Die Regenzeit ist von Mai bis Oktober, die Trockenzeit von Dezember bis Ende
März. Die geringsten Niederschlagswerte finden sich entsprechend im Februar
mit durchschnittlich 15,1 mm und die höchsten im Oktober mit 119,5 mm.

Laut der Universidad de los Andes herrschen Sonneneinstrahlungswerte von 4-6
kWh/Tag/m². Die durchschnittlichen monatlichen Windgeschwindigkeiten liegen
Quelle: CIA (2015)
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bei maximal 2,8 m/s im März und 2,1 m/s im Oktober.
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 9
Quellen: Encyclopedia Britannica (2015), Geo (2015), Posso & Herranz (2011), PDV (1997)

Politisches System und Entwicklungen
Politisches System:
Nationalversam
mlung (Asamblea
Nacional)
Bestimmt
Mitglieder für 12
Jahre

Oberster
Gerichtshof
Venezuela ist eine Präsidialdemokratie. Die ausführende Gewalt liegt beim
Präsidenten (Wahl auf sechs Jahre) und dem Staatsrat. Seit 2009 kann der
Präsident unbeschränkt wiedergewählt werden. Höchstes Gremium der
Legislative ist die Nationalversammlung, deren Mitglieder auf fünf Jahre gewählt
werden. Die Regierungskoalition besteht derzeit aus der Vereinten
Sozialistischen Partei Venezuelas (Partido Socialista Unido de Venezuela PSUV), der kommunistischen Partei (Partido Comunista de Venezuela - PCV)
sowie den Parteien Podemos und Tupamaros. Opposition ist seit 2010 die
Staatsrat
bürgerlich-konservative Sammlungsbewegung „Tisch der demokratischen
Einheit“ (Mesa de la Unidad Democrática - MUD). Präsident Venezuelas ist seit
2013 Nicolás Maduro von der PSUV. Seine reguläre Amtszeit geht bis 2019.
Wahl auf 6 Jahre im
direkten Wahlgang
bei
uneingeschränkter
Möglichkeit auf
Wiederwahl
Aktuelle politische Entwicklungen:
Wahl auf 5 Jahre
(Kombination aus
Mehrheitswahlrecht
und direkter
Repräsentation)

Am 6. Dezember 2015 fand in Venezuela die Wahl zur Nationalversammlung
statt und zum ersten Mal seit 16 Jahren hat sich die Opposition durchgesetzt. Die
MUD gewann nach Angaben der Wahlbehörde mindestens 99 der 167 Mandate
im Parlament. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Länderprofils war noch
unklar, ob die MUD noch drei weitere Mandate erhalten würde. Mit diesen
zusätzlichen Mandaten wäre sie im Beitz einer Zweidrittelmehrheit und könnte
nicht nur zukünftig Dekrete des Präsidenten verhindern und
Verfassungsreformen einleiten, sondern auch eine Volksabstimmung über ein
Wahlberechtigte Bürger
vorzeitiges Ende der Amtszeit Maduros einberufen. Auf den Energiesektor hat
das Wahlergebnis laut Einschätzung der vor Ort tätigen Konrad-AdenauerStiftung kurzfristig aber wohl keinen Einfluss.
Quelle: Eigene Darstellung, basierend Encyclopedia Britannica (2015) & AA (2015)
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 10
Quellen: Encyclopedia Britannica (2015), Transparency.org (2015), AA (2015), Zeit (2015), Suhr (2015)
Präsident
Soziodemographische Daten
Soziodemographische Informationen:
Venezuela: Entwicklung des HDI und BIP pro
Kopf

Während das nominale BIP pro Kopf zwischen 2010 und 2015 von etwa
9.498,72 USD auf ca. 7.576,30 USD sank, stieg der Human Development Index
0,765
(HDI) zwischen 2010 und 2013 geringfügig von 0,759 auf 0,764. Der HDI setzt
0,764
sich aus verschiedenen Wohlstandsindikatoren zusammen und wird vom
10.000
Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen erhoben. Der höchste zu
0,763
erreichende Wert ist 1,0. Venezuela belegte 2013 Platz 67 von 187.
8.000
0,762
HDI

Im Korruptionsindex 2014 von Transparency International lag Venezuela mit
einer Bewertung von 19 (bei einer theoretischen Bestnote von 100) im
0,761
Schlussfeld und kam auf Platz 161 von 175. Das Nachbarland Kolumbien lag
6.000
auf Platz 94.
0,760
4.000
0,759
0,758
2.000
0,757
0
0,756
2010
2011
2012
2013
2014
2015*
Nominales Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf
Human Development Index (HDI)
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf Daten des IMF(2015), der GTAI (2015) und des UNDP (2014). Bei * handelt
es sich um eine Prognose der GTAI.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 11
Quellen: Encyclopedia Britannica (2015), Transparency.org (2015), AA (2015)
BIP pro Kopf (in USD)
12.000
Wirtschaftskennzahlen:
Risikoanalyse/Investitionssicherheit:
Das geschätzte nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im Jahr 2014 205,8
Risikomindernd:
Mrd. USD. Das Wirtschaftswachstum wird für 2014 auf -4% beziffert. Laut GTAI
Zwischen Deutschland und Venezuela ist seit 1998 ein Investitionsschutzabkommen
verschlechtern sich die Wachstumsprognosen für 2015 auf -7%. An der Entstehung
in Kraft, wodurch deutsche Direktinvestitionen in Venezuela rechtlich gegen
des BIP waren 2014 vor allem die verarbeitende Industrie mit 13,4% vor der
eigentumsbeeinträchtigende Maßnahmen wie Enteignungen geschützt sind. Ein
Zentralregierung (12,6%), Erdöl (11,6%), Immobilien (10,2%) und dem Handel
Doppelbesteuerungsabkommen besteht seit 1997.
(9,3%) beteiligt. Weitere Sektoren sind Telekommunikation, Bau, Strom, Bergbau,
Risikobehaftet:
Landwirtschaft und Tourismus. Es ist zu beachten, dass der genannte Anteil des
Im März 2015 veröffentlichte die GTAI eine Einschätzung, laut der ein Engagement
Erdöls am BIP nur den direkten Effekt wiedergibt. Tatsächlich bedingen aber die
deutscher Firmen in Venezuela derzeit aufgrund der wirtschaftlichen
Erlöse aus dem Export des Erdöls laut Ortiz (2008) das Wachstum in den anderen
Herausforderungen des Landes erschwert ist. Venezuelas Wirtschaft ist massiv
Wirtschaftszweigen. So lag der Anteil von Erdöl am Export 2013 bei 97,6%. Die
abhängig von den Einnahmen aus der Rohölproduktion (2013 war Erdöl mit 97,6%
Inflationsrate wird von der GTAI für 2015 auf 96,8% geschätzt.
Venezuelas wichtigstes Exportgut). Die Gewinne wurden in dem sozialistischen
System zwar in den Sozialbereich, nicht jedoch in andere Wirtschaftszweige
Inflationsrate (in%)
120
8
6
100
4
80
2
60
0
-2
40
20
0
2010
2011
2012
Inflationsrate (in %)
2013
2014
Wirtschaftswachstum
(in%)
Wirtschaftswachstum und Inflation
investiert. Da der Ölpreis seit Ende 2014 um 44,5% gesunken ist, wurde der
Staatshaushalt entsprechend beeinträchtigt. Die Inflation wird für 2015 auf fast
100% geschätzt. Ausländische Unternehmen sind insbesondere besorgt wegen eines
mangelhaften Zugangs zu Devisen. Seit Oktober 2014 wurden keine USD mehr zum
Sicad-Kurs (vgl. Folie 4) an den Privatsektor vergeben. Die Investitionen nahmen in
-4
Venezuela kontinuierlich ab, von netto 26,6% des BIP 2012 auf geschätzt 16,4%
-6
2015. Der Staat nimmt außerdem einen starken Einfluss in Venezuela, 1999 wurden
-8
1.400 Firmen verstaatlicht. In Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Krise
2015*
wurden zu Beginn 2015 erneut große venezolanische Unternehmen staatlich
Änderung des realen BIP (in %)
kontrolliert, unter anderem wurden Mitglieder der Führungsspitze verhaftet.
* Prognose / Schätzung
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf Daten der GTAI (2015) und der Weltbank (2015 & 2015a)
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 12
Quellen: GTAI (2014, 2015 & 2015), finanzen.net (2015), n-tv.de (2015), Suhr (2015), Ortiz (2008)
Wirtschaftskennzahlen, Risikoanalyse & Investitionssicherheit
2. Energiemarkt
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 13
Ausbauziele & gesetzlicher Rahmen für erneuerbare Energien

Laut dem Vaterlandsplan (Plan de la Patria)
(ES) von 2013 ist es das Ziel der Regierung, den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix zu erhöhen.
Insbesondere sollen zu diesem Zweck Windparks entwickelt und Fabriken zur Produktion von PV-Modulen gebaut werden.
Ausbauziele

Mit dem Entwicklungsplan des nationalen Stromsystems 2013-2019 (Plan de Desarrollo del Sistema Eléctrico Nacional - PDSEN)
(ES) von 2011 sieht die
Biogas) bis 2019 zur installierten Kapazität von 32,5 MW erneuerbaren Energie im Jahre 2012 vor. Für Windenergie wurde das Ausbauziel von 500 MW bis
2019 kommuniziert. Der Plan bestimmt außerdem, den Zugang zu Strom in Venezuela zu verbessern. In einer ersten Phase sollen bis 2019 ca. 2.020 ländliche
Gemeinden mit Strom versorgt werden. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, zusätzlich zu dem Ausbauziel des PDSEN 63 MW Photovoltaik und PV-WindHybridsysteme zu errichten. Die venezolanischen Ausbauziele scheinen derzeit sehr ambitioniert. Medienberichten zufolge wurden diese 2014 daher angepasst.
Der zuständige Koordinator (Coordinador de Adecuación y Expansión del Servicio Eléctrico del Ministerio de Energía Eléctrica de Venezuela) gab anlässlich
einer Veranstaltung bekannt, 523 MW EE bis 2019 ausbauen zu wollen, davon 478 Windenergie und 55 MW Solar und Biomasse. Dabei handelt es sich aber
nur um eine mündliche Ankündigung, das offizielle Ziel liegt weiter bei 613 MW.

Das Elektrizitätsgesetz (Ley Orgánica del Servicio Eléctrico –LOSE) von 2001 erlaubte unabhängigen Stromproduzenten Marktzugang in Venezuela und sah die
Nutzung von erneuerbaren Energien vor, allerdings ohne konkrete Ziele anzugeben. 2010 wurde das LOSE erneuert und als Gesetz des Stromsektors und der
Gesetzlicher Rahmen
Stromdienstleistungen (Ley Orgánica del Sistema y Servicio Eléctrico - LOSSE) veröffentlicht. Das LOSSE stellt den Sektor unter ein sozialistisches
Management-Modell, mit dem der Staat ein Monopol auf Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Strom erhält. Die Änderung legte den Vorzug
erneuerbarer Energien anstelle von Diesel für die Elektrifizierung isolierter Gegenden fest. Der Gesetzestext findet sich online

2007 erließ die Regierung eine Resolution (Gazette 38683), wonach EE-Projekte in ein Register eingetragen werden müssen
(ES).
(ES). In dem selben Jahr wurde
im Rahmen des Nationalen Wirtschaftsplans (Plan Económico de la Nación 2007-2013) der nationale Plan zur Entwicklung der Windenergie (Plan Nacional de
Energía Eólica) vorgestellt, der vier Windenergie-Pilotprojekte mit einer Gesamtkapazität von 172 MW vorsieht (Plan Piloto de Energía Eólica – Pilotplan
Windenergie). Der Gesetzestext ist nicht mehr abrufbar.

2011 erhielt die Regierung das Mandat, die industrielle Entwicklung durch erneuerbaren Energien voranzubringen (Gazette 39823, Ley de Uso Racional y
Eficiente de Energía
, ES ). Das staatliche Unternehmen UNERVEN wurde gegründet, um PV-Module und kleine Windturbinen herzustellen. Im selben
Gesetz wurde auch die Förderung von erneuerbaren Energien zu Wärmezwecken beschlossen, allerdings wurden weder Ausbauziele noch Fördermechanismen
angegeben. Ab 2013 begann der Prozess zur Entwicklung eines EE-Gesetzes, der bis heute nicht abgeschlossen ist.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 14
Quellen: IRENA (2015), MPPEE (2011 & 2013), pv magazine Latinoamérica (2014), Maduro Moros (2013)
venezolanische Regierung konkret einen Ausbau von zusätzlich 613 MW erneuerbaren Energien (Windenergie, Photovoltaik, Kleinwasser, feste Biomasse und
Energiemarktordnung
Mitgliedschaft
Vizeminister für EE und
Energieeffizienz
Hauptgeschäftsführer für
EE und Energieeffizienz
Nationales
Verteilungszentrum (CND)
Qualitätsprüfung
Nationales
Stromsystem (SEN)
CIER
Energieministerium – Elektrische Energie (MPPEE)
CIEE
Repräsentanz
untersteht
(Repräsentant der
CORPOLEC
Unternehmen des
(Dachgesellschaft der
Stromsektors)
Firmen des
Elektrizitätssektors)
untersteht
Fidelz
(Stiftung für die
energetische
Entwicklung)
untersteht
FUNDELEC
(Forschungseinheit
für den
Energiesektor)
Führung und Wartung
Forschung und Beratung bei
der Weiterentwicklung des SEN
Energieministerium
(MENPET)
Entwicklung von Energieprojekten
Ausführung
der Projekte
PDVSA
(staatlicher
Ölkonzern)
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf AHK (2009)

Der Energiesektor unterliegt zwei Ministerien: dem Ministerium der Volksgewalt für Energie und Erdöl (Ministerio del Poder Popular para la Energía y el Petróleo –
MENPET) und seit 2009 dem Ministerium der Volksgewalt für Elektrizität (Ministerio del Poder Popular para la Energía Eléctrica - MPPEE). Das MPPEE wurde in Zeiten
einer akuten Stromkrise gegründet, um speziell dem damals offenkundig gewordenen Problem mangelnder installierter Kapazitäten zur Stromerzeugung entgegenzuwirken.
Das MPPEE legt auch die Strompreise fest und ist federführend für erneuerbare Energien. Diese Zuständigkeiten liegen beim Vizeminister und beim Hauptgeschäftsführer für
erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Regulierungsbehörde CND (Centro Nacional de Despachos) ist als Entität des MPPEE für die Qualitätssicherung des
nationalen Stromsystems (Sistema Eléctrico Nacional - SEN) verantwortlich.

Die CORPOLEC (Corporación Eléctrica Nacional) ist die Dachgesellschaft aller Firmen des Elektrizitätssektors und für die Erzeugung, Übertragung und Verteilung
elektrischer Energie zuständig. Hier sind alle ehemals privaten und staatlichen Firmen integriert. Der CORPOLEC obliegt außerdem die Führung und Wartung des SEN. Mit
dem Ziel, die Entwicklung des SEN fortzuführen und insbesondere die Ausbildung der Mitarbeiter zu koordinieren, wurde 2012 die Stiftung für die energetische Entwicklung
(Fundación Instituto para el Desarrollo Energético “Luis Zambrano” - Fidelz) gegründet. 2013 wurde das zum MPPEE gehörende Industrieunternehmen für elektrische Energie
(Corporación Industrial para la Energía Eléctrica - CIEE) als Repräsentant der im Stromsektor tätigen Unternehmen ins Leben gerufen. Für die Entwicklung von EnergieProjekten ist die staatliche Forschungseinheit für den Energiesektor (Fundación para el Desarrollo del Servicio Eléctrico – FUNDELEC) unterstützend tätig. Ausführendes
Organ der von den Ministerien festgelegten Projekte ist wiederum der staatliche Ölkonzern PDVSA, der dem MENPET untersteht. Auf internationaler Ebene ist Venezuela
über das MPPEE Mitglied der Kommission zur Integration regionaler Energie (Comisión de Integración Energética Regional - CIER), deren Ziel es ist, die südamerikanischen
Energiemärkte zu koordinieren. Die Mitgliedschaft wird gesteuert vom Nationalkomitee (Comité Nacional Venezolano - VECIER).
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 15
Quellen: AHK (2009), MPPEE (n. A.), MPPEE (2015), El Universal (2013), Fidelz (2015)
VECIER
Stromerzeugung & -verbrauch
Stromproduktion und -verbrauch
140.000
120.000
100.000
60.000
40.000
20.000
0
2010
2011
2012
(Brutto-) Stromproduktion im SEN (in GWh)
2013
(In Rechnung gestellter) Stromverbrauch (in GWh)
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Daten von MPPEE (2014)

Das ans Stromnetz angeschlossene System zur Stromerzeugung wird als „angeschlossenes nationales System“ (Sistema Interconectado Nacional - SIN) bezeichnet. Das
SIN umfasste Ende 2013 134 Anlagen mit einer installierten Gesamtkapazität von 30.181 MW. 15.302 MW wurden durch thermische Kraftwerke (Gasturbinen,
Dampfturbinen und Kombianlagen) bereitgestellt, 14.879 MW durch große Wasserkraft.

Das gesamte Elektrizitätssystem (Sistema Eléctrico Nacional – SEN) umfasst neben den Anlagen im SIN auch dezentrale Anlagen, zu denen erneuerbare Energien
gehören. Ca. 111 MW an netzferner Kapazität waren Ende 2013 im SEN registriert. Die installierte Gesamtkapazität (netzangebundene und netzferne Stromerzeugung)
betrug Ende 2013 somit ca. 30.292 MW. Dies entspricht einem Zuwachs von ca. 9,3% im Vergleich zu 2012. Erneuerbare Energiequellen (ohne große Wasserkraft)
machten Ende 2013 lediglich 0,18% an der installierten Gesamtkapazität im SEN aus. Dies beinhaltet ca. 50,2 MW Windenergie, ca. 2,32 MW Photovoltaik und 0,81
MW kleine Wasserkraft. Weitere 57 MW wurden im SEN durch dezentrale thermische Kraftwerke bereitgestellt. PV-Wind-Diesel-Hybridanlagen stellten 0,2 MW.

Im Jahr 2013 produzierte Venezuela brutto ca. 81.496 GWh aus großer Wasserkraft und 51.035 GWh aus thermischen Kraftwerken sowie 152 GWh aus dezentralen
Installationen. Die Bruttostromerzeugung im SEN belief sich somit insgesamt auf 132.683 GWh. Der abgerechnete Stromverbrauch durch Konsumenten betrug im selben
Jahr 86.876 GWh, dazu kamen 150 GWh Stromverbrauch durch dezentrale Anlagen, der nicht abgerechnet wurde. Durch den Eigenverbrauch der Erzeugungsanlagen
und Verluste bei der Produktion verlor das SEN 2013 ca. 1.660 GWh Strom. Der Verlust bei der Übertragung belief sich 2013 auf 43.997 GWh.

Der Strommarkt ist mit Kolumbien und Brasilien verknüpft. So importierte Venezuela 2013 ca. 715 GWh und exportierte 848 GWh.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 16
Quellen: iea (2015), MPPEE (2014), Maduro Moros (2013), CORPOLEC (2015), Italiani & Omaña (2015)
80.000
Wärmemarkt in Venezuela
80
200.000
60
150.000
40
20
0
2009
2010
Produktion Erdgas
2011
2012
100.000
50.000
0
2009
2010
Produktion Flüssiggas
Verkauf Erdgas
2011
2012
Verkauf Flüssiggas
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf MENPET (2014)

In Venezuela existiert kein statistisch erfasster Wärmemarkt. Zu Kochzwecken verwendeten zum Stand 2011 ca. 95% der Venezolaner Flüssiggas. Zur
Warmwasserzubereitung wird in abgelegenen Regionen auch Solarthermie verwendet. Biomasse-Anlagen kommen in der Zuckerrohrindustrie in Form von Kraft-WärmeKopplungs-Anlagen zum Einsatz und einzelne landwirtschaftliche Betriebe nutzen Biokonvertoren für die Herstellung von Biogas.

Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) verfügt Venezuela 2014 über 5.581 Mrd. m3 Erdgasreserven, damit besitzt das Land im weltweiten
Vergleich eine der höchsten Erdgasreserven überhaupt (Rang 8 im Jahr 2015). 2012 produzierte Venezuela rund 76 Milliarden Kubikmeter Erdgas und verkaufte beinahe
23 Milliarden Kubikmeter. Ein Großteil des Erdgases (beinahe 45% in 2008) wird von der erdölfördernden Industrie verbraucht. Zur Erhöhung der Ölförderung wird zum Teil
Erdgas reinjiziert, damit sich der Druck in den Lagerstätten erhöht. Darüber hinaus wird das produzierte Erdgas vor allem für die Stromerzeugung genutzt, es folgen
industrielle Anwendungen, insbesondere der Stahl- und Zementindustrie. Nach Angaben der iea, exportierte Venezuela 2013 kein Erdgas.

Während sowohl die Industrie als auch der Elektrizitätssektor einen hohen Gasverbrauch haben, ist die Nutzung in Haushalten aufgrund der niedrigen Strompreise gering. Laut
Angaben der international energy agency (iea) fallen 9% der Erdgasnutzung auf private Haushalte. Im Jahr 2011 wurden laut Angaben des venezolanischen Energieexperten
und früherem PDVSA-Mitarbeiters Nelson Hernández 33,6 tausend Barrel Flüssiggas pro Tag zum Kochen verbraucht. In den vergangenen Jahren hat Venezuela ein 2.750
Meilen langes Gastransportsystem aufgebaut. Das Verbindungssystem Zentrum und Westen (Interconnection Centro Occidente - ICO) wurde 2012 fertiggestellt und hat eine
Kapazität von 520 Millionen Kubikfuß pro Tag. Zusätzlich liefert die 483 km lange SinorGas Pipeline ausländisches Erdgas in das heimische Netzwerk.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 17
Quellen: WEC (2015), EIA (2015),iea (2015), MENPET (2014), Hernández (2012), AHK (2009), BGR (2015)
Produktion und Verkauf von Flüssiggas
Barrel pro Tag (b/d)
Milliarden Kubikmeter
(m³)
Produktion und Verkauf von Erdgas
Strompreisübersicht (Stand 2015)
Strompreis Industrie [€/ kWh]
(Durchschnitt)
Strompreis Handel [€/ kWh]
(Durchschnitt)
Strompreis Endverbraucher [€/
kWh] (Durchschnitt)
0,020
Strompreis

Die Strompreise in Venezuela werden vom MPPEE festgesetzt. Die aktuell gültigen Strompreise wurden
in der Gaceta Oficial 37.415 aus dem Jahr 2002 bestimmt und können auf der Seite der CORPOLEC
0,018
(ES) eingesehen werden. Die Preise unterscheiden sich dabei nach neun geografischen Zonen, in denen
die Verbraucher ihren Strom von verschiedenen Tochterunternehmen der CORPOLEC beziehen.
Innerhalb dieser Zonen werden die Preise nach den drei Kategorien Industrie, Handel und Endverbraucher
0,017
und dem monatlichen Elektrizitätskonsum differenziert. Der Strompreis in Venezuela ist stark
Quelle: Climatescope (2015)
Umrechnung von US-Dollar zum Wechselkurs vom 19.01.2016 auf oanda.com
subventioniert (bis zu 80% für Endverbraucher) und daher sehr niedrig.

Elektrizitätssektor [€/m3]
0,019
Industrie [€/m3]
0,030
Haushalte [€/m3]
0,010
Durchschnitt [€/m3]
0,026
Seit Juli 2014 ist jedoch ein neues Tarifsystem in Venezuela gültig, das die effiziente Nutzung von Strom
fördern soll. Die Verbraucher werden angehalten, innerhalb des so genannten “grünen Bandes” (Banda
Preis für Erdgas (Methan) (Stand 2012)
verde) zu bleiben. Dieses reicht bis zu einem Verbrauch von 500 kWh. Der darüber hinaus über einen
Zeitraum von 30 Tagen konsumierte Strom wird mit dem Faktor 0,111160 BS pro kWh multipliziert.

Laut Angabe des CORPOLEC handelt es sich aber explizit nicht um eine Anpassung der Strompreise per
se. Die Preise würden grundsätzlich weiter subventioniert, nur seien die Zuschüsse für
Abnehmer > 500 kWh mit der Einführung der „banda verde“ geringer geworden.
Quelle: MENPET (2014)
Umrechnung von US-Dollar zum Wechselkurs vom 08.01.2016 auf oanda.com
Preis für Flüssiggas (2012)
Flüssiggas-Preis [€/m3]
0,057
Quelle: Hernández (2012)
Umrechnung von US-Dollar zum Wechselkurs vom 08.01.2016 auf oanda.com
Gaspreis

Die Preise für Erdgas (Methan) sind in Venezuela abhängig vom Verbrauchertypen (Elektrizitätssektor,
Industrie oder Haushalte). Der Durchschnittspreis lag 2012 bei 0,026 EUR/m³.

Zum Stand 2012 war der Preis für Flüssiggas der geringste in Südamerika. Während in dem Jahr der
Preis auf dem Mont Belvieu, Texas Propan Spotmarkt 42 $/Barrel betrug, lag er in Venezuela bei
6,4 $/Barrel (0,057 EUR/m³). Die Subvention des Gaspreises lag demnach 2012 bei ca. 35,6
USD/Barrel, wodurch sich eine jährliche Subvention von 545 Millionen USD pro Jahr ergab.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 18
Quellen: Hernández (2012), dena (2014), MENPET (2014), ENELVEN/CORPOLEC (2002), El Diario de Los Andes (2014),
Italiani & Omaña (2015), Climatescope (2015)
Strom- & Energiepreise
Marktzugang: Erneuerbare Energien allgemein und Wärmemarkt
Venezuela ist zwar ein potenzialreicher, aber auch ein anspruchsvoller Markt, für den ein Markteinstieg zum derzeitigen Zeitpunkt gut geprüft werden sollte.
Die zunehmende Inflation sowie wiederholte Enteignungen privater Unternehmen durch den Staat erschweren das Investitionsklima.

Es gibt in Venezuela keinen liberalisierten Energiemarkt, weshalb die Projektentwicklung nur über staatliche Kontakte laufen kann. Als erster Ansprechpartner
sollten daher die Auslandshandelskammer in Caracas dienen. Auf venezolanischer Seite können sich interessierte Unternehmen mit Anfragen zu Investitionen
an das Ministerium für den Außenhandel (Ministerio del Poder Popular para Relaciones Exteriores – MPPRE) wenden

(ES).
Generell besteht in Venezuela seit 1999 ein Gesetz zur Förderung von Kapitalanlagen. Bei Investitionsvorhaben haben ausländische Firmen dadurch ein Recht
auf Gleichbehandlung mit inländischen Unternehmen, wobei einzelne Wirtschaftssektoren jedoch ausschließlich Inländern vorbehalten sind. Zum Stand 2009
gehörte der Stromsektor allerdings explizit zu den Sektoren, in denen Investitionen erwünscht waren. Von staatlicher Seite werden ausländischen Firmen
Kapital- sowie Gewinnausfuhren zugesichert. Zwischen Venezuela und Deutschland besteht seit dem 08.02.1995 ein Vertrag zur Förderung und zum
gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen.

In Venezuela müssen Vereinbarungen zur Projektentwicklung direkt mit dem Staat getroffen werden. In der Vergangenheit profitierten bei solchen
Verhandlungen vor allem Unternehmen aus Ländern, die bilaterale Wirtschaftsabkommen mit der Regierung geschlossen haben (z. B. Spanien, Portugal und
Wärme
Argentinien). Die Vergabe von Aufträgen im Zusammenhang mit Investitionsvorhaben der Regierung und der staatlichen Betriebe erfolgt ebenfalls zentralisiert.

In Venezuela besteht kein einheitlicher Wärmemarkt und damit auch kein geregelter Marktzugang.

Eine Nutzung erneuerbarer Wärme für neue und öffentliche Gebäude wird zwar per Gesetz bevorzugt behandelt, doch gibt es zum Stand 2015 noch keine
Vorschriften, die die Umsetzung und damit den Marktzugang regeln.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 19
Quellen: IHK Ruhr (2010), GTAI (2015a), iea (2015), Hernández (2012), Consulado (2009)
Allgemeine Informationen zum
Markteinstieg

Marktzugang: Strommarkt

Der Strommarkt in Venezuela ist seit Inkrafttreten des LOSSE von 2010 komplett verstaatlicht. Die Regierung hält damit ein Monopol auf Erzeugung,
Übertragung und Verteilung von Strom.
Dennoch ist es Privatpersonen und Unternehmen gestattet, selbst Stromerzeugungsanlagen zu errichten, um die eigene Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Für die Errichtung von Anlagen für den Eigenverbrauch größer als 2 MW müssen die Unternehmen eine Registrierung durchlaufen. Dies wurde auf Grundlage
des LOSSE von 2010 beschlossen. Dazu müssen Unternehmen ein Formular beim MPPEE ausfüllen
(ES) und genaue Angaben zu Typus, Leistung und
Lage des Projektes machen. Außerdem muss eine genaue Begründung angegeben werden, weshalb die Anlage errichtet wird. Für das MPPEE ist außerdem
Strom
entscheidend zu wissen, ob die Anlage in Zeiten der Versorgungsunsicherheit an das SIN angeschlossen werden kann.

Marktzugang im Stromsegment ist zudem im Rahmen eines staatlichen Förderprogramms möglich. Einziges derzeit bekanntes Programm ist „Sembrando Luz“
zur ländlichen Elektrifizierung (vgl. Folie 23).

Darüber hinaus ist der Marktzugang durch direkte Verträge mit den staatlichen Organisationen möglich. Solche Verträge wurden in der Vergangenheit
beispielsweise in Bezug auf den Bau einer großen PV-Anlage auf Los Roques (vgl. Folie 30) geschlossen. Sie richten sich nach Bedarfen, die von
Regierungsseite identifiziert werden. Seit 2007 muss sich jede Privat- oder Rechtsperson im öffentlichen oder privaten Sektor, die EE-Projekte oder -Aktivitäten
umsetzen möchte, beim MENPET im Nationalen Register für erneuerbare Energien (Registro Nacional de Energías Renovables - RNER) eintragen. Das
entsprechende Formular findet sich online (
(ES)). So möchte das Ministerium Kontrolle über den Ausbau der Erneuerbaren und über die in dem Sektor
tätigen Unternehmen erhalten.

Unternehmen, die Anlagen ab einer Größe von 2 MW bauen wollen, benötigen zudem eine Genehmigung der „Comisión Nacional de Energía Eléctrica”.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 20
Quellen: AHK (2009), MPPEE (2013), AVN (2012), pv magazine (2013), MPPEE (2015a), FUNDELEC (2012),
CORPOLEC (2015a&b) , Consulado (2009)

Stromnetz & Anschlussbedingungen
In Venezuela waren zum Ende des Jahres 2013 30.761 km
Hochspannungsleitungen verlegt. Dazu 468 Umspannwerke und 1.187
Transformatoren bei einer Kapazität von 84.607 MVA. Das
115 kV
230 kV
115 kV, 87 km
230 kV
26 km
Übertragungsnetz ist im Besitz der CORPOLEC und hatte 2012 eine
Länge von 119.417 km, mit 425 Umspannwerken und einer Kapazität
27 km
von 5.523 MVA . Laut Angaben der CORPOLEC sind aktuell 98% der
Stromnetz
Venezolaner an das Stromnetz angeschlossen.

765
kV,
115
kV
161 km
Da ein Großteil der Stromerzeugungskapazitäten des Landes im Süden
des Landes und die Verbrauchszentren im Norden liegen, muss der Strom
über weite Distanzen im Hochspannungsnetz übertragen werden. Dies
230 kV
765 kV
230 kV
400 kV
230 kV
115 kV
macht das System anfällig. Zwischen 2013 und 2014 häuften sich deshalb
Stromausfälle. Laut MPPEE kam es 2013 zu 3.298 Störungen im
Venezuela, nationales Stromnetz
Übertragungsnetz und 154 Stromausfällen.

Während die Regierung hinter den Stromausfällen Sabotage vermutet,
Quelle: Bearbeitete Darstellung nach CORPOLEC (2015a)
nennt die MUD eine Überalterung des SEN, hervorgerufen durch einen
Mangel an Investitionen, als Hauptgrund. Die MUD plant daher eine
Privatisierung und eine Dezentralisierung des SEN.
Anschlussbedingungen

Der Netzzugang in Venezuela ist staatlich reguliert. Es bestehen weder ein gesetzlicher Anspruch unabhängiger Stromproduzenten auf einen Anschluss an das
Stromsystem, noch ein Vorzug von EE-Anlagen. 2012 erließ das MPPEE die technischen Normen für den Betrieb des nationalen Stromsystems (Normas
Técnicas para la Operación del Sistema Eléctrico Nacional). Dieses Dokument definiert die Verantwortung des CND in Bezug auf die Einhaltung der
Sicherheitsstandards und der Qualität bei der Stromerzeugung

(ES ).
Um neue Anlagen an das SEN anschließen zu können, müssen die Betreiber demnach mit dem CND in Kontakt treten und diesem vor Beginn der Bauarbeiten
die folgenden Informationen bereitstellen: Studien, in denen der Einfluss der neuen Anlage auf das SEN analysiert wird, Angaben zum Projektumfang, zum
Datum des Baubeginns und des Bauendes, das Datum der Inbetriebnahme sowie das Datum des Beginns der Energiebelieferung. Bei Baubeginn müssen dem
CND außerdem die technischen Daten der Anlage übermittelt werden.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 21
Quellen: MPPEE (2014 & 2015a), FUNDELEC (2012),CORPOLEC (2015a&b), dena (2014), Italiani & Omaña (2015),
El Espectador (2015), El Nacional (2013)

3. Erneuerbare Energien
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 22
Förderung & Finanzierung (1/2)
Förderprogramme, Anreizsysteme und staatliche Finanzierung:

Venezuela verfügt derzeit (2015) über ein nationales Förderprogramm für den Ausbau erneuerbarer Energien: Das „Licht säen“ (Sembrando Luz) genannte Programm aus
dem Jahr 2005 wurde von Fundelec ins Leben gerufen. Bei dem Programm geht es darum, über einen öffentlichen Fonds abgelegene Gebiete (mindestens 10 km
Entfernung von einem Anschlusspunkt an das Stromnetz) mit Elektrizität zu versorgen. Der Schwerpunkt liegt auf PV- sowie PV-Wind-Hybrid- und PV-DieselHybridsystemen. Anwendungen für die Kleinwasserkraft werden jedoch ebenfalls geprüft. Teil des Programms ist auch ein Wartungsservice. Zum Stand 2012 wurden
3.273 Systeme installiert mit über 2,5 MW installierter Kapazität für 257.000 Personen. Weitere Informationen sind online erhältlich
(ES). Angaben zu Volumen der

Im Rahmen des Plan del Desarrollo de la Patría (2013-2019)
(ES) werden erneuerbare Energien auch bei der Umsetzung anderer staatlicher Projekte gefördert, z. B.
durch das Ministerium für Bildung (Ministerio del Poder Popular para la Educación - MPPE). Dieses plant, bis 2019 101 PV-Anlagen in Schulen in netzfernen Gebieten zu
errichten. Zum Stand 2013 waren über die Hälfte installiert.

Steuererleichterungen wurden über das Dekret 6994 von 2009 festgelegt. Dieses sah eine Mehrwertsteuerbefreiung für importierte EE-Komponenten vor, die für fünf Jahre
nach Erlass der Verordnung galt.

Mit der Resolution 2 wurden im selben Jahr Anreize für den Eigenverbrauch geschaffen (u. a. Befreiung von der Mehrwertsteuer und die Möglichkeit zum Net-Metering).
Diese Anreize liefen jedoch 2011 aus.
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten:

Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat seine Aktivitäten in Venezuela aufgrund des relativ hohen Pro-KopfEinkommens eingestellt. D. h. zum Stand 2015 noch laufende Projekte werden zwar abgeschlossen, jedoch keine neuen bewilligt. Diese Entscheidung bedeutet jedoch
nicht, dass Venezuela nicht mehr bei regionalen Projekten in Betracht kommen könnte. Projekte im Bereich der Reform des öffentlichen Sektors, der Dezentralisierung und
Demokratisierung werden von den politischen Stiftungen (Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung und Hanns Seidel Stiftung) finanziert.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 23
Quellen: IRENA (2015), Climatescope (2015), Annuarios (2013), Euler Hermes (2015),
Deutsche Botschaft Caracas (n. A. & 2014), FUNDELEC (2015)
Finanzmittel sind jedoch nicht verfügbar.
Förderung & Finanzierung (2/2)
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten:

Gegenwärtig deckt die technische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Venezuela zwei Gebiete ab:
1) Kleinstprojekte der Deutschen Botschaft: Die Deutsche Botschaft in Caracas setzt ein Programm der Kleinstprojekte seit den 1990er Jahren fort. Dieses stellt laut
Botschaftsangaben ein schnelles, effektives und unbürokratisches Instrument zur Finanzierung von kleineren Projekten im Bereich der Infrastruktur, des Schulwesens, der
Berufsausbildung, der Gesundheitsversorgung, der Verbesserung von Einkommen und Ernährung (v. a. der Landwirtschaft) und des Umweltschutzes dar. Die maximale
Fördersumme beträgt 20.000 EUR. Das Programm deckt ganz Venezuela ab. Weitere Informationen können bei der Botschaft erfragt werden.
Union. Die Lateinamerikanische Entwicklungsbank (CAF) erhält von der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Kredite in Höhe von bis zu EUR 285 Millionen für
Projekte im Bereich Klima- und Wasserschutz in Lateinamerika. Das entsprechende Abkommen wurde zwischen Botschafter Walter Lindner und CAF-Präsident Enrique Garcia
in Caracas im

Jahre 2014 unterzeichnet (ES).
2012 wurde Venezuela Mitglied im Mercosur und nahm in dieser Funktion Verhandlungen mit der EU auf
(ES). Auf regionaler Ebene bewegen sich die Beziehungen
innerhalb der Rahmenbedingungen der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC), die nun ganz Zentral-, Latein und Südamerika in Dialogen
mit dritten Ländern und regionalen Gruppen vertritt. Daher haben die EU und Venezuela Gespräche innerhalb des bi-regionalen EU-CELAC-Summit aufgenommen
(ES).
Innerhalb der “Agenda for Change” hat die EU ihre Unterstützung auf Sektoren und Länder gerichtet, welche den größten Bedarf an äußerer Unterstützung haben, um den
maximalmöglichen Einfluss auf Armutsverringerung zu erreichen. Daher ist Venezuela nicht mehr empfangsberechtigt für EU-Programme unter der bilateralen
Entwicklungsunterstützung für die nächste Finanzierungsrunde 2014- 2020. Venezuela kann aber weiter an den regionalen und thematischen Programmen der EU teilnehmen.

Die Global Environment Facility (GEF), eine UN-Organisation zum Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels, stellt Venezuela in der derzeitigen Förderrunde für
Projekte zur Anpassung an den Klimawandel Fördermittel in Höhe von 12 Millionen USD zur Verfügung
.

Es sind 2015 eine Reihe deutscher Banken in Venezuela tätig. Darunter die Deutsche Bank und die Commerzbank. Eine Liste findet sich beispielsweise hier:
(ES)

Die Venezolanisch Außenhandelsbank (Banco de Comercio Exterior – BANCOEX) dient der Förderung des venezolanischen Exportsektors und hat laut Informationen der AHK
Venezuela in der Vergangenheit auch EE-Projekte gefördert, wobei keine Details zu den Projekten bekannt sind.

Für Venezuela gibt es eine Deckungspolitik für die so genannten „Hermesdeckungen“
. Zum Stand Oktober 2015 hat Venezuela jedoch in der Länderrisikoanalyse die
Bewertung „7“ und damit die niedrigste Kategorie erhalten. Diese Einstufung bedingt bei der Exportkreditversicherung die höchsten Versicherungsentgelte
.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 24
Quellen: EEAS (2015), Laenderkontakte (n. A.), AGA-Portal (n.A. & 2015), AHK (2009)
2) Technische und finanzielle Zusammenarbeit: Die deutsche technische und finanzielle Zusammenarbeit mit Venezuela fällt größtenteils in die Zuständigkeit der Europäischen
Windenergie: Potenzial, installierte Leistung & Ausbauziele
Potenzial für Windenergie (Stand 2004)*:
Installierte Leistung:
Venezuela verfügte Ende 2013 über eine installierte Kapazität von 50,2 MW in
Form von zwei Windparks, die vornehmlich von europäischen Firmen entwickelt
wurden: Der Windpark Paraguaná ging 2012 mit der ersten Phase (25,0 MW) bei
einer geplanten Kapazität von 100 MW ans Netz und der Windpark La Guajira
nahm 2012 mit der ersten Projektphase (2,1 MW) bei einer geplanten
Gesamtkapazität von 75,6 MW den Betrieb auf
(ES). Die installierte
Kapazität des Windparks La Guajira lag Ende 2013 bei 25 MW.

Laut Medienangaben wurden die Kapazitäten der beiden Projekte in den letzten
zwei Jahren erweitert, wonach die installierte Kapazität 2016 bereits bei 54 MW
liegen müsste. Diese Information ist aber nicht durch Regierungsangaben belegt.
Ausbauziele:


Quelle: Posso (2011) *Messhöhe: 10 m
Potenzial:
Laut dem PDSEN von 2012 will die Regierung bis 2019 weitere 500 MW

Die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten Venezuelas liegen laut Earth
Windenergie installieren. Damit sind sowohl Windparks als auch
Science Satelite Program (ESE) über das gesamte Jahr im Norden bei 5 m/s in
Kleinwindanlagen für die dezentrale Stromversorgung gemeint.
einer Messhöhe von 10 m. Im Süden sind die Windgeschwindigkeiten geringer,
Zwar spricht der PDSEN davon, dass auch der „maritime Raum“ für den Ausbau
mit 2,7 m/s in 10 m Höhe.
erneuerbarer Energien genutzt werden solle, doch gibt es keine konkreten Ziele
für Offshore-Windenergie.

Zu Beginn des Jahres 2014 veröffentlichte die CORPOLEC eine
Pressemitteilung
(ES), wonach Venezuela das natürliche Potenzial für
Wind- und Solarenergie neu bestimmen lässt. Dies geschieht in Kooperation mit
der portugiesischen Firma EDP International. Die Ergebnisse sind unbekannt.
Die letztverfügbaren offiziellen Regierungsstudien aus dem Jahr 2001 benennen
das technische Potenzial für Windenergie in Venezuela auf ca. 2.500 MWh/d.
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 25
Quellen: AHK Venezuela (2009), MPPEE (2011, 2013 &2014), El Estimule (2015), Reve (2014), FUNDELEC (2015),
AVN (2012 & 2013)

m/s
Windenergie: Wichtige Kundengruppen & Beispielprojekte
Beispielprojekte:


Staatlicher Projektentwickler PVDSA: Die bisher entwickelten Projekte wurden
Der Windpark Paraguaná in dem Staat Falcón wurde 2008 geplant und befindet
von staatlicher Seite im Rahmen des Pilotplans für Windenergie als Teil des
sich seit Ende 2009 bis heute im Bau. Mit der Komponentenlieferung und
nationale Plans zur Entwicklung der Windenergie von 2007 durch die PDVSA
Installation des Parks wurde die spanische Firma GAMESA von dem
umgesetzt. Hierzu erfolgten keine öffentlichen Ausschreibungen, sondern es
venezolanischen Ölkonzern PDVSA beauftragt.
wurden direkte Verträge mit den Unternehmen abgeschlossen.
Die Kosten belaufen sich auf 150 Millionen USD. Es ist geplant, dass der Park
Industrie: Grundsätzlich machen die sehr niedrigen Strompreise die Nutzung
bei Fertigstellung aus 76 Windanlagen besteht und eine installierte Kapazität von
von Kleinwindanlagen für Privatpersonen unwirtschaftlich. Ein Anreiz für die
100 MW aufweist
Eigenstromerzeugung ergibt sich zwar durch die aktuell unzuverlässige

(ES).
Drei weitere Windparks wurden 2007 im Rahmen eines Memorandum of
Stromversorgung. Da aber gleichzeitig auch die Dieselpreise in Venezuela
Understanding beauftragt. Die Parks sollen jeweils eine installierte Kapazität von
gering sind, ist die Eigenstromerzeugung durch Kleinwindanlagen in Venezuela
24 MW aufweisen. Die Projektierung übernahm das portugiesische Unternehmen
derzeit nicht profitabel. Ein Umdenken ließe sich nur in Verbindung mit einer
GALP, das laut AHK-Angaben im Gegenzug Erdöl erhielt. 2012 wurde einer
staatlichen Förderung und einer Steigerung des Bewusstseins in der
dieser Parks, Guajira, mit 2,1 MW in Betrieb genommen.
Bevölkerung erreichen, wie es der PDSEN bis 2019 vorsieht. Bereits 2012



Als Beispiel für ein dezentrales Projekt ist die Gemeinde Jacura zu nennen. Hier
bemerkte das Energieministerium, dass Windenergieanlagen im Vergleich zu
wurde ca. im Jahr 2010 ein PV-Wind-Diesel-Hybridprojekt innerhalb eines
Diesel zwar teurer, in der Anschaffung aber langfristig rentabler sein, da die
Inselnetzes im Rahmen des Programms „Licht säen“ (Sembrando Luz)
Kosten für Wartung uns Betrieb niedriger seien
umgesetzt. Die 3 kW PV-Anlage ist an zwei SMA-Wechselrichter angeschlossen
(ES). Genaue Zahlen
wurden aber nicht genannt.
und speist Strom in zwei Batterien. Die Windenergieanlage hat eine Kapazität
Privatkunden: Für Privatkunden ist die Anschaffung der Anlagen ähnlich
von 3 kW und stammt von der Firma BORNAY. Ein Dieselgenerator mit einer
unwirtschaftlich wie für Industriekunden. Lediglich Off-Grid-Kleinwind- sowie
Leistung von 10 kW komplementiert das System
(ES) .
Hybridanlagen werden im Rahmen des Programms „Licht säen“ (Sembrando
Luz) staatlich finanziert. So soll die Stromversorgung netzferner Gebiete
sichergestellt werden.
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 26
Quellen: Cubasolar (2010), VTV (2014), AHK (2009), Energías Renovables, AVN (2012)
Wichtige Kundengruppen:
Windenergie: Wichtige Marktakteure
Hersteller
Projektierung/
Zubehör:
Installation:

BOSCH Rexroth (DE)

PDVSA (VE)

GAMESA (ES)

Garrad Hasan (Machbarkeits-

BORNAY (ES)
Dienstleistung

EDP International (Potenzial-
studien, DE)

GALP (PT)

EDELCA (VE)

IMPSA (AR)

UNERVEN (VE)

Große Windenergieprojekte werden in Venezuela von der PDVSA als staatlichem
Projektentwickler umgesetzt. Dabei stammten Beratung und Komponenten bisher von
europäischen Firmen.

Die Firma UNERVEN ist die staatliche Produktionsstätte für Kleinwindanlagen in Venezuela
und gehört zur PDVSA.
bestimmung, PT)
Handel

Agropecuaria (VE)

Ingesol, PV (VE)
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 27
Solarenergie: Potenzial, installierte Leistung & Ausbauziele
Installierte Leistung:

Jährliche Sonneneinstrahlung (in kWh/m²):
2013 belief sich die Gesamtkapazität der in Venezuela installierten PhotovoltaikAnlagen laut Regierungsangaben auf 2,32 MW in Form von über 3.036
dezentralen PV-Systemen.

Laut Medienberichten nahm im Mai 2015 außerdem eine PV-DieselHybridanlage auf der karibischen Insel „Los Roques“ den Betrieb auf. Die

Der Ausbau der Solarthermie ist in Venezuela nicht statistisch erfasst.
Quelle: Solargis (2014)
Ausbauziele:


Potenzial:
Laut dem PDSEN sollen in Venezuela 130 MW EE-Kapazität aus Solarthermie,

Die obige Karte verdeutlicht eine Verteilung der höchsten Einstrahlungswerte
Photovoltaik, Kleinwasserkraft sowie Biogas und Biomasse zugebaut werden.
(> 2.000 kWh/m²/a) in den Küstenregionen sowie im Zentrum des Landes. Im
Die genaue Aufteilung wurde nicht kommuniziert.
Süden sowie im Nordwesten an der Grenze zu Kolumbien sinkt die
Medienberichten zufolge sieht die Regierung außerdem vor, bis 2019 rund 3
durchschnittliche Einstrahlung unter 1.200 kWh/m² pro Jahr.
Millionen neue Häuser zu errichten. 30% der Stromversorgung dieser neuen

Zu Beginn des Jahres 2014 veröffentlichte die CORPOLEC eine
Häuser solle durch Photovoltaik bereitgestellt werden. Dieses Vorhaben wurde
Pressemitteilung
anlässlich der Eröffnung einer PV-Modulfabrik (PDVSA Industrial) im Jahr 2013
Wind- und Solarenergie neu bestimmen lässt. Dies geschieht in Kooperation mit
durch den Energieminister verkündet.
der portugiesischen Firma EDP International. Die Ergebnisse sind unbekannt.
(ES), wonach Venezuela das natürliche Potenzial für
Die letztverfügbaren offiziellen Regierungsstudien aus 2001 benennen das
technische Potenzial für Solarenergie (PV &ST) auf 7,8 GWh/d.
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 28
Quellen: AHK (2009), MPPEE (2014), pv magazine (2013 & 2014), CORPOLEC (2014)
Anlage weist eine installierte Kapazität von 1,1 MW auf.
Solarenergie: Wichtige Kundengruppen & Beispielprojekte
Wichtige Kundengruppen:

Staat: Das bisher einzige größere PV Projekt in Venezuela, die Anlage auf Los Roques, wurde von der Lokalregierung (Gobierno de la región venezolana en el Caribe
abgeschlossen (vgl. Folie 30).

Industrie: Grundsätzlich machen die sehr niedrigen Strompreise die Nutzung von PV-Anlagen für Privatpersonen unwirtschaftlich. Ein Anreiz für die Eigenstromerzeugung
ergibt sich zwar durch die aktuell sehr unzuverlässige Stromversorgung. Da aber gleichzeitig auch die Dieselpreise in Venezuela gering sind, ist die Eigenstromerzeugung durch
Photovoltaik derzeit in Venezuela nicht lohnenswert. Ein Umdenken ließe sich nur in Verbindung mit einer staatlichen Förderung und einer Steigerung des Bewusstseins in der
Bevölkerung erreichen, wie es der PDSEN bis 2019 vorsieht. Zwar wurde 2013 ein Programm zur Förderung von kommerziellen PV-Anlagen aufgelegt, doch wurde dieses nie
umgesetzt
(ES).
Vor dem Hintergrund zunehmender Stromausfälle und den entsprechenden wirtschaftlichen Schäden sowie in Anbetracht der De-facto-Strompreiserhöhungen für große
Verbraucher im Juli 2014, ist die Eigenstromversorgung gerade auch für Industrie und Handel in Venezuela eine Option, insbesondere in ländlicheren Gegenden. Theoretisch
ist es somit möglich, dass PV-Anlagen der Eigenstromversorgung von Industrieunternehmen dienen. Dies macht aber wirtschaftlich nur dann Sinn, wenn Diesel keine
Alternative darstellt. Bei derzeitigen Dieselpreisen von 0,01 USD/l im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt von 0,89 USD/l (Stand 23.11.2015) in Venezuela ist dies nur in
abgelegenen Regionen der Fall, in denen der Nachschub für den Treibstoff schwierig zu gewährleisten ist. 2013 plante das Energieministerium, Anreize für die Nutzung von
PV-Systemen durch Unternehmen zu setzen. Durch die Nutzung der Photovoltaik könnten Unternehmen zwischen 20% und 40% ihres Stromverbrauchs reduzieren
(ES).
Diese Pläne wurden jedoch bis heute nicht umgesetzt. Die Regierung setzt derzeit vor Allem auf den staatlichen PV-Ausbau (s. o.).

Privatkunden: Für Privatkunden ist die Anschaffung der Anlagen ähnlich unwirtschaftlich wie für Industriekunden. Lediglich Off-Grid-PV- sowie Hybridanlagen werden im
Rahmen des Programms „Licht säen“ (Sembrando Luz) staatlich finanziert. So soll die Stromversorgung netzferner Gebiete sichergestellt werden.

Solarthermie wird in Venezuela in einzelnen Fällen von Privatpersonen zur Warmwassergewinnung genutzt. Dazu sind aber keine weiteren Informationen verfügbar.
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 29
Quellen: pv magazine Latinoamérica (2013a, 2014b, 2015 a), EnergyNews (2015), Posso (2011), GPP (2015),
pv magazine (2013)
Territorio Insular Francisco de Miranda - TIFM) beauftragt. Hierzu gab es keine öffentlichen Ausschreibungen, sondern es wurden direkte Verträge mit den Unternehmen
Solarenergie: Wichtige Kundengruppen & Beispielprojekte
Beispielprojekte:

Auf der Karibikinsel Gran Roque (Teil des Inselsystems Los Roques) wurde Anfang 2015 eine Photovoltaik-Diesel-Hybrid-Anlage fertiggestellt. Die Kosten für die Anlage
liegen bei 6,5 Millionen USD. Das System hat eine Kapazität von rund 1,125 MW und ist damit die erste Anlage einer Größe über 1 MW in Venezuela. Das PV-Kraftwerk
wurde von dem venezolanischen Unternehmen Consorcio Energías Limpias Alternativas Venezolanas (CELAV) ausgelegt und installiert. Die Module stammen von dem
chinesischen Modulhersteller Yingli Solar
Die Bolivarische Stiftung für Informatik und Telematik (Fundabit), eine Unterorganisation des Ministeriums für Bildung (Ministerio del Poder Popular para la Educación MPPE) von Venezuela, errichtete 2013 in venezolanischen Schulen 52 PV-Anlagen. Damit wurden über die Hälfte von 101 PV-Anlagen gebaut, die das Ministerium für
ländliche Schulen im Rahmen des „Plan de la Patria“ 2013-2019 zu errichten geplant hatte. Der restliche Zubau soll bis 2019 erfolgen

(ES) .
Ein dezentrales Projekt wurde ca. im Jahr 2010 im Rahmen des Programms „Licht säen“ (Sembrando Luz) in der Gemeinde Jacura umgesetzt. Es handelt sich um ein PV-WindDiesel-Hybridprojekt innerhalb eines Inselnetzes. Die 3 kW PV-Anlage ist an zwei SMA-Wechselrichter angeschlossen und speist Strom in zwei Batterien. Die
Windenergieanlage hat eine Kapazität von 3 kW und stammt von der Firma BORNAY. Ein Dieselgenerator mit einer Leistung von 10 kW komplementiert das System
(ES).
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 30
Quellen: pv magazine Latinoamérica (2013a, 2014b, 2015 a), EnergyNews (2015), Posso (2011)

(ES).
Sonnenenergie: Wichtige Marktakteure
Hersteller,
Projektierung/
Zubehör:
Installation:

Yingli, PV (CN)

Asincro (VE)

SMA, PV (DE)

Consorcio Energías Limpias

UNERVEN, PV (VE)

Torotrac, PV (VE)

Solartec, ST & PV (DE)
Gelosol, PV (DE)

Grupo Consultor Pendare, PV
(VE)
EDP International (Potenzialbestimmung, ST & PV, PT)

Die PDVSA betreibt unter der Marke „Unidad de Energía Renovable Venezuela“ (UNERVEN)
eine Modulfabrik mit einer Kapazität von 62.500 PV Modulen im Jahr (Angabe zur jährlichen
Gesamtkapazität in MW nicht verfügbar). In der Fabrik werden zudem Kleinwindanlagen
gebaut. Präsident Maduro besuchte die Produktionsstätte im Jahr 2013 und gab bei diesem
Anlass bekannt, zusätzlich eine Silizium- und Zellproduktion in dem Land aufbauen zu wollen
(ES).

Laut Medienberichten gibt es von Seiten der Fundelec im Rahmen des Programms „Licht säen“

Solartech (VE)
(Sembrando Luz) außerdem Pläne, eine Photovoltaik-Industrie entlang der Wertschöpfungskette

TECNO-SOLAR,
gemeinsam mit Kuba zu entwickeln. Dabei könne Venezuela von der zehnjährigen Erfahrung
PV (VE)
Kubas profitieren
Dienstleistung

konstruieren.
(VE)

Laut Angaben der AHK in Caracas sind es im Bereich der Solarthermie vornehmlich
Privatpersonen, die Kupferleitungen nutzen, um eigenständig solare Wassererhitzer zu
Alternativas Venezolanas, PV
CELAV, PV (VE)


(ES).
Handel

Agropecuaria (PV, VE)

GeloSol (PV, DE)

Ingesol, PV (VE)
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 31
Bioenergie: Potenzial, installierte Leistung & Ausbauziele
Installierte Leistung und Ausbauziele:

Es sind keine verlässlichen Anlagen zur Nutzung von Biomasse in Venezuela
Verteilung des geschätzten technischen Potenzials für
Bioenergie (Stand 2011)
verfügbar. Laut Angaben der AHK Venezuela gibt es nur einige
Privatunternehmen in der Zuckerrohr-Industrie, die Pflanzenreste zur Gewinnung
30
40
von Energie (Strom und Prozesswärme) verwenden. Es existieren außerdem
40
dezentrale, statistisch nicht erfasste Biogasanlagen.

40
Laut dem PDSEN sollen in Venezuela 130 MW EE-Kapazität aus Solarthermie,
30
40
40
40
40
Photovoltaik, Kleinwasserkraft sowie Biogas und Biomasse zugebaut werden.
Geschätztes
Gesamtpotenzial
(in MW)
Die genaue Aufteilung wurde nicht kommuniziert.
340
Quelle: Posso (2011)
Marktakteure, Projekte und potenzielle Kundengruppe


Biomasse: Venezuela verfügte 2009 über elf forstwirtschaftliche Reservate, die

Feste Biomasse: Im Rahmen des Projektes „POAN“ sollten zum Stand 2009 die
eine Fläche von 11.327.416 ha bedeckten.
Biomasse in den Staaten Aragua, Barinas, Carabobo und Lara kartographiert
Biogas: Im Jahr 2000 standen 1.399 t städtische Stoffabfälle zur Produktion von
werden. Allerdings fehlten im Folgenden die finanziellen Mittel für das Projekt.
Biogas zur Verfügung. Aus der Tierhaltung fielen 31.468 Mio. bpd an. Im Jahr



Biogas: Laut Angaben der AHK Venezuela waren zum Stand 2009 vier
2008 produzierten 27.934.783 Einwohner 21.794,67 t Müll pro Tag.
Biogasanlagen auf den Gemeindegeländen Ticoporo und Caparo installiert. Das
Laut staatlichen Angaben aus dem Jahr 2001 wurde das technische Potenzial für
Projekt wurde von dem damaligen Umweltministerium MARN und der
Biomasse auf 578 MWh/d geschätzt.
Genossenschaft AFINCO umgesetzt.
Der venezolanische Energieexperte Fausto Posso bezifferte das technische

Waste-to-Energy: Nach Informationen der AHK in Venezuela wurden auch
Pilotprojekte zur Verarbeitung landwirtschaftlicher und städtischer Abfälle an
Bioenergie Potenzial 2011 auf 340 MW.
einem Marinestützpunkt durchgeführt. Näheres ist jedoch nicht bekannt.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 32
Quellen: AHK (2009), Posso (2011)
Potenzial:
Geothermie: Potenzial, installierte Leistung & Ausbauziele
Installierte Leistung und Ausbauziele:

Verbreitung geothermischer Quellen in Venezuela
Gegenwärtig wird Erdwärme in Venezuela lediglich in kleinen Thermalbädern
genutzt, mit einer installierten Kapazität von 0,7 MWth. Diese Angabe aus dem
Jahr 2005 wurde 2014 noch einmal von der International Geothermal Association
verifiziert.

Die Regierung hat keine Ausbauziele für die Geothermie bekannt gegeben. Es
besteht lediglich die Vorgabe aus dem Gesetz zur rationalen und effizienten
Nutzung von Energie aus dem Jahr 2011, Erneuerbare-Energien-Quellen zur
Klimatisierung von Gebäuden zu nutzen. Eine spezielle Aussage zur Geothermie
liegt jedoch nicht vor.
Der markierte Bereich stellt
Gebiete mit geothermischem
Potenzial dar.
Quelle: Posso (2011)
Marktakteure und Projekte:
1983 wurden durch die Abteilung Geologie der Universidad Central de

Venezuela (UCV, VE) ein Inventar der geothermischen Quellen festgestellt,
Laut Regierungsschätzungen von 2001 wurde das technische Potenzial für
Geothermie auf 255 MWh/d geschätzt.
indem 60 Lokalitäten mit thermischem Potenzial identifiziert wurden.

Unternehmen, die in dem Bereich Geothermie tätig sind, konnten nicht
recherchiert werden. Neben Tourismussorten, die thermale Quellen nutzen, sind
Universitäten und weitere Forschungseinrichtungen die einzigen bekannten
Akteure.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 33
Quellen: IGA (2015), Geología (2011), Posso (2011)

Potenzial:
Wasserkraft: Potenzial, installierte Leistung & Ausbauziele
Installierte Leistung:

Ausbau der Kleinwasserkraft in Venezuela:
Die installierte Kapazität für große Wasserkraft in Venezuela lag 2013 bei 14.622
MW. Diese setzt sich aus sieben großen Wasserkraftwerken zusammen. Das
größte ist das Kraftwerk Ojeda mit 514 MW

(ES).
Im Bereich Kleinwasserkraft waren Ende 2013 sechs Anlagen mit einer
Gesamtkapazität von 0,81 MW installiert. Sie werden vom staatlichen
Unternehmen EDELCA betrieben, das seit 2008 zur CORPOLEC gehört.
EDELCA und CADAFE (ebenfalls ein Tochterunternehmen von CORPOLEC)
Gebaut und betrieben von EDELCA
aktiv.
In Planung durch EDELCA
In Planung durch CADAFE
Quelle: Posso (2011)
Ausbauziele:

Die roten und grünen Symbole sind in der Quelle nicht erläutert.
Potenzial:
Laut dem PDSEN sollen in Venezuela 130 MW EE-Kapazität aus Solarthermie,

Photovoltaik, Kleinwasserkraft sowie Biogas und Biomasse zugebaut werden.
Die genaue Aufteilung wurde nicht kommuniziert.
Die vornehmliche Quelle für Wasserkraft ist der Fluss Río Caroní, der ein
Einzugsgebiet von 92.170 km² besitzt.

Laut einer Schätzung des Energieexperten Fausto Posso auf dem Jahr 2011 liegt
das gesamte technische Potenzial für Wasserkraft in Venezuela bei 68 MW.

Die Regierung schätzte das technische Potenzial zur Stromerzeugung für
Großwasserkraft 2001 auf über 3 GWh/d und das technische Potenzial für
Kleinwasserkraft auf 221 MWh/d.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 34
Quellen: MPPEE (2011), Posso (2011), MPPEE (2014), CORPOLEC (n. A.)
Kleinwasserkraftanlagen
Weitere Anlagen sind in der Planung befindlich. Hier sind die Unternehmen
Wasserkraft: Wichtige Kundengruppen & Beispielprojekte
Beispielprojekte:
Beispielprojekte:
Große Wasserkraft
Kleinwasserkraft
Bei großen Wasserkraftwerke in Venezuela sind Modernisierungsarbeiten

notwendig. So wird zum Beispiel das Wasserkraftwerk Simón Bolívar in Guri
Projekts werden seit 2014 Kleinwasserkraftanlagen in entlegenen Regionen in
seit Januar 2001 modernisiert, mit einer Investition in Höhe von 2.106,57
den Anden und im Süden des Landes errichtet
Millionen VEF
Die Fördersumme beläuft sich insgesamt auf rund 4,5 Millionen USD.
(ES). Der technische Fortschritt lag Ende 2015 nach
CORPOLEC-Angaben bei 35%.


Für abgelegene, nicht ans Netz angeschlossene Dörfer ergeben sich Potenziale
im Bereich der Klein- und Mikrowasserkraft. Die venezolanische Regierung
Wasserkraftwerk in Guri Turbinen der Andritz Hydro GmbH verwendet. Diese
prüft einen Ausbau von Klein- und Mikrowasserkraft im Rahmen des
hatten die Originalturbinen geliefert und erhielten auch den Auftrag, sich an den
Programms „Licht säen“ (Sembrando Luz).
.
Das Kraftwerk Manuel Piar wird seit Juli 2002 mit Investitionen in Höhe von
5,996 Millionen USD modernisiert
Wichtige Kundengruppen:
(ES). Der technische Fortschritt lag
Ende 2015 bei ca. 66%.

.
Nach Berichten der Deutschen Botschaft in Caracas wurden für das
ausgeschriebenen Modernisierungsarbeiten zu beteiligen

Im Rahmen eines von der Global Environment Facility (GEF) geförderten

umgesetzt.
Das Kraftwerk A. J. Sucre wird seit 2006 mit Investitionen in Höhe von
324,91 Millionen USD modernisiert
Die großen Wasserkraftprojekte in Venezuela werden von der CORPOLEC
(ES).

Die Gelder des GEF für Kleinwasserkraftprojekte nutzt ebenfalls die
CORPOLEC als durchführende Organisation.

Damit stellt die CORPOLEC den zentralen Kunden für Anbieter im Bereich der
Wasserkraft dar.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 35
Quellen: CORPOLEC (n. A. a,b,c), GEF (2014), AHK (2009), Die Wirtschaft (2007)

Wasserkraft: Wichtige Marktakteure
Hersteller:

DongFang
Projektierung:


Machinery (CN)

Asincro (VE)
Industrias Metalúrgicas

CORPOLEC (VE)
Pescarmona, SACYF (IMPSA)

Constructora Norberto
(AR)

Andritz Hydro (DE/AT)
Im Bereich der Wasserkraft ist der Staat durch CORPOLEC und deren
Tochterunternehmen bei der Planung und dem Betrieb der Anlagen tätig.
Eurobras-Guri-
One (BR, AT)
Electric


Die Komponenten werden hingegen vornehmlich aus dem Ausland importiert.
Odebrecht (VE)

IMPSA (AR)
Handel:

Ingesol, PV (VE)
Betreiber:

CORPOLEC (VE)

EDELCA (VE)

CADAFE (VE)
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 36
4. Weitere Angebote der Exportinitiative
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 37
Webangebote, Services & relevante Veranstaltungen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt mit der
Exportinitiative Erneuerbare Energien deutsche Firmen – und hier insbesondere
kleine und mittlere Unternehmen – bei der Erschließung von Auslandsmärkten
und dem Export Erneuerbarer-Energien-Technologien. Ziel ist es, international
für deutsches Know-how zu werben und das Marktpotenzial für deutsche
Technologien im Ausland zu erhöhen.

Nutzen Sie das Internetportal der Exportinitiative Erneuerbare Energien mit
Informationen zu aktuellen Publikationen, Veranstaltungen und Marktnachrichten zu Auslandsmärkten. Nutzen Sie außerdem den kostenlosen
monatlichen Newsletter-Service
Sie die XING-Gruppe
, folgen Sie uns auf Twitter
und nutzen
der Exportinitiative zum gegenseitigen Austausch und
als Netzwerk.

Die Geschäftsstelle der Exportinitiative Erneuerbare Energien berät Sie gerne zu
aktuellen Angeboten unter [email protected] oder der
Telefonnummer 030 - 18615 7386.
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 38
5. Kontaktliste
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 39
Relevante staatliche Institutionen und Stiftungen
Institution
Kontakt
Institution
Kontakt
Banco de Comercio Exterior - BANCOEX
Calle Los Chaguaramos, Centro Gerencial
Deutsch-Venezolanische Industrie- und
Av. San Felipe
Mohedano, La Castellana
Handelskammer
Edif. Centro Coinasa Piso4
Caracas 1060, Venezuela
Urb. La Castellana. 1060-A
Tel.: +58 212 277 4611
Caracas, Venezuela
Email: [email protected]
Ana Chenche, Leiterin Internationale
www.bancoex.gob.ve
Dienstleistungen
Botschaft der Bolivarischen Republik
Schillstrasse 9
Tel.: +58 212 277 3811
Venezuela in Berlin
10785 Berlin
Email: [email protected]
http://venezuela.ahk.de
Tel.: +49 308322400
Deutsche Botschaft in Caracas
Email: embavenez.berlin@botschaft-
Torre La Castellana, piso 10, Avenida Eugenio
venezuela.de
Mendoza con Calle José Ángel Lamas, La
www.botschaft-venezuela.de/
Castellana
Consejo Nacional de Promoción de
Calle Guaicaipuro, Torre Forum, planta baja,
Tel.: +58 219 25 00
Inversiones (CONAPRI)
oficina LC-A, El Rosal
Email: Kontaktformular auf Website
Caracas, Venezuela
www.caracas.diplo.de
ENAGAS
Tel.: + 58 212 951 6507
Av. Libertador, Edf. Torre Sur, P-9, 10 PH1 Urb.
Email: [email protected]
Las Delicias
www.conapri.org
Tel.: + 58 212 709 9653
Corporación Eléctrica Nacional S. A.
Av. La Estancia Torre Las Mercedes piso 4
Email: : [email protected]
(CORPOLEC)
Tel.: +58 212 950 1787
Webseite: www.enagas.gob.ve
Friedrich Ebert Stiftung Venezuela
Email: Kontaktformular auf Website
Apartado 61.712 Chacao
YV Caracas 1060-A
www.corpoelec.gob.ve/
Tel: +58 -212 -265 69 19/ 263 20 44
Email: [email protected]
www.fes.de/lateinamerika/in_la/ven.htm
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LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 40
Relevante staatliche Institutionen und Stiftungen
Institution
Kontakt
Institution
Fundación para el Desarrollo del Servicio
Av. Principal, Edificio Torre Olympia, Piso 9.
Ministerio del Poder Popular para Ecosocialismo Centro Simón Bolívar, Torres del Silencio,
Eléctrico (Fundelec)
Urbanización La Urbina, municipio Sucre, estado
y Aguas
Hanns Seidel Stiftung
Konrad-Adenauer Stiftung
Kontakt
Plaza Caracas, Distrito Capital, Venezuela
Miranda, 1073 Venezuela
Tel.: +58 2124081111
Tel: +58 212 240 86 01
Email: [email protected]
Email: [email protected]
www.minea.gob.ve
www.fundelec.gob.ve
Ministerio de Poder Popular para la Energía
Av. Vollmer, Urb. San Bernardino, Municipio
Av. San Gabriel, Edif. Vermont, 4º B
Eléctrica
Libertador, Codigo Postal 1010, Caracas –
Urb. El Avila, Alta Florida
Venezuela
Caracas, Venezuela
Tel: +58 212 509 1591
Postanschrift: Apartado de Correos 75643
Email: [email protected]
Caracas 1070-A Venezuela
www.mppee.gob.ve
Tel.: +58 212 7308086
Ministerio del Poder Popular de Petróleo y
Av. Libertador c/c El Empalme Edif. Ministerio
Email: [email protected]
Minería
de Energía y Petróleo Torre Oeste piso 6 La
www.hss.de
Campiña, Parroquia El Recreo, Caracas
Apartado 61863, YV Caracas - 1060 A
Distrito Capital Tel.: +58 212 708 7338
Av. Luis Roche entre 6 y 7 Transv.
Email: Kontaktformular auf Website
Quinta Las Lomas
www.menpet.gob.ve
1060 Altamira YV Caracas, Venezuela
Ministerio del Poder Popular para Relaciones
Avenida Sur 4,
Tel. +58 212 263 45 33
Exteriores
Caracas 1010, Venezuela
Email: [email protected]
Tel: +58 212 8600209
www.kas.de/venezuela/
Email: Kontaktformular auf Website
www.mppre.gob.ve
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 41
Relevante Wirtschaftskontakte
Hersteller
Kontakt
Dienstleister
Kontakt
Andritz Hydro GmbH
ANDRITZ HYDRO GmbH
Elemtech Energy C.A
Calle Capitolio c/Republica Dominicana, Edif.
(Turbinen für Wasserkraft)
Escher-Wyss-Weg 1
(Ingenieurwesen, Vertrieb, Installation,
Feltre, Piso 2 Oficina: 2-A Boleíta Sur
88212 Ravensburg
Projekte im Bereich Elektrizität)
Caracas, Venezuela
Deutschland
Tel.: +58 212 234 3360
Tel: +49 751 2951 1005
Email: [email protected]
E-Mail: [email protected]
www.elemtech.com.ve
http://www.andritz.com/de
GeloSol de Venezuela C.A.
CL Principal El Yaque 1
Calle B, Av. Sanatorio Del Avila, Ed. empresarial
(deutsches Unternehmen, Vertrieb und
6301 Nueva Esparta, Venezuela
(Antriebs- und Steuerungslösungen für
Ciudad Center, Urb. Boleita Norte
Installation von Solartechnik und solaren
Tel.: +58 295 772 1074
Windenergieanlagen)
1071 Caracas, Venezuela
Klimaanlagen)
Bosch Rexroth
Tel.: +58 212 207 4511
www.gelosol.com
Email: [email protected]
Ingesol
http://www.boschrexroth.com/es/ve/
Gamesa
Email: [email protected]
Parque Tecnológico de Bizkaia, edificio 222
Intercomunal La Trinidad - El Hatillo, Centro de
(Vertrieb von PV Modulen, Windgeneratoren, Servicios Plaza La Boyera, Local NE-4, La
Wasserkraftgeneratoren)
Boyera, Caracas, Venezuela
(Spanischer Hersteller von Windgeneratoren, 48170. Zamudio (Vizcaya), Spanien
Tel: +58 212 8883454
kein Büro in Venezuela, liefert aber
Tel.: +34 944 037 949
Email: [email protected]
Windgeneratoren für Windparks in
www.gamesacorp.com
www.ingesol.com
Venezuela)
Tecno Solar
Av. 1, con Calle G-B, 18 de Octubre,
(Vertrieb von Solartechnik)
Maracaibo, Venezuela
Dienstleister
Kontakt
Agropecuaria La Milagrosa C.A.
Av. Venezuela entre calle Baruta y Tacagua,
Tel.: +58 261 324 0795
(Vertrieb von elektrischen Geräten und RE
Galpon Torotrac (Frente a la Autopista),
Email: [email protected]
(kleine Windräder, Solarzellen) für
Urb. Bello Monte, Caracas, Venezuela
www.tecno-solar.com
Agrarbetriebe)
Tel.: +58 212 951 0815
Email: [email protected]
www.torotrac.com
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 42
Relevante Wirtschaftskontakte
Projektierer
Kontakt
Projektierer
Kontakt
Asincro C.A
Av. Rio Caura, Torre Humbolt, piso 8,
Petróleos de Venezuela, S.A. (PDVSA)
Av. Libertador, Edf. Petróleos de Venezuela,
(Projektmanagement und Entwicklung im
Prados del Este, Caracas, Venezuela
(Staatsunternehmen)
Torre Este, P-9. La Campiña, Caracas,
Bereich Elektroenergie; hat bereits mehrere Tel.: +58 212 9760594
Venezuela
staatliche Unternehmen bei Projekte im
Email: [email protected]
Tel.: +58 (212) 708 4111
Bereich Erneuerbare Energien betreut)
www.asincro.com
Email: [email protected]
Constructora Norberto Odebrecht
Av. Casanova, Torre Banco Plaza, Piso 3,
www.pdvsa.com
(Konstruktion von Infrastrukturprojekten und Of. ABC, Caracas, Venezuela
Solartech
Av. Francisco de Miranda, Torre Este, Edif.
Wasserkraftanlagen (Central Hidroeléctrica
Tel.: +58 212 600 42 00
(PV Systeme, Hauptgeschäftsbereich sind
Parque Cristal, Piso 10, Oficina 10-11A, Los
Tocoma)
Email: [email protected]
jedoch Infrastrukturprojekte)
Palos Grandes, Caracas, Venezuela
www.ve.odebrecht.com
Tel.: +58 212 285 42 37
Galp Energia
Rua Tomás da Fonseca - Torre C
Email: [email protected]
(baute 4 Windparks, arbeitet mit der
1600-209 Lisboa, Portugal
[email protected]
staatlichen PDVSA bezüglich Öl- und
Tel.: +351 217 242 500
Urban Think Tank
Email: [email protected]
(Architektur, Design, Beratung und Research, Miranda Edif. Easo piso 5 Ofic. 5E Chacaito,
Webseite: www.galpenergia.com
arbeiten mit Erneuerbaren Energien )
Gasförderung zusammen, kein Büro in
Venezuela)
IMPSA
Av. La Estancia, Edificio Torre Las Mercedes,
(Projektiert Wasserkraftwerke & Windparks, Urbanización Chuao, Municipio Chacao
argentinisches Unternehmen)
1060, Caracas, Venezuela
Edificio EASO Oficina 5E, Av. Francisco de
Caracas , Venezuela
Tel.: +58 212 951 7363
Email: [email protected]
Webseite: www.u-tt.com
Tel.: +58 212 9992 2590
Email: [email protected]
Webseite: www.impsa.com
Durchführer
LÄNDERPROFIL VENEZUELA 2016 | SEITE 43
Quellen (1/7)

Auswärtiges Amt (AA 2015): Venezuela, Innenpolitik; http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Venezuela/Innenpolitik_node.html, (zuletzt abgerufen
am 20.10.2015)

AGA-Portal (n. A.): Kurzinformation zu Venezuela; http://www.agaportal.de/pages/aga/deckungspolitik/laenderbeschluesse/venezuela.html, (zuletzt abgerufen am 25.11.2015)

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