Tierschutzinitiative Odenwald e. V. 2014

Transcrição

Tierschutzinitiative Odenwald e. V. 2014
Tierschutzinitiative Odenwald e. V.
in Kooperation mit der Tierschutzinitiative ohne Grenzen e. V.
1/ 2014
1
Über uns und unsere Arbeit
Tätigkeitsbericht vom 1. November 2013 bis 15. Februar 2014
4qm kleinen Zwingern, die nebeneinander
standen, lagen zwei sehr traurig aussehende, alte Jagdhunde. Wie wir erfuhren, war in
dem ersten Zwinger ein 12j. Rüde, im anderen eine 13j. Hündin. Die beiden Kurzhaarhunde froren mit Sicherheit ganz erbärmlich, denn es war an diesem Tag sehr kalt
und in den einfachen, nicht isolierten Hütten befand sich noch nicht einmal Stroh. Die
Hündin war erstmal nicht zu sehen, denn
sie hatte sich hinter die Hütte verkrochen.
Auf Zuruf kam sie dann ganz langsam hervor, konnte aber kaum laufen, da zwischen
den Beinen ein großer Tumor hin und her
baumelte. Wir sind sehr erschrocken und
baten den Besitzer, am nächsten Tag einen
Tierarzt aufzusuchen. Dieser meinte jedoch,
dass die Hündin keine Schmerzen hätte und
ein Tierarztbesuch nicht nötig wäre, da sie
die Geschwulst schon länger hätte. Diese
Nur noch Matsch und schimmeliges Heu für die Pferde
Endlich ist der Frühling da und wir dürfen
hoffentlich von dem nasskalten Schmuddelwetter Abschied nehmen. Die Natur erwacht zu neuem Leben und besonders die
Tiere, die draußen leben, freuen sich über
die wärmende Sonne.
Durch den starken Regen über die Wintermonate standen viele Weiden unter Wasser und waren eigentlich nicht benutzbar.
Besorgte Tierfreunde riefen dementsprechend oft bei uns an, wenn sie Pferde oder
auch Kühe auf solchen vermatschten Weiden vorfanden. Natürlich ist es bei diesem
Wetter nicht immer zu vermeiden, dass die
Weiden so aussehen. Es ist auch sicher vertretbar, dass die Tiere vorübergehend dort
stehen, aber es sollte schon darauf geachtet werden, dass es wenigsten einen etwas
trockeneren Platz auf dem Gelände gibt,
der mit Spänen oder sonstigem wasseraufsaugendem Material aufgefüllt ist und vor
allem immer trockenes Heu vorhanden ist.
So erhielten wir zwei Anrufe, dass drei Ponys tief im Matsch auf einer Weide stehen,
auf der kein Grashalm mehr zu sehen war.
Der Besitzer, mit dem wir früher deswegen
schon öfter unangenehme Begegnungen
hatten, ist bekannt dafür, dass er sich kaum
um seine Tiere kümmert und auch nur sporadisch füttert. Diesmal schalteten wir sofort das Vet.Amt ein, da er wahrscheinlich
sofort den Hörer auflegt, wenn sich jemand
von uns meldet. Über die nicht ausreichende Fütterung von drei Großpferden wurde
uns schon im letzten Frühjahr berichtet. Da
von den Pferdehaltern nie jemand anzutreffen war, hat eine Mitarbeiterin, die vor
Ort war, einen Zettel an den Zaun geheftet
und darum gebeten, die Tiere doch auf die
benachbarte grüne Wiese zu stellen, ansonsten man das Vet.Amt einschalten würde. Am nächsten Tag hatte man die Pferde
tatsächlich umgesiedelt und sie ließen sich
das frische Gras schmecken. Ende Oktober
fanden wir bei einer erneuten Kontrolle
wieder das gleiche Bild vor. Die Grasnarbe
war kahlgefressen, verfaultes Heu lag in der
Raufe, keine Unterstellmöglichkeit, da die
Hütte halbverfallen und dadurch nicht benutzbar war. Wir schalteten auch hier gleich
das Vet.Amt ein, das sich auch sofort darum
kümmerte. Seitdem gab es eine kleine Verbesserung, die Tiere hatten frisches Heu zur
Verfügung und die Hütte war renoviert und
benutzbar. Des Öfteren wurde ein Landwirt
darauf aufmerksam gemacht, dass sein
altes Pferd tränende Augen hat, der Wassertrog immer leer wäre und auch tagsüber
kein Heu zur Verfügung stehen würde.
Dieser erzählte uns, dass das Pferd schon
seit längerem in Behandlung sei, auch ausreichend Futter bekäme und er morgens
immer Wasser hinbringen würde. Da dies
nicht stimmte, schalteten wir und auch der
Tierfreund, der das alles über längere Zeit
beobachtet hat, das Vet.Amt zur Überprüfung ein. Ähnliche Meldungen gingen auch
aus dem „hinteren Odenwald“ ein, die noch
bearbeitet werden.
Besucher eines Lokals riefen bei uns an,
weil sie zufällig zwei Hunde in recht kleinen
Zwingern gesehen hatten und der Anblick
der traurigen Augen sie nicht mehr losließ.
Tags darauf statteten wir dem Gastwirt
einen Besuch ab. Es war alles schlimmer,
als wir befürchtet hatten. In den jeweils ca.
Jagdhund im engen Zwinger und ohne Schutz
vor Kälte
Ignoranz und Gefühllosigkeit machte uns
sprachlos und wütend und wir informierten
umgehend den Amtstierarzt mit der Bitte,
schnellstmöglich dort vorbei zu schauen,
was dann auch geschah. Ein paar Tage später wollten wir Näheres wissen, erhielten
aber aus „Datenschutzgründen“ leider keine Auskunft. Zwei weitere Anrufe wegen
nicht artgerechter Hundehaltung erhielten
wir im Januar. In dem ersten Fall ging es um
einen kleinen Mischling, der tagsüber an einer Kette mit Laufseil gehalten wurde und
nur in einer großen Scheune ohne Hundehütte Unterschlupf finden konnte. Er hatte
lediglich eine Matratze zum Drauflegen zur
Verfügung. Bei einem Besuch waren weder Hund noch Herrchen anzutreffen. Wir
hinterließen einen Brief und Infomaterial
über Hundehaltung. In einem Telefonat am
nächsten Tag erfuhren wir, dass der Hund
gerade „Gassi“ war und nachts im Haus
schlafen darf. Den Vorschlag, eine isolierte
Hütte und eine Holzpalette in die Scheune
zu stellen, lehnte der Besitzer ab. Zur Überprüfung der Gegebenheiten baten wir eine
Mitarbeiterin des Vet.Amtes, dort vorbeiFortsetzung auf Seite 4
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Editorial
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Inhalt
Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde,
Über uns und unsere Arbeit
10 Monate im Amt des 1. Vorsitzenden sind vorüber und das Frühjahr steht vor unseren Türen.
Wir fragen uns, wo war eigentlich der Winter? Für viele Tiere ein Segen, dass es nicht wirklich
kalt war und hoher Schnee lag, da sie oft in mehr als kläglichen Unterkünften ihr Dasein fristen. Warum verändert sich nichts an diesen alten Denkmustern? Immer noch zu viele Hunde
in Zwingern ohne Zuwendung, ohne Auslauf oder isoliertem Rückzugsort. Immer wieder
Pferde auf abgegrasten Weiden ohne Futter oder vernünftigemUnterstand.
Oft resignieren die Menschen im direkten Umfeld schon, da sich auch nach mehrfachen
Gesprächen mit den Verantwortlichen nichts verändert. Meistens scheitert es ja schon an der
Bereitschaft, überhaupt ein Gespräch führen zu wollen. Auch uns vom Tierschutz sind da leider
oft die Hände gebunden, und wir müssen auf die Unterstützung der öffentlichen Stellen und
des Veterinäramtes hoffen.
Tätigkeitsberichtvom1.November2013
bis15.Februar2014
6ZIEGENRETTUNG:dagibt´snichtszu
„määähckern“
7EinkleinerSpatzimGlück
8HallenflohmarktinFürth
9
Leben auf dem Gnadenhof
LetzteChanceGnadenhof?
10
Von unseren „Ehemaligen“
GlücklichimneuenZuhause
12Briefe
17
Von unseren Patentieren
Timmy
18
Dies und Das
BestAgersoder,„dierüstigenRentner“
19GebenSiesichundIhremVierbeiner
dienötigeZeit
21
Tierschutznachrichten
PetitionSeehunde
Basile
FundtierimUrlaub
Verbandsklagerecht
22
Tierschutz ohne Grenzen
1JahrFördervereinApalKreta
Zum Titelfoto siehe Seite 6
Wir regen uns auf, dass in Japan Delphine einfach abgeschlachtet werden, sehen wie Robben
an unseren Küsten von Jägern geschossen werden und registrieren täglich neue Gräueltaten an
Tieren aus aller Welt. Wieder gibt es einen Preiskampf um Eier von Hühnern aus sogenannter
Bodenhaltung und jeder findet es schrecklich, dass den Tieren so etwas angetan wird. Ich kann
nur an jeden Einzelnen appellieren, immer wieder darüber nachzudenken, was er sich in den
Einkaufswagen legt und wie sehr ein Tier dafür unter Umständen hat leiden müssen.
Ich würde mir sehrwünschen, in Zukunft noch mehr aktive Mitglieder für unsere Vereine
gewinnen zu können. Die Arbeit wird immer umfangreicher, die Gebiete in denen wir um Hilfe
gebeten werden immer größer, und die Hauptarbeiten lasten auf nur wenigen Schultern. Die
Möglichkeiten sich aktiv einzubringen sind so vielseitig, dass jeder seinen Fähigkeiten entsprechend eingebunden werden kann. Doch auch durch Geld- und Sachspenden helfen Sie den
Tieren, verbesserte Lebensbedingungen zu schaffen.
Am 12. Mai finden wiederunsere diesjährigen Jahreshauptversammlungen statt. Die der Tierschutzinitiative ohne Grenzen e.V. beginnt um 18.00 Uhr; die der Tierschutzinitiative Odenwald e.V. um 19.00 Uhr. Für Letztere finden Sie die Einladung als Beilage in diesem Heft. Die
Mitglieder der TOG erhalten ihre Einladung wenn möglich per E-Mail. Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen.
Nun möchte ich Ihnen für jeden Beitrag, den Sie für die Tiere leisten von Herzen danken und
wünsche Ihnen und Ihrer Familie noch eine schöne Frühlingzeit.
Ihr
Helmut Schanz
Redaktionsschluss für
das nächste Rundschreiben
der Tierschutzinitiative
Odenwald ist der
1. Juli 2014.
Redaktion
Gisela Bloos, Heike Schanz, Helmut Schanz
Gestaltung, Layout, Druckdaten und Drucküberwachung wurden ehrenamtlich von
Roger Schäfer unterstützt.
( www.schaefer-edition.de)
Tierschutzinitiative Odenwald e.V.
Tierschutzinitiative ohne Grenzen e.V.
Internet: www.tsi-odenwald.de
eMail: [email protected]
www.tsi-ohne-grenzen.de
[email protected]
Spendenkonten:
Sparkasse Odenwaldkreis
IBAN:DE76508519520000041624
BIC:HELADEF1ERB
Sparkasse Starkenburg
IBAN:DE28509514690004111689
BIC:HELADEF1HEP
1. Vorsitzender: Helmut Schanz, Telefon 0700 0410-5555*
Postanschrift: Tierschutzinitiative Odenwald e. V., c/o Esther Görlich, Forststr. 31, 64658 Fürth
Telefon 0700 0410-6666*, Fax 0700 0410-7777*
*Festnetzpreis max. 12,4 Ct./Min., Mobilfunktarife abweichend
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Über uns und unsere Arbeit
Fortsetzung von Seite 2
zuschauen. Auf einen größeren Hütehund
in einem zu kleinen Zwinger, ebenfalls ohne
richtige Hütte, wurden wir am gleichen Tag
aufmerksam gemacht. Der Mischlingsrüde
musste tatsächlich in einem viel zu kleinen
Zwinger leben, in dem als Hütte ein offener Holzkasten stand. Da sich der Hund
lt. Aussage des Besitzers nachts und auch
öfter tagsüber draußen im Hof aufhalten
darf, sah der Landwirt erstmal keine Veranlassung, etwas zu ändern. Wir hinterließen
Infomaterial und eine „gesetzliche Verordnung zur Unterbringung von Zwingerhunden“. Bei einem späteren Anruf erfuhren wir,
dass er bereit sei, den Zwinger zu vergrößern, eine ordentliche Hütte zu bauen und
eine Holzpalette hinzustellen. Zur gegeben
Zeit wird nochmal nachgeprüft, ob alle Auflagen erfüllt sind. Im gleichen Ort wurde beobachtet, dass die Besitzerin eines kleinen
Mischlingsrüden diesen beim Spazierengehen mehrmals getreten hat. Dies wurde
jedoch lauthals als bösartige Verleumdung
abgestritten. Wir baten die Anruferin, die
in der Nachbarschaft wohnt, weiter die Augen offen zu halten. So könnten noch mehr
„Vorfälle“ berichtet werden, was allerdings
den Rahmen dieses Rundschreibens sprengen würde. Für die Mitarbeiter der TSI, die
vor Ort sind, eine undankbare und deprimierende Arbeit, da sie oft nichts erreichen
können, da ihnen die „Hände gebunden“
sind und in vielen Fällen dann doch das Vet.
Amt informiert werden musste.
An einem Samstagnachmittag im Dezember rief ein Polizist der Polizeistation Überwald bei uns an, dass Spaziergänger auf einem Parkplatz einen verschnürten Karton
gefunden hätten, aus dem es kläglich miaute. Der Polizist holte den Karton ab und als
er ihn öffnete, hüpfte eine Katze heraus. Wir
holten sie kurze Zeit später ab und brachten
die bildhübsche, verschmuste KarthäuserKatze in eine Pflegestelle. Unglaublich, was
sich manche Zeitgenossen einfallen lassen,
um ihr Tier, das lästig geworden ist, einfach
wie Müll zu entsorgen. Das Aussetzen von
Tieren ist eine Straftat und wird mit hohen
Geldbußen geahndet, sofern man den Übeltäter erwischt, was in den wenigsten Fällen
passiert. Zur gleichen Zeit erfuhren wir aus
einem anderen Ort eine schöne Begebenheit, die zu einem glücklichen Ende führte.
Ein langhaariger, grauer Kater war einer Familie zugelaufen, die es gleich bei uns meldete. Glücklicherweise war er gechippt und
bei Tasso registriert. So konnte der Kater am
nächsten Tag seinen Besitzern übergeben
werden, die sich riesig freuten, dass sie ihren lange vermissten Liebling wieder in die
Arme schließen konnten. Wir erfuhren, dass
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die Leute vor 9 Monaten umgezogen waren
und der Kater versucht hat, wieder zurückzulaufen, da er unweit von der ehemaligen
Wohnung aufgetaucht ist. Einer Tierfreundin ist Anfang des Jahres eine Katze aufgefallen, die sich auf ihrem Dachboden verkrochen hatte und dort massiv wässrigen
Durchfall absetzte. Unsere „Katzenfachfrau“
holte das kranke Tierchen ab und brachte es
sofort zum Tierarzt.
Wie sie dort erfuhr, griff zu diesem Zeitpunkt ein schlimmer Darmvirus um sich.
Bei verwilderten älteren Katzen, deren Immunsystem geschwächt ist, führt ein solch
starker Durchfall meist zum Tod. Auch in
diesem Falle konnte nichts mehr getan
werden, denn die alte Katze hatte akutes
Nierenversagen und war so stark dehydriert,
dass ihr nur noch durch Einschläfern geholfen werden konnte. Einen tragischen Tod
erlitt ein ca. 15j. Kater, der vermutlich durch
Nierenversagen geschwächt, in den Ästen
eines Baumes stecken blieb und sich nicht
mehr alleine befreien konnte.Der wildlebende Kater wurde bislang von Tierfreunden gefüttert und hatte seinen Schlafplatz
auf der Terrasse. Wir wurden sofort benachrichtigt und Nicola Oberle von der Katzenabteilung fuhr sofort hin und hatte große
Mühe, das Tier aus seiner misslichen Lage
zu befreien.Nach tierärztlicher Versorgung
kam er erstmal in die Krankenstation. Er
erholte sich leider nicht mehr, denn vermutlich waren Organe gequetscht, außerdem
bewegte er sich orientierungslos. Auch er
musste eingeschläfert werden. Mehrere
kranke Katzen, darunter die zugelaufene 1j.
Katze Penny, deren Allgemeinzustand sehr
schlecht war (sie hatte Husten, Schnupfen,
starken Milbenbefall in den Ohren und
war verfloht), kamen zur Betreuung in eine
Pflegestelle. Zwei verwahrloste und abgemagerte Jungkatzen von einem Bauernhof,
mussten wieder zurückgebracht werden, da
sie sich nicht zähmen ließen. Die stark ausgezehrte, struppige, ca. 2-3j. RussischblauMix-Katze Sheeba ist ebenfalls auf einem
Bauernhof aufgegriffen worden und kam in
eine Pflegestelle. Der Tierarztcheck ergab,
dass sie einen Abszess im Mäulchen hatte
und nichts mehr kauen konnte. Außerdem
litt sie an chronischer Nierenentzündung.
Nachdem der Abszess herausoperiert und
Sheeba nur noch Diätfutter erhielt, erholte
sich die hübsche Katze zusehends. Es geht
ihr mittlerweile so gut, dass sie vermittelt
werden kann.
Von Landwirten aus dem vorderen und hinteren Odenwald erhielten wir mehrere Anfragen, ob wir beim Einfangen und Kastrieren der zugelaufenen wilden Katzen helfen
könnten. Unsere „ Kastrationsdamen“ setzten sich mit den jeweiligen Anrufern in Verbindung, stellten Fallen auf, fingen die Tiere
ein und brachten sie zum Kastrieren. Nach
kurzer Betreuung fuhr man sie wieder an
ihren angestammten Platz zurück. In den
letzten 3 Monaten konnten 46 Kater und 53
Katzen kastriert werden.
Wegen Todesfall oder Krankheit mussten
Katzen und auch Hunde schnellstmöglich
bei uns aufgenommen werden. Das ist
nicht immer einfach, da meistens die Pflegestellen belegt sind oder sich die Tiere
untereinander oft nicht vertragen. So hatte
ein 19 Jahre alter Kater Glück, denn er durf-
Bei dieser Katze kam jede Hilfe zu spät, sie musste eingeschläfert werden
Über uns und unsere Arbeit
T-Shirts der TSI
Endlich haben wir T-Shirts und
wenn gewünscht, auch SweatshirtKapuzenjacken oder Pullover, mit
dem Logo der TSI. Zu erwerben sind
sie auf all unseren Veranstaltungen. Falls die gewünschte Größe
oder Farbe gerade nicht vorhanden
ist bestellen wir sie gerne für Euch
nach. (hs)
te bei einem Mitglied der TSI einziehen, da
zwei Wochen zuvor die eigene alte Katze
verstorben war. Ebenfalls wegen Tod des
Frauchens mussten zwei kleine, unzertrennliche 11 und 13 Jahre alte Mischlingshunde
aufgenommen werden. Sie befinden sich in
einer Pflegestelle und wir hoffen, dass sich
doch noch liebe Tierfreunde ihrer erbarmen
und sie die letzten Jahre begleiten. (Sie sind
auf unserer Homepage unter „Zuhause
gesucht“ zu sehen). Der 11j. SchäferhundDobermann-Mix-Rüde Maxx wurde wegen
Krankheit des Frauchens abgegeben. Für
ihn gibt es Interessenten und wir drücken
die Daumen, dass eine Vermittlung zustande kommt. Eine Anruferin bat um Hilfe, da
sie auch wegen Krankheit und Überforderung ihre 10 Kaninchen abgeben musste.
Mitarbeiter der TSI fuhren hin und fanden
ein totales Chaos vor. Vier Tiere waren in
Minikäfigen in der Wohnung untergebracht,
zwei erwachsene und vier jüngere in einem
Außengehege, alle kreuz und quer durcheinander und natürlich nicht kastriert. Zwei
kranke Böckchen kamen in eine Pflegestelle,
die anderen übernahm eine Tierfreundin in
ihr großes Gehege.
Anfang Februar rief die Arzthelferin einer
Tierarztpraxis an, dass ein Hund, der mit seinem Frauchen unterwegs war, mitten in einer Wiese eine Falle mit Katze aufgestöbert
hat. Es handelte sich um einen ca. 9 Monate
alten wilden Kater, der kastriert und wieder
vor Ort entlassen wurde. Wir stellten uns
die Frage, wer diese Falle aufgestellt hat und
was eingefangen werden sollte. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um den dort
ansässigen Jagdpächter handelte. N. Oberle,
die vor Ort war, hat eine Visitenkarte an der
Falle hinterlassen mit der Bitte, sich bei uns
zu melden. Natürlich hat sich niemand gemeldet. Wir übergaben die Angelegenheit
Stammtisch der TSI/TOG
In Zukunft findet alle zwei Monate ein
Stammtisch der TSI/TOG statt. Wer Lust
hat, mit uns zu plaudern, zu lachen,
Erfahrungen im Tierschutz auszutauschen und die nächsten Veranstaltungen
zu planen, ist herzlich eingeladen. Wir
treffen uns in der türkischen Gaststätte
über unserem Lager in Fürth. Genaue
Adresse und Termine findet Ihr auf unserer Homepage. Wir freuen uns auf eine
rege Teilnahme. (hs)
dem Vet.Amt, das nachforschen wollte.
Kurz vor Weihnachten starb der ca. 14j. kleine Timmy, der letztes Jahr im Winter im
Schnee gefunden und bei uns abgegeben
wurde. Siehe Nachruf S. 17.
Viel Arbeit, aber auch glückliche Momente
bescherten uns die Hunde, die wir durch
unseren Partnerverein Tierschutzinitiative
ohne Grenzen retteten und in Pflegestellen aufnahmen. Eine neue Heimat fanden
durch uns insgesamt 23 Hunde.
Auch konnten viele der aufgenommenen
Stubentiger in ihr neues Zuhause mit der
Option auf ein Sofaplätzchen umziehen.
Über ein solches freuen sich 9 erwachsene
und 17 Babykatzen.
Protestaktionen und
Öffentlichkeitsarbeit
Presseveröffentlichungen zu lokalen und
überregionalen Themen, monatliches TeamWorker-Treffen, „Tier der Woche“ in verschiedenen Zeitungen, Hilfestellung bei
Problemen rund um das Tier, Beratung und
Weitergabe von Informationen per Telefon
und E-Mail an Tierhalter und Hilfesuchende
sind weitere Tätigkeiten unseres Vereins.
Alle unsere Pfleglinge werden auf unserer
Homepage im Internet unter „Zuhause gesucht“ vorgestellt.Für Tiere, die nicht mehr
vermittelbar sind, suchen wir ebenfalls im
Internet Tierfreunde, die eine Patenschaft
übernehmen möchten. Es handelt sich dabei meist um Tiere, die auf Gnadenhöfen
untergebracht sind und die von uns finanziell unterstützt werden.
Am 17. November fand unser allseits beliebter Vorweihnachtlicher Basar statt, der
wie jedes Jahr ein großer Publikumsmagnet
und Erfolg war. Am 1. Adventswochenende
(30. November und 1. Dezember) waren wir
mit zwei Verkaufsständen (TOG und TSI)
auf dem Mörlenbacher Adventsmarkt vertreten, am 6. und 7. Dezember beim Weihnachtsmarkt in Zwingenberg.
Jeden Samstag von 9.00 bis 14.00 Uhr ist
unser großer Hallenflohmarkt in Fürth,
Zum Gänsberg 14, für Besucher geöffnet.
Tierschutz ohne Grenzen
Viele Hilferufe gingen wieder von unseren
Partnern aus Spanien (ALBA) und Kreta
(APAL) ein, die händeringend darum baten,
dass wir Hunde übernehmen, da ihre Tierheime, bzw. Auffangstationen total überfüllt seien. Wir halfen, so gut wir konnten
und Pflegestellen frei waren und vermittelten sie dann in ein schönes Zuhause. Bevor
die Hunde kommen, setzen wir sie schon
auf die Homepage, in der Hoffnung, dass
sich der eine oder andere Hundefreund in
eines der süßen Kerlchen verliebt und es mit
der Option „Endstelle“ bei sich aufnimmt.
Dieses System hat sich sehr gut bewährt,
denn dadurch können mehr Hunde gerettet werden und die Interessenten haben die
Möglichkeit, „ihren“ Hund besser kennenzulernen und zu schauen, ob die „Chemie“
stimmt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie
schnell sich die Tiere bei uns eingewöhnen,
ihre schlimme Vergangenheit vergessen
und sich ganz schnell zu fröhlichen und
dankbaren Familienmitgliedern entwickeln.
Gisela Bloos, Rimbach
Eine PDF-Datei dieses
Rundschreibens
finden Sie zum
Herunterladen auf
unserer Homepage
www.tsi-odenwald.de
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Über uns und unsere Arbeit
ZIEGENRETTUNG: da gibt´s nichts zu „määähckern“
Wir bekamen „Wind“ von einem Ziegennotfall. Drei zweijährige afrikanische Zwergziegen sollten getötet werden, da sich der Halter wegen Krankheit nicht mehr um sie kümmern konnte. An einem Freitag im November 2013
machte uns eine tierliebe Anwohnerin
aufmerksam, dass die Ziegen bei einem
Metzger untergestellt worden sind, der
die Tiere zunächst im Auftrag versorgte, aber nun ihr junges Leben am folgenden Dienstag beenden wollte.
Wir führten daraufhin viele Telefonate,
starteten einen Facebookaufruf und
hatten einen regen Emailverkehr.
Schließlich bekamen wir via Facebook
Kontakt zu Ziegenliebhaber und Experten Stefan Kunkel, aus einem ländlichen Örtchen, nördlich von Bremen.
Okay, nicht grade um die Ecke, aber die
Zeit drängte und Stefan erwies sich als
hoch engagiert. Er nahm u. a. Kontakt
zu „Deutschland sagt Nein zu Tiermorden e.V.“ auf, die uns umgehend einen
Betrag von 56,- Euro als Zuschuss für
die Spritkosten haben zukommen lassen (coole Truppe!).
Auch die Melderin des Ziegennotfalls
startete mit der Sammelbüchse durch
und unterstützte die Ziegenrettung finanziell.
So wurden die drei Damen dienstags
in den Transporter gesetzt, unsere
„Katzenfrau“ Nicola – wurde zur „Ziegenchauffeuse“ und begab sich mit
Unterstützung ihrer Tochter Nina und
den drei Ziegendamen auf den weiten
Weg in Richtung Bremen.
Eines der Tiere war zunächst nicht
wohlauf. Sie litt an Pansenübersäuerung, welche sehr wahrscheinlich
durch die nicht artgerechte Ernährung
und Haltung aufgrund der mangelhaften Unterbringung in ihrer damaligen
Unterkunft, hervorgerufen wurde.
Dort hatten die Tiere nicht mal Einstreu. Wiederkäuer benötigen stets
Rohfaser in ausreichender Menge, damit die Verdauung keinen Schaden
nimmt. Dank der fachkundigen und
liebevollen Versorgung von Stefan
Kunkel und dem zugezogenen Tierarzt,
kam das kranke Tier schnell wieder auf
die Beine, begann nach wenigen Tagen
Heu zu fressen und durfte dann auch
endlich mit den Artgenossen auf die
Koppel.
Natürlich wurden bei unserer Rettungsaktion auch kritische Stimmen
laut, bezüglich der weiten Fahrt und
der anfallenden Kosten. Hierzu sei
nochmals kurz erwähnt, dass wir für
6
Völlig stressfrei auf dem langen Weg ins Glück
die Spritkosten keinerlei Ausgaben aus
der Tierschutzkasse hatten und Nicola
Oberle sich extra Urlaub genommen
hat, um die Fahrt bewältigen zu können. Die Zeit saß uns ganz einfach im
Nacken und der Platz bei Stefan Kunkel schien der Allerbeste zu sein, was
sich auch ganz klar so bestätigt hat. Da
wir nachhaltigen Tierschutz machen
wollen, kam für uns nur eine Stelle in
Frage, bei der die Tiere in fachkundigen
Händen sind und sich nicht weiter vermehren!
Nun bleibt zu wünschen, daß die drei
geretteten Afrikaner ihr nun tiergerechtes Leben im hohen Norden
Deutschlands lange genießen dürfen.
Die besten Voraussetzungen dafür
sind geschaffen.
Seht selbst: hier die Eindrücke von der
Fahrt und die Zicklein im neuen Heim.
WIR BEDANKEN UNS HERZLICH
bei Nic und Nina, bei Stefan, bei DSN
e.V. und allen spontanen Spendern, die
sich beteiligt haben.
Daniela Mader, Mörlenbach
Angekommen im neuen Zuhause
„Ich bin für die Rechte der Tiere
ebenso wie für die Rechte der Menschen,
denn das erst macht den ganzen
Menschen aus.“
(Abraham Lincoln)
Über uns und unsere Arbeit
Ein kleiner Spatz im Glück
Heute ist Sonntag, das Frühstück war
super, das Wetter ist es auch. Der Hausherr genießt seine Zigarette und ich gieße
die Blumen auf der Terrasse. Doch plötzlich ist es wieder da, dieses tschilp, tschilp
– und zwar ganz in unserer Nähe. Nach längerem Suchen entdeckten wir zwischen
Regentonne und Hauswand ein kleines
Spatzenkind, das wohl aus dem Nest gefallen schien. Der kleine Bauch war noch
fast nackt, die Flügel hatten mehr Federkiele als Federn und neben den langen
Beinen wirkte das Schwänzchen wie ein
Stummelchen.
Finden die Eltern den Kleinen?
Flugs wurden unsere Hunde ins Haus abkommandiert und der kleine Findling auf
der Wiese neben einem Busch ausgesetzt.
Ob ihn die Eltern wohl versorgen werden?
Am Nachmittag fanden wir den kleinen
Spatz immer noch hilflos piepsend, mit
aufgesperrtem Schnabel um Futter bettelnd, etwas weiter hinten im Garten. Kein
Altvogel war weit und breit zu sehen.
Also musste Hilfe her! Als Notbehausung diente als erstes mein Einkaufskorb.
Danach wurden weitere Informationen
aus dem Internet eingeholt. Im Klartext
bedeutete dies: Füttern, alle 2 Stunden
und zwar mit Insekten!! Kleine SpatzenNestlinge brauchen Insekten für ihre
Entwicklung, woher aber nehmen und
nicht stehlen, also auf zur Fliegenjagd. Vor
dem Füttern sollte mit einer Pipette ab
und an noch etwas Traubenzuckerlösung
(manchmal auch nur Wasser) in den geöffneten Schnabel geträufelt werden, um
die Verdauung anzukurbeln. Schnell noch
ein Hilferuf an unsere Freundin Susanne,
die uns zusätzlich mit einer kleinen Dose
Mehlwürmern unterstützte. Unser kleiner Nimmersatt verdrückte anfangs 10-12
Fliegen sowie 5-6 Mehlwürmer je Mahlzeit, die wir ihm mit einer Pinzette reichten. Später fraß er jeweils bis zu 20 Fliegen,
10-12 Mehlwürmer und kleine Kügelchen,
die wir aus angefeuchtetem Nestlingsfutter rollten. Der kleine Findling entwickelte
sich prächtig.
Alles dreht sich um die
Futterbeschaffung
Unser ganzer Tagesablauf musste umgestellt werden, denn Spatzi wollte ja alle 2
Stunden versorgt werden. Mühevoll war
für uns das tägliche Heranschaffen von
ca. 80-100 Fliegen. Hier hatten wir auf
unsere Hunde gesetzt, die ab und an ein
Häufchen in den Garten setzten, das wir
im Normalfall peinlichst entfernten. Aber
um die Fliegen anzulocken, musste die
Noch muss der kleine Spatz versorgt werden
eine oder andere Hinterlassenschaft liegen bleiben....... Wir haben in der Zeit, in
der der Kleine Spatz unser Gast war, rund
850 Fliegen gefangen.
Kommt er alleine in der
Freiheit zurecht?
Inzwischen war der Spatz in einen Käfig
umgezogen, der tagsüber auf dem Regenfass am Haus stand. Dort konnte er
die Umgebung und seine Artgenossen
beobachten und wurde auch da gefüttert.
Nach ca. acht Tagen begann er erfolgreich
mit Flugversuchen. Die Frage der Auswilderung wurde also immer aktueller, denn
der kleine Spatz musste vorher noch alleine fressen lernen. Neben dem Wassernapf
wurde ein Napf, gefüllt mit Haferflocken,
Nestlingsfutter und Mehlwürmern, postiert. Dieser Futternapf wurde jedoch
anfangs vollkommen ignoriert. Unser
Zögling hat uns aber aufmerksam dabei
beobachtet, wie wir die Mehlwürmer, die
wir immer noch mit der Pinzette reichten,
aus diesem Futternapf aufnahmen. Dann
am übernächsten Tag ein kleiner Freudenschrei – er frisst alleine!!
Nun nahte für uns alle der Tag des Abschieds. Wie wird sich der Kontakt mit seinen Artgenossen gestalten, wird er sich
alleine versorgen können? Wir öffneten
die Tür des Käfigs und zielsicher flog unser
kleiner Gast davon. An diesem Tag sahen
wir ihn nicht mehr, es war schon ein komisches Gefühl. Es war aber kein Abschied
für immer, denn er kam bereits am nächsten Morgen zurück und ließ sich wieder
per Hand füttern. Mittlerweile werden
seine Besuche seltener und er lässt sich
auch nicht mehr füttern, sondern nimmt
das noch bereitgestellte Futter selbständig auf. Wir haben ihn auch schon mehrmals inmitten seiner Artgenossen an der
Vogeltränke gesehen.
So hat doch alles noch ein gutes Ende gefunden und die Mühe hat sich gelohnt.
Hanne Krobitsch, Ober-Laudenbach
Wuff und weg
Das ganz besondere Reisebüro von Doris Grüneberg findet Ihr
in Frankfurt. www.wuffundweg.de vermittelt ganz besondere
Reisen und Reiseziele für Menschen mit Hund(en), bzw. Hunde
mit Mensch(en). Sie selbst unterstützt ALBA wo sie nur kann,
auch ihre Hündin Paulinchen stammt von unserem Partnerverein in Spanien. (hs)
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Über uns und unsere Arbeit
Hallenflohmarkt in Fürth
Im April 2012 beschloss die TSI, da ihr
eine schöne große Lagerhalle umsonst
angeboten wurde, die für die zwei Jahresbasare (im März und November) in
Kisten verpackten Sachen zu einem
großen Teil auszupacken und in der
Halle zu präsentieren: ein Flohmarkt
war geboren!
Leider wurde diese Halle ab Januar
2013 vermietet, so dass mal wieder
umgezogen werden musste. Ein „Leichtes“ für die freiwilligen Helfer der TSI
– vollbringen sie zweimal im Jahr doch
sowieso geradezu logistische Meisterleistungen, wenn es darum geht, die
Basare für einen Sonntag auf- und
abzubauen. Es fand sich eine schöne
Halle in Fürth gegenüber dem Friedhof
– Zum Gänsberg 14.
Hier nun herrschen Renate Meister
und Renate Chapman oder auch andere
nette Freiwillige über das vielfältige Angebot. Der Flohmarkt ist jeden Samstag
– bis auf die Samstage vor den BasarSonntagen von 9.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Kommt man in die Halle hinein,
gibt es erst einmal alles, was das Heimtier begehrt: Leinen und Halsbänder,
Mäntelchen, Spielsachen für Hund und
Katze, Kratzbäume, Trageboxen, Dekken, Körbe, Klettergeräte und Käfige
für Hamster und Meerschweinchen,
etc., etc.
Danach betritt man die eigentliche
Halle und hat die Wahl – oder die
Qual? – zwischen Haushalts- und Elektroartikeln, Glassachen, Kleinmöbeln,
Geschirr, Nippes, Bildern und Rahmen,
Spielsachen, Tüchern, Taschen, Kleidern, Schuhen, Schmuck, Tischwäsche
sowie sonstigen Textilien.
Etwa ein Drittel des Flohmarktes nehmen Bücher ein, über die Ute Dersch
und Mirjana Beisel wachen. Auch hier
gibt es ein gutsortiertes riesiges Angebot: an erster Stelle ist natürlich die
Belletristik zu nennen, aber auch Sachbücher, Biografien, Reiselektüre, Kochbücher, Kinderbücher, „last but not
least“ englischsprachige Bücher u.v.m.
Außerdem gibt es noch CDs, Schallplatten, DVDs und Computerspiele.
Die Hauptaufgabe der fleißigen, freiwilligen Damen besteht natürlich darin,
möglichst gut zu verkaufen, denn die
Einnahmen des Flohmarktes sollten
zumindest die Miete der Halle finanzieren. Darüberhinaus werden aber
auch ständig neue Sachen von eifrigen
Spendern, die es gut meinen, gebracht.
Diese müssen jedoch in Anwesenheit
8
Renate Meister und Renate Chapman
des Spenders angeschaut und überprüft werden, denn ist etwas kaputt,
schmutzig oder sonst nicht in Ordnung,
muss das Hab und Gut leider wieder
mit nach Hause genommen werden,
da sonst die Entsorgung an den Flohmarktdamen hängen bleibt. Das, wasmit Freude entgegengenommen wird,
bekommt auch schnell seinen Platz am
rechten Ort, damit die Kunden etwas
Neues geboten bekommen, denn die
Frage: „Haben Sie etwas Neues?“, hört
man nicht selten.
Zu guter Letzt möchte ich diesen Damen, sowie Herrn Chapman, der als
gute Seele im Hintergrund alle anfallenden Reparaturen und Arbeiten, die
den Damen nicht so leicht von der
Hand gehen, stets mit bester Laune
erledigt, ein großes Lob für ihr samstägliches Engagement aussprechen.
Der Flohmarkt ist harte Knochenarbeit
besonders im Winter, denn es ist trotz
Heizung sehr kalt. Wer verbringt gerne
seine Wochenenden mit harter Arbeit
und ohne Lohn in der Kälte?
Ein Hoch auf die freiwilligen Helfer, die
Tiere über alles lieben, und für sie gerne einiges in Kauf nehmen, denn sonst
würden sie sich nicht zur Verfügung
stellen!!
Ein Flohmarktfan
Leben auf dem Gnadenhof
Letzte Chance Gnadenhof?
Wir möchten hier gerne Tiere vorstellen, die trotz höheren Alters, physischer oder psychischer Probleme, immer noch vermittelbar sind. Wir würden uns wünschen, für diese Vierbeiner
nochmal ein schönes Zuhause mit viel
Zuwendung zu finden. Unser heutiges
Tier kommt aus der Tierseniorenresidenz Korweiler-Mühle. Seit vielen Jahren unterstützt die TSI diesen Gnadenhof, der oft die letzte Möglichkeit für
Tiere mit allen möglichen Problemen
ist.
Yuna
Ursprünglich kommt Yuna aus Pamplona. Im Jahre 2010 sollten alle ansässigen Tiere getötet werden, da die Perrera verkauft wurde. Yuna hatte jedoch
das Glück zu uns auf den Gnadenhof
„Korweiler-Mühle“ kommen zu dürfen.
Seither lebt Yuna zusammen mit Artgenossen und auch Katzen problemlos zusammen. Mittlerweile ist sie ca.
5-6 Jahre alt, eine große und kräftige
Hündin, natürlich kastriert, gechippt
und negativ auf alle Mittelmeererkrankungen getestet. Yuna ist eine
sehr menschbezogene Hündin, die
bereits gut erzogen ist und die Grundkommandos beherrscht. Doch ab und
an möchte sie gerne auch einmal den
Yuna ist eine stattliche, stolze Hündin, die erfahrene Menschen braucht
Ton angeben und braucht daher klare
Ansagen von ihren Menschen. Leider
mag Yuna nicht so gerne laute Geräusche und deshalb sollten auch keine
kleinen Kinder in ihrem zukünftigen
Zuhause leben. Durch eine leichte Blasenschwäche, verursacht wahrscheinlich durch die Kastration, ist Yuna ab
und an inkontinent. Das heißt, es kann
schon mal vorkommen, dass morgens
oder wenn sie schläft ein wenig Urin
auf ihrer Decke ist. Für Yuna wäre eine
lauffreudige Familie, mit viel Zeit und
einem eingezäunten Garten wichtig.
Wenn Sie Interesse an dieser wunderbaren Hündin haben setzen Sie sich
bitte mit dem Vermittlungsteam der
TSI/TOG in Verbindung.
Martina Andrae-Wagner, Korweiler
9
Von unseren „Ehemaligen“
Glücklich im neuen Zuhause
(Von Heike Schanz, Reichelsheim und Nicola Oberle, Mörlenbach)
Die Freude, die Mensch und Tier erleben
dürfen, wenn sie zu einer neuen Familie
zusammenwachsen, ist unglaublich groß.
Mag man sich doch ein Leben ohne den
neuen Vierbeiner schon nach kurzer Zeit
nicht mehr vorstellen.
Dass wir so vielen Tieren helfen können
in eine schöne Zukunft zu blicken, haben
wir nicht zuletzt unseren vielen ehrenamtlichen Pflegestellen (PS) zu verdanken. Sie
leisten unermüdlich immer wieder die
gerade am Anfang oft sehr schwierige
Arbeit, die Pflegetiere in einer häuslichen
Umgebung einzugliedern. Unser Dank gilt
all diesen geduldigen guten Seelen die im
Hintergrund unschätzbar viel Gutes tun.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus
Platzmangel oder ungenügender Bildqualität nicht alle Familienbilder veröffentlichen können.
Die kleine Gargola hatte kein schönes
Leben. Sie wurde mit einigen anderen
Hunden bei einer alten Frau im Schuppen
und im Hof gehalten. Mit ihren mittler-
Robbie (links)
weile 9 Jahren ist sie ja nun nicht mehr die
Jüngste. Trotzdem konnten sie mit ihrem
Charme überzeugen. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten in Sachen Rangordnung,
die mit einer Hundetrainerin erfolgreich
geklärt werden konnte, läuft es nun richtig
gut mit ihr.
Panos (Jimmy) 8,5 Mon. kam als 4 Mon.
junger Welpe in eine unserer PS.
Er war von Anfang an ein kleiner Wirbelwind, der die Pflegefamilie ganz schön auf
Trab hielt. Es dauerte nicht lange, bis sich
eine nette Familie mit riesengroßem Hund
für ihn interessierte. Auch bei der „großen
Schwester“ war es Sympathie auf den „ersten Schleck“. „Groß und Klein“ tollen nun
vergnügt durch Haus und Garten.
Robbie (10 Monate) ist ein ziemlich ungestümer junger Mann. Er musste sehr
lange in seiner Pflegestelle auf die richtige
Familie warten. Doch das hat sich für ihn
mehr als gelohnt, hat er doch nun richtig
viel Spaß mit seinen Hundekumpels und
darf sich nach Herzenslust austoben.
Bei der 3-jährigen Coral war es wieder einmal Liebe auf den ersten Blick. Eigentlich
sollte es ein anderer Hund werden, doch
Coral schlich sich beim ersten Kontakt in
das Herz ihres zukünftigen Herrchens. Sie
ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und
so durfte sie schon kurze Zeit später bei
seiner Familie einziehen. Anfangs noch
etwas schüchtern, da sie bisher auf einem
Fabrikgelände lebte und auf die Gunst der
Arbeiter vor Ort angewiesen war, blüht sie
nun immer mehr auf.
Josefine (3 Jahre) ist ein wahrer Sonnenschein. Sie konnte bei den Kindern sofort
punkten und auch der Rest der Familie
war schnell überzeugt, dass genau sie der
richtige Hund für eine gemeinsame Zukunft auch mit den Pferden ist.
Josefine
10
Look (links)
Der kleine Look (7 Monate) hatte keinen
guten Start ins Leben. Schon mit fünf
Monaten fand ihn eine Radfahrerin im
Straßengraben. Er war fast erfroren, offensichtlich schwer verletzt und völlig
hilflos. Sie rief die Hunderettung und es
wurde festgestellt, dass sein Oberschenkel
am rechten Hinterlauf gebrochen war.
Er wurde operiert und muss jetzt lernen,
sein Bein, das nun um fünf Zentimeter
kürzer ist, als das andere, wieder richtig
zu benutzen. Dies darf er nun bei seinem
neuen Frauchen, das vor kurzem erst Fito
adoptierte. Sie verliebte sich sofort in sein
Bild und wollte ihm unbedingt ein schönes
Gargola
Panos (Jimmy) (links)
Coral (Mitte)
Robby (links)
Zuhause bieten. Look bekommt nun regelmäßig Physiotherapie um die Spätfolgen
für ihn so gering wie möglich zu halten.
Der sportliche Robby musste lange
11 Monate in seiner Pflegestelle auf seine
Familie warten. Er war etwas ungestüm,
wenn auch immer sehr liebenswert. Dies
erkannten seine jetzigen Besitzer sofort
und haben ihre Familie um einen weiteren
Vierbeiner vergrößert. Er passt perfekt,
sowohl optisch als auch vom Charakter zur
schon vorhandenen Hündin.
Von unseren „Ehemaligen“
Gorda (4 Jahre) war sehr ängstlich als
sie in Deutschland ankam. Auch sie hat,
wie die meisten ihrer Hundekumpels in
Spanien schon schlechte Erfahrungen
mit den Zweibeinern gemacht. Doch nun
entwickelt sie sich bei ihrem neuen Frauchen und Kumpel Olivio zu einer selbstbewussten kleinen Hundedame.
Gorda (links)
Dobby
Jack
Julchen
Auch von unseren vermittelten Katzen wollen wir Ihnen einige vorstellen. In ihrem
früheren Leben waren sie alle ungewollt
und meistens krank oder verletzt. In ihrem
neuen Leben dürfen sie endlich die Fürsorge und Liebe erfahren, die ihnen zusteht.
Dobby wurde zufällig eines Morgens
von einer Tierfreundin entdeckt, die ihn
sogleich tatkräftig einfing und nach Besitzern suchte. Leider ohne Erfolg. Er wurde
beim Tierarzt vorstellig, entwurmt und
entfloht zog er in eine Pflegestelle. Jetzt
hat er eine liebe Familie gefunden, und wie
sich kürzlich herausstellte, ist Dobby ein
Mädchen!
Jack war als Katzenbaby sehr krank und
wurde zusammen mit seinem Bruder auf
einer unserer Pflegestellen aufgepäppelt.
Beide durften schließlich gemeinsam in ein
neues Zuhause umziehen. Dort wurde Jack
von seinem Bruder so sehr gemobbt, dass
es das Beste war, ihn wieder in der Pflegestelle aufzunehmen. Inzwischen wurde er
von einer Familie adoptiert, in der er der
„kleine Prinz“ sein darf.
Julchen war 8 Wochen alt, als sie gefunden wurde. Damit sie nicht so allein war,
kam sie in eine Pflegestelle, wo sich noch
etliche andere Katzenkinder tummelten.
Sehr schnell stellte sich hier allerdings
heraus, dass sie überhaupt nichts mit Artgenossen am Hut hatte! Glücklicherweise
fand das ausgesprochen verschmuste und
menschenbezogene Kätzchen innerhalb
von nur 10 Tagen ein tolles Zuhause und
genießt das Exklusivprogramm.
Rhani saß tagelang nach Futter schreiend
bei Tierfreunden im Garten. Es war nicht
zu übersehen, dass sie sich in anderen
Umständen befand. Sie durfte in unserer
Pflegestelle ihre vier Babys bekommen
und aufziehen und hat schlussendlich ihr
verdientes liebevolles Zuhause gefunden.
Rhani
Falko
Candy
Piwi
Piwi ist eins von Rhanis Kindern. Im Gegensatz zu den meisten unserer zu vermittelnden Jungkatzen, hatte er das Glück, nie
etwas Schlimmes erlebt zu haben. Er durfte von einer fürsorglichen Pflegefamilie in
ein liebevolles Zuhause umziehen.
Falko wurde im Zuge einer Kastrationsaktion eingefangen. Da er gesundheitlich
nicht ganz auf der Höhe war, wurde er
vor der Kastration aufgepäppelt. Dadurch
wurde er sehr schnell zutraulich und wir
freuten uns, dass wir ihn so in ein eigenes
Zuhause vermitteln konnten.
Candy kam mit ihren drei Geschwistern in unsere Pflegestelle. Alle hatten
schlimme Darmparasiten und waren
extrem scheu. Deshalb sind wir besonders
glücklich, dass jede von ihnen großherzige
Menschen gefunden hat, die genügend
Liebe und Geduld für solche Fellnasen in
sich tragen.
11
Von unseren „Ehemaligen“
Briefe der Adoptanten
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Platzgründen einige der Briefe etwas kürzen mussten. (hs)
Hallo Frau Schanz,
die ‚kleine‘ Anuschka hat in den letzten 6 Wochen mal kurz ihr Gewicht verdoppelt und ‚Nein‘ sie hat keinen Bauch sondern wird immer durchtrainierter, dafür
sorgt klein Pata mit regelmäßigen Renneinlagen. Bei 25 kg sind wir jetzt.
Sie macht sich super. Mir war‘s nur sehr anstrengend am Anfang mit zwei Hunden, aber so langsam bekommen wir Routine. Anuschka ist weiterhin sehr lieb,
aber sie muss natürlich jetzt auch immer noch ein wenig Kindheit nachholen,
dann wird sie zur Hupfdohle und wir haben Schredderalarm.Sie läuft für die
kurze Zeit schon super an der Leine, macht Sitz, Platz und bleibt auch schon auf
kurze Distanz... zurückrufen lässt sie sich auch schon sehr gut. Wir machen Welpen Stunde und Sozialisierungskurs und sie macht sich überall prächtig, sie lernt
sehr schnell. Aber mit das aller Beste an ihr ist, dass sie eine riesige Kuschelmaus
ist, sie würde sich locker kahle Stellen ins Fell streicheln lassen. Kinderzähne ist sie
alle los und nun steht die Pubertät vor der Tür und sie fängt an, einen gesunden
Jagdtrieb zu entwickeln, was wir natürlich brav versuchen in vernünftige Bahnen
zu lenken und deshalb apportiert sie auch schon ein wenig. Ein Bilderbuch Hundchen, wenn auch mindestens das Doppelte vom erwarteten Paket.
Anuschka rechts
Ganz liebe Grüße
Sandra Meurer
Huhu...Fin schreibt Euch!
So viele Monate sind vergangen seit ich von Euch gerettet
wurde, mein Auge verloren habe und dann...Dann hat meine
neue Dosine
ein Foto von mir im Internet gesehen und sich in mich verguckt! Tja,
meinem Charme kann bis heute niemand widerstehen!
Und schaut nur wie groß und hübsch ich geworden bin...auch
mit Emma meiner Mitbewohnerin komm ich jetzt zurecht,
auch wenn sie nicht mit mir kuschelt, so bringt sie mir doch
hin und wieder ne Maus mit. Jeden Tag lecker Futter, kuscheln
mit Dosine wann immer ich will, Papierbällchen in Massen,
streunen in den Wiesen und jagen für Frauchens Abendessen...
na ja, oft versteck ich die Beute erst mal sorgfältig damit Dosine‘s Geruchssinn etwas trainiert wird.
DANKE liebe TSI,ohne Euch wäre ich heute nicht hier und könnte mein Katerleben nicht in vollen Zügen genießen! DANKE liebe
Dosine, dass Du auch in der schwierigen Zeit meines „Großwerdens“ nicht aufgegeben hast und zu mir gehalten hast! So...jetzt
muss ich wieder los...neue Abenteuer erleben und streunern... Und bitte tut mir einen ganz persönlichen Gefallen... Wenn Ihr einen Schmuseball sucht: IMMER ERST BEI TSI gucken gehen nach Fellpopos!
Tschüss...Euer Findus   
Ulrike Dominguez
„Wir können das Herz eines
Menschen danach beurteilen,
wie er die Tiere behandelt.“
(Immanuel Kant)
12
Von unseren „Ehemaligen“
Liebe Freunde der Tierschutzinitiative Odenwald e.V.
es wird Zeit, dass ich mich endlich mal melde. Im Spätsommer 2011 habt Ihr
mich, knapp 2 Jahre alt, mit anderen Hunden aus Ungarn nach Deutschland
gebracht.
Wenn es am Morgen heißt, “ Lili komm“, weiß ich, dass es durch Feld, Wald und
Flur geht.Unter 5 km machen es Herrchen oder Frauchen am Morgen nicht, bei
„Wind und Wetter“, mir ist es recht. Wir laufen aber auch 8 oder 9 km bis zu
einem See in der Nähe. Unterwegs treffe ich viele Freunde, und Nase und Augen haben immer zu tun. Am schönsten ist es aber, wenn der Rucksack gepackt
wird, und 1 – 3tägige Wanderungen im Odenwald oder Pfalz auf dem Programm
stehen.
Aber da auch ein Hundeleben nicht nur aus Rennen und Fressen besteht, habe
ich einen Kurs in der Hundeschule eines erfahrenen Hundelehrers besucht. Na
gut, ich gebe zu, nicht immer gleich „aufs Wort“ zu hören, aber manchmal ist
die Versuchung in der Nase größer als das gehörte Wort im Ohr.
Meine Schwester habe ich voriges Jahr getroffen – na ja, wir haben uns gleich
angezischt – aber das soll es ja auch im richtigen Leben geben. Ich bin gesund
und fühle mich hundewohl. Ich mache jetzt Schluss, höre Herrchen sich Schuhe
anziehen. Es geht los.
Herzliche Grüße – an Euch alle und meine vierbeinigen Freunde
Eure Lili (Ghostwriter G. Neumann)
Hallo Frau Vock,
Rina hat heute ihre ersten Schritte nach draußen gemacht.
Sehr vorsichtig und nur einige Meter von der Tür weg. Rasen
beschnuppert und dann schnell wieder rein geflitzt. Jetzt ist sie
ganz vergnügt. Das hat ihr gereicht fürs Erste.
Heute ist ein toller Katzentag. Erst die Stricksachen vom Frauchen zerlegt, später ein Löffelchen Sahne abgestaubt und dann
auch noch das große Abenteuer.
Viele Grüße von Rina, Sonja & Thorsten Kammer
Liebes TSI-Odenwald Team,
es ist gerade mal 3 Wochen her, dass der kleine Niko (vormals
Ricardo) bei uns einzog und es ist als wäre er schon immer hier
gewesen.Lange haben wir Ausschau nach einem geeigneten Kollegen für unsere Leonie gehalten, an einen Jung-Hund hatten wir
allerdings nicht wirklich gedacht. Gerne hätten wir auch einem
älteren Tierheimhund ein Zuhause gegeben, aber unsere Madam
war an älteren Hunden nicht interessiert.
Wir hatten die Suche fast schon aufgegeben als beim Adventsbasar der TSI Odenwald die Rede auf den kleinen Niko kam. Unsere
Neugier war dann doch geweckt und wir durften den kleinen
Mann auf seiner Pflegestelle besuchen. Dort hat es schon sehr
gut mit den Beiden funktioniert. Als uns Nikos Pflegemama
freundlicherweise noch daheim besuchen kam, weil wir uns nicht
Niko (links)
sicher waren wie unsere Hündin dort auf ihn reagieren würde, war das ganz wunderbar!Alles verlief ganz unspektakulär, unsere
Leo hat Niko am Tor abgeholt und gut war´s. Niko kann sich bei unserer Terrierbiene schon sehr viel erlauben. Ab und zu, wenn
es der kleine Hundebub etwas übertreibt, verliest sie ihm die Hausordnung und erzieht ihn ganz wunderbar mit. Niko hat sich
erstaunlich schnell an unser Leben angepasst und wir möchten ihn auf keinen Fall mehr missen! Wir möchten uns auch ganz herzlich beim Förderverein Apal für diesen kleinen blonden Herzensbrecher bedanken.
Herzliche Grüße
Familie Hagin mit Leonie und Niko, Biblis
13
Von unseren „Ehemaligen“
Hallo Frau Vock,
ich habe gerade ein kleines graues Etwas mit dem Namen
Lizzy auf dem Schoß und schreibe hier auf, was sie mir ins
Ohr schnurrt.
Wir, die Webers aus Albersbach und die kleine Lizzy wünschen Ihnen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch
ins neue Jahr.
Zwischenzeitlich hat unsere „Kleine“ ordentlich zugelegt
und wiegt jetzt 1,2 Kilo. Aber sie ist eine Zierliche und das
wird sie wohl auch bleiben. Der Tierarzt ist der gleichen
Meinung. Den hat sie inzwischen zweimal besucht und
beim letzten Mal hat sie eine Impfung erhalten. Ui, da
war sie aber ziemlich motzig den Rest des Abends. Aber
am nächsten Tag war wieder alles in Ordnung und sie
hat ihre Streicheleinheiten von der ganzen Familie wieder
genossen.
Liebe Grüße
Hans-Jürgen, Antje, Silas und Alicia Weber
Mein neuer Lebensabschnitt mit Olivio
Den Traum meines Lebens erfüllte ich mir kurz nach meinem 60. Geburtstag. Ein Hund sollte es sein und dafür hatte ich Kontakt mit der TSI Odenwald aufgenommen. Die
Argumente meiner Arbeitskollegen und Bekannten, dass
ein Hund mich einengen würde, gerade jetzt wo ich in Rente sei und machen könnte was ich wollte, da sollte ich mir
doch kein „Haus-Tier“ zulegen, das meine gewonnene Freiheit einengen würde!! Aber ich ignorierte diese Ratschläge
und glaubte an mich. Ich entschied mich am 29. September
2012 - vorerst als Pflegestelle - den 4 1/2 jährigen Olivio aus
Spanien zu übernehmen.
Bereits nach einer Woche war für mich klar, dass Olivio bei
mir bleiben würde – er ist wie ein sechser im Lotto für mich.
Auch jetzt nach über einem Jahr entdecke ich immer noch
positive Veränderungen an ihm. Ich glaube langsam ist er
zuhause bei mir angekommen. Er bereichert mein Leben
täglich auf neue. Und, er engt mein Leben nicht ein, nein,
er lebt mein Leben mit mir.
Der TSI, die mich sehr fair, offen und kompetent bei der
Anschaffung meines ersten Hundes beraten hat, danke ich
nochmals auf diesem Wege sehr.
Ute Unverricht
Guten Morgen Frau Vock,
weiterhin läuft alles bestens mit Penny. Gestern waren wir bei
Frau Dr. Bob zum Impfen. Alles in Ordnung!!
Sie ist unser aller Sonnenschein! Meine Schwiegermutter sagte
gestern, dass sie es sich ohne Penny gar nicht mehr vorstellen kann.
Das sagt doch alles!!
Penny beschnuppert gerade den Bildschirm als wüsste sie wem ich
gerade schreibe.
Ganz liebe Grüße von den
Emig´s
14
Von unseren „Ehemaligen“
Liebe Frau Vock,
Mittlerweile darf ‚Romeo schon seine Streifzüge in unserem Garten
machen, was ihm unwahrscheinlich viel Spaß macht. Eine Maus
hat er uns noch nicht gebracht, aber schon unzählige Blätter oder
Stöcke.
Allerdings wehrt er sich vehement gegen die Benutzung der
Katzenklappe. Auch beim Katzenklo mussten wir die Klappe entfernen, weil er wahnsinnige Furcht davor hatte. Wir haben schon
vieles probiert, aber sobald wir ihn vor die Katzenklappe halten,
streckt er alle Viere von sich, kratzt und beißt und bekommt Panik.
So muss er halt mit seinen Streifzügen durch die Natur warten
bis irgendeiner von uns ihm die Terrassentür öffnet. Aber damit
scheint er sich gut arrangiert zu haben und für uns stellt das auch
kein Problem dar.
Ansonsten hat er sich sehr gut bei uns eingelebt und ist ein richtig
selbstbewusster Kater geworden, was uns natürlich sehr freut. Von
dem kleinen scheuen Kätzchen ist nichts mehr übrig geblieben.
Herzliche Grüße und bis bald,
sendet Familie Engelhardt mit Romeo
Liebe Frau Schanz,
nun waren wir drei Tage im Schwarzwald und Rumba war
einfach nur unkompliziert.
Im Forsthaus Auerhahn in Hinterlangenbach (was ich sehr
empfehlen kann) waren wir nun schon zum zweiten Mal und
es erwies sich mal wieder als sehr hundefreundlich. Viele
Urlauber waren mit ihren Hunden da und Rumba konnte ich
auch mit ins Restaurant nehmen, aber auch im Zimmer war
sie sehr artig, wenn wir mal ins Schwimmbad gingen . Ich
hatte ihre Transportbox dabei und die nahm sie sehr gerne
als ihren Rückzugsort und Schlafplatz an.
Wir hatten auch Schnee, aber das machte ihr gar nichts aus.
LG Sandra und Rumba
Hallo liebes TSI Team,
nun möchte ich doch endlich einmal berichten, wie es unserer Norwegischen Waldkatzen-Mix Dame Shirley so geht. Sie
ist nun seit November 2011 bei uns. Als ich sie sah und angefasst habe ist es passiert – ich habe mich sofort in sie und ihr
zartes Fell verliebt. Unser gemeinsamer Start war allerdings
gar nicht so einfach. Shirley war sehr schreckhaft, schon bei
den leisesten Geräuschen rannte sie weg und verschwand in
einer Ecke. Selbst das Umblättern einer Zeitung erschreckte
sie. Die Waschmaschine, die Dunstabzugshaube und natürlich der Staubsauger brachten Shirley zur Flucht ins Schlafzimmer und ab unters Bett.
Aber unsere Geduld machte sich bezahlt. Shirley ist heute der
Traum einer Katze, ein Knuddelbärchen zum Drücken. Am allerwohlsten fühlt sie sich in ihrer Laubkiste – ganz Waldkatze halt - die wir ihr jeden Winter in der Wohnung aufbauen.
Da schnurrt und rollt sie sich umher und wir haben unsere wahre Freude an ihr. Unser besonderer Dank gilt Frau Chapman und
Frau Schanz, die es ermöglich haben, dass wir so viel Spaß mit Shirley haben dürfen.
Die glücklichen Katzenbesitzer Klaudia und Helmut
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Von unseren „Ehemaligen“
Hallo zusammen,
ganz liebe Grüße senden Mikis und Familie Burchardt aus Düren.
Mikis hat sich toll eingelebt und wir sind sehr glücklich einen weiteren
tollen Griechen in unserer Familie zu haben.
Von „Bedächtigkeit“ ist bei Mikis nichts mehr zu spüren. Er bildet das
„Dreamteam“ mit Jeri und seit dem zweiten Tag bei uns, sind beide
Hunde nur ungerne getrennt. Mikis hat eine große Vorliebe fürs
Pferd und begleitet meine Tochter bereits auf größeren Ausritten. Er
bleibt brav“ bei Huf“. Er ist ein echter Allrounder und super sportlich.
Abends ist er die große Schmusebacke und hat bei uns alle bestehenden Regeln der“ Mensch - Hund Distanz“ in Kürze über den Haufen
geworfen ( Das heißt ab 20.00 Uhr schauen wir zu viert die Tagesschau von der Couch aus :-)) ).
Es ist soooo schön und wir möchten uns nochmals sehr bei allen Helfern bedanken für unseren tollen Mikis!!!!!!!!!!
Mit vielen lieben Grüßen
Familie Burchardt
Sancho
Hallo mein Name ist Sancho. Ich bin ein Hund aus Griechenland und bin im Oktober zu meiner Pflegestelle in Deutschland gebracht worden.Mein Abenteuer begann mit dem Flug
von Griechenland nach Deutschland und der anschließenden
Autofahrt zu meiner Gastfamilie.Alles was ich bisher kannte
war meine Holzkiste, meine Leine und Angst vor Allem und
Jedem. Als ich in Deutschland ankam war es dunkel, alles
neue Gerüche und gruselig.Na Super, da hat sich ja bis jetzt
noch nichts verbessert.Nach einer weiteren Autofahrt bin ich
dann endlich angekommen. Aus dem Auto ins Dunkle springen und weglaufen war jetzt der richtige Weg für mich.Doch
ich wurde behutsam von meinem Pflegefrauchen aus dem
Auto gehoben und hörte das Bellen eines anderen Hundes.
Da schauen wir doch mal was das jetzt wieder ist.Zumindest
war es hell in Richtung Haus und es roch nach einem Hundekollegen.Im Flur des Hauses wurde ich bereits von einem
kleinen schwarzen Hundekollegen beschnuppert.Erst mal
Angst zeigen, wer weiß was das für einer ist. Doch der kleine
Schwarze war sehr freundlich und richtig cool.Wie sich später herausstellte war sein Name Minos und er kam ebenfalls aus
Griechenland. Hunger hatte ich nach der langen Reise. Doch das Futter musste ich mir von meiner Gastfamilie aus der Hand
holen – gruselig.Aber ich hatte Hunger und so bin ich dann halt hin und habe mir das Futter immer wieder abgeholt.Dabei
merkte ich, dass das alles gar nicht so schlimm war und es fiel mir immer leichter Vertrauen zu gewinnen. Ach ja eine Garten
zum Toben hatten die auch. Zum Glück, denn ich wusste nicht, dass der Teppich nicht zum Pipi machen ist.Nach einer Woche
hatte ich es raus und ich war, wie ihr Menschen es nennt, stubenrein. Beim Autofahren habe ich länger gebraucht, mir wurde
immer noch schlecht von demGeschaukel.
Jeden Tag übte ich Kommandos wie „sitz“, „platz“ und „komm“. Es machte mir Spaß, ich lernte nach und nach die Bedeutungen
und verlor immer mehr meine Angst. Im Januar ging mein Pflegerudel in den Urlaub und ich brauchte einen Ersatzplatz. Mein
Pflegefrauchen hatte eine Idee und brachte mich bei einer guten Freundin unter.Das haben wir natürlich alles vorher geübt,
wegen meiner Angst und so.Die Pflegefreundin war aber auch eine ganz Nette.Alles was ich bereits gelernt hatte konnte sie
auch weiter mit mir üben.Die Woche Urlaub war schnell vorbei und mein Pflegerudel holte mich wieder ab.Aber irgendetwas
war anders.Sollte ich mich an meine Pflegefreundin gewöhnt haben? Ach egal, ist ja vorbei. Doch nach ein paar Tagen kam die
Pflegefreundin vorbei und fragte, ob ich nicht ganz bei ihr einziehen wolle. Juchhu! Ich hatte ein richtiges neues Zuhause mit
meinem eigenen Rudel. Dienstags sehe ich immer noch mein Pflegerudel und Minos, dass macht es für alle etwas einfacher
und der Abschied fiel nicht so schwer.
Vielen Dank an mein Pflegerudel und an Minos.
Durch Euch habe ich viel Angst verloren und viel gelernt und so ein eigenes neues Zuhause gefunden.
Euer Sancho (Ghostwriterin Simone Grossmann)
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Von unseren „Ehemaligen“
Cielo, ein besonderer Patient
Ende November 2013 kam eine dringliche Anfrage der TSI/
TOG an uns, ob wir nicht den kleinen Cielo kurzfristig als Pflegehund zu uns nehmen könnten. In seiner alten Heimat Spanien hatten gewissenlose Menschen den kleinen Kerl einfach
über den Zaun eines Tierheims geworfen. Dabei brach er sich
das Bein. Cielo wurde operiert und trug ziemlich lange einen
externen Fixateur. Er durfte entgegen seiner Rasse leider nicht
so herumspringen und toben wir er es gerne gewollt hätte.
Der Knochen bricht erneut
Als er wieder soweit fit war durfte er nach Deutschland in
eine Pflegestelle der TOG umziehen. Leider brach er sich dort
durch einen ganz normalen Sprung von der Couch das Bein
ein zweites Mal. Die Fraktur war wohl doch noch nicht so gut
ausgeheilt wie ursprünglich angenommen. Mit dem Wissen,
dass nun eine lange Begleitung bei der erneuten Pflege von
Mucki in seiner Familie
Cielo bevorsteht brauchte es also nun eine Pflegefamilie, die
die Zeit, Geduld und Kraft für den kleinen Vierbeiner in seiner erneuten Not aufbringen konnte. Und die waren dann wir.
Nun hieß es Geduld haben
Eine Woche nachdem Cielo bei uns ankam, war dann der neue OP Termin. Zu unser aller Freude entschlossen sich die Ärzte dieses Mal
eine Platte im Bein einzusetzen. Nun hieß es 12 Wochen kein herumspringen, nicht rennen und nur kurze Gassi Gänge zum Geschäftchen machen.
Für Hund, Herrchen und Frauchen eine große Herausforderung und nervliche Belastung, da ein Ratanero-Bodeguero, eine spanische
Terrier Art, nun mal viel Beschäftigung und Auslauf braucht. Wir stellten einen Laufstall und ein Kinderbett auf, in dem er sich nun tagsüber aufhalten musste.
Ein geduldiger Patient
Vier Wochen nach der OP durften wir zumindest schon mal 15 minütige Spaziergänge machen, was uns alle total gefreut hat. Er durfte
sich jetzt unter Aufsicht frei in der Wohnung bewegen, auf die Couch hoch oder runterspringen war natürlich noch immer verboten. Wir
konnten anfangen ihn auch geistig ein wenig mehr zu fordern. Er lernte Sitz, Platz und Pfötchen geben. Sein Futter wurde von nun an in
der ganzen Wohnung versteckt, so dass er viel Nasenarbeit leisten konnte was ihn auch jedesmal wieder begeisterte.
Ein Familienmitglied namens Mucki
In der Zwischenzeit nannten wir den Kleinen Mucki und er war uns so ans Herz gewachsen, dass wir beschlossen; Mucki bleibt bei uns! Er
wurde in der Zeit wo er nicht so durfte wie er wollte natürlich mächtig von uns verwöhnt, was im Moment zur Folge hat, dass er immer
versucht seinen Kopf durchzusetzen. Aber wenn er wieder vollständig genesen ist möchten wir eine Hundeschule besuchen und dann
werden wir alle bestimmt ein noch besseres Team, als wir es jetzt schon sind, denn Mucki ist einfach ein Goldschatz!
Patricia Pfeifer, Reichelsheim
Anmerkung der Redaktion: Muckis Heilungsverlauf ist weiterhin sehr positiv und die Spaziergänge dürfen nun wöchentlich um je fünf
Minuten verlängert werden.
Von unseren Patentieren
Timmy
Unser „Findelkind“ Timmy konnte sein neues Leben leider nur noch ein dreiviertel Jahr lang genießen. Kurz vor Weihnachten musste sein Pflegefrauchen ihn gehen lassen, er konnte kaum noch laufen und sackte beim Stehen
hinten ständig zusammen. Über Nacht war er im Wintergarten aufgebahrt
und alle Hunde des „Tierhospiz“ haben von ihm Abschied genommen. „Er
wird uns fehlen“, sagt sein Pflegefrauchen liebevoll, „wir haben viel zu putzen, aber auch viel zu lachen mit ihm gehabt.“
Danke, liebe Frau Weber, dass Sie Timmy mit all Ihrer Liebe ins Regenbogenland begleitet haben.
Gisela Bloos , Rimbach
17
Dies und Das
Best Agers oder, „die rüstigen Rentner“
Ja, bitte! Fühlen Sie sich angesprochen.
Wir brauchen Sie, genau Sie!
Die rüstigen, jung gebliebenen Rentner
sind für die Tierschutzarbeit so geeignet, wie kaum ein anderer. Sie verfügen meist schon über jahrelange Tiererfahrung, wollen sich aber oft keinen
eigenen Vierbeiner mehr zulegen, da
sie nun endlich ihren wohlverdienten
Ruhestand genießen möchten. Da will
man dann ungebunden sein. Reisen
können, sich mehr um Hobbys kümmern, die all die Jahre zu kurz gekommen sind, oder eben auch die eigenen
Kinder bei den Enkeln unterstützen.
Und da kommen wir nun vom Tierschutz um die Ecke und bekämen auch
gern ein kleines Stück ihrer neugewonnenen Freiheit ab. Sie sind für uns die
perfekte Pflegestelle für Kleintiere,
Hund und Katz. Ein Tier auf Zeit, das
eben nicht auf viele Jahre den Tagesablauf bestimmt, sondern eben nur so
lange, wie es gerade passt. Meist sind
die Tiere innerhalb kürzester Zeit vermittelt und Ihnen bleibt das gute Gefühl, einem Vierbeiner in eine schöne
Zukunft geholfen zu haben.
Wenn doch mal ein Tier
hängenbleibt
Falls das Herz dann doch gar so arg
für den Pflegling spricht und man sich
Rüde Maxx macht auch mit 11 Jahren noch lange nicht schlapp
nicht mehr trennen möchte ist es doch
schön, wenn das Tier nicht noch einmal
umziehen muss. Man sollte eben nur
bedenken, dass der Vierbeiner wirklich
zu einem passt. Verliebt hat man sich
schnell, nur müssen die Bedürfnisse
von Mensch und Tier auch harmonieren. Da nutzt es nichts, wenn der süße,
kleine und auch noch sehr junge Hund
am liebsten stundenlang läuft, spielt
und herumtollt und der Mensch ist mit
einem Spaziergang von 30 Minuten am
Tag schon zufrieden. Der Frust auf beiden Seiten ist dann vorprogrammiert.
Alter und Temperament sollten einfach
zusammenpassen.
Best Agers gibt es auch bei
den Tieren
Die Katze in etwas gesetzterem Alter
schreddert die Möbel nicht mehr, klettert die Vorhänge nicht mehr hoch und
genießt das Streicheln mehr, als wildes
spielen.
Ein Hund ist auch mit sieben oder acht
Jahren noch lange keine lahme Ente.
Nur eben schon etwas abgeklärter, ruKater Felix ist 19 Jahre alt und topfit
18
Dies und Das
Geben Sie sich und Ihrem Vierbeiner die nötige Zeit
higer im Umgang mit anderen Hunden
und ist generell meist wesentlich leichter zu führen als ein Jungspund. Auch
an ihnen hat man noch viele Jahre Freude.
Das Gnadenbrot
Oft tritt man an uns Tierschützer heran,
wenn Herrchen/Frauchen verstorben
ist und keiner kann oder will den alten
Vierbeiner bei sich aufnehmen. Dabei
haben gerade die grauen Schnauzen
noch so viel zu geben. Vielleicht schon
schwerhörig, trübe Augen, schlechte Zähne und einen wackeligen Gang,
nicht selten auch schon etwas schrullig,
sind sie doch so liebenswert und haben
es verdient, gerade die letzte Zeit ihres
Lebens ein schönes Zuhause zu haben
und nicht in einem Tierheim zu landen.
Natürlich leben sie nicht mehr ewig
und man hat Angst, sich bald schon Sally und Benji in einem Boot
wieder von dem liebgewonnen Tier
trennen zu müssen, doch: „Bitte seien Diese Zeilen entstanden, als eine IntereSie so stark“! begleiten Sie die „Alten“. ssentin für einen Hund schon nach ein
Die Tiermedizin ist heute so weit fort- paar Tagen mit dem neuen Vierbeiner
geschritten, sie kann viele Gebrechen aufgab.
lindern. Hierbei sollte man sich jedoch Es ist sicher nicht immer einfach, einen
auch immer die Frage stellen: „Ist das neuen Hausgenossen mit all seinen
was ich tue noch zum Wohl des Tieres, vorhandenen Problemen in den eigeoder kann ich nur einfach noch nicht nen Alltag zu integrieren. Wir erleben
es in der Hundevermittlung leider imloslassen?“
Auf unserer Homepage www.tsi-oden- mer wieder, dass die Menschen das
wald.de finden Sie meist auch schon „Handtuch“ zu schnell werfen wenn es
etwas ergraute Vierbeiner, die noch- schwierig wird. Aber genau hier setzt
doch der Tierschutzgedanke an, diesen
mal ein neues Zuhause suchen.
geschundenen Geschöpfen zu zeigen,
dass sie sich ab jetzt entspannt zurückEine interessante Zahl
Übrigens: der älteste offiziell doku- lehnen und das Leben als Teil eines
mentierte Hund lebte in Australien intakten Rudels endlich genießen können.
und wurde 29 Jahre alt.
Benji kam vor neun Jahren zu uns. Er
lebte in Spanien wohl in einer Familie
Heike Schanz, Reichelsheim
und wurde dort auf der Straße weggefangen. Für ihn begann die Hölle auf
Erden. Benji wurde in einer Tötungsstation schwer misshandelt. Nach
seiner Rettung biss er jeden anderen
Menschen, nur mich nicht. Auch mein
Mann wurde nicht verschont. Jeder,
außer ihm, sagte zu mir: „Gib diesen
Hund wieder her, ihn zu resozialisieren,
das schaffst du nicht“. Aber wer sonst
hätte denn seine kleine Seele retten
können, vertraute er mir doch. Es war
ein langer Weg mit vielen Rückschlägen, auf dem vor allen Dingen wir Menschen viel lernen mussten. Er ist heute
nach all den Jahren ein ausgeglichener,
sozialer,
kleiner Kerl, der zwar immer
(Klara Löwenstein)
noch manchmal seinen Dickkopf hat,
aber das macht ihn ja so liebenswert.
Für eine Katze
bedeutet Treue nicht,
immer dazubleiben,
sondern immer wieder
zu kommen.
Ich werde oft gefragt, seit wann er so
entspannt ist…ich kann es nicht genau
sagen, es entwickelte sich eben langsam. Doch vier Jahre hat es auf jeden
Fall gedauert.
Leo sprang ein Jahr später in das Herz
meines Mannes. Ich wusste nicht, was
er an diesem Hund fand. Er war rappeldürr, hatte nur ein paar Haare und
diese riesigen Ohren. Aber, das musste
ich zugeben, er hatte einen Blick, man
hatte das Gefühl, er wüsste alles von
dieser Welt und von uns Menschen.
Endlich entspannte es sich mit Benji
etwas, da zog Leo auch schon bei uns
ein. Es dauerte ein Jahr bis er richtig
stubenrein war. Wir haben seitdem keine Teppiche mehr. Er ging andere Rüden an und war schwer leinenführig zu
bekommen. Immer wenn ich jammerte
meinte mein Umfeld: „Du hast das mit
Benji geschafft, dann kriegst du das
auch hin“. Und sie sollten Recht behalten. Er ist ein wunderbarer Hund. Er
hat mein Herz geöffnet für die Schönheit der Podencos. Ihre Sanftmütigkeit
und gleichzeitig ihr Hinterfragen unseres Tuns macht sie einfach besonders.
Er hat heute noch Angst, wenn ihn jemand einfach am Kopf anfassen möchte, aber er würde sich nie wehren. Ich
würde für diesen Hund alles tun.
Buddy, der Dritte im Bunde, ist nun
seit zweieinhalb Jahren bei uns. Er liebt
die Menschen und alle Hunde, ist ein
Sonnenschein in jeder Beziehung. Er ist
so problemlos in allen Situationen. Ein
Kerl den man einfach lieben muss. Unsere Freunde sagen immer: „ Jeder soll19
Dies und Das
te einen Buddy haben“! Ja und besser
kann man es auch nicht ausdrücken. Er
ist der Hund, den sich jeder wünschen
würde, aber so leicht ist es ja nun selten
im Leben und wir hätten keine Chance,
an neuen Situationen zu wachsen.
Sally ist seit eineinhalb Jahren in unserem Rudel. Obwohl, so konnte man das
zunächst gar nicht sagen. Sie lebte so
nebenher, ging mit den anderen nicht
in Kontakt. Sally wäre eigentlich weder
vom Aussehen, noch vom Wesen her
unser Hund gewesen. Sie trug einen
riesigen Rucksack an Problemen mit
sich herum, aber sie sollte ja auch vermittelt werden. Dann wurde sie nach
14 Tagen schwer krank. Wir haben Tag
und Nacht bei ihr gesessen und um sie
gebangt, war sie dem Tod doch näher,
als dem Leben. Wir konnten es nicht
fassen, was das Leben uns da schon
wieder für eine Aufgabe stellte. Aber
wir haben es so angenommen wie es
war und sind mit ihr diesen langen
und schweren Weg gegangen. Durch
das gemeinsam erlebte sind wir eng
zusammen gewachsen, wenn sie auch
nach wie vor ihren Problemrucksack
mit sich herumschleppte. Wir wussten,
er würde mit der Zeit kleiner werden.
Ihre Panik vor anderen Hunden wurde besser, das Misstrauen gegenüber
Menschen auch. Die Tage an denen
wir einen Schritt vor und zwei zurück
Podencos: Leo und Buddy
gingen wurden weniger und die guten
Tage überwogen, wenn auch schleppend.
Es hat ein Jahr gedauert, bis sie mit
Buddy und Leo zu spielen anfing. Sally
wird mindestens zwei Jahre brauchen,
bis sie ein normales Leben führen wird,
aber sie ist es wert, diese Geduld für
sie aufzubringen. So wie jede uns anvertraute Hundeseele es wert ist, für
sie zu kämpfen.
Mit diesem Bericht möchte ich Ihnen
Mut machen, sich und Ihrem neuen
Vierbeiner die Zeit zu geben, die sie
gemeinsam brauchen. Manche Probleme lösen sich nicht in kürzester Zeit.
Wenn wir eines gelernt haben in all
den Jahren, dann ist es Geduld. Und sie
zahlt sich immer aus, denn der Hund ist
tatsächlich der beste Freund des Menschen, wenn man ihn denn lässt.
Heike Schanz, Reichelsheim
vorne Benji und Leo, hinten Sally und Buddy
20
Tierschutznachrichten
Petition Seehunde
Eigentlich dürfen Seehunde seit 1974 in
Schleswig-Holstein nicht mehr gejagt werden. Jedoch unterliegen sie noch immer
dem Jagdrecht. Rund 40 von der Landesregierung eingesetzte Seehundjäger dürfen
daher beim Auffinden von hilflosen Tieren
über deren Leben oder Tod entscheiden.
In den letzten Monaten haben sie zahlreiche Tiere an den Stränden erschossen.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hält dies
für nicht hinnehmbar. Nicht Jäger, deren
Hobby es ist Lebendes in Totes zu verwandeln, sollten darüber entscheiden, ob ein
verletztes oder krankes Tier gesund gepflegt werden kann, sondern Tierärzte.
Wir fordern daher von der Landesregierung
Schleswig-Holstein, Seehunde aus der Liste
der jagdbaren Arten zu streichen und dafür
Basile – illegal aus dem Urlaub mitgebracht
Basiles Schicksal ist wohl nur eines von Vielen
Wir möchten den traurigen Fall des
Podenco-Welpen Basile zum Anlass nehmen, dringend vor der illegalen Einfuhr von
Tieren zu warnen.
Basile wurde vor einigen Wochen von einer
Wandergruppe in Spanien aufgelesen. Offenbar ausgesetzt folgte er den Touristen
und als es an die Heimreise ging, nahmen
sie ihn einfach mit nach Belgien. Um die Sache „legal“ zu machen, wurde er einem Tierarzt vorgestellt, der ihn impfen und chippen
sollte. Stattdessen informierte dieser sofort
die Behörden. Ein nicht-geimpftes Tier gilt
grundsätzlich als tollwutverdächtig und darf
sofort getötet werden. Zahlreiche belgische
Tierschützer versuchten noch, den Kleinen
zu retten- aber es war zu spät, bei „Nacht
und Nebel“ wurde Basile durch die Polizei
abgeholt und eingeschläfert. Eine Obduktion ergab, dass er nicht erkrankt war... Basile
wurde nur 4 Monate alt... (hs)
Quelle: ALBA Newsletter
Sorge zu tragen, dass junge, kranke und verletzte Tiere in Zukunft von Tierärzten und
nicht von Jägern erstversorgt werden. Tierärzte statt Todesschützen!
Bitte bei der Petition mitmachen und sie
großflächig verbreiten!! (hs)
Stoppt die Robbenjäger von Sylt: http://
www.tierschutzbuero.de/robbenjagd-sylt/
Quelle: Deutsches Tierschutzbüro
Verbandsklagerecht
Das Land Nordrhein-Westfalen hat für
ausgewählte Tierschutzvereine das Verbandsklagerecht eingeführt, einer der
insgesamt sieben zugelassenen Vereine
ist das Deutsche Tierschutzbüro e.V..
Mit dem Verbandsklagerecht möchte Umweltminister Johannes Remmel
das Staatsziel Tierschutz weiter vorantreiben. Bisher konnten nur Lobbyverbände wie etwa Geflügelmäster oder
Pelztierzüchter gegen zuviel Tierschutz
klagen - nun endlich können die Vereine
sich auch für den Tierschutz einsetzen
und z.B. gegen Genehmigungen für das
Schnäbelkürzen, betäubungslose Kastration oder auch den Bau neuer Mastanlagen oder Schlachthöfe klagen, wenn
diese gegen tierschutzrelevante Bestimmungen verstoßen. Auch Feststellungsklagen etwa zur Zulässigkeit von
Tierversuchen sind nun endlich möglich.
Schon 2007 hatte sich Bremen für ein
Verbandsklagerecht für seriöse Tierschutzvereine entschieden, 2013 folgten
nun Nordrhein-Westfalen, Hamburg
und das Saarland. Während weitere Bundesländer bereits angekündigt haben,
ähnliche Regelungen einzuführen, ist das
Verbandsklagerecht auf Bundesebene
derzeit kein Thema.
Die Anerkennung durch das Ministerium
beweist, dass wir auf dem richtigen Weg
sind. (hs)
Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Fundtier im Urlaub – was tun?
Fast alle kennen die Situation im son- Tierschutzorganisationen vor Ort. Nehnigen Süden: ein offenbar herrenloser men Sie die Kontaktadressen mit in den
Hund oder eine Katze schließt sich uns Urlaub, so dass Sie im Notfall schnell
an und die Versuchung ist groß, dieses reagieren können. Suchen Sie möglichst
Tier „zu retten“ indem man es einfach nach Organisationen, die mit Vereinen
mit nach Hause nimmt. Die Gesetzes- in Deutschland zusammenarbeiten, so
lage ist eindeutig – wer dies tut riskiert haben Sie später auch die Möglichkeit
das Leben des Tieres! Auch ist die Ge- „Ihr“ Tier in Deutschland zu adoptieren.
fahr, dass das Tier evtl. tatsächlich an Bei der Aufnahme in ein Tierheim wird
Tollwut erkrankt ist, nicht zu unterschät- Ihr Fundtier zunächst unter Quarantäzen. Informieren Sie sich bereits vor Ihrer ne gestellt, nachdem es geimpft wurde.
Urlaubsreise im Internet über seriöse Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie Ihr
Fundtier nicht in einer der Tötungsstationen abgeben. Für Urlaub in Spanien
können Sie sich gerne an uns wenden,
wir helfen Ihnen mit Kontaktadressen in
Ihrer Ferienregion.
Denken Sie unbedingt auch an die gültige Tollwutimpfung Ihres eigenen Hundes, wenn er Sie in den Urlaub begleiten
darf. Auch er kann im Ausland beschlagnahmt und getötet werden! (hs)
Quelle: ALBA Newsletter
21
Tierschutz ohne Grenzen
1 Jahr Förderverein Apal Kreta
Beim Sommerfest in Gerlingen tobten die vierbeinigen Kreter begeistert mit ihren „Landsleuten“ um die Tische.
Im Sommer 2012 gründeten Freunde unsers
Partners Apal am Rande des TSI-Sommerfests einen Förderverein, der es sich zum
Ziel gesetzt hat, die Arbeit der Tierschützer
auf Kreta zu unterstützen. Drei der sieben
Gründungsmitglieder gehören auch dem
TOG-Vorstand an. In mehreren Besuchen
auf Kreta waren sie bereits selbst mit den
Tierschützern von Apal vor Ort im Einsatz.
Berichte über diese Reisen waren in den
Rundschreiben 3/2009, 2/2010, 3/2010 und
3/2011 zu lesen.
Mittlerweile ist der Förderverein nun schon
1½ Jahre alt. Wolfgang Berti Weichert, der
selbst einen vierbeinigen „Apalaner“ bei sich
aufgenommen hat, nahm das einjährige
Bestehen des Vereins zum Anlass, die Arbeit
von Apal auf Kreta und in Deutschland in
dem deutschsprachigen griechischen Magazin „neaFoni“ vorzustellen. Mit freundlicher
Genehmigung des Autors drucken wir diesen Artikel im Folgenden ab.
Esther Görlich, Fürth
Ein sehr beeindruckendes Projekt hatte in
diesem Sommer Geburtstag: Der Förderverein Apal Kreta e.V. Kaiserslautern durfte am 06.07.13 sein einjähriges Jubiläum
feiern. Seit dem 24.06.2012 besteht jetzt
der Förderverein Apal Kreta e.V. mit Sitz in
Kaiserslautern. Die Mitglieder sind jedoch
bundesweit vertreten. Ziel des Vereins ist
die praktische und finanzielle Unterstützung der Tierschützer von APAL (Animal
Protection And Lifeline) in Plakias (Finikas,
Kreta). Apal („a pal“, im Englischen „ein
22
guter Freund“) ist eine kleine Gruppe im
Kern vornehmlich deutscher, in Kreta ansässiger Tierschützer und sprüht förmlich
voller guter Ideen und Tatendrang.
Aktiv seit 2005, in dieser Form organisiert
seit 2009, hat die Gruppe es geschafft,
ein beeindruckendes Netzwerk aus aktiven Helfern, Mitgliedern, Flugpaten,
Pflegestellen, Tierärzten und Spendern
aufzubauen, um den Hunden und Katzen
vor Ort zu helfen.
Was macht jetzt der Verein genau? Der
Förderverein unterstützt die in Kreta ansässigen Tierschützer bei Ihrer Arbeit. So
werden unter anderem Spenden für die
diversen Tierschutzprojekte von Apal auf
Kreta gesammelt. Hervorheben möchten
wir hierbei das sogenannte Hundehüttenprojekt. Auf Kreta leben viele Kettenhunde, die, lediglich an einer Stange befestigt,
Grundstücke bewachen müssen. Ohne
Sonnenschutz fristen sie ihr Dasein. Apal
baut für diese Hunde Hundehütten und
stellt diese auf. Regelmäßig fahren Mitglieder von Apal diese Stellen ab und geben den Hunden Trinkwasser und Futter.
Außerdem werden die Tiere medizinisch
versorgt mit Flohhalsbändern, Wurmkur
und Ohrenreinigung.
Die Tierschützer vermitteln auch Hunde
nach Deutschland. Deshalb werden für
den Transport von Hunden von Kreta
nach Deutschland sogenannte Flugpaten
gesucht. Die Leute von Apal treffen sich
mit den Flugpaten auf Kreta am Flughafen,
helfen den Flugpaten beim Einchecken
der Tiere und übergeben den Flugpaten
danach die Papiere. In Deutschland angekommen, müssen die Flugpaten lediglich die Tiere von der Fluggesellschaft in
Empfang nehmen. Auf dem Flughafen
nehmen dann deutsche Helfer die Tiere
und die Papiere sofort in Empfang. Für die
Flugpaten also fast keine Arbeit. Der Verein fliegt auch Tiere aus, denen auf Kreta
tiermedizinisch nicht adäquat geholfen
werden kann.
Auch in der Schweiz gibt es seit ein paar
Wochen einen Verein zur Unterstützung
von Apal. Passend zum einjährigen Jubiläum trafen sich die Mitglieder und Freunde des Fördervereins Apal Kreta e.V. am
06.07.2013 in Gerlingen (bei Stuttgart)
zu ihrem ersten Sommerfest. Aus der gesamten Republik und aus der Schweiz sind
hierzu die Leute angereist.
Etwas Einblick nehmen in die Arbeit von
Apal Kreta e.V. durften wir am 28.07.13,
als wir zwei ehrenamtliche Helfer des
Fördervereins zum Stuttgarter Flughafen
begleiteten. Dort nahmen sie drei Hunde
in Empfang, die von Flugpaten von Kreta
nach Deutschland gebracht wurden.
Sehr von Interesse war natürlich, in welch
einem Zustand die Tiere hier ankommen.
Die Maschine aus Heraklion landete 20
Minuten früher als geplant in Stuttgart.
Nach weiteren 20 Minuten kamen die
Flugpaten mit den drei Transportboxen
aus dem Ankunftsbereich heraus. Alle
drei Hunde machten einen fitten Eindruck. Sie hatten genügend zum Trinken
Tierschutz ohne Grenzen
in den Transportkisten. Die Transportkisten waren auch ausreichend mit Decken
ausgepolstert. Nach Übergabe aller Papiere für die Hunde waren die Flugpaten
auch schon wieder entlassen. Deren einzige Arbeit in Stuttgart war es, die drei
Transportkisten in Empfang zu nehmen
und aus dem Ankunftsbereich des Flughafens zu bringen.
Für die Leute von Apal beginnt jetzt die
Arbeit. Transport der Hunde zur Übernachtungsstelle. Weitertransport der
Hunde zu ihren Pflegestellen. Und dann
die wichtigste Arbeit, das Vermitteln der
Tiere an ihre sogenannten Endstellen. Bei
einem Zwischenstopp haben wir uns über
den Zustand der Hunde nochmals einen
guten Eindruck verschaffen können. Alle
drei tollten (zwar angeleint) munter im
Garten herum.
Für die Fortsetzung dieser wichtigen Aufgaben ist Apal jede Unterstützung willkommen. Denn durch die desolate wirtschaftliche Situation Griechenlands und
die dreimalige Erhöhung der Mehrwertsteuer auf inzwischen 23 % ist alles teurer
geworden. Die Preise für Benzin und die
Fluggebühren für das Ausfliegen der Tiere haben sich seit diesem Jahr verdoppelt.
Gleichzeitig wird es immer schwieriger,
Tiere ins Ausland zu vermitteln. Für die
Tiere bedeutet dies jedoch einen erheblich längeren Aufenthalt auf Kreta und in
Folge höhere Kosten für Unterbringung
und Pflege. Täglich wird Apal überhäuft
Am Flughafen übernehmen die Tierschützer in Deutschland die Hunde und fahren sie zu den Pflegestellen.
mit Anfragen zur Aufnahme, Pflege und on und die Hilfe für den Überlebenskampf
Vermittlung von verletzten, ausgesetzten der bestehenden Streunertiere!
und kranken Tieren.
Am Flughafen übernehmen die TierschütApal hat sich daher zum Ziel gesetzt, auch zer in Deutschland die Hunde und fahren
in Deutschland um Unterstützung und sie zu den Pflegestellen.
Mithilfe zu bitten, damit ein großartiger Beim Sommerfest in Gerlingen tobten die
Traum in Erfüllung gehen kann: eine funk- vierbeinigen Kreter begeistert mit ihren
tionierende, flächendeckende Tierschutz- „Landsleuten“ um die Tische.
arbeit mit dem Schwerpunkt der Kastrati-
Angebunden an einer schweren Kette, oft nur mit einer rostigen Tonne als Schutz, sind die Hunde der sengenden Sonne ausgesetzt.
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