Tierschutzinitiative Odenwald e. V. 2014
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Tierschutzinitiative Odenwald e. V. 2014
Tierschutzinitiative Odenwald e. V. in Kooperation mit der Tierschutzinitiative ohne Grenzen e. V. 1/ 2014 1 Über uns und unsere Arbeit Tätigkeitsbericht vom 1. November 2013 bis 15. Februar 2014 4qm kleinen Zwingern, die nebeneinander standen, lagen zwei sehr traurig aussehende, alte Jagdhunde. Wie wir erfuhren, war in dem ersten Zwinger ein 12j. Rüde, im anderen eine 13j. Hündin. Die beiden Kurzhaarhunde froren mit Sicherheit ganz erbärmlich, denn es war an diesem Tag sehr kalt und in den einfachen, nicht isolierten Hütten befand sich noch nicht einmal Stroh. Die Hündin war erstmal nicht zu sehen, denn sie hatte sich hinter die Hütte verkrochen. Auf Zuruf kam sie dann ganz langsam hervor, konnte aber kaum laufen, da zwischen den Beinen ein großer Tumor hin und her baumelte. Wir sind sehr erschrocken und baten den Besitzer, am nächsten Tag einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser meinte jedoch, dass die Hündin keine Schmerzen hätte und ein Tierarztbesuch nicht nötig wäre, da sie die Geschwulst schon länger hätte. Diese Nur noch Matsch und schimmeliges Heu für die Pferde Endlich ist der Frühling da und wir dürfen hoffentlich von dem nasskalten Schmuddelwetter Abschied nehmen. Die Natur erwacht zu neuem Leben und besonders die Tiere, die draußen leben, freuen sich über die wärmende Sonne. Durch den starken Regen über die Wintermonate standen viele Weiden unter Wasser und waren eigentlich nicht benutzbar. Besorgte Tierfreunde riefen dementsprechend oft bei uns an, wenn sie Pferde oder auch Kühe auf solchen vermatschten Weiden vorfanden. Natürlich ist es bei diesem Wetter nicht immer zu vermeiden, dass die Weiden so aussehen. Es ist auch sicher vertretbar, dass die Tiere vorübergehend dort stehen, aber es sollte schon darauf geachtet werden, dass es wenigsten einen etwas trockeneren Platz auf dem Gelände gibt, der mit Spänen oder sonstigem wasseraufsaugendem Material aufgefüllt ist und vor allem immer trockenes Heu vorhanden ist. So erhielten wir zwei Anrufe, dass drei Ponys tief im Matsch auf einer Weide stehen, auf der kein Grashalm mehr zu sehen war. Der Besitzer, mit dem wir früher deswegen schon öfter unangenehme Begegnungen hatten, ist bekannt dafür, dass er sich kaum um seine Tiere kümmert und auch nur sporadisch füttert. Diesmal schalteten wir sofort das Vet.Amt ein, da er wahrscheinlich sofort den Hörer auflegt, wenn sich jemand von uns meldet. Über die nicht ausreichende Fütterung von drei Großpferden wurde uns schon im letzten Frühjahr berichtet. Da von den Pferdehaltern nie jemand anzutreffen war, hat eine Mitarbeiterin, die vor Ort war, einen Zettel an den Zaun geheftet und darum gebeten, die Tiere doch auf die benachbarte grüne Wiese zu stellen, ansonsten man das Vet.Amt einschalten würde. Am nächsten Tag hatte man die Pferde tatsächlich umgesiedelt und sie ließen sich das frische Gras schmecken. Ende Oktober fanden wir bei einer erneuten Kontrolle wieder das gleiche Bild vor. Die Grasnarbe war kahlgefressen, verfaultes Heu lag in der Raufe, keine Unterstellmöglichkeit, da die Hütte halbverfallen und dadurch nicht benutzbar war. Wir schalteten auch hier gleich das Vet.Amt ein, das sich auch sofort darum kümmerte. Seitdem gab es eine kleine Verbesserung, die Tiere hatten frisches Heu zur Verfügung und die Hütte war renoviert und benutzbar. Des Öfteren wurde ein Landwirt darauf aufmerksam gemacht, dass sein altes Pferd tränende Augen hat, der Wassertrog immer leer wäre und auch tagsüber kein Heu zur Verfügung stehen würde. Dieser erzählte uns, dass das Pferd schon seit längerem in Behandlung sei, auch ausreichend Futter bekäme und er morgens immer Wasser hinbringen würde. Da dies nicht stimmte, schalteten wir und auch der Tierfreund, der das alles über längere Zeit beobachtet hat, das Vet.Amt zur Überprüfung ein. Ähnliche Meldungen gingen auch aus dem „hinteren Odenwald“ ein, die noch bearbeitet werden. Besucher eines Lokals riefen bei uns an, weil sie zufällig zwei Hunde in recht kleinen Zwingern gesehen hatten und der Anblick der traurigen Augen sie nicht mehr losließ. Tags darauf statteten wir dem Gastwirt einen Besuch ab. Es war alles schlimmer, als wir befürchtet hatten. In den jeweils ca. Jagdhund im engen Zwinger und ohne Schutz vor Kälte Ignoranz und Gefühllosigkeit machte uns sprachlos und wütend und wir informierten umgehend den Amtstierarzt mit der Bitte, schnellstmöglich dort vorbei zu schauen, was dann auch geschah. Ein paar Tage später wollten wir Näheres wissen, erhielten aber aus „Datenschutzgründen“ leider keine Auskunft. Zwei weitere Anrufe wegen nicht artgerechter Hundehaltung erhielten wir im Januar. In dem ersten Fall ging es um einen kleinen Mischling, der tagsüber an einer Kette mit Laufseil gehalten wurde und nur in einer großen Scheune ohne Hundehütte Unterschlupf finden konnte. Er hatte lediglich eine Matratze zum Drauflegen zur Verfügung. Bei einem Besuch waren weder Hund noch Herrchen anzutreffen. Wir hinterließen einen Brief und Infomaterial über Hundehaltung. In einem Telefonat am nächsten Tag erfuhren wir, dass der Hund gerade „Gassi“ war und nachts im Haus schlafen darf. Den Vorschlag, eine isolierte Hütte und eine Holzpalette in die Scheune zu stellen, lehnte der Besitzer ab. Zur Überprüfung der Gegebenheiten baten wir eine Mitarbeiterin des Vet.Amtes, dort vorbeiFortsetzung auf Seite 4 2 Editorial 2 Inhalt Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, Über uns und unsere Arbeit 10 Monate im Amt des 1. Vorsitzenden sind vorüber und das Frühjahr steht vor unseren Türen. Wir fragen uns, wo war eigentlich der Winter? Für viele Tiere ein Segen, dass es nicht wirklich kalt war und hoher Schnee lag, da sie oft in mehr als kläglichen Unterkünften ihr Dasein fristen. Warum verändert sich nichts an diesen alten Denkmustern? Immer noch zu viele Hunde in Zwingern ohne Zuwendung, ohne Auslauf oder isoliertem Rückzugsort. Immer wieder Pferde auf abgegrasten Weiden ohne Futter oder vernünftigemUnterstand. Oft resignieren die Menschen im direkten Umfeld schon, da sich auch nach mehrfachen Gesprächen mit den Verantwortlichen nichts verändert. Meistens scheitert es ja schon an der Bereitschaft, überhaupt ein Gespräch führen zu wollen. Auch uns vom Tierschutz sind da leider oft die Hände gebunden, und wir müssen auf die Unterstützung der öffentlichen Stellen und des Veterinäramtes hoffen. Tätigkeitsberichtvom1.November2013 bis15.Februar2014 6ZIEGENRETTUNG:dagibt´snichtszu „määähckern“ 7EinkleinerSpatzimGlück 8HallenflohmarktinFürth 9 Leben auf dem Gnadenhof LetzteChanceGnadenhof? 10 Von unseren „Ehemaligen“ GlücklichimneuenZuhause 12Briefe 17 Von unseren Patentieren Timmy 18 Dies und Das BestAgersoder,„dierüstigenRentner“ 19GebenSiesichundIhremVierbeiner dienötigeZeit 21 Tierschutznachrichten PetitionSeehunde Basile FundtierimUrlaub Verbandsklagerecht 22 Tierschutz ohne Grenzen 1JahrFördervereinApalKreta Zum Titelfoto siehe Seite 6 Wir regen uns auf, dass in Japan Delphine einfach abgeschlachtet werden, sehen wie Robben an unseren Küsten von Jägern geschossen werden und registrieren täglich neue Gräueltaten an Tieren aus aller Welt. Wieder gibt es einen Preiskampf um Eier von Hühnern aus sogenannter Bodenhaltung und jeder findet es schrecklich, dass den Tieren so etwas angetan wird. Ich kann nur an jeden Einzelnen appellieren, immer wieder darüber nachzudenken, was er sich in den Einkaufswagen legt und wie sehr ein Tier dafür unter Umständen hat leiden müssen. Ich würde mir sehrwünschen, in Zukunft noch mehr aktive Mitglieder für unsere Vereine gewinnen zu können. Die Arbeit wird immer umfangreicher, die Gebiete in denen wir um Hilfe gebeten werden immer größer, und die Hauptarbeiten lasten auf nur wenigen Schultern. Die Möglichkeiten sich aktiv einzubringen sind so vielseitig, dass jeder seinen Fähigkeiten entsprechend eingebunden werden kann. Doch auch durch Geld- und Sachspenden helfen Sie den Tieren, verbesserte Lebensbedingungen zu schaffen. Am 12. Mai finden wiederunsere diesjährigen Jahreshauptversammlungen statt. Die der Tierschutzinitiative ohne Grenzen e.V. beginnt um 18.00 Uhr; die der Tierschutzinitiative Odenwald e.V. um 19.00 Uhr. Für Letztere finden Sie die Einladung als Beilage in diesem Heft. Die Mitglieder der TOG erhalten ihre Einladung wenn möglich per E-Mail. Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen. Nun möchte ich Ihnen für jeden Beitrag, den Sie für die Tiere leisten von Herzen danken und wünsche Ihnen und Ihrer Familie noch eine schöne Frühlingzeit. Ihr Helmut Schanz Redaktionsschluss für das nächste Rundschreiben der Tierschutzinitiative Odenwald ist der 1. Juli 2014. Redaktion Gisela Bloos, Heike Schanz, Helmut Schanz Gestaltung, Layout, Druckdaten und Drucküberwachung wurden ehrenamtlich von Roger Schäfer unterstützt. ( www.schaefer-edition.de) Tierschutzinitiative Odenwald e.V. Tierschutzinitiative ohne Grenzen e.V. Internet: www.tsi-odenwald.de eMail: [email protected] www.tsi-ohne-grenzen.de [email protected] Spendenkonten: Sparkasse Odenwaldkreis IBAN:DE76508519520000041624 BIC:HELADEF1ERB Sparkasse Starkenburg IBAN:DE28509514690004111689 BIC:HELADEF1HEP 1. Vorsitzender: Helmut Schanz, Telefon 0700 0410-5555* Postanschrift: Tierschutzinitiative Odenwald e. V., c/o Esther Görlich, Forststr. 31, 64658 Fürth Telefon 0700 0410-6666*, Fax 0700 0410-7777* *Festnetzpreis max. 12,4 Ct./Min., Mobilfunktarife abweichend 3 Über uns und unsere Arbeit Fortsetzung von Seite 2 zuschauen. Auf einen größeren Hütehund in einem zu kleinen Zwinger, ebenfalls ohne richtige Hütte, wurden wir am gleichen Tag aufmerksam gemacht. Der Mischlingsrüde musste tatsächlich in einem viel zu kleinen Zwinger leben, in dem als Hütte ein offener Holzkasten stand. Da sich der Hund lt. Aussage des Besitzers nachts und auch öfter tagsüber draußen im Hof aufhalten darf, sah der Landwirt erstmal keine Veranlassung, etwas zu ändern. Wir hinterließen Infomaterial und eine „gesetzliche Verordnung zur Unterbringung von Zwingerhunden“. Bei einem späteren Anruf erfuhren wir, dass er bereit sei, den Zwinger zu vergrößern, eine ordentliche Hütte zu bauen und eine Holzpalette hinzustellen. Zur gegeben Zeit wird nochmal nachgeprüft, ob alle Auflagen erfüllt sind. Im gleichen Ort wurde beobachtet, dass die Besitzerin eines kleinen Mischlingsrüden diesen beim Spazierengehen mehrmals getreten hat. Dies wurde jedoch lauthals als bösartige Verleumdung abgestritten. Wir baten die Anruferin, die in der Nachbarschaft wohnt, weiter die Augen offen zu halten. So könnten noch mehr „Vorfälle“ berichtet werden, was allerdings den Rahmen dieses Rundschreibens sprengen würde. Für die Mitarbeiter der TSI, die vor Ort sind, eine undankbare und deprimierende Arbeit, da sie oft nichts erreichen können, da ihnen die „Hände gebunden“ sind und in vielen Fällen dann doch das Vet. Amt informiert werden musste. An einem Samstagnachmittag im Dezember rief ein Polizist der Polizeistation Überwald bei uns an, dass Spaziergänger auf einem Parkplatz einen verschnürten Karton gefunden hätten, aus dem es kläglich miaute. Der Polizist holte den Karton ab und als er ihn öffnete, hüpfte eine Katze heraus. Wir holten sie kurze Zeit später ab und brachten die bildhübsche, verschmuste KarthäuserKatze in eine Pflegestelle. Unglaublich, was sich manche Zeitgenossen einfallen lassen, um ihr Tier, das lästig geworden ist, einfach wie Müll zu entsorgen. Das Aussetzen von Tieren ist eine Straftat und wird mit hohen Geldbußen geahndet, sofern man den Übeltäter erwischt, was in den wenigsten Fällen passiert. Zur gleichen Zeit erfuhren wir aus einem anderen Ort eine schöne Begebenheit, die zu einem glücklichen Ende führte. Ein langhaariger, grauer Kater war einer Familie zugelaufen, die es gleich bei uns meldete. Glücklicherweise war er gechippt und bei Tasso registriert. So konnte der Kater am nächsten Tag seinen Besitzern übergeben werden, die sich riesig freuten, dass sie ihren lange vermissten Liebling wieder in die Arme schließen konnten. Wir erfuhren, dass 4 die Leute vor 9 Monaten umgezogen waren und der Kater versucht hat, wieder zurückzulaufen, da er unweit von der ehemaligen Wohnung aufgetaucht ist. Einer Tierfreundin ist Anfang des Jahres eine Katze aufgefallen, die sich auf ihrem Dachboden verkrochen hatte und dort massiv wässrigen Durchfall absetzte. Unsere „Katzenfachfrau“ holte das kranke Tierchen ab und brachte es sofort zum Tierarzt. Wie sie dort erfuhr, griff zu diesem Zeitpunkt ein schlimmer Darmvirus um sich. Bei verwilderten älteren Katzen, deren Immunsystem geschwächt ist, führt ein solch starker Durchfall meist zum Tod. Auch in diesem Falle konnte nichts mehr getan werden, denn die alte Katze hatte akutes Nierenversagen und war so stark dehydriert, dass ihr nur noch durch Einschläfern geholfen werden konnte. Einen tragischen Tod erlitt ein ca. 15j. Kater, der vermutlich durch Nierenversagen geschwächt, in den Ästen eines Baumes stecken blieb und sich nicht mehr alleine befreien konnte.Der wildlebende Kater wurde bislang von Tierfreunden gefüttert und hatte seinen Schlafplatz auf der Terrasse. Wir wurden sofort benachrichtigt und Nicola Oberle von der Katzenabteilung fuhr sofort hin und hatte große Mühe, das Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien.Nach tierärztlicher Versorgung kam er erstmal in die Krankenstation. Er erholte sich leider nicht mehr, denn vermutlich waren Organe gequetscht, außerdem bewegte er sich orientierungslos. Auch er musste eingeschläfert werden. Mehrere kranke Katzen, darunter die zugelaufene 1j. Katze Penny, deren Allgemeinzustand sehr schlecht war (sie hatte Husten, Schnupfen, starken Milbenbefall in den Ohren und war verfloht), kamen zur Betreuung in eine Pflegestelle. Zwei verwahrloste und abgemagerte Jungkatzen von einem Bauernhof, mussten wieder zurückgebracht werden, da sie sich nicht zähmen ließen. Die stark ausgezehrte, struppige, ca. 2-3j. RussischblauMix-Katze Sheeba ist ebenfalls auf einem Bauernhof aufgegriffen worden und kam in eine Pflegestelle. Der Tierarztcheck ergab, dass sie einen Abszess im Mäulchen hatte und nichts mehr kauen konnte. Außerdem litt sie an chronischer Nierenentzündung. Nachdem der Abszess herausoperiert und Sheeba nur noch Diätfutter erhielt, erholte sich die hübsche Katze zusehends. Es geht ihr mittlerweile so gut, dass sie vermittelt werden kann. Von Landwirten aus dem vorderen und hinteren Odenwald erhielten wir mehrere Anfragen, ob wir beim Einfangen und Kastrieren der zugelaufenen wilden Katzen helfen könnten. Unsere „ Kastrationsdamen“ setzten sich mit den jeweiligen Anrufern in Verbindung, stellten Fallen auf, fingen die Tiere ein und brachten sie zum Kastrieren. Nach kurzer Betreuung fuhr man sie wieder an ihren angestammten Platz zurück. In den letzten 3 Monaten konnten 46 Kater und 53 Katzen kastriert werden. Wegen Todesfall oder Krankheit mussten Katzen und auch Hunde schnellstmöglich bei uns aufgenommen werden. Das ist nicht immer einfach, da meistens die Pflegestellen belegt sind oder sich die Tiere untereinander oft nicht vertragen. So hatte ein 19 Jahre alter Kater Glück, denn er durf- Bei dieser Katze kam jede Hilfe zu spät, sie musste eingeschläfert werden Über uns und unsere Arbeit T-Shirts der TSI Endlich haben wir T-Shirts und wenn gewünscht, auch SweatshirtKapuzenjacken oder Pullover, mit dem Logo der TSI. Zu erwerben sind sie auf all unseren Veranstaltungen. Falls die gewünschte Größe oder Farbe gerade nicht vorhanden ist bestellen wir sie gerne für Euch nach. (hs) te bei einem Mitglied der TSI einziehen, da zwei Wochen zuvor die eigene alte Katze verstorben war. Ebenfalls wegen Tod des Frauchens mussten zwei kleine, unzertrennliche 11 und 13 Jahre alte Mischlingshunde aufgenommen werden. Sie befinden sich in einer Pflegestelle und wir hoffen, dass sich doch noch liebe Tierfreunde ihrer erbarmen und sie die letzten Jahre begleiten. (Sie sind auf unserer Homepage unter „Zuhause gesucht“ zu sehen). Der 11j. SchäferhundDobermann-Mix-Rüde Maxx wurde wegen Krankheit des Frauchens abgegeben. Für ihn gibt es Interessenten und wir drücken die Daumen, dass eine Vermittlung zustande kommt. Eine Anruferin bat um Hilfe, da sie auch wegen Krankheit und Überforderung ihre 10 Kaninchen abgeben musste. Mitarbeiter der TSI fuhren hin und fanden ein totales Chaos vor. Vier Tiere waren in Minikäfigen in der Wohnung untergebracht, zwei erwachsene und vier jüngere in einem Außengehege, alle kreuz und quer durcheinander und natürlich nicht kastriert. Zwei kranke Böckchen kamen in eine Pflegestelle, die anderen übernahm eine Tierfreundin in ihr großes Gehege. Anfang Februar rief die Arzthelferin einer Tierarztpraxis an, dass ein Hund, der mit seinem Frauchen unterwegs war, mitten in einer Wiese eine Falle mit Katze aufgestöbert hat. Es handelte sich um einen ca. 9 Monate alten wilden Kater, der kastriert und wieder vor Ort entlassen wurde. Wir stellten uns die Frage, wer diese Falle aufgestellt hat und was eingefangen werden sollte. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um den dort ansässigen Jagdpächter handelte. N. Oberle, die vor Ort war, hat eine Visitenkarte an der Falle hinterlassen mit der Bitte, sich bei uns zu melden. Natürlich hat sich niemand gemeldet. Wir übergaben die Angelegenheit Stammtisch der TSI/TOG In Zukunft findet alle zwei Monate ein Stammtisch der TSI/TOG statt. Wer Lust hat, mit uns zu plaudern, zu lachen, Erfahrungen im Tierschutz auszutauschen und die nächsten Veranstaltungen zu planen, ist herzlich eingeladen. Wir treffen uns in der türkischen Gaststätte über unserem Lager in Fürth. Genaue Adresse und Termine findet Ihr auf unserer Homepage. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme. (hs) dem Vet.Amt, das nachforschen wollte. Kurz vor Weihnachten starb der ca. 14j. kleine Timmy, der letztes Jahr im Winter im Schnee gefunden und bei uns abgegeben wurde. Siehe Nachruf S. 17. Viel Arbeit, aber auch glückliche Momente bescherten uns die Hunde, die wir durch unseren Partnerverein Tierschutzinitiative ohne Grenzen retteten und in Pflegestellen aufnahmen. Eine neue Heimat fanden durch uns insgesamt 23 Hunde. Auch konnten viele der aufgenommenen Stubentiger in ihr neues Zuhause mit der Option auf ein Sofaplätzchen umziehen. Über ein solches freuen sich 9 erwachsene und 17 Babykatzen. Protestaktionen und Öffentlichkeitsarbeit Presseveröffentlichungen zu lokalen und überregionalen Themen, monatliches TeamWorker-Treffen, „Tier der Woche“ in verschiedenen Zeitungen, Hilfestellung bei Problemen rund um das Tier, Beratung und Weitergabe von Informationen per Telefon und E-Mail an Tierhalter und Hilfesuchende sind weitere Tätigkeiten unseres Vereins. Alle unsere Pfleglinge werden auf unserer Homepage im Internet unter „Zuhause gesucht“ vorgestellt.Für Tiere, die nicht mehr vermittelbar sind, suchen wir ebenfalls im Internet Tierfreunde, die eine Patenschaft übernehmen möchten. Es handelt sich dabei meist um Tiere, die auf Gnadenhöfen untergebracht sind und die von uns finanziell unterstützt werden. Am 17. November fand unser allseits beliebter Vorweihnachtlicher Basar statt, der wie jedes Jahr ein großer Publikumsmagnet und Erfolg war. Am 1. Adventswochenende (30. November und 1. Dezember) waren wir mit zwei Verkaufsständen (TOG und TSI) auf dem Mörlenbacher Adventsmarkt vertreten, am 6. und 7. Dezember beim Weihnachtsmarkt in Zwingenberg. Jeden Samstag von 9.00 bis 14.00 Uhr ist unser großer Hallenflohmarkt in Fürth, Zum Gänsberg 14, für Besucher geöffnet. Tierschutz ohne Grenzen Viele Hilferufe gingen wieder von unseren Partnern aus Spanien (ALBA) und Kreta (APAL) ein, die händeringend darum baten, dass wir Hunde übernehmen, da ihre Tierheime, bzw. Auffangstationen total überfüllt seien. Wir halfen, so gut wir konnten und Pflegestellen frei waren und vermittelten sie dann in ein schönes Zuhause. Bevor die Hunde kommen, setzen wir sie schon auf die Homepage, in der Hoffnung, dass sich der eine oder andere Hundefreund in eines der süßen Kerlchen verliebt und es mit der Option „Endstelle“ bei sich aufnimmt. Dieses System hat sich sehr gut bewährt, denn dadurch können mehr Hunde gerettet werden und die Interessenten haben die Möglichkeit, „ihren“ Hund besser kennenzulernen und zu schauen, ob die „Chemie“ stimmt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die Tiere bei uns eingewöhnen, ihre schlimme Vergangenheit vergessen und sich ganz schnell zu fröhlichen und dankbaren Familienmitgliedern entwickeln. Gisela Bloos, Rimbach Eine PDF-Datei dieses Rundschreibens finden Sie zum Herunterladen auf unserer Homepage www.tsi-odenwald.de 5 Über uns und unsere Arbeit ZIEGENRETTUNG: da gibt´s nichts zu „määähckern“ Wir bekamen „Wind“ von einem Ziegennotfall. Drei zweijährige afrikanische Zwergziegen sollten getötet werden, da sich der Halter wegen Krankheit nicht mehr um sie kümmern konnte. An einem Freitag im November 2013 machte uns eine tierliebe Anwohnerin aufmerksam, dass die Ziegen bei einem Metzger untergestellt worden sind, der die Tiere zunächst im Auftrag versorgte, aber nun ihr junges Leben am folgenden Dienstag beenden wollte. Wir führten daraufhin viele Telefonate, starteten einen Facebookaufruf und hatten einen regen Emailverkehr. Schließlich bekamen wir via Facebook Kontakt zu Ziegenliebhaber und Experten Stefan Kunkel, aus einem ländlichen Örtchen, nördlich von Bremen. Okay, nicht grade um die Ecke, aber die Zeit drängte und Stefan erwies sich als hoch engagiert. Er nahm u. a. Kontakt zu „Deutschland sagt Nein zu Tiermorden e.V.“ auf, die uns umgehend einen Betrag von 56,- Euro als Zuschuss für die Spritkosten haben zukommen lassen (coole Truppe!). Auch die Melderin des Ziegennotfalls startete mit der Sammelbüchse durch und unterstützte die Ziegenrettung finanziell. So wurden die drei Damen dienstags in den Transporter gesetzt, unsere „Katzenfrau“ Nicola – wurde zur „Ziegenchauffeuse“ und begab sich mit Unterstützung ihrer Tochter Nina und den drei Ziegendamen auf den weiten Weg in Richtung Bremen. Eines der Tiere war zunächst nicht wohlauf. Sie litt an Pansenübersäuerung, welche sehr wahrscheinlich durch die nicht artgerechte Ernährung und Haltung aufgrund der mangelhaften Unterbringung in ihrer damaligen Unterkunft, hervorgerufen wurde. Dort hatten die Tiere nicht mal Einstreu. Wiederkäuer benötigen stets Rohfaser in ausreichender Menge, damit die Verdauung keinen Schaden nimmt. Dank der fachkundigen und liebevollen Versorgung von Stefan Kunkel und dem zugezogenen Tierarzt, kam das kranke Tier schnell wieder auf die Beine, begann nach wenigen Tagen Heu zu fressen und durfte dann auch endlich mit den Artgenossen auf die Koppel. Natürlich wurden bei unserer Rettungsaktion auch kritische Stimmen laut, bezüglich der weiten Fahrt und der anfallenden Kosten. Hierzu sei nochmals kurz erwähnt, dass wir für 6 Völlig stressfrei auf dem langen Weg ins Glück die Spritkosten keinerlei Ausgaben aus der Tierschutzkasse hatten und Nicola Oberle sich extra Urlaub genommen hat, um die Fahrt bewältigen zu können. Die Zeit saß uns ganz einfach im Nacken und der Platz bei Stefan Kunkel schien der Allerbeste zu sein, was sich auch ganz klar so bestätigt hat. Da wir nachhaltigen Tierschutz machen wollen, kam für uns nur eine Stelle in Frage, bei der die Tiere in fachkundigen Händen sind und sich nicht weiter vermehren! Nun bleibt zu wünschen, daß die drei geretteten Afrikaner ihr nun tiergerechtes Leben im hohen Norden Deutschlands lange genießen dürfen. Die besten Voraussetzungen dafür sind geschaffen. Seht selbst: hier die Eindrücke von der Fahrt und die Zicklein im neuen Heim. WIR BEDANKEN UNS HERZLICH bei Nic und Nina, bei Stefan, bei DSN e.V. und allen spontanen Spendern, die sich beteiligt haben. Daniela Mader, Mörlenbach Angekommen im neuen Zuhause „Ich bin für die Rechte der Tiere ebenso wie für die Rechte der Menschen, denn das erst macht den ganzen Menschen aus.“ (Abraham Lincoln) Über uns und unsere Arbeit Ein kleiner Spatz im Glück Heute ist Sonntag, das Frühstück war super, das Wetter ist es auch. Der Hausherr genießt seine Zigarette und ich gieße die Blumen auf der Terrasse. Doch plötzlich ist es wieder da, dieses tschilp, tschilp – und zwar ganz in unserer Nähe. Nach längerem Suchen entdeckten wir zwischen Regentonne und Hauswand ein kleines Spatzenkind, das wohl aus dem Nest gefallen schien. Der kleine Bauch war noch fast nackt, die Flügel hatten mehr Federkiele als Federn und neben den langen Beinen wirkte das Schwänzchen wie ein Stummelchen. Finden die Eltern den Kleinen? Flugs wurden unsere Hunde ins Haus abkommandiert und der kleine Findling auf der Wiese neben einem Busch ausgesetzt. Ob ihn die Eltern wohl versorgen werden? Am Nachmittag fanden wir den kleinen Spatz immer noch hilflos piepsend, mit aufgesperrtem Schnabel um Futter bettelnd, etwas weiter hinten im Garten. Kein Altvogel war weit und breit zu sehen. Also musste Hilfe her! Als Notbehausung diente als erstes mein Einkaufskorb. Danach wurden weitere Informationen aus dem Internet eingeholt. Im Klartext bedeutete dies: Füttern, alle 2 Stunden und zwar mit Insekten!! Kleine SpatzenNestlinge brauchen Insekten für ihre Entwicklung, woher aber nehmen und nicht stehlen, also auf zur Fliegenjagd. Vor dem Füttern sollte mit einer Pipette ab und an noch etwas Traubenzuckerlösung (manchmal auch nur Wasser) in den geöffneten Schnabel geträufelt werden, um die Verdauung anzukurbeln. Schnell noch ein Hilferuf an unsere Freundin Susanne, die uns zusätzlich mit einer kleinen Dose Mehlwürmern unterstützte. Unser kleiner Nimmersatt verdrückte anfangs 10-12 Fliegen sowie 5-6 Mehlwürmer je Mahlzeit, die wir ihm mit einer Pinzette reichten. Später fraß er jeweils bis zu 20 Fliegen, 10-12 Mehlwürmer und kleine Kügelchen, die wir aus angefeuchtetem Nestlingsfutter rollten. Der kleine Findling entwickelte sich prächtig. Alles dreht sich um die Futterbeschaffung Unser ganzer Tagesablauf musste umgestellt werden, denn Spatzi wollte ja alle 2 Stunden versorgt werden. Mühevoll war für uns das tägliche Heranschaffen von ca. 80-100 Fliegen. Hier hatten wir auf unsere Hunde gesetzt, die ab und an ein Häufchen in den Garten setzten, das wir im Normalfall peinlichst entfernten. Aber um die Fliegen anzulocken, musste die Noch muss der kleine Spatz versorgt werden eine oder andere Hinterlassenschaft liegen bleiben....... Wir haben in der Zeit, in der der Kleine Spatz unser Gast war, rund 850 Fliegen gefangen. Kommt er alleine in der Freiheit zurecht? Inzwischen war der Spatz in einen Käfig umgezogen, der tagsüber auf dem Regenfass am Haus stand. Dort konnte er die Umgebung und seine Artgenossen beobachten und wurde auch da gefüttert. Nach ca. acht Tagen begann er erfolgreich mit Flugversuchen. Die Frage der Auswilderung wurde also immer aktueller, denn der kleine Spatz musste vorher noch alleine fressen lernen. Neben dem Wassernapf wurde ein Napf, gefüllt mit Haferflocken, Nestlingsfutter und Mehlwürmern, postiert. Dieser Futternapf wurde jedoch anfangs vollkommen ignoriert. Unser Zögling hat uns aber aufmerksam dabei beobachtet, wie wir die Mehlwürmer, die wir immer noch mit der Pinzette reichten, aus diesem Futternapf aufnahmen. Dann am übernächsten Tag ein kleiner Freudenschrei – er frisst alleine!! Nun nahte für uns alle der Tag des Abschieds. Wie wird sich der Kontakt mit seinen Artgenossen gestalten, wird er sich alleine versorgen können? Wir öffneten die Tür des Käfigs und zielsicher flog unser kleiner Gast davon. An diesem Tag sahen wir ihn nicht mehr, es war schon ein komisches Gefühl. Es war aber kein Abschied für immer, denn er kam bereits am nächsten Morgen zurück und ließ sich wieder per Hand füttern. Mittlerweile werden seine Besuche seltener und er lässt sich auch nicht mehr füttern, sondern nimmt das noch bereitgestellte Futter selbständig auf. Wir haben ihn auch schon mehrmals inmitten seiner Artgenossen an der Vogeltränke gesehen. So hat doch alles noch ein gutes Ende gefunden und die Mühe hat sich gelohnt. Hanne Krobitsch, Ober-Laudenbach Wuff und weg Das ganz besondere Reisebüro von Doris Grüneberg findet Ihr in Frankfurt. www.wuffundweg.de vermittelt ganz besondere Reisen und Reiseziele für Menschen mit Hund(en), bzw. Hunde mit Mensch(en). Sie selbst unterstützt ALBA wo sie nur kann, auch ihre Hündin Paulinchen stammt von unserem Partnerverein in Spanien. (hs) 7 Über uns und unsere Arbeit Hallenflohmarkt in Fürth Im April 2012 beschloss die TSI, da ihr eine schöne große Lagerhalle umsonst angeboten wurde, die für die zwei Jahresbasare (im März und November) in Kisten verpackten Sachen zu einem großen Teil auszupacken und in der Halle zu präsentieren: ein Flohmarkt war geboren! Leider wurde diese Halle ab Januar 2013 vermietet, so dass mal wieder umgezogen werden musste. Ein „Leichtes“ für die freiwilligen Helfer der TSI – vollbringen sie zweimal im Jahr doch sowieso geradezu logistische Meisterleistungen, wenn es darum geht, die Basare für einen Sonntag auf- und abzubauen. Es fand sich eine schöne Halle in Fürth gegenüber dem Friedhof – Zum Gänsberg 14. Hier nun herrschen Renate Meister und Renate Chapman oder auch andere nette Freiwillige über das vielfältige Angebot. Der Flohmarkt ist jeden Samstag – bis auf die Samstage vor den BasarSonntagen von 9.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Kommt man in die Halle hinein, gibt es erst einmal alles, was das Heimtier begehrt: Leinen und Halsbänder, Mäntelchen, Spielsachen für Hund und Katze, Kratzbäume, Trageboxen, Dekken, Körbe, Klettergeräte und Käfige für Hamster und Meerschweinchen, etc., etc. Danach betritt man die eigentliche Halle und hat die Wahl – oder die Qual? – zwischen Haushalts- und Elektroartikeln, Glassachen, Kleinmöbeln, Geschirr, Nippes, Bildern und Rahmen, Spielsachen, Tüchern, Taschen, Kleidern, Schuhen, Schmuck, Tischwäsche sowie sonstigen Textilien. Etwa ein Drittel des Flohmarktes nehmen Bücher ein, über die Ute Dersch und Mirjana Beisel wachen. Auch hier gibt es ein gutsortiertes riesiges Angebot: an erster Stelle ist natürlich die Belletristik zu nennen, aber auch Sachbücher, Biografien, Reiselektüre, Kochbücher, Kinderbücher, „last but not least“ englischsprachige Bücher u.v.m. Außerdem gibt es noch CDs, Schallplatten, DVDs und Computerspiele. Die Hauptaufgabe der fleißigen, freiwilligen Damen besteht natürlich darin, möglichst gut zu verkaufen, denn die Einnahmen des Flohmarktes sollten zumindest die Miete der Halle finanzieren. Darüberhinaus werden aber auch ständig neue Sachen von eifrigen Spendern, die es gut meinen, gebracht. Diese müssen jedoch in Anwesenheit 8 Renate Meister und Renate Chapman des Spenders angeschaut und überprüft werden, denn ist etwas kaputt, schmutzig oder sonst nicht in Ordnung, muss das Hab und Gut leider wieder mit nach Hause genommen werden, da sonst die Entsorgung an den Flohmarktdamen hängen bleibt. Das, wasmit Freude entgegengenommen wird, bekommt auch schnell seinen Platz am rechten Ort, damit die Kunden etwas Neues geboten bekommen, denn die Frage: „Haben Sie etwas Neues?“, hört man nicht selten. Zu guter Letzt möchte ich diesen Damen, sowie Herrn Chapman, der als gute Seele im Hintergrund alle anfallenden Reparaturen und Arbeiten, die den Damen nicht so leicht von der Hand gehen, stets mit bester Laune erledigt, ein großes Lob für ihr samstägliches Engagement aussprechen. Der Flohmarkt ist harte Knochenarbeit besonders im Winter, denn es ist trotz Heizung sehr kalt. Wer verbringt gerne seine Wochenenden mit harter Arbeit und ohne Lohn in der Kälte? Ein Hoch auf die freiwilligen Helfer, die Tiere über alles lieben, und für sie gerne einiges in Kauf nehmen, denn sonst würden sie sich nicht zur Verfügung stellen!! Ein Flohmarktfan Leben auf dem Gnadenhof Letzte Chance Gnadenhof? Wir möchten hier gerne Tiere vorstellen, die trotz höheren Alters, physischer oder psychischer Probleme, immer noch vermittelbar sind. Wir würden uns wünschen, für diese Vierbeiner nochmal ein schönes Zuhause mit viel Zuwendung zu finden. Unser heutiges Tier kommt aus der Tierseniorenresidenz Korweiler-Mühle. Seit vielen Jahren unterstützt die TSI diesen Gnadenhof, der oft die letzte Möglichkeit für Tiere mit allen möglichen Problemen ist. Yuna Ursprünglich kommt Yuna aus Pamplona. Im Jahre 2010 sollten alle ansässigen Tiere getötet werden, da die Perrera verkauft wurde. Yuna hatte jedoch das Glück zu uns auf den Gnadenhof „Korweiler-Mühle“ kommen zu dürfen. Seither lebt Yuna zusammen mit Artgenossen und auch Katzen problemlos zusammen. Mittlerweile ist sie ca. 5-6 Jahre alt, eine große und kräftige Hündin, natürlich kastriert, gechippt und negativ auf alle Mittelmeererkrankungen getestet. Yuna ist eine sehr menschbezogene Hündin, die bereits gut erzogen ist und die Grundkommandos beherrscht. Doch ab und an möchte sie gerne auch einmal den Yuna ist eine stattliche, stolze Hündin, die erfahrene Menschen braucht Ton angeben und braucht daher klare Ansagen von ihren Menschen. Leider mag Yuna nicht so gerne laute Geräusche und deshalb sollten auch keine kleinen Kinder in ihrem zukünftigen Zuhause leben. Durch eine leichte Blasenschwäche, verursacht wahrscheinlich durch die Kastration, ist Yuna ab und an inkontinent. Das heißt, es kann schon mal vorkommen, dass morgens oder wenn sie schläft ein wenig Urin auf ihrer Decke ist. Für Yuna wäre eine lauffreudige Familie, mit viel Zeit und einem eingezäunten Garten wichtig. Wenn Sie Interesse an dieser wunderbaren Hündin haben setzen Sie sich bitte mit dem Vermittlungsteam der TSI/TOG in Verbindung. Martina Andrae-Wagner, Korweiler 9 Von unseren „Ehemaligen“ Glücklich im neuen Zuhause (Von Heike Schanz, Reichelsheim und Nicola Oberle, Mörlenbach) Die Freude, die Mensch und Tier erleben dürfen, wenn sie zu einer neuen Familie zusammenwachsen, ist unglaublich groß. Mag man sich doch ein Leben ohne den neuen Vierbeiner schon nach kurzer Zeit nicht mehr vorstellen. Dass wir so vielen Tieren helfen können in eine schöne Zukunft zu blicken, haben wir nicht zuletzt unseren vielen ehrenamtlichen Pflegestellen (PS) zu verdanken. Sie leisten unermüdlich immer wieder die gerade am Anfang oft sehr schwierige Arbeit, die Pflegetiere in einer häuslichen Umgebung einzugliedern. Unser Dank gilt all diesen geduldigen guten Seelen die im Hintergrund unschätzbar viel Gutes tun. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Platzmangel oder ungenügender Bildqualität nicht alle Familienbilder veröffentlichen können. Die kleine Gargola hatte kein schönes Leben. Sie wurde mit einigen anderen Hunden bei einer alten Frau im Schuppen und im Hof gehalten. Mit ihren mittler- Robbie (links) weile 9 Jahren ist sie ja nun nicht mehr die Jüngste. Trotzdem konnten sie mit ihrem Charme überzeugen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in Sachen Rangordnung, die mit einer Hundetrainerin erfolgreich geklärt werden konnte, läuft es nun richtig gut mit ihr. Panos (Jimmy) 8,5 Mon. kam als 4 Mon. junger Welpe in eine unserer PS. Er war von Anfang an ein kleiner Wirbelwind, der die Pflegefamilie ganz schön auf Trab hielt. Es dauerte nicht lange, bis sich eine nette Familie mit riesengroßem Hund für ihn interessierte. Auch bei der „großen Schwester“ war es Sympathie auf den „ersten Schleck“. „Groß und Klein“ tollen nun vergnügt durch Haus und Garten. Robbie (10 Monate) ist ein ziemlich ungestümer junger Mann. Er musste sehr lange in seiner Pflegestelle auf die richtige Familie warten. Doch das hat sich für ihn mehr als gelohnt, hat er doch nun richtig viel Spaß mit seinen Hundekumpels und darf sich nach Herzenslust austoben. Bei der 3-jährigen Coral war es wieder einmal Liebe auf den ersten Blick. Eigentlich sollte es ein anderer Hund werden, doch Coral schlich sich beim ersten Kontakt in das Herz ihres zukünftigen Herrchens. Sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und so durfte sie schon kurze Zeit später bei seiner Familie einziehen. Anfangs noch etwas schüchtern, da sie bisher auf einem Fabrikgelände lebte und auf die Gunst der Arbeiter vor Ort angewiesen war, blüht sie nun immer mehr auf. Josefine (3 Jahre) ist ein wahrer Sonnenschein. Sie konnte bei den Kindern sofort punkten und auch der Rest der Familie war schnell überzeugt, dass genau sie der richtige Hund für eine gemeinsame Zukunft auch mit den Pferden ist. Josefine 10 Look (links) Der kleine Look (7 Monate) hatte keinen guten Start ins Leben. Schon mit fünf Monaten fand ihn eine Radfahrerin im Straßengraben. Er war fast erfroren, offensichtlich schwer verletzt und völlig hilflos. Sie rief die Hunderettung und es wurde festgestellt, dass sein Oberschenkel am rechten Hinterlauf gebrochen war. Er wurde operiert und muss jetzt lernen, sein Bein, das nun um fünf Zentimeter kürzer ist, als das andere, wieder richtig zu benutzen. Dies darf er nun bei seinem neuen Frauchen, das vor kurzem erst Fito adoptierte. Sie verliebte sich sofort in sein Bild und wollte ihm unbedingt ein schönes Gargola Panos (Jimmy) (links) Coral (Mitte) Robby (links) Zuhause bieten. Look bekommt nun regelmäßig Physiotherapie um die Spätfolgen für ihn so gering wie möglich zu halten. Der sportliche Robby musste lange 11 Monate in seiner Pflegestelle auf seine Familie warten. Er war etwas ungestüm, wenn auch immer sehr liebenswert. Dies erkannten seine jetzigen Besitzer sofort und haben ihre Familie um einen weiteren Vierbeiner vergrößert. Er passt perfekt, sowohl optisch als auch vom Charakter zur schon vorhandenen Hündin. Von unseren „Ehemaligen“ Gorda (4 Jahre) war sehr ängstlich als sie in Deutschland ankam. Auch sie hat, wie die meisten ihrer Hundekumpels in Spanien schon schlechte Erfahrungen mit den Zweibeinern gemacht. Doch nun entwickelt sie sich bei ihrem neuen Frauchen und Kumpel Olivio zu einer selbstbewussten kleinen Hundedame. Gorda (links) Dobby Jack Julchen Auch von unseren vermittelten Katzen wollen wir Ihnen einige vorstellen. In ihrem früheren Leben waren sie alle ungewollt und meistens krank oder verletzt. In ihrem neuen Leben dürfen sie endlich die Fürsorge und Liebe erfahren, die ihnen zusteht. Dobby wurde zufällig eines Morgens von einer Tierfreundin entdeckt, die ihn sogleich tatkräftig einfing und nach Besitzern suchte. Leider ohne Erfolg. Er wurde beim Tierarzt vorstellig, entwurmt und entfloht zog er in eine Pflegestelle. Jetzt hat er eine liebe Familie gefunden, und wie sich kürzlich herausstellte, ist Dobby ein Mädchen! Jack war als Katzenbaby sehr krank und wurde zusammen mit seinem Bruder auf einer unserer Pflegestellen aufgepäppelt. Beide durften schließlich gemeinsam in ein neues Zuhause umziehen. Dort wurde Jack von seinem Bruder so sehr gemobbt, dass es das Beste war, ihn wieder in der Pflegestelle aufzunehmen. Inzwischen wurde er von einer Familie adoptiert, in der er der „kleine Prinz“ sein darf. Julchen war 8 Wochen alt, als sie gefunden wurde. Damit sie nicht so allein war, kam sie in eine Pflegestelle, wo sich noch etliche andere Katzenkinder tummelten. Sehr schnell stellte sich hier allerdings heraus, dass sie überhaupt nichts mit Artgenossen am Hut hatte! Glücklicherweise fand das ausgesprochen verschmuste und menschenbezogene Kätzchen innerhalb von nur 10 Tagen ein tolles Zuhause und genießt das Exklusivprogramm. Rhani saß tagelang nach Futter schreiend bei Tierfreunden im Garten. Es war nicht zu übersehen, dass sie sich in anderen Umständen befand. Sie durfte in unserer Pflegestelle ihre vier Babys bekommen und aufziehen und hat schlussendlich ihr verdientes liebevolles Zuhause gefunden. Rhani Falko Candy Piwi Piwi ist eins von Rhanis Kindern. Im Gegensatz zu den meisten unserer zu vermittelnden Jungkatzen, hatte er das Glück, nie etwas Schlimmes erlebt zu haben. Er durfte von einer fürsorglichen Pflegefamilie in ein liebevolles Zuhause umziehen. Falko wurde im Zuge einer Kastrationsaktion eingefangen. Da er gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war, wurde er vor der Kastration aufgepäppelt. Dadurch wurde er sehr schnell zutraulich und wir freuten uns, dass wir ihn so in ein eigenes Zuhause vermitteln konnten. Candy kam mit ihren drei Geschwistern in unsere Pflegestelle. Alle hatten schlimme Darmparasiten und waren extrem scheu. Deshalb sind wir besonders glücklich, dass jede von ihnen großherzige Menschen gefunden hat, die genügend Liebe und Geduld für solche Fellnasen in sich tragen. 11 Von unseren „Ehemaligen“ Briefe der Adoptanten Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Platzgründen einige der Briefe etwas kürzen mussten. (hs) Hallo Frau Schanz, die ‚kleine‘ Anuschka hat in den letzten 6 Wochen mal kurz ihr Gewicht verdoppelt und ‚Nein‘ sie hat keinen Bauch sondern wird immer durchtrainierter, dafür sorgt klein Pata mit regelmäßigen Renneinlagen. Bei 25 kg sind wir jetzt. Sie macht sich super. Mir war‘s nur sehr anstrengend am Anfang mit zwei Hunden, aber so langsam bekommen wir Routine. Anuschka ist weiterhin sehr lieb, aber sie muss natürlich jetzt auch immer noch ein wenig Kindheit nachholen, dann wird sie zur Hupfdohle und wir haben Schredderalarm.Sie läuft für die kurze Zeit schon super an der Leine, macht Sitz, Platz und bleibt auch schon auf kurze Distanz... zurückrufen lässt sie sich auch schon sehr gut. Wir machen Welpen Stunde und Sozialisierungskurs und sie macht sich überall prächtig, sie lernt sehr schnell. Aber mit das aller Beste an ihr ist, dass sie eine riesige Kuschelmaus ist, sie würde sich locker kahle Stellen ins Fell streicheln lassen. Kinderzähne ist sie alle los und nun steht die Pubertät vor der Tür und sie fängt an, einen gesunden Jagdtrieb zu entwickeln, was wir natürlich brav versuchen in vernünftige Bahnen zu lenken und deshalb apportiert sie auch schon ein wenig. Ein Bilderbuch Hundchen, wenn auch mindestens das Doppelte vom erwarteten Paket. Anuschka rechts Ganz liebe Grüße Sandra Meurer Huhu...Fin schreibt Euch! So viele Monate sind vergangen seit ich von Euch gerettet wurde, mein Auge verloren habe und dann...Dann hat meine neue Dosine ein Foto von mir im Internet gesehen und sich in mich verguckt! Tja, meinem Charme kann bis heute niemand widerstehen! Und schaut nur wie groß und hübsch ich geworden bin...auch mit Emma meiner Mitbewohnerin komm ich jetzt zurecht, auch wenn sie nicht mit mir kuschelt, so bringt sie mir doch hin und wieder ne Maus mit. Jeden Tag lecker Futter, kuscheln mit Dosine wann immer ich will, Papierbällchen in Massen, streunen in den Wiesen und jagen für Frauchens Abendessen... na ja, oft versteck ich die Beute erst mal sorgfältig damit Dosine‘s Geruchssinn etwas trainiert wird. DANKE liebe TSI,ohne Euch wäre ich heute nicht hier und könnte mein Katerleben nicht in vollen Zügen genießen! DANKE liebe Dosine, dass Du auch in der schwierigen Zeit meines „Großwerdens“ nicht aufgegeben hast und zu mir gehalten hast! So...jetzt muss ich wieder los...neue Abenteuer erleben und streunern... Und bitte tut mir einen ganz persönlichen Gefallen... Wenn Ihr einen Schmuseball sucht: IMMER ERST BEI TSI gucken gehen nach Fellpopos! Tschüss...Euer Findus Ulrike Dominguez „Wir können das Herz eines Menschen danach beurteilen, wie er die Tiere behandelt.“ (Immanuel Kant) 12 Von unseren „Ehemaligen“ Liebe Freunde der Tierschutzinitiative Odenwald e.V. es wird Zeit, dass ich mich endlich mal melde. Im Spätsommer 2011 habt Ihr mich, knapp 2 Jahre alt, mit anderen Hunden aus Ungarn nach Deutschland gebracht. Wenn es am Morgen heißt, “ Lili komm“, weiß ich, dass es durch Feld, Wald und Flur geht.Unter 5 km machen es Herrchen oder Frauchen am Morgen nicht, bei „Wind und Wetter“, mir ist es recht. Wir laufen aber auch 8 oder 9 km bis zu einem See in der Nähe. Unterwegs treffe ich viele Freunde, und Nase und Augen haben immer zu tun. Am schönsten ist es aber, wenn der Rucksack gepackt wird, und 1 – 3tägige Wanderungen im Odenwald oder Pfalz auf dem Programm stehen. Aber da auch ein Hundeleben nicht nur aus Rennen und Fressen besteht, habe ich einen Kurs in der Hundeschule eines erfahrenen Hundelehrers besucht. Na gut, ich gebe zu, nicht immer gleich „aufs Wort“ zu hören, aber manchmal ist die Versuchung in der Nase größer als das gehörte Wort im Ohr. Meine Schwester habe ich voriges Jahr getroffen – na ja, wir haben uns gleich angezischt – aber das soll es ja auch im richtigen Leben geben. Ich bin gesund und fühle mich hundewohl. Ich mache jetzt Schluss, höre Herrchen sich Schuhe anziehen. Es geht los. Herzliche Grüße – an Euch alle und meine vierbeinigen Freunde Eure Lili (Ghostwriter G. Neumann) Hallo Frau Vock, Rina hat heute ihre ersten Schritte nach draußen gemacht. Sehr vorsichtig und nur einige Meter von der Tür weg. Rasen beschnuppert und dann schnell wieder rein geflitzt. Jetzt ist sie ganz vergnügt. Das hat ihr gereicht fürs Erste. Heute ist ein toller Katzentag. Erst die Stricksachen vom Frauchen zerlegt, später ein Löffelchen Sahne abgestaubt und dann auch noch das große Abenteuer. Viele Grüße von Rina, Sonja & Thorsten Kammer Liebes TSI-Odenwald Team, es ist gerade mal 3 Wochen her, dass der kleine Niko (vormals Ricardo) bei uns einzog und es ist als wäre er schon immer hier gewesen.Lange haben wir Ausschau nach einem geeigneten Kollegen für unsere Leonie gehalten, an einen Jung-Hund hatten wir allerdings nicht wirklich gedacht. Gerne hätten wir auch einem älteren Tierheimhund ein Zuhause gegeben, aber unsere Madam war an älteren Hunden nicht interessiert. Wir hatten die Suche fast schon aufgegeben als beim Adventsbasar der TSI Odenwald die Rede auf den kleinen Niko kam. Unsere Neugier war dann doch geweckt und wir durften den kleinen Mann auf seiner Pflegestelle besuchen. Dort hat es schon sehr gut mit den Beiden funktioniert. Als uns Nikos Pflegemama freundlicherweise noch daheim besuchen kam, weil wir uns nicht Niko (links) sicher waren wie unsere Hündin dort auf ihn reagieren würde, war das ganz wunderbar!Alles verlief ganz unspektakulär, unsere Leo hat Niko am Tor abgeholt und gut war´s. Niko kann sich bei unserer Terrierbiene schon sehr viel erlauben. Ab und zu, wenn es der kleine Hundebub etwas übertreibt, verliest sie ihm die Hausordnung und erzieht ihn ganz wunderbar mit. Niko hat sich erstaunlich schnell an unser Leben angepasst und wir möchten ihn auf keinen Fall mehr missen! Wir möchten uns auch ganz herzlich beim Förderverein Apal für diesen kleinen blonden Herzensbrecher bedanken. Herzliche Grüße Familie Hagin mit Leonie und Niko, Biblis 13 Von unseren „Ehemaligen“ Hallo Frau Vock, ich habe gerade ein kleines graues Etwas mit dem Namen Lizzy auf dem Schoß und schreibe hier auf, was sie mir ins Ohr schnurrt. Wir, die Webers aus Albersbach und die kleine Lizzy wünschen Ihnen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Zwischenzeitlich hat unsere „Kleine“ ordentlich zugelegt und wiegt jetzt 1,2 Kilo. Aber sie ist eine Zierliche und das wird sie wohl auch bleiben. Der Tierarzt ist der gleichen Meinung. Den hat sie inzwischen zweimal besucht und beim letzten Mal hat sie eine Impfung erhalten. Ui, da war sie aber ziemlich motzig den Rest des Abends. Aber am nächsten Tag war wieder alles in Ordnung und sie hat ihre Streicheleinheiten von der ganzen Familie wieder genossen. Liebe Grüße Hans-Jürgen, Antje, Silas und Alicia Weber Mein neuer Lebensabschnitt mit Olivio Den Traum meines Lebens erfüllte ich mir kurz nach meinem 60. Geburtstag. Ein Hund sollte es sein und dafür hatte ich Kontakt mit der TSI Odenwald aufgenommen. Die Argumente meiner Arbeitskollegen und Bekannten, dass ein Hund mich einengen würde, gerade jetzt wo ich in Rente sei und machen könnte was ich wollte, da sollte ich mir doch kein „Haus-Tier“ zulegen, das meine gewonnene Freiheit einengen würde!! Aber ich ignorierte diese Ratschläge und glaubte an mich. Ich entschied mich am 29. September 2012 - vorerst als Pflegestelle - den 4 1/2 jährigen Olivio aus Spanien zu übernehmen. Bereits nach einer Woche war für mich klar, dass Olivio bei mir bleiben würde – er ist wie ein sechser im Lotto für mich. Auch jetzt nach über einem Jahr entdecke ich immer noch positive Veränderungen an ihm. Ich glaube langsam ist er zuhause bei mir angekommen. Er bereichert mein Leben täglich auf neue. Und, er engt mein Leben nicht ein, nein, er lebt mein Leben mit mir. Der TSI, die mich sehr fair, offen und kompetent bei der Anschaffung meines ersten Hundes beraten hat, danke ich nochmals auf diesem Wege sehr. Ute Unverricht Guten Morgen Frau Vock, weiterhin läuft alles bestens mit Penny. Gestern waren wir bei Frau Dr. Bob zum Impfen. Alles in Ordnung!! Sie ist unser aller Sonnenschein! Meine Schwiegermutter sagte gestern, dass sie es sich ohne Penny gar nicht mehr vorstellen kann. Das sagt doch alles!! Penny beschnuppert gerade den Bildschirm als wüsste sie wem ich gerade schreibe. Ganz liebe Grüße von den Emig´s 14 Von unseren „Ehemaligen“ Liebe Frau Vock, Mittlerweile darf ‚Romeo schon seine Streifzüge in unserem Garten machen, was ihm unwahrscheinlich viel Spaß macht. Eine Maus hat er uns noch nicht gebracht, aber schon unzählige Blätter oder Stöcke. Allerdings wehrt er sich vehement gegen die Benutzung der Katzenklappe. Auch beim Katzenklo mussten wir die Klappe entfernen, weil er wahnsinnige Furcht davor hatte. Wir haben schon vieles probiert, aber sobald wir ihn vor die Katzenklappe halten, streckt er alle Viere von sich, kratzt und beißt und bekommt Panik. So muss er halt mit seinen Streifzügen durch die Natur warten bis irgendeiner von uns ihm die Terrassentür öffnet. Aber damit scheint er sich gut arrangiert zu haben und für uns stellt das auch kein Problem dar. Ansonsten hat er sich sehr gut bei uns eingelebt und ist ein richtig selbstbewusster Kater geworden, was uns natürlich sehr freut. Von dem kleinen scheuen Kätzchen ist nichts mehr übrig geblieben. Herzliche Grüße und bis bald, sendet Familie Engelhardt mit Romeo Liebe Frau Schanz, nun waren wir drei Tage im Schwarzwald und Rumba war einfach nur unkompliziert. Im Forsthaus Auerhahn in Hinterlangenbach (was ich sehr empfehlen kann) waren wir nun schon zum zweiten Mal und es erwies sich mal wieder als sehr hundefreundlich. Viele Urlauber waren mit ihren Hunden da und Rumba konnte ich auch mit ins Restaurant nehmen, aber auch im Zimmer war sie sehr artig, wenn wir mal ins Schwimmbad gingen . Ich hatte ihre Transportbox dabei und die nahm sie sehr gerne als ihren Rückzugsort und Schlafplatz an. Wir hatten auch Schnee, aber das machte ihr gar nichts aus. LG Sandra und Rumba Hallo liebes TSI Team, nun möchte ich doch endlich einmal berichten, wie es unserer Norwegischen Waldkatzen-Mix Dame Shirley so geht. Sie ist nun seit November 2011 bei uns. Als ich sie sah und angefasst habe ist es passiert – ich habe mich sofort in sie und ihr zartes Fell verliebt. Unser gemeinsamer Start war allerdings gar nicht so einfach. Shirley war sehr schreckhaft, schon bei den leisesten Geräuschen rannte sie weg und verschwand in einer Ecke. Selbst das Umblättern einer Zeitung erschreckte sie. Die Waschmaschine, die Dunstabzugshaube und natürlich der Staubsauger brachten Shirley zur Flucht ins Schlafzimmer und ab unters Bett. Aber unsere Geduld machte sich bezahlt. Shirley ist heute der Traum einer Katze, ein Knuddelbärchen zum Drücken. Am allerwohlsten fühlt sie sich in ihrer Laubkiste – ganz Waldkatze halt - die wir ihr jeden Winter in der Wohnung aufbauen. Da schnurrt und rollt sie sich umher und wir haben unsere wahre Freude an ihr. Unser besonderer Dank gilt Frau Chapman und Frau Schanz, die es ermöglich haben, dass wir so viel Spaß mit Shirley haben dürfen. Die glücklichen Katzenbesitzer Klaudia und Helmut 15 Von unseren „Ehemaligen“ Hallo zusammen, ganz liebe Grüße senden Mikis und Familie Burchardt aus Düren. Mikis hat sich toll eingelebt und wir sind sehr glücklich einen weiteren tollen Griechen in unserer Familie zu haben. Von „Bedächtigkeit“ ist bei Mikis nichts mehr zu spüren. Er bildet das „Dreamteam“ mit Jeri und seit dem zweiten Tag bei uns, sind beide Hunde nur ungerne getrennt. Mikis hat eine große Vorliebe fürs Pferd und begleitet meine Tochter bereits auf größeren Ausritten. Er bleibt brav“ bei Huf“. Er ist ein echter Allrounder und super sportlich. Abends ist er die große Schmusebacke und hat bei uns alle bestehenden Regeln der“ Mensch - Hund Distanz“ in Kürze über den Haufen geworfen ( Das heißt ab 20.00 Uhr schauen wir zu viert die Tagesschau von der Couch aus :-)) ). Es ist soooo schön und wir möchten uns nochmals sehr bei allen Helfern bedanken für unseren tollen Mikis!!!!!!!!!! Mit vielen lieben Grüßen Familie Burchardt Sancho Hallo mein Name ist Sancho. Ich bin ein Hund aus Griechenland und bin im Oktober zu meiner Pflegestelle in Deutschland gebracht worden.Mein Abenteuer begann mit dem Flug von Griechenland nach Deutschland und der anschließenden Autofahrt zu meiner Gastfamilie.Alles was ich bisher kannte war meine Holzkiste, meine Leine und Angst vor Allem und Jedem. Als ich in Deutschland ankam war es dunkel, alles neue Gerüche und gruselig.Na Super, da hat sich ja bis jetzt noch nichts verbessert.Nach einer weiteren Autofahrt bin ich dann endlich angekommen. Aus dem Auto ins Dunkle springen und weglaufen war jetzt der richtige Weg für mich.Doch ich wurde behutsam von meinem Pflegefrauchen aus dem Auto gehoben und hörte das Bellen eines anderen Hundes. Da schauen wir doch mal was das jetzt wieder ist.Zumindest war es hell in Richtung Haus und es roch nach einem Hundekollegen.Im Flur des Hauses wurde ich bereits von einem kleinen schwarzen Hundekollegen beschnuppert.Erst mal Angst zeigen, wer weiß was das für einer ist. Doch der kleine Schwarze war sehr freundlich und richtig cool.Wie sich später herausstellte war sein Name Minos und er kam ebenfalls aus Griechenland. Hunger hatte ich nach der langen Reise. Doch das Futter musste ich mir von meiner Gastfamilie aus der Hand holen – gruselig.Aber ich hatte Hunger und so bin ich dann halt hin und habe mir das Futter immer wieder abgeholt.Dabei merkte ich, dass das alles gar nicht so schlimm war und es fiel mir immer leichter Vertrauen zu gewinnen. Ach ja eine Garten zum Toben hatten die auch. Zum Glück, denn ich wusste nicht, dass der Teppich nicht zum Pipi machen ist.Nach einer Woche hatte ich es raus und ich war, wie ihr Menschen es nennt, stubenrein. Beim Autofahren habe ich länger gebraucht, mir wurde immer noch schlecht von demGeschaukel. Jeden Tag übte ich Kommandos wie „sitz“, „platz“ und „komm“. Es machte mir Spaß, ich lernte nach und nach die Bedeutungen und verlor immer mehr meine Angst. Im Januar ging mein Pflegerudel in den Urlaub und ich brauchte einen Ersatzplatz. Mein Pflegefrauchen hatte eine Idee und brachte mich bei einer guten Freundin unter.Das haben wir natürlich alles vorher geübt, wegen meiner Angst und so.Die Pflegefreundin war aber auch eine ganz Nette.Alles was ich bereits gelernt hatte konnte sie auch weiter mit mir üben.Die Woche Urlaub war schnell vorbei und mein Pflegerudel holte mich wieder ab.Aber irgendetwas war anders.Sollte ich mich an meine Pflegefreundin gewöhnt haben? Ach egal, ist ja vorbei. Doch nach ein paar Tagen kam die Pflegefreundin vorbei und fragte, ob ich nicht ganz bei ihr einziehen wolle. Juchhu! Ich hatte ein richtiges neues Zuhause mit meinem eigenen Rudel. Dienstags sehe ich immer noch mein Pflegerudel und Minos, dass macht es für alle etwas einfacher und der Abschied fiel nicht so schwer. Vielen Dank an mein Pflegerudel und an Minos. Durch Euch habe ich viel Angst verloren und viel gelernt und so ein eigenes neues Zuhause gefunden. Euer Sancho (Ghostwriterin Simone Grossmann) 16 Von unseren „Ehemaligen“ Cielo, ein besonderer Patient Ende November 2013 kam eine dringliche Anfrage der TSI/ TOG an uns, ob wir nicht den kleinen Cielo kurzfristig als Pflegehund zu uns nehmen könnten. In seiner alten Heimat Spanien hatten gewissenlose Menschen den kleinen Kerl einfach über den Zaun eines Tierheims geworfen. Dabei brach er sich das Bein. Cielo wurde operiert und trug ziemlich lange einen externen Fixateur. Er durfte entgegen seiner Rasse leider nicht so herumspringen und toben wir er es gerne gewollt hätte. Der Knochen bricht erneut Als er wieder soweit fit war durfte er nach Deutschland in eine Pflegestelle der TOG umziehen. Leider brach er sich dort durch einen ganz normalen Sprung von der Couch das Bein ein zweites Mal. Die Fraktur war wohl doch noch nicht so gut ausgeheilt wie ursprünglich angenommen. Mit dem Wissen, dass nun eine lange Begleitung bei der erneuten Pflege von Mucki in seiner Familie Cielo bevorsteht brauchte es also nun eine Pflegefamilie, die die Zeit, Geduld und Kraft für den kleinen Vierbeiner in seiner erneuten Not aufbringen konnte. Und die waren dann wir. Nun hieß es Geduld haben Eine Woche nachdem Cielo bei uns ankam, war dann der neue OP Termin. Zu unser aller Freude entschlossen sich die Ärzte dieses Mal eine Platte im Bein einzusetzen. Nun hieß es 12 Wochen kein herumspringen, nicht rennen und nur kurze Gassi Gänge zum Geschäftchen machen. Für Hund, Herrchen und Frauchen eine große Herausforderung und nervliche Belastung, da ein Ratanero-Bodeguero, eine spanische Terrier Art, nun mal viel Beschäftigung und Auslauf braucht. Wir stellten einen Laufstall und ein Kinderbett auf, in dem er sich nun tagsüber aufhalten musste. Ein geduldiger Patient Vier Wochen nach der OP durften wir zumindest schon mal 15 minütige Spaziergänge machen, was uns alle total gefreut hat. Er durfte sich jetzt unter Aufsicht frei in der Wohnung bewegen, auf die Couch hoch oder runterspringen war natürlich noch immer verboten. Wir konnten anfangen ihn auch geistig ein wenig mehr zu fordern. Er lernte Sitz, Platz und Pfötchen geben. Sein Futter wurde von nun an in der ganzen Wohnung versteckt, so dass er viel Nasenarbeit leisten konnte was ihn auch jedesmal wieder begeisterte. Ein Familienmitglied namens Mucki In der Zwischenzeit nannten wir den Kleinen Mucki und er war uns so ans Herz gewachsen, dass wir beschlossen; Mucki bleibt bei uns! Er wurde in der Zeit wo er nicht so durfte wie er wollte natürlich mächtig von uns verwöhnt, was im Moment zur Folge hat, dass er immer versucht seinen Kopf durchzusetzen. Aber wenn er wieder vollständig genesen ist möchten wir eine Hundeschule besuchen und dann werden wir alle bestimmt ein noch besseres Team, als wir es jetzt schon sind, denn Mucki ist einfach ein Goldschatz! Patricia Pfeifer, Reichelsheim Anmerkung der Redaktion: Muckis Heilungsverlauf ist weiterhin sehr positiv und die Spaziergänge dürfen nun wöchentlich um je fünf Minuten verlängert werden. Von unseren Patentieren Timmy Unser „Findelkind“ Timmy konnte sein neues Leben leider nur noch ein dreiviertel Jahr lang genießen. Kurz vor Weihnachten musste sein Pflegefrauchen ihn gehen lassen, er konnte kaum noch laufen und sackte beim Stehen hinten ständig zusammen. Über Nacht war er im Wintergarten aufgebahrt und alle Hunde des „Tierhospiz“ haben von ihm Abschied genommen. „Er wird uns fehlen“, sagt sein Pflegefrauchen liebevoll, „wir haben viel zu putzen, aber auch viel zu lachen mit ihm gehabt.“ Danke, liebe Frau Weber, dass Sie Timmy mit all Ihrer Liebe ins Regenbogenland begleitet haben. Gisela Bloos , Rimbach 17 Dies und Das Best Agers oder, „die rüstigen Rentner“ Ja, bitte! Fühlen Sie sich angesprochen. Wir brauchen Sie, genau Sie! Die rüstigen, jung gebliebenen Rentner sind für die Tierschutzarbeit so geeignet, wie kaum ein anderer. Sie verfügen meist schon über jahrelange Tiererfahrung, wollen sich aber oft keinen eigenen Vierbeiner mehr zulegen, da sie nun endlich ihren wohlverdienten Ruhestand genießen möchten. Da will man dann ungebunden sein. Reisen können, sich mehr um Hobbys kümmern, die all die Jahre zu kurz gekommen sind, oder eben auch die eigenen Kinder bei den Enkeln unterstützen. Und da kommen wir nun vom Tierschutz um die Ecke und bekämen auch gern ein kleines Stück ihrer neugewonnenen Freiheit ab. Sie sind für uns die perfekte Pflegestelle für Kleintiere, Hund und Katz. Ein Tier auf Zeit, das eben nicht auf viele Jahre den Tagesablauf bestimmt, sondern eben nur so lange, wie es gerade passt. Meist sind die Tiere innerhalb kürzester Zeit vermittelt und Ihnen bleibt das gute Gefühl, einem Vierbeiner in eine schöne Zukunft geholfen zu haben. Wenn doch mal ein Tier hängenbleibt Falls das Herz dann doch gar so arg für den Pflegling spricht und man sich Rüde Maxx macht auch mit 11 Jahren noch lange nicht schlapp nicht mehr trennen möchte ist es doch schön, wenn das Tier nicht noch einmal umziehen muss. Man sollte eben nur bedenken, dass der Vierbeiner wirklich zu einem passt. Verliebt hat man sich schnell, nur müssen die Bedürfnisse von Mensch und Tier auch harmonieren. Da nutzt es nichts, wenn der süße, kleine und auch noch sehr junge Hund am liebsten stundenlang läuft, spielt und herumtollt und der Mensch ist mit einem Spaziergang von 30 Minuten am Tag schon zufrieden. Der Frust auf beiden Seiten ist dann vorprogrammiert. Alter und Temperament sollten einfach zusammenpassen. Best Agers gibt es auch bei den Tieren Die Katze in etwas gesetzterem Alter schreddert die Möbel nicht mehr, klettert die Vorhänge nicht mehr hoch und genießt das Streicheln mehr, als wildes spielen. Ein Hund ist auch mit sieben oder acht Jahren noch lange keine lahme Ente. Nur eben schon etwas abgeklärter, ruKater Felix ist 19 Jahre alt und topfit 18 Dies und Das Geben Sie sich und Ihrem Vierbeiner die nötige Zeit higer im Umgang mit anderen Hunden und ist generell meist wesentlich leichter zu führen als ein Jungspund. Auch an ihnen hat man noch viele Jahre Freude. Das Gnadenbrot Oft tritt man an uns Tierschützer heran, wenn Herrchen/Frauchen verstorben ist und keiner kann oder will den alten Vierbeiner bei sich aufnehmen. Dabei haben gerade die grauen Schnauzen noch so viel zu geben. Vielleicht schon schwerhörig, trübe Augen, schlechte Zähne und einen wackeligen Gang, nicht selten auch schon etwas schrullig, sind sie doch so liebenswert und haben es verdient, gerade die letzte Zeit ihres Lebens ein schönes Zuhause zu haben und nicht in einem Tierheim zu landen. Natürlich leben sie nicht mehr ewig und man hat Angst, sich bald schon Sally und Benji in einem Boot wieder von dem liebgewonnen Tier trennen zu müssen, doch: „Bitte seien Diese Zeilen entstanden, als eine IntereSie so stark“! begleiten Sie die „Alten“. ssentin für einen Hund schon nach ein Die Tiermedizin ist heute so weit fort- paar Tagen mit dem neuen Vierbeiner geschritten, sie kann viele Gebrechen aufgab. lindern. Hierbei sollte man sich jedoch Es ist sicher nicht immer einfach, einen auch immer die Frage stellen: „Ist das neuen Hausgenossen mit all seinen was ich tue noch zum Wohl des Tieres, vorhandenen Problemen in den eigeoder kann ich nur einfach noch nicht nen Alltag zu integrieren. Wir erleben es in der Hundevermittlung leider imloslassen?“ Auf unserer Homepage www.tsi-oden- mer wieder, dass die Menschen das wald.de finden Sie meist auch schon „Handtuch“ zu schnell werfen wenn es etwas ergraute Vierbeiner, die noch- schwierig wird. Aber genau hier setzt doch der Tierschutzgedanke an, diesen mal ein neues Zuhause suchen. geschundenen Geschöpfen zu zeigen, dass sie sich ab jetzt entspannt zurückEine interessante Zahl Übrigens: der älteste offiziell doku- lehnen und das Leben als Teil eines mentierte Hund lebte in Australien intakten Rudels endlich genießen können. und wurde 29 Jahre alt. Benji kam vor neun Jahren zu uns. Er lebte in Spanien wohl in einer Familie Heike Schanz, Reichelsheim und wurde dort auf der Straße weggefangen. Für ihn begann die Hölle auf Erden. Benji wurde in einer Tötungsstation schwer misshandelt. Nach seiner Rettung biss er jeden anderen Menschen, nur mich nicht. Auch mein Mann wurde nicht verschont. Jeder, außer ihm, sagte zu mir: „Gib diesen Hund wieder her, ihn zu resozialisieren, das schaffst du nicht“. Aber wer sonst hätte denn seine kleine Seele retten können, vertraute er mir doch. Es war ein langer Weg mit vielen Rückschlägen, auf dem vor allen Dingen wir Menschen viel lernen mussten. Er ist heute nach all den Jahren ein ausgeglichener, sozialer, kleiner Kerl, der zwar immer (Klara Löwenstein) noch manchmal seinen Dickkopf hat, aber das macht ihn ja so liebenswert. Für eine Katze bedeutet Treue nicht, immer dazubleiben, sondern immer wieder zu kommen. Ich werde oft gefragt, seit wann er so entspannt ist…ich kann es nicht genau sagen, es entwickelte sich eben langsam. Doch vier Jahre hat es auf jeden Fall gedauert. Leo sprang ein Jahr später in das Herz meines Mannes. Ich wusste nicht, was er an diesem Hund fand. Er war rappeldürr, hatte nur ein paar Haare und diese riesigen Ohren. Aber, das musste ich zugeben, er hatte einen Blick, man hatte das Gefühl, er wüsste alles von dieser Welt und von uns Menschen. Endlich entspannte es sich mit Benji etwas, da zog Leo auch schon bei uns ein. Es dauerte ein Jahr bis er richtig stubenrein war. Wir haben seitdem keine Teppiche mehr. Er ging andere Rüden an und war schwer leinenführig zu bekommen. Immer wenn ich jammerte meinte mein Umfeld: „Du hast das mit Benji geschafft, dann kriegst du das auch hin“. Und sie sollten Recht behalten. Er ist ein wunderbarer Hund. Er hat mein Herz geöffnet für die Schönheit der Podencos. Ihre Sanftmütigkeit und gleichzeitig ihr Hinterfragen unseres Tuns macht sie einfach besonders. Er hat heute noch Angst, wenn ihn jemand einfach am Kopf anfassen möchte, aber er würde sich nie wehren. Ich würde für diesen Hund alles tun. Buddy, der Dritte im Bunde, ist nun seit zweieinhalb Jahren bei uns. Er liebt die Menschen und alle Hunde, ist ein Sonnenschein in jeder Beziehung. Er ist so problemlos in allen Situationen. Ein Kerl den man einfach lieben muss. Unsere Freunde sagen immer: „ Jeder soll19 Dies und Das te einen Buddy haben“! Ja und besser kann man es auch nicht ausdrücken. Er ist der Hund, den sich jeder wünschen würde, aber so leicht ist es ja nun selten im Leben und wir hätten keine Chance, an neuen Situationen zu wachsen. Sally ist seit eineinhalb Jahren in unserem Rudel. Obwohl, so konnte man das zunächst gar nicht sagen. Sie lebte so nebenher, ging mit den anderen nicht in Kontakt. Sally wäre eigentlich weder vom Aussehen, noch vom Wesen her unser Hund gewesen. Sie trug einen riesigen Rucksack an Problemen mit sich herum, aber sie sollte ja auch vermittelt werden. Dann wurde sie nach 14 Tagen schwer krank. Wir haben Tag und Nacht bei ihr gesessen und um sie gebangt, war sie dem Tod doch näher, als dem Leben. Wir konnten es nicht fassen, was das Leben uns da schon wieder für eine Aufgabe stellte. Aber wir haben es so angenommen wie es war und sind mit ihr diesen langen und schweren Weg gegangen. Durch das gemeinsam erlebte sind wir eng zusammen gewachsen, wenn sie auch nach wie vor ihren Problemrucksack mit sich herumschleppte. Wir wussten, er würde mit der Zeit kleiner werden. Ihre Panik vor anderen Hunden wurde besser, das Misstrauen gegenüber Menschen auch. Die Tage an denen wir einen Schritt vor und zwei zurück Podencos: Leo und Buddy gingen wurden weniger und die guten Tage überwogen, wenn auch schleppend. Es hat ein Jahr gedauert, bis sie mit Buddy und Leo zu spielen anfing. Sally wird mindestens zwei Jahre brauchen, bis sie ein normales Leben führen wird, aber sie ist es wert, diese Geduld für sie aufzubringen. So wie jede uns anvertraute Hundeseele es wert ist, für sie zu kämpfen. Mit diesem Bericht möchte ich Ihnen Mut machen, sich und Ihrem neuen Vierbeiner die Zeit zu geben, die sie gemeinsam brauchen. Manche Probleme lösen sich nicht in kürzester Zeit. Wenn wir eines gelernt haben in all den Jahren, dann ist es Geduld. Und sie zahlt sich immer aus, denn der Hund ist tatsächlich der beste Freund des Menschen, wenn man ihn denn lässt. Heike Schanz, Reichelsheim vorne Benji und Leo, hinten Sally und Buddy 20 Tierschutznachrichten Petition Seehunde Eigentlich dürfen Seehunde seit 1974 in Schleswig-Holstein nicht mehr gejagt werden. Jedoch unterliegen sie noch immer dem Jagdrecht. Rund 40 von der Landesregierung eingesetzte Seehundjäger dürfen daher beim Auffinden von hilflosen Tieren über deren Leben oder Tod entscheiden. In den letzten Monaten haben sie zahlreiche Tiere an den Stränden erschossen. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hält dies für nicht hinnehmbar. Nicht Jäger, deren Hobby es ist Lebendes in Totes zu verwandeln, sollten darüber entscheiden, ob ein verletztes oder krankes Tier gesund gepflegt werden kann, sondern Tierärzte. Wir fordern daher von der Landesregierung Schleswig-Holstein, Seehunde aus der Liste der jagdbaren Arten zu streichen und dafür Basile – illegal aus dem Urlaub mitgebracht Basiles Schicksal ist wohl nur eines von Vielen Wir möchten den traurigen Fall des Podenco-Welpen Basile zum Anlass nehmen, dringend vor der illegalen Einfuhr von Tieren zu warnen. Basile wurde vor einigen Wochen von einer Wandergruppe in Spanien aufgelesen. Offenbar ausgesetzt folgte er den Touristen und als es an die Heimreise ging, nahmen sie ihn einfach mit nach Belgien. Um die Sache „legal“ zu machen, wurde er einem Tierarzt vorgestellt, der ihn impfen und chippen sollte. Stattdessen informierte dieser sofort die Behörden. Ein nicht-geimpftes Tier gilt grundsätzlich als tollwutverdächtig und darf sofort getötet werden. Zahlreiche belgische Tierschützer versuchten noch, den Kleinen zu retten- aber es war zu spät, bei „Nacht und Nebel“ wurde Basile durch die Polizei abgeholt und eingeschläfert. Eine Obduktion ergab, dass er nicht erkrankt war... Basile wurde nur 4 Monate alt... (hs) Quelle: ALBA Newsletter Sorge zu tragen, dass junge, kranke und verletzte Tiere in Zukunft von Tierärzten und nicht von Jägern erstversorgt werden. Tierärzte statt Todesschützen! Bitte bei der Petition mitmachen und sie großflächig verbreiten!! (hs) Stoppt die Robbenjäger von Sylt: http:// www.tierschutzbuero.de/robbenjagd-sylt/ Quelle: Deutsches Tierschutzbüro Verbandsklagerecht Das Land Nordrhein-Westfalen hat für ausgewählte Tierschutzvereine das Verbandsklagerecht eingeführt, einer der insgesamt sieben zugelassenen Vereine ist das Deutsche Tierschutzbüro e.V.. Mit dem Verbandsklagerecht möchte Umweltminister Johannes Remmel das Staatsziel Tierschutz weiter vorantreiben. Bisher konnten nur Lobbyverbände wie etwa Geflügelmäster oder Pelztierzüchter gegen zuviel Tierschutz klagen - nun endlich können die Vereine sich auch für den Tierschutz einsetzen und z.B. gegen Genehmigungen für das Schnäbelkürzen, betäubungslose Kastration oder auch den Bau neuer Mastanlagen oder Schlachthöfe klagen, wenn diese gegen tierschutzrelevante Bestimmungen verstoßen. Auch Feststellungsklagen etwa zur Zulässigkeit von Tierversuchen sind nun endlich möglich. Schon 2007 hatte sich Bremen für ein Verbandsklagerecht für seriöse Tierschutzvereine entschieden, 2013 folgten nun Nordrhein-Westfalen, Hamburg und das Saarland. Während weitere Bundesländer bereits angekündigt haben, ähnliche Regelungen einzuführen, ist das Verbandsklagerecht auf Bundesebene derzeit kein Thema. Die Anerkennung durch das Ministerium beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. (hs) Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V. Fundtier im Urlaub – was tun? Fast alle kennen die Situation im son- Tierschutzorganisationen vor Ort. Nehnigen Süden: ein offenbar herrenloser men Sie die Kontaktadressen mit in den Hund oder eine Katze schließt sich uns Urlaub, so dass Sie im Notfall schnell an und die Versuchung ist groß, dieses reagieren können. Suchen Sie möglichst Tier „zu retten“ indem man es einfach nach Organisationen, die mit Vereinen mit nach Hause nimmt. Die Gesetzes- in Deutschland zusammenarbeiten, so lage ist eindeutig – wer dies tut riskiert haben Sie später auch die Möglichkeit das Leben des Tieres! Auch ist die Ge- „Ihr“ Tier in Deutschland zu adoptieren. fahr, dass das Tier evtl. tatsächlich an Bei der Aufnahme in ein Tierheim wird Tollwut erkrankt ist, nicht zu unterschät- Ihr Fundtier zunächst unter Quarantäzen. Informieren Sie sich bereits vor Ihrer ne gestellt, nachdem es geimpft wurde. Urlaubsreise im Internet über seriöse Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie Ihr Fundtier nicht in einer der Tötungsstationen abgeben. Für Urlaub in Spanien können Sie sich gerne an uns wenden, wir helfen Ihnen mit Kontaktadressen in Ihrer Ferienregion. Denken Sie unbedingt auch an die gültige Tollwutimpfung Ihres eigenen Hundes, wenn er Sie in den Urlaub begleiten darf. Auch er kann im Ausland beschlagnahmt und getötet werden! (hs) Quelle: ALBA Newsletter 21 Tierschutz ohne Grenzen 1 Jahr Förderverein Apal Kreta Beim Sommerfest in Gerlingen tobten die vierbeinigen Kreter begeistert mit ihren „Landsleuten“ um die Tische. Im Sommer 2012 gründeten Freunde unsers Partners Apal am Rande des TSI-Sommerfests einen Förderverein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Arbeit der Tierschützer auf Kreta zu unterstützen. Drei der sieben Gründungsmitglieder gehören auch dem TOG-Vorstand an. In mehreren Besuchen auf Kreta waren sie bereits selbst mit den Tierschützern von Apal vor Ort im Einsatz. Berichte über diese Reisen waren in den Rundschreiben 3/2009, 2/2010, 3/2010 und 3/2011 zu lesen. Mittlerweile ist der Förderverein nun schon 1½ Jahre alt. Wolfgang Berti Weichert, der selbst einen vierbeinigen „Apalaner“ bei sich aufgenommen hat, nahm das einjährige Bestehen des Vereins zum Anlass, die Arbeit von Apal auf Kreta und in Deutschland in dem deutschsprachigen griechischen Magazin „neaFoni“ vorzustellen. Mit freundlicher Genehmigung des Autors drucken wir diesen Artikel im Folgenden ab. Esther Görlich, Fürth Ein sehr beeindruckendes Projekt hatte in diesem Sommer Geburtstag: Der Förderverein Apal Kreta e.V. Kaiserslautern durfte am 06.07.13 sein einjähriges Jubiläum feiern. Seit dem 24.06.2012 besteht jetzt der Förderverein Apal Kreta e.V. mit Sitz in Kaiserslautern. Die Mitglieder sind jedoch bundesweit vertreten. Ziel des Vereins ist die praktische und finanzielle Unterstützung der Tierschützer von APAL (Animal Protection And Lifeline) in Plakias (Finikas, Kreta). Apal („a pal“, im Englischen „ein 22 guter Freund“) ist eine kleine Gruppe im Kern vornehmlich deutscher, in Kreta ansässiger Tierschützer und sprüht förmlich voller guter Ideen und Tatendrang. Aktiv seit 2005, in dieser Form organisiert seit 2009, hat die Gruppe es geschafft, ein beeindruckendes Netzwerk aus aktiven Helfern, Mitgliedern, Flugpaten, Pflegestellen, Tierärzten und Spendern aufzubauen, um den Hunden und Katzen vor Ort zu helfen. Was macht jetzt der Verein genau? Der Förderverein unterstützt die in Kreta ansässigen Tierschützer bei Ihrer Arbeit. So werden unter anderem Spenden für die diversen Tierschutzprojekte von Apal auf Kreta gesammelt. Hervorheben möchten wir hierbei das sogenannte Hundehüttenprojekt. Auf Kreta leben viele Kettenhunde, die, lediglich an einer Stange befestigt, Grundstücke bewachen müssen. Ohne Sonnenschutz fristen sie ihr Dasein. Apal baut für diese Hunde Hundehütten und stellt diese auf. Regelmäßig fahren Mitglieder von Apal diese Stellen ab und geben den Hunden Trinkwasser und Futter. Außerdem werden die Tiere medizinisch versorgt mit Flohhalsbändern, Wurmkur und Ohrenreinigung. Die Tierschützer vermitteln auch Hunde nach Deutschland. Deshalb werden für den Transport von Hunden von Kreta nach Deutschland sogenannte Flugpaten gesucht. Die Leute von Apal treffen sich mit den Flugpaten auf Kreta am Flughafen, helfen den Flugpaten beim Einchecken der Tiere und übergeben den Flugpaten danach die Papiere. In Deutschland angekommen, müssen die Flugpaten lediglich die Tiere von der Fluggesellschaft in Empfang nehmen. Auf dem Flughafen nehmen dann deutsche Helfer die Tiere und die Papiere sofort in Empfang. Für die Flugpaten also fast keine Arbeit. Der Verein fliegt auch Tiere aus, denen auf Kreta tiermedizinisch nicht adäquat geholfen werden kann. Auch in der Schweiz gibt es seit ein paar Wochen einen Verein zur Unterstützung von Apal. Passend zum einjährigen Jubiläum trafen sich die Mitglieder und Freunde des Fördervereins Apal Kreta e.V. am 06.07.2013 in Gerlingen (bei Stuttgart) zu ihrem ersten Sommerfest. Aus der gesamten Republik und aus der Schweiz sind hierzu die Leute angereist. Etwas Einblick nehmen in die Arbeit von Apal Kreta e.V. durften wir am 28.07.13, als wir zwei ehrenamtliche Helfer des Fördervereins zum Stuttgarter Flughafen begleiteten. Dort nahmen sie drei Hunde in Empfang, die von Flugpaten von Kreta nach Deutschland gebracht wurden. Sehr von Interesse war natürlich, in welch einem Zustand die Tiere hier ankommen. Die Maschine aus Heraklion landete 20 Minuten früher als geplant in Stuttgart. Nach weiteren 20 Minuten kamen die Flugpaten mit den drei Transportboxen aus dem Ankunftsbereich heraus. Alle drei Hunde machten einen fitten Eindruck. Sie hatten genügend zum Trinken Tierschutz ohne Grenzen in den Transportkisten. Die Transportkisten waren auch ausreichend mit Decken ausgepolstert. Nach Übergabe aller Papiere für die Hunde waren die Flugpaten auch schon wieder entlassen. Deren einzige Arbeit in Stuttgart war es, die drei Transportkisten in Empfang zu nehmen und aus dem Ankunftsbereich des Flughafens zu bringen. Für die Leute von Apal beginnt jetzt die Arbeit. Transport der Hunde zur Übernachtungsstelle. Weitertransport der Hunde zu ihren Pflegestellen. Und dann die wichtigste Arbeit, das Vermitteln der Tiere an ihre sogenannten Endstellen. Bei einem Zwischenstopp haben wir uns über den Zustand der Hunde nochmals einen guten Eindruck verschaffen können. Alle drei tollten (zwar angeleint) munter im Garten herum. Für die Fortsetzung dieser wichtigen Aufgaben ist Apal jede Unterstützung willkommen. Denn durch die desolate wirtschaftliche Situation Griechenlands und die dreimalige Erhöhung der Mehrwertsteuer auf inzwischen 23 % ist alles teurer geworden. Die Preise für Benzin und die Fluggebühren für das Ausfliegen der Tiere haben sich seit diesem Jahr verdoppelt. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, Tiere ins Ausland zu vermitteln. Für die Tiere bedeutet dies jedoch einen erheblich längeren Aufenthalt auf Kreta und in Folge höhere Kosten für Unterbringung und Pflege. Täglich wird Apal überhäuft Am Flughafen übernehmen die Tierschützer in Deutschland die Hunde und fahren sie zu den Pflegestellen. mit Anfragen zur Aufnahme, Pflege und on und die Hilfe für den Überlebenskampf Vermittlung von verletzten, ausgesetzten der bestehenden Streunertiere! und kranken Tieren. Am Flughafen übernehmen die TierschütApal hat sich daher zum Ziel gesetzt, auch zer in Deutschland die Hunde und fahren in Deutschland um Unterstützung und sie zu den Pflegestellen. Mithilfe zu bitten, damit ein großartiger Beim Sommerfest in Gerlingen tobten die Traum in Erfüllung gehen kann: eine funk- vierbeinigen Kreter begeistert mit ihren tionierende, flächendeckende Tierschutz- „Landsleuten“ um die Tische. arbeit mit dem Schwerpunkt der Kastrati- Angebunden an einer schweren Kette, oft nur mit einer rostigen Tonne als Schutz, sind die Hunde der sengenden Sonne ausgesetzt. 23 24