Technischen Merkblätter

Transcrição

Technischen Merkblätter
HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK
Lösemittelfreies Silicon-Mikroemulsions-Konzentrat gegen kapillar
aufsteigende Flüssigkeit bei stärker belastetem Mauerwerk
HORIZONTALINJEKTAGE SMK
bildet eine wirksame Sperrzone gegen kap. aufsteigende Feuchtigkeit in saugfähigem Mauerwerk. Durch
chem.-phys. Vorgänge wird eine Verstopfung der Kapillarporen in alkalischem Milieu bewirkt. HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK entspricht den Anforderungen des WTA Merkblatt 4-4-96/D.
Anwendung
Wird mit Wasser verdünnt als wasserabweisendes Injektionsmittel zur Bekämpfung der aufsteigenden
Feuchtigkeit im Mauerwerk verwendet. Die Einbringung der Mikroemulsion in das Mauerwerk erfolgt
über Bohrlöcher im Druckverfahren (Nieder- und Hochdruckinjektion), wobei in der Injektionszone eine
völlige Durchtränkung des Mauerwerks erreicht werden soll. Durch die Möglichkeit, HORIZONTALINJEKTAGE SMK auch höher konzentriert anzuwenden, können im Vergleich zu Produkten auf
Silikatbasis auch stärkere feuchtigkeits- und salzbelastete Wände behandelt werden.
Lieferung
in Kunststoffbehältern von 5 und 25 Litern, oder im 200 Liter-Fass.
Lagerung
HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK kann in unverdünnter Form, in ungeöffneten Original-Gebinden,
mindestens 12 Monate gelagert werden. Die Lagerung bei Temperaturen unter 0°C und über 30°C ist zu
vermeiden. Die Gebinde sind vor einer direkten Sonnenbestrahlung zu schützen.
Untergrund
Hohlräumiges Mauerwerk ist vor der Injektage mit Verfüllsuspension (HASOLAN-Kalkmörtel 0,5 mm
oder TRASSKALKVERPRESSMÖRTEL) zu verpressen. Der Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerks
sollte 70 % nicht überschreiten. Nach dem Erstarren der Verfüllung sind die Bohrlöcher erneut aufzubohren. Nach dem Ausbohren sind die Löcher gut auszublasen und mit Kalk-Wasser auszuspülen. Danach ist das Überschußwasser aus den Füllöchern zu entfernen. Der Untergrund ist zu prüfen ob er für
den Einbau einer flüssigen Feuchtigkeitssperre geeignet ist.
Verarbeitung
Für die Injektion wird, HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK im Verhältnis 1:8 bis 1:12, abhängig von der
Feuchtigkeits- und Salzbelastung, mit Trinkwasser intensiv vermischt (1 Raumteil HORIZONTALINJEKTAGE SMK mit 8-12 Raumteilen Wasser mischen). Es ist stets nur soviel Material zu verdünnen,
wie noch am gleichen Tag verarbeitet werden kann! Die anwendungsfertige Verdünnung von HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK wird über Bohrlöcher, die meist in Terrainhöhe (außen) oder in Fußbodenhöhe (innen) angebracht werden, in das Mauerwerk injiziert. Die Bohrlochabstände richten sich nach
der Saugfähigkeit und Belastung des Mauerwerkes, sowie dem Bohrlochdurchmesser. Im allgemeinen
(homogenes Mauerwerk) ist es zweckmäßig, einen Bohrlochabstand von 10-15 cm zu wählen. Die Bohrlöcher sollen nach unten eine Neigung von 30-45° haben, wobei die Mörtellagerfuge mind. 1-mal durchbohrt wird. Die Bohrtiefe muss so bemessen sein, dass noch 5 cm Mauerwerk stehen bleibt und auf der
gegenüberliegenden Seite kein Material austreten kann. Die max. Bauteilfeuchte (Durchfeuchtungsgrad)
sollte in der Injektionsebene nicht über 70 % liegen. Die Bohrlöcher sind von Bohrmehl zu säubern
(Preßluft). Bei Hohlstellen im Bereich der Injektionszone sind diese Hohlstellen vor der Einbringung der
Injektionsflüssigkeit mit Injektionsmörtel (z.B. Trasskalkverpressmörtel) zu verfüllen. Die Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion der Feuchtigkeitssperre ist, daß das Mauerwerk in der Injektionszone mit der Injektionsflüssigkeit völlig durchtränkt wird. Diese Anforderung ist bei einer ausreichend bemessenen Injektionszeit (bei Niederdruckinjektion mind. 8 Minuten) mit der Mikroemulsion zu erreichen.
-
Niederdruckinjektion (1 – 5 bar)
Hierbei sollte eine Injektionszeit von mind. 8 Minuten* pro 1 m Wandstärke bei einer Fördermenge
von ca. 0,30 Liter/ Min./ je Bohrloch eingehalten werden.
-
Hochdruckinjektion (20 – 40 bar)
Hierbei sollte eine Injektionszeit von mind. 1,3 Minuten* pro 1 m Wandstärke je Bohrloch eingehalten werden.
*Die angegebenen Mindest-Injektionszeit verlängern sich bei größeren Wanddicken, bzw. verkürzen sich entsprechend bei geringeren Wandstärken.
Die Bohrlöcher können nach dem Einbringen der SMK mit Zement-QUELLMASSE 202 verfüllt werden. Bei hohen Feuchte- und Salzbelastungen bzw. neutralem Untergrund ist das nachträgliche Aktivieren durch Einpressen von Kalkmilch ca. 1 – 2 Tage nach Anwendung notwendig. Besonders empfehlenswert ist, um ein Aufsteigen der Feuchtigkeit im Putz zu verhindern, die behandelten Bereiche mit
hansit-DICHTUNGSSCHLÄMME großflächig abzudichten bzw. den Putz im Bereich der HORIZONTALSPERRE zu trennen.
HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK.DOC, Seite 1 von 2
Vorteile
-
Ergiebigkeit
Der durchschnittliche Materialbedarf pro lfdm. abzusperrendes Mauerwerk beträgt bei Einbau mittels
Druckinjektion (3 bar) erfahrungsgemäß bei Anordnung der Füllöcher im Lochabstand von 10-12 cm bis
zur Sättigung:
Mauerwerk 38 cm dick: 0,6 - 1,0 Ltr. HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK
Mauerwerk 50 cm dick: 0,8 - 1,2 Ltr. HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK
Mauerwerk 70 cm dick: 1,2 - 1,8 Ltr. HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK
Davon abweichende Schwankungen im Verbrauch sind auf unterschiedliches Saugverhalten, unterschiedliche Untergrundfeuchte, Hohlräume im Untergrund etc. zurückzuführen.
Technische Daten
Dichte:
pH-Wert:
Reiniger:
Besonders zu beachten
Nicht geeignet bei anstehendem, drückendem Wasser. Mauerwerk aus Kammersteinen ist für dieses Verfahren nicht geeignet. Nicht für Sichtmauerwerk und nicht für nachfolgenden Fliesenauftrag einsetzen.
Da mit chemischen Horizontalsperren keine 100 %ige Wirksamkeit gewährleistet werden können, sind
im darüberliegenden Bereich diffusionsoffene und feuchtebeständige Putz- und Anstrichsysteme (z.B.
Sanierputze) einzusetzen. Unterhalb der Abdichtungsebene dürfen keine gipshaltigen Putze verwendet
werden. Die volle Wirksamkeit der HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK kommt nur dann zustande,
wenn das zu behandelnde Mauerwerk noch freien Kalk enthält (also alkalisch reagiert). Ist keine alkalische Reaktion mehr feststellbar (besonders bei sehr altem Mauerwerk oder bindemittelarmer Mörteln),
so sind die Bohrlöcher anstelle von Wasser mit Kalkmilch gut durchzufeuchten, bevor die HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK angewandt wird. Nicht bei Luft- und Objekttemperaturen unter + 8°C verarbeiten. Grünanlagen und Pflanzen sind vor Spritzern zu schützen. Glas- oder Emailleflächen können durch
HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK angeätzt werden, daher alle gefährdeten Teile abdecken. Spritzer
auf der Brille sofort abwaschen.
Sicherheitshinweis
Das Produkt ist ätzend (Gefahr ernster Augenschäden). Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden. Augen und Haut schützen. Spritzer auf der Haut sofort mit viel Wasser abwaschen. Bei Berührung
mit den Augen sofort gründlich mit Wasser ausspülen (nicht in Gewässer und Kanalisation gelangen lassen) und Arzt konsultieren. Geeignete Schutzbrille, Schutzhandschuhe und Kleidung tragen. Das Produkt
darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Weitere Informationen siehe Sicherheitsdatenblatt.
Qualität
wird im eigenen Labor fortlaufend überwacht.
Hinweis
Die Angaben dieses Merkblattes entsprechen unserem besten Wissen, jedoch können wir hiermit nur allgemeine Produktinformationen und Verarbeitungsrichtlinien geben. Abweichungen oder Schwankungen
können je nach Arbeitsweisen, Untergründen, objektspezifischen Besonderheiten und Witterungseinflüssen auftreten. In Zweifelsfällen fordern Sie bitte unseren bautechnischen Beratungsdienst an. Die Gültigkeit dieses Merkblattes ist auf Grund von evtl. Veränderungen bzw. Ergänzungen auf 3 Monate nach der
Übergabe beschränkt. Den aktuellen Stand unserer Technischen Merkblätter finden Sie im Internet unter
„www.hasit.de“ oder kann von unserer Zentrale in Freising angefordert werden.
0607
Einsparen von Verpackungskosten
weniger Probleme mit den Leergebinden
Entsorgung (10x weniger Verpackung)
weniger Lager- und Transportkosten
gute Wirksamkeit auch in salzbelastetem Mauerwerk
0,96 kg/Ltr.
5-6
Wasser
HORIZONTAL-INJEKTAGE SMK.DOC, Seite 2 von 2