verkehr in städten simulieren
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verkehr in städten simulieren
COMPASS DAS KUNDENMAGAZIN DER PTV GROUP VERKEHR IN STÄDTEN SIMULIEREN HÖHERGELEGT: PTV MAP&MARKET KEINE AUTOS FÜR ASIEN AUSGABE 2/2013 INHALT EDITORIAL MIKROSIMUALTION 06 Das Rezept, ein Stück Infrastruktur verkehrlich zu bewerten, erscheint dank standardisierter Regelwerke relativ simpel. Doch was ist, wenn komplexe Wechselwirkungen zwischen einzelnen Kreuzungen bestehen? Dann hilft eine Mikrosimulation weiter. KURZ & BÜNDIG IM FOKUS 06 Verkehr in Städten simulieren NEWS & HIGHLIGHTS 10 09 Angeklopft bei … James De Roo 09 Entwickeln in der Wolke 10 Deutsche Bahn spart 50% Rechenzeit 10 Grenzüberschreitender ÖV 11 Höhergelegt 12 Mobilität in Bewegung 13 Zahlen & Fakten IM GESPRÄCH 14 Keine Autos für Asien: Chandran Nair über ökonomische Modelle ANWENDER & PARTNER 17 16 Transparenz im Außendienst 17 Die Kurve kriegen MESSEN & EVENTS 18 ETC kommt nach Deutschland 18 Rückblick: Shaping Tansportation 19 Fot For Profit 19 30. Deutscher Logistik-Kongress 19 Auf einen Klick … Liebe Leserinnen und Leser, Städte wachsen, Verkehr nimmt zu, Umweltbelastungen sollen eingedämmt werden – angesichts demografischer Entwicklungen wünscht man sich manchmal wirklich ein Rezept für die Zukunft. Eines, das dabei hilft, die Herausforderungen von morgen zu meistern. Zwar kein Rezept, aber eine sehr hilfreiche Möglichkeit für die Verkehrsplanung bieten Verkehrsmodelle, auf denen künftige Änderungen im Verkehrsfluss simuliert werden können. Denn wenn eine Stadt oder ein Wohngebiet wächst, ändern sich auch die Anforderungen an die umgebenden Straßen. Eine sorgfältig gemachte Verkehrssimulation zeigt, wie sich verschiedene Szenarien auf den Verkehrsfluss auswirken werden. Und zwar so anschaulich, dass es auch für Menschen, die keine Verkehrsexperten sind, absolut nachvollziehbar ist. 04 Immer App-to-date 04 Megastädte von morgen 05 Smarte Webservices für e-Freight 05 Bella Italia 05 Was für ein Fest! 05 REZEPT FÜR DIE ZUKUNFT DIE PTV GROUP ptvgroup.com | Besuchen Sie unsere Webseite vision-traffic.ptvgroup.com | Alles rund um unsere Verkehrsplanungssoftware Vision Software Suite: mapandguide.ptvgroup.com | Neues über unseren Transportroutenplaner PTV Map&Guide smartour.ptvgroup.com | Wissenswertes rund um unsere Tourenplanungssoftware PTV Smartour xserver.ptvgroup.com | Hintergründe zu unseren PTV X Servern IMPRESSUM Herausgeber: PTV Planung Transport Verkehr AG Haid-und-Neu-Str. 15, 76131 Karlsruhe Redaktionsleitung: Petra Gust-Kazakos Redaktion: Sonja Koesling, Ira Steinhoff, Kristina Stifter V.i.S.d.P.: Kristina Stifter, Vice President Corporate Communications Kontakt: [email protected] Rezeptfrei erhalten Sie bei uns das neue Release von PTV Map&Market. Es zeichnet sich durch viele neue Funktionen und eine überarbeitete graphische Oberfläche aus – eine smarte Softwarelösung, um Ihre Vertriebsplanung und Außendienststeuerung zu optimieren. Mehr dazu erfahren Sie bei unseren „News & Highlights“ ab Seite 11. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre. Herzliche Grüße, Gestaltung: Patricia Braun, www.patriciabraun.de Druck: Kraft Druck GmbH, ww.kraft-druck.de Bilder: Matthew Cheetham (S. 18), Corbis/Colorblind (S. 13), Deutsche Bahn/Uwe Miethe (S. 10), Andreas Drollinger (S. 3), Fujifilm (S. 16), Hong Kong Tatler/ Kalung (S. 15), KOMED (S. 19), mauritius images/ Image Source (S. 5), PTV Group (S. 2, 4, 7, 8, 9,10, 11, 12, 13, 17), Wikitravel/Ravikiran Rao (S. 4), iStockphoto: Andrey Krav (Titel, S. 6), cofkocof (S. 5), kate_sept2004 (S. 13), Michal Krakowiak (S. 17), pagadesign (S. 19), sborisov (S. 18) Vincent Kobesen Vorstandsvorsitzender der PTV AG Auflage & Erscheinungsweise: 6.000 Exemplare; drei Ausgaben pro Jahr 18 Der PTV Compass wird auf zertifiziertem Papier gedruckt. Das Printprodukt stammt zu 100 Prozent aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft. 02 PTV COMPASS 2/2013 PTV COMPASS 2/2013 03 KURZ & BÜNDIG KURZ & BÜNDIG IMMER APP-TO-DATE UNTERWEGS E-MAILS ABRUFEN, die neuesten Nachrichten über Twitter und Co. lesen und teilen, Standorte posten, Fotos uploaden, kleine Reisehelfer nutzen ... Was wären wir heute nur ohne das Smartphone und die Vielzahl an Applikationen, die uns das Leben bequemer machen. Wir legen noch eine oben drauf: Mit einer eigens entwickelten Event-App haben iPhone- und Android-Nutzer nun mobil alle Informationen zu aktuellen Events im Umfeld Transport und Verkehr im Blick. Einfach im Store nach „PTV Events“ suchen. Markieren Sie eine Veranstaltung als Favoriten und erhalten Sie alle Informationen zu dem Event als Push-Benachrichtigung. Fügen Sie Veranstaltungen oder auch einzelne Vorträge davon zu Ihrem persönlichen Kalender und organisieren Sie so Ihren Aufenthalt bei umfangreichen Konferenzen. Finden Sie die Route zu Ihrem Event dank direkter Anbindung zu Google Maps. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Themen und Vorträge. Lernen Sie die Referenten einer Veranstaltung kennen. SMARTE WEBSERVICES FÜR E-FREIGHT WIE KANN DER TRANSPORT von Gütern europaweit verbessert werden? Das Forschungsprojekt e-Freight aus dem 7. Rahmenprogramm der EU-Kommission untersucht, wie co-modale Logistikketten in Europa unterstützt bzw. realisiert werden können. Projektpartner PTV hat dabei eine Web-App zur Auftragserfassung von Luftfrachtersatzverkehren für die Spedition Jan de Rijk entwickelt. Zum Abschluss des Projekts präsentiert PTV jetzt einen Prototyp für eine funktionierende verteilte Systemarchitektur: Die Aufträge werden über die WebSchnittstelle eingegeben, der Planungslauf für die Tourenoptimierung erfolgt mit dem System des Spediteurs bzw. mit PTV Smartour und die Resultate werden wieder zurückgespielt. Als weiteres Ergebnis wurde ein verbessertes Routingverfahren mit genaueren Ankunftszeiten für schwere Trucks erarbeitet. Die Berechnung der ETA (Estimated Time of Arrival) erfolgt durch die Einbeziehung von speziellen Truck-Daten noch genauer. Das Projekt verfolgte insgesamt eine Analyse der spezifischen Anforderungen für e-Freight, mit dem Ziel, eine formale Architektur zu etablieren sowie eine Road-Map zur Realisierung in Europa aufzuzeigen. KURZ NOTIERT: Forschungsprojekt European e-Freight capabilities for co-modal transport Projektlaufzeit 2010 – 2013 Download der PTV-Ergebnisse unter tinyurl.com/e-freight efreightproject.eu BELLA ITALIA KURZ NOTIERT: Die erforderlichen Verkehrsmodelle wurden mit der Software PTV Visum und PTV Vissim erstellt. Download der PTV-Ergebnisse: tinyurl.com/q5tbuq9 MEGASTÄDTE VON MORGEN SCHNELL WACHSENDE GROSSSTÄDTE haben viele Herausforderungen zu meistern. Schon heute beschäftigt sich die Forschung damit, wie negativen Wachstumsund Klima-Effekten vorgebeugt werden kann. Die Experten der PTV Group beleuchten dabei die Verkehrssysteme. Im Rahmen des Projekts „Sustainable Hyderabad“ hat PTV lösungsorientierte Konzepte, Methoden und Tools entwickelt. Sie sollen dabei helfen, den Verkehr in der indischen Millionenstadt Hyderabad künftig energieeffizienter, störungsresistenter und insgesamt nach- 04 PTV COMPASS 2/2013 haltiger zu gestalten – sei es um den Verkehrsfluss in einzelnen Straßenkorridoren unter indischem Fahrverhalten oder den öffentlichen Verkehr als Gesamtes zu optimieren. Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunktes „Future Megacities“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Ergebnisse wurden jetzt auf der Abschlusskonferenz im Mai präsentiert. Sie sind umsetzungsorientiert und für (Mega-)Städte anwendbar, die eine nachhaltige Entwicklung anstreben. sustainable-hyderabad.de und future-megacities.org/ Ihre Ansprechpartnerin: TANJA SCHÄFER +49-721-9651-168 [email protected] DER LOGISTIKMARKT IN ITALIEN ist auf dem Vormarsch und bietet noch gutes Wachstumspotenzial – dem allgemeinen Wirtschaftstrend des Landes zum Trotz. Da die Bereitschaft in Software zu investieren derzeit sehr gut ist, hat PTV ihre Präsenz vor Ort mit einer eigenen Landesgesellschaft weiter ausgebaut. Mit einem Management-Buy-In wurde gemeinsam mit Partner TPS die PTV Italia Logistics S.r.l. in Perugia gegründet. Ziel ist, neben den bestehenden Kunden – wie Allianz Telematics, ENE oder Post Italiana – neue Unternehmen für professionelle Tourenplanungslösungen zu begeistern. company.ptvgroup.com/it/ WAS FÜR EIN FEST! ÜBER 255.000 FANS erlebten bei sommerlichen Temperaturen ein entspanntes Festival mit einem vielfältigen Programm bei Süddeutschlands größtem Musikfestival: „Das Fest“ in Karlsruhe. „Drei Tage Sonnenschein, dreimal ausverkauft, dazu ein absolut friedlicher und sicherer Verlauf, das war ein perfektes Festivalwochenende“ bilanziert Geschäftsführer Martin Wacker. Auch die Polizei und das Rote Kreuz ziehen ein positives Fazit. „Gemessen an ihrer Dimension verlief die gesamte Veranstaltung vollkommen problemlos“ fasst Einsatzleiter Polizeioberrat Martin Plate zusammen. Die Fußgängersimulationssoftware von PTV unterstützte auch 2013 mit der Visualisierung der Fluchtwege die Sicherheit rund um das Großevent. vision-traffic.ptvgroup.com/de/ produkte/ptv-viswalk PTV COMPASS 2/2013 05 RUBRIKTITEL IM FOKUS DARF ICH MICH VORSTELLEN? Ich bin PTV Vissim 6, der weltweit führende Experte für Verkehrssimulationen. Meine Kollegen haben sehr viel Zeit investiert, um für mich eine neue Basisarchitektur zu entwickeln und mich rundum zu erneuern. Neben einer modernen Benutzeroberfläche, biete ich einen effizienten Netzaufbau und leichteren Datenzugriff über Listen, Schnellansicht und Programmschnittstellen. 1 Flexibles Fensterkonzept mit 2D- und 3D-Ansichten 2 Verwaltung der Grafikparameter, Sichtbarkeit, Selektierbarkeit und Beschriftung aller Netzobjekte im Netzobjektfenster 3 Nutzerdefinierte Listenlayouts zum effizienten Zugriff auf alle Netzobjekteigenschaften 4 Ergebnisse mehrerer Simulationsläufe direkt in PTV Vissim, zur Analyse während und nach der Simulation 1 2 VERKEHR IN STÄDTEN 4 SIMULIEREN Das Rezept, um ein Stück Infrastruktur, wie etwa eine Kreuzung, verkehrlich zu bewerten, erscheint relativ simpel: Man ziehe sich das entsprechende Regelwerk heran, nehme die Anzahl an Fahrzeugen, die eine Kreuzung passieren, ordne den verschiedenen Verkehrsströmen die Verkehrsstärken zu und lese dann aus bestehenden Tabellen und Diagrammen die durchschnittlichen Wartezeiten der Verkehrsteilnehmer ab. Fertig ist die Bewertung. Doch was ist, wenn der Knotenpunkt verkehrsabhängig gesteuert ist oder in einem Straßennetz in komplexer Wechselwirkung mit anderen Kreuzungen steht? Dann hilft eine Mikrosimulation weiter. 06 PTV COMPASS 2/2013 3 „IST SIE GUT GEMACHT, ist die Simulation ein äußerst kraftvolles Werkzeug, um seine Botschaft zu transportieren“, sagt Paul Speirs, Technical Director bei WSP, eine der weltweit führenden Planungsgesellschaften. „Kunden, Stakeholder und die Öffentlichkeit zu beraten, die keine Experten für Verkehrsplanung sind, ist ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. Wo Zahlen und Fakten mühsam sind, können wir ihnen mit einer Simulation die Zusammenhänge visualisieren und aufzeigen, wie die Vor-und Nachteile verkehrlicher Maßnahmen aussehen.“ So geschehen in Northampton, Vereinigtes Königreich. Northampton, ein traditionelles englisches Marktstädtchen, hat ambitionierte Pläne für mehr nachhaltiges ökonomisches Wachstum in den kommenden 20 bis 30 Jahren. Dafür sollen neue Häuser und Arbeitsplätze entstehen. Beides verursacht notwendigerweise mehr Verkehr. Doch wie stellt man Wachstum sicher, ohne eine staureiche Stadt noch mehr zu belasten? „Modellierung muss einem Zweck dienen und in diesem Fall geht es darum, Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen“, berichtet Speirs. Potenzielle Entwicklungsflächen liegen seit Jahren brach, weil die Kosten für den Infrastrukturausbau die tatsächlichen Vorteile der Entwicklung überwiegen. „Mithilfe eines Vissim-Modells, das das Stadtzentrum von Northampton umfasst und mehr als 40 LSA-gesteuerte Knoten beinhaltet, haben wir zahlreiche Strategien, Knotenoptimierungen und Auswirkungen von städtischen Entwicklungen getestet. Das Modell ist nun ein maß- geblicher und integraler Bestandteil bei der Neugestaltung des Straßennetzes“, so Speirs. Die Möglichkeit, zahlreiche Infrastrukturverbesserungen auf ganzheitliche Art und Weise zu koordinieren und zu optimieren, wurde zur Grundlage beim Aufsetzen einer stimmigen Strategie. Speirs fügt hinzu: „Ohne Zweifel hat die Visualisierung durch Vissim, die das Tool dynamisch und in Echtzeit liefert, die umfangreiche Verkehrsstrategie untermauert und eine Entscheidungsfindung leichter gemacht.“ SIMULATION IST HANDARBEIT Ausbau von Straßen, Kreisverkehre anstelle Kreuzungen, Zuflussdosierung und Streckenbeeinflussung im Rahmen von Verkehrsmanagementmaßnahmen – alles, was auf den Verkehrsfluss einwirkt, lässt sich simulieren. „Einer der wichtigsten Anwendungsfälle ist sicherlich die Simulation von Lichtsignalanlagen“, sagt Dr.-Ing. Axel Leonhardt, Director Product Management PTV Vissim. „Und als Spezialanwendungsfall: verkehrsabhängige Steuerungen. Für letztere ist eine Mikrosimulation besonders gut geeignet, weil hier – wie in der Realität auch – einzelne Fahrzeuge die Ampelschaltung auslösen.“ Damit die Simulation tatsächlich realitätsnah wird, ist Handwerk gefragt. Auf Grundlage schematischer Pläne von Kreuzungen sowie Luftbildern, die Infrastrukturelemente wie Parkplätze, Haltelinien und Positionen der Signalgeber umfassen, modelliert der Verkehrsplaner das Netz. Dabei zahlt sich Sorgfalt aus: Mit dem Strecken-und-Verbinder-Konzept PTV COMPASS 2/2013 07 IM FOKUS von Vissim lassen sich Netze beliebig in PTV Vissim verschiedene Modelle imdetailliert modellieren – eine Vorausset- plementiert, die der Nutzer über Paramezung für die realistische Nachbildung des ter an die lokale Gegebenheit anpassen Verkehrsablaufs. Um Lichtsignalanlagen kann. Das psycho-physische Fahrzeugzu simulieren, bildet der Anwender die folgemodell nach Professor Wiedemann Steuerungslogik anhand von Plänen ent- betrachtet vier Zustände: Beim „freien weder direkt in Vissim nach oder er bin- Fahren“ kann sich der Fahrer mit seiner det externe Steuerungsdateien über eine individuellen Wunschgeschwindigkeit Schnittstelle in Vissim ein. Steht das Ver- fortbewegt. Nähert er sich einem langkehrsangebot, geht es an die Nachfrage: sameren Fahrzeug, wechselt er in den Hier kommen die Fahrzeugzuflüsse aus Zustand des „Annäherns“. „Der Fahrer Zählungen oder aus einem strategischen erkennt, dass sich vor ihm ein langsamer Verkehrsmodell wie PTV Visum. Neben fahrendes Fahrzeug befindet und bremst dem motorisierten Indivifrühzeitig ab“, sagt LeonIN PTV VISSIM LÄSST dualverkehr kann Vissim hardt. Der dritte Zustand SICH DAS FAHRVERauch den öffentlichen ist der Zustand des „FolVerkehr, Fahrradfahrer HALTEN REALISTISCH gens“. Hier wird der Fahund Fußgänger simulierer versuchen, den AbSIMULIEREN. ren. Heraus kommt eine stand zum Vordermann echte multimodale Verkehrssimulation, gleichbleibend zu halten. „Typischerweibei der die unterschiedlichen Verkehrs- se wird ihm das nicht perfekt gelingen“, mittel nicht nur nebeneinander simuliert erklärt Leonhardt. „Vielmehr wird der werden, sondern auch miteinander inter- Abstand zwischen beiden Fahrzeugen agieren. Anschließend muss das Modell oszillieren – mal wird die Geschwindigkalibriert, also an die lokalen Gegeben- keit ein bisschen höher, mal ein bisschen heiten angepasst werden. „Auf dieser geringer sein. Den Grad der Oszillation Modellierungsebene stellt man das Fahr- kann der Verkehrsplaner in Vissim einstelverhalten ein: Wie aggressiv fahren die len.“ Drosselt der Vordermann aufgrund Fahrzeuge? Wie ist ihr Spurwechsel-, wie eines Ereignisses seine Geschwindigkeit das Folgeverhalten?“, erklärt Leonhardt. schlagartig, so muss auch das darauffolgende Fahrzeug „bremsen“. „Vissim prüft FAHRVERHALTEN MODELLIEREN für jedes Fahrzeug in jedem SimulationsDie Modellierung des Fahrverhaltens zeitschritt, wie groß Abstand und Gebildet den Kern der Simulation. Um die schwindigkeitsdifferenz zu den VorderRoutenwahl, die Spurwahl, einen Spur- fahrzeugen sind.“ So kann die Software wechsel oder Fahrzeugfolgeverhalten feststellen, ob ein Fahrzeug bremsen realistisch wiedergeben zu können, sind oder beschleunigen möchte. NEWS & HIGHLIGHTS Und was ist mit Spurwechsel? „Auch hier haben wir in Vissim Modelle implementiert, die das Spurwechselverhalten nachbilden“, sagt Leonhardt. Neben dem freien Spurwechsel, der beispielsweise beim Überholen stattfindet, gibt es den notwendigen Spurwechsel, der zustande kommt, weil der Fahrer einer bestimmten Route folgen möchte und dafür beispielsweise abbiegen muss. „Eine Besonderheit in Vissim ist, dass wir darüber hinaus auch Bewegungen innerhalb eines Fahrstreifens abbilden können. Das ist beispielsweise bei der Modellierung von Fahrradfahrern, Motorrädern oder Rikschas wichtig, die nicht hintereinander herfahren, sondern sich nebeneinander anordnen“, sagt Leonhardt und fügt hinzu: „Diese Flexibilität ist einer der Gründe, der Vissim vom Wettbewerb absetzt.“ Möchten Sie PTV Vissim 6 persönlich kennenlernen? Dann downloaden Sie unsere Testversion oder fragen Sie nach unserer Webinar-Aufzeichnung: vision-traffic.ptvgroup.com Ihr Ansprechpartner: Dr.-Ing. AXEL LEONHARDT +49-721-9651-305 [email protected] ANGEKLOPFT BEI… JAMES DE ROO COMPASS: Hi James, ich habe gehört, dass wir unsere Aktivitäten in Großbritannien intensivieren? DE ROO: Das ist richtig. Nachdem wir im vergangenen Jahr mit dem britischen Transportverband FTA, der Freight Transport Association, einen Kooperationsvertrag unterschrieben haben, sind wir jetzt mit einem weiteren großen britischen Transportverband eine Kooperation im Bereich Transportlogistik eingegangen und sind nun Gold-Mitglied der RHA. Das steht für Road Haulage Association. COMPASS: Was macht die RHA? DE ROO: Sie repräsentiert die britische Transportbranche im Straßengüterverkehr und steht ihren Mitgliedern mit Beratung und Information zur Seite. Ihr liegen vor allem Effizienz, Verantwortung und Sicherheit im Straßengüterverkehr am Herzen – deswegen passen wir so Ab sofort gibt es PTV xServer auch in der Cloud. Wie beim eigenen Hosting lassen sich mit PTV xServer internet ebenfalls geografische und logistische Funktionen in Client-Server-Architekturen integrieren. Interessierte können sich unter xserver.ptvgroup.com/ für einen 15-tägigen Testzugang registrieren. PTV COMPASS 2/2013 COMPASS: Und was genau bedeutet das für uns? DE ROO: Die RHA ist einer der renommiertesten Verbände für Transporteure im Vereinigten Königreich. Mit der GoldMitgliedschaft wird uns eine große Ehre zuteil. Zugleich erreichen wir als assoziiertes Verbandsmitglied eine große Anzahl an Logistikanbietern in dieser Region. In Anbetracht der anhaltenden Verkaufserfolge unseres Produktportfolios und des großen Interesses an unseren Optimierungslösungen freuen wir uns darauf, unsere Marktpräsenz zu erweitern. James De Roo, Business Development Manager UK, PTV Group. ENTWICKELN IN DER WOLKE Interaktion verschiedener Verkehrsteilnehmer in multimodaler Simulation (Pont Kuss, Strasbourg/Frankreich) 08 gut zusammen, denn unsere Software unterstützt dieses Anliegen. Unser Transportroutenplaner PTV Map&Guide deckt genau die Bedürfnisse der Mitglieder ab und ist ein guter Einstieg für sie in die grüne Logistik. DER FUNKTIONSUMFANG reicht von der Geocodierung über die Darstellung von Daten auf digitalen Karten bis hin zur Tourenplanung und -optimierung. Dabei bietet die Cloud-Version viele Vorteile gegenüber der lokalen Installation. Beispielsweise entfallen Ausgaben und Aufwände für den Kauf und die Wartung eigener Server. Das kann besonders für kleine und mittlere Unternehmen ein wichtiges Argument sein. Auch um Updates braucht sich der User nicht mehr zu kümmern, da sie regelmäßig und automatisch – ohne zusätzliche Kosten – eingespielt werden. Weitere Vorteile einer Cloud-Lösung liegen in der flexiblen Skalierung und dem erweiterbaren Speicherplatz. Bei höherem Leistungsbedarf lassen sich weitere Server-Instanzen einfach zuschalten. So ergeben sich Nutzungsmöglichkeiten, die weit über die Grenzen des eigenen Rechners oder Rechenzentrums hinausgehen. PTV xServer internet wird auf der Plattform Windows Azure von Microsoft betrieben und in europäischen Rechenzentren gehostet. Für die Kunden bedeutet das eine nach ISO/IEC 27001 zertifizierte, performante und sichere Systemumgebung. PTV COMPASS 2/2013 09 NEWS & HIGHLIGHTS NEWS & HIGHLIGHTS DEUTSCHE BAHN SPART 50% RECHENZEIT Mit PTV Visum 13 hat die PTV Group insbesondere die Rechenleistung der weltweit führenden Verkehrsplanungssoftware vergrößert. Möglich macht dies verteiltes Rechnen sowie die Beschleunigung verschiedener Verfahren. VERTEILTES RECHNEN bietet Anwendern die Möglichkeit, mehrere Szenarien auf verschiedene Rechner aufzuteilen und parallel zu berechnen. „Auf diese Weise können Arbeitsplätze, die tagsüber zur Projektarbeit verwendet werden, nachts für automatisierte Szenarienberechnungen genutzt werden“, erklärt Dr.-Ing. Johannes Schlaich, Director PTV Visum Product Management & Services. Darüber hinaus haben die Entwickler die Performance bei den Planungsfunktionen im öffentlichen Verkehr (ÖV) verbessert: So ist unter anderem bei der Fahrpreisberechnung, der fahrplanfeinen Umlegung und bei der Berechnung von ÖVbetrieblichen Kenngrößen eine deutlich schnellere Berechnung festzustellen. „Die Beschleunigungen der Verfahren bei der Linienleistungs- und Linienerfolgsrechnung (LLE) sowie bei der Umlegung sind in Visum 13 beeindruckend. Verglichen mit der Version 12.5 konnten wir dadurch die Rechenzeit unseres gesamtes Modells halbieren“, berichtet Johannes Kuhr von der Deutschen Bahn. tinyurl.com/ptv-visum-13 Für mehr Effizienz in der ÖV-Modellierung sorgt auch der Importer für Netzdaten aus OpenStreetMap: ÖV-Daten wie Schienenstrecken, Haltestellen und Linienverläufe können nun direkt in die Visum-Datenstruktur übernommen werden. DIE VERKEHRSEXPERTEN untersuchten und beurteilten ein Bündel von Maßnahmen, die das Angebot des ÖV inklusive Umsteigemöglichkeiten verbessern und dadurch eine Alternative zum Pkw bieten. Dazu zählen neue grenzüberschreitenden Tramverbindungen sowie der Ausbau von Parkmöglichkeiten für Pkw und Radfahrer an den S-Bahnhaltestellen der Region. Die Planungsaufgabe war, das ÖPNV-Grundnetz für das Jahr 2030 zu entwickeln. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse steht zum Download zur Verfügung. 10 PTV COMPASS 2/2013 EIN PROGNOSEFÄHIGES NACHFRAGEMODELL Um die Wirkung von Maßnahmen zu prüfen, wurde ein Nachfragemodell genutzt. Hierfür wurde ein vorhandenes EMMENachfragemodell in ein PTV Visum-Modell transformiert sowie mit Angebotsdaten und Erhebungsinformationen aktualisiert. Anschließend wurde mit dem Modell die verkehrliche Wirkung verschiedener Einzelmaßnahmen und Maßnahmenbündel prognostiziert. Aus den Prognoseergebnissen wurde eine Liste von Maßnahmen abgeleitet, die nachweislich eine positive Wirkung auf die Nachfrage des grenzüberschreitenden ÖV haben. Mehr dazu unter tinyurl.com/ ptv-teb und eurodistrictbasel.eu/ de/unsere-projekte/oeffentlicherverkehr.html NEHMEN SIE TEIL: Das Release 2013 der Geomanagementsoftware PTV Map&Market besticht durch die Kombination von neuen und bewährten Funktionen in modernem Look&Feel: Der Anwender bewegt sich in einer zu 85 Prozent überarbeiteten grafischen Oberfläche und kann bei der Gestaltung von Karten aus sechs verschiedenen Varianten, sogenannten Map Styles, wählen. Das sind nur zwei der Highlights, die das Release ab 15. Oktober 2013 mit sich bringt. Schon jetzt ist klar, dass die Software die Messlatte für Gebiets- und Tourenplanung höhergelegt hat. NEUE ICONS, eine intuitiv bedienbare Oberfläche, eine klare Zuordnung von Funktionen: das Handling der Version 2013 ist wesentlich bedienfreundlicher, bewährte Funktionen fügen sich ein in eine smarte Softwarelösung. Per Direktzugriff kann der Anwender Zusatzebenen einführen und unter einer Vielzahl neuer Symbolformen wählen; der Darstellungsassistent hilft dabei. Mit der entsprechenden Lizenz lassen sich per Web Map Service Satellitenbilder aus dem Internet abrufen. Zusätzliche Optionen bei der Webinar zum neuen Release PTV Map&Market 29. 11. 2013, 10.00 – 11.00 Uhr. mapandmarket.ptvgroup.com Geocodierung reduzieren die manuelle Nachbearbeitung; das Programm ermittelt dabei auch die Qualität der verarbeiteten Adressen. DATENMAGIE In puncto Datenanalyse wird gezaubert: Die Software kann adresspunktbezo-gene Sachdaten, z. B. Umsatzdaten, Flächen zuweisen. Eine unübersichtliche Vielzahl punktueller Informationen lässt sich dadurch zu sinnvollen, flächenbezogenen Werten aggregieren. Zusätzlich erzeugt das Programm eine Zuordnungstabelle von PLZ-Gebieten zu Vertriebsgebieten, wobei Mehrfachzuordnungen möglich sind. Bei der Bezirksplanung können die User nun die Anzahl der Cluster vorgeben. Besonderes Highlight: Die Software liest Besuchsrhythmen automatisch aus und schlägt dem Anwender einen Planungshorizont für die Tourenplanung vor. Das aktualisierte Kartenmaterial „Europa City“ enthält auch den asiatischen Teil Russlands. Über die Kartenansicht lässt sich bereits in der Einstiegsversion PTV Map&Market basic bequem ein Routenplaner öffnen – basierend auf der Technologie von PTV Map&Guide und inklusive einer Reihenfolgeoptimierung. PTV MAP&MARKET GOES FUTURE Zusatzmodule runden das Paket ab: Der Data Connector dient als dynamische Datenpumpe für den Unicode-konformen Im- und Export von Daten und sorgt für die problemlose Verknüpfung von PTV Map&Market mit datenführenden IT-Systemen. Per PTV Map&Market web viewer lassen sich die Planungsergebnisse leicht über Inter- oder Intranet verteilen. Produktmanager Jürgen Pöhler ist zufrieden: „Wir haben sehr viel in Benutzerfreundlichkeit, Attraktivität und natürlich in neue Funktionen investiert – und sind mitten auf dem Weg zur Web-Technologie; es hat sich gelohnt!“ mapandmarket.ptvgroup.com Ihr Ansprechpartner: JÜRGEN PÖHLER +49-721-9651-7526 [email protected] MODERNE AUSSENDIENSTPLANUNG UND -STEUERUNG GRENZÜBERSCHREITENDER ÖV Wie lässt sich der öffentliche Verkehr stärken? Diese Frage beantwortet eine grenzüberschreitende Studie der PTV und ProgTrans. Auftraggeber war der Trinationale Eurodistrict Basel (TEB). HÖHERGELEGT Ihre Ansprechpartner: DR. BIRGIT DUGGE / RIMBERT SCHÜRMANN PTV Transport Consult GmbH ptvgroup.com/consult ZENTRAL Datenpumpe INTRANET/ PTV Map&Market data connector REPORTING TOOL Datenpumpe Zentrale Datenbank CRM PTV xServer PTV Map&Market BESUCHSPLÄNE DEZENTRAL TOURENPLANUNG PTV Map&Market web viewer OPERATIVES BESUCHSMANAGEMENT SalesRep25h.net AddIn für Outlook Außendienstmitarbeiter: x x Kunde x Kunde Kunde OPERATIVE NAVIGATIONSLÖSUNG PTV COMPASS 2/2013 11 NEWS & HIGHLIGHTS 10,2% MOBILITÄT IN BEWEGUNG Für das Jahr 2050 hat das FraunhoferInstitut für System- und Innovationsforschung ISI vor zwei Jahren in seiner VIVER-Studie eine Vision für nachhaltigen Verkehr in Deutschland entworfen, bei der das Auto nicht mehr die Hauptrolle spielt. Bei jungen Leuten hat das Auto schon heute als Statussymbol ausgedient. Autohersteller setzen auf zusätzliche Mobilitätsangebote. Und Chandran Nair, Gründer des Institute for Tomorrow, empfiehlt gar ein Autoverbot für Asien. Unsere Vorstellungen von Mobilität sind in Bewegung. Gut, dass es jetzt einen Studiengang gibt, in dem zum ersten Mal gezielt – also ohne den Umweg über ein Studium des Bauingenieurwesens oder der Elektrotechnik – die Verkehrsplaner von morgen ausgebildet werden. 12 PTV COMPASS 2/2013 „PTV-seitig unterstützen wir die Ausbildung direkt durch die Übernahme von Lehraufträgen und stellen unsere Software zur Verfügung. Im Einsatz ist die Vision Traffic Software Suite mit den Produkten PTV Visum und PTV Vissim“, so Dr.-Ing. Rainer Schwarzmann, verantwortlich für das Konzept bei der PTV Group und Bereichsleiter Geschäftsentwicklung, PTV Transport Consult GmbH. (V.l.n.r.): Dr.-Ing. Rainer Schwarzmann (PTV), Dr.-Ing. Thomas Schwerdtfeger (PTV), Prof. Dr.-Ing. Christoph Hupfer, (Hochschule), Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner (Hochschule) „WIR BEFINDEN UNS mitten in einem Paradigmenwechsel“, sagt auch Prof. Dr.-Ing. Christoph Hupfer, Studiendekan des neuen Bachelor-Studiengangs Verkehrssystemmanagement an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. Seit dem Wintersemester 2012/13 können die Studierenden in sieben Semestern lernen, wie man das Zusammenspiel von Verkehrsangebot und -nachfrage optimiert. Bislang ist er bundesweit der einzige Studiengang seines Fachbereichs, dessen Profil Wissenschaftler gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern, darunter auch die PTV Group, von Beginn an zugeschnitten haben. Entsprechend lehnt sich das Curriculum eng an die Aufgabenstellungen in Unternehmen an. Auf die Studieninhalte ist Hupfer stolz: „Die Studierenden erwerben hier Kenntnisse aus Verkehrswesen, Geomatik, Informatik und Wirtschaftswissenschaften.“ Als Vertiefungsrichtungen werden Verkehrstelematik, Verkehrsplanung und Öffentlicher Personennahverkehr angeboten. Gleich zu Beginn haben die Studierenden in einem Mobilitätspraktikum ihre täglichen Wege unter die Lupe genommen – und zwar unter verschiedenen Aspekten: Was wäre, wenn ich blind wäre oder im Rollstuhl unterwegs? Wenn ich die Sprache nicht verstehen würde oder einen Kinderwagen dabei hätte? Das hat sie für die Schwierigkeiten und Herausforderungen vor allem im ÖPNV sensibilisiert. Im zweiten Semester haben sie Knotenpunkte dimensioniert und berechnet und verschiedene Szenarien verglichen und präsentiert. „Die Studierenden haben sich mit den Grundlagen der Verkehrsplanung vertraut machen können und sind schon sehr weit gekommen. Bis zu ihrem Praktikumssemester haben sie dann mehr Kenntnisse, als viele angehende Verkehrsplaner nach Abschluss eines Studiums des Bauingenieurwesens“, sagt Hupfer. Auch die Studierenden sind zufrieden mit ihrer Wahl, obwohl manche es nicht ganz einfach finden, Freunden zu erklären, was sie da eigentlich genau studieren. „Verkehrsschilder“, witzelt Iler Elshani. Jan Schillinger mag die Kombination der Studieninhalte besonders, man werde damit zu einer Art eierlegenden Wollmilchsau in diesem Bereich und habe viele Möglichkeiten. Felix Heller gefällt der Gedanke, hinterher mit seinem Studienabschluss wirklich gebraucht zu werden. Katharina Sommer arbeitet bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH und sieht das Studium als ideale Ergänzung, auch um im Beruf weiter zu kommen. Und Simona Caruso zieht sogar einen Master in Erwägung. Dazu hätte sie die Möglichkeit, zwei Semester an der University of Waterloo, Kanada, zu verbringen und dort ihre Master Thesis einzureichen. So würde sie sowohl den Masterabschluss der Hochschule Karlsruhe als auch den der Universität von Waterloo erhalten. Gebraucht werden die Verkehrssystemmanager auf jeden Fall, ob in Ingenieurbüros, bei Öffentlichen Nahverkehrsbetrieben, Eisenbahngesellschaften, Verkehrsberatungen, in Behörden und Verwaltungseinrichtungen, in der Softwareentwicklung oder auch in der Automobilbranche. Und der Bedarf wird weiter steigen. „Wir werden gar nicht so viele ausbilden können, wie der Markt braucht“, ist Hupfer sicher. tinyurl.com/vsm-ka Prof. Dr.-Ing. Christoph Hupfer wünscht sich, in ein paar Jahren 100 Studierende pro Semester in den Studiengang Verkehrssystemmanagement aufzunehmen. Bislang werden 30 Studienplätze pro Jahr vergeben. weniger Verkehrstote als im Jahr zuvor. Das ist die Bilanz der Unfallstatistik Deutschland 2012. Damit war die Zahl der Verkehrstoten so niedrig wie noch nie seit 1950. Unter tinyurl.com/Unfallstatistik2012 finden Sie unsere Infographik dazu. 1,93 CarSharing-Autos pro 1.000 Einwohner stehen den Karlsruhern laut Bundesverband CarSharing e.V. zur Verfügung. Damit ist die badische Metropole erneut Deutschlands CarSharing-Hauptstadt. Stuttgart (1,38), Köln (1,16) und Düsseldorf (1,00) folgen. 1.17 heißt das neue Release der PTV xServer, das ab sofort erhältlich ist. Mehr Features und mehr Fun beim Entwickeln bieten neue Funktionen und der neue Code Sample Browser. Weitere Informationen unter xserver.ptvgroup.com/ PTV COMPASS 2/2013 13 IM GESPRÄCH IM GESPRÄCH KEINE AUTOS CHANDRAN NAIR Chandran Nair wurde in Malaysia geboren. Er studierte in London Biochemie und engagierte sich danach in der Anti-ApartheidBewegung in Südafrika. 1991 übernahm er in Hongkong ein kleines Umweltberatungsunternehmen, das dank seiner Leistungen enorm expandierte. 2005 gründete er das Global Institute For Tomorrow, einen Thinktank, der ökonomisches Denken mit sozialem Engagement verbindet. FÜR ASIEN Neun Milliarden Menschen werden im Jahr 2050 auf der Erde leben – die meisten von ihnen werden Asiaten sein. Was würde geschehen, wenn alle Menschen Asiens den westlichen Lebensstandard erreichten? Chandran Nair, Entrepreneur und Gründer des Global Institutes For Tomorrow, über ökonomische Modelle und die Notwendigkeit strenger Reglementierungen für Autos in Asien. „WENN FÜNF BIS SECHS MILLIARDEN ASIATEN VERSUCHEN, DEN AMERIKANISCHEN TRAUM ZU LEBEN, GEHT DIE WELT ZUGRUNDE!“ COMPASS: Die Welt diskutiert über Ressourcenverknappung, Klimawandel und was man dagegen unternehmen muss. Was läuft Ihrer Meinung nach falsch? NAIR: Ich würde sagen, diese Probleme entstammen derselben Quelle, dem ökonomischen Modell, das in den vergangenen zwei Jahrhunderten vom und ursprünglich für den Westen entwickelt wurde. Dieses Modell beruht auf westlichem Exzeptionalismus, auf Konsumförderung und insbesondere auf zu günstigen Preisen für Ressourcen. Uns fällt es schwer, für CO2-Emissionen zu zahlen, weil unsere Business-Modelle kein Budget dafür bereithalten, wir uns neu ausrichten und errungene Privilegien aufgeben müssten. Das Problem ist, dass sich die asiatisch-pazifische Region in den Glauben gestürzt hat, dieselben Dinge tun und denselben Lifestyle leben zu können wie der Westen. Doch das ist nicht möglich: Wenn fünf bis sechs Milliarden Asiaten versuchen, den amerikanischen Traum zu leben, geht die Welt zugrunde! COMPASS: Sie fordern Qualität statt Quantität im Konsum. Wie können Nationen dieser Forderung gerecht werden? NAIR: In erster Linie sollten sie nicht so naiv sein zu glauben, dass Technologie, freie Märkte, Finanzwirtschaft und libera- 14 PTV COMPASS 2/2013 le Demokratie das Kind schon schaukeln werden. Sie werden es nicht! Es handelt sich um eine Lüge, die aus der Welt geschafft werden muss! Die alles entscheidende Frage ist vielmehr: Wie organisieren wir uns in einem Jahrhundert, in dem Ressourcenknappheit herrscht? Und, über die möglichen ökologischen Katastrophen hinausgedacht, wenn Ressourcenknappheit die Zutat für sozialen Unfrieden ist, wie bepreisen wir das korrekt und welche Regeln stellen wir auf, um das zu schützen? Meiner Meinung nach brauchen wir in einem sehr bevölkerungsstarken 21. Jahrhundert auch sehr strenge Regeln, die Privilegien wie den Besitz eines Autos regulieren – bis hin zu einem Autoverbot in bestimmten Gebieten. Wir brauchen Regeln, die besagen, dass das Besitzen eines Autos kein Menschenrecht ist. COMPASS: Warum gerade diese Regel? NAIR: Wenn Autobesitz in Asien ebenso selbstverständlich wird wie in Europa oder den USA, dann würden drei Milliarden Fahrzeuge unterwegs sein. Das funktioniert nicht. Wir alle wissen das und müssen anfangen umzudenken, anstelle an die Fiktion von „grünen Fahrzeugen“ für alle zu glauben. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin nicht gegen Autobesitz, aber ich bin dafür, dass die wah- Chandran Nair berät asiatische Regierungen sowie große Wirtschaftskonzerne, unter anderem in Deutschland. ren Kosten von den einzelnen Akteuren getragen werden müssen. Denn ein Auto zu besitzen, ist eine Form des Konsums. Doch für das Recht, Auto zu fahren, zahlen deren Besitzer nicht. Sie zahlen auch nicht für die Infrastruktur, die dafür gebraucht wird. Und die Automobilindustrie wird ebenfalls nicht dazu aufgefordert, öffentliche Abgaben zu entrichten – weder für den Stahl, der in den Karosserien verbaut wird, noch für die Emissionen, die sie produzieren. Autobesitzer haben also freie Fahrt auf Kosten der Umwelt. COMPASS: Wie sieht das Erfolgskonzept für Asiens Verkehrsplanung aus? NAIR: Nicht mehr gedankenlos auf den Neubau von Straßen zu setzen, sondern auf Investitionen in einen exzellenten öffentlichen Verkehr sowie fahrrad- und fußgängerfreundliche Städte. Unsere Städte sind riesig und wir brauchen speziell auf sie zugeschnittene Konzepte. COMPASS: Und wie sieht es mit den ländlichen Gegenden aus? NAIR: Zuerst sollten wir die Urbanisierung hinterfragen. In Wirklichkeit möchten viele Menschen gar nicht in den großen asiatischen Städten leben, weil sie sie nicht als lebenswert empfinden. Warum also urbanisieren wir? Wir urbanisieren, weil die konventionelle Wirtschaftslehre dies gut heißt – aufgrund von Produktivitätssteigerung et cetera pp. Doch das hat sich als undurchsichtig erwiesen. Statt Urbanisierung zu erzwingen, sollten wir vielmehr über die Schaffung ländlicher Zentren nachdenken und die ländliche Wirtschaft stärken. Das soll nicht heißen, dass jeder zum Landwirt werden soll wie früher. Doch die Landwirtschaft wird für Asiens Zukunft entscheidend sein. Wir dürfen Asiens Potenzial in der Nahrungsmittelproduktion nicht unterschätzen. COMPASS: Welche Bedeutung würde diesen ländlichen Zentren zukommen? NAIR: Ich plädiere für ein Asien, in dem ländliche Regionen über eine hervorragende Infrastruktur angebunden sind. Investitionen in Verkehr, Bewässerung, Kommunikation und Lagerhaltung würden in vielen ländlichen Regionen den erschreckenden Berg an Müll beseitigen und Landwirten die Produktion von hochpreisigen Lebensmitteln ermöglichen. Sie würden nicht mehr länger als arme Bauern und ungebildete Menschen gelten. Ihr Zuhause würde als Ort mit Zukunft wahrgenommen werden. COMPASS: Welche Art von Verkehrsinfrastruktur sollte Ihrer Meinung nach beim Netzausbau im Fokus stehen? NAIR: Aktuell liegt unser Fokus auf dem Ausbau von Straßen und Autobahnen, weil wir dem amerikanischen Traum nacheifern. Dabei schlummert in unseren Wasserwegen noch ungenutztes Potenzial. Wir brauchen eine gute Mischung aus Straßen- und Schienennetz, Wasserwegen und Flugverbindungen, bei der zugleich die wahren Preise für die verschiedenen Transportmittel angesetzt werden. Das Auto wird Teil des Ganzen sein, muss aber Luxus bleiben und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel muss attraktiv sein – so wie in Japan. Hier steigen die Menschen gerne in die Bahn, um vom Land in die Stadt zu gelangen. Warum? Weil Japan eines der besten Bahnnetze der Welt hat. BUCHTIPP: Chandran Nair: „Der große Verbrauch. Warum das Überleben unseres Planeten von den Wirtschaftsmächten Asiens abhängt.“ Riemann Verlag, 2011 PTV COMPASS 2/2013 15 ANWENDER & PARTNER ANWENDER & PARTNER KEINE CAMERA OBSCURA: TRANSPARENZ IM AUSSENDIENST Schon Aristoteles erkannte das Prinzip der Camera obscura, der „dunklen Kammer“, bei der ein auf dem Kopf stehendes Abbild der Außenwelt erzeugt wird. Bis zur Erfindung der Fotografie sollte es aber noch Jahrhunderte dauern. Foto- und Filmhersteller wie die international agierende japanische Fujifilm Gruppe stehen heute vor rasanten Entwicklungen. Die Veränderungen im Markt für digitale Kameras machten für das Unternehmen einen Switch zu hochwertigen High-End-Kameras notwendig. Damit musste die Tochterfirma Fujifilm Electronic Imaging Europe GmbH ihre Zielgruppen neu definieren und – vor allem – die Vertriebsgebiete neu planen. IM B2B-BEREICH des Geschäftsfelds Digital Imaging richtet sich das Unternehmen an einen breiten Kundenkreis, darunter Mediamarkt, Saturn, die Unterhaltungselektronik-Kooperationen ElectronicPartner, expert und Euronics, der Fotofachhandel mit den Foto-Kooperationen Ringfoto und Europa Foto, Online-Versender wie Otto, Amazon sowie Hypermärkte wie real und Cash&Carry, z. B. Metro. Bei einem der weltweit größten Fotokonzerne plante man die Vertriebsgebiete früher manuell, mit Stecknadeln auf PLZ-2-Ebene auf einer Deutschlandkarte. Gesucht wurde jetzt eine transparente, praxisnahe und jederzeit flexible Programmvariante: Sie sollte dem schnellen Wandel im Handel gerecht werden. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte Thomas Morgenstern, Sales Manager Germany bei Fujifilm Electronic Imaging Europe: „Mit dem Geomanagementtool der PTV entschieden wir uns für eine Software, die sich auch für den kleinen Planungshorizont eignet – mit viel Potenzial nach oben.“ SPORTLICH ZUM ERSTEN BAUSTEIN In nur drei Monaten konnte man den ersten Baustein der Restrukturierung abschließen. „Die Mitarbeiter der PTV haben uns wirklich zeitnah und mit großem Einsatz begleitet“, sagt Morgenstern. Zunächst half eine Testlizenz beim Kennenlernen des Programms. Zum Einsatz kam PTV Map&Market planner. „Viele Optionen der Software sind mir noch unbekannt“, berichtet Morgenstern. „Doch nach sechs Wochen konnten mein Vertriebsinnendienstleiter und ich bereits die notwendigen Module bedienen.“ Vorab musste aufgeräumt werden: Aus mehreren tausend Datensätzen waren nur etwa eintausend relevant. Danach stand der Zuordnung der Kundenadressen per Software nichts mehr im Weg. Trotz eines Plus an Übernachtungen empfanden Vertriebsmitarbeiter die Restrukturierung der Vertriebsgebiete als nachvollziehbar und transparent. Noch sind keine Einsparungen quantifizierbar; Morgenstern und sein Team setzen die neue Struktur gerade erst um. Doch schon heute kann der Vertriebsleiter PTV Map&Market uneingeschränkt weiterempfehlen: „Wir haben nun ein offenes, flexibles und von allen Außendienstmitarbeitern akzeptiertes Planungssystem und fühlen uns durch die professionelle und zuverlässige Unterstützung der PTV-Mitarbeiter perfekt aufgehoben.“ mapandmarket.ptvgroup.com Ihre Ansprechpartnerin: KATRIN WICH +49-721-9651-7268 [email protected] 2014 feiert Fujifilm ihr 80-jähriges Bestehen. Weltweit beschäftigt die Holding etwa 70.000 Mitarbeiter bei einem Konzernumsatz von circa 20 Milliarden Euro. Fujifilm ist mit annähernd 50 Gruppengesellschaften in ganz Europa tätig. Die FUJIFILM Electronic Imaging Europe GmbH zeichnet vom Standort Kleve aus verantwortlich für den Vertrieb von Digitalkameras und Zubehör. 16 PTV COMPASS 2/2013 DIE KURVE KRIEGEN Über qualitativ hochwertige Unfalldaten zu verfügen, ist in vielen Regionen keine Selbstverständlichkeit. Dabei sind Unfalldaten und ergänzende Informationen der Schlüssel proaktiver Verkehrssicherheitsarbeit. Das weiß auch Paolo Vadi. Seit sechs Jahren verantwortet er das Büro für nachhaltige Mobilität der Provinz Arezzo in Italien. Dank eines regionsübergreifenden Projekts kann er heute auf gute Unfalldaten zugreifen und ist mit PTV Visum Safety dieses Jahr in die strategische Verkehrssicherheitsarbeit eingestiegen. ZWISCHEN 2001 UND 2011 zählte die Region Arezzo rund 1.200 Unfälle jährlich. Etwa 30 davon endeten tödlich. „Doch wir sehen, dass die Anforderungen des italienischen Nationalplans für Verkehrssicherheut und die der Europäischen Gemeinschaft greifen“, so Vadi. „Seit 2001 haben sich die Unfälle mit Todesfolge signifikant verringert.“ Um mehr zu erreichen, müsste Verkehrssicherheitsarbeit aber auch schon bei der strategischen Planung von Verkehrsinfrastruktur berücksichtigt werden. Bislang würden die meisten regulierenden Maßnahmen reaktiv entschieden werden. Für Vadi die falsche Herangehensweise. Er suchte nach einem innovativen Ansatz und fand ihn mit PTV Visum Safety in einer neuen Technologie. Im ersten Schritt ihrer Analyse verschaffte sich die Provinz Arezzo einen Überblick über die Daten: In PTV Visum zeigen sogenannte Heat Maps an, wo die kritischen Stellen im Straßennetz liegen. Orte mit besonders hoher Unfallrate werden dabei rot dargestellt. Über verschiedene Filter und Parameter lässt sich diese Ansicht auch noch weiter differenzieren und nach spezifischen Unfallkategorien einstellen. Auch die Provinz Arezzo folgte diesem mehrstufigen Ansatz. Das Ergebnis: eine Liste der top 100 Black Spots, die für das Black Spot Management (BSM) genutzt werden kann. DEN BLACK SPOT IM FOKUS Bei der Identifikation der kritischen Black Spots stach eine Kreuzung besonders hervor und wurde tiefer analysiert. Um die möglichen Unfallursachen herauszufinden, wurden dafür unfallfördernde Faktoren bewerten. Dabei entpuppten sich Frontalkollisionen sowie Frontal-/ Seitenkollisionen als hauptsächliche Unfalltypen an der durch Festzeitsteuerung regulierten Kreuzung. „Unsere Analyse ergab, dass der Grund dafür die Missachten der Vorfahrtsregeln bei bedingt verträglichen Linksabbiegern war“, erklärt Das Straßennetz der Provinz Arezzo verläuft durch die hügeligen Landschaften der Toskana. Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, hat die zuständige Behörde Verkehrssicherheitsarbeit in den strategischen Planungsprozess integriert. Vadi. „Unser primärer Lösungsansatz war, die Lichtsignalanlage von drei auf vier Phasen umzustellen. Durch die Sicherung abbiegender Ströme versprachen wir uns eine Reduzierung der Unfallrate.“ Anschließend wurden sowohl die aktuelle Situation als auch das neue Szenario in PTV Vissim auf mikroskopischem Level simuliert. Auf diese Weise konnte die Region Arezzo die Machbarkeit der Maßnahme überprüfen und zugleich potenzielle Staus vermeiden. Vadis Resümee: „Wir hoffen, mit diesem neuen Ansatz weiterhin die Zeiten vom Aufkommen einer Unfallhäufungsstelle bis zur entschärfenden Maßnahme auf der Straße signifikant kürzen zu können.“ vision-traffic.ptvgroup.com/safety In PTV Visum Safety stellen Heat Maps gefährliche Straßen und Kreuzungen farblich heraus. PTV COMPASS 2/2013 17 MESSEN & EVENTS MESSEN & EVENTS Fit for Profit findet am 13. und 14. Mai 2014 im KOMED in Köln statt. ETC KOMMT NACH DEUTSCHLAND IT FITTED: BRANCHENTREFF FIT FOR PROFIT DIE EUROPEAN TRANSPORT CONFERENCE (ETC) ist das europäische Forum der Verkehrsbranche: Sie fördert den Austausch zwischen Akademikern und politischen Entscheidungsträgern mit Praktikern und Beratern. Vom 30. September bis zum 2. Oktober findet sie 2013 erstmals in Deutschland statt. Auch die PTV Group ist mit von der Partie und zeigt in Frankfurt, wie sich Verkehrssicherheit anhand konkreter Unfalldaten schon im Planungsprozess steigern lässt. In zwei Vorträgen stellt sie vor, wie Verkehrsplaner die Verkehrssicherheitsarbeit unter anderem mit dem Modul PTV Visum Safety verbessern können. Die Vorträge finden am 1. Oktober im Themenblock „Safety“ statt. Alle Informationen finden Interessierte auch über unsere PTV Event App, welche die ETC dieses Jahr als ihre offizielle mobile Applikation nutzen wird. DIE VERANSTALTUNG, welche erstmals die drei Konferenzen Geomanagement, Developer und Logistics unter einem Dach vereinte, punktete durch die neue Vielseitigkeit und problemlose Wechselmöglichkeit zwischen den Vorträgen der Veranstaltungen. 215 Teilnehmer aus rund 140 Unternehmen informierten sich über optimale Außendienst-Organisationen, aktuelle Trends in der Logistik sowie über die Integration von Developer Components. Für viele Industrien stellt der Außendienst den zentralen Dreh- und Angelpunkt auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss dar und steht gleichzeitig für die höchsten Kosten je Kundenkontakt. Kleiner werdende Märkte, wachsender Geschäftsdruck, Internationalisierung und Diversifizierung der Unternehmen bedingen wie nie zuvor einen optimierten Außendienst sowie sorgfältige Standortanalysen und übergreifende Gebietsplanungen. Kunden, wie Lekkerland, Ritter Sport, Karlsberg Mixery oder Coty-Markendüfte bestätigten dies einhellig in ihren Vorträgen. Gleich neun verschiedene Ansätze wurden den Teilnehmern des Parts zum Geomanagement vorgestellt. Neu im Programm war die Logistics Conference, u. a. mit detaillierten Ausführungen von Prof. Peter Klaus über Transport, Logistik und Profitabilität: eine prekäre Beziehung und deren Zukunftsperspektiven. Auf der „EntwicklerSpielwiese“ trafen sich die Teilnehmer der Fachkonferenz zu Developer Components und diskutierten die Integration von geografischen und logistischen Softwarekomponenten. „Keine Frage: Im nächsten Jahr werden wir auf diesem hohen Niveau wieder eine Veranstaltung anbieten“, bestätigt Constantin Lutz, Director Sales & Marketing Central & Eastern Europe bei PTV Group. Die European Transport Conference findet vom 30. bis zum 2. Oktober 2013 in Frankfurt am Main statt. Die PTV Group präsentiert ihre Lösungen am Stand 107. etcproceedings.orgcompass.ptvgroup.com OECD, WORLD BANK UND ANDERE DISKUTIERTEN AUF SHAPING TRANSPORTATION Podiumsdiskussion auf Shaping Transportation Ende Juni fand erstmals die Konferenz Shaping Transportation statt, die Treiber und Macher, Entscheider und Planer der internationalen Verkehrsbranche zusammengebracht hat. Mehr als 250 Fachleute aus über 50 Nationen diskutierten auf der zweitägigen Veranstaltung, wie sich Mobilität nachhaltig gestalten lässt und welche Lücken dafür geschlossen werden müssen. „DAS ERREICHEN nahtlosen multimodalen Verkehrs sind bislang schöne Worte, doch gibt es aktuell keinesfalls eine realistische Strategie dafür“, sagte Dr. Hans Jeekel, Secretary Board der Association for European Transport (AET). Nahezu die Hälfte aller für die Nachhaltigkeit relevanten Themen fehle in den nationalen Strategien. Integrierte, innovative Mobilitätskonzepte würden meist im städtischen Raum entstehen. „Aber ist es nicht die eigentliche Aufgabe, Zugang zu schaffen?“, erinnerte Mary Crass, OECD. Mobilität sei zwar das Mittel zum Zweck, doch das Ziel sei es, die Möglichkeit zu schaffen, dorthin zu gelangen, wo immer man hin wolle. Eine Diskussion, mit Mehrwert für die Teilnehmer. „Shaping Transportation ist ein besonderer Anziehungspunkt für die größten und dynamischsten Denker in der Welt der Verkehrsplanung. Darüber hinaus bietet das Event eine ideale Plattform, um interessante Kontakte mit neuen Geschäftspartnern zu knüpfen“, sagt Dr. Zain Adam, Managing Consultant & Head of Transport Modelling bei ATKINS, Katar. Den kompletten Rückblick gibt es auf compass.ptvgroup.com 30. DEUTSCHER LOGISTIK-KONGRESS IMPULSE, IDEEN, INNOVATIONEN – das ist das Motto des Deutschen Logistik-Kongresses, der vom 23. bis 25. Oktober in Berlin stattfindet. Veranstaltet wird der Kongress, auf dem sich das Who-is-Who der Branche trifft, von der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Auch die PTV-Experten werden vor Ort sein mit innovativen und gleichzeitig kundenorientierten Konzepten und Lösungen rund um eine verbesserte Logistikplanung und -abwicklung. Schwerpunktthemen bilden dieses Mal Lösungen zur intermodalen Planung, urbanen Logistik und die Einbindung von Real-time-Informationen. HIER FINDEN SIE UNS: Gartenlounge II, Stand G202 SAFE THE DATE: Shaping Transportation kommt nach Berlin. „Mode for the Future“ lautet das Thema 2014. Merken Sie sich den 26. bis 28. Mai vor! Weitere Informationen gibt es demnächst auf ptvgroup.com/shapingtransportation 18 PTV COMPASS 2/2013 KOMED in Köln: im Zentrum des medialen Geschehens SIE MÖCHTEN UNS PERSÖNLICH KENNENLERNEN? Alle Messetermine sowie Events finden Sie online unter ptvgroup.com/de/events AUF EINEN KLICK … …WISSENSWERTES UND INTERESSANTES RUND UM VERKEHR UND LOGISTIK. 2014 kommt sie, die französischen Ecotaxe für alle Transporte in und nach Frankreich. Alles Wissenswerte rund um die Ecotaxe finden Sie in unserem Whitepaper. Informieren Sie sich unter company.ptvgroup.com/de/ecotaxe, wie und in welcher Höhe Sie die Abgabe kalkulieren können. ! „Wir möchten Menschen bewegen, nicht nur Fahrzeuge“, betonte Sharad Mohindru in seinem Vortrag bei Shaping Transportation und stellte die SPACE-Stragie vor. Was sich dahinter verbirgt erklärt die Präsentation des Senior Manager Transport Planning bei DIMTS. Diese finden Interessierte im SlideShareKanal der PTV Group unter slideshare.net/PTVGroup PTV COMPASS 2/2013 19 WIE SCHENKT MAN SEINEN KUNDEN MEHR ZEIT? Damit Ihr Außendienst seine Zeit bei seinen wichtigen Kunden verbringt statt auf der Straße, gibt es die Geomanagement-Software PTV Map&Market: Sie visualisiert und analysiert Ihre Kunden, Zielgruppen und Mitbewerber auf digitalen Karten. Sie sorgt für volle Besuchsabdeckung, optimiert Vertriebsgebiete und plant alle Kundenbesuche so, dass Ihr Vertriebsteam effizienter arbeitet. Jetzt mit neuem Bedienkonzept und modernisierter Benutzeroberfläche Schnellere Ergebnisse durch verfeinerte Hilfsfunktionen Integrierter Routenplaner mit Reihenfolge-Optimierung Neue Map-Styles u. v. m MIT GUTEM WERKZEUG LÄSST ES SICH BESSER ARBEITEN. AUCH IM AUSSENDIENST. mapandmarket.ptvgroup.com DIE NEUE VERSION PTV MAP&MARKET 2013 IST AB 15. OKTOBER BEI UNS ERHÄLTLICH!