Presse Reaktion 15000 Pflegestellen MdB Spahn
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Presse Reaktion 15000 Pflegestellen MdB Spahn
Landesarbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen Pflegerat NRW, c/o St. Christophorus-Krankenhaus GmbH, Am See 1, 59368 Werne Pressemitteilung per E-Mail Ludger Risse Vorsitzender c/o St. Christophorus-Krankenhaus Am See 1, 59368 Werne E-Mail: [email protected] Telefon 02389 787-1190 Telefax 02389 787-1176 Werne, den 28.12.2012 Deutsche Krankenhäuser sind derzeit mit abgefahrenen Reifen unterwegsPflegerat NRW begrüßt Überlegung der CDU, bundesweit 15.000 neue Pflegestellen in den Krankenhäusern zu schaffen. Werne. Die Überlegungen der CDU Bundestagsfraktion, erneut ein Förderprogramm für zusätzliche Pflegestellen in den Krankenhäusern zu schaffen, begrüßt der Pflegerat NRW ausdrücklich. Jens Spahn, Bundestagsabgeordneter aus NRW und gesundheitspolitischer Sprecher der CDUBundestagsfraktion, hatte dieses mehrfach, zuletzt in einem Interview gegenüber der Tageszeitung Die Welt gefordert. „Aufgrund des verordneten Spardiktats gegenüber den Krankenhäusern wird immer wieder bei der größten Berufsgruppe Pflege gespart“, so Pflegerats-Vorsitzende Ludger Risse (Werne). „Das führt nicht nur zur Überlastung des Pflegepersonals, sondern birgt auch hohe Risiken für die Patienten. Die Pflegefachpersonen sind es, die an sieben Tagen über 24-Stunden am Bett des Patienten stehen und diese z.B. nach Operationen oder in akuten Krankheitsphasen überwachen, um für Sicherheit zu sorgen und um möglichen Komplikationen rechtzeitig entgegenwirken zu können. Wer an der Pflege spart, spart daher an der Sicherheit für die Patienten“, so Ludger Risse. „Mit einem Hochleitungsauto fährt man auch nicht mit abgefahrenen Reifen über die Autobahn, schon gar nicht bei winterlichen Verhältnissen! Das aber genau passiert in deutschen Kliniken“, so Risse weiter. Auf Distanz geht der Pflegerat allerdings zur Aufforderung von Jens Spahn, die Klinikärzte mögen zu Gunsten der Pflege auf Gehaltssteigerungen verzichten. Dieses ist eindeutig eine fehlgeleitete Überlegung, die eher Unfrieden in die Krankenhäuser bringt, so Risse. Eine auskömmliche pflegerische und medizinische Versorgung müsse unabhängig von Tarifentwicklungen einzelner Berufsgruppen sicher finanziert sein. Das Anknüpfen an das im Jahre 2011 abgelaufenen Förderprogramm „Pflegestellen“ der großen Koalition sei ein richtiger Ansatz, so Risse. Allerdings müsste aus den Erfahrungen gelernt werden. Dieses bedeute eine dauerhafte und nicht begrenzte Finanzierung, da beim letzten Förderprogramm Krankenhausträger zu Recht befürchtet hatten, dass nach dem Jahre 2011 die Finanzierung nicht mehr gesichert sei. Es müsse ferner möglich sein, pflegeentlastende Stellen zu finanzieren, da zusätzliche Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt nicht überall zu gewinnen sein dürften. „Die Arbeitslosigkeit bei Pflegefachpersonen ist gleich null. Dieses habe auch Jens Spahn in seinem Interview richtig angemerkt“, so Risse. Angesichts des sich immer weiter verschärfenden Mangels an Pflegefachpersonal in allen Sektoren der Gesundheitsversorgung fordert der Pflegerat NRW jedoch noch weiterführende Maßnahmen. Dazu gehören unbedingt verbesserte Verdienstmöglichkeiten, die an Leistungen gekoppelt sein müssen. Ebenso müssen endlich bundesweit Schritte gegen die Fremdbestimmung der Berufsangehörigen getan werden. Das Land Schleswig-Holstein hat mit dem Beschluss zur Einrichtung einer Pflegekammer hier einen richtungweisenden Schritt vollzogen. _________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ADS-Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V., BLGS-Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. Landesverband NRW , Bundesverband Pflegemanagement e.V. Landesgruppe NRW, DBfK-Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Landesverband Nordwest, BeKD-Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V., BFLK-Bundesfachvereinigung Ltd. Krankenpflegepersonen in der Psychiatrie e.V. NRW, DPV-Deutscher Pflegeverband e.V., Förderverein zur Errichtung einer Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen e.V., DGF-Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Fuktionsdienste e.V. „Es ist längst überfällig, dass mit Pflegenden geredet wird, statt über Pflege zu reden, so Risse. Bezeichnend sei daher auch, dass der aus Nordrhein-Westfalen stammende CDU-Politiker Spahn zunächst das Gespräch mit der Presse, statt mit den Pflegeverbänden gesucht habe. Diese hätten aus der Presse von den Überlegungen erfahren“, so Risse abschließend. Der Pflegerat NRW wurde im Jahr 1999 als Landesarbeitsgemeinschaft der Pflegeverbände gegründet, um die Interessen der beruflichen Pflege in Nordrhein-Westfalen zu koordinieren und zu bündeln. Der Pflegerat ist damit der zentrale Ansprechpartner für Gesellschaft und Politik. Oberstes Ziel ist der Einsatz für eine gute, qualitätsorientierte gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bevölkerung. Der Vorstand Vorsitzender : Dipl. Pflegewirt (FH) Ludger Risse (Werne) Stellvertretende Dipl. Pflegewirt (FH) Matthias Krake (Telgte) Vorsitzende: Dipl. Pflegewissenschaftler Thomas Kutschke MA. (Mönchengladbach) _______________________________________________________________________________________________________________________________________ __________ ADS-Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V., BLGS-Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. Landesverband NRW , Bundesverband Pflegemanagement e.V. Landesgruppe NRW, DBfK-Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Landesverband Nordwest, BeKD-Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V., BFLK-Bundesfachvereinigung Ltd. Krankenpflegepersonen in der Psychiatrie e.V. NRW, DPV-Deutscher Pflegeverband e.V., Förderverein zur Errichtung einer Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen e.V., DGF-Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Fuktionsdienste e.V.