Mit niedrigeren Renditen arrangieren
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Mit niedrigeren Renditen arrangieren
14 DAS INVESTMENT EXTRA 2016 | V V-Fonds | ROUNDTABLE „Mit niedrigeren Renditen arrangieren“ Die Teilnehmer am Roundtable mit DAS INVESTMENT im Frankfurter Kongresshaus Kap Europa: Sebastian Klein, Vorstandsvorsitzender bei der Fürstlich Castell‘schen Bank in Würzburg Hauke Hess, Portfoliomanager und Mitglied der Geschäftsführung bei Veritas Investment Leo Willert, Fondsmanager und Geschäftsführer bei ARTS Asset Management (ein Unternehmen der C-Quadrat-Gruppe) 15 Fotos: Uwe Nölke Alternative Assetklassen, Anleihen-Strategien, Absolute Return und Marktneutralität – vier Experten sprachen mit DAS INVESTMENT über die Möglichkeiten, mit vermögensverwaltenden Fondskonzepten auch künftig noch Erträge zu erwirtschaften Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer der funds excellence sowie Gründer und Geschäftsführer der MMD Multi Manager GmbH ➔| DAS INVESTMENT: Neben Aktien und Renten nutzen viele Asset-Manager mittlerweile auch alternative Assetklassen und Strategien. Reichen Aktien als Performance-Treiber nicht mehr aus? Leo Willert: Das sollten wir differenziert betrachten, da sich an den Märkten fundamental einiges geändert hat. Im Jahr 2008 hat sich in der Assetklasse Aktien erstmals kein einziges Land und kein einziger Sektor gegen den Drawdown-Trend stellen können. Das war zwischen 2000 und 2003 noch anders – es gab seinerzeit Phasen, in denen etwa Länder wie Australien oder Italien über viele Monate positive Renditen abgeliefert haben. Es kommt hinzu, dass heute der Geldmarkt als sicherer Hafen mehr oder minder weggefallen ist. Bei europäischen Staatsanleihen rentiert mittlerweile bis zur zehnjährigen Laufzeit fast alles negativ. So ist für uns seit Langem auch die Assetklasse Commodities relevant. Wir investieren hier zwar nicht direkt etwa in ETCs, aber nehmen bei Bedarf breiter diversifizierte Rohstofffonds oder -ETFs ins Portfolio mit auf. Hauke Hess: Ich war schon immer ein Befürworter von alternativen Renditequellen, deren Charakter ist, dass sie zum Aktienmarkt gering korreliert sind. Nur hat man heute das Gefühl, dass bei den neuen alternativen Strategien auch viel Marketing im Spiel ist. Vor allem reicht es nicht, dass man aus der Not heraus alternative Renditequellen entdeckt, weil Anleihen gegenwärtig einfach keinen Spaß mehr machen. Die neuen Renditequellen sollten nicht erst im Niedrigzinsumfeld, sondern auch schon vorher funktioniert haben. Sebastian Klein: Ich glaube, es ist ein großes Missverständnis, dass wir vorrangig nur ein Search-for-Yield-Problem hätten. Bei niedriger Inflation müssen wir uns mit niedrigeren nominalen Renditen arrangieren – in der Verarbeitung der Finanzkrise ist das die neue Normalität an den Märkten. Man sollte sich hüten, Kunden vorzugaukeln, dass in diesem Umfeld hohe nominelle Renditen möglich sind – wo Wachstum und Inflation niedrig und die Zinsen negativ sind. Ein zweiter Punkt: Für uns bleiben Anleihen weiterhin extrem wichtig, wenn sie aktiv und mit internationalem Ansatz gemanagt werden. Denn wir leben in einer Zeit, wo wir anders als in anderen Phasen wieder eine negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen haben. Das heißt, Anleihen sind allein deshalb schon ein wichtiger Bestandteil im Portfolio, weil sie ein höheres Risikobudget für Aktien erlauben. Hinzu kommen Erträge aus weltweit unterschiedlichen Zinsstrukturkurven. Klaus-Dieter Erdmann: Wenn wir uns die Strategien ansehen, die unter der Bezeichnung wie Absolute Return oder Hedgefonds light an den Markt gebracht wurden, gibt es prominente Beispiele von Anbietern, die hier seit dem Jahresanfang keine gute Figur machen. Unter medienwirksamem Getöse wurde im vergangenen Jahr der klassische Mischfonds schon abgeschrieben. Insbesondere ein prominenter Anbieter von Absolute-Return-Dachfonds hatte sich so positioniert. Angesichts des jüngsten Drawdowns seiner Fonds frage ich mich aber, wie schlüssig dessen Argumentation ist. Es gibt darüber hinaus diverse Fonds aus dem Bereich Long-short-Equity, die Anfang des Jahres den Bullen zu stark geritten haben und gerade in den schwierigen ersten drei Monaten dieses Jahres erheblich mit nach unten gerauscht sind. Herr Willert, Ihre Produkte tragen „Total Return“ im Namen. Fühlen Sie sich von |➔ der Kritik angesprochen? 16 DAS INVESTMENT EXTRA 2016 | V V-Fonds | ROUNDTABLE Willert: Nein, unsere Fonds schlagen sich auch in dieser Marktphase sehr ordentlich. Es ist ohnehin zu klären, wie man Total Return definiert und zu Absolute Return abgrenzt. Es gibt hier keine festgeschriebene Begrifflichkeit. Wir definieren für uns Total Return so, dass wir Benchmark-unabhängig agieren und langfristig positive Erträge erreichen wollen. Je höher die Aktienquote, desto länger ist auch der Zeitraum, den man dem Produkt geben muss, um das Ziel zu erreichen. Die Kernstärke unserer Produkte ist, große Verluste zu vermeiden. Das halten wir für zentral: Verzeichne ich ein Minus von 33 Prozent, brauche ich ein Plus von 50 Prozent, bis ich mein Geld zurückhabe. Bei 50 Prozent minus sind dies plus 100 Prozent, für ein Minus von 90 Prozent wäre es ein Plus von 900 Prozent. Das ist in einem Anlegerleben fast nicht mehr zurückzuverdienen. Erdmann: Es ist ja generell die Zielsetzung von VV-Fonds, Verluste zu reduzieren und an Aufschwüngen angemessen zu partizipieren. Das bringt spezielle Beschränkungen mit sich. Darüber hinaus ist aber ist die Frage zu stellen, inwiefern das Risikomanagement zur obligatorischen Renditebeschränkung führt. Viele Fonds werden nach dem Value-at-Risk Ansatz gemanagt: In fallenden Märkten steigt die Volatilität, sodass Positionen zu niedrigen Kursen aufgelöst werden. Ein kluger Kaufmann kauft doch eigentlich dann ein, wenn das Angebot am günstigsten ist. Klein: Diese Renditebeschränkung müssen wir dem Kunden transparent machen. Aber „Alternative Renditequellen sollten nicht erst im Niedrigzinsumfeld, sondern schon vorher funktioniert haben“ Hauke Hess, Veritas Investment eins ist auch sicher: Die Ausschläge am Markt werden tendenziell noch viel größer. Das liegt unter anderem daran, dass durch die Regulierung ein Marktteilnehmer, der diese Ausschläge geglättet hat, zunehmend seine Rolle verändert: die Investmentbanken, die gewisse Positionen auch mal für drei Stunden oder auch für mehrere Tage aufs eigene Buch nehmen können. Erdmann: Kommt hinzu, dass heute mehr als 50 Prozent der Aufträge an den Börsen computergeneriert sind und automatisch ausgelöst werden. Der dritte die größeren Schwankungen hervorrufende Faktor ist, dass die passiven Investments stark zugelegt haben. Das verstärkt den Herdentrieb. Was dann aber auch Kaufkurse bietet. Willert: Ja, aber auf dem absoluten Tiefpunkt einsteigen zu wollen, kann auch „Der Geldmarkt ist heute als sicherer Hafen mehr oder minder weggefallen“ Leo Willert, C-Quadrat/ARTS zum Vabanquespiel werden. Die Geschehnisse auf dem einstigen Neuen Markt sind ein gutes Beispiel: Der fiel zunächst von 9.000 auf 7.000 Punkte, und alle haben gesagt, das sei eine Einstiegsgelegenheit. Bei 5.000 Punkten hieß es, so billig wird’s nie wieder, bei 3.000 Punkten änderten die Anleger ihre Ziele und wollten nurmehr ihr Geld zurück. Bei 1.000 Punkten herrschte totale Verzweiflung, bei zirka 350 Punkten hat man den Index geschlossen. Um es etwas zynisch zu sagen: Es gab viele vermeintliche Kaufgelegenheiten, bis das Ende des Geldes erreicht war. Hess: Wir leben in einer Zeit, wo disruptive Techniken wie das Internet viel schneller ihre Wirkung entfalten. Alles wird dadurch viel schnelllebiger. Und einstige Konstanz ist keine mehr: Die VW-Aktie war vor drei Jahren noch eine sichere Bank, heute würde man das wohl nicht mehr so sehen. Das gilt auch fürs Arbeitsleben: Mittlerweile rechnet niemand mehr mit einem Job auf Lebenszeit. Das heißt aber auch, dass man ein sehr viel flexibleres Anlagemanagement braucht, gerade was den Investmenthorizont angeht. Die Möglichkeit kurzfristiger Verfügbarkeit ist somit ein Asset an sich geworden – aber eins, was sich eben nicht mehr verzinst. Willert: Das sehe ich ähnlich. Die meisten privaten Investoren bringen für Buy-andhold-Konzepte weder den Anlagehorizont noch das Risikoprofil mit. Es gibt keinen großen Aktienindex, der in den zurückliegenden 20 Jahren nicht einmal mindestens 17 60 Prozent an Wert verloren hat – und die Recovery-Zeiten sind enorm lang. Im September 2000 war der MSCI World in Euro auf seinem Allzeithoch. Wäre man da eingestiegen, läge man heute nach wie vor unter Wasser. Dabei ist noch nicht einmal die Inflation berücksichtigt. Das Beispiel zeigt auch die Grenzen der Diversifikation innerhalb von Assetklassen. Wie viele Anlageklassen braucht man denn, um ein Portfolio gut aufzustellen? Hess: Da kann man gleich eine Gegenfrage stellen. Welche Granularitätsstufe wünschen Sie? Denn es gibt jede Menge Unterkategorien der Assetklassen Anleihen, Aktien und Rohstoffe. Auch ein AktienTrendfolger ist meines Erachtens eine eigene Assetklasse, wenn ich ihn neben eine reine Aktienquote stelle, weil diese ein anderes Rendite-Return-Profil hat. So bin ich sehr schnell bei zehn Assetklassen, um mein Portfolio so zu strukturieren, dass ich mit einem halben Prozent Verlust durch eine Brexit-Entscheidung segeln kann, ohne vom Risiko kalt erwischt zu werden. Klein: Genau das erwartet ein Kunde von einem professionellen Assetmanager, denn das kann er in der Regel nicht selbst übernehmen. Aber wir sollten auch die eigenen Grenzen kennen und einige Dinge gegenüber Vertriebspartnern und Endkunden klarmachen. Erstens: Wir alle haben keine Glaskugel. Keiner von uns konnte wissen, ob der Brexit kommt oder nicht. Und wir alle versuchen mit unterschiedlichen Konzepten, diese Welt der Unsicherheit für die „Viele Long-shortEquity-Fonds haben am Anfang des Jahres den Bullen zu sehr geritten und sind deshalb abgerauscht“ Klaus-Dieter Erdmann, funds excellence Kunden beherrschbar zu machen und ihnen zu ermöglichen, mit definiertem Risiko eine risikoadäquate Rendite zu erzielen. Das Zweite: Was ist denn heute eine angemessene Rendite? Das Dritte: Anstatt vermeintliche neue Assetklassen zu erfinden, sollten wir unsere Produkte verstehen und erklären können. Gerade im Hinblick auf neue Wettbewerber aus dem Internet und die nachwachsende Kundschaft. Erdmann: Ich würde an diesem Punkt sogar noch weitergehen. Müssen wir mit dem Kunden als Erstes über Rendite sprechen? Oder geht es nicht eher darum, die Kaufkraft zu erhalten und gegebenenfalls in die Zukunft zu transferieren, also realen Kapitalerhalt? Wie es ja schon anklang: Mit Renditen aus der Vergangenheit zu argumentieren, sollte auch der Vergangenheit angehören. „Anstatt vermeintliche neue Assetklassen zu erfinden, sollten wir unsere Produkte erklären können“ Sebastian Klein, Fürstlich Castell‘sche Bank Hess: Für die angemessene Rendite finde ich den Begriff des emotionalen Risikokapitals gut. Wir versuchen beispielsweise mit unserem Risk-at-Work-Ansatz klarzumachen, welches Risikobudget welchem Renditepotenzial gegenübersteht. Und unserer Beobachtung nach ist die Leistung eines Vermögensverwalters dann gut, wenn er es schafft, mittelfristig ein emotionales Risikobudget um 50 Prozent rentieren zu lassen. Das soll heißen: Für jemanden mit 5 Prozent Verlusttoleranz mittelfristig eine Rendite von 2,5 Prozent zu erwirtschaften, ist eine gute Leistung, die beide Seiten zufriedenstellen sollte. Vor diesem Hintergrund ist das Zinsniveau dann plötzlich nicht mehr so wichtig. Und mit so realistischen Zielvorgaben würde die Branche bei Kunden Vertrauen zurückgewinnen. Klein: Wir haben zum Thema Risikobudget eine Umfrage gemacht und dafür 63 Menschen herausgepickt, die nachweislich über mehr als eine Million liquides Vermögen verfügen und die ein Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 150.000 Euro im Jahr haben. Wir fragten: Wie viel Risikobudget müssen Sie allokieren, wenn Sie eine Rendite von 5 Prozent anstreben? Jeder Fünfte hat geantwortet: gar keins. Rund die Hälfte hat auf 5 Prozent getippt. Die richtige Antwort „Rund 15 Prozent“ gab nur einer von sechs Befragten. Die Stiftung der Universität Yale setzt beim Anlagemanagement erfolgreich auf illiquide Anlagen wie Private Equity. |➔ 18 DAS INVESTMENT EXTRA 2016 | V V-Fonds | ROUNDTABLE Klaus-Dieter Erdmann, funds excellence (re.): „Beim Thema Marktneutralität ist ein gewisses Wunschdenken im Spiel“ Auch vermögensverwaltend gemanagte Fonds wollten dieses Modell umsetzen. Ein sinnvoller Ansatz? Erdmann: Ich halte das eher für einen Marketinggag. Willert: Wenn wir illiquide Assets nutzen wollten und unseren Anlegern zugleich tägliche Liquidität anbieten, haben wir genau die Probleme, die wir ja aus der Vergangenheit gut kennen – von Immobilienfonds, aber auch von Schiffs-, Kunstoder Malereifonds. Zudem planen Investoren wie Yale auf 20, 30 oder 40 Jahre voraus. Das passt wie gesagt nicht mehr zu den Bedürfnissen privater Anleger. Klein: Warum halten denn Investoren wie Yale oder auch institutionelle Anleger wie Versicherungen illiquide Assets? Ein Grund ist, dass sie fixe Ausschüttungen brauchen und deshalb in Immobilien oder Infrastrukturprojekte investieren, die ihnen dies bieten. Das wird natürlich in Zeiten niedrig verzinster Anleihemärkte auf der Couponseite für diese Zielgruppe wichtiger. Gute Private-Equity-Investitionen setzen darüber hinaus voraus, dass man die Kostenkaskade möglichst gering hält – und dass man mit den richtigen Partnern möglichst direkt investieren kann. Das kann Yale selbst sicherstellen. Bei in diesem Markt nicht professionell agierenden Anbietern hätte ich da meine Zweifel. Hess: Wenn mein Geld für zehn Jahre festgelegt ist, begegne ich bei der Due Diligence dem moralischen Problem, dass der Anbieter zunächst Geld sammeln und erst dann ein effizientes Projektmanagement liefern muss. Aber was ist wichtiger? Das Geldsammeln, sonst kann er den Projektmanager nicht bezahlen. Also wird er viel seiner Aufmerksamkeit in die PitchingPhase geben, und ich kann nur schwer beurteilen, ob der Anbieter in der Projektmanagementphase selbst immer noch so viel Lust auf diese harte Arbeit hat. Deswegen wäre für mich als privater Anleger die Hauptentscheidung, in illiquide Assets zu investieren, davon abhängig, ob man eine spezialisierte Anwaltskanzlei zur Verfügung hat und bezahlen kann, der man einen entsprechenden Rechtsstreit zutraut. Auch viele Versorgungswerke haben solche Spezialisten nicht oder rechnen nicht damit, dass sie sich mit dieser Materie beschäftigen müssen. Um ein weiteres Trendthema aufzunehmen: Zurzeit sind Produkte hoch im Kurs, die sich Marktneutralität auf die Fahnen geschrieben haben. Wie können Sie marktneutral agieren? Willert: Indem wir das Exposure in einer Assetklasse entsprechend zurückfahren. Zwischen 2003 und 2007 hatten wir eine relativ hohe Korrelation mit dem MSCI World, weil es im Wesentlichen einen stabilen Aufwärtstrend gab. Im vierten Quartal des Jahres 2008 haben wir die Aktien- Hauke Hess, Veritas (re.): „Wie viel Rendite bringt Schlauheit?“ quote auf null gefahren. In einem solchen Fall bin ich bei diesem Markt neutral, im Gegenzug aber eben schwerpunktmäßig im Anleihenmarkt positioniert. Beim Track Record unseres C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI sieht man über 13 Jahre, dass sich diese Korrelationen dramatisch verändert haben. Das hat den Hintergrund, dass sich Kennzahlen wie Value-at-Risk oder SRRI und damit auch die Risikobudgets immer wieder kurzfristig ändern. Hess: Wenn wir keine temporäre Marktneutralität – also kein Timing – als marktneutral veranschlagen, lässt sich Marktneutralität eigentlich ausschließlich über Long-short-Strategien darstellen. Wenn ich aber jetzt paarweise eine Aktie long, eine andere short wähle, wechsle ich ja immer das Spielfeld vom Markt-Beta zum cleveren Aktienmanager. Wie viel Geld mag dabei herauskommen, wenn der Aktienmarkt langfristig im Mittel 7 Prozent erreicht? Oder anders gefragt: Wie viel Rendite bringt Schlauheit? Wenn der Fondsmanager gerade mal eine Pechsträhne hat, dann könnte das sehr schmerzhaft für mich werden. Erdmann: Ich denke, dass beim Thema Marktneutralität auch ein gewisses Wunschdenken mit im Spiel ist. Der neue Schlachtruf ist: Alpha ist der neue Zins. Das hört sich gut an. Ich warne aber vor solchen Vergleichen: Die Summe von Alpha ist immer gleich – oder eben null. 19 Sebastian Klein, Fürstlich Castell‘sche Bank (re.): „Wir haben nicht vorrangig ein Search-for-Yield-Problem“ Klein: Ich halte Marktneutralität für einen Widerspruch in sich. Selbst ein Long-shortEquity-Fonds ist eigentlich nicht marktneutral, sondern kann durch Zinsveränderungen extrem getroffen werden, die mit den Aktienmärkten zusammenhängen. Wir bewegen uns eben alle in stark ver- netzten Kapitalmärkten. Ich glaube, der für uns wichtigere Begriff ist die Frage der kontinuierlichen Rendite – diese wird manchmal mit Marktneutralität verwechselt. So kann man beispielsweise über ein asymmetrisches Risikoprofil versuchen, eine gewisse Kontinuität in der Rendite zu erzielen. Das hat etwas damit zu tun, das Risiko zu kontrollieren und insbesondere Ausschläge nach unten zu vermeiden. Damit begrenzt man aber automatisch auch die Ausschläge nach oben, das gehört zur Wahrheit. | Das Gespräch moderierte Markus Deselaers ANZEIGE Dachfonds mit Auszeichnung apo Piano, apo Mezzo, apo Forte Exzellente Kompositionen für jedes Temperament, unabhängig ausgewählt aus über 40.000 Fonds, 230 Gesellschaften und 130 Segmenten. 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