SEG — Newsletter
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SEG — Newsletter
02/2011 Ausgabe 1 SEG — Newsletter MITGLIEDER INFORMATION Liebe Kollegen, ich freue mich, Euch heute die erste Ausgabe unseres neuen „SEG— Newsletter“ präsentieren zu dürfen. Mit dieser neuen Art der Mit arbeiterinformation möchten wir eine zielgerichtete und offene Informationsplattform bieten. Das Jahr 2010, mit all seinen kleinen und großen Katastrophen, zeigt, dass sich die Feuerwehren auf immer komplexere Einsatzszenarien vor THEMEN IN DIESER bereiten müssen. Beispiele hierfür sind Einsätze im Rahmen von Groß AUSGABE veranstaltungen wie der Loveparade, Naturkatastrophen wie der Tornado am 12.07.2010 über Düsseldorf und nicht zuletzt auch mög liche Einsatzszenarien aufgrund der wachsenden terroristischen Be drohungslage. Hierzu ist es notwendig, sich immer weiter aus- und fortzubilden, um • Rückblick MANV-Übung 2010 • Verletztendekontamination • GW-Rett - Ein Einsatzmittel für den MANV den wachsenden Herausforderungen der heutigen Zeit noch gerecht • Loveparade in Duisburg werden zu können. Gerade für die Mitglieder einer Sondereinsatz • Einsatz VU-BUS gruppe bedeutet dies einen großen Zeitaufwand und eine enorme Mehrbelastung neben dem Berufsalltag. Auch im Jahr 2010 haben die Mitglieder der SEG diese Leistungsbereit schaft gezeigt! Hierfür möchte ich meinen persönlichen Dank aussprechen! MANV-ÜBUNG 07.05.2010 BAHNHOF REISHOLZ EIN RÜCKBLICK Am 07.05.2010 fand am Reisholzer Bahnhof die alljährliche MANV-Übung statt. Als Übungsszenario wurde ein Eisenbahn unglück zwischen einem Personen- und einem Güterzug angenommen. Vorrangiges Ziel der Übung war die Überprüfung des novellierten Einsatzplans MANV aus dem Jahr 2009. Die SEG war an dieser Großübung, an der insgesamt 500 Teilnehmer involviert waren, mit 30 Kollegen eingebunden. Hauptauf gabe der Mitarbeiter bestand im Aufbauund reibungslosen Betrieb des Be handlungsplatzes. Übungslage und Übungs darstellung waren hervorragend und kamen der Wirklichkeit sehr nahe. Unsere Kollegen arbeiteten trotz einiger Hindernisse (der sehr eingeschränkten Arbeitsfläche des Behandlungsplatzes) wie gewohnt sehr verlässlich und professionell. Die langjährige Erfahrung der einzelnen Mitarbeiter machte sich hier sehr positiv bemerkbar, so dass auch das Überrennen des BHP´s durch grüne Patienten in der Aufbauphase nur zu einer kurzzeitigen Irritation führte. Aussage eines Übungs beobachters: „ Der GF-SEG übernahm souverän und charismatisch die Führung der SEG am BHP und faktisch auch die Funktion Führer BHP“! Ich denke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Termin:V-Dekon Übung am 02.07.2011 V-DEKON 50 NRW Termine 2011 Fortbildung SEG a.d. FwS Im Zuge der neuen Katastrophenschutz-Konzepte steht der SEG im kommenden Jahr auch die Umsetzung des ABC-Schutzkonzeptes „V-Dekon 50 NRW“, auf Grundlage des 21.01.2011 Modul 1 - Grundlagen Runderlasses des Innenministeriums vom 10.06.2008, bevor. 04.02.2011 Modul 2 - Fortbildung Das V-Dekon-Konzept geht von der Einsatzlage eines Massenanfalls von verletzten 15.06.2011 Modul 1 - Grundlagen Personen (MANV) aus, die durch ABC-Gefahrstoffe kontaminiert sind. 22.09.2011 Modul 2 - Fortbildung Die vorrangigen Ziele des Konzeptes sind, die weitere Einwirkung der ABC-Stoffe auf die Verletzten und somit die weitere Schädigung zu verhindern, die Einsatzkräfte vor den ABC-Gefahrstoffen zu schützen sowie eine Kontaminationsverschleppung auf ein Dienstbesprechungen Minimum zu reduzieren. (08.00 Uhr) Demnach werden die kontaminierten verletzten Personen unter Berücksichtigung lebens 16.03.2011 Rett.-Ass.-Schule 20.07.2011 FRW 7 16.11.2011 Rett.-Ass.-Schule erhaltender Basismaßnahmen, aus dem Gefahrenbereich kommend, zuerst und schnellst möglich dem Verletzten-Dekontaminationsplatz zugeführt. Nach erfolgter De kontamination wird der Verletzte zur notfallmedizinischen Versorgung an den nach geschalteten Behandlungsplatz übergeben. Der V-Dekon-Platz kann auch einem Krankenhaus direkt vorgeschaltet werden. Das V-Dekon-Konzept 50 NRW ergänzt das bereits bestehende Behandlungsplatz-Konzept BHP-B 50 NRW. Übungen 02.07.2011 Die Dekontamination von verletzten Personen stellt die SEG vor zahlreiche zusätzliche V-Dekon Herausforderungen und erfordert eine detaillierte Planung, spezielle Ausrüstung, intensive Übungen sowie ein fundiertes Basiswissen im Bereich der ABC-Gefahr- und Kampfstoffe. Die Feuerwehr Düsseldorf hält für diese Einsätze bereits seit über einem Jahr den AB V-Dekon sowie den LKW Dekon-P vor. Die Ausbildung im Rahmen des V 2 Dekon-Konzeptes wird im kommenden Jahr mit der ersten V-Dekon-Übung am 02.07.2011 überprüft. TELEFON UND ANWSENHEITSTAFEL In unserem SEG-Raum an der Posener Straße wurden in der Zwischenzeit ein Telefon (Rufnummer 20475) und unsere Anwesenheitstafel installiert. Somit ist es möglich, eine entsprechende Stärkemeldung zeitnah an die Leitstelle zu übermitteln. Des Weiteren ist es jetzt möglich, eine namentliche Erfassung der an der Einsatz stelle befindlichen Kollegen für nachrückende Einsatzkräfte der SEG festzuhalten. GW-Rett DER NEUE GW-RETT Am 15.07.2010 wurde der neue GW-Rett von der Fa. Ziegler in den Fuhrpark der Feuer wehr Düsseldorf übernommen. Der GW-Rett ist ein Gerätewagen „Rettungsdienst“ auf einem Unimog-Fahrgestell und soll die Leistungsfähigkeit der Rettungsdienstkomponente steigern, insbesondere bei einer größeren Anzahl von Verletzten. Seine Aufgaben liegen in der Unterstützung des Rettungsdienstes bei MANV-Lagen als Ergänzung zum AB-MANV, in der Einrichtung einer (erweiterten) Patientenablage sowie in der materiellen Unterstützung bei sonstigen Einsätzen wie Veranstaltungen. Gerade zum Einrichten einer vorläufigen Patientenablage ist der GW-Rett bestens ge eignet, da dieser in kurzer Zeit ohne Vorlauf am Einsatzort eingesetzt werden kann und über ein für diesen Zweck speziell angepasstes Beladungskonzept verfügt. Ausgerüstet ist er unter anderem mit 33 klappbaren Krankentagen, 20 Notfallrucksäcken (12 x „no. One“, 4 x Kinder, 4 x Chirurgie), jeweils 4 Defibrillatoren, Beatmungsgeräten und Absaugpumpen sowie einem Schnelleinsatzzelt. Der GW-Rett wird in naher Zukunft als 05-59-01 auf FRW 5 in Dienst gestellt und stationiert. Die SEG wünscht dem neuen 05-59-01 allzeit gute Fahrt! 3 LOVEPARADE IN DUISBURG Scharfe Alarmierung für die SEG und ein Besuch beim Bundespräsidenten Empfang beim Bundespräsidenten Am 24.07.2010 fand die Loveparade in Duisburg statt. Im Vorfeld der Veranstaltung wurde eine Anfrage nach Personal und Material an die Feuerwehr Düsseldorf gestellt. Darunter waren ein PTZ 10 (Patiententransportzug NRW) 4 KTW, 4 RTW sowie ein ELW 1, eine Drehleiter und fünf g.D. Beamte für den Stab EA 1 (Einsatzabschnitt 1) der für den San- und Rettungsdienst auf, und direkt um das Love parade Gelände zuständig war. Der PTZ 10 wurde bereits in der Vorplanung dem Regelrettungsdienst der Stadt Duisburg unterstellt. Jedes Fahrzeug wurde mit einem ortskundigen Lotsen/Rettungsassistenten der Feuerwehr Duisburg besetzt. Die Drehleiter war an Feuer wache 7 in Duisburg eingesetzt. Die fünf g. D. Beamten besetzten im Stab des EA 1 die Funktionen S1, S3 und S4 zusammen mit Kollegen aus Gelsenkirchen, Duisburg, Mülheim und den Johannitern aus Essen. Da Duisburg ja bekanntlich an die Stadtgrenze zum Düsseldorfer Norden grenzt, und man damit rechnete das ein Teil der zu erwarteten Patienten in Düsseldorfer Krankenhäuser verbracht werden würde, um die Krankenhäuser in Duisburg zu entlasten, wurde durch die Feuerwehr Düsseldorf am Gerätehaus Wittlaer eine Sichtungsstelle für Patienten vorgeplant eingerichtet. Personell wurde die Sichtungs stelle durch einen NA und Personal der Rett.- Ass.- Schule besetzt. Die Freiwillige Feuerwehr Düsseldorf stellte Lotsen und Fahrzeuge um die Ortsfremden Rettungsdienstfahrzeuge die vom Veranstaltungsgelände der Love Parade kamen zu den entsprechenden Düsseldorfer Krankenhäusern zu leiten. Die ankommenden Patienten wurden durch den NA gesichtet und einem Düsseldorfer Krankenhaus zu geordnet, die LST der BF Duisburg hatte entsprechende Anweisung die Fahrzeuge zur Sichtungsstelle in Wittlaer zu leiten, entsprechende Beschilderung war auf dem Weg von Duisburg nach Düsseldorf angebracht. 4 Bei Eintritt des uns allen bekannten dramatischen Ereignisses am Nachmittag des 24.07.2010, wurde einer unserer eigentlich im Regel rettungsdienst eingesetzten RTW direkt zur Tunnelröhre beordert und befand sich unter den ersten Einsatzkräften vor Ort. Die dort vor gefundene Lage und der genaue Ablauf der Ereignisse, lassen sich hier nicht in Worte fassen und auch nicht kurz erklären. Nach Schilderungen der beiden auf dem Fahrzeug eingesetzten Rettungsassistenten der BF Düsseldorf (beide Mitglieder der SEG) übertraf die Realität jegliche Vorstellungskraft von solchen vorher oft geübten Einsatzszenarien. Jedoch half beiden nach eigener Aussage ihre professionelle Ausbildung in der SEG und langjährige Einsatz Erfahrung in Rettungsdienst und Feuerwehr diesen dramatischen Einsatz zusammen mit vielen anderen Einsatzkräften abzuarbeiten. Parallel wurde zu der großen Anzahl der bereits vor Ort befindlichen Einsatzkräfte weitere San- und Rettungsdiensteinheiten aus ganz NRW alarmiert, darunter auch die SEG RettAss, SEG NA und ein weiterer PTZ 10. Die nachalarmierten Kräfte wurden alle in den vor geplanten Bereitstellungsraum an der UNI Duisburg gelotst. Wie die meisten nachalarmierten Kräfte kam die SEG nicht zum Einsatz, die Alarmierung erfolgte wohl mehr als Vorsichtmaßnahme, da niemand mehr abschätzen konnte, wie sich die Lage nach einem so dramatischen Ereignis noch entwickeln würde, da sich noch hunderttausende von Menschen auf dem Veranstaltungsgelände befanden. Den weiteren Ablauf und genaue Einsatzdetails werden hier nicht weiter beschrieben, da der Einsatz immer noch nicht vollständig re konstruiert ist und noch Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen ist. Vielmehr soll er einen kurzen Abriss darüber liefern in wie weit die Feuerwehr Düsseldorf in den Einsatz „ Love Parade“ eingebunden war. Fazit aus dem Einsatz sollte sein, auch wenn die SEG nicht zum direkten Einsatz kam, dass wir von den Erfahrungen der vor Ort ein gesetzten Kollegen lernen und festgestellt haben, dass wir eine schlagkräftige Truppe sind, die überall sofort und professionell einsetzbar ist um schnelle Hilfe zu leisten. Eine drei Tage nach dem Einsatz einberufene Einsatznachbesprechung mit allen direkt beteiligten Einsatzkräften unter Leitung des stellv. Amtsleiters Herr Schlich, wurde von allen Teilnehmern als sehr positiv bewertet und ist meiner Meinung nach ein Muss nach solchen Ein sätzen. Hier konnte zeitnah der Einsatz aus verschiedenen Gesichtspunkten (Stabspersonal, vor Ort eingesetztes Personal, Leiter SEG usw.) aufgearbeitet und besprochen werden, und damit viele Unklarheiten und Einsatzabläufe aufgeklärt und rekonstruiert werden. Außerdem hatte ich aus eigener Erfahrung das Gefühl, das es für viele gut und richtig war, zeitnah über diese doch, nicht alltägliche Einsatz Er fahrungen zu sprechen, und festzustellen mit seinen Gedanken und Gefühlen nicht alleine zu sein. Hier sei noch Erwähnt das die beiden Kollegen, Torsten Lindemann und Alexander Pilscheuer, Besatzung des ersteintreffenden RTW in der Tunnelröhre, stellvertretend für die Feuerwehr Düsseldorf am 10.Dezember 2010 zur Ehrung ihres Einsatzes auf der Loveparade, zu sammen mit etwa 200 anderen Helfern durch den Bundespräsidenten im Schloss Bellevue in Berlin eingeladen waren. Achtung! 2. Dienstbesprechung 20.07.11 an FRW 7 Donnerstag, 23. Dezember 2010, 7.23 Uhr, Rotterdamer Straße Bei einem Unfall mit dem Linienbus der Rheinbahn-Linie 729 wurden am frühen Morgen 25 Menschen teils schwer verletzt. 19 Kinder im Alter zwischen drei und 15 Jahren, sowie fünf Fahrgäste zwischen 21 und 65 Jahren und der 45-jährige Fahrer wurden von mehreren Notärzten und Rettungskräften versorgt und größtenteils in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Acht Kinder und vier Erwachsene, darunter der lebensgefährlich verletzte Fahrer, wurden mit schwereren Verletzungen in die Krankenhäuser Rath, Kaiserswerth, Pempelfort, Heerdt, Unterbilk und in die Uni-Klinik gebracht. Teilweise konnten Eltern ihre Kinder auch schon von der Einsatzstelle mit nach Hause nehmen. Um den Einsatz abarbeiten und gleichzeitig den Rettungsdienst in Düsseldorf weiterhin sicherstellen zu können, wurde die Sondereinsatzgruppe Rettungsassistenten, Notärzte und alle Hilfsorganisationen alarmiert. Die Krankenhäuser wurden in Alarm bereitschaft versetzt und machten, soweit es ging, auf den Intensivstationen Platz. Diese Kapazitäten wurden zum Glück nicht gebraucht. Insgesamt waren die Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr und die Hilfsorganisationen mit über 100 Einsatzkräften (davon 20 Mitarbeiter der SEG Rett.-Ass.) im Einsatz. Die Feuerwehr Düsseldorf hatte eine Patientenauskunftstelle eingerichtet, wo Angehörige sich erkundigen konnten, ob ihre Kinder bei dem Unfall verletzt wurden. Der Feuerwehreinsatz war gegen zehn Uhr beendet. 5 „Komm und mach mit“! Als Ansprechpartner stehen Euch zur Verfügung: Am 21.04.1999 wurden 15 Mitarbeiter der Feuerwehr Düsseldorf, die auch ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in der „SEG-Rettungsassistenten“ Jörg von der Heidt FRW 7 signalisiert hatten, erstmalig bei einer Großübung (ALPHA 99) am Tel.: 0211/ 89-20750 Düsseldorfer Flughafen eingesetzt. Jürgen Schöne FRW3 0211/ 89-20340 Die Teilnehmer der ersten Übung der SEG Rett.-Ass. 1999 Wenn man so will, war dies der erste offizielle Auftritt der „SEG-RettAss“ der Feuerwehr Düsseldorf. Ihr Erscheinungsbild, ihre sehr hohe Herausgegeben von der Feuerwehr Düsseldorf SEG Rett.-Ass. Motivation und ihr professionelles Auftreten während der Übung wurde von den verschiedenen Übungsbeobachtern ausdrücklich gelobt! Verantwortlich: Jörg von der Heidt Aufgrund der Erfahrungen, die aus dieser Übung gewonnen wurden, FRW 7 Leiter SEG wuchs die Personalstärke der Sondereinsatzgruppe im Laufe der Jahre Redaktion: auf 150 Mitarbeiter an. Jörg von der Heidt Textbeiträge: Heute, elf Jahre später, ist die Sondereinsatzgruppe Rettungs Klein, Fuchs, Hermes, von der Heidt assistenten fester Bestandteil der Planungen in Hinblick auf Schaden Fotos: Bundespräsidialamt, Bildstelle Feuerwehr Düsseldorf, von der Heidt, Truckenmüller Gestaltung Nicht zuletzt Schadenereignisse wie der Brand am Flughafen (11.04.96) und das Konzert der toten Hosen (28/29.06.07) hatten die Amtsleitung Michael Vangompel, Jörg von der Heidt Februar ereignisse mit einer Vielzahl von verletzten bzw. betroffenen Personen! 2011 von der Notwendigkeit einer solchen „Spezialtruppe“ überzeugt! Alle interessierten Kollegen können sich bei uns melden und über eine Mitwirkung in der SEG informieren! Wir freuen uns über zahlreiche Meldung Eurerseits!