Florenz - Suiteweb.it
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AN FLORENZ KOMMT NIEMAND VORBEI ... es sei denn er heißt Arno und ist 240 Kilometer lang – und neben dem Tiber der wichtigste Fluss Mittelitaliens. STIL LEBEN AM FLUSS Florenz, die klassische Schönheit am Arno, öffnet sich dem Geist der Zeit: Boutiquen und Restaurants richten sich in Renaissancepalästen ein und machen die Kunststadt zur Trendmetropole, aber sehr unaufgeregt. BLINDT EXT BILDNIS MIT HUND Diese Signora macht Mode: Sibilla della Gherardesca ist seit 25 Jahren an der Organisation aller Florentiner Fashion-Events beteiligt. „Wir waren die ersten, die Mode ins Museum gebracht haben.“ Den ehrwürdigen Dom lassen flüchtige Moden kalt. 42 T R AV EL L ER ‘S WO RL D F LORENZ W er im „Procacci“ einen der drei Tische ergattert hat, die auf weiß-grünem Marmorboden vor hohen Holzregalen stehen, der möchte alles, nur nicht mehr aufstehen. Diese Trüffelbrötchen! Diese Trüffelbrötchen! Und dazu ein Gläschen „Vermentino“ vom Antinori-Weingut in Bolgher, und zum Trüffelbrötchen und Wein den Gesprächen am Nebentisch lauschen – phan-tas-tisch! Auch wenn die beiden Damen am Nebentisch den Verfall ihrer Stadt beweinen: „Schuhläden, nichts als Schuhläden“, stöhnt die eine. „Ja, aber Du trägst doch selber jeden Tag ein anderes Paar“, versucht die andere zu beruhigen. Tatsächlich braucht der Florenzbesucher, der die Stadt vor Jahren lieben- und schätzen lernte, Ruhe. Florenz hat aufgegeben, dem Zeitgeist die kalte Schulter zu zeigen. Florenz hat immer noch Stil, aber eben auch Style. Und wer diesen Unterschied nicht kennt, ist wohl zu jung für das Wahre hinter der Ware. In der Via de’ Tornabuoni hat man sich von der Tradition verabschiedet: Die illustre Kunstbuchhandlung Seeber gibt es nicht mehr, und auch die alte „Farmacia Inglese“ hat der Zahn der Zeit aufgefressen – Hogan stellt hier jetzt in dunklen Teakholzregalen Schuhe und Taschen aus. Wo einmal handgeschöpftes Papier verkauft wurde, ist nun die Moderne namens Pucci eingezogen. Ob dem Marchese Emilio Pucci di Barsento das futuristische Interieur mit mintgrüner und lila Beleuchtung wohl gefallen hätte? „Bestimmt“, sagt Tochter und Unternehmensleiterin Laudomia, „mein Vater hatte einen ziemlich extravaganten Geschmack“. Dass der Delikatessenladen Procacci inmitten des PucciGucci-Bussi-Bussi überlebt hat, ist der Familie Antinori zu verdanken. Die Weinproduzenten kauften den 1885 eröffneten Minibetrieb und retteten ihn davor, als Boutique weiterzuSTIL UND STYLE Die Florentiner Familie Antino- leben. „Wenigstens dieses Kleinod musste erhalten werden“, sagt ri kennt den Unterschied; sie rettete das alte Delikatessen- Allegra Antinori, die schräg gegeschäft „Procacci“ vor dem genüber im Palazzo Antinori ihr Schicksal, als Boutique weiter- Büro hat und öfters mit Freunleben zu müssen. Delikates den vorbeikommt. „Ich liebe das tischt auch Giorgio Pinchiorri nostalgische Flair bei Procacci, (o. r.) in seiner Enoteca auf: Ihr Keller beherbergt Weine im aber ich habe auch nichts gegen Trends in Form der ,Fusion’-Bar Wert von 20 Millionen Euro. in Ferragamos Hotel ‚Gallery’.“ Die Gratwanderung ist eine Gratwanderung: Einerseits möchten auch Florentiner aus dem Korsett ihrer Renaissance-Traditionen hinaus, auf der anderen Seite wollen sie keinesfalls so identitätslos wie die Mailänder werden. Michele Bönan residiert mit seinem Architektur-Büro in einem Palazzo direkt am Arno, doch die Entwürfe, die sein Studio verlassen, sind alles andere als traditionell. Für Leonardo Ferragamo entwickelte er mit den drei „Lungarno“-Häusern die ersten Design-Hotels Italiens, sein jüngster Wurf ist der exklusive „Members-only“-Wohnclub „Palazzo Tornabuoni“, wo er die grandiose Architektur mit bis zu neun Meter hohen Stuck- und Freskendecken mit dem für ihn typischen hellen, reduzierten und extrem komfortablen Mobiliar kombinierte. „Wir haben nur einmal dieses sensationelle kulturelle Erbe“, sagt Michelle Bönan, „und natürlich müssen wir es schützen und erhalten. Es ist aber auch wichtig, sich zu erneuern, modern zu sein“. So ist der Renaissance-Palast aus dem 15. Jahrhundert auch in puncto Technik State of the Art, können die Mitglieder im historischen Ambiente modernsten Komfort genießen – nebst persönlichem Attaché-Service. Der verschafft dank bester Verbindungen auch dort Zutritt, wo die Türen für Normalsterbliche verschlossen bleiben. So viel Luxus hat natürlich seinen Preis: je nach Größe der Studios und Residenzen bis zu einer halben Million Euro. O ft genug wird das Alte erst durch eine neue Annäherung erfahrbar. Als Max Mara in die Räume der Buchhandlung Seeber zog und die Regale abtransportieren ließ, kamen hinter und über den Bücherwänden historische Fresken zum Vorschein, die das italienische Modeunternehmen sorgfältig und bei laufendem Verkaufsbetrieb restaurieren ließ, und die nun über ihren Kleiderständen schweben und für jeden sichtbar sind. Fabio Picchi kennt solche Überraschungen. Er besaß bereits ein kleines kulinarisches Reich mit dem eleganten Restaurant „Il Cibreo“, der dazugehörenden Osteria und einem Café – alles dicht beieinander im noch volkstümlichen Stadtteil Sant’Ambrogio – als er vor sechs Jahren eine großflächige Lagerhalle direkt gegenüber angeboten bekam. ZIMMER MIT AUSSICHT Erneuern ja, aber dabei nicht die Identität verlieren! Die Entwürfe für die FerragamoHotels, die aus dem direkt am Arno gelegenen Architektenbüro von Michele Bönan kommen, sind ein wunderbares Zeichen dafür, wie gelungen man in der ToskanaMetropole zwischen Gestern und Heute Brücken bauen kann. Sein Gefühl sagte ihm, dass sich jenseits der kreuz und quer gezogenen Zwischenwände ein spektakulärer Saal befinden musste, und er schlug zu. Tatsächlich diente die große Halle früher einem Kloster als Getreidespeicher und war mit hohen gewölbten Decken, imposanten Säulen und einer schwindelerregenden Wendeltreppe versehen. H eute befindet sich hier das „Teatro del Sale“, eine Kombination aus Kulturverein und Privatclub mit rund 85.000 Mitgliedern aus aller Welt. Sie kommen zu beinahe jeder Uhrzeit, holen sich einen Cappuccino und die Tageszeitung an der Bar, oder verabreden sich zum Mittagessen. Richtig bekannt aber ist das „Teatro del Sale“ für seine Abendveranstaltungen: Erst wird gegessen. Man holt sich etwas vom Buffet oder direkt am Küchenfenster, wo Fabio Picchi steht und die Speisen in tiefstem Toskanisch ausruft: „Die Nudeln sind fertig, Leute, sie werden kalt, holt euch eine Portion.“ Nach dem Essen beginnt die Vorstellung, im Idealfall mit Fabio Picchis Schauspieler-Ehefrau Maria Cassi auf der Bühne. „So etwas fehlte in Florenz“, 44 T R AV EL L ER ‘S WO RL D sagt Picchi, „die Kulturszene ist etwas verschlafen“. Das Gleiche könnte man von der Mode behaupten. Seitdem der junge Marchese Giovanni Battista Giorgini Anfang der 50er-Jahre die erste Modenschau in Florenz organisierte und mit jungen Couturiers wie Emilio Pucci oder Roberto Capucci das „Made in Italy“ lange vor Giorgio Armani oder Gianni Versace weltberühmt machte, ist wenig passiert. Immerhin dauerte es noch gut 30 Jahre bis sich Mailand als Mode-Mekka etablierte und Florenz in die Nebenrolle drängte. Und heute? „Heute haben wir mit ‚Pitti Uomo’ die wichtigste Herrenmodemesse der Welt“, sagt Sibilla della Gherardesca, die seit 25 Jahren an der Organisation aller Florentiner Mode-Events beteiligt ist. „Wir haben die Modeschule ‚Polimoda’, die von Linda Loppa aus Antwerpen geleitet wird. Und wir waren die ersten, die Mode ins Museum gebracht haben.“ Tatsächlich TOSKANISCHE TAFELFREUDEN gab der römische Couturier Wer einen der drei Tische in der Roberto Capucci die SammCantinetta Dei Verrazzano lung seiner extravaganten Kreerwischt, steht so schnell nicht ationen nach Florenz, wo ihr mehr auf. Es sei denn, „Pitti mit der wunderschönen „FonUomo“ ruft, die wichtigste Herrenmodemesse der Welt. dazione Roberto Capucci“ ein BLINDT EXT T R AV E L L E R ‘ S WOR L D 45 BLINDT EXT würdiger Rahmen geschaffen wurde. In den gigantischen Räumlichkeiten der „Stazione Leopolda“, einer alten Bahnhofshalle aus dem frühem 19. Jahrhundert, werden regelmäßig modebezogene Ausstellungen gezeigt. „Mode ist ja nicht nur ein Konsumgut“, sagt Sibilla della Gherardesca, „sondern auch ein Kulturgut. Und als Kulturgut ist sie viel interessanter und witziger“. D ass Florenz in der internationalen Modeszene keine große Rolle mehr spielt, gibt sie gerne zu. „Die Stärke der Florentiner liegt eben nicht in der Industrie, sondern im Handwerk“, sagt sie, „gehen Sie in die kleinen Werkstätten im San Frediano-Viertel, Sie werden sehen: Es gibt nichts, was diese Leute nicht reparieren, restaurieren, imitieren können“. Die Straßen jenseits des Arno waren schon immer Heimat der Handwerker, seit dem 12. Jahrhundert, als die Einwohnerzahl von Florenz in die Höhe schoss und die Menschen in der Altstadt nicht mehr genug Wohnraum fanden. Bis heute sind hier Ateliers zu finden, die keiner der EUNormen entsprechen und in denen Möbel, Bilderrahmen, Silberwaren, Papier, Bronze-Objekte und Seide wie vor 100 oder 200 Jahren hergestellt werden. „Oltr’arno“ ist auch die Gegend der einfachen WeinschänWer über die Via de’ Tornaken, in denen sich das arbeitende buoni flaniert, entlang der neuen Boutiquen und Volk mit Chianti und ein paar Geschäfte, die seit über warmen Gerichten stärken kann. 100 Jahren ihren eigenen Am schönsten sitzt man an der Zeitgeist bestimmen, Piazza Santo Spirito, ein ruhiger, kommt am Palazzo Tornabegrünter Platz mit einer schlichbuoni vorbei, dem exten Renaissance-Kirche und ein klusivsten Club der Stadt. paar netten Lokalen. Anspruchsvolle Weinliebhaber werden lieber zurück ins Zentrum gehen, wo in den letzten Jahren diverse Winzer eigene Vinotheken mit hervorragender Gastronomie eröffnet haben. Als Vorbild dienten die Antinori mit ihrer „Cantinetta“, jetzt gibt es auch eine Wein-Bar von Frescobaldi und eine vom Castello di Verazzano. Der mit Abstand beste Weinkeller aber gehört Giorgio Pinchiorri. Er begann 1972 mit einer eher kleinen „Enoteca“, in der seine Frau Annie Feolde ein paar schlichte Speisen servierte. Heute ist die „Enoteca Pinchiorri“ mit drei MichelinSternen ausgezeichnet, im Keller lagern rund 12.000 Flaschen mit 4500 unterschiedlichen Etiketten aus 16 Ländern und einem Gegenwert von geschätzten 20 Millionen Euro. 280 Weine werden glasweise ausgeschenkt, zu Preisen, die von 15 Euro für ein Glas Vernaccia di San Gimignano bis zu 750 Euro für ein Glas Château Lafitte Jahrgang 1945 reichen. Natürlich sind alle Super-Tuscans in ihren verschiedenen Jahrgängen vertreten, und einige Weine, etwa die 300 Flaschen des „Colore di Testamatta“ von Bibi Graetz aus Fiesole, gibt es nur in der Enoteca Pinchiorri zu kosten. W er so richtig in die toskanische Weinwelt eintauchen möchte, muss aufs Land. Inmitten von Weingärten und Olivenhainen stehen die Villen der Antinori, der Frescobaldi und der Ricasoli. Einige kann man mieten und sich darin fühlen wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit. Außer, dass auch hier das 21. Jahrhundert Einzug erhielt – auf WiFi, Klimaanlage und Massageduschen muss niemand verzichten. „Unsere Gäste sind anspruchsvoll“, sagt Simonetta Brandolini, deren Agentur „The Best in Italy“ die Villen vermittelt, „genau wie wir Florentiner wollen sie beides: die Tradition von gestern und den Komfort von heute“. TW T R AV E L L E R ‘ S WOR L D 47 FLORENZ KOMPAKT KOORDINATEN: 43° 47’ 0’’ N, 11° 15’ 0’’ O ALLGEMEIN ANREISE Die beste Verbindung nach Florenz bietet die Flotte von Air Dolomiti mit vier täglichen Direktflügen ab München und Zubringerflügen von allen deutschen Flughäfen. Tickets ab 99 Euro; buchen: Tel. 089/29/09 41 41 oder www.lufthansa.de. MICHELE BÖNAN UND SEINE HOTELTIPPS CONTINENTALE Jung, trendy und dabei höchst komfortabel – das Hotel ist für anspruchsvolle Globetrotter gedacht. Der Hotelturm mit 43 Zimmern und grandioser Dachterrasse liegt direkt an der Ponte Vecchio. Vicolo dell’Oro 6-red, Tel. +39/055/272 62, www.lungarnohotels.com GALLERY Modern, frisch und zeitgeistorientiert, mit schönen Zimmern und der trendigsten Bar von Florenz. Vicolo dell Oro, 5, Tel. +39/055/272 63, www.lungarnohotels.com LUNGARNO Klassisch, elegant, direkt am Arno gelegen und mit sehr viel Kunst sowie einem guten Restaurant versehen. Borgo San Jacopo, 14, Tel. +39/055/272 61, www.lungarnohotels.com J.K. PLACE Ein Hotel? Nein, ein Zuhause, und zwar ein besonders schönes: 20 stilvolle Zimmer, ein großer gemeinsamer Frühstückstisch, ein gemütlicher Salon und ein junges Team, das sich rund um die Uhr um die Gäste kümmert. Piazza Santa Maria Novella 7, Tel. +39/055/264 51 81, www.jkplace.com 48 PALAZZO VECCHIETTI Erst im Dezember eröffnete diese diskrete Luxushotel mit 14 großzügigen Suiten, Frühstücksraum und Butler-Service in einem historischen Palazzo. Via degli Strozzi 4, Tel. +39/055/230 28 02, www.palazzovecchietti.it PALAZZO TORNABUONI Kein Hotel, sondern ein Privatclub, in dem man wohnen kann. Ab 219.000 Euro ist man Mitglied auf Lebenszeit, und kann so oft man möchte in einer der 38 prachtvollen „Residenze“ wohnen. Die zwei Restaurants des Hauses stehen auch Nicht-Mitgliedern offen. Via degli Strozzi 8, Tel. +39/055/26 89 66, www.palazzotornabuoni. com ALLEGRA ANTINORIS LIEBLINGSRESTAURANTS CANTINETTA ANTINORI Sehr gutes, unprätentiöses und schlicht-elegantes Lokal direkt im prachtvollen Familien-Palazzo. Toskanische Küche und grandiose Weine. Piazza degli Antinori, Tel. +39/055/29 22 34 BUCA LAPI Historisches Kellerlokal mit bester toskanischer Landküche. Berühmt sind die gigantischen „bistecche“ und der freundliche Service. Via del Trebbio 1/R, Tel. +39/055/21 37 68 RUGGERO Klassische, FamilienTrattoria, gemütlich, freundlich und immer bis auf den letzten Stuhl gefüllt. Regionale, Saison orientierte Landküche und gute Weine. Via Senese, 89/R, Tel. +39/055/22 05 42 T R AV EL L ER ‘S WO RL D TRATTORIA SOSTANZA Enorm beliebtes kleines Lokal mit weiß gekachelten Wänden und Tischen, die man teilen muss. Zu den Bestsellern zählen das Artischocken-Törtchen und die in Butter gebratenen Hähnchenfilets. Via Del Porcellana, 25/R, Tel. +39/055/21 26 91 BUCA DELL’ORAFO Winziges Kellerlokal direkt bei der Ponte Vecchio. Einfach und familiär, aber mit guter Regionalküche wie Ribollita (Kohlsuppe) und Arista (Schweinebraten). Via Dei Girolami, Tel. +39/055/21 36 19 NEBRONE Der Stand mit ein paar Tischen in der großen Markthalle von Florenz ist schon am frühen Morgen gut besucht. Marktarbeiter holen sich hier ein „panino al lampredotto“ (LabmagenSandwich), mittags gibt es auch Pasta, Risotto oder „pappa al pomodoro“ (Brot-Tomatensuppe). Mercato Centrale OSTERIA DI PASSIGNANO Die mit einem MichelinStern ausgezeichnete Osteria gehört zum Passignano-Weingut der Antinori und befindet sich 20 Kilometer von Florenz entfernt. 50028 Tavarnelle Val di Pesa, +39/055/807 12 78 GIORGIO PINCHIORRI EMPFIEHLT WEINBARS FRESCOBALDI WINE BAR & RESTAURANT Eher ein Restaurant als eine Bar, elegant, minimalistisch, mitten im Zentrum gelegen. Traditionelle toskanische Küche, Weine aus aller Welt. Via dei Magazzini, 2-4/R, Tel. +39/055/28 47 24 CANTINETTA DI VERAZZANO Zweigeteilt zwischen Restaurant, in dem kleine Gerichte und große Weine serviert werden, und einem Laden, in dem es hausgemachtes Brot und Kekse gibt. Via dei Tavolini 18-20/R, Tel. +39/055/26 85 90 ENOTECA SANT’ AMBROGIO Nette Bar mit sehr interessanter Weinauswahl und Terrasse im stimmungsvollen Sant’Ambrogio-Viertel. Zum Wein gibt es kleine „stuzzichini“ (Appetit-Häppchen). Piazza S. Ambrogio, 7/R, +39/055/392 36 19 LE VOLPI E L’UVA Gut verborgen hinter Ponte Vecchio auf einer hübschen kleinen Piazza. Es gibt Tische im Freien und eine gut sortierte Weinkarte. Piazza Dei Rossi, 1/R, Tel. +39/ 055/239 81 32 PITTI GOLA E CANTINA Weinhandlung und Bar, gigantische Auswahl an toskanischen Gewächsen, gute Beratung und köstliche Antipasti. Piazza Pitti 16, Tel. +39/ 055/21 27 04 FABIO PICCHIS KULTURTIPPS PALAZZO STROZZI Seitdem der Kanadier James Bradburne 2006 die Leitung übernommen hat, ist das behäbige Kulturinstitut zu neuem Leben erwacht: Der Hof ist nun immer zugänglich, ein Café hat eröffnet, und die Ausstellungen (noch bis 30. August: Galileo) werden von fantasievollen Neben-Events begleitet. Piazza Strozzi, www.palazzostrozzi.org MAGGIO MUSICALE FIORENTINO Wichtigstes musikalisches Ereignis der Stadt mit Stars wie Lang Lang, Marjana Lipovsek und Zubin Mehta. Interessant ist der vor einigen Jahren gegründete Nebenschauplatz „Maggio Off“, eine Plattform für junge Musiktalente. 21. April bis 2. Juli, www.maggiofiorentino.com PALAZZO MEDICI RICCARDI Der Palast ist einer der wichtigsten der Stadt, ein wunderbares Beispiel von Renaissance- und Barock-Architektur. Hier finden rund ums Jahr unterschiedliche Ausstellungen statt, aber allein schon die phantastischen Säle sind einen Besuch wert. Via Cavour 1, www.palazzo-medici.it VECCHIA FIESOLANA Bei einem Spaziergang von Fiesole nach Florenz entlang der „Vecchia Fiesolana“ offenbart sich die ganze Großartigkeit der Renaissance-Stadt. Auf halbem Wege befindet sich die Badia Fiesolana, sitz der Europäischen Universität, mit einer netten Bar. MUSEO BARDINI Das erst Anfang April wieder eröffnete Museum befindet sich in einem herrlichen Palast und beherbergt eine eklektische Kunstsammlung mit über 3600 Werken unterschiedlichster Art. Besonders schön ist der Garten der Villa. Piazza de’Mozzi 1 SIBILLA DELLA GHERARDESCAS SHOPPINGADRESSEN LORENZO VILLORESI Seine Parfums sind weltweit in ausgesuchten Parfumerien zu haben, aber nur in Florenz kann man sein Atelier in einer wunderschönen Mansardenwohnung besuchen und sich ein maßgeschneidertes Parfum kreieren lassen. Nur nach telefonischer Anmeldung: Tel. +39/055/234 11 87, www.lorenzovilloresi.it FRATELLI PICCINI Das älteste Juweliergeschäft auf Ponte Vecchio und das einzige, das sein Atelier im Haus hat. Es lohnt sich zu fragen, ob man das winzige „Laboratorio“ besichtigen kann, der Blick auf den Fluss ist einmalig. Ponte Vecchio 23/R, Tel. +39/ 055/239 62 96 MOLERIA LOCCHI Seit Generationen weltberühmt für die Qualität ihrer Glas-Restaurierungen aber auch für ihre wertvollen Objekte aus Glas und Kristall. Via Burchiello 10a, Tel. +39/055/229 83 71 CELLERINI Schöne Taschen, bunte Geldbörsen und andere qualitativ sehr hochwertige Lederwaren, alles aus hauseigener Produktion. Via del Sole 37/R, Tel. +39/055/28 25 33 SARTORIA DI PRETA Wunderbar altmodischer und sehr guter Herrenschneider mit einem freskengeschmückten Atelier direkt bei Santa Croce. Via Verdi 1, Tel. +39/055/234 48 48 PARENTI Traditionsreiches, elegantes Geschäft für Haushalts- und Silberwaren, Geschenkartikel und Textilien. Via Tornabuoni 93/R, Tel. +39/055/21 44 38 ANTICO SETIFICIO FIORENTINO Antike Weberei mit sehr schönem Showroom und Laden, in dem es einzigartige Seidenstoffe vom Meter gibt, aber auch Kissen, Schals und Krawatten. Via L. Bertolini 4, Tel. +39/055/21 38 61 SIMONETTA BRANDOLINI D’ADDA: VILLEN UND WOHNUNGEN IN UND UM FLORENZ Tel. +39/055/22 30 64, www.thebestinitaly.com VILLA LE SABINE Aprikosenfarbene Villa der Antinori bei Donoratico in der Maremma. Gigantisches Grundstück direkt am Meer mit kilometerlangem Privatstrand, vier Schlafzimmern, diversen Salons und schöner Loggia. VILLA LA GINESTRA Die historische Villa aus dem 16. Jahrhundert gehört der Familie Frescobaldi. Sie liegt nur 15 Kilometer außerhalb von Florenz und bietet Platz für maximal zehn Personen. SAN JACOPO Herrschaftliche Wohnung mit Terrasse über dem Arno direkt in Florenz. Sie gehört einem Antiquitätenhändler, der sie sehr schön eingerichtet hat und im gleichen Haus sein Geschäft betreibt. DER BESONDERE HOTELTIPP VOR DEN TOREN DER STADT VILLA LA MASSA Romantiker, Genießer und Gourmets werden sie lieben – drei ockergelbe Villen aus dem frühen 16. Jahrhundert mit Blick über das ChiantiGebiet, den Arno und Florenz. Früher residierten hier Elizabeth Taylor, Clark Gable oder Gregory Peck, heute schätzen Gäste wie David Bowie und seine Frau die 35 stilvollen Zimmer und das Gourmet-Restaurant mit dem schönsten Panorama Italiens. Via della Massa 24, Candeli, Tel. +39/055/626 11, www.villalamassa.it SO EIN THEATER Ein Mix aus Kulturverein und Privatclub, das ist das Teatro del Sale in einem ehemaligen Kloster-Speicher. Erst wird herzhaft gespeist, dann genießt die treue Fangemeinde die Aufführung. T R AV E L L E R ‘ S WOR L D 49