Programm Sommerakademie 2016 zum als PDF, 474 kB
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Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe 26. ‐ 30. September 2016 in Ulm Unter der Schirmherrschaft von Dr. Thomas de Maizière, MdB Thomas Strobl, MdB Gunter Czisch Bundesminister des Innern Innenminister des Landes Baden‐Württemberg Oberbürgermeister der Stadt Ulm Inhalt Grußworte der Schirmherren Grußwort der Veranstalter Organisatoren Lernziele Programm Adressen und Treffpunkte Referentinnen und Referenten 4 7 9 11 14 17 20 In Zusammenarbeit veranstaltet von: Unter der Schirmherrschaft von: Dr. Thomas de Maizière, MdB Bundesminister des Innern Thomas Strobl, MdB Innenminister des Landes Baden‐Württemberg Gunter Czisch Oberbürgermeister der Stadt Ulm Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung durch: 3 Grußworte der Schirmherren Dr. Thomas de Maizière, MdB Bundesminister des Innern Leib und Leben sind das höchste Gut des Menschen. Sie vor den Auswirkungen von Naturkatastrophen, Großschadens‐ fällen oder Terroranschlägen zu schützen ist schwierig und anspruchsvoll. Der gute Wille zu helfen reicht allein nicht aus. Fachkundige Hilfe muss erlernt und geprobt werden. Eine gute Ausbildung und praktische Übung sind dafür essentiell. Wie kann ich Schwerverletzte im Katastrophenfall optimal versorgen? Welche basismedizinische Versorgung muss ich unter erschwerten Bedingungen leisten? Wie sorge ich bei einem Massenanfall an Verletzten für eine gute psychosoziale Notfallversorgung? Worauf kommt es bei schneller humanitäre Hilfe in Krisen‐ gebieten an? Diese und viele weitere Fragen sind Gegenstand der diesjährigen Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe. Das Angebot der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin bietet ein breites und professionelles Wissen an, um national wie international Katastrophen besser bewältigen zu können. Ich danke der Stiftung für die Durchführung der Sommerakademie und wünsche den Studierenden lehrreiche Einblicke, nützliche Erfahrungen und viel Erfolg bei der diesjährigen Veranstaltung – ganz im gemeinsamen Interesse für den Schutz von Menschen. Dr. Thomas de Maizière, MdB Bundesminister des Innern 4 Thomas Strobl, MdB Innenminister des Landes Baden‐Württemberg Die weltweit steigende Zahl von Katastrophen und großen Schadensereignissen stellt uns alle, aber insbesondere die vielen haupt‐ und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor stets neue Herausforderungen. Angesichts der dabei immer komplexer werden den Aufgaben ist die Sommerakademie für Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe inzwischen eine unverzichtbare Veranstaltung bei der Ausbildung von Medizinstudentinnen und ‐studenten. Innerhalb weniger Jahre hat sich diese anspruchsvolle Lehrveranstaltung einen ausgezeichneten Ruf erworben und erfährt jedes Jahr aufs Neue regen Zulauf. Sehr gerne habe ich daher die Schirmherrschaft übernommen. Besonders bemerkenswert am Konzept der Sommerakademie finde ich die enge Verzahnung von Experten für verschiedenste Bereiche. Denn Krisen bedeuten für alle Beteiligten immer Extremsituationen, und nur durch die enge Zusammenarbeit von Katastrophenschutz, Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und den Streitkräften können Krisensituationen erfolgreich bewältigt werden. Mit der Universität Ulm und dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm konnten erneut kompetente und verlässliche Partner für das Programm der Sommerakademie gewonnen werden. Mein herzlichster Dank gilt den Veranstaltern, der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin, für die Organisation der Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich eine lehrreiche und interessante Veranstaltung. Sicherlich bietet Ihnen der Lehrgang viele neue und hilfreiche Einblicke in die Katastrophenmedizin sowie die Gelegenheit zu spannenden Begegnungen und Gesprächen. Thomas Strobl Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden‐Württemberg 5 Gunter Czisch Oberbürgermeister der Stadt Ulm Sehr geehrte Studentinnen und Studenten, sehr geehrte Mitwirkende, ich freue mich, dass Sie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Sommerakademie nach Ulm gekommen sind. In den nächsten Tagen erhalten Sie das Rüstzeug für Situationen, von denen niemand hofft, dass sie eintreten, und die doch geschehen. Aus den Medien erfahren wir von humanitären Notlagen weltweit, von Erdbeben, Dürren, Epidemien oder Kriegen. Doch auch hierzulande sind entsprechende medizinische und organisatorische Kompetenzen gefragt, um im Fall der Fälle die Gesundheit und Sicherheit der Menschen garantieren zu können. Das haben die starken Regenfälle in Niederbayern diesen Frühsommer wieder einmal vor Augen geführt. Unweit von hier wurden ganze Dörfer überflutet, kamen sieben Menschen ums Leben. Aufgrund der Klimaerwärmung müssen wir auf allen Kontinenten mit verschärften Wetterextremen rechnen. Umso wichtiger ist es, dass die Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin die Sommerakademie vor sieben Jahren ins Leben gerufen hat. Ulm ist sehr gern zum dritten Mal Gastgeberin. Als Wissenschaftsstadt mit der Universität und dem Bundeswehrkrankenhauses bieten sich hier die besten Voraussetzungen. Liebe Studentinnen und Studenten, es spricht für Sie, dass Sie die Bereitschaft haben, sich intensiv mit der Katastrophenmedizin und der Humanitären Hilfe auseinanderzusetzen. Ich wünsche Ihnen lehrreiche Tage und Ihnen allen, liebe Mitwirkenden und Helfenden, eine gute Zeit in Ulm. Ich würde mich freuen, wenn Sie dabei die Gelegenheit haben, die Stadt für sich zu entdecken und zu genießen. Gunter Czisch Oberbürgermeister 6 Grußwort der Veranstalter "Wir alle wünschen uns, dass uns größere Krisen erspart bleiben (…), aber wir müssen uns vorbereiten, damit wir in einer Krisen‐ oder Gefahrenlage auf Vorbereitungen zurückgreifen können." (Bundesinnenminister de Maizière) Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerakademie Katastrophen‐ medizin und Humanitäre Hilfe 2016, das neue Zivilschutzkonzept sieht für den Spannungs‐ und Verteidigungsfall Maßnahmen zur Versorgung der Bevölkerung vor. Darunter fallen die Bereiche Trinkwasser, Ernährung und medizinische Versorgung. Hier sind eine Reihe von Maßnahmen staatlicher Stellen vorgesehen. Die Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe bietet hierfür eine hervorragende Gelegenheit und wir freuen uns deshalb besonders, Euch als Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen zu dürfen! In den ersten drei Tagen der Sommerakademie werden zentrale Aspekte der Katastrophenmedizin vorgestellt: (Rechtliche) Grundlagen der medizinischen Versorgung unter katastrophenmedizinischen Bedingungen, Führungslehre und Dekontamination, aber auch die Sichtung bei einem Massenanfall von Verletzten werden auf theoretischer und praktischer Ebene vermittelt. Die nächsten beiden Tage sind den Grundlagen der Humanitären Hilfe gewidmet: Die wichtigsten Strukturen und Akteure, aber auch zentrale Themen wie zum Beispiel das Assessment von Katastrophen, oder der Aufbau eines Camps, werden vorgestellt. Während der gesamten Woche werden weiterführende, manchmal unangenehme Fragestellungen thematisiert: Welche ethischen Konflikte treten auf, wenn man unter Druck Entscheidungen treffen muss, von denen Menschenleben abhängen? Wie kann mit diesem Stress umgegangen werden? Welche Rolle spielen die Medien im Rahmen humanitärer Einsätze und wie dramatisch können Konflikte sein, die entstehen, wenn Menschen mit unterschiedlichen Gewohnheiten und Wertevorstellungen zusammenarbeiten müssen? Können sie vermieden werden? Welche Sicherheitsaspekte sind im Einsatz zu beachten und welche Rolle spielt die zivil‐militärische Zusammenarbeit für humanitäres Engagement? Durch die Verbindung theoretischer und praktischer Einheiten und einem regen Austausch während des Rahmenprogramms hoffen wir, Euch einen möglichst 7 fundierten Einblick in die Berufsfelder der Katastrophenmedizin und der Humanitären Hilfe zu geben. Wir freuen uns besonders, die Sommerakademie bereits zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm und dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm veranstalten zu können. Im Namen der Universität Ulm, des Bundeswehrkranken‐ hauses Ulm und der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin wünschen wir Euch eine spannende Woche mit informativen Vorträgen, lehrreichen Praxiseinheiten und kritischen Diskussionen und wünschen Euch, dass Ihr durch die Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe Euren Zukunftszielen einen Schritt näher kommt. Das Organisations‐Team der Sommerakademie 8 Organisatoren ‐ Bundeswehrkrankenhaus Ulm Oberstarzt Prof. Dr. Lorenz Lampl Oberstarzt Prof. Dr. Lorenz Lampl ist seit 1997 Leitender Arzt der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin am Bundes‐wehrkrankenhaus Ulm. Er ist Facharzt für Anästhe‐ siologie und Intensivmedizin. Gleichzeitig absolvierte er zahlreiche Auslands‐einsätze, zuletzt 2012 im Rahmen des Atalanta‐Einsatzes im indischen Ozean. Prof. Lampl habilitierte 1994 und erhielt die Verleihung der Venia legendi für das Fachgebiet Anästhesiologie. 2001 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Universität Ulm ernannt. Gleichzeitig absolvierte er zahlreiche Auslands‐einsätze, zuletzt 2012 im Rahmen des Atalanta‐Einsatzes im indischen Ozean. Prof. Dr. med. Matthias Helm Prof. Dr. med. Matthias Helm ist Leiter der Sektion Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Er ist zudem Beauftragter für Rettungsdienst und Notfallmedizin. Über seine Tätigkeit in der Zentralen interdisziplinaren Notfall‐ aufnahme (ZINA) sagt er: „Als Leiter der Sektion Notfallmedizin habe ich die Chance Präklinik und Klinik miteinander zu verbinden. Schnittstellenübergreifend arbeiten und gestalten mit Ergebnissen, die wir in den gesamten Sanitätsdienst der Bundeswehr hinaus tragen. Als praktisches Beispiel sei hier der Rettungsrucksack genannt.“ (Henning, Uwe 2013: Interview mit Oberstarzt Privatdozent Dr. Matthias Helm, Leiter Sektion Notfallmedizin und Beauftragter für Rettungsdienst und Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm.) 9 Organisatoren ‐ Universität Ulm Univ. Prof. Dr. med. Florian Gebhard Univ. Prof. Dr. med. Florian Gebhard ist der Ärztliche Direktor der Klinik für Unfall‐, Hand‐, Plastische‐ und Wiederherstel‐ lungschirurgie am Universitätsklinikum Ulm. Seine Qualifi‐ kationen umfassen u.a. den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, sowie die Spezielle Unfallchirurgie. Schwer‐ punkte von Prof. Gebhard sind u.a. Verletzungen des Bewe‐ gungsapparates, Wirbelsäulenchirurgie und Computer‐assistierte Operations‐ verfahren der Knochen und Gelenke. Er ist Mitglied in zahlreichen Fachgesell‐schaften und Gremien, wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der Orthopaedic Trauma Association (OTA). Dr. med. Konrad Schütze Dr. med. Konrad Schütze ist Weiterbildungsassistent in der Klinik für Unfall‐, Hand‐, Plastische‐ und Wiederherstellungs‐ chirurgie am Universitätsklinikum Ulm. Sein klinisches Interessengebiet liegt in der Wirbelsäulenchirurgie und Schwerverletztenversorgung und er ist verantwortlich für das Traumanetzwerk Ulm. Dr. Schütze ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und befindet sich zur Zeit in der Ausbildung zur Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Organisatoren und Ansprechpartner Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin Dr. Stefan Gromer Christine Karg, DESA stefan.gromer@stiftung‐km.de christine.karg@stiftung‐km.de 10 Lernziele ‐ Katastrophenmedizin (KM) 1. Kennenlernen von Begriffen aus dem Bereich der KM a. Massenanfall von Verletzten (MANV) b. Sichtung (Triage) c. Dekontamination d. Organe der Katastrophenhilfe (zivile & militärische Struktur) 2. Kennenlernen von verschiedenen Katastrophenarten und ihren Unterschieden a. Naturkatastrophen b. MANV c. Chemische/Biologische/Radiologische/Nukleare (CBRN) Katastrophenfälle d. Abgrenzung der KM zur Notfallmedizin und Humanitären Hilfe e. Terroristische Gefahren/menschengemachte Katastrophen 3. Kennenlernen der Rechtsgrundlagen der KM a. Grundgesetz b. Zivilschutzgesetz des Bundes c. Katastrophenschutzgesetze der Länder d. Rettungsdienstgesetze der Länder e. Krankenhausgesetze der Länder f. Zuständigkeiten/Behörden (Bund/Länder/Bundeswehr) 4. Medizinische Aspekte der KM a. Basismaßnahmen unter KM‐Bedingungen (Schocktherapie und Analgesie) b. Lebensrettende Sofortmaßnahmen c. Chirurgische Maßnahmen unter KM‐Bedingungen (Indikation) d. Grundzüge Vergiftungen inklusive Behandlungsschemata e. Sichtung (Triage)/Sichtungskategorien f. Datenmanagement (Umfang und Qualität) 11 5. Führung/Organisation a. Versorgungsabschnitte (Sichtung, Behandlungsplatz, Patientenablage, Transport) b. Aufgaben von: i. Einsatzleitung (EL/TEL) ii. Leitendem Notarzt (LNA) iii. Organisatorischem Leiter Rettungsdienst (OrgL) c. Kooperation mit Feuerwehr/Polizei/Bundeswehr 6. KM im Krankenhaus a. Katastrophenpläne im Krankenhaus: externe vs. interne Katastrophen b. Alarmplanung/Alarmierung c. Evakuierung/Räumung 7. Dekontamination a. Verhalten bei CBRN‐Unfällen 8. Diskussion über Ethik in der KM a. Notwendigkeit von KM b. Ethik der Sichtung (Triage) 12 Lernziele ‐ Humanitäre Hilfe 1. Kennenlernen von Strukturen und Akteuren der humanitären Hilfe 2. Einführung in die Geschichte und Wendepunkte ‐ Reflexion über Ansätze und Perspektiven 3. Einführung in den völkerrechtlichen Kontext 4. Einführung in die Standards der humanitären Hilfe (Sphere Project) 5. Kennenlernen und kritisches Durchdenken der zentralen Konzepte a. Linking Relief Rehabilitation and Development (LRRD) b. Do No Harm etc. 6. Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema zivil‐militärische Zusammenarbeit (ZMZ/CIMIC) 7. Kennenlernen der grundlegenden Abläufe humanitärer Einsätze: a. Phasen b. Assessment 8. Einblicke in zentrale Aspekte der Arbeit vor Ort: a. Koordination b. Campmanagement c. Sicherheit etc. 9. Kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien in der humanitären Hilfe 10. Generelles Kennenlernen des Tätigkeitsfeldes humanitäre Hilfe, u.a. im direkten Kontakt mit Organisationen und ihren Mitarbeitern Die Lernziele der Veranstaltung orientieren sich an der gemeinsamen Empfehlung der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern, der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V. und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur katastrophenmedizinischen Ausbildung im studentischen Unterricht an deutschen Hochschulen. 13 Programm Montag, 26.09.2016 Katastrophenmedizin I 07:30 ‐ 08:15 Uhr 08:30 ‐ 09:00 Uhr 09:00 ‐ 10:00 Uhr Registrierung Begrüßung Rechtsgrundlagen der Katastrophenmedizin 10:00 ‐ 10:30 Uhr 10:30 ‐ 12:30 Uhr Kaffeepause Führungslehre / ÜMANV Raum H9 Raum H9 Raum H9 Dr. Stefan Gromer Raum H9 Dr. Jörg Schmidt 12:30 ‐ 13:30 Uhr 13:30 ‐ 15:00 Uhr Mittagspause Grundlagen der Ethik 15:00 ‐ 15:15 Uhr 15:15 ‐ 16:45 Uhr Kaffeepause Psychosoziale Notfallversorgung PSNV Raum H9 Dr. Kurt Schmidt Raum H9 Tina Betschinger 16:45 ‐ 17:00 Uhr 17:00 ‐ 18:30 Uhr Gruppe geht gemeinsam ins BWK Besuch des Hubschrauberstandortes Christoph 22 ab 19:30 Uhr Kennenlernabend BWK Prof. Dr. Matthias Helm Brauerei Barfüßer Dienstag, 27.09.2016 08:30 ‐ 10:00 Uhr Katastrophenmedizin II Basismedizinische und spezifische Versorgung unter katastrophenmedizinischen Bedingungen Raum H9 Prof. Peter Sefrin 10:00 ‐ 10:30 Uhr 10:30 ‐ 18:00 Uhr 13:45 ‐ 14:45 Uhr 19:30 Uhr Kaffeepause Praxisparcours: Raum H9 ‐ Fixateur externe Raum H9 ‐ Nähen Raum H9 ‐ Gipsen Raum H9 ‐ Thoraxdrainagen BWK ‐ I.O. Zugänge BWK ‐ Chirurgischer Atemweg im Notfall ‐ Atemwegsmanagement: der schwierige Atemweg BWK BWK ‐ Beckenschlinge / Tourniquet Mittagspause Stadtführung Treffpunkt 14 Mittwoch, 28.09.2016 08:00 ‐ 13:30 Uhr 08:00 ‐ 09:30 Uhr Katastrophenmedizin III Besuch der Feuerwehr Ulm Begrüßung und Vorstellung der FFW Ulm Vortrag AB MANV / DEKON V FW FW Feuerwehr Ulm 09:30 ‐ 12:30 Uhr AB MANV / DEKON V / Technische Hilfeleistung / Führung durch die Wache FW Feuerwehr Ulm 12:30 ‐ 13:30 Uhr Krankenhaus‐Alarmplanung und mSTaRT‐ Sichtung 13:30 ‐ 14:15 Uhr 14:15 ‐ 17:30 Uhr Mittagspause Sichtungsübung inkl. Klausur FW Seminarraum Dr. Stefan Gromer Donnerstag, 29.09.2016 08:30 ‐ 10:00 Uhr Gymnasium Humanitäre Hilfe I Geschichte, Akteure und aktuelle Strukturen der humanitären Hilfe Raum H9 Dr. Johannes Schad 10:00 ‐ 10:30 Uhr 10:30 ‐ 12:00 Uhr Kaffeepause Assessment 12:00 ‐ 13:00 Uhr 13:00 ‐ 14:30 Uhr Mittagspause Vorstellung MSF und Einsatzbericht Raum H9 Alexander Mauz Raum H9 Dr. Kathrin Dongus 14:30 ‐ 14:45 Uhr 14:45 ‐ 16:15 Uhr Kaffeepause Grundlagen der Interkulturellen Kompetenz 16:15 ‐ 16:30 Uhr 16:30 ‐ 18:00 Uhr Kaffeepause Ebola‐Einsatz DRK/BW und operative Anpassung Raum H9 an eine epidemologische Lage ab 19:30 Uhr Abschlussabend Raum H9 Carolina Butto Zarzar Christian Janke Brauerei Barfüßer 15 Freitag, 30.09.2016 08:30 ‐ 10:00 Uhr Humanitäre Hilfe II Medien und Humanitäre Hilfe Raum H9 Sandra Lorenz 10:00 ‐ 10:30 Uhr 10:30 ‐ 12:00 Uhr Kaffeepause Mythen des Katastrophenmanagements und Sphere Standards Raum H9 Joost Butenop 12:00 ‐ 13:00 Uhr 13:00 ‐ 14:30 Uhr Mittagspause Sicherheitsaspekte Raum H9 Manuel Burkert, DESA, EDIC 14:30 ‐ 14:45 Uhr 14:45 ‐ 16:15 Uhr Kaffeepause Zivilmilitärische Zusammenarbeit Raum H9 Dr. Karsten Ladehof 16:15 ‐ 16:30 Uhr 16:30 ‐ 18:00 Uhr Kaffeepause Primary Health Care Raum H9 Ute Papkalla 18:00 ‐ 18:30 Uhr Raum H9 Abschluss Referenten, Betreuer und Helfer bei der Sichtungsübung Danny Barowka Dr. Astrid Cordes Dr. Manuela Glaser Dr. Stefan Gromer Dr. Jan Grundgeiger Dr. Janek Henes Christine Karg Dr. Hanjo Lorenz Jan Morhardt Bernhard Prohaska Isabel Rach Matthias Rekowski Dr. Johannes Schad Dr. Susanne Steinbach Das Team der Notfalldarstellung des DRK Kreisverbandes Ulm Die Oberstufenschüler des Schubart‐Gymnasiums Ulm Die Schüler des Schulsanitätsdienstes des Schubart‐Gymnasiums Ulm Die Schulleitung und der Hausmeister des Schubart‐Gymnasiums Ulm 16 Adressen und Treffpunkte Raum H9 Universität Ulm, Institut für Biophysik Ebene N25 Albert‐Einstein‐Allee 11 89081 Ulm Brauerei Barfüßer Paulstr. 4 89231 Neu‐Ulm BWK Bundeswehrkrankenhaus Ulm Oberer Eselsberg 40 89081 Ulm FW Feuerwehr Ulm Hauptfeuerwache Keplerstraße 38 89073 Ulm Gymnasium Schubart‐Gymnasium Turnhalle Innere Wallstraße 30 89077 Ulm Treffpunkt Stadtführung Tourist‐Information Stadthaus am Münsterplatz 50 89073 Ulm 17 KARL STORZ ENDOSKOPE – Tradition & Innovation KARL STORZ GMBH & CO. KG ist weltweit einer der führenden Anbieter von Endoskopen, endoskopischen Instrumenten und Geräten für 22 human‐ medizinische Fachdisziplinen. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt all seine Produkte und setzt hierbei Akzente durch visionäres Design, präzises handwerkliches Können und klinische Effektivität. Das Familienunternehmen wurde 1945 von Dr. med. h. c. Karl Storz in Tuttlingen, Deutschland, gegründet. Im Jahr 2011 sind weltweit insgesamt 5.300 Mitarbeiter in 49 Tochtergesellschaften in 38 Ländern sowie im Stammhaus in Tuttlingen (Baden‐Württemberg) für KARL STORZ tätig. Flexibilität & Modularität – Stärken des KARL STORZ Sortiments Bei der Entwicklung seiner Produkte achtet KARL STORZ jederzeit auf eine optimale Vorwärts‐ und Rückwärtskompatibilität mit bestehenden Systemen, so dass Kunden langfristig mit KARL STORZ Produkten arbeiten können. Als System‐lieferant bildet das Sortiment klinische Prozesse und Workflows ab, so dass der Arzt zu jedem Zeitpunkt die adäquate Unterstützung erfährt, die es ihm erlaubt, sich bestmöglich auf seine medizinischen Aufgaben zu konzentrieren. Darüber hinaus versteht es KARL STORZ passend zum etwaigen Einsatzort kompakte und mobile Systeme sowie telemedizinische Anwendungen bereitzustellen, die auch außerhalb des klinischen OPs hochqualitative Medizinversorgung ermöglichen. Das Konzept des integrierten Operationssaals Ein weiterer Schwerpunkt ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der OP‐ Komplettlösung OR1™, ein einzigartiges Konzept zur Integration zahlreicher Technologien im Operationssaal. Im Mittelpunkt des OR1™‐Konzepts steht die zentrale Bedienung aller OP‐ und Peripheriegeräte, via Touch Screen oder Sprachsteuerung direkt aus dem sterilen Bereich. Der integrierte KARL STORZ OR1TM Operationssaal setzt Maßstäbe in Hinblick auf Ergonomie Sicherheit und Effizienz. Zukunftsaussichten KARL STORZ nimmt die entscheidende Herausforderung an, immer am Puls der aktuellen, medizinischen Entwicklung zu stehen. Hierbei fungiert das Unternehmen kontinuierlich als Impulsgeber, so dass technische Neuerungen für die Endoskopie nutzbar gemacht werden bzw. die Endoskopie um innovative Felder erweitert werden kann. www.karlstorz.com Referentinnen und Referenten Tina Betschinger Ambulanzleiterin des Zentrums für Psychotherapie in Stuttgart (SZVT). Tina Betschinger (*1979) ist Ambulanzleiterin und Supervisorin am staatlich anerkannten Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie in Stuttgart. Als Psychologische Psycho‐ therapeutin führt sie ambulante verhaltenstherapeutische Behandlungen durch. Neben Angst‐ und Zwangsstörungen gehören auch depressive Erkrankungen sowie Belastungs‐ und Anpassungs‐ störungen nach belastenden Lebensereignissen zu ihrem Behandlungs‐ schwerpunkt. Von 2003‐2014 war Frau Betschinger zudem Mitglied im Kriseninterventionsteam (KIT) der Johanniter‐Unfall‐Hilfe e.V.. Ab 2006 war sie als Ausbildungsverantwortliche des Teams für die Aus‐ und Weiterbildung der Mitarbeiter zuständig. Manuel Burkert, DESA, EDIC Nach Abschluss seines Studiums (2001) an den Universitäten Ulm, Freiburg und Johannesburg (Südafrika) absolvierte er die Ausbildung zum Facharzt für Anästhesie (Abschluss 2009) am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Im Rahmen seiner Dienstzeit nahm er an verschiedenen Einsätzen der Bundeswehr teil. Nach Ablauf der Verpflichtungszeit wechselte er zur Weiter‐ bildung zum Facharzt für Intensivmedizin nach St. Gallen (Schweiz) und nach Anerkennung als Oberarzt für interdisziplinäre Intensivmedizin ans Krankenhaus Cuxhaven. Manuel Burkert arbeitete mehrere Jahre als freiberuflicher Notarzt beim Deutschen Institut für Katastrophenmedizin und ist in der Sparte Safety & Security sowie Reisemedizin aktiv. Unter anderem hat er hierfür einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Brandenburg. Aktuell ist er Chefarzt der Klinik für Notfall‐ /Intensiv‐ und Palliativmedizin bei der HELIOS Klinik Cuxhaven GmbH und Leitender Notarzt für die Stadt Cuxhaven. 20 Dr. med. Joost Butenop Dr. med. Joost Butenop, MPH (geb. 1968) ist Arzt und Experte für internationale humanitäre Nothilfe. Dr. Butenop hat über 15 Jahre Arbeitserfahrung mit einem guten Duzend Hilfsorganisationen, so war er u.a. fünf Jahre bei Ärzte ohne Grenzen und hatte mehrere Einsätze mit Caritas international und den Maltesern. Seine Einsätze führten ihn in Krisenregionen (z.B. Afghanistan, Sudan, Irak, Türkei/Syrien) und Naturkata‐ strophen (z.B. Erdbeben, Epidemien, Überschwemmungen, Taifune). Er beriet auch die staatlichen Entwicklungsdienste GIZ und KfW Entwicklungsbank. Fachlich ist Dr. Butenop spezialisiert auf Basisgesundheitsversorgung und Gesundheits‐ systemstärkung in fragilen Kontexten. Seit 2008 hält Joost Butenop mehrere Lehraufträge in Masterstudiengängen, inkl. Heidelberg (MSc International Health) und Bochum (M.A. Humanitarian Assistance). Er ist Erfinder der online Bibliothek MEDBOX, einer inzwischen mit Preisen ausgezeichneten, innovativen open‐access online‐Resource für internationale Gesundheitsarbeit in der humanitären Hilfe (www.medbox.org). Derzeit arbneitet Joost Butenop als Koordinator für Asyl‐ und Flüchtlingsgesundheit im Auftrag des Gesundheitsministerium in Bayern. Carolina Butto Zarzar Soziologin M.A. und Diplom Pädagogin (Abschlüsse Heidelberg, Deutschland und Recife, Brasilien) . Geboren in Chile und aufgewachsen in Chile und Brasilien. Als Spezialistin für internationale Organisations‐ und Personalentwicklung arbeite ich seit 1987 als interkulturelle Trainerin, Beraterin und Coach in Europa und Lateinamerika. Parallel zu diesen Tätigkeiten bin ich als Dozentin für Universitäten und Organisationen tätig. Neben meiner kulturübergreifenden Tätigkeit liegt der Fokus meiner Arbeit auf Deutschland, Lateinamerika Spanien und Portugal. Nach dem ersten Studium als Diplom Pädagogin an der Universidade Católica Pernambuco (UNICAP) in Recife, Brasilien absolvierte ich ein zweites Studium als Soziologin M.A. an der Universität Heidelberg, Deutschland. Meine Dienstleistungen richten sich an Fach‐ und Führungskräfte aus der internationalen Zusammenarbeit, internationale Unternehmen und Organisationen, die einen Aufenthalt im Ausland vorbereiten, nach Deutschland kommen möchten oder mit international besetzten Teams arbeiten. Arbeitsfelder: Internationale Zusammenarbeit staatliche und nicht‐staatliche Organisationen, Wirtschaft, Lehre, humanitäre Hilfe, Verwaltung, Gesundheits‐ und Sozialwesen und Privatpersonen. Projektbeispiele • Langjährige Tätigkeit als interkulturelle Trainerin im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) • Beratung von kommunaler Politiker aus Deutschland im Rahmen der WM in Brasilien 2014 (GIZ) • Interkulturelle Trainerin im Auftrag der GIZ für den Brasilianischen Industrieverband (Confederação Nacional da Industria) • Interkulturelle Trainerin für Fach‐ und Führungskräfte der Daimler AG • Interkulturelle Trainerin für Ärzte der Stiftung des Deutschen Institut für Katastrophenmedizin • Gutachterin im Bereich der beruflichen Bildung für die internationale Zusammenarbeit für Costa Rica, Chile, Guatemala und Nicaragua • Dozentin und Trainerin für verschiedene Hochschule z.B. Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Universität Ulm, Hochschule Karlsruhe, Hochschule Ulm/Neu‐Ulm, etc. Website: www.mundospartners.de 22 Dr. Kathrin Dongus Mein Name ist Dr. Kathrin Dongus. Geboren wurde ich 1982 in Böblingen. Nach dem Studium der Humanmedizin in Tübingen habe ich mehrere Jahre in der Inneren Medizin und auf der Intensivstation im Krankenhaus Böblingen gearbeitet. Da ich schon während meines Studiums als Rettungssanitäter gearbeitet hatte, war die Tätigkeit als Notarzt dann für mich eine klare Sache wenn noch ein bisschen Zeit blieb. 2012 bin ich mit Ärzte ohne Grenzen für meinen ersten Auslandseinsatz nach Pakistan gegangen, wo ich die ärztliche Leitung des Emergency Rooms übernommen habe. Anschließend habe ich knapp zwei Jahre in der Viszeralchirurgie gearbeitet. Im letzten Winter war ich nun erneut mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz. Dieses Mal habe ich im Jemen einheimische Ärzte in der Notfallmedizin/ Schockraummanagement und in der Ultraschalldiagnostik ausgebildet. Und da ich nun das Krankenhaus erst einmal hinter mir lassen möchte, habe ich zum Jahresbeginn in einer kleinen Hausarztpraxis angefangen. Dr. Stefan Gromer Stefan Gromer (*1970) ist Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin und Mitbegründer des Instituts sowie der Stiftung. Er arbeitet in den Bereichen Forschung, Lehre und Praxis der Katastrophenmedizin und Notfallmedizin, er erstellt und beübt Krankenhausalarmpläne, kümmert sich um „das‐notarzt‐team“ und beschäftigt sich mit der Bewältigung von Großschadenslagen in Deutschland. Gromer begann seine Ausbildung zunächst im Rettungsdienst (RH, RS, RA, OrgL und Leitstelle). Nach 2 Jahren an der Pädagogischen Hochschule (Pädagogik, Technik, Physik und Sport), studierte er Medizin in Tübingen, promovierte, wurde Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Notarzt und Leitender Notarzt. 23 Christian Janke Christian Janke wurden am 30.07.1970 in der ehemaligen DDR geboren und verbrachte Kindheit und Schulzeit in der Kreisstadt Delitzsch im heutigen Nordsachsen. 1990, im Jahr der deutschen Wiedervereinigung begann er sein Medizinstudium in Leipzig, in der Stadt, in der er nur wenige Monate zuvor an der friedlichen Revolution im Osten Deutschlands teilhaben konnte. Jahre nach Beendigung des Medizinstudiums wurde er als Sanitätsoffizier und Arzt zum Grundwehrdienst eingezogen. Dieser mündete unmittelbar in eine Laufbahn als Soldat auf Zeit im Sanitätsdienst der Bundeswehr, wo er im Rahmen von vielfältigen Einsätzen und Beschäftigungen im In‐ und Ausland umfassende klinische, notfallmedizinische, epidemiologische und militärische Erfahrungen als Allgemeinmediziner, Kompaniechef, Leitender Notarzt GECON KFOR und Tropenmediziner erwerben konnte. Im Rahmen der 27‐ monatigen Weiterbildung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Tropenmedizin erfolgte 2009/2010 ein einjähriger Einsatz als Deputy Head of Medical Department im Agogo Presbyterian Hospital, einem Distriktkrankenhaus in der Ashanti Region Ghanas. Nachdem er hier ganz unmittelbar mit der Problematik konfrontiert worden war, dass Gesundheitsprobleme nicht ausschließlich klinisch zu bewältigen sind, absolviert er ein zweijähriges Masterstudium Public Health an der Ludwig‐ Maximilians Universität in München. Danach war er in unterschiedlichen leitenden Positionen in den Bereichen Infektionsschutz, Tropenmedizin und Medical Intelligence des Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie dessen Vorgängerstrukturen tätig. Die letzten Auslandseinsätze als Tropenmediziner der EU Trainingsmission in Mali (EUTM MLI) 2014 sowie als Kommandierender Offizier der deutschen Unterstützungskräfte in Liberia und Leitender Sanitätsoffizier der Humanitären Hilfe Westafrika 2014/2015 brachten ihn in unmittelbaren Kontakt mit dem bisher größten und folgenreichsten Ebola‐Ausbruch. In diesem Zusammenhang war er entscheidend an der Einführung der „Severe Infection Temporary Treatment Unit“ beteiligt, die von den liberianischen Gesundheits‐ behörden inzwischen als De‐facto‐Standard für das Ebola Case Management während der späten Ausbruchsphase angesehen wird. Vor seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr im Januar dieses Jahres war er als Deputy Branch Chief für die 24 Deployment Health Surveillance Capability des NATO Centre of Excellence for Military Medicine in München tätig. Neben einem Fernstudium „Sustainable Development“ an der Open University arbeitet er derzeit freiberuflich als Berater der GIZ und des DRK im Rahmen von Post‐Ebola‐Projekten. Im Zentrum seiner Tätigkeit steht dabei der Aufbau des deutschen Anteils des European Medical Corps („Weißhelmtruppe“). Karsten Ladehof Karsten Ladehof (*1968) ist freiberuflich in der notfallmedizinischen Ausbildung und als Berater für staatliche Institutionen und Behörden sowie Unternehmen tätig. Er ist Facharzt für Allgemeinmedizin und verfügt über die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin sowie langjährige Erfahrung und weitere Qualifikationen in diesem Bereich (u.a. LNA, Schmerztherapie, Intensivtransport, Technische Rettung). Außerdem absolvierte er Lehrgänge bzw. Weiterbildungsabschnitte in den Gebieten Tropen‐, Arbeits‐, Flug‐ und Höhenmedizin und ist ausgebildeter Höhen‐ retter und Pyrotechniker. Oberfeldarzt a.D. Ladehof war von 1987‐2007 Soldat, davon 9 Jahre als Einsatz‐ bzw. Kommandoarzt beim Kommando Spezialkräfte. Auslandseinsätze führten ihn unter anderem nach Afghanistan, auf den Balkan und in den Nahen Osten. Einen weiteren Schwerpunkt hat er in der Katastrophenmedizin. Er ist Dozent an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des BBK, zertifizierter MACSIM‐Instructor und war bzw. ist an Forschungsprojekten der Universität Bonn und anderer Institutionen beteiligt. Er ist Präsident der TREMA e.V. 25 Sandra Lorenz, M.A. Sandra Lorenz, M.A., Jahrgang 1979, Studium der Kommunikationswissenschaft an der Humbold‐Universität Jena und Freie Universität Berlin, Jobtitel: Fachbereichs‐ leiterin Kommunikation bei der Johanniter‐Auslandshilfe . Während des Studiums arbeitete ich als Werkstudentin und Praktikantin bei der Siemens AG und der Deutschen Welle TV. Im Anschluss an mein Studium war ich für zwei Jahre die Onlineredakteurin bei German TV, ein Bezahlprogramm von ARD / ZDF und Deutsche Welle für den amerikanischen Markt bevor ich Ende 2003 zu den Johanniter wechselte. Hier bin ich seitdem für die Kommunikation der Johanniter‐Auslandshilfe zuständig. In dieser Zeit habe ich alle Soforthilfeeinsätze der Johanniter‐Auslandshilfe kommunikativ unterstützt (Tsunami 2004, Pakistan Erdbeben 2005, Zyklon Myanmar 2008, Haiti Erdbeben 2010, Taifun Philippinen 2013, Erdbeben Nepal 2015 – um nur die größeren Einsätze zu nennen). Die Johanniter sind Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft und ich bin die Sprecherin der AG Medien. Hier besprechen wir mit den Kommunikationsverantwortlichen der einzelnen Mitgliedsorganisationen die Kommunikationsmaßnahmen von Aktion Deutschland Hilft. Die Johanniter‐Auslandshilfe ist in 24 Ländern weltweit tätig, darunter Syrien, Jordanien, Libanon, Südsudan, Demokratische Republik Kongo, Afghanistan, Pakistan, Kolumbien. In all diesen Ländern leisten wir Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. In meinem Fachbereich leisten wir die externe und interne Kommunikation zu all unseren Projekten. Unsere Zielgruppe sind Journalisten, Johanniter‐Mitarbeiter bundesweit / international, Spender, Bundes‐ regierung, Drittmittelgeber, Partner und Netzwerke. Zudem unterstützen wir die Fundraisingkollegen mit Material für ihre Kampagnen und Spendenaktivitäten. 26 Alexander Mauz Alexander Mauz (*1973) arbeitet seit 12 Jahren im Bereich Humanitäre Hilfe/ Entwicklungszusammenarbeit im In‐ und Ausland beim Arbeiter‐ Samariter‐ Bund Deutschland und ist dort seit 3 Jahren verantwortlich für die Programme des ASB in Zentralamerika und der Karibik. Zuvor studierte er Internationale Soziale Arbeit und Friedenswissenschaften. Seit 2013 ist er für den ASB zudem zunehmend im Bereich Emergency Response tätig und führte mehrere Needs‐ Assessments nach Naturkatastrophen oder in Konfliktregionen durch. Ute Papkalla Ute Papkalla ist Gesundheitsexpertin mit Master‐Abschlüssen in Public Health, Ethnologie und Geschichte. Ihr Haupt‐ arbeitsfeld ist die Entwicklungszusammenarbeit vornehmlich in Afrika und Asien. Seit August 2016 ist sie als Referentin für Gesundheitssystemstärkung für das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (DIFÄM) tätig. Zuvor hatte Frau Papkalla freiberuflich als Beraterin gearbeitet und war Programmleiterin für die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Im Themenfeld Gesundheit hat sich Frau Papkalla mit primärer Gesundheitsversorgung in Bezug auf übertragbare und nicht‐ übertragbare Erkrankungen, Mutter‐Kind‐Gesundheit und Jugendgesundheit beschäftigt, sowie mit Arbeitsplatzgesundheit und Klimawandel und Gesundheit. Sie hat von 2005 bis 2007 als Beraterin in Tansania in einem Gesundheitsprogramm der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gearbeitet. Zwischen 2012 und 2015 war sie ferner als Lehrbeauftragte für Arbeit und Gesundheit für zwei englischsprachige internationale Master‐Kurse an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg zuständig. 27 Dr. med. Johannes S. Schad J ohannes S. Schad (*1972) aus Stuttgart ist Facharzt für Chirurgie und LNA. Er war für das DRK, IKRK und die RK‐ Föderation tätig als Einsatzleiter und Chirurg. Einsätze führten ihn nach Kenia 2009, Haiti 2010, Gaza 2010, Irak 2011, Philippinen 2013, Jordanien 2014, Liberia 2015 und Nepal 2015. Schad partizipierte am Masterstudium für Katastro‐ phenmanagement und Risk‐Governance (KaVoMa) der Uni Bonn/BBK. Er arbeitet als Notarzt und ärztlicher Leiter der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin Tübingen. Sein fachlicher Fokus ist die Katastrophenmedizin im internationalen Kontext. Ehrenamtlich ist er in der DRK‐Bereitschaft Stuttgart‐ Ost tätig. Derzeit berät er die Projekt‐Gruppe des DRK‐Generalsekretariats zur Etablierung eines mobilen Hochinfektions‐Hospitals für den globalen Einsatz. Dr. rer. nat. Jörg Schmidt Berufsfeuerwehr Köln . Vorsitzender des Arbeitskreises Rettungsdienst der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren im Deutschen Städtetag (AGBF Bund) . Lehrbeauftragter Gefahrenabwehr‐Führungswissen‐schaft an der TH Köln . Jörg Schmidt (* 1971) studierte Chemie an der Ruhr‐ Universität Bochum und promovierte bei der Max‐Planck‐Gesellschaft in Berlin. Nach dem Brandreferendariat bei der Branddirektion Frankfurt am Main und in mehreren deutschen Großstädten arbeitete er als Dozent beim Institut der Feuerwehr NRW. Von 2004 bis 2007 leitete er die Organisation des Rettungsdienstes Köln und entwickelte die medizinische Einsatzplanung für die Großveranstaltungen Weltjugendtag, Fußball‐WM und Kirchentag. Von 2006 bis 2015 leitete er die Stabsstelle Städtisches Krisenmanagement und Bevölkerungs‐ schutz der Berufsfeuerwehr Köln. Hier entwickelte er Formen von Führungsarbeit, überörtlichen Katastrophenschutz‐Netzwerken und des gemeinsamen Krisenmanagements mit Infrastruktur‐Betrieben. Aktuell verantwortet er die chemisch‐radiologische Einsatzanalytik und die Ausbildungsschulen – im Aufbau 28 ist die neue Berufsfachschule für Notfallsanitäter. Seit 2005 forscht und lehrt er Führungswissenschaften der Gefahrenabwehr an der Technischen Hochschule Köln und arbeitet in Landes‐ und Bundesgremien an der strategischen Entwicklung des Rettungsdiensts und der Sicherheitskonzeption von Großveranstaltungen; seit über 25 Jahren ist er ehrenamtlich als Lehr‐Rettungs‐assistent tätig. Dr. theol. Kurt W. Schmidt Dr. theol. Kurt W. Schmidt (*1959) ist Leiter des Zentrums für Ethik in der Medizin am Agaplesion Markus Krankenhaus in Frankfurt/M. und Vorsitzender des Klinischen Ethik‐Komitees der Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken. Von 1990‐1991 war er am Center for Ethics, Medicine and Public Issues / Baylor College of Medicine, Texas Medical Center in Houston, Texas, USA, und von 1991‐1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für System‐ und TechnologieAnalysen in der Biomedizin in Bad Oeynhausen tätig. Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter für Medizinethik am Dr. Senckenbergischen Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universitätsklinik Frankfurt/M. und seit dem Jahr 2003 ist er Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten im Fachbereich Rechtswissenschaft. Neben einer klinischen Seelsorgeausbildung verfügt er über eine Ausbildung in Notfallseelsorge (Clinical Incident Stress Management/CISM) und Interkultureller Mediation (FH). Er ist Begründer der interdisziplinären klinischen Fortbildungsreihe „Was können wir von ›Emergency Room‹ lernen?“ und hat verschiedene Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen zu medizinethischen Fragen bei Großschadenslagen und im Katastrophenfall durchgeführt. Kontakt: Zentrum für Ethik in der Medizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS Wilhelm‐Epstein‐Str. 4 60431 Frankfurt/M. 29 Tel.: (069) 9533‐2555 E‐mail: [email protected] www.medizinethik‐frankfurt.de Prof. Dr. Peter Sefrin Bundesarzt des DRK/ Landesarzt des BRK; Stellv.Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte Deutschlands (BAND) . Peter Sefrin (*1941) studierte und promovierte in Humanmedizin. Er habilitierte für das Fach Anästhesie an der Universität Würzburg, seit 1978 war er Oberarzt am Institut für Anästhesiologie der Universität Würzburg. Seit 1997 Leiter der Sektion für präklinische Notfallmedizin. Seine Forschungsarbeiten liegen auf dem Gebiet der Notfallmedizin und Katastrophenmedizin. Seit 1983 – 2013 war er Vorsitzender der „Sektion Rettungswesen und Katastrophenmedizin“ der Deutschen Interdiszipli‐ nären Vereinigung der Notfall‐ und Intensivmedizin (DIVI). Von 1991bis 2009 war er als Bundesfeuerwehrarzt tätig. Seit 2009 ist er Bundesarzt des DRK. Er war mehrfach Präsident der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM) und ist in zahlreichen anderen Gremien aktiv. Herausgeber mehrerer Fachbücher und Schriftleiter der Fachzeitschrift „Der Notarzt“. 30 © 2016 Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin www.stiftung‐km.de www.soak‐km.de