Sachbericht 2014 Kinder- und Jugendtreff Buntes Haus

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Sachbericht 2014 Kinder- und Jugendtreff Buntes Haus
Sachbericht 2014
Kinder- und Jugendtreff
Buntes Haus
Offene Schulkind– und Jugendarbeit Nordost
Verlässliche Grundschule und Schülerhort
Jugendarbeit Rebland – Rammersweier
Schulsozialarbeit Erich – Kästner - Realschule
Bildungshaus Offenburg - Nordost
Runde Tische im Sozialraum Nordoststadt
Sachbericht Kinder –und Jugendtreff Buntes Haus 2014
1. Überblick
2. Personalsituation
2.1 Hauptamtliche
2.2 Auszubildende und Praktikanten
2.3 Honorarkräfte / Zusatzjobber
2.4 Ehrenamtliche
2.5 Vorstand
3. Schulkindarbeit
3.1 Betreuung im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“ und Schülerhort
3.2 Hausaufgabenhilfe
3.3 Offener Kinderbereich im Bunten Haus
3.4 Projekte, Kurse und Workshops
3.5 Elternarbeit
4. Jugendarbeit Nord – Ost und Rebland
4.1 Offene Tür für Jugendliche im Jugendraum Oststadtschule (Jugendtreff)
4.2 Offene Tür für Teenies im Bunten Haus
4.3 Jugendarbeit Rebland (Clubraum Rammersweier)
4.4 Projekte und Veranstaltungen
4.5 Aufsuchende Jugendarbeit
4.6 Taschengeldbörse
4.7 Beratungsangebote
4.8 Fachgremien, Fort- und Weiterbildungen etc.
5. Schulsozialarbeit Erich Kästner Realschule
6. Bildungshaus Nord – Ost
7. Kooperationspartner
8. Mitarbeit in Arbeitskreisen, Gremien u.a.
9. Das Bunte Haus als Veranstaltungsraum und Treffpunkt im Stadtteil
10. Runde Tische im Sozialraum
11. Fortbildungen / Fachtage
12. Ausblick
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1. Überblick
Im Frühjahr 2014 feierte das Bunte Haus sein 20 Jähriges Bestehen. Seit 1994 betreibt
der Verein Buntes Haus, Ausländerinitiative e.V. am Standort in der Moltkestraße 10
den Kinder- und Jugendtreff Buntes Haus. Die Erfolgsgeschichte des Hauses begann
bei einer Hausaufgabenhilfegruppe in einer kleinen Einrichtung. Diese entwickelte sich
zu einer sozialraumorientierten Einrichtung mit vielfältigen Funktionen und Aufgaben in
der Nordoststadt.
Neben den Angeboten der Offenen Schulkind– und Jugendarbeit in der Nordoststadt,
die seit Gründung des Bunten Hauses bestehen, stieg in den letzten Jahren besonders
die Nachfrage nach unseren beiden Betreuungsangeboten „Verlässliche Grundschule“
(VGS) und „Schülerhort“ (Hort). Mit über 100 belegten VGS- und Hort – Plätzen und
den Angeboten der „Offenen Tür“ war das Bunte Haus auch im Jahr 2014 die größte
außerschulische Betreuungseinrichtung für Kinder im Grundschulalter in Offenburg.
Auch im Jugendbereich wurden die Angebote im Jahr 2014 gut angenommen.
Das Bunte Haus betreut zwei Jugendräume (Nordoststadt und Rammersweier) und
konnte 2014 mit dem Schwerpunktthema „Politische Bildung“ in verschiedenen
Projekten weitere Jugendliche ansprechen. „Das Rote Sofa – Jugend trifft Politik“ ging
auf Grund der Europawahlen on Tour und organisierte eine Fahrt nach Straßburg mit
einer Besichtigung des Europaparlament (s.4.4.3). Zur Kommunalwahl fanden
Workshops und Begegnungen mit Politikern statt und zum Gedenken an das Massaker
in der La Horie Kaserne vor 70 Jahren wurde das Projekt „KZ in der Nachbarschaft“
gestartet.
Stadtteilorientierte Vernetzung und Kooperation haben für die Institutionen im Stadtteil
einen hohen Stellenwert. In der Nordoststadt besteht ein gutes partnerschaftliches
Miteinander. Die MitarbeiterInnen der Schulen, Kindergärten, Gemeinwesenarbeit und
vom Bunten Haus verstehen sich als KollegInnen und sind an einer Weiterentwicklung
der Stadtteilarbeit interessiert. In den gemeinsamen Besprechungsstrukturen im
Sozialraum wird eine hoch motivierte und professionelle Arbeit für die Menschen im
Stadtteil geleistet. Das Bunte Haus nimmt durch die Moderation am Runden Tisch und
im Bildungshaus Nordost, sowie als Träger der Schulsozialarbeit an der Erich – Kästner
– Realschule, sehr gerne eine wichtige Funktion ein. Auch mit dem Ortschaftsrat und
der Ortsverwaltung Rammersweier ist eine gute und kontinuierliche Zusammenarbeit
entstanden (s. 4.3).
Die Raumsituation im Bunten Haus ist durch die große Nachfrage an
Betreuungsplätzen sehr beengt. Besonders problematisch ist die Zeit während des
Mittagessens und der Hausaufgaben. Hier sind alle Räume belegt. Durch die Erhöhung
des Personals sind auch die Büro und Personalraumkapazitäten sehr unbefriedigend.
Dauerthema ist immer noch der dringende Renovierungsbedarf des Hauses gerade im
Sanitärbereich und in der Wärmedämmung.
Die Räume des Kinder- und Jugendtreffs Buntes Haus in der Moltkestraße werden von
verschiedenen Gruppen und Vereinen als Versammlungsort genutzt. Auch für
Familienfeiern so wie als Stadtteiltreff für Gruppen und Veranstaltungen ist das Bunte
Haus eine beliebte Anlaufstelle.
Weitere Informationen und auch Bilder können auf der Homepage www.buntes-hausoffenburg.de eingesehen werden.
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2. Personalsituation
Folgende Mitarbeiter waren hauptamtlich im Jahr 2014 im Bunten Haus beschäftigt.
Darüber hinaus engagieren sich über 25 Menschen im Verein oder der
Hausaufgabenhilfe ehrenamtlich.
2.1 Hauptamtliche MitarbeiterInnen
Qualifikation
Name
Wochenstunden
39
31
Tätigkeitsfeld
Sozialpädagoge
Sozialpädagoge/
Sozialarbeiter
Sozialpädagogin/
Sozialarbeiterin
Philipp Basler
Ralph Klingberg
Katharina
Ohnemus
39
Sozialpädagogin/
Sozialarbeiterin
Diplompädagoge
Sozialpädagogin/
Sozialarbeiterin
Erziehungs- u.
Bildungswissensch
aftler/
Bildungspsychologe
Erzieherin
Anette Makowski
31
Leitung
Schulkind- u.
Jugendarbeit
Schulsozialarbeit /
Jugendarbeit
VGS / Hort
Robin Krehl
Jutta Kohler
33
31
VGS / Hort
VGS / Hort
Jonas Köhn
31
Schulsozialarbeit /
Jugendarbeit
Rosi Breig
28
Erzieherin
Erzieherin
Erzieherin
Caroline Hahn
Bianca Kiefer
Martina Harter
Erzieherin
Lemlem Berhane
39
31
31, ab
01.10.14
37
37
Schulkindbereich / VGS
VGS / Hort
VGS / Hort
VGS / Hort
Erzieherin
Verwaltungsfachkraft
Haushaltshilfe
Mittagstisch
Reinigungskraft
Daniela Thorwart
Petra Siebert
23,4
15
Tätigkeitszeitraum
Elternzeit seit
01.10.14
seit 01.09.14
seit 01.02.14
01.09.14 06.11.14
seit 01.10.14
Elternzeitvertretung
bis 15.08.14
bis 31.09.14
VGS / Hort /
Jugendarbeit
VGS / Hort
Verwaltung
Zeynep Altay
Hauswirtschaft
Letense
Ghebrezgabiher
Reinigung
2.2 Auszubildende und PraktikantInnen
Anerkennungspraktikant, Tobias Kuhn (bis August 2014)
3 FSJ-Kräfte, Jonas Burghardt, Antonia Mair und Nele Pfundstein (bis August 2014)
2 Tages- und Blockpraktikanten von Erzieherfachschulen
Anerkennungspraktikantin, Madeline Estler (seit September 2014)
3 FSJ-Kräfte Lars Wernke, Julia Hornisch und Klara Panther (seit September 2014)
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2.3. Honorarkräfte / Zusatzjobber
Zusatzjobber Hausmeistergehilfe
Honorarkräfte für Hausaufgabenhilfe
2.4. Ehrenamtliche
24 Ehrenamtliche Helfer/innen in der Hausaufgabenhilfe
1 Ehrenamtliche als Vorleserin
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer kommen ein- oder zweimal die Woche
nachmittags ins Bunte Haus und helfen auch bei Festen und Veranstaltungen mit.
2.5. Vorstand
Der ehrenamtlich arbeitende Vorstand des Vereins Buntes Haus, Ausländerinitiative
Offenburg e.V. setzt sich wie folgt zusammen:
Inge Pfirrmann, 1.Vorsitzende
Elisabeth Lolivrel, 2. Vorsitzende
Robert Strick, Kassierer
Paul Schmöckel, Schriftführer
Hans-Jochen Bruhn, Beisitzer
Ans Fricker, bis 20.11. Beisitzerin
Bente Poulsen, Beisitzerin
Serin Gök, Beisitzerin
Valentina Rahnfeld, seit 20.11.14 Beisitzerin
Die Vorstandschaft ist bis zum Jahr 2016 gewählt. Der Verein ist Träger des Kinderund Jugendtreffs Buntes Haus und hat 60 Mitglieder.
3. Schulkindarbeit
Die Schulkindarbeit im Bunten Haus ist in zwei Bereiche gegliedert.
Zum Einen gibt es den Betreuungsbereich mit den Modulen Verlässliche
Grundschule (VGS) und Schülerhort (Hort). Dieser Bereich ist zusammen mit dem
Unterricht an der Anne-Frank-Grundschule eine verlässliche Ganztagsbetreuung für
Kinder der Grundschulförderklassen und 1. – 4. Klassen. Hierzu ist eine feste
Anmeldung erforderlich und die Angebote sind kostenpflichtig (Gebührenordnung Stadt
Offenburg).
Der Hort nimmt auch Schüler bis zur 7. Klasse auf. Dies wird von Schülern der Erich –
Kästner Realschule und der Waldbachschule genutzt.
Zum Anderen gibt es den Bereich Hausaufgabenhilfe und den offenen
Schulkindbereich für Kinder von 6 -12 Jahren. Die Teilnahme ist freiwillig und meist
kostenfrei. Außer bei der Hausaufgabenhilfe, bei Ausflügen oder Projekten ist eine
Anmeldung erforderlich.
3.1 Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule und Schülerhort
In der VGS – Betreuung waren im Schuljahr 2013/14 96 Kinder, im Schuljahr 2014/15
106 Kinder angemeldet. Abmeldungen während des Schuljahres gibt es nur vereinzelt.
Die Eltern machen von der Möglichkeit des Betreuungsangebots sehr differenziert
Gebrauch. Je nach persönlichem Bedarf (Arbeitszeiten der Eltern, Schichtarbeit,
Arbeitslosigkeit) ändert sich der Betreuungsbedarf.
Im Hort wurden im Schuljahr 2013/14 insgesamt 89 Kinder in fünf Gruppen und im
Schuljahr 2015/16 wurden insgesamt 96 Kinder in fünf Gruppen betreut.
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Der Mittagstisch findet im Bunten Haus statt. Das Essen wird von der Kantine im PaulGerhardt-Werk gekocht. Der Mittagessen-Preis beträgt aktuell 3,20 €. Ermäßigungen
auf den Familienpass werden gewährt.
Im Schuljahr 2013/14 führten wir drei Elternabende (VGS und Hort) durch.
Elternvertreterinnen im Schuljahr 2013/14 sind Frau Grass, Frau Bergen, Frau Makaro,
Herr Bätz, Frau Ciftci, Frau Pracht, Frau Barner und Frau Ekopf. Im Jahr 2014/15 Frau
Kreins, Frau Bergen, Frau Makaro, Herr Bätz, Frau Pracht und Frau Barner.
An insgesamt 26 Tagen im Schuljahr 2013/14 und an 29 Tagen im Schuljahr 2014/15
wurde eine Ferienbetreuung für VGS - Kinder in der Zeit von 7.30 Uhr – 13.00 Uhr
angeboten. Das Angebot der VGS - Ferienbetreuung wurde von durchschnittlich 10
VGS - Kindern genutzt, meist in Verbund mit unserem offenen Ferienprogramm in der
Zeit ab 10 Uhr. Der Hort hatte 2013/14 an 31 Tagen von 7.30 – 17.00 Uhr in den Ferien
geöffnet. Für die Hortbetreuung wurde im Schuljahr 2014/15 an 34 Tagen eine
Ferienbetreuung von 7.30 – 17.00 Uhr angeboten.
3.2 Hausaufgabenhilfe
Die Hausaufgabenhilfe ist traditionell ein wichtiger und anerkannter Teil unserer Arbeit
mit Schülern in der Oststadt. Die Hausaufgabenhilfe hat für Grundschulkinder (6 – 11
Jahre) und für Haupt- und Realschüler bis einschließlich 7. Klasse, von Montag –
Freitag von 13.30 bis 15.30 Uhr geöffnet. Auch in den Schuljahren 2013/14 und 2014
/15 konnten wir wieder eine große Nachfrage nach Hausaufgabenplätzen verbuchen.
Positive Rückmeldung von Eltern und Lehrern, aber auch ein hoher Anteil an
regelmäßiger Teilnahme bestätigen unser Konzept der Hausaufgabenhilfe. Dies wäre
ohne unsere ehrenamtlichen Hausaufgaben-Helfer/-innen nicht möglich.
Angemeldet waren im Schuljahr 2013 /14 37 Schüler und im Schuljahr 2014/15 waren
32 Schüler angemeldet. Die Schüler kommen zum großen Teil aus der Anne-FrankGrundschule und der Erich – Kästner –Realschule inkl. der Vorbereitungsklasse für
Migrantenkinder, einige Schüler aus der Georg-Monsch-Schule (Grund- und
Hauptschule, Kinder aus der Integrationsklasse), Schillergymnasium und der WaldbachFörderschule. Zwischen 20 und 30 Kinder nutzten täglich das Angebot.
Die Hausaufgabenhilfe kostet für Schüler 20,- €, für jedes weitere Kind einer Familie
10.- € im Schulhalbjahr. Der Beitrag soll eine Verbindlichkeit der Teilnahme fördern. Ein
Erstgespräch für Eltern ist Voraussetzung für eine Anmeldung. Hierbei werden die
Erwartungen geklärt. Ziel der Hausaufgabenhilfe im Bunten Haus ist den/die Schüler/in
in seiner/ihrer Selbständigkeit zu fördern. Die Kinder sollen lernen zu Lernen.
Wenn zeitlich möglich, werden einfache Lernspiele (Zahlen-Memory etc.) durchgeführt,
Vokabeln abgehört oder es wird gezielt auf Klassenarbeiten gelernt. Alle Kinder werden
aufgefordert täglich zu lesen. Hierzu werden Leseecken im Haus zur Verfügung
gestellt. Teilweise wird das Lesen betreut, teilweise findet es selbständig statt.
Ergänzend ist hier auch unser Projekt Leseförderung zu sehen, das wir seit mehreren
Jahren erfolgreich durchführen.
Eltern brauchen die Hausaufgabenhilfe aus verschieden Gründen. Vor allem sind dies,
mangelnde Deutschkenntnisse der Eltern um ihre Kinder adäquat unterstützen zu
können, aber auch eine Zunahme von Kindern, die aus erzieherischen Gründen die
Hausaufgabenhilfe nutzen, ist zu beobachten. Kinder werden vor allem von Lehrern der
Anne-Frank-Schule, der Erich-Kästner-Realschule, der Georg-Monsch-Schule oder
auch durch Vermittlung durch den KSD zu uns geschickt. Hier sind Aspekte wie feste
Gruppenstruktur, Regelmäßigkeit und Kontrolle die Gründe. Es besteht ein enger
Kontakt mit Lehrern der Anne-Frank-Schule (regelmäßige Absprache) über einzelne
Kinder. Das gemeinsam entwickelte Hausaufgabenhilfe – Konzept und die jährliche
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Fortbildung unserer ehrenamtlichen Helfer durch Lehrer der Anne - Frank -Schule hat
sich weiterhin sehr bewährt.
Wenn man die Kinder aus der Hortbetreuung dazu zählt, machen zwischen 80 und 120
Kinder täglich die Hausaufgaben im Bunten Haus.
3.3 Offener Kinderbereich im Bunten Haus
Das Bunte Haus hat an fast allen Schultagen von 14.00 Uhr bis17.00 Uhr geöffnet. In
dieser Zeit können Grundschüler von 6 –12 Jahren unsere Einrichtung nutzen (Offene
Tür). Das Angebot ist unverbindlich und kostenfrei und im Haus und auf dem
Außengelände betreut. In dieser Zeit können Spielmaterialien ausgeliehen werden,
Maltisch, Tischfußball oder die verschiedenen Räume (Spielzimmer, Bauecke, Atelier,
Verkleidungszimmer etc.) genutzt werden. An den Öffnungstagen findet nach der
Hausaufgabenzeit von 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr ein Freizeitprogramm statt.
Hier werden unterschiedliche Bildungs-, Kreativ-, Spiel-, Sport- und sonstige
Freizeitangebote für die Kinder angeleitet. Das Freizeitprogramm wird 14-tägig
veröffentlicht und in der Anne – Frank - Schule ausgehängt und verteilt.
Im Jahr 2014 besuchten täglich 30 bis 50 Kinder das offene Freizeitprogramm. Ein
Großteil der Kinder stammt immer noch aus Familien mit Migrationshintergrund oder
aus sozial benachteiligten Familien.
Neben den „Stammkindern“ gibt es eine Reihe von Kindern, die sich das
Freizeitprogramm gezielt nach dem Angebot aussuchen. In den letzten Jahren hat die
Besucherzahl von Kindern aus Familien mit einem gehobenen Bildungshintergrund
deutlich zugenommen. Wir glauben, dass die Arbeit im Bildungshaus und unsere
Stadtteilarbeit für alle Familien der Grund für diese Entwicklung ist.
Im Rahmen des Freizeitprogramms führen wir Spielplatzaktionen durch und
erkunden somit mit den Kindern den Stadtteil. Einmal die Woche besuchten wir in der
Zeit von 15.30 Uhr – 17.00 Uhr die Spielplätze Albert-Schweitzer Straße, Lons- Straße,
Tagmess und Ebertplatz in der Nordoststadt.
3.4 Projekte, Kurse, Workshops für Kinder
Neben dem täglichen Angebot der Offenen Tür haben wir folgende Veranstaltungen,
Workshops und Projekte im Jahr 2014 für Grundschüler geplant und durchgeführt:
3.4.1 Projekt Leseförderung
Mit unserem Projekt Leseförderung, welches seit dem Schuljahr 2003/04 besteht,
wollen wir den Kindern helfen, Zugang zum Medium Buch zu finden und Spaß am
Lesen zu haben. Das Vorlesen ist fester Bestandteil unseres Freizeitprogramms und
findet regelmäßig nachmittags und während der Hausaufgabenzeit 13.30 Uhr - 15.30
Uhr statt. Wir haben ehrenamtliche Vorleserinnen, die mit pädagogischem Geschick
immer einer Gruppe von Kindern ausgewählte Geschichten vorlesen. Aber auch die
Kinder dürfen selbst Geschichten vorlesen. Wichtig beim Vorlesen sind auch
emotionale Aspekte, die gemütliche Atmosphäre und die besondere Aufmerksamkeit
der Vorleserin, welche die Kinder in unseren Leseecken und in den Gruppenzimmern
erleben.
In unserer Bibliothek können Bücher ausgeliehen werden, was von unseren Besuchern
genutzt wird. Neben den regelmäßig wöchentlich stattfindenden Vorlesestunden
versuchen wir durch weitere Angebote zum Thema die Kinder zum Lesen zu
motivieren. Im OT – Bereich, Hort und in den Hausaufgabenzimmern liegen
Bücherkisten zum Schmökern aus.
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3.4.2 Tanzen
Im Jahr 2014 gab es 3 Kursangebote im Bereich Tanz.
Ein Kurs „Tanzen für Mädchen“ fand immer mittwochs von 16.00 - 17.00 Uhr mit 19
teilnehmenden Mädchen der 1. und 2. Klassen in der Aula der Oststadtschule statt.
Ein Kurs für Mädchen der 3. und 4. Klassen fand immer donnerstags von 16.00 17.00 Uhr mit 22 Kindern statt.
Inhalte sind Tanz- und Bewegungsspiele, Rhythmus - Übungen und das Erlernen
einfacher Tanzschritte bis zu einer Gruppenchoreographie. Auftritte hatten die Gruppen
beim Stadtteilfest Nordost und bei unserer Weihnachtsfeier.
Das Projekt „tAnzherum“ in Kooperation mit der Kunstschule und Anne Frank - Schule
startete im Januar 2014 und fand immer dienstags statt. Eine Mitarbeiterin vom Bunten
Haus begleitet das Projekt an dem über 30 Kinder teilnahmen. Während des Projekts
konnten die Kinder Methoden des Zeitgenössischen Tanzes kennenlernen und zwei
Aufführungen als Abschlusspräsentation am 12. und 13.07.14 in der Reithalle gestalten.
Das Projekt wurde im ab Herbst 2014 wieder in die Förderung „Kultur macht Stark“
aufgenommen und konnte schließlich mit 2 Altersgruppen starten. Die „tAnzherum“ und
„tAnzstarter „ – Kinder proben seit November 2014.
3.4.3 Kochen mit Kindern
„Leckerschmecker - Kinderküche - Gerichte, Spiele und Geschichten aus aller Welt“
heißt ein Projekt welches regelmäßig durchgeführt wurde.
In unserem Stadtteil wohnen Menschen aus über 30 unterschiedlichen Ländern. Auch
ins Bunte Haus kommen Kinder unterschiedlicher Nationalitäten. Um den Kindern einen
Einblick in die Kultur und Lebensweise anderer Länder zu ermöglichen, werden immer
wieder Menschen aus den unterschiedlichen Ländern eingeladen, um mit unseren
Kindern ein einfaches Gericht zu kochen. Anschließend wird gemeinsam das Essen
probiert. Die Kinder dürfen dabei die Köchin über ihr Herkunftsland befragen. Wenn
möglich, wird im Lesezimmer ein Märchen oder eine Geschichte aus dem jeweiligen
Land vorgelesen.
3.4.4 Brandschutzerziehung / Kinder - Feuerwehrgruppe
In Kooperation mit der Feuerwache Ost treffen sich seit Frühjahr 2010 Kinder aus dem
Bunten Haus alle 14 Tage zur Brandschutzerziehung. Mit Spielen, Bastelarbeiten und
Besuchen bei der Feuerwache wurden im Jahr 2014 insgesamt 9 Kindern die Aufgaben
der Feuerwehr erklärt und das Verhalten bei Notfällen. Das Projekt endete im Sommer
2014.
3.4.5 Experiment des Monats
Seit November 2010 hat meist Dienstagnachmittags das Experimente – Labor geöffnet.
Die Kinder können hier selbst mit Becherlupe, Mikroskop, Magneten und anderen
Dingen experimentieren oder bei einem angeleiteten Naturwissenschaftlichen Versuch
mitmachen. Ebenfalls regelmäßig gab es auch 2014 das „Experiment des Monats“.
3.4.6. PC – Raum
Unser Medienraum ist für Schulkinder ab der 3. Klasse während der Hausaufgabenzeit
zugänglich. Die Kinder können die PCs und das Internet für Recherchen im Rahmen
der Hausaufgaben oder für Projektarbeiten nutzen.
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3.4.7. Inklusion
Seit Herbst 2010 bekommen wir regelmäßig Besuch von einer Gruppe Kinder der
Hans–Jakob–Schule in Begleitung von Mitarbeiterinnen der “Offenen Hilfe der
Lebenshilfe“. Das Inklusive Angebot steht im Zeichen von Kennenlernen der Kinder aus
dem Stadtteil. Die gute Zusammenarbeit mit der Offenen Hilfe muss hier erwähnt
werden. Zusätzlich besucht ein Mädchen, was auch inklusiv in der Anne - Frank –
Schule beschult wird, unseren Hort. Im August 2014 fand in diesem Rahmen eine
gemeinsame Ferienwoche zum Thema Wald mit den Inklusionskindern statt.
3.4.8 Trommeln und Singen für Mädchen
In Kooperation mit dem Mädchen - und Frauen –Gesundheitszentrum (FMGZ) fanden
wie im Vorjahr wieder im Herbst / Winter 2014 an 10 Freitagnachmittagen (bzw. ein
Donnerstagnachmittag) Trommelkurse statt. Von 15.00 – 15.45 Uhr für 7 Mädchen der
1. und 2. Klasse und von 16.00 – 16.45 für 7 Mädchen der 3. Und 4. Klassen. Die Kurse
wurden von Monika Einhaus (FMGZ) geleitet und von einer Pädagogischen Fachkraft
des Bunten Hauses begleitet.
3.4.9. Stockkampf – Kurse
Im Frühjahr 2014 fand an 5 Freitagen ein Kurs Stockkampfkunst immer von 15.30 –
16.45 Uhr für Schulkinder von 8 -12 Jahren (14 Kinder) statt. Auch Jugendliche und
Erwachsene konnten einen Kurs von 17.00 – 18.30 Uhr belegen. Der Kurs wurde von
Trainer Mathias Seefeld durchgeführt und von Pädagogischen Fachkräften des Bunten
Hauses begleitet.
3.4.10 Weitere Angebote und Aktionen für Kinder und Jugendliche im Überblick:
15.02.14
Teilnahme am Kinderumzug Narrentag Offenburg
26.02.14
Kinderfasnachtparty
19.03.14
Fahrt ins Europaparlament nach Straßburg im Rahmen des
„Roten Sofa“
28.03.14
Jugendforum Offenburg: Nacht der Beteiligung
29.04., 06.05., 12.05.14 Vorbereitungs-Workshops für das „Rote Sofa“
05.05.14
Besichtigung des Rathauses samt Führung mit 3 Klassen der
EKRS
12. - 14.05.14
Funktion des Bunten Haus als Wahllokal für die U-18-Wahl
15.05.14
Das Rote Sofa vor dem Rathaus Offenburg
15.05.14
U-18 Wahlparty zur Europawahl im Jugendbüro
17.05.14
20 Jahre Buntes Haus – Fest Jubiläum
24.05.14
Kreativangebot, 20 Jahre Kindergarten Henry Dunant
01.06.14
Stadteilfest
28.06.14
Kreativangebot auf dem Bergfest der Bürgergemeinschaft
Nord- Ost
13/14.07.14
Aufführung der Tanzgruppe „tAnzherum“
30.07.14
Kinderangebot beim Ferieneröffnungsfest im Bürgerpark
08.08.14
Zirkusaufführung von Kindern für Kinder im Bunten Haus
08.12.14
Adventsfensteröffnung
18.12.14
Weihnachtsfeier mit Eltern und Kindern
18.1., 21.2., 11.4., 23.5., 18.7., 24.10., 19.12. Sportnächte für Jugendliche ab 12 Jahren
3.4.11 Ferienaktionen für den Kinderbereich
Fasnacht - Ferien
27.02.14:
Hemdglunkerumzug
und
Gizigrufen
im
Stadtteil
mit
anschließendem Bohnesupp essen mit Eltern und Kindern in
Kooperation mit dem Kindergarten „Haus der kleinen Freunde“ und
9
28.02.14:
05.03.14:
06.03.14:
07.03.14:
der Freien Schule Spatz.
Bastelaktion
kreatives Werkangebot
Ausflug ins Naturkundemuseum Karlsruhe
Winterwiesentag auf der Lindenhöhe
Osterferien
14.04. – 17.04.14:
14.04.14:
15.04.14:
16.04.14:
17.04.14:
Oststadt-Detektive-Woche
„Detektiveignungstest“
Detektivspiele und Besuch der Polizeidirektion
Stadtteilrallye und Übernachtung im Bunten Haus
Detektivspiele im Freien
Pfingstferien
10.06. – 13.06.14: Ausflüge und Naturerlebnis
10.06.14:
Ausflug zum Räuber Hotzenplotz – Pfad – Wanderung in
Gengenbach
11.06.14:
Naturerlebnis auf der „Lindenhöhe“
12.06.14:
Ausflug zum Abenteuerspielplatz nach Achern
13.06.14:
Spiel und Spaß im Bunten Haus
Sommerferien
30.07. – 12.09.14:
30.07.14:
31.07.14:
01.08.14:
04.08. – 08.08.14:
01.09.14:
02.09.14:
03.09.14:
04.09.14:
05.09.14:
08.09.14:
09.09.14:
10.09.14:
11.09.14:
12.09.14:
Herbstferien
27.10. – 31.10.14
27.10.14:
28.10.14:
29.10.14:
30.10.14:
31.10.14:
Offene Angebote und Ausflüge
Ferieneröffnungsfest im Bürgerpark
Ausflug nach Kehl an den Wasserspielplatz „Rheinschnecke“
Wasserspaß mit Grillen im Bunten Haus
Waldwoche in Rammersweier/ Zirkuswoche im Bunten Haus
Begrüßung und Kennenlernen der neuen Kinder
Zirkustag und Minigolfspiel in Rammersweier
Wanderung und Grillen am Schuckshof in Fessenbach
kreativer Farb- und Maltag
Spiele im Stadtteil
Begrüßung und Kennenlernen der neuen Kinder
Zirkustag
Spiel und Spaß auf der Lindenhöhe
kreativer Farb- und Maltag und Ausflug zum Karlsruher Zoo
Ausflug zum Barfußpfad Zell-Weierbach
Ferienwoche mit Ausflügen und naturpädagogische Angeboten
Naturerlebnis auf der Lindenhöhe
Ausflug zum Mundenhof in Freiburg
Wandern rund ums Schloss Ortenberg
Kinderbuchlesung in der Sparkasse und Hausspiel zum Thema
Herbst im Bunten Haus
Spiel-, Kreativ- und Backtag zum Thema Herbst im Bunten Haus
3.5 Elternarbeit
Die Einbindung von Eltern ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. An vielen
Angeboten bestand die Möglichkeit der Teilnahme durch die Eltern (z.B. Begleitung bei
Ausflügen im Ferienprogramm, Weihnachtsfeier), aber auch der Mitgestaltung (Projekt:
„Lecker-Schmecker- Kinderküche“). Bei gemeinsamen Festen und Feiern nahmen viele
Eltern teil. Es finden bei Bedarf Gespräche zu Erziehungsfragen und
10
Fördermöglichkeiten für das Kind statt. Es wurden drei Elternabende für VGS und
Schülerhort durchgeführt. Ein Elternbeirat wurde gewählt.
Vor den Sommerferien wurden an zwei Abenden von 14.30 - 17.00 Uhr ein
„Kaffeeklatsch“ für Eltern angeboten. Für die Jugendarbeit im Rebland organisierten wir
in Kooperation mit dem SFZ- Oststadt und der Kolpingsfamilie Fessenbach einen
Elterninformationsabend zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Dieser
fand am 08.04.14 im Pfarrzentrum Zell –Weierbach statt. Der Abend wurde von ca. 50
Eltern besucht. Referent war Medienpädagoge Lukas Trägner vom Verein Aufschrei.
4. Jugendarbeit Nord – Oststadt und Rebland
Mit unseren Angeboten, Projekten und Treffs der Jugendarbeit erreichten wir auch im
Jahr 2014 viele Jugendliche. Gerade durch unsere aufsuchende Arbeit besteht
regelmäßiger Kontakt zu den Jugendlichen, die von festen Angebotsstrukturen oftmals
nicht erreicht werden. Unsere offenen Treffs oder festen Gruppen- und
Ferienangeboten sind den Jugendlichen im Stadtteil bekannt. Die Besucherzahlen
unserer Offenen Tür – Angebote sind jahreszeitlich bedingt immer sehr schwankend.
4.1 Offene Tür für Jugendliche im Jugendraum Oststadtschule (Jugendtreff)
Die Jugendräume im Kellergeschoss der Erich-Kästner-Schule wurden 2014 weiterhin
vor allem durch eine Clique genutzt, die seit 2011 den Raum und die Angebote
regelmäßig nutzt. Die Jugendlichen sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. Ca. 80 % der
Teilnehmer haben einen Migrationshindergrund. Sie stammen hauptsächlich aus der
Türkei, Russland, den ehem. Sowjet-Staaten und diversen Arabischen Ländern. Die
meisten wohnen im unmittelbaren Umfeld der Nordoststadt, dennoch kamen ab und an
Freunde aus anderen Bezirken vorbei. Insgesamt waren die Besucherzahlen im Jahr
2014 schwankend. Es nutzen 5 – 10 Jugendliche das Angebot, davon die Hälfte
Mädchen.
Das Angebot sowie die Einrichtung der Räumlichkeiten werden 2015 evaluiert, um
wieder ein attraktives Angebot zu schaffen, das mehr Jugendliche für den Treff
interessieren könnte. Eine Ursache für den BesucherInnen-Schwund könnte die
Umstellung vieler jungen Menschen auf elektronische Kommunikation in den sozialen
Netzwerken sein, dies berichten auch die anderen Offenburger Jugendtreffs, die
ebenfalls geringere BesucherInnenzahlen als in den Vorjahren feststellen.
2014 fand der „Treff“ einmal wöchentlich statt, mittwochs von 18.00 – 21.00 Uhr. Die
Jugendlichen profitierten von dem Vertrauensverhältnis zum Jugendarbeiter vor allem
bei Fragen rund um die Themen Beruf und Schule. Aber auch Beziehungsprobleme und
Ärger mit den Eltern und der Polizei wurden besprochen. Neben der Beratung lag der
Fokus vor allem auf Spiel, Sport und Freizeit.
4.2 Offene Tür für Teenies im Bunten Haus (Teenie-Treff)
Immer mittwochs von 16.00 Uhr – 17.30 Uhr fand auch 2014 der Teenie-Treff im
Jugendraum Oststadtschule statt.
Gemeinsam mit den Jugendlichen von 11 – 14 Jahren wurde ein Jahresprogramm
zusammengestellt. Die Jugendlichen wünschten sich vor allem Angebote wie Kochen,
Quiz- und Filmabende, Sportturniere oder kleinere Ausflüge. Hierbei spielen vor allem
die Wertevermittlung so wie Teenie-Sorgen eine große Rolle. Vor allem Kinder mit
muslimischem Background hatten viele Fragen zu verschiedenen aktuellen Konflikten
(Kurden-Türken; IS; Irak, Iran-USA; Afghanistan; Ukraine-Russland etc.). Zwischen 6
und 15 Jugendliche nutzten 2014 dieses Angebot. Der Teenie-Treff dient auch als
Türöffner für den Jugendtreff. Eine kontinuierliche Beziehung zum Jugendarbeiter
unterstützt die Entwicklung der Persönlichkeit, fördert eine sinnvollen Freizeitgestaltung
11
und unterstützt den Schulerfolg.
4.3 Jugendarbeit Rebland (Clubraum Rammersweier)
Auch 2014 war der Clubraum Rammersweier immer donnerstags von 18.00 – 22.00
Uhr unter Betreuung von Jugendarbeiter Ralph Klingberg und eines Praktikanten
geöffnet. Es besuchten stets 6 – 15 Jugendliche den Treffabend. Hier bildeten, wie in
den Vorjahren, bis auf wenige Ausnahmen fast nur männliche Jugendliche das
Stammpublikum. Mädchen sind seltener zu Gast, meist handelt es sich dabei um die
Freundin eines der Besucher. Im Gegensatz zur Clique in den Räumen der
Oststadtschule sind die Jugendlichen im Clubraum älter, zwischen 18 und 23 Jahre alt.
Ebenfalls im Gegensatz zum städtischen Jugendtreff (s. 4.1) gibt es kaum einen
Migrationshintergrund bei den ClubraumbesucherInnen. Die meisten stammen aus
Rammersweier, aber auch aus Zell-Weierbach, Fessenbach oder Offenburg-Stadt und
weiteren Gemeinden. Die Kerngruppe besteht aus 6 Jugendlichen, der Rest der
Besucher setzt sich aus deren engerem und weiterem Freundeskreis zusammen. Auch
2014 gab es drei Schlüsselverantwortliche zur selbstverwalteten Öffnung des Raumes.
Die NutzerInnen konnten zusätzlich zum weiterhin bestehenden, pädagogisch
begleiteten Donnerstag, in Selbstverantwortung den Clubraum an zwei weiteren
Abenden pro Woche nach Bedarf öffnen.
Die aufsuchende Arbeit wurde während der warmen Jahreszeiten und auch bei
entsprechendem Wetter in den kälteren, mind. einmal die Woche weitergeführt. Hierbei
wurden in Kooperation mit der Jugendarbeit des SFZO die bekannten Treffpunkte in
Rammersweier aufgesucht, dies sind neben dem Minigolf-Platz auch diverse
Treffpunkte in den Rebanlagen. Ebenso wurden die jeweiligen Treffpunkte in ZellWeierbach (Sportplatz, Reben, Schule, Penny-Markt, …) und Fessenbach (Schule,
Reben, …) in der Aufsuchenden Arbeit berücksichtigt. In den warmen Jahreszeiten
wurden in unterschiedlichen Gruppenstärken jedoch meist nur wenige Jugendliche
angetroffen.
Vernetzung Jugendarbeit Rammersweier und Nordoststadt
Als positiv hat sich die Vernetzung der Jugendarbeit von Rammersweier und der
Nordoststadt im Bunten Haus erwiesen. Einige Jugendliche aus Rammersweier haben
durch den Besuch der Erich–Kästner –Realschule auch Kontakte in die Nordoststadt.
Da die Schule in direkter Nachbarschaft zum Bunten Haus liegt, können Jugendliche in
den Pausen auf Angebote im Rebland angesprochen werden. Durch die
Schulsozialarbeit an der Realschule kann das soziale Netzwerk und die Angebote für
die Jugendlichen in Rammersweier und der Oststadt weiter ausgebaut werden. Auch ist
die Jugendarbeit des Bunten Hauses mittlerweile regelmäßig zu Ortschaftsratsitzungen
in Rammersweier eingeladen, um sich über den aktuellen Stand auszutauschen. 2014
nahm Jugendarbeiter Ralph Klingberg an zwei Sitzungen teil. Diese waren am 13,05.
und 19.11. Die Themen waren aktuelle Berichterstattung, Probleme durch Vandalismus,
der
von
Gruppierungen
im
öffentlichen
Raum
verursacht
wird,
Kooperationsmöglichkeiten etc. Am 13.05. waren zwei junge Erwachsene (regelmäßige
Besucher des „Clubraum“) als Gäste eingeladen, um Einblicke in die Arbeit des
Ortschaftsrates zu erhalten. Am 19.11. wurde der neue Ortsvorsteher Trudbert Hurst
offiziell in das neue Amt eingeführt. Hierbei wurde die bisher gute Zusammenarbeit mit
dem „Bunten Haus“ weiter bestätigt und bekräftigt.
4.4 Projekte und Veranstaltungen
4.4.1 Streetdance
Die Streetdance – Gruppen für Mädchen ab 12 Jahren trainiert einmal wöchentlich in
der Aula der Oststadtschule. Mit dem Angebot Streetdance konnten Mädchen
12
unterschiedlicher kultureller Herkunft und Bildung zusammengebracht werden. 2014
haben 7 Mädchen teilgenommen und einen Auftritt beim Stadtteilfest absolviert.
Am 14.02.14 nahmen Tänzerinnen vom Bunten Haus am Flashmob der Aktion „One
Billion Rising“ des Vereins Frauen helfen Frauen teil.
4.4.2 Ferienaktionen
In den Osterferien wurden am 16. und 17.4. Ausflüge für die beiden Jugendtreffs
organisiert, einmal ging es nach Kehl und einmal nach Herbolzheim in die
Bowlingcenter. In den Pfingstferien hatten wir Schließtage. Vom 08.09. – 12.09.14 fand
die Ferienwoche für Jugendliche unter dem Titel „Bunte Nächte in Nordost“ statt.
Zwischen 10 und 25 Jugendliche je Abend (18.00 – 22.00 Uhr) nutzten die Spiel-,
Sport- und Kreativ- Angebote. Am 27.10. – 31.10.14 fand ein Herbstferienangebot in
Form eines Ausflugs statt. In den Weihnachtsferien fand 2014 aufgrund personeller
Engpässe kein Jugendferienprogramm statt.
4.4.3 „Das Rote Sofa“
2014 fand das Projekt „Das Rote Sofa – Jugend trifft Politik“ im Rahmen der KommunalKreistags- und Europawahlen statt.
Der Auftakt war in diesem Jahr eine ein Fahrt (19.03.14) in das Europaparlament nach
Straßburg. Es nahmen 25 Jugendliche im Alter von 14-16 Jahre an der Fahrt in unsere
französische Nachbarschaft teil. Die Fahrt und die damit verbundene Führung durch
das Europaparlament wurde von der St. Andreas Stiftung finanziert und war deshalb für
alle TeilnehmerInnen kostenlos.
Bei der Kommunalwahl am 25.05.2014 durften 2014 zum ersten Mal auch Jugendliche
ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Deshalb organisierte das Bunte Haus am 05.05.14
eine Besichtigung für Jugendliche im Historischen Rathaus Offenburg. Auf diese Weise
hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, die Strukturen im Rathaus und die Aufgaben
des Offenburger Gemeinderats näher kennenzulernen. Vom 12.- 14.5. war im Bunte
Haus ein Wahllokal für die U-16-Wahlen (s. 4.4.4) eingerichtet.
Außerdem fand auch 2014 wieder das Projekt „Das Rote Sofa – Jugend trifft Politik“ vor
dem Historischen Rathaus in Offenburg statt. Jugendliche hatten wieder die Möglichkeit
mit den Offenburger KandidatInnen für die Bundestagswahl ins Gespräch zu kommen.
Die Jugendlichen bereiteten in den Workshops am 28.04., 02.05., 05.05., 09.05. und
12.05.14 die Fragen an die PolitikerInnen vor und beschäftigten sich mit dem Thema
Kommunal- und Europawahlen. Nach der Veranstaltung fand ein Nachtreffen zur
Auswertung und Reflektion mit den Jugendlichen statt. Am 23.6. und 30.6. ging die
Jugendarbeit des Bunten Haus in die teilnehmenden Schulklassen und reflektierte mit
ihnen gemeinsam die Aktion. Diese Aktionen wurden ebenfalls von der St. Andreas
Stiftung finanziert.
4.4.4. U18 – Europawahl
Das Jugendbüro, das Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach, das Stadtteil- und
Familienzentrum Oststadt und das Bunte Haus organisierten auch 2014 wieder eine
U18 Wahl im Rahmen der Europawahl, in deren Vorfeld im Bunte Haus vom 12. - 14.5.
ein Wahllokal eingerichtet war. Anschließend fand am 15.5. eine Wahlparty im
Jugendbüro statt, bei der die Stimmen öffentlich von den Jugendlichen ausgezählt
wurden. Kinder und Jugendliche aller Nationalitäten unter 18 Jahren waren dazu
herzlich eingeladen, vor der eigentlichen Wahl ihre Stimme in einem der vier
Offenburger Wahllokale abzugeben. Ziel der U-18 Wahl war es, möglichst viele Kinder
und Jugendliche dauerhaft für Politik zu begeistern, junge Menschen dabei zu
unterstützen, Politik zu verstehen, Unterschiede in den Partei- und Wahlprogrammen zu
erkennen und Versprechen von Politikerinnen und Politikern zu hinterfragen. Im
Vordergrund stand dabei, dass Jugendliche ihre eigenen Interessen erkennen und
13
formulieren lernen, selbst Antworten auf politische Fragen finden und aktiv ihre eigene
Lebenswelt mitgestalten.
4.4.5 Sportnacht
Auch 2014 fand regelmäßig in Kooperation mit dem SFZ Oststadt eine „Sportnacht“
statt. Dabei waren wir mit unseren Teams in verschiedenen Hallen der Oststadt, jedoch
meist in der Geschwister-Scholl-Halle. Die Angebote fanden von 18.00 - 21.30 Uhr statt
und wurden von 30 – 70 überwiegend männlichen Jugendlichen genutzt. Die Angebote
gab es am 18.01., 21.02., 11.04., 13.05., 18.07., 24.10. und 19.12., Meistens wollen die
Jugendlichen Fußball spielen, aber auch Basketball, Trampolin, Tanzen und einfach
Toben sind gefragt.
4.5. Aufsuchende Jugendarbeit
Der öffentliche Raum, auf dem sich Jugendliche in der Nordoststadt treffen können ist
sehr begrenzt. Die Plätze und Höfe werden rege und meist friedlich zum Basketballund Fußballspielen oder zum Abhängen genutzt. Treffpunkte von Jugendlichen wie der
Schulhof Schillergymnasium, die Spielplätze Ebertplatz und Tagmess, das GeorgMonsch- und das Oststadtschulsportgelände wurden regelmäßig aufgesucht. Es wurde
Kontakt zu den Jugendlichen im Stadtteil aufgenommen und die örtlichen
Freizeitangebote so wie die MitarbeiterInnen vom Bunten Haus bekannt gemacht. Der
Kontakt wird weiterhin intensiviert. Ebenso waren das Gelände der Dreifaltigkeitskirche
und der Platz der Verfassungsfreunde regelmäßiges Ziel des Jugendteams. Dies
geschah in Kooperation mit dem Team des SFZ Oststadt und dem Jugend-StreetworkTeam Offenburg, da sich die Gebietszuständigkeiten überschneiden und reger
Fachaustausch wichtig ist.
Aufgrund von Anwohnerbeschwerden mussten einige Male mit den Jugendlichen
Störungen wie Müll und Lärm thematisiert werden. War es während der warmen
Jahreszeiten relativ ruhig und störungsfrei in der Oststadt, konnte zum Herbst/Winter
2013 /14 hin ein reges Treiben mehrerer Cliquen auf dem Schillerhof beobachtet
werden. Dies ging einher mit Anwohnerbeschwerden, da die Jugendlichen nachts
betrunken angetroffen wurden und es teils zu aggressivem Verhalten kam. Bedenklich
waren auch diverse Sachbeschädigungen und Vandalismusspuren am Schulhof und
Gebäude. Die Situation spitzte sich bis vor den Weihnachtsferien 2013 zu. Durch
intensives Aufsuchen des Geländes durch die Jugendarbeit konnten erste Kontakte
geknüpft und bestehende intensiviert werden. Während der Weihnachtszeit 13/14
wurde von Stadtverwaltung und Schule ein Sicherheitsdienst für mehrere Tage
organisiert. Da dies von der Jugendarbeit kritisch bewertet wurde, kam es zu einem
Vortreffen, bei welchem die Standpunkte formuliert wurden und es angemessene
Absprachen gab. Es kam am 10.03. zu einem Auswertungstreffen zwischen
Schulleitung, Stadtverwaltung und Jugendarbeit. Die Situation wurde 2014 weiter
beobachtet, hat sich aber, bis auf wenige Ausnahmen, im Laufe des Jahres beruhigt. Es
kam kaum noch zu Störungen. Das Gelände war aus verschiedenen Gründen
(Videoüberwachung, neue Beleuchtung, Brüche innerhalb der Cliquen) als Treffpunkt
nicht mehr interessant. Allerdings verlagerten sich die Treffpunkte auf das GeorgMonsch -Schulgelände und einen Autounterstand an der Union-Brücke, wo es zu
Anwohnerbeschwerden kam. Auch hier gelang es gute Kontakte zu den Jugendlichen
aufzubauen. Am 20.03. kam es ebenfalls zu einem Treffen zwischen Polizei,
Gemeinwesenarbeit, Jugendarbeit des Bunten Haus und der Schulleitung der
Waldorfschule, sowie dem DAV. Auf dem Gelände der Waldorfschulsporthalle und des
DAV hielten sich vandalierende Jugendliche auf. Auch hier entstand 2014 ein
Schwerpunkt für die aufsuchende Arbeit. Ebenfalls fiel in Rammersweier eine Gruppe
Minderjähriger wiederholt auf, die bereits 2013 aktiv war und im Fokus der
aufsuchenden Arbeit stand (s.4.3). Insgesamt sollte die aufsuchende Arbeit noch
14
stärker intensiviert werden, um stets als AnsprechpartnerIn sowohl für die Jugendlichen
und ihre Themen, als auch für das Gemeinwesen präsent zu sein. Hier stößt man aber
als Einrichtung mit der derzeitigen Personalzuweisung an Grenzen.
4.6 Taschengeldbörse
2014 waren 16 Jugendliche bei der Taschengeldbörse angemeldet. Leider gab es, wie
bereits im Vorjahr, das ganze Jahr über nur sehr wenige Jobangebote im Stadtteil. So
wurden mehrere Jugendliche für Aktionen im Bunten Haus als Helfer engagiert oder
zum Babysitten vermittelt.
4.7 Beratungsangebote
Auch 2014 konnte die Jugendarbeit des Bunten Haus eine rege Beratungsnachfrage
verzeichnen. Vor allem während dem Übergang von der Schule in den Beruf gab es
einen hohen Beratungs- und Unterstützungsbedarf seitens der Jugendlichen. Hier
drehte es sich hauptsächlich um das Schreiben von Bewerbungen und Anfragen von
Praktikumsplätzen. Aber auch in anderen Bereichen rund um das Thema „Jugend“
wurde Beratung genutzt. Ebenfalls wurde von Eltern das Beratungsangebot
beansprucht. Es wurden zwei Eltern mit Migrationshintergrund und mangelnden
Deutschkenntnissen beim Bewerbungen schreiben unterstützt. Auch mit Lehrern und
Jugendberufshilfe wurden Gespräche zur Situation von Schulkindern und Jugendlichen
geführt. Zudem war die Jugendarbeit in mehreren Fällen am Runden Tisch beteiligt.
Daneben organisierten Ralph Klingberg und ein Medienpädagoge erneut eine
mehrtägige Einheit zum Thema „Sexualpädagogik“ für Jungen der 7. Klasse an der
Erich-Kästner-Realschule (02./03.06.).
4.8 Fachgremien, Fort- und Weiterbildungen etc.
2014 war die Jugendarbeit in unterschiedlichen Fach- und Projektgruppen tätig und
nahm an Fortbildungen teil. So war sie regelmäßiges Mitglied in der FAG „Jugendarbeit
und Streetwork“ (05.02., 15.06., 24.10.) und an Projektgruppen zur Ferienplanung. Seit
dem Wintersemester 2012/2013 ist Jugendarbeiter Ralph Klingberg an der FH Koblenz
für das Masterstudium „Jugendarbeit im europäischen Kontext“ eingeschrieben, dass
voraussichtlich zum Sommersemester 2014/15 beendet sein wird. Die Jugendarbeit des
Bunten Haus war auch Organisationsmitglied der PAG „Nacht der Beteiligung“ (13.01.,
08.02., 17.03.) und begleitete die Veranstaltung (28.03). Am 10.02. fand das jährliche
Planungstreffen mit der Jugendarbeit des SFZO zur gemeinsamen Jahresplanung statt.
5. Schulsozialarbeit
Das Bunte Haus ist seit dem 01.01.2010 Träger der Schulsozialarbeit an der Erich –
Kästner–Realschule. Als Schulsozialarbeiterin ist weiterhin Frau Katharina Ohnemus
tätig. Frau Ohnemus verabschiedete sich jedoch Ende September 2014 für zwei Jahre
in die Elternzeit. Seit Oktober 2014 wird sie von Herrn Jonas Köhn vertreten.
Die Angebote der Schulsozialarbeit wurden weiter ausgebaut und konnten sich an der
Erich – Kästner –Schule etablieren. Neben der Beratung für Schüler, Eltern und Lehrer
und der Arbeit mit Klassen finden auch immer wieder Projekte statt. Die
Schulsozialarbeit an der Erich - Kästner Realschule kooperiert weiterhin eng mit der
Schulsozialarbeit an der Theodor - Heuss - Realschule. Außerdem finden regelmäßig
Arbeitskreise, Facharbeitsgruppen und Runde Tische im Stadtteil bzw. im Sozialraum
statt, bei denen über aktuelle Fälle oder Veränderungen im Stadtteil informiert und
diskutiert werden kann. An den monatlichen Gesamtlehrerkonferenzen der Erich Kästner - Realschule nimmt die Schulsozialarbeit ebenfalls regelmäßig teil.
Durch die engere Zusammenarbeit zwischen Buntem Haus und Schule nutzen auch
immer mehr Schülerinnen und Schüler der Realschule die Angebote und Projekte der
15
Jugendarbeit im Stadtteil.
Ein detaillierter Jahresbericht 2014 zur Schulsozialarbeit liegt vor.
6. Bildungshaus Nordost
Das Bunte Haus arbeitet seit dem Schuljahr 2008 / 09 beim Modellprojekt Bildungshaus
Nordost mit. Im Kooperationsverbund zwischen Schule, Kindergärten und dem Bunten
Haus wurde der Übergang vom Kindergarten zur Schule gemeinsam gestaltet. Das
Bildungshaus ist ein Ort der Begegnung, des Erlebens und des gemeinsamen Lernens
für Kindergarten– und Grundschulkinder. Auch Lehrerinnen und Erzieherinnen lernen
im Team zu arbeiten und gemeinsam Bildungsangebote durchzuführen.
Ziel dieses Projektes ist es, neue Methoden des altersgemischten Lernens
(Geschwisterlernen) zu erproben und weiter zu entwickeln. Im Weiteren wird der
Übergang von Kindergarten zu Grundschule erleichtert und gestaltet.
Teilgenommen haben die Schulanfänger aus den Kindergärten „Henry Dunant“ und
„Haus der kleinen Freunde“ so wie die Schülerinnen und Schüler der jeweils ersten
Schulklassen der Anne - Frank - Schule.
Die Kooperationsgruppen hatten wöchentlich gemeinsame Unterrichtszeiten in ihrem
Stundenplan verankert. Der Unterricht fand entweder in der Anne - Frank - Schule oder
im Bunten Haus statt. Das Bunte Haus hat die Wächterpflicht und Moderation der
Mitarbeiter- und Reflexionstreffen. Im Pädagogischen Bereich wurden von Mitarbeitern
des Bunten Hauses Theater-, Zirkus-, und Spielpädagogische Einheiten, ebenso wie
freie Kreativ- und Werkstattangebote durchgeführt.
Das Bildungshaus hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Die MitarbeiterInnen der
Institutionen haben ihre Zusammenarbeit intensiviert und sich zu einem Team
entwickelt. Eine Förderzusage vom Land besteht auch für die Schuljahre 2014/15 und
2015/16.
7. Kooperationspartner
Anne - Frank - Schule (AFS):
Die Zusammenarbeit ist durch ein sehr gutes, kollegiales Verhältnis gekennzeichnet.
Gemeinsame Themen sind die Qualitätsentwicklung der Hausaufgabenhilfe, die
gemeinsame Weiterentwicklung zur Ganztagesschule für Grundschüler, das
Bildungshaus für altersgemischtes Lernen und die gemeinsame Beratung von Eltern
(Elternabende, Runde Tische im Sozialraum). 2014 fanden viele Besprechungen und
ein gemeinsamer Pädagogischer Tag zum Thema Ganztagesgrundschule statt.
Weitere Bereiche der Kooperation:
Verlässliche Grundschule
Schülerhort
Hausaufgabenhilfe
Mitwirkung bei Pausenhofaktionen
Teilnahme am 1.Klässler – Info - Abend
Teilnahme am Runden Tisch im Sozialraum
Teilnahme an Gesamtlehrerkonferenzen
Teilnahme am Elternsprechtag
Mitwirkung beim Schulfest
Oststadtpokal - Fußballturnier
Förderverein der Schule
Nutzung der Jugendräume im Keller der Schule
Überlassung der Aula fürs Training der Streetdance - Gruppen und für Ferienwochen.
16
Zukunftswerkstatt Oststadtschule
Erich-Kästner-Realschule
Die Zusammenarbeit mit der Erich-Kästner-Realschule hat sich strukturell verankert.
Die Schulsozialarbeit und Teilnahme an den Runden Tischen im Sozialraum hat sich
etabliert. Es bestehen gute Lehrerkontakte und verlässliche Absprachen im Bereich der
Hausaufgabenhilfe. Bei einigen Aktionen der Schulsozialarbeit haben Kollegen aus dem
Jugendbereich mitgewirkt. Immer mehr Schüler aus der Erich – Kästner –Realschule
nutzen die Angebote des Bunten Hauses. Die Aula, das Schulgelände und die
Sporthalle konnten wir für Angebote nutzen. Hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit
Schulleitung und Lehrkräften beim Projekt KZ in der Nachbarschaft. Zusammen mit
dem Stadtarchiv / Museum wird unter Einbeziehung der Anwohner eine
Erinnerungskultur zum Gedenken an die im April 1945 beim Massaker in der
ehemaligen Kaserne La Horie getöteten Menschen aufgebaut.
Ein eigener detaillierter Jahresbericht zur Schulsozialarbeit liegt für das Jahr 2014 vor.
Stadtteil- und Familienzentrum Oststadt (SFZO)
Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit dem SFZO lag auch im Jahr 2014 im Bereich
der Gemeinwesenarbeit. Das Bunte Haus stellt der GWA Räumlichkeiten für
Besprechungen und Treffen zur Verfügung. Im Weiteren findet in Kooperation mit der
GWA die Konfliktbearbeitung bei Schwierigkeiten auf öffentlichen Plätzen in der
Oststadt statt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Planung und Durchführung des
Stadtteilfests Nordost. Hierbei koordinierten wir die Spielangebote. Mit dem
Jugendbereich des SFZO findet ein regelmäßiger Austausch zu Planung und
Absprache von Veranstaltungen im Stadtteil und im Rebland statt. Die größte
gemeinsame Veranstaltung ist das jährliche Fußballturnier Oststadtpokal.
Weitere Kooperationen mit dem SFZO finden im Bereich der Aufsuchenden Arbeit und
gemeinsam durchgeführten Sportnächten statt.
Kindergärten „Henry Dunant“ und „Haus der kleinen Freunde“, Tagesstätte
Klinikum
Mit den Kindergärten in unserer Nachbarschaft führen wir schon seit mehreren Jahren
einen fachlichen Austausch durch und setzen seit mehreren Jahren das Projekt
„Bildungshaus Offenburg Nordost“ um. Daher hat sich die Kooperation noch vertieft und
wird von uns als große Bereicherung angesehen.
Im Rahmen des Bildungshauses besuchen uns die Kinder im Bunten Haus und lernen
so unsere Einrichtung kennen.
Mit dem Kindergarten „Haus der kleinen Freunde“ haben wir auch 2014 den
Hemdglunker – Umzug durch den Stadtteil gemeinsam organisiert und durchgeführt.
Mit der Tagestätte Klinikum wurde wieder die gemeinsame Ferienwoche „Manege frei“
in der ersten Sommerferienwoche durchgeführt.
Kirchengemeinden
Beim „Lebendigen Adventskalender“ im Stadtteil, organisiert von der Ev. Johannes –
Brenz - Gemeinde, beteiligte sich das Bunte Haus bei einer „Fensteröffnung“.
Bürgergemeinschaft Nordost
Seit einigen Jahren beteiligen wir uns mit einem Kreativangebot beim Kinderfest der
Bürgergemeinschaft auf der Lindenhöhe. Außerdem arbeiten wir bei der Planung und
Durchführung des Stadtteilfests Nordost und bei verschiedenen anderen
Stadtteilangelegenheiten gut zusammen.
17
Streetwork
Mit dem Streetworker wurde im Rahmen der aufsuchenden Arbeit im Stadtteil
zusammengearbeitet. Auch gemeinsame Aktionen im Rahmen der Aufsuchenden
Arbeit (Konzept Tandem - Streetwork) wurden mit Marcel Karow und öfters auch mit
einer Mitarbeiterin der DROBS durchgeführt. Auch hier findet ein regelmäßiger
Austausch über verschiedene Problemfelder, Jugendliche, Treffpunkte etc. statt.
Ebenfalls wurden verschiedene Projekte und Jugendaktionen in Kooperation mit dem
Jugendstreetwork - Team realisiert.
Kommunaler Sozialer Dienst (KSD)
Mit den im Stadtteil Nordost zuständigen KSD BetreuerInnen Frau Hess und Herr
Kühnle konnte eine greifende Hilfsstruktur in der Nord-Oststadt aufgebaut werden.
Regelmäßige Besprechungen finden im Bunten Haus statt und die Kollegen besuchen
unsere Veranstaltungen (Elterngrillfest Buntes Haus, Stadtteilfest etc.). Hilfsangebote
an Familien konnten so einfacher und schneller vermittelt werden.
Frauen-, Mädchen- und Gesundheitszentrum Offenburg
Das FMGZ führt 2014 in Kooperation mit dem Bunten Haus verschiedene
Veranstaltungen mit Mädchen aus unserem Stadtteil durch, z.B. Kurse zur
Selbstbehauptung (“Starke Mädchen“) oder “Trommeln & Singen“ für Mädchen.
8. Mitarbeit in Arbeitskreisen, Gremien u.a.
Gesamtlehrerkonferenz der Anne-Frank-Schule: Leitung (nach Bedarf)
Stadtteilteam Oststadt: Leitung, MitarbeiterIn (1/4 Jährlich)
Stadtteilkonferenz Oststadt: Leitung, MitarbeiterIn, 1. Vorsitzende (1/2 Jährlich)
Bereichsleiterkonferenz: Leitung (14tägig)
Arbeitskreis Jugendarbeit Oststadt: Leitung, MitarbeiterIn (1/2 Jährlich)
Arbeitskreis Verlässliche Grundschule: MitarbeiterIn (1/4 Jährlich)
Arbeitskreis Jugendhilfe / Grundschule: Leitung
Ausländerbeirat/AG Kultur: 2. Vorsitzende
Projektarbeitsgruppe Jugendforum: Leitung, MitarbeiterIn
Projektarbeitsgruppe Jugend/Ortsteile: Leitung, MitarbeiterIn
Facharbeitsgruppe Offene Jugendarbeit/Streetwork: MitarbeiterIn (1/4jährlich)
Facharbeitsgruppe Schulsozialarbeit: SchulsozialarbeiterIn
9. Das Bunte Haus als Veranstaltungsraum und Treffpunkt im Stadtteil
Folgenden Vereinen, Kirchengemeinden und Arbeitskreisen überlassen wir unsere
Räume kostenlos für Proben, Treffen und Durchführung von Veranstaltungen:
18
Gemeinwesenarbeit (Anwohnergespräche, Infoveranstaltungen)
AK Jugendarbeit Oststadt (2 x Jährlich)
Eriträischer Kulturverein
Türkische Frauengruppe
Bildungsverein Harmonie
Zwei Rucksackgruppen der Nordoststadt
Muttersprachlicher Unterricht Arabisch
AG Stadtplanung aus Frauensicht
Kreativtreff (Mütterinitiative)
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Theater im Gewölbe (Besprechungen / Kulissenbau)
Chor Rote Socken
Töpfergruppe
Bürgergemeinschaft Fasnachtgruppe
Die Vermietung der Räume an Privatpersonen, Gruppen und Vereine wird rege
genutzt. Familien aus dem Stadtteil brauchen günstige Räumlichkeiten für Feiern und
nutzen das Bunte Haus als Treffpunkt im Stadtteil.
10. Runde Tische im Sozialraum
Seit September 2008 übernimmt das Bunte Haus die Moderation der Runden Tische im
Sozialraum der Nord-Oststadt. Das Gremium mit Vertretern der Schulen, Kindergärten
und des KSD trifft sich regelmäßig zu Fallbesprechungen. Im Jahr 2014 wurden in
insgesamt 5 Sitzungen, 6 neue Fallbesprechungen durchgeführt und Rückmeldungen
zu mehreren bereits bekannten Fällen besprochen.
Der Runde Tisch hat sich zu einem sehr gut genutzten Beratungs- und Hilfegremium
entwickelt. Alle beteiligten Institutionen arbeiten offen und engagiert mit und sehen dies
als Gewinn für die Vernetzung im Stadtteil. Am Runden Tisch im Sozialraum der NordOststadt nehmen der KSD, die Schulsozialarbeit, die Kindergärten „Henry Dunant“ und
„Haus der kleinen Freunde“, Vertreterinnen der Anne – Frank – Grundschule und der
Erich – Kästner – Realschule teil und je nach Bedarf weitere Fachkräfte. Eine
Gelingensbedingung sehen wir in der regelmäßigen Teilnahme der jeweiligen Institution
mit der gleichen Person und das die Kindergärten von Anfang an dabei waren.
19
11. Fortbildungen/ Fachtagungen
vom / am
Name
Fortbildungsträger
Thema
1 04.01.2015
Ohnemus,
Katharina
Landratsamt
Ortenaukreis
2 30.01.2015
Ohnemus,
Katharina
3 14.03.2014
Ohnemus,
Katharina
Landratsamt
Ortenaukreis
4 14.03.2014
Berhane,
Lemlem
Landratsamt
Ortenaukreis
Infoveranstaltung Konzeptionsund Qualitätsentwicklung
Hospitation Vigelius Schule II,
Gemeinschaftsschule mit
Schulsoz.-Arbeit Freiburg
Tom und Lisa
(Klassenworkshop - Alkohol Präventionswokrshop für
Jugendliche)
Tom und Lisa
(Klassenworkshop - Alkohol Präventionswokrshop für
Jugendliche)
5
21.05.2014
bis
6 02.06.2014
Harter, Martina Malteser Hilfsdienst
Erste-Hilfe-Training (8UE)
Klingberg, Ralph Staatliches Schulamt "Flucht - auch ein Thema an
(Referent)
- Offenburg
unserer Schule?"
7 25.06.2014
Klingberg, Ralph Malteser Hilfsdienst
8 09.07.2014
9 16.07.2014
10 29.07.2014
11 29.09.2014
12 13.11.2014
13 13.11.2014
10.07.2014 Krehl, Robin
Breig, Rosi
Krehl, Robin
Malteser Hilfsdienst
Erste-Hilfe-Training (8UE)
Malteser Hilfsdienst
Landratsamt
Ortenaukreis
Erste-Hilfe-Training (8UE)
Belehrung über
Infektionsschutzgesetz
"Bin ich denn für alles da?" Führungsspezial für
Leiter/innen kleiner
Einrichtungen mit großen
Aufgaben
NAVI - Gewalt-Prävention für
Jungs
NAVI - Gewalt-Prävention für
Jungs
Landesakademie für
Jugendbildung
Diakonisches Werk
Klingberg, Ralph im Ortenaukreis
Diakonisches Werk
Köhn, Jonas
im Ortenaukreis
01.10.2014 Basler, Philipp
Erste-Hilfe-Training (8UE)
12. Ausblick
Im Bereich Politische Bildung werden wir wieder das Projekt Rotes Sofa weiterführen.
Im Schuljahr 2014/15 werden wir in diesem Rahmen eine Ausstellung zum Thema
„Rechtsextremismus bekämpfen – Demokratie stärken“ der Friedrich-Ebert-Stiftung an
der Erich-Kästner-Realschule organisieren und mit unseren Projektpartnern das Projekt
KZ in der Nachbarschaft mit Gedenkveranstaltung planen und durchführen.
Das wohl aber weiterhin spannendste Thema bleibt die Schulentwicklung in Offenburg.
Nachdem im Frühjahr 2014 der geplante Neubau von Buntem Haus und Anne - Frank Schule „auf Eis gelegt wurde“, wird sich eine Entscheidung über die zukünftige
Raumsituation (Neubau oder Renovierung) und Aufgabenbereiche (Hort oder
Ganztagsgrundschule) bis in den Herbst 2015 verschieben.
Die Aufgabenbereiche des Bunten Hauses haben sich in den letzten Jahren sehr
gewandelt. Heute hat das Bunte Haus die Funktion einer gemeinwesenorientierten
Jugendhilfeeinrichtung
in
der
Oststadt
unter
freier
Trägerschaft,
mit
20
Betreuungsangeboten, Beratungsangeboten, Rundem Tisch im Sozialraum,
Vernetzungsarbeit im Stadtteil, Bildungshaus, Schulsozialarbeit und als Stadtteiltreff für
Kinder, Jugendliche, Familien, Gruppen und Vereinen.
Aufgrund des Personalzuwachses in den letzten Jahren und des vielfältigen
Planungsaufwands für die Schulentwicklung wird deutlich, dass die Einrichtung keinen
Leitungsanteil
hat,
sondern
nur
die
einzelnen
Leistungen
mit
Personalkostenzuschüssen finanziert werden. Die Einrichtung hat sich in den letzten
Jahren um ein erhebliches Maß vergrößert, sowohl in den zu betreuenden Kindern, als
auch in den unterschiedlichen Leistungsanforderungen.
Daher müsste in nächster Zeit in Absprache mit der Stadt Offenburg auch eine
Anpassung der personellen Ressourcen (Leitungsanteil) erfolgen.
September 2015
Philipp Basler,
Leiter Buntes Haus
21