Reputationsmanagement 2.0
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Reputationsmanagement 2.0
Kommentar Damit im Social Web nicht ohne Sie über Sie gesprochen wird. Oder: Warum man Stimmungsbilder nicht aus den Augen verlieren sollte Reputationsmanagement 2.0 Die möglichen Maßnahmen, um den Ruf eines Unternehmens im Internet zu wahren. dass ohne sie über sie gesprochen wird. Unternehmen sollten ihren Bezugsgruppen daher eine Kontaktplattform für einen Dialog auf gleicher Augenhöhe bieten, in dem sie einen Unternehmensauftritt im Social Web einrichten. ‚Korniesblog‘ und im Forum ‚Parents.at‘ wird auf leckeren Himbeerblättertee von Sonnentor hingewiesen. Anders sieht es bei dem Unternehmen UPC aus. Im Forum ‚tarifecheck.at‘ beschweren sich User, dass es mit „UPC immer wieder nur Probleme“ gibt und im Forum ‚umtslink.at‘ meint ein User gar: „Das Wort Servicequalität und UPC in einer Zeile muss, denke ich, ein Scherz sein.“ In einem solchen Fall sollte das eingeholte Feedback Qualität vor Quantität Isabella GajdA Wien. „I don‘t give a damn ’bout my reputation” singen Joan Jett and the Blackhearts und scheinen sich nicht darum zu kümmern, wie es um ihren Ruf bestellt ist – eine Haltung, die sich Unternehmen im Zeitalter des Social Web nicht (mehr) leisten können. Menschen bloggen, twittern, facebooken und diskutieren in diversen Foren über Unternehmen, deren Dienstleistungen und Produkte. Wie eine kurze Google-Suche zu einem Unternehmen, eingeschränkt auf Diskussionen, zeigt, spielt dabei der Austausch von Erfahrungen, Meinungen und Bewertungen eine große Rolle und beeinflusst den Ruf eines Unternehmens bei seinen Stakeholdern. Stets nah an der Zielgruppe Für moderne Unternehmen wird es also zwangshalber notwendig, ins Mitmachweb einzusteigen, wenn sie nicht riskieren wollen, Zunächst ist dafür eine Analyse des Marktes und der relevantesten Plattformen innerhalb der Unternehmensbranche notwendig, um eine gezielte Auswahl jener Social Media-Plattformen zu treffen, auf welchen sich die wichtigsten Zielgruppen des Unternehmens bereits aufhalten und kommunizieren. Dabei gilt Qualität vor Quantität, denn ein gut durchdachter Auftritt auf wenigen Plattformen ist zielführender, als ein halbherziges Dasein auf sämtlichen Kanälen des Social Web. Bei der richtigen Auswahl hilft eine SWOT-Analyse, um die Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Risiken eines Unternehmens innerhalb dieser Plattformen darzulegen. Im Social Web reicht es aber nicht, einfach nur präsent zu sein. Es kommt darauf an, wie sich Unternehmen präsentieren und mit ihren Bezugsgruppen kommunizieren, um eine Fan-Community aufzubauen. Zuzuhören und auf die Bedürfnisse der Stakeholder einzugehen sowie diese in das Unternehmensgeschehen miteinzubeziehen, sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kommunikation im Web 2.0. Um die geäußerten Unternehmensbarometer mal zwei: Der Bio-Spezialist aus dem Waldviertel hat zufriedene Web-Fans; beim Breitband-Anbieter mehren sich die kritischen Stimmen. Bedürfnisse der Zielgruppe in der Weite des Social Webs überhaupt wahrnehmen zu können, ist ein umfassendes Monitoring sämtlicher Kommunikationskanäle des Internets unabdingbar. Monitoring als Grundlage Um über das Stimmungsbild eines Unternehmens bei seinen Stakeholdern im Social Web Bescheid zu wissen, ist ein qualitatives und quantitatives Monitoring des Webs unumgänglich. Dieses bietet Aufschlüsse über Negativa und Positiva eines Unternehmens im Internet und sollte zunächst als Grundlage für die Entwicklung weiterer Kommunikationsmaßnahmen ge- nutzt werden. Folglich dient das Monitoring als Tool der Erfolgsmessung von Kampagnen, in dem beobachtet werden kann, wie sich das Stimmungsbild bei den Bezugsgruppen im Laufe der Zeit ändert. Unsere Monitoring-Abteilung hat sich das Stimmungsbild zweier österreichischer Unternehmen als Beispiele für eine positive sowie verbesserungswürdige Reputation näher angesehen. Die Firma Sonnentor, welche auf die Herstellung und Vermarktung von Naturprodukten aus biologischem Anbau spezialisiert ist, genießt bei ihrer Zielgruppe eine überwiegend positive Reputation; gelobt wird beispielsweise die hohe Qualität der Produkte in „‚Dabei sein ist alles‘ zählt vielleicht im Sport, jedoch nicht im Social Web.“ isabella gajda der Kunden via Monitoring dazu genutzt werden, Veränderungen innerhalb des Unternehmens anzustoßen. Somit werden Versprechungen des Unternehmens nicht als leeres Gerede wahrgenommen und die Unternehmensreputation profitiert davon im positiven Sinn. Isabella Gajda ist Assistentin der Geschäftsführung bei Modern Mind Marketing. http://www.mhoch3.at