Praxisratgeber Bewässerung

Transcrição

Praxisratgeber Bewässerung
Sonderbeilage in Gemüse 2/2007 I www.gemuese-online.de
Das Magazin für den professionellen Gemüsebau
P R A X I S R AT G E B E R
Bewässerung
Inhalt
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Liebe Leser,
der Klimawandel schreitet fort. Wir bekommen das beispielsweise durch „warme Winter“ wie den gerade durchlebten
2006/2007 zu spüren. Mitte Januar Temperaturen zwischen
12 und 17 °C beispielsweise in Südbaden, wann gab es so etwas
schon einmal? Frühjahrsblumen begannen zu blühen. Experten
befürchten schon, dass „der gesamte landwirtschaftliche Ablauf
durcheinander gerät“.
Foto: Werkfoto
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Wasserkosten
Wasser – Was kostet’s?
Wasser weltweit
Damit das Wasser für morgen reicht
Tropfbewässerung
Probleme bei der Tropfbewässerung meistern
Düsenberegnung im Freiland
Oberflächenabfluss bei Düsenberegnung?
Neues aus der Industrie
Düngerdosiersysteme weiter entwickelt
Druckkompensierende Tropfschläuche
Medaillenverdächtig
Bodenfeuchte im Visier
Das „LPS-Jahr“
Die modernste Pumpensteuerung
Mobil steigert Ertrag
Vielfalt bei der Bewässerungstechnik
Schlamm absaugen
Neuer Nitrat-Schnelltest
Kompakte Kleinberegnungsmaschinen
Algenbekämpfung mit Ultraschall
Kompetent und schnell
Düsenwagen aufsattelbar
Elke Hormes
Robert Winkhoff
Dr. Gisela Fischer-Klüver
Impressum:
Gemüse-Praxisratgeber „Bewässerung“ ,
beigelegt in Gemüse Nr. 2/2007
Redaktion: Elke Hormes (verantwortlich), Telefon 06257/90 31 33,
[email protected] – www.gemuese-online.de
Marketing/Anzeigen: Marc Alber (verantwortlich),
Telefon 0711/4507-126, [email protected]
Gestaltung: Druckerei Wirth, Ober Ramstadt,
www.Druckerei-Wirth.com
Druck: Druckerei Zauner-Druck, 85221 Dachau
Verlage: Eugen Ulmer KG, Stuttgart, [email protected]
Deutscher Landwirtschaftsverlag, München, [email protected]
Das Klima insgesamt erwärmt sich. Das Wasser wird knapper.
Eindrucksvoll schildert der im Amerika der Clinton-Regierung
frühere Vize-Präsident Al Gore das zukünftige Klima-Szenario
in seinem Film „Eine unbequeme Wahrheit“. Diesen Dokumentarfilm bekommen inzwischen auch deutsche Schüler
klassenweise vorgeführt, um sie mit dem Schwinden natürlicher Ressourcen wie dem Wasser auf der Erde und den
Folgen für den Menschen vertraut zu machen. Wir alle
werden lernen müssen, mit knappen Ressourcen sorgsam
umzugehen und gegebenenfalls Verhaltensweisen zu ändern.
Weiterleben wollen alle und den nächsten Generationen soll
dies auch ermöglicht werden.
Landwirtschaft und Gemüsebau auch bei sich verändernden
klimatischen Rahmenbedingungen weiterhin betreiben zu
können, ist das Ziel unserer Branche. Wie das Titelbild dieses
Sonderhefts „Praxisratgeber Bewässerung“ verdeutlichen soll,
muss im Gemüsebau der Einsatz des Wassers zukünftig stärker
überdacht werden. Hier das großzügige Verteilen des Wassers
über Flächenregner, das durch viele Faktoren wie Windeinfluss
oder Verdunstung in seiner Effektivität beeinträchtigt wird. Auf
der anderen Seite die gezielte Wassergabe tröpfchenweise direkt
an die Wurzelzone der Pflanzen. Sicher birgt auch die Technik
der Tropfbewässerung Störquellen, die es zu beherrschen gilt
wie das Verfahren selbst. Beim Umdenken auf neue Systeme
wird es letztendlich auch auf den Menschen, sein Wollen und
den Willen zur Veränderung ankommen.
Mit welcher Bewässerungstechnik spare ich mehr Kosten, welche ist effektiver? Zentrale Fragen, die in diesem „Praxisratgeber
Bewässerung“ von Fachautoren und von der Industrie aufgegriffen werden. Die vorgeschlagenen Lösungen und Antworten
zielen auch darauf hin, zukünftig den Wasserbedarf der Pflanze
durch Messung zu erfassen, wie im Bild links oben dargestellt.
Wassergaben werden mehr den pflanzlichen Bedürfnissen angepasst werden müssen. Neben der Ausbringungs- und Verteiltechnik wird dieser Weg der bedarfsgerechten Bewässerung zu
einem sparsameren Umgang mit der Ressource Wasser führen.
Nur Mut und „ran an den Speck“! Dies ist ein Fall für „lebenslanges Lernen“ und die Umsetzung von Wissen in die Praxis!
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Elke Hormes
[email protected]
Wasserkosten
Gemüsebaubetriebe
in wichtigen deutschen Anbaugebieten
zahlen zwischen circa
16,5 und 35 Cent/m3
Bewässerungswasser.
Fotos: Hormes
Bewässerungswasser in Deutschland
Wasser – was kostet’s?
Wasser ist ein teures Gut und Bewässerungswasser hat einen großen Anteil in der Kostenaufstellung von Gemüsebaubetrieben.
Wie viel müssen eigentlich die Produzenten landauf und landab
für das Beregnungswasser zahlen? Eine Umfrage bei diversen
Wasserverbänden, Beregnungsverbänden und -ringen in bedeutenden Anbaugebieten sollte darüber Aufschluss geben. Sie
gestaltete sich schwierig. Hier ein paar Orientierungsdaten, damit
Sie sehen, wie Sie in Ihrem Betrieb liegen.
Was zahlt man derzeit wo in Deutschland für 1 m3 Beregnungswasser? Sehr komplex sind die individuellen Einzel- oder Verbandslösungen, bei denen die Kosten für das Wasser beispielsweise von Brunnenbau (bei Grundwasser), Entnahmetechnik (je
nach entnommener Wasserart), Rohrnetzleitungen, betriebsinterne Verteil- und Bewässerungstechnik, notwendigem Energieeinsatz oder teils auch behördlichen Abgaben in Abhängigkeit des
Wasserbedarfs einer jeweiligen Gemüseart bestimmt werden. Um
Auskunft ihrer aktuellen Wasserpreise gebeten, ließen sich nicht
alle Verbände gleichermaßen „erreichen“.
Preise mit und ohne staatliches Entnahmeentgelt
Nachfolgende verbandsbezogenen Angaben spiegeln den reinen
Abgabepreis wider, den ein Mitglied bei Bezug je 1 m3 Bewässerungswasser zu zahlen hat. Auf das Zustandekommen preislicher
Unterschiede wurde größtenteils nicht eingegangen.
So werden beispielsweise 19,5 Cent/m3 bei der individuellen
Grundwasserentnahme in großen Teilen Niedersachsens fällig,
wie der Fachverband Feldberegnung e.V., Hannover, grob die variablen Kosten für eine dieselbetriebene Entnahmetechnik kalkuliert. Bei strombetriebener Entnahme werden dort gegenwärtig
11 Cent/m3 als variable Kosten veranschlagt. Die meisten Betriebe zwischen Elbe und Ems haben zusätzlich noch ein staatliches Wasserentnahmeentgelt (WEE) von 0,5 Cent/m3 einzurechnen. Auch in weiteren Bundesländern gibt es ein WEE.
Teils, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen oder MecklenburgVorpommern, ist die landwirtschaftliche Bewässerung aber ausgenommen. Zur reinen, individuellen oder verbandsorganisierten
Entnahme von Beregnungswasser wird also kein WEE fällig. Gleiches gilt auch in Thüringen, wie vom dortigen Beregnungsring
zu erfahren war. In den Ländern Baden-Württemberg, Berlin,
Brandenburg, Bremen, Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Schleswig-Holstein sind Ausnahmeregelungen möglich.
Dagegen erheben die Länder Bayern, Hessen und das Saarland generell kein WEE. Auch Rheinland-Pfalz hat die Wasserentnahme
nicht an ein WEE gekoppelt, so dass eine staatliche Abgabe unter
anderem in „Deutschlands Gemüsegarten“ Vorderpfalz unbekannt ist. Der Beregnungsverband Vorderpfalz, Mutterstadt, stellt
seinen Mitgliedern Bewässerungswasser derzeit für 21 Cent/m3
bereit. In der Südpfalz überlässt der Beregnungsverband Hatzenbühl seinen Mitgliedern Wasser aktuell für 30 Cent/m3. Gemüsepflanzen auf Äckern im nördlichen Baden-Württemberg
konnten 2006 für rund 19 Cent/m3 bewässert werden, wie der
Beregnungsverband Baden-Württemberg, Dossenheim, beschloss. Wer als Mitglied im Wasserverband Hessisches Ried,
Groß-Gerau, seine Kulturen bewässert, dem wird Wasser derzeit
für 19,5 Cent/m3 zur Verfügung gestellt. Im bayerischen Knoblauchsland beläuft sich die Bereitstellung des Wasserverbands
Knoblauchsland, Nürnberg, auf 20 Cent/m3. Für eine gewisse
Zeitspanne müssen die dortigen Mitglieder jedoch gegenwärtig
35 Cent/m3 zahlen. Dies liegt an einer umfassenden Modernisierung der Entnahme- und Leitungstechnik im Verbandsgebiet,
lautete die Begründung. Die gemachten Angaben erheben keinen
Anspruch auf Vollständigkeit.
Robert Winkhoff, Bonn
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Wasser weltweit
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Wasser und Bewässerung global
Damit das Wasser für
morgen reicht
Der Wassereinsatz gewinnt besonders durch den sich deutlich
ankündigenden Klimawandel an Bedeutung. Die Szenarien
berechneten je nach Modell eine globale Erwärmung zwischen
0,7 und 5 Kelvin. Bereits bei der als unvermeidlich angesehenen
Temperaturerhöhung um 0,7 Kelvin käme es auch in unseren
Breiten zu mehr Wetterextremen, neben Trockenperioden häufiger auch zu Hochwasser.
In Mitteleuropa werden insgesamt trockenere und wärmere Sommer mit ausgeprägt heißen Trockenperioden und wärmere und
niederschlagsreichere Winter prognostiziert. Kleinräumig gibt es
dabei erhebliche Unterschiede.
Wasser – weltweit ein Politikum
Elektronische
Te n sio m e te r
kontrollieren die
Bodenfeuchtigkeit
und der TensioDatenLogger speichert die Messwerte mit beliebigen
Intervallen.
Damit
lassen sich Feuchteverläufe
während
einer
Bewässerung
oder ganzzeitig zur
Überwachung des Untergrundes
darstellen
und
Auswaschungen
verhindern. Elektronische
Tensiometer kontrollieren
die Bodenfeuchtigkeit und
der
Tensio-DatenLogger
speichert die Messwerte
mit beliebigen Intervallen.
Damit lassen sich Feuchteverläufe während einer
Bewässerung oder ganzzeitig zur Überwachung des
Untergrundes darstellen und
Auswaschungen verhindern.
www.tensio.de
Edith Bambach D-65366 Geisenheim Tel. 06722-972168
Die Erde ist zu 70% mit Wasser bedeckt. Die Wassermenge der
Erde beläuft sich auf 1,4 Mrd. km3. Davon sind nur 2,5% Süßwasser. 79% des Süßwassers sind nicht direkt verfügbar, da sie
zum Beispiel in Eiskappen und Gletscher gebunden sind. 20% finden sich im Grundwasser und nur 1% ist Oberflächenwasser.
Tensio-Technik
Wasser stellt ein Politikum dar, denn:
• 1,3 Mrd. Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser
• 2,5 Mrd. Menschen (40%) leben ohne Abwasserentsorgung
• 5 Mio. Menschen sterben jährlich an Krankheiten, die durch
verschmutztes Trinkwasser verursacht werden
• 2025 werden bis zu 3,4 Mrd. Menschen in Ländern mit Wasserknappheit leben
• weltweit gibt es 280 grenzüberschreitende Flussgebiete, die
Ursache für Konflikte.
Der Wasserbedarf steigt weltweit bis 2025 um 17%, in Entwicklungsländern sogar um 40%.
Als unterer Schwellenwert des Wasserbedarfs, also der Gesamtmenge an erneuerbarem Wasser, werden 1.000 m3/Einwohner
und Jahr angesehen. Dieses wird für die Produktion von Nahrungsmitteln, industriellen Gütern und für den persönlichen
Wasserbedarf benötigt.
Wasserdefizite werden in großem Maßstab durch den virtuellen
Wasserhandel ausgeglichen, das heißt den Import von Nahrungsmitteln und industriellen Produkten.
Der Wasserbedarf je Mensch und Tag wird mit 4 l Trinkwasser
und für Nahrung mit 2.000 bis 5.000 l angesetzt. Beispielsweise
werden für die Produktion von 1 kg Getreide 1.000 l, für 1 kg
Rindfleisch 13.000 l Wasser benötigt.
Nahrung wird in vielen Gebieten der Welt in Trockengebieten
produziert, was ein Problem der Zukunft deutlich macht. So führt
der Gelbe Fluss (China) seit 1997 an 226 Tagen im Jahr kein Wasser mehr. Die chinesische Getreideproduktion sinkt seit 1998.
Der Colorado River (Nordamerika) ist an der Mündung nur noch
ein Rinnsal.
Die Wassermenge wird auch durch die Verschmutzung des Wassers eingeschränkt. Über 2 Mio. t Abfall werden täglich in Flüsse,
Seen und Meere geleitet. 1 l Schmutzwasser verunreinigt 8 l sauberes Wasser. Die Menge an verschmutztem Wasser wird auf
12.000 km3 im Jahr geschätzt. Das ist mehr als das Gesamtvolumen des Abflusses der zehn größten Flussgebiete weltweit.
Gemüsebau und Wassereinsatz
Weltweit werden laut FAO für die Bewässerung von rund
260 Mio. ha, was 17% der landwirtschaftlichen Nutzfläche ent-
Wasser weltweit
Kreisregner, auch im Verband eingesetzt, verteilen das
Wasser nicht gleichmäßig über die Fläche, sind jedoch
kostengünstiger als Gießwagen.
Abbildungen: Paschold
Anteile des
Oberflächenwassers
der Erde
spricht, 70% des weltweiten Wasseraufkommens verbraucht. Im
Vergleich dazu: „Die Industrie verbraucht nur 21%. Von dem in
der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzten Wasser gehen
circa 60% ungenutzt verloren. Fehler im Wassereinsatz führten zu
150 Mio. ha durch Versalzung geschädigten Ackerlands.“
Höhere Effizienz des Wassereinsatzes kann nur erreicht werden,
wenn das Wasser nach messbaren, objektiven Kriterien wie der
Bodenfeuchte oder klimatischen Wasserbilanz, verwendet wird.
Ein zweiter Weg ist der Einsatz wassersparender Bewässerungstechnologien, was aber immer mit höheren Kosten verbunden
und somit in vielen Ländern und bei vielen Pflanzenarten oft
nicht realisierbar ist. Dort, wo die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, wird häufig auf die Produktion von Kulturen mit hohem Marktwert wie Gemüsearten umgestellt, was ein Überangebot zur Folge und damit wiederum einen verminderten Erlös der
Produkte nach sich zieht.
Ein weiterer Widerspruch besteht in der politisch gewollten Flächenstilllegung in Gebieten mit günstigen Anbaubedingungen,
wie in Deutschland, aber der Produktion in Gebieten mit unzureichenden Wasserressourcen.
Hoher Nachholbedarf bei effektivem Wassereinsatz
Auch in Deutschland gibt es, den effektiven Wassereinsatz betreffend, noch viel nachzuholen, da allgemein das Wasser dann
appliziert wird, wenn es aus betrieblicher Sicht erforderlich oder
Drei Tensiometer in einem Möhrenbestand lassen erkennen bis zu
welcher Tiefe das Beregnungswasser eindringt. So kann direkt am
Standort die optimale Einzelgabenhöhe ermittelt werden.
möglich ist. Wassersparende Technologien wie die Tropfbewässerung, werden nur in einem relativ bescheidenen Umfang im Freiland eingesetzt.
In Verbindung mit dem Klimawandel steigt die Bedeutung der Bewässerung und des effektiven Wassereinsatzes noch weiter. Das
neue EU-Wasserrecht fordert von den Anbauern schon in den
nächsten Jahren einen objektiv gesteuerten Wasserumgang ein.
Vielen Anbauern ist nicht klar, dass nur durch den gesteuerten
Wassereinsatz die Nitratproblematik gelöst werden kann. Falsche
Festlegungen zur Begrenzung der Einzelgaben der Bewässerung in
einigen Bundesländern, die einen Schutz des Grundwassers bewirken sollen, führen zum genauen Gegenteil. Die Wurzeln können die unteren trockenen Bodenhorizonte nicht durchwurzeln,
so dass die mit Bodenanalysen erfassten Nährstoffvorräte nicht
aufgenommen werden können. In der Folge leiden die Pflanzen an
Nährstoffmangel, was zur Nachdüngung führt. Im Herbst werden
bei zunehmender Durchfeuchtung die Nährstoffe in Richtung
Grundwasser verlagert.
Sachgerechter Wassereinsatz gewinnt somit an Bedeutung, unabhängig davon, dass die mittleren Niederschläge in Deutschland mit
778 mm zwar deutlich über dem Durchschnitt Europas liegen, den
die Meteorologen mit 319 mm angeben, aber in der globalen Wertung der verfügbaren Wasserressourcen liegt Deutschland lediglich
an 134. Stelle. Das entspricht einem verfügbaren Wasseraufkommen von 1.878 m3/Einwohner und Jahr. Davon werden für die
öffentliche Trinkwasserversorgung lediglich 2 bis 3% benötigt.
Prof. Dr. Peter-J. Paschold, Forschungsanstalt Geisenheim
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Tropfbewässerung
Was kann passieren, was kann man tun?
Probleme bei der Tropfbewässerung meistern
Die zahlreichen Vorteile der Tropfbewässerung, darunter der
effektive und ressourcenschonende Wassereinsatz sind weithin
bekannt und diese Technik findet zunehmende Verbreitung in der
Praxis. Wie so oft gibt es dabei spezifische Probleme, die leider
immer wieder mal vorkommen. Die häufigsten Schwierigkeiten
und geeignete Gegenmaßnahmen werden beschrieben.
Die typischen Problemfelder bei der Tropfbewässerung sind in
zwei Gruppen aufzuteilen: Beschädigungen (Löcher) am Tropfschlauch und Verstopfung der Tropfer.
Schäden am Tropfschlauch beim Verlegen
Um Beschädigungen des Tropfschlauchs bei der Verlegung zu vermeiden, ist es entscheidend, dass der Schlauch beim Abrollen
nicht über scharfe Kanten und Unebenheiten läuft. Dies wird am
besten durch den Einsatz eines guten Verlegeschars sichergestellt.
Geeignete Verlegeschare sind beim Fachhandel erhältlich.
Bei der Auswahl des Verlegeschars ist auf die Qualität des gekrümmten Rohrs zu achten, durch das der Schlauch in den Boden
geführt wird. Dieses Rohr muss innen vollkommen glatt sein, darf
keine scharfen Kanten oder Nähte aufweisen, da sonst der Tropfschlauch der Länge nach aufgeschlitzt werden kann. Weiter sollte
das Verlegerohr am Eingang und am Ausgang abgeflacht sein, um
ein Verdrehen des Schlauchs beim Verlegen zu verhindern. Bewährt haben sich PVC-Verlegerohre. Während des Betriebs sollte
das Verlegerohr regelmäßig auf Verschleiß inspiziert und gegebenenfalls sofort ausgetauscht werden.
Schäden im Tropfschlauch durch Verbiss
Verbissschäden werden meist durch Mäuse oder andere Nagetiere
und Drahtwürmer (Agrypnus variabilis) verursacht.
Mäuseverbiss ist recht einfach an großen Löchern und Zahnspuren im Tropfschlauch zu erkennen. Typischerweise tritt dies beim
Anbau mit Mulchfolie verstärkt auf, da sich die Nager unter der
Mulchfolie für den Winter einrichten. Auch häuft sich dieser
Schaden oft nach Erntearbeiten auf Nachbaräckern, denn Mähdrusch oder Zuckerrüben-Roden führt zum Abwandern der
Mäuse in Flächen mit Gemüsearten.
Leider kann außer einer generellen Kontrolle der Nagetiere (zum
Beispiel durch Fallen) und Flicken der geschädigten Stellen nichts
dagegen unternommen werden, da es weder Tropfschläuche gibt,
die weniger angegriffen werden als andere, noch solche, die mit
einem wirksamen Repellent vorbehandelt sind.
Verbiss durch Drahtwürmer ist nicht so einfach zu erkennen. Der
Schaden wird durch die Larven von räuberischen Laufkäfern
(Drahtwürmer) verursacht. Typisches Schadbild sind zahlreiche
sehr kleine Löcher, etwa in der Größe eines Nadeleinstichs, mit
nach außen ausgefransten Rändern. Da die Schäden unter Umständen bereits wenige Stunden nach dem Verlegen auftreten
können, werden Probleme mit Drahtwürmern häufig mit Produktionsmängeln des Tropfschlauchs verwechselt.
Mit geeigneten Bodeninsektiziden sind Drahtwürmer zu kontrollieren. Die potenzielle Gefahr durch Drahtwürmer sollte vor dem
Verlegen von Tropfschläuchen erkannt worden sein. Dies ist
umso wichtiger, da die Drahtwürmer nicht nur den Tropfschlauch, sondern vor allem auch die Wurzeln der Kulturpflanzen
angreifen. Mit einem einfachen Test stellt man fest, ob mit verstärktem Auftreten von Drahtwürmern zu rechnen ist: An mehreren Stellen eines Schlags halbe rohe Kartoffeln in etwa 15 cm
Tiefe vergraben und die Stellen kennzeichnen. Nach 10 bis
14 Tagen werden die Kartoffelhälften geborgen und auf Befall mit
Drahtwürmern geprüft. Werden pro Kartoffelhälfte mehr als fünf
Drahtwürmer gefunden, sollte vorbeugend behandelt werden.
Verstopfung der Tropfer
Ursache einer Verstopfung der Tropfer ist entweder ungenügende
Wartung des Wasserfilters oder eine problematische Wasserqualität. Völlig verstopfte Tropfer sind nicht mehr zu reinigen. Sind
die Tropfer vollständig zu, muss der Tropfschlauch (die Tropfer)
ausgetauscht werden. Da ein Austausch der Tropfschläuche während der Saison kaum möglich ist, sind bereits vorher geeignete
Maßnahmen zu ergreifen, solange Reinigen noch möglich ist.
Die regelmäßige Wartung und Reinigung des Filters kann durch
fachgerechte Organisation der Arbeit sichergestellt werden.
Tropfbewässerungsanlagen brauchen, wie alle technischen Anlagen, eine gewisse Pflege und Wartung. Trotzdem findet man in
1 bis 4 Beschädigungen (Löcher) am Tropfschlauch (1 und 2: Verlegeschäden, 3: Schaden durch Mausverbiss, 4: Drahtwurmschaden); Löcher im
Tropfschlauch sind in fast allen Fällen entweder auf mechanische Beschädigungen während des Verlegevorgangs oder auf Verbissschäden zurückzuführen.
Tropfbewässerung
쐄
쐂
5 und 6 Verstopfung der Tropfer durch ungenügende Wartung des
Wasserfilters (5: Bruch des Filterelements nach Vernachlässigung der
Wartung) oder eine problematische Wasserqualität (6: Beginnende
Verstopfung durch eisenhaltiges Wasser.
Fotos: Mosler
der Praxis immer wieder Betriebe, die den Wasserfilter der Anlage
nie öffnen und reinigen.
Eine Vernachlässigung des Wasserfilters führt dazu, dass sich das
Filterelement im Lauf der Zeit immer mehr mit Schmutzpartikeln
zusetzt, und dadurch der Druck des Wassers auf das Filterelement
ansteigt. Bei Scheiben- und besonders bei Siebfiltern kann es zum
Bruch des Filterelements kommen. Dann strömt das Wasser ungefiltert ins System und die Tropfer verstopfen durch Sedimente.
Handelt es sich um Verstopfung durch hohe Kalk- oder Eisengehalte im Bewässerungswasser, ist dies hingegen in der Regel durch
den Standort vorgegeben. In Deutschland findet man in einigen
Regionen so hohe Kalk- und Eisengehalte im Wasser, dass sich
ohne geeignete Gegenmaßnahmen die Tropfer schon nach kurzer
Zeit zusetzen können.
Bei Kalkgehalten (Kalziumkarbonate) von über 200 mg pro l
(= circa 12 Grad deutsche Härte) ist mit Kalkablagerungen zu
rechnen. Verstopfung durch Kalkablagerung tritt vor allem bei Verlegen der Tropfschläuche auf dem Boden auf, da nach Bewässerungsstopp Restwasser an Tropferöffnungen und im Turbulenzkanal des Tropfers schnell verdunstet. Gelöster Kalk bleibt zurück
und es können sich dicke Krusten ablagern, die unter Umständen
zur völligen Verstopfung führen.
Kalkablagerungen ist durch Spülung mit verdünnter Säure oder
Einsatz spezieller Reinigungsmittel recht einfach zu begegnen, soweit die Tropfer nicht bereits völlig verstopft sind (Prinzip Kaffeemaschine). Zur Spülung wird eine 0,6 bis 3-prozentige Säure (je
nach Schwere der Ablagerungen) in das Tropfsystem eingespeist.
Geeignet sind organische Säuren (Zitronensäure, Apfelsäure etc.)
und anorganische Säuren (Salpetersäure, Schwefelsäure, Salzsäure aber keine Phosphorsäure). Beim Umgang mit Säuren unbedingt die Sicherheitsvorschriften beachten!
Nach vollständigem Füllen der Anlage mit dem säurehaltigen
Wasser wird die Wasserzufuhr abgeschaltet und die Lösung für
ein bis drei Stunden im Tropfsystem stehen gelassen. Danach
wird die Anlage gründlich mit klarem Wasser gespült.
Bei einer Verlegung der Tropfschläuche unter dem Boden oder unter schwarzer Mulchfolie tritt das Problem vermindert auf, da der
Tropfer nicht direkt mit der Atmosphäre Kontakt hat, und Restwasser nicht so rasch verdunstet wie bei oberirdischem Verlegen.
Verstopfung durch Eisen kann auftreten bei einem Gehalt von
2 mg Fe2+ oder mehr pro l Wasser, oft wenn Wasser aus anaeroben Verhältnissen (häufig in größerer Tiefe), hochgepumpt wird.
Unter Sauerstoffarmut liegt Eisen als 2-wertiges Ion vor, und ist
wasserlöslich. Kommt Sauerstoff aus der Luft hinzu, oxidiert Eisen und fällt als nicht wasserlösliches Eisenoxid (Fe2O3) aus. Dieser „Rost“ reichert sich als brauner, schlammiger Belag im
Tropfsystem an. Besonders beim Anschalten der Anlage werden
diese Ablagerungen vom Wasser aufgewirbelt und in die Tropfer
transportiert, die in der Folge verstopfen.
Da Eisenoxid weder wasser- noch säurelöslich ist, sondern nur
mit größerem Aufwand (Gelatisieren) wieder in lösliche Form
überführt werden kann, ist die kostengünstigste und einfachste
Methode zur Vermeidung von Verstopfung durch Eisen, das regelmäßige Spülen der gesamten Anlage. Dazu werden die Tropfschläuche am hinteren Ende geöffnet, der Eingangsdruck auf circa
1 bis 1,5 bar erhöht, und die Bewässerungsblöcke nacheinander
gespült, bis hinten bei allen Tropfschläuchen klares Wasser
austritt. Diese Spülungen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Die notwendige Häufigkeit ist von der Geschwindigkeit, mit
der sich Eisenschlamm in den Tropfschläuchen ansammelt, abhängig. In der Praxis bedeutet dies, dass bei Eisengehalt im Wasser nach ein bis zwei Wochen Betrieb einige Tropfschläuche am
hinteren Ende geöffnet, und auf Ablagerung geprüft werden sollten. Hat sich nach dieser Zeit bereits einiger Schlamm abgelagert,
ist eine Spülung pro Woche empfehlenswert. Finden sich erst
nach vier Wochen nennenswerte Ablagerungen, sollte alle vier
Wochen gespült werden.
Dr. agr. Tino Mosler, Berlin
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Düsenberegnung im Freiland
Durch Anlegen von Minibassins verringern?
Oberflächenabfluss
bei Düsenberegnung?
Entsteht durch den Einsatz von Düsen zur Wasserverteilung ein
Oberflächenabfluss bei der Beregnung von Gemüsearten? In einer
fünfjährigen Versuchsanstellung bei Zuckerrüben wurden an der
FAL, Braunschweig, Antworten gefunden.
Mobile Beregnungsmaschine mit einem Düsenwagen bei der Beregnung
Bei üblicher Beregnungshöhe von 25 bis 30 mm ergeben sich je
nach Düsenauswahl Beregnungsintensitäten von 25 bis 100 mm/h.
Im Vergleich zu den Düsen weisen Großflächenregner mit
15 bis 25 mm/h eine geringere Beregnungsintensität auf.
Dieses führte zu der landläufigen Aussage, dass durch den Einsatz
der Düsenberegnung eine höhere Beregnungsintensität gegeben
sei und dadurch zwangsläufig auch auf fast ebenen Flächen ein höherer Oberflächenabfluss, verbunden mit erheblichen Wasserverlusten entsteht. Auf Grund von Versuchsergebnissen, die 1995 bis
1999 in Zuckerrüben auf einem schwach lehmigen Sand erzielt
wurden, kann dies nicht bestätigt werden.
Das Beregnungswasser wurde über rotierende Pralltellerdüsen
mit 6,3 bis 7,9 mm Düsenweite der Firma Nelson (Betriebsdruck
von 1,5 bis 2,0 bar) ausgebracht. Das von oben auf den drehbaren
Prallteller auftretende Wasser wird in vier sternförmig auseinanderführenden Strahlen umgelenkt. Zwei Strahlen benetzen dabei den inneren und zwei den äußeren Beregnungskreis der Düsen. Unter dem Prallteller befindet sich ein Drehlager, das den
kontinuierlichen Rundlauf gewährleistet. Durch Verformung des
Pralltellers entsteht ein Schleudereffekt, durch den das Wasser bei
einer Aufhänghöhe von 1 m mit einer relativ hohen Wurfweite
von bis zu 8,50 m verteilt wird. Bei circa 1,80 m Montagehöhe
vergrößert sich die Wurfweite auf bis zu 10 m. Die Installation von
Durchfluss- oder Druckregulierventilen vor jeder Düse sorgt für
gleichmäßigen Durchfluss und gleichmäßige Wasserverteilung.
Die richtige Düsenauswahl ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um die Beregnungsintensität und den damit verbundenen
möglichen Oberflächenabfluss zu reduzieren. Die Gleichmäßigkeit der Wasserverteilung durch die eingesetzten Düsen wurde in
verschiedenen Veröffentlichungen nachgewiesen. Der Montageabstand der Düsen untereinander beträgt 1,7 bis 3,2 m und richtet sich nach den Abmessungen der Trägergestänge. Ein qualitativer Unterschied der Wasserverteilung bei unterschiedlichen
Montageabständen ist nicht gegeben. Der für die gleichmäßige
Wasserverteilung als internationaler Vergleichsmaßstab anerkannte CU-Wert liegt bei beiden Montageabständen über 92%
und kann somit als sehr gut eingestuft werden.
Für die Versuche wurden eine Beregnungsmaschine mit Düsenwagen, eine Kreis- und eine Linearberegnungsmaschine eingesetzt. Um die Auswirkungen der unterschiedlichen Bodenoberflächengestaltung zu beurteilen, wurden auf der Hälfte der
Versuchsfläche mit einem mechanischen Oberflächenprofiliersystem (MOPS) Minibassins angelegt, die das Beregnungswasser
auf der Fläche binden und ein Ablaufen verhindern sollen.
Das im Eigenbau erstellte 7-reihige Lochsterngerät (Bild unten)
wird im Dreipunktanbau des Schleppers angehängt und zwischen
den Reihen hindurchgezogen. Dabei dringen die einzelnen Spaten circa 17 cm in das Erdreich ein und heben die Erde aus, so
dass die Minibassins entstehen. Vor jedem Lochstern werden zum
besseren Eindringen in die Erde mehrere Lockerungshaken montiert; dieses ist besonders in der Schlepperspur erforderlich, um
auch hier gut geformte Bassins anzulegen.
Die Minibassins sollten bereits in einem sehr frühen Wachstumsstadium der Pflanzen angelegt werden, denn dann kann auch bei
der noch geringen Bodenbedeckung das Ablaufen der natürlichen
Niederschläge verhindert werden.
Ein Teil des Erdaushubs rieselt sofort wieder in das Bassin zurück,
so dass durch das Eigengewicht des Sterns und des Zusatzgewichts eine tatsächliche Muldentiefe von bis zu 15 cm Tiefe mit
einem Auffangvolumen von circa 1.500 ml entsteht. Da in Längsrichtung der Abstand der Bassins circa 40 cm beträgt, werden je
nach Reihenabstand der Kulturen fünf bis sechs Bassins je m2 angelegt. Das Auffangvolumen für das Beregnungswasser wird
durch das Anlegen der Bassins um 7,5 bis 9 l/m2 erhöht, so dass
rein theoretisch, bei den üblichen Beregnungsgaben von 25 mm
ein Oberflächenabfluss kaum auftreten dürfte.
Wie die Versuchsergebnisse zeigten, wurden trotz einer Beregnung mit 4 bis 6 Beregnungsgaben mit einer Gesamtberegnungs-
7-reihiges Lochsterngerät zur
Oberflächenprofilierung und
Ausheben von
Minibassins
Fotos: Thörmann
Neues aus der Industrie
höhe von bis zu 200 mm je Wachstumsphase keine nennenswerten Oberflächenabflüsse gemessen. Auf der nicht profilierten Fläche schwankte der Abfluss zwischen 0,22 und 2,76% und auf der
mit Minibassins angelegten Fläche zwischen 0,18 und 2,15%.
Kein Vorteil der Minibassins auf ebenem Boden
Die über die fünf Jahre ermittelten Durchschnittsdaten bei Minibassins von 1,20% und die Messergebnisse im nicht profilierten
Bereich von 1,29% weichen kaum von einander ab, so dass auch
der erwartete Vorteil der Minibassinflächen gegenüber der nicht
profilierten Flächen, nicht nachweisbar war. Die insgesamt sehr
niedrigen Abflussraten bestätigen, dass die eingesetzten Düsen
für eine Feldberegnung gut geeignet sind. Auch in den stärker verdichteten Schlepperspuren liegt der Oberflächenabfluss mit
2,45% in einem sehr niedrigen Bereich.
Nur geringer Wasserabfluss bei richtiger Düsenwahl
Die geringfügigen Unterschiede im Abflussverhalten zwischen
den drei eingesetzten Beregnungsverfahren können bei dem sehr
niedrigen Abflussniveau vernachlässigt werden. Sie sind nicht
verfahrensbedingt, sondern dem Mess- und Auswertesystem anzulasten. Auf Grund fünfjähriger Versuche kann bestätigt werden,
dass ein Oberflächenabfluss von Beregnungswasser unter den gegebenen Versuchsanstellungen und der richtigen Düsenauswahl
nur im geringen Maße vorkommt.
Die Gründe, für das nicht ganz unerwartete, aber doch in dieser
Klarheit überraschende Ergebnis, sind sehr vielschichtig. Ein wesentlicher Grund dürften die relativ ebenen Versuchsfelder in
Niedersachsen sein. Da das Geländegefälle nur zwischen 1,0 und
2,5% lag, war bei einer oberflächenschützenden Beregnung davon auszugehen, dass kaum Oberflächenabfluss auftritt.
Minibassins gut auf Hängen und bei größeren Senken
Problematischer dürfte der Abfluss allerdings im hängigen Gelände und bei größeren Senken auf den Feldern sein. Hier können
die Minibassins durchaus eine gute Lösung durch das geschaffene
größere Muldenspeichervolumen sein (50.000–60.000 Bassins/
ha = 75 bis 90 m3 Speichervolumen).
Auch die Anfangsrauhigkeit der Bodenoberfläche beeinflusst die
Abflussmenge. Um das Wasser auf der Fläche zu binden, ist eine
Bodenlockerung im hängigen Gelände durchaus sinnvoll. Vorstellbar ist die Kombination von Bodenprofilierungsgerät, Bodenlockerung und Einzelkornsägerät, um bei der Aussaat in einem
Arbeitsgang zu lockern und Minibassins herzustellen.
Die Düsenberegnung an Trägergestängen, ist eine Alternative
zum Großflächenregner. Für kleinere Betriebe bietet sich die
Kombination Düsenwagen und mobile Beregnungsmaschine und
für große einheitliche Flächen die Variante als Kreis- oder Linearberegnungsmaschine an. Ein immer wieder ins Gespräch gebrachter möglicher Oberflächenabfluss bei der Düsenberegnung
kann also in Zukunft kein Grund mehr für die Nichtberücksichtigung der wasser- und energiesparenden Düsenberegnung sein.
Hans-Heinrich Thörmann und Dr. Heinz Sourell,
FAL, Braunschweig-Völkenrode
Düngerdosiersysteme weiter entwickelt
Basierend auf jahrelanger Erfahrung hat Priva eine neue Generation von Dosiersystemen entwickelt, Priva NutriFit. Dieses System regelt die effektive Mischung des Gießwassers mit Stammlösungen. Bei der Entwicklung wurden die modernsten Techniken
eingesetzt, was zu einem attraktiven Dosiersystem führte. NutriFit macht EC- und pH-Regelung für jeden Gärtner weltweit erschwinglich. Die Kombination modernster Industrietechniken
mit Privas Erfahrung in Bewässerungen ergab ein ausgefeiltes Dosiersystem mit einem sehr günstigen Preis-/Leistungsverhältnis.
Modular aufgebaut, gibt NutriFit Gärtnern die Möglichkeit, bis zu
vier Stammlösungen gleichzeitig zu verwenden, jeder Dünger in
seinem eigenen proportionalen Verhältnis. Die Computersteuerung kann integriert oder an jeden Priva-Computer angeschlossen
werden, der bereits für andere Steuerungen vorhanden ist. Gelöste Dünger werden in den Mischtank injiziert und mit Klarwasser gemischt. Das Ergebnis ist eine stabile homogene Düngerlösung in der gewünschten Konzentration. Diese Lösung wird zu
den Pflanzen gefördert und dort ausgebracht. Mit einfachen oder
doppelten EC- und pH-Fühlern wird die Konzentration der Nährlösung gemessen und auf die gewünschten Werte geregelt. Korrosionsbeständige Materialien und die geringe Zahl bewegter Teile
machen das System sehr zuverlässig.
Das Düngerdosiersystem NutriFit für Kapazitäten von 5 bis
20 m3/h hat diese Vorteile:
• ausgezeichnete Mischfunktion und Wasserwiederverwendung
• sehr genau und zuverlässig
• flexible Konstruktionsmöglichkeiten
• mit integriertem Regelcomputer erhältlich
• selbsttragender, kompakter Aufbau, korrosionsfreie Bauteile
• präzises Venturi-Dosiersystem mit minimalem Wartungsaufwand
• flexible Pumpengrößen, attraktives Preis-/Leistungsverhältnis
• bis zu 40 Bewässerungsventile anschließbar
• Eingänge für Strahlungsmessung, Wasserzähler, System-Halt
• Externer Starteingang
• Düngerkanäle einstellbar zwischen 30 und 300 l/h
Allgatec Gartenbautechnik, Allensbach/Ho.
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Neues aus der Industrie
Neues für die Tropfbewässerung
Druckkompensierende Tropfschläuche
Zu Beginn der kommenden Saison bringt die Saelens GmbH,
Importeur und Großhandel für Produkte um die Tropfbewässerung, zwei neuartige druckkompensierende
Tropfsysteme nach Deutschland, Vardit PC und Inbar PC-ND
des bewährten Herstellers Metzerplas aus Israel. Vardit PC ist
ein Tropfrohr, das sich durch viele Vorteile auszeichnet:
• Druckschwankungen werden im Bereich zwischen 0,5 und
4 bar kompensiert
• Wasserabgaben von 1,2 und 1,6 Liter pro Tropfer und Stunde
• Wandstärke 0,6 mm, Rollenlänge 600 m, ideal zur
Wiederverwendung
• Tropfer sind selbstreinigend und kompakt gebaut
• ideal für die Wiederverwendung bei Kurzkulturen wie
Kartoffeln, Salat, …
• Bestes Preis-/Leistungsverhältnis, ISO 9002 Qualität.
Inbar PC-ND weist mit Vardit PC identische Merkmale auf, die
Tropfer sind jedoch zusätzlich selbstschließend, und damit ideal
für die Pulsbewässerung.
Ihren exzellenten Ruf verdankt die Saelens GmbH jedoch nicht
nur den Neuheiten, sondern vor allem ihrer seit über 15 Jahren
Viel Neues bei MMM tech support
Medaillenverdächtig
MMM tech support, Spezialist für Mess-, Warn- und Steuersysteme
erweitert in der Saison 2007 seine Angebotspalette um die preisgekrönten Soft- und Hardware-Module iMetos ICA und iMetos
AOS, für die der Hersteller 2006 eine „Goldmedaille für Innovationen“ der Messe EIMA in Italien erhielt. Beide Produkte stellen zusammen mit den bewährten iMetos-Wetterstationen ein
komplettes, perfekt aufeinander abgestimmtes Datenerfassungs-,
Kontroll- und Überwachungssystem per Internet dar.
Mit iMetos AOS (l.) und iMetos ICA 50 (r.) plus Wetterstation ergibt sich
ein komplettes Datenerfassungs, Kontroll- und Überwachungssystem.
Fotos: Werkfotos
Das neue Tropfrohr Vardit PC zeichnet
sich durch viele Vorteile aus.
Foto: Werkfoto
währenden Kontinuität und
Zuverlässigkeit.
Die weltweit führend eingesetzten
Tropfschläuche der Marke „T-Tape“
gehören ebenso dazu wie die weiteren Systemkomponenten, die nur
von ausgesuchten Herstellern bezogen werden. Filtersysteme für
Wasser von Azud, Technik um
Düngemittel einzuspeisen, Druckminderer, Anschluss- und Verbindungsstücke, Zu- und Verteilerleitungen, sowie modernste Technik
zum maschinellen Verlegen und Bergen
von Tropfschläuchen.
Saelens GmbH bietet für jede Kultur das geeignete Produkt an,
gleichviel ob es sich um die Bewässerung einer kurz stehenden
Kultur wie Einlegegurken, um Salat mit mehrfacher Verwendung des Tropfschlauchs, oder um Dauerkulturen wie Wein oder
Heidelbeeren handelt.
Saelens GmbH, Florstadt/Ho.
So bietet iMetos AOS eine umfassende Überwachung von Pflanzenschutzmaßnahmen durch die permanente Aufzeichnung von
Wind, Temperatur, relativer Luftfeuchte, Dampfdruckdefizit und
GPS-Position.
iMetos ICA (Intelligent Central Automatisation) wurde hingegen
entwickelt, um Controller aller Art, sei es Bewässerung, Fertigation,
Pumpensteuerung, Temperatur, Belüftung und ähnliches flexibel,
intelligent und selbstregulierend vom Büro aus zu automatisieren.
Dies wird dadurch möglich, dass alle für einen Nutzer erfassten
Informationen zentral auf einem mehrfach gesicherten Zentralcomputer zusammenlaufen. Diese Informationen sind über die
Web-site www.fieldclimate.com strukturiert und übersichtlich zugänglich und abrufbar. Von jedem Internet Zugang kann der Nutzer nicht nur, wie bisher, die Daten seiner iMetos-Wetterstation
betrachten, auswerten, herunterladen und die Warnfunktionen
einstellen, sondern auch komplexe Entscheidungen für seine
ICA-Steuerungseinheit(en) vorgeben.
Da der Zentralcomputer über die iMetos-Wetterstation eine Änderung stets „als erster erfährt“ (zum Beispiel „Boden zu trocken“), kann er durch die Vernetzung der Daten einen entsprechend vorgegebenen Befehl (zum Beispiel „Bewässerung an“)
sofort über das ICA an den Controller weitergeben. Diese Funktionen überwachen sich permanent selbst, bei Fehlfunktion werden Warn-SMS versandt.
Weitere Neuheiten sind die automatischen Schalteinheiten
WaterSwitch und das batteriebetriebene Watermark Electronic
Module des Herstellers Irrometer. Beide Geräte steuern Wassergaben auf Grund der Saugspannung des Bodenwassers, basierend
auf Watermark-Sensoren. Aus MMM tech Eigenproduktion werden verbesserte Schalttensiometer vorgestellt.
MMM tech support, Berlin/Ho.
Neues aus der Industrie
Tensiometer behaupten sich elektronisch
Bodenfeuchte im Visier
Elektronik bestimmt weitgehend unseren Alltag, so auch den der
Tensiometer-Technik, wie ein Spezialist aufzeigt.
Das neue batteriebetriebene digitale Manometer von Tensiotechnik Bambach zeigt den Messwert per Knopfdruck und LCD direkt
in Zahlen an und steht so in Konkurrenz zum althergebrachten
Zeigermanometer, wobei jedoch beide vorteilhafte Eigenschaften
haben und je nach Anforderung durchaus unterschiedlich bevorzugt werden. Die moderne Version des Tensioschalters, der
‚TensioSwitch’, ist ein Sensor, der mit Magnettechnik (Hall-Effekt)
die Druckmessung an eine Elektronik mit Schaltausgang überträgt
und somit keine Schaltkontakte mehr besitzt.
Wer allerdings die Bodenfeuchtigkeit kontinuierlich beobachten
will und auch deren Verlauf erkennen möchte, benötigt elektronische Tensiometer mit ständigen Messsignalen, deren Daten mit
einem Logger gespeichert und möglichst über PC grafisch dargestellt werden. Messungen dieser Art sind nicht nur der Wissenschaft vorbehalten, sondern finden auch zunehmend praktische
Anwendung in den Betrieben, nicht selten auch mit Unterstützung durch Berater. Dabei geht es vor allem um die Effektivität von
Tropfbewässerungen, die Verteilung des Wassers im Boden und
die Kontrolle des Untergrunds. Damit kann zum Beispiel nachgewiesen werden, dass kein Sickerwasser in tiefere Schichten gelangt ist und der Grundwasserbereich mit Dünger nicht beeinträchtigt wurde.
Für die elektronischen Tensiometer werden so genannte piezoresistive Drucksensoren verwendet, eine verbreitete, kostengünstige Technologie mit guter Haltbarkeit und ausreichender Genauigkeit. Ebenso kostengünstig aber mit weiteren Pluspunkten
bei Stabilität und konstanten Messeigenschaften ist der neue Sensor ‚TensioTrans’, der in gleicher Funktion wie der TensioSwitch
arbeitet, jedoch nur mit Messausgang.
Für die Aufzeichnung der Messung werden ‚Datenlogger’ eingesetzt, um die Signale in bestimmten Intervallen zu speichern – ein
eigener Gerätebereich mit ungeheurer Vielfalt. Für die robuste
Anwendung im Feldbetrieb ist die wasserdichte Ausführung wichtig, zum Beispiel bei den Steckerverbindungen, zudem sollte die
Stromversorgung variabel sein mit Batterie oder Netzbetrieb, die
Anschlüsse für Sensoren sollten leicht zugänglich, robust und
feuchteunempfindlich sein, die Daten sollten leicht auslesbar oder
austauschbar sein, am besten per Speicherkarte. Natürlich soll er
Auch bei der Bodenfeuchtemessung mit Tensiometern hält die
Elektronik Einzug.
per PC oder Laptop leicht programmierbar sein, auch bei laufender Messung. Ein solches Praxisgerät – im Unterschied zu vielen
wissenschaftlichen Geräten – ist zum Beispiel der ‚TensioLogger’
für analoge Sensoren mit Spannungs- oder Stromsignal, wobei die
Auswertung der gesammelten Daten jedes TabellenkalkulationsProgramm im PC übernehmen kann.
Keine Frage, bei der Datenübertragung kommt auch das Stichwort ‚kabellos’ ins Spiel. Wer möchte nicht das „Strippen ziehen“
vermeiden. Ob Modem und Telefon-Festnetz, verschiedene Varianten des Mobilfunks, ein eigenes Funksystem oder zusätzliche
Server, in jedem Fall entstehen zusätzliche Kosten, die manchen
Interessenten angesichts des Nutzen-Kosten-Verhältnisses haben
zurück schrecken lassen, von nötigen Kenntnissen und dem Fehlermanagement ganz abgesehen. Auch die Energieversorgung im
Feld ist oft kritisch.
Tensio-Technik, Geisenheim/Ho.
Planung – Installation – Service
• Priva- Klimacomputer
• Klimaregelung
• Heizung
• Schirmanlagen
• Belichtung
• Dünge- und Bewässerungsanlagen nach Maß
• Wasserdesinfektion mit UV- Licht
• Gasheizgeräte und Luftumwälzung
Kritisch bleibt bei elektronischer
Messung die Datenfernübertragung. Zu empfehlen ist der
TensioLogger als einfache
praktische Lösung.
Fotos: Werkfotos
ALLGATEC • Peter Hartauer e.K.
Im Weinberg 17 • 78476 Allensbach
Tel +49(0)7533-934490 • Fax +49(0)7533-934491
E-mail: [email protected]
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Neues aus der Industrie
Netafim mit Lösungen für die Zukunft
Bewässerung ohne großen Aufwand
Das „LPS-Jahr“
Mobil steigert Ertrag
Das so genannte „Low Pressure System“ ist das Neueste, was
Netafim Deutschland GmbH – Innovative Bewässerung – 2007 zu
bieten hat. Dieses Niederdrucksystem einer Tropfbewässerung ist
dafür ausgelegt, genaueste Mengen an Wasser und Nährstoffen
direkt in die Pflanzenwurzelzone auszubringen.
Klimawandel, geringe Margen und steigende Fixkosten: Ertragssteigerung wird immer bedeutender. Für viele Betriebe ist die
Bewässerung/Beregnung deshalb ein wichtiger Faktor. Vogelsang
hat jetzt ein mobiles System dafür entwickelt.
Das Low Pressure System (LPS) von Netafim passt in die Zeit. Dieses Tropfbewässerungsverfahren verursacht durch die erforderliche kleinere Pumpenleistung niedrigere Energiekosten. Die LPSBestandteile sind speziell entwickelte Verbinder sowie das
dünnwandige PolyNet-Rohr aus Polyethylen. In die Wand der PolyNet-Leitungen wurden die Tropfer eingearbeitet. Die Schläuche
sind einfach zu installieren und bringen beim Auslegen ein geringes Gewicht auf den Boden. Nach der Kultur sind PolyNet-Tropfschläuche einfach aufzurollen und an einen neuen Einsatzort zu
transportieren. Auch können sie aufgerollt problemlos gelagert
werden. Eigens entwickeltes Zubehör und Werkzeuge sorgen für
einen zuverlässigen Systembetrieb. Dazu zählen Druckmessgeräte, Stopfen und mehr. Bei der Planung der LPS-Tropfbewässerung werden Pflanzenbauer durch Netafim-Berater unterstützt.
Zu den Vorteilen des neuen Niederdrucksystems zählen der modulare Aufbau, geringer Wartungsaufwand, störungsfreier Betrieb,
mehrjährige Nutzung, Verwendung der bestehenden Infrastruktur
(geebnete Felder, Wasserquellen, Pumpen), geringe Anschaffungskosten, große Kapitalrendite und niedriege Energiekosten.
Ho.
Nach anfänglicher
Skepsis steigt
inzwischen das
Interesse an dieser
mobilen, kurzfristig
einsetzbaren
Bewässerungstechnik von
Vogelsang.
Weltweit führt
Netafim jetzt die
neue LPS-Tropfbewässerung ein,
mit der Kosten und
Energieaufwand
gesenkt, aber
Erträge qualitativ
und mengenmäßig
gesteigert werden
sollen.
Foto: Werkfoto
Die modernste Pumpensteuerung
Green-Gard Pumpensteuerung PWM ist eine Familie von integrierten Systemen mit Drehzahlregelung für elektrisch betriebene Pumpen, für konstanten Systemdruck bei unterschiedlicher Abnahme. Angeboten wird sie von der Firma Green-Gard
GmbH.
Zu den Vorteilen dieser Pumpensteuerung zählt, dass sie energiesparend und sehr leise läuft, eine problemlose Kaskadierung
besitzt, einfach installiert werden kann und jeglichen Typ von
Kreiselpumpen steuert. Das Einsatzgebiet dieser modernen
Pumpensteuerung finden Sie in Tropfbewässerungs- und
Sprinklersystemen wieder.
Grenn-Gard GmbH, Ingelheim/Ho.
Foto: Werkfoto
Der Aufbau stationärer Beregnungssysteme lohnt sich bei wechselnden und kleinen Flächen häufig nicht, erst recht nicht, wenn
nur gelegentlich und individuell bei Bedarf bewässert werden soll.
Zudem fließt gerade bei Jungpflanzen und/oder heißer Witterung
ein nicht unerheblicher Teil Wasser ungenutzt ab oder verdunstet.
Vogelsang hat nun ein Bewässerungssystem entwickelt, das genau
hier präziser arbeitet. Mit Komponenten der bewährten und zuverlässigen Schleppschlauchgestänge und speziell entwickelten
Dosiereinheiten sind Sie mobil und ortsunabhängig. Eine Vogelsang-Drehkolbenpumpe beschickt das System mit Druck, die Mengengabe wird über die Drehzahl der Pumpe geregelt. Gleichzeitig
befüllt die Pumpe das angehängte Fass, womit die Einheit keine
langen Druckleitungen benötigt. Beim Bewässern gelangt das Wasser über Schläuche auf den Boden oder wird mit Düsen zerstäubt.
So konnte im Gemüsebau durch den Einsatz dieser Technik der Ertrag deutlich gesteigert werden. Nach dem Setzen der Jungpflanzen wird einmalig über das Gestänge bewässert, wodurch ein
guter Bodenschluss erreicht wird. Die Schlauchabstände des Gestänges sind auf die Reihenabstände einer Kultur einzustellen, so
dass Wasser unmittelbar an der jungen Pflanze gegeben wird.
Durch die bodennahe Abgabe des Wassers werden Verdunstungsverluste auf ein Minimum reduziert. Ohne aufwendige Installationsarbeit kann zum richtigen Zeitpunkt schnell und effizient bewässert werden. Letztlich steht dies alles für einen wesentlich
höheren Ertrag durch Reduzierung der Ausfallquote bei geringerem Wasserverbrauch. Die Bewässerungsgestänge können entweder am Heck eines Fasswagens oder in der Fronthydraulik eines
Schleppers montiert werden. Beim Heckanbau sind Arbeitsbreiten bis 30 m möglich. Bei Frontanbaus (bis 15 m Arbeitsbreite) ist
das Arbeitsgerät optimal einzusehen. Aus- und zusammengeklappt
wird vollautomatisch von der Fahrerkabine aus. Während der Straßenfahrt ist das Gestänge kompakt am Tankwagen angelegt oder
in sich zusammengefaltet, so dass andere Verkehrsteilnehmer
nicht gefährdet werden.
Vogelsang GmbH, Essen/Ho.
Neues aus der Industrie
Kosten sparen, gezielt Stickstoff düngen
Neuer Nitrat-Schnelltest
Die optimale Düngemenge und der optimale Düngezeitpunkt sind
mit Hilfe der Analyse von Boden- und Pflanzenproben zu ermitteln. Da Nitratuntersuchungen im Labor sehr aufwendig und
kostenintensiv sind, stellt das Nitratschnelltestgerät „RQeasy“ für
viele Betriebe eine lohnende Alternative dar.
Mit dem „RQeasy“ kann der Nitratgehalt der Bodenlösung oder
im Pflanzensaft innerhalb kürzester Zeit vom Anbauer selbst
reflektometrisch gemessen werden. Da Stickstoff hauptsächlich in
Form von Nitrat von den Pflanzen aufgenommen und dieses im
Boden durch Nitrifikation von Ammonium rasch ersetzt wird,
erhält man durch die Ermittlung des Nitratgehalts eine zuverlässige Aussage über die Stickstoffverhältnisse im Boden. Nitrat
stellt eine Art Reserve im Zellsaft dar und reichert sich bei einer
guten N-Versorgung in den Leitungsbahnen der Pflanze an. Ein
niedriger Nitratgehalt im Pflanzenzellsaft zeigt hingegen einen
Stickstoffdüngebedarf an. Mit „RQeasy“ ist zudem die
Verlagerung von Nitratstickstoff in tiefere Bodenschichten über
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einen längeren Zeitraum zu
beobachten.
Für die Analyse mit dem
„RQeasy“ werden Bodenproben
mit einer bestimmten Menge
Wasser versetzt und gefiltert.
Aus Pflanzenproben wird mit
einer Knoblauchpresse der Saft
gewonnen. Das Teststäbchen
wird in die gefilterte Bodenlösung bzw. den Pflanzensaft
eingetaucht und anschließend
Kosten sparen durch gezielte
auf das „RQeasy“-Testgerät aufStickstoffdüngung mit dem neuen
gelegt. Nach 60 Sekunden
Nitrat-Schnelltestgerät RQeasy
erscheint der Messwert in der
Foto: Werkfoto
Digitalanzeige. Der „RQeasy“
ist neu auf dem Markt und stellt die Weiterentwicklung bisheriger
Methoden und Geräte dar. Die einmaligen Anschaffungskosten von
240 Euro inklusive notwendigen Zubehörs in einem handlichen
Koffer amortisieren sich auf Grund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und der geringen Kosten je Probe für das
Verbrauchsmaterial (Teststäbchen und Faltenfilter) schnell.
Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG, Köln/Ho.
Kompakte Kleinberegnungsmaschinen
Algenbekämpfung mit Ultraschall
Als Ergänzung zum bereits vorhandenem Programm an
Beregnungsmaschinen bietet die Firma Friesecke Bewässerungstechnik GmbH eine neue Serie an kompakten
Kleinberegnungsmaschinen unter der Bezeichnung Leader
an.
So gibt es beispielsweise für die Beregnung von Grundbeeten in
Gewächshäusern entwickelte Maschinen mit 220 V oder 380 V
Elektromotor-Antrieb, die selbst im Niederdruckbereich von
1,5 bis 4,0 bar problemlos eingesetzt werden können.
Je nach Verwendungszweck werden verschiedene Rohrlängen
(ab 50 m) und Rohrdurchmesser (bis 63 mm) angeboten. Die
Einzugsgeschwindigkeit ist variabel einstellbar, zusätzlich kann
eine Fernbedienung mitgeliefert werden. Die Geräte verfügen
alle über automatische Wasserabschaltung am Ende des
Beregnungsvorgangs.
Friesecke Bewässerungstechnik GmbH, Burgdorf/Ho.
Es ist ein altbekanntes Problem, dass in Wasserspeicherbecken
verschiedener Ausführungen in der warmen Jahreszeit Algen
wachsen.
Mit Ultraschall ist gegen Algenwachstum zu agieren: Ein
Transducer produziert ganz unterschiedlichen spezifischen
Ultraschall. Diese Geräusche entwickeln sich unter Wasser weiter und sie lassen die in den Algenzellen vorhandenen Vakuolen vibrieren. Die Frequenzen erreichen den Resonanzton der
Vakuolen. Diese werden aufgerissen, die Zelle stirbt ab.
Fische, Wasserpflanzen und andere Wasserbewohner werden
durch den Ultraschall nicht behindert.
Entsprechend der Größe der Wasserfläche kommen insgesamt
fünf Gerätetypen infrage, um die Algenplage zu bekämpfen.
Um pathogene Substanzen und den „Biofilm“ in Rohrleitungen
zu bekämpfen, wird das Biosonic-Gerät eingesetzt.
Hellmuth Bahrs GmbH & Co. KG, Brüggen-Bracht/Ho.
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Neues aus der Industrie
Großflächenregner, Steuerungen, Schläuche
Vielfalt bei der
Bewässerungstechnik
Vielfalt in der Bewässerung bietet das bekannte Unternehmen
BJ Bewässerungstechnik, Lengfurt. Neues bei Großflächenregnern, bei Bewässerungssteuerungen und bei Tropfschläuchen
wird in der Saison 2007 vorgestellt.
Die Firma BJ Bewässerungstechnik bietet neben dem bekannten
Folienschlauch Aqua Traxx ab 2007 auch den Folienschlauch
Hydrolite an. Der Hydrolite-Schlauch des Herstellers Plastro Gvat
aus Israel, besticht durch ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis und
ist für viele Kulturen unter anderem im Gemüsebau verwendbar.
Erhältlich ist der Schlauch in low flow- (0,55 l/h), high flow(1 l/h) Ausführung, mit unterschiedlichen Wandstärken von 6, 8,
10 oder 15 mil und mit Tropfabständen von 15, 30, 45 und
60 cm.
Eine weitere Neuerung auf dem Markt ist Plastros Brückenloser
360°-Großflächenregner Ultima, der durch seine Silikonschicht
im Rotor für eine gleichmäßige Drehung und somit für eine gleichmäßige Ausbringung des Wassers sorgt. Der Regner besitzt zwei
Düsen, die sich mittels einer Montagezange leicht verstellen und
säubern lassen, um die Arbeit und Wartung zu erleichtern. Die
Der Hydrolite Bewässerungsschlauch überzeugt durch ein gutes
Preis-/Leistungsverhältnis.
Durchflussraten von 400 bis 800 l/h lassen sich bei einem Druck
von 2,2 bis 3,5 bar realisieren und ergeben so eine Wurfweite von
bis zu 16 m.
Auch im Bereich der automatischen Steuerungen gibt es Neues.
Zum einen bietet die Firma BJ Bewässerungstechnik Funksteuergeräte an, bei denen man mit der Fernbedienung bis zu 50 Ventile programmieren und steuern kann. Das Modell 10000 ist in
bewährter Galcon-Qualität und einfach in der Bedienung.
Zum anderen können jetzt auch stationäre Steuergeräte angeboten werden die bis zu 24 Ventile steuern. Beide Steuergeräte haben zudem den Vorteil, dass jedes Ventil mit bis zu drei Programmen (A,B,C wöchentlich oder Zyklus) versehen werden
kann.
BJ Bewässerungstechnik, Lengfurt
Tropfbewässerung
– verschiedene Systeme für jede Kultur und Bodenart – auch unterirdische
Verlegung
Der brückenlose 360°-Großflächenregner Ultima überzeugt durch
eine gleichmäßige Drehung und
Wasserabgabe.
Fotos: Werkfotos
für Gemüse- und Obstbau
Beregnungsanlagen
– Frostschutz- und Dürre-Beregnung
Regenmaschinen
– in allen Größen
Bohrlochwellenpumpen, Elektrische Pumpen,
Schlepperpumpen, Rohre, Regner-Zubehör
alles aus einer Hand – Planung, Beratung, Montage und Service
Dieselmotor-Pumpenaggregate
Varianten:
– Standard mit Schutzdach
– Motorhaube abschließbar
– Geräuschgedämmt (68-70 db/A)
– Funk-Fernstart und Überwachung
– Intervall-Start und Stopp
– Ausrüstung zum Betrieb mit R a p s ö l !
Weiherweg 17a • D-68794 Oberhausen-Rheinhausen
Telefon: 07254/9321-0 • Fax: 07254/9321-22
E-Mail: [email protected]
Neues aus der Industrie
Neu im Programm
Auf Meyer zählen
Düsenwagen aufsattelbar Kompetent und schnell
Auf zwei Neuheiten weist die Firma Beinlich hin: Neuerungen am
Düsenwagen R 40 und der Strahlstörer Rain-Control.
Die Firma Hermann Meyer KG führt in ihrem breiten Sortiment für
den professionellen Gärtner auch alles rund um die Bewässerung.
Für die wasser- und energiesparende Beregnung hat Beinlich den
aufsattelbaren Düsenwagen Typ R 40 neu im Programm: Acht leicht
schwenkbare Auslegerelemente mit Rotatordüsen für eine Arbeitsbreite von 48 m. Druckreduzierventile mit 1,4 bar Arbeitsdruck sorgen für eine gleichmäßige Wasserverteilung. Dank des einmaligen
Klappmechanismus beträgt die Transportbreite nur 3 m. Für Sonderkulturen wie Erdbeeren sind Schleppschläuche montierbar.
Auch auf eine andere Neuheit setzt Beinlich, den Strahlstörer RainControl „System Rindle“, über den bereits berichtet wurde. Bei
Rain-Control aktiviert eine einfache, robuste, mechanische Konstruktion automatisch die Strahlstörung des Regners beim Beginn
des Beregnungsvorgangs und nimmt den Eingriff der Störung mit zunehmender Entfernung vom Feldrand auf Null zurück. Das Vorgewende wird optimal beregnet. Für die Nachberegnung kann durch
eine mechanische Vorrichtung die Störung am Ende des Beregnungsvorgangs wieder aktiviert werden.
Beinlich Agrarpumpen und -maschinen GmbH, Ulmen/Ho.
Das Sortiment umfasst innovative Bewässerungssysteme wie
Tropfschläuche, aber auch herkömmliche Systeme der Überkopfberegnung bis hin zur traditionellen verzinkten Gießkanne.
Unter anderem wird mit führenden internationalen Herstellern
wie Perrot, Netafim, Karasto, Plastro, T-Tape, Rain-Bird, Honda
und Grundfos zusammen gearbeitet.
Begriffe wie Mattenbewässerung oder integrierter Pflanzenschutz
durch minimierten Fungizideinsatz mit Hilfe von Tröpfchenbewässerung sind keine Fremdwörter. Somit ist Hermann Meyer ein
kompetenter Ansprechpartner für die Lösung Ihres Bewässerungsproblems.
Durch großzügige Lagerhaltung ist man in der Lage, Bedarfsspitzen abzufedern. Für den Versand der Produkte wird für Sie die
schnellste und kostengünstigste Versandart gewählt. Ihr Auftrag
verlässt in der Regel innerhalb von 24 Stunden das Haus.
Hermann Meyer KG,
Rellingen
BAUER – der Beregnungsprofi
Wir beraten Sie gerne:
Anzeigenberatung:
Anna Greiner
Telefon +49 (0)711-4507-203
Fax +49 (0)711-4507-185
E-Mail: [email protected]
Die intelligente Beregnung
Steuerung der Beregnungsmaschine
mit Handy oder PC
Ihr zuständiger Fachberater:
André Begg von Albensberg, Tel. +49 173 37 95 700
E-Mail: [email protected]
BAUER Ges.m.b.H., 8570 Voitsberg, Austria, www.bauer-at.com
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