Volkssolidarität Verwaltungs – gemeinnützige GmbH Sachsen

Transcrição

Volkssolidarität Verwaltungs – gemeinnützige GmbH Sachsen
1
Volkssolidarität Verwaltungs–gemeinnützige GmbH Sachsen-Anhalt
Arbeit und Beschäftigung am
Sozialtherapeutischen Zentrum Halle (Saale)
Merseburger Straße 237, Haus 5
06130 Halle (Saale)
2
Inhalt
Folie 3
Zielgruppe
Folie 4 Leistungen des STZ
Folie 6 Leistungsrechtliche Grundlagen
Folie 7
Arbeit und Beschäftigung
Folie 18 Ergebnisse
3
Zielgruppe
CMA Patienten mit primärer Alkoholproblematik
Seelisch behinderte Menschen
infolge Sucht
(länger als 6 Monate nicht
erwerbsfähig)
(§ 53/54 SGB Xll)
Menschen mit multiplen
Vermittlungs- und
Beschäftigungs-hemmnissen
welche im Zusammenhang mit
einer Alkoholproblematik stehen
(§16a SGB ll i.V.m. § 67 SGB Xll, § 16d SGB ll)
Ziele:
9
9
9
9
verbesserte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft
Überwindung von Vermittlungs- und Beschäftigungshemmnissen
Stabilisierung des Abstinenzverhaltens bzw. Konsumreduktion
Vermeidung vollstationärer Versorgungsbedarfe
4
Leistungen STZ Halle
hoher Hilfebedarf
SGB XII stationär
-
SGB XII teilstationär
-
SGB II Training Arbeitsgrundfähigkeiten
-
SGB II Arbeitsgelegenheit
geringerer Hilfebedarf
5
9 die Förderung ist ablaufbezogen
an ein Berufsleben angelehnt
9 Hilfen in den einzelnen
Lebensbereichen sind im Tagesund Wochenablauf verknüpft
9 die Struktur der Abläufe ist
durch die Teilnehmer leicht zu
verstehen und damit leicht
annehmbar
6
Leistungsrechtliche Grundlagen
• Eingliederungshilfe §§ 53/54 SGB XII teilstationär
und stationär
• Eingliederungshilfe § 16a SGB II i.V.m. § 67 SGB XII
• Eingliederungshilfe § 16 d SGB II
7
Bereich Arbeit und Beschäftigung stellt den tagesstrukturierenden
Rahmen der Förderung dar
dabei gelten:
•verbindliche Regelzeiten - Mo. bis Fr.: 8:00 Uhr - 14:30 Uhr
(30 Stunden / Woche)
•verbindliche Regeln
- Abstinenzgebot (kein Restatemalkohol)
- Gewaltfreiheit
- Achtung vor Fremdeigentum
- Pflicht zur Mitwirkung und Einhaltung
der Abläufe
8
Tagesablauf
(Kern- /Pflichtzeiten: Montag bis Freitag 8:00 Uhr bis 14:30 Uhr)
•
8:00 Uhr bis 8:30 Uhr
Begrüßung / Tagesplanung / Feineinteilung
•
8:30 Uhr bis 10:00 Uhr
Tätigkeiten nach Plan /
Gruppen- bzw. Einzelgespräche / PC-Training /
Hirnleistungstraining
•
10:00 Uhr bis 10:15 Uhr Frühstückspause
•
10:15 Uhr bis 12:00 Uhr Tätigkeiten nach Plan
•
12:00 Uhr bis 12:30 Uhr Mittagspause
•
12:30 Uhr bis 13:30 Uhr Tätigkeiten nach Plan /
1-2x pro Woche Akupunktur nach dem NADA-Protokoll
•
13:30 Uhr bis 14:00 Uhr Reinigung Arbeitsplatz / Werkstatt / Werkzeuge
•
14:00 Uhr bis 14:30 Uhr Tagesabschluss mit Vesper / Verabschiedung
•
in der Zeit von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10:00
Uhr bis 14 :30 Uhr können die Möglichkeiten der Einrichtung nach Absprache für die
Freizeitgestaltung genutzt werden
9
Tätigkeiten stellen für den Teilnehmer
den objektiv dominierenden Tagesinhalt dar
Dabei gilt:
9 Arbeitsergebnissee haben immer
eine Zweckbestimmung
9 diese wird bereits in der Planung
kommuniziert
9 Zweckbestimmung muss gemeinnützig sein
10
Arbeit und Beschäftigung im internen Werkstattbereich
Arbeit- und Beschäftigung Struktur und Arbeitsinhalte:
9 Herstellung von individuellen Lernmaterialien, Spielsachen, Therapiehilfen,
Dekorationsgegenständen in Gruppen- und Einzelarbeit
9 Arbeitsergebnisse kommen Kindereinrichtungen, Bildungsträgern und
Trägern anderer sozialer Dienstleistungen zugute
9 die Ergebnisse werden speziell nach entsprechenden Vorstellungen
und Wünschen der künftigen Nutzer gefertigt
9 die Übergabe der fertiggestellten Werkstücke erfolgt durch die
Teilnehmer selbst
11
Arbeitsergebnisse - Lernmaterialien
12
Arbeitsergebnisse - Spielsachen
13
Arbeitsergebnisse - Dekoration
14
Partner
• 25 Kindertagesstätten
• 5 Schulen und Bildungseinrichtungen
• 7 Senioreneinrichtungen
• 4 Angebote der Behindertenhilfe
• 1 Angebot der Wohnungslosenhilfe
• 2 Vereine
15
Arbeit und Beschäftigung extern bei Kooperationspartnern
9 Gestaltung und Erhalt von Möglichkeiten für erlebnispädagogische Arbeit
und Freizeitgestaltung durch Renaturalisierungen, Unterstützung bei der
Gestaltung von Events und Veranstaltungen der Partnereinrichtungen
9 die Tätigkeiten werden ausschließlich bei Kindereinrichtungen,
Bildungsträgern und Trägern anderer sozialer Dienstleistungen
durchgeführt
9 die Arbeiten werden speziell nach entsprechenden Vorstellungen und
Wünschen der künftigen Nutzer und in Zusammenarbeit mit diesen
durchgeführt
Partner
9 Kooperationspartner sind hier u.a. die
Franckeschen Stiftungen zu Halle als
Träger von Bildung und Kultur
16
Arbeitsergebnisse
17
Arbeit und Beschäftigung - Dienste
9 Sicherstellung von Rahmenbedingungen der
täglichen Abläufe und Gruppenaktivitäten
9 Dienste werden wöchentlich eingeteilt
9 Dienste finden ausschließlich im Einrichtungsbereich statt
18
Ergebnisse
9 Die Wirksamkeit der Herangehensweise wird statistisch sowohl an der
Verweildauer als auch an der Anwesenheit der Teilnehmer bzw. Klienten
messbar und transparent.
9 Diese Zahlen lassen jedoch noch keinen unmittelbaren Rückschluss auf
das individuelle Konsumverhalten außerhalb der Regelzeiten zu.
9 Unter Berücksichtigung von Zielgruppe, Hilfestruktur und Regeln lassen sich
jedoch für die Gruppe u.a. deutliche Rückschlüsse auf Konsumreduktion und
die Fähigkeit zur punktuellen Enthaltsamkeit in der Gesamtgruppe ziehen.
19
Beispiel:
Anwesenheit der Teilnehmer Tagesstätte im Kalenderjahr 2012
20
→ Monatsdurchschnitt 37 Teilnehmer in der Tagesstätte
→ Jahresdurchschnitt 753 Beschäftigungstage im Monat
→ 542 absoluten Anwesenheitstagen standen 73 unentschuldigte Fehltage
gegenüber
→ davon entfielen 4 Tage auf Einrichtungsverweise aufgrund positiver
Atemalkoholkontrollen für den jeweiligen Beschäftigungstag
→ auf die Differenz entfallen vereinbarte Urlaubs- und
attestierte Krankentage
21
• Diese Zahlen lassen hier noch keinen unmittelbaren Rückschluss auf
das individuelle Konsumverhalten außerhalb der Regelzeiten zu.
• Unter Berücksichtigung der besonderen Zielgruppe, der primär
ambulanten bzw. teilstationären Struktur der Hilfe und des
konsequenten Abstinenzgebotes innerhalb der Regelzeiten lassen sich
jedoch deutliche Rückschlüsse auf Konsumreduktion und Fähigkeit zur
punktuellen Enthaltsamkeit in der Gesamtgruppe ziehen.
• Auf den einzelnen Teilnehmer reduziert, und in einen Kontext mit
objektiven Entwicklungsmerkmalen gestellt, lassen sich diese
Ergebnisse individuell deutlich konkretisieren und
in die Gesamtplanung einbeziehen.
Diese Rahmengestaltung der Hilfen bietet dem Teilnehmer:
9Verständliche und damit annehmbare Strukturen (strukturiertes Zeiterleben)
9ein Training milieukonträrer Normalität mit konsumalternativen Möglichkeiten zur
Lebensgestaltung
9Schaffung sozialer alternativer Kontakte
9Chancen auf persönliche Erfolgserlebnisse und Anerkennung (kollektive
Zusammenarbeit)
9Identitätsfindung: Arbeit bestimmt den Status und die Identität des Menschen
9Aktivierung: Arbeit erzwingt in fast selbstverständlicher
Form Aktivitäten
(vgl. Jahoda, M. in: Köhler, K.: Arbeitstherapie. 2008: 3 ff.)
23
→ Aufbauend ergeben sich optimale Bedingungen Entwicklungen zu
forcieren, welche vom persönlichen Erleben, über die Wertschätzung,
zur Ausprägung von konsumalternativen lebensinhaltlichen
Bedürfnissen und Aktivitäten führen können.
→ Damit sind gute Voraussetzungen für die Erarbeitung und den Erhalt
von Stabilität und langfristiger Veränderungsmotivation gegeben.
→ Schaffung der Grundvoraussetzung der Teilhabe am Arbeitsleben
Für die Gesellschaft ergeben sich ebenfalls Potentiale
9die Integrationsmöglichkeiten für der Zielgruppe außerhalb des Milieus
9eine effiziente Mittelverwendung
bspw. gute Zielführung der Hilfen
9Kostenreduzierung im Gesundheits- und Sozialwesen
bspw. geringere Bedarfe an med. Akutbehandlungen
9Synergien zu anderen gesellschaftlichen Aufgabenbereichen möglich
bspw. Arbeitsergebnisse zur Verwendung in den Bereichen Bildung, Kultur usw.
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!