gesamter Artikel als PDF-Datei zum
Transcrição
gesamter Artikel als PDF-Datei zum
KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM (http://klinische-sportmedizin.de) Hypertonieprävalenz der ambulanten Langzeit-Blutdruckmessung im Vergleich zur Gelegenheitsblutdruckmessung bei jungen Erwachsenen. Hypertension prevalence of ambulatory blood pressure monitoring versus office blood pressure measurement in young adults Friedrich R1, Bischoff C1, Jantz M1, Falz R1, Hoppe S1, Leps C1,Sauer J1, Fikenzer S2, Schulze A1, Busse M1 1 Institut für Sportmedizin/Sportmedizinische Ambulanz der Universität Leipzig (Direktor: Prof. Dr. med. M. Busse) 2 Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement Saarbrücken, FB Fitness- und Individualtraining Zusammenfassung Friedrich R, Bischoff C, Jantz M, Falz R, Hoppe S, Leps C, Sauer J, Fikenzer S, Schulze A, Busse M. Hypertonieprävalenz der ambulanten LangzeitBlutdruckmessung im Vergleich zur Gelegenheitsblutdruckmessung bei jungen Erwachsenen. Klinische Sportmedizin/clinicalsportsmedicine – Germany (KCS) 2012, 13 (2) 15-25 Einleitung: Herz-Kreislauferkrankungen sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die häufigste Todesursache in Deutschland [15]. Arterielle Hypertonie ist dabei weltweit der häufigste Risikofaktor für HerzKreislauferkrankungen [11]. Die Gelegenheitsblutdruckmessung (GBDM) ist dabei noch heute die diagnostische Methode erster Wahl. Neben der GBDM existieren weitere komplementäre Blutdruckmessverfahren. Die ambulante Blutdruck-Langzeitmessung (ABDM) stellt dabei den Goldstandard der Blutdruckmessung dar [11]. Da sich GBDM und ABDM in ihren Ergebnissen unterscheiden, werden für die ABDM niedrigere Normund Grenzwerte zur Klassifizierung und Bewertung der ABDM empfohlen [2,5,8,10]. Möglicher Weise führen GBDM und ABDM jedoch nicht nur zu unterschiedlichen Messergebnissen, sondern trotz angepasster Norm- und Grenzwerte zu unterschiedlichen Klassifikationen und Prävalenzen. Material und Methode: Dazu wurden 230 (♀ 99 Alter 24,91 ± 2,76 ♂126 Alter 26,59 ± 3,39) Studenten der Universität Leipzig untersucht. Zum Vergleich der GBDM mit der ABDM waren bei jedem Teilnehmer beide Blutdruckmessverfahren durchzuführen. Ergebnisse: Bis auf wenige Ausnahmen zeigen sich höchstsignifikante Unterschiede in den Mittelwerten und Klassifizierungen. Während mittels GBDM eine Prävalenz von 27,56% festzustellen ist, sind mittels ABDM unter Berücksichtigung der Tagesmittelwerte (ABDM Tag) 29,78% sowie der Gesamtmittelwerte über 24 Stunden (ABDM 24 Stunden) 40,89% ermittelbar. Fazit: Die GBDM erscheint wenig geeignet, Hypertoniker sicher zu identifizieren. Die Unterschätzung durch die GBDM ist als problematisch anzusehen und kann schwerwiegende Folgen haben. Schlüsselwörter: Gelegenheitsblutdruckmessung (GBDM), ambulante Langzeit-Blutdruckmessung (ABDM), Hypertonieprävalenz, junge Erwachsene Abstract Material and methods: 230 students (♀ 99 age 24,91 ± 2,76 ♂126 age26,59 ± 3,39) of the University of Leipzig were examined. To compare the OBPM and ABPM monitoring every participant was measured using both methods. Results: Apart from a few exceptions, there are highly significant differences between average values of OBPM and ABPM. Using OBPM there is a prevalence of hypertension of 27,56% vs. 29,78% (day period) or 40,89% (24 hour period) using the ABPM. Conclusion: Due to the current results, the office blood pressure measurement appears limitedly suitable to identify hypertensives clearly. The underestimation of using the office blood pressure measurement is problematic and could have serious consequences. Keywords: office blood pressure measurement, ambulatory blood pressure monitoring, prevalence of hypertension, young adults Friedrich R, Bischoff C, Jantz M, Falz R, Hoppe S, Leps C, Sauer J, Fikenzer S, Schulze A, Busse M. Hypertension prevalence of ambulatory blood pressure monitoring versus office blood pressure measurement in young adults (KCS) 2012, 13 (2) 15-25 Objective: According to the Federal Statistical Office cardiovascular diseases are the main cause of death in Germany[15]. Hypertension is the most frequent risk factor for cardiovascular diseases worldwide [11]. Still today the office blood pressure measurement (OBPM) is the method of first choice. Besides the OBPM there are also other complementary methods for blood pressure measurement. The ambulatory blood pressure monitoring (ABPM) is the gold standard among these methods. [11] Due to the different measuring results between OBPM and ABPM, it is recommended to use lower thresholds for the assessment and classification of ABPM [2, 5, 8, 10]. It was the intention of this study to measure blood pressure values in university students using both OBPM and ABPM methods. 15 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM (http://klinische-sportmedizin.de) Einleitung Herz-Kreislauferkrankungen sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die häufigste Todesursache in Deutschland. Sie verursachten 2010 41,1% aller Sterbefälleund sind damit wie in den Jahren zuvor die häufigste Todesursache in Deutschland [15]. Die arterielle Hypertonie ist dabei weltweit der häufigste Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen [11].In Deutschland haben nach Angaben der Hochdruckliga rund 35 Millionen Deutsche arterielle Hypertonie [4]. Der Bekanntheits- und Behandlungsgrad hingegen wird nach wie vor als völlig unzureichend dargestellt[1, 6, 7, 14]. Dieser Bekanntheits- und Behandlungsmissstand, insbesondere im Altersbereich der jungen Erwachsenen sowie die immer mit einer arteriellen Hypertonie verbundenen Risiken und Folgen machen regelmäßige Blutdruckmessungen auch beim Gesunden und das bereits im jungen Erwachsenenalter erforderlich. Grundlage für Diagnose und Therapie der arteriellen Hypertonie ist eine korrekte Blutdruckmessung. Sie stellt den wichtigsten diagnostischen Schritt dar. [1]Die Gelegenheitsblutdruckmessung (GBDM) ist dabei noch heute die diagnostische Methode erster Wahl. Neben der GBDM existieren weitere komplementäre Blutdruckmessverfahren. Die ambulante Blutdruck-Langzeitmessung (ABDM) stellt dabei den Goldstandard der Blutdruckmessung dar. [11] Die frühe und korrekte Diagnose sowie die rechtzeitige Therapie ist von entscheidender Bedeutung, um die Entwicklung einer schweren arteriellen Hypertonie mit lebensbedrohlichen Risiken und Folgen zu vermeiden [11, 13]. Da sich GBDM und ABDM in ihren Ergebnissen unterscheiden, werden für die ABDM niedrigere Normund Grenzwerte (z.B. Tagesmittelwerte <135/85 mmHg)zur Klassifizierung und Bewertung der ABDM empfohlen [2,5,8,10]. Möglicher Weise führen GBDM und ABDM jedoch nicht nur zu unterschiedlichen Messergebnissen, sondern trotz angepasster Norm- und Grenzwerte zu unterschiedlichen Klassifikationen und Prävalenzen. Die Bedeutung möglicher Unterschiede für die Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie ist dabei erheblich. Die GBDM wird unter Einhaltung der Leitlinien der Hochdruckliga aktuell nach wie vor zur Diagnosestellung der arteriellen Hypertonie genutzt [9]. Aufgrund der ausgeprägten situativen und periodischen Schwankungen des Blutdrucks und der limitierten Erfassung durch die GBDM stellt sie jedoch keinen zuverlässigen Nachweis einer arteriellen Hypertonie dar und ist zur gesicherten Diagnose durch die ABDM zu komplementieren. [11, 12, 13] Nach der Blutdruckklassifikation mittels GBDM und ABDM ergeben sich vier Blutdrucktypen. Diese werdenin Abbildung 1 dargestellt. Die Häufigkeitsverteilung der einzelnen Blutdrucktypen innerhalb der Felder ist dabei vom untersuchten Kollektiv abhängig. Untersuchungen, die beide Messverfahren unter diesem Aspekt auswerten und vergleichen, sind selten. Erst dadurch ist jedoch eine Einschätzung der GBDM bezüglich einer Über- oder Unterschätzung des wahren Blutdruckniveaus überhaupt möglich. Werden sowohl bei der GBDM (<140/90 mmHg) als auch bei der ABDM (Tagesmittelwerte<135/85 mmHg) normale Werte gemessen, handelt es sich um Normotonie. Liegen dagegen bei beiden Messverfahren erhöhte Blutdruckwerte vor, ist eine arterielle Hypertonie gegeben. In beiden Fällen stimmen die Klassifizierung von GBDM und ABDM überein. erhöht >140/90 mmHg Praxishypertonie Manifeste Hypertonie Normotonie Praxisnormotonie GBDM normal <140/90 mmHg normal <135/85 mmHg ABDM Tagesmittelwerte erhöht >135/85 mmHg Abb. 1: Blutdrucktypen nach Klassifikation mittels GBDM und ABDM nach Middeke(2005, S. 45) Jedoch existieren zwei weitere Blutdrucktypen, bei denen GBDM und ABDM zu diskrepanten Klassifizierungen kommen. Die beiden Phänomene der Praxishypertonie und der Praxisnormotonie haben eine Über- bzw. Unterschätzung des wahren Blutdruckniveaus durch die GBDM zur Folge.Bei der Praxishypertonie werden mittels GBDM zunächst hypertone Werte gemessen. Die zusätzliche ABDM ergibt jedoch normotone Werte. Bei der umgekehrten Konstellation der Praxisnormotonie werden bei der GBDM dagegen normotone Blutdruckwerte gemessen, eine anschließende ABDM entdeckt bzw. „demaskiert“ jedoch hypertone Werte. Der Tagesmittelwert ist nach Middekeverantwortlich für die Diagnose einer arteriellen Hypertonie.Auch die weiterführende Einteilung der Schweregrade der arteriellen Hypertonie ist mit Hilfe der Tagesmittelwerte vorzunehmen.[11, 12] Beide Phänomene stellen diskrepante Klassifizierungen der GBDM im Vergleich zur ABDM dar, die bei alleiniger GBDM zu einer falschen Behandlung führen würden. Wird das Blutdruckniveau aufgrund der GBDM jedoch unterschätzt, kann eine notwendige, aber in diesen Fällen ausbleibende Therapie fatale Folgen für den Patienten haben. Hinzu kommt, dass sich aufgrund der normotonen Blutdruckwerte zur GBDM ohne begründeten Verdacht in der Regel nicht die Indikation zur ABDM stellt. Die Praxisnormotoniker mit ihrer „maskierten“ Hypertonie werden in der Folge nicht identifiziert und eine notwendige Therapie bleibt aus. Aufgrund der Untertherapie bleibt die Hypertonie mit allen Risiken und Folgen weiter unbehandelt. Beide Phänomene, wie auch die Hypertonie generell, weisen Gelegenheiten und Phasen mit normotonen Blutdruckwerten auf. Zur GBDM wird im Fall der Praxisnormotonie dann genau eine dieser Gelegenheiten oder Phasen erfasst und normotone Blutdruckwerte sind die Folge, dieser situativen Messung des Blutdrucks. Dieses Phänomen auch als „maskierte Hypertonie“ zu bezeichnen, trifft für die einzelne Gelegenheit der 16 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM Messung zu, stellt aber nur die Folge der hoher Variabilität des Blutdrucks auch bei der arteriellen Hypertonie sowie deren limitierte Erfassung mittels GBDM dar.Die GBDM mit ihren Ergebnissen, Klassifizierungen und Prävalenzangaben ist dem Goldstandard der ABDM gegenüberzustellen und kritisch zu hinterfragen. Es wird angenommen, dass Messen im (http://klinische-sportmedizin.de) Sinne von GBDM nicht gleich Messen im Sinne von ABDM ist. Unterschiede in den Messergebnissen sowieinsbesonderein ihren Klassifikationen und Angaben zurHypertonieprävalenz werden unterstellt. Ob jedoch tatsächlich Unterschiede zwischen beiden Messverfahren existieren, ist im Folgenden für den Bereich der jungen Erwachsenen zu untersuchen und beantworten. Methodik Studienkollektiv/Untersuchungsdesign: Bei den Probanden der Blutdruckstudie handelt es sich um gesunde Studenten der Universität Leipzig. Insgesamt nahmen 225 Probanden an der Blutdruckstudie teil, davon 185 (82,2%) Studenten der Sportwissenschaft und 40 (17,8%) Studenten anderer Fakultäten. Die Probanden waren im Altersbereich von 18 bis 35 Jahren. Die durchgeführten Untersuchungen fanden im Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2011 am Institut für Sportmedizin & Prävention der Universität Leipzig statt.DetaillierteAngabenüberdas gesamte Untersuchungskollektiv der Studie ist in Tabelle 1 zu finden. ein entsprechendes Patientenprotokoll zu führen. Dieses Protokoll ist zur individuellen Bewertung der Messergebnisse heranzuziehen [11, 12]. Der Tabelle 2 sind Blutdruckmessverfahren sowie die gemessen und berechneten Blutdruckmessdaten zu entnehmen. Tab. 2: Blutdruckmessverfahren und Blutdruckmessdaten Blutdruckmessverfahren GBDM ABDM Tab. 1: Basisdaten des Untersuchungskollektivs Variable Alle Probanden Weibliche Männliche Probanden Probanden Anzahl n [%] 225 (100%) 99 (44%) 126 (56%) Alter [Jahre] 25,60 ± 3,22 24,91 ± 2,76 26,59 ± 3,39 Größe [m] 1,76 ± 0,09 1,69 ± 0,07 1,82 ± 0,06 Gewicht [kg] 71,52 ± 11,16 62,92 ± 7,05 78,28 ± 8,94± BMI [kg/m²] 23,00 ± 2,10 22,09 ± 1,86 23,71 ± 2,01 Blutdruckmessdaten SYS [mmHg] DIA [mmHg] Tagesmittelwert SYS [mmHg] Tagesmittelwert DIA [mmHg] 24 StundenMittelwert SYS [mmHg] 24 StundenMittelwert DIA [mmHg] Nachtmittelwert SYS [mmHg] Nachtmittelwert DIA [mmHg] Datenauswertung/ Statistik: Zur statistischen Auswertung wurden die Mittelwerte und die Standardabweichungen für die GBDM und die ABDM über 24 Stunden (24 StundenMittelwert) sowie für die Tag- (Tagesmittelwert) und Nachtperioden (Nachtmittelwert)der systolischen und diastolischen Blutdruckwerteberechnet. Die zur Klassifizierung und Bewertung der Blutdruckwerte genutzten Norm- und Grenzwerte beziehen sich auf die aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie sowie der Europäische Gesellschaft für Kardiologie und damit auch auf die Leitlinien der Deutschen Hochdruckliga [5, 9]. Die Rohdaten wurden in Excel 10.0 (Microsoft Corporation, Washington USA) sortiert, gefiltert und nach fehlenden Werten durchsucht. Sämtliche statistische Auswertungen erfolgten mit den Programmen SPSS 15.0 (SPSS Inc., Illinois, USA) und GraphPadPrism 4.0 (GraphPad Software Inc., California, USA). Für die deskriptive Statistik wurden Fallzahl, Minimum, Maximum, arithmetisches Mittel und Standardabweichung bestimmt. Zur Bestimmung von Häufigkeitsverteilungen wurden Häufigkeitstabellen erstellt. Bei der Überprüfung möglicher Unterschiede beider Messverfahren kamen folgende statistische Verfahren zur Anwendung: * Mittelwert und Standardabweichung in der Studienpopulation Zum Vergleich der Hypertonieprävalenzen beider Blutdruckmessverfahren waren bei jedem Teilnehmer sowohl GBDM als auch ABDM durchzuführen. Zunächst erfolgte die GBDM unter Berücksichtigung der in den Leitlinien für die Prävention, Erkennung, Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie geforderten Regeln und Bedingungen [9]. Die GBDM erfolgte ebenso wie die anschließende ABDM mit dem automatischen 24-Sunden-Blutdruckmessgerät boso TM2430 PC 2 der Firma BOSCH & SOHN GmbH & Co. KG.Die oszillometrischen Messungen für beide Messverfahren mit demselben Messgerät reduzieren deutlich messmethodische Fehler wie Untersuchervorurteile, Endziffernpräverenz oder der unterschiedlichen Methodik zur auskultatorischen Bestimmung des diastolischen Wertes. Mögliche Unterschiede beider Messverfahren sind dadurch nicht auf das Gerät, die Messtechnik oder individuelle Messfehler zurückzuführen. Die Messungen wurden dabei direkt hintereinander am linken Arm durchgeführt. Dementsprechend sind Seitendifferenzen als weitere Ursache für Unterschiede auszuschließen. Die automatischen Messungen der ABDM erfolgten tagsüber zwischen 07:00 Uhr und 22:00 Uhr alle 15 und nachts zwischen 22:00 Uhr und 07:00 Uhr alle 30 Minuten.Die Abgabe des Messgerätes sowie die Auswertung der Daten erfolgte am jeweiligen Folgetag.Die ABDM ist möglichst unter Alltagsbedingungen durchzuführen. Um eine Zuordnung zwischen Tätigkeit und Messwerten zu ermöglichen, ist T-Test für gepaarte Stichproben bei der Überprüfung von Mittelwertunterschieden auf Signifikanz Bei allen Testverfahren gelten einheitlich für die Irrtumswahrscheinlichkeit p folgende Signifikanzschranke: p > 0,05 nicht signifikant (n.s.) p < 0,05 signifikant (*) p < 0,01 hochsignifikant (**) p < 0,001 höchstsignifikant (***) 17 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM McNemar Test zur Überprüfung der Übereinstimmungen zwischen den Klassifikationen mittels GBDM und ABDM. Sensitivität und Falsch-Negativ-Rate sowie Spezifität und Falsch-Positiv-Rate als statistische Gütekriterien zur Beurteilung eines Klassifikators (GBDM) im Vergleich zum Goldstandard (ABDM). Um die Testdifferenzen beider Messverfahren graphisch darzustellen, wurde zudem das Bland-AltmanDiagramm benutzt. (http://klinische-sportmedizin.de) mindestens zwei Gelegenheiten [9]werden dadurch nicht erfüllt. Dadurch sind die Ergebnisse der GBDM nur bedingt mit den Angaben anderer Studien vergleichbar. Die Prävalenzangaben basieren folglich auch nur auf dieser einmaligen Messung und nicht wie üblich auf einer Datenbasis mit Mittelwerten aus mehreren Messungen an bis zu zwei Gelegenheiten. Eine höhere Anzahl der Messungen und die Berücksichtigung der Messwerte von mindestens zwei Gelegenheiten haben in der Regel niedrigere Blutdruckmittelwerte mit entsprechend niedrigeren Prävalenzen zur Folge. Da sich das Untersuchungskollektiv zu 82,2% aus Studenten der Sportwissenschaft zusammensetzt ist nicht von einer repräsentativen Stichprobe, für das Lebensalter der jungen Erwachsenen auszugehen. Kritik: Bei den durchgeführten Untersuchungen wurde bei der GBDM in der Regel nur einmal zu nur einer Gelegenheit gemessen. Die in den Leitlinien der Hochdruckliga geforderten zwei Messungen bei der Erstmessung zu Ergebnisse Für die deskriptive Statistik wurde die Unterteilung der Blutdruckmesswerte in systolische und diastolische Messwerte beibehalten. Diese werden differenziert für die einzelnen Blutdruckmessverfahren und Messperioden als Mittelwerte und Standardabweichung in Tabelle 3 dargestellt. Hypertoniestadium 1 (<160/100 mmHg)mit 23,56%, die Probanden im Hypertoniestadium 2 (<180/110 mmHg) mit 3,56% und die Probanden im Hypertoniestadium 3 (≥180/110 mmHg) mit 0,44% vertreten. 100 90 80 Blutdruckmessverfahren Blutdruckmesswerte [mmHg] GBDM SYS 130,15 ± 14,18 ABDM Tag SYS ABDM 24 Stunden SYS ABDM Nacht SYS 128,95 ± 10,30 125,63 ± 9,54 115,00 ± 10,54 GBDM DIA 79,08 ± 8,76 ABDM Tag DIA ABDM 24 Stunden DIA ABDM Nacht DIA 76,05 ± 5,49 73,78 ± 5,04 66,11 ± 7,02 P ro z e n t [% ] Tab. 3: Blutdruckwerte der verschiedenen Blutdruckmessverfahren und Messperioden 70 60 50 40 30 20 10 n o r m o to n h yp e r to n Abb. 2: Hypertonieprävalenzder GBDM im gesamten Studienkollektiv * Mittelwert und Standardabweichung in der Studienpopulation GBDM: Für die GBDM ergeben sich für die gesamte Studienpopulation systolische Mittelwerte von 130,15 mmHg und diastolische Mittelwerte von 79,08 mmHg. Durch die Gruppierung in weibliche und männliche Probanden zeigen sich unterschiedliche Mittelwerte von 125,09 zu 80,46 mmHg bei weiblichen und 134,12 zu 78,00 mmHg bei männlichen Probanden. Mittels GBDM sind bei 27,56% aller teilnehmenden Probanden hypertone Blutdruckwerte ≥140/90 mmHg feststellbar. Die Hypertonieprävalenz im gesamten Studienkollektiv wird in Abbildung 2 dargestellt. Durch Gruppierung des Studienkollektivs nach Geschlecht ist eine Hypertonieprävalenz von 22,22% bei weiblichen und 31,7% bei männlichen Probanden zu ermitteln. Eine Einteilung in entsprechende Schwergrade erfolgte nach Definition der ESH/ESC (2007) sowie der Hochdruckliga (2009). Die Prävalenz der einzelnen Blutdruckgruppen ist Abbildung 3 zu entnehmen. Die Probanden mit optimalen Blutdruckwerten (<120/80 mmHg) sind mit einer Häufigkeit von 13,33%, die Probanden mit normalen Blutdruckwerten (<130/85 mmHg) mit 30,67%, die Probanden mit hoch normalen (<140/90 mmHg) mit 28,44%, die Probanden im 40 35 P ro z e n t [% ] 30 25 20 15 10 o p t im a l n o rm al h o ch n o rm al h yp e r to n 1 h yp e r to n 2 Abb. 3: Prävalenz der Blutdruckgruppen ESH/ESC(2007) im gesamten Studienkollektiv h yp e r to n 3 nach ABDM: Die Ergebnisse der ABDM sind durch die verschiedenen Auswertungsphasen und Messperioden weiter zu differenzieren. ABDM Tagesmittelwerte: Für die ABDM Tag ergeben sich für die gesamte Studienpopulation systolische Tagesmittelwerte von 128,94 mmHg und diastolische Tagesmittelwerte von 76,05 mmHg. Durch die Gruppierung in weibliche und 18 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM männliche Probanden zeigen sich unterschiedliche Tagesmittelwerte von 124,33 zu 77,03 mmHg bei weiblichen und 132,58 zu 75,29 mmHg bei männlichen Probanden. Unter Verwendung der Tagesmittelwerte sind mittels ABDM bei 29,78% aller teilnehmenden Probanden hypertone Tagesmittelwerte über 135/85 mmHgfeststellbar.DieHypertonieprävalenz im gesamten Studienkollektiv wird in Abbildung 4 dargestellt. ABDM 24-Stunden-Mittelwerte: Neben den Tagesmittelwerten der ABDM existieren auch für die24-Stunden-Mittelwerte Klassifizierungsmöglichkeiten.Für die ABDM 24 Stunden ergeben sich für die gesamte Studienpopulation systolische 24 Stunden Mittelwerte von 125,63 mmHg sowie diastolische 24 Stunden Mittelwerte von 73,78 mmHg. Durch die Gruppierung in weibliche und männliche Probanden zeigen sich unterschiedliche 24 Stunden Mittelwerte von 121,04 zu 74,46 mmHg bei weiblichen und 129,23 zu 73,24 mmHg bei männlichen Probanden. Unter Verwendung der 24 Stunden Mittewerte sind mittels ABDM bei 40,89% aller teilnehmenden Probanden hypertone 24 Stunden Mittelwerte über ≥130/80 mmHg feststellbar. Die Hypertonieprävalenz im gesamten Studienkollektiv wird in Abbildung 6 dargestellt. 100 90 80 P ro z e n t [% ] (http://klinische-sportmedizin.de) 70 60 50 40 30 20 10 100 90 80 h yp e r to n P ro z e n t [% ] n o r m o to n Abb. 4: Hypertonieprävalenz der ABDM Tag im gesamten Studienkollektiv Durch Gruppierung des Studienkollektivs nach Geschlecht ist eine Hypertonieprävalenz von 20,20% bei weiblichen und 37,30% bei männlichen Probanden zu ermitteln. Middeke[11] nutzt dabei die die Einteilung der Blutdruckgruppen nach ESH/ESC [5] sowie der Hochdruckliga [4] mit entsprechend angepassten Grenzwerten für die Tagesmittelwerte. Die drei normotonen Gruppen (optimal, normal, hoch normal) werden dabei zusammengefasst. Die Prävalenz der einzelnen Blutdruckgruppen ist der Abbildung 5 zu entnehmen. Die Probanden mit normotonenBlutdruckwerten (<135/85 mmHg) sind mit einer Häufigkeit von 70,22%, die Probanden im Hypertoniestadium 1 (<147/90 mmHg) mit 26,67%, die Probanden im Hypertoniestadium 2 (<157/96 mmHg) mit 2,22% und die Probanden im Hypertoniestadium 3 (≥15780/96 mmHg) mit 0,89% vertreten. 70 60 50 40 30 20 10 n o r m o to n h yp e r to n Abb. 6: Hypertonieprävalenz der ABDM 24 Stunden im gesamten Studienkollektiv Durch Gruppierung des Studienkollektivs nach Geschlecht ist eine Hypertonieprävalenz von 25,25% bei weiblichen und 53,17% bei männlichen Probanden zu ermitteln. Für die 24 Stunden Mittelwerte der ABDM existieren aktuell keine Klassifizierungen zur Differenzierung weiterer Blutdruckgruppen. Vergleich GBDM vs. ABDM: Zum Vergleich der GBDM mit der ABDM (ABDM Tag und ABDM 24 Stunden) werden die Messergebnisse sowie entsprechenden Prävalenzangaben zunächst in Tabelle 4 dargestellt. 75 70 65 60 Tab. 4: Messergebnisse und Prävalenzangaben der GBDM, ABDM Tag und ABDM 24 Stunden 55 P ro z e n t [% ] 50 45 GBDM ABDM Tag ABDM 24 Stunden 130,15 79,08 ≥140/90 mmHg 27,56 128,95 76,05 ≥135/85 mmHg 29,78 125,63 73,78 ≥130/80 mmHg 40,89 40 35 Mittelwerte SYS [mmHg] DIA [mmHg] Klassifizierung: Hypertonieprävalenz [%] 30 25 20 15 10 * Mittelwert und Standardabweichung in der Studienpopulation 3 Mittelwerte: Der Vergleich zwischen GBDM und ABDM Tag ergibt für die systolischen Mittelwerte keinen signifikanten Unterschied (p= .116). Für die diastolischen Mittelwerte hingegen zeigt sich ein höchstsignifikanter Unterschied (p< .001). Die Mittelwerte unterscheiden sich hier um 3,03 mmHg. Die Abb. 7 und 8 zeigen die entsprechenden Mittelwertsvergleiche zwischen GBDM und ABDM Tag. n o y h y h p e rt p e rt e p y h rt o n o a rm o n h o p ti m a l, n o rm a l, h o c n l 1 2 5 Abb. 5: Prävalenz der Blutdruckgruppen nach Middeke (2005)im gesamten Studienkollektiv 19 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM (http://klinische-sportmedizin.de) p = n .s . p < .0 0 1 90 B lu t d r u c k D IA [ m m H g ] B lu t d r u c k S Y S [ m m H g ] 145 140 135 130 125 120 115 85 80 75 70 65 60 110 G BDM G BDM A BDM T ag Abb. 7: systolischer Blutdruck von GBDM und ABDM Tag A BDM 24h Abb. 10: diastolischer Blutdruck vonGBDM und ABDM 24 Stunden p < .0 0 1 Höchstsignifikante Unterschiede ergeben sich darüber hinaus auch beim zusätzlichen Vergleich zwischenABDM Tag und ABDM 24 Stunden sowohl für die systolischen (p< .001) als auch für die diastolischen (p< .001) Mittelwerte. Diese unterscheiden sich dabei systolisch um 3,32 mmHg und diastolisch um 2,27 mmHg.DieAbbildungen 11 und 12 zeigen die entsprechenden Mittelwertsvergleiche zwischen ABDM Tag und ABDM 24 Stunden. B lu t d r u c k D IA [ m m H g ] 90 85 80 75 70 65 60 G BDM p < .0 0 1 A BDM T ag B lu t d r u c k S Y S [ m m H g ] 145 Abb. 8: diastolischer Blutdruck vonGBDM und ABDM Tag Für die Vergleiche zwischenGBDM und ABDM 24 Stunden ergeben sich für die systolischen (p< .001) wie auch für die diastolischen (p< .001) Mittelwerte höchstsignifikante Unterschiede. Der Mittelwertsunterschied beträgt dabei systolisch 4,52 mmHg und diastolisch 5,30 mmHg.DieAbbildungen 9 und 10 zeigen die entsprechenden Mittelwertsvergleiche zwischen GBDM und ABDM 24 Stunden. 140 135 130 125 120 115 110 A BDM 24h A BDM T ag Abb. 11: systolischer Blutdruck von ABDM Tag und ABDM 24 Stunden p < .0 0 1 p < .0 0 1 B lu t d r u c k D IA [ m m H g ] 90 B lu t d r u c k S Y S [ m m H g ] 145 140 135 130 125 85 80 75 70 65 60 120 115 A BDM 24h A BDM T ag 110 G BDM A BDM 24h Abb. 12: diastolischer Blutdruck vonABDM Tag und ABDM 24 Stunden Abb. 9: systolischer Blutdruck von GBDM und ABDM 24 Stunden 20 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM Klassifikation Die GBDM und ABDM Tag wurden zudem hinsichtlich ihrer Klassifikation zwischen normoton und hyperton untersucht. Um zu vergleichen, ob sich die Häufigkeiten in den Stichproben wesentlich voneinander unterscheiden, wurde der Signifikanz Test McNemargenutzt. Dabei war kein signifikanter Unterschied zwischen der Klassifizierungen von GBDM und ABDM Tag feststellbar (McNemar: p = .597). Zusätzlich wurden auch GBDM und ABDM 24 Stunden hinsichtlich ihrer Klassifikation zwischen normoton und hyperton mittels Signifikanz Test McNemar überprüft. Hier hingegen ist ein höchst signifikanter Unterschied nachzuweisen (McNemar: p < .001). (http://klinische-sportmedizin.de) 50 D if f e r e n z [ m m H g ] 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 M it t e lw e r t [ m m H g ] Abb.15: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder diastolischen Blutdruckwerte zwischen GBDM undABDM Tag Hypertonieprävalenz Die untersuchten Blutdruckmessverfahren unterscheiden sich in ihren Angaben zur Prävalenz der arteriellen Hypertonie. Während mittels GBDM eine Prävalenz der Hypertonie von 27,56% festzustellen ist, sind mittels ABDM Tag 29,78% und mittels ABDM 24 Stunden 40,89% ermittelbar. Die Prävalenzangaben der GBDM, der ABDM Tag und der ABDM 24 Stunden werden in Abbildung 13 gegenübergestellt. 50 D if f e r e n z [ m m H g ] 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 45 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 40 M it t e lw e r t [ m m H g ] P ro z e n t [% ] 35 Abb. 16: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder systolischen Blutdruckwerte zwischen GBDM undABDM 24 30 25 20 50 15 40 D if f e r e n z [ m m H g ] 10 5 G BDM A BDM T ag A BDM 24h Abb. 13: Prävalenzangaben der Blutdruckmessverfahren Bland-Altman-Diagramm Die Schwankungsbreite der Übereinstimmung der Blutdruckwerte der GBDM und der ABDM Tag sowie der ABDM 24 Stunden werden in Abbildung14, 15, 16, und 17 im Bland-Altman-Diagramm dargestellt. Ein systematischer Messfehler ist dadurch auszuschließen. D if f e r e n z [ m m H g ] 10 0 -10 -20 -30 -40 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 M it t e lw e r t [ m m H g ] Abb. 17: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder diastolischen systolischen Blutdruckwerte zwischen GBDM und ABDM 24 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 90 20 -50 50 80 30 100 110 120 130 140 150 160 170 180 M it t e lw e r t [ m m H g ] Abb. 14: Schwankungsbreite der Übereinstimmungder systolischen Blutdruckwerte zwischen GBDM undABDM Tag 21 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM (http://klinische-sportmedizin.de) Diskussion Mittelwerte und Hypertonieprävalenz: Beim Vergleich der Blutdruckmessverfahren ist festzustellen, dass sich die systolischen Mittelwerte der GBDM und der ABDM Tag um 1,2 mmHgunterscheiden. Dieser Unterschied ist nicht signifikant (p= .116). Diastolisch beträgt der Mittelwertsunterschied hingegen 3,03 mmHg und stellt damit einen höchst signifikanten Unterschied dar (p< .001). Auch der Vergleich der systolischen und diastolischen Mittelwerte der GBDM und der ABDM 24 Stunden zeigen jeweils höchst signifikante Unterschiede (p< .001). Der Mittelwertsunterschied beträgt dabei systolisch 4,52 mmHg und diastolisch 5,30 mmHg. Bur et al. [2] ermittelten bei 736 Hypertonikern mittels GBDM Mittelwerte von 149±12,2 / 87±8,6 mmHg sowie mittels ABDM von 135±13,0 / 79±9,7. Die mittlere Differenz beider Messverfahren betrug im Kollektiv hypertensiver Patienten systolisch -13,3 mmHg sowie diastolisch -7,3 mmHg. [2] Aufgrund der verschiedenen Studienkollektive und der damit verbundenen erheblichen Differenzen bereits in der GBDM (systolische Mittelwerte: 130,15±14,18 mmHg vs. 149±12,2mmHg) erscheint ein Vergleich beider Studien jedoch nicht sinnvoll.Aufgrund der Mittelwertsunterschiede schlagen Bur et al. [2] entsprechend angepasste und vergleichbare Normwerte für die ABDM vor. Dabei wird dem üblichen Grenzwert der GBDM von 140/90mmHg ein Grenzwert von 132/81mmHg für die ABDM 24 Stunden zugeordnet. [2]Die International Database ofAmbulatory Blood Pressure in Relation toCardiovascularOutcome (IDACO) verweisen aufgrund einer Metaanalyse auf einen Grenzwert von 130/80 mmHg [8]. Dieser Referenzwert wird beispielsweise auch von der ESH/ESC [5] inihren Guidelines forthemanagementofarterialhypertension als Grenzwert für die ABDM 24 Stunden empfohlen. Für die ABDM Tag wird hier entsprechend ein Wert von 130-135/ 85 mmHg festgelegt. [5] Die Unterschiede der Normwerte ergeben sich dabei insbesondere aufgrund der Situation des Messvorgangs, der Messdichte und deren statistischen Mittelung. Nach Einschätzung der Messergebnisse, der Mittelwertsunterschiede und der Verwendung der empfohlenen Normwerte nach ESH/ESC [5] sind die jeweiligen Klassifizierungen der Messverfahren sowie ihre Aussagen zur Prävalenz der Hypertonie zu beurteilen. Denn von entscheidender Bedeutung sind nach Anpassung der Normwerte nicht die Mittelwerte, sondern die jeweiligen Klassifizierungen. Es ist demnach nicht das Ziel der GBDM die Mittelwerte der ABDM egal ob am Tag, in der Nacht oder über 24 Stunden zu erreichen, sondern vielmehr dieselbe Klassifikation. Mit Hilfe des Signifikanz Test McNemar war kein signifikanter Unterschied zwischen den Klassifizierungen von GBDM und ABDM Tag feststellbar (McNemar: p = .597). Hingegen ist ein höchst signifikanter Unterschied der Klassifizierungen von GBDM und ABDM 24 Stunden nachzuweisen (McNemar: p < .001). Diese Feststellung bestätigt sich in den ermittelten Prävalenzangaben. Während mittels GBDM eine Prävalenz der Hypertonie von 27,56% festzustellen ist, sind mittels ABDM Tag 29,78% und mittels ABDM 24 Stunden 40,89% ermittelbar. Trotz entsprechend angepasster Normwerte ergeben sich unterschiedliche Prävalenzen, insbesondere zwischen der GBDM und der ABDM 24 Stunden. Jedoch erscheinen die Grenzwerte insbesondere der ABDM 24 Stunden für das spezielle Studienkollektiv mit aktivem und sportlichem Lebensstil und teilweise verschobener Tag-Nacht-Rhythmik als zu gering und demnach als ursächlich für den erheblichen Unterschied der Prävalenz im Vergleich zur ABDM Tag und der GBDM. Die Feststellung eines fehlenden signifikanten Unterschiedes der systolischen Mittelwerte zwischen GBDM und ABDM Tag deutet an, dass die GBDM vergleichbare systolische Mittelwerte zur Folge hat und das Blutdruckniveau am Tag offenbar trotz ihrer begrenzten Messdichte und limitierten Erfassung gut erfasst. Jedoch bleiben diastolisch höchst signifikante Unterschiede zu berücksichtigen. Da mittels McNemar auch in der Klassifizierung der GBDM und der ABDM Tag zwischen normoton und hyperton kein signifikanter Unterschied ermittelt werden konnte, ist auch hier zunächst weiter von einer guten Klassifizierung mittels GBDM auszugehen. Die Prävalenzangaben beider unterscheiden sich dabei um 2,22%. Im Folgenden ist noch zu beantworten, ob die Klassifizierungen der einzelnen Blutdruckmessverfahren dabei auf die systolischen oder die diastolischen Blutdruckwerte zurückzuführen sind. Bei der Gelegenheitsblutdruckmessung sind zu 64,52% nur erhöhte systolische, zu 14,52% nur erhöhte diastolische und zu 20,96% gleichzeitig erhöhte systolische und diastolische Blutdruckwerte für die Klassifizierung „Hypertonie“ verantwortlich. Für die ABDM Tag sind 83,58% nur erhöhte systolische Blutdruckwerte, zu 7,46% nur erhöhte diastolische und zu 8,96% gleichzeitig erhöhte systolische und diastolische Blutdruckwerte ursächlich. Bei der ABDM 24 Stunden zeigen sich zu 68,48% nur erhöhte systolische, zu 13,04% nur erhöhte diastolische und zu 18,48% gleichzeitig erhöhte systolische und diastolische Blutdruckwerte für die Klassifizierung verantwortlich. Da die GBDM den Blutdruck in der Regel nur zu einer, im optimalen Fall bei bis zu drei Gelegenheiten erfasst ist die GBDM immer mit einer limitierten Erfassung des variablen Blutdrucks verbunden.Aufgrund dieser Tatsache und den aktuellen Erkenntnissen zur ABDM [2, 5, 8, 10]liegen die Normwerte der ABDM entsprechend niedriger, so dass eine sich daraus ergebende Klassifizierung vergleichbare Prävalenzangaben zur Folge haben sollte. Ziel der angepassten Normwerte ist es, vergleichbare Klassifikationen zu erhalten und alle Hypertoniker mittels beider Messverfahren zu identifizieren. Für den Vergleich zwischen GBDM und ABDM 24 Stunden ergeben sich jedoch ein höchst signifikanter Unterschied in der Klassifizierung sowie ein erheblicher Unterschied in der Prävalenz der Hypertonie von 12,52 %. Hingegen ist neben dem fehlenden 22 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM signifikanten Unterschied der systolischen Mittewerte sowie aufgrund des ebenfalls fehlenden signifikanten Unterschieds beider Klassifizierungen (normoton oder hyperton) zunächst davon auszugehen, das sich GBDM und ABDM Tag in ihren Ergebnissen wenig unterscheiden, vergleichbare Klassifikationen und Prävalenzangaben zur Folge haben und die GBDM in der Lage ist, alle tatsächlichen Hypertoniker auch zu identifizieren. Dass dies trotz der vorherigen Hinweise nicht der Fall ist, zeigt der zusätzliche Vergleich beider Klassifizierungen in einer Kreuztabelle. hingegen klassifiziert nur bei 62 Probanden, also 27,56% eine Hypertonie. Von den 67 tatsächlich hypertonen, identifiziert die GBDM dabei jedoch lediglich 36 richtig positiv (Hypertonie) (36/67 = Sensitivität von 0,54) Dagegen werden 31 tatsächlich hypertone als falsch negative (Praxisnormotonie) gar nicht erkannt. Ein Hypertoniker wird mittels GBDM also nur zu ca. 54% erkannt. Die GBDM ist demnach wenig sensitiv und hat nur eine bedingte Trefferquote bei der Identifizierung von Hypertonikern. Diese Unterschätzung durch die GBDM ist jedoch als problematisch anzusehen, da anschließend eher selten weitere Blutdruckkontrollen geschweige denn Routine- und Zusatzuntersuchungen zur Hypertoniediagnostik erfolgen. Trotz der GBDM besteht demnach weiter die Gefahr eine Hypertonie nicht zu entdecken und dadurch mit allem Risiken und Folgeschäden auch nicht zu behandeln, Von den 158 normotonen Probanden werden dagegen ganze 132 richtig negativ (Normotonie, 132/158 = Spezifität von 0,84) und nur 26 falsch positiv (Praxishypertonie) klassifiziert. Klassifikation und Blutdrucktypen: Zum Vergleich der Übereinstimmung der jeweiligen Klassifizierungen werden Kreuztabellen gebildet. Zunächst wird die GBDM mit der ABDM Tag verglichen. Die ABDM Tag ist entscheidendes Kriterium einer Hypertonie Diagnose. Die Verteilung der Probanden und die Zuordnung zu den Blutdrucktypen ist der folgenden Abbildung 18 zu entnehmen. erhöht >140/90 mmHg 26 36 Praxishypertonie Hypertonie erhöht >140/90 mmHg GBDM normal <140/90 mmHg 132 31 Normotonie Praxisnormotonie normal <135/85 mmHg (http://klinische-sportmedizin.de) 44 Hypertonie GBDM normal <140/90 mmHg erhöht ABDM TMW >135/85 mmHg 115 48 Normotonie Praxisnormotonie normal erhöht ABDM <130/80 mmHg 24hMW >130/80 mmHg Abb.18: Blutdrucktypen mittels GBDM und ABDM Tag Abb. 19: Blutdrucktypen mittels GBDM und ABDM 24 Stunden Neben den absoluten Häufigkeiten ergeben sich für die Blutdrucktypen relative Häufigkeit von 11,56% für die Praxishypertonie, 58,66% für die Normotonie, 16,00% für die Hypertonie sowie 13,78% für die Praxisnormotonie. Zur Beurteilung der GBDM als Klassifikator des Blutdrucks im Vergleich zum Goldstandard (ABDM Tag) wurden die statistischen Gütemaße der Sensitivität und Falsch-Negativ-Rate sowie der Spezifität und FalschPositiv-Rate berechnet. Diese sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Im Vergleich der GBDM zur ABDM 24 Stunden zeigen sich andere Verteilungen und Zuordnungen zu den Blutdrucktypen. Diese sind in Abbildung 19 dargestellt. Neben den absoluten Häufigkeiten ergeben sich für die Blutdrucktypen relative Häufigkeit von 8,00% für die Praxishypertonie, 51,11% für die Normotonie, 19,56% für die Hypertonie sowie 21,33% für die Praxisnormotonie. Auch für diesen Vergleich wurden die statistischen Gütemaße Sensitivität und Falsch-Negativ-Rate sowie Spezifität und Falsch-Positiv-Rate berechnet und sind Tabelle 6 zu entnehmen. Tab. 5: Statistische Gütekriterien der GBDMalsKlassifikator im Vergleich zur ABDM Tag Statistische Gütekriterien Sensitivität Falsch-Negativ-Rate Spezifität Falsch-Positiv-Rate 18 Praxishypertonie GBDM als Klassifikator 0,54 0,46 0,84 0,16 Tab. 6: Statistische Gütekriterien der GBDMalsKlassifikator im Vergleich zur ABDM 24 Stunden Statistische Gütekriterien Sensitivität Falsch-Negativ-Rate Spezifität Falsch-Positiv-Rate Bei 168 der 225 Probanden (74,67%) stimmen die Klassifizierungen der GBDM mit denen der ABDM Tag überein (Normotonie, n=132 und Hypertonie, n=36). Hingegen finden sich bei 57 der 225 Probanden (25,33%) unterschiedliche Klassifizierungen. Die Blutdrucktypen der Praxishypertonie und der Praxisnormotonie stellen damit falsch positive und falsch negative Klassifizierungen der GBDM dar. Aufgrund der ABDM Tag ergibt sich eine Prävalenz der Hypertonie von 29,78% (n=67). Dazu zählen die nach ABDM über 135/85 mmHg gemessenen Werte, also Hypertonie (n=32) und Praxisnormotonie (n=35). Die GBDM GBDM als Klassifikator 0,48 0,52 0,86 0,14 Bei 159 der 225 Probanden (70,67%) stimmen die Klassifizierungen der GBDM mit denen der ABDM 24 Stunden überein (Normotonie und Hypertonie). Hingegen finden sich bei 66 der 225 Probanden (29,33%) unterschiedliche Klassifizierungen. Die Blutdrucktypen der Praxishypertonie und der Praxisnormotonie stellen falsch positive und falsch negative Klassifizierungen der GBDM dar. Aufgrund der ABDM 24 Stunden ergibt sich eine Prävalenz der Hypertonie von 40,89% (n=92). Dazu 23 KCS 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM zählen die nach ABDM über 130/80 mmHg gemessenen Werte, also Hypertonie (n=44) und Praxisnormotonie (n=48). Die GBDM hingegen klassifiziert nur bei 62 Probanden, also 27,56% eine Hypertonie. Von den 92 tatsächlich hypertonen, identifiziert die GBDM dabei jedoch lediglich 44 richtig positiv (Hypertonie) (44/92 = Sensitivität von 0,48) Dagegen werden 48 tatsächlich hypertone als falsch negative (Praxisnormotonie) gar nicht erkannt. Ein Hypertoniker wird mittels GBDM also nur zu ca. 48% erkannt. Die GBDM ist demnach wenig sensitiv und hat nur eine bedingte Trefferquote bei der Identifizierung von Hypertonikern. Diese Unterschätzung durch die GBDM ist jedoch als problematisch bzw. gefährlich anzusehen, da anschließend eher selten weitere Blutdruckkontrollen geschweige denn Routine- und Zusatzuntersuchungen zur Hypertoniediagnostik erfolgen. Trotz der GBDM besteht demnach weiter die Gefahr eine Hypertonie nicht zu entdecken und dadurch auch nicht zu behandeln, mit allem Risiken und Folgeschäden. Von den 133 normotonen Probanden werden dagegen ganze 115 richtig negativ (Normotonie, 115/133 = Spezifität von 0,86) und nur 18 falsch positiv (Praxishypertonie) klassifiziert. Bei der Auszählung der Klassifizierungen in einer Kreuztabelle mit entsprechender Zuordnung von Blutdrucktypen stellen sich insbesondere Sensitivität und Falsch-Negativ-Rate als unbefriedigend dar. Die Hypertoniker werden dabei nur unzureichend identifiziert und bleiben trotz der Blutdruckmessung (GBDM) unerkannt. Die Variabilität des Blutdrucks und ihrer limitierten Erfassung aufgrund der geringen Messdichte mittels GBDM ist mit einer entsprechend größeren Streuung der Messwerte (GBDM systolisch: 14,18 mmHg, diastolisch: 8,76 mmHg) verbunden als bei der ABDM Tag oder 24 Stunden. Diese Streuung ist als ursächlich für die geringe Sensitivität und hohe FalschNegativ-Rate trotz eines fehlenden signifikanten Unterschiedes in der Klassifikation der ABDM Tag anzusehen. Dies trifft auch und vor allem auf die ABDM 24 Stunden zu, bei der zudem ein höchst signifikanter Unterschied in der Klassifizierung ermittelbar ist. Der Vergleich der GBDM mit dem Goldstandard der ABDM ergibt für beide Messperioden (Tag und 24 Stunden) geringe Sensitivitäten und hohe FalschNegativ-Raten Die Phänomene der Praxishypertonie und der Praxisnormotonie sind aufgrund der Variabilität des Blutdrucks mittels GBDM nicht zu vermeiden. (http://klinische-sportmedizin.de) Problematisch und besonderszu hinterfragen bleibt die hohe Zahl der falsch negativen Klassifizierungen (Praxisnormotonie) und der damit verbundenen Unterschätzung mittels GBDM. Schlussfolgerung: Bis auf wenige Ausnahmen zeigten sich höchstsignifikante Unterschiede in den Mittelwerten und Klassifizierungen beider Blutdruckmessverfahren. Daraus ergeben sich trotz angepasster Normwerte unterschiedliche Prävalenzangaben. Während mittels GBDM eine Prävalenz der Hypertonie von 27,56% festzustellen ist, sind mittels ABDM Tag 29,78% und mittels ABDM 24 Stunden 40,89% ermittelbar. Bei weiterer Untersuchung der Klassifizierungen mit Hilfe der statistischen Gütekriterien zur Beurteilung eines Klassifikators (GBDM) gegen den Goldstandard (ABDM) ergeben sich geringe Sensitivitäten bei hohen FalschNegativ-Raten. Die GBDM erscheint aufgrund der Untersuchungsergebnisse als wenig geeignet, Hypertoniker sicher zu identifizieren. Die Unterschätzung durch die GBDM ist als problematisch anzusehen und kann lebensbedrohliche Folgen haben. Unabhängig vom Blutdruckmessverfahren ist jedoch wieder eine überraschend hohe Prävalenz der Hypertonie feststellbar die noch über die Prävalenzangaben (22,7%) von Falz [6], Busse et al. [2006] und Fikenzer et al. [7] hinausgehen. Die ursprüngliche Annahme einer Überschätzung der Prävalenz durch die GBDM stellt sich gegenteilig noch als Unterschätzung dar. Neben der unterschätzten Prävalenz in diesem Lebensalter zeigt sich ein absolut unzureichender Bekanntheits- und Behandlungsgrad. Nur 1 von 225 Probanden wusste von seiner Hypertonie und hatte eine entsprechende antihypertensive Medikation. Zwar hatten einige der Probanden bereits einen Verdacht, aber keiner eine entsprechende Diagnostik und gegebenenfalls notwendige Therapie. Ein Behandlungsgrad von 0,4% bei einer Prävalenz von mindestens 29,78% (ABDM Tag) bestätigt den in der Einleitung vermittelten Handlungsbedarf mit der Notwendigkeit regelmäßiger Blutdruckmessungen, bereits bei vermeintlich gesunden und sportlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Prävalenz sowie die Folgen und Risiken der Hypertonie werden unterschätzt. Das gilt allgemein und offenbar insbesondere für diesen ansonsten überwiegend gesunden Altersbereich der jungen Erwachsenen. Literaturverzeichnis 1 2 3 4 Beevers, D. G. &MacGregor, G. A. (1988). Hypertonie. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Bur, A., Herkner, H., Vlcek, M., Woitsetschläger, C., Derhaschnig, U. &Hirschl, MM. (2002). Classification of blood pressure levels by ambulatory blood pressure in hypertension. Hypertension 40 (6): 817-822. Busse, M. , Falz, R. , Tegtbur, U. , Thomas, M., Drechsler, K. , Schulze, A. &Fikenzer, S. (2006). Bedeutung des Studienfachs für die arterielle Hypertonie bei Studenten der Universität Leipzig. Klinische Sportmedizin, 7 (3): 23-26. Deutsche Hochdruckliga e.V. (2012) unter www.hochdruckliga.de Zugriff am 20. August 2012 unter http://www.hochdruckliga.de/ziele-und-aufgaben.html 5 6 7 24 European Society of Hypertension (ESH) & European Society of Cardiology (ESC). (2007). Guidelines for the Management of Arterial Hypertension. European Heart Journal, 28: 1462-1536. Falz, R. (2006). Hypertonieprävalenz und Einfluss von anthropometrischen Parametern und der Lebensweise auf den Blutdruck bei Studenten. Diplomarbeit, Universität Leipzig. Fikenzer, S., Falz, R., Tegtbur, U., Thomas, M., Drechsler, K., Schulze, A. & Busse, M. (2006). Prävalenz der arteriellen Hypertonie bei Studenten der Universität Leipzig. Klinische Sportmedizin, 7 (2), 19-22. KCS 8 9 10 11 2012, 13 (2) 15-26 GBDM vs. ABDM Hansen, T. W., Kikuya, M., Thijs, L., Li, Y., Boggia, J., Björklund-Bodegard, K., Trop-Pedersen, C., Jeppesen, J., Ibsen, H. &Staessen, J. A. (2008). Diagnostic thresholds for ambulatory blood pressure moving lower: a review based on a meta-analysis-clinical implications. Journal Clinical Hypertension10 (5): 377 -381. Leitlinien für die Prävention, Erkennung, Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie. (2001). Deutsche Medizinische Wochenschrift, 126: 201-238. Mengden, Kraft & Vetter (1998.) Verbesserung der Langzeitkontrolle der arteriellen Hypertonie mit Blutdruckselbstmessung. In Deutsches Ärzteblatt.45. Middeke, M. (2005). Arterielle Hypertonie. Georg Thieme: Stuttgart Korrespondenzadresse: (http://klinische-sportmedizin.de) 12 13 14 15 Robert Friedrich, MSc Universität Leipzig Institut für Sportmedizin und Prävention Marschner Str. 29 04109 Leipzig [email protected] 25 Middeke, M. (2006) Ambulante Blutdruck Langzeitmessungen. 70 Werte verschaffen den Überblick. MMW-Fortschritte der Medizin. 37 (640) Muggli& Martina (2009). Blutdruckmessung und Hypertonieeinteilung. Schweizer Med Forum 9 (35) 606609. Schwaab, B. (2011). Bluthochdruck: Man sieht ihn nicht, man spürt ihn nicht. Über den Umgang mit hohen Blutdruck. Bluthochdruck heute. Deutsche Herzstiftung Statistisches Bundesamt (2012), Sterbefälle im Jahr 2010 unter www.destatis.de Zugriff am 20. August 2012 unter www.destatis.html