Punktgenau berechnet
Transcrição
Punktgenau berechnet
Punktgenau berechnet TRIMAS® sichert Belastbarkeit des AIRRAIL CENTER FRANKFURT Die Erweiterung am Frankfurter AIRRAIL CENTER, das derzeit über dem Frankfurter Fernbahnhof entsteht, stellte Tragwerksplaner und Prüfingenieure vor diverse Herausforderungen. Hier ist Feinarbeit gefragt, denn die Tragstruktur der Gebäudeköpfe ist derart komplex, dass sie teilweise nicht in Einzelbetrachtungen zerlegt werden kann. Ein zukunftsweisendes Bauwerk verbindet Straße, Schiene und Luft. Das AIRRAIL CENTER FRANKFURT Ob Stahlbeton-, Spannbeton-, Stahlverbund- oder Holzbau: Die König und Heunisch Planungsgesellschaft (KHP) aus Frankfurt am Main bietet Ingenieurberatung in allen Fachgebieten. Der Schwerpunkt des 1976 gegründeten Büros liegt in der Tragwerksplanung. Das Aufgabenfeld erstreckt sich von der Planung über die Vergabevorbereitung, die statisch konstruktive Bearbeitung bis hin zur Bauüberwachung und Bauoberleitung. Durch die Anerkennung mehrerer Gesellschafter als Prüingenieure für Baustatik gehören auch bautechnische Prüfungen zu den Kernkompetenzen von KHP. Das Büro mit mehr als 60 Mitarbeitern legt großen Wert auf hohe Fachkompetenz auf dem neuesten Stand der Technik sowie die termingerechte Durchführung auch größerer Bauprojekte, wobei die Ingenieure stets die wirtschaftlichen Vorgaben ihrer Auftraggeber im Blick behalten. Umfassend angebunden Für das AIRRAIL CENTER FRANKFURT direkt über dem ICE-Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen hat Herr Dr. Klaus Schneider aus dem Büro KHP den bautechnischen Prüfauftrag erhalten. Diese Baumaßnahme mit großen Herausforderungen für die Ingenieure soll Straße, Schiene und Luft in einem zukunftweisenden Bauwerk am zweitgrößten Flughafen Kontinentaleuropas zuverlässig verbinden. 94.500 Quadratmeter Büroläche, 5.900 Quadratmeter Einzelhandel und Gastronomie, zwei imposante Hotels der Hilton-Gruppe auf einer Fläche von 34.500 Quadratmetern: Allein die Zahlen sprechen für sich. Im Frühjahr 2010 soll das Center eröffnet werden. Seit 2006 herrscht auf der Baustelle am Frankfurter Flughafen reger Betrieb, um den vorgegebenen Termin der Projektpartner IVG Immobilien AG vertreten durch die IVG Development GmbH und der Fraport AG pünktlich einzuhalten. Die Trag-werksplanung wurde von einer Arbeitsgemeinschaft aus Krebs und Kiefer Beratende Ingenieure, der S.A.N. Darmstadt GmbH für Tragwerksplanung sowie der bwp Burggraf + Reiminger Beratende Ingenieure GmbH in München vorgenommen. Verantwortlich für die Ausführungsplanung des Gebäudes, das federführend von der Ed. Züblin AG gebaut wird, waren die Architekten von J•S•K Dipl. Ing. Architekten. Belastbarkeit sichern Foto: Fraport AG Das AIRRAIL CENTER FRANKFURT, entworfen von Hadi Teherani wurde in zwei Bauabschnitten errichtet. Auf der Plattform im Surfbrett-Design, die aus einer 28 Zentimeter dicken Stahlbetonplatte besteht, soll das Center im Frühjahr 2010 stehen. Sie ruht auf 43 Fischbauchträgern, die im Abstand von jeweils 15 Metern angeordnet sind und existiert bereits seit rund zehn Jahren, ebenso wie die Glaskuppel, die als Überdachung des Zugangs zum ICE-Fernbahnhof erhalten bleiben soll. Das neue Center entsteht auf dieser Plattform, in dessen Kopfbereichen im Osten zwei Hilton-Hotels und im Westen die neue Konzernzentrale der Frankfurter KPMG für 2010 ihren Einzug geplant haben. Keine leichte Aufgabe für Tragwerksplaner und Prüfingenieure, denn die geplante Überbauung und die Bestandskonstruktion mussten einander angepasst werden. „Hauptherausforderung für die Tragwerksplaner war dabei, die Lasten des Gebäudes an den im Bestand vorgesehenen Lasteinleitungspunkten aufzubringen“, erklärt Dr.-Ing. Thomas Geppert, Projektleiter für die statische Prüfung bei KHP. Die nicht mit dem Raster der Überbauung übereinstimmende Geometrie dieser Lasteinleitungspunkte ist durch die Fachwerkgeometrie der Fischbauchträger bereits vordeiniert. Umfangreiche Abfangekonstruktionen wurden deshalb erforderlich, die freie Platzierung aussteifender Kerne und Wandscheiben war stark eingeschränkt. Fest verankert Foto: König und Heunisch Ingenieurgesellschaft Eine besondere Situation liegt an den beiden Gebäudeköpfen des lang gestreckten Bauwerks vor. Hier kragt die Überbauung mit einem zusätzlich nach oben ansteigendem Überhang so weit über den letzten Fischbauchträger aus, dass zusätzliche aufwändige Abfangekonstruktionen erforderlich wurden. Aufgrund der unterschiedlichen Nutzung der beiden Gebäudeköpfe unterscheiden sich diese Konstruktionen grundlegend voneinander. Im Ostkopf wird im Hotel in den mittleren www.rib-software.com | [email protected] | RIB > transparent - das Magazin > transparent 35 > Punktgenau berechnet 1 zusätzliche aufwändige Abfangekonstruktionen erforderlich wurden. Aufgrund der unterschiedlichen Nutzung der beiden Gebäudeköpfe unterscheiden sich diese Konstruktionen grundlegend voneinander. Im Ostkopf wird im Hotel in den mittleren Ebenen im Bereich eines Ballsaals eine räumliche Stahlfachwerkkonstruktion angeordnet. Weitergeleitet werden die Lasten an Stahlpylone, die über Verbundmittel in einen Aussteifungskern integriert werden. Im Westkopf wird die Abfangung über diverse Stahlfachwerkträger und zwei Stahlbockkonstruktionen in den unteren Parkdeckebenen der Überbauung realisiert, die zusammen mit den Aussteifungskernen eine komplexe räumliche Tragstruktur ergeben. „Eine Betrachtung dieses Bereiches an ebenen Ersatzsystemen hätte zu großen Unsicherheiten bei der Bewertung der Ergebnisse geführt“, berichtet der Projektleiter aus dem Prüfingenieurteam von Dr. Klaus Schneider. Den Westkopf hat Dr. Geppert daher innerhalb eines Gesamtsystems inklusive aller Decken, Träger, Kerne und Stützen der geplanten Überbauung und des Bestandes dreidimensional modelliert. Für diese Aufgabe kam das statische Berechnungssystem TRIMAS® von RIB zum Einsatz. Mit TRIMAS® war es Dr. Geppert möglich, das gesamtheitliche Tragsystem des Westkopfes inklusive Lastweiterleitung in einem Modell abzubilden und zu berechnen. Durch die Definition von Teilsystemen kann die Auswertung der Bemessungsergebnisse auf einzelne Bauteile reduziert und somit übersichtlich und transparent ausgegeben werden. „Wir arbeiten zwischenzeitlich seit mehr als 25 Jahren mit RIB-Systemkomponenten zur statischen Bemessung und Berechnung “, ergänzt Geschäftsführer Klaus Wörner. So kamen bei den prüfstatischen Maßnahmen für das AIRRAIL-Center neben TRIMAS® diverse Massivbauprogramme des RIBTEC®-Portfolios zum Einsatz, beispielsweise BEST, RTbalken oder ZWAX. „Die Bewehrung der 32 Kerne des Gebäudes lässt sich speziell mit ZWAX auf sehr einfache Weise berechnen“, fügt er hinzu. „Wir sind froh, uns bei Aufgaben wie diesen auf erprobte Systeme verlassen zu können.“ Im Westkopf wird die Abfangung über diverse Stahlfachwerkträger und zwei Stahlbockkonstruktionen in den unteren Parkdeckebenen der Überbauung realisiert, die zusammen mit den Aussteifungskernen eine komplexe räumliche Tragstruktur ergeben. Da eine Betrachtung dieses Bereiches an ebenen Ersatzsystemen zu großen Unsicherheiten bei der Bewertung der Ergebnisse geführt hätte, wurde der Westkopf inklusive aller Decken, Träger, Kerne und Stützen der geplanten Überbauung dreidimensional modelliert. Grafiken: Stefan Kimmich AIRRAIL CENTER innen. Animation: IVG Immobilien AG www.rib-software.com | [email protected] | RIB > transparent - das Magazin > transparent 35 > Punktgenau berechnet 2