Gegen die Finanznot und für mehr Personal in den Krankenhäusern
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Gegen die Finanznot und für mehr Personal in den Krankenhäusern
Gegen die Finanznot und für mehr Personal in den Krankenhäusern Bündnis der betrieblichen Arbeitnehmervertretungen in den Krankenhäusern der Region Harz-Heide und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Die Arbeitnehmervertreter der Krankenhäuser in der Region unterstützen den Kampf der Kliniken für eine bessere Finanzierung. Gleichzeitig stellen sie aber klar, dass die dringend benötigten zusätzlichen Finanzmittel im Ergebnis zwingend dazu führen müssen, dass das Personal in den Krankenhäusern deutlich aufgestockt wird. Standards für die Personalbesetzung müssen endlich gesetzlich verankert und festgeschrieben werden. Nur so kann die Gesundheitsversorgung in der Region sichergestellt werden. Die finanzielle Lage der Krankenhäuser spitzt sich immer mehr zu. Seit Jahren werden Preissteigerungen, Tarifsteigerungen und Investitionserfordernisse nur zu geringen Teilen refinanziert. Die daraus resultierende zunehmende Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben müssen die Kliniken seit Jahren aus ihrer Substanz decken. Dies erfolgt über massiven Personalabbau. Eine gesetzliche Regelung zur Personalbesetzung oder Mindestausstattung in Krankenhäusern existiert nicht. Infolge dessen wurden seit 2003 im Pflegebereich in den Krankenhäusern in Deutschland 50.000 Stellen abgebaut. Mittlerweile ist die Personaldecke häufig so dünn, dass die Beschäftigten gar nicht alle Aufgaben vernünftig erledigen können. Die Patientenversorgung ist dadurch gefährdet. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um die Gesundheitsversorgung in der Region sicherzustellen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Interessensvertretungen der unterzeichnenden Krankenhäuser unterstützen deshalb ausdrücklich das Anliegen einer auskömmlichen Refinanzierung der Krankenhausleistungen. Allerdings ist für uns die Forderung nach mehr Geld kein Selbstzweck, daher fordern wir: Schluss mit der chronischen Unterfinanzierung Die Preissteigerungen müssen ausgeglichen und realen Betriebskosten vergütet werden. Seit Jahren bekommen die Krankenhäuser erheblich weniger als den Inflationsausgleich. Die Differenz müssen die Kliniken einsparen, dies geht unweigerlich zu Lasten der Patientenversorgung. Seit dem Jahr 2000 wurde die Obergrenze für die Krankenhausbudgets um rund 11 Prozent angehoben. Im gleichen Zeitraum gab es aber eine Preissteigerung für Medizinischen Bedarf, Energie, Gehälter, Versicherungen, übrige Sachkosten etc.) von rund 24 Prozent. Zudem müssen sämtliche Behandlungen, die von den Kliniken erbracht werden, auch komplett vergütet werden. Die bisherigen Mehrleistungsabschläge führen zusätzlich zu erheblichen finanziellen Belastungen. Einführung verbindlicher gesetzlicher Personalstandards Um eine gute Patientenversorgung sicherzustellen, ist eine transparente und realistische Personalbemessung im Krankenhaus gesetzlich verbindlich zu regeln! Es geht um Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung. Anhebung der Vergütung auf Bundesdurchschnitt Die Beitragsstrukturen sind für alle Patienten bundesweit einheitlich. Dennoch erhalten die Krankenhäuser in Niedersachsen im Bundesdurchschnitt 44 Euro weniger für die Behandlung eines einzelnen Patienten. Dies muss angepasst und der niedersächsische Landesbasisfallwert entsprechend deutlich angehoben werden. Länder müssen Investitionskosten übernehmen Die Länder müssen endlich ihre gesetzlichen Aufgaben erfüllen und die notwendigen Investitionen in die Krankenhäuser zu 100% finanzieren. Die bisherige Praxis, von den Kliniken erhebliche eigene Investitionsmittel zu fordern, zehrt die Kliniken aus und lässt Patienten und Beschäftigte entgegen der gesetzlichen Absicht indirekt für Investitionen bezahlen. Betriebsrat Klinikum Braunschweig Personalrat Klinikum Wolfsburg Betriebsrat Klinikum Peine Betriebsrat Rhön Klinikum Salzgitter Betriebsrat Rhön Klinikum Gifhorn Betriebsrat Rhön Klinikum Herzberg Osterode Betriebsrat Rhön Krankenhaus Wittingen Betriebsrat Asklepios Harzkliniken Betriebsrat Asklepios Kliniken Schildautal Seesen Betriebsrat Helios Klinik St. Marienberg Helmstedt Betriebsrat AWO Psychiatriezentrum Königslutter Betriebsrat Herzog-Elisabeth Hospital Braunschweig Betriebsrat Klinikum Wolfenbüttel Mitarbeitervertretung Marienstift Braunschweig Betriebsrat Privatnervenklinik Dr. Fontheim Betriebsrat Klinikum Lüneburg Betriebsrat Heide-Kreis Klinikum Soltau-Walsrode Betriebsrat Krankenhaus Buchholz und Winsen Betriebsrat Allgemeines Krankenhaus Celle Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Braunschweig, den 11. April 2013 V.i.S.d.P.: Gewerkschaft ver.di, Jens Havemann, Wilhelmstr. 3, 38100 Braunschweig, [email protected], 01703385009