1. Einrichtungen mit Support und Informationen - IKT
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1. Einrichtungen mit Support und Informationen - IKT
RFID Support NRW Überblick zu RFID-Ressourcen in NRW Die Informationssammlung "RFID Support NRW" gibt Unternehmen, die Informationen zum Thema RFID benötigen, einen Überblick über relevante Ressourcen, Unterstützungsaktivitäten und Projekte, die im Zusammenhang mit der RFIDTechnologie in NRW zur Verfügung stehen. Unter Rückgriff auf Informationen, die zur Veröffentlichung freigegeben sind, wird in Form von kurzen Zusammenfassungen dargestellt, welche Einrichtungen Support und Informationen anbieten und wie die RFID-Technologie im Kontext aktuell durchgeführter Projekte mit NRW-Bezug eingesetzt wird. Das Informationsangebot erstreckt sich zusätzlich über Aktivitäten aus den Bereichen Forschung und Entwicklung und enthält eine Zusammenstellung wissenswerter Veröffentlichungen und Fachartikel. Informationen über Veranstaltungen in NRW, die zum Thema RFID stattfinden sowie Hinweise auf Download-Möglichkeiten, werden auf den Internetseiten der Initiative breitband|NRW unter www.breitband-nrw.de/RFID zur Verfügung gestellt. breitband|NRW. Eine Initiative im Auftrag der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. Kontakt: FTK Forschungsinstitut für Telekommunikation Martin-Schmeißer-Weg 4, 44227 Dortmund 0231-975 056-0 eMail: [email protected] © FTK Forschungsinstitut für Telekommunikation, Juli 2005 Gliederung 1. 2. 3. Einrichtungen mit Support und Informationen ..................................4 ECC Handel ............................................................................................... 4 FLog .......................................................................................................... 4 Fraunhofer IML / openID-Center............................................................... 5 Gs1 Germany / RFID-Kalkulator................................................................ 6 Initiative Innovative Industrielle Systemintegration NRW ........................ 7 Metro Future Store: www.future-store.org .............................................. 8 RFID Support Center ................................................................................. 9 Projekte / Praxiseinsatz ............................................................ 10 2.1 Handel und Logistik ............................................................................... 10 Adler Modemärkte / Wincor Nixdorf ...................................................... 10 Kaufhof / Gerry Weber ........................................................................... 10 Metro Future Store ................................................................................. 12 PAPSTAR.................................................................................................. 12 Rhenus AG............................................................................................... 13 Sahm GmbH ............................................................................................ 15 2.2 Ticketing ................................................................................................ 15 Neptunbad Köln ...................................................................................... 15 VRR ......................................................................................................... 17 2.3 Entsorgung ............................................................................................. 17 RWE / Remondis ..................................................................................... 17 2.4 Verleihsysteme / Bibliotheken............................................................... 18 Bücherei der Fachhochschule Düsseldorf ............................................... 18 Forschung und Entwicklung ....................................................... 20 3.1 Forschungseinrichtungen ....................................................................... 20 FLog ........................................................................................................ 20 Fraunhofer IML........................................................................................ 21 Fraunhofer IMS........................................................................................ 22 Fraunhofer ISST....................................................................................... 23 IMST GmbH.............................................................................................. 24 3.2 Forschungsprojekte................................................................................ 24 Laendmark .............................................................................................. 24 LogNetAssist............................................................................................ 25 Patienten-Tracking KKH Gummersbach / FH Köln.................................. 25 RFID-Projekt IFH / VLB ........................................................................... 26 Smart@Logistics ...................................................................................... 27 3 1. Einrichtungen mit Support und Informationen ECC Handel Das E-Commerce-Center Handel ist ein Förderprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit und stellt eine gemeinsame Forschungs-, Informations- und Beratungsinitiative von Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln (IfH), EuroHandelsinstitut (EHI) und Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW) dar. Auf den Internetseiten des ECC Handel sind umfangreiche Informationen zu folgenden Themen zu finden: • • • • • • • • Einsatzmöglichkeiten von RFID Grundlegende Funktionsweise von RFID Aktuelle Meldungen Dienstleister Links Veranstaltungen FAQ's Praxisbeispiele Weitere Informationen unter: http://www.ecc-handel.de/themenfelder/rfid Ansprechpartner: Dr. Kai Hudetz Bereichsleiter ECC Handel Säckinger Str. 5 50935 Köln Tel.: 0221 / 943607-70 [email protected] FLog Das Fachgebiet Logistik (FLog) der Universität Dortmund mit seinen angegliederten Institutionen, insbesondere dem Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH), beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem innovativen Einsatz von Identifikationsverfahren auf Transponderbasis. Durch zahlreiche Forschungs4 projekte konnten einschlägige Erfahrungen und Kompetenzen auf dem Gebiet der Auto-ID-Technologien gewonnen werden. Der Internetauftritt des Flog bietet ein breites Spektrum an Informationen zum Themengebiet RFID. Neben dem Angebot an aktuellen Veranstaltungen, Messen und Konferenzen zum Themenkomplex RFID werden auch Erläuterungen zur Funktionsweise der Technologie zur Verfügung gestellt. Im Rahmen von RFID-Anwenderschulungen haben potenzielle Anwender und Interessenten die Möglichkeit, verschiedene RFID-Technologien kennenzulernen, ein solides Verständnis für die Funktionsweisen der RFID-Technologie zu bekommen und praktische Erfahrungen im Umgang mit den Systemen zu sammeln. Des Weiteren steht ein Leitfaden zur Planung des RFID-Einsatzes in der Produktionssteuerung zur Verfügung. Dieser enthält Anwendungsfälle (PPS / Produktionslogistik), Informationen zur Planungsmethode sowie ein Glossar, Literaturhinweise und Links. Weitere Informationen unter: http://www.flog.mb.uni-dortmund.de Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen Fachgebiet Logistik Fakultät Maschinenbau Universität Dortmund Tel.: 0231 / 755 5700 [email protected] Fraunhofer IML / openID-Center Das openID-Center ist eine Initiative des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik zum Aufbau einer vernetzten Wertschöpfungskette auf Basis von RFID Technologien. Der Einsatz der Radio-Frequency-Identification bietet eine innovative Möglichkeit zur Verknüpfung des Material- und Informationsflusses auf einer echtzeitnahmen Kommunikationsebene. Das Fraunhofer IML untersucht und demonstriert diese neue Technologie und deren Nutzenpotenziale innerhalb des innerbetrieblichen Materialflusses und auf Seiten der überlagerten (Software-) Applikationen. Integrative Basis dieser "openID Initiative" ist die Verknüpfung der Versuchseinrichtungen innerhalb der sog. MatLog-Halle des Instituts. Im "Präsentationsraum" des Internet-Auftritts werden Lager- und Fördertechnik, Leit- und Steuerungstechnik sowie die transponder-unterstützenden Funktionen visualisiert und erläutert. 5 Weitere Informationen unter: http://www.openid-center.de Ansprechpartner: Dr. Volker Lange (IML) Dipl.-Ing. Wolfgang Lammers (IML) Dipl.-Ing. Mónika Németh (IML) Fon: + 49 (0) 231 / 97 43 - 235 [email protected] Gs1 Germany / RFID-Kalkulator GS1 Germany (vormals CCG, Centrale für Coorganisation GmbH) ist das Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für unternehmensübergreifende Geschäftsabläufe in der deutschen Konsumgüterwirtschaft und ihren angrenzenden Wirtschaftsbereichen. Sie ist Gründungsmitglied der internationalen EANOrganisation, deren Standards heute in 129 Ländern eingesetzt werden. Mit dem Elektronischen Produktcode (EPC) zeichnet sich ein EAN.UCCkompatibler Lösungsansatz für den Schnitttstellen übergreifenden Einsatz von RFID in der Wirtschaft ab. Die Organisation dahinter heißt EPCglobal und ist ein Joint Venture zwischen EAN International und dem Uniform Code Council. In diesem Szenario agiert die GS1 Germany GmbH als die deutsche Geschäftsstelle der weltweiten Organisation EPCglobal Inc. sowie als Drehscheibe für die Umsetzungsinitiative der Zukunftstechnologien RFID und EPC in Deutschland. RFID-Kalkulator Um das Nutzenpotenzial und die Investitionshöhe eines RFID-Projektes gezielt bewerten zu können, stellt GS1 Germany ein modulares Rechenschema für die RFID Kosten-Nutzen-Bewertung zur Verfügung. Unternehmen können damit in zwei bis drei Wochen vollkommen eigenständig ihr individuelles Kosten-NutzenModell für den Einsatz von RFID erstellen. Das neue Rechenschema ist nicht nur für Konsumgüterhersteller und Handelsunternehmen geeignet, sondern auch für Transportdienstleister und Verpackungslieferanten. Der Kalkulator – basierend auf Microsoft Excel – ist in Form einer CD-ROM inklusive Vorgehensleitfaden im Online-Shop der GS1 Germany erhältlich. Das Paket beinhaltet eine eintägige Validierung des Business Case durch einen RFIDSpezialisten. Weitere Informationen unter: http://www.gs1-germany.de 6 Ansprechpartner: Klaus Vogell Senior Projectmanager GS1 Germany GmbH Maarweg 133 D-50825 Koeln Tel.: 0221 / 947 14-438 [email protected] Initiative Innovative Industrielle Systemintegration NRW Die Initiative Innovative Industrielle Systemintegration NRW (INNOSYS NRW) hat das Ziel, die in NRW und darüber hinaus tätige Industrie auf dem Gebiet der Systemintegration zu unterstützen. Gefördert von den Ministerien für Wirtschaft und Arbeit (MWA) sowie Wissenschaft und Forschung (MWF), koordinieren die Projektpartner InnoZent OWL e.V., Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM), INVERA GmbH und die Universität Paderborn den schnellen und effizienten Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft. Im Rahmen einer RFID-Expertengruppe gibt es fünf verschiedene RFID-Task Forces, welche die strategischen Handlungsfelder Automatisierung, Automotive, Logistik, Life Science und Safety & Security abdecken. Neben der RFIDTechnologie sollen weitere Technologiezweige wie beispielsweise MikroMechatronik, Leistungselektronik oder Wireless Sensor Systems für die Entwicklung komplexer Produkte zusammengeführt werden, aus denen sich dann Kooperationsprojekte, beispielsweise im Bereich Forschung und Entwicklung, bilden können bzw. bereits gebildet haben. Weitere Informationen bei der Geschäftsstelle für Organisation und Marketing unter: http://www.innozentowl.de Ansprechpartner: InnoZent OWL e.V. Andreas Keil Geschäftsführer Technologiepark 11 33100 Paderborn Tel.: 05251/68 88 98-0 [email protected] 7 Metro Future Store: www.future-store.org Die METRO Group Future Store Initiative ist eine Kooperation der Metro Group mit SAP, Intel, IBM und T-Systems sowie weiteren Partnerunternehmen aus den Bereichen Informationstechnologie und Konsumgüterindustrie. Sie verfolgt das Ziel, den nationalen und internationalen Modernisierungsprozess im Handel voranzutreiben. Die Initiative versteht sich als Plattform für technische und prozessuale Entwicklungen und Innovationen im Handel. Im Rahmen der METRO Group Future Store Initiative werden heute bereits Technologien und technische Systeme in der Praxis getestet und weiterentwickelt. Langfristig sollen weltweit einheitlich umsetzbare Standards für den Handel entworfen werden. Unter der Internet-Adresse http://www.future-store.org werden umfangreiche Informationen zum Thema RFID zur Verfügung gestellt. Neben Informationen über die Initiative mit ihren Konzepten und Lösungen werden insbesondere auch die eingesetzten Technologien erläutert. Neben den Grundlagen der Technologien werden auch entsprechende Anwendungsbeispiele beschrieben. Im Bereich Service sind folgende Informationen zu finden: Links: Aktuelle Informationen zu den Themen rund um die METRO Group Future Store Initiative. Hier werden Links zu Internetseiten von Instituten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen bereitgestellt, die sich mit neuen Technologien beschäftigen. Die Links sind gegliedert in die Rubriken Institute sowie in Zeitschriften, Zeitungen und Websites. Multimedia: Hier sind virtuelle Rundgänge durch den Future Store und das RFID Innovation Center möglich. In mehreren Filmen wird der Einsatz von RFID entlang der gesamten Prozesskette sowie die Zukunft des Handels nahe gebracht. NewsRadar: Der NewsRadar bietet Ihnen die Möglichkeit einer komfortablen Medienbeobachtung. Die in Onlinemedien erschienenen Artikel zur METRO Group Future Store Initiative sowie zu innovativen Technologien werden herausgefiltert und Ihnen zeitnah zur Verfügung gestellt. Der NewsRadar wird regelmäßig aktualisiert, so dass Sie sich mit einem Klick jederzeit rund um die METRO Group Future Store Initiative informieren können. Zusätzlich stehen verschiedene Studien zum Thema RFID sowie der Filialplan des Rheinberger Extra Future Stores als PFD-Dokumente zum Download zur Verfügung. 8 RFID Support Center Ziel des RFID Support Center ist die Sicherung der erforderlichen Wissensbasis für Innovationen und optimale Beratung durch Nutzerunterstützung im Bereich der Radiofrequenz-Technologien. Das Potenzial zur Anwendung von RFID wird insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen in NRW unterstützt. Ein verstärktes Engagement in die Weiterentwicklung der RFID-Technologie und ihre Anwendung soll eine zielorientierte Zusammenarbeit von Interessenten und Anbietern unterstützen. Weitere Informationen unter: www.rfid-support-center.de Ansprechpartner: RFID Support Center c/o Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik Thomas Bone Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4 44227 Dortmund Telefon: 231 9743114 E-Mail: [email protected] 9 2. Projekte / Praxiseinsatz 2.1 Handel und Logistik Adler Modemärkte / Wincor Nixdorf Die Firma Adler Modemärkte hat zusammen mit Wincor Nixdorf ein Projekt zur Effizienzverbesserung durch den Einsatz von RFID in der Logistik durchgeführt. Ca. 30 Millionen Kleidungsstücke werden jährlich durch das Zentrallager der Firma Motex GmbH geschleust. Die 100-Prozent-Tochter der Adler Modemärkte wickelt die Verteilung der Ware an über 130 Filialen ab, die Adler in Deutschland, Österreich und Luxemburg betreibt. Die Wincor Nixdorf Consulting GmbH hat zunächst die einzelnen Leistungsbereiche der Motex-Logistik analysiert und getrennt nach Wareneingang, Lagerung, Kommissionierung und Warenausgang überprüft, wie der Prozessablauf gestaltet war und zu welcher Effizienzverbesserung die RFID-Technologie jeweils führen sollte. Die ersten praktischen RFID-Tests konzentrieren sich vor allem auf Wareneingang und Warenausgang, Nachschubsteuerung und Inventur. Fazit des Projektes ist, dass die neue Technik deutliche Prozessverbesserungen und hohe Einsparungen verspricht. Weitere Informationen unter: http://www.wincor-nixdorf.com/internet/de/Industries/Retail/RFID/index.html Ansprechpartner: Axel Bretthauer Tel.: +49 5251 693 3956 [email protected] Kaufhof / Gerry Weber Die Kaufhof Warenhaus AG hat in Zusammenarbeit mit dem Bekleidungsunternehmen Gerry Weber den Einsatz von RFID-Technologie getestet. Teststandorte für die berührungslose Datenübermittlung bei der logistischen Abwicklung der Gerry-Weber-Ware waren das Kaufhof-Lager in Neuss-Norf, die Galeria Kaufhof in Münster sowie der Kaufhof in Wesel. 10 Zum Starttermin 1. Juli 2003 wurden beim Logistikbetrieb Meyer & Meyer in Osnabrück alle Textilien der Marke Gerry Weber, die für die Kaufhof-Filialen in Münster und Wesel bestimmt waren, mit einem Identifikations-Etikett (RFID-Tag oder Transponder) versehen. Dieses Etikett enthielt einen Speicher-Chip und eine damit verbundene Miniatur-Antenne. Zusätzlich wurde in das RFID-Tag eine Warensicherung integriert, so dass Warenidentifikation und -sicherung in einem Auszeichnungsmedium vereint waren. Mittels Radiofrequenzübertragung können die Tags von computergesteuerten Lesegeräten, sog. Readern, gelesen werden. Dadurch ist es möglich, den Weg der Kleidungsstücke über die gesamte Logistikkette - vom Hersteller über das Kaufhof-Lager in Neuss-Norf bis in die zwei Test-Filialen - lückenlos zu verfolgen. Die berührungslose Datenübermittlung endet beim Kauf der Ware durch den Kunden: An den Kassen werden die Tags entfernt. An allen Teststandorten wurden Subsysteme aufgebaut, die die RFID-Daten der Gerry-Weber-Artikel sammeln und zur Auswertung zur Verfügung stellen. Im Kaufhof-Lager Norf sowie im Wareneingangsbereich der Galeria Kaufhof Münster und des Kaufhof Wesel wurden elektronische RFID-Schleusen installiert. Passieren die ebenfalls mit RFID-Tags ausgestatteten Transporteinheiten diese Tore, erfolgt eine automatische Mengenerfassung und -kontrolle. Im Verkaufsraum können Mitarbeiter mit Hilfe mobiler Lesegeräte im Sinne einer permanenten Inventur den Artikel-Bestand im Gerry-Weber-Shop in Sekundenschnelle erfassen und prüfen. Parallel dazu kontrolliert ein direkt am Regal angebrachtes Lesesystem den Bestand. Durch diese technische Hilfestellung bleibt den Mitarbeitern mehr Zeit für die Kundenberatung. An den Kassentischen wurden ebenfalls RFID-Antennen angebracht, wodurch der Kunde beim Bezahlen der Gerry-Weber-Artikel von einem schnelleren Kassiervorgang profitieren kann. Technik- und Dienstleistungspartner, die das Projekt unterstützen sind Checkpoint Systems, Euro Handelsinstitut EHI, Etimark, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS), Nedap (N.V. Nederlandse Apparatenfabriek), Omron, Philips Semiconductors, Sandlab, Siemens Automation and Drives (A&D), Siemens Business Services, Symbol Technologies, Tricon Consulting, Vision Unltd. Ansprechpartner: Kaufhof AG Uwe Quiede Tel.: 0221 / 2230 1424 eMail: [email protected] 11 Metro Future Store Die METRO Group Future Store Initiative ist ein Pilotprojekt für die gesamte Handelsbranche. Als Kooperation leistungsstarker Partner testet die Initiative unter realen Bedingungen den Einsatz und das Zusammenspiel verschiedener neuer Technologien. Hierdurch sollen Vorteile sowohl für die Kunden als auch für den Handel und die Konsumgüterindustrie geschaffen werden. Seit dem 01. November 2004 wird in der Metro Group daran gearbeitet, die Automatisierung der Wareneingangs- und -ausgangsprozesse sowie die Nachschubsteuerung zu automatisieren, um die Warenverfügbarkeit in den Märkten der beteiligten Sparten der Metro AG zu verbessern. In ausgewählten Lagern wird das Bewegungsmanagement sowie die Automatisierung der Wareneingangsprozesse, des Nachschubs und der Verräumungsprozesse entsprechend optimiert werden. Bei der Entwicklung tragfähiger technischer Zukunftslösungen für den Handel kommt der Radio Frequency Identification (RFID) eine besondere Bedeutung zu. Sie ist das markanteste Element der neuen Technologien und die Basis effizienter Steuerung in der Logistikkette. RFID ermöglicht die Übertragung von Produktinformationen per Funk, die berührungslose Datenübertragung. Getestet werden im Rahmen der METRO Group Future Store Initiative außerdem mobile Selbst-Scanning-Systeme und innovative Kassen, die das Bezahlen ohne Kassierer ermöglichen und kürzere Wartezeiten an den Kassen zur Folge haben. Auch die gesamte Kundenkommunikation im Markt wird neu ausgerichtet. Modernste Informationsmedien und Geräte wie zum Beispiel Info-Terminals oder kleine Kundencomputer als Persönliche Einkaufsberater helfen den Verbrauchern bei der Produktsuche oder bieten umfassende Informationen. Ein kleiner tragbarer Computer mit Barcode-Scanner und anderen Funktionen, der so genannte Mobile Assistent, unterstützt das Personal bei der Abfrage von Daten des Ladenund Lagerbestands. Ansprechpartner: Pressestelle Metro AG Tel. 0211 / 6886 2870 [email protected] PAPSTAR Mit über 6.000 Produkten bietet die PAPSTAR Vertriebsgesellschaft mbh & Co. KG ihren Kunden eine vielseitige Produktpalette an. Das Produktspektrum reicht von Einweggeschirr und -artikel, über Verpackungsmittel, Hygieneprodukte, Haushaltshelfer, bis hin zu saisonalen Dekorationsartikeln. Das Unternehmen mit 12 Sitz in Kall in der Eifel bietet komplette Umsetzungen im Bereich Supply Chain Management. Als Logistiker für bestimmte Kunden wie z.B. die Metro-Group stand das Unternehmen vor der Herausforderung, schnellstmöglich RFID-Technologie in seine Logistikprozesse zu integrieren. Täglich werden fast 2000 Paletten bewegt. Die Paletten sind mit unterschiedlichsten Produkten bestückt von Tischkerzen bis hin zu den bekannten Papptellern und Papierhandtüchern. Die RFID-Ettiketten sollten voll automatisiert an die logistische Einheit (z.B. Palette) angebracht werden. Gemeinsam mit der Firma Bluhm - Systeme wurde hierfür eine Applizierlösung für RFID-Etiketten geschaffen, die sich nahtlos in die Palettenförderstrecke von PAPSTAR integriert. Insbesondere bei komplexen Palettenbestückungen findet die "Sofort-Erfassung" mittels RFID-Technologie ihren größten Nutzen, da die Palette nicht komplett entladen werden muss, um den Bestand zu erfassen. Die Steuerung des RFID- Palettenetikettierers erfolgt per EDV und hängt letztendlich von den hinterlegten Informationen im Kundenstamm von PAPSTAR ab. Ansprechpartner : Gregor Falke Tel. 0 24 41 / 83-0 Rhenus AG Bei der Rhenus AG & Co. KG mit Sitz in Holzwickede wird ebenfalls ein erstes RFID-Projekt umgesetzt: Im Logistikzentrum Dortmund werden für die Buchlogistik von Thalia neuartige Behälter eingesetzt, die mit RFID-Labeln versehen sind. Auf diese Weise lässt sich jederzeit feststellen, ob alle Boxen, die an die Filialen geliefert wurden, zurückgekommen sind. Das Projekt erfasst zunächst 15.000 Mehrwegbehälter. Rhenus nutzt die Gelegenheit, den Logistikprozess ganzheitlich zu optimieren: Die neuen Boxen sind leichter als die vorher verwendeten und einfacher zu handhaben - das senkt die Kosten. Dementsprechend sollen die neuen Behälter mit der RFID-Technik zu einer Verschlankung der Logistikprozesse beitragen. Kontakt: Rhenus AG & Co. KG Rhenus-Platz 1 Am Airport Dortmund D-59439 Holzwickede Telefon +49 (0)2301 29-0 [email protected] 13 14 Sahm GmbH Die Sahm GmbH lagert in seinem Hochregallager bis zu 15 Millionen Getränkegläser auf einer Grundfläche von circa 5.000 qm. Mit einer neu implimentierten Systemtechnik auf Basis von Transpondertechnologie soll bei der Lagerhaltung, Warenidentifikation und Distribution eine verbesserte Wirtschaftlichkeit erreicht werden. Ziel des Unternehmens ist es, die Lagerhaltung für das gesamte Sortiment in einem Zentrallager zu konzentrieren, die Lagerqualität zu erhöhen und durch eine direkte Anbindung an die Produktion die Durchlaufzeiten zu verkürzen. Mit Hilfe einer entsprechenden Lagerführungssoftware wird eine lückenlose Transparenz erreicht, die es erlaubt, den Status sämtlicher Produkte jederzeit bis ins Detail abzufragen. Dies ist Grundlage für eine Just-in-Time Belieferung der eigenen Fertigung und der Bedienung der Kunden. Die logistische Aufgabe der Warenindentifikation wurde mit einem System der Firma EURO I.D. realisiert. Die eingelagerte Ware ist mit Transpondern versehen und wird über kurze Entfernungen mit stationären Leseeinheiten erfasst. Weitere Informationen unter: http://www.euroid.com Ansprechpartner: Jos Fransen Tel. 02254 / 94090 [email protected] 2.2 Ticketing Neptunbad Köln Im Kölner Neptunbad ist ein elektronisches Schließsystem auf Transponder-Basis im Einsatz. Zum einen dient es als ein bargeldloses Bezahlsystem und zum anderen wurde ein Transponder als Speichermedium der Mitglieds-Trainingspläne benötigt. Auf dem gleichen Transponder, der im Umkleidebereich die Schränke verschließt, können nicht nur Guthaben für das Bezahlen im Gastronomiebereich gespeichert, sondern auch der individuelle Trainingsplan des Mitglieds hinterlegt werden. In jedem computergestützten Fitnessgerät befindet sich ein RFID-Leser, der den Transponder ausliest und gemäß dem hinterlegten Trainingsplan die Trainingsintensität an diesem Gerät automatisch einstellt. 15 16 Ansprechpartner: Marc Wisner Systeam GmbH Tel. 0231 / 5575 2517 [email protected] VRR Am 01. Januar 2003 wurden im VRR die ersten Schritte zum elektronischen Ticketing unternommen. Der VRR startete mit der Ablösung des Papierfahrscheins durch eine mit RFID ausgerüstete Chipkarte. Die Wertmarken aus Papier wurden ungültig. Die Dauerkunden mit einem Abonnement erhielten eine Kundenkarte, die über einen integrierten Chip verfügt, auf dem die Ticketdaten gespeichert werden. Dies hat Vorteile für die Kunden: Der monatliche Austausch der Wertmarken entfällt und bei Verlust der Chipkarten erhält der Kunde sofort Ersatz, da sich das elektronische Ticket sofort sperren lässt. Kurzfristige Änderungen des Abos sind möglich. Der Chip kann mehrere Tickets speichern und die Chipkarte bleibt fünf Jahre gültig – es sei denn, das Abo wird vorher gekündigt. Gesteuert durch das KompetenzCenter "Elektronisches Fahrgeld-Management" beim VRR wurden die Vertriebssysteme der 26 Verkehrsunternehmen miteinander verknüpft. Erstmals gibt es ein so großes und einheitliches technisches System für alle VRR-Verkehrsunternehmen. Insgesmt 15 Industrieunternehmen haben die komplexe neue Technik zugeliefert. Das Land NRW hat die Einführung des Systems mit 33 Millionen Euro gefördert. Weitere Informationen unter: http://www.vrr.de/Innovation/EFM.htm Ansprechpartner: Herr Megger Vehrkehrsverbund Rhein-Ruhr Tel.: 0209 – 1584234 [email protected] 2.3 Entsorgung RWE / Remondis Die RWE Umwelt AG ist der größte Dienstleister in Deutschland im Bereich Entsorgung und Recycling. Mit dem 28.02.2005 wurde die Übernahme von 70 % des 17 Geschäftsvolumens der RWE Umwelt AG durch die REMONDIS AG & Co. KG vollzogen. Das Unternehmen hat bereits einen Großteil seiner Container mit Transpondern ausgestattet. Die Ausstattung von Transport-Containern mit RFID-Transpondern oder Mikro-Chips ist in der Abfallbeseitigung mit den üblichen rauen Umgebungsbedingungen die einzig sichere Methode der schnellen und sicheren Identifizierung, da Bar- oder Strich-Code-Etiketten durch Schmutz, mechanische Zerstörung oder auch große Hitze sehr schnell an ihre Grenzen stoßen. Jährlich führt die RWE Umwelt AG mehr als 20 Millionen Tonnen Abfälle von Kunden aus Industrie, Handel und Gewerbe sowie aus dem privaten Bereich einer umweltgerechten Entsorgung zu. Durch die schnelle Zuordnung der Kundenaufträge zu den mit Hilfe der RFID-Technologie erfassten Containern hat der Viersener Entsorgungsdienstleister nicht nur einen aktuellen Überblick über den jeweiligen Standort seiner Container, sondern ebenso beispielsweise über die Standzeit beim Kunden und die Umlaufgeschwindigkeit. Das unterstützt nicht nur die reibungslosen Abläufe in diesem umfassenden Logistikverbund, sondern hilft auch bei der schnellen Abwicklung der jährlich erforderlichen Überprüfung der Container. Lieferant der für die Identifizierung im Nahbereich über Funk erforderlichen mobilen und robusten Lesegeräte inklusive Transponderkopf und Fahrzeughalterung ist die WAROK Computer & Software GmbH. Ansprechpartner : Dominik Rotzinger Geschäftsführer Warok Computer und Software GmbH Tel.: 07721 / 2026 - 30 [email protected] 2.4 Verleihsysteme / Bibliotheken Bücherei der Fachhochschule Düsseldorf Als erste Hochschule in NRW führt die Düsseldorfer FH-Bücherei die RFID-Technik ein. Mit dieser in Nordrhein-Westfalen erstmalig in einer wissenschaftlichen Bibliothek eingesetzten Technik wird den Benutzerinnen und Benutzern ein schnellerer und effektiverer Service gewährleistet. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Menschen mit körperlichen Behinderungen erleichtert das neue System die bislang arbeitsintensive und anstrengende Medienausgabe. Gespeichert werden dabei ausschließlich Mediendaten und keine persönlichen Daten. 18 Anstelle von Barcode-Etiketten und Sicherungsstreifen werden alle Medien mit einem Transponder bzw. Tag ausgestattet. Die selbstklebenden Etiketten werden bei CDs, DVDs und Videos auf und bei Büchern und Zeitschriften in das Medium geklebt. Die gewünschten Bücher, CDs oder Medienkombinationen werden zur Verbuchung lediglich auf eine kleine Ablage des Lesegeräts gelegt und erfasst, verbucht und ent- oder gesichert. Das umständliche und zeitaufwändige Handling - Aufklappen der Medien, Einscannen des Barcodes und Sichern/Entsichern des Magnetstreifens - entfällt und macht darüber hinaus die gleichzeitige Verbuchung und (Ent-)Sicherung mehrerer Medien möglich. Rund 200.000 Euro hat die komplette Umstellung auf das neue System gekostet. Mit Unterstützung des Rektorats, der 3M Deutschland GmbH sowie des Integrationsamtes des Landschaftsverbandes NRW konnte die Hochschulbibliothek ihr System auf RFID-Technik umstellen. Weitere Informationen unter: http://www.bibl.fh-duesseldorf.de Ansprechpartner : Elke Reher Stellvertretende Leiterin der Hochschulbibliothek Tel.: 0211 4351-553 [email protected] 19 3. Forschung und Entwicklung 3.1 Forschungseinrichtungen FLog Das Fachgebiet Logistik (FLog) der Universität Dortmund mit seinen angegliederten Institutionen, insbesondere dem IDH, beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem innovativen Einsatz von Identifikationsverfahren auf Transponderbasis. Angefangen wurde in den 90er Jahren mit den so genannten 1-bit-Transponder-Systemen, sprich der elektronischen Artikelsicherungstechnologie, die auch heute noch für das FLog von großer Bedeutung ist. Durch zahlreiche Forschungsprojekte konnten einschlägige Erfahrungen und Kompetenzen auf dem Gebiet der Auto-ID-Technologien gewonnen werden. Durch die Veröffentlichung von diesbezüglichen Forschungsergebnissen in den Fachmedien, die Integration der Technologie in den Lehrbetrieb der Universität Dortmund und eine Berücksichtigung in der Richtlinienarbeit des VDI sowie durch Seminarveranstaltungen wird die RFID-Technologie laufend einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aktuelle Forschungsvorhaben mit einem direkten Bezug zur Transpondertechnologie finden bei Flog unter anderem in folgenden Themenbereichen statt: • Wirtschaftlichkeit des RFID-Einsatzes in der Bekleidungsindustrie • Erbringung des Nachweises der Praxistauglichkeit eines auf Basis der Bluetooth- Technologie zu entwickelnden Transponders, bei produktionstechnischen, logis tischen und sicherheitsrelevanten Anwendungen • Entwicklung eines Integrationskonzeptes zur transponderbasierten Überwachung der Kühlkette bei der Distribution von Lebensmitteln und medizinischen Produkten • Untersuchung von Einsatzpotenzialen der Transpondertechnologie in der Bekleidungsindustrie Eine weitere Aktivität ist das Log ID Lab®, welches dazu dienen soll, einen Abgleich zwischen wissenschaftlicher Theorie und Praxis zu ermöglichen. Das Log ID Lab ist integraler Bestandteil des logistischen Demonstrations-Versuchsfelds des FLog und dient als Plattform für Tests, Analysen, Demonstrationen und Forschungsaktivitäten, die im Zusammenhang mit den RFID- und EAS-Technologien stehen. Weitere Informationen unter: http://www.flog.mb.uni-dortmund.de Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen Fachgebiet Logistik Fakultät Maschinenbau 20 Universität Dortmund Tel.: 0231 / 755 5700, [email protected] Fraunhofer IML Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML berät Unternehmen aller Branchen und Größen in allen Fragen rund um Materialfluss und Logistik. Das Institut gliedert sich in die drei Bereiche Materialflusssysteme, Unternehmenslogistik sowie Logistik, Verkehr und Umwelt Das IML ist u.a. in ein Pilotprojekt eingebunden, innerhalb dessen anhand eines dreimonatigen Praxistests von Kaufhof gemeinsam mit dem Bekleidungslieferanten Gerry Weber der Einsatz von Funketiketten (RFID – Tags) zur Identifikation und Sicherung von Textilien geprüft wird. Das IML übernimmt dabei zusammen mit dem Euro-Handelsinstitut (EHI) die wissenschaftliche Begleitung. Im Rahmen des Projektes wird die Bewegung der Waren - ausgehend vom Logistikdienstleister Meyer&Meyer in Osnabrück über das Kaufhof-Verteilzentrum in Neuss-Norf und in zwei Warenhäusern des Handelsunternehmens in Münster und Wesel - verfolgt. Das Fraunhofer IML untersucht die wirtschaftlichen Auswirkungen der ZukunftsTechnologie entlang der Supply Chain. Das Augenmerk der Untersuchungen des EHI richtet sich auf das Aufzeigen dieser Potenziale im Filial-Einsatz. Zielsetzung des mehrmonatigen Tests ist es, Erkenntnisse über die Nutzung, Wirtschaftlichkeit und Weiterentwicklung der richtungsweisenden RFID-Technologie zu gewinnen und damit die Innovation des Handels zu fördern. Das Fraunhofer IML verfolgt weiterhin das Ziel, die Übertragbarkeit der Ergebnisse aus dem Pilotprojekt auf weitere Anwendungsmöglichkeiten bei der Textildistribution insbesondere am dem Point of Sale zu untersuchen. Weitere Informationen unter: http://www.iml.fraunhofer.de Ansprechpartner: Dr. Volker Lange / Prof. Dr. Michael ten Hompel Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2 444227 Dortmund Tel.: +49 (0) 231 / 97 43 - 235 [email protected] 21 Fraunhofer IMS IMS Fraunhofer - Institut für mikroelektronische Schaltungen und Systeme deckt als führendes Mikroelektronikinstitut in Deutschland das Gebiet der Mikroelektronik in umfassender Breite ab. Hierzu gehören insbesondere die Bereiche Bauelemente und Technologie, Sensorik und Mikrosystemtechnik, Schaltungsentwurf und System- und Anwendungstechnik, sowie CAD und Test. Das IMS bietet mit neuartigen portablen oder stationären Transponder-LeseSchreib-Geräten und -Stationen Lösungen zur anwendungsgerechten Integration dieser Transponder in smarte Netzwerksysteme an. Bei den Transponder-Schnittstellentechnologien werden auch die Normen ISO 11784, ISO 15693 berücksichtigt. Im IMS entwickelte Spezialtransponder-ICs mit zusätzlich zur Identfunktion eingebauten Mikrosensoren (z.B. Druck, Temperatur) werden am IMS über angepasste Lese-Schreib-Geräte datentechnisch integriert und dann als komplette Systemlösungen angeboten. Anwendungsbereiche für diese Transpondersysteme sind smarte Gebäude, Fahrzeuge, Medizin- und Caretechniken und Logistik. Im Internetauftritt des Instituts befindet sich unter dem Menüpunkt "Arbeitsfelder und Projekte" der Bereich Transponder/Smart Label, in dem diverse Datenblätter im PDF-Format zur Verfügung gestellt werden, die Informationen über den Funktionsumfang, technische Daten und die Anwendungsbereiche von z.B. Multifunktionalen oder intelligenten Transpondersystemen enthalten. Weitere Informationen unter: http://www.ims.fhg.de Ansprechpartner: Martin van Ackeren (Leitung Marketing, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit) Tel.: +49 (0) 203 / 37 83 - 130 Fax: +49 (0) 203 / 37 83 - 266 Mail: Martin.vanAckeren(at)ims.fraunhofer.de Michael Bollerott (Leitung Marketing, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit) Tel.: +49 (0) 203 / 37 83 - 227 Fax: +49 (0) 203 / 37 83 - 266 Mail: Michael.Bollerott(at)ims.fraunhofer.de 22 Fraunhofer ISST Das Fraunhofer Institut Software- und Systemtechnik (ISST) hat seinen Sitz in Berlin und Dortmund, wurde 1992 gegründet und verstärkt seither die Informatikforschung innerhalb der Fraunhofer-Gruppe Informations- und Kommunikationstechnik. Neben ersten Einsatzszenarien, die derzeit im Handel umgesetzt werden, und RFID-Label zur Produktverfolgung in Logistikketten einsetzen, geht das Einsatzpotential der RFID-Technologie jedoch noch weit über derartige Szenarien hinaus und erschließt völlig neue Geschäftsanwendungen. Ein Beispiel hierfür ist das „gläserne Produkt“, das den Endverbraucher über Inhaltsstoffe, Verarbeitungsprozesse, etc. informiert und ihn in Auswahlprozessen unterstützt, nur solche Produkte zu nutzen, die auf seine Bedürfnisse (z.B. aufgrund von Krankheiten, Allergien, Eßgewohnheiten, ..) zugeschnitten sind. Ein weiteres Beispiel ist der „qualitätsgesicherte Prozess“, in dem etwa im Gesundheitswesen durch eine Auszeichnung von Objekten (Medikamenten, Heilmitteln, Hilfsmitteln, ..) sichergestellt wird, dass nur die richtige Medikamentierung zur Verabreichung an den Patienten gelangt bzw. der Patient nur mit den Mitteln versorgt wird, für die vorgesehene Prozesse (z.B. Desinfektion) ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Eine technologisch unterstützte Erfassung von QMMaßnahmen reduziert zudem den Zeitaufwand für heute noch z.T. aufwändige, manuelle Dokumentationsaufgaben und gibt dem medizinischen Personal Freiräume für die eigentlichen medizinischen Aufgaben. Das Fraunhofer ISST beschäftigt sich in seinen Forschungen zur Informationslogistik mit der Gestaltung derartiger, innovativer Geschäftsanwendungen, in denen häufig die Frage der Objektidentifikation, für die RFID-Technologien interessante Lösungen versprechen, eine zentrale Rolle spielen. Weitere Informationen unter: http://www.isst.fhg.de Ansprechpartner: Dr. Wolfgang Deiters Leiter des Institutsteil Dortmund am Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST Emil-Figge-Strasse 91 44227 Dortmund Tel.: 0231/976 77-103 [email protected] 23 IMST GmbH Die IMST GmbH in Kamp-Lintfort ist ein An-Institut der Universität Duisburg-Essen und beschäftigt sich mit der RFID-Technologie im Rahmen von KurzstreckenKommunikation. Das Leistungsspektrum umfasst hierbei sowohl die fachgerechte Architekturdefinition, ein innovatives Design, eine herausragende Messtechnik, eine optimal angepasste, kosteneffiziente Technologiewahl sowie Serviceleistungen bei der Anwendungsunterstützung. Die Aktivitäten finden von der Produktdefinition bis hin zu Anwendung statt. Ansprechpartner: Matthias Schneider Produktmanagement / Marketing Tel.: 02842/981-312 [email protected] 3.2 Forschungsprojekte Laendmark Beim Projekt „Laendmark“ geht es um die Rückverfolgbarkeit von Automobilkomponenten durch prozesskettenübergreifende, RFID-gestützte Erfassung von Produktions- und Logistikdaten. Beteiligt sind IBS, die Ruhr-Universität Bochum, Keiper, DaimlerChrysler, Volkswagen und der VDA. Im Rahmen des Technologiewettbewerbs „Next Generation Media“ wird das Projekt über das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) über einen Zeitraum von drei Jahren vom Bund gefördert. Weitere Informationen unter: http://www.nextgenerationmedia.de Konsortium der beteiligten Projektpartner: DaimlerChrysler AG IBS AG Keiper GmbH & Co. KG Ruhr-Universität Bochum 24 LogNetAssist Das Projekt „LogNetAssist“ bezeichnet ein Logistikassistenzsystem für den Betrieb und die Visualisierung von Logistknetzen einschließlich RFID-gestützter Datenerfassung. Das modellbasierte Assistenzsystem dient zur Steuerung intelligenter Logistiknetzwerke auf Basis von RFID-gestützter Datenerhebung, multimedialer Statusvisualisierung und ereignisorientierter Entscheidungsunterstützung. Im Rahmen des Technologiewettbewerbs „Next Generation Media“ wird das Projekt über das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) über einen Zeitraum von drei Jahren vom Bund gefördert. Weitere Informationen unter: http://www.nextgenerationmedia.de Konsortium der beteiligten Projektpartner: Audi AG BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) Infineon Technologies AG PSI AG SAP AG Patienten-Tracking KKH Gummersbach / FH Köln Das Kreiskrankenhaus Gummersbach und die Fachhochschule Köln beschäftigen sich im Rahmen von zwei Forschungsprojekten mit dem Thema PatientenTracking mit Hilfe von RFID-Technologie. Das System soll u.a. registrieren, wo sich die Patienten im Krankenhaus befinden, Vorschläge zum Ablauf von Untersuchungsreihenfolgen machen (z.B. "EKG zuerst") und Verfahren zur Optimierung einsetzen. Die Aufgabe besteht darin, ein System zu entwickeln und zu installieren, welches aus Hard- und Softwarekomponenten besteht und dessen Aufgabe es ist, die Erfassung, Anzeige und Optimierung von Patientenbewegungen im Krankenhaus zu unterstützen. Dies soll mit Hilfe der RFID-Technologie geschehen. Jeder Patient erhält eine Chipkarte (Transponder) und kann so bei seinem Weg durch die unterschiedlichen Stationen von den Lesegeräten identifiziert werden. Diese Daten werden dann zur Weiterverarbeitung an eine Datenbank übermittelt und gespeichert. Implementiert in Java und unter Verwendung der Entwicklungsumgebung Struts ist es Aufgabe der Software, die Daten in Form einer Web-Applikation zu präsentieren und mit Hilfe von Algorithmen die Wartezeiten zu reduzieren. 25 Ansprechpartner: Prof. Dr. Hartmut Bärwolff Fachbereich Elektrotechnik Abteilung Gummersbach der Fachhochschule Köln Tel.: 02261/8196-283 RFID-Projekt IFH / VLB Seit April 2004 testen das Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln (IfH) und die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) die RFID-Technik in Zusammenarbeit mit der in Köln ansässigen Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. sowie drei selbstständigen Händlern der Rewe. Dieser Feldversuch ist Teil eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) geförderten Projekts, mit dem die Einsatzmöglichkeiten der neuen Technik in konsumgüterorientierten Unternehmen des Mittelstands überprüft werden sollen und das im Juni dieses Jahres abgeschlossen wird. Besonderer Schwerpunkt wird auf den Einzelhandel gelegt. Für den Versuch sind insgesamt 15.000 Mehrwegkästen mit elektronischen Etiketten, sog. Transpondern, versehen worden, die bei ihrem Weg durch die Wertschöpfungskette an mehreren Stellen sowohl in der Brauerei als auch im Einzelhandel erfasst werden. Dabei können zu keinem Zeitpunkt die Informationen der elektronischen Etiketten, die z. B. das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Chargennummer speichern, mit personenbezogenen Daten verknüpft werden. Untersucht werden insbesondere auch die technischen Einsatzmöglichkeiten der RFID-Technologie bei der Distribution von Mehrwegkästen von der Brauerei zum Einzelhändler sowie der Redistribution des Leergutes. Dabei sollen besonders die Potenziale der Logistikoptimierung ausgelotet werden. Ein Teil der Mehrwegkästen der Gaffel-Brauerei wurde deshalb mit Transpondern ausgestattet. Zudem wurde ein Schreib-/Lesegerät in die Abfülllinie integriert. Darüber hinaus haben auch die drei Ladenlokale der teilnehmenden REWE-Händler die technische Ausstattung erhalten, um den Warenein- und -ausgang sowie die Leergutrückgabe mit Hilfe von RFID-Lesegeräten automatisch zu protokollieren. "Bis Potenziale dieser Autoidentifikationstechnik voll ausgenutzt werden können, sind noch einige Herausforderungen zu meistern". Zu diesem Ergebnis kommen IfH und VLB nach Auswertung der ersten Ergebnisse des gemeinsamen RFIDFeldversuchs. Problematisch ist danach, dass die RFID-Technik noch an die unterschiedlichsten baulichen Gegebenheiten der Unternehmen angepasst werden muss. Vor allem metallische Umgebungen bereiten Probleme und beeinträchtigen so die Leistung des Erkennungssystems. Darunter leidet auch die Erfassungsgenauigkeit der Testobjekte, die zur Zeit noch zu gering ist, um sie flächendecken einzusetzen. 26 Weitere Informationen unter: http://www.rfid-projekt.de Ansprechpartner: Dr. Andreas Kaapke Geschäftsführer email: [email protected] Tel: 0221/943607-10 Smart@Logistics Das Projekt „Smart@Logistics" ist ein RFID-gestütztes Produktions- und Beschaffungslogistiksystem für die Automobilzulieferindustrie. Der Anwendungsschwerpunkt liegt im Bereich intelligenter Logistiknetze. Im Rahmen des Technologiewettbewerbs „Next Generation Media“ wird das Projekt über das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) über einen Zeitraum von drei Jahren vom Bund gefördert. Weitere Informationen unter: http://www.nextgenerationmedia.de Konsortium der beteiligten Projektpartner: Intellion AG RWTH Aachen / Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) simcron GmbH TU Dresden (Institut für Verkehrsinformationssysteme) Visteon Deutschland GmbH 27