aufgalopp - Turf
Transcrição
aufgalopp - Turf
Ausgabe 399 • 29 Seiten Freitag, 8. Januar 2016 powered by Turf -Times www.bbag-sales.de Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de Aufgalopp An diesem Freitag findet in London ein eigentlich längst fälliges Treffen von Vertretern der wichtigsten europäischen Rennsportnationen statt. Es geht um den Versuch, die jeweiligen Rennordnungen anzugleichen, insbesondere was die Interpretation von Behinderungen/Disqualifikationen anbetrifft. Schön länger drängen Ausrichter internationaler Rennen, wie etwa Hong Kong, auf eine solche Konferenz. Am Tisch werden unter britischer Leitung Repräsentanten aus Großbritannien, Frankreich, Irland und Deutschland (Rüdiger Schmanns und der neue Rennleitungs-Chef Frank Becker) sitzen. In England und Irland vertritt man, vereinfacht gesagt, bei einer Behinderung eine großzügigere Linie, in Deutschland und Frankreich wird deutlich härter geurteilt, ähnlich wird etwa in den meisten Staaten der USA und in Südamerika verfahren. In Japan ist man vor Kurzem auf den englischen Weg eingeschwenkt, was einen deutlichen Rückgang von Überprüfungen, Disqualifikationen und Strafen nach sich gezogen hat. Revolutionäre Entscheidungen werden kaum zu erwarten sein, erwartet wird aber insbesondere von Deutschland und Frankreich eine Annäherung, die sich aber nicht vom einen auf den anderen Tag durchsetzen wird. Gerade die Interessen der Wetter werden in diesen Ländern besonders geschützt und das wird auch weiter der Fall sein. Trotzdem ist es unter dem Strich nicht einzusehen und einer breiteren Öffentlichkeit auch nicht zu vermitteln, dass in einer global operierenden Sportart von Land zu Land unterschiedliche Regelungen gelten, ein Thema, das schon seit Jahren diskutiert wird. Nicht auf der Tagesordnung steht dem Vernehmen nach die ebenfalls differierende Auffassung, wie oft eine Peitsche eingesetzt werden darf. In Deutschland ist man hier deutlich restriktiver als in manchem Nachbarland, das wird und kann sich nicht ändern. Diese Angelegenheit muss hierzulande sehr sensibel behandelt werden. DD Hoher Preis für Reliable Man-Sohn Der Reliable Man-Sohn bei Magic Millions. Photo by Leslie Warwick Einen bemerkenswerten Preis erzielte am zweiten Tag der Magic Millions Yearling Sale im australischen Gold Coast der erste Jährling des Röttgener Deckhengstes Reliable Man in einem Auktionsring. weiter auf Seite 3... Unerwarteter Gruppe-Sieg Unerwarteter Gruppe-Sieg: Gestüt Aesculaps Walzertakt (Montjeu) aus dem Stall von Jean-Pierre Carvalho hat den Prix Gladiateur (Gr. II), in dem er am 13. September in Longchamp Zweiter war, am Grünen Tisch gewonnen. Der Sieger Fly With Me (Beat Hollow) wurde am Donnerstag von der französischen Sportgerichtsbarkeit wegen des Nachweises eines unerlaubten Mittels disqualifiziert. Damit hat Walzertakts Jockey Christophe Soumillon genau wie Pierre-Charles Boudot 179 Rennen gewonnen, genau wie in Deutschland gibt es also wohl auch in Frankreich zwei Champions. Das ist allerdings noch nicht unter Dach und Fach, denn gegen die Disqualifikation von Oratory Davis am 28. Dezember in Deauville läuft noch eine Berufung. Start in ein erfolgreiches neues Rennjahr! „Hals und Bein“ für 2016 weiter auf Seite 3... One very important race: “The Thoroughbred exists because its selection has depended not on experts, technicians or zoologists, but on a piece of wood: the winning post of the Epsom Derby.” Federico Tesio, legendary Italian breeder Five winners for 2016: Australia Camelot A world champion by Galileo ex Ouija Board. Covered a top-quality first book in 2015. Galileo A brilliant son of sire of sires Montjeu. By far the best sire in the world. Exceptional first crop foals in 2015. Sired a remarkable 10 Gr.1 winners in 2015. Pour Moi Ruler of the World Brilliant Epsom Derby winner by Montjeu. Epsom Derby winner like his sire Galileo. First 2YO’s include a 1200m Stakes winner. From an outstanding sire producing family. Coolmore Stud, Fethard, Clonmel, Co. Tipperary, Ireland. Contacts: Christy Grassick Tel: 00-353-52-6131298. David O’Loughlin Mobile: 00-353-86-2490821. Joe Hernon Mobile: 00-353-86-2410753. Michael Andree Mobile: 0172 2 97 97 72. www.coolmore.com Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Fortsetzung von Seite 1: ... Reliable Man-Sohn Der junge Hengst wurde für 220.000 A-Dollar (ca. 145.000 Euro) an Klientel aus Hong Kong verkauft. Angeboten wurde er von seinem neuseeländischen Standortgestüt, dem Westbury Stud, wo er in den bisherigen drei Jahren seiner dortigen Tätigkeit stets dreistellige Bücher von je rund 150 Stuten gedeckt hat. Die Mutter ist eine Marauding-Tochter aus der Familie von Cladocera (Oasis Dream). (siehe auch Auktionsnews). Fortsetzung von Seite 1: ...Gruppe-Sieg Der wurde damals von Boudot geritten, profitiert durch die Zurückstufung hatte Soumillon auf dem Wöhler-Schützling Rock of Romance. Derby-Sieg in Katar Der deutsche Rennsport hat kurz vor Saisonschluss noch einmal einen Volltreffer gelandet: Eckhard Saurens Rogue Runner (King’s Best) aus der Zucht der Stiftung Gestüt Fährhof gewann am 30. Dezember in Doha/Katar in totem Rennen das Qatar Derby, ein mit 500.000 Dollar dotiertes lokales Gr. I-Rennen. Der Wallach aus dem Stall von Trainer Mario Hofer passierte das Ziel auf der Bahn Al Rayyan nach 2000 Metern der Sandbahn gleichauf mit dem von Mike de Kock betreuten Tannaaf (High Chaparral)(siehe Seite 6). Global Gentl in der Freudenau Der vom Gestüt Auenquelle gezogene Global Gentl (Areion), imponierender Sieger über 1900 Meter beim letzten Renntag im November in Dresden, wird seine Karriere für die Australia Racing Stables fortsetzen. Der Dreijährige hat den Stall von Trainer Roland Dzubasz verlassen und befindet sich derzeit im Wintertraining bei Markus Geisler in der Freudenau in Wien. „Wer ihn demnächst trainieren wird, ist noch unklar“, erklärt der in den Deal involvierte Agent David Baker, „da er keine Derby-Nennung hat, könnten die Auktionsrennen ein Ziel für ihn sein.“ In Wien ist aktuell auch der bislang in ungarischem Besitz gestandene Thunder Teddington (Halling) stationiert. Er hat im vergangenen Jahr den Grand Prix d’Avenches (LR) gewonnen, war in Baden-Baden und Dresden listenplatziert. Der Wallach wird Ende Januar nach Australien fliegen, genau wie der für Lee Freedman vorgesehene Sarrasin (Monsun), den Australia Racing Stables in Frankreich gekauft hat. Der Vierjährige war dort für Andre Fabre Listensieger und Zweiter im Prix du Lys (Gr. III), stammt aus der Wildenstein-Zucht. Bei Lee Freedman in Flemington hat auch Nordic Flight (Adlerflug) eine Box bezogen. Der ehemalige SchiergenSchützling aus der Brümmerhofer Zucht war bei Arqana Anfang Oktober an das Syndikat OTI Racing verkauft worden, er wird auf den Australia Cup im März vorbereitet. 3 4 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Statistik Bilanz 2013-2015 Kein Grund zur Resignation, aber auch kein Grund zum Jubeln: Die Zahlen des deutschen Rennsports 2015 bewegen sich auf ähnlichem Level wie im Jahr zuvor, ein erfreuliches Plus gab es bei den Fohlengeburten. Zu berücksichtigen ist natürlich auch, dass in dieser Statistik die Gelder, die dem Rennsport durch die Kooperation mit der PMU zufließen, nicht auftauchen. 2013 2014 2015 Anzahl Zuchtstuten 1486 1425 1450 Anzahl Fohlengeburten 786 748 864 Anzahl Deckhengste 60 61 56 Anzahl aktiver Rennvereine 37 34 36 Anzahl Renntage 162 177 173 Anzahl Pferde in Training 2784 2649 2517 Anzahl gelaufener Pferde 2390 2301 2259 (davon Zweijährige) 264 228 219 11.715 11.655 11.221 Starts pro Pferd 4,9 5,07 4,97 Anzahl Rennen 1275 1359 1316 (davon Gruppen-Rennen 44 44 44 Flach-Listen-Rennen 48 47 44 Hindernisrennen) 22 18 22 9,19 8,58 8,53 12.884.371 14.624.188 14.503.624 10.105 10.761 11.021 Züchterprämien 2.576.586 3.328.894 3.268.815 Inländerprämien 206.250 213.750 185.000 EBF-Prämien 156.000 132.000 138.000 Gesamtumsatz 32.593.037 31.930.062 30.260.915 (davon Vorwette) 15.445.961 14.958.537 13.976.538 25.563 23.495 22.995 2583 2815 2726 7.672.095 9.875.272 7.238.019 Anzahl Starts Starter pro Rennen Rennpreise Rennpreis pro Rennen Umsatz pro Rennen Starts deutsche Pferde im Ausland Gewinnsumme im Ausland 5 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Auktionsnews Guter Start bei Magic Millions Die Magic Million Sale in Gold Coast/Australien, im Kalenderjahr 2016 die erste Auktion weltweit und ein wichtiger Termin im australischen Programm, kann nach zwei von sechs Tagen eine positive Zwischenbilanz ziehen. Gefragte Herren: Gerald Ryan und Damion Flower nach ihrem Kauf des Salestoppers von Snitzel. Foto: Magic Millions Am ersten Auktionstag war es ein Sohn des DarleyHengstes Exceed and Excel, der mit 800.000 A-Dollar den Höchstpreis erzielte. Den Zuschlag bekam der junge Agent George Moore, an einer Seite war sein Vater, Hong Kongs erfolgreicher Trainer John Moore, in dessen Stall könnte auch die Zukunft des jungen Hengstes liegen. Eine Stute von Fastnet Rock ging für 750.000 A-Dollar an Trainer Paul Perry. Stark gefragt waren zudem Söhne des Darley-Hengstes Street Cry. Der nimmermüde China Horse Club ersteigerte zusammen mit der WinStar Farm einen davon für 725.000 A-Dollar. ein hochdotiertes Auktionsrennen gewinnen konnte und bereits Black Type-Vererberin ist. Damion Flower von Jadeskye Racing bekam den Zuschlag. 1,1 Millionen ADollar kostete ein weiterer Snitzel-Hengst, der von dem neuseeländischen Agenten Dean Hawthorne erworben wurde und in den Stall von John Hawkes wechseln wird. Spendthrift Australia ersteigerte einen Fastnet Rock-Sohn für 800.000 A-Dollar. Die Verkaufsrate betrug allein an diesem Tag erstaunliche 92 Prozent. Gestüt Helenenhof Gestüt Helenenhof Siyouni zum Dritten Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen wird das französische Auktionshaus Arqana einen Anteil an dem Deckhengst Siyouni (Pivotal) online versteigern. Bieter können am 11. und 12. Januar in das Geschehen einsteigen. Der Käufer kann in diesem Jahr eine und dann in jedem zweiten Jahr jeweils zwei Stuten zu dem Aga Khan-Hengst schicken. Die beiden bisherigen SiyouniAnteile brachten bei den Online-Versteigerungen in beiden Fällen 355.000 Euro. Tattersalls schreibt solide Zahlen Der Salestopper von Snitzel. Foto: offiziell Tags darauf waren es zwei Söhne des einst auf dieser Auktion durch den Ring gegangenen Snitzel, die in siebenstellige Regionen kletterten. 1,6 Millionen ADollar erzielte ein Sohn der Mirror Mirror, das dritte Fohlen der Stute, die vor zehn Jahren in Gold Coast Das englische Auktionshaus Tattersalls hat 2015 den zweitbesten Umsatz seiner Geschichte gemacht. Für 262.139.250 Guineas, das entspricht etwa 370 Millionen Euro, wurden in den Park Paddocks in Newmarket Pferde verkauft. Damit wurde das Rekordergebnis von 2014 um 0,5 Prozent verfehlt. Das Highlight des Jahres war der Verkauf des teuersten Jährlings weltweit, bei der October Yearling Sale ersteigerte M. V. Magnier eine Dubawi-Tochter 2,1 Mio. gns. Die Auktionssaison 2016 beginnt am 4. Februar. Turf-Times 6 Freitag, 8. Januar 2016 Turf I nternational Rogue Runners Derbysieg in Katar Ein Derby ist ein Derby, egal, ob Wallache mit an den Start gehen können, ob es ein Black Type-Rennen ist oder nicht. Das Qatar Derby ist „nur“ ein lokales Gr. I-Rennen, international wird es, wie unser Pedigree der Woche zeigt, als Listenrennen bewertet. Das dürfte dem Team von Rogue Runner nach dem Rogue Runner im Porträt. www.galoppfo- Halbsieg des Wallachs ziemlich egal to.de Sabine Brose gewesen ein, rund 165.000 Euro gab es als Preisgeld für das siegreiche Team, ein bemerkenswerter Erfolg für Eckhard Sauren, Mario Hofer und Eduardo Pedroza. Der aus der Zucht der Stiftung Gestüt Fährhof Rogue Runner galt schon früh bei seinem früheren Betreuer Andreas Wöhler als besseres Pferd. Bei der BBAG hatte er als Jährling 55.000 Euro gekostet, David Redvers, der Manager von Qatar Racing bekam damals den Zuschlag. Scheich Fahad Al Thanis Unternehmen hat in Deutschland bisher schon einige bemerkenswerte Akzente gesetzt, insbesondere natürlich durch den Ankauf von Karpino (Cape Cross). Derzeit stehen bei Andreas Wöhler allerdings nur noch zwei Dreijährige für Qatar Racing auf der Trainingsliste. First 2 books of mares include: Dams of Gr.1 winners The Fugue, Covert Love, Sahpresa, Rosenreihe, Marbye, Sudan . Sisters to Gr.1 winners Smarty Jones, Markab, Carry On Katie . Group winners Kendam et Texalina, etc. €7,000 LIVE FOAL STYLE VENDOME 1 ST YEARLINGS IN 2016 PL ANTEUR €6,000 LIVE FOAL First 2 books of mares include: Dams of Gr.1 performers Shamalgan, Stotsfold et Kicky Blue . Sisters to Gr.1 winners Myboycharlie, Vazirabad, Fantastic Look, Red Cadeaux, Kheleyf, etc. Das offizielle Zielfoto im Qatar Derby. Rogue Runner gewann zweijährig beim einzigen Start in Hoppegarten, ein geplanter Auftritt in Baden-Baden musste aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden. Vergangenes Jahr scheiterte er nach einem Auftaktsieg mehrfach an den Bodenverhältnissen, weiches oder gar STANDING AT HARAS DE BOUQUETOT, FR BENOIT JEFFROY . AUDREY LEYVAL: +33 (0)2 31 32 28 91 . [email protected] 7 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times schweres Geläuf ist nichts für ihn. Er hatte auch einen erfolglosen Auftritt im Investec Derby (Gr. I), lief in Hamburg im IDEE 146. Deutschen Derby (Gr. I) als Fünfter nicht verkehrt, belegte im Bosphorus Cup (Gr. II) in Istanbul Rang vier. Bei der Vente de l’Arc von Arqana, wohin ihn Qatar Racing geschickt hatte, war er für 80.000 Euro ein sicherlich interessanter Kauf, er wurde anschließend umgehend kastriert, ein Rennen in Deauville war ein guter Aufbaustart. 2000 Meter könnten seine beste Distanz sein, damit steht im natürlich die Welt offen, es dürfte demnächst Richtung Dubai gehen. Die Mutter Rosa di Brema, wie Danedream eine Lomitas-Stute aus einer Danehill-Mutter, steht seit einigen Jahren auf dem Fährhof. Die Oaks D’Italia (Gr. I)-Zweite kommt aus Italien, wo sie die Gr. III-Siegerin und Listenvererberin Rosa del Dubai (Dubai Destination) und die Listensiegerin Biancarosa (Dalakhani) auf der Bahn hatte. In Deutschland startete sie mit dem mehrfachen Sieger Ragazzo (Footstepsinthesand), der inzwischen für Patrick Monfort in Frankreich steht, danach kam Rogue Runner, dessen Vater King‘s Best für Darley in Japan deckt. Es folgte die noch nicht gelaufene Redenca (Lope de Vega), die Andreas Wöhler mit wohl erheblichen Ambitionen trainiert, zwei Jahre alt ist Rolando (Campanologist), ein 67.000-Euro-Jährling aus Baden-Baden, Klaus Allofs hat sich an ihm beteiligt. In den kommenden Wochen erwartet Rosa di Brema erneut ein Lope de Vega-Fohlen, es soll ein Hengst sein. Auf den ersten Blick wirkt das Pedigree nicht besonders spannend, doch lohnt sich ein tieferer Blick. Die neunte Mutter von Rogue Runner ist die 1914 geborene Hollebeck, die in der Zucht von Giuseppe de Montel in Italien wirkte. Dieser war seit den Zwanziger und Jahren einer der führenden Züchter und Besitzer des Landes, damals der große Rivale von Federico Tesio. Hollebeck wurde Mutter von Ortello (Teddy), der 1929 als erstes Pferd aus Italien den Prix de l’Arc de Triomphe gewann. Sein letzter herausragender Vollblüter war der ebenfalls aus dieser Linie stammende Orsenigo (Oleander), der das Derby Italiano in einer 47 Jahre gültigen Rekordzeit gewann und das beste Pferd seiner Generation war. Der Krieg verhinderte allerdings eine internationale Karriere des 1940 geborenen Hengstes, der einem Sprungtausch entsprang. De Montel hatte 1939 seine Stute Ostana (Havresac) zu Oleander nach Schlenderhan geschickt, im Gegenzug besuchte die Schlenderhanerin Arabella Ortello in Italien – das Resultat war der Derbysieger Allgäu. Nach dem Tod von De Montel 1944 gab es in der Familie nur gelegentlich bessere Pferde, jetzt scheint sie zu neuer Blüte zu kommen. Das Video vom Qatar Derby ist hier zu sehen: 8 Klick! K lick zum Profil: Rogue Runner inkl. Pedigree, Stories und Videos A Decade of Darley Flying Start A Century of leaders Apply Now For 2016 www.darleyflyingstart.com Application deadline: 19 February 2016 Turf-Times 8 Freitag, 8. Januar 2016 Pedigree der Woche präsentiert von EDITED PEDIGREE for ROGUE RUNNER (GER) Sire: KING'S BEST (USA) (Bay 1997) ROGUE RUNNER (GER) (Bay colt 2012) Dam: ROSA DI BREMA (ITY) (Bay 1998) Kingmambo (USA) (Bay 1990) Mr Prospector (USA) Allegretta (Chesnut 1978) Lombard (GER) Lomitas (GB) (Chesnut 1988) Niniski (USA) Oshima (IRE) (Bay 1991) Danehill (USA) Miesque (USA) Anatevka (GER) La Colorada (GER) Orangerie (FR) 5Sx5Dx5D Northern Dancer ROGUE RUNNER (GER), won 2 races in Germany at 2 and 3 years, 2015 and £16,871 including Qatar Derby, Al Rayyan, L. 1st Dam Rosa di Brema (ITY), won 6 races in Italy at 2 and 3 years and £90,501, placed 5 times including second in Oaks d'Italia, Milan, Gr.1 and third in Premio Archidamia, Rome, L.; dam of 8 winners: ROSA DEL DUBAI (IRE) (2005 f. by Dubai Destination (USA)), won 8 races in Italy from 2 to 4 years and £118,959 including Premio Mario Incisa della Rocchetta, Milan, Gr.3 and Premio Alberto Zanoletti di Rozzano, Milan, L., placed 7 times including third in Premio Archidamia, Rome, L.; dam of a winner. FAVULUSA (GB) (f. by Dansili (GB)), 3 races in Italy at 2 and 3 years, 2015 and £26,317 including Premio Archidamia, Rome, L. Facia de Tola (GB) (f. by New Approach (IRE)), , placed twice in Italy at 2 years, 2015 and £7,689 including second in Premio Ubaldo Pandolfi, Rome, L. Nabateo (GB), placed once in a N.H. Flat Race at 4 years, 2015. BIANCAROSA (IRE) (2007 f. by Dalakhani (IRE)), won 3 races in Italy at 2 years and £44,986 including Premio Repubbliche Marinare, Rome, L. and placed 4 times; dam of a winner. Notte Bianca (FR) (f. by Kendargent (FR)), 1 race in France at 2 years, 2015 and £42,616, placed 3 times including second in Prix Isonomy, Deauville, L. and third in Criterium de Saint-Cloud, SaintCloud, Gr.1. ROGUE RUNNER (GER), see above. LIGHT SHADOW (GB) (2004 c. by Fantastic Light (USA)), won 11 races in Italy to 7 years and £50,948 and placed 9 times. BOB HORSES (GB) (2003 c. by Fantastic Light (USA)), won 9 races in Italy from 2 to 6 years and £47,537 and placed 22 times. RAGAZZO (FR) (2011 c. by Footstepsinthesand (GB)), won 3 races in France and Germany at 3 and 4 years, 2015 and £76,813 and placed 9 times. ARDENA (IRE) (2006 f. by Dalakhani (IRE)), won 1 race in Italy at 3 years and £9,753 and placed twice; dam of 2 winners. Another Way (IRE) (c. by Thewayyouare (USA)), 2 races in Italy at 2 and 3 years, 2015 and £23,469, placed 5 times including second in Premio Gardone, Milan, L. BAD INTENCIONS (IRE), 3 races in Italy at 3 and 4 years, 2015 and £14,359 and placed 11 times. VARARO (IRE) (2009 c. by Marju (IRE)), won 1 race in Italy at 2 years and £6,465. Redenca (GER) (2013 f. by Lope de Vega (IRE)). Rolando (IRE) (2014 c. by Campanologist (USA)). Um das Weatherbys Stallionbook 2014 gratis auf CD Rom zu erhalten, klicken Sie bitte hier RAGAZZO (FR) (2011 c. by Footstepsinthesand (GB)), won 3 races in France and Germany at 3 and 4 years, 2015 and £76,813 and placed 9 times. ARDENA (IRE) (2006 f. by Dalakhani (IRE)), won 1 race in Italy at 3 years and £9,753 and placed twice; dam Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times of 2 winners. Another Way (IRE) (c. by Thewayyouare (USA)), 2 races in Italy at 2 and 3 years, 2015 and £23,469, placed 5 times including second in Premio Gardone, Milan, L. BAD INTENCIONS (IRE), 3 races in Italy at 3 and 4 years, 2015 and £14,359 and placed 11 times. VARARO (IRE) (2009 c. by Marju (IRE)), won 1 race in Italy at 2 years and £6,465. Redenca (GER) (2013 f. by Lope de Vega (IRE)). Rolando (IRE) (2014 c. by Campanologist (USA)). 9 2nd Dam OSHIMA (IRE), won 3 races in Italy at 3 and 4 years and placed 9 times; dam of 5 winners: Rosa di Brema (ITY), see above. HOKUSAI (ITY), won 5 races in Italy from 2 to 4 years and £54,560 and placed 26 times. ARANCIA (ITY), won 4 races in Italy from 2 to 5 years and £47,700 and placed 16 times; dam of winners. ARCACHON (GB), 3 races over jumps in Italy at 4 and 5 years, 2015 and placed once. AMAZING STARLETTE (GB), 1 race in Italy at 3 years, 2015 and placed 4 times. ORANGE PEEL (GB), won 2 races in Italy at 2 and 3 years and £41,955 and placed 8 times. DREAM IN JAPAN (GB), won 2 races in Italy at 3 years, 2015 and placed 4 times. Fair City (GB), placed once at 2 years, 2015. Occhi di Giada (GER), unraced; dam of winners. SNEAK A PEEK (ITY), 6 races in Italy at 2 and 3 years and £174,317 including Premio Federico Tesio, Milan, Gr.2 and Premio Emanuele Filiberto, Milan, L., placed third in The Metropolitan Handicap, Randwick, Gr.1. Smoking Joe (ITY), 4 races in Italy at 2 and 3 years and £97,069, placed third in Derby Italiano Better, Rome, Gr.2. DISAPPEAR (IRE), 13 races in Italy from 4 to 9 years, 2015 and £73,663 and placed 37 times. ADOBE PINK (GB), 1 race in Italy at 3 years, 2015 and placed twice. 3rd Dam ORANGERIE (FR), placed once in France at 3 years; dam of 6 winners: OGNI SCARRAFONE (ITY), won 6 races in Italy and placed 7 times. OGASAWARA (IRE), won 4 races in Italy, dam of winners. OSHIMA (IRE), see above. OVERFLOWING, won 3 races in Italy. ODDS ON (ITY), won 2 races in Italy and placed 8 times. OUT OF THE BLUE (ITY), won 2 races in Italy and placed 5 times. The next dam OLIVEIRA (ITY), won 2 races in Italy including Premio Dormello, Milan, placed second in Premio Triennale Italiano (2 Ans), Milan and Premio Volta, Milan and third in Premio dell'Avvenire, Milan; dam of 3 winners including: ORSA MAGGIORE, Champion 3yr old filly in Italy in 1973, won 9 races in Italy including Gran Premio di Milano, Milan, Gr.1, Premio Roma, Rome, Gr.1, Oaks d'Italia, Milan, Gr.1, Premio Lydia Tesio, Rome, Gr.2, Premio delle Repubbliche Marinare, Rome, L., Premio Ellington, Rome, L., Premio Legnano, Milan, L. and Premio Umberto Tupini, Rome, L., placed second in G.P. del Jockey Club Coppa d'Oro, Milan, Gr.1; dam of a winner. PARADISE (FR), 3 races in France and U.S.A. including Prix Cleopatre, Saint-Cloud, Gr.3, placed third in Prix de Diane Hermes, Chantilly, Gr.1 and Rothman's International Stakes, Woodbine, Gr.1; dam of ANTIQUA (USA), Champion 2yr old in Germany in 1987, 2 races in West Germany and U.S.A., Laurel Futurity, Laurel, Gr.1 and Moet & Chandon Rennen, Baden-Baden, Gr.2, placed fourth in Gran Criterium, Milan, Gr.1; sire; grandam of SEA GIRL (USA), Champion older mare in Argentina in 1997-98, 11 races in Argentina including Gran Premio 25 de Mayo, San Isidro, Gr.1 (twice), Gran Premio La Mission, San Isidro, Gr.1, Clasico Juan Shaw, San Isidro, Gr.2, Clasico Los Haras, San Isidro, Gr.2, Clasico Particula, San Isidro, Gr.2 (twice) and Clasico Federico de Alvear, San Isidro, Gr.3, placed third in Gran Premio Criadores, Hipodromo Arg, Gr.1. Impressively (FR), placed once in France; dam of CRESCENT RED (USA), 8 races in U.S.A. including Iowa Derby, Prairie Meadows, L. Open House (FR), won 2 races in France, placed third in Prix de la Jonchere, Longchamp, Gr.3 and Prix Edmond Blanc, Saint-Cloud, Gr.3; sire. Schiranna, placed 5 times in Italy; dam of winners. Mugnaga (IRE), 3 races in Italy, placed third in Premio Verziere, Milan, L.; dam of Polenta (ITY), 3 races in Italy, placed second in Premio Coolmore, Milan, L I mpressum Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, eMail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: Turf Times GbR Tel.: +49(0)2119653414, www.turftimes.de, eMail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times 10 Kauf Dir Deinen Star! ISFAHAN • ein BBAG-Kauf Sieger im Preis des Winterfavoriten, Gr.3 DHABA ein BBAG-Angebot Siegerin im Preis der Winterkönigin, Gr.3 Auktionstermine 2016 Frühjahrs-Auktion 27. Mai Jährlings-Auktion 2. September Sales & Racing Festival 21. und 22. Oktober www.bbag-sales.de Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Turf National Dortmund, 27. Dezember Germantote-Rennen - Kat. D, 5000 €, Für 2-jährige sieglose Pferde., Distanz: 1800m ZIRCONIC STAR (2013), H., v. Samum - Zambuka v. Zieten, Zü.: Gestüt Hachtsee, Bes.: Rennstall Gestüt Hachtsee, Tr.: Yasmin Almenräder, Jo.: Andrasch Starke, GAG: 72 kg, 2. Chandos Belle (Mamool), 3. What Goes Around (Kamsin), 4. Opulent d'Oroux, 5. Larox, 6. Luccianas Beat Hüb. 14-8-3½-3½-27 Zeit: 1:58,04 • Boden: normal Werte schützen Tierlebensversicherung Vermögen schützen Haftpflichtversicherung Wir überprüfen Ihren Schutz. Generalagentur Klaus Wilhelm Telefon: (0 63 72) 99 52 01 • www.klaus-wilhelm.ruv.de Das Debut von Zirconic Star im November in Dresden in ordentlicher Gesellschaft war noch wenig aussagekräftig gewesen, doch die Tatsache, dass er unverändert eine Derby-Nennung hat, zeigt schon, dass ihm einige Erwartungen gelten. In Dortmund löste er eine relativ übersichtliche Aufgabe ohne größere Probleme. Der Samum-Sohn stammt aus der ZambuDer Dortmunder Sieger Zirconic ka, die dreijährig in York Star. www.galoppfoto.de - Sabine über 1600 Meter gewann, Brose vierjährig auch noch über Hürden kleinere Platzgelder sammelte. 21.000 kostete sie Ende 2011 bei Arqana, Zirconic Star ist ihr Erstling. Eine von Jukebox Jury stammende Zweijährige ging bei der BBAG für 7.000 Euro in die Slowakei, ein Jährlingshengst stammt von Kamsin. Zambuka ist eine Schwester von Lady Deauville (Fasliyev), die in Hannover die Lando-Trophy (Gr. III) gewonnen hat, dazu fünf Listenrennen in England und Frankreich. Eine weitere Schwester ist Fabulous la Fouine (Fabulous Dancer), Listensiegerin in Japan, Zweite im Japan Cup (Gr. I) und Mutter u.a. des Gr. II-Siegers Gustave Cry (Heart’s Cry). Die nächste Mutter Mercalle (Kaldoun) hat u.a. den Prix du Cadran (Gr. I) gewonnen, auf Listen- und Gr.-Ebene war sie platziert. www.turf-times.de 11 Turf-Times 12 Freitag, 8. Januar 2016 Neuss, 29. Dezember Preis der Champions der Amateurreiter - Kat. D, 5000 €, Für 3-jährige sieglose Pferde., Distanz: 1500m ROCK ACADEMY (2012), W., v. Areion - Rocket Light v. Lando, Zü.: Marlene Haller, Bes.: Guido W.Schmitt, Tr.: Mario Hofer, Jo.: Andrasch Starke, GAG: 74 kg, 2. Platz da (Areion), 3. Glad Libero (Sholokhov), 4. Seradora, 5. Mia Mara, 6. Candy Val, 7. Princess Sara Üb. 8-kK-8-2½-6-20 Zeit: 1:35,34 Boden: normal Ein wichtiger Treffer für Andrasch Starke auf dem Weg zum Co-Championat. Rock Academy, der seinen dritten Sieg erringen konnte, war erst vor wenigen Wochen von Christian Sprengel in das Hofer-Quartier gewechselt. Der Areion-Sohn ist das dritte von vier Fohlen der dreifachen Siegerin Rocket Light (Lando), die Marlene Haller einst bei der BBAG Herbstauktion für ganze 1200 Euro gekauft hatte. Sie ist ausschließlich mit Areion gepaart worden. Ihr Erstling ist die in Auktionsrennen platziert gelaufene Rosanna, es folgte der Sieger Rock of Cashel, nach Rock Academy kam der jetzt drei Jahre alte Rock Dancer, der im vergangenen Herbst bei der BBAG für 30.000 Euro nach Norwegen verkauft wurde und dort bereits mehrfach platziert war. Rocket Light ist Halbschwester zu sieben Siegern, da- Rock Academy ist unter Andrasch Starke ein souveräner Sieger. Foto: Dr. Jens Fuchs runter ist der gute Handicapper Readyspice (Lando). Die nächste Mutter Royal Topas (Royal Applause) stammt aus einer international sehr erfolgreich aufgestellten Familie, sie ist Halbschwester von Happy Bride (Royal Match), Siegerin in den Pretty Polly Stakes (Gr. II) und im Santa Ana Handicap (Gr. II). www.turf-times.de K lick zum Profil: Rock Academy inkl. Pedigree, Stories und Videos 13 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Gr.-Erfolg. Er ist ein Halbbruder der Gr. III-Siegerin Taittinger Rose (Menifee) und von drei anderen Siegern, die Mutter La Rosa (Wild Again) hat die Demoiselle Stakes (Gr. II) in Aqueduct gewonnen. www.turf-times.de Turf I nternational Meydan, 07. Januar Al Maktoum Challenge R1 - Gruppe II, 210000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1600m LE BERNARDIN (2009), H., v. Bernardini - La Rosa v. Wild Again, Bes.: Sheikh Ahmed bin Mohammed Al Maktoum, Zü.: Mike G. Rutherford, Tr.: Ali Rashid Al Raihe, Jo.: Tadhg O'Shea 2. Layl (Street Cry), 3. Prayer For Relief (Jump Start), 4. Faulkner, 5. Surfer, 6. Special Fighter, 7. Haatheq, 8. Top Clearance, 9. Gold City, 10. Pearl Nation, 11. Frankyfourfingers, 12. Free Wheeling, 13. Long River K, K, K, 3, 2 1/4, 3/4, 1 1/2, 2 3/4, 6, H, 2 1/4, 23 Zeit: 1:37,12 • Boden: Sand I nteraktion Fohlen und Fotos Wir freuen uns auf Ihre Fohlenmeldung nebst Schnappschuss ... www.galoppfoto.de Erwarten Sie in den nächsten Tagen und Wochen Nachwuchs? Wie in jedem Jahr haben wir wieder unsere Fohlenboxen eingestreut und möchten unsere Datenbank wieder mit den neuesten Hoffnungsträgern des Jahrgangs 2016 füllen. Dafür hoffen wir auf Ihre Mithilfe und Geburtsanzeigen - gerne mit Foto (aber bitte ohne mögliche Copyrightprobleme, s. auch hier: Klick!) und allen wichtigen Infos wie Geburtsdatum, Geschlecht, Farbe, Mutter, Vater, Züchter und Standort am liebsten per Email an [email protected]. Die Fohlen des letzten Jahres sind mittlerweile in die Jährlingsställe umgezogen und hier zu finden: 8 Klick! Le Bernardin gewinnt knapp das erste Gr.-Rennen des Dubai Carnivals. Foto: Dubai Racing Club/Andrew Watkins Seine ersten Rennbahnerfahrungen sammelte Le Bernardin in den USA, wo ihn John Ferguson einst als Jährling für Darley für 325.000 in Saratoga ersteigerte. Der Sohn des Darley-Hengstes Bernardini gewann 2012 in Monmouth Park die Pegasus Stakes (Gr. III), er wechselte 2013 nach Dubai, wo er seitdem ausschließlich am Start war, ein Listenrennen gewann und u.a. Dritter in der Al Maktoum Challenge R2 (Gr. II) war. Nach einem Ausreißversuch von Tadhg O’Shea kam er jetzt bei seinem erst 16. Start zu seinem zweiten PAPAL BULL 2003 (1.66) Montjeu – Mialuna (Zafonic) Der Montjeu-Sohn deckt ab 2016 in der Region Doubs (Jura). Gruppe-Sieger über die klassische Distanz: King Edward VII Stakes (GR 2) 2400 m Ascot, 2006 | Princess of Wales‘s wbx. com Stakes (Gr 2) 2400m, Newmarket,2007 | MBNA Europe Bank Chester Vase (Gr 3) 2500m, Chester, 2007. ELEVAGE DETOUILLON 2000 € HT LF (pur sang) , 1800€ HT LF (AQPS) DETOUILLON RAPHAËL, 1 rue fayotte, 25690 Longechaux, Tél. 0033 (0)3 81 58 33 31 ou 0033 (0)7 70 93 07 11, Portable 0033 (0)6 78 88 54 30 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Polish Vulcano im norddeutschen Schnee. Foto: privat Stallionnews Neue Deckhengste in Deutschland - Polish Vulcano Es ist in diesem Frühjahr eine Premiere, denn einen Deckhengst hat es im Gestüt Idee bisher noch nicht gegeben, Neuland also für die Hamburger Zuchtstätte von Albert Darboven. Eine unbekannte Größe ist jedoch der Hengst nicht, Polish Vulcano ist dorthin zurückgekehrt, wo er aufgewachsen ist. Angeboten wird er zu einer sehr moderaten Decktaxe, ganz sicher hat man mit ihm den „kleinen“ Züchter im Auge, aber sein Heimatgestüt wird ihn unterstützen. Seine Rennlaubahn umfasste im Stall von Trainer Hans-Jürgen Gröschel in Langenhagen 21 Starts. Nach einem nichtssagenden Auftritt zweijährig debutierte er dreijährig erfolgreich in Hoppegarten, Derbypläne wurden nach einem sechsten Platz im Derby-Trial in Hannover zu den Akten gelegt. Bei seinen weiteren drei Starts in diesem Jahr blieb er jedoch ungeschlagen, er gewann Handicaps in Berlin-Hoppegarten (2) und Baden-Baden. Vierjährig konnte er nur zweimal im Frühjahr herausgebracht werden. Er war Zweiter im Preis von Dahlwitz (LR) und gewann dann den Sachsenpreis (LR) in Dresden. Seine beste Saison hatte er fünfjährig: Nach zwei Listenplatzierungen gewann er den Preis der Sparkassen Finanzgruppe (Gr. III) in Iffezheim gegen Earl of Tinsdal (Black Sam Bellamy) und u.a. Neatico (Medicean). Später im Jahr belegte er noch Rang drei im Hessen-Pokal (Gr. III). 14 2014 absolvierte er noch acht Starts. Er blieb zwar sieglos, erzielte aber einige respektable Platzierungen, in Baden-Baden als jeweils Vierter im Großen Preis der Badischen Unternehmer (Gr. II) und im Preis der Sparkassen Finanzgruppe (Gr. III) sowie als Fünfter im Grossen Dallmayr-Preis (Gr. I). In drei Rennzeiten hatte er ein Rating von über 90kg, in der Spitze 94kg, als Gruppe-Sieger sind seine Nachkommen jedoch voll züchterprämienberechtigt. Polish Vulcano gewinnt in Baden-Baden den Sparkassen-Preis. www.galoppfoto.de - Sarah Bauer Polish Vulcano stammt aus dem Jahrgang 2008 von Lomitas (Niniski), dem ersten nach dessen Rückkehr auf den Fährhof, einem glänzenden Jahrgang. Danedream steht natürlich weit oben, Ever Strong, Oriental Fox, Saltas, Salut und Silvaner sind zu nennen. Die letzten Nachkommen des großen Rennpferdes und Vererbers, nur noch eine Handvoll, sind vierjährig. Die Mutter Polska Infa ist nur zweimal gelaufen, sie hat in beiden Fällen gewonnen, in Baden-Baden und Bad Doberan. Polish Vulcano ist ihr bislang bester Nachkom- Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times me, von den sechs anderen aus der IDEE-Zucht hat nur Polski Poseidon (Areion) gewonnen, der Rest kam teilweise gar nicht auf die Bahn. Polska Infa ist nicht mehr im Besitz des Gestüts Idee, für Erhard Vogt hat sie vergangenes Jahr ein Stutfohlen von It’s Gino gebracht. Die nächste Mutter Polska Princess (Polish Precedent) war bei Lord William Huntingdon und Andreas Wöhler im Training, blieb aber sieglos und hat auch in der Zucht außer Polska Infa keine Spuren hinterlassen. Sie ist eine Halbschwester von Pik König (Königsstuhl), Sieger im Deutschen Derby (Gr. I) und von Power Flame (Dashing Blade), ein erstklassiger Meiler, der in sechs Gruppe-Rennen erfolgreich war. Deren Mutter, die gute Steeplerin Pikante (Surumu), ist eine Schwester des Derbysiegers Philipo (Prince Ippi). Die Familie ist im Gestüt Idee noch durch Pik Königs Halbschwester Power Queen (Danehill) und deren Tochter Power Penny (Galileo) vertreten. Aus der Power Queen, Mutter u.a. der listenplatziert gelaufenen Power Eva (Ransom O‘War), hat bei Hans-Jürgen Gröschel eine drei Jahre Soldier Hollow-Stute, ein zwei Jahre alter Hengst stammt von Campanologist, ein Jährlingshengst von High Chaparral. Power Penny, die bei nur zwei Starts ungeschlagen blieb, hat zwei noch nicht gelaufene Hengste von Peintre Celebre und Manduro im Rennstall. Polish Vulcano ist der erste Deckhengst aus seiner engeren Familie – Power Flame war schon im Status eines Wallachs, als er seine großen Erfolge feierte. Und Pik König sowie Philipo verunglückten noch während ihrer Rennkarriere. Es gibt also etwas nachzuholen. Gefragter Deep Impact Der japanische Ausnahmedeckhengst Deep Impact (Sunday Silence) bekommt immer mehr Zuspruch aus Europa. Für diese Saison wurde u.a. Star of Seville (Duke of Marmalade) zu ihm gebucht. Die von ihrer Besitzerin Lady Bamford selbst gezogene Vierjährige hat bei acht Starts viermal gewonnen, darunter den Prix de Diane (Gr. I) und die Musidora Stakes (Gr. III). In der Vergangenheit haben bereits des Öfteren europäische Züchter Stute zu Deep Impact geschickt. Exotische Zucht Die Vollblutzucht auf den Philippinen gehört sicher zu den exotischen weltweit. Mit dem Import eines Hengstes aus den USA erhofft man sich jetzt einen Aufschwung. Es handelt sich um den vier Jahre alten Havana (Dunkirk), den Todd Pletcher für die Coolmore-Connection trainierte. Bei sieben Starts hat er zwei Rennen gewonnen, darunter zweijährig die Champagne Stakes (Gr. I) über 1600 Meter, im Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I) war er Zweiter. Er wird im Rancho Santa Rosa bei Quezon City stehen. Dort sind bereits der US-Hengst Brigand (Flatter) und der aus Neuseeland kommende Warbird (Stratum) aufgestellt 15 91imes x 40 mm_12-15:Layout 1 TAnzeige urf -T Poseidon Adventure (Fanny Cerrito/Sadler’s Wells) GESTÜT HOFGUT HEYMANN 16 Freitag, 8. Januar 2016 18.12.15 10:45 Seite 1 Decktaxe: 2.000,– EUR Praia ausgab. Der teuerste Nachkomme von Campanologist in Baden-Baden brachte 67.000 Euro, es ist ein Bruder des aktuellen Qatar Derby-Siegers Rogue Runner. Erstes Fohlen für Olympic Glory Poseidon Adventure 65391 Lorch-Espenschied, Pathfester Hof, Tel. 01 72 / 6 84 00 06, [email protected] Campanologist eingegangen Die deutsche Vollblutzucht hat durch den Tod von Campanologist (Kingmambo) einen schweren Verlust. Der Nachwuchshengst war auf dem Rückweg von Argentinien, wo er wie immer im Sommer als ShuttleHengst tätig war, an den Folgen einer Kolik eingegangen. Seine Box auf dem Fährhof, wo er drei Jahre als Deckhengst tätig war, konnte er nicht mehr beziehen. Nicht kamerascheu: Der Erstling von Olympic Glory. Foto: privat Sein früher Tod war ein Schock für die deutsche Vollblutzucht: Campanologist. www.galoppfoto.de - Sabine Brose Seine Rennlaufbahn absolvierte er für Godolphin, gewann vier Gr. I-Rennen, darunter den Preis von Europa, den Rheinland-Pokal und den Deutschland-Preis. Hinzu kamen drei weitere Gr.-Siege in Dubai und England. 2013 kam er auf den Fährhof, sein erster von nur drei Jahrgängen ist gerade in die Rennställe eingerückt. Bei den Jährlingsauktionen erzielte er ausgezeichnete Preise, getoppt von 140.000gns, die Trainer John Gosden bei der October Yearling Sale für einen Fährhofer Sohn der In seinem Standortgestüt Haras de Bouquetot in Frankreich ist Olympic Glory (Choisir) zum ersten Mal Vater geworden. Sein erstes Fohlen, ein Hengst, erblickte am 5. Januar das Licht der Welt, seine Mutter ist die Indian Ridge-Tochter Alhaweja. Olympic Glory hat in seiner Karriere vier Gr. I-Rennen gewonnen, den Prix Jean-Luc Lagardere, die Lockinge Stakes, die Queen Elizabeth II Stakes und den Prix de la Foret. Neu in Irland Für die Zucht von Hindernispferden sind zwei Hengste vorgesehen, die jüngst ihren Standort gewechselt haben. Policy Maker (Sadler’s Wells) wechselt aus Frankreich in das Blackrath Stud nach Irland. Der aus 17 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times der Wildenstein-Zucht stammende 15jährige hat u.a. zweimal den Grand Prix de Chantilly (Gr. II) gewonnen und in Frankreich bereits zahlreiche erfolgreiche Nachkommen über Sprünge auf der Bahn. Bei Arqana war er aus dem Bestand der Französischen Nationalgestüte für 25.000 Euro ersteigert worden. Die Deckhengst-Riege des Haras du Thenney in der Normandie verstärkt der elf Jahre alte Spanish Moon (El Prado), ein mehrfacher Gr.-Sieger, darunter im Grand Prix de Saint-Cloud (Gr. I) für Khalid Abdullah. Auch er war aus dem Besitz der Nationalgestüte bei Arqana im Ring, erzielte aber mit 120.000 Euro einen deutlich höheren Preis. Seine Decktaxe beträgt 2.200 Euro. Ein weiterer Monsun-Sohn in der NH-Zucht ist der von Juddmonte gezogene Retirement Plan. Der Fünfjährige, den Lady Cecil für Khalid Abdullah trainierte, wird im Tullaghansleek Stud in Irland aufgestellt. Der Erstling der Gr. I-Siegerin Passage of Time (Dansili), dessen jüngerer Bruder Time Test (Dubawi) Gr. I-Sieger ist, war selbst dreifacher Sieger, darunter 2014 im Shergar Cup Stayers, einem Handicap über 3200 Meter. Das Coolmore NH-Portfolio 14 Deckhengste, verteilt auf drei Gestüte, umfasst das Deckhengst-Portfolio von Coolmore im National Hunt-Bereich, wobei dieser Sektor nicht nur in Irland, sondern weltweit einsam an erster Stelle steht. Schaut man sich die Bedeckungszahlen an, die durchweg über denen der „Flach“-Hengste liegen, ist dies natürlich ein enormes Geschäft – NH-Hengste decken in der Regel bis in den Spätsommer hinein. Anjaal in Irland Ein Crack von Flemensfirth - Flemenstar (li.) gewinnt am 27. Dezember auf Gr. I-Ebene in Leopardstown. Foto: ITM Anjaal steht im Rathasker Stud. Foto: ITM Der fünf Jahre alte Anjaal (Bahamian Bounty), eigentlich für ein englisches Gestüt vorgesehen, wird jetzt im Rathasker Stud in Irland aufgestellt. Richard Hannon hatte ihn für Hamdan Al Maktoum trainiert, zweijährig hat er die July Stakes (Gr. II) gewonnen, bei nur wenigen weiteren Starts belegte er u.a. Rang drei in den Lennox Stakes (Gr. II). Seine Decktaxe beträgt 5.000 Euro. Snow Sky wird Deckhengst Der bisher von Sir Michael Stoute für das Ballymacoll Stud trainierte Snow Sky (Nayef) wird als Deckhengst im irischen Ballycurragh Stud aufgestellt. Er hat im vergangenen Jahr u.a. die Hardwicke Stakes (Gr. II) und den Yorkshire Cup (Gr. II) gewonnen, absolvierte seinen letzten Start im Melbourne Cup (Gr. I). Seine Decktaxe wurde mit „private“ angegeben. Die diesbezügliche Nummer eins in Coolmore ist der inzwischen 23 Jahre alte Flemensfirth (Alleged) im Beeches Stud, seine Decktaxe bleibt unverändert bei 10.000 Euro. Von 5.000 auf 7.000 Euro angehoben wurde der Tarif für den aus der Auenqueller Grimpola-Familie stammenden Fame and Glory (Montjeu). Er war im Jahr 2015 mit 346 Bedeckungen der aktivste Hengst in Europa. Preiserhöhungen gab es auch bei Yeats (Sadler’s Wells), der statt 6.000 jetzt 7.500 Euro kostet und bei Milan (Sadler’s Wells), von 6.500 auf 7.000 Euro. Von den beiden Monsun-Söhnen klettert Getaway von 3.500 auf 4.000 Euro, Ocovango bleibt bei 3.500 Euro. Zur NH-Fraktion zählt auch Dylan Thomas (Danehill), der in Deutschland in diesem Jahr die Gr. I-Siegerin Nightflower auf der Bahn hatte. Seine Decktaxe im Castle Hyde Stud bleibt 2016 konstant bei 5.000 Euro. Deckpläne 2016 Wie in den vergangenen Jahren wollen wir in Turf Times wieder Deckpläne veröffentlichen. Sollten Sie also Ihre Dispositionen bereits abgeschlossen haben, würden wir uns über eine Zusendung freuen, auch wenn Sie möglicherweise nur eine quantitativ übersichtliche Zahl an Mutterstuten besitzen. Anmerkungen zu Ihren züchterischen Überlegungen sind willkommen. 18 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Pferde Doppelschlag Das geht nur in England: Am 19. Dezember gewann die zwei Jahre alte Stute Zeeoneandonly (Zebedee) auf der Polytrack-Bahn in Lingfield unter Adam Kirby einen über 1200 Meter führendes Verkaufsrennen. Nicht ungewöhnlich, doch war sie noch am Tag zuvor am Start gewesen, in Southwell, wo sie in einer ähnlichen Prüfung auf Rang drei eingekommen war. Es war in Lingfield ihr 16. Saisonstart und dritter Sieg, begonnen hatte die Karriere der von David Evans trainierten Stute am 13. April mit einem letzten Platz in einem Maidenrennen in Windsor. Am 31. Dezember lief sie erneut, war Sechste in einem Handicap. Vespone-Tochter in den USA auf Kurs Der im Haras du Petit Tellier in Frankreich stehende Vespone (Llandaff) hatte in den USA am 26. Dezember einen bemerkenswerten Zuchterfolg, als seine zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alte Tochter Goldy Espony, die aus einer Highest Honor-Mutter stammt, die La Prevoyante Stakes (Gr. III) gewann. Der unter Javier Castellano errungene Erfolg in dem über 2400 Meter führenden Grasbahnrennen, in dem die Treve-Schwester Trophee (Mr. Sidney) Fünfte wurde, war der dritte Stakes-Erfolg von Golden Espony in der Saison 2015. Chad Brown trainiert die Stute, die sich dreijährig für ihren Co-Züchter und damaligen Betreuer Henri-Alex Pantall in Saint-Cloud den Prix Penelope (Gr. III) sichern konnte. Rekordhalter Artgerechte Pferdehaltung und Aufzucht Zentral gelegenes, renommierteres Auktionsgestüt nimmt gerne noch Absetzer und Mutterstuten in Pension. Wir bieten artgerechte Aufzucht mit ganzjähriger Weide / Offenstallhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf Gestüt Am Schlossgarten Kirchstrasse 21 D - 65239 Hochheim am Main Dr. Stephen Eversfield, FTA für Pferde Mobil 0177-651 76 78 www.gestuet-am-schlossgarten Runhappy läuft weiter davon Mit einem Sieg in den Malibu Stakes (Gr. I) über 1400 Meter unter Gary Stevens in Santa Anita schloss der inzwischen vier Jahre alte Runhappy (Super Saver) am 26. Dezember die Saison 2015 erfolgreich ab. Bei seinem achten Start war es sein siebter Sieg, er ist derzeit die unangefochtene Nummer eins in den USA auf derartigen Distanzen. Im März plant seine Umgebung einen Start beim Dubai Carnival. Runhappy hatte Ende Oktober in Keeneland den Breeders‘ Cup Sprint (Gr. I) gewonnen, unmittelbar danach war Trainerin Maria Borell das Pferd entzogen worden. Aktuell zeichnet Laura Wohlers als Trainerin verantwortlich. Der zwölf Jahre alte La Estrella (Theatrical) trug sich am 29. Dezember in die Geschichtsbücher ein, als er im englischen Southwell mit einem Handicap sein 27. Rennen auf Sand gewann, damit auf der Insel der alleinige Rekordhalter ist. Hinzu kamen je ein Sieg auf Gras und einer über Hürden. 22 seiner Siege gelangen in Verkaufsrennen, 16mals siegte er in Southwell. Sein 68. Start war auch sein letzter, Trainer Don Cantillon, gleichzeitig auch Besitzer, hat ihn jetzt endgültig in Rente geschickt. Pause für Lips Areios Australian Bloodstocks Lips Areios (Areion) wird nach einem enttäuschenden Auftritt am 26. Dezember in Broadmeadow/Australien vorerst eine Pause bekommen. Bei seinem ersten Start für den neuen Trainer Kris Lees belegte der jetzt vier Jahre alte Wallach über 2200 Meter als Favorit nur den letzten Platz in einem 18köpfigen Feld. Bei der anschließenden tierärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass Lips Areios einen leichten Infekt hatte. Dieser soll jetzt gründlich auskuriert werden. Manduro-Sohn verunglückt Der zweifache Gr. I-Sieger Braco Forte, der beste Nachkomme aus Manduros einzigem Jahrgang in Brasilien, wohin er vor einigen Jahr geshuttlet ist, musste nach einer Fraktur eingeschläfert werden. Der 2012 gezogene Hengst zog sich die Verletzung im Dezember im Gran Premio Carlos Pellegrini (Gr. I) in Argentinien zu, in dem er Zwölfter wurde. Er hatte u.a. in Sao Paulo den Grande Premio Ipiranga (Gr. I) und in Gavea den Grande Premio Jockey Club Brasileiro (Gr. I) gewonnen. Turf-Times 19 Freitag, 8. Januar 2016 Gold Actor glänzt im Arima Kinen Als Kaname Ishiro seine Zuchtstute Heilong Xing (Kyowa Alysheba), eine zweifache Siegerin über Sprünge, 2010 zum Deckhengstneuling Screen Hero (Grass Wonder) schickte, hatte er vor ein Hindernispferd zu züchten. Screen Hero hatte als Riesenaußenseiter den Japan Cup (Gr. I) gewonnen, diese Leistung bei den nachfolgenden Starts jedoch nie mehr richtig bestätigt, und deckte für günstige 300.000 Yen (ca. 2.300 Euro) im Lex Stud in Hokkaido/Japan. Der Mitte Mai im Folgejahr geborene Gold Actor konnte dreijährig drei Rennen gewinnen und war zum Saisonabschluss Dritter im Japanischen St. Leger (Gr. I). 2015 mit vier Jahren blieb der Schützling von Tadashige Nakagawa stets mit Hayato Yoshida im Sattel bei vier Starts ungeschlagen. Als der selbst gezogene Gold Actor beim vorletzten Start den Copa Republica Argentina (Gr. II) gewann, war dies für den 90-jährigen Kaname Ishiro der erste Gruppe-Sieg in 50 Jahren als Besitzer. Seit 1989 dient die Hokusho Farm der eigenen Zucht, aktuell mit rund 10 Mutterstuten. Am 27. Dezember letzten Jahres wurde im japanischen Nakayama das mit umgerechnet 4 Millionen Euro dotierte Arima Kinen (Gr. I) über 2.500 Meter entschieden. Dieses außerhalb Rennsportkreisen bekannteste Rennen in Japan gilt als Galopprennen mit dem höchsten Wettumsatz weltweit, in dieser Prüfung allein flossen diesmal umgerechnet 319 Millionen Euro durch die Totokassen. Zehn der Rennteilnehmer werden durch eine Publikumswahl bestimmt. Der dort Beliebteste Gold Ship (Stay Gold), der hier 2012 triumphiert hatte und seinen Rennbahnabschied gab, war auch bei den Wettern der Favorit. Bei nicht sonderlich schnellem Tempo waren in der Endabrechnung die Pferde vorne, die auch unterwegs im Vordertreffen gelegen hatten. Für Gold Actor und alle an dem Erfolg Beteiligten war dies der erste Treffer auf höchstem Level. Hinter dem 170:10 Außenseiter belegten Sounds of Earth (Neo Universe) und Kitasan Black (Black Tide) die Plätze zwei und drei. Hier geht es zum Video (Gold Actor Nr. 7): 8 Klick! Gold Actors Vater Screen Hero (Grass Wonder) war die Deckhengstentdeckung 2015 in Japan. Die nach seinem Sieg im Japan Cup als Vierjähriger doch eher magere Erfolgsbilanz bedeutete, dass er in keinem der renommierten Gestüte aufgestellt wurde. Beim Start zuvor hatte Screen Hero ein Gr. II-Rennen gewonnen, insgesamt kam er in vier Rennjahren auf fünf Erfolge bei 23 Starts. Das ihm im Lex Stud zugeführte Stutenmaterial war dann auch zunächst hinsichtlich Qualität und Quantität alles andere als erfolgversprechend. In den ersten vier Gestütsjahren deckte er für 300.000 Yen (ca. 2.300 Euro) im Schnitt 72 Stuten pro Saison. Mit den ersten Nachkommen auf der Bahn zogen in den beiden folgenden Jahren Decktaxe und Bedeckungszahlen an. Bei einer Deckgebühr von 1 Million Yen (ca. 7.700 Euro) suchten Screen Hero im letzten Jahr 190 Stuten auf. In der Beschälerstatistik 2015 in Japan nimmt Screen Hero den 18. Rang ein, hat von den Top 50 der Liste jedoch die wenigsten Starter. Zu Beginn letzten Jahres hatte Gold Actors Vater noch keinen GruppeSieger gestellt, mittlerweile sind es vier. Screen Heros zweites Aushängeschild ist Japans TopMeiler Maurice, frisch gekürt zu Japans „Pferd des Jahres 2015“. Wie Gold Actor stammt er aus Screen Heros erstem Jahrgang, wie dieser war er im letzten Jahr ungeschlagen. Bei beiden ist mit vier Jahren der Knoten so richtig geplatzt. Maurice hatte als Jährling für 1,5 Millionen Yen (ca. 11.500 Euro) den Besitzer gewechselt, bei einer Breeze Up-Auktion erlöste er zweijährig 10 Millionen Yen (ca. 77.000 Euro). Seine Mutter ist unplatziert gelaufen, die zweite Mutter Mejiro Monterey (Mogami) war vierfache Gr.-Siegerin in Japan. Nach zwei Erfolgen als Zweijähriger hatte sich Maurice im Folgejahr noch ohne vordere Platzierung in Gr.-Rennen versucht. 2015 gewann er alle sechs Rennen, die er bestritt. Nach einem Gr. III-Treffer beim dritten Start folgten Siege im Yasuda Kinen (Gr. I), Mile Championship (Gr. I) und zum Abschluss in der Hong Kong Mile (Gr. I). Empire Storm eingegangen Empire Storm unter Eduardo Pedroza bei seinem Gruppe-Sieg in Hannover. www.galoppfoto.de - Sabine Brose Im Alter von neun Jahren hat sich der Gr. III-Sieger Empire Storm (Storming Home) auf dem Transport nach Dubai so schwer verletzt, dass er eingeschläfert werden musste. Er stammt aus der Zucht von Hannes Gutschow, gewann in den Farben von Manuela Sohl 2012 den Grossen Preis der VGH Versicherungen (Gr. III) in Hannover und war auf dieser Ebene vielfach platziert. Er wurde später nach England verkauft, wo er mehrere gute Platzierungen in hochdotierten Handicaps erzielen konnte. In Meydan war er im vergangenen Jahr Dritter in den Firebreak Stakes (Gr. III). Turf-Times Freitag, 8. Januar 2016 20 Ein historischer Sieg für Lizzie Kelly auf Tea for Two (li.). Foto: DBS NH-Round Up - Sieger, Verlierer und Rekorde Ein Rennen hat für gewöhnlich einen Sieger und viele Verlierer. Die Bewertung des zweiten Platzes reicht von Davy Russells „second sucks“ (frei übersetzt „ Der zweite Platz ist besch**) bis zum berechtigten Stolz auf die Leistung des Schützlings. Der enge Ausgang der King George IV Chase zu Kempton zeigte eigentlich die beiden Erstplatzierten in einem sehr guten Licht, und doch verlor der Rennsport insgesamt: Kaum hatte Paddy Brennan den Kopf des alten Haudegen Cue Card genau auf der Linie in Front bugsiert und den heißen Favoriten Vautour besiegt, da machten die Stewards schon klar, dass hier einige Peitschen-Regeln gebrochen worden waren. Sowohl der Sieg-Reiter als auch Ruby Walsh auf dem Zweitplatzierten (2 Tage Reitverbot) wurden mit Strafen versehen, die im Fall von Paddy Brennan mit 11 Tagen Reitverbot und 4500 Pfund Geldstrafe besonders drastisch ausfiel – 16 Peitschenhiebe hatten die Stewards gezählt, erlaubt sind acht. Als dann auch der Siegreiter der populären Veteran´s Chase in Sandown am vergangenen Samstag mit einer ähnlichen Strafe belegt wurde, entbrannte die Diskussion um diese Regel erneut und vollends. Schade, dass so die trotz allem natürlich hervorragenden Leistungen der Pferde in ein falsches Licht gerückt werden; vor allem der King George war anno 2015 besonders gut besetzt, und Cue Card aus dem Colin Tizzard-Stall setzte nicht nur seine eigene Renaissance fort, sondern auch der ausgezeichneten Stallform die Krone auf. Nachdem Anfang der aktuellen Saison der letzte Sieg des Wallachs aus dem Jahr 2013 stammte, läuft es 2015-2016 wie am Schnürchen, drei Starts – drei Siege, davon nun zwei Grade 1 können sich sehen lassen. Colin Tizzard kommt aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus („Wir haben einen neuen Stall auf einem Hügel mit viel frischer Luft und ohne Kühe, aber ob das so einen Unterschied macht? Es läuft einfach, and long may it continue!“) und hat nun neben Thistlecrack in der World Hurdle auch mit Cue Card für den Cheltenham Gold Cup ein ganz heißes Eisen im Feuer. Zweifel am Stehvermögen für dieses Rennen sind angebracht, aber ein 1-Million-Pfund Bonus dürfte Anreiz genug sein, genau hier anzutreten. Willie Mullins, dessen Stall eine schlechte Form ja gar nicht zu kennen scheint, gewann über die Weihnachtszeit diverse hochkarätiger Rennen, aber er hätte sicherlich einige gegen einen ersten Platz in Kempton eingetauscht. „Man kann nicht sagen, ob es am Stehvermögen lag“, so ein sichtlich konsternierter Mullins nach dem Rennen „wir müssen nachdenken. Streichen werde ich Vautour für den Gold Cup aber sicher nicht.“ Auch wenn die King George mit ihren drei Meilen, die auf einem flachen Rechtskurs gelaufen werden, nicht eben viel mit dem Gold Cup von Cheltenham ( 3m2f, unebener Linkskurs) zu tun haben, so ist das Rennen alleine aufgrund seiner Klasse-Besetzung immer ein Pointer für eben dieses Rennen. Es ist aber insofern bemerkenswert, dass sowohl Champion Chase- (2m) , Turf-Times Freitag, 8. Januar 2016 Cue Card nach seinem Triumph in Kempton. Foto: Tattersalls Ryanair-Sieger (2m5f) als eben auch Gold Cup Sieger in den Siegerlisten des King George stehen, ein klares Zeichen, dass in Kempton nicht nur Stehvermögen gefragt ist. Ein trauriger Nachtrag zum Rennen war einige Tage später die Nachricht, dass Cue Cards Besitzer Bob Bishop recht unvorhergesehen an einem Nierenversagen verstarb. Boxing Day ist aber nicht nur „King George“ und hatte auch 2015 weitere Highlights zu bieten. Besonders hervorzuheben ist natürlich der Sieg von Tea for Two in der Feltham Novice Chase (Gr. 1, 3m) unter seiner Reiterin (!) Elizabeth „Lizzie“ Kelly. Es war dies der erste Grade 1-Erfolg über Sprünge für eine weibliche Reiterin, Nina Carberry hatte vor einigen Jahren einen Bumper dieser Klasse gewonnen. Einige Wochen zuvor erst hatte Kelly, 22, in Auteuil mit Aubusson ein Grade 1 Hürdenrennen nur mit einer Nase gegen Ruby Walsh verloren, nur klappte es mit dem vollen Erfolg. Lizzie Kelly ist in der Szene durchaus keine Unbekannte, auch wenn sie beinahe exklusiv für ihren Stiefvater, Trainer Nick Williams, in den Sattel steigt, und ihre größten Erfolge in den Farben ihrer Mutter Jane Williams erzielt. Hier nun nutzte sie die Chance, auf großer Bühne und im öffentlichen Fernsehen für ihre Talente zu werben. Das Rennen hatte im vergangenen Jahr kein Geringerer als Coneygree gewonnen, der anschließend als Novice so sensationell den Gold Cup gewann. Hier gab es inzwischen die Neuigkeiten, dass Coneygree diesen Sieg in 2016 auf keinen Fall würde verteidigen können, da eine Verletzung an den Hinterbeinen eine längere Pause nach sich ziehen wird. Faugheen „The Machine“, der im November sensationell seinen Unbesiegten-Nimbus hatte einbüßen müssen, stellte diese Schlappe mit einem Sieg in der Christmas Hurdle umgehend richtig. Damit zementierte er seine Stellung an der Spitze des Champion Hurdle Wettmarktes, auch, da sein damaliger Besieger Nichols Canyon sich bei seinem Trial in Leopardstown eher schwer tat. Während Faugheen in Kempton mit dem 21 Besten, was England wohl in dieser Kategorie zu bieten hat (The New One, Old Guard) kurzen Prozess machte, raufte sich Nichols Canyon erst auf den letzen Metern an Identity Thief vorbei. Dieser hatte zuvor in Newcastle´s Fighting Fifth Hurdle Top Notch geschlagen, der diese Form anschließend auch nicht aufwerten konnte. Wenn Faugheen in dieser Form im März nach Cheltenham reist, hat er wenige Gegner; und die, die er hat, sollten erneut aus dem eigenen Stall kommen, neben dem erwähnten Nichols Canyon natürlich vor allem Artic Fire. Dieser war im Rahmen des zeitgleich mit Kempton stattfindenden Christmas Festival in Leopardstown / Dublin erstmals über drei Meilen angetreten, ein Experiment, das eventuell weitere Optionen eröffnet hätte. Hätte könnte würde, aber leider kam der Soldier Hollow-Sohn aus der Zucht von Uwe Grüning nie vom letzten Platz weg und wurde letztlich Vierter von nur vier Startern. Im Nachherein stellte man einen Lungeninfekt fest; Trainer Willie Mullins hatte aber schon vorher den Start in der World Hurdle ausgeschlossen. Der Hürden-Crack Faugheen, „the machine“. Foto: Goffs Tag Zwei in Kempton bot ebenfalls Sport vom Feinsten, vor allem natürlich den Kampferfolg von Sprinter Sacre, der in einem Grade 2 Rennen über zwei Meilen gegen Sire de Grugy zum Zuge kam. Auch wenn er ganz augenscheinlich nicht mehr das Wunderpferd früherer Jahre ist, so galoppiert sich „Sprinter“ nun mit Kampfgeist und eben dem Herz, welches in der Vergangenheit solche Probleme machte, direkt in die Herzen der Zuschauer. Der amtierende Champion Chaser Dodging Bullets soll erst Mitte Februar wieder an den Start kommen, auch hier plagten Verletzungssorgen, so dass ein erneuter Sieg in Cheltenham volle drei Jahre nach seinem so überwältigenden Champion Chase Sieg für Sprinter Sacre durchaus keine verlorene Hoffnung ist. Nicky Henderson, der seine Emotionen dieses Pferd betreffend erneut kaum verbergen konnte, leistet hier wirklich ganze Arbeit. In beständig guter Form agiert in dieser Saison auch Ryan Moores Vater Gary, der neben Sire de Grugy mit Ar Mad ein weiteres hochtalentiertes Pferd in seiner Obhut hat. Dieser wird von Sohn Nr. 3, Joshua, geritten, und machte bei seinem Sieg in einer Grade 2 Novice Chase über zwei Meilen viel Eindruck, als er sich Turf-Times Freitag, 8. Januar 2016 nach einem wahren Husarenritt von der Spitze aus nach Hause kämpfte und dabei besonders mit seinem Springvermögen punktete. Die Arkle Chase beim Festival ist nun „sein“ Rennen. In einem weiteren Rennen kam The Last Samurai für Trainer Kim Bailey zu einem hart erkämpften Sieg, der kurz Erwähnung finden sollte. Zum einen, da das Pferd noch in diesem Jahr im Grand National antreten könnte, vor allem aber, weil Besitzer Paul & Claire Rooney Ende November all ihre Pferde, immerhin rund 50 an der Zahl, von Trainer Donald McCain abzogen und auf diverse Trainer verteilten. Auch wenn sich alle Beteiligten schmallippig gaben, so scheint die Trennung doch auf Bestreben von McCains (nun wohl ehemaligen) Stalljockey Jason Maguire auszugehen, der – im Moment noch verletzt – die Pferde der Rooneys managt. Was dem Engländer sein Kempton, ist den Iren in Punchestown ihr Christmas Festival, welches sich nunmehr über volle vier Tage erstreckt. Es traf sich, was in Irland Rang und Namen hat, und vor allem Team Mullins und Team Giggingstown machten sich selber die schönsten nachweihnachtlichen Geschenke. Dass Willie Mullins ein Händchen für (vierbeinige!) Damen hat, wissen wir spätestens seit seinem exquisiten Handling der einmaligen Quevega. Annie Power unterstrich dies schon in der letzen Saison; hinter ihrem Gesundheitszustand steht aber nach wie vor ein Fragezeichen, da die „kleine“ Verletzung sie immerhin bis März außer Gefecht setzten wird. Mit Vroum Vroum Mag, die nun in sieben Starts für Mullins ungeschlagen ist, hat er die Nachfolgerin für die Mare´s Hurdle aber zur Hand, und auch Apple´s Jade scheint mehr als nur ein wenig Talent zu besitzen. Sie gewann in Grade 2 Hürdenrennen (2m) für 3jährige Pferde und könnte nun die Triumph Hurdle ansteuern. Mit Siegen von Douvan in der Racing Post Novice Chase (2m1f, Grade1) , Long Dog (Future Champions Novices Hurdle, Grade 1, 2m) und Don Poli in der Lexus Chase war es „business as usual“ für Mullins, ein Ausrutscher im wahrsten Sinne war der Sturz von Un de Sceaux, dem letztjährigen Arkle Sieger, der in der Grade 1 Chase über 2 Meilen zwei Hindernisse vor dem Ziel zu Fall kam. Zu diesem Zeitpunkt war sein kritischer Trainer schon nicht mehr ganz so glücklich ob der etwas holperigen Sprünge, aber Un de Sceaux ist und bleibt das Maß der Dinge für die Queen Mother Champion Chase im März. Das Rennen gewann mit Flemenstar einer der längsten Außenseiter im Feld. Über den englischen Starter Simply Ned gerechnet, der mit dem Sieg in der Hand plötzlich förmlich stehenblieb und spät überrannt wurde, ist dies auf dem Papier keine starke Form, und Un de Sceaux hätte normalerweise leichtes Spiel gehabt. Aber Jumping is the name of the game. Don Poli hingegen untermauerte seinen Anspruch auf den Cheltenham Gold Cup mit einem Sieg in der traditionsreichen Lexus Chase, erstaunlicherweise dem ersten für Trainer Willie Mullins. Der mächtige Wallach, 22 der im letzten Jahr in der RSA Chase so viel Eindruck machte, tut immer nur das Nötigste und musste auch hier von Jockey Brian Cooper stark aufgefordert werden, um einen weiteren Veteranen in Form von Stallgefährten First Lieutenant (Trainer: Mouse Morris) in Schach zu halten. Auch dies auf den ersten Blick keine besonders aufregende Form, aber Don Poli hat Tonnen von Springvermögen, Stamina und Klasse, und den Ernst des Rennen-Laufens noch immer nicht begriffen. Besitzer Giggingstown House Stud, deren Don Cossack (Trainer: Gordon Elliot) in der King George am vorletzten Hindernis zu Fall kam (Experten diskutieren noch, ob er das Rennen zu diesem Zeitpunkt noch hätte gewinnen können) haben nun für Cheltenham die Qual der Wahl, auch Sir des Champs, 2013 Gold Cup Starter, könnte nach langer Verletzung dieses Rennen erneut anpeilen. Mit No More Heroes , der seinen Stallgefährten Rule the World (Mouse Morris) in der Gr. 1 Novice Chase über drei Meilen in höchst beeindruckender Manier schlug, hätte man zudem einen sicheren RSA Starter (wenn nicht gar Sieger) für Cheltenham, aber auch in der Kategorie der Novice Staying Chasers hat Gigginstown eine verwirrende Anzahl von Optionen, so dass Trainer Gordon Elliot direkt zwei weitere Ausweich-Rennen für das Festival nannte. No More Heroes auf dem Weg zum Gr. I-Sieg in Leopardstown. Foto: Tattersalls Ein weiteres Pferd, welches während des Leopardstown Festivals durchaus beeindruckte, auch wenn er kein „großes Rennen“ gewann, war Ivanovich Gorbatov. Der Montjeu-Sohn im Besitz von JP McManus machte bei seinem Sieg in einer Maiden-Hurdle viel Eindruck, und wenn als Trainer Aidan O´Brien zeichnet, schaut man direkt noch einmal hin. „Es ist Joseph, der mit diesem Pferd die ganze Arbeit macht“ bekannte Vater O´Brien; dumm nur, dass dieser die TrainerPrüfung im letzten Jahr verpasst hatte und nun noch etwas warten muss, bis er mit seinem Namen zeichnen darf. Dies durfte er zwar schon auf diversen Auktionen, auf denen er sogar einige Fohlen erwarb; mit Ivanovich Gorbatov könnte aber auch die Trainer-Karriere gleich richtig in Schwung kommen. Nur der Rahmen dieses Artikels verbietet, noch weitere „Festtags“-Sieger zu nennen, aber ein Name, der in den allen Aufstellungen fehlt -und fehlen wird - ist Paul Turf-Times 23 Freitag, 8. Januar 2016 Nicholls. Aufmerksamen Betrachtern wird aufgefallen sein, dass vor allem der Dezember die Siegerquote dramatisch gesunken ist. Sicher, Nicholls hat mehr als eine Million Pfund an Preisgeldern gewonnen und führt die Statistik im Moment noch komfortabel an, aber doch. Harry Derham, Neffe des Trainers und am Stall angestellt, machte die schlechte Stallform dann in seinem Blog öffentlich, und auch wenn Nicholls selber versuchte, die Zahlen zu relativieren, so scheinen verschiedene Fakten zusammenzulaufen, die u.a. für eine magere Prozentzahl von nur 10% Siegern /Startern im Dezember verantwortlich sind. Zum einen erkennt der Trainer selber an, dass ihm nach Jahren des Aus-dem-VollenSchöpfens die hochklassigen Pferde erst einmal fehlen. Einige Pferde sind nach wie vor auf Feierschicht, diverse haben sich im Handicap hochgelaufen, und viele scheinen mit dem seit Wochen sehr tiefen Boden nicht klarzukommen; beinahe ausnahmslos alle Rennen der letzten Wochen wurden zumindest auf weichem, meist auf schwerem Boden gelaufen, einige Renntage - wie das Welsh National - mussten gar ganz abgesagt/verschoben werden. Ein weiterer Punkt, den sich Paul Nicholls vielleicht selber nicht eingestehen möchte, ist sicherlich die Tatsache, dass mit Ruby Walsh, aber auch Harry Fry und Dan Skelton drei Personen am Stall fehlen, die durch ihre Erfahrung und ihr Talent, welches die beiden Letztgenannten ja nun auch als eigenständige Trainer tagtäglich unter Beweis stellen, über Jahre einen großen Einfluss auf die alltägliche Arbeit mit den Pferden hatten, haben mussten. Mit Sam Twiston-Davies steht ein talentierter Stalljockey zur Verfügung, aber natürlich fehlen ihm die Erfahrung und (noch) das Standing, um mit konstruktiver Kritik die weitere Laufbahn eines Pferdes zu bestimmen. Bellshill, Shaneshill überlegene Sieger, und in Cheltenham selber liefen gleich am Neujahrstag einige Pferde, die sich nachdrücklich für das Festival ins Gespräch brachten: Seeyouatmidnight für das kleine Quartier von Sandy Thompson, der nun vom eigenen RSA-Sieger (dem „Gold Cup“ für Novice Chasers) träumt, Camping Ground brachte mit seinem Sieg in der traditionellen Relkeel Hurdle (Gr. 2, 2m4 1/2f) , wo er u.a. den amtieren World Hurdle Cole Harden schlug, die etwas stockende Karriere von Trainer Robert Walford wieder ins Laufen und Village Vic gewann nicht nur sein viertes Rennen in Folge, er reihte sich damit in die Reihe der nun 3000 Sieger ein, die Jockey Richard Johnston geritten auch - darunter einige Flachrennen, so dass noch ein halbes Dutzend für die reinen Hindernis-Siege fehlt. Johnston („Ich bin ein Farmer, der Rennen reitet“) ist ein Spitzen-Jockey, dessen Karriere fast vollständig im Schatten eines gewissen AP McCoy verlief, hinter dem er beständig zweite Plätze im Jockey-Championat belegte. Nun sieht es gut aus mit eigenen Titel; auch die Pferde von Philip Hobbs, mit dem Johnston eine der längsten Partnerschaften im Sport verbindet, laufen in Topform. Hart auf den Fersen ist ihm Jockey Aidan Coleman, der nun allerdings erst einmal den Schlag verdauen muss, dass sein Arbeitgeber John Ferguson, der in den letzen Jahren seine diversen Tätigkeiten für Scheich Mohammed im Winter scheinbar in seiner Freizeit erledigen konnte, den Beruf als National-Hunt Trainer zum Saison-Ende aufgibt. Catrin Nack Vermischtes Vorerst 47mal PMU 47 Renntage, die in Zusammenarbeit mit der PMU durchgeführt werden, stehen vorerst im Jahresprogramm des deutschen Galopprennsports. Bei den Trabern stehen sogar 59 Termine im Kalender, dazu zählen auch zwei Renntage mit jeweils vier Rennen, die noch im Vorfeld der Hamburger Galopprennen am 6. und 8. Juli durchgeführt werden. Die Galopper-Tage bleiben ungewöhnlich: So finden die für Köln vorgesehenen vier PMU-Renntage jeweils zweimal montags und dienstags statt. Keine PMU-Renntage wurden laut der vorliegenden Liste in Frankfurt, Hannover und München terminiert. Yorkhill, ein weiterer großer Sieger für Willie Mullins (links). Foto: ITM Einige Namen, die man - wenn auch im Schnelldurchlauf - nennen muss, sind: Barters Hill (Trainer: Ben Pauling), der, nach wie vor ungeschlagen, die Grade 1 Challow Hurdle (2m 4 1/2f) gewann und nun Favorit für die Albert Bartlett Hurdle ist; Willie Mullins stellte vor und nach Silvester mit Outlander, Yorkhill und Suche eine Vollblutstute zu kaufen oder pachten, GAG von < 75 kg Tel: 0160 8 27 69 42 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Nachruf Heinz Weil: Der ungewöhnliche Weg zum Erfolg „Es war nicht immer einfach mit mir“, hat Heinz Weil vor einigen Jahren in einem Interview einmal gesagt. Voller Ideen, innovativ, entscheidungsstark, aber auch sprunghaft und wechselfreudig, am Ende aber hoch erfolgreich – das war der Frankfurter, Gründer und Patriarch des Gestüts Etzean, eines der wenigen Gestüte im Lande, die einen internationalen Klang haben. Heinz Weil. Foto: Frank Sorge Angefangen hatte es am 1. April 1969, als Weil das Hofgut Etzean im südlichen Odenwald pachtete, es umfasste zunächst 43 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Gearbeitet wurde von Anfang an mit in der Vollblutzucht bislang unbekannten Methoden – Weil bevorzugte die Wissenschaft des Anthroposophen Rudolf Steiner, Kunstdüngung war tabu, es wurden alternative Wege eingeschlagen. „Dass wir Verrückte sind, wissen wir“, sagte er 1978 in dem Buch „Die Welt der Gestüte“ und er fügte hinzu: „Wir wollen in die Spitzengruppe 24 der deutschen Gestüte einbrechen. Wenn das in wenigen Jahren nicht klappt, machen wir die Schotten dicht.“ Der Unternehmer, Eigentümer eines großen Reinigungsunternehmens, brauchte nicht einmal lange zu warten. Nandino, den er von dem eigenen Deckhengst Experte aus der zuvor dreimal güsten Stute Niala zog, war Anfang er 80er Jahre der erste Etzeaner Star, klassischer Sieger und Zweiter im Derby. Auch ein erfolgreiches Objekt Weilscher Experimentierfreude mit Aufenthalten auf der Nordseeinsel Wangerooge und in Pisa. Von da an ging es nur noch nach oben mit Etzean und es war sicher ein Glücksfall, dass Heinz Weil von Beginn an seine Nachbarn im Odenwald mit an Bord hatte, die Kredels. Der spätere Gestütsleier Gerhard Kredel war 1969 gerade 20 Jahre jung, er ist bis heute ein kongenialer Partner des Erfolges geblieben. Eine glückliche Hand hatte Weil auch bei der Auswahl der Deckhengste: Dashing Blade, Sholokhov, Lord of England, jetzt Jukebox Jury, sportlich und kommerziell höchst erfolgreich, Amaron ist der jüngste Kauf. Etzean ist eben auch ein Gestüt, das gezielt für den Markt, in erster Linie Baden-Baden züchtet, dort hat man sich einen Namen als professioneller und seriöser Anbieter gemacht. Längst wird auch internationaler gedacht, Foalsharings sind zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Der Rennstall hat stets die eigenwillige Handschrift des Patriarchen getragen, kaum ein Stall im Lande, in dessen Kleiderkammer noch kein Etzeaner Dress gehangen hat. Einst hat es auf dem Gestütsgelände sogar eine eigene Trainingsbahn gegeben. Am liebsten hätte Heinz Weil wohl selbst die Lizenz erworben – das hat er aber dann doch nie gemacht. Die Namen der Etzeaner Cracks würden mehrere Seiten füllen, Gruppe I-Sieger hat es reichlich gegeben, etwa Faberger, Noble Pearl, Sirius oder Night Magic, Feodora war vor zwei Jahren im Henkel-Preis der Diana ein besonderer Treffer, zumal in eigenen Farben. Aber auch ein Manduro, eines der besten Pferde überhaupt in der deutschen Vollblutzucht, ist in Etzean groß geworden. Und Don Cossack, das derzeit am höchsten eingestufte Hindernispferd in England/Irland ist ein Etzeaner. Als in Etzean 2010 das 40jährige Jubiläum gefeiert wurde, war bereits Christiane Weil-Daßbach die Gastgeberin, ihr Vater fehlte aus gesundheitlichen Gründen. Vor wenigen Tagen ist der große Pferdemann Heinz Weil im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein Erbe ist, keine Selbstverständlichkeit in der fragilen deutschen Gestütslandschaft, in besten Händen, auch die dritte Generation teilt das Vollblutvirus des Großvaters. Und dass mit Ralf Kredel auch bei der Gestütsleitung die nächste Generation in verantwortlicher Position ist, passt ins Bild. Um Etzean muss man sich keine Gedanken machen. 25 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Neuer alter Job für Ferguson Holland wieder in England Fünf Jahre hat John Ferguson, der züchterische Berater von Scheich Mohammed, in der Nähe von Newmarket erfolgreich Hindernispferde trainiert. Unter dem Besitzernamen „Bloomfields“ liefen ehemalige Godolphin-Pferde über Hürden und Jagdsprünge, aktuell stehen fünfzig in den Stallungen von Ferguson. Doch damit ist Ende der NH-Saison 2015/2016 im kommenJohn Ferguson in Aktion auf der den Frühjahr Schluss. FerAuktion in Iffezheim. www.ga- guson wird sich wieder loppfoto.de seiner eigentlichen Aufgabe widmen und sich ganz auf Rennstall und Zucht bei Godolphin konzentrieren, der Hindernisstall wird geschlossen. Das Vollblutimperium von Godolphin umfasst derzeit weltweit rund 2.000 Pferde im Training und 2.500 Mutterstuten und Jährlinge, zahllose Fohlen kommen in den nächsten Wochen hinzu. Der Name Darley wird zukünftig ausschließlich als Brand für die DeckhengstPromotion verwendet. Ferguson dürfte den Hindernissport, in dem er als Trainer außergewöhnlich erfolgreich ist, nicht ganz freiwillig aufgeben. Ein Grund dafür dürfte die in der Spitze doch sehr übersichtliche Ausbeute der Godolphin-Pferde in der jüngeren Vergangenheit sein. Der Rennstall in Newmarket mit den beiden Trainern Saeed Bin Suroor und Charlie Appleby hat in den vergangenen beiden Jahren zusammen gerade einmal ein einziges Gr. I-Rennen gewinnen können. Darryll Holland, 43, wird in diesem Jahr für den großen Stall von Trainer Charles Hills in den Sattel steigen. Vor knapp dreißig Jahren hatte Holland seine Karriere als Reiter bei der Familie Hills begonnen. Er war in jüngerer Zeit weltweit unterwegs, hat vornehmlich in Südkorea und auf Mauritius geritten. In Deutschland hat er u.a. 2006 mit Almerita (Medicean) den Henkel Preis der Diana (Gr. I) gewonnen. Faheys Rekordjahr Richard Fahey, Trainer in Nordengland, hat den Rekord von Richard Hannon mit den meisten Siegen auf der Insel in einem Kalenderjahr eingestellt. 235 Rennen gewannen Fahey 2015, das hatte schon vor einigen Jahren Hannon senior geschafft. Eine neue Bestmarke verpasste nur knapp, da die letzten drei Pferde, die er im vergangenen Jahr gesattelt hatte, sämtlich Zweite wurden. Mehr als 2.300 Pferde hatte Fahey von seinen Musley Bank Stables ins Rennen geschickt, in erster Linie in den Basissport. Seine besten Schützlinge waren herausragende Handicapper wie Don’t Touch oder Third Time Lucky. Nichtsdestotrotz belegte er in der Championatswertung, bei der es um das gewonnene Preisgeld in einer Spanne von März bis Oktober geht, Rang zwei hinter John Gosden. Sir Tony Tony McCoy, der erfolgreichste Hindernisjockey aller Zeiten, ist bei der stets zum Jahresende anstehenden Serie der Ehrungen von Queen Elizabeth nicht leer ausgegangen. Er kann sich ab sofort Sir Anthony McCoy nennen, als überhaupt erst zweiter Jockey nach Sir Gordon Richards. Wegen ihrer Verdienste um den Rennsport waren in der Vergangenheit u.a. Henry Cecil und Noel Murless zum Ritter geschlagen worden. Sir Michael Stoute erfuhr diese Ehrung auf Grund seiner Verdienste um den Tourismus in seiner Heimat Barbados, die „Sir“-Würde von Trainer Mark Prescott ist ererbt. In der englischen Presse schamvoll verschwiegen wurde die Tatsache, dass eigentlich Lester Piggott der zweite Jockey war, der sich „Sir“ nennen durfte. Das war 1975, doch auf Grund seiner fiskalischen Verfehlungen wurde ihm der Titel 1987 wieder aberkannt. Neuroth gastiert wieder in Krefeld Trainer Wido Neuroth wird wie schon mehrfach in den vergangenen Jahren ein größeres Kontingent seiner Pferde in Krefeld auf die neue Saison vorbereiten. Rund 15 seiner Schützlinge sollen für rund drei Monate im Stadtwald stationiert werden und von dort aus auch in das Geschehen auf den deutschen Rennbahnen eingreifen. Darunter sind auch in Deutschland gezogene Pferde wie die gute Rennstute Amie Noire (Soldier of Fortune) sowie Taja (Lord of England), dazu auch der vorjährige Schwedische Derbysieger Bokan (Soldier of Fortune). Münch wandert aus Sowohl beim französischen Verband France-Galop wie auch beim Direktorium sind elf Vollblüter von Besitzertrainer Markus Münch registriert – dessen Zukunft liegt jedoch nicht unerwartet in Frankreich, wo in der jüngeren Vergangenheit bereits das Gros seiner Pferde am Start war. Der ehemalige Fußball-Profi will sich dem Vernehmen nach in Chantilly niederlassen. Immerhin 14 Rennen hat er 2015 gewinnen können. Damit wird auch der letzte größere Trainer Niederrad verlassen. Bei Heinz Hesse stehen aktuell zwei Pferde auf der Trainingsliste. Turf-Times Freitag, 8. Januar 2016 26 Die Champions des Jahres 2015 und/oder ihre Vertreter in Neuss. Foto: Dr. Jens Fuchs Die Jockeys machten es spannend Für die spannenden Momente der Championatswertung 2015 sorgten die Jockeys. Alexander Pietsch und Andrasch Starke lieferten sich noch am letzten Renntag des Jahres in Neuss ein Kopf-an-KopfRennen. Andrasch Starke, der schon beim vorherigen Renntag in Dortmund drei Punkte aufgeholt hatte, sorgte im 1. Rennen durch einen „Kistenritt“ auf der 12:10-Chance Rock Academy für den Ausgleich, profitierte dabei vom krankheitsbedingten Ausfall der eigentlich gebuchten Reiterin Jennifer Mölls, nachdem zuvor sein Pferd Near Excellent zum Nichtstarter erklärt worden war. Alexander Pietsch konterte mit einem Sieg auf Vabinsaru und holte sich vor dem letztmöglichen Wertungs-Rennen die Führung zurück. Doch Star- ke nutzte die letzte Chance im Preis des Jockeychampionats und sorgte durch einen hart erkämpften Sieg auf Beagle Boy für den erneuten Gleichstand. Damit gibt es also auch bei den Jockey zwei Champions, für Alexander Pietsch ist es die Premiere, Starke sammelt Titel Nummer acht! Zuvor hatten sich schon die Trainer Peter Schiergen und Andreas Wöhler auf ein Remis geeinigt und den Championatskampf vorzeitig beendet. Bei der Ehrung, die wegen der PMU-Übertragung erst nach dem abschließenden Amateurrennen stattfinden konnte, waren neben den beiden Jockeys nur noch Larissa Bieß als beste Amateurrennreiterin und Nachwuchsreiter Tommaso Scardino persönlich vertreten. Da lag er wieder vorne: Alexander Pietsch nutzt die vorletzte Chance, um mit einem Sieg auf Stall Walcherens Vabinsaru wieder die Führrung zu übernehmen. Foto: Dr. Jens Fuchs Die letzte Chance: Starke fightet auf Beagle Boy im letzten Rennen für das Jockey-Championat und schafft noch den Ausgleich, damit gibt es zwei Sieger. Foto: Dr. Jens Fuchs Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Für den jüngsten Titelträger, Vinzenz Schiergen, der trotz eines folgenschweren Sturzes und mehrmonatiger Pause bei den Amateuren erfolgreich war, nahm mit Hein Bollow der älteste Teilnehmer der Runde stellvertretend die Blumen entgegen. Wenige Wochen nach seinem 95. Geburtstag sorgte die Jockey- und Trainerlegende mit seiner Laudatio auf den Amateurchampion für den stimmungsvollsten Moment dieser doch ansonsten sehr schlichten Ehrung. Die Champions 2015: Jockeys (Flachrennen): Alexander Pietsch und Andrasch Starke Trainer (Flachrennen): Peter Schiergen und Andreas Wöhler Besitzer: Stall Nizza Züchter: Jürgen Imm Besitzertrainer: Anthonius Johannes Franzen Amateurrennreiter: Vinzenz Schiergen Amateurrennreiterinnen: Larissa Bieß Nachwuchsreiter: Tommaso Scardino Trainer (Hindernis): Pavel Vovcenko Jockey (Hindernis): Cevin Chan Wildenstein vor Gericht Wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs muss sich der Kunsthändler Guy Wildenstein vor einem französischen Gericht verantworten. Der Prozess gegen den 70 Jahre alten US-Franzosen wegen Steuerhinterziehung und Geldwäscherei begann am Montag in Paris. Wildenstein soll dem französischen Fiskus nach dem Tod seines Vaters Daniel im Jahr 2001 und seines älteren Bruders Alec im Jahr 2008 den Grossteil des Erbes verheimlicht haben. Die Steuerbehörden verlangen von der Familie eine Nachzahlung in Höhe von mehr als 550 Millionen Euro. Bei einer Verurteilung drohen Wildenstein zehn Jahre Haft. Neben dem Kunsthändler müssen sich auch sein Neffe Alec Junior und die Witwe seines verstorbenen älteren Bruders Alec, Ljuba, vor Gericht verantworten. Angeklagt sind außerdem ein Notar, zwei Anwälte und zwei Fondsverwaltungsfirmen. Das milliardenschwere Familienvermögen - darunter wertvolle Gemälde, Luxus-Immobilien und teure Rennpferde - wird größtenteils in Trusts verwaltet, die in Steuerparadiesen angemeldet sind. Allein der Trust „Delta“ ist nach Angaben aus informierten Kreisen im Besitz von Gemälden im Wert von einer Milliarde Dollar, die sich in den USA und in der Schweiz befinden. Im Besitz der Familie ist zudem eine riesige Farm in Kenia, auf der der Hollywood-Film „Jenseits von Afrika“ gedreht wurde. In Frankreich stehen aktuell 24 Pferde unter dem Besitzernamen „Ecurie Wildenstein“ im Training, 15 davon bei Alain de Royer-Dupré. 27 Turf-Times Freitag, 8. Januar 2016 Deutsche Zucht im Ausland Asulaman (2007), W., v. Sulamani – Andrelhina, Zü.: Gestüt Elsetal Sieger am 17. Dezember in Deauville/Frankreich, Hcap, 1300m (Sand), €12.000 Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2007 Patrick‘s Best (2010), H., v. Samum – Pretty Smart, Zü.: Gestüt Park Wiedingen Sieger am 18. Dezember in Syrakus/Italien, 2300m, €2.400m BBAG-Jährlingsauktion 2011, €26.000 Seventh Sky (2007), W., v. King’s Best – Sacarina, Zü.: Gestüt Karlshof Sieger am 19. Dezember in Haydock/Großbr., Jagdr.Hcap, 4600m, ca. €26.000 Sternrubin (2011), W., v. Authorized – Sworn Mum, Zü.: Gestüt Karlshof Sieger in totem Rennen am 19. Dezember in Ascot/ Großbr., The Ladbroke, Gr. III, Hürden-Hcap, 3100m, ca. €84.000 BBAG-Jährlingsauktion 2011, €17.000 an George Haine Heartbeat (2013), H., v. Lope de Vega – Heart of Ice, Zü.: Gestüt Ammerland Sieger am 19. Dezember in Pornichet/Frankreich, Verkaufsr., 1700m (Sand), €6.000 Verkauft für 24.222 Euro Fausto (2008), W., v. Big Shuffle – Flamingo Island, Zü.: Gestüt Park Wiedingen Sieger am 20. Dezember in Pisa/Italien, 2000m, €3.200 BBAG-Herbstauktion 2009, €3.000 an Jutta Mayer Quixote (2010), H., v. Pivotal – Quebrada, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof Sieger am 21. Dezember in Deauville/Frankreich, 1500m (Sand), €10.500 28 Kalahari Soldier (2011), W., v. Soldier Hollow – Kaziyma, Zü.: Gestüt Hachtsee Sieger am 21. Dezember in Deauville/Frankreich, Verkaufsr., 1900m, €9.000 BBAG-Herbstauktion 2012, €19.000 an Manfred Hofer Knock Out (2008), W., v. Dai Jin – Kinetio, Zü.: Gertrud Schäfer Sieger am 21. Dezember in Mons/Belgien, 4150m (Sand), €5.000 Charles Darwin (2009), W., v. Tannenkönig – Conga, Zü.: Gestüt Trona Sieger am 21. Dezember in Mons/Belgien, 2100m (Sand), €3.000 Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2010 Marito (2006), W., v. Alkalde – Maratea, Zü.: Giuseppe Iaia Sieger am 26. Dezember in Down Royal/Irland, Jagdr., 4400m, €5.520 Lyrical (2011), H., v. Lando – Lyrical, Zü.: Roland Lerner Sieger am 26. Dezember in Livorno/Italien, 2250m, €2.900 BBAG-Jährlingsauktion 2012, €13.000 an Ricardo Guiliani Vesper (2010), St., v. Sholokhov – Vera Longa, Zü.: Markus Münch Siegerin am 27. Dezember in Deauville/Frankreich, 2500m (Sand), €7.500 Rogue Runner (2012), W., v. King’s Best – Rosa di Brema, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof Sieger in totem Rennen am 30. Dezember in Al Rayyan/ Katar, Qatar Derby, 2000m (Sand), ca. €165.000 BBAG-Jährlingsauktion 2013, €55.000 an David Redvers 29 Freitag, 8. Januar 2016 Turf-Times Nambour (2010), W., v. Sholokhov – Nanouska, Zü.: Gestüt Etzean Dritter am 31. Dezember in Punchestown/Irland, Doran’s Pride Novice Hurdle, Gr. II, 4800m, €4.200 Moonlight Mole (2013), H., v. Mamool – Moonlight Symphony, Zü.: Gestüt Wittekindshof Sieger am 1. Januar in Pisa/Italien, Hcap, 2000m, €3.500 BBAG-Jährlingsauktion 2014, €7.500 an Ricardo Guiliani Lac Leman (2011), W., v. Doyen – Learned Lady, Zü.: Gestüt Auenquelle Sieger am 4. Januar in Musselburgh/Großbr., Hürdenr., 3100m, ca. €4.400 Tempuran (2009), W., v. Unbridled’s Song – Tenderly, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof Sieger am 5. Januar in Lingfield/Großbr., 3200m (Sand), ca. €4.300 Deutsche Hengste im Ausland (inkl. nicht mehr in D stationierter Hengste mit noch jungen Nachkommen) LORD OF ENGLAND Lord of Istanbul (2013), Sieger am 28. November in Adana/Türkei, 1400m (Sand) MONSUN Modernism (2009), Sieger am 20. Dezember in Lingfield/Großbr., 2000m (Sand) SADDEX Swiss Man (2011), Sieger am 28. Dezember in Deauville/Frankreich, 1900m (Sand) TIGER HILL Baltimore Rock (2009), Sieger am 29. Dezember in Doncaster/Großbr., Jagdr., 3300m Somalian (2009), Sieger am 3. Januar in Abu Dhabi/ VAE, 1600m R ennbahnen Matchrace in St. Moritz Beim „White Turf“ in St. Moritz wird es in diesem Jahr – ganz nach dem Hoppegartener Vorbild – ebenfalls ein Matchrace geben. Zumindest wird ein solches für den 14. Februar ausgeschrieben, über 1600 Meter mit einer Dotierung von 7.000 Franken. Die Jockeys sind gesetzt, Olivier Placais und Astrid Wullenschleger. Genannt werden können nur Pferde mit einem GAG zwischen 65kg und 69,5kg, die beiden Starter werden aus den gemeldeten Teilnehmern ausgelost. ne0w 16 2 PRINCE GIBRALTAR 2 facher Gr.1 SIEGER 2 & 4 Jährig Criterium de Saint Cloud Gr.1 Großer Preis von Baden Gr.1 € 5000 Live Foal FRÜH RE IFE • KLASS E • S PE ED • R EGU LA R I T Ä T • H Ä RT E HARAS DE MONTAIGU • 61240 NONANT LE PIN • FRANCE Sybille Gibson + 33 (0) 6 48 31 67 53 Tangi Saliou + 33 (0) 6 11 81 76 51 • Gestüt + 33 (0)2 33 35 97 02 [email protected] • harasdemontaigu.com AGENCE FIPS Hervé Busnel + 33 (0)6 16 24 16 83 Büro + 33 (0)2 33 36 79 16 [email protected] www.agence-fips.com