Die Zeit im Griff mit Outlook
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Die Zeit im Griff mit Outlook
Die Zeit im Griff mit Outlook Übersichts-Skript zum Seminar, Tipps & Tricks Oberstes Gebot: Schriftlichkeit 1. Oberstes Gebot: Schriftliche Planung „Wer viel plant, kommt unter die Tyrannei des Terminkalenders.“ „Manchmal ist es mir zu viel, alles aufzuschreiben. Warum es nicht lieber gleich tun? Außerdem will ich mich nicht immer festlegen. Schriftliche Planung tötet jede Spontaneität“ – diese Vorwürfe werden häufig erhoben. Aber sie stimmen nicht. Wer richtig plant, gewinnt Zeit für Ungeplantes, Kreativität und andere Aufgaben. Wer plant, kann letztlich auch spontaner agieren. Viele von uns planen allerdings nicht, weil sie zu tätigkeitsorientiert sind. Am Ende geraten sie immer wieder unter Druck und bewegen sich im Bereich vieler A-Aufgaben, die sie durch rechtzeitiges Erledigen der B-Auf ga ben hätten vermeiden können. Vielleicht brauchen manche Menschen den AdrenalinKick, den das „Feuerlöschen“ einer Krise mit sich bringt. Oder es erscheint ihnen wesentlich spannender und macht mehr Spaß als vorheriges Planen und rechtzeitige Erledigung. Doch Sie sollten sich darüber im Klaren sein: Beim Feuerlöschen reagieren Sie bloß und können nicht mehr steuern. Zudem kosten solche Aktionen in der Regel nicht nur viel Energie, sondern auch mehr Geld als ein geregeltes und geplantes Routine-Vorgehen. Freiheit durch Planung Planung ist der beste Weg, um aus dem Verhaltensmuster des bloßen Reagierens herauszukommen und die Dinge rechtzeitig zu erledigen, damit es erst gar nicht zur Krise kommt. Je komplexer und umfassender eine Aufgabe oder ein Projekt ist, desto mehr Zeit sollten Sie für die Planung investieren. Denn je besser die Planung ist, desto mehr Zeit sparen Sie hinterher bei der Durchführung. Auch sinkt durch gute Planung die Fehlerrate oft beträchtlich. Warum sich schriftliches Planen lohnt · Durch Planen wird Ihr Kopf frei für das, was aktuell ansteht. · Sie vergessen nichts mehr. · Schriftliche Planung wirkt wie ein Vertrag mit sich selbst und schafft Verbindlichkeit. Sie tun die Dinge dann auch eher. · Planung macht Sie berechenbarer für Partner, mit denen Sie im Team zusammenarbeiten. · Nur eine schriftliche Planung ermöglicht Ihnen Rückblick und Kontrolle. Und das ist die Grundlage für die Optimierung der eigenen Arbeitsweise. Gewöhnen Sie sich an, mithilfe schriftlicher Planung Prioritäten abzuwägen. Berücksichtigen Sie dabei aber Stärken und Schwächen Ihrer Persönlichkeit. Dem einen fällt das überlegte Planen leichter als dem anderen. Wichtig ist: Vergewaltigen Sie sich nicht durch eine Methode, die Ihnen nicht liegt. Probieren Sie die von uns vorgeschlagenen bewährten Methoden aus. Passen Sie sie dann an Ihre individuellen Bedürfnisse an, nachdem Sie sie beherrschen und einige Erfahrungen damit gemacht haben. 2 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Dies gilt sowohl für die Technik als auch die Hilfsmittel: · Vielleicht können Sie mit einer großen Pinnwand und bunten Zetteln oder einem Mind-Mapping-Programm für Ihren PC besser planen als auf einem normalen Blatt Papier? · Vielleicht hilft es Ihnen, bereits morgens auch jede kleine Aufgabe genau zu planen? Oder empfinden Sie das als Qual und kommen Sie weiter, wenn Sie morgens nur Ihre fünf wichtigsten sowie die strategischen Aufgaben planen? · Sind Sie morgens schon voll leistungsfähig für die Tagesplanung und erhalten Sie dadurch gleich einen Motivationsschub für die Aufgaben? Oder bevorzugen Sie eine abendliche Rückschau, an die Sie wohl überlegt die Planung des Folgetages anschließen – findet Ihr Unterbewusstsein dann vielleicht über Nacht schon Lösungen und Ideen und programmiert Sie auf einen erfolgreichen Tag? Grundregeln des Planens · Keine Planung ohne Termin. · Oberstes Planungsprinzip ist die Schriftlichkeit. · Notieren Sie alle Aktivitäten, Aufgaben und Termine sofort in Ihrem Outlook. Nur so behalten Sie in jeder Situation den Überblick und können sich auf das Wesentliche konzentrieren. Behalten Sie einen klaren Kopf Sie sollten Ihre geistigen Kapazitäten nicht mit Aufgaben belegen, die auch Microsoft Outlook / OneNote und für unterwegs ein elektronischer Organizer oder ein Zeitplanbuch übernehmen können. Planen Sie schriftlich und halten Sie so Ihren Kopf für die wichtigen Dinge frei! Wofür lohnt sich eigentlich Outlook als Informations-Zentrale (und für unterwegs ein Zeitplanbuch/Handheld)? Mit einem Planungstool haben Sie alle benötigten Informationen mit ei nem Handgriff bei sich, in einer handlichen Einheit verpackt und damit stets alles im Überblick – sofern es ordentlich eingerichtet ist. Welche Aufgaben übernimmt ein Planungstool, was bringt es Ihnen und was gehört alles hinein? Oberstes Gebot: Schriftlichkeit Beruf und Privatleben zusammen planen? Diese Frage wird uns häufig gestellt. Die Antwort lautet: Ja, planen Sie Beruf und Privatleben, alle Lebenshüte und Aktivitäten in demselben Zeitplansystem. Die Zeiten, in denen man täglich exakt von 09.00 bis 17.00 Uhr im Büro verbrachte, sind ebenso vorbei wie die Zeiten, in denen der Durchschnittsbürger vor Mitte zwanzig verheiratet war und sich einer der Partner um den Beruf und die Finanzen, der andere klar abgetrennt um Haushalt, Kinder und Organisation privater Aktivitäten gekümmert hat. Berufs- und Privatzeit haben keine festen Grenzen mehr, sondern verteilen und mischen sich teilweise täglich anders: - An einem Tag müssen Sie bis spät abends oder an einem sonst freien Samstag komplett Überstunden einlegen, an anderen Tagen gehen Sie dafür schon mittags nach Hause. - Der nötige Anruf beim Klempner oder ein routinemäßiger Arztbesuch erfordern keinen komplett freien Tag, aber eine Unterbrechung der Arbeitszeit. - Je nach anstehenden Arbeiten und aktueller Motivation bleiben Sie abends an einigen Tagen länger im Büro, an anderen haben Sie Ihrer Tochter versprochen, bereits um 15.00 Uhr bei ihrer Schultheater-Aufführung dabei zu sein. - Ein wichtiger Projektstart, für den Sie alles in wochenlanger Mehrarbeit perfekt vorbereitet und sich komplett von anderen Aufgaben befreit haben, verzögert sich in letzter Minute für vier Tage. Da Ihr Partner gerade Urlaub hat, beschließen Sie, die Überstunden abzubauen, um einen Spontan-Kurzurlaub vorzuschlagen. Sie jeden Tag ähnlich oder auch völlig anders füllen können. Die verschiedenen Lebenshüte wechseln sich dabei ab, gehen ineinander über und verschmelzen bei verschiedenen Aktivitäten sogar teilweise. Wenn Sie z. B. mit Ihrem Sohn eine Stunde Tennis spielen und sich danach bei einem Eis ausgiebig unterhalten, haben Sie sich in dieser Zeit nicht nur in Ihrem Lebenshut „Vater“ bzw. „Mutter“ um Ihren Sohn gekümmert, sondern gleichzeitig ebenfalls etwas für Ihre Gesundheit und Entspannung getan. Die Lebenshüte (/-rollen) in Einklang bringen Um auch in der Hektik des Alltags genug Zeit und Kraft für alle Lebensbereiche zu haben und sich auf Ihre Schlüsselaufgaben zu konzentrieren, hilft Ihnen das Konzept der Lebenshüte. Langfristig müssen Sie sich um jeden Bereich kümmern, und zwar regelmäßig. Größere Defizite in einem Bereich wirken sich sonst nach einiger Zeit auch auf Ihre Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit in allen anderen Bereichen aus. Die vier Bereiche für ein ausgewogenes Leben sind: - Beruf - Kontakt zu anderen Menschen (Partner, Kinder, Freunde) - Sinn (Warum tue ich das alles? Gibt es eine höhere Macht und was bedeutet das für mich? Was kann ich zum Wohle meiner Mitmenschen und für eine bessere Welt tun?) - Ich (Sport, aktive Entspannung, Hobbys, persönliche Weiterentwicklung außerhalb des beruflichen Bereichs etc) Setzen Sie nicht mehr als sieben Hüte gleichzeitig auf Planen Sie auch Ihr Privatleben Im ersten Moment mag das befremdlich klingen – doch es ist keineswegs so gemeint, dass Sie nur mit Ihren Freunden reden sollen, wenn das im Terminkalender steht. Bei viel beschäftigten Menschen liegt das Problem eher genau andersherum. Wenn Sie ein durchaus willkommenes unerwartetes Telefonat oder einen Besuch vorschnell beenden mussten, weil noch so viel anderes anliegt, dann planen Sie gleich einen nahe liegenden Termin zur Fortsetzung ein, um in jedem Fall die nötige Zeit zu haben. Nehmen Sie die Verabredung mit Ihrem Partner und die Freizeitaktivitäten mit Ihren Kindern genauso wichtig wie eine Projektbesprechung mit dem Team – reservieren Sie rechtzeitig Zeit im Terminkalender dafür und halten Sie diese ebenso frei wie eine vorher benötigte Pufferzeit. Für so manchen viel beschäftigten Partner hat die regelmäßige Vereinbarung gemeinsamer „Gesprächsstunden“ ohne besondere Aktivitäten Wunder gewirkt und die Qualität der Beziehung wieder wesentlich bereichert. Durch rechtzeitige, verbindliche Planung werten Sie Ihr Privatleben nicht ab, sondern auf. Sie verhindern, dass Sie die Zeit mit Partner, Kindern und Freunden vergessen, verschieben oder durch den Beruf, die Vorbereitung bzw. andere Aktivitäten immer wieder verkürzen oder streichen. Trennen Sie statt in Beruf- und Privatplanung in verschiedene Lebenshüte/-rollen und achten Sie dabei auf die Balance der vier Lebensbereiche. Jeden Tag haben Sie neu 24 Stunden, die Finden Sie Ihre sieben wichtigsten Lebenshüte – mehr sollten es nicht sein, denn sonst können Sie nicht alle gleich gut ausfüllen. Sorgen Sie dafür, dass für Ihre Balance alle Lebensbereiche vertreten sind. Beispiele für Lebenshüte sind: - Vorgesetzte/r, Produktmanager/in, Teamassistent/in, Abteilungsleiter/in, Betriebsrat/Betriebsrätin, Teamleiter/in etc. - Tochter/Sohn, Freund/in, Ehemann/Ehefrau, Mutter/Vater, Großmutter/Großvater, Pate/Patin etc. - Helfer/in beim Roten Kreuz, ehrenamtlicher Mitarbeiter/ ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Drogenpräventionsprojekte für Jugendliche, Fah rer/in für “Essen auf Rädern” oder “die Tafeln” etc. - Hobbygärtner/in, Tennispartner/in, Schatzmeister/in, Vereins- vorsitzende/r Bedenken Sie: Sie sind auch noch für Ihre Finanzen und Ihre Gesundheit, für Ihre Erholung und Ihr seelisches Gleichgewicht verantwortlich. Den Kopf freihalten Was in Ihrem Planungstool steht, können Sie nicht mehr vergessen oder durcheinander würfeln – sofern Sie es eindeutig aufgeschrieben haben und wieder finden. Denken Sie an die Grundsätze der Planung und Schriftlichkeit. Halten Sie Ihre Pläne schriftlich fest, und es wirkt wie ein Vertrag mit sich selbst. Ihr Unterbewusstsein fühlt sich den Plänen so stärker verpflichtet. Mit einem Blick können Sie noch einmal Ihre Ziele für die Oberstes Gebot: Schriftlichkeit kommenden Wochen oder das anstehende Meeting durchgehen und sich so innerlich darauf ausrichten. Dass Zeitplanung die Kreativität töten, behaupten meist gerade die Menschen, die nie planen – und völlig überlastet und gestresst sind, sodass ihnen für vieles Wichtige die Zeit fehlt und sie sich von Nebensächlichkeiten treiben lassen. Ein Zeitplanbuch besitzen oder Outlook installieren reicht nicht, Sie müssen es auch konsequent nutzen. Nehmen Sie sich genug Zeit, um im Selbststudium oder als Crashkurs auf einem Seminar zusammen mit Gleichgesinnten – und dem Feedback eines erfahrenen Trainers – die Grundlagen zu erlernen. Die erste Zeit danach erfordert Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen: Am Anfang wird Sie das Planen einige Zeit kosten und Sie werden eventuell das Gefühl haben, dass der Planer Sie eher behindert. Doch schon nach ca. drei Wochen werden Sie erste spürbare Erfolge feststellen und das Planen wird langsam zur Gewohnheit, sodass es viel leichter und schneller vorangeht. Für Ihre Tagesplanung werden Sie dann etwa noch zehn Minuten benötigen. Nach ein paar weiteren Wochen werden Sie in der Lage sein, zwischendurch mit einem Handgriff jede Information an der richtigen Stelle einzuordnen bzw. wieder zu finden, wenn Sie in der ersten Zeit konsequent üben. Wenn Sie Ihre Schlüsselaufgaben mit festen Zeiten verplant und alles Wesentliche gut geordnet in Ihrem Zeitplansystem notiert haben, dann haben Sie den Kopf frei für kreative Gedanken und können in Ihrem Zeitplan auch spontane Aktivitäten unterbringen bzw. den Plan schnell Abweichungen entsprechend anpassen. Sie müssen nicht mehr Ihre Energie darauf verschwenden, die ganze Zeit daran zu denken, was noch zu erledigen ist und was Sie in keinem Fall vergessen dürfen, denn das haben Sie mit einem Griff übersichtlich notiert vor sich. Mit einem Blick können Sie sehen, ob Sie eine spontane oder unerwartete Aktivität ohne weiteres unterbringen können oder ob Sie andere Dinge dafür verschieben müssen und können. Sie können schnell bewerten, was Ihnen im Konfliktfall wichtiger ist als der ursprüngliche Plan, und wo Sie lieber gezielt Nein sagen, um sich nicht von Ihren Zielen abbringen zu lassen. Konsequentes, schriftliches Planen befreit Wenn Sie ein gut eingerichtetes Zeitplanwerkzeug wie z.B. Outlook mit einer durchdachten Strategie konsequent nutzen, engt Sie dies nicht ein. Ganz im Gegenteil. Durch konsequente Planung schaffen Sie sich Freiraum für Kreativität und Spontaneität. Die meisten erfolgreichen und kreativen Menschen arbeiten mit einem Zeitplaner nach einem hoch entwickelten, schriftlichen Organisationssystem. Sie kommen ihren Zielen näher, weil sie wichtige Aufgaben und das, was sie wirklich weiter bringt, in ihrer Wochenplanung integrieren. Gute Einfälle zwischendurch können sie in einem wohl organisierten System übersichtlich eintragen. So finden sie sie auch wesentlich schneller wieder, wenn die Zeit zur Umsetzung gekommen ist. 4 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Wenn Ihnen mitten in der Besprechungspause, während eines hektischen Messetages, auf der Zugfahrt oder unterwegs auf dem Fußweg zur Arbeit spontane kreative Ideen für ein neues oder momentan weiter entfernt liegendes Projekt, das ideale Geburtstagsgeschenk für einen Freund oder ein ganzer Schwall guter Detailideen für die Urlaubsreise mit den Kindern kommen, dann können Sie sie in einem gut organisierten Zeitplansystem gleich so unterbringen, dass nichts davon verloren geht. Kleine mobile Helfer wie Blackberry und iPhone bieten Ihnen unterwegs blitzschnellen Zugriff auf die wichtigsten Outlookdaten und gleichen die Einträge mit Ihrem Büro-PC, Notebook oder Exchange-Server ab. Die besten Ideen produziert unser Gehirn durch das Weiterdenken im Unterbewusstsein oft gerade dann, wenn wir „es nach ein paar Arbeitsstunden auf niedrigerer Drehzahl fahren“. Die meisten Menschen haben die genials ten Einfälle daher auch nicht am Schreibtisch oder im Meeting, sondern danach und dazwischen. Beim Mittagsspaziergang, auf der langen Autofahrt nach Hause, kurz vorm Einschlafen, direkt nach dem Aufwachen, beim Joggen oder unter der Dusche – dort haben selbst wir unseren Planer nicht dabei, aber ein paar Minuten kann man die Gedanken gut festhalten, um sie dann in das sonst überall mit einem Griff erreichbare Planungstool zu schreiben. Für unterwegs ist ein Diktiergerät besonders hilfreich, Blackberry und iPhone bringen auch bereits eine Diktierfunktion (Sprachnotizen) mit (wichtig ist hier das regelmäßige, disziplinierte Weiterverarbeiten und Eintragen der diktierten Infos). Somit halten Sie die besten Ideen sofort fest und haben sie auch später wieder gut sortiert parat – auch wenn Sie zwischendurch ein paar Stunden in einem anstrengenden Meeting oder mehrere Tage während einer Messe mit etwas völlig anderem beschäftigt sind. Realistisches Planen lernen Wenn Sie Ihre Pläne und Ziele schriftlich fixiert und immer dabei haben, können Sie stets messen, wo Sie gerade stehen. Sie sehen, ob Sie einem Ziel schon sehr nahe sind, ob Sie es vielleicht sogar übertroffen haben, ob Sie genau auf Kurs sind, ob Sie weit hinter dem Plan zurückliegen oder Sie sich sogar vom Ziel wegbewegt bzw. sich völlig verschätzt haben. So können Sie schnell feststellen, ob Sie Ihren Einsatz oder Ihre Planung anpassen müssen. Ob es sich lohnt, einen neuen Weg oder „eine Streckenänderung“ auf dem Weg zum Ziel einzuschlagen. Wenn Sie sich übernommen haben, hilft der Gesamtüberblick bei der Einschätzung, was Sie am besten als Erstes verschieben oder ganz streichen. Schriftlichkeit bietet die sehr effektive, aber gerade am Anfang schmerzliche und unangenehme Möglichkeit des Controlling: Stellen Sie sich vor, Sie sind Ihr „Zeit-Buchhalter“. Am Ende der Woche bzw. des Monats geben Sie nun vor sich selbst einen Bericht und kontrollieren, ob Sie z.B. den gewünschten Anteil Zeit beim Kunden verbracht oder 70% Ihrer Zeit in wenig ergiebigen Besprechungen vergeudet haben. So sehen Sie auch, in welchen Bereichen dringend Änderungen nötig sind. Oberstes Gebot: Schriftlichkeit Oberstes Gebot: Schriftlichkeit – Outlook als Schaltzentrale, um alles festzuhalten 1.1. Legen Sie mit der richtigen Tastenkombination sofort einen neuen Eintrag an, ohne sich erst durch Menüs zu klicken: (Strg)+(ª)+(M) E-Mail-Nachricht (Message) (Strg)+(ª)+(A) Termin (Appointment) (Strg)+(ª)+(C) Kontakt (Contact) (Strg)+(ª)+(T) Aufgabe (Task) (Strg)+(ª)+(N) Notiz (Note) Wenn Sie alle relevanten Daten eingetragen haben, drücken Sie einfach (Alt)+(S) , um die Änderungen zu speichern und das neu angelegte Element zu schließen. 1.2. Outlook versteht auch Klartext beim Auswählen eines Datums. Statt für einen Termin oder die Fälligkeit einer Aufgabe zur Maus greifen und sich durch die Kalenderliste klicken zu müssen, können Sie z.B. nach Eingabe des Betreffs einer Aufgabe einfach mit (ÿ) zur Fälligkeit wechseln und dort „Morgen“, „Freitag“ (usw., jeweils ohne die Anführungszeichen) eintragen. Auch Angaben in der Form „erster Freitag im Februar“, „dritter Mittwoch im März“ und „letzter Montag im Februar“ (zulässige Kurzform: „letzter mo im feb“) übersetzt Outlook sofort korrekt. Erlaubte Abkürzungen sind: „Mo“, „Di“, „Mi“, „Do“, „Fr“, „Sa“, „So“ und „Wo“ für „Wochen“ („do in 2 wo“). Die Arbeit mit Wochentagen und „in … Wochen“ ist sehr praktisch, wenn man einmal das Prinzip verstanden hat, das am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist: Die Eingabe eines Wochentages liefert den jeweils nächsten kommenden Wochentag als Datum (für den jeweils nächsten entsprechenden Tag, also entweder in der aktuellen Woche oder statt dessen in der folgenden, wenn z.B. der Montag der aktuellen Woche schon vorüber ist). Wer z.B. Freitags eine Aufgabe für „mi“ anlegt, erhält hier das Datum des nächsten Mittwochs, also Mittwoch in der folgenden Woche (da der Mittwoch der aktuellen Woche ja bereits vorüber ist). „mi in 2 wo“ ist dann zwei Wochen später als der nächste Mittwoch, liegt also in der dritten Woche nach der aktuellen. „sa in 2 wo“ wäre im Beispiel schon in der zweiten Woche nach der aktuellen, da der nächste Samstag in der aktuelle Woche liegt und der zwei Wochen später folgende Samstag also nur in der zweiten Woche nach der aktuellen. Dies gilt es zu beachten. 1.3. Eine besondere Stärke von Outlook ist die Integrationen der verschiedenen Elemente wie Termine, Aufgaben, Kontakte, Notizen und E-Mail untereinander sowie mit dem Dateisystem für Anhänge an Terminen, Aufgaben und Kontakten (z.B. PDF Anfahrtsskizzen, Produktlisten bei Lieferanten). Legen Sie einen neuen Reisetermin direkt mit der PDF-Datei mit Ihrem Online-Ticket der Bahn oder elektronischen Flugticketdaten an, indem Sie es aus dem Windows-Explorer per Drag & Drop einfach auf den Kalender fallen lassen. Beachten Sie dabei: Normalerweise fügt Outlook eine Kopie des Dokuments ein. So bleibt es dann erhalten, wenn Sie die ursprüngliche Datei löschen und die Datei wird beim Weiterleiten von Terminen und Aufgaben an andere Personen mitverschickt. Wenn Sie eine Aufgabe oder einen Termin, ein Reiseticket oder eine Datei, die den alten Stand beibehalten soll (zur Kontrolle oder Übersicht, welche Infos Sie damals verteilt / weitergegeben haben), ist es angemessen, eine alte Kopie als Anlage zu behalten. Dieses Vorgehen ist allerdings wenig sinnvoll, wenn Sie z.B. eine Word-Datei mit einem Angebotsentwurf für die nächste Verhandlung an eine Aufgabe oder einen Termin anfügen und diese Datei zwischendurch auf Ihrer Festplatte mit diversen Änderungen aktualisiert speichern. Um direkt aus dem Termin stets die aktuelle Datei zu öffnen, wählen Sie auf der Registerkarte Einfügen die Befehlsschaltfläche Datei anfügen (im alten Outlook 2003 stattdessen im Menü Einfügen den Befehl Datei). Markieren Sie nun eine oder mehrere Dateien, klicken Sie anschließend auf das kleine, mit der Spitze nach unten zeigende Dreieck rechts am Rand der Schaltfläche Einfügen und wählen Sie dort Als Hyperlink einfügen. Der Termin enthält nun einen Link, der mit Doppelklick stets die aktuelle Dateiversion öffnet (solange diese nicht verschoben wurde). 1.4. In der Tages-, Wochen- und Monatsansicht können Sie Termine schnell und intuitiv „grafisch bearbeiten“, ohne sie vorher zu öffnen. Besonders praktisch ist dazu die Wochenansicht . Fahren Sie mit der Maus an den oberen bzw. unteren Rand des Termins, bis sich der Mauszeiger zu einem Pfeil nach oben und unten verändert. Drücken Sie die linke Maustaste, halten Sie sie gedrückt und bewegen Sie die Maus nach oben bzw. unten, um den Termin entsprechend zu verlängern oder zu verkürzen. Wenn Sie mit der Maus über die anders gefärbte Spalte am linken Rand des Termins fahren, verändert sich der Zeiger zu einem Pfeil in alle vier Richtungen. Solange Sie nun die linke Taste gedrückt halten, können Sie den Termin frei verschieben, auch auf andere Tage – sogar auf den Datumsnavigator können Sie den Termin ziehen, um ihn durch Loslassen der Taste gezielt auf einen bestimmten Tag außerhalb der angezeigten Woche abzulegen (dabei behält er für den neuen Tag die gleiche Uhrzeit, die er vorher hatte). Wenn Sie zusätzlich vor Drücken der Maustaste (Strg) drücken und bis zum Loslassen der Maustaste gedrückt halten, erzeugen Sie eine Kopie des aktuellen Termins – er bleibt genau dort wo er war und Sie platzieren die Kopie, z.B. um schnell einen Folgetermin anzulegen. Um in der Wochenansicht einen Termin zielgenau an einem bestimmten Tag der Folgewoche zu einer bestimmten Uhrzeit einzufügen, hilft Ihnen Bearbeiten, Kopieren bzw. Ausschneiden, Klick auf die gewünschte neue Zeit und dort Bearbeiten, Einfügen. Mit Tastenkombinationen: (Strg)+(C) /(Strg)+(X), (Alt)+(¼) (Wochenwechsel), Klick auf gewünschte neue Zeit, (Strg)+(V) . 5 Prioritäten 2. Prioritäten – der Weg zum Wesentlichen (Termine und Aufgaben) Dringendes ist selten wichtig und Wichtiges selten dringend. Deshalb: Lernen Sie, Wichtiges von Dringendem zu unterscheiden! Die 80/20-Regel nach Pareto Vilfredo Pareto beschäftigte sich unter anderem mit Fragen der Einkommens- und Besitzverteilung. Er stieß auf eine Tatsache, die ihm höchst bedeutsam erschien. Er entdeckte ein wiederkehrendes mathematisches Verhältnis zwischen dem Anteil von Personen (als Prozentsatz der gesamten relevanten Bevölkerung) und der Höhe des Einkommens oder Reichtums dieser Gruppe. Bei dieser Beobachtung kommt es weniger auf die genaue Prozentverteilung an als auf die Tatsache, dass die Reichtumsverteilung in der Bevölkerung berechenbar unausgewogen war. Dieses Phänomen tritt auch in allen anderen Bereichen des Lebens auf und wurde später in Bereiche wie Prozessoptimierung und Zeitmanagement übertragen: Ein typisches Verteilungsmuster zeigt etwa, - dass 80 % der Wirkungen durch 20 % der Ursachen bedingt sind, - dass 80 % der Ergebnisse auf 20 % der Anstrengungen zurückgehen usw. Diese Regel lässt sich natürlich auch auf die Verteilung unserer Zeit und die erzielten Ergebnisse übertragen. - 20 % der Kunden bringen 80 % des Umsatzes. - 20 % der Produkte sorgen für 80 % des Gewinns. - 20 % der Teppichfläche erleiden 80 % des Verschleißes. - 20 % unserer Kleider tragen wir in 80 % unserer Zeit. - 20 % des Produktionsablaufs generieren 80 % der Fehler. - 80 % der Wertschöpfung ergeben sich aus 20 % des Einsatzes, und die verbleibenden 20% des Wertes kommen von den restlichen 80% des Einsatzes. Effektiver und effizienter mit E-Mail arbeiten Wenn Sie viele E-Mails bekommen und schreiben müssen, hilft Ihnen das Erlernen des Maschinenschreibens im Zehnfingersystem beim effizienten Antworten. Auch Schnell- und Querlesetechniken sowie die Signaturfunktion von Outlook sparen Zeit beim Abarbeiten der Nachrichten. Das alles ist wichtig und gut. Trotzdem sind Sie mit effizientem Arbeiten alleine verloren, wenn Sie nach fünf Wochen Urlaub tausend neue Nachrichten in Ihrem Posteingangskorb haben. Hier hilft nur noch effektives Abarbeiten, das auch im normalen Alltag sicherstellt, dass Sie zumindest die Nachrichten bearbeiten können, die den größten Einfluss auf Ihre Ziele und Erfolge haben bzw. von Ihren besten Freunden, Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern stammen: Suchen Sie die wichtigsten Nachrichten heraus, und bearbeiten Sie diese zuerst. Sortieren Sie die Mails nach Absender und löschen Sie in dieser Ansicht sofort alle Werbung. Löschen Sie die Newsletter oder verschieben Sie sie in einen Ordner zum späteren Lesen. Verschieben Sie nun alle Nachrichten Ihrer Vorgesetzten und wichtigsten Kunden in einen speziellen Ordner, den Sie nach der Sortierung der restlichen Nachrichten sofort abarbeiten werden. Prü fen Sie für die verbliebenen Nachrichten anhand des Betreffs, was Sie noch löschen können, z. B. Terminanfragen für eine Besprechung vor zwei Wochen. Diese Selektion ist effektives Arbeiten. Prioritäten richtig setzen Das Wort „Prioritäten“ beinhaltet das lateinische Wort „prio“ (vor). Prioritätensetzung heißt, dass Sie sich täglich neu für das entscheiden, was Sie vor allem anderen erledigen wollen oder müssen, um Ihre Ziele zu erreichen. Was zählt? Konzentrieren Sie sich auf die wenigen entscheidenden Dinge. Um im Leben voranzukommen, braucht man nicht alles zu tun und nicht alle Aufgaben zu bewältigen. Filtern Sie die wichtigsten Sachen heraus und packen Sie den Stier bei den Hörnern. Arbeiten mit dem Eisenhower-Prinzip Das Eisenhower-Prinzip hilft Ihnen, Ihre Arbeiten systematisch nach Priorität anzugehen. Der erste Schritt dafür ist zu fragen: Sind die anliegenden Dinge wichtig oder dringend? Laut Pareto sind 20% unserer Aufgaben in aller Regel wichtig, 80% sind eher nebensächliche Dinge. Die sind dann jedoch meistens dringend. Von der Effizienz zur Effektivität Effizient sein bedeutet, „die Dinge richtig tun.“ Und zwar so, dass wir in der geplanten Zeit zu einem möglichst guten Ergebnis kommen. Effektivität bedeutet, „die richtigen Dinge tun.“ Wenn wir eine bestimmte Wirkung oder ein Ergebnis erzielen wollen, dann sollten wir das tun, was uns auch direkt dorthin bringt. Wir arbeiten effektiv, indem wir uns zuerst um die wichtigsten Dinge kümmern, anstelle sie in der Flut der anderen Aufgaben untergehen zu lassen. - Wichtige Aktivitäten bringen Sie Ihren Zielen näher. - Lediglich dringende Aktivitäten erfordern oder binden Ihre unmittelbare Aufmerksamkeit, ohne dabei großen Einfluss auf Ihre Ziele zu haben. 6 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Sie dürfen Ihre Aktivitäten und Aufgaben mit der größten Wichtigkeit, dem größten Einfluss auf Ihre Erfolge und das Erreichen Ihrer Ziele, niemals aufschieben, um unwichtigeren Dingen den Vorrang zu geben. Prioritäten Doch leider haben wir alle eine Tendenz in uns, zuerst die Nebensächlichkeiten anzugehen. Die auf dem Schreibtisch liegenden Drucksachen sind viel verlockender als das seit Tagen verschobene entscheidende Projekt. Finden Sie deshalb vor allem diejenigen Aufgaben heraus, die den größten Ein fluss auf Ihre Erfolge haben. Dabei helfen Ihnen Prioritäten. Hebelwirkung zum Ziel Um bessere Ergebnisse zu erzielen, müssen Sie mehr Zeit mit den wichtigen Aufgaben verbringen, die Sie dank hoher Hebelwirkung weit voran bringen. Das Eisenhower-Prinzip kombiniert nun beide Kriterien – wichtig und dringend –, sodass vier Prioritätenklassen entstehen. Für Ihre Planung müssen Sie alle anstehenden Aufgaben analysieren und einordnen. So bekommen Sie eine Rangfolge, was Sie wann und wie abarbeiten. A-Priorität: Das sind wichtige Dinge, die noch heute oder morgen erledigt werden müssen, weil sie dringend und wichtig sind (Krisen). B-Priorität: Das sind Dinge, die wichtig sind, aber nicht unbedingt heute oder diese Woche erledigt werden müssen. Nehmen Sie sich regel mäßig Zeit für die Bearbeitung Ihrer B-Aufgaben und setzen Sie sich dafür Termine. Denn B-Aufgaben verursachen Ihren Erfolg und bringen Sie Ihren Zielen näher. Der große Bericht für die Vorstandssitzung, der Ihnen die Beförderung einbringen könnte und einen Monat Zeit hat, wird zur Krise und trotzdem nicht gut genug, wenn Sie erst in den letzten zwei Tagen alles hektisch zusammenschustern. B-Aufgaben bringen Sie weit voran Ihr Wachstum wird im Bereich der B-Aufgaben produziert: Wenn Sie sich einmal 30 Stunden innerhalb von 14 Tagen reservieren, um das Zehnfingersystem zu erlernen, werden Sie in den nächsten Monaten die wesentlichen Schriftstücke schneller und mit weniger Fehlern abfassen, sodass sich die investierte Zeit schnell lohnt. Ähnliches gilt beispielsweise für Kundenumfragen, um Produkte zu verbessern und damit den Absatz und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. C-Priorität: Das sind Dinge, die dringend sind, aber nicht wichtig. Hier gilt: Ruhig bleiben und, wo möglich, delegieren oder Nein sagen. Da mit gewinnen Sie Zeit für Ihre wichtigen B-Aufgaben, die sonst untergehen. D-Priorität: Das sind Dinge, die weder wichtig noch dringend sind – Sie können sie getrost dem Papierkorb anvertrauen oder, wenn es um Termine oder Aufgaben geht, absagen bzw. delegieren. Entscheiden Sie sich höchstens bewusst und zeitlich begrenzt für die D-Aufgaben, die Ihnen Erholung und Entspannung an einem stressigen Tag bieten. Prioritätenliste eines leitenden Redakteurs Priorität A: Leitartikelabgabe für nächstes Heft, stellvertretend für den an Grippe erkrankten Kollegen Artikel … gegenlesen. Priorität B: Themen für Hefttitel und größere Artikel des nächsten Quartals planen, Interview-Termin mit Bill G. ausmachen, aktive Erholung, Weiterbildungskurs Thema XY, Reisekosten der letzten drei Wochen abrechnen. Priorität C: weniger wichtige Berichte lesen, einige Post, Umlauf, Entwerfen einer Anzeige für Praktikumsplatz, selbst das Aufmacherbild designen (statt es dem Grafiker zu überlassen). Priorität D: Werbekataloge, unaufgefordert eingesandte Angebote für nicht benötigte Produkte und Dienstleistungen, von James B. gewünschtes Treffen zum Erfahrungsaustausch, Ketten-E-Mails mit Witzvideos angucken, mal schauen, ob es gerade günstig interessante neue DVDs bei ebay gibt. Prioritäten setzen – so machen Sie es richtig - Teilen Sie jede Ihrer Aufgaben in die Prioritätenklassen A, B, C und D ein. Durch diese Analyse trennen Sie die Spreu vom Weizen. - Denken Sie daran: Wichtigkeit und Dringlichkeit sind grundverschiedene Dinge. Wichtiges bringt Sie Ihrem Ziel näher, Dringliches erfordert Ihre unmittelbare Aufmerksamkeit. - Beachten Sie die Vorfahrtsregel: Wichtigkeit geht vor Dringlichkeit. Nicht alles, was eilig ist, muss auch erledigt werden. Nur so schaffen Sie es, sich nicht länger dem „Diktat der Dringlichkeit” zu unterwerfen. Die Gefahr besteht darin, sich in zu vielen dringlichen, aber relativ unwichtigen Aktivitäten zu verzetteln. - Praktisch heißt das für Ihre Zeitplanung: Versuchen Sie immer, an der Nummer 1 Ihrer Aufgaben, Ihrer A-Aufgabe, zu arbeiten – nicht an der Nummer 3 oder 4, ganz egal, wie viel mehr Spaß diese Aufgaben vielleicht machen. Wenn Sie mit Ihrer A-Aufgabe am Ende des Tages nicht fertig geworden sind, machen Sie am nächsten Tag weiter. Machen Sie vorher nichts anderes. - Arbeiten Sie jeden Tag an einer langfristigen B-Aufgabe. Sie müssen neben Ihrem Tagesgeschäft auch an die „strategisch” wichtigen Aufgaben und Ziele denken. Nur so verursachen Sie bereits heute Ihre Erfolge von morgen! Lebensrollen und das Kieselprinzip, das wir im Rahmen von Balance und Wochenplanung (S. 17) genauer erläutern werden, helfen Ihnen dabei. Sagen Sie auch einmal Nein Machen Sie sich klar, dass Sie nie genug Zeit haben werden, um all das zu tun, was Sie alles tun könnten und was andere gerne von Ihnen wollen. Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Zeit nutzen, um das zu tun, was Ihnen am wichtigsten ist und Sie Ihren Zielen näher bringt. Die Zeit dafür können Sie nur dadurch gewinnen, dass Sie Nein zu den unwichtigeren Dingen sagen und sie unterlassen. 7 Grundlagen zum Arbeiten mit Outlook-Aufgaben Eine neue Aufgabe ist ganz einfach und schnell anzulegen, ohne dass Sie sich durch viele Menüs klicken müssten: Drücken Sie (Strg)+(ª)+(T) und geben Sie dann im Aufgabenformular die betreffenden Daten ein. (In Outlook 2010 müssen Sie stattdessen (Strg)+(ª)+(K) drücken). Hier eine kurze Einführung in die wichtigsten Elemente des Aufgabenformulars: • Wählen Sie zuerst einen aussagekräftigen Betreff. Also nicht »Müller anrufen«, sondern dazuschreiben, was das Ziel des Anrufs ist. Halten Sie den Betreff kurz, maximal eine Zeile. Weitere Details können Sie in das große Notizfeld im unteren Bereich des Aufgabenformulars einfügen. Wählen Sie die ersten zwei bis drei Wörter des Betreffs so, dass Sie bereits hier sehen können, worum genau es geht (auch für die Einschätzung der Wichtigkeit), wie lange das Ganze etwa dauern wird und wie aufwendig es ist (z.B. »Unterrichtsstunde vorbereiten«). • Das Feld Beginnt am können Sie nutzen, wenn eine Aufgabe erst an einem bestimmten Datum von Ihnen angefangen werden kann (oder um für größere Aufgaben, die mehrere Tage dauern, den Start festzulegen). Übertreiben Sie es aber für den Anfang nicht und nutzen Sie lieber die Aufgabenliste nur für Dinge, die Sie in ein bis zwei Stunden erledigen können; größere Projektpläne mit Abhängigkeiten usw. fertigen Sie besser mit Microsoft Project an. Da die Felder Beginnt am und Fällig am miteinander gekoppelt sind, führt eine Änderung in Beginnt am automatisch zu einer Änderung des Fälligkeitsdatums – fatal, wenn Sie dadurch einen wichtigen Abgabetermin verpassen, bloß weil Sie statt wie ursprünglich geplant 14 Tage vorher nun doch nur eine Woche vorher alles vorbereiten wollten und Outlook Ihnen die Fälligkeit um eine Woche nach hinten verschiebt. Kurz gesagt: In der Praxis macht das Feld Beginnt am meist mehr Aufwand und Probleme als es nützt. Lassen Sie es daher am besten einfach leer und arbeiten Sie nur mit Fällig am. Wenn Sie eine Woche vor Abgabetermin mit der Vorbereitung beginnen möchten, tragen Sie diesen Tag (eine Woche vorher) in Fällig am ein – also den Tag, an dem Sie die Aufgabe zur Bearbeitung auf dem Tisch haben möchten. • Tragen Sie in das Feld Fällig am ein Fälligkeitsdatum ein (in Outlook 2003 finden Sie das Feld Fällig am vor Beginnt am, in Outlook 2007, 2010 und 2013 ist die Reihenfolge umgekehrt). Schätzen Sie hier, wenn Sie sich nicht sicher sind – es dauert einige Zeit, das richtige Gefühl zum Setzen des Datums zu finden und Sie 8 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje können es später noch ändern. Setzen Sie ruhig für eine erst in Monaten oder sogar nie fällige B-Aufgabe ein früheres Fälligkeitsdatum, wenn Sie diese Aufgabe eher erledigen möchten. Auch wenn eine Aufgabe eigentlich erst nächste Woche fällig ist, die nächste Woche aber schon mit Terminen vollgepackt, diese Woche hingegen noch relativ frei ist und Sie die Aufgabe schon jetzt beginnen können, ziehen Sie das Fälligkeitsdatum einfach auf diese Woche vor. So kann es durchaus sein, dass Sie sowohl für eine A-Aufgabe (Priorität Hoch) als auch für eine B-Aufgabe (Priorität Normal) den morgigen Tag als Fälligkeitsdatum setzen. Das bedeutet dann Folgendes: Die A-Aufgabe ist nicht nur so wichtig wie die B-Aufgabe, sie ist zusätzlich auch dringend. Wenn also morgen nur für eine der beiden Aufgaben Zeit bleibt, so erledigen Sie die A-Aufgabe und verschieben die B-Aufgabe. • Versuchen Sie, bereits zu Anfang die Priorität nach dem Eisenhower-Diagramm einzuschätzen. Setzen Sie diese grundsätzlich auf Niedrig. Gehört eine Aufgabe zu Ihren wichtigsten, so setzen Sie sie auf Normal. Ist sie zusätzlich besonders dringlich, so setzen Sie sie auf Hoch. • Für eine größere Aufgabe, die Sie nicht an einem Stück bearbeiten, können Sie im Feld % erledigt vermerken, wie weit Sie bereits sind. Auf diese Weise kommt man aber auch schnell durcheinander oder schleppt lauter halb erledigte Aufgaben mit sich herum. (Um den Status größerer Aufgaben, die Sie an andere delegiert haben, zu kontrollieren, ist dieses Feld jedoch praktisch.) Zumindest für den Anfang empfehlen wir Ihnen daher, jede größere Aufgabe in Teilschritte von maximal ein bis zwei Stunden zu zerlegen. Tragen Sie diese dann als einzelne Aufgaben ein und erledigen Sie sie nur jeweils komplett am Stück. Im Feld Status können Sie zudem oder auch alternativ Informationen wie Wartet auf jemand anderen oder (vorerst) Zurückgestellt hinterlegen. Diese Felder beeinflussen sich gegenseitig und stehen mit dem kleinen Kästchen zum Abhaken in der Aufgabenliste in Beziehung: Setzen Sie z.B. dort das Häkchen, so setzt Outlook % erledigt auf 100 und Status auf Erledigt. Sie können Ihre Aufgabenliste nach jedem dieser Felder filtern und gruppieren, um so z.B. nur alle Aufgaben anzuzeigen, die im Feld Status den Wert Wartet auf jemand anderen enthalten und nächsten Monat beginnen. Im großen Notizfeld im unteren Teil des Aufgabenformulars können Sie noch weitere Details eintragen, z.B. Stichpunkte zur Durchführung der Aufgabe. Sie können hier auch Kopien von Dokumenten einfügen, die mit der Aufgabe zu tun haben – wählen Sie dazu auf der Registerkarte Einfügen die Befehlsschaltfläche Datei anfügen (im alten Outlook 2003 stattdessen im Menü Einfügen den Befehl Datei). Ein anderes Outlook-Element, z.B. die Kopie einer E-Mail, die mit der Aufgabe zu tun hat, können Sie direkt (ebenfalls Registerkarte Einfügen) mithilfe der Befehlsschaltfläche Outlook-Element hinzufügen (in Outlook 2003 wählen Sie im Menü Einfügen den Befehl Element). Wenn Sie die Aufgabe später erneut öffnen, haben Sie so die zugehörigen eingefügten Dateien und E-Mails einfach mit einem Doppelklick auf den Dateinamen im Notizfeld direkt geöffnet vor sich. In Outlook 2010, 2013 und 2007 stehen die Textbearbeitungsfunktionen, die Sie von Microsoft Word kennen, als Editor für Text im Notizfeld zur Verfügung – damit haben Sie zum übersichtlichen Gestalten Ihrer Notizen auf der Registerkarte Text formatieren z.B. schnellen Zugriff auf Nummerierungen, Listen mit mehreren Ebenen, Schnellformatvorlagen, farbiges Hervorheben von Text; außerdem können Sie auf der Registerkarte Überprüfen z.B. die Freihandeingabe starten, um auf Tablet-PCs Handschrift und Skizzen einzufügen. 9 anderes Wort und dann wieder zurück. Die Übersetzung wird nur dann angezeigt, wenn der Text einer anderen als der gewünschten Zielsprache zugeordnet wird (wenn sie also z.B. einen deutschen Text schreiben, die QuickInfo für die Übersetzung auf Deutsch als Zielsprache einstellen und dann die Funktion ausprobieren wollen, sehen Sie keine Übersetzung). Definieren Sie eigene Ansichten Besonders für Aufgaben praktisch ist die Möglichkeit, in Outlook verschiedene eigene Ansichten zu definieren. Sie geben jede Aufgabe nur einmal ein, definieren aber quasi verschiedene Aufgabenlisten, für die Outlook dann die jeweils zutreffenden Einträge heraussucht und die anderen ausblendet. So können Sie z.B. nur alle in dieser Woche fälligen oder nur heute fällige Aufgaben anzeigen lassen. Mit einem Klick schalten Sie anschließend auf lediglich die in diesem Monat für ein bestimmtes Projekt fälligen Aufgaben um (siehe hierzu den Abschnitt »Filtern und gruppieren Sie nach Kategorien« in Kapitel 3). So behalten Sie den Überblick auch über große Mengen von Aufgaben und wenn Sie bestimmte Dinge bereits Wochen vor der Fälligkeit eintragen. So legen Sie eine neue Ansicht an Nachdem Sie eine neue Ansicht einmal definiert haben, können Sie sie jederzeit mit einem bzw. ein paar Mausklicks schnell wieder mit genau diesen Kriterien aufrufen. 1. Wählen Sie aus einer beliebigen Aufgabenansicht heraus in Outlook 2010/2013 auf der Registerkarte Start oder der Registerkarte Ansicht nach einem Klick auf Ansicht ändern (in der Gruppe Aktuelle Ansicht) den Befehl Ansichten verwalten; in Outlook 2007 wählen Sie den Menübefehl Ansicht/Aktuelle Ansicht/Ansichten definieren und in Outlook 2003 den Menübefehl Ansicht/Anordnen nach/Aktuelle Ansicht/Ansichten definieren. 2. Im daraufhin geöffneten Dialogfeld können Sie eine bestehende Ansicht durch Klicken auf die Schaltfläche Kopieren als Vorlage für eine neue Ansicht verwenden, die Sie dann entsprechend bearbeiten. Wenn Sie keine der vorhandenen Ansichten als Vorlage verwenden möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche Neu. 3. Geben Sie der neuen Ansicht einen Namen (z.B. Nur diese Woche fällige unerledigte), belassen Sie die Voreinstellung für den Ansichtentyp bei Tabelle und klicken Sie dann auf die Schaltfläche OK. 4. Die im daraufhin angezeigten Dialogfeld vorhandenen Einstellungen können Sie mit OK und anschließend Ansicht übernehmen bestätigen, um die neue Ansicht anzulegen. Sie können aber auch das Dialogfeld geöffnet lassen, um als Nächstes Filter zu definieren (siehe hierzu den folgenden Abschnitt »Räumen Sie mit Filtern Ihre Ansichten auf«). 61 10 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje 20 2 »Bei mir ist alles wichtig!« – Wie Sie mit Aufgaben und Prioritäten effektiver arbeiten Abbildung 2.7: Erstellen Sie für den schnellen Überblick Ihre eigenen Ansichten Outlook 2010 aktiviert als Standard für neue Ansichten den Lesebereich im rechten Teil des Fensters. Er zeigt auch umfangreiche Notizen zu einer Aufgabe als Vorschau an, ohne dass Sie die Aufgabe per Doppelklick öffnen müssen – dafür nimmt er aber viel Platz in Anspruch, der für die Darstellung Ihrer gesamten Aufgabeliste fehlt. Bei E-Mails ist der Lesebereich zum schnellen Bearbeiten praktisch, bei Aufgaben hingegen reicht häufig der Betreff für eine Entscheidung, was zu tun ist – nutzen Sie den Platz besser für eine größere Darstellung Ihrer Aufgabenliste. Deaktivieren Sie den Lesebereich auf der Registerkarte Ansicht in der Gruppe Layout im Menü zu Schaltfläche Lesebereich mit dem Befehl Aus. Abbildung 2.8: Outlook 2010 aktiviert in neuen Ansichten den Lesebereich – schalten Sie ihn für Aufgaben aus 11 Planen Sie flexibel und effektiv mit Aufgabenlisten Räumen Sie mit Filtern Ihre Ansichten auf Filter dienen zum Aufräumen Ihrer Ansichten, sodass nur bestimmte Aufgaben angezeigt werden. Nur die Aufgaben, die den von Ihnen gewählten Kriterien entsprechen, können den Filter passieren. So setzen Sie einen einfachen Filter für Ihre Ansicht 1. Ist das Dialogfeld zum Anpassen der Ansicht (aus dem letzten Schritt zum Anlegen neuer Ansichten) nicht mehr geöffnet oder möchten Sie eine Ansicht nachträglich verändern, so klicken Sie in Outlook 2010/2013 auf der Registerkarte Ansicht in der Gruppe Aktuelle Ansicht auf Ansichtseinstellungen. In Outlook 2003 und 2007 klicken Sie stattdessen einfach links im Navigationsbereich auf den Link Aktuelle Ansicht anpassen, um das Dialogfeld zu öffnen. 2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Filtern. 3. Legen Sie nun die Kriterien fest, z.B. für nur in dieser Woche fällige Aufgaben im Drop- down-Listenfeld Zeit den Wert Fällig und im Dropdown-Listenfeld daneben den Wert Diese Woche. 4. Schließen Sie alle geöffneten Dialogfelder mit OK. Abbildung 2.9: Ordnung schaffen durch Filter So blenden Sie alle erledigten Aufgaben aus 1. Wiederholen Sie die oben beim Erstellen eines Filters beschriebenen Schritte 1 bis 3. 2. Klicken Sie auf die Registerkarte Erweitert. 3. Klicken Sie auf die Schaltfläche Feld und wählen Sie dann in der Liste Häufig verwendete Felder die Option Erledigt. 4. Wählen Sie in den daraufhin aktivierten Dropdown-Listenfeldern als Bedingung den Eintrag entspricht, als Wert den Eintrag Nein und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Zur Liste hinzufügen. 5. Schließen Sie alle geöffneten Dialogfelder mit OK. 12 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje 63 2 »Bei mir ist alles wichtig!« – Wie Sie mit Aufgaben und Prioritäten effektiver arbeiten Sie sehen jetzt nur noch Aufgaben, die noch nicht erledigt sind. Sobald Sie eine Aufgabe auf 100% erledigt setzen (bzw. den Status auf erledigt setzen oder das kleine Kontrollkästchen Erledigt aktivieren), wird die Aufgabe in dieser Ansicht nicht mehr angezeigt. Abbildung 2.10: Erledigte Aufgaben mit einem Filter ausblenden Im letzten Teil dieses Skripts (Wochen- und Tagesplanung) werden wir auf das Gruppieren von Ansichten als Alternative bzw. Ergänzung zu Filtern eingehen. Verfeinern Sie Ihre Prioritäten mit der 25.000-$-Methode Um Ihre Planung nach einer ersten Einteilung mit dem Eisenhower-Diagramm im nächsten Schritt mit Outlook weiter zu konkretisieren, ist die 25.000-$-Methode optimal geeignet. Sie gehört zu den Zeitmanagementtaktiken, die bereits sehr alt, aber heute noch genauso aktuell wie vor 100 Jahren sind – sie hat sich einfach bestens bewährt. Die 25.000-$-Methode Nachdem Charles Michael Schwab Präsident eines der damals größten Konzerne der Welt gewesen war – der United States Steel Corp. –, übernahm er die Bethlehem Steel, die er im Dezember 1904 an die Börse führte. Bethlehem Steel war durch ihre Produkte maßgeblich am Beginn des Wolkenkratzer-Zeitalters beteiligt und wurde so später zum zweitgrößten Stahlkonzern der Welt. Charles Schwab engagierte Ivy Lee, einen Unternehmensberater, als persönlichen Coach. Die Honorarvereinbarung klang fair: »Zeigen Sie mir, wie ich meine Zeit besser nutzen kann. Wenn Ihre Tipps funktionieren, zahle ich Ihnen jedes Honorar innerhalb vernünftiger Grenzen.« 64 13 E-Mail 3. Erste Hilfe gegen die E-Mail-Flut Kleine Tipps zum Umgang mit E-Mail Die Signaturfunktion ist mehrfach praktisch: In wenigen Sekunden fügen Sie Ihre kompletten Adressdaten ein, so dass der Empfänger nicht suchen muss. Mit mehreren Signaturen können Sie entscheiden, wer Ihre Handynummer und Privatadresse bekommt und wer nicht. Die Möglichkeit, Signaturen als Dokumentvorlagen zu verwenden wird bisher nur selten genutzt, ist aber sehr praktisch. Sie können wiederkehrende Texte wie Angebote, Einladungen zu Meetings mit Struktur der Tagesordnung usw. als Signatur anlegen, diese an eine neue leere E-Mail anfügen und müssen anschließend nur noch die entsprechenden variablen Daten einfügen. Die Rechtschreibprüfung von Outlook hilft Ihnen, gerade die Fehler zu finden, die geübte Schnellleser mit bloßem Auge schon nicht mehr sehen und erleichtert damit die Korrektur enorm. E-Mails noch einmal Korrektur zu lesen ist ein Gebot der Höflichkeit. Hängen Sie Ihre .vcf-Visitenkarte nur an, wenn Sie einer Person zum ersten Mal eine E-Mail schicken, sehr lange keinen Kontakt hatten oder umgezogen sind. Wenn der Empfänger am Büro-PC sitzt und ein entsprechend ausgestattetes Programm benutzt, kann er die Karte mit wenigen Mausklicks direkt in sein Adressbuch übernehmen. Je nach Gerät und Programm, dass er zum Lesen der Nachrichten benutzt, kann er mit ihr jedoch eventuell nichts anfangen und fühlt sich durch ein ständiges Versenden der Karte vielleicht gestört. Stilregeln - Auf den ersten Blick ärgern Sie sich sicherlich über „Ton”, Stil, Form und „Wechstabenverbuchler” in einigen E-Mails, die schlampig geschrieben sind. Antworten Sie nie, während Sie ärgerlich oder aufgeregt sind, lassen Sie in diesem Fall lieber etwas Zeit verstreichen. Auch unverschämt scheinende „Forderungen” sind in etlichen Fällen bei genauerer Betrachtung (im Zweifellsfall nachfragen) lediglich Vorschläge, Ideen oder „laut gedachte Fragen”. Bedenken Sie, dass E-Mails weitergeleitet werden können – und dass Ihre unüberlegte oder wütende Antwort ein an sich harmloses Missverständnis zur Eskalation bringen kann, wenn Ihr Gegenüber nun ebenfalls aggressiv reagiert. - Leiten Sie E-Mails vorsichtig weiter – nur dann, wenn der Absender einverstanden ist. Im Zweifellsfall fragen. Denken Sie umgekehrt beim Verfassen Ihrer Nachrichten daran, das der Empfänger diese Regel ignorieren könnte... - Verwenden Sie immer eine Betreffzeile. Kurz und prägnant formulieren. Wenn nicht gerade nur Minuten zwischen Eintreffen der Nachricht und Ihrer Antwort vergehen, passen Sie den Betreff an, wenn der ursprüngliche Betreff für Ihre Antwort wenig aufschlussreich sein sollte. Dabei muss erkennbar bleiben, worauf Sie antworten – wenn nötig, in Klammern ursprünglichen Betreff anhängen. Bei internen Mails reicht manchmal der Betreff als Nachricht anstatt eines Textes. 14 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje - Formulieren Sie so kurz und übersichtlich wie möglich, nutzen Sie Absätze mit folgenden Leerzeilen als Gestaltungselement. Das spart Zeit beim Empfänger und erhöht die Chance, das Ihre wichtigsten Punkte nicht „im Text untergehen”. - Vermeiden Sie einen „Schlagabtausch” wie „Vielen Dank, dass Sie sich für meinen Dank für Ihren Dank bezüglich meines Danks für Ihre Zusage bedankt haben” usw., wo möglich. E-Mail ist ein informelles Medium. - „FYI:” (For your Information) zeigt an, dass keine Antwort nötig ist, z.B. Betreff „FYI: Treffen Buchprojekt am 16.08.” Nachricht “... Ich treffe um 10:15 am Hauptbahnhof ein und würde gerne Ihr Abholangebot wahrnehmen. Falls nicht möglich, bitte kurze Rückmeldung. ...” - Auch, wenn Mailprogramme beim Antworten die gesamte Originalnachricht als Zitat einfügen: Löschen Sie alles nicht unbedingt zum Verständnis Ihrer Antwort nötige – aber löschen Sie nicht alles (Ein „Ja.“ Tage nach der Frage ohne das Thema ist wenig aufschlussreich). Antworten Sie mit einer Zeile Abstand jeweils unter dem deutlich als zitiert gekennzeichnetem Abschnitt (z.B. „>>“ vor jeder Zeile) auf diesen. Oder zitieren Sie die gesamte Nachricht (ggf. um für die Antwort nicht erforderliche oder für den damaligen Absender nicht mehr erforderliche Erklärungen gekürzt) hinter Ihrer Nachricht nach Absender und Grußformel. - Falls sich jemand beschwert, dass Sie nicht sofort auf eine (unangekündigte) Nachricht geantwortet haben: Machen Sie ihm höflich klar, dass er sich in dringenden Fällen bitte mit einem Telefonanruf melden soll, um sofortiges Feedback zu erhalten. - Falls Sie nicht innerhalb von kurzer Zeit ausführlich antworten können, informieren Sie den Absender der E-Mail. Zu aggressiv eingestellte Spam-Filter verschlucken in Einzelfällen immer mal wieder eine Nachricht, bevor der Empfänger sie sieht. Geben Sie daher dem Absender die Sicherheit, dass Sie seine E-Mail erhalten haben und sich darum kümmern. Melden Sie sich in jedem Fall innerhalb von 48 Stunden, und wenn E-Mail Sie auch nur schreiben, dass Sie zurzeit noch nicht antworten können. Schalten Sie als Notlösung die Abwesenheitsfunktion mit automatischer Antwort ein, falls Sie länger unterwegs sind und noch nicht über ein Gerät zum mobilen E-mail-Abruf verfügen. Aus Sicherheitsgründen oder bei Abruf von unterwegs z.B. über ein System zum telefonischen Vorlesen von Nachrichten oder auf dem Display eines Mobiltelefons mit eingeschränkten Möglichkeiten haben einige Empfänger formatierte HTML-Mails deaktiviert. Verzichten Sie deshalb auf Fettdruck, Farben oder gar Animationseffekte wenn Sie sich nicht sicher sind, dass der Empfänger HMTL-Mails lesen kann. - Andere rufen Ihre E-Mails eventuell vom Modem im Homeoffice oder während der Geschäftsreise per Handy aus dem Ausland ab. Halten Sie daher Anhänge klein und deren Anzahl gering. Das gilt auch schon für 1 MB-Grafiken, die im richtigen Format kleiner möglich wären, unaufgefordert verschickt wurden oder unnötig sind. Komprimieren Sie aber auch nicht jede unter 300 kB kleine Datei ins zip-Format, sonst macht das Entpacken unverhältnismäßig viel Aufwand. - Nicht jeder benutzt die selben Programme wie Sie, dies gilt insbesondere für CAD- und DTP-Programme. Exportieren Sie Dateien im Zweifellsfall in Standardformate, z.B. PDF für alles, was auch ausgedruckt Sinn ergibt. AHA-System und Prioritäten für die Mailablage >> Abfall Das beste und zeitsparendste, was Sie mit eingehenden Mails tun können: Löschen. Löschen Sie so viel und so schnell wie möglich. Die erste Frage zu jeder Mail lautet: Kann ich diese bedenkenlos löschen? Oft reichen zur Entscheidung Absender und Betreffzeile, ohne die Nachricht zu öffnen. >> Sofort Handeln Besonders wichtige Nachrichten, die zugleich auch dringlich sind, bearbeiten Sie ebenso wie Kleinigkeiten, für die vollständiges Abarbeiten nur drei bis fünf Minuten dauert: SOFORT (z.B. in Termin oder Aufgabe umwandeln, beantworten usw.) >> Ablage in Ordnerstruktur (siehe folgender Textblock) Für den Rest gilt: - Nehmen Sie sich einmalig ca. ein bis zwei Stunden Zeit, um eine für Sie sinnvolle Ordnerstruktur anzulegen. Diese könnten Sie z.B. nach Projekten oder Kunden, Abteilungsinterna usw. sortieren. Wählen Sie pro Ebene drei bis sieben Ordner und möglichst maximal drei Ebenen für die Verschachtelung. Halten Sie dann Ihren Eingangskorb leer. - Auch auf E-Mails, die Sie nicht sofort bearbeiten, kann man die vier Prioritätsstufen des Eisenhower-Diagramms gut anwenden. Prüfen Sie, ob sich für Sie drei (4er bzw. D-Mails sofort löschen) entsprechende Ordner eignen. Planen Sie die Erledigung für besonders wichtige und gleichzeitig dringende „Prio-1”- / „A”-Nachrichten als Termin mit sich selbst in Ihrem Kalender. - Wenn Sie sich bei einigen Mails nicht sofort sicher sind, ob Sie darauf reagieren sollten oder sich Zeit dafür nehmen möchten: Führen Sie einen Ordner für solche „Priorität-4-Mails” ein. Verschieben Sie die Nachrichten dorthin. Schauen Sie diesen Ordner NUR jeweils am Anfang der Woche durch und löschen Sie dabei so viel wie möglich — oft sieht man nach ein paar Tagen bereits klarer und vieles ist dann nicht mehr wichtig oder hat sich längst erledigt. - Mit automatischen Filterfunktionen (Regelassistent) können Sie Nachrichten Ihrer wichtigsten Kunden, Geschäftspartner, Vorgesetzten usw. automatisch einfärben, so dass sich diese Nachrichten vom Rest abheben. Ebenso können Sie mit Hilfe von Filtern diese Nachrichten automatisch in das Fach „Wichtig & dringend” verschieben, während Newsletter in einem eigenen Ordner landen, den Sie nur einmal pro Woche durchsehen. Machen Sie sich mit den Regeln in Outlook vertraut und schaffen Sie ein für Sie passendes System. - Nicht jede Mail müssen Sie sofort lesen oder gar bearbeiten. In bestimmten Arbeitsumfeldern / -bereichen müssen Sie zwar innerhalb von zwei Stunden reagieren, aber auch die von uns, für die das nicht zutrifft, fühlen sich oft gedrängt, eine neu eingetroffene Nachricht sofort zu öffnen. Wenn Sie beim Eintreffen einer neuen E-Mail jedes Mal Ihre Tätigkeit unterbrechen, benötigen Sie danach wieder deutlich mehr Zeit, um sich wieder in die Aufgabe hinein zu versetzen. Überlegen Sie einmal, ob es nicht reicht, morgens, mittags und abends je einmal das E-Mail-Postfach im Block zu überarbeiten, solange Sie keine dringen Nachrichten erwarten. »E-Müll für dich!« – Wie Sie die Nachrichtenflut in den Griff bekommen So deaktivieren Sie die visuelle und/oder akustische Benachrichtigung über neue Mails 1. Klicken Sie in Outlook 2010/2013 auf der Registerkarte Datei auf Optionen. In Outlook 2007/2003 wählen Sie stattdessen den Menübefehl Extras/Optionen. 2. Outlook 2010/2013: Klicken Sie im Dialogfeld Outlook-Optionen links oben auf E-Mail. Outlook 2007/2003: Klicken Sie auf der Registerkarte Einstellungen auf die Schaltfläche E-Mail-Optionen. 3. Outlook 2010/2013: Deaktivieren Sie alle Kontrollkästchen im Bereich Nachrichteneingang. Outlook 2007/2003: Klicken Sie im Dialogfeld E-Mail-Optionen auf die Schaltfläche Erweiterte E-Mail-Optionen und deaktivieren Sie dann alle Kontrollkästchen im Bereich Beim Eintreffen neuer Elemente im Posteingang (zumindest aber Desktopbenachrichtigung anzeigen und Sound wiedergeben). 4. Schließen Sie alle geöffneten Dialogfelder mit OK. Abbildung 1.1: Lassen Sie sich nicht durch jede neue Mail ablenken – schalten Sie die Benachrichtigung ab So deaktivieren Sie das automatische Herunterladen neuer Nachrichten Wenn Sie komplett vor eingehenden Nachrichten verschont bleiben möchten, solange Sie diese nicht über Alle Ordner senden/empfangen bzw. Senden/Empfangen explizit abrufen (z.B. um in Ruhe die bisher im Posteingang liegenden Nachrichten abzuarbeiten, ohne dass währenddessen wieder neue hinzukommen), klicken Sie in Outlook 2010/2013 auf der Registerkarte Senden/Empfangen in der Gruppe Senden und Empfangen auf Senden-Empfangen-Gruppen und wählen anschließend Automatisches Senden/Empfangen deaktivieren. In Outlook 2007/2003 gehen Sie stattdessen wie folgt vor: 16 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Nicht E-Mails sind das Problem, sondern wie wir damit umgehen 1. Wählen Sie den Menübefehl Extras/Optionen. 2. Klicken Sie auf der Registerkarte Mail-Setup bzw. E-Mail-Setup auf die Schaltfläche Sen- den/Empfangen und deaktivieren Sie im Dialogfeld Übermittlungsgruppen sowohl unter Einstellungen für Gruppe "Alle Konten" als auch unter Im Offlinemodus die Option Automatische Übermittlung alle ? Minuten. Wenn Sie mehrere Übermittlungsgruppen angelegt haben, wiederholen Sie diesen Schritt für jede Gruppe. 3. Schließen Sie alle geöffneten Dialogfelder mit Schließen bzw. OK. Arbeiten Sie Mails im Block ab Überlegen Sie sich, wie oft Sie Ihren Posteingang wirklich überprüfen müssen. Intuitiv schauen wir meist viel zu häufig nach. Würde es nicht reichen, beispielsweise zweimal am Tag je eine Stunde, dreimal 40 Minuten oder viermal für je 30 Minuten den Posteingang zu bearbeiten? Gerade beim Abarbeiten von E-Mails hilft die Blockbildung besonders, Unwichtiges schneller zu beantworten bzw. gleich zu löschen. »Noch zehn weitere Mails nach dieser – oh Mann, ich habe ja noch was anderes vor und diese hier gehört nicht zu den drei wichtigsten, also fasse ich mich kurz und beeile mich.« (gerade mit dem AHA-System können Sie Ihre Mails besonders schnell und effektiv im Block abarbeiten, siehe zwei Seiten weiter vorn). Manchmal führt eine durch die Blockbildung um ein paar Stunden spätere Bearbeitungszeit sogar zur Reduzierung der Anzahl der eintreffenden Mails – wenn es für die Kollegen dann wieder schneller geht, bestimmte Informationen selbst rauszusuchen, anstatt eine E-Mail an Sie zu schicken. Durchbrechen Sie das Muster des Reagierens Der nächste Tipp kostet im ersten Moment vielleicht etwas Zeit, die Sie dafür jedoch an anderer Stelle mehr als zurückgewinnen. Halten Sie vor dem Beantworten einer E-Mail erst einmal drei Sekunden inne und horchen Sie in sich hinein, ob Sie emotional neutral schreiben können. Falls Sie wütend, genervt, verängstigt, besonders nervös oder gerade etwas verwirrt sind, so warten Sie noch mit der Antwort, falls irgendwie möglich. Fragen Sie sich außerdem vor dem Beantworten: »Wieso habe ich diese Anfrage im Posteingang, wo kommt sie her, was passiert, wenn ich jetzt eine kurze Antwort zurückschreibe, und ist E-Mail tatsächlich das richtige Antwortmedium?« Meist werden Sie fast so antworten wie bisher – nur etwas bewusster. Hin und wieder werden Sie jedoch durch diese Fragen deutliches Verbesserungspotenzial entdecken. So mancher Mail-Marathon, der sich über einige Nachrichten und Stunden hinzieht, ist mit einem zweiminütigen Telefonat vermeidbar. 17 19 1 »E-Müll für dich!« – Wie Sie die Nachrichtenflut in den Griff bekommen Wenn Sie eine E-Mail in Ihre Ablage einsortieren möchten, gibt es drei Möglichkeiten: Es ist eine klar benennbare Folgeaktivität erforderlich oder diese Nachricht enthält Informationen, die sich auf einen bestimmten Termin beziehen: Wandeln Sie sie in eine Aufgabe oder einen Termin um. Diese Nachricht erfordert eine spätere Rückantwort oder weitere Bearbeitungsschritte: Legen Sie die Mail in Ihrer Ordnerstruktur ab und markieren Sie sie zur späteren Bearbeitung. Es ist weder eine Antwort noch eine andere Folgeaktivität von Ihnen erforderlich, aber Sie möchten die Nachricht zum späteren Nachschlagen aufbewahren: Legen Sie sie in Ihrer Ordnerstruktur ab. Wandeln Sie E-Mails in Aufgaben und Termine um Manche E-Mails sind nichts anderes als eine oder mehrere Aufgaben, die Sie zu erledigen haben. Wieder andere sind Terminvereinbarungen (dazu gehört z.B. auch die Bestätigung einer Flug- oder Hotelreservierung) oder weiterführende Informationen zu einem Termin (z.B. Tagesordnung, Anfahrtsskizze). Wenn Sie selbst solche Nachrichten verschicken, ist es oft praktischer, hierzu eine Besprechungsanfrage (zum Vereinbaren bzw. Aktualisieren von Terminen) bzw. die Outlook-Funktionen zum Delegieren einer Aufgabe zu verwenden. Eine Outlook-Aufgabe zu erstellen und diese zu delegieren kann auf Kunden, Mitarbeiter anderer Abteilungen/Firmen oder Vorgesetzte autoritär oder anmaßend wirken. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, wie es ankommt, wenn Sie eine Aufgabe (z.B. Zusendung benötigter Daten) an jemanden delegieren: Schreiben Sie lieber eine normale E-Mail, in der Sie um die Erledigung bitten. Wenn Sie eine solche Nachricht als »normale E-Mail« empfangen, wandeln Sie sie am besten gleich in das entsprechende Element um, um sie dann schnell wiederzufinden, wenn Sie sie brauchen. So erstellen Sie einen Termin bzw. eine Aufgabe aus einer E-Mail-Nachricht 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die betreffende Nachricht in Ihrem Postein- gang und halten Sie die Maustaste gedrückt. 2. Ziehen Sie die Nachricht auf die Gruppenschaltfläche Aufgaben bzw. Kalender unten im Navigationsbereich und lassen Sie die Maustaste dann wieder los. 3. Klicken Sie im daraufhin angezeigten Kontextmenü auf die gewünschte Aktion: Wählen Sie z.B. Hierher verschieben als Aufgabe mit Anlage. Daraufhin verschwindet die E-Mail automatisch aus Ihrem Posteingang. 18 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Halten Sie Ihren Posteingang aufgeräumt Abbildung 1.4: Verschieben Sie E-Mails per Drag & Drop in die Aufgabenliste Das Kopieren als Aufgabe mit Text fügt den gesamten Inhalt der E-Mail als Text (inkl. Kopfzeilen wie z.B. Absender) in das Notizfeld der Aufgabe ein. Eine E-Mail als Aufgabe mit Anlage einzufügen hat gegenüber der Text-Option den Nachteil, dass Sie nicht sofort den Text lesen können, sondern zunächst noch einmal auf das stattdessen eingefügte Briefsymbol doppelklicken müssen. Andererseits können Sie so auch mehrere Nachrichten auf einmal kompakt dargestellt anhängen und haben die Originalnachricht mit allen enthaltenen Bildern sowie Anlagen eingefügt (beim Einfügen als Text sind diese nicht enthalten). Nach einem Doppelklick auf die Anlage können Sie die Funktionen Antworten, Weiterleiten und Allen antworten so nutzen, als hätten Sie die Mail direkt im Posteingang geöffnet – also quasi so, als ob Sie die Mail in eine Wiedervorlagemappe gelegt und mit einem Datum, einer Priorität und bei Bedarf mit einer Erinnerung versehen hätten. Sie wird später automatisch in Ihren Aufgaben auftauchen – mehr dazu in den nächsten Kapiteln. 4. Outlook öffnet ein neues Aufgabenformular und übernimmt automatisch den Betreff der E-Mail. Sollte sich die neue Aufgabe nicht automatisch im Vordergrund öffnen, holen Sie sie mit [Alt]+[ÿ] in den Vordergrund. Ergänzen Sie den Eintrag – tragen Sie z.B. ein Fälligkeitsdatum ein und definieren Sie bei Bedarf eine Erinnerung. 5. Speichern und schließen Sie die neue Aufgabe durch Klicken auf die entsprechende Schaltfläche. So erstellen Sie schnell einen neuen Kontakteintrag für den Absender einer E-Mail 1. Ziehen Sie einfach die gesamte Mail mit gedrückter linker (in diesem Fall wollen Sie ja den Text kopieren) Maustaste auf die Gruppenschaltfläche Kontakte unten im Navigationsbereich. Outlook legt einen neuen Kontakt an. Die Absenderadresse sowie den Namen übernimmt es dabei automatisch aus der Nachricht und im Notizfeld wird der gesamte Text der ursprünglichen Mail angezeigt. 19 25 1 »E-Müll für dich!« – Wie Sie die Nachrichtenflut in den Griff bekommen 2. Markieren Sie den gesamten Text mit Ausnahme der Signatur. 3. Drücken Sie (Entf), um den Text aus dem Notizfeld zu löschen, sodass nur die Signatur übrig bleibt. 4. Markieren Sie den Firmennamen. 5. Ziehen Sie mit gedrückter linker Maustaste den markierten Firmennamen auf das Text- feld Firma. 6. Wiederholen Sie die Schritte 4 und 5 für alle anderen relevanten Daten, z.B. Telefon- nummer(n). 7. Wenn Sie die Daten übertragen (sowie ggf. überflüssige Daten gelöscht) haben, spei- chern und schließen Sie den neuen Kontakt durch Klicken auf die entsprechende Schaltfläche. Legen Sie für jeden eventuell relevanten Ansprechpartner einen Eintrag in Ihren Outlook-Kontakten an. Wenn Sie dieses Verfahren ein paarmal geübt haben, dauert es nur noch wenige Sekunden, um aus einer E-Mail mit Signatur einen neuen Kontakt anzulegen. Die Vorteile der Kontakteinträge: Bei einer inzwischen aktualisierten Telefonnummer oder Mailadresse finden Sie in Ihren Kontakten (anders als in älteren E-Mails) die aktuell gehaltenen Daten. Sie müssen nicht mehr Dutzende E-Mails durchsuchen, wenn der Absender in den folgenden Nachrichten anders als beim Erstkontakt die Adressdaten nicht mehr mitsendet. Die Kontaktdaten stehen dann auch in gedruckten Adresslisten bzw. Ihrem iPhone oder BlackBerry zur Verfügung, wenn Sie sie unterwegs benötigen. Sie können Ihren Kollegen die Kontaktdaten ebenfalls zur Verfügung stellen, indem Sie den Kontakt in einem öffentlichen bzw. freigegebenen Ordner anlegen. So erstellen Sie Aufgaben und Termine aus einzelnen Teilen einer längeren E-Mail Wenn eine E-Mail z.B. mehrere Absätze enthält, die jeweils eine eigenständige Aufgabe (bzw. einen Termin) darstellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie die entsprechenden Passagen. 2. Lassen Sie die Maustaste los und platzieren Sie den Mauszeiger über dem markierten Text. 3. Ziehen Sie die Markierung mit gedrückter Maustaste auf die entsprechende Gruppen- schaltfläche im Navigationsbereich – beispielsweise Aufgaben oder Kalender – und lassen Sie dann die Maustaste wieder los. 4. Outlook öffnet ein neues (Termin- bzw.) Aufgabenformular und übernimmt den mar- kierten Text in das Notizfeld des neuen Eintrags. Ergänzen Sie einen aussagekräftigen Betreff und ggf. weitere Informationen. 5. Speichern und schließen Sie die neue Aufgabe bzw. den neuen Termin durch Klicken auf die entsprechende Schaltfläche. 26 20 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Halten Sie Ihren Posteingang aufgeräumt So fügen Sie mehrere E-Mails in bestehende Aufgaben und Termine ein Sie können auch einzelne oder mehrere Nachrichten (sowie Termine, Aufgaben, Kontakte und Notizen) an bereits vorher eingetragene Termine, Aufgaben und Kontakteinträge anfügen (z.B. eine Mail mit Zugangsdaten für eine Telefonkonferenz und zwei mit den neuen dort zu besprechenden Dokumenten): 1. Öffnen Sie den betreffenden Eintrag z.B. durch Doppelklicken auf den Termin im Kalender. 2. Wählen Sie im daraufhin geöffneten Terminformular in Outlook 2007-2013 auf der Registerkarte Einfügen in der Gruppe Einschließen den Befehl Outlook-Element bzw. in Outlook 2003 im Menü Einfügen den Befehl Element. Abbildung 1.5: Fügen Sie bestimmte E-Mails in Termine und Aufgaben ein, um die Daten dort zu sehen, wo sie hingehören 3. Wählen Sie im Dialogfeld Element einfügen im Feld Suchen in den betreffenden Ordner aus und markieren Sie dann im Feld Elemente die gewünschte Nachricht. 4. Klicken Sie auf OK, um die Nachricht einzufügen. 5. Speichern und schließen Sie den geänderten Termin durch Klicken auf die entspre- chende Schaltfläche. 21 27 Wochen- und Tagesplanung 4. Effektive Wochen- und Tagesplanung Planen auf Wochenebene nach dem Kieselprinzip Um Balance zu erzielen, regelmäßig Zeit in jede Lebensrolle zu investieren und die B-Aufgaben besser in den Alltag zu integrieren, bietet sich die Grob planung auf Wochenebene an. Mithilfe des Kieselprinzips legen Sie so auf Wochenebene quasi ein Fundament, auf das Sie dann später die Tagesplanung aufbauen. B-Aufgaben mit der Wochenplanung umsetzen Eine Planung auf Wochenebene bietet genug Freiraum zur Verteilung, mehr Platz für Pufferzeiten sowie Flexibilität, um kurzfristige, unerwartete Ereignisse und A-Krisen aufzufangen, ohne komplett durcheinander zu geraten. Gleichzeitig ist eine Woche noch gut überschaubar. So bekommen Sie auch Ihre B-Aufgaben im Laufe der Woche unter, die wichtig, aber nicht dringend sind und daher viel zu oft verschoben werden, bis sie zur Krise werden. Stellen Sie sich das Kieselprinzip als folgendes Bild vor: Sie nehmen einen großen Glaskrug und gießen zu etwa 40% Wasser hinein. Nun schütten Sie eine große Portion Sand hinzu und anschließend kippen Sie Kieselsteine darauf. Wie bekommen Sie da noch große Steine in den Krug? Er ist bereits recht voll, aber ein großer Stein passt gerade noch. Vielleicht müssen Sie trotz dem um jeden Preis einen zweiten hineinzwängen – dann gibt es eine Sauerei, weil der Schlamm am Rand überquillt. Die anderen großen Brocken bleiben außen vor – und auch im nächsten Krug werden wieder nur ein oder zwei unterkommen, aber bis dahin liegen bereits neue Steine auf dem „Wartehaufen“ … Dieses Bild symbolisiert einen hektischen, ungeplanten Tag, an dem sich alles nach dringlichem Kleinkram – Wasser, Sand und Kieselsteinchen – richtet und für große Aufgaben kein Platz mehr ist. Eine große Aufgabe mit A-Priorität kriegen Sie noch unter, weil sie nun einmal besonders wichtig und dringend ist – sie später zu erledigen wäre zu spät. Vielleicht muss noch eine zweite A-Aufgabe unterkommen, weil es Sie sonst den Kopf kostet (wichtiges Vorstands-Meeting, Projektabschluss mit Großkunden). Also zwängen sie die hinein, kommen mit den anderen Aufgaben ins Schleudern und lassen die großen B-Aufgaben, die Sie weit nach vorne bringen und künftige AKrisen vermeiden würden, außen vor. Wenn Sie besonders viel zu tun haben, sollten Sie nicht einfach drauflos arbeiten. Überlegen Sie sich, was die größten und schwierigsten Brocken sind, die anliegen, z. B. ein Vertragsentwurf oder wichtige Entscheidungen für den Autokauf, die später viel Zeit und Geld sparen. Diese „Brocken“ müssen Sie über den Tag hinausgehend planen. Eine gute Planung auf Wochenebene sieht also so aus: - Im ersten Schritt bringen Sie die großen Steine im Krug unter. Das heißt: Sie verplanen Ihre wichtigsten Prioritäten (A und B). Machen Sie den Krug aber nur so voll, dass noch Platz bleibt 22 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje für Unvorhergesehenes, die weniger wichtigen Dinge und Pufferzeiten. - Danach füllen Sie um die großen Brocken herum “den Kleinkram” ein: Kiesel, Sand und Wasser. Hierbei handelt es sich um die C- und D-Aufgaben. Viele von ihnen finden auch in kleineren Lücken Platz: ein Telefonat, eine E-Mail, das Überfliegen eines minder wichtigen Angebots usw. Interpretieren Sie nicht zu viel in dieses Bild, es geht nur um folgende einfache, aber sehr wirksame Tatsache: Wenn Sie die großen Brocken zuerst einplanen, können Sie mehr davon erfolgreich unterbringen. Die kleineren Dinge fügen sich dazwischen ein, sodass alles besser passt. Es entsteht weniger Stress und Chaos, als wenn Sie einen großen Brocken als Letztes hineinwerfen. Auch so passt nicht alles in den Krug (Ihre Woche) – aber was draußen bleibt, sind die unwichtigeren Dinge im Vergleich zu den wichtigsten, für die sie sich nun die nötige Zeit nehmen. Eine nach diesem Kieselprinzip ausgerichtete Wochenplanung, die zuerst Zeit für das wirklich Wichtige reserviert, um das herum sich dann alles andere einfügen muss, stellt den Schlüssel für eine ausgewogene Zeit- und Lebensbalance dar. Wochenplanung mit dem Kieselprinzip Rainer Z. lässt die Woche am Samstag mit einer halben Stunde Planung der Folgewoche ausklingen. Er hält kurz Rückschau und geht die Liste seiner unerledigten Aufgaben durch, wobei er die unwichtigeren streicht, statt ein neues Fälligkeitsdatum zu setzen. Nun schaut er kurz eine Liste aller erledigten Aufgaben an – das tut gut, zu sehen, was er alles geschafft hat im Laufe der Woche. Danach sucht er sich für jeden Lebenshut eine B-Aufgabe heraus, für die er an einem Tag der Woche einen 90-minütigen „Termin mit sich selbst“ einplant. Am Ende der Woche wird er so allen sieben Lebenshüten einmal Zeit gewidmet haben. Wenn in der Woche bisher wenig feste Termine (Besprechungen, Reisen) anliegen, fügt er an einigen Tagen eine weitere B-Aufgabe ein. Anschließend erstellt er einen Tagesplan für Montag, indem er von seinem Zehnstundentag aufbauend auf den bisherigen Plan insgesamt sechs Stunden dadurch verplant, dass er für weitere Aufgaben entsprechend ihrer Priorität Zeit reserviert. Am Montag geht er nach seinem so erstellten Tagesplan vor. Ein Kollege wendet sich mit einem kleinen Problem an ihn, für das er der Spezialist ist und das er in einer halben Stunde gelöst hat. Er hat Glück – ansonsten passiert nichts Unvorhergesehenes und er hatte sich nur um eine Stunde bei der Planung verschätzt. Die restlichen zweieinhalb Stunden der unverplanten Zeit kann er also frei einteilen. Rainer Z. arbeitet jetzt noch für eineinhalb Stunden weitere Punkte seiner Aufgabenliste ab, plant am Ende den Dienstag um das bereits vorhandene Gerüst (B-Aufgaben vom Kieselprinzip sowie länger feststehende Termine mit anderen) herum auf und beschließt, die letzte Stunde zum Gleitzeitabbau zu nutzen. Wochen- und Tagesplanung Gut geplant ist halb gewonnen Nehmen Sie sich jede Woche ca. eine Stunde und jeden Tag ca. zehn Minuten für eine vernünftige Planung – es zahlt sich aus! Wie viel Zeit verplanen? Verplanen Sie nur einen bestimmten Teil Ihrer Arbeitszeit, erfahrungsgemäß ca. 60%. Die anderen 40% sollten Sie für Unerwartetes, vor allem für Störungen und „Zeitdiebe“, freihalten, damit nicht der Rest Ihrer Planung aus dem Lot gerät. Außerdem kommen Sie so auch nicht in Schwierigkeiten, wenn eine Aktivität einmal etwas länger dauert als geplant. Bei einem Zehnstundentag bedeutet 60:40, dass Sie am Morgen etwa sechs Stunden des Tages realistisch verplant haben. Die weiteren vier Stunden halten Sie für unerwartete Ereignisse und Verzögerungen frei, um flexibel reagieren zu können. Wenn keine unerwarteten Dinge passieren, arbeiten Sie einfach die nächste Aufgabe Ihrer Liste ab, die nun oberste Priorität hat. Beginnen Sie immer mit der Wochenplanung Reservieren Sie sich am Ende der Woche einen Termin, um die nächste Wo che zu planen – Freitagabend vor Verlassen des Büros, in Ruhe am Samstagvormittag oder Sonntagabend als krönender Abschluss der vollen Woche – ganz, wie es Ihnen am besten liegt. Schauen Sie sich die offenen, unerledigten Aufgaben, die Sie im Laufe der Woche nicht erledigt haben, noch einmal an und bedenken Sie, dass Sie mit jeder Aufgabe Ballast in die Folgewoche mitschleppen. - Was können Sie streichen? - Was bringt Sie Ihren Zielen wirklich näher? - Was ist unbedingt erforderlich? Je mehr Sie streichen, desto mehr Zeit haben Sie für die wirklich wichtigen Dinge, die Sie nach vorne bringen. Überlegen Sie, welche neuen Aufgaben hinzukommen, und passen Sie gegebenenfalls die Prioritäten an. Das Wichtigste in der Woche mit dem Kieselprinzip unterbringen B-Aufgaben in der Wochenplanung Rainer Z. plant an jedem Tag eine Schlüsselaufgabe für einen seiner Lebenshüte ein. Auch an die Planung von Sport und nötigen Entspannungspausen nach langen Aktivitäten denkt er. Am Mittwoch wird er im ICE drei Stunden zu einer wichtigen Auswärtsbesprechung fahren, die bis zum späten Abend dauern wird. Einen Tischplatz in der ersten Klasse, der an Werktagen um diese Zeit auf der Strecke sehr ruhig und daher ideal zum Arbeiten ist, hat er bereits reserviert. Im Zug unterbrechen ihn auch weder Telefon, E-Mail noch vorbeischlendernde Kollegen. So wird er sich voll auf die erste Vorbereitung seiner in zwei Monaten stattfindenden Vorstandspräsentation (Hut „Abteilungsleiter“) konzentrieren können, die er als BAufgabe fest in diesen Zeitraum legt. Damit hat er für eine Rolle die B-Aufgabe der Woche bereits untergebracht. In der Besprechung, zu der er am Mittwoch unterwegs sein wird, hat er den Hut als Marketingmanager für ein bestimmtes Produkt auf. Er hat bereits alles vorbereitet, aber da es um sehr wichtige Schlüsselentscheidungen gehen wird, hat er als B-Aufgabe für diese Rolle in dieser Woche noch einmal die Überarbeitung seiner Präsentation und Argumentations vorbereitung angesetzt. Er plant sie für Montagmorgen. Die meisten seiner Kollegen und Mitarbeiter treffen montags erst nach 10.00 Uhr ein. Rainer Z. ist Frühaufsteher und nutzt die Zeit von 07.30 bis 10.30 Uhr daher immer für einen ungestörten Termin mit sich selbst, den er diese Woche mit der besagten letzten Besprechungsvorbereitung (Marketingmanager-Hut) füllt … Denken Sie an das Kieselprinzip. Planen Sie nun für jeden Lebenshut mindestens eine B-Aufgabe im Laufe der Woche ein. Am einfachsten ist es, jeden Tag genau einen Hut zu verplanen, sodass Sie in der Woche alle Hüte einmal untergebracht haben. Wenn ein Tag bereits komplett blockiert ist, setzen Sie für ihn keine B-Aufgabe und dafür am nächsten bzw. vorigen zwei an. Planen Sie so jeden Tag mindestens einen Termin mit sich selbst, den Sie auch nicht für andere Aktivitäten verschieben, wenn es nicht unbedingt sein muss. Überladen Sie sich nicht Überladen Sie sich nicht. Denken Sie an Pufferzeiten und die 60:40-Regel. Im Rahmen der Tagesplanung werden Sie später weitere Termine sowie Aufgaben für den Tag hinzufügen. Verplanen Sie nur das Allerwichtigste im Rahmen der Wochenplanung. Auch private B-Aufgaben planen Für seinen Hut „Vater“ blockiert Rainer Z. Freitag Nachmittag ab 16.00 Uhr vier Stunden. Er hat seiner Tochter versprochen, mit ihr um 17.00 Uhr ins Erlebnisbad zu fahren. Er markiert noch eine Stunde Pufferzeit vorher in seinem Plan, die er in jedem Fall frei lassen wird, damit er notfalls noch Unvorhergesehenes unterbringen kann. Mittwochabend plant er im Hotel eine ruhige Stunde ein, um mal wieder mit einem alten Freund zu telefonieren. Wenn er Donnerstagabend von der zweitägigen Reise zurückkehrt, übernachtet seine Tochter bei Freunden und seinen jüngeren Sohn hat er bei den Großeltern zum Babysitten untergebracht, sodass der Abend seinem Lebenshut „Ehemann“ gehört. Er belegt ihn mit einem Doppeltermin: Nach einem gemütlichen Essen mit seiner Frau wird er mit ihr noch in aller Ruhe am Rhein spazieren 23 Wochen- und Tagesplanung gehen und den Sternenhimmel genießen. So plant er für jeden seiner Lebenshüte eine Schlüsselaufgabe für die kommende Woche als festen Termin ein. Auch Ruhepausen und Sport kommen nicht zu kurz: Leider muss er Samstag noch einmal ins Büro fahren. Dafür wird er Montag und Samstag jeweils mittags einen halbstündigen Spaziergang im nahe gelegenen Park einbauen. Dienstag, Mittwoch auf der Reise und Sonntag wird er abends je 45 Minuten joggen. Und um Donnerstag Nachmittag wieder gut erholt zu Hause anzukommen, beschließt er, auf der Rückfahrt im Zug nicht mehr zu arbeiten, sondern eine DVD auf seinem Notebook anzuschauen. Ein Freund hatte ihm „The Insider“ mit Al Pacino empfohlen. Diesen Film, in dem es um Werte und Integrität im Kampf eines Mannes gegen einen mächtigen Industriekonzern geht, woll te er schon lange einmal sehen. Und dass er auf einer wahren Begebenheit beruht, macht ihn nur noch spannender. Er trägt gleich für Dienstag den Gang zur Videothek in seinen Planer ein. Fragen zur Hilfe bei der Wochenplanung - Habe ich unerledigte Aufgaben der Vorwoche jeweils mit einem neuen Fälligkeitsdatum versehen oder gestrichen? - Habe ich neue Aufgaben für die Woche hinzugefügt? - Habe ich Prioritäten gesetzt? - Habe ich möglichst viele C-Aufgaben gestrichen? - Habe ich für jeden Lebenshut eine B-Aufgabe als festen Termin geplant? - Habe ich auf Pufferzeiten, Reisezeiten sowie Zeiten für Sport und Erholung geachtet? So erstellen Sie einen Tagesplan Nun geht es daran, Ihren Tag konkret zu planen. Erstellen Sie täglich abends (oder als allererste Aufgabe am Morgen, wenn Sie morgens im Büro relativ ungestört sind) Ihren Tagesplan für den nächsten Tag. Er baut auf Ihrem zu Beginn der Woche oder bereits am Ende Ihrer Woche erstellten Wochenplan auf und verfeinert die Planung für den jeweiligen Tag weiter. Nehmen Sie sich Zeit für die Tagesplanung Der Tag ist die kleinste und überschaubarste Einheit Ihrer persönlichen Zeitplanung. Wer sein Tagesgeschäft nicht im Griff hat, wird auch langfristige Ziele kaum erreichen. Wir haben über Jahre hinweg Tausende unserer Seminar- und Kongressteilnehmer befragt, wie lange es dauert, einen Arbeitstag gut zu planen. Die übereinstimmende Antwort lautet: acht bis zehn Minuten. Nehmen Sie sich diese Zeit, um Ihren Tag zu planen. 24 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Ein Rat zu Beginn: Fangen Sie früh an. Beginnen Sie den Tag zu früher Stunde und bereits mit fertigem Tagesplan, um einen guten, produktiven Start zu erwischen. Fangen Sie sofort mit der wichtigen Arbeit an – und nicht mit Kaffeetrinken, Small Talk oder Zeitunglesen. Für den Tagesplan empfehlen wir Ihnen, ihn auf Ihrer Aufgabenliste aufzubauen. Und so gehen Sie vor: So planen Sie Ihren Tag - Planen Sie am besten am Vorabend den neuen Tag. - Überprüfen Sie Ihre Aufgabenliste, indem Sie Prioritäten vergeben. Was aus der Liste muss morgen erledigt werden? Was ist wirklich wichtig? - Tippen Sie in Ihre Aufgabenliste alle Aktivitäten ein, die am nächsten Tag zu erledigen sind. Nutzen Sie dabei Kategorien, um Blöcke für Routinetätigkeiten zu bilden: • Briefe (snail-Mail) / Faxe (z.B. für rechtsverbindliche Unterschriften) • E-Mails, • Anrufe, • “Kleinigkeiten zum selbst Erledigen” • “Veranlassen” (für delegierte Aufgaben) • usw. - Nehmen Sie sich ein „ToDo of the day” vor, die wichtigste Aufgabe des Tages. Erledigen Sie diese vor allen anderen Aufgaben. Planen Sie hierzu eine „stille Stunde” als Termin mit sich selbst. - Machen Sie sich eine zusätzliche Liste von kleinen Aufgaben, die nur einige Minuten benötigen. Wenn Sie zwischendurch kurze Leerläufe haben, erledigen Sie eine dieser Aufgaben. Legen Sie hierzu eine Kategorie mit dem Namen „Kleinigkeiten zum selbst Erledigen“ an (oder einer Abkürzung, die Sie sich gut merken können). - Denken Sie an die 60:40-Regel und an Pufferzeiten. Wenn Sie in Ihrem Tages plan noch genug unverplante Zeiten (bisher sind Ihre festen Termine inklusive Ihrer „Termine mit sich selbst” für die B-Aufgaben der Wochenplanung eingetragen) frei haben, dann planen Sie noch ein bis zwei zusätzlich Termine für die wichtigsten Aufgaben Ihrer Liste ein. - Wann immer Sie zwischen fest geplanten Terminen Zeit ohne Störungen übrig haben, arbeiten Sie den nächstwichtigsten Punkt Ihrer Aufgabenliste ab. - Denken Sie daran, alle 45 Minuten bis zwei Stunden (je nach Typ der Aufgabe und Ihrer Persönlichkeit) eine kurze Pause von drei bis fünf Minuten einzulegen, dann kommen Sie danach wieder schneller voran und sind relaxter. - Nehmen Sie sich die Zeit, in Ruhe zu essen, und legen Sie nach dem Essen wenn möglich eine halbe Stunde Pause ein. Ein Nickerchen, progressive Muskelentspannung oder ein Spaziergang an der frischen Luft helfen Ihnen, am Nachmittag wieder Ihre volle Leistung zu erreichen und die halbe Stunde mehr als aufzuholen. 3 »Dafür hab ich keine Zeit!« – Wie Sie mit effektiver Wochenplanung mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen Sorgen Sie mit Kategorien für Durchblick Bevor wir im nächsten Schritt nach Kategorien filtern und gruppieren, hier zunächst eine Anleitung und Beispiele für das Zuweisen und Auswählen von Kategorien. Seit Outlook 2007 wurde das Kategoriensystem um neue Funktionen erweitert und die Bedienung (z.B. zum Zuweisen von Kategorien) an vielen Stellen verändert. Die Strategien zum Arbeiten mit Kategorien sind in allen Outlook-Versionen die gleichen, die auf den nächsten Seiten für Outlook 2007, 2010 und 2013 gezeigten Bedienschritte sind jedoch in Outlook 2003 anders. Außerdem sind in Outlook 2003 nicht alle Zusatzfunktionen (z.B. Schnellklicken und frei wählbare Tastenkombinationen zum Zuweisen einzelner Kategorien) vorhanden. Ich zeige Ihnen daher auf dieser Seite und den folgenden zwei Seiten das Kategoriensystem von Outlook 2007, 2010 sowie 2013 und beschreibe dann ab im Abschnitt »Arbeiten Sie mit gruppierten Ansichten« praktische Strategien zum Arbeiten mit Kategorien, die wieder für alle Versionen gleich sind. Wenn Sie mit Outlook 2003 arbeiten, sind die auf den nächsten zweieinhalb Seiten gezeigten Schritte gerindfügig anders (mehr dazu im Videokurs). 2013 In Outlook 2007-2013 können Sie nicht mehr wie aus vorigen Versionen gewohnt einfach in das Feld Kategorien einer gerade in einem eigenen Fenster geöffneten Aufgabe (bzw. eines Termins oder Kontaktes) oder in die entsprechende Spalte in einer Tabellenansicht klicken und einfach drauflostippen, um eine Kategorie zuzuweisen. Dieses Vorgehen war auch recht fehleranfällig, weshalb wir bereits in den vorigen Auflagen dieses Buches das Zuweisen über die Hauptkategorienliste empfohlen haben. In den neuen Outlook-Versionen ist die Verwendung der angepassten Kategorienliste nun noch einfacher geworden. So weisen Sie Aufgaben Kategorien zu 2010 Die Kategorien finden Sie nicht mehr wie früher rechts unten im Standardformular – der entsprechende Befehl ist durch ein vierfarbiges Quadrat symbolisiert (Kategorisieren), das in der Gruppe Kategorien (Outlook 2010/2013) bzw. Optionen (Outlook 2007) auf der Registerkarte Aufgabe platziert ist. Mit einem Klick auf diese Befehlsschaltfläche weisen Sie neue Kategorien zu und ändern die aktuell zugewiesenen Kategorien (Alle Kategorien ganz unten in der Liste der Namen bringt Sie zu der neuen Kategorienliste, die wir gleich noch besprechen werden). Alle zugewiesenen Kategorien erscheinen nun in einem entsprechend der Kategorie gefärbten Balken direkt über dem Betreff der Aufgabe. 2007 In einer Listenansicht der Aufgaben klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spalte Kategorien in der zu einer Aufgabe gehörenden Zeile, um direkt aus der Liste mit einem Klick auf den entsprechenden Namen der Kategorie eine neue Kategorie zuzuweisen bzw. eine bereits zugewiesene Kategorien wieder von der Aufgabe zu entfernen. »Schnellklicken« mit der linken Maustaste Wenn Sie mit der rechten Maustaste in die Spalte Kategorien klicken, sehen Sie ganz unten im dann geöffneten Kontextmenü den Befehl Schnellklick festlegen. Wählen Sie mit diesem Befehl Ihre am häufigsten benötigte Kategorie aus. Sie können diese Kategorie danach direkt mit einem Linksklick in die Spalte Kategorien für die angeklickte Aufgabe setzen bzw. mit einem weiteren Klick wieder entfernen. 76 25 2013 Nutzen Sie Kategorien zum Zusammenfassen von Aufgaben So weisen Sie die Kategorien im Kalender zu 2010 Abbildung 3.1: Weisen Sie Aufgaben Kategorien zu Wenn Sie einen Termin (z.B. mit Doppelklick) in einem eigenen Fenster geöffnet haben, klicken Sie auf der Registerkarte Termin in der Gruppe Kategorien (Outlook 2010/2013) bzw. Optionen (Outlook 2007) auf die Schaltfläche Kategorisieren und wählen im aufklappenden Menü die gewünschte Kategorie. Alles Weitere (Kategorienliste, Anzeige der zugewiesenen Kategorien direkt über dem Betreff) ist wie eben bei den Aufgaben beschrieben. 2007 In der Tages-/Wochen-/Monatsansicht Ihres Kalenders klicken Sie einen Termin mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü den Befehl Kategorisieren. Abbildung 3.2: Terminen weisen Sie über die Befehlsschaltfläche Kategorisieren eine Kategorie zu 26 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje 2013 3 »Dafür hab ich keine Zeit!« – Wie Sie mit effektiver Wochenplanung mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen So weisen Sie E-Mails Kategorien zu In Ihrem Posteingang (und anderen E-Mail-Ordnern) weisen Sie in Outlook 2007-2013 jetzt auch E-Mails einfach und schnell Kategorien über die entsprechende Spalte zu – genau wie oben für die Aufgaben beschrieben. 2010 Wenn Sie eine E-Mail (z.B. mit Doppelklick) zum Bearbeiten in einem eigenen Fenster geöffnet haben, finden Sie bei empfangenen Nachrichten auf der Registerkarte Nachricht in der Gruppe Kategorien (Outlook 2010/ 2013) bzw. Optionen (Outlook 2007) direkt den Befehl Kategorisieren. Wenn Sie gerade dabei sind, eine neue E-Mail zu verfassen, ist die Vorgehensweise etwas anders: Klicken Sie auf der Registerkarte Nachricht rechts neben dem Gruppennamen Kategorien bzw. Optionen auf den kleinen Pfeil (das sogenannte Startprogramm für ein Dialogfeld), um das Dialogfeld Eigenschaften bzw. Nachrichtenoptionen zu öffnen. Sie finden in diesem Dialogfeld links unten die Schaltfläche Kategorien (mit einer Liste der bisher zugewiesenen Kategorien daneben). Die Hauptkategorienliste in Outlook 2007-2013 2007 Die Liste ist anders als bei den Vorgängerversionen nur noch mit den Namen einiger Grundfarben (Blaue Kategorie, Gelbe Kategorie usw.) vorbelegt. Öffnen Sie wie eben für Aufgaben, Termine und E-Mails beschrieben das Kontextmenü zum Zuweisen einer Kategorie und wählen Sie dort den Befehl Alle Kategorien, um die Hauptkategorienliste in einem Dialogfeld namens Farbkategorien zu öffnen. In diesem Dialogfeld können Sie jeweils mit einem Klick in das entsprechende Kontrollkästchen ein Häkchen setzen oder entfernen, um die Kategorie dem aktuellen Eintrag hinzuzufügen bzw. wieder vom aktuellen Eintrag zu entfernen. Sie können in Outlook 2007-2013 mit der Schaltfläche Neu bzw. nach dem Markieren eines Kategorienamens mit den Schaltflächen Umbenennen und Löschen sowie den Dropdown-Listenfeldern Farbe und Tastenkombination direkt die Hauptkategorienliste bearbeiten. Abbildung 3.3: Die Hauptkategorienliste in Outlook 2007-2013 – mit Farben und Tastenkombinationen 27 Nutzen Sie Kategorien zum Zusammenfassen von Aufgaben Arbeiten Sie mit gruppierten Ansichten Durch das Gruppieren von Ansichten können Sie z.B. Einträge thematisch zusammenfassen, schnell ein- oder ausblenden und nach Kategorien sortieren. Der Grundgedanke des Gruppierens: Sie möchten Ihre Aufgaben nach Priorität sortieren, aber für ein besonders wichtiges Projekt Aufgaben mit normaler Priorität trotzdem bevorzugt vor allen anderen Aufgaben für ein im Vergleich nicht so wichtiges Projekt sehen oder einfach einen thematischen Überblick bewahren. Sie sortieren dazu nach Priorität und gruppieren nach Kategorie. So bildet jeweils eine Kategorie eine Gruppe, die alle zugehörigen Aufgaben innerhalb dieser Gruppe nach Priorität sortiert zusammenhängend anzeigt. Sie möchten kurz sehen, welche Aufgaben jeweils für Ihre laufenden zehn Projekte (als einzelne Kategorien definiert) anstehen. Dafür zehn entsprechend gefilterte Ansichten zu definieren oder jedes Mal den Filter umzuschalten, wäre jedoch etwas aufwendig. Stattdessen können Sie nach Kategorien gruppieren, alle Gruppen reduzieren (d.h. die zur Gruppe gehörenden Einträge verbergen) und dann mit einem Klick alle die zu einem bestimmten Projekt gehörenden Aufgaben ein- bzw. wieder ausblenden (Gruppe erweitern/reduzieren). Sie möchten Ihre gesamte Aufgabenliste nach Kategorien sortieren. Dies ist jedoch über die Sortierfunktion von Outlook nicht möglich, da ein Eintrag mehreren Kategorien gleichzeitig angehören kann (es geht auch dann nicht, wenn Sie jeden Eintrag trotzdem nur einer einzigen Kategorie zuordnen). Wenn Sie stattdessen nach Kategorien gruppieren, so erscheint eine Aufgabe in allen Gruppen/Kategorien, denen sie angehört. Da die Gruppennamen alphabetisch sortiert sind, haben Sie somit Ihre Aufgaben nach Kategorien alphabetisch sortiert. So gruppieren Sie Ihre Aufgaben nach Kategorien Klicken Sie in einer beliebigen Aufgabenansicht mit der rechten Maustaste auf den Spaltentitel Kategorien und wählen Sie dann im Kontextmenü den Befehl Nach diesem Feld gruppieren. Abbildung 3.15: Gruppieren Sie Ihre Aufgabenliste mittels des entsprechenden Kontextmenübefehls Oder Sie lösen das Ganze per Drag & Drop: 1. Blenden Sie ggf. zunächst das Gruppierfeld ein (siehe hierzu Anleitung weiter hinten). 2. Klicken Sie auf den Spaltentitel Kategorien und ziehen Sie dann das Feld in das Grup- pierfeld. 28 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje 93 3 »Dafür hab ich keine Zeit!« – Wie Sie mit effektiver Wochenplanung mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen Abbildung 3.16: Ziehen Sie einen Spaltentitel in das Gruppierfeld, um nach dem entsprechenden Feld zu gruppieren Zum Aufheben der Gruppierung der Aufgabenliste brauchen Sie lediglich das Feld (im vorliegenden Beispiel Kategorien) aus dem Gruppierfeld herauszuziehen – das Feld wird hierbei mit einem X durchgestrichen dargestellt. So blenden Sie das Gruppierfeld ein bzw. aus (vorgenommene Gruppierungen bleiben trotzdem erhalten) Klicken Sie in einer beliebigen Aufgabenansicht mit der rechten Maustaste auf einen beliebigen Spaltentitel und wählen Sie dann im Kontextmenü den Befehl Gruppierfeld. Abbildung 3.17: Schalten Sie zum Gruppieren per Drag & Drop das Gruppierfeld ein oder blenden Sie es aus, um mehr Platz in der Ansicht zu haben So erweitern bzw. reduzieren Sie die Gruppen Klicken Sie auf das kleine Dreieck (Plus- bzw. Minussymbol in Outlook 2007/2003) vor einem der Gruppennamen im Gruppenkopf (z.B. ). Outlook erweitert daraufhin die Gruppe (zeigt alle zugehörigen Einträge an), wenn die Gruppe vorher reduziert war, bzw. reduziert sie (verbirgt alle zugehörigen Einträge), wenn die Gruppe vorher erweitert war. Um alle Gruppen auf einmal zu erweitern oder zu reduzieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das kleine Dreieck (in Outlook 2007/2003 auf das Plus- bzw. Minussymbol) oder direkt auf eine Gruppenbezeichnung und wählen dann im Kontextmenü den betreffenden Befehl. 29 94 2010 2013 Wie Sie mit Outlook Ihre Woche planen Abbildung 3.22: Die tägliche Aufgabenliste hilft Ihnen, die Aufgaben gleichmäßig über die Woche zu verteilen Je nachdem, mit welcher Bildschirmauflösung, Größe für das Outlook-Fenster und Höhe sowie Breite des Bereichs für die tägliche Aufgabenliste Sie arbeiten, sehen Sie ggf. nur die ersten ein bis zwei Wörter des Aufgabenbetreffs und z.B. nur die ersten fünf von fünfzehn für den Tag anstehenden Aufgaben (siehe Abbildung 3.22). Wenn der erste Teil des Aufgabenbetreffs nicht ausreicht, um Sie daran zu erinnern, was genau gemeint ist: Bewegen Sie den Mauszeiger auf die entsprechende Aufgabe und warten Sie kurz, dann blendet Outlook eine Art »Klebezettel« mit dem gesamten Betreff der Aufgabe für einige Sekunden ein. Wenn Sie diese Informationen später erneut sehen möchten, bewegen Sie den Mauszeiger kurz von der Aufgabe weg und dann wieder zurück. Ob unter den angezeigten Aufgaben für den Tag noch weitere Aufgaben für diesen Tag in der Liste stehen, verrät Ihnen die Bildlaufleiste rechts der täglichen Aufgabenliste. Wenn in der Leiste ein Scrollbalken zu sehen ist, so gibt es noch Aufgaben, die nicht mehr auf den Bildschirm passen. Scrollen Sie nach unten, um diese Aufgaben anzuzeigen. Ist rechts neben der täglichen Aufgabenliste hingegen keine Bildlaufleiste zu sehen, sind alle für die Woche fälligen Aufgaben eingeblendet. Das Gleiche gilt für die in der Aufgabenleiste angezeigten Aufgaben. So blenden Sie die tägliche Aufgabenliste ein bzw. aus Klicken Sie auf den kleinen Pfeil am rechten oberen Rand der täglichen Aufgabenliste, um sie zu minimieren bzw. in der minimierten Liste (siehe Abbildung 3.23) auf den Pfeil rechts am Rand, um sie wieder auf die zuletzt verwendete Größe aufzuklappen. Klicken Sie auf der Registerkarte Ansicht in der Gruppe Layout auf Tägliche Aufgabenliste und wählen Sie im dann aufklappenden Menü die Option Aus, um die Liste permanent auszublenden (schafft ca. 1 cm mehr Platz für Termine). In Outlook 2007 wählen Sie den Menübefehl Ansicht/ 30 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje 105 2007 Alles im Blick? 2010 2013 3 »Dafür hab ich keine Zeit!« – Wie Sie mit effektiver Wochenplanung mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen Tägliche Aufgabenliste/Aus. Wenn Sie die Aufgabenliste nicht unter den Terminen sehen, schalten Sie sie in Outlook 2010/2013 über Ansicht/Layout/Tägliche Aufgabenliste/Normal bzw. in Outlook 2007 über Ansicht/Tägliche Aufgabenliste/Normal wieder an. Abbildung 3.23: Die minimierte Aufgabenliste spart Platz und klappt mit einem Klick wieder auf volle Größe auf 2007 So passen Sie die tägliche Aufgabenliste an Bewegen Sie den Mauszeiger auf den oberen Rand des Bereichs mit der täglichen Aufgabenliste (die Trennlinie zwischen Kalender und Aufgaben, siehe Abbildung 3.22) und ziehen Sie die Liste mit gedrückter linker Maustaste auf die gewünschte Größe auf (das funktioniert nicht in der Ansicht Minimiert, sondern nur in der Ansicht Normal, wenn also der Pfeil am oberen rechten Rand der Liste nach unten zeigt). Wenn Sie mit der rechten Maustaste in die Kopfzeile der Liste (z.B. auf den Text Aufgaben anzeigen nach) klicken, können Sie festlegen, ob die Aufgaben am Tag des zugewiesenen Start- oder Fälligkeitsdatums in der Liste erscheinen sollen und ob Sie erledigte Aufgaben mit anzeigen möchten (z.B. um zu sehen, was Sie heute alles geschafft haben). Planen Sie Termine mit sich selbst, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren Legen Sie für jeden Ihrer Lebenshüte eine Kategorie an. Im Folgenden gehen wir noch ein wenig genauer auf das oben kurz erwähnte Planen der Schlüsselaufgaben ein: 1. Schalten Sie in eine nach Kategorien gruppierte Ansicht der für die nächste Woche fälli- gen Aufgaben (wenn Sie gut mit vielen Ansichten zurechtkommen, legen Sie ruhig eine weitere an, die nur die Aufgaben zeigt, die einem Ihrer Lebenshüte entspricht). 2. Wenn für einen Lebenshut keine in dieser Woche fällige B-Aufgabe ansteht: Finden Sie eine. Beispielsweise könnten Sie als B-Aufgabe einfügen, für Ihre Partnerin einen Überraschungstagesausflug nach Paris oder einen Wochenendurlaub in der Schweiz zu planen und vorzubereiten. 3. Nachdem nun für jeden Lebenshut eine oder mehrere B-Aufgaben für diese Woche ein- getragen sind: Suchen Sie pro Lebenshut eine heraus und weisen Sie ihr die Kategorie Schlüsselaufgaben zu. 4. Schalten Sie dann in den Kalender, um dort Termine mit sich selbst für die Schlüsselauf- gaben zu setzen. So legen Sie im Kalender eine für die Wochenplanung passende Aufgabenansicht an 1. Schalten Sie im Kalender über die betreffende Schaltfläche auf der Registerkarte Start (Outlook 2010/2013) bzw. in der Standardsymbolleiste (2007/2003) in die Ansicht Arbeitswoche oder Wochenansicht (je nachdem, welche Sie bevorzugen). 31 Wie Sie mit Outlook Ihre Woche planen 2. Outlook 2007-2013: Wenn Sie rechts neben Ihren Terminen noch nicht Ihre Aufgaben sehen, wählen Sie in Outlook 2013 Ansicht/Layout/Aufgabenleiste/Aufgaben, in Outlook 2010 Ansicht/Layout/Aufgabenleiste/Normal bzw. in Outlook 2007: Ansicht/Aufgabenleiste/Normal. Outlook 2003: Falls der Aufgabenblock nicht eingeblendet sein sollte, wählen Sie den Menübefehl Ansicht/Aufgabenblock. 3. Verbreitern Sie die Aufgabenleiste bzw. den Aufgabenblock bei Bedarf, indem Sie die Trennlinie zwischen Kalender und Aufgaben mit gedrückter linker Maustaste bis zur gewünschten Position ziehen. 4. Outlook 2007-2013: Klicken Sie in der Aufgabenleiste (rechts am Rand) oberhalb der Liste mit den Aufgaben mit der rechten Maustaste auf die Überschrift Anordnen nach und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Ansichtseinstellungen (Outlook 2010/2013) bzw. Benutzerdefiniert (Outlook 2007). Outlook 2003: Klicken Sie in der Titelleiste des Aufgabenblocks mit der rechten Maustaste auf das Wort Aufgabenblock und wählen Sie dann im Kontextmenü den Befehl Aktuelle Ansicht anpassen. 5. Klicken Sie im daraufhin geöffneten Dialogfeld auf die Schaltfläche Gruppieren und deaktivieren Sie im daraufhin geöffneten Dialogfeld Gruppieren das Kontrollkästchen Automatisch nach Anordnung gruppieren. 6. Wählen Sie im Dropdown-Listenfeld Elemente gruppieren nach den Eintrag Kategorien. 7. Wählen Sie ganz unten rechts im Dialogfeld Gruppieren im Dropdown-Listenfeld Erweitern-/Reduzieren-Standards den Wert Alle ausgeblendet. 8. Schließen Sie alle geöffneten Dialogfelder mit OK und erweitern Sie anschließend in der Aufgabenleiste bzw. dem Aufgabenblock rechts am Programmfensterrand neben Ihren Terminen die Gruppe Schlüsselaufgaben (wie weiter vorn in diesem Kapitel im Abschnitt »Arbeiten Sie mit gruppierten Ansichten« gezeigt). Sie sehen nun Ihre bisherigen Termine für die Woche und daneben Ihre Schlüsselaufgaben für diese Woche. Planen Sie nun für diese Aufgaben feste Erledigungszeiten als Termin mit sich selbst. Planen Sie jeden Tag eine Aufgabe ein. Wenn ein Tag so voll ist, dass keine Zeit mehr übrig ist, legen Sie auf einen Tag mit mehr Platz zwei Aufgaben. Die Aufgaben können Sie wie im Folgenden beschrieben schnell und einfach in einen Termin umwandeln. So wandeln Sie Einträge aus dem Aufgabenblock in Termine um 1. Klicken Sie einmal kurz mit der linken Maustaste auf eine Aufgabe (bzw. in Outlook 2003 auf das kleine Aufgabensymbol vor einer Aufgabe), um diese zu markieren (ohne in den Editiermodus für einen der Feldinhalte zu gelangen). Die Aufgabe ist nun blau unterlegt. 2. Drücken Sie nun (Strg)+(X), um den Eintrag in die Zwischenablage zu befördern. 3. Suchen Sie im Kalender (beispielsweise in der Ansicht Arbeitswoche oder Tagesansicht) einen passenden Zeitpunkt und klicken Sie dann (nur ganz kurz, damit keine blinkende Einfügemarke erscheint, sondern lediglich die Zeit blau markiert ist) auf den Beginn, z.B. in der Spalte für Mittwoch auf 10:00 Uhr. 32 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje 107 3 »Dafür hab ich keine Zeit!« – Wie Sie mit effektiver Wochenplanung mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen 4. Drücken Sie (Strg)+(V), um den Eintrag aus der Zwischenablage einzufügen. In Out- look 2007-2013 wird jetzt ein Termin mit dem Betreff aus der Aufgabe eingetragen. Outlook 2003 öffnet hingegen ein Terminformular. 5. Im neu erzeugten Termin hat Outlook bereits einige Informationen für Sie eingetragen: Der neue Termin wurde zu der markierten Uhrzeit am markierten Tag angelegt. Der Betreff der Aufgabe wurde in den Betreff des Termins kopiert. Alle Kategorien, die der Aufgabe zugewiesen waren, wurden in den Termin kopiert. Die gesamte Aufgabe wird als Anlage in den Termin verschoben. Sie finden sie im Notizfeld des Terminformulars und können sie mit Doppelklick öffnen, wenn Sie z.B. in der Aufgabe weitere Informationen eingegeben haben. War die Aufgabe als privat markiert, so ist der neue Termin dies ebenfalls (siehe Kapitel 5). Die Aufgabe wurde aus Ihrer Aufgabenliste gelöscht. Wenn Sie dies nicht möchten, weil sie z.B. zur Protokollierung der Erledigung dient, drücken Sie in Schritt 2 bitte (Strg)+(C) statt (Strg)+(X). Dann wird die Aufgabe jedoch nicht als Anlage eingefügt, sondern nur der Text aus der Aufgabe in den Termin kopiert. (Alternativ können Sie eine Aufgabe mit gedrückter rechter Maustaste in den Kalender ziehen und im anschließend geöffneten Kontextmenü den Befehl Hierher kopieren als Termin mit Anlage wählen. In Outlook 2003 müssen Sie im Kalender auf die gewünschte Zielzeit klicken, bevor Sie das Kopieren/Verschieben per Drag & Drop ausführen.) 6. In Outlook 2003 passen Sie bei Bedarf den Betreff des Termins an und schließen dann das Formular durch Klicken auf die Schaltfläche Speichern und schließen. 7. Fahren Sie mit der Maus auf den unteren Rand des neu erzeugten Termins, halten Sie die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie den Mauszeiger nach unten, bis die gewünschte Dauer des Termins erreicht ist, z.B. 10:00 bis 12:00. Lassen Sie dann die Maustaste wieder los, um den Termin auf diese Dauer zu setzen. 8. Wiederholen Sie die obigen Schritte, bis alle Ihre Schlüsselaufgaben geplant sind. Abbildung 3.24: Planen Sie für Ihre Schlüsselaufgaben nach dem Kieselprinzip Termine mit sich selbst 108 33 Outlook-Videos zum Seminar Ausführliche Videolektionen, die Ihnen die Anwendung des Gelernten in Outlook zeigen, finden Sie unter folgendem Link: Für Outlook 2010: www.zeit-im-griff.de/outlook-2010 Für Outlook 2013: www.zeit-im-griff.de/outlook-2013 Für Outlook 2007/2003: www.zeit-im-griff.de/outlook-2007 Platz für Ihre Notizen: 34 www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje Aktionsplan Mein Aktionsplan – ich werde folgendes umsetzen: (bitte messbar, machbar und motivierend formulieren –siehe unten– inklusive Kontrolldatum) - Prioritätensetzung, NEIN-sagen ( = „JA!“ zu wichtigeren Dingen) und Tagesplanung: - Arbeiten mit Aufgaben, Zeit nehmen für B-Aufgaben: - Wochenplanung, Termine mit mir selbst und stille Stunden: - Konsequent handeln nach meinem Plan / Umgestaltung Tagesablauf: - Weitere Themen für mich (z. B. regelmässig Sport, Ablage und Bearbeiten von E-Mail, Ziele setzen): - - Konkrete Ausformulierung meines ersten Umsetzungsziels (Beispiel siehe unten): Lassen Sie das heute Gelernte Revue passieren und schreiben Sie die für Sie wichtigsten Dinge noch einmal in Stichworten heraus. Nehmen Sie sich dann genau einen Punkt heraus (bitte wirklich nur einen, damit Sie trotz Tagesgeschäft auch genug Zeit zur konsequenten Umsetzung haben) und formulieren Sie ein konkretes Umsetzungsziel für die nächsten drei bis vier Wochen. Besprechen Sie dieses Ziel mit Ihrem Umsetzungs-Partner (suchen Sie sich jemanden zur Kontrolle/Motivation). Beispiel für ein Umsetzungsziel: „Ablage und Bearbeiten von E-Mail: Gleich morgen nehme ich mir von 09:00 bis 11:00 Uhr Zeit, um eine passende Ordnerstruktur für mich zu entwickeln. Fortan rufe ich Mails nur noch viermal täglich um ca. 09:00, 11:00, 14:30 und 17:30 Uhr ab und bearbeite sie dann im Block nach dem AHA-System. Jeden Freitag Vormittag arbeite ich den eventuellen Rest des Posteingangs komplett ab, so dass ich in drei Wochen mit dem System vertraut bin und Freitags höchstens noch 10 unerledigte Nachrichten im Posteingang zurückbleiben. Damit gehe ich dann frei vom E-Mail-Ballast in meinen nächsten Urlaub!“ Tragen Sie dafür gleich einen Umsetzungs-Kontroll-Termin in Ihr Outlook ein und unterschreiben Sie diesen Aktionsplan! Ort, Datum, Unterschrift (dies ist ein verbindlicher Vertrag mit mir selbst!) www.zeit-im-griff.de | Holger Wöltje 35 HOLGER WöLTJE Kurzbiographie PC, Notebook, Smartphone – unsere technischen Arbeits- und Kommunikationsmittel werden immer komplexer und stehlen uns häufig mehr Zeit, als sie einsparen. Holger Wöltje, Deutschlands führender Experte für Zeitmanagement mit Outlook, Blackberry und iPhone/iPad, zeigt Ihnen auf einfache und verständliche Weise, wie Sie sich in der Informationsflut auf das Wesentliche konzentrieren, Ihre E-Mails in den Griff bekommen, außer Kontrolle geratene Hilfsmittel wie Outlook und Blackberry wieder zum Freund und Helfer verwandeln und mehr Zeit für das gewinnen, was Ihnen wirklich wichtig ist. Themen E-Mails im Griff Blackberry-Praxis für Führungskräfte Die Zeit im Griff mit Outlook Zeitmanagement mit iPhone/iPad Zeitmanagement mit Blackberry Veröffentlichungen Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik, Lehrbeauftragter für Zeitmanagement und mehrfacher Bestseller- Autor – sowie in seiner Freizeit Hobby-Barmixer und in Miami ausgebildeter Salsa-Tanzlehrer. Seit 1996 hat er über 7.000 Anwendern in Seminaren und Einzelcoachings geholfen, die moderne Computertechnik produktiver einzusetzen. Artikel und Interviews mit Holger Wöltje erschienen z. B. in Focus Money, manager magazin und Capital. Sein gemeinsam mit Prof. Dr. Lothar Seiwert verfasstes Buch »Zeitmanagement mit Outlook« inklusive Online-Videokurs wurde 2009 mit dem Comenius-Award geehrt, der wichtigsten europäischen Auszeichnung für Multimedia-Bildungsmedien. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner und unterstützt u. a. Mitarbeiter der Credit Suisse, REWE, HewlettPackard, ThyssenKrupp und Lufthansa dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren. Er zeigt Outlook-, Blackberry- und iPhone-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen. Referenzen und Kundenstimmen »Ein Meister der Präsentation.« Manuel Million, Cross Projects Coordinator CRM@SAP Program Office, SAP AG, St. Leon-Rot »Besonders angesprochen hat mich Ihre lockere, erfrischende Art und hervorragende Fachkompetenz.« Andreas Hausmann, Country Manager ProCurve Networking, Hewlett-Packard Deutschland GmbH, Böblingen »Sehr gute Informationen lebendig, praktisch und anwendbar vermittelt. « Eckart Schmidt, IT-Strategie und Planung, Deutsche Post AG, Bonn Auszeichnungen und Pressestimmen Auszeichnung zum Qualitätsexperten 2006-2013 und erneut 2014 durch das Qualitätsnetzwerk der Erfolgsgemeinschaft.com Comenius-Award 2009 Auszeichnung zum Top-Speaker durch die Qualitätsplattform Top-Speaker.eu, 2009-2013 und 2014 www.zeit-im-griff.de