Schultüte 2011/2 - Gesamtschule - Matthias-Claudius
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Schultüte 2011/2 - Gesamtschule - Matthias-Claudius
Die Schultüte Informationen des Matthias-claudius-Sozialwerkes Bochum Mai 2011 | Ausgabe 02/2011 Schwerpunkt. Alles redet von Inklusion Schulförderverein. Neuer Vorstand Juniorakademie. Die Senior-Helden Grundschule. Spannendes Orgelprojekt Sozialwerk. Villa Claudius übernimmt Finanzamtkantine Gesamtschule. Höhepunkte der Jubiläumsveranstaltungen 1/2 quer (190 x 132 mm) • • • • • Wirtschaftsrecht Arbeitsrecht Baurecht Familien- und Erbrecht Miet- und Pachtrecht • • • • • Einspruchsverfahren Finanzprozessrecht Betriebsprüfungen Korrekturveranlagungen Steuerstraf- und Bußgeldverfahren • Strafverteidigung und Bußgeldverfahren • Verkehrsrecht • Miet- und Pachtrecht • Medizinrecht • • • • • Verwaltungsrecht Wohnungseigentumsrecht Baurecht Familien- und Erbrecht Steuerrecht Notar Bürozeiten: Email: Mo., Di., Do. & Fr. : 8.30-13.00 u. 14.00 bis 17.30 Uhr; Mi.: 8.30 bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung [email protected] Internet: www.storek.de Fahrerlaubnisklassen A,B und BE · Sofortmaßnahmen am Unfallort · Sehtest /Passfotos Ǧ · ASF/ASP € 120,de Juni n E is b etrag Grundb 3,- e€3 gsstund • Übun 42,€ € 100,rfahrt Prüfung • Sonde r prakt. u z g n u ll e • Vorste g € 60,erstund eprüfun chnupp s e ri • Theori o e h nlose T • koste Ǩ Der Name ist Programm… Fahrschule DON’T PANIC Inh. 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In unseren Schulen werden wir zur Zeit sehr häufig angefragt, um zum Thema Inklusion Stellung zu nehmen und von unseren Erfahrungen zu berichten. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist deshalb unser Umgang mit diesem immer noch neuen Begriff und seine Bedeutung für unsere Schulen geworden. Was ist eigentlich damit gemeint und verstehen sich die Matthias-Claudius-Schulen als inklusive Schulen? Fragen, die wir uns in der Redaktion gestellt haben, deren Beantwortung aber gar nicht so leicht ist. Das Thema ist eben hoch politisch und man gerät leicht in die Gefahr, mit seinen Aussagen instrumentalisiert zu werden. Da wird dann schon mal in einer politischen Diskussion von den unterschiedlichsten Vertretern eine Schultüte hochgehalten und auf die Erfahrungen der MatthiasClaudius-Schulen hingewiesen. Dafür haben die Autoren diese Beiträge aber nicht geschrieben, wir verstehen sie vielmehr als Standortbestimmung für unsere Eltern, Freunde und Förderer und ich möchte mich herzlich für das mutige Herangehen an ein offensichtlich so schwieriges, weil brisantes, Thema bedanken. Auch an aktuellen Beiträgen hat diese Ausgabe einiges zu bieten: In der Gesamtschule wird weiter das Jubiläum gefeiert. Die Grundschule feierte ihre Fußballmädchen und im Sozialwerk wird nicht nur gebaut, es werden auch weitere Arbeitsplätze geschaffen. In diesem Sinne: Suchen wir der Stadt Bestes! Bundestagspräsident Norbert Lammert im Gespräch mit Jan Elsner editorial 3 ...weil Sie mehr erwarten 1/1 (213 x 303 mm) Latte macchiato und Co. für´s Büro Ordern Sie monatlich eine Office Coffee Box und Sie erhalten die Genießen Sie die Innovation: • 6 leckere und abwechslungsreiche NESCAFÉ-Spezialitäten • Latte macchiato • Cappuccino • MoccaCino • Espresso • Kakao • Kaffee • investitionsfrei • einfaches Handling • sekundenschnelle Zubereitung • rund um die Uhr verfügbar für die Dauer der Vereinbarung! Rufen Sie uns an! NESCAFÉ BusinessStar gratis 0234/937 73 -0 oder Fax: 0234/937 73 -77 Ich wünsche mir kostenlos und unverbindlich Informationen über NESCAFÉ BusinessStar Andere NESCAFÉ-Lösungen Eine unverbindliche Probeverkostung Firma Ansprechpartner Straße, Hausnummer PLZ, Ort Telefon E-mail Automaten-Service GmbH Steinring 65 44789 Bochum Rubrik Inhalt Ausgabe 02/2011 Neuer barrierefreier Eingangsbereich für das Forsthaus. Seite 23. Stolze Sieger beim Fußballturnier für Grundschulmädchen. Seite 42. Eingetütet·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 03 Inhalt ·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 05 Geistliches Wort Das einzig Normale· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 07 Wenn Pinguine schwimmen gehen Neue Rubrik: Elternmitarbeit. . . . . . . . . . . . . 14 Ich war beeindruckt Die ThomasMesse in der Matthäuskirche·· 17 Nachts in der Gesamtschule Die Jubiläumsaktion „Schule verkehrt“· · · · 19 Schwerpunkt Inklusion Heißt so das neue Zauberwort?· · · · · · · · · · · · · 08 Integration ist unteilbar Interview mit Reinhard Illian · · · · · · · · · · · · · 11 Insalata Integratiosa Eine kleine Begriffsgeschichte· · · · · · · · · · · · 13 Die Schultüte wird auch im 24. Jahrgang ihres Erscheinens vom Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V kostenlos herausgegeben. Über Spenden zur Deckung der Kosten, für pädagogische Aufgaben und die erforderlichen Investitionsvorhaben unserer Schulen freuen wir uns. Konto- und Adressangaben finden Sie im Impressum. Spenden an das Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V. sind von der Steuer absetzbar. Wir sind wegen Förderung der Erziehung nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid bzw. nach der Anlage zum Körperschaftsteuerbescheid des Finanzamtes Bochum-Süd, StNr. 350/5703/0428 vom 23.10.2009 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetztes von der Körperschaftsteuer befreit. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewendeten Betrag nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwenden werden. Sie erhalten von uns unaufgefordert zu Beginn des Jahres eine Spendenbescheinigung. Tragen Sie bitte deshalb deutlich Ihren Namen und Ihre Adresse ein. Wir danken für Ihre Hilfe. Wir danken der KÜPER GmbH & Co. KG für ihre Unterstützung. inhalt Sternekoch Ralf Meyer (Augusta) beim Dankeschönabend für die Elternmitarbeiter der Gesamtschule. Seite 27. Sozialwerk Villa Claudius übernimmt Finanzamtkantine Bochum-Mitte· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 21 Forsthaus im neuen Glanz· · · · · · · · · · · · · · · 23 Vertragsunterzeichnung der Kooperation zwischen den Augusta-Krankenanstalten und der Gesamtschule. Seite 26. Aktuell Stress lass nach·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 25 Thank you for the music· · · · · · · · · · · · · · · · · 26 So wie du bist ·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 27 Und mittendrin die Orgel· · · · · · · · · · · · · · · 30 Lernen mit Skalpell in der Hand· · · · · · · · · · · 32 Eine Horde Flummis· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 35 Sechs Jahre lang ein Glücksfall· · · · · · · · · · · · 36 juniorakademie Kennen Sie unsere Helden?·· · · · · · · · · · · · · · 37 Schulförderverein Stabübergabe· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 42 Impressum Gesamtschule und Redaktion Schultüte Weitmarer Straße 115 a, 44795 Bochum Tel. 0234/943650 Grundschule Nevelstraße 3, 44795 Bochum Tel. 0234/94365440 Internet www.mcs-bochum.de e-mail-Adressen Redaktionsleiter Stefan Osthoff Redaktionsteam SchülerInnen Antje Horstmann, Philemon Flachsmeyer, Nele Mülfarth, Tobias Fröchte, Lizandra Krämer, Tobias Bente, Mateo Steinbach-Künkler Eltern Jutta Behler, Maren Busch, Katja Leistenschneider LehrerInnen Ilse Steinhagen, Oliver Leiste, Georg Hippel, Stefan Osthoff Herausgeber, Verleger Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V. Herrmannshöhe 19, 44789 Bochum Tel. 0234/94365604 Titelbild Stefan Osthoff Fotos Busch, Goepfert, Gronau, Kolbe, Wentzel, Osthoff, Peters, Kredtke, Steinhagen, Wiezoreck, Gestaltung Behler, Osthoff Druck Universal-Druck Borken Papier 50% Altpapier/50% Recycling-Faser Auflage 2.300 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen Stefan Osthoff, Tel. 0234/94365-340, Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2010. Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist der 15.06.2011. Bei allen in dieser Ausgabe verwendeten personenbezogenen Bezeichnungen gilt die verwendete Form immer für beide Geschlechter. „Die Schultüte“ erscheint jedes Quartal und ist kostenlos zu beziehen. Spenden erbeten auf das Konto Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V. Konto-Nr. 344400, BLZ 50092100, Spar- und Kreditbank Evang.Freik. Gemeinden Bad Homburg. Bitte geben Sie bei Ihrer Überweisung Ihre Beziehernummer an, die Sie auf dem AdressEtikett der Umschlagseite, oben rechts finden. 5 1/1 (213 x 303 mm) Rubrik Thomas Brand Das einzig Normale Die Bibel hat ihre eigene Meinung dazu Neulich war ich in Normalien. Das liegt irgendwo zwischen Spanien und Italien. Da ist es völlig normal, dass alles und jeder unnormal ist. In der Pizzeria kann man Pizza kaufen oder Blumen. Döner gibt es beim Türken genauso wie beim Zahnarzt oder von der Polizei. Der Lehrer macht Unterricht und verkauft Tapeten und der Dachdecker verteilt beim Dachdecken auch die Zeitung oder vielleicht schreibt er ein Buch. Du kannst in Normalien mit dem Handy telefonieren – oder du stellst dich an einen Briefkasten und wirfst ein paar Scheiben Brot ein. Dann fragt der Mensch auf der anderen Seite des Briefschlitzes vielleicht, wie das Wetter bei dir ist oder ob Justin Bieber wohl den nächsten Eurovision Song Contest gewinnt. Und niemand wundert sich, weil das alles normal ist. Niemand ärgert sich darüber, weil anders sein in Normalien dazugehört. Als ich aus dem Traum erwachte, hab ich mich darüber gewundert, weil ich das ganz schön unnormal fand. Aber warum eigentlich? Was ist denn normal? Und wer bestimmt, dass etwas normal ist? Google hat 750 Millionen Einträge zum Suchbegriff normal – unnormal viel. Wikipedia sagt, Normal sei ein Messgerät, mit dem man andere Messgeräte einstellen kann – hilft also auch geistliches wort „Wer ist hier normal?“ nicht weiter. Und Normal, eine Stadt in Illinois, USA, heißt zwar so, gibt aber keine Antwort darauf, was normal ist. Und die Antwort „Normal ist, was der Norm entspricht“ führt einen nur wieder zu der Frage, wer denn diese Norm festlegt. Als Mensch, der glaubt, dass Gott eine Antwort auf alle unsere Fragen hat, habe ich noch in der Bibel nachgeschlagen. Da taucht das Wort normal so gut wie gar nicht auf. Aber man findet dort Sätze, die den Eindruck erwecken, dass es bei Gott ein „normal“ ebenso wenig wie ein „unnormal“ gibt. Zum Beispiel geht es im Epheserbrief um das Verhältnis zwischen Herren und Sklaven. Und da schreibt Paulus: „…denkt immer daran, dass ihr beide denselben Herrn im Himmel habt, der keinen Menschen bevorzugt“ (Eph. 6,9). Oder im Markus-Evangelium sagen Pharisäer zu Jesus: „Du lässt Dich nicht beeinflussen und bevorzugst niemanden.“ (Mk. 12, 14) Und im Psalm 139, 14 sagt David: „Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.“ Da steht nicht, dass David keine Gebrechen hatte oder fehlerlos war – das war er, weiß Gott, nicht. Aber da steht, dass Gottes Werke – und zu denen zählen wir Menschen meiner Überzeugung nach – wunderbar sind. Ich wünsche mir, dass diese Haltung immer mehr zum Fundament meines Lebens wird. Von diesem Fundament aus kann ich die Menschen um mich herum ganz anders betrachten. Ihre vermeintlichen Macken oder Fehler, ihre Beschränkungen und Eigenarten wären keine Mängel mehr, die man unbedingt wegbehandeln müsste. Es wären eben einfach Macken, Fehler, Be- Quelle: www.piqs.de/ Knipserman schränkungen und Eigenarten die zum Menschsein dazugehören; die ich wahrnehme, die aber keine Schublade mit der Aufschrift „Normal“ oder „Unnormal“ öffnen. Ich wünsche mir immer mehr Bewusstsein und Begeisterung für das einzig Normale an uns Menschen: dass wir anders sind, als alle anderen Menschen auf dieser Welt, weil Gott uns einzigartig geschaffen hat. Thomas Brand, 45, gestaltet sein Leben mit Frau und fünf Kindern (z.Zt. zwei davon an der MCS-Grundschule), finanziert sein Leben mit Kommunikation und lebt sein Leben im Vertrauen auf Gottes Nachsicht mit seinen Macken, Fehlern, Beschränkungen und Eigenarten. 7 Inklusion. Heißt so das neue Zauberwort? Oliver Leiste Werden die Matthias-Claudius-Schulen inklusiv? Was vor etwa 15 Jahren in der englischsprachigen Fachliteratur seinen Anfang nahm, ist nun im Lokalteil unserer Zeitungen angekommen und kommt innerhalb kürzester Zeit im Alltag unserer Schullandschaft an. „Inklusion“ ist die vom Ministerium vorgegebene Marschrichtung, die auf der Internetseite so formuliert wird: „Es ist das Ziel der nordrheinwestfälischen Landesregierung, das gemeinsame Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen in den Schulen des Landes auszubauen.“ Diese Richtungsentscheidung der Landesregierung beruht auf der „UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ aus dem Jahre 2006. Daraus folgt die Verpflichtung, geeignete Maßnahmen zu Jeder braucht einen guten Freund. 8 treffen, um Menschen mit Behinderungen einen angemessenen Lebensstandard und sozialen Schutz zu sichern und ihnen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Bedeutsam für unser Bildungssystem ist besonders Artikel 24 der Konvention, indem verschiedene Ansprüche zur Bildung formuliert werden. Hier heißt es unter anderem, dass sichergestellt werden muss, dass Menschen nicht aufgrund von Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Ein integratives Bildungssystem soll auf allen Ebenen gewährleistet sein. Über diese eher allgemeinen Forderungen hinaus, werden konkrete Maßnahmen beschrieben, wie Menschen mit Behinderungen im allgemeinen Bildungssystem zu unterstützen sind. Dazu gehört u.a. die Einstellung von Lehrkräften, einschließlich solcher mit Behinderungen, die in Gebärdensprache oder Brailleschrift ausgebildet sind, und die Schulung von Fachkräften sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auf allen Ebenen des Bildungswesens. Seit 2009 ist dies auch in NRW geltendes Recht. Aktuell wird dies nun durch die Landesregierung an die Schulaufsicht weitergegeben und kommt so im Alltag der Schulen an. Groß ist an vielen Stellen die Aufregung und Verunsicherung. Bei pädagogischen Veranstaltungen, wie der Bildungsmesse oder Kongressen, auf denen auch Vertreter der Politik anwesend sind, ist Inklusion das beherrschende Thema. Selten geht es dabei rein sachlich, ruhig und emotionslos zu. Wie kommt das? Am häufigsten wird auf diese Frage mit der fehlenden Vorbereitung der Schulen und Kollegien reagiert und ein weiteres Argument ist – wie so oft – das fehlende Geld. Wenn aber nun unter ganz anderen Voraussetzungen, als bisher inklusiv unterrichtet werden soll, fürchten viele Schulen, diesen Ansprüchen weder inhaltlich noch personell gewachsen zu sein. Was für die MCS Ursprungsmotivation und Leitidee seit 25 Jahren ist, soll nun in allen Schulen Wirklichkeit werden. Daher ist es verständlich, wenn viele Entscheidungsträger an unsere beiden Schulen herantreten und Die UNO und der Begriff Inklusion Das 2006 bei der UNO-Generalversammlung in New York verabschiedete und 2008 in Kraft getretene Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist ein bis 2010 von 97 Staatenund der EU ratifizierter völkerrechtlicher Vertrag, der Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen konkretisiert, um ihnen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Inklusion beruft sich auf die Menschenrechte und fordert, dass die Schule den Bedürfnissen ihrer Schülergesamtheit gewachsen sein soll. Es sollte eine Schule für alle konzipiert werden, in der kein Kind ausgesondert wird, weil es den Anforderungen der Schule nicht entsprechen kann. Im „Handlexikon der Behindertenpädagogik“ definiert Andreas Hinz den Ansatz der Inklusion als „... allgemeinpädagogische[n] Ansatz, der auf der Basis von Bürgerrechten argumentiert, sich gegen jede gesellschaftliche MarginaEin Veranschaulichung, was mit den unterschiedlichen Begriffen im Zusamlisierung wendet und somit menhang mit schulischen Phasen des Themas gemeint ist, wird in der Literatur allen Menschen das gleiche so dargestellt (Quelle: Wikipedia, Begriff „Inklusion“). Die MCS würde sich zwischen volle Recht auf individuelle Integration und Inklusion verorten. Entwicklung und soziale Teilhabe ungeachtet ihrer persönlichen Unterstützungsbedürfnisse zugesichert sehen will. Für den Bildungsbereich bedeutet dies einen uneingeschränkten Zugang und die unbedingte Zugehörigkeit zu allgemeinen Kindergärten und Schulen des sozialen Umfeldes, die vor der Aufgabe stehen, den individuellen Bedürfnissen aller zu entsprechen - und damit wird dem Verständnis der Inklusion entsprechend jeder Mensch als selbstverständliches Mitglied der Gemeinschaft anerkannt.“ t h e m a t i s c h e r s c h w e r p u nk t uns fragen: „Wie macht ihr das denn?“ Wir haben Besuchsanfragen, werden als gelingendes Beispiel zitiert und werden eingeladen, bei entsprechenden Veranstaltungen über unsere Erfahrungen zu berichten. Vergleichen andere Schulen dann ihre Situation und Voraussetzungen mit dem was an den MCS über Jahre gewachsen, gelernt und errungen worden ist, fällt häufig der Satz „Ja unter diesen Voraussetzungen...!“ Konzepte und vor allem deren Finanzierung, wie man - „all inclusiv“ - Kinder mit verschiedensten Behinderungen an beliebigen Regelschulen aufnehmen kann, müssen wohl überlegt sein. Auch wenn sicher jeder den Anspruch, niemanden ausschließen zu wollen, begrüßt, ist die Umsetzung dieses Anspruches noch etwas anderes. Es ist nicht zu übersehen - Linda, Aylin und Lara haben Spaß zusammen. 9 Verkauf Dienstleistung Werkstatt Hausgeräte - Einbaugeräte - TV-HIFI-VIDEO - Zubehör Satanlagen - Telekommunikation - Service - Elektro Bochum-Weitmar • Hattinger Straße 245 • Tel. 43 14 96/98 10 Schultüten-Interview Integration ist unteilbar 25 Jahre Matthias-Claudius-Schulen - von der integrativen zur inklusiven Schule? Für die Schultüte haben wir Reinhard Illian, den Leiter des Integrationsbereiches der Gesamtschule, danach befragt, wie er die Inklusionsdebatte beurteilt: Schultüte: Wir beschäftigen uns in dieser Ausgabe mit dem Themenkomplex „Integration/ Inklusion“. Oliver Leiste bezieht in seinem Artikel für unsere Schulen dazu Stellung. Sind Sie mit seinen Ausführungen einverstanden? Reinhard Illian: Im Großen und Ganzen trifft der Text die Positi- on unserer Schulen. Ein Satz hat mich allerdings nachdenklich werden lassen: „Was für die MCS Ursprungsmotivation und Leitidee seit 25 Jahren ist, soll nun in allen Schulen Wirklichkeit werden.“ Dies müsste meines Erachtens einer differenzierteren Betrachtung unterzogen werden, zum einen, was die zukünftige schulische Realität angeht, zum anderen was die ursprüngliche Idee der MCS betrifft. Letzteres beruft sich stark auf die Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates und dem daraus folgenden Gedanken der Integration. Das Modell der Inklusion ist erst später und aus einem anderen Ansatz entstanden. Es gibt sicherlich Schnittmengen, aber die Verkürzung des oben zitierten Satzes auf die Formel: „Die anderen Schulen machen jetzt endlich das, was wir seit 25 Jahren machen“ würde diesem nicht gerecht und ist sicherlich von Oliver Leiste so nicht gemeint. Jonas spielt in der Pause Diabolo. Das tut er mit Begeisterung und ausdauernd... t h e m a t i s c h e r s c h w e r p u nk t Professor Jakob Muth (1927 - 1993), väterlicher Freund und Förderer der Matthias-ClaudiusSchulen setzte sich intensiv für die gemeinsame Erziehung von behinderten und nicht behinderten Kindern ein. Er war als engagierter Pädagoge davon überzeugt, dass jedes gute Beispiel Früchte trägt und hat in Wort, Schrift und Tat über Jahrzehnte hinweg Schulen, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern nachhaltig unterstützt, damit behinderte Kinder in das allgemeine Schulwesen integriert werden können. „Integration ist unteilbar“ war sein Leitsatz, mit dem er seit 1970 als Mitglied des Deutschen Bildungsrates für Integration eintrat. Jakob Muth war 1992 der erste Preisträger des bis heute verliehenen Comenius-Preises und hat das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld der Matthias-Claudius-Grundschule gestiftet. Anlässlich dieses Preises haben wir 1992 eine Schultüte herausgegeben, in der die Laudatitio von Volkhard Trust und ein Interview von Stefan Osthoff mit Jakob Muth abgedruckt ist, das heute wieder neue Aktualität gewinnt. Die Schultütenausgabe aus dem Jahr 1992 mit dem Interview mit Jakob Muth steht aus Anlass des Schwerpunktthemas dieser Ausgabe noch einmal auf unserer website zum download bereit. 11 Schultüte: Erfreut Sie die von den Illian: Von Bedeutung ist er auf Medien vorangetragene Inklusionsdiskussion oder irritiert es Sie eher? Illian: Es hat beide Aspekte. Grundsätzlich ist es natürlich sehr erfreulich, dass der Ansatz unserer Schule, der gemeinsame Unterricht aller Schüler, nun einen breiten Konsens findet. Unser Schulversuch, wie auch alle anderen Schulversuche, wollte ja einen Impuls setzen, in der Hoffnung, dass dies eine gesellschaftliche Wirkung erzielt. Von daher ist es gut, dass dieser Ansatz nun flächendeckend zur Geltung kommt. Da geht es uns wie dem Apostel Paulus, der es grundsätzlich auch gut fand, wenn Christus gepredigt wird, auch wenn er nicht mit allen Details einverstanden war. Was mir nicht gefällt ist, dass die Begriffe sehr unsauber vermischt werden, vor allem von denen vermischt werden, die politische Verantwortung tragen. Ich habe schon erlebt, dass Vertreter des Ministeriums integrative Lerngruppen, sonderpädagogische Kompetenzzentren und Ähnliches als „Inklusion“ verkauft haben. Dies wird weder der Bewegung noch dem Anliegen gerecht. Schultüte: Alle Definitionen des Begriffs „Inklusion“ berufen sich auf die „UN-Menschenrechtskonvention über die Rechte behinderter Menschen“. Sind wir in diesem Sinne eine „inklusive Schule“ oder anders gefragt: Ist dieser Begriff für uns von Bedeutung? jeden Fall, da wir nicht umhin kommen, diese Entwicklung nicht nur wahrzunehemen, sondern aufgrund dieser Entwicklung auch unser eigenes Tun zu reflektieren. Erst vor kurzem habe ich auf einer Tagung geäußert, dass wir bisher darauf verzichtet haben, vorschnell das Etikett „Inklusion“ auf alles was wir machen oder gemacht haben zu kleben. So legen wir zum Beispiel den Fokus bewusst auf den gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Förderbedarf. Dies entspricht aber nicht einem ganzheitlich inklusiven Ansatz, der z.B. eine Stadtteilschule mit Schülern mit Migrationshintergrund im Blickfeld hat. Wir müssen uns jetzt nicht verdrehen und einen anderen Schwerpunkt setzen, wir sollten aber den Unterschied zwischen dem, was wir in der Praxis aus Überzeugung tun und der aktuellen Inklusionsdiskussion sehen und benennen. Als weiteres theoretisches Defizit sehe ich für unsere Schule, dass unsere Mittelzuweisung durch das Land an der Definition von „behindert“ oder „nichtbehindert“ gebunden ist. Dies können wir als Schule nicht auflösen. Die Beispiele anderer Schulen, die sich hinsichtlich der Inklusion breiter aufstellen, geben uns wichtige Impulse, quasi als Lernanlässe, um zu überlegen, wo wir z.B. durch sonderpädagogische Spezialisierungen bei uns bestimmte inklusive Aspekte vernachlässigt haben. Ich denke 12 ... gut ist, wenn er dabei nicht alleine bleibt und auch mal Hilfe erhält, wenn das Spiel nicht mehr funktioniert. da grundsätzlich an den gemeinsamen Unterricht, der sicherlich noch anders aussehen könnte – mehr im Sinne einer bejahenden Vielfalt. Schultüte: Inklusion wäre also als Prozess zu begreifen? Illian: Zumindest ist es eher Leitbild, an dem man sich ausrichten kann und weniger Rezept, mit dem es dann schon funktionieren wird. Hier sehe ich uns auf dem Weg, inklusive Ziele zu verwirklichen. Wenn man sich beispielsweise solch ein Werk wie den „Index der Inklusion“ ansieht, stellt man fest, dass wir vieles schon erfüllen, was der Definition einer inklusiven Schule entspricht, ohne dass wir uns bisher auf den Weg gemacht haben, eine sein zu wollen. Ich denke, dass die Reflexion unseres pädagogischen Handelns vor dem Hintergrund der Diskussion um Inklusion und den Impulsen aus anderen Schulen für uns gewinnbringend sein wird. Schultüte: Wir könnten quasi zwischen „inklusiver Schule“ und „inklusivem Unterricht“ unterscheiden? Illian: Als private Schule sind wir so gewachsen, dass wir allein durch unser Aufnahmeverfahren nicht die Kriterien für die inklusive Öffnung einer Schule nach Außen erfüllen können. Inklusiver Unterricht ist in der Tat etwas, was wir erreichen wollen, in vielen Fällen auch schon erreicht haben, wo wir aber sicherlich auch noch besser werden müssen. Reinhard Illian Insalata integratiosa Kleine Begriffsgeschichte einer kulinarischen Köstlichkeit Der integrative Begriffssalat war immer ein gern gewähltes Angebot unserer Differenzierungsküche. Dabei war unsere Rezeptur stets frei von normativer Einengung, die Zutaten variierten, je nachdem, was gerade zu bekommen war: Diff-Räume, Förderschüler, Regelkinder etc. Es zählte vor allem der Wille, etwas für alle Schmackhaftes zuzubereiten. Mit zunehmender Verfeinerung des homo kulinarius – die unzähligen Fernsehkochsendungen sind hieran sicher nicht unschuldig- wurde der Focus mehr und mehr auf bestimmte, manchmal modische Zutaten gelegt, unter der Gefahr, das Ganze ein wenig aus den Augen zu verlieren. Unter dem Eindruck einer solch medial vermittelten Kochmanie verloren einige jedoch völlig die Orientierung und mischten dem beliebten Insalata sehr bittere Zutaten bei: Mongos, Spastis und andere total behinderte Zutaten. In unserer Küche sind sich jedoch alle einig: So schmeckt der Salat nicht! Seit einiger Zeit wird die integrative Küchenszene durch die Lehrmeinung der inklusiven Ernährungslehre beeinflusst. In dieser Tradition wird zu Recht die Praxis kritisiert, einige Salatzutaten stärker in den Mittelpunkt zu stellen als andere. Benennungs- und Etikettierungsprobleme können hier aber auch nicht völlig vermieden werden: Wenn Salatblatt und Gewürz gleich wichtig werden, ändert dies jedoch wenig an differenzierender Bezeichnung. Alle Zutaten sind Teil des Ganzen. Im Idealfall kann man sie mit Vornamen benennen, was besonders bei der Salatzubereitung in Klassenräumen wichtig ist. In einer lebendigen Küche werden es Gralshüter des reinen Sprachgebrauchs aber weiterhin schwer haben. Jedoch wollen wir gern ihrem Impuls folgen und unser Küchenregal ein wenig neu ordnen. Hierbei gibt es nur zwei Grundkategorien: trennt – trennt nicht. Das hängt sehr vom Gesamtzusammenhang ab und manchmal ist nicht nur die Benennung fragwürdig, sondern vor allem der Gedankengang, der dahinter steht. Um noch einmal zum Salat zurückzukehren: Die sprachliche Unbedarftheit des Anfangs ist sicher vorbei. Vielleicht kann es uns helfen, wenn wir unsere Begriffsvielfalt frei nach Sokrates durch drei Küchensiebe schütteln. t h e m a t i s c h e r s c h w e r p u nk t Reinhard Illian (rechts), Leiter des Integrationsbereiches der Gesamtschule mit Alexander Thöne (hinten), Koordinator in diesem Bereich. Die drei Siebe für den Umgang mit der Begriffsvielfalt im Bereich Integraion: 1. Betont das, was du sagst, unnötig Unterschiede zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, dann sag es nicht. 2. Hast du gar nicht erst über alternative Begriffe nachgedacht, die weniger trennend sein könnten (z.B. Gruppenraum statt Diffraum), dann sprich nicht weiter. 3. Wenn deine Begriffe durch das erste und zweite Sieb gegangen sind und das, was du sagen möchtest, von Achtung und Wertschätzung geprägt ist, kannst du nicht mehr viel falsch machen. Und hier eine kleine Orientierung…. Begriffe, die im Umlauf sind Leidet an einer Behinderung Lernbehinderter die Geistigbehinderten Integrative Kinder Diffis Übereinstimmung mit einem „Inklusiven“ Menschenbild keine keine keine keine keine Alternative Begriffe Der Mensch lebt mit dieser Behinderung, es „leiden“ meist die anderen. Schüler/in im Förderschwerpunkt Lernen Schüler/innen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Das sind wir im Gedanken der Inklusion alle. In Abgrenzung zu nichtintegrativen Kindern kann es diese nicht geben. Gemeint sind alle Kinder, mit den unterschiedlichsten Behinderungen und man kann einfach sagen: Kinder mit Förderbedarf. Bezeichnung für die Gruppe der Schüler/innen mit Förderbedarf, die zieldifferent unterrichtet werden. Alle haben aber einen Namen! Zusammengestellt von Sabine Wentzel 13 Katja Gronau/ Susanne Hackert Wenn Pinguine schwimmen gehen... Die neue Rubrik: Elternmitarbeit aktuell Die 3b beim Schwimmunterricht. Eigentlich nichts Besonderes. Warum dieser Schwimmunterricht ein gutes Beispiel ist, wie Integration gelebt werden kann und wie wichtig ehrenamtliche Elternmitarbeit ist, verdeutlicht dieser Artikel. In dieser Schultüte beginnen wir wieder eine neue Rubrik: Unter „Elternmitarbeit aktuell“ möchten wir in Zukunft in loser Folge gelungene Beispiele für Elternmitarbeit aus beiden Schulen vorstellen. Wir sind sicher, es gibt so viele inspirierende und berichtenswerte Beispiele für gelingende ehrenamtliche Mitarbeit, dass viele Eltern aus den beiden Schulen sich einladen lassen werden, weiter mitzuarbeiten oder damit neu zu beginnen. Für diese Ausgabe hat unsere neue Redakteurin Maren Busch die Eltern, die ihre Tochter und andere Schüler/innen aus der 3b der Grundschule zum Schwimmen begleiten, gebeten, über ihre Erfahrungen zu schreiben. Dienstag, 9:30 Uhr: eine gewisse Unruhe strömt durch die geschlossene Klassentür der 3b. Kurz darauf öffnet sich die Tür, alle Schüler holen sich aus den Tornistern ihr Frühstück. Dieses fällt heute eher kurz aus, denn es geht los zum Schwimmunterricht im Höntroper Südpark. Kaum sind die Brotdosen wieder verstaut, werden die Schwimmtaschen genommen oder sich untereinander fürsorglich gereicht. Um ein größeres Chaos beim Umziehen zu vermeiden, bitten wir jede Woche aufs Neue, möglichst naheliegende Spinde zu nehmen, da wir nicht die einzige Klasse sind, die zu dieser Zeit das Hallenbad nutzt. Ein kurzes Abduschen, dann geht es ab in die Schwimmhalle. Dort treffen Jungen und Mädchen wieder zusammen. Bis hierhin scheint noch alles wie in anderen Schulen und Klassen auch zu sein. Ist es aber nicht, denn neben den ca. 25 Schülern der Pinguinklasse befinden sich vier Mädchen, die im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung unterrichtet werden. Dafür haben wir uns bereiterklärt, jeden Dienstag mit zum Schwimmen zu fahren, die Förderkinder zu begleiten, beim Anziehen zu helfen, beim Schwimmen lernen aufzupassen, hinterher sich darum zu kümmern, dass die Haare ordentlich trockengefönt werden (vor allem Praxis für Sprachtherapie Dipl.-päd. Claudia Gerrlich Behandlung von Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen - alle Kassen(bei Kindern mit Förderbedarf auch in der MCS) Weiteres Leistungsangebot der Praxis: Diagnostik / Therapie bei Lese-u./od. Rechtschreibstörungen Praxis An der Landwehr 51 44795 Bochum Tel. 0234 431588 [email protected] www.sprachtherapie-bochum.de 14 E l t e r nm i t a r b e i t a k t u e l l bei minus 7 Grad Celsius im Winter!), dass kein Badeschlappen, keine Taucherbrille vergessen wird. Das Umziehen ist dabei nicht immer ganz durchstrukturiert, spätestens jetzt fällt auf, dass die liebevoll angereichte Schwimmtasche doch die Sporttasche ist und somit leider kein Schwimmzeug verfügbar. Dieses Problem wird souverän gelöst, notfalls Schwimmkleidung geliehen. Alle haben Spaß an einem gemeinsamen Anfangsspiel, z.B. „Wildwechsel“. Danach trennen sich Schwimmer und Nichtschwimmer (wobei letztere immer weniger werden!). Ein Mädchen mit Förderbedarf hat sogar schon im Verein ein Schwimmabzeichen erworben, macht sich aber jede Woche einen Spaß daraus, so zu tun, als könne sie gar nicht schwimmen, was die „unwissenden“ Mütter anfangs natürlich glaubten. Kurzum: nicht nur die Förderkinder lernen etwas mit unserer Hilfe, sondern vor allem wir, nämlich mit welcher Freude, Begeisterung und Dankbarkeit für unsere Begleitung uns die Mädchen ins Herz geschlossen haben. Einige der Mädchen mit Förderbedarf machen sowohl Schwimmübungen im Nichtschwimmer-Becken als auch Trockenübungen am Rand. Die anfänglichen Tauchaktionen (denn das konnten alle!) werden weniger, der Kopf bleibt immer öfter über Wasser und ein Kind nach dem anderen darf ins „Tiefe“, wenn es mittlerweile die Schwimmfähigkeit zum Seepferdchen erreicht hat. Die Schwimmer haben sich auf das Bronzeabzeichen vorbereitet und dieses auch absolviert. Viele sind motiviert, auch das Silberabzeichen zu machen. Leider vergeht die Wasserzeit immer zu schnell, das Umziehen steht schon wieder an. Wir müssen darauf achten, dass nur eigenes Duschgel mitgenommen wird, da auch andere Kinder sehr begehrte Fläschchen dabei haben. Nun folgen für uns begleitende Mütter die nicht so ganz entspannten Minuten, in denen gewährleistet werden soll, Die Gesamtschule hat sich zur Aufgabe gemacht, die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeit besser zu kommunizieren und entsprechend darzustellen. Dazu erscheint im Juli ein Flyer, der viele unterschiedliche Möglichkeiten der Elternmitarbeit erklärt und zur Teilnahme einlädt. Er kann bereits jetzt im Servicebereich der homepage herunter geladen werden. Ebenfalls auf der Gesamtschulseite der homepage wurde ein Bereich „ehrenamtliche Mitarbeit“ eingerichtet. Dort sind viele Möglichkeiten erklärt und Eltern können sich entsprechend informieren und melden. dass alle Kinder in ihren EIGENEN Kleidungsstücken und mit EIGENEN Taschen das Hallenbad verlassen. Wir freuen uns schon auf den Frühling und Sommer, da wir dann keine Hilfestellung beim Anziehen von engen Strumpfhosen auf nasser Kinderhaut mehr geben müssen. Auch das Föhnen muss dann nicht mehr das sofortige Einfrieren von nassen Kinderhaaren verhindern. Die Entlohnung der SchwimmMütter ist beträchtlich: wöchentlich wird die Sammlung unserer Einkaufswagen-Chips immer größer, da nicht nur eingeworfene Euros, sondern auch die Chips aus dem Spind herauskommen. Trotz der kurzen Wasserzeit und unserer Schweißperlen sind alle Kinder begeistert dabei und auch wir freuen uns auf die nächste Schwimmstunde. Für uns ist die Begleitung „unserer“ aller Kinder eine Selbstverständlichkeit und ein Garant für gelungene Integration – denn das ist doch nach wie vor ein Hauptcharakteristikum unserer Schule. 1/4 quer (190 x 63,5 mm) G r u nds c h u l e 15 Gesundheit erleben In Bochum-Weitmar Unser Team berät Sie gerne! www.kosmos-apotheke-bochum.de Anzeige Apotheker Dr. Werner Voigt • Hattinger Str. 246, 44795 Bochum, Tel: 0234/434651 16 Anna Maria Schomburg Ich war beeindruckt Die ThomasMesse in der Matthäuskirche Anna Maria Schomburg, die Autorin dieses Artikels, ist 29 Jahre alt und lebt in Wermelskirchen. Sie besuchte die MCS-Gesamtschule von 1992 bis 2001. In ihrer Freizeit arbeitet sie u.a. als Außenkorrespondentin für die Zeitschrift „Ohrenkuss“, eine Zeitschrift von Menschen mit Down-Syndrom. Es war ein wunderschöner Gottesdienst in der Matthäuskirche mit vielen christlichen Gesängen und Liedern, die mir gut gefallen haben! Es waren viele da und es war gut besucht und die Vorbereitungen haben gut geklappt, wie die Stellwände von der Schule bis zur Kirche tragen! Einige Lehrer erkannte ich wieder wie Herr Illian, Herr Wentzel, Herr Weigelt und viele Andere und Anke Groß und Ursel Tillmanns kennen wir am besten! Auch die Stationen waren sehr schön und informativ wie z. B. die Bücherauswahl, die mir gut gefallen hat und einige habe ich zu meinem Geburtstag gekriegt. Dann habe ich ein Holzbrettchen bemalt und einen Brief an Gott geschrieben, beides hat mir gut gefallen und hat mir viel Freude gemacht. Auch einen Bibelvers konnte ich mir aussuchen, der mir gut gefiel! Es war gut besucht am Altar und es wurde das heilige Abendmahl mit Fladenbrot und Saft gehalten, ich war beeindruckt, dass es so was gab und es hat mir gut gefallen und man konnte sich in die Zeitleiste eintragen in welchem Jahrgang man in die Schule gekommen ist, das fand ich ganz interessant und toll und ich zündete ein Teelicht an und stellte das Teelicht ins Kreuz, das fand ich eine gute Die ThomasMesse ist eine Gottesdienstform, die sich, von Finnland kommend, in den letzten Jahrzehnten in ganz Deutschland verbreitet hat. Ein Gottesdienst für alle, die auf der Suche sind. Für alle mit Fragen und Zweifeln. Für alle, die eine Heimat suchen. Gesamtschule Prägend für eine ThomasMesse sind unterschiedliche Stationen, die unterschiedliche Sinne ansprechen. Im Bild unten die Abendmahlsstation und oben ein Bild der Station „Wegpunkte aus 20 Jahren MCS“. Dabei konnten die Besucher auch in eigenen Wegpunkten ihre Dankbarkeit über die Entwicklung der Schule zum Ausdruck bringen. Idee, auch das Beten und Inne halten in der Taize-Andacht und Lieder singen im hinteren Raum hat mir gut gefallen! Auch eine Kerze mit Wachsmustern geschmückt hatte ich und das hat mir viel Freude gemacht und Fürbitten geschrieben und an die Stellwand geheftet hatte ich und zu Gott gebetet! Alle Stationen haben mir gut gefallen und haben mir viel Freude gemacht und Abwechslung gebracht; auch Zettel an die Mauer kleben mit Bitten an Gott hat mir gut gefallen. Es waren viele gute Ideen und Strukturen dabei und alle haben sich sehr wohlgefühlt! Es war eine gelungene Thomasmesse, bei der jeder seine Bedürfnisse erfüllen und berücksichtigen konnte! Auch gut strukturiert und erfüllend war es und jeder konnten den Segen und die Erinnerungen daran und die gebastelten Dinge und den Bibelspruch mit nach Hause nehmen! Es war ein wunderschöner Abend und er hatte gute Erkenntnisse! Auch der Fackelzug zur Schule sah wunderschön und beleuchtet aus und es sind alle heil angekommen mit den Fackeln und auch das Zusammensein in der Mensa mit Suppe und Getränk war sehr vergnüglich, lecker und wunderschön! Es war alles sehr schön, lecker und es war ein guter Abend! Es war toll, dass wir es geschafft haben, unter erschwerten Gründen dabei zu sein und da mitzufeiern! AnnaMaria Schomburg heute (links) und als Schülerin der MCS (von 1992-2001), hier bei der Abschlussfahrt ihrer 10. Klasse. 17 Nachts in der Gesamtschule Tobias Bente Bei der Jubiläumsaktion „Schule verkehrt“ war alles anders als bei einem normalen Schultag Am späten Abend war die Schule hell erleuchtet und voll mit Schülern/innen und Lehrern/ innen. Der außergewöhnliche Abendunterricht dauerte bis 23.00 Uhr. 09-03 Anzeigen_Schultüte_Druck.indd 1 18 Am 21.02.2011 startete an der MCS , das Projekt “Schule verkehrt”, als Jubiläumsaktion für das 20-jährige Bestehen der Schule. Von 8 - 12:30 Uhr vormittags wurden die Schüler und Schülerinnen nach dem normalen Stundenplan unterrichtet. Alle, die zuvor einen Anmeldebogen ausgefüllt hatten, wurden um 17:30 Uhr am Check-in Schalter der Schule hereingelassen. Um 18 Uhr startete der Unterricht, der nicht von unseren Lehrern, sondern von Schülern/innen der Klassen 9-13 der MCS zuvor vorbereitet und auch unterrichtet wurde. Auch Schuldirektor Trust wurde ersetzt. Unser Schülersprecher Johannes Scholten übernahm die Verantwortung für diesen Abend als Rektor, der diese Aufgabe mit einigen Witzen super löste. Unsere Fächer in meiner Klasse waren z.B. Deutsch und Mathe, die recht interessant waren. In der Pause wurden – wie auch an normalen Schultagen – die Sporthallen geöffnet, um Fußball zu spielen oder Waveboard zu fahren. Im Forum konnte man 20.03.2009 15:51:14 Uhr Die Abholung am späten Abend war ein besonderes Schauspiel und glich einer Fähre. Nachdem die Schüler/innen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzten, zu Fuß das Schulgelände verlassen hatten, wurden die Autos vom Hof gelassen. Eine organisatorische Glanzleistung! Diabolo spielen und es wurde zweimal in der Pause richtig „Party“ gemacht, als Joyce Schreiber, Klasse 9b, Hits aus den neuesten Charts sang und unsere Schule dazu mittanzte. Nur die Pause draußen fiel aus, da wir ja die Nachbarn am späteren Abend nicht stören durften. Für leckeres Essen war gesorgt: Es gab Würstchen oder frisch belegte Brötchen. Insgesamt war die Aktion “Schule verkehrt “ ein gelungenes Event, wenn es auch sehr aufwändig zu organisieren war. Von vielen Schülern war zu hören, dass man diese Veranstaltung noch mal wiederholen sollte. Doch da winken die Verantwortlichen ab: „Kommt uns damit frühestens in 4-5 Jahren, wenn die jetzigen „Kleinen“ selber Lehrer sein können!“ „Als ich in der Abendstimmung zur „Schule verkehrt“ fuhr, empfand ich das echt komisch. Aus unserer Klasse waren fast alle anwesend. In den ersten beiden Stunden im Fach Deutsch haben wir uns das ´Abendlied´ von Matthias Claudius angesehen und selbst Gedichte geschrieben. Nach der Pause mit Musik und Spiel im Forum und für manchen auch Sport, ging es dann mit Religion weiter. Wir lernten das Lied: „So wie du bist“. Dann folgte eine Doppelstunde Mathematik mit AB´s zur schriftlichen Addition und Subtraktion. Gut fand ich, dass sich alle Schüler-Lehrer vorbereitet haben. Ich konnte auch unter Anleitung von älteren Schülern etwas lernen. Doch einige von uns hatten mit Kopfschmerzen und vor allem mit der Müdigkeit zu kämpfen.“ Philemon Flachsmeyer, neues Mitglied im Redaktionsteam Schultüte „Die Möglichkeit, bei „Schule verkehrt“ einmal komplett die Rollen zu tauschen, war definitiv eine geniale Chance, mal für einen Abend hinter die Kulissen zu schauen und einen kleinen Einblick in den Schulalltag zu bekommen. Gerade als Schulleiter wurde mir sehr deutlich, dass es definitiv kein langweiliger, ausschließlich zum Kaffee trinken verurteilter Job ist, wie von vielen vermutlich angenommen, sondern hinter all der Organisation und den Entscheidungen eine Menge an Verantwortung und Überlegung steht. Geholfen bei den Aufgaben hat mir vermutlich zu einem großen Teil die bisherigen SV-Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe. Neu und interessant war besonders die Situation, als „letzte Instanz“ die Entscheidungen und Verläufe zu bestimmen und ich würde jederzeit wieder diese Position übernehmen.“ Johannes Scholten, Schulleiter bei „Schule verkehrt“ Das Didaktische Zentrum wurde zum Lehrerzimmer (Bild rechts), in dem die Schüler-Lehrer Pause machten. Lehrer/ innen wurden zwischendurch im Chillraum gesichtet. Gesamtschule 19 Axel Stachelscheid Vogelhaus fasziniert Gute Nachbarschaft hilft Vögeln in Bochum-Weitmar Gut versorgt war die Weitmarer Vogelwelt in der kalten und schneereichen Jahreszeit. Denn bereits vor den Weihnachtsferien wurde in der Offenen Ganztagsschule Richtfest gefeiert. Nein, kein wirkliches Richtfest, denn das Dach war ja schon komplett. Eigentlich war es ein Aufstellfest. Aufgestellt wurde ein riesiges handgefertigtes Vogelhaus im Garten der Grundschule. Der Nachbar, Herr Werner Freitag hatte in seiner Freizeit gesägt, geklebt und geschraubt, um den Kindern und natürlich auch den Vögeln eine Freude zu machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Denn das Haus besitzt nicht nur eine schmucke Wetterfahne, sondern auch einen ausgeklügelten Mechanismus für das Futter. Der hält die Körner selbst beim größten Andrang trocken und vor allem sauber. Gefeiert wurde das neue, zünftige Vogelhaus ebenso zünftig mit selbstgemachten Reibekuchen und selbstgekochtem Apfelmus. So konnten es sich die Kinder und die Vögel schmecken lassen. Chantal, Vogelhausbauer Werner Freitag, Miriam, Maya und Luc (v.l.n.r.) Komm´ zu HuiBo ! Interessierst du dich für deine Umwelt und möchtest wissen wie du sie schützen kannst? Die Mitgliedschaft im Club bietet dir viele Vorteile: • Kreative Workshops zu Umweltthemen • Triff andere Kinder und finde neue Freunde • Wissenswertes aus dem großen Abfalllexikon • Geburtstagsgrüße von HuiBo und ein schönes Geschenk www.huibo.de Der HuiBo Club ist für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren. HuiBo-Club c/o Umweltservice Bochum GmbH Hanielstraße 1 44801 Bochum 20 Umweltservice Bochum GmbH Entsorgung Verwertung Reinigung Gewerbeservice Bürgerservice Beteiligungen 02 Das Sozialwerk Informationen des Matthias-claudius-Sozialwerkes Bochum mai 2011 Villa Claudius. Neuer Intergrationsbetrieb in der Kantine des Finanzamtes Bochum-Mitte. FORSTHAUS. Mit neuem Glanz in das Frühjahr. Max Florian Kühlem Villa Claudius übernimmt Kantine des Finanzamts Bochum-Mitte Konzept des Integrationsbetriebs wird von den Mitarbeitern sehr gut angenommen Soziale Inklusion, also die Teilhabe aller Menschen nach ihren individuellen Möglichkeiten an der Gesellschaft, ist derzeit ein stark diskutiertes Thema. Die Villa Claudius redet nicht nur mit, sondern handelt auch. Als Dachverband für Integrationsbetriebe in Bochum und Umgebung schafft die hundertprozentige Tochter des Matthias-Claudius-Sozialwerks Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung oder Krankheit, die auf dem normalen Arbeitsd a s S o z i a l w e r k i nf o r m i e r t markt wenig Chancen hätten. Seit neuestem betreibt die Villa Claudius die Kantine des Finanzamts Bochum-Mitte. Die Kantine ist dort von jeher sozialer Treffpunkt der Mitarbeiter. Vor allem zum Frühstück wird sie gerne genutzt, ein weiteres Angebot sind Mittagsgerichte. Zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder Jahrestagen laden Mitarbeiter die Kollegen auch gern mal zu einem Frühstücksbuffet ein. „Im Zeitalter von E-Mail ist es enorm wichtig, dass die Mitarbeiter einen Ort haben, an dem sie sich treffen und persönlich austauschen können“, erklärt Dietmar Suckrau, Geschäftsstellenleiter des Finanzamts Bochum-Mitte. „Die Kantine als Integrationsbetrieb zu führen ist ein sehr gutes Konzept, das wir gern unterstützen.“ Gerade, weil in den Finanzämtern besonders viele Mitarbeiter mit Behinderung integriert werden, tragen die Mitarbeiter den Gedanken mit. „Die Villa Claudius läuft hier offene Türen ein“, so Suckrau. Dass die Villa Claudius einen weiteren gastronomischen Betrieb übernommen hat, passt perfekt zu ihrem Profil. Ihren Ursprung nahm der Dachverband mit dem Betrieb von Mensen an der Matthias-ClaudiusGrundschule und -Gesamtschule, in denen ganz selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung mitarbeiten. Vor gut zwei Jahren übernahm man außerdem die Kantine des Finanzamts Bochum-Süd, die seitdem als Integrationsbetrieb geführt wird. Auch dort wird das Konzept von den Mitarbeitern sehr gut angenommen. Seit Sommer des vergangenen Jahres gehört außerdem das Waldrestaurant Forsthaus im Weitmarer Holz zu den Einrichtungen der Vil- la Claudius. Die traditionelle Gastronomie hat durch die Fortführung als Integrationsbetrieb eine Neubelebung erfahren und wird insbesondere von Eltern, Lehrern und Mitarbeitern der MCS gern genutzt, denen dort viele besondere Angebote gemacht werden. „Wir freuen uns, dass wir ein weiteres passendes Objekt gefunden haben und sind stolz, dass man uns diese Chance gegeben hat“, kommentiert Heike Elsholz, die den gastronomischen Bereich der Villa Claudius leitet, die Eröffnung der Finanzamtskantine Bochum-Mitte. Und erklärt, wann eine Gastronomie als Integrationsbetrieb geeignet ist: „Dort muss vor allem eine Kontinuität durch Arbeitsplätze mit viel Routine und Gleichmäßigkeit in den Arbeitsabläufen vorhanden sein. Die Hektik des Tagesgeschäfts muss sich im Rahmen halten“, so Elsholz. Der bekannte Bochumer Fotograf Sascha Kreklau ist bei seinen Arbeiten für das Programmheft des Menükarussells über das Forsthaus auf das MC-Sozialwerk mit seinen unterschiedlichen Arbeitszweigen aufmerksam geworden und möchte uns gern unterstützen. Zum Ende der Foto-Ausstellung in den Räumen der Stadtwerke wird er seine Bilder versteigern und möchte den Erlös dem Sozialwerk zukommen lassen. Wir laden Sie herzlich ein, die Ausstellung zu besuchen und vielleicht auch mitzusteigern! rewir feuer fotografien von sascha kreklau Das Feuer (von althochdeutsch: fiur) bezeichnet die Flammenbildung bei der Verbrennung unter Abgabe von Wärme und Licht. Voraussetzungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung eines Feuers sind die Anwesenheit eines Brennstoffs, eines Oxidationsmittels, wie etwa Sauerstoff aus der Luft, sowie eine Überschreitung der Zündtemperatur in der Flamme. In der Kulturgeschichte gehören Beherrschung, Bewahrung und Erzeugung von Feuer zur Ausstellung / 05. März – 09. Juli 2011 Im Atrium der Stadtwerke Bochum / Ostring 28 / 44787 Bochum Vernissage am Samstag, den 05. März 2011 um 16.00 Uhr Die Ausstellung endet am 09. Juli 2011 um 16.00 Uhr mit einer amerikanischen Versteigerung der Bilder zugunsten des Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V www.saschakreklau.de 1 2 3 7 8 9 11 10 12 Nutzung seiner Wärme und seines Lichts zu den wichtigsten Schritten in der Entstehung menschlicher Kulturen und Zivilisationen. Sascha Kreklau lebt in Bochum und arbeitet seit 1996 freiberuflich als Fotograf. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Werbung, Editorial, People/Portrait und Reportage. 1 Diana Schuster, Gärtnerin in der Ökologischen Dauerkleingartenanlage „Kraut & Rüben“ e.V., Bochum 2 Dietrich Sieper und Maximilian Schmädecke, Fechter der Fecht- und Sportgemeinschaft Ruhr-Wattenscheid in der Jahrhunderthalle 3 Maren Grezina und Alisa Puchalla, Sprinterinnen des TV Wattenscheid 01 4 Verena Bauer & Nicole Fischer vom Tischtennisverein TV Gerthe in der Henrichshütte, Hattingen 5 Malte Schaedel, Spieler der ersten Mannschaft der Basketballgemeinschaft VfL Bochum 1848 e.V. 6 Ein Stunt-Radfahrer der Gruppe Urbanatix in der Bochumer Marienkirche 7 Franziska Hebach, Wiebke Fasel und Annika Hogrebe, Mitglieder der Röhnradgruppe des LDT Bochum auf dem Bochumer Tippelsberg 8 Fabian Glowka, Dirk Glowka und Norbert Sternkopf, Fahrer des RSV Bochum auf der Hevener Straße 9 Artisten-Duo Twinfire, Christian + Martin Tomaschewski, Trainer beim Bochumer Jugendzirkustheater Ratz Fatz 10 Drachenagame im Reptilienhaus des Bochumer Tierparks 11 Pascal Siena, Justin Eilers und Jan Schelosek, Mitarbeiter der rewirpower Streetsoccer Challenge in der Ruhr Universität Bochum 12 Natascha Schabrowski und Annika Albus, Spielerinnen des Handballvereins SV Teutonia Riemke Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihr Feuer und Engagement. Nicht zuletzt bei den Stadtwerken Bochum, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. Sascha Kreklau, März 2011 www.saschakreklau.de Anfangs wird in der Kantine einer von zwei Arbeitsplätzen ein integrativer sein. Wenn das Angebot gut angenommen wird, ist ein zweiter angedacht, für den die Villa Claudius auch einen besonderen Betreuungsaufwand leisten könnte. Gastronomisch will man vor allem auf frische, abwechslungsreiche und saisonale Kost achten: „Wir sind uns der Verantwortung bewusst, für das Wohlergehen der Mitarbeiter zu sorgen“, sagt Köchin Ute Helke. Auch mit der Übernahme der Amtskantine hört die Villa Claudius nicht auf, ihre Fühler weiter auszustrecken. Einen weiteren Kantinenbetrieb übernimmt sie bald im Finanzamt Herne – und auch die Gastronomie in den im Bau befindlichen Claudius-Höfen soll selbstverständlich von der Villa Claudius geführt werden. 4 5 6 © 2011 d a s S o z i a l w e r k i nf o r m i e r t Heike Elsholz / Ralf Gleichmann Im neuen Glanz Umbau- und Modernisierungsarbeiten am Forsthaus Das neue Jahr begann für die Mannschaft des Forsthauses zum ersten Mal mit einer Pause. Betriebsferien waren angesagt und wurden auch dringend benötigt. Nach dem anstrengenden Weihnachtsgeschäft mit jeder Menge Schneechaos durften alle mal durchatmen. Doch Ruhe kehrte nicht in das Forsthaus ein, umfangreiche Umbau- und Modernisierungsarbeiten standen an. Direkt zu Beginn des Jahres wurden die alten Fenster im Bistrobereich, in den Toiletten und im Treppenhaus durch neue energetisch optimierte Fenster ersetzt. Die alten Fenster wurden ausgebaut, die Rollladenkästen entfernt und durch große Fenster ersetzt. Diese machen das Forsthaus transparent und gewähren einen schönen Blick ins Freie und führen zu Einsparungen bei den Energiekosten. Der Sommer kann kommen. Mit neuem Eingangsbereich und bereits im letzten Jahr neu gestaltetem Außenbereich freut sich das Forsthaus auf die Außensaison und lädt besonders zu den Grillangeboten ein. Um die „Barrierefreiheit“ des Objektes weiter voranzutreiben wurden die Toilettenanlagen komplett erneuert. Im Erdgeschoss befindet sich nun ein rollstuhlgerechtes WC, mit unterfahrbarem Waschtisch einem geneigten Spiegel und den nötigen Haltegriffen. Solche Dinge in einem Bestandsgebäude d a s S o z i a l w e r k i nf o r m i e r t zu realisieren, ist äußerst aufwendig. So musste zum Beispiel die alte Tür um 10 cm verbreitert werden, eine knifflige Angelegenheit, zumal die alte Tür erhalten werden sollte. Der Feinschliff fehlt hier und da noch, soll aber so schnell wie möglich erfolgen. Der Eingangsbereich wurde neu gepflastert und die Stufe zum Eingang entfernt. Das neue Altstadtpflaster ersetzt die alten Betonsteine, die teilweise schon brüchig waren. Im Zuge dieser Arbeiten wurde durch die Grüne Schule festgestellt, dass die Drillingsbuche an der Ecke des Wintergartens krank und stark bruchgefährdet war. Um die Sicherheit unserer Gäste und die des Gebäudes weiter gewährleisten zu können, musste der Baum leider entfernt werden. Des Weiteren wurde die alte Eingangstür durch einen neuen Windfang ersetzt, der mit einer elektrischen Schiebetür versehen wurde. Ein kleines Vordach sorgt dafür, dass unsere Gäste im Trockenen stehen. Eine beleuchtete Einfassung der Tür begrüßt unsere Gäste und hebt den Eingang besonders hervor. Viele dieser Arbeiten wären ohne die Förderung des Landschaftsverbandes und des Landes NRW nicht möglich. Sie unterstützen durch die Fördermittel den Aufbau von Integrationsbetrieben und die Einrichtung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung. Erstmalig präsentierte sich das Küchenteam des Forsthauses beim Menue-Karussell 2011. Von den Gästen wurde diese Veran- staltung hervorragend angenommen. Die Resonanz war höher als erwartet. Auch die monatlichen Jazzabende sind bestens besucht, so dass wir diese Abende fortsetzen werden. Das Forsthausteam plant am Vatertag mit einem „Großen FamilienGrillfest“ die Barbecuesaison zu eröffnen. Hierzu laden wir ab 12.00 Uhr herzlichst ein. Neben dem barrierefreien Eingang wurde im Forsthaus auch ein rollstuhlgerechtes WC eingebaut. Baustelle der Claudius-Höfe erwacht zum Leben Bis März 2012 sollen die ClaudiusHöfe fertig sein. Im März 2011 begannen die Bauarbeiten und seitdem ist auch die Beobachtung des Baufortschritts möglich. Auf der Seite der Claudius-Höfe (http://claudius-hoefe.mcs-bochum.de/) kann man eine WebCam besuchen, die minütlich neue Bilder liefert. Auch rückwirkend können Bilder, die Auskunft über den Baufortschritt geben, angesehen werden. Ein Bild der Web-Cam vom 06.04.2011. Die Kamera steht auf dem Balkon eines Nachbarn und liefert tagesaktuelle Fotos des gesamten Baufeldes. Wir sind wegen Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung sowie Studentenhilfe nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungbescheid des Finanzamtes Bochum-Süd, StNr. 350/5705/2249, vom 23.10.2009 nach § 5 Absatz I Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetz von der Körperschaftssteuer befreit. Herausgeber und Verleger Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V., Herrmannshöhe 19, 44789 Bochum, www.mcs-bochum.de Redaktion Stefan Osthoff, d a s S o z i a l w e r k i nf o r m i e r t Ilse Steinhagen Stress lass nach Impressionen nach gemeinsamer pädagogogischer Konferenz von Grund- und Gesamtschule und auch unterhaltsame Weise die Ursachen von Stress, die gesundheitlichen Auswirkungen auf Körper und Seele und den Zusammenhang von Glück und Arbeit. Stress muss dabei nicht in jedem Fall negativ sein. Bei positiven Herausforderungen kann Stress (sogenannter Eustress) beflügeln und die Motivation steigern. Wichtig ist es zu lernen, die Balance zu halten zwischen Anspannung und Entspannung, die eigenen Möglichkeiten zu erkennen und in guten Grenzen zu leben. Als Einstieg wählte Ulrich Giesekus den Bibeltext 2. Mose 18, 13-17. Mose, der eine Menge Stress damit hatte, das Volk Israel durch die Wüste zu führen, weil er dabei viele Konflikte schlichten musste, bekommt von seinem Schwiegervater Jethro gute Tipps, die übermäßigen Belastungen zu reduzieren, indem er Verantwortung mit anderen teilt und Aufgaben delegiert. Ein klassisches Coaching, wie es auch in heutiger Zeit von professionellen Beratern angeboten wird. Neben diesem sehr interessanten Thema gab es auch in den Pausen Gelegenheit, mit den Kollegen der jeweils anderen Schule ins Gespräch zu kommen oder bei strahlendem Sonnenschein einen kleinen Spaziergang zum OGS-Neubau der Grundschule zu machen. Die Zukunft wird zeigen, ob die Lehrer und Lehrerinnen der Matthias-Claudius-Schulen aus diesem Tag etwas gelernt haben und demnächst gelassener und entspannter ihre Arbeit tun werden. Man darf gespannt sein! STRESS- Wer hat ihn nicht schon einmal erlebt? Kaum einer, der die Symptome nicht kennt, etliche, die sich auch schon am Rande eines BURN-OUT befinden. Auch der Lehrerberuf ist nicht frei von Stress und findet sich im oberen Drittel der Skala für stressbelastete Berufe. Grund genug das Thema Stress und Stressbewältigung zum Thema der ersten gemeinsamen Konferenz unserer beiden Schulen zu machen. Der Referent, Dr. Ulrich Giesekus, Diplompsychologe und Leiter des Netzwerkes Beratung plus referierte auf sehr kompetente Gemeinsame pädagogische Konferenz der Grund- und Gesamtschule im März 2011. Dr. Ulrich Giesekus referierte zum Thema „Stress und Stressbewältigung“. G r u nd - u nd g e s a m t s c h u l e 25 Thank you for the music! Tobias Fröchte, Klasse 7c Das Tonsprüngekonzert zum Jubiläum Bühne frei und Vorhang auf für die 9. Jubiläumsaktion der MCS. Das 10. Tonsprüngekonzert in 20 Jahren Matthias-ClaudiusGesamtschule - ein Jubiläumskonzert! Das Forum und die Balustrade der Gesamtschule waren an diesem Abend bis zum letzten Stehplatz voll von (aktiven und ehemaligen) Schülern und Schülerinnen und deren Eltern, Freunden, Bekannten, Verwandten, Lehrern und Lehrerinnen. Natürlich stand auch dieses besondere Konzert wie jedes Jahr unter einem Motto: „Thank you for the music“ war das diesjährige. Dieses Lied von ABBA wurde am Ende des Konzerts auch von der Big Band und einem Projektchor aufgeführt. 13 Stücke wurden insgesamt von den Jahrgangsstufen 5-13 zum Besten gegeben – ein umfangreiches Repertoire, bei dem das Publikum oft begeistert mitging. Höhepunkt war jedoch unbestritten die Uraufführung des von Jan Primke, Oliver Kallauch und Ralf Bilder oben: Die fünften Klassen waren wieder stark vertreten. Die 5a eröffnete mit dem Eurovisionssong (Charpentier) und die 5c bot zu Reinhard Mey´s „Der Mörder war immer der Gärtner“ neben dem Gesang auch eine komplette szenische Umsetzung des Titels. Bilder unten: Der Autor dieses Artikels, Tobias Fröchte, saß selbst am Schlagzeug bei „Final countdown“ der Music-Box und die 6b spielte den afrikanischen WM-Song „waving flag. Nachtigall geschriebenen Jubiläumssongs „So wie du bist“. Die CD mit dem Song und einigen Extras wurde in der viertelstündigen Pause, in der auch vom Mensateam Snacks und Getränke angeboten wurden, und am Ende des Konzerts verkauft. Doch jeder Auftritt an diesem Abend war etwas ganz Besonderes und auf jeden Fall das Kommen wert. Auch die Music Box trat an diesem Abend auf mit dem Lied „Final Countdown“ von Europe. Aus anderen Klassen und Kursen kamen Klassiker wie „Kriminal Tango“ von H. Osterwald, „Der Mörder ist immer der Gärtner“ von Reinhard Mey oder „Let it be“ von den Beatles dazu. Aus dem Bereich des Reggae war ebenfalls ein Stück dabei: „Jammin’“ von Bob Marley. Und tolle Moderation und Licht- effekte machten das Jubiläumskonzert zu einem einzigartigen Erlebnis und zu einer gelungenen Jubiläumsaktion! Der Eintritt war frei, aber am Ende des Konzerts wurden die Besucher an den Ausgängen um Spenden gebeten. Davon wurden zum einen die Kosten für das Konzert gedeckt; der Rest geht an ein Projekt der Kindernothilfe in Haiti. Martin Scheffler • KFZ-Mechaniker-Meister Kreisstraße 23 • 45525 Hattingen Tel.: 0 23 24/90 44 7-0 • Fax: -29 • www.ms-mobil.de 26 Gesamtschule Schultüten-Interview So wie du bist Der Song zum Jubiläum der Gesamtschule Tobias Fröchte hat in seinem Bericht über das Tonsprüngekonzert schon die Uraufführung des Jubiläumssongs „So wie du bist“ und die extra produzierte CD angesprochen. Die Schultüte hat bei den Produzenten Jan Primke und Ralf Nachtigall nachgefragt, wie es eigentlich zu diesem Projekt gekommen ist. Schultüte: „So wie du bist“ – was steckt hinter diesem Titel und was hast du dir dabei gedacht? Jan Primke: Zunächst ist der Titel „So wie du bist“ für mich eine Jubiläumshymne auf die Schule. Bei einem Jubiläum darf gefeiert und gelobt werden, daher war es mir wichtig, etwas ganz Positives zu texten und zu komponieren. Hinter dem Song verbirgt sich für mich das, was übrig bleibt, wenn die Schulzeit vorbei ist: Es bleibt das Erleben. Du kannst dich nicht mehr an jeden Schultag erinnern, aber wenn du etwas Abstand zu dem üblichen Schülerstress hast, bleibt eine Prägung die dich lange begleiten kann - wenn du magst. Ich bin im Jahr 1996 an die MCS gekommen, nachdem ich an einer Dortmunder Realschule war. Dort habe ich gelernt, dass ich außerordentlich gut „nichts“ kann - fachlich und auch menschlich. So etwas prägt und dieses Gefühl kommt mir immer noch, wenn ich mal an dieser Schule vorbeifahre. Nach den MCS Jahren war das anders: Natürlich habe ich kaum eine „Einnordungs-Sitzung“ im Büro von Herrn Illian ausgelassen und war auch kein Musterschüler – aber ich habe gelernt, dass es Gesamtschule einen klaren Unterschied zwischen schulischem Stress und persönlicher Angenommenheit gibt. Hinter der „Art der MCS“ in ihrer Gesamtheit steckt mehr als eine Anstalt zur Wissensvermittlung: Das, was sie gibt, ist ein Geschenk in unsere Zeit und wenn du es zulässt, wird sie dich auch beschenken. Für mich war es in der Tat eine Ehre den Jubiläums-Song zu schreiben, weil ich so einen kleinen Teil zurückgeben kann und gerade als Ehemaliger zum Erleben der MCS beitragen kann. Natürlich war es klasse, den Titel mit Ralf und Oliver zu entwickeln und mit den anderen Ehemaligen einzuspielen. Da merkt man allein im gemeinsamen Vokabular, dass da eine echte Verbindung ist. Ja, und es hat natürlich auch Spaß gemacht, mit meinem „alten“ Musiklehrer an dieser Produktion zu arbeiten. Schon witzig, denn bei ihm habe ich Noten lesen gelernt… So schließt sich dann der Kreis. Schultüte: Wie ist dieser Song eigentlich entstanden? Ralf Nachtigall: Im Sommer 2010 trafen wir (Jan Primke, Oliver Kallauch und Ralf Nachtigall) uns zu einem ersten Gespräch. Die Frage, die uns beschäftigte war: Welche sprachlichen Bilder können wir finden, um die MCS zu beschreiben? Ein erstes Bild war das eines Ozeandampfers, der in Richtung Horizont unterwegs ist. Wir sind als Schule gemeinsam unterwegs. Ein anderes Bild das uns beschäftigte, war das eines Gebäudes, das Stein für Stein entsteht, so wie unsere Schule langsam gewachsen ist. Aber wir merkten bald, dass diese Eine Band aus ehemaligen Schülern (Nico Olivier, Schlagzeug; Simon Wörpel, Bass; Jan Primke, Gitarre und Gesang mit ihrem früheren Musiklehrer Ralf Nachtigall, Klavier präsentierte den MCS-Song „So wie du bist“ gemeinsam mit dem Projektchor aus Schülern/innen, Lehrerinnen und Eltern. 27 Bilder immer nur einen Teil der gesamten Wirklichkeit abbilden konnten. Dann haben wir uns mit Grönemeyers Song „Bochum“ beschäftigt und festgestellt, dass er diese Stadt direkt anspricht. Was würden wir unserer Schule sagen, wenn sie eine Person wäre? Und dann hatte Jan die Idee für den Refrain: „So wie du bist und das was du gibst, ist ein Geschenk in unsere Zeit ...“ Das war die textliche und musikalische Keimzelle aus der dann der gesamte Song entstanden ist. Schultüte: Es gibt diesen Song auf CD. Wie viel Arbeit steckt hinter dieser Produktion? Jan Primke: Ja, das war schon eine ganze Menge Arbeit. Nach den Treffen zum Texten und Finden der musikalischen Idee, hatten wir im Dezember 2010 eine sehr witzige erste Probe über den Song, um zu checken, ob der Song überhaupt funktioniert. Isabel Raschke, Sina Noel Gottmann, Simon Wörpel und Nico Olivier kamen dafür mit ins Boot und spät am Abend wussten wir dann, wie wir den Titel spielen wollen. Im Januar haben wir Schlagzeug, Piano und Bässe eingespielt, Gitarren und Orgel Jan Primke Jahrgang 1982, an der MCS von 1996 – 2003 Beruf: Freiberuflicher TV- & Radio Sprecher, Musiker Infos zu Konzerten, Seminaren, Produktionen und Shop unter www.janprimke.de Die von den Musikern Jan Primke und Ralf Nachtigall (Bild oben, Musiklehrer an der Gesamtschule) produzierte CD mit dem Schulsong ist im Schulsekretariat zum Preis von 2,- € erhältlich. Ein sogenanntes „prelistening“, die Möglichkeit in den Song reinzuhören, steht auf der homepage bereit. kamen dann später. Bis hierhin war es eher eine Arbeitsatmosphäre, die funktional war. Mich persönlich hat dann die Aufnahme der Gesänge sehr begeistert. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Schüler-Lehrer-Eltern-Chor zum Soundcheck „ Die Herrlichkeit des Herrn bleibet ewiglich “ gesungen hat. Das war genau die Einstimmung, die wir brauchten. Anschließend wurde der Titel gemixt, das Coverdesign erstellt, ab ins Presswerk und fertig. Gabriel Kirchner hat die gesamte Produktion mit unfassbar guten Bildern begleitet. Diese sind, neben einer PDF mit Text und Akkorden, ebenfalls auf der CD – einfach in einen Computer schieben. Schultüte: Wie ist die bisherige Resonanz auf „So wie du bist“? Ralf Nachtigall: Bei der Uraufführung war die Resonanz überwältigend. Der Song hat etwas sehr Eingängiges. Viele sagten nach dem Konzert: Jetzt 28 09-02 SKB_Anzeige_A5_RZvek.indd 1 habe ich einen Ohrwurm. Viele positive Rückmeldungen gab es auch zum Arrangement und zur Soundqualität der CD. In Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern wurde deutlich, dass der Text teilweise unterschiedlich empfunden wurde. Interessant fand ich die Rückmeldung einer Schülerin, die sagte: „Der Text betont schon eher die positiven Seiten der MCS – aber es gibt ja hier auch viele positive Dinge.“ Jan Primke: Die Resonanz war sehr positiv! Zwischenzeitlich war ich etwas skeptisch, ob der Titel nicht zu sehr 80er Jahre Pop ist, denn er klingt nicht unbedingt nach aktuellem Mainstream wie Silbermond oder Black Eyed Peas. Jedoch wollten wir Musik komponieren, die auch die Schere zwischen allen MCS-Beteiligten schließt. Den Song dann beim Tonsprüngekonzert mit Chor & Big-Band aufzuführen, war einfach klasse. Erstaunt hat mich Gesamtschule 20.03.2009 9:59:49 Uhr So wie du bist Der Song zum Jubiläum der MCS Strophe 1 Du bist ein Ort, an dem man keine Ferien macht. Hier wird gelebt, hier wird gebüffelt und gelacht. Du bist ein Ort, an dem es klare Grenzen gibt, der im Freiraum neu entdeckt; begabt und beliebt. Du bist ein Ort, der einem viele Kräfte raubt. Hier wird gelebt, hier wird gezweifelt und geglaubt. Du bist ein Ort, an dem sich mancher neu versteht, der begleitet und berät, den Einzelnen sieht. Refrain So wie du bist und das was du gibst, ist ein Geschenk in unsere Zeit. So wie du bist und wie du Leben verstehst, bietet Entfaltung, bietet Sicherheit. Du förderst Leben, lässt niemand allein, du bietest Chancen und nimmst alle hinein und für alles was noch kommt: ||: Bleib so wie du bist :|| Strophe 2 Du bist ein Ort, der jeden fordert loszugehen. Die Hürden zu nehmen, übers große Ziel hinaus. Du bist ein Ort, der gern mit Weitsicht und mit Herz, manchen Fehler korrigiert, teilst Freude und Schmerz. Du bist ein Ort, der genau weiß was ihn trägt. Und gerade heraus von dem schwärmt, der alles hält. Du bist ein Ort, der befähigt und bemüht, das Leben weit zu geh‘n und Chancen zu sehen! Refrain Bridge A Bist du dir eigentlich bewusst, was du da mit uns machst? Wie du in unserem Leben sichtbar Spuren hinterlässt? Sag mal, ist dir das bewusst, und sag mal kannst du das versteh‘n? Was es für uns bedeuten kann, ein Teil von dir zu sein? Refrain. Bridge B So wie du bist, So wie du bist. So wie du bist, So wie du bist. Refrain. Text & Musik: Jan Primke, Ralf Nachtigall, Oliver Kallauch Gesamtschule Auf der Bühne bot sich ein Gänsehauterlebnis: Die Musiker sangen vor ca. 500 Zuhörern - kein Platz auf beiden Etagen blieb leer. Führten charmant durch das Programm des Tonsprüngekonzertes: Zora Niephues (oben) und Dorothea Ritt (Jgst. 11) auch, wie weit der Song mittlerweile verstreut ist. Einige Male wurde ich schon auf den Jubiläums-Song angesprochen und es freut mich sehr, dass er ebenfalls auf Radio Bochum zu hören war. Schultüte: Jan, war´s das dann mit deinem Engagement innerhalb des Gesamtschuljubiläums? Jan Primke: (lacht) Es gehört zu den typischen, liebenswerten und manchmal überfordernden Wesenszügen einiger Verantwortlicher der MCS, dass sie sich nicht mit wenig zufrieden geben. Deshalb gibt es noch ein zweites Projekt: Den Gospelchor, der im Juni im Zusammenhang mit dem Band-Contest ein Konzert geben wird. Ich leite den Gospelchor und sitze in der Jury für den Band-Contest. Schultüte: Na dann: freuen wir uns auf dieses Event! mcs20 on stage Chorprojekt und Band-Contest am 24.06.2011. Sängerinnen und Sänger aller Stimmlagen, die an dem Chorprojekt teilnehmen möchte, können sich auf der Homepage über die Probezeiten informieren und anmelden. Gesungen werden aktuelle Gospel. Leitung: Jan Primke. 29 Und mitten drin die Orgel Karen Hesse Orgelprojekt an der Grundschule Angefangen hat alles im Dezember 2010 mit einer Anfrage aus der Känguruklasse (4b) an die Eisbärklasse (3a), ob wir nicht Lust auf einen Besuch in der Essener Philharmonie hätten, es ginge da um das Education-Projekt „Revierorgel“, geleitet von Frau Dr. Barbara Volkwein. Der heiße Tipp war von Familie Busley gekommen, deren Sohn David aus der Klasse 4b an diesem Projekt beteiligt war. Die Eisbären waren hellhörig geworden und ließen sich gerne auf einen einführenden Besuch von Frau Dr. Volkwein ein, die dann auch gleich die ganze Essener Philharmonie in Form Florian improvisiert am Schul-Keyboard. 30 eines Plakates mitbrachte und mit den Kindern den schmissigen O-R-G-E-L - Rap einstudierte. Ach ja, sie sollten sich in der nächsten Musikstunde dann auch noch möglichst viele gruselig-schaurige Geräusche mit ihrem Körper ausdenken, die würde man dann in dem Konzert brauchen. Mit ein paar Fragezeichen auf der Stirn, machten wir uns dann Ende Januar 2011 zusammen mit den Kängurus auf den Weg zum Abschlusskonzert nach Essen und wurden angenehm überrascht. Ein voller Saal erwartete uns und auf der Bühne jede Menge Kinder neben selbst gebauten Instrumenten. Es gab die Regenrohr-Trommler, die hängenden Wasserflaschen, die hoch schwingenden Weingläser-Experten, die Blumentopf-Tonskala, die Pappröhrentrommler und noch einige mehr. Alle miteinander sollten eine selbstgebaute Orgel darstellen, ganz nach dem Bauprinzip einer Orgel, bei der sich mit Hilfe der unterschiedlichen Pfeifenregister viele verschiedene Klangfarben erzeugen lassen. Getoppt wurde dieser Eindruck noch von der gewaltigen Konzertorgel, die in voller Größe oberhalb der Bühne zu sehen war. Das nun erlebte Mitmachkonzert bot keinen Platz für Langeweile. Unter der Fragestellung „Wer wohnt denn eigentlich in so einer Orgel?“ hatten sich die beteiligten Essener Grundschüler lustige, gruselige und überraschende Geschichten einfallen lassen, die dann schauspielerisch, instrumental und sogar unter Leitung eines richtigen Dirigenten vorgetragen wurden. Die richtige Orgel kam dabei nicht zu knapp vor und die gruseligen Kratzgeräusche der vielen Zuhörer auf den Sesselpolstern taten ihr Übriges. So eingestielt machte es den Eisbären daraufhin natürlich umso mehr Spaß, ihre eigenen Ideen zum Thema Orgel umzusetzen. Zunächst besuchten wir unter fachkundiger Unterstützung von Andreas Krabs, Kirchenmusiker und Vater von Tobias aus der 3a, die Orgel in der Matthäuskirche in Bochum Weitmar und erfuhren so neben der Entstehung von Orgeltönen und dem Aufbau einer Orgel auch interessante andere Dinge, warum man zum Beispiel nicht ganz so gut in Schneeschuhen Orgel spielen kann. Besonders genussvoll war der Vortrag der Toccata d-moll von J.S. Bach. Die Kinder hörten diese Musik im G r u nds c h u l e Unterricht weiter von CD, malten Bilder dazu oder imitierten die Bewegungen des Orgelspielers. Die Klasse teilte sich daraufhin nach selbst gewählten Schwerpunkten auf und es entstanden verschiedene Gruppen. Da gab es die praktischen Orgelbauer mit ähnlichen Registern wie in Essen gesehen, aber natürlich noch ergänzt durch eigene Erfindungen wie z.B. das „Rohr der Engel“ (ein weißes, langes Schlauchstück zum Schwingen in der Luft, Fund aus unserem Materialkeller) oder den Luftballon-Rasseln. Einige Kinder malten großformatig Bilder und erfanden Geschichten dazu, z.B. wie Herr Grusel und Frau Schlang nachts zu unheimlichen Orgelklängen heiraten oder sich ein in der Orgel lebendes Affenvolk um eine Nuss streitet. Auf die Anregung hin, man könne sich zur o.g. Musik auch Bewegungen ausdenken, meldeten sich zwei Mädchen und wollten einen Tanz mit Tüchern ausprobieren. Unter Rückmeldung durch die Klasse entstan- G r u nds c h u l e den dort spannende Formen, die sich immer mehr der Musik anpassten und auch ein Gespür dafür, den Anfang und das Ende einer tänzerischen Umsetzung wirkungsvoll zu gestalten. Als weitere kreative Idee der Kinder war die Gruppe der AtrappenOrgelbauer entstanden (s. Bild). Hier wurde ein großer Vorrat an Papprollen sehr sinnstiftend in ein Instrument umgewandelt, was neben Kronkorken als Register auch noch eine einklappbare Tastatur aufweisen konnte. Insgesamt war dieses Orgelprojekt gewinnbringend, weil sich jedes einzelne Kind mit seinen persönlichen Stärken einbringen konnte und die Kinder voneinander viele neue Dinge hören, sehen und erleben konnten. Die eigentliche Uraufführung „unserer“ Orgelgeschichten fand dann im kleinen Rahmen im Feierraum statt. Dem vorausgegangen war noch einmal eine intensive Beschäftigung mit den selbstgebauten Registern und deren Klangmöglichkeiten Orgelnachbau von Elias, Tim und Tom. und der genauen Überlegung, wie die einzelnen Abschnitte der Geschichten vertont werden sollten. Die hierbei entstandenen Pros und Kontras mussten in den Gruppen z.T. länger verhandelt, konnten dann aber unter Einigung auf einen Dirigenten gut umgesetzt werden. Als klangliches I-Tüpfelchen erwies sich noch unser Schulkeyboard, von dem sich ein Schüler, Florian, magisch angezogen fühlte, und auf dem er hingebungsvoll Orgelklänge improvisierte - eben ganz wie in Essen: und mittendrin die Orgel. Tüchertanz von Hannah und Maike zur Toccata d-moll von J.S. Bach. Rohr der Engel, Klangtöpfe und LuftballonRasseln. Viele Register im Einsatz. 31 Lernen mit Skalpell in der Hand Eberhard Franken Augusta schließt Kooperationsvertrag mit der Matthias-Claudius-Schule WAZ-Bericht von Eberhard Franken, erschienen im Februar 2011. „Hip Hip Hurra, alles super, alles ist wunderbar…“ Mit diesem bekannten Titel der „Ärzte“ ließen Pianist Johannes Scholten und seine Bandkollegen Malte Hellwig und Mario Jörges die Feierstunde im Forum der Matthias-ClaudiusSchule (MCS) ausklingen. Passender hätte der Abschluss nicht sein können, denn Schulleiter Volkhard Trust und Geschäftsführer Ulrich Froese hatten gerade einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der es den Schülern ermöglicht, in den Einrichtungen der Augusta Kliniken in Bochum und Hattingen in die Praxis hinein zu schnuppern. Eine Kooperation lebt von den Menschen, die sie engagiert mit Inhalten füllen. Davon gibt es an der MCS sicher nicht wenige. Das „Kooperationsnetzwerk Schule und Beruf Bochum/ Herne“ (KSW) bringt Betriebe und Schulen zusammen, trägt Wirtschaftswissen in die Klassenzimmer, damit für die jungen Menschen Theorie und Praxis näher zusammen rücken. Ulrich Froese bedankte sich, dass die Schule – moderiert vom KSW - auf die Augusta Kliniken zugekommen sei, betonte das Miteinander und dass sich die Einrichtungen ergänzen. „So wie in unseren Häusern“, lobte er, „spüre ich den Geist, der hier herrscht. In einer solchen Schule würde auch ich gern noch einmal lernen.“ Schulleiter Trust sprach in seiner Rede von der Forderung nach der „originalen Begegnung als pädagogisches Prinzip“. Es sei wichtig, die Dinge selbst zu erle- ben, etwas „mit den Händen zu lernen“. Diese Gelegenheit öffne die neue Kooperation in besonderer Weise. Für die IHK Mittleres Ruhrgebiet und als Lenkungsausschussmitglied des KSW sprach Ulrich Ernst. Er erinnerte an den 7. Februar 2006, als die MCS ihre erste Kooperation besiegelte. Damals sei die Opel AG Vertragspartner gewesen, und „jetzt haben sie sich wieder einen dicken Fisch geangelt“. Die Evangelische Stif- Möbel Gleittüren Zimmertüren Lackspanndecken Qualität vom Tischlermeister Michael Frei Im Kattenhagen 10 44869 Bochum-Wat. Tel.: 02327 / 83 8 7 7 4 www.frei-tischlermeister.de 32 Anzeige Frei.indd 1 26.03.2009 16:05:47 Uhr Chef de Cuisine des Augusta kocht beim Dankeschönabend Kooperation beginnt mit Überraschung für die Eltern Der in der WAZ erschienene Artikel zur Kooperation mit den Augusta-Krankenanstalten. Großes Bild: Schulleiter Volkhard Trust und Augusta-Geschäftsführer Ulrich Froese (rechts) unterschreiben den Kooperationsvertrag. Hinten Schülersprecher Johannes Scholten und Elternvertreterin Susanne Lange. tung Augusta hat Schülern nämlich eine Menge zu bieten, bildet selbst in sehr vielen Bereichen aus: Verwaltung, Handwerk, Gesundheit, Technik, Pflege sind nur ein Ausschnitt. Sie betreibt drei Krankenhäuser in Bochum und Hattingen, Ambulante Dienste, Kurzzeitpflegeeinrichtungen, ein Altenheim sowie die Augusta Akademie und zwei Gesundheitszentren. Ulrich Ernst bilanzierte, dass es deutschlandweit ca. 350 Ausbildungsberufe gebe, und dass 70% der ausbildenden Betriebe bereits mit Schulen zusammenarbeiten. Dass man diesen Kooperationsvertrag auch im Augusta für sehr wichtig hält, zeigte die Besucherliste: Prof. Dr. Alexander S. Petrides, der Ärztliche Direktor Gesamtschule des Augusta, und Pflegedirektorin Annegret Hintz waren ebenso mitgekommen wie die Aufsichtsratsmitglieder Dieter Bongert und Pfarrer Gerhard Rode. Schulleiter Trust nahm bei der Unterzeichnung aber nicht nur Augusta-Chef Ulrich Froese, sondern auch Eltern und Schüler mit in die Pflicht: Schülersprecher Johannes Scholten signierte das Papier ebenso wie Elternvertreterin Susanne Lange. „Mit Skalpell und Gummihandschuh“ hatte die Juniorakademie der Matthias-Claudius-Schule bereits gearbeitet. Sie wird mit diesem Workshop, in dem unter ärztlicher Anleitung bereits Schweineorgane untersucht wurden, nun vielleicht in die Augusta Kliniken Einzug halten. Der traditionelle Dankeschönabend an der Gesamtschule wurde durch die Kooperation mit den Augusta Krankenanstalten bereits zu einem besonderen Highlight. Volkhard Trust hatte die Idee, den Geschäftsführer des Augusta, Herrn Ulrich Froese, zu fragen, ob denn Ralf Meyer (Im Bild mit Volkhard Trust), der neue Sternekoch der Augusta Krankenanstalten vielleicht an diesem Dankeschönabend für die Eltern kochen könne. Gesagt, getan und so hieß das italienische Gemüse, das Fleisch mit den Nudeln und der Pudding zum Nachtisch beim Dankeschönabend so: Gebratene Scampis Auf feinen Nudeln mit Ratatouilleschaum und Ratatouille-Gemüse Düsseldorfer Senfrostbraten Argentinisches Roastbeef mit Düsseldorfer Senf und gekochter Zwiebelmarmelade bestrichen. Serviert auf Portweinjus, mit feinen Grenaille-Kartoffeln und gewürfeltem Gemüse Creme Catalane Karamellisierte, pochierte Vanille-Creme mit Kokos, Orange, Zimt und Limone parfümiert. Serviert mit hausgemachten Limonen-Joghurt-Eis Ralf Meyer, der Chef de Cuisine des Augusta, erklärte im Interview, dass in seiner Küche keine Dosen- oder Tiefkühlprodukte zum Einsatz kommen, sondern ausschließlich hochwertige, frische Produkte wie z.B. argentinische Rindhüfte oder französische Hühnchenbrust. Dies sei die Voraussetzung für die geforderte hohe Qualität. Die Gäste des Dankeschönabends jedenfalls waren begeistert! 33 AUTOSERVICE MIT SICHERHEIT. VON IHREM FREUNDLICHEN EFR+ HÄNDLER! Bei uns bekommen Sie mehr als nur gute Markenreifen. Wir bieten Ihnen viele Serviceleistungen rund um Ihr Auto. Ihr freier Reifen-Fachhändler mit dem Plus an Service und unabhängiger Beratung. Überzeugen Sie sich selbst. Hier gibt’s das ServicePlus H. Seyfert & Co. Hattinger Straße 174 44795 Bochum Tel: 0234- 45 01 01 Fax: 0234- 45 10 36 GFB A5 quer 11.02.2008 13:57 Uhr Seite 1 C 34 Probedruck M Y CM MY CY CMY K Katja Leistenschneider Eine Horde Flummis auf Pokalkurs MCS-Mädchen gewinnen Fußballpokal Die begeisterten Gewinner des SparkassenFußballturniers für Mädchen: Das Team der MC-Grundschule. Hintere Reihe v.l. n.r.: Christina, Hanna, Lili, Antonia. Vordere Reihe von l.n.r.: Lara, Katharina, Johanna, Kim. Ganz vorne: Mira. Der Direktor der MCS-Grundschule, Ulrich Wiezoreck, war schon auf vielen Fußballturnieren. Aber das Mädchen-Hallenfußballturnier der Grundschulen in Günnigfeld im Januar 2011 wird ihm sicherlich immer in Erinnerung bleiben. Neun lebhafte junge Damen, die um ihn herumscharwenzelten und vor lauter Aufregung wie die Flummis auf und nieder hüpften und sich kaum beruhigen konnten. Glücklicherweise waren sie auf dem Fußballfeld genauso quirlig und konnten, bis auf ein Spiel, alle Matche für sich entscheiden. Zehn Mannschaften von neun Schulen waren angetreten, um den Pokal der Sparkasse zu gewinnen. Am Ende standen sich die Mädels der Frauenlob-Grundschule und unsere MCSlerinnen im Finale gegenüber. Weil die Partie aber mit einem 0:0 endete, ging es erst in die Verlängerung und dann in ein furioses Siebenmeterschießen. Was mit drei Schüssen einer jeden Mannschaft angesetzt war, wurde am Ende zu einem 2:1 nach 20 Schüssen. Bochums erste Nationalspielerin im Frauenfußball, Petra Landers, hatte das Turnier der Bochumer Grundschulen eröffnet und überreichte am Ende auch den Pokal. Ein denkwürdiger Tag war das – für alle! Der Pokal glänzt übrigens seither auf der Fensterbank des Lehrerzimmers und jeder, der an der Schule vorbeigeht, kann ihn dort leuchten sehen! G r u nds c h u l e Mädels der Matthias-ClaudiusSchule gewinnen den Pokal der Sparkasse Bochum Spannender Siebenmeter-Marathon im Endspiel Aus der Pressemitteilung der Sparkasse Bochum vom 21. Januar 2011: Günnigfeld. Die Fußballmädchen der Matthias-Claudius-Schule haben nach einem spannenden Siebenmeter-Schießen das Mädchen-Hallenfußballturnier der Grundschulen um den Pokal der Sparkasse Bochum gewonnen. Die Offene Ganztags-Grundschule Günnigfeld hatte zum vierten Mal in Kooperation mit der DJK Wattenscheid und der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum ein spannendes Turnier für Bochumer Grundschulen organisiert, an dem Schülerinnen, Lehrer, Betreuer und auch die Eltern sichtlich Spaß hatten. Den offiziellen Anstoß hatte Petra Landers, Bochums erste Nationalspielerin im Frauenfußball, übernommen. Ab 11 Uhr bewiesen zehn Teams aus neun Grundschulen im Sportzentrum Günnigfeld in tollen Begegnungen Spielfreude, Herzblut, Sportsgeist, körperlichen Einsatz und ganz viel Fußballtalent. Nach einem packenden Siebenmeter-Marathon musste sich die Frauenlobschule wie im letzten Jahr mit dem zweiten Platz begnügen. Auf dem dritten Platz landete die Friederika-Schule, gefolgt von OGS Günnigfeld, OGS Leithe und der GGS Westenfeld. Stolz recken die Mädchen der Siegermannschaften ihre Pokale in die Höhe. Vorne links: Die Turniersieger der Matthias-Claudius-Grundschule. Mit ihnen freuen sich: Annette Klinger, Grundschule Günnigfeld (ganz hinten v. li.), Jürgen Dieberg, Sparkasse Bochum, Birgitta Gronau, Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum und Bochums Ex-Nationalspielerin Petra Landers. (Foto: Sparkasse Bochum) 35 6 Jahre lang ein Glücksfall Gesamtschule verabschiedet die Leiterin der Schulbibliothek Elfriede Wittgens Elfriede Wittgens beendet nun nach über sechs Jahren ihren Dienst in der Schulbibliothek der Gesamtschule. Am 2. März 2011 fand in den Räumen der Bibliothek eine Verabschiedung statt und allein die Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die Frau Wittgens immer liebevoll als „Meine Mütter“ bezeichnete, verdeutlichte die große Wertschätzung, die ihr und ihrer Arbeit auch seitens ihres großartigen Teams entgegengebracht wird. Schülerinnen und Schüler bereicherten die Verabschiedungsfeier durch Balladenvorträge und brachten so ihren Dank Frau Wittgens gegenüber zum Ausdruck. Musikalische Beiträge von Benjamin Weichsel und Hartmut Brockhoff umrahmten gelungen das Programm. Besonders zu erwähnen sei hier der Jazz-Standard „Autumn Leaves“, den Benjamin Weichsel passenderweise umgedichtet hatte in „Elfriede leaves“. Von Seiten der Schulleitung formulierte Stefan Osthoff Worte des Dankes. Er bezog sich auf ein Zitat des Pädagogen Otto Herz: „Wann lernen Schüler? Wenn ein Lehrer von seinem Fach und von den Inhalten, die er vermitteln will, begeistert ist, dann lernen sie“, das er auf die langjährige Leiterin der Bibliothek und ihre Arbeit für unsere Schülerinnen und Schüler ausweitete: „Frau Wittgens begann ihren Dienst in der Bibliothek mit dem Schuljahr 2004/2005. Wofür sind wir Ihnen dankbar, Frau Wittgens? Sie waren uns von ihrer Vorgängerin Daniela Leinemann als Glücksfall angekündigt worden....Dass sich das bestätigt hat, dafür sind wir Die „Bibliotheksbeauftragten des Lehrerkollegiums Ute Flo und Katharina Tuchmann verabschieden Elfriede Witgens (Bildmitte). 36 Ihnen dankbar! Wir danken Ihnen für viele besondere Veranstaltungen: • Weinleseabende • Lesungen • Einführung der neuen 5er • Beschaffung von Bücherkisten für LehrerInnen und ihre Klassen • Unterstützung der Vorlesewettbewerbe • Welttage des Buches mit ganz besonderen Veranstaltungen im ganzen Haus • Thematische Ausstellungen • Begleitung von Mensche Wir danken Ihnen außerdem • für vielfältiges Problemmanagement • Elternschulungen und –betreuungen • Neueingaben nach Datenbankabstürzen • Inventuren wegen neuer Software • Einarbeitung immer neuer Mitarbeiterinnen • Gewährleistung langer Öffnungszeiten Aber das Wichtigste ist mir, dass Sie dafür stehen, dass ein normaler Tag in der Bibliothek ein Tag ist, an dem Schülerinnen und Schüler willkommen sind, an dem man die Liebe zu Büchern förmlich atmen kann, an dem dafür gesorgt wird, dass Schüler sich wohlfühlen... „Pssssst, Ruhe – hier ist eine Bibliothek!“ – das passt nicht zu uns und nicht zu Ihnen! „Komm herein, fühl dich willkommen. Setz dich, spiel etwas, wir haben auch Comics... .... und irgendwann nimmst du Katharina Tuchmann auch ein Buch, dass wir für dich ausgestellt haben...“ Ja, Sie sind von Büchern und von der Bibliotheksarbeit begeistert in dem Sinne, wie Otto Herz sich das von Lehrern wünscht. Und deshalb lebt diese Bibliothek und wird von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern geliebt. Dass ist doch ein schöner Gedanke für Sie und Ihren Abschied: Ich habe mit meiner Begeisterung andere – und vor allem junge Menschen! – begeistert. So kann man auch mit einem Lächeln gehen! Vielen Dank, Frau Wittgens!“ (Rede von S.Osthoff) „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe ) Liebe Elfriede Wittgens, auch Ute Flor und ich, die wir - als Koordinatorinnen für die Schulbibliothek während deiner Zeit an unserer Schule - dich besonders kennenlernen durften, haben dir bei deiner Abschiedsfeier gedankt. Ich möchte dir an dieser Stelle noch einmal Danke dafür sagen, dass du unseren Schülerinnen und Schülern, aber auch uns Lehrerinnen und Lehrern geholfen hast, „durch fremde Hand zu träumen“, so wie Fernando Pessoa es wunderbar ausdrückt. Für deine Zukunft wünsche ich dir viel Zeit zum Lesen und Träumen: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen. (Astrid Lindgren) Danke sagt Katharina Tuchmann Gesamtschule ALFRED JACOBI Werkstätten für Möbel und Innenausbau Alfred Jacobi GmbH & Co KG Am Hedtberg 34 44879 Bochum-Dahlh. www.tischler.de/jacobi [email protected] Tel 0234 - 417970 WIR SCHAFFEN LEBENSRÄUME ...z.B.: ... Küche auf kleinstem Raum ... ohne Verzicht auf moderne Küchentechnik und individuellem Komfort.. Hier ein realisierter Kundenwunsch... von Alfred Jacobi, Werkstätten für Möbel und Innenausbau. 38 Juniorakademie Stefan Wentzel Kennen Sie unsere Helden? Die Senior-Kursleiter der MCS-Juniorakademie im Interview Unsere Helden sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter. Ohne sie würde es die MCS-Juniorakademie, so wie sie ist, nicht geben. Nach dem wir Ihnen in der Schultütenausgabe 4/08 einige unserer Junior-Leiter vorgestellt haben, sind nun die Senior-Mitarbeiter dran. Diese sind so viele, dass wir sie in einer Ausgabe nicht alle vorstellen können. Die Menschen, die hier zu Wort kommen, stehen deshalb stellvertretend für ein Team, das noch viel größer ist. Kerstin Guse-Becker und Thomas Katzer leisten in der Leitung der MCS-Juniorakademie sehr wertvolle Arbeit, über die wir bei anderer Gelegenheit berichten wollen. Thomas Cremer Die Mitarbeit von Thomas Cremer begann 2009 beim Seifenkistenkurs. Hierzu ist er von Freunden eingeladen worden. Zur Zeit ist er Betreuer im Opelkurs. Schultüte: Worum geht es beim Opelkurs? Thomas Cremer: Beim Opel GT-Kurs geht es darum, einen alten Opel GT wieder in Stand zu setzen. Wir haben das Fahrzeug von Opel für diesen Zweck überlassen bekommen. Wir haben ihn für die Neulackierung vorbereitet und ersetzten defekte Teile wie zum Beispiel Lampen, Innenausstattungselemente (Himmel, Schalter, etc.). Schultüte: Können Sie uns von einem besonderen Erlebnis berichten? Cremer: Besonders beeindruckend fand ich das SeifenkistenJuniorakademie Rennen. Wir haben zunächst über Wochen an unseren Seifenkisten gebaut. Die Schüler waren sehr ausdauernd bei der Sache. Der Tag des Rennens war dann besonders spannend und wir haben sehr gut abgeschnitten! Schultüte: Haben Sie noch Ideen/ einen Traum für die Juniorakademie? Was würden Sie sich wünschen? Cremer: Da fällt mir so spontan nichts ein. Vielleicht sollte man einfach mal die Kinder fragen, was sie gerne machen würden. Susanne Lange Susanne Lange hat schon in der Grundschule mit ihrer Tochter Chemie-AG’s angeboten. Beim Wechsel zur MCS ist sie über den Fragebogen beim Kennlernfest von der Juniorakademie angesprochen worden, ob sie nicht als Chemikerin bei „Chemie für Mädchen“ mitmachen wolle. Seit dem ist sie „mit an Bord“ und bei „Chemie für Mädchen“ aktiv. Schultüte: Was passiert bei „Chemie für Mädchen“? Susanne Lange: Wir begeistern die Mädchen für das experimentelle Arbeiten. Das tun wir durch die Herstellung von Kosmetik, Körperpflegemitteln, aber auch durch das Lösen von Kriminalfällen. Das Heranführen an die grundlegenden chemischen Thomas Cremer Arbeitsweisen gelingt hier zusätzlich. Schultüte: Welchen Eindruck haben Sie von den Veranstaltungen? Lange: Ich bin immer wieder begeistert von den Mädchen. Wir arbeiten immer in Gruppen und der Umgang miteinander ist jedes Mal sehr gut. Es werden Ideen ausgetauscht, es wird beraten, man zeigt sich seine Produkte. Es gibt keine Konkurrenz untereinander. Ein ganz entspanntes aber auch sehr konzentriertes Arbeiten. Schultüte: Was ist Ihnen an der Arbeit wichtig? Lange: Ich erinnere mich noch mit Schrecken an meinen Chemie-Unterricht in der Schule. Richtig interessant wurde es erst im Studium. Von ganz vielen Menschen höre ich immer wieder „Chemie, nein danke!“. Ich möchte einfach helfen, die Berührungsängste zu nehmen und versuchen zu zeigen, wie vielfältig und interessant Chemie sein kann. Ich wollte während meiner Schulzeit immer Lehrerin werden. Man hat mir damals aufgrund der Arbeitsmarktprognose davon abgeraten. Nach langen Arbeitsjahren als Chemikerin in der Industrie bin ich durch meine Mitarbeit in der Juniorakademie da angekommen, wo ich immer Mihran Müller-Bickert Regina Potthoff sein wollte. Mihran Müller-Bickert Mihran Müller-Bickert begann seine „Karriere“ in der Juniorakademie als Fachmann für Drucktechnik. 2008 wurde er von Freunden gefragt, ob er die Juniorakademie mit seinem Know-How bei der Drucklegung der Flyer unterstützen könnte. Seit dem hat er beim Seifenkistenbauen und beim Aktionstag Elektromobilität mitgearbeitet. Regelmäßig im Sommerhalbjahr führt er verantwortlich die Fahrradworkshops durch. Schultüte: Worum geht es im Fahrradworkshop? Mihran Müller-Bickert: Ziel ist es, Grundlagen der Fahrradwartung und -reparatur zu vermitteln. Wie wechselt und flickt man Reifen, wie stellt man Bremsen ein, wie stellt man fest, ob alles ok ist oder ob bald etwas nicht mehr funktionieren wird, beispielsweise bei den Lagern eines Fahrrades. Und kann ich das selbst reparieren und wenn ja, wie? Schultüte: Erinnern Sie sich an ein besonderes Ereignis? Müller-Bickert: Wir hatten einmal einen Fall von einem Schüler, der mit einem Fahrrad kam, welches wegen eines schweren Sturzes nicht mehr gefahren werden sollte. Im Workshop konnten Susanne Lange 39 Gesundes, frisches Essvergnügen Wir liefern Ihnen wöchentlich knackige Frische ins Haus. Obst, Gemüse, Käse, Milch & Co, Backwaren und Wurst Wir bieten Ihnen Lebensmittel aus ökologischem Landbau entsprechend dem saisonalen und regionalen Angebot. Ob Single oder Großfamilie – wir stellen Ihnen Ihren individuellen Korb für natürlichen Genuss zusammen. Noch Fragen? - Dann fragen Sie: Dipl. Ing. Landbau Christian Goerdt Telefon: 0201 - 540 430 Fax: 0201 - 540 480 E-Mail: [email protected] Internet: www.flotte-karotte.de 40 Wir befüllen Ihre Tintenstrahldruckerpatronen innerhalb weniger Minuten vor Ort. Befüllung pro Patrone ob schwarz oder Farbe Sofort - Füllservice Originalpatronen HP, Lexmark, Canon, Epson, usw. oder Alternativpatronen Refill Tinte für HP, Lexmark, Canon, Epson, usw. Druckkopfreiniger Öffnungszeiten Mo.-Fr. 10:00 bis 18:00 Sa. 10:00 bis 13:00 Hattinger Str. 191 * 44795 Bochum Tel.: 0234 / 8902844 Dr. Alfred Klassen im Kurs „Mit Skalpell und Gummihandschuh“. wir dies deutlich herausarbeiten und er konnte noch am gleichen Nachmittag seinen Eltern die Faktenlage überzeugend darlegen. Ein neues Fahrrad wurde ihm zu seiner Freude und unter Zeugen zugesichert. Wir gehen davon aus, dass dies auch in die Tat umgesetzt wurde. Schultüte: Warum machen Sie immer wieder mit? Müller-Bickert: Es macht immer wieder Spaß, grundlegende Dinge weitergeben zu können. Dieses Wissen lässt sich in unserem Fall ein ganzes Leben lang sinnvoll einsetzen. Gleichzeitig lerne ich bei der Vermittlung selbst immer wieder Neues. Alfred und Wilma Klassen Das Ärztepaar Alfred und Wilma Klassen führt seit 2008 mehrmals je Kurshalbjahr den Workshop „Mit Skalpell und Gummihandschuh“ durch. Seit geraumer Zeit ist Arne Zimmermann zu ihnen gestoßen. In den Workshops werden Herz, Lunge, Gehirn, Leber, Niere und Gelenke von Schweinen und Hühnern untersucht. Die Idee dazu entstand im Gespräch mit Herrn Kolodzie, Juniorakademie dem Klassenlehrer ihrer Tochter. Die Idee eines Präparatkurses für Kinder haben sie dann zunächst mit ihren eigenen Kindern ausprobiert; die waren begeistert. Und so wagten sie den Sprung in einen eigenen Kurs. Schultüte: Worum geht es in diesem Kurs? Alfred und Wilma Klassen: In erster Linie geht es um Neugierde, die wir wecken wollen. In unserem Kurs gibt es Dinge zu sehen und anzufassen, die sonst unzugänglich sind. Dabei entsteht eine direkte Beziehung zu einem Beruf. Wir sind alle drei Ärzte und lassen die Kinder teilhaben an unserem Wissen um die Funktion des menschlichen Körpers. Es entsteht auch eine neue Beziehung zum Menschen. Es sind zwar Organe von Schweinen und Hähnchen mit denen wir arbeiten, aber es geht um die Ähnlichkeit zu den Menschen und das Staunen darüber, wie wundervoll wir von Gott gemacht sind. Schultüte: Gibt es eine besondere Situation von der Sie uns erzählen können? Klassen: Besonders ist im- Dr. Wilma Klassen: „Es entsteht ein Staunen darüber, wie wundervoll wir von Gott gemacht sind.“ mer wieder das Aufblasen der Lungen. Wenn sich die Lungen entfalten, sieht man die staunenden Augen der Kinder. Ihre Neugierde wird wach; sie wollen forschen. Dann passiert es, dass sie zwei Stunden lang hochkonzentriert an den Lungen arbeiten und mit Pinzetten und Nadeln den Aufbau der Lunge sorgfältig erforschen und die kleinsten Details freilegen. Regina Pothoff Regina Pothoff begann 2009 in unserem Scratch-Kurs. Diesen prägt sie seit dem maßgeblich. Sie ist eine unserer beiden für das Lego-Education-Center zertifizierte Kursleiterinnen und aktuell am Kurs „Ich schreib mir eine APP“ beteiligt. Schultüte: Was kann man sich unter „Scratch“ vorstellen? Regina Pothoff: Scratch ist eine einfache graphische Programmierumgebung, die es ermöglicht, auch ohne vorherige Kenntnisse schnell kleine Programme zu schreiben. Durch die graphische Anbindung lassen sich sofort eindrucksvolle Ergebnisse erzielen. Nach kurzer Zeit sind die Kinder in der Lage z.B. Animationen und Spiele zu entwickeln oder kleine Geschichten zu schreiben, in denen selbstentworfene Figuren agieren. Schultüte: Wie sind Sie zur Mitarbeit in der Juniorakademie gekommen? Regina Pothoff: Ich habe an dem ersten angebotenen Scratch-Kurs teilgenommen. Als Informatikerin war ich von berufswegen neugierig, was es damit auf sich hat. Es hat mir sehr gefallen und so bin ich hängen geblieben. Schultüte: Haben Sie einen Wunsch für die Juniorakademie? Regina Pothoff: Speziell für meine Kurse würde ich mir eine größere Beteiligung von Mädchen wünschen. Ich würde gern mehr Mädchen zeigen, dass Informatik auch etwas für Frauen ist, dass es ihnen Spaß machen und sie hier gut sein können. Schultüte: Möchten Sie uns in der Juniorakademie noch etwas sagen? Regina Pothoff: Ihr habt durch die Juniorakademie eine tolle Idee mit Leben gefüllt und solltet sie weiter beleben. 41 Susanne Lange Stabübergabe Neuer Vorstand des Schulfördervereins stellt sich vor Liebe Eltern, Gemeinsam bei der Jahreshauptversammlung: der alte und neue geschäftsführende Vorstand des Schulfördervereins. Den 1. Vorsitz übernimmt Susanne Lange (2. v. l.), den 2. Vorsitz Claudia BickmannSchindler (1. v. l.), Kassenführer bleibt Ulrich Otting (Mitte hinten) und die Schriftführung übernimmt Christine Schnell (1. v. r.). Ausgeschieden sind Nicole Kaiser (2. v. r.) und Matthias Baring (vorn). In der Jahreshauptversammlung am 21.02.11 wurde der geschäftsführende Vorstand des Schulfördervereins neu gewählt. Ein herzliches Dankeschön an das „alte Team“, das unermüdlich für den Schulförderverein im Einsatz war und soviel Gutes für unsere Kinder erreicht hat. Als neues Team gehen wir voller Zuversicht und Freude an die vor uns liegenden Aufgaben. Wir möchten für die gesamte Schulgemeinde transparent und kommunikativ arbeiten. Die Homepage ist aktualisiert, dort finden Sie alle Informationen rund um den Schulförderverein. Es ist auch weiterhin unser Ziel, beide MCS-Schulen unmittelbar und unbürokratisch zu unterstützen. Sei es bei der Projektförderung oder im Solidarfonds. Als Beispiele sind zu nennen: Bezuschussung Erreichbar Der Schulförderverein hat einen eigenen Bereich innerhalb der homepage des Sozialwerkes (mcs-bochum.de). Dort erreichen Sie auch die Info-Seiten des Basars und entsprechende Kontaktmöglichkeiten. Kontaktdaten: Susanne Lange:[email protected] Tel.: 0234/2982034 Claudia Bickmann-Schindler: [email protected], 0234/6408656 42 beider Schulbibliotheken, Zuschuss zu Schulfahrten, Wasserspender, Garagen für das Pausenspielzeug, Außenbereich der Grundschule, Motorik-Raum u.v.m. Aus unseren Grafiken zur Verwendung der Einnahmen (siehe homepage) können Sie entnehmen, dass neben der großen Einnahmequelle Weihnachtsbasar auch die Positionen der Beiträge und Spenden in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen sind. Diese Entwicklung wünschen wir uns auch für die kommenden Jahre. Am Tag des Basars erkennt man ganz deutlich den Grundgedanken der Schulen, das „Gemeinsam auf dem Weg sein“ und das Miteinander. Das wünschen wir uns als Schulförderverein natürlich für unsere Arbeit über das ganze Jahr hinweg. Eltern, Lehrer und Schüler für unsere Projekte zu begeistern, das ist unser Ziel. Denn in der Gesamtheit der Schulgemeinde steckt großes Potential. Wir danken an dieser Stelle für die vielfältige Unterstützung. Es wäre sehr schön, wenn wir aus dem Kreis der Eltern, Großeltern, Lehrer…. noch weitere Mitglieder begrüßen dürften, denn wir sind natürlich auch auf Beiträge und Spenden angewiesen. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen sehen Sie in Grafik 2. Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Für Anregungen oder bei Fragen sind wir jederzeit erreichbar. ist Euch schon der neue Klettergarten auf dem Gelände der Grundschule aufgefallen? Bei den Kindern soll er jedenfalls ein Hit sein. In der Gesamtschule können es einige Kinder kaum erwarten, in die 8. Klasse zu kommen; um endlich in den neu entstandenen Chill-Raum zu dürfen. In der Mensa gibt es jetzt einen hübsch gestalteten Trinkwasserbrunnen. Wenn dadurch weniger zuckerhaltige Getränke gekauft werden, ist das doch ein toller Erfolg. Auch die Spiel- und Sportgeräte für die Pause haben in zwei Fertiggaragen ein neues Zuhause gefunden. Diese und viele weitere Projekte tragen dazu bei, dass unsere Kinder gerne zur Schule gehen. Es ist doch eine schöne Sache, dass unsere Schule sich auch durch solche Zusatzangebote von anderen Schulen abhebt. Eins haben alle diese neuen Errungenschaften jedoch gemeinsam: Ohne Förderverein gäbe es sie nicht! Auch zukünftig stehen wieder sinnvolle Projekte zum Wohle unserer Kinder auf der Agenda. Ob und wann diese verwirklicht werden können, hängt von den Einnahmen des Fördervereins ab. Und da ist eine starke Gemeinschaft gefragt. Ich bin der Meinung, dass die 15 Euro im Jahr für eine Mitgliedschaft gut angelegt sind. Für mich ist es daher selbstverständlich, dem Förderverein anzugehören. Sogar die Großeltern sind Mitglied und freuen sich wie die Schneekönige, dass sie ihrem Enkel den Schulalltag versüßen können. Viele Grüße, Michael Itzen Susanne Lange, für den Vorstand des Schulfördervereins s c h u l fö r d e r v e r e i n Wir geben Ihnen die nötige Energie anders agenten, bochum Stadtwerke Bochum