SALZBURGlife Die schöne, heile Welt des André Rieu

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SALZBURGlife Die schöne, heile Welt des André Rieu
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F R E I T A G, 2 0 . FE B R U A R 2 009
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Die schöne, heile Welt des André Rieu
Tournee. Mit schlichten Ohrwürmern und
schmalzigem Charme zieht André Rieu durch die
Welt. Jubelnde Fans hat er überall, auch in Salzburg.
THOMAS HÖDLMOSER
Fotokünstler Eric Valli mit Karin
Rehn-Kaufmann.
Bild: SN/KOLARIK
Eric Valli in der
Leica Galerie
SALZBURG-STADT (SN). Zur
Vernissage des Fotografen
Eric Valli lud Donnerstag Karin Rehn-Kaufmann in die
Leica Galerie. Bekannt ist
der Fotograf, der am liebsten
an den Salzseen des Himalaya tätig ist, nicht nur durch
seine
atemberaubenden
Landschafts- und Peoplebilder, sondern er fotografierte
auch die Werbelinie des letzten Hermés-Katalogs.
SALZBURG (SN). Gleich am Beginn fühlt man sich in den Musikantenstadl versetzt: Ein
fröhliches Orchester marschiert am Mittwochabend in
die Salzburgarena ein. Die Geigerinnen in ihren zuckerlrosafarbenen Glitzerkleidern lächeln nach links und rechts, die
Bläser winken mit ihren Trompeten und Hörnern. Auf der
Bühne wartet derweil der Maestro, André Rieu – unübersehbar, wird doch der verträumte
Blick des geigenden Holländers
zeitgleich auf zwei Leinwände
übertragen.
Und dann geht er schon los,
der Ohrwurm-Reigen, mit dem
Rieu und sein Orchester täglich
in einer anderen Stadt ihr Fanpublikum erfreuen. My Fair Lady, Carmen, Tosca, Strauß, Lehár: Hier wird nur massentaugliche Kost serviert. Und die
kommt stets glatt und flach daher.
Wie man einen Wiener Walzer spielt, haben die Damen
und Herren im Orchester offenbar noch nie gehört. Die Begleitung ist monoton, die Tempiwechsel sind beliebig, die Zäsuren deplatziert. Und Rieus
Talent als Geiger kann man
bestenfalls mittelmäßig nen-
nen. Aber der holländische
„Zaubergeiger“ ist ohnehin kein
Fall für den Musikkritiker, eher für den
Musiksoziologen,
bestimmt
aber
für die Unterhaltungsindustrie.
Rieu ist
Karl Moik, Helmut Lotti
und
Hansi
Hinterseer
in einem. Unaufhörlich schmeichelt er
seinen Fans („Man hat
mir gesagt, in Salzburg
lebt das musikalischste
Publikum der Welt“)
und unterhält sie mit
Plattitüden. „Die Musik ist doch das Allerschönste, was wir haben“, sagt Rieu. Und:
„Wo man singt, da
lass’ Dich ruhig nieder. Böse Menschen
singen keine Lieder.“
Er erzählt, wie er mit
einer Handvoll Musikern vor 30 Jahren begonnen hat und wie
schön es doch ist, eine
„Heimat“ zu haben.
Dazu gibt es Schnul-
zen und Evergreens ohne Ende.
„Ob blond, ob braun,
ich liebe alle Frau’n“,
singen seine drei Tenöre, und
eine seiner bildhübschen Solistinnen erweicht die Herzen der
Zuhörer mit Celine Dions „My
heart will go on“. Einmal erkling das schwermütige „Wolgalied“ aus Lehárs „Zarewitsch“, ein andermal Beethovens „Ode an die Freude“ und
mittendrein „Ich bin der Anton
aus Tirol“.
Es ist ein sonderbarer Mischmasch aus allem, was ins Ohr
geht, aber immerhin ein perfekt
inszenierter. Auf der Riesen-
leinwand hinter der Bühne erfreuen – auf die jeweilige Nummer abgestimmt – rote Rosen
oder friedliches Himmelblau
das Auge. Eine seiner geigenden
Orchesterschönheiten
wurde geschickt so hinter Rieu
platziert, dass beide via Bildschirm den Zuhörern ihr Dauerlächeln schenken können.
Solcherart bedient man das Bedürfnis des Publikums nach
Ablenkung, nach simpler, purer, anspruchsloser Schönheit.
Hier gilt es nicht der Kunst,
sondern der Unterhaltung zu dienen. Und
dem Kommerz, wie
sich in der Pause zeigt,
wenn DVDs, T-Shirts und Kaffeetassen mit dem Konterfei
des Meisters verkauft werden.
Rieu trifft den Geschmack
weiter Kreise. Auch in der Salzburgarena schunkeln und tanzen seine Anhänger und bei
„Lustig ist das Zigeunerleben“
summen sie kräftig mit. Am
Schluss, beim Radetzkymarsch,
regnet’s dann noch bunte Luftballons herab und beim fröhlichen Zerplatzen knallt es wie
zu Silvester. Und für die Fans,
die sich zu guter Letzt vor der
Bühne drängen, um dem Idol zu
huldigen, gibt es als Draufgabe
noch „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier.“ Rieu grinst hartnäckig bis zum Schluss. Die Leute
freut es.
So beglückend kann Unterhaltung sein, so heil die Welt,
so schön das Leben – dank
André Rieu.
Walter Greisberger, Paul Ehgartner.
Claudia u. Karl Bruckmoser (Audi).
Hauptsache die Musik
geht ins Ohr: André
Rieu. Bilder (4): SN/KOLARIK
Neues Atelier
Eine illustre Runde von Wirtschaftsbossen, Models und
Künstlern traf sich Dienstag zur
Eröffnung des neuen Ateliers
der Salzburger Fotografin Monique Wernbacher (im Bild mit
Fritz Hinterberger, Chef von
Derendinger Austria). Weiter
gesehen: Konsul Nicola Frisardi, Confiserie-König Norbert
Fürst, Komponist Fabio Buccafusco, Managerin WaltraudWinkler-Rieder. Bild: SN/PONGRUBER
Branddirektor Eduard Schnöll und Gattin Lydia genossen den Abend.
Angenehmer Dienst für die Polizei:
„Rhetorisch von Obama lernen“
Brigitte Maria Gruber, Leiterin der Fachakademie Schloss Mondsee,
Lektorin an der Fachhochschule Hagenberg (2. v. l.) referierte Mittwoch beim Managementclubabend im Plenarsaal der Wirtschaftskammer zum Thema „Yes we can – Was wir rhetorisch von Barack
Obama lernen können.“ Zugehört haben unter anderen Anton Bucek
(Vorsitzender MC), Brigitte Perl (Club Frau in der Wirtschaft), Mario
Mairhofer (Restaurant Wiff, alle oben) sowie Johann Georg Gmachl,
(Weißbierbrauerei), Heiner Raschhofer (GF Raschhofer Gastronomie)
und Kurt Pipal (Direktor Casino Kleßheim).
Bilder (2): SN/ANDREAS KOLARIK