Ausgabe 2 2016
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Ausgabe 2 2016
Verlagspostamt 1130 Wien · Aufgabepostamt 3112 St. Pölten · Sponsoring Post · 03Z035189 S Newsletter Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 2.2016 t Nach Platz vier in London peilen die Vizewelt- meister Nico Delle Karth und Niko Resch in Rio eine Olympiamedaille an. Foto: GEPA EDITORIAL Die Registrierkasse klingelt Das Leben wird für Sportvereine wahrlich nicht leichter. Zu einer immer länger werdenden Reihe von Vorschriften und Anforderungen steuerlicher und sozialversicherungsrechtlicher Natur gesellt sich nun auch die Verpflichtung, eine Registrierkasse zu verwenden. Kein Wunder, dass die Aufregung groß und der Aufschrei aus vielen Vereinen sehr laut war. Segler verwerten Fußball-Steilpass Österreichs SeglerInnen gewinnen regelmäßig bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften, siegen im Weltcup. Zu unzähligen Erfolgen tragen Topvereine des ASVÖ bei. Fast logisch, dass die Premiere der Österreichischen Segelbundesliga einen ASVÖ-Dreifacherfolg brachte. Es gewann der YC Bregenz vor dem Burgenländischen YC und dem SC TWV Achensee. Man kennt sie rund um den Erdball, die heimischen Segler. Allen voran Roman Hagara und Hans Peter Steinacher, ohne die Erfolge der anderen schmälern zu wollen. Nach dem Olympia-Aus „ihrer“ Bootsklasse mischen die TornadoOlympiasieger von Sydney 2000 und Athen 2004 erfolgreich eine Stufe höher in der Extreme Sailing Series mit. Ihr 75 km/h schnelles Red-Bull-Katamaran-„Geschoß“ in dieser Big-Boat-Klasse wird mit vier Mann Besatzung gesegelt. Hagara/Steinacher sind weltweit bekannt, doch nur Insider bringen sie mit ihrem ASVÖ-Stammverein YC Zell am See in Verbindung. Vier Männer/Frauen sitzen auch in den Booten der Österreichischen Segelbundesliga, die heuer in ihre zweite Saison starten wird. Eine Klubmeisterschaft für Segelvereine gab es bis vor wenigen Jahren in unseren Breitengraden nicht. Von den Deutschen mit deren bekannten Gründlichkeit angedacht und umgesetzt, wurde die Idee vom ÖSV kopiert. Erfolgreich, wie man dem Feedback der ersten Austragung entnehmen kann. 15 Vereine matchten sich in zwei Events, die Crew des Yachtclubs Bregenz holte den Gesamtsieg und damit den ersten Meistertitel. Logisch, dass Teamleader Max Tippolt vom neuen Format „Segel-Bundesliga“ begeistert ist: „Die Zusammenarbeit hat super geklappt. Der Titel war der Lohn für lange und harte Arbeit unseres verhältnismäßig jungen Teams.“ z Erster Sieger der Segelbundesliga: die Crew des YC Bregenz mit Teamleader Max Tippolt, einem der besten Match-Race-Segler Europas. Foto: ÖSV/David Pichler (weiter Seite 2) Fairerweise muss man sagen, dass viele kleinere Vereine die Umsatzgrenzen von € 15.000,– im Jahr (bei über € 7.500,– Barumsatz) erfahrungsgemäß nicht überschreiten. Für sie lösen daher unentbehrliche und bestimmte entbehrliche Hilfsbetriebe (z. B. Vereinsfeste oder Flohmärkte bis zu 48 Stunden Gesamtdauer im Jahr) noch keine Registrierkassenpflicht aus. Vereine, die einen florierenden Kantinenbetrieb führen, sollten sich jedenfalls eine nachhaltige Lösung überlegen, die oft in einer Verpachtung bestehen kann. Dennoch heißt es, sich gegenüber den Steuerbehörden gut vorzubereiten. Die Zeiten, in denen Sportvereine nicht so genau unter die Lupe genommen wurden, sind – für manche leider – vorbei. Der ASVÖ hat daher eine gute Lösung mit einem starken Partner gesucht, die wir Ihnen auf Seite 5 dieser Ausgabe vorstellen. Dabei werden sowohl der Einstieg in die Registrierkassenpflicht als auch eine zeitgemäße Führung der Buchhaltung mit einer optimalen Förderaktion unterstützt. Der Wunsch nach einer Erleichterung dieser Verpflichtung wurde natürlich an den neuen Sportminister Mag. Hans Peter Doskozil herangetragen, kaum dass er im Amt war. Noch mehr brennt dem gemeinnützigen Sport die Anwendbarkeit der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung (PRAE) unter den Nägeln. Hier sind es die Gebietskrankenkassen, die den Breitensport von dieser Regelung ausnehmen wollen. Das würde die Tätigkeit vieler Übungsleiterinnen und Übungsleiter in den Vereinen bis in ihre Grundlagen erschüttern. ASVÖ-Präsident Robatscher wird daher mit einer Delegation von Spitzenvertretern der BSO bei den zuständigen Ministern Schelling (Finanz) und Stöger (Soziales) vorsprechen. Damit das Leben für den Sport nicht noch schwerer wird. 8 Mag. Paul Nittnaus Generalsekretär ist vorerst auf drei Jahre ausgelegt. Wir können in dieser Zeit noch nachjustieren und verbessern“, sieht Projektkoordinator Roland Regnemer einen zusätzlichen Pluspunkt. „Damit hat der ÖSV ein ständiges Kommunikationstool mit seinen Vereinen.“ z Mit Schöchl-Yacht (Sunbeam 22.1) und Raudaschl-Segel wird um den Bundesligatitel 2016 gesegelt (im Bild: Florian Raudaschl und Andreas Schöchl). Foto: ÖSV/David Pichler Auch medial war das Echo groß. Plötzlich waren nicht nur die Geritzers, Hagaras, Raudaschls, Spitzauers, Steinachers usw. oder die aktuellen Stars wie Delle Karth/Resch und Co interessant, sondern auch deren Vereine. Der Bundesliga-Modus für 2016: 18 Vereine nehmen teil, vier Drei-Tage-Events, jeder gegen jeden in baugleichen Booten, die der Veranstalter zur Verfügung stellt. Kurze Rennen, publikumswirksam in Ufernähe. Jeder Verein nennt einen Kader von 20 SeglerInnen, die in dieser Saison für keinen anderen Verein in der Bundesliga starten dürfen. Vier sitzen jeweils im Boot, zwei Ersatzleute werden pro Wochenende genannt, es kann von Rennen zu Rennen gewechselt werden. Das Interesse für die neue Saison war überwältigend: ein Dutzend Vereine wollte 2016 zu den 15 Fixstartern aus der Vorsaison mitmachen, letztlich segelten acht um die drei ausstehenden Plätze. Ein Format, das in 13 europäischen Ländern bereits umgesetzt ist, die Meister sind in der Sailing Champions League startberechtigt. Die findet heuer in St. Petersburg (Qualifikation) und das Finale in Porto Cervo vor Sardinien statt, wo auch die High Society und der Geldadel ihre Yachten ankern. Kommt Ihnen alles irgendwie bekannt vor? Ist es auch, der Fußball gab den Steilpass, den die Segler verwerten. „Das Konzept mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Komponente ist voll aufgegangen und Der YC Bregenz hat sich die erfolgreiche Verteidigung des Meistertitels zum Ziel gesetzt. Zwei Segelpaare der Vorarlberger werden beim ÖSV (und auch ÖOC) hoch gehandelt, beide wurden jüngst vielbeachtete Fünfte bei Europameisterschaften. David Bargehr/ Lukas Mähr als potenzielle Nachfolger von Schmid/ Reichstädter im 470er und die Junioren-Weltmeister Benjamin Bildstein/David Hussl als legitime Erben von Nico Delle Karth/Niko Resch im 49er. Letztere zählen zu den großen Olympiahoffnungen in Rio de Janeiro. Mit WM-Silber in Clearwater feierten die „Nickos“ einen gelungenen Einstieg ins Olympiajahr, setzten vor Barcelona dann EM-Silber drauf. In Florida fühlt sich die Kombination der ASVÖ-Vereine YC Velden/Kufsteiner YC sichtlich wohl, hier gewannen Delle Karth/Resch im Vorjahr ihr viertes Weltcuprennen und legten den Grundstein zum späteren Gesamtsieg im Weltcup. 32 Jahre alt und routiniert, starten sie nun als Nummer eins der 49er-Weltrangliste in ihre vierten Olympischen Spiele. Dass sich Delle Karth/Resch nicht mit „Blech“ wie in 2012 London begnügen wollen, unterstrichen sie mit Silber bei den vorolympischen Bewerben … Als heiße Medaillenkandidaten handelt sie auch das ÖOC. Wie überhaupt die Segler hoch im Kurs stehen. Von den ersten 17 für Rio nominierten SportlerInnen sind gleich acht aus dem Segellager. Neben den 49ern kommt auch das Nacra17-Duo Thomas Zajac/ Tanja Frank vom ASVÖ (Burgenländischer YC bzw. UYC Neusiedlersee). Bei der WM noch unglücklich um einen Punkt an Bronze vorbeigesegelt, gelang den WM-Vierten bei der Trofeo S.A.R. Princesa Sofia i Sven Reiger startet zum vierten Mal bei Paralympischen Spielen. z Setzen die Segel für Rio: die Palma-Zweiten Thomas Zajac und Tanja Frank. Fotos: GEPA vor Palma de Mallorca als Zweite mit dem Sprung aufs Podest ein geglückter Olympiatest. Neuerlich unterstrichen hier Delle Karth/Resch mit dem Sieg im Medal Race (Vierte gesamt) ihre olympischen Medaillen-Ambitionen. Auch für die Paralympischen Spiele 2016 hat ein ASVÖ-Segler das Nationenticket in der Tasche: Sven Reiger vom Burgenländischen YC als Neunter der 2.4mR-Weltmeisterschaft 2015 in Melbourne. Der Inhaber dreier Segelschulen am Neusiedler See wird zum vierten Mal bei Paralympics am Start sein. Seine Premiere feierte der 41-Jährige als Leichtathlet 1996 mit Staffelsilber, in Rio wird er zum dritten Mal im Segeln antreten. Auch auf dem Neusiedler See wird Olympia im Sommer ein großes Thema sein. Dort wird vom 15. bis 21. August die EUROSAF Jugend-EM ausgetragen. Zeitgleich mit der Leistungsschau der besten europäischen U-19-Nachwuchssegler fallen in Rio die Entscheidungen über Gold, Silber und Bronze. Die große Zugkraft Olympischer Spiele wird ein zusätzlicher Ansporn für die Segelstars von morgen sein. Im Vorjahr in Brest (Frankreich) eroberte Österreich durch die 420er-Teams A ngelika Kohlendorfer/Viktoria Puxkandl (UYC Traunsee) und Nikolaus Kampelmühler/Oliver Kobale zwei Bronzemedaillen. 8 Franz Srnka Die Österreichische Segel-Bundesliga 2016: 1.Regatta, 10. bis 12. Juni: Union Yacht Club, Gmunden am Traunsee. 2.Regatta, 24. bis 26. Juni: Yacht Club Velden, Velden am Wörthersee. 3.Regatta, 5. bis 7. August: Österreichischer Segel-Verband, Neusiedl am See. 4.Regatta, 9. bis 11. September: Yacht Club Bregenz, Bregenz am Bodensee. Die Qualifikationsregatta für 2017 wird im Oktober vom Union Yacht Club Wolfgangsee vor St. Gilgen am Wolfgangsee ausgerichtet. Gold, Silber, Bronze – Traninger Star der YOG Die meisten der zehn österreichischen Medaillen gingen auf das Konto junger ASVÖ-Sportler und -Sportlerinnen. Ein Kenianer und ein Südafrikaner waren dabei, ein Jamaikaner, zwei Mexikaner, neun Argentinier, zehn Brasilianer, 11 Neuseeländer, 17 Australier, 62 US-Amerikaner und rund tausend andere Sportler aus aller Herren Länder (insgesamt 70), darunter auch 35 Österreicher: Die zweiten Youth Olympic Games des Winters, die von 12. bis 21. Februar im norwegischen Lillehammer ausgetragen und bei denen in 15 Wintersportdisziplinen 70 Medaillensätze vergeben wurden, waren einmal mehr ein Fest der Jugend der Welt. Und um es vorwegzunehmen: Die österreichische Delegation schlug sich überaus achtbar. Während der Medaillenspiegel die USA mit zehn Gold- und sechs Silbermedaillen ganz vorne sah, kamen die rot-weißroten Farben auf den zwölften Platz, mit zweimal Gold, dreimal Silber und fünfmal Bronze. ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel kommentierte: „Wir können mit der Ausbeute durchaus zufrieden sein!“ Der ASVÖ steuerte den Großteil der Medaillen bei. Im Slalom gewann Manuel Traninger (17, SC Gröbming), und er wurde auch in der Super-Kombination Zweiter. Vier der fünf Bronzemedaillen holten ebenfalls Nachwuchshoffnungen des ASVÖ: Theresa Schafzahl (15, Graz 99ers) in der Eishockey Skills Challenge, Lara Wolf (15, SC Kappl) in der Halfpipe, nochmals Manuel Traninger, diesmal im Super-G sowie das Mixed Team Skisprung/Nordische Kombination (Julia Huber, 17, SK Rottenmann/Florian Dagn, 16, Kitzbühler SC/Clemens Leitner, 17, Nordic Team Absam). Wie schon in Innsbruck vor vier Jahren, so wurden auch in Lillehammer einige neue Sportarten präsentiert, beispielsweise eine gemischte Teamstaffel im Biathlon, Mono-Bobfahren für Mädchen und Burschen, Langlauf-Cross oder kombinierte Disziplinen wie der Nordic Team Event oder der Team Ski-Snowboard Cross. Botschafter der Jugendspiele in Lillehammer waren unter anderem die Ski-Stars Kjetil Jansrud und Lindsey Vonn, und wie schon bei der Erstausgabe der YOG standen nicht nur der sportliche Vergleich, sondern auch die Workshops und Lernprogramme der 15- bis 18-jährigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Mittelpunkt. Eine ganze z Erfolgreichster YOG-Österreicher: Gold, Silber und Bronze für Manuel Traninger. Reihe kultureller Aktivitäten wurde angenommen und wahrgenommen. „Zu meiner Zeit gab's so etwas nicht. Wir mussten unsere Erfahrungen ganz alleine machen. Heutzutage hast du es einfacher: Bei Jugendspielen triffst du jede Menge ehemaliger Super-Athleten, die dir Tipps geben. Ich würde sagen, bis 18 sind Resultate eigentlich zweitrangig. Da zählt die Entwicklung des Athleten“, brachte es Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka im Interview mit Medienvertretern in Lillehammer auf den Punkt. Als sich das norwegische Lillehammer, Olympiastadt von 1994, für die Ausrichtung der YOG bewarb, hielt sich die Konkurrenz in Grenzen – es gab nämlich gar keinen zweiten Kandidaten. In vier Jahren werden die Winter-YOG in Lausanne ausge- Fotos: GEPA tragen; die Schweizer setzten sich klar gegen den einzigen Mitbewerber Brasov (Rumänien) durch. Geschäftsführer Ian Logan war mit einer 20-köpfigen Delegation in Norwegen dabei und von der Effizienz, die die nordischen Gastgeber einmal mehr an den Tag legten, beeindruckt: „Es wird unser Anliegen sein, das ganze Land für die YOG zu begeistern, so, wie es auch hier in Norwegen gelungen ist. Wir wollen einen ,wow‘-Effekt erzeugen. All jene, die nach Lausanne kommen, Sportler, Offizielle, Zuschauer, sollen überwältigt sein von dem, was wir auf die Füße stellen. Dann wissen wir, gut gearbeitet zu haben.“ Doch ehe Lausanne zum Zug kommt, sind die Sommersportler gefragt. 2018 werden die nächsten Youth Olympic Games in Buenos Aires (Argentinien) ausgetragen. 8 max 2 ASVÖ Newsletter 2.2016 Mörbisch: Seefestspiele und Schwimmfestival Mit der Durchquerung des Neusiedler Sees von Mörbisch nach Illmitz hat es vor vielen Jahren begonnen, mittlerweile ist es zu einem der größten Schwimmevents in Europa gewachsen. Das 4. Schwimmfestival Neusiedler See wird vom 17. bis 20 Juni unter dem Motto „Swim & Fun“ in der SeeArena von Mörbisch unter der Ägide des ASVÖ Burgenland durchgeführt. Was mit Freistilschwimmen in einer Bucht bei Piräus 1896 bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit begann, wuchs sich im 21. Jahrhundert zu der am schnellsten wachsenden Sportart aus. Veranstaltungen im Open-Water-Schwimmen haben in Europa schon mal 4000 TeilnehmerInnen, in Taiwan oder Australien das Fünffache. Schwimmen im offenen Wasser als eine der beliebtesten Sportarten weltweit, auch in Österreich, wie die Entwicklung am Neusiedler See zeigt. Nicht nur bei der Teilnehmerzahl, die sich seit 2013 verdoppelt hat. Trotz schwieriger Wetterverhältnisse waren im Vorjahr 570 TeilnehmerInnen (darunter 250 Kinder) aus zehn Nationen am Start. Heuer sollten es noch erheblich mehr werden. Dafür haben sich die Verantwortlichen einige Neuerungen einfallen lassen. So gibt es neun statt der sechs Bewerbe bisher. Das Hindernisschwimmen über ca. 400 Meter mit acht Hindernissen etwa soll eine Disziplin für „jedermann“ mit Fun-Charakter sein. Oder die zusätzliche Speed-Distanz beim „Muskel Charity Aquathlon“ mit einem Kilometer Der Schulsport vernetzt sich! Schwimmen und fünf Kilometern Laufen. Die Veranstaltung wird gegenüber dem Vorjahr von drei auf vier Tage ausgeweitet. Am Montag, 20. Juni, findet der 1. Burgenländische Schulaquathlon statt. In verschiedensten Kategorien wird dabei um die Titel der besten Schulteams geschwommen und gelaufen. Die Königsdisziplin, um die sich das Schwimmfestival rankt, ist der Open-WaterBewerb über fünf Kilometer mit den besten ÖsterreicherInnen dieser Disziplin. Das Schwimm Festival Neusiedler See zählt mittlerweile zum größten Schwimmevent Mitteleuropas, ist Teil der größten Schwimmserie Europas sowie der erste mitteleuropäische Event der „Global Swim Serie“, der mit mehr als 30.000 SchwimmerInnen auf allen Kontinenten ausgetragen wird. Man ist Teil der nationalen bzw. Landes-Meisterschaften, avancierte 2015 zum größten Triathlon Kids Event Österreichs. Die europaweit größten Schulsportprogramme tauschen ihre Erfahrungen aus. Im Rahmen des EU-Projekts „Activity Square Europe“ fand am 3. und 4. März 2016 ein erstes Kick-Off Meeting in Wien statt. Veranstalter war die Fit Sport Austria (FSA) mit Unterstützung durch das Erasmus + Sport Programm der Europäischen Kommission. Das Projekt bietet 12 Partnerorganisationen aus zehn EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen weiterzugeben und neue Programme zu entwickeln. An einer verbesserten länderübergreifenden Kommunikation und Vernetzung arbeiten ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION Österreich (AUT), Finnischer Sportverband (FIN), Schwedischer Sportverband (SWE), Slagelse Kommune (DEN), Ungarische Schulsportorganisation (HUN), Slowenisches Sportbüro (SLO), HANZE Universität (NED), Regionaler Sportverband für das Saarland (GER), Flamische Schulsportorganisation (BEL), Youth Sport Trust (UK), mit Unterstützung von SPIN Sport Innovation. Sportorganisationen sollen im Rahmen dieses Projekts dazu motiviert werden, aktive Kooperationspartner für Schulen und Kindergärten zu werden, damit dort optimale gesundheitsorientierte Bewegungsangebote für unsere Kinder entwickelt werden. Weitere Informationen beim Projektleiter des „Activity Square Europe“, Mag. Philipp Reiffenstein: [email protected] 8 Das Spektakel bietet auch entsprechende „Lockangebote“. Die SeeArena ermöglicht es ZuschauerInnen, rund um die Badeinsel hautnah am Geschehen zu sein und sich beim umfangreichen Rahmenprogramm bei der Sportmesse mit ASVÖ-Bewegungsprogrammen selbst sportlich zu betätigen, u.a. mit Mini-Soccer, Walkingbällen usw. Als besonderes Zuckerl bieten die Seefestspiele Mörbisch einen Blick hinter die Kulissen mit einer„special backstage tour“. Infos, Veranstaltungsdetails und Anmeldungen unter www.schwimmfestival.at 8 Franz Srnka z Landeshauptmann Hans Niessl, Tourismuslandesrat MMag. Alexander Petschnig, Seefestspiele Mörbisch-Intendantin KS Dagmar Schellenberger, Bürgermeister Jürgen Marx, Organisator Mag. Andreas Sachs, Ing. Robert Zsifkovits, Präsident ASVÖ Burgenland, und Verena Bittner von der Österreichischen Muskelforschung präsentierten die Highlights des 4. Schwimmfestivals Neusiedler See. Foto: Landesmedienservice Burgenland Kinder gesund bewegen Kongress – Die TeilnehmerInnen hatten auch die Möglichkeit ein voller Erfolg! Am 15./16. April stand Wiener Neustadt ganz im Zeichen des 1. „Kinder gesund bewegen“-Kongresses. Die Fit Sport Austria und die drei Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION führten diese Fortbildungsveranstaltung mit 300 TeilnehmerInnen gemeinsam mit dem BG Zehnergasse durch. Ziel der Veranstaltung war es, den in der bundesweiten Initiative „Kinder gesund bewegen“ tätigen ÜbungsleiterInnen, aber auch PädagogInnen aus den Bereichen Kindergarten und Volksschule, Themen der Bewegungsförderung von Kindern näher zu bringen. Daher wurden an beiden Tagen insgesamt 52 hochwertige Workshops durch 28 qualifizierte Top-ReferentInnen zu Themen wie „Tanzhits für Kinder“, „Hof- und Straßenspiele“ oder „Bewegungseinheit mit Alltagsmaterialien“ durchgeführt. zum fachspezifischen Austausch. Als Hauptreferentin war Prof. Dr. Renate Zimmer von der Universität Osnabrück zu Gast. Sie begeisterte die ZuhörerInnen mit dem Vortrag zum Thema „Stärkung des Kindes durch Sport und Bewegung“. Prof. Dr. Renate Zimmer gilt als Expertin für frühkindliche Entwicklung im Bereich Körper- und Bewegungserfahrungen. Auch der Gastgeber, Direktor Mag. Dr. Werner Schwarz, leistete mit seinem Impulsvortrag einen wichtigen Beitrag zur Fortbildung der TeilnehmerInnen. Sein brandneuer Vortrag mit dem Titel „Kognitives Grundlagentraining – für die Schule und fürs Leben!“ ging auf die Vorteile von ausreichender Bewegung auf das sich entwickelnde Gehirn von Kindern ein. Nähere Informationen unter: www.fitsportaustria.at 8 TERMINÜBERSICHT Ausbildungen (AB), Fortbildungen (FB) & Workshops (WS) Kinder Erwachsene Jugendliche Senioren Frauen WS RF fürs Kindercoaching 30.4. Rust WS RF mit Sport Stacking 30.4. St. Pölten AB RF mit Krafttraining (AB GS) 21. – 22.5. Südstadt FB RF mit Kinesiotaping 21. – 22.5. Judenburg WS RF mit Teambuilding & Fair Play 22.5. WS RF mit Capoeira NEU! WS RF mit bewusster Ernährung und Gewichtsmanagement 28.5. 4.6. Rif / Salzburg WS RF für Exkursionen in der Natur 4.6. St. Pölten AB RF mit Gesundheitssport - Praxistag 11.6. Südstadt WS RF für Kleinkinder - Aufbaumodul 11.6. Graz Feldkirch Wien * Bei positiver Absolvierung aller 4 Ausbildungsmodule Gesundheitssport (GS) und des Praxistages wird das ÜbungsleiterInnen-Zertifikat „Richtig Fit mit Gesundheitssport” verliehen. z Direktor Werner Schwarz (2.v.l.) erhielt hohen Besuch von Seiten des Sports: Der Büroleiter des Sportministers, Klaus Schermann (Mitte), und der Geschäftsführer des Bundes-Sportförderungsfonds, Wolfgang Gotschke (2.v.r.), waren interessierte Teilnehmer der Veranstaltung. Foto: HAGENpress, Fit Sport Austria GmbH ASVÖ Newsletter 2.2016 3 Marcel Hirscher, die Fünfte! Was war das für ein Winter! Krankenhaus oder Kristallkugel, dies schien die Devise zu sein. Aksel Lund Svindal oder Marcel Hirscher? Lara Gut oder Lindsey Vonn? Doch der Gewinner hat immer Recht. Und im Fall von Marcel Hirscher – ganz besonders. z Thank you, Marcel! Punkterekord und RTL-Weltcup als Draufgabe Ganz am Ende der Alpin-Saison 2015/16 entfuhr Marcel Hirscher, der sicher keine Spaßbremse ist, aber doch sehr kontrolliert und überlegt wirkt, ein kleiner Scherz. Fünf Weltcup-Gesamtsiege in Folge, sagte er sinngemäß, das ist endlich ein Rekord, der was bedeutet. Ein Rekord, der mindestens fünf Jahre hält. Fünf große Kristallkugeln hatte vor dem Salzburger ASVÖ-Skisportler nur Marc Girardelli gewonnen, und diese auch nicht en suite, sondern mit Unterbrechungen. Hirscher ist somit im 50. Jahr des Alpinen Skiweltcups Sporthistorisches gelungen. 1966 wurde der Alpine Skiweltcup von Serge Lang ins Leben gerufen, die Jubiläumssaison entpuppte sich in den vergangenen Monaten zu einem Wechselbad der Gefühle für Protagonisten und deren Anhänger. Noch ehe die Saison begann, verletzte sich Anna Fenninger (SK Hypo Hallein) und musste Forfait geben. Dann entschied sich die Slowenin Tina Maze, eine Wettkampfpause einzulegen. Die Kristallkugel bei den Damen war somit eigentlich abholbereit für Lindsey Vonn, den Superstar aus den USA, dem ein heimischer Getränkehersteller Flügel verleiht. Doch die Amerikanerin verletzte sich am 2. März, bei acht ausstehenden Rennen, schwer und stieg aus der Wettkampfserie aus. Lara Gut stemmte in St. Moritz als erste Schweizerin seit Vreni Schneider 1995 die große Kristallkugel. Wer bei den Frauen auch besonders glänzte, war Eva-Maria Brem vom WSV Reith im Alpbachtal. Die Tirolerin gewann zwei Riesenslaloms und sicherte sich die Disziplinen-Wertung mit einem Minimalvorsprung von zwei Punkten vor der Deutschen Viktoria Rebensburg. Brem war somit neben Hirscher die aus österreichischer Sicht dominierende Figur im Alpinen Weltcup. Nun kann man wohl behaupten, dass bei den Frauen die Gesamtweltcupsiegerin anders ge heißen hätte, wäre Lindsey Vonn nicht vom Verletzungspech verfolgt und gestellt gewesen. Mag sein – einen Gegenbeweis anzutreten ist unmöglich. Doch das Pech der einen darf schon aus Gründen sportlichen Fair-Plays nicht als Schuld der anderen interpretiert werden. Bei den Herren könnten ähnliche Überlegungen gemacht werden. Bis zu den Rennen in Kitzbühel führte der Norweger Aksel Lund Svindal in der Gesamtwertung. Mit einem Vorsprung von hundert Punkten auf Marcel Hirscher trat er zur Abfahrt an, stürzte am 23. Januar und musste sich seitdem mit Rehabilitation denn mit Rekordjagden beschäftigen. Was wäre gewesen, wenn? Wahrscheinlich wäre der Herren-Weltcup spannender verlaufen, doch wahrscheinlich hätte der Sieger so oder so Marcel Hirscher geheißen. Der Salzburger vom SK Annaberg legte eine fast perfekte Saison hin, kam auf 1795 Punkte (nur Hermann Maier war ein einziges Mal besser, als er im Winter 1999/2000 exakt 2000 Zähler einfuhr), gewann mit fast 500 Punkten Vorsprung und sicherte sich auch den Disziplinenweltcup im Riesentorlauf. Nicht genug. Auch im Super-G ließ Hirscher seine Klasse aufblitzen, gewann in Beaver Creek und wurde in Hinterstoder Dritter. Norweger und Amerikanerinnen – Mikaela Shiffrin musste einen Teil der Saison verletzungsbedingt pausieren, gewann aber alle fünf Slaloms, bei denen sie antreten konnte –, Franzosen und Italiener rücken den Österreichern immer näher. Hinter Hirscher ist der Gramastettner Vincent Kriechmayr als 14. zweitbester ÖSV-Läufer im Gesamtweltcup, bei den Damen war Conny Hütter vom SV St. Radegund bei Graz als Siebente bestplatzierte Österreicherin, 711 Punkte hinter Lara Gut. Somit haben einige Institutionen Hausaufgaben zu erledigen in den nächsten Monaten. Der Internationale Skiverband wird, bzw. muss, sich Gedanken machen, wie die Sicherheit der Fahrer und Fah rerinnen verbessert werden kann. Und der Österreichische Skiverband wird an Konzepten arbeiten, um seine immer noch vorhandene Vormacht stellung weiter konsolidieren und eventuell wieder ausbauen zu können. Es mag Jammern auf hohem Niveau sein. Ein Jammer ist es dennoch. 8 z Großes Ehrenzeichen der Republik max für die Verdienste des Salzburgers Auch der Nationencup ging, wie seit 1989/90 Routine, an Österreich. Doch schon während der Wintersaison war klar, dass die Erfolge von Hirscher und Brem eine insgesamt ernüchternde Saison für den Österreichischen Skiverband übertünchten. In der Abfahrt gab es keinen einzigen Sieg für Rot-weiß-rot (dafür u. a. fünf für Norwegen, drei für Italien) und insgesamt drei von 33 möglichen Podestplätzen. Dass sich Olympiasieger Matthias Mayer im Dezember in Gröden schwer verletzt hatte und für den Rest der Saison ausfiel, beeinträchtigte diese Statistik sicherlich mit. z Allzeitrekord: Fünf Gesamtweltcups in Folge für Marcel Hirscher z Siege in Courchevel und Jasna als Basis für Brems Erfolg z Endlich! Eva Maria Brem gewinnt den RTL-Weltcup. 4 ASVÖ Newsletter 2.2016 Fotos: GEPA Große Förderaktion von ASVÖ und A1 Telekom BUCHTIPP Registrierkasse leicht gemacht – wir haben die Lösung Die Registrierkassenpflicht ist in aller Munde. Vereine suchen nach dem perfekten Handling für diese neue Vorgabe. Seinen Mitgliedsvereinen bietet der ASVÖ die passende Lösung im Rahmen einer Partneraktion mit A1 Telekom, die vom Landesverband Oberösterreich initiiert wurde. „Ready Cash“ von A1 Telekom ermöglicht gleichzeitig eine zeitgemäße Führung der Buchhaltung. Der ASVÖ unterstützt den Ein- oder Umstieg mit einer einmaligen Förderaktion für die schnellsten Vereine mit 100 bzw. 50 Euro. Das Interesse bei den Vereinen ist riesengroß. Der ASVÖ Oberösterreich hat die Aktion mit A1 Telekom eingefädelt, auch das Burgenland und die Steiermark haben bereits zugegriffen. Anfragen auf eine Ausweitung der Partneraktion mit A1 Telekom auf weitere ASVÖ-Landesverbände nimmt das Bundessekretariat unter 01/87738200 gerne entgegen. Die Unsicherheit bei der Umsetzung des Gesetzes griff österreichweit um sich. Eine Lösung wurde gesucht. Die Vorgaben waren klar definiert: Die Handhabung musste heutigen und künftigen Anforderungen für Sportanlagen und -kantinen, Vereinsfeste, Sportequipment u.a. entsprechen, sie musste bedienungsfreundlich und so günstig wie möglich sein. Gefunden wurde nicht irgend eine, sondern die bestmögliche, die noch dazu in drei Varianten angeboten wird. Ungeachtet der steuerlichen Bewertung und Verpflichtung des jeweiligen Vereines bietet der ASVÖ seinen Mitgliedern mit der ASVÖ & A1-Partneraktion einen sicheren und geförderten Ein- oder Umstieg in eine Cloud-basierende, zeitgemäße Buchhaltung. Eine spezielle Optimierung ermöglicht die Verwaltung von Mitgliedsbeiträgen, Überweisungen und das Führen eines Kassabuches. Damit wird auch Vereinen, für die keine Registrierkassenpflicht besteht, ein günstiger Weg zum Einstieg in eine professionelle Buchhaltung ermöglicht. Mit den Erweiterungen zur Verwaltung von Mitgliedsbeiträgen, Kassabuch und Überweisungen wurde dieses System speziell für Vereine optimiert. Erfüllen Sie im Handumdrehen die Registrierkassenpflicht. In wenigen Schritten zu Ihrer Registrierkasse: 1 1 1 1 1 Auswahl eines der drei Starterpakete (erhältlich nur in den A1 Telekom Shops. Liste der Shops zum Download auf der Website oder telefonisch beim jeweiligen Landesverband anfordern) Komfortable Registrierung auf ihrem PC, Tablet oder Smartphone oder direkt auf dem All-InOne Gerät Maßgeschneiderte Tarife für ASVÖ-Mitgliedsvereine Intuitives Anlegen ihrer Artikel und Dienstleistungen über die Verwaltungsoberfläche Einfache Bon-Drucker Anbindung via Bluetooth oder Belegversand per E-Mail MARCEL KOLLER – SEIN WEG. SEIN TEAM. SEIN ERFOLG Das bietet Ihre neue Registrierkasse: 1 1 1 1 1 Vollwertiges und vollständiges Kassensystem, das alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt Sicher durch Verschlüsslung wie beim Online Banking Datensicherheit durch laufendes Backup am zentralen Server Immer die aktuellste Version durch automatische Updates für höchste Sicherheit, neue Funktionen und laufende Anpassung an die Gesetzeslage E-Mail- und Telefonsupport rund um die Uhr inklusive 8 Das sportliche Leben „unseres“ Erfolgsteamchefs: Als Spieler war Marcel Koller, das Urgestein der Grasshoppers Zürich, 7-mal Meister, 5-mal Cupsieger und Teilnehmer an der EM ’96 in England. Ab 1997 als Trainer tätig, wurde er mit St. Gallen und den Grasshoppers Schweizer Meister, bevor er nach Deutschland wechselte und 2011 die Arbeit in Österreich begann. Peter Linden, einer der besten Fußballjournalisten des Landes, zeichnet Kollers einzigartige Erfolgslaufbahn als ÖFB-Coach nach: Wie er als erster Ausländer die Nationalelf nach 18 Jahren Pause wieder zu einem Großereignis führte. Wie der Sprung in der Weltrangliste von Rang 77 auf 10 gelang. „Marcel Koller – Sein Weg. Sein Team. Sein Erfolg.“ Von Peter Linden. Verlag Ueberreuter. 192 Seiten. ISBN: 978-3-8000-7639-0, 1. Auflage 2015, 21,99 Euro. Zu beziehen unter anderem auf www.amazon.de LEWANDOWSKI: MEINE WAHRE GESCHICHTE Der Einstieg ist denkbar einfach: Ob Smartphone, Computer, Laptop, Tablet oder iPad – jedes Gerät ist Ihr Kassensystem – Ihre Cloud-basierende Empfangsstation. Ready Cash ist das einfachste Registrierkassen-System Österreichs. Von der Beschaffung über die Inbetriebnahme und Einrichtung bis hin zur Entstörung wurde Ready Cash speziell für den österreichischen Markt und Bedürfnisse von Kleinunternehmen entwickelt. IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien, Tel (01) 877 38 20, [email protected], www.asvoe.at . Unternehmensgegenstand Sportdachverband. Vereinsvorstand Präsident Kons. Siegfried Robatscher, Vizepräsidenten Dr. Hansjörg Mader, Univ.Prof. Dr. Paul Haber, Dir. Herbert Schöner (Finanzreferent), GS Mag. Paul Nittnaus. Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Franz Srnka, Mag.a Christina Steininger, Mag.a Gerda Katschinka, Richard Berger, M. Sc. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors / der Autorin wieder. Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ. Layout DIE BESORGER mediendesign & -technik ges.m.b.H. www.diebesorger.at Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft. ASVÖ Newsletter 2.2016 Robert Lewandowski wurde am 22. September 2015 zur Legende, als er beim 5:1-Sieg gegen Wolfsburg alle Tore für Bayern München in nur 9 Minuten schoss – damit stellte er gleich mehrere Bundesliga-Rekorde auf. Dabei hält er seit dem 24. April 2013 schon den Rekord für den Spieler, der die meisten Tore in einem Halbfinale der Champions League geschossen hatte. Der Journalist Wojciech Zawiola hat ihn begleitet. Er erzählt seine Geschichte von den Kindertagen, den ersten Vereinen in Polen bis hin zu den größten Erfolgen. Entstanden ist ein umfangreiches und informatives Portrait, das jeden Fußballfan begeistern wird. „Robert Lewandowski – meine wahre Geschichte. Von Robert Lewandowski und Wojciech Zawiola. 240 Seiten, Hardcover. ISBN 978-386883-635-6, 1. Auflage 2016, 20,60 Euro. Zu beziehen unter anderem auf www.m-vg.de 5 UMFASSENDER VERSICHERUNGSSCHUTZ 20 Jahre und kein bisschen leiser: Die ASVÖ-Sportversicherungen jubilieren. Vereine und Verbände gelten in Österreich traditionsgemäß als die Hauptträger des Sports. Die ASVÖ-Sportversicherungen bieten hierzu seit zwanzig Jahren ein sicheres Fundament für Funktionäre und SportlerInnen in der Ausübung ihrer Tätigkeiten. Sicherheit ist in unser aller Leben ein wichtiger Faktor Die Zahlen sprechen klar für sich: In den vergangenen 20 Jahren haben sich über 200 Verbände mit ihren 200 Vereinen den Sportversicherungen des ASVÖ angeschlossen. Um dem Wandel der Zeit zu entsprechen und umfassenden Versicherungsschutz zu gewährleisten, erfolgen seit Anbeginn der Sportversicherungen kontinuierliche Anpassungen und Erweiterungen des Versicherungsumfanges. Was die ASVÖ-Sportversicherungen leisten Das Grundgerüst der finanziellen Absicherung der Vereine bildet die ASVÖ-Vereins-Haftpflichtversicherung. Worum es in der Haftpflichtversicherung wirklich geht? Während einer Vereinsveranstaltung, sei es ein Training, ein Wettkampf oder eine andere Vereinstätigkeit, kann viel passieren. Im Zuge dessen kann es zu einer Schadenersatzforderung gegen den Verein und seine Funktionäre, TrainerInnen oder Mitglieder kommen. Ist der Verein nun ausreichend haftpflichtversichert, werden die Kosten der Schadenersatzforderung von der Versicherung getragen. Aus vereinsrechtlicher Perspektive betrachtet, haften Vereinsfunktionäre und RechnungsprüferInnen unter anderem auch mit ihrem Privatvermögen. Die ASVÖ-Vereins-Haftpflichtversicherung übernimmt auch hier das finanzielle Risiko im Schadensfall. Denn letztlich geht es darum, sich als Verein sorgenfrei auf das Wesentliche konzentrieren zu können: den Sport. Im Versicherungsumfang mitinbegriffen sind: 2 Schadenersatzforderungen aus Personen- und Sachschäden 2 die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Funktionäre und RechnungsprüferInnen 2 eine Veranstalter-Haftpflichtversicherung für sämtliche vom Verein durchgeführten Veranstaltungen 2 Jahresprämie für Vereine € 60 (bis 100 Mitglieder, jedes weitere Mitglied € 0,60) 2 Prämienangebote für Verbände erfolgen auf Anfrage Das Resümee nach 20 Jahren der Zusammenarbeit: Zusammen sind wir stark. Die Vereins-Rechtsschutzversicherung versteht sich als notwendige Ergänzung der Haftpflichtversicherung. Diese ist die erforderliche Komponente, wenn es um eine anwaltliche Vertretung innerhalb eines Strafverfahrens oder um die Durchsetzung von Ansprüchen gegen Dritte geht. AUSTRIAN SPORTS RESORTS BSFZ AUSTRIA „Recht zu haben bedeutet leider nicht immer Recht zu bekommen.“ Unternehmen der Bundessporteinrichtungen Gesellschaft mbH Außerdem enthalten ist neben dem Straf- und Schadenersatzrechtsschutz ein Arbeitsgerichts-, Sozialversicherungs- und Beratungsrechtsschutz. 2 Jahresprämie für Vereine € 45,– (bis zu 125 Mitglieder – jedes weitere Mitglied € 0,36) 2 Prämienangebote für Verbände erfolgen auf Anfrage. Die ASVÖ/ BSO-Kollektiv-Sportunfallversicherung hat zum Ziel, finanzielle Folgeschäden durch körperliche Beeinträchtigungen nach einem Unfall abzufangen. Seit vielen Jahren gilt sie als ideale Versicherung der Vereins- und Verbandskader. „Der Vorteil der Kollektiv – Sportunfallversicherung ist, dass keine Namensnennung der einzelnen versicherten Personen notwendig ist, die Handhabung der Versicherung erleichtert sich dadurch für Vereine und Verbände enorm.“ Für die einzelnen KadersportlerInnen hat diese Vorgehensweise einen lückenlosen Versicherungsschutz zur Folge und bedeutet somit wiederum mehr Sicherheit in der Ausübung der sportlichen Tätigkeit 2 weltweiter Versicherungsschutz 2 Versicherungsschutz auch für BerufssportlerInnen 2 6,60 Jahresprämie für Erwachsene 2 3,30 Jahresprämie für Jugendliche bis zum vollendeten 15. Lebensjahr TOP-LOCATION FÜR TRAININGSCAMPS, SPORTWOCHEN, SKIKURSE UND SEMINARE Information & Anmeldung ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held Hauptstraße 25, 2353 Guntramsdorf Tel.: 02236 / 53086 - 0 / Fax: 02236 / 53086 - 4 offi[email protected] / www.diehelden.at DIE SCHÖNSTEN SPORTRESORTS ÖSTERREICHS www.sportinklusive.at 6 ASVÖ Newsletter 2.2016 Edelmetall im Eiskanal Bei der Bob- und Skeleton-WM im Februar gab es zwei Premieren: Janine Flock holte mit Silber die erste WM-Medaille für die Skeletondamen und hatte auch Anteil am ersten Team-Bronze für Österreich. Die Rodler brachten aus dem bayrischen Königssee vier Medaillen mit. Je dreimal wurden im Innsbrucker Eiskanal bereits WM-Medaillen im Bob und Skeleton vergeben, heuer aber zum ersten Mal in einer gemeinsamen Veranstaltung. Im Teambewerb kamen neben Janine Flock auch Matthias Guggenberger und die Bob-Duos Hengster/Dekker sowie Maier/Moldovan zu ihrem ersten WM-Edelmetall. Eine verdiente (Bronze-) Medaille für die Protagonisten, die in diesem Winter schon mehrmals aufhorchen ließen. dem ersten Sieg im Gesamtweltcup ab. Ein Kapitel in der Erfolgsgeschichte ist noch offen: eine Olympiamedaille. Die hat Janine Flock für 2018 ebenfalls„auf dem Radar“… Allen voran Janine Flock, die sich zuvor in St. Moritz zum zweiten Mal nach Königssee 2014 zur Europameisterin gekrönt hatte. Für die 26-jährige ASVÖ-Athletin vom BSC Stubai war WM-Silber und -Bronze nicht der erste Eintrag in die österreichische Skeleton-Historie. Das hatte sie als erste Frau schon 2013 mit EM-Silber geschafft. In Igls – wo sie 2015 mit einer weiteren EM-Silbermedaille auch die WM-Generalprobe erfolgreich gestaltete. Auch im Weltcup hatte die Tirolerin für Furore gesorgt. Sie gewann als erste ein Weltcuprennen (St. Moritz) und schloss danach die Saison 2014/15 auch mit Auf eine erfolgreiche Saison blickt auch ihr Stubaier Klubkollege Benjamin Maier zurück. Der 22-Jährige ist der Shootingstar des Bobsports. Bei den Olympischen Jugendspielen 2012 ließ der Tiroler mit Silber erstmals aufhorchen. Der Durchbruch kam für Maier in dieser Saison. In Winterberg wurde er Vizeweltmeister der Junioren, sein EM-Silber in St. Moritz war Österreichs erstes Vierer-Edelmetall seit 1999 (Bronze für Wolfgang Stampfer) in der Königsdisziplin des Bobsports. An selber Stelle hatte der ASVÖ-Pilot eine Woche zuvor einen Europacupsieg eingefahren. Platz fünf bei der WM in Igls mit den z EM-Silber in St. Moritz, WM-Team-Bronze in Igls für Bob-Shootingstar Benjamin Maier Anschiebern Marco Rangl, Markus Sammer und Danut Moldovan lässt auch für die Zukunft hoffen. Team-Bronze war für Benjamin Maier sicherlich nicht die letzte WM-Medaille. Auch für Bobpilotin Christina Hengster, die 2012 für den ASVÖ-Verein BC Amras Innsbruck Junioren-Gold in Igls gewonnen hatte, war es eine überaus erfolgreiche Saison. Die 30-jährige Tiroler Polizistin fuhr mit Bremserin Sanne Dekker im Weltcup viermal aufs Podest und sicherte sich in der Gesamtwertung Rang drei. Den Höhepunkt brachte die Heim-WM mit Teambronze. z Silber bei der Heim-WM für die zweimalige z Bronze bei der WM-Premiere im Sprint: Peter Penz und Georg Fischler Die WM-Premiere im Sprint brachte bei den Rodlern in Königssee eine Bronzemedaille für Peter Penz/Georg Fischler im Doppelsitzer. Für Georg Fischler vom ASVÖ-Verein Swarovski Halltal Absam und seinen kongenialen Partner war es nach Silber im Vorjahr die zweite WM-Medaille. Zudem gewannen die routinierten Europameister von 2012 mit Bronze in Altenberg bereits ihre vierte EM-Medaille. Wolfgang Kindl, Fünfter im Sprint, verteidigte in der „Höhle der deutschen Löwen“ WM-Bronze im Einzel mit Erfolg. Der 28-jährige ASVÖ-Rennrodler vom SV Igls wurde mit einem Sieg in Park City und mehreren Podestplätzen Zweiter im Gesamtweltcup. www.quickdrawmedia.at Europameisterin Janine Flock Fotos: GEPA z Wolfgang Kindl: WM-Bronze in der „Höhle der deutschen Löwen“ Gleich zwei Medaillen gab es bei der U-23-WM: David Gleirscher und Armin Frauscher holten Silber und Bronze, bei den „Großen“ legten die Swarovski-Halltal-Absam-Youngsters mit den Plätzen 7 bzw. 11 eine Talentprobe ab. 8 Franz Srnka Gewinne eine Teilnahme am Mammut Alpencross 2016 www.mammut.ch/alpencross erdmannpeisker / Robert Bösch Geht es um den Bob-, Rodel- oder Skeletonsport, fällt in Österreich unweigerlich der Name Innsbruck-Igls. Bei Großereignissen auf der Olympia-Kunsteisbahn wussten die rotweißroten Asse stets ihren Heimvorteil zu nutzen. Auf die Plätze, fertig, App! Fotos: envato.com, fotolia.de Jetzt die Projekt Rio-App downloaden und alle Infos über Sportler und Events direkt auf dein Handy oder Tablet bekommen! Was musst du machen? Weitere Infos auch unter www.projektrio.at Lade dir die App ganz einfach kostenlos im App Store sowie am Android Market runter und schon wirst du perfekt über die besten Sommersportler Österreichs informiert. Facebook-Postings, Instagram-Pics, brandaktuelle News, Videos, Bilder und das beliebte Sportler-Quiz – wir bringen dich hautnah heran an deine Favoriten. Tested by heart. Unsere DNA: Absolute Alpine. Unser Labor: die Berge. Rund um das Dreigestirn aus Eiger, Mönch und Jungfrau haben wir unsere Produkte auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis: Pulsbeschleuniger mit Schweizer Qualität. Die Nebenwirkungen: Erhöhter Ausstoss von Endorphin und Adrenalin. Jetzt ist es an dir – erlebe die neue Mammut Kollektion! www.mammut.ch facebook.com/projektrio twitter.com/wirhabeneinziel instagram.com/projekt_rio ASVÖ Newsletter 2.2016 7 ASVÖ STARS EINST UND JETZT Eine kraftvolle Wegbereiterin Vor fast 30 Jahren feierte Roswitha Hartl den größten Triumph ihrer Karriere. Zu einer Zeit, in der Frauen-Judo noch nicht einmal olympisch war, bahnte sie für andere eine Gasse und freut sich, dass sie prominente Nachfolgerinnen fand. z Dreimal EM-Silber, aber „Bronze bei der WM war mein größter Erfolg“. Wenn man an den Judosport der 1980er Jahre in Österreich denkt, dann ist dies vor allem mit einem Namen verbunden: Peter Seisenbacher, Olympiasieger 1984 und 1988. Besonders seinetwegen erlebten die Vereine des Landes einen schier unbewältigbaren Zustrom an Judo-Enthusiasten. So weit, so richtig. Geflissentlich übersehen wird zuweilen, dass es auch andere starke Judoka gab, und eine Riege von Frauen, die international führend war. So wie sie heute erzählt, muss ihr Karriereverlauf im Allgemeinen und ihre Kampftaktik im Besonderen gewesen sein: schnell, ohne Unterbrechungen oder Pausen, „immer auf Zug“. Mit 15 gewinnt Hartl die österreichische Meisterschaft in der allgemeinen Klasse, „weil eine Junioren-Meisterschaft hat’s nicht gegeben“. Mit 17, 18 tritt sie bei den ersten internationalen Turnieren an, „aber die ersten Trainingslager mit dem Nationalteam waren ein Schock – so hart!“ Mit 19 ist sie bei internationalen Meisterschaften in der Gewichtsklasse bis 66 kg dabei. doch im Laufe der Zeit entwickelt sich ein sehr gutes Verhältnis zwischen den beiden Kämpferinnen. Heute streut die Gärtnerin Hartl ihrer damaligen Vereinskollegin beim ASVÖ-Verein PSV Leoben Rosen: „Ich habe von ihr irrsinnig viel gelernt, vor allem im Bodenkampf. Doch während meiner Zeit in Leoben habe ich vor allem an der Taktik gearbeitet und bin als Judoka gereift. Und das Training insgesamt ist gezielter durchgeführt worden, mit Kraft- und Laufeinheiten.“ »Temperamentvoller Angriff war meine Devise« z Die Stadtgärtnerin packt auch lange nach dem Ende ihrer erfolgreichen Karriere noch fest zu. Foto: PSV Leoben Eine von diesen Damen ist Roswitha Hartl; die Straßwalchnerin aus dem Salzburger Land raufte sich mit den Burschen in der Schule und begann 1974 im Alter von 12 Jahren beim, ja: legendären Trainer Gerhard Dorfinger mit dem Judosport. „Er hat mich geprägt, er hat mich motivieren können, und er hat meine körperlichen Attribute, Kraft und Koordination, bestmöglich gefördert“, sagt Hartl rückblickend. „Ehrgeiziges, aggressives Kämpfen war meine Stärke. Durch das Training mit den Burschen agierte ich rauer, gröber und kämpferischer als andere, temperamentvoller Angriff war meine Devise. Taktisch hatte ich sicher Defizite, ich konnte nicht abwartend agieren. Den Kampf im Stand liebte ich, jenen am Boden weniger. Tai Otoshi, einen Körperseitwurf, und Tani Otoshi, den Talfallzug, waren meine Lieblingstechniken. Wobei ich zweiteren aber nicht als Konterwurf, sondern als Angriffstechnik nutzte: nach vorne antäuschen, nach hinten werfen.“ Mit 23 übersiedelt Hartl – aus privaten wie sportlichen Gründen – nach Leoben, trainiert bei Siegfried Kloibhofer, „einem harten, fördernden und fordernden Coach“, und mit Edith Hrovat. Anfänglich sehen sich die beiden Damen als Rivalinnen, i Der Leobener Nachwuchs mit seinem Trainerteam, dem auch Roswitha Hartl (hinten, Dritte von rechts) angehört. Foto: PSV Leoben Foto: Agentur Votava BRD und bezwingt die US-Amerikanerin Christine Penick im Kampf um Rang drei. „Diese Bronzemedaille ist mein größter Erfolg, sie stelle ich über alle anderen Platzierungen. Wenn ich daran zurückdenke, bin ich immer noch froh und glücklich. Dann denke ich mir, dass sich die viele harte Arbeit bezahlt gemacht hat.“ 1988 wird Hartl Dritte in Seoul. Sie schlägt Kerrye Katz (Australien), verliert gegen Hikari Sasaki (Japan), bezwingt Samia Hachemi (Algerien). Es sind acht Damen in ihrer Gewichtsklasse dabei, die ersten vier der WM und vier weitere ausgewählte. „Ich will diesen dritten Rang nicht abwerten, ich bin stolz, dass ich dabei war. Aber Frauen-Judo war lediglich ein olympischer DemonstrationsWettbewerb in Südkorea. Deswegen ist das Ergebnis schön und nett und nicht mehr.“ »Ich bin stolz, dass ich dabei war« z Das Erfolgstrio Roswitha Hartl, Trainer Siegfried Kloibhofer und Edith Hrovat Foto: PSV Leoben Hartl ist keine Heeressportlerin und geht keiner Arbeit nach, bei der sie freigestellt würde, um wie ein Profi trainieren zu können. Sie ist – damals wie heute – in der Stadtgärtnerei Leoben angestellt und geht ihrem Beruf, ihrer Passion nach. „Auch meine Eltern waren schon Gärtner, es liegt in der Familie. Es war halt nicht leicht, während der Mittagspause eine Stunde zu trainieren und dann zwei oder drei am Abend. Aber ich habe mich durchgebissen.“ »Nach vorne antäuschen, nach hinten werfen.« Vier Medaillen bei Europameisterschaften – drei aus Silber (1984, 85, 86), eine aus Bronze (1988) und ein WM-Bronze 1987 zeugen von andauernder internationaler Klasse. In Essen schlägt die Österreicherin bei der Weltmeisterschaft die Neuseeländerin Tracey Downs, die Belgierin Godelieve Lieckens, die Chinesin Xiubin Qin, verliert gegen die spätere Siegerin Alexandra Schreiber aus der Mit 28 Jahren, 1989, bestreitet Roswitha Hartl in Belgrad ihre letzte Weltmeisterschaft und beendet dann ihre Laufbahn. Gemerkt, dass es nicht mehr geht, sagt sie rückblickend, froh, viel erreicht zu haben. Acht Jahre lang bleibt sie als Trainerin ihrem Sport erhalten, zieht sich in einem anderen Lebensabschnitt vom Judo und Sport insgesamt zurück. „Doch jetzt bin ich wieder aktiv, wenn auch aufgrund einer schwereren Fußverletzung vor einigen Jahren nicht auf der Matte. Aber ich gehe zwei, drei Mal in der Woche ins Fitnesscenter und mache, was meinem Körper gut tut.“ Wenn in diesem Sommer in Rio de Janeiro die Olympischen Spiele ausgetragen werden, dann sind Sabrina Filzmoser, Bernadette Graf und Co. Nachfolgerinnen von Hartl, Hrovat, Gerda Winklbauer. „Auch ich habe ein wenig den Grundstein gelegt für die weibliche Judo-Tradition in Österreich“, sagt Hartl. Sie wird den Kämpferinnen die Daumen drücken und hoffen, dass ihre Landsfrauen den Gegnerinnen den Marsch blasen. Auf der steirischen Harmonika oder auf der Gitarre könnte die passionierte Musikerin sie allemal begleiten. 8 max 8 ASVÖ Newsletter 2.2016