Ausgabe 6 / Dezember 2010 BeagleFriends

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Ausgabe 6 / Dezember 2010 BeagleFriends
BeagleFriends - DAS Magazin
Ausgabe 6 / Dezember 2010
Foto © Heidi Flitzner
Inhalt:
S. 3 - 5
Fiete Kolumne
S. 6 - 7
Hundewelpen unterm Weihnachtsbaum
S. 8 - 10
Spondylose
S. 11 - 14
Senioren und Hundehaltung
S. 15 - 17
Flächensuche
S. 18 - 23
Fertigfutter / Industriefutter: Fluch oder Segen?
S. 24
Backstube: Leber - Cookies
S. 25 - 27
Schleppjagd in Ostsachsen
S. 28 - 30
Krankenversicherung für Hunde
S. 31 - 35
Reisetipp: Im Wohnmobil nach Norwegen
S. 36 - 40
Küchenkräuter für Hunde? / Kräuterpesto
S. 41 - 45
Barneys Ausbildung zum Jagdbeagle
S. 46 - 48
Nähstube: Hundebett
S. 49 - 50
Gestatten: FBI
S. 51
Buchtipp: Fröhliche Waunachten
S. 52 - 54
Weihnachtsgeschichte: Alle Jahre wieder...
S. 55 - 56
Weihnachtsgeschichte: Die Weihnachtspaula
S. 57
Kreativste Beaglewebseite der Beaglefriends 2010
S. 58
Lesertipp: Knusperhäuschen für Hunde
S. 59
Weihnachtsgrüße der Redaktion
S. 60
Informatives
S. 61
Impressum
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Wenn wir mal operiert werden müssen
Liebe Freunde,
hier kommt meine persönliche Liste der
Wichtigkeiten, die ihr für Notfälle in euer
Handbuch eintragen dürft. Operationen sind ja
sehr belastend für uns. Da kann man wenigstens
einige Dinge angenehmer machen.
Punkt 1: Solltet ihr spüren, dass eure Menschen
traurig sind, macht einfach ein paar Späße. Die
lockern auf! Ich empfehle Diebstähle von
Essbarem.
Punkt 2: Gebt euren Menschen klar zu
erkennen, dass ihr gern ihre Begleitung hättet
beim Einschlafen. Mich hat das sehr beruhigt.
Punkt 3: Lasst nicht zu, dass eure Menschen
nach Hause geschickt werden, wie es die
Kliniken immer gern tun möchten. Dann wacht ihr
nämlich ganz allein auf, womöglich noch
eingesperrt in einem Käfig. Ich hatte die Michael
Jackson Narkose. Bei der kann es vorkommen,
dass man etwas halluziniert beim Aufwachen,
was ich mir natürlich gleich gemerkt habe und
auch tat. Da das Klinikpersonal an einer
Coverversion eines Thrillers aber nicht
interessiert war, durfte mein Frauchen bei mir
sitzen; sogar Herrchen durfte mit rein! Und schon
wurde ich ruhig. Das zeigt doch deutlich, wie
wichtig unsere Menschen in so einer Lage für
uns sind.
Zur Not tut es auch ein Stuhlkissen: Einfach in
die Mitte ein Kreuz schneiden und als Schal
überstülpen. Das ist alles besser als diese
schrecklichen Trichter! Außerdem gibt es
schließlich unser Personal, welches uns ja mal
im Auge behalten und vom Knabbern ablenken
kann, am besten natürlich mit Fressbarem logisch.
Wie sprach schon immer die Oma meines
Frauchens? Jedes negative Ding hat auch
positive Seiten, man muss sie nur finden. Das
steht auch in meinem Beaglehandbuch für
Fortgeschrittene. Nach OPs empfehle ich, etwas
leidend durch die Gegend zu schauen. Dann
läuft das Personal auf Hochtouren und wir
werden fürstlich bedient. Schaut mal, so sieht
mein Spezialblick aus:
Punkt 4: Solltet ihr das Wort Aufwachspritze
hören, bitte umgehend aus dem Halsband lösen
und mit flinken Pfoten flüchten. Das ist der
Supergau für unseren Kreislauf und den braucht
nun wirklich niemand. Kliniken, die das anbieten,
sollten nur von außen bepullert werden.
Punkt 5: Der Albtraum: Plastiktrichter! Leute, die
Dinger kann nur ein Tierhasser erfunden haben.
Nach der Narkose ist man ja sowieso schon
taumelig und leicht angeschlagen. Da braucht
kein Hund zusätzlich diesen Fremdkörper um
seinen Kopf, mit dem man dann auch noch
überall aneckt. Für die, die sich das Knabbern
und Lecken nun gar nicht verkneifen können, gibt
es viele andere Sachen, z.B. weiche
Polsterkragen, die auch gleichzeitig als Kissen
benutzt werden können oder aufblasbare, weiche
Halsringe.
Keine zehn Sekunden später flog ein Stückchen
gekochtes Putenfilet vor meine Nase. So muss
das sein! Schließlich habe ich nicht darum
gebeten, dass man mir einen Schnitt an meinem
Bauch verpasst. Mich hat dieser Knubbel unter
der Haut nämlich gar nicht gestört, obwohl der so
einen komischen Namen hatte: Knubbel Bösartig
oder so ähnlich - ich weiß nicht mehr genau und
ist auch egal. Das Positive an diesem Herrn
Bösartig war, es gab die leckersten
Köstlichkeiten und eine begehbare Couch für
mich.
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Ich bekam einen Wärmemantel von meiner
Freundin Lena aus Nürnberg geschickt
und Frauchen kaufte mir noch ein cooles Shirt.
Das bedeckte fein den Bauch und geschäftlich
konnte ich damit auch unterwegs sein.
Das ist Balou, der hatte sich auch so einen
Knubbel zugelegt. Seiner hieß ebenfalls mit
Nachnamen Bösartig. Das scheint eine sehr
unangenehme Familie zu sein. Es wäre mal an
der Zeit, dass wir verstärkt Protest einlegen und
eine Demonstration starten mit lautem Arouuuu
und Trillerpfeifen. Sollen die doch gefälligst in
ihrer Familie bleiben und sich gegenseitig
besuchen. Wir brauchen die jedenfalls nicht und
haben sie auch nicht eingeladen!
Balou kann den Spezialblick noch viel besser als
ich. Schaut mal:
Da sein Besucher am Bein saß, musste sein
Anzug auch Beine haben. Wie ihr seht, gibt es
auch solche Teile im Handel.
Und hier hätten wir noch die kleine Lena, die
leider auch eine Frau Bösartig hatte und es mit
ihrem Spezialblick so richtig krachen ließ, der
das Personal sofort zu den Ohren trieb zum
Ausstreicheln.
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Als Dame von Welt wollte sie dann gern alles bedeckt haben und kleidete sich in das Modell
„Babylook“.
Damit holte sie noch den Extrakracher ein und bekam Hühnersuppe vom Finger gereicht Wahnsinn!
Karla hatte so eine Frauengeschichte und musste auch operiert werden. Kragen oder nicht, das war
auch hier keine Frage. Karla trug das offizielle Modell „OP-Body“. Der Spezialblick funktionierte bei
Karla auch mit einem Auge. Da kam dann sofort die Fine geeilt und bot sich als weiches Kissen und
gleichzeitig als Wärmeofen an - genial!
Das Verwöhnprogramm lief natürlich auch dort auf Hochtouren und Zofe Silke erfüllte Karlchens
Wünsche auf der Stelle.
Keine Macht den Plastiktrichtern!
Euer Fiete,
der euch immer Gesundheit wünscht! Und sollte es mal nicht so klappen, erinnert euch an meine
Liste.
—————————————————————————————————————————————————-Autor: Jette L.
Copyright Fotos: Jette L., Melanie M., Marion M., Silke K.
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Bald ist es wieder so weit: Weihnachten mit all
der Aufregung, der fröhlichen Betriebsamkeit und
den Heimlichkeiten steht vor der Tür.
Und wer hat ihn noch nie gehört (oder gar selbst
gehabt), den Wunsch, der Weihnachtsmann
möge doch bitte, bitte dieses Mal endlich den
langersehnten, kleinen, niedlichen Hund unter
den Tannenbaum legen. Ein putziger Welpe mit
Schleifchen, tapsigen Pfötchen und blitzenden
Äuglein, was für eine schönere Überraschung
könnte es wohl geben?
Weihnacht - die Zeit der Wünsche...
Die ganze Verwandtschaft findet ihn wunderhübsch und knuddelig. Aber spätestens beim
gemeinsamen Singen von „Stille Nacht, heilige Nacht“ hat Welpi vor Angst auf den teuren Teppich
gepieselt und wenig später das liebevoll mit Petersilie garnierte Hundemenü auf Sohnis neuen
Gameboy erbrochen. Und wenn unser kleiner Freund laut winselnd keinen der extra dekorativ
drapierten Hundeplätze akzeptiert, man zum zehnten Mal durch das unangenehme Matschwetter
stapft und der Zwerg diesen Einsatz einfach nicht zu würdigen weiß, ist die festliche Stimmung
schnell vorbei.
Nach den Feiertagen, die man sich extra frei
genommen hatte, zieht der Alltag ein. Welpi
will partout nicht allein bleiben. Selbst vor
teuren Schuhen und Telefonkabeln macht
der kleine Terrorist nicht Halt. Und das mit
dem Sauberwerden hatte man sich auch
anders vorgestellt. Rasch wird klar, dass
Allergie, böser Vermieter & Co. es leider
einfach nicht erlauben, den Hund noch
länger zu behalten.
Und spätestens in den Osterferien sind die
Tierheime überfüllt mit ausrangierten
Weihnachtsgeschenken, die mittlerweile oft
verstört, gestresst und gar nicht mehr so
niedlich sind. Schlimmer noch, immer wieder
erfrieren kurz nach den Feiertagen
ausgesetzte Tiere, werden überfahren oder
verhungern einfach.
Bald ist es wieder so weit...
Sie werden jetzt denken, das sei überspitzt und völlig übertrieben. Aber leider wiederholt sich dieses
Prozedere Jahr für Jahr.
Schlimm ist das, werden Sie sagen, aber was hat das mit uns zu tun? Hier hat doch jeder seinen
Hund, ist verantwortungs- und liebevoll. Hier würde doch niemand auf solch einen Unsinn kommen.
Genau!
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Aber gerade wir Hundehalter werden oft um Rat gefragt von Angehörigen, Freunden oder Menschen,
denen unsere Hunde gefallen. Deswegen habe ich einige Gedanken zusammen getragen, die
unüberlegte Anschaffungen und damit solch schlimme Szenarien wie oben beschrieben, verhindern
können:

Ein Haustier ist ein lebendes Wesen mit eigenen Bedürfnissen. Passt ein Hund auf Dauer in
den normalen Alltag? Hunde werden bis zu 20 Jahre alt.

Einen Hund zu haben, bedeutet nicht nur Kuscheln und Füttern, auch Säubern,
regelmäßiges Gassi gehen sowie konsequente Erziehung und Beschäftigung gehören dazu.

Kann man einem Hund all das bieten, was er für ein artgerechtes und gesundes Leben
braucht?

Ist jemand da, der sich bei Urlaubsreisen oder im Krankheitsfall um das Tier kümmert?

Wurden auch die Folgekosten bedacht (Tierarzt, Versicherung, Steuern, Ausbildung)?

Ist man sich darüber im Klaren, dass mit Einzug eines Vierbeiners die Wohnung nie mehr so
sauber sein wird wie bisher?
Wenn all diese Fragen
zugunsten des Hundes
beantwortet sind, kann man
über
den
optimal en
Einzugstermin des Hundes
nachdenken.
Weihnachten mit all seiner
Reizüberflutung ist der
denkbar
ungünsti gste
Zeitpunkt. Nicht nur Philipp
McCreight, Leiter der TASSO
-Zentrale, appelliert daher an
Eltern, ihren Kindern keine
lebenden
Tiere
zu
Weihnachten zu schenken.
Wenn sich alle Familienmitglieder darüber einig sind, was für ein Hund passen würde, bietet es sich
an, die freien Tage der Weihnachtsferien zu nutzen, gemeinsam entsprechende Bücher zu lesen,
über die Pflege und Zuständigkeiten zu sprechen, notwendiges Equipment mit den
Weihnachtsgutscheinen zu kaufen, sich mit Tierheimen, Tierschutzorganisationen und/oder Züchtern
in Verbindung zu setzen.
Ein Hund, der in ein gut auf ihn vorbereitetes Zuhause kommt, wird dies mit einem freundlichen,
ausgeglichenen Wesen zurückgeben, wenn man ihm die Zeit dafür lässt.
In diesem Sinne wünsche ich Fröhliche Weihnachten!
——————————————————————————————————————————————————
Autor: Ina Kuffner-Koch
Copyright Fotos: Ina Kuffner-Koch
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Spondylopathia deformans
Von heute auf morgen ging es Fine schlecht. Ich erkannte meine Hündin nicht mehr. Sie war völlig
apathisch, wollte nicht aufstehen, geschweige denn fressen oder trinken. Fieber hatte sie nicht, die
Schleimhäute sahen gut aus. Wenn sie mal aufstand, stöhnte sie, legte sich gleich wieder hin und
rangelte dann vor sich hin, bis sie endlich ruhig liegen blieb. Was war nur los mit ihr? Hatte sie draußen
etwas Ungenießbares gefressen? Natürlich war es Mittwochnachmittag und kein Tierarzt erreichbar.
Also bin ich mit ihr zum diensthabenden Nottierarzt gefahren. Dort wurde sie untersucht. Sie zeigte
einen deutlichen Druckschmerz im Bauch. Auch war der Bauch aufgebläht und hart. Sie bekam
krampflösende und schmerzlindernde Mittel gespritzt und die Tierärztin stellte die Diagnose
Darmverschluss, wollte Fine gleich da behalten und operieren. Irgendwas sagte mir, dass ich das nicht
wollte, dass es das nicht war. Vorsichtig äußerte ich meine Vermutung, ob es nicht auch was an der
Wirbelsäule sein könnte. Antwort: Nein! Dazu wäre Fine mit 3 Jahren zu jung! Ich solle jetzt nach
Hause fahren und morgen wieder kommen, wenn der Hund operiert sei. Ich bin dann nach Hause
gefahren....allerdings MIT Fine! Ich konnte und wollte nicht an einen Darmverschluss glauben.
Am nächsten Tag bin ich dann gleich zu meiner Haustierärztin gefahren, da sich Fines Zustand weiter
verschlechtert hatte. Sie war nun gar nicht mehr ansprechbar, reagierte auf nichts mehr. Fine wurde
abermals untersucht. Einen Darmverschluss schloss meine Tierärztin aus, denn Fine hatte normale
Darmgeräusche. Was aber hatte meine Fine? Auch meine Tierärztin war ratlos, denn Fine zeigte auf
die krampflösenden und schmerzlindernden Mittel der Nottierärztin keine Reaktion. Kurzerhand
überwies sie mich an eine Klinik, die auf Knochenerkrankungen spezialisiert war. Sie hatte den
Verdacht, dass die Beschwerden von der Wirbelsäule ausgingen, auch wenn Fine erst 3 Jahre alt war.
Ich bekam gleich am nächsten Tag einen Termin in der Klinik. Dort wurden dann u. a. die Reflexe der
Beine getestet. Vorne: Alles OK. Hinten: Gar nix! Keine Reaktion! Fine wurde narkotisiert und von allen
Seiten geröntgt. Die Diagnose war eindeutig: Spondylose in der Lendenwirbelsäule!
Als Nebenbefund kam eine Arthrose letzten Grades in beiden Hüftgelenken dazu. Da Fine so massive
Symptome zeigte und auf Schmerzmittel nicht reagierte, musste sie hochdosiertes Cortison bekommen.
Mir wurde aber gleich gesagt, dass eine Besserung erst nach einer ganzen Weile eintreten würde. Und
so war es auch. Die nächsten Tage waren wohl die schlimmsten meines Lebens. Fine ging es
unverändert schlecht, allerdings war sie dabei nicht mehr so apathisch. Sie schrie bei jeder Bewegung,
konnte nicht richtig Wasser lassen und Kot absetzen war eine Qual für sie. Da Fine nicht alleine auf das
Bett oder die Couch springen konnte und ich ihr beim Heben nur unnötige Schmerzen bereitet hätte,
haben wir auf dem Boden geschlafen. Einige Nächte habe ich weinend bei ihr auf der Erde gesessen,
weil sie vor Schmerzen nicht schlafen konnte, stöhnte und schrie. Manchmal konnte sie den Urin nicht
halten und machte einfach unter sich. Ich hätte ihr die Schmerzen so gerne abgenommen. Nach
ungefähr einer Woche - wir waren täglich in der Klinik zur neurologischen Kontrolle - hatten wir das
Gröbste überstanden. Die Reflexe in den Hinterbeinen kamen zurück, die Schmerzen ließen nach. Eine
weitere Woche später durfte ich das Cortison reduzieren. Sofort kehrten die Schmerzen zurück, die
neurologische Kontrolle fiel wieder schlecht aus. Das Cortison wurde wieder erhöht. Von Woche zu
Woche testeten wir, ob das Cortison verringert werden konnte. Einige Rückschläge mussten wir
einstecken und wieder von vorn anfangen. Nach 10 Wochen waren wir sicher: Diesen Schub hatten wir
überstanden, das Cortison konnte ausgeschlichen werden. Normale Reflexe hat sie nur im rechten
Hinterbein, im linken Hinterbein sind die Nerven irreversibel geschädigt.
Bei Fines zweitem Spondylose-Schub reagierte ich schneller und bin sofort bei den ersten Anzeichen
(harter Bauch, Katzenbuckel, Probleme beim Kotabsatz) zum Tierarzt. Wir einigten uns, es erst einmal
nur mit Schmerzmitteln zu versuchen, da der Schub ja gerade erst angefangen hatte. Es funktionierte!
Nach 10 Tagen mit hochdosiertem Schmerzmittel, absoluter körperlicher Schonung und viel Wärme
hatten wir auch diesen Schub überstanden. Da ich in der Klinik den Tierärzten ein Loch in den Bauch
gefragt hatte, lernte ich viel über Spondylose. Fine trägt nun bei feuchtem Wetter, bei Regen und bei
Temperaturen unter 10 Grad ein Mäntelchen, denn Feuchtigkeit und Kälte fördern einen SpondyloseSchub.
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Das Futter stellte ich komplett um, alles (auch die Leckerchen) sind nun getreidefrei, denn auch
Getreide fördert die Entzündung. Fine bekommt mehrfach im Jahr homöopathische Kuren, die von
unserer Tierheilpraktikerin zusammen gestellt werden. Zusätzlich genießt Fine einmal im Monat eine
osteopathische Behandlung. Die Mühen lohnen sich. Fine hatte bis jetzt keinen neuen SpondyloseSchub und genießt ihr Hundeleben in vollen Zügen!
Was ist Spondylose?
Spondylose ist eine chronisch-entzündliche (nicht heilbare) Wirbelsäulenerkrankung. Das Gewebe,
welches unterhalb der Wirbel liegt und diese miteinander verbindet, entzündet sich. Durch die
Entzündung bilden sich, meist am vorderen Teil des Wirbelkörpers, knöcherne Zacken (die sogenannten
Brücken). Je nach Schweregrad wächst diese Brücke bis über die Bandscheibe hinaus und verbindet
dann zwei Wirbelkörper miteinander. Diese zwei Wirbelkörper mit den knöchernen Verbindungen
versteifen sich dann. Häufig wächst so eine Brücke oben und unten an einem Wirbelkörper, meist an der
Brust- oder Lendenwirbelsäule.
Eine Brücke braucht ungefähr 10 bis 14 Tage, um
zu wachsen und komplett zu verkalken. Während
des Wachstums hat der Hund extreme Schmerzen,
benötigt Schmerzmittel und absolute Schonung. In
dieser Zeit sollten sich die „Spaziergänge“ auf
kleine Pipi-Runden von max. 10 Minuten
beschränken. Sobald die Brücke stabil mit dem
davor liegenden Wirbelkörper verkalkt ist, nehmen
die Schmerzen ab. Dieser Teil des Rückens ist nun
versteift und unbiegsam. Durch diese Versteifung
kann die Leitfähigkeit der Rückenmarknerven
behindert werden, wodurch eine Schwäche in der
Hinterhand auftreten kann.
Auch eine beginnende HD (Hüftdysplasie), Kniegelenkerkrankung und Arthrose können durch eine
bestehende Spondylose beschleunigt werden. Dies ist meist bei älteren Hunden der Fall. Auch die
Reflexe der Beine können bei fortschreitender Spondylose schwächer werden.
Ist die Brücke nun gewachsen und versteift, ist darauf zu achten, dass die Verkalkungen nicht brechen
und dann aneinander reiben, was zu einer massiven Entzündung führt und für den Hund extrem
schmerzhaft ist. Dies kann passieren, wenn dem Spondylose-Hund auf dem Rücken „rumgetatscht“ wird
oder ein anderer Hund versucht, aufzureiten. So etwas ist für einen Spondylose-Hund extrem
unangenehm und schmerzhaft. Selbst der gutmütigste Hund kann dann schon mal schnappen! Der
Rücken sollte nicht unnötig belastet werden, denn die Spondylose löst, durch die Bewegung der
Wirbelsäule, ohnehin oft abrupte Schmerzen aus. Diese Schmerzen sind vergleichbar mit einem
Hexenschuss oder einem eingeklemmten Ischiasnerv bei uns Menschen.
Trotzdem sind Spondylose-Hunde ganz „normale“ Hunde, die man, trotz der ständigen Angst vor einem
neuen Schub, nicht in Watte packen sollte, denn: Ein Schmerzschub kann durch zu dolles Toben
genauso ausgelöst werden wie durch „falsches“ Aufstehen oder Hinlegen ins Körbchen.
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Ein gesundes Maß an Bewegung ist für einen erkrankten Hund äußerst wichtig, denn nur so kann die
Muskulatur erhalten oder sogar gestärkt werden. Treppen steigen (hoch und runter) und springen ist
für einen erkrankten Hund allerdings tabu!

Der Hund hinkt oder zieht die Beine nach, die Krallen schleifen über den Boden

Der Hund mag nicht mehr springen

Der Hund mag am liebsten liegen, findet aber nur schwer die richtige Position

Der Hund macht einen „Katzenbuckel“, um den Rücken zu entlasten

Der Hund hat Mühe beim Treppen steigen oder Einsteigen ins Auto

Plötzliches Schreien bei Bewegungen

Manchmal treten auch Probleme beim Wasserlassen oder Kot absetzen auf, da diese
Haltung die Wirbelsäule belastet.
Warum erkrankt ein Hund?
Ursachen für eine Spondylose-Erkrankung kann die Zucht von unnatürlichen Haltungsformen sein.
Auch Traumata können zu einer Spondylose führen oder es ist Vererbung.
Was kann der Halter tun?
Um den Hund möglichst schmerzfrei zu halten, kann man selbst recht viel tun. Getreidefreies Futter
ist wohl an erster Stelle zu nennen, denn Getreide fördert die Entzündung. Zusätzlich kann man
Grünlippmuschelpulver mit ins Futter geben, um die Knorpel geschmeidig zu halten. Übergewicht
sollte vermieden werden, um die Wirbelsäule zu entlasten. Der Hund sollte keine Treppen steigen
oder alleine ins Auto springen, um ruckartige Bewegungen zu vermeiden. Auch homöopathische
Mittel, als Kur verabreicht, helfen, einen erneuten Schub zu verhindern und können eine Spondylose
positiv beeinflussen. Diese sollten aber auf jeden Fall durch einen Tierheilpraktiker und in
Absprache mit dem behandelnden Tierarzt zusammengestellt werden! Bei Regen und
Temperaturen unter 10 Grad ist es ratsam, dem Hund ein Mäntelchen anzuziehen.
Hat man sich erst mal mit der Diagnose Spondylose „angefreundet“ und ist bereit, seinen Hund zu
unterstützen, kann man auch weiterhin ein lustiges Leben zusammen führen. Man muss nur ein paar
Kompromisse eingehen.
—————————————————————————————————————————————————Autor: Silke K.
Copyright Fotos: Silke K.
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Einen Hund im Alter?
Noch nie war die Lebenserwartung so hoch wie heute. Sie liegt in Deutschland für Frauen bei
durchschnittlich 82 Jahren und bei 77 Jahren für Männer. Im gängigen gesellschaftlichen Bild wird
Alter immer noch häufig mit Krankheit, Gebrechlichkeit, Siechtum und Pflegebedürftigkeit
gleichgesetzt. Aber das Alter ist keine Krankheit, sondern ein Lebensabschnitt mit Besonderheiten,
speziellen Bedürfnissen und Herausforderungen. Viele Angehörige der Generation „60 plus“ fühlen
sich wesentlich jünger als sie sind, führen einen eigenen Haushalt, leben aktiv, halten ihren Körper
und Geist fit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade Menschen, die schon ihr Leben lang mit
Hunden zusammen gelebt haben, auch im Alter nicht auf einen vierbeinigen Begleiter verzichten
möchten. Und die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland sind die über 60jährigen mit 28% die
größte Gruppe aller Haushalte mit Heimtieren. 1,5 Millionen Menschen dieser Altersgruppe haben
einen Hund.
Gerade ein Hund kann im Alter das Leben unendlich bereichern. Neben positiver Emotionalität und
Tierliebe muss aber auch die Vernunft eingeschaltet werden, damit das Zusammenleben für beide
Seiten aus Geben und Nehmen besteht. Die wenigen Untersuchungen und Aufsätze machen
hauptsächlich Aussagen über positive Wirkungen, die der Hund auf die körperliche und seelische
Gesundheit des älteren Menschen hat. Auch das in diesem Jahr im Ulmer Verlag erschienene Buch
„Jung bleiben mit Hund“ von Christine Menges geht weitaus stärker auf die Bedürfnisse des
Menschen ein als auf die des Hundes. Aber es ist bislang, soweit ich informiert bin, das einzige Buch
zum Thema. Meines Erachtens kann sich eine gelingende Beziehung nur entfalten, wenn der
vierbeinige Freund ein einigermaßen artgerechtes Leben bei seinem „Seniormenschen“ führen kann
und sich in seinem Hundsein wohl fühlt. Deshalb habe ich versucht, Fragen aufzulisten, die vor der
Aufnahme eines Hundes bedacht und geregelt werden sollten. Natürlich ist nicht alles plan- bzw.
vorausberechenbar, aber eine gute Vorbereitung und Abklärung können das Leben des älteren
Menschen und das des Hundes durchaus erleichtern und unbeschwerter machen.
Ein passendes Quartett: Jo (65 J.) und Malo (60 J.) mit Jonas und Henry (beide 7 Jahre)
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Überlegungen vor der Aufnahme eines Hundes
Hundealter – Menschenalter: Ein Hund kann ca. 15 Jahre und sogar älter werden. Wie alt bin ich
dann selbst? Wie alt sollte der Hund sein, den ich zu mir nehme?
Kraft und feinmotorische Fähigkeiten: Welches Körpergewicht darf der Hund haben, damit ich
ihn noch ohne Probleme an der Leine halten und notfalls tragen kann? Bewältige ich seine
Körperpflege?
Beweglichkeit und Selbstvertrauen: Bin ich bereit und in der Lage, regelmäßig dreimal täglich
mit dem Hund Gassi und spazieren zu gehen, auch abends in der Dunkelheit und bei widrigem
Wetter? Steht ein Garten zur Verfügung? Kann ich meinem Vierbeiner Kontakte zu Artgenossen
sowie Beschäftigung und Spiel ermöglichen?
Nervliche Belastungen: Bringe ich das nötige Verständnis und die Geduld für einen Hund mit
seinen Eigenarten noch auf?
Mobilität: Wie komme ich mit meinem Hund zum Tierarzt, Tierheilpraktiker oder in die Tierklinik?
Auf welchem Wege besorge ich das Futter?
Kosten: Reicht meine Rente für mich und den Hund? Verfüge ich über Rücklagen für
unvorhergesehene Ausgaben?
Vorsorge für den Hund im Fall der Fälle
Krankheitsfall: Habe ich zuverlässige Freunde, Kinder, Enkel, Nachbarn, die bereit sind, mit
meinem Liebling regelmäßig spazieren zu gehen und ihn zeitweise in Pflege zu nehmen? Kenne
ich professionelle Hundebegleiter und -betreuer oder einen Gassi-Service, der ggf. auch
notwendige Autofahrten übernimmt? Gibt es eine gute Tierpension in der Nähe?
Wohnungswechsel in ein Seniorenheim: Habe ich Kontakte zu einem Seniorenheim, in das ich
meinen Vierbeiner mitnehmen kann?
Pflegeheim und Todesfall: Habe ich die Übernahme des Hundes durch Angehörige, Freunde
oder Tierschutzorganisationen geregelt? Ist es mir möglich, den Hund testamentarisch finanziell
abzusichern?
Alternativen zum eigenen Hund
Hat ein älterer Mensch nicht mehr die Kraft jederzeit für einen eigenen Hund zu sorgen, gibt es
gute Alternativen. Wie wäre es, jüngeren Familien oder den Kindern, berufstätigen Singles oder
gleichaltrigen Freunden mit Hund ab und zu beim Gassi gehen auszuhelfen? Auch die zeitweilige
Betreuung eines Pflege-Vierbeiners würde viele Hundehalter von Sorgen entlasten und könnte uns
Älteren einen anregenden, sonnigen Alltag bescheren. Einige Senioren übernehmen finanzielle
Patenschaften für Hunde aus dem Tierschutz. Für Beaglefreunde bietet sich diese Art der
Unterstützung für ältere, aus den Versuchslaboren entlassene Hunde an, z.B. über die
„Laborbeaglehilfe e.V.“. Ein neueres Projekt ist die „Graue Tiertafel“. Es werden Kontakte
angebahnt zwischen älteren Menschen, die bereit sind, ein Tier zu übernehmen und Senioren, die
aus gesundheitlichen oder anderen Gründen damit rechnen, in absehbarer Zeit ihr Tier abgeben zu
müssen. Eine weitere Alternative ist die Umstellung auf ein Heimtier, das keinen Auslauf braucht
oder selbstständig um die Häuser streift. Auch mit Katze, Meerschweinchen, Vögeln usw. sind nach
guter Information und Vorbereitung beglückende Beziehungen möglich.
Inzwischen wird die Generation „60 plus“ in den Medien, von der Politik und in der Werbung
wahrgenommen und mit nett klingenden Bezeichnungen, wie „Junge Alte“, „Best Agers“ oder
„Golden Oldies“ umworben. Eines stimmt gewiss: Wir gehören nicht zum alten Eisen! Es fehlt uns
nicht an Fantasie, Erfahrung, kreativen Lösungen und Umsetzungsvermögen, um unseren
Lebensabend gemeinsam mit einem anderen Lebewesen erfüllend und verantwortungsvoll zu
gestalten.
„Alt sein ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.“ (Martin Buber)
In diesem Sinne grüßt euch Malo
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Ein Herz und eine Seele
Mit dem Thema Senioren und Hundehaltung
musste ich mich vor 9 Jahren sehr intensiv
auseinandersetzen. Als meine Beaglehündin
Biggi 2001 starb, war ich 64 Jahre alt. Mein Mann
war drei Monate zuvor gestorben und ich war
allein im Haus. Das war Einsamkeit pur! Die
Kinder lebten zwar in der Nähe, aber ich wollte
eigenständig bleiben. Meine Biggi, natürlich auch
mein Mann (aber es geht hier ja um Hunde),
fehlte mir an allen Ecken und Enden. Soll ich?
Soll ich nicht? Soll ich? So gingen meine
Gedanken ein paar Monate hin und her. Es stand
für mich fest, dass ich keinen Welpen mehr
nehmen würde, aber es sollte schon noch ein
lebhafter Hund sein, falls ich mich nochmals für
einen Vierbeiner entscheiden sollte.
Mein Hauptaufenthalt im Internet waren zu dieser Zeit die Seiten von „Beagle in Not“ und immer
wieder die Überlegung: Soll ich? Soll ich nicht? Dann entdeckte ich meine Jenny, die einen Platz
suchte. Da sprach mein Herz. Jenny war damals 3 Jahre alt, genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich beriet mich mit meinen Kindern und sie versicherten mir, dass sie für Jenny sorgen würden, wenn
ich es nicht mehr könnte. Das war mir ganz wichtig. Die Vermittlung klappte. Seither gehen wir forsch
in unserem Ruhestand durch die Welt.
Ich habe es keinen Augenblick bereut, nochmals einen Anfang mit einem Hund gewagt zu haben. Ich
hoffe und bete, dass ich meine jetzt 11 - jährige Jenny noch lange Zeit behalten darf, da ich mit 73
Jahren und inzwischen mit Lebensgefährten noch fit genug bin, ihren Ansprüchen gerecht zu werden.
Eure Elfriede
Ein harmonisches Duo
Mein Name ist Marita. Im Juni diesen Jahres feierte
ich meinen 60. Geburtstag. Meine Beaglehündin
Peddy wurde im Juli 10 Jahre alt. Sie kam im Alter
von 8 Wochen zu mir. Peddy ist noch immer ein
Powerpaket und Energiebündel, das bei unseren
gemeinsamen Spaziergängen einfach nicht müde
wird und eine Kraft ohne Ende hat.
Manchmal denke ich darüber nach, wie es wohl sein
wird, wenn Peddy nicht mehr bei mir ist. Ich bin ihre
Bezugsperson. Für einen Beagle würde ich mich in
meinem Alter nicht mehr entscheiden. Ich würde
stattdessen einen kleineren, ungefähr 4 bis 8 Jahre
alten Hund zu mir nehmen, den ich bei Ausflügen
auch mal in ein Fahrradkörbchen setzen könnte, so
dass wir gemeinsam viel unternehmen könnten.
Aber ich hoffe, noch viele schöne gemeinsame
Jahre mit meiner Peddy verbringen zu können! Mein
größter Wunsch ist, dass wir beide so gesund
bleiben wie bisher!
Eure Marita
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Ein gutes Team
Gedanken darüber, was mit Charly
geschieht, falls ich ihn nicht mehr versorgen
kann, habe ich mir schon in jüngeren
Jahren gemacht. Da ich nun zielstrebig auf
die 60 zugehe,
werden meine
Überlegungen konkreter. Mein Laborbeagle
Charly wurde im Juni 9 Jahre alt. Ich hoffe,
dass uns noch einige gemeinsame Jahre
bleiben!
Was könnte nach ihm kommen? Ohne
Hund zu leben, kann ich mir nicht
vorstellen. Ein Welpe kommt für mich auf
keinen Fall mehr in Frage, auch wenn ich
noch fit sein sollte.
Einem jungen Wilden kann man in diesem Alter kaum noch gerecht werden. Vermutlich möchte ich
dann auch nicht mehr meine ganze Freizeit auf Hundeplätzen und mit Hundebeschäftigungsspielen
verbringen, sondern eher etwas gemütlicher spazieren gehen.
Ich könnte mir vorstellen, einem älteren Hund aus dem Tierschutz noch einige Jahre ein warmes
Plätzchen am Ofen zu geben. Eine andere Überlegung geht dahin, keinen eigenen Hund mehr zu
nehmen. Ich lebe mit meiner Tochter in einem Haus. Sie möchte wieder einen eigenen Hund haben.
Da sie berufstätig ist, wäre ihr Hund tagsüber ohnehin bei mir. Ich trüge aber nicht die alleinige
Verantwortung. Falls ich nicht mehr in der Lage sein sollte, den Hund zu versorgen, würden sich
seine Lebensumstände kaum ändern. Vielleicht ist das eine Option fürs Alter.
Eure Inge
—————————————————————————————————————————————————
Autoren: Ilse Marggraf, Elfriede Baumgärtner, Marita Padberg, Inge P.
Copyright Fotos: Ilse Marggraf, Elfriede Baumgärtner, Marita Padberg, Inge P.
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Worum geht es?
Ein Flächensuchhund kommt dann zum Einsatz, wenn ein großes Gebiet innerhalb kurzer Zeit
nach einer vermissten Person abgesucht werden muss.
Vermisste Personen können z. B. verirrte Pilzsammler sein, ältere Menschen oder Kinder, die den
Heimweg nicht mehr finden, aber auch Unfallopfer, die sich im Schock vom Unfallort entfernt haben
und, evtl. verletzt liegend, irgendwo auf Hilfe warten. Nicht zuletzt kann es aber auch eine Person
mit Suizidabsichten sein, die wir suchen müssen.
Die Einsatzleitung kann nun einerseits eine Menschenkette organisieren, die das in Frage
kommende Gebiet Schritt für Schritt absucht und dabei unter jeden einzelnen Strauch schaut. Dies
erfordert einen extrem hohen Personalaufwand, insbesondere, wenn das Gebiet sehr groß ist. Der
Erfolg hängt u. a. von der Konzentration der suchenden Menschen ab, die wirklich jeden Winkel
abschreiten müssen.
Als zweite Alternative gibt es die Rettungshundestaffel, die einen oder mehrere Flächensuchhunde
in das Gelände schickt. Der Vorteil hier ist der sehr viel geringere Personalaufwand und das i. d. R.
effektivere Ergebnis. Selbst im (Halb-) Dunklen entgeht der Hundenase keine, z. B. unter einem
Busch liegende Person.
Anforderungen an den Flächensuchhund
Bei der Arbeit in der Fläche ist der Hund oftmals außer Sicht seines Hundeführers. Daher ist es
unerlässlich, dass er extrem gut im Gehorsam steht und auch ohne direkte Aufsicht seine Arbeit
zuverlässig erledigt.
Ein Flächensuchhund muss eine gute Kondition und eine große Suchpassion haben. In der Fläche
führt der Hund normalerweise eine so genannte „Galoppsuche“ durch, d. h. er durchläuft das
Gebiet im Galopp und sucht dabei mit halbhoher bis hoher Nase.
Undurchdringliche Vegetation und auch Dornen dürfen den Hund nicht von seiner Suche abhalten.
Ein Hund, der nicht durch Brennnesseln laufen mag, ist also für die Fläche denkbar ungeeignet.
Des Weiteren ist es wichtig, dass sich der Hund vom Hundeführer lösen kann und mag. Ein Hund,
der sich nur wenige Meter schicken lässt, ist keine allzu große Hilfe.
Auch wenn der Hundeführer sich um eine verletzte Person kümmert, muss
der Hund Gehorsam zeigen. Hier übt Hexe die Ablage.
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Wie macht der Hund das bloß?
Alle Menschen verlieren ihr ganzes Leben lang Millionen kleiner Hautschuppen, die – stark
vereinfacht ausgedrückt - mikroskopisch kleine Duftpartikel darstellen. Diese Duftpartikel befinden
sich überall in der Luft, werden vom Wind fortgetragen und bleiben an Büschen, Grashalmen,
Gebäuden etc. hängen.
Der Flächensuchhund wird darauf ausgebildet, diese Geruchspartikel zwischen vielen anderen
Düften (insbesondere auch Wildfährten) zu lokalisieren bzw. heraus zu filtern.
Die Hundenase ist um ein Vielfaches besser als das menschliche Riechorgan: Wo wir
Hühnersuppe riechen, riecht der Hund die einzelnen Bestandteile. Ebenso im Wald: Wo wir
„Waldgeruch“ riechen, riecht der Hund Pilze, Laub, Eichhörnchen, Rehe... und oh… da ist
menschlicher Geruch!
Anzeigeformen in der Flächensuche
oder: Wie finde ich als Hundeführer das Opfer, wenn ich nicht bei meinem Hund bin?
In der Flächensuche gibt es verschiedene Arten, wie der Hund seinem Hundeführer mitteilt, dass er
fündig geworden ist:
Verbell-Anzeige
Bei dieser Anzeigeform bleibt der Hund dicht beim Opfer und bellt solange, bis der Hundeführer bei
ihm angekommen ist. Der Hund darf dabei das Opfer nicht berühren oder gar belästigen, sondern
muss in einigem Abstand bleiben und dort bellen. Der Nachteil dieser Anzeigeform ist, dass das
Opfer sich unter Umständen fürchten kann, wenn plötzlich ein fremder Hund vor ihm bellt.
Bringsel-Verweis
Bei dieser Verweisform hat der Hund ein kleines Lederstück am Halsband hängen – das Bringsel.
Findet er eine hilflose Person, nimmt er dieses Bringsel selbständig ins Maul und läuft damit zu
seinem Hundeführer zurück. Dieser weiß nun, dass sein Hund gefunden hat und geht mit ihm
zusammen (in der Regel an der Leine) zum Opfer, wobei der Hund ihm natürlich den Weg weist.
Für den Bringsel-Verweis sollte der Hund bereits das sichere Apportieren beherrschen, bevor diese
Anzeigeform aufgebaut wird.
Frei- oder Rückverweis
Auch in diesem Fall kommt der Hund zu seinem Hundeführer zurück. Diesmal zeigt er ihm deutlich
durch sein Verhalten, dass er das Opfer gefunden hat. Dies kann z. B. Anspringen oder Anbellen
des Hundeführers sein. Wieder geht der Hundeführer mit dem Hund zusammen zum Opfer.
Bei den beiden letzten Anzeigeformen ist der Vorteil, dass die vermisste Person sich nicht vor dem
Hund fürchten kann, da er ja schnell wieder verschwindet. Anderseits kann es natürlich auch sein,
das der Vermisste das Gefühl hat, wieder allein gelassen zu werden.
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Wie sag ich`s meinem Hunde?
Zunächst einmal muss dem Hund die gewünschte Anzeigeart vermittelt werden. Dazu wird eine
Person in Sichtweite des Hundes auf den Boden gelegt, dann wird der Hund zu dieser Person
geschickt. In der Regel ist das Kommando hierzu „Such und Hilf“.
Die liegende Person animiert den Hund dann zum erwünschten Anzeigeverhalten, z. B. zum Bellen.
Nach und nach wird die Distanz bis zur liegenden Person erhöht. Dann wird langsam eine kleine
Suche eingebaut, die Person versteckt sich zunächst sehr leicht, später immer schwieriger.
So wird die Distanz, die der Hund zurücklegen muss, immer ein wenig erhöht und die verschiedenen
Suchtaktiken können eingebaut werden.
Mit dem Kommando „Such und Hilf“ wird der Hund in das
Suchgebiet geschickt.
Such-Taktiken
Revieren
Beim Revieren entfernt sich der Hund abwechselnd zu beiden Seiten vom Hundeführer. Dieser
bewegt sich auf einer gedachten geraden Linie gegen den Wind. Dadurch bewegt sich der Hund also
quer zum Wind.
Quersuche
Bei der Quersuche bewegen sich Hund und Hundeführer bis zur Grenze des Suchgebietes quer zur
Windrichtung. Dann geht der Hundeführer quasi den Bogen eines „U“ an der Grenze des
Suchgebietes, um dann die andere U-Schleife wieder quer zum Wind zu gehen. Dabei sucht der Hund
natürlich auch neben der gedachten Laufrichtung das Gebiet ab.
Punktsuche
Ist das Suchgebiet z.B. mit großen Gestrüppansammlungen bewachsen, werden diese mittels der
Punktsuche abgesucht. Der Hundeführer schickt seinen Hund hierbei von verschiedenen Positionen
aus in die Vegetation und ruft ihn aus einer anderen Position wieder ab. So wird es dem Hund
ermöglicht, wenn vorhanden, die menschliche Witterung aufzunehmen
—————————————————————————————————————————————————–Autor: Kirsten Villmow
Copyright Fotos: Martin Hölling
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Erfahrungsbericht einer Hundeernährungsberaterin
Du bist verantwortlich für das, was Du Dir vertraut gemacht hast.
Antoine de Saint-Exupéry
Das ist mein Motto und gleichzeitig soll es als Denkanstoß für meine Kunden dienen.
Wir selbst können entscheiden, warum wir dieses oder jenes essen. Der Hund ist abhängig von uns
und muss die ihm vorgesetzte Nahrung fressen, auch wenn sie „künstlich“ zu Futter verarbeitet
wurde.
Seit 2007 berate ich Hundehalter bei der Fütterung von Hunden. In dieser Zeit habe ich eine extreme
Erfahrung gemacht, die mich nachdenklich stimmt: 90 % meiner Kunden kamen erst dann auf mich
zu, um sich über die Hundeernährung und die Fütterung zu informieren, nachdem der eigene Hund
erkrankt war. In den meisten Fällen sind dies immer wiederkehrende Erkrankungen des Magen-Darm
-Traktes, Allergien/Unverträglichkeiten, Struvitsteine und Adipositas (Fettleibigkeit).
Da wir selbst einen Hund haben, der in den ersten Jahren sehr oft erkrankt war, wollte ich nach
meinen Aus- und Fortbildungen im Ernährungsbereich aus Überzeugung kein Trockenfutter mehr
füttern. Diese Erkenntnisse haben mich sehr geprägt und nach der Futterumstellung auch voll
überzeugt.
Es ist oft notwendig, Hunde von Trockenfutter auf ein qualitativ hochwertiges Nassfutter umzustellen
bzw. für den Hund zu kochen oder mit Rohfutter (BARF) zu ernähren.
In meiner Eigenschaft als Ernährungsberaterin für Hunde bin ich allein daran interessiert,
Hundehalter aufzuklären. Ich verkaufe keinerlei Futter. Wichtig ist mir, dass ich Kunden nicht zu einer
Fütterungsart überrede, denn zu einer Umstellung gehört die Mitarbeit und Konsequenz des
Hundehalters. Ohne die geht es, zum Beispiel bei Gewichtsreduzierungen und Allergieplänen – wie
auch bei der Hundeausbildung – nicht. Ebenso wichtig ist ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen.
Mir ist es ein Anliegen die „Herrchen“ und „Frauchen“ aufzuklären und – sofern sie bei Fertigfutter
bleiben wollen – ihnen die Möglichkeit zu geben, nach meiner Beratung künftig selbständig in der
Lage zu sein, bei Fertigfutter die Spreu vom Weizen zu trennen (das heißt, Lesen lernen der
Futtermitteletiketten).
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Ich gehe zum größten Teil auf die Wünsche meiner Kunden ein.
Wem es aber nur darum geht, einen „Allergiehund“ von Trockenfutter A auf Trockenfutter B
umzustellen, weil er glaubt, damit würde das „Problem“ schnell und bequem behoben sein, der irrt.
Hier und in anderen Einzelfällen lehne ich eine Beratung ab.
Ich hoffe, dass ich die Kunden umstimmen kann, vom Trockenfutter auf ein Nassfutter umzustellen
oder – im Idealfall – vom Industriefutter zur selbst hergestellten Futtermahlzeit zu wechseln.
In den letzten Jahrzehnten, in denen immer mehr Hunde auf industrielle Nahrung umgestellt
wurden, haben die Fälle von Krebs, Organschwäche und Allergien rapide zugenommen. Sicher ist
nicht nur die Ernährung für diesen Anstieg verantwortlich zu machen, sondern auch
Umweltbedingungen etc. Die Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten ist jedoch meiner Meinung
nach aufgrund der Fertigfütterung auf jeden Fall zu beobachten und nicht wegzudiskutieren.
Natürlich wird nicht jeder Hund, der durch Fertigfutter ernährt wird – egal mit welcher Marke –
automatisch krank. Dazu gehört auch eine gewisse Disposition (Neigung).
Die Tatsache, dass die Hundehalter erst zu mir kommen, wenn das Kind schon in den Brunnen
gefallen ist, kann man absolut niemandem verübeln.
Seit Jahren ist der Fertigfuttermarkt ein sehr attraktives Geschäft für die Hersteller, und dieser
Industriezweig verzeichnet Millionengewinne. Deshalb wird dem Hundehalter auch stets suggeriert,
dass er niemals in der Lage ist, seinen Hund gesund zu ernähren, wenn er die Nahrung
eigenhändig zubereitet!
Oder aber auch, dass eben das Industriefutter alles, wirklich alles beinhaltet, was einen gesunden,
fellglänzenden, auf der Wiese herumtollenden, strahlenden Hundegesellen ausmacht. Und dies
eben nur durch Fertigfutter. Ernähren Sie sich ausschließlich von Tütensuppen, Fastfood und
Tiefkühlkost?
Mir ging es bis zu dem Zeitpunkt, als ich mich mit der Hundeernährung näher befasste, nicht
anders. Ich war unter anderem auch der Verfütterer „der Tüte mit „P“ am Anfang und ähnlichen
Produkten. Wenn ich das alles heute Revue passieren lasse ... ein Graus!
„Spaßeshalber“ bin ich, als ich die Ernährungsberatung begann, immer wieder in Futterläden
unterwegs gewesen und habe zugehört, wie Futter verkauft bzw. an den Mann/die Frau gebracht
wurde. Außerdem wollte ich sehen, ob die Hundebesitzer überhaupt die Deklaration der Futtertüten
bzw. Futterdosen anschauen und lesen.
Der „Spaß“ verging mir schnell, denn letztlich wurde – ohne nachzufragen – meist dorthin gegriffen,
wo die „großen Firmen“ ihr Futter stehen hatten oder eben das gekauft, was die Verkäufer
anpriesen … Bei meinen Besuchen dieser Art habe ich keinen Käufer gesehen, der sich mit der
Deklaration auseinandersetzte. Und nur ganz wenige Verkäufer konnten mir zumindest einen Teil
der Deklarationen erklären. Dies mögen Einzelfälle gewesen sein, vielleicht aber auch nicht.
Der Käufer hat auch heute noch in den allermeisten Fällen überhaupt keine Ahnung, was denn BHT,
Hydrolysat, Maiskleber etc. überhaupt sind, was sie bewirken können und ob diese überhaupt in
einem Futter vorhanden sein müssen.
Traurig fand ich auch, dass Futtermittel, die ich als „bessere Alternative“ nannte, nicht ins Sortiment
genommen wurden, weil „der Geschäftsführer kein Interesse an einer neuen, unbekannten Marke
hatte...“.
Ein Futter ist nicht automatisch gut, weil es einen bekannten Namen hat, oft in der Werbung zu
hören oder zu sehen ist, von der Stiftung Warentest ein gutes Ergebnis bescheinigt bekommt oder
auch von einzelnen Tierärzten genannt und auch in der Praxis verkauft wird.
Man sollte von Futter etwas anderes erwarten können, als die doch noch sehr häufig angewendete
„Abfallentsorgung“ bzw. Zutatenmischung im Fertigfutter. Das ist meine Meinung.
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Ich bin froh, auch Tierärzte und Tierheilpraktiker zu kennen, die alternative Fütterungsmethoden
akzeptieren oder auch propagieren. Sie erkennen den Hundehalter als mündigen Kunden an, ohne
ihm zu unterstellen, dass er/sie seinem/ihrem Hund schaden wolle bzw. eine
Futterzusammenstellung nicht allein bewerkstelligen könne. Leider ist dies – nach Aussagen vieler
meiner Kunden – der Fall.
Meine Devise lautet:
Futter sollte heißen:
Nahrung in möglichst naturidentischer Form zu verfüttern, die einer Beute nachempfunden ist.
Oder zumindest:
Die Futterkomponenten sind offen deklariert, geeignet für einen Fleischfresser (im Prinzip ist der
Hund ja ein Allesfresser, aber die Beute besteht nun mal überwiegend aus Fleisch) und es sind
keine „bedenklichen“ Zutaten enthalten.
Es gibt inzwischen Fertigfutter (vorwiegend Nassfutter), deren Hersteller den „Trend“ zu besserer
Nahrung erkannt haben und viele unnötige, belastende, billige Futterbestandteile aus ihren
Produkten heraus lassen.
Leider ist ihre Zahl noch immer sehr gering. Ich wünsche mir viel mehr dieser „hundefreundlichen“
Hersteller, aber auch mehr Hundehalter, die sich im Klaren sind, dass Qualität ihren Preis hat. Ein
Stück Rindermuskelfleisch für uns Menschen gibt es auch nicht für 15 Cent - nicht einmal im
Supermarkt. Nachfolgend ein paar kleine Einblicke in diverse Deklarationsformulierungen und
Futterbestandteile, die verarbeitet werden dürfen.
Verwendung von tierischen Bestandteilen:
Blut von genusstauglichen Tieren; tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von
Lebensmitteln anfallen, wie Knochen und Grieben; ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs wie
Küchenabfälle, Speisereste, Rohmilch; Fische für die Erzeugung von Tiermehl, Schalen, Bruteier,
Blut, Häute, Hufe, Federn, Hörner. Aus diesem Material werden z. B. geschmacksverstärkende
Fleischextrakte für Tierfutter hergestellt.
Natürlich verwenden manche Rohfütterer auch wenige Teile dieser Aufzählung. Aber: Der
Unterschied ist, dass man weiß, in welcher Menge und welcher Art diese Bestandteile in das Futter
wandern. Und der überwiegende Teil des Futters besteht eben nicht aus diesen und ähnlichen
Produkten.
Offiziell heißt es, dass Gülle, Magen-Darm-Inhalt, Material aus Abwässern, Tierseuchenopfer und
Material von Tieren, die anders als durch Schlachtung zu Tode gekommen sind, nach EG-Recht nur
einer Tierkörperverwertungsanstalt zugeführt und als Tiermehl verbrannt oder in technischen
Anlagen zur Biogasgewinnung oder Kompostierung verwendet werden dürfen.
Wenn wir aber an die Skandale der menschlichen Lebensmittelherstellung denken …, wie viele
Nachlässigkeiten und Gesetzesbeugungen werden wir da erst im Tierfutterbereich finden (oder eben
nicht, da für uns nicht kontrollierbar)...? Eine meiner Dozentinnen meinte: „Eine Mischung aus
Alkohol, Stroh, Sand, Kerzenwachs, Nitraten kann vorzügliche Gehalte an Rohprotein, Rohfett,
Rohasche und Rohfaser ergeben.“ Das zeigt, wie nichtssagend diese Angabe, bzw. diese Werte
sind.
Geschmackskorrigenzien:
Das sind appetitanregende Substanzen und Aromastoffe wie z.B. die Aminosäure Lysin sowie
Vanillin, Anis, Fenchel, Glutamat, Fleischextrakte, Eiweißhydrolysate, Lebermehl.
Unverträglichkeiten sind durchaus möglich.
Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Geliermittel:
Diese binden Wasser und beeinflussen Aussehen und Beschaffenheit von Futtermitteln. Wird z. B.
zu viel Geliermittel eingesetzt, so kann das weichen Kot verursachen. Eingesetzt werden u. a.
Algenprodukte, Guargummi, Gummi arabicum, Pektine, Zellulosepulver, Glyzerin und seine
Verbindungen. Sie ahnen es sicher schon - auch hier gibt es Fälle von Unverträglichkeiten!
Bindemittel:
Diese dienen der Konsistenzerhaltung vieler Fertigfuttermittel. Zum Einsatz kommen z. B. Kaolinit
(Tonmineral) und Zitronensäure.
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Noch eine Information:
Der Hinweis, dass keine künstlichen Antioxidantien, Farb- oder Aromastoffe zugesetzt wurden,
bedeutet nicht, dass keine von gentechnisch veränderten Mikroorganismen gebildeten oder
naturidentischen (chemisch nachgebildete) Zusätze zugeführt wurden.
Zudem können Futtermittelbestandteile bereits vor der endgültigen Herstellung zu Futter mit solchen
Mitteln „benetzt“ worden sein. Das heißt, die ursprünglichen Nahrungsbestandteile (Rohstoffe)
wurden behandelt, jedoch nicht (zusätzlich) vom Hersteller selbst.
Neben Vanillin, Anis, Fenchel sowie Natriumglutamat werden verschiedenste andere Substanzen
zugeführt, um bestimmte Geschmacksrichtungen, wie sie in natürlichen Produkten vorkommen
(Leber, Huhn, Fleisch, etc.) zu simulieren.
Synthetische Vitamine sind und bleiben unnatürlich und werden anders verstoffwechselt als
Vitamine im natürlichen Zusammenhang. Sie werden zwangsweise verstoffwechselt, da sie in
isoliertem Zustand vorliegen. Der Körper nimmt diese künstlichen Vitamine bei einem
Nährstoffmangel zwar an, allerdings kann er sie bei künstlicher Überversorgung scheinbar nicht
drosseln.
Natürliche Vitamine dagegen liegen in vielen verschiedenen chemischen Formen gebunden vor, so
dass der Organismus sie nur bei einem Bedarf herauslöst und dann spaltet.
Verschiedene Ernährungsberichte, die 2010 im Fernsehen liefen, machten deutlich, dass die
Schädlichkeit von künstlichen Vitaminen, vor allem wenn sie überdosiert und regelmäßig verabreicht
werden, gegeben ist und dass ausgewogene und abwechslungsreiche natürliche Nahrung ausreicht,
um alle Nährstoffe zu erhalten.
Auch ein weiterer TV-Bericht mit einem ärztlichen Ernährungsfachmann zeigte:
Was, denken Sie, ist gesünder – ein Fisch mit seinen Omega-3-Fettsäuren und unzähligen anderen
Vitaminen und Spurenelementen oder die Omega-3-Fettsäure als Kapsel aus der Apotheke? Die
neuesten Untersuchungen belegen, dass der komplette Fisch die bessere Alternative ist. Da benötigt
es nur noch kleinere Informationen für Hundehalter und schon können Sie das Futter selbst
zubereiten, ohne schlechtes Gewissen, ob denn der Hund wirklich alles bekommt, was er braucht.
„Vitamin“ K3 im Hundefutter:
Auch wenn keine 100 %ig übereinstimmenden Aussagen zur Schädlichkeit im Hundefutter vorliegen,
sollte man vorsichtig sein, wenn ein Hundefutter K3 enthält. Es gibt inzwischen etliche Futtersorten,
die dieses Vitamin nicht mehr verwenden. Vitamin K3 (Menadion) ist ein künstliches, im Labor
hergestelltes Vitamin und im Grunde kein Vitamin, sondern ein wasserlösliches Derivat. Im
Humanbereich ist K3 schon seit längerem verboten, aber im Futtermittelbereich zugelassen.
Menadion wird als toxisch eingestuft. Vitamin K3 ist nicht deklarationspflichtig! Deshalb immer beim
Hersteller danach erkundigen. Ich habe es bisher nur im Trockenfutter „gefunden“. Fragen Sie jedoch
vorsichtshalber auch hier immer bei den Herstellern von Nassfutter nach.
Auch wenn viele Futtermittelfirmen immer wieder betonen, dass die Menge von verwendetem K3
verschwindend gering und ein Nutzen vorhanden sei, so sollte man sich dennoch fragen, ob die
Zufuhr von künstlichen „Vitaminen“ über Jahre nicht für etliche Krankheiten mit verantwortlich ist. Ich
habe noch keine Studien gefunden, in denen die jahrelange Gabe von Vitamin K 3 bei Tieren getestet
und dann auf ihre Unschädlichkeit hin untersucht wurde.
Zudem wurden Vitamin-K-Mangelzustände bei ausgewachsenen Hunden bisher wohl noch nicht
beobachtet. Ein geringfügiger Mangel ist jedoch z. B. bei gesundheitlichen Störungen der Galle oder
bei der Vernichtung der Darmflora durch Antibiotika gegeben. (Eine Zufütterung von Vitamin K1 ist
dann sinnvoll).
Unverträglichkeit von Gluten:
Gluten ist als Klebereiweiß der Getreidesorten, vor allem im Weizen in großer Menge enthalten.
Gluten löst eine
Atrophie (Gewebsschwund) der Dünndarmschleimhaut aus und dadurch
Resorptionsstörungen (der Körper kann Stoffe nicht mehr aufnehmen), die wiederum zu
Entwicklungsstörungen führen. Glutenfreie Fütterung führt zur Normalisierung der Verdauung.
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Das heißt im Umkehrschluss: Nicht alle Hunde, die auf Hundefutter allergisch sind, reagieren auf
die tierischen Proteine, sondern es sollte u. a. auch an eine Unverträglichkeit von Gluten gedacht
werden! Es gibt leider so viele „Zutaten“, die nicht im Futter enthalten sein sollten. Sie alle
aufzuzählen, würde diesen Rahmen sprengen.
Vitamin- und Mineralergänzungen:
Diese Ergänzungen sind auch bei selbst hergestellten Rationen fast nie nötig! Bei übermäßigem
Einsatz bergen sie die große Gefahr der Überdosierung an Vitaminen, Mineralstoffen und
Spurenelementen. Vor allem dann, wenn sie zusätzlich zu anderen Fertigprodukten eingesetzt
werden, die bereits entsprechende und meistens auch mehr als ausreichende Mengen beinhalten.
Das Problem dieser Nahrungsergänzungsprodukte ist, dass es sie sehr häufig nur im Kombipaket
gibt. Als Beispiel: Es wird Zink benötigt, aber das Produkt beinhaltet beispielsweise auch noch
Calcium, Chrom und Natrium.
Krebs und Trockenfutter oder das Acrylamidproblem …
Die meisten haben es vielleicht noch in Erinnerung, das Thema Acrylamid und Pommes Frites
oder Pizza, vor denen gewarnt wurde. Wissen Sie noch warum? Acrylamid soll an der
Krebsentstehung maßgeblich beteiligt sein. Dieses Problem existiert auch im Trockenfutterbereich
und nicht nur im Humanbereich. Denn extrudiertes Trockenfutter wird sehr hoch erhitzt.
Wird nämlich Stärke mit Asparaginsäure (das ist eine Aminosäure) zusammen hoch erhitzt,
entsteht das Acrylamid. Acrylamid greift in die DNA ein, ist mutagen und carcinogen. Die
verschiedenen anderen Substanzen sind teilweise noch nicht (so) genau erforscht. Auf jeden Fall
haben aber die bekannten auf jeden Fall mutagene und/oder carcinogene “Fähigkeiten“. Die
Acrylamidbildung geht bei ca. 100 - 120 Grad los und steigt ab 170 Grad extrem an.
Auch im Junghundebereich ist meine Beratung immer wieder gefragt. Und ich möchte deshalb hier
mit einem alten Vorurteil aufräumen, welches in diversen Foren immer noch herumgeistert und
auch von meinen Kunden deshalb oft erwähnt wird:
Fakt ist, durch eine zu hohe Energieaufnahme und nicht durch eine hohe Proteinversorgung
wächst der Junghund zu schnell, so dass das noch wachsende Skelett belastet wird. Dabei kommt
es meistens nicht zum Übergewicht, sondern die Hunde wachsen sehr schnell. Protein im Futter ist
also nicht der Auslöser für Skelettschäden, und deshalb sollte auch nicht proteinarm gefüttert
werden. Quelle: Meyer/Zentek - Ernährung des Hundes
Was (aber eben) gerne vergessen wird, da man sie so nebenbei verfüttert, sind die energiereichen
Leckerlis, wie Kauknochen, Schweineohren … Sie sind absolut nicht zu unterschätzen: Ein ca. 200
g schwerer Rinderhautkauknochen hat um die 700 kcal, ein 50 g schweres Schweineohr um die
216 kcal, ein ca. 50 g schwerer Ochsenziemer um die 250 kcal. Quelle: Dr. Natalie Dillitzer –
Leckerli-Energiegehalte
Abschließend noch einige Informationen zu Untersuchungen der „Stiftung Warentest“ von
Hundefutter: Die Ergebnisse zu Hunde- und Katzenfutter sind meiner Meinung nach mit Vorsicht
zu genießen. Die Vergabe der Noten findet u. a. nach folgenden Kriterien statt:

Schadstofffreiheit (sind irgendwelche Gifte im Futter enthalten)

Mikrobiologische Qualität

Deklaration, z. B. ob es sich um ein Allein- oder Ergänzungsfutter handelt

Preis

Sind Fütterungsinformationen angegeben

Ernährungsphysiologische Qualität (die Nährstoffe werden nur aufgrund der synthetisch
zugeführten Nährstoffe überprüft)
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Natürlich sind diese Prüfkriterien für Futter sinnvoll. Sie geben aber keine Auskunft über den Inhalt und
die Zusammensetzung (z. B. aus welchen Zutaten besteht das Fleisch, aus welcher Fleischquelle
stammt es, wie viel Fleisch, Getreide bzw. Kohlenhydrate sind enthalten, wurden synthetische Vitamine
zugeführt?
Das ist aber in einem Test dieser Art wahrscheinlich auch nicht durchführbar. Nur sollte das der
Verbraucher wissen und nicht blind den Benotungen folgen. Viele Leser des Testurteils gehen nämlich
grundsätzlich von einem guten, hundgerechten Futter aus, wenn die Noten positiv ausfallen.
Fazit zu meiner Themenüberschrift:
Fluch: Nach meiner Auffassung und Einstellung ist Trockenfutter nach wie vor das schlechteste Mittel
der Wahl. Diese Nahrung, wenn man sie überhaupt so betiteln kann, da nach wie vor sehr oft
schlechte Ausgangsstoffe verwendet werden, ist extrem unnatürlich. Sie deckt in den allermeisten
Fällen nicht den Flüssigkeitsbedarf des Hundes und von daher treten z. B. Nierenerkrankungen oder
Harnsteinprobleme sehr oft auf. Zudem ist die Deklaration für den Hundehalter deutlich
unübersichtlicher als beim Nassfutter. Außerdem ist man bei seiner Einkaufstour – auch wenn man
sich mit der Materie auseinandergesetzt hat - ohne „Lexikon“ oder Handy mit Internetzugang nicht in
der Lage, problemlos festzustellen, was denn die eine oder andere Zutat auf dem Etikett überhaupt
bedeutet.
„Segen“: Nassfutter kann eine deutlich gesündere Alternative zu Trockenfutter sein, wenn man - aus
welchen Gründen auch immer - den Hund nicht mit selbst zubereiteter Nahrung ernähren möchte und
sich vorab über die Inhaltsstoffe informiert.
Mein Favorit und meine Empfehlung ist und bleibt jedoch die Fütterung mit rohen Zutaten oder von
selbst gekochtem Futter, da man nur hier zu einem hohen Prozentsatz weiß, was man seinem Hund
an Nahrung zuführt.
Ich wünsche den Lesern ein gutes und gesundes Zusammenleben mit ihren Vierbeinern!
Ihre Dagmar Zahner
www.ernaehrungsberater-fuer-hunde.de
—————————————————————————————————————————————————
Autor: Dagmar Zahner
Copyright Fotos: Dagmar Zahner, Heike Weizenegger
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 24
Leber - Cookies
Zutaten:








400 g Leber
75 g Fenchel
90 - 100 g Karotten
2 TL Honig
2 Eier
2 gehäufte EL Mehl
30 g feine Haferflocken
2 Prisen getrocknete Petersilie
Backzeit:
Ca. 15 Minuten auf mittlerer Schiene bei Umluft auf 200°C. Nachbackzeit auf 100°C bzw. Resthitze 20
Minuten
Zubereitung:
Die Leber in kleine Stücke schneiden, dann den Fenchel und die Karotten zerkleinern und all diese
Zutaten mit dem Mixstab oder im Mixer pürieren. Honig, Eier, Mehl, Haferflocken und Petersilie
dazugeben und mit einem Löffel gut vermengen. Den Teig möglichst dünn auf dem Backblech
verteilen. Nach Belieben können noch ein paar Haferflocken darüber gestreut werden. Den Teig nach
ca. 15 Minuten Backzeit mit einem Messer oder einem Pfannenwender grob in Stücke teilen; die
Temperatur auf 100°C zurückschalten und in weiteren 20 Minuten fertig backen.
Variationen und Anmerkungen:
Natürlich können auch andere Kräuter oder geriebene Mandeln/
Nüsse in den Teig geben werden. Ihr wisst selbst am besten,
was eurem Hund schmeckt! Es empfiehlt sich, den Teig
möglichst dünn aufzutragen, damit die Cookies knusprig
werden. Man kann auch ein zweites Blech verwenden, dann
jeweils die Hälfte des Teigs darauf verteilen und nacheinander
abbacken bzw. bei Umluft die Bleche jeweils auf die obere und
untere Schiene des Backofens schieben. Die Kekse könnten
evtl. auf der Unterseite noch nicht knusprig sein, in diesem Fall
die Cookies nach dem Backen umdrehen und auf dem Rost
durch die Resthitze bei ausgeschalteter Temperatur
nachbacken lassen.
Lagerung:
Zur Lagerung der Leber-Cookies über mehrere Tage empfehle ich den Kühlschrank. Einfrieren und
Auftauen machen aber auch keine Probleme. Die Cookies härten durch den Frostvorgang sogar noch
aus und sind dann schön knusprig. Dennoch würde ich sie bald nach dem Auftauen verfüttern.
Bon Appetit!
—————————————————————————————————————————————————–Autor: Svenja Hoop
Copyright Fotos: Svenja Hoop
Seite 25
BeagleFriends - DAS Magazin
Am Rande des Geschehens und trotzdem voll dabei...
Die einzelnen Meuten werden jeweils auf eine
bestimmte Art von Schleppe trainiert. Bei der
Geiseltal-Beagle-Meute, die derzeit aus 50
Koppeln besteht (eine Koppel umfasst zwei
Hunde), handelt es sich um Anis, den der
„Fuchs“ in einer Art Kanister vom Sattel tropfen
lässt. Üblich sind aber auch verdünnter Fuchskot,
Fenchel oder Heringslake. Je besser der
Schleppenleger die Fährte vorbereitet, desto
interessanter wird die Jagd. Dabei muss er
darauf achten, die Schleppe möglichst realistisch
zu legen, also so, wie Wild sich tatsächlich
verhalten würde. Außerdem muss die Fährte so
intensiv sein, dass sich die Meute nicht von
Geistal-Beagle-Meute
wirklichem Wild, welches die Schleppe kreuzen
Endlich war es soweit! Am 11. September 2010 könnte, ablenken lässt. Für eine gut ausgebildete
fand in Pließkowitz/Ostsachsen mit der Geiseltal- Meute ist auch eine kurze Wasserstrecke kein
Beagle-Meute zum ersten Mal eine Schleppjagd Problem.
statt.
Auf den Einladungen wird die Strecke der Jagd
Die Hetzjagd auf Wildtiere ist in Deutschland seit (ca. 15-25 km) und die maximale Höhe der
den 30er Jahren verboten. Deshalb wurde die Hindernisse bekannt gegeben, damit sich die
Schleppjagd eingeführt, bei der die Hundemeute teilnehmenden Reiter entsprechend auf die Jagd
eine vorher gelegte Spur verfolgt, die so vorbereiten können.
genannte Schleppe. Diese Spur wird von einem
Mitglied der Equipage, so werden das Gespann Die Jagd beginnt mit der Begrüßung durch den
und die Kutsche als Ganzes bezeichnet, gelegt. Jagdherrn.
Danach
sammelt
sich
die
Dieses Mitglied wird als „Fuchs“ bezeichnet. Die Jagdgesellschaft, um sich anschließend in drei
Equipage gibt auch Auskunft über den Status Gruppen aufzuteilen. Das sind die so genannten
des Besitzers. Die Ausführung der Aufhalter, die Jagdfelder. Die Entscheidung, welchem Feld er
ein Teil des Geschirrs sind, zeigen an, ob das sich zuordnet, liegt bei jedem Reiter selbst.
Gespann von einem Kutscher oder vom Herrn Dabei muss er selbstkritisch sein Können
selbst gefahren wird. Die Equipage gehört zur angemessen einschätzen.
Meute und hat vor allem die Aufgabe die Meute
korrekt zu führen. Sie besteht aus einem Master Nun waltet der Schleppenleger „Fuchs“ seines
of Hounds, einem Huntsman und den Pikören. Amtes.
Der Huntsman führt das Signalhorn für die
Hunde und teilt die Piköre ein. Es ist die Aufgabe
der Piköre, darauf zu achten, dass die
Beaglemeute nicht von der Fährte abkommt oder
gar abgelenkt wird, sondern zusammenbleibt.
Für den Zuschauer in Pließkowitz war dieses
Schauspiel recht amüsant, wenn ab und an ein
Beagle versuchte, sich aus der ungefähr 50
Hunde starken Meute aus dem Staub zu
machen. Doch die Piköre brachten den „Beagle
auf Abwegen“ gekonnt wieder zurück auf den
korrekten Pfad. Es war gut zu beobachten, welch
hohes Maß an Aufmerksamkeit, Kondition und
Konzentration die Teilnahme an einer solchen
Schleppjagd von den Hunden erfordert. Einige
befinden sich noch in der Lernphase. Hier gilt der
Leitsatz: „Learning by doing“.
Der Schleppenleger oder Fuchs
BeagleFriends - DAS Magazin
Anschließend
stellt
die
Equipage
die
Hundemeute vor. Die Hunde werden von den
Pikören im Kreis zusammengehalten, damit der
„Fuchs“ genügend Vorsprung bekommt.
Seite 26
Danach ist das Jagdfeld an der Reihe, welches
vom Jagdherrn angeführt wird. Drei erfahrene
Reiter führen das Jagdfeld, wobei sich einer an
der Spitze des Feldes befindet und die beiden
anderen jeweils an einer Flanke. Ihre Aufgabe
besteht darin, das Tempo zu bestimmen und
möglichst zu halten. Außerdem müssen sie auf
unerfahrenere Reiter achten, um bei einem
eventuellen Sturz schnell zur Stelle sein zu
können und Hilfe zu leisten. Ihre Position
behalten
sie,
vor
allem
aus
Kameradschaftlichkeit,
über
die
gesamte
Schleppjagd bei. Der Feldführer, die Equipage
und die Meute werden bei einer solchen Jagd
nicht vom Feld überholt, deshalb ist es
besonders wichtig, dass jeder Reiter sein Pferd
absolut unter Kontrolle hat.
Die Meute mit der Equipage folgt als Erste dem
Schleppenleger. Die Hunde werden losgelassen
und folgen mit lautem Gebell, bei der
Schleppjagd „Geläut“ genannt, der Schleppe.
Tage zuvor war der Wetterfrosch nicht sehr
gnädig und bescherte uns in der schönen
Oberlausitz viel Regen. Das verlangte den
Reitern während der Schleppjagd einiges an
Improvisationstalent ab, da die Schleppe immer
wieder verändert werden musste und bestimmte
Routen nicht benutzt werden konnten. Diese
„Problemchen“ waren auf Grund der guten
Organisation und der Erfahrung der Reiter für
den Zuschauer kaum merkbar und minderten in
keiner Weise die Freude an diesem Spektakel für
Mensch und Tier. Auch der Beobachtende
musste einige Kondition unter Beweis stellen, da
er nicht auf seinem Platz verharren konnte, wenn
er an der Jagd teilhaben wollte. So musste
schnell gehandelt werden, wenn er bemerkte,
dass die vorher festgelegte Route geändert
wurde.
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BeagleFriends - DAS Magazin
Aber das machte die Schleppjagd auch für den
Zuschauer zu etwas sehr Aufregendem - sogar
die Erregung der Hunde übertrug sich auf uns und die Spannung hielt bis zum Schluss.
Zwischendurch wurden Pausen eingelegt als
Erholungsphase für Hund, Pferd und Reiter. Da
gab es dann ab und an kleine Leckerchen zum
Suchen.
Auch die Kleidung der Jagdgesellschaft machte
sichtbar, welch schöne Tradition durch die
Schleppjagd gepflegt wird.
Leckerlie-Pause
Am Ende der Jagd wird vom Bläserchor das
„Halali“ geblasen und verschiedene andere
Jagdsignale, z. B. „Hirsch tot“ oder auch „Jagd
zu Ende“. Als Belohnung und zum Dank wird den
Hunden
im
Beisein
der
kompletten
Jagdgesellschaft das Curée vorgeworfen. Bei der
Schleppjagd ist es der für den Menschen etwas
unappetitlich riechende, aber für die Vierbeiner
sehr wohlschmeckende Rinderpansen. Die
Freude der Beagle- Meute über diese Belohnung
war nicht zu übersehen und zu überhören.
Für uns war es das erste Mal, dass wir bei einer
Schleppjagd dabei sein konnten. Wir hoffen,
dass
wir
alle
Informationen
korrekt
wiedergegeben und den Ablauf richtig geschildert
haben. Wir waren begeistert und werden nach
Möglichkeit im nächsten Jahr wieder als
Zuschauer teilnehmen.
Es war ein spannender, lehrreicher und
interessanter Tag! Trotz alledem schauen wir mit
einem
zufriedenen Lächeln auf
unsere
Beagledame
Luna,
die
nach
einem
ausgedehnten Spaziergang auf dem Sofa
gekuschelt zwischen uns liegt und schlummert,
und wir erinnern uns gern an die tolle GeiseltalerBeagle-Meute, die mit großer Freude und
Enthusiasmus, rassetypisch und konditionsstark
durch Feld, Wald und Flur jagte. Unser Dank
geht an die Geiseltaler-Beagle-Meute sowie an
die Veranstalter!
—————————————————————————————————————————————————–
Autor: Ramona Krone
Copyright Fotos: Ramona Krone
BeagleFriends - DAS Magazin
Krankenversicherung für Hunde
Im April diesen Jahres musste unser Falcon
notoperiert werden. Die OP, die Tage danach in der
Klinik, Medikamente, Nachsorge etc. – am Ende war
die Rechnung vierstellig! Natürlich haben wir den
Betrag gern gezahlt, waren wir doch froh, dass alles
gut gegangen war. Es kam aber die Frage auf, ob der
Abschluss einer Hundekranken- und/oder OPVersicherung nicht von Vorteil gewesen wäre. Als wir
uns mit diesem Thema etwas genauer befassten,
ergaben sich erst einmal mehr Fragen als Antworten.
Fakt ist: Seit einigen Jahren bieten diverse Versicherungsunternehmen auch Krankenversicherungen
für Hunde an, haben sie doch die Entwicklung erkannt, dass Hundebesitzer ihren vierbeinigen
Freund immer mehr als Familienmitglied sehen und auch bereit sind, dessen Gesundheit besser zu
schützen. Diese Erkenntnis und das Potenzial eines neuen Marktes haben letztendlich zu den
Hundekrankenversicherungen geführt.
Das Leistungsangebot ist breit gefächert: Von Kostenersatz nach Operationen bis hin zum
umfassenden Komplettschutz, teilweise sogar inklusive Kostenübernahme von Impfungen und
Wurmkuren. Eigentlich ist es ja eine schöne Vorstellung: Man zahlt monatlich einen überschaubaren
Betrag und im Falle eines Falles zahlt die Versicherung jede Tierarztrechnung. So einfach läuft es
aber nicht.
Versicherungsgesellschaften wittern als Wirtschaftsunternehmen natürlich in erster Linie ein großes
Geschäft und rühren dementsprechend die Werbetrommel, um das Potenzial auszureizen. Kein
Wunder, schließlich wohnen in deutschen Haushalten mehr als 10 Millionen Hunde und Katzen, von
denen aber lediglich erst ca. 1% über eine entsprechende Versicherung verfügen.
Aber was ist sinnvoll und was nicht? Um dem einen oder anderen einen Überblick oder sogar eine
Entscheidungshilfe zu geben, habe ich nachfolgend ein paar Fakten zusammengetragen:
Welche Krankenversicherungen gibt es für Hunde?
OP-Kostenversicherung:
Diese Versicherungsform tritt ausschließlich bei Operationen in Kraft. Vorher notwendige
Untersuchungen, die zur Diagnosefindung dienen, sind in der Regel nicht enthalten, notwendige
Nachuntersuchungen im direkten Zusammenhang mit der Operation aber schon. Die erforderlichen
Medikamente, die zur Nachbehandlung gehören, sind bei manchen Versicherungen enthalten. Bei
anderen wird eine zu zahlende Höchstsumme pro Jahr festgelegt. Ist diese überschritten, zahlt man
den Restbetrag selber.
Vorteile dieser Versicherungsart:

Oft keine Altersbegrenzung beim Abschluss der Versicherung

Monatlich geringere Beiträge als bei der Vollversicherung
Nachteil dieser Versicherungsart:

Es werden nur die Operationskosten und die direkt damit zusammenhängenden Kosten
erstattet.
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Krankenvollversicherung:
Im Gegensatz zur OP-Kostenversicherung werden bei dieser Versicherungsart mehr und andere
Tierarztkosten übernommen. Je nach Tarif gibt es allerdings einen so genannten „Selbstbehalt“.
Das ist die Mindestsumme, die der Hundehalter selbst tragen muss oder eine jährliche Begrenzung
für Tierarztkosten generell oder pro Diagnose bzw. „Schadensfall“.
Vorteile dieser Versicherungsart:

Es werden auch „normale“ Untersuchungskosten/Impfungen von der Versicherung
übernommen

Oft sind noch weitere „Spezialleistungen“ enthalten
Nachteile dieser Versicherungsart:

Monatlich höhere Beiträge

Ab einem gewissen Alter werden Hunde nicht mehr versichert
Welche Versicherungsbedingungen gibt es?
Achtung! Nachfolgende Bedingungen und Einschränkungen können von Versicherungsunternehmen
zu Versicherungsunternehmen variieren.
Grundbedingungen:
Oft wird die Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Impfplanes zur Bedingung gemacht. Wird
dieser nicht eingehalten und der Hund wird danach krank, kann die Versicherung eine
Kostenübernahme ablehnen.
Eintrittsalter:
Bei Vollversicherung gibt es oft eine Altersbegrenzung. Entweder werden ältere Hunde, bedingt
durch das daraus resultierende Gesundheitsrisiko, grundsätzlich nicht versichert. Oder die Höhe der
Kostenübernahme sinkt ab einem gewissen Alter des Hundes, z. B. von 100 % auf 80 % (oder
weniger).
Rasseeinschränkungen:
Manche Hunderassen leiden verstärkt unter bestimmten (Erb-) Krankheiten, sind anfälliger bzw.
häufiger krank. Manche Versicherungen verweigern dann eine Vollversicherung oder bestimmte
Krankheiten werden aus dem Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Haltungsbedingungen:
Bei manchen Versicherungen erhöht sich der Beitrag, wenn z. B. der Hund ungesicherten Freigang
hat, da das auch das Risiko der Versicherung erhöht.
Kostenbegrenzung:
Einige Versicherungen begrenzen die Kosten entweder pro Jahr, pro Bereich wie z. B. Vorsorge
oder pro Diagnose pro Jahr. Alle darüber hinaus gehenden Kosten müssen selbst getragen werden.
Das gilt sowohl für Behandlungs- als auch Operationskosten.
Tierarztrechnung:
Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) setzt sich aus einem Grundwert und einem
Steigerungssatz zusammen. Manche Versicherungen zahlen nur den „einfachen Satz“ oder haben
andere Einschränkungen in diesem Bereich.
Leistungsumfang:
Er variiert von Versicherung zu Versicherung. Manche zahlen z. B. auch den Tierheilpraktiker,
manche schließen bestimmte Heilverfahren aus.
Selbstbehalt:
Einige Versicherungen zahlen erst ab einer festgelegten Eigenbeteiligung.
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Leistungsbeginn:
Nicht jede Versicherungsleistung beginnt mit der ersten Beitragszahlung! Damit schützen sich die
Versicherungen davor, dass der Hundehalter schon von einer anstehenden Behandlung Kenntnis hat
und nur aus diesem Grund die Versicherung abschließen möchte.
Versicherungslaufzeit:
Es gibt Versicherungen, die nur ein Jahr lang laufen und immer wieder verlängert werden können. Es
gibt aber auch Laufzeiten von 5 oder mehr Jahren. Längere Laufzeiten senken zwar die monatlichen
Beiträge, binden einen allerdings für diesen Zeitraum an diese Versicherung, was wiederum eine evtl.
Kündigung erschwert.
Fazit
Wie bei allen Versicherungen oder Verträgen, ist es äußerst wichtig, sehr genau das „Kleingedruckte“
durchzulesen, um zu erkennen, was sie im Einzelnen bedeuten. Es lohnt sich auf jeden Fall der
Vergleich zwischen mehreren Versicherungen hinsichtlich der Bedingungen und Kosten. Am Besten
rechnet man mit den exakten Zahlen der in Frage kommenden Versicherung. Dies ist auf den einzelnen
Seiten der Versicherungen mittels Tarifrechner im Internet möglich.
Tipp!
Wenn man Halter mehrerer Hunde ist, gibt es z. B. oftmals einen Rabatt, wenn alle bei der gleichen
Versicherung versichert werden.
Eine Alternative zur Tierkrankenversicherung wäre z. B. ein Sparbuch. Das setzt allerdings ein
gewisses Maß an Selbstdisziplin voraus: Zum einen müsste man jeden Monat eine bestimmte Summe
(je nach Geldbeutel) darauf einzahlen, zum anderen dieses Geld ausschließlich für Tierarztrechnungen
verwenden.
—————————————————————————————————————————————————–
Autor: Tanja de Boer
Copyright Fotos: Tanja de Boer
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Mit drei Beagles im Wohnmobil nach Norwegen
In diesem Jahr fuhren wir nun schon zum
neunten Mal mit unseren Hunden im Reisemobil
nach Norwegen.
Zunächst ein paar allgemeine Informationen: Die
beste Reisezeit zu den norwegischen Fjorden ist
von Anfang Juni bis Ende August. Durch den
Golfstrom ist das Klima trotz der nördlichen Lage
eher mild. Die Durchschnittstemperaturen im
Sommer liegen im mittleren Norwegen um die 18
° C, also nichts für Badeurlauber, aber prima
geeignet für Wanderer, Angler, Radfahrer und
Naturliebhaber.
Die Einreisebestimmungen für Haustiere
scheinen auf den ersten Blick etwas kompliziert,
sind aber gut zu bewältigen. Genaueres kann
man hier nachlesen:
www.binaris.de. In
Norwegen besteht eine allgemeine Leinenpflicht
für Hunde. Sie wird zwar nicht überall ernst
genommen, aber es gibt hier jede Menge
Füchse, Rehe, Hirsche, Rentiere und Elche. Da
tun unsere langen Schleppleinen gute Dienste!
Für unsere Hunde ist das Reisemobil ihr zweites
Zuhause. Das gewohnte Futter nehmen wir
immer komplett mit und unser kleines
Tiefkühlfach ist bis zum Rand mit Fleisch gefüllt,
welches hoffentlich nach und nach gegen
leckere Fischfilets für uns ausgetauscht wird.
Ansonsten sind mehrere Staufächer nur für die
Hunde reserviert. Unmengen von Futter,
Geschirren, mehrere Leinen, die Reiseapotheke,
Spielzeug, Bürsten, Hundetücher…alles muss
mit. Während der Fahrt liegen die Hunde
gemütlich in zwei Boxen, aber wenn der Motor
still steht, gibt es noch weitere begehrte
Plätzchen. Beliebt ist der Fahrersitz oder
natürlich die Rückbank neben Frauchen oder
auch ein Ruhelager mitten im Weg, vielleicht vor
dem Kühlschrank?
Ist das Reisen im Wohnmobil ohne Hund schon
nicht jedermanns Sache, weil von Enge und
anderen Unwegsamkeiten geprägt, so fordert der
Umstand mit drei Hunden unterwegs zu sein, den
Urlaubern viel Geduld und Improvisation ab. Wir
haben uns längst arrangiert mit nassen
Schleppleinen, die zum Trocknen hängen;
Wassernäpfen, die im Weg stehen und dem
Umstand, dass immer dort, wo man sich gerade
hinsetzen will, schon ein Hund liegt, den man
erst einmal wegdrängeln muss. Wir genießen
einfach die Nähe zu unseren Hunden, die im
Auto ruhig und lieb sind, viel dösen oder
rausgucken. Vor jedem Halt wird natürlich schnell
abgecheckt, ob man hier auch gut mit den
Hunden laufen kann. Und wenn dem nichts im
Wege steht, gehen wir gemeinsam die Gegend
erkunden. Die Hunde sind auch in dieser
Situation ganz unkompliziert. Neue Umgebungen
oder fremde Gerüche sind gar kein Problem.
Neugierig stürmen sie aus dem Auto - alles ist
hochinteressant! Einmal die Nase in die Luft
gereckt, schon scheinen sie sich orientiert zu
haben und es geht los! Gerade auf Rastplätzen
steht Sicherheit jedoch an erster Stelle. Kein
Hund verlässt einfach unangeleint das Auto,
Absprache ist Pflicht.
Die Fahrt
Wir fahren seit Jahren über die Vogelfluglinie und
dann über Helsingør-Helsingborg zuerst nach
Schweden und dann weiter nach Norwegen. Auf
diese Weise ersparen wir unseren Hunden
längere Fährfahrten, bei denen sie allein im Auto
unter Deck bleiben müssten. Die Fahrzeiten mit
der Fähre sind nur 45 bzw. 20 Minuten lang. Da
man vorher nicht buchen muss, bleiben wir
flexibel. Diesmal wollten wir wieder zuerst ans
Meer, also an die Westküste. Da bietet sich diese
Strecke geradezu an, um dann weiter auf der E6
in Richtung Kristiansund zu fahren.
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Farstad
Erste Anlaufstelle war "unser Strand" in Farstad
bei Bud, etwas südlich von Kristiansund. Es ist
ein wirklich einsam gelegener Sandstrand, der
nur von einigen Hundefreunden und Wanderern
aufgesucht wird. Hier haben wir die Kombination
von Strand, Meer und toller Bergkulisse, die wir
so lieben. Direkt an einem Fluss, der hier ins
Meer mündet, finden wir einen Platz für unser
Wohnmobil. Uns ist das Wasser im Meer zum
Baden zu kalt, aber Inka und Amanda haben
ihren Spaß. Sie spielen ausgelassen am Strand
und springen durch die flachen Wellen.
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Hier auf dem Campingplatz von Knut herrscht
eine fast familiäre Atmosphäre. Einen
Supermarkt gibt es auf Runde nicht mehr, aber
im Kiosk findet man das Nötigste, und im nahen
Ulsteinvik gibt es alle Geschäfte, die man so
braucht. Der Stellplatz für unser Wohnmobil ist
direkt am Meer, und an den typischen RundeAlgen-Geruch haben wir uns auch längst
gewöhnt. Wüsste man nicht, dass es sich dabei
um verrotteten Palmentang handelt, könnte man
glatt denken, irgendwo stünde eine Plumpsklotür
auf - aber die gibt es hier ja zum Glück nicht!
Vom Campingplatz aus starten wir zur
Wanderung zum südlichsten Vogelfelsen
Norwegens,
wo man Hundert e v on
Papageientauchern, Trottellummen, Tordalken,
Basstölpeln und natürlich verschiedenen
Möwenarten in ihren Brutkolonien beobachten
kann. Etwa eine Stunde geht es teilweise sehr
steil bergan. Bis auf ein paar Meter kommen wir
an
di e
Br ut hö hl en
d er
ni e dl i ch e n
Papageientaucher heran und sehen, wie die
Elterntiere mit kleinen Fischchen im Schnabel zur
Fütterung darin verschwinden. Wir können uns
stundenlang dort oben aufhalten.
Wir dagegen genießen am nächsten Tag die
Wanderung zum kleinen Leuchtturm. Auf dem
Weg dorthin beobachten wir einen Seeadler.
Gern sitze ich anschließend einfach nur in den
kleinen Dünen und schaue aufs Meer.
Es ist herrlich, frühmorgens allein mit den
Hunden am Strand zu sein. Nicht einmal die
Möwen sind jetzt da, nur das Meer und wir. Ein
paar Tage sind wir anschließend auf einem
kleinen Campingplatz in der Nähe von Bud zum
Angeln und Boot fahren.
Runde
Die zweite Woche verbringen wir auf der kleinen
Vogelinsel Runde, nahe Ålesund. Runde ist nur
über mehrere abenteuerlich hohe, einspurige
Brücken zu erreichen http://www.insel-runde.de/
hp_runde/index1.htm
Ein weiterer sehenswerter Ort auf Runde ist der
kleine Hafen der Insel. Hier starten die Boote zu
den Inselrundfahrten, bei denen man den
Vogelfelsen von der Wasserseite aus betrachten
kann. Es werden auch Touren zu den
Seehunden oder organisierte Angelfahrten
angeboten. Diese Fahrten kann ich aus leidvoller
Erfahrung ab einer bestimmten Windstärke nur
unempfindlichen Naturen empfehlen.
Seite 33
BeagleFriends - DAS Magazin
Allgemein sind die Angelmöglichkeiten auf
Runde und natürlich fast überall in Norwegen
sehr gut. Touristen dürfen im Meer ohne
Angelkarte angeln, an Flüssen muss man sich
eine Karte kaufen. Wer kein Glück hatte,
bekommt auf Runde Fischfilets von Knut
geschenkt. Er hat immer einen guten Vorrat in
seiner Kühltruhe. Hier herrscht wirklich eine
einzigartige Atmosphäre mit Möwengeschrei,
Meeresrauschen, dem typischen Geruch…
Abends ziehen in der Ferne ein paar
Kreuzfahrtschiffe vorbei und man könnte für
einen Moment ins Träumen geraten – aber nein,
wir haben es hier mit unseren Hunden doch viel
besser! Ein wunderschöner Sonnenuntergang
unten am kleinen Steg – so muss Urlaub für uns
sein!
Wem das alles zu viel Natur ist, der macht
vielleicht einen Tagesausflug nach Ålesund?
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%85lesund
Es fällt uns immer schwer, von hier aus weiter zu
fahren, aber wir wollen noch einen kleinen
Abstecher zum Westkap machen. Bei guter
Weitsicht kann man das Westkap vom
Vogelfelsen aus sehen, das in nur ca. 30 km
Luftlinie entfernt liegt. Wir müssen aber ca.120
km fahren und sind inklusive Fähre und Pause
über 5 Stunden unterwegs. Diesmal werden wir
oben auf dem Berg jedoch von einer dicken
Wolke verschluckt. Von Fernsicht keine Spur!
Unten in Ervik dagegen ist wieder das schönste
Wetter, und so nutzen wir den großen leeren
Strand für eine ausgiebige Toberunde mit den
Hunden.
In der dritten Woche verlassen wir die Küste. Mit
einer kleinen Fjordfähre geht es über den letzten
Fjord für dieses Jahr, den Sognefjord. Wir wollen
noch ins Fjell. Östlich des JotunheimenNationalparks, in Sichtweite der Gletscher,
starten wir in der Nähe von Bessheim zu einer
schönen Wanderung. Es geht um einen See
herum, über abenteuerliche Stege durchs Moor
und schmale Wege durch Heide und Wald.
Wir sind ungefähr zweieinhalb Stunden
unterwegs – eine wunderschöne Tour! Wo man
hinsieht, stehen Birken- und Steinpilze, alle ohne
Maden und Schneckenlöcher. Ich nehme so viele
mit, wie ich tragen kann und brate sie abends mit
Kartoffeln – lecker! Am nächsten Tag wagen wir
uns von Fagernes aus auf eine kleine
Verbindungsstraße, die zurück zur E 6 führt.
Diese Straße stellte sich dann als ca.100 km
Schotterpiste heraus. Wir fahren lange über eine
Hochebene. Hier gibt es kleine Seen, Moore,
Wäldchen, viele Felsen. Es ist total einsam und
wunderschön. Wenn nicht hier, wo sonst sollte
man einem ein Elch begegnen? An der
schmalen, wenig befahrenen Straße gibt es
kleine, vermutlich von einem Angelverein
angelegte Stellplätze für Reisemobile mit
Feuerstellen und blitzsauberen Plumpsklos
mitten in der Wildnis. In absoluter Ruhe und
Abgeschiedenheit verbringen wir hier ein paar
Tage mit Spaziergängen und Faulenzen, nur
begleitet von Mücken! Leider treffen wir auch hier
keine
Elche,
sondern
nur
deren
Hinterlassenschaften an …
BeagleFriends - DAS Magazin
Später geht es dann auf der E 6 wieder in
Richtung Süden und zurück über die
Olympiastadt Lillehammer. Anschließend über
Hamar und Oslo und mit mehreren
Zwischenstopps durch
Schweden und
Dänemark zurück nach Hause.
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Auch mit dem Wetter hatten wir diesmal wirklich
Glück! Bei Temperaturen bis zu 25 °C lässt es
sich gut aushalten. Am Meer weht immer ein
leichter Wind und die Sonne scheint hier oben
viele, viele Stunden und taucht die Landschaft
besonders am Abend in außergewöhnliche
Farben.
Und wo bleibt die Kultur, wird mancher sich
fragen? Norwegen ist für uns in erster Linie ein
Land der Naturerfahrungen. Unsere drei Hunde
und besonders unsere alte Mule wollen wir nicht
zu lange allein lassen. Daher beschränken sich
unsere kulturellen Aktivitäten diesmal auf das
Anschauen einiger hübscher Stabkirchen,
manche sogar nur von außen.
Das nächste Mal haben wir wieder vor, ganz in
den Norden auf die Lofoten und die Vesterålen
zu fahren. Die Fahrt dorthin war uns diesmal mit
unserer alten Mule zu lang.
Museen, Ausstellungen und Aquarien haben wir
auf früheren Reisen besucht. In Restaurants
dürfen Hunde nicht mit hinein. Aber bei diesem
schönen Wetter kann man gut draußen sitzen
und essen und dann können die Hunde dabei
sein. Wir kochen sowieso lieber selbst, am
liebsten natürlich auch selbst gefangenen Fisch.
Das Leben in Norwegen ist teuer, Restaurants
sind selten und daher haben wir immer unsere
Vorräte dabei.
Vielleicht ist Norwegen nicht gerade das typische
Land für einen Hundeurlaub. Wir haben uns aber
immer gut erholt und die Hunde sind zufrieden
und ausgeglichen. Jede Möglichkeit zur
Bewegung und Toberei wurde genutzt.
Manchmal sind die Täler allerdings sehr schmal,
und es ist schwierig abseits der einzigen Straße
im Tal Möglichkeiten zum Laufen zu finden. Man
muss Ausschau halten; denn auf den Straßen,
oft ohne Gehwege, ist es natürlich viel zu
gefährlich! Wanderwege sind selten als solche
ausgeschildert. Trotz Leinenpflicht und
Restaurantverbot würde ich sagen, dass die
Norweger hundef reundlich si nd. Auf
Campingplätzen sind sie z. B. fast überall
willkommen, auch drei Hunde waren dort nie ein
Problem. Oft haben unsere drei Mädels richtig
Aufsehen erregt und Menschenaufläufe
provoziert, Kameras wurden gezückt …
Abschied von Mule auf der nächsten Seite!
—————————————————————————————————————————————————–
Autor: Annett Schäffer
Copyright Foto: Annett Schäffer
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BeagleFriends - DAS Magazin
Für Mule war es der letzte Urlaub gemeinsam mit ihrer
Familie. Sie begleitete ihre Menschen über 16 Jahre lang.
"Leuchtende Tage.
Nicht weinen, dass sie vorüber,
Lächeln, dass sie gewesen."
Konfuzius
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 36
Die Zufütterung von Kräutern wird, wie andere Ernährungsfragen auch, von den BeagleFriends
unterschiedlich beurteilt und gehandhabt. Die Meinungsvielfalt spiegelt sich in den kurz zusammengefassten Antworten wider.
Wie oft füttert ihr Kräuter?







Immer / jeden Tag irgendein Kraut
3 x in der Woche
Ziemlich oft
Nicht regelmäßig
Kurweise
Mein Hund sucht sich selbstständig Kräuter im Garten und/oder in der Natur
Nie
Warum füttert ihr Kräuter?




Bereicherung der Kost durch wichtige Inhaltsstoffe
Geschmack und Würze der Kräuter
Heilwirkung
Duft der Kräuter / Duft überträgt sich auf den Hund
Welche Kräuter bietet ihr eurem Hund in welcher Form an?
Die Bandbreite der verfütterten Kräuter reicht von Anis bis Zimt, von Wildkräutern bis zu
Küchenkräutern. Einige BeagleFriends wechseln - jahreszeitlich bedingt - zwischen frischen,
getrockneten und tiefgekühlten Kräutern.
Auffällig und erstaunlich war für mich, dass etliche Hundehalterinnen häufig KüchenkräuterMischungen zum pürierten Gemüse geben, die in den Tiefkühltruhen der bekannten Ladenketten zu
finden sind. Deshalb möchte ich in diesem Artikel speziell auf die Küchenkräuter und die in dieser
Tiefkühl-Mischung enthaltenen 8 Würzpflanzen eingehen.
Definition Küchenkräuter
Der Begriff „Küchenkraut“ stammt nicht aus der
Botanik, sondern ist ein umgangssprachliches Wort
aus dem Küchen- und Rezeptbereich. Er bezeichnet
Pflanzen, die aus kultiviertem Anbau stammen und
deren aromatische Blätter und Blüten als Gewürze in
den unterschiedlichsten Gerichten Verwendung
finden. Küchenkräuter fördern mit ihren
charakteristischen Geschmacks- und Geruchsstoffen
den Appetit, regen die Verdauung an und machen das
Essen bekömmlicher.
Gemüse, Salat und Küchenkräuter-Mischung
Wegen ihrer gesundheitsförderlichen Eigenschaften
haben etliche Küchenkräuter auch in der
Naturheilkunde ihren Platz.
Seite 37
BeagleFriends - DAS Magazin
Wirkung einiger Küchenkräuter auf den Hundeorganismus
Schnittlauch, Gartenkresse, Petersilie
1.) Borretsch (Borago officinalis)
Blätter und Blüten wirken blutreinigend und
leicht blutdrucksenkend, stressmindernd,
regulierend und regenerierend nach Kortisonund Steroidbehandlungen. Aus den Samen wird
ein Öl gewonnen, das sich durch einen hohen
Gehalt an Gamma-Linolensäure auszeichnet
und sehr gut als Zugabe zur Hundefütterung
geeignet ist.
Wich tig:
Di e
Blätter
enthalten
Pyrrolizidinalkaloide, die in hoher Dosis
organotoxisch, vor allem leberschädigend und
karzinogen wirken. Deshalb nicht regelmäßig
und in größeren Mengen verabreichen
2.) Dill (Anethum gravveolens)
Dillfrüchte bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Blähungen und leichten Koliken; günstiger
Einfluss auf die Milchbildung bei säugenden Hündinnen
3.) Kerbel (Anthriscus cerefolium)
Kann auch in Form von Saft oder Tee für Frühjahrskuren gegeben werden, weil wassertreibend
und blutreinigend
4.) Kresse (Lepidium sativum)
U. a. Anwendung bei Frühjahrskuren
Wichtig: nicht überdosieren wegen der Senfölglykoside
5.) Pimpinelle / Bibernelle (Pimpinella major)
Appetitanregend und verdauungsfördernd, Tee und Extrakte der Wurzeln bei Erkrankungen der
oberen Luftwege
6.) Petersilie (Petroselinum)
Appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend
Wichtig: Nicht an trächtige Hündinnen und bei Nierenentzündungen verfüttern! Petersilie nicht
überdosieren oder über einen längeren Zeitraum geben, da es zu Nierenschädigungen kommen
kann. Petersilienfrüchte nicht verfüttern: Sie enthalten einen hohen Gehalt an Apiol, das
Reizungen der Magen-Darm-Schleimhaut hervorrufen kann!
7.) Sauerampfer (Rumex acetosa)
Wirkt appetitfördernd, harntreibend, blutreinigend, leberstärkend, regt den Stoffwechsel an
Wichtig: Wegen des hohen Gehaltes an Oxalsäure nur sparsam verwenden. Nicht bei
rheumatischen oder arthritischen Beschwerden geben.
8.) Schnittlauch (Allium scoenoprasum) = Zwiebelgewächs
Fördert den Appetit und die Verdauung, wirkt harntreibend
Borretsch, Sauerampfer, Pimpinelle
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Kleiner Saisonkalender für Küchenkräuter mit Tipps zum Konservieren
Wintersaison (November bis Februar) = Zeit der selbst eingefrorenen Kräuter oder gekaufter
Tiefkühlware
Zeitiges Frühjahr (März, April) = Die ersten Kräuter sprießen, z.B. Kresse, Schnittlauch,
Sauerampfer; eigene Ernte aus dem Garten oder von der Fensterbank, Kauf frischer Ware, z.B. auf
dem Wochenmarkt
Frisch halten der Küchenkräuter
Die frischen Kräuter in ein Glas Wasser stellen oder nach dem Waschen noch feucht in einem
Plastikbeutel im Kühlschrank aufbewahren
Frühling (Mai- Juni) = Hauptsaison vieler Kräuter, z.B. Petersilie, Dill, Kerbel, Borretsch;
Beschaffung wie im zeitigen Frühjahr
Sommer und Herbst (Juli bis Oktober) = Erntezeit frischer Kräuter und Wurzeln, allmähliches Ende
der Kräutersaison im Herbst; Konservierung von Kräutern
Einfrieren in Eiswürfelbehältern oder in Gefrierbeuteln
Eiswürfelbehälter zu 2/3 Drittel mit dem pürierten oder fein gehackten Kraut füllen und mit Wasser
aufgießen. Anschließend können die gefrorenen Kräuterwürfel aus den Eiswürfelbehältern
herausgelöst und in Tiefkühldosen gefüllt werden. So habt ihr die Kräuter immer in kleiner Portion
zur Hand. Petersilie und Dill können z.B. als ganzer Bund oder ganze Pflanzen in Gefrierbeuteln
eingefroren werden. Anschließend zerbröselt ihr sie in gefrorenem Zustand mit einem Nudelholz
oder einer Flasche und füllt sie in kleine Tiefkühldosen.
Trocknen
Küchenkräuter kann man zum Teil selbst trocknen oder als getrocknete Ware kaufen. Adressen von
Internet-Lieferanten, die Kräuter aus kontrolliert biologischem Anbau anbieten sowie Anleitungen
zum Trocknen findet ihr in der Kräuterecke des Beaglefriend-Forums.
getrockneter Kerbel und Dill
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BeagleFriends - DAS Magazin
Expertenmeinungen zur Kräuterfütterung
Fachfrauen für Rohfütterung, Kräuterkennerinnen und Tierheilpraktikerinnen mit dem
Interessengebiet Pflanzenheilkunde vertreten unterschiedliche Standpunkte hinsichtlich der
Kräutergaben an Hunde. So ist Swanie Simon der Auffassung, dass z. B. Dill, Borretsch und
Petersilie zur täglichen normalen Fütterung gehören können. Sie plädiert in ihren bekannten
„BARF“- Broschüren für abwechslungsreiche Kräutergaben. Warnend empfiehlt sie jedoch,
Heilkräuter mit starker medizinischer Wirkung nur bei genauen Kenntnissen oder mit Beratung
anzuwenden. Susanne Reinerth, bekannt durch ihr sehr gutes, inhaltsreiches Buch „Natural Dog
Food“, und Autorinnen, wie Carolin Caprano, die sich u. a. mit Pflanzen in der naturgemäßen
Tierheilkunde beschäftigen, weisen darauf hin, dass Küchenkräuter auch Heilkräuter sind und als
Kur zur Aufwertung der Nahrung, zur Vorbeugung bestimmter gesundheitlicher Probleme und bei
Unpässlichkeiten sowie Beschwerden verfüttert werden sollten.
Übereinstimmend kann festgehalten werden:

Küchenkräuter brauchen nicht jeder Hundemahlzeit zugefügt werden.

Kein Kraut sollte ständig in großen Mengen an den Hund verfüttert werden, Dosierung ca.
ein TL bis ein gestrichener EL Kräuter auf eine Gemüsemahlzeit.

Dem Halter sollten die, dem Hund angebotenen Kräuter in ihrer Wirkweise bekannt sein.

Nicht zu viele Kräuter miteinander kombinieren (Faustregel: Nicht mehr als 5). Auf
mögliche, gegenseitige Wirkungsblockaden ist zu achten.

Küchenkräuter müssen, wie Gemüse, püriert oder sehr klein gehackt sein, damit der Hund
ihre Inhaltsstoffe verwerten kann.
Jonas und Henry empfehlen allen vierbeinigen Freunden in der Winterzeit ab und zu ein
Löffelchen voll Kräuterpesto und Malo allen BeagleFriends durchaus mehr davon!
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 40
Kräuterpesto für Vier– und Zweibeiner
Zutaten






Ca. 100 g verschiedene Kräuter oder ein Kraut nach Wahl/Vorrat
Frisch und fein geschnitten bzw. püriert, getrocknet und zerkleinert oder als fertiges
Tiefkühlprodukt kaufen
Evt. ca. 50 g zerkleinerte Pinien-, Sonnenblumen- oder Walnusskerne
Eine Prise Meersalz oder Himalaja-Salz
Evt. eine zerdrückte Knoblauchzehe, Knoblauchgranulat oder –pulver
Ca. 100 ml gutes Öl
Zubereitung:





Kräuter, Kerne und Salz mit etwas Öl (im Mixer) pürieren
In ein Schraubglas füllen, zwei fingerbreit bis zum Glasrand frei lassen
Pesto ganz mit Öl bedecken
Glas fest verschließen
Glas mit Datum und Kräuterinhalt beschriften
Vor dem Verzehr: Evt. ca. 30 g Parmesan oder anderen fein geriebenen Käse unterrühren
Kräuter-Pesto und Zutaten
Fine: „Mmh, das war gut!“
Haltbarkeit:
Das Glas mit dem Kräuterpesto wird bei Kühlschranktemperatur gelagert. Ohne die Zugabe von
Käse beträgt die Haltbarkeit ca. 6 Monate. Ab und zu solltet ihr kontrollieren, ob die Kräuter noch
mit genügend Öl bedeckt sind. Durch das Öl wird der Luftzutritt verhindert, so dass mikrobielle
Erreger am Wachstum gehindert werden. Trotzdem ist darauf zu achten, dass sich kein Schimmel
bildet. Den Käse erst kurz vor dem Verbrauch der benötigten Menge Kräuter-Pesto zufügen. Wird
der Käse der Kräutermasse gleich beigemischt, beträgt die Haltbarkeit ungefähr zwei Monate.
Dosierung:
Vierbeiner: Kurweise, bis zu 4 Wochen ein TL bis ein EL täglich unter das Futter mischen
Zweibeiner: Nach Geschmack zum Hauptgericht oder Brot
Wir lieben diese italienische Spezialität und wünschen euch „Buon appetito“!
Malo mit Henry und Jonas sowie Silkes Feinschmeckerin Fine
—————————————————————————————————————————————————
Autor: Ilse Marggraf
Copyright Fotos: Ilse Marggraf, Silke K.
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BeagleFriends - DAS Magazin
Bereits vor meinem Studium der Forstwirtschaft wusste ich, dass ein Hund an meiner Seite sein
sollte. Schon damals war die Rasse Beagle meine erste Wahl. Viele Kommilitonen rieten mir ab,
während des Studiums einen Hund zu mir zu nehmen. Man habe als Student nun einmal nicht die
Zeit und das notwendige Geld. Rückblickend kann ich sagen, Zeit für einen Hund hätte ich
ausreichend gehabt.
Während meines Studiums habe ich die Jägerprüfung abgelegt. Natürlich war ich stolz „wie Oskar“,
als ich das „Grüne Abitur“ bestanden hatte. Zur Jagdausbildung gehörte auch das Themengebiet
„Hundewesen“. Jagdhunde werden in verschiedene Gruppen unterteilt:

Schweißhunde sind die Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss. Dafür gibt es in
Deutschland nur drei anerkannte Jagdhundrassen. Jedoch können auch andere
Jagdhunde für diese Aufgabe ausgebildet werden. Ist ein Tier krank geschossen, versucht
der Schweißhund dieses Wild zu finden.

Bracken dienen zum Stöbern, aber auch der Schweißarbeit und ehemals dem Brackieren.
Laut Jagdgesetz darf nur brackiert werden, wenn eine zusammenhängende Jagdfläche
von mindestens 1000 ha gegeben ist.

Vorstehhunde dienen hauptsächlich der Feldjagd. Sie sollen in ca. 30 m Abstand vom
Hundeführer auf dem Feld bogenartig das Gelände nach Wild (Fasan und Hase)
absuchen. Sie verharren in der so genannten Vorstehstellung mit angewinkelter Pfote vor
dem Wild, so dass der Jäger herangehen kann. Nach dem Schuss apportieren sie das
Wild.

Erd- oder Bauhunde sind kleine Hunde, die mit ihrem Körperbau in einen Fuchsbau
passen, z. B. Terrier. Zur Prüfungsaufgabe gehört z.B. das Apportieren eines Kaninchens.
Das ist für diese Hundegröße eine beachtliche Leistung.
Für jede Hunderasse gibt es Vereine, die jagdlich züchten, und spezielle Prüfungsordnungen. Für
Bracken existiert eine zusammengefasste Prüfungsordnung, in der die genauen
Prüfungsbedingungen, der Prüfungsablauf und Anforderungen an den Hund sowie die
Bewertungseinheiten stehen.
Mit diesem Blick fing alles an
Im Oktober letzten Jahres begann ich die
Laufbahnausbildung im gehobenen Forstdienst.
Ich wusste, dass ich viel im Revier sein würde und
Zeit für die Ausbildung eines Hundes in dem mir
zugewiesenen Jagdgebiet hätte. So forschte ich
nach einem passenden Beagle im Internet und
fand die Seite von Barnys Züchtern, die mich nach
Mailkontakt einluden, ihre mittlerweile 7 Wochen
alten Welpen anzuschauen. Zwei Rüden waren
noch zu haben. Das traf sich gut, da ich unbedingt
einen Rüden wollte. Die Entscheidung zwischen
den beiden Welpen fiel mir schwer. Barny war
ruhiger als sein Bruder, sonderte sich ab und zu
von seinen Geschwistern ab, z.B. krabbelte er auf
einen Plastikstuhl und schaute sich das Gewusel
von oben an. Außerdem war er der Größte im
Wurf und sein Fell ziemlich dunkel, was meinem
Geschmack entspricht. Sein Bruder war quirliger,
quietschte und bellte und versuchte ständig
auszubüxen.
BeagleFriends - DAS Magazin
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So entschied ich mich für Barny, der allerdings nicht aus einer jagdlichen Leistungszucht stammt.
Mein Entschluss diesen Hund zu mir zu nehmen, war relativ spontan, aber ich bereue es nicht.
Hätte ich noch ein wenig Geduld gehabt, hätte ich auch einen Welpen aus einer jagdlichen
Leistungszucht bekommen können. Aber ich bin der Meinung, dass man einen Beagle auch aus
einer nicht jagdlichen Zucht ausbilden kann. Natürlich wird man mit einigen Rückschlägen leben
müssen.
Barny habe ich im Dezember 2009 mit gut 12 Wochen vom Züchter abgeholt. Da der Winter die
Hochsaison der Drückjagden ist, habe ich diesen Umstand sofort genutzt und für Barny einen toten
Frischling gekauft. Um einen ersten Kontakt herzustellen, legte ich ihn neben meinen Beagle. Sie
waren ungefähr gleich groß. Barny war recht interessiert und schnupperte an dem Frischling. Mit
den Füßen, den sog. Schalen des Frischlings habe ich eine Schleppe für Barny gezogen, an deren
Ende der Futternapf stand. Barny arbeitete die Fährte gut ab, und nach erfolgreicher Arbeit war
seine Freude groß, weil er mit Futter belohnt wurde.
Durch den langen Winter verzögerte sich Barnys Ausbildung. Die "normalen" Aufgaben, wie "Sitz",
"Ablegen", und "Bei Fuss" konnte ich trainieren, aber die Fährtenarbeit musste ich leider auf Grund
der hohen Minusgrade zunächst einmal im wahrsten Sinne des Wortes „auf Eis legen“.
Große Unterstützung bei Barnys Ausbildung bekam ich durch meinen Freund. Im Frühjahr zogen
wir kurze Schleppen mit Lunge oder Herz. Ich habe sie nach zwei bis drei Stunden Stehzeit mit
Barny abgearbeitet. Zur Belohnung bekam er von mir klein geschnittenes Herz. Es ist wichtig, dass
er nur auf mein Kommando fressen darf, damit er später nicht ein Stück Wild „anschneidet“. Das
heißt, er darf nicht eigenständig, z.B. während einer Drückjagd, aufgefundenes Wild fressen oder
sich den Aufbruch einverleiben.
Nachdem Barny die Schleppen immer besser abgearbeitet hatte, war es an der Zeit, die Arbeit mit
dem Fährtenschuh zu beginnen. Dazu werden zwei Schalen in zwei Holzschuhe eingespannt, die
unter die normalen Schuhe angezogen werden. Damit läuft man durch den Bestand. Die Hunde
müssen dann anhand der Bodenverwundung und der abgegebenen Geruchspartikel die Fährte
aufnehmen. Blut, den sog. Schweiß, kann man alternativ dazu geben. Bisher habe ich mit Barny
ohne Schweiß eingearbeitet, weil es die der Natur am besten nachempfundene Art und Weise ist;
denn auch in der Realität hinterlassen die Tiere meistens nur eine Bodenverwundung.
Alternativ zum Fährtenschuh gibt es die Ausbildung auch mit Tupfen oder Spritzen. Jemand geht
den Fährtenverlauf entlang und tupft mit einem, an einem Stock befestigten Schwamm das Blut.
Das Spritzen erfolgt ähnlich, nur wird hier das Blut gespritzt. Durch diese Varianten lernt der Hund
auf Schweiß zu laufen. Das kann bei echten Nachsuchen kritisch werden, wenn kein Schweiß da
ist. Denn diese Hunde haben gelernt nur auf Schweiß zu laufen, nicht auf der Bodenverwundung.
Durch viele Einsätze kann man jedoch auch sie zu guten Nachsuchern ausbilden.
Die erste mit dem Fährtenschuh getretene Fährte war ca. 3 Stunden alt und ca. 100m lang. Wir
haben sie in einem Wildschutzzaun getreten, damit für den Hund keine große Verleitung entsteht,
da die Zäune wildfrei sein sollten. Weiterhin wurde der Fährtenverlauf mit Markierband
gekennzeichnet, damit der Hundeführer genau wusste, wo die Fährte entlang ging und den Hund
notfalls korrigieren konnte. Barny arbeitete die Fährte sicher ab, obwohl neben ihm und kurz vor
Ende der Fährte ein Fuchs hoch machte, der ihn jedoch nicht ablenkte.
Nach und nach steigerten sich die Fährten in
Länge und Stehzeit. Längere Fährten als 400 m
habe ich bis jetzt noch nicht mit Barny gearbeitet.
Im Schnitt arbeite ich zwei Fährten im Monat mit
ihm. Dabei lasse ich die Fährten auch von anderen
Leuten treten. Denn ich möchte vermeiden, dass
Barny nur auf meinen „Gerüchen“ läuft, die z.B.
auch durch Hautschuppen entstehen. In der
Prüfung darf die Fährte ebenfalls nicht von mir
getreten werden. Manche Hunde, die auf von ihren
Hundeführern selbst getretenen Fährten sehr gut
gearbeitet hatten, wollten dann in der Prüfung auf
anderen nicht laufen.
Barneys erste Fährte
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BeagleFriends - DAS Magazin
Mittlerweile ist es so, dass Barny schon ganz aus dem Häuschen ist, wenn er den Schweißriemen
sieht. Bevor ich die Fährten mit ihm arbeite, gehe ich eine Runde mit ihm spazieren, so dass er sich
lösen und schon ein wenig die Umgebung erkunden kann.
Vor der Fährtenarbeit gibt es ein Ritual: Barny wird ca. 10 m vor dem simulierten Anschuss
abgelegt. Ich schaue mir dann den Anschuss an und tue dann ganz begeistert, hole ihn ab und
führe ihn zum Anschuss. Dabei kommt das Kommando „Such Verwund!“. Wenn er von der Fährte
abweicht, bekommt er das Kommando „Zur Fährte!“. Dies wird schon in einer deutlich härteren
Tonlage befohlen. Ist er wieder auf der Fährte, wird er mit „So ist´s fein, Such Verwund!“ gelobt. Am
Ende der Fährte gibt’s immer etwas zu Futtern: Wiener, Pansen oder Herz. Über diese Leckereien
lege ich ein Stück Fell, die Decke oder Schwarte eines Tieres. Damit darf Barny herumspielen und
toben.
Mittlerweile bin ich mit Barny soweit, dass er
„Übernachtfährten“ arbeiten kann. Diese sind
meist 12 - 14 Stunden alt. Sie werden abends
getreten und dann morgen gearbeitet. Hier ist
die vom Hund zu erbringende Leistung
deutlich größer, da in der Nacht Wild über die
Fährte gezogen sein kann und es somit jede
Menge Verleitfährten gibt. Auch Wind oder
Regen vermindern die Geruchspartikel.
Deshalb ist es wichtig, dass die getretene
Fährte gut markiert ist und der Hund zurück
gerufen werden kann, wenn er auf einer
Verleitfährte läuft. Dabei gibt man meistens
eine Riemenlänge. Das ist die Länge eines
mindestens 10 m langen Schweißriemens.
Barney mit seiner Damwilddecke
Ich benutze einen 15 m langen. Denn manchmal schauen die Hunde sich in der Umgebung um,
drehen dann jedoch einen Bogen und kommen von allein auf die Fährte zurück. Das ist die sog.
Selbstkorrektur.
In der Prüfungsordnung ist vorgegeben, dass Barny eine 600 m lange, 20 Stunden alte Fährte
arbeiten muss. Wenn diese getupft / gespritzt wird, werden 250 ml Schweiß verwendet, während
bei der Arbeit mit dem Fährtenschuh 100 ml Schweiß verwendet werden. Weiterhin muss die
Fährte in zwei Haken gelegt sein und eine bestimmte Anzahl an Wundbetten haben, die es auch in
der Realität gibt. Als Wundbetten bezeichnet man die Plätze, an denen kranke Tiere versuchen
sich zu erholen. An diesen Stellen liegt viel Witterung und meistens auch Schweiß. Der Hund soll
diese Wundbetten in der Prüfung durch Stehen bleiben und ausgiebiges Schnüffeln verweisen.
Manche Hunde stehen hier auch vor.
Ein weiterer Bestandteil der Prüfung ist der Gehorsam / die Schussfestigkeit. Hier muss Barny
unangeleint abgelegt werden. Ein Anleinen am Rucksack ist auch möglich, bringt allerdings
Punkteabzug. Dann muss der Jäger weggehen, und innerhalb von 10 bis 15 Minuten wird zweimal
in die Luft geschossen. Setzt sich der Hund, gibt es keinen Punkteabzug. Er darf jedoch auf keinen
Fall quietschen oder aufstehen und weggehen, dann ist die ganze Prüfung nicht bestanden.
Weiterhin muss der Hund frei bei Fuß auf einem Weg laufen sowie in einem dichteren, jungen
Bestand angeleint bei Fuß. Hier muss er zeigen, dass er hinter dem Hundeführer läuft und ihn
nicht behindert.
In der sogenannten Anlagenprüfung wird die Lautfeststellung gemacht. Klassisch ist das eine
Hasenspur. Es ist wichtig, dass der Hund den Hasen nicht sieht. Dann wird er auf die Fährte
angesetzt. Anhand des Fährtenwillens und der Ausdauer werden die Punkte vergeben.
In der Prüfung muss auch das Stöbern gezeigt werden. Diesem Ausbildungsgebiet habe ich mich
mittlerweile auch zugewandt. Im Mai war es soweit: Barny war 8 Monate alt und die Bockjagd
eröffnet. Bei einem Bekannten meines Freundes war ein Bock im Zaun. Ich wusste bereits, dass
Barny am Damwild und Hasen spurlaut ist. Barny sollte im Zaun den Bock jagen. Zuerst haben wir
in dem 5 ha Zaun die Stelle gesucht, wo der Bock sein könnte.
BeagleFriends - DAS Magazin
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Bei der Suche haben wir den Bock hoch gemacht und Barny auf der Fährte angesetzt. Er ist sofort
spurlaut davon und kam nach ca. 5 Minuten auf seiner eigenen Fährte zu mir zurück. Da war die
Freude natürlich riesengroß, und Barny wurde belohnt, weil er selbständig zu mir zurückgekommen
war. Weil wir nicht zu Schuss gekommen waren, habe Barny noch zweimal geschickt, um den Bock
zu jagen. Nach einer guten halben Stunde war Barny konditionsmäßig nicht mehr fit. Also tauschten
wir die Hunde. Als mein Freund mit seiner Hündin in den Zaun hineinkam, stellte sich der Bock auch
gleich und mein Freund konnte ihn strecken.
Anfang Oktober beginnen die Drückjagden, an
denen ich so oft wie möglich teilnehmen und
trainieren möchte. Dafür habe ich Barny eine
Warnweste gekauft. Er wird an einigen Jagden als
Stöberhund in Ausbildung teilnehmen. Außerdem
habe ich ein Telemetriegerät gekauft, damit ich ihn
orten kann, falls er doch einmal nicht zu mir
zurückkommen sollte.
Die erste Jagd für Barny fand Anfang Oktober
statt. Ich war natürlich nervös. Würde Barny
zurückkommen? Würde er vor allem gesund
wieder da sein? Ich nahm meinen Stand ein.
Barny war unten angeleint.
Barneys erster Bock
Erst ab 10 Uhr durften die Hunde geschnallt werden. Ich bin von meinem Stand herunter und wollte
Barny schicken. Er ging auch gleich los, schnüffelte um meinen Drückjagdbock herum und setzte sich
dann vor meinen Stand. Kurz darauf kam ein anderer Stöberhund vorbei, Barny saß da und bellte ihn
an. Ich habe Barny zu dem anderen Hund geschickt. Mein Beagle saß jedoch wie versteinert da und
bellte. Ich kletterte hinunter. Barny kam freudestrahlend zu mir und wir haben kurz geknuddelt. Dann
habe ich ihn wieder geschickt. Nun ging er etwas sicherer gleich ins Gebüsch. Ich krabbelte wieder
auf meinen Stand. Da kam er aus dem Gebüsch heraus und schaute mich an nach dem Motto: „Wie,
du kommst jetzt nicht mit????“ Er setzte sich wieder in ca. 5m vor meinen Stand und schaute mich
an… Als ihm das zu langweilig wurde, versuchte er auf dem Stand hochzuklettern, der Boden des
Drückjagdbocks war ungefähr einen Meter über dem Erdboden. Nachdem Barny dreimal
heruntergefallen war, schaffte er es beim vierten Mal in meine Reichweite zu kommen, so dass ich
ihn zu mir hochziehen konnte.
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BeagleFriends - DAS Magazin
Ehrlich gesagt, ich war enttäuscht! Ich betrieb Ursachenforschung und mir wurde Folgendes klar:
Barny kannte bis jetzt nur die Arbeit auf der Schweißfährte, mit Ausnahme einiger Hasenspuren
und des Bocks, den er im Zaun gejagt hat und dabei hatte ich ihn ja begleitet. Für ihn war es also
völliges Neuland allein zu jagen. Aus diesem Grund schauten mein Freund und ich nach der Jagd
noch in zwei Zäunen, ob dort Wild sei. Dem war nicht so. Am nächsten Tag nahm mein Freund als
Durchgehschütze Barny zu einer anderen Jagd mit. Barny löste sich schon besser vom Mann und
gab auch Spurlaut. Barny muss erst einmal „eingejagt“ werden. Das Lösen werden wir durch
Zaunjagden versuchen zu verstärken. Andererseits freue ich mich auch über die Bindung Barnys
an mich und dass er kein „auf und davon Hund“ ist. Anfangs hatte ich Bedenken, ob eine gute
Bindung zwischen uns zustande kommen könne, da Barny im Zwinger gehalten wird. Das heißt, er
ist den ganzen Tag mit mir unterwegs und zusammen. Nur nachts schläft er im Zwinger. Viele
Beaglehalter befinden diese Art der Haltung für nicht gut. Selbst die Züchter waren skeptisch. Aber
nachdem sie Barnys 6 m² großen Zwinger gesehen und erlebt hatten, wie freudig Barny dort hinein
springt, waren sie überzeugt, dass auch bei dieser Haltung eine gute Bindung zustande kommen
kann.
Ich lege die Prüfung mit Barny nicht beim Beagleclub / VJB ab, sondern bei den Kopovs, den
Schwarzwildbracken. Sie führen eine sog. Anlagenzuchtprüfung durch, die Gehorsam, Schweiß,
Stöbern und Hasenspur umfasst. Die Prüfung möchte ich im nächsten Frühjahr ablegen, so dass
Barny bis dahin noch reifer werden und Erfahrungen sammeln kann. Durch diese
Anlagenzuchtprüfung ist Barny direkt jagdlich brauchbar. Das ist auch wichtig für die
Haftpflichtversicherung, denn es wird von den Jägern ein Nachweis verlangt, dass die Hunde
brauchbar sind oder sich in jagdlicher Ausbildung befinden.
Wenn Barny die Prüfung bestanden hat, kann ich ihn für Nachsuchen einsetzen. In der Staatsjagd
ist vorgeschrieben, dass nur brauchbare Hunde eingesetzt werden dürfen; in den privaten Jagden
wird das oft nicht so genau genommen. Allerdings werde ich mit Barny nur die leichtere
Nachsuchen machen, da den Beagles die Wildschärfe fehlt, und mir ist es auch zu gefährlich, mich
mit einem 70 kg schweren Wildschwein anzulegen, dass evt. aggressiv durch Verletzungen sein
könnte. Für diese Jagd gibt es Spezialisten. Das sind die Schweißhunde, die speziell für diese
schwierigen Nachsuchen ausgebildet werden.
Ich möchte Barny bei den Drückjagden schnallen oder mit ihm übers Jahr in Wildschutzzäunen
jagen, damit die jungen Pflanzen darin wachsen können, ohne verbissen zu werden.
—————————————————————————————————————————————————
Autor: Christiane Reinel
Copyright Fotos: Christiane Reinel
BeagleFriends - DAS Magazin
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Nähanleitung für ein Hundebett
Der Winter kommt mit großen Schritten und unsere Hunde brauchen dringend ein kuscheliges Bett.
Um so ein Bett zu nähen, benötigen wir die folgenden Materialien:




Einen festen Baumwollstoff, z. B. Bettwäsche
Füllwatte, in diesem Fall wurden einfach 3 Sofakissen von Ikea entleert
1 dünne Steppdecke, z. B. auch von Ikea oder Volumenvlies (Meterware)
Klettband und Nähgarn
Das Bettmodell besteht aus sechs Teilen:




Ober- und Unterseite (2 x)
Steg (1 x)
Rolle (1 x)
Rollenenden (2 x)
Vorab müssen wir festlegen, welche Form und Größe das Bett haben soll, damit der Hund sich
auch bequem hineinkuscheln kann. Wir haben uns für eine ovale Form entschieden. Alle weiteren
Schritte beziehen sich auf diese Form. Leicht abgewandelt gilt das aber auch für eine runde
Bettform.
Wir schneiden aus dem Baumwollstoff und der Steppdecke jeweils vier gleichgroße Ovale aus. Als
„Schablone“ kann man z. B. den Boden eines Kunststoffhundekorbes nehmen.
Dann müssen wir wieder aus beiden Materialien einen 25 cm breiten Streifen ausschneiden, der
dem Umfang des Ovals entspricht. Hierbei nicht vergessen: Nahtzugabe!
Für die Rückenlehne nehmen wir ca. die Hälfte des Kissenumfanges und schneiden aus dem Stoff
sowohl einen Streifen (ca. 45 cm breit) und zwei Kreise (Durchmesser: ca. 14 cm) aus.
Fertigstellung
Zuerst werden alle Stoffteile mit der Steppdecke
bzw. dem Volumenvlies zusammengenäht. Auf der
Oberseite des Kissens werden noch die Klettbänder
angenäht. Dann wird die Naht am Steg geschlossen
und der Steg wird rechts auf rechts auf die Oberund Unterseite genäht. Hierbei müssen wir ein ca.
30 cm langes Nahtstück offen lassen.
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BeagleFriends - DAS Magazin
Nun kann das Kissen auf rechts gedreht werden. Alle Nähte gut ausstreichen und die Füllwatte
hineintun.
Das Kissen sollte fest sein, trotzdem aber bei leichtem Druck nachgeben. Das ist wichtig für die
„Kuhle“ der Hunde.
Jetzt fehlt nur noch die Rückenlehne. Auch hier müssen wir das Klettband annähen. Bitte die
Häkchenseite möglichst dicht an der Naht, auf die Lehne nähen (falls das Kissen einmal ohne
Lehne benutzt wird). Wenn die Klettbänder angenäht sind, wird die Naht, bis auf ca. 20 cm in der
Mitte, geschlossen und die Rolle auf links gedreht. Jetzt können die kreisförmigen Enden
eingenäht werden. Danach das Ganze auf rechts drehen und füllen.
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Danach werden bei Kissen und Lehne die noch offenen Nahtstellen, entweder mit der Maschine
oder per Hand, geschlossen. Aus den Resten können z. B. kleine Kissen in Herz- oder
Knochenform genäht werden. Auch diese werden mit Füllwatte ausgestopft.
Hier noch ein paar Tipps für Anfänger:


Die Puzzlearbeit beim Einnähen der Enden kann man sich sparen, indem man einfach
die Enden zunäht.
Bei einer rechteckigen oder quadratischen Form kann man notfalls auf den Steg
verzichten.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Nacharbeiten!
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Autor: Gudrun Hicks
Copyright Fotos: Simone Baaden
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BeagleFriends - DAS Magazin
…nein, nein, NICHT der amerikanische
Geheimdienst, sondern eine Kreuzung aus
Foxhound (englische Linie) + Boxer + Ingelheim
(Labrador ist gemeint).
Diese Spezies wurde explizit für die Forschung im
Bereich Tierernährung und Diätetik gezüchtet. Beim
FBI handelt es sich um eine Versuchshunderasse,
die es bereits seit über 40 Jahren in der Forschung
gibt. Es wurde und wird im Bereich
Vitaminmehrgabe/ -mindergabe in Bezug auf
Knochenwachstum, Energieverwertung und
Ernährung von „langbeinigen Rassen“ untersucht.
Interessierte können im Internet mehrere Studien
hierzu nachlesen. FBI-Welpen kommen mit einem
Geburtsgewicht von knapp 400 g zur Welt.
FBI-Welpen im Institut
Der ausgewachsene FBI wiegt zwischen 25 und 40 kg. Die Schulterhöhe variiert zwischen ca. 60 und
68 cm. Ich möchte kurz auf die drei Rassen eingehen, die miteinander gekreuzt wurden:
Englischer Foxhound



Widerristhöhe: 58 - 69 cm
Gewicht: 25 - 34 kg
Alter: Bis ca. 11 Jahre
Der Foxhound ist ein englischer Meute- und Laufhund, der zur Fuchsjagd eingesetzt wurde. Eine feine
Nase, ein guter Spurlaut, eine robuste Konstitution und die Verträglichkeit mit anderen Hunden sind
Kennzeichen des English Foxhound. Obwohl die Rasse nur selten als Hausgenosse gehalten wird,
gibt sie einen ausgezeichneten Begleithund ab und dank ihrer kräftigen Stimme und Aufmerksamkeit
auch einen guten Wachhund. Sie ist sanftmütig, anhänglich und ausgeglichen, allerdings ziemlich
schwierig zu erziehen. Außerdem besitzt sie einen starken Jagdtrieb, hetzt und tötet Tiere bis
Fuchsgröße.
Boxer



Widerristhöhe: 53 - 63 cm
Gewicht: 25 - 32 kg
Alter: Bis ca. 12 Jahre
Der kräftige Boxer muss unbedingt beschäftigt und ausgelastet werden. Dann ist er ein ruhiger
Hausgenosse, ausgelassener Spielgefährte und guter Familienhund, der Kinder liebt. Bei seiner
Erziehung ist Geduld und Konsequenz angesagt, weil er, wie der Beagle, gern seinen eigenen Kopf
durchsetzt.
Labrador



Widerristhöhe: 54 - 57 cm
Gewicht: 25 - 34 kg
Alter: Ca. 12 bis 14 Jahre
Der typische Labrador ist ein bewegungsfreudiger Apportierer, der viel Auslauf braucht und sich gern
im Wasser tummelt. Er möchte seinem Halter gefallen, beobachtet ihn genau, ist dadurch gut zu
erziehen und freut sich über jedes Lob. Darüber hinaus ist er ein gutmütiger, angenehmer und
kinderlieber Familienhund, dem das enge Zusammenleben mit seinen Menschen über alles geht.
BeagleFriends - DAS Magazin
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Bei den FBIs schlägt vom Aussehen her meist der Foxhound durch, also der „Beagle in
hochhackigen Pumps“. Es gibt aber auch boxertypische Dinge, wie den Unterbiss oder
beispielsweise den Körperbau des Labradors mit breitem Brustkorb, kräftigerer Erscheinung usw..
Ebenso differieren Gewicht und Widerristhöhe bei den FBIs.
Wenn ich die Eigenschaften dieser drei Rassen einmal
Revue passieren lasse, finde ich viele in unserem FBI
Sascha wieder. Z. B. die absolute Verträglichkeit mit
Mensch (insbesondere mit Kindern) und Tier, das
Jagdverhalten (bei Sascha nur ab Fuchsgröße
aufwärts) oder eben den Hang zu immensen Spurts. In
Bezug auf die Erziehung kommt bei Sascha jedoch
stärker der Labrador-Charakter durch: Gefallen wollen
um jeden Preis. In Bezug auf das Jagdverhalten kann
ich sagen: Ja, Sascha hat es! Aber wenn er einer Spur
hinterher spurtet, hört er dennoch auf die Pfeife, auf
die ich ihn konditioniert habe. Rufen wäre in dem Falle
zwecklos, da der FBI, ähnlich dem Greyhound, eine
wahnsinnige Geschwindigkeit an den Tag legt.
„Onkel“ Sascha, 64cm/ 33kg und „Neffe“ Tünnes,
62cm/ 35kg
Wenn Sascha aber ein Reh sieht, also nicht nur die Spur
aufgenommen, sondern auch Sichtkontakt hat, kommt
jedes Pfeifen zu spät. Man kann dann nur noch hoffen,
dass das Reh schneller ist. Also ist äußerste
Konzentration beim Hundeführer angesagt, wenn der
FBI abgeleint läuft.
Größenvergleich FBI, 64cm und Beagle, 44cm
Vom Grundsatz her ist der FBI in gewisser Weise mit
dem Beagle vergleichbar. Allerdings habe ich die
Erfahrung gemacht, dass das Langbein Sascha nicht so
starrköpfig ist wie unser Beagle Max. Sascha war von
Anfang an sehr lernwillig. Beim Zusammenleben mit
einem FBI muss man einen etwas anderen Blickwinkel
als beim Beagle aufbauen.
Bedingt durch die Größe kommt der FBI auch ohne
Verrenkung oder Springen an Dinge, die z.B. ganz
hinten auf der Küchenarbeitsfläche stehen. Aber aus
Schaden wird man bekanntlich klug und Frau ist ja
lernfähig. Als Familienhund ist der FBI denkbar gut
geeignet, aber nur, wenn ein Familienmitglied gewillt
ist, ihn körperlich und geistig auszulasten. Auch wenn
der FBI gern Sofa und Bett nutzt, ist er auf keinen Fall
ein Schoßhündchen. Er benötigt viel Bewegung und
Beschäftigung, da er ansonsten seinen Tatendrang
auch gern am Hausrat auslässt. Er ist also ein
Hundetyp für sportliche Leute, die sich nicht scheuen,
bei Wind und Wetter lange mit dem Hund in der Natur
unterwegs zu sein.
FBI-Verwandte und Freunde
Sicherlich sind Saschas Charaktereigenschaften nicht einfach auf alle FBIs zu übertragen; wie bei
anderen Rassen auch, ist jeder Hund ein Individuum mit eigenem Charakter. Ich habe in der
Vergangenheit viele FBIs persönlich kennen lernen dürfen (Tünnes und Beany, Enzo Ferrari und
Indiana Jones, Marlow, Paul, Phil, Nina und Nick, Django, Jalapeno usw.) und kann wirklich sagen,
dass es sich bei all diesen Hunden um äußerst liebenswerte, mit allen und jedem verträgliche
Geschöpfe handelt. Fazit nach fast 4 Jahren Zusammenleben mit dem FBI: Ich würde mich immer
wieder auf Grund des sanften Wesens und der großen Anhänglich- und Freundlichkeit für einen
FBI entscheiden.
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Autor: Heike Steinbach
Copyright Fotos: Heike Steinbach.
Seite 51
BeagleFriends - DAS Magazin
Fröhliche Waunachten - Eine Weihnachtsgeschichte mit Hund
Vorwort:
Alfons Sauertopf, ein alter Griesgram, der mit Menschen,
Tieren und vor allem mit Weihnachten am liebsten
überhaupt nichts zu tun haben möchte, bekommt am 22.
Dezember einen Pensionsgast: Rapunzel, den jungen
Hund seiner Nachbarn. Natürlich misslingen seine
Versuche, strenge Verhaltensregeln durchzusetzen.
Statt dessen zeigt Rapunzel ihm, wie schön
Weihnachten sein kann...
Aus dem Inhalt:
Dumm war nur, dass der Hund munter war und voller
Erwartung und Neugier, was der Tag bringen würde. Das
vertrug sich nicht mit Sauertopfs stillem Dasitzen und
Zeitungslesen. „Was soll das!“, rief Sauertopf mitten in
einem interessanten Artikel über eine Schmiergeldaffäre,
den er zwischen all dem Unsinn über leuchtende
Kinderaugen und Weihnachtsbäckerei gefunden hatte,
und riss seine rechte Hand in die Höhe.
„Nicht an der Hand lecken! Igitt! Fällt dir nichts Besseres ein?“ Angewidert ging er zur Spüle, um
seine Hand abzuwaschen. Dabei fiel sein Blick auf die Spülmittelflasche. Jedes Kind wusste,
dass Seife furchtbar bitter schmeckt. Was gab es für ein besseres Mittel, dem Hund die
Schleckerei abzugewöhnen? Als Sauertopf sich wieder zurück an den Frühstückstisch setzte,
hatte er seine Hand mit Spülmittel eingeschmiert. Er schickte Rapunzel nicht weg, sondern ließ
sie herumlaufen, wie sie wollte. Dabei ließ er seine Hand wie zufällig herunterhängen. Ja, war
das denn zu glauben: Da stand klein auf Seite sechs, dass die Sperrung der Kurt-SchumacherStraße noch einmal bis ins neue Jahr hinein verlängert werden sollte. Was waren da wieder für
Stümper am Werk? Es war immer noch das gleiche wie zu seiner Zeit. Die Planer hatten ihr
Handwerk offenbar im Sandkasten gelernt. Rapunzel, die sich vergessen fühlte, brauchte nicht
lange, um um Sauertopf herumzulaufen und die andere, nicht so grauenhaft nach Spülmittel
riechende Hand zu entdecken. Sauertopf, der einen Augenblick nicht aufgepasst hatte, schrie
auf. „Hund! Sauhund! Jetzt schlägt’s aber dreizehn!“ Die Zeitung fiel ihm auf seinen mit
Margarine beschmierten Toast, und in einer Reflexbewegung stieß er seine halbvolle
Kaffeetasse um. Es war nicht zu fassen! War er denn hier im Irrenhaus? Wo sonst war es
unmöglich, in Ruhe zu frühstücken, ohne dass man zu Schweinereien getrieben wurde?
80 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen
Erschienen 2007
ISBN: 978-3-9810866-2-1
7,80 €
www.schroeders-hundeleben.de/shop
BeagleFriends - DAS Magazin
Seite 52
Alle Jahre wieder...
Meinen Mann kenne ich nunmehr seit 25 Jahren,
und fast ebenso lang drehen sich unsere
Gespräche häufig um Hunde. Das ist bei uns
sozusagen Alltagsgesprächsstoff. In der Adventsund Weihnachtszeit bleibt es aber nicht nur bei den
Gesprächen
über
die
tagtäglichen
Beagleerlebnisse, sondern dann wird auch schon
mal tiefer im Schatzkästchen der Erinnerungen
gekramt… Schließlich war das die Jahreszeit, in
der wir auf den Hund gekommen sind.
Einer der Hirten hat seitdem trotzdem eine
verkrüppelte Hand. Gleichzeitig wurde auch der
Baumschmuck teilweise abgehängt, am
nächsten Tag dann komplett entsorgt. Und
ausgerechnet in dem Jahr hatten wir einen
sooo schön gewachsenen Baum. Es war auch
der Abend an dem unsere Gäste und wir
erfuhren, dass Beagle sich nicht scheuen
Whisky und Rotwein zu kosten und Essbares
nicht in Beaglereichweite liegen sollte.
Nach Weihnachten kommt Silvester, und schon ist
fast wieder ein Jahr vorüber. Es ist die Zeit, um
Rückschau zu halten. Durch das Kramen in
Fotoarchiven geht es besonders gut:
Weihnachten 1997 war die Lage schon viel
entspannter
und
das
erste
Beagleweihnachtsfoto entstand. Eigentlich
hatten wir uns vorgestellt, Ike mit dem
Weihnachtsgeschenk meiner Schwiegermutter
zu fotografieren (bis zu ihrem Tod schenkte sie
unseren Hunden immer eine große
Fleischwurst vom Schlachter), aber so flott
konnte mein Mann gar nicht auf den Auslöser
drücken. Mittlerweile dachten wir über einen
weiteren Beagle als Spielgefährten für Ike nach
und hatten auch schon Kontakt mit der
Welpenvermittlung des BCD aufgenommen.
Aber zu diesem Zeitpunkt gab es keine Würfe.
Und dann kam es sowieso ganz anders: Im
März 1998 zog die noch nicht einmal 4 Monate
alte Bonny als nächster Second-hand-Beagle
bei uns ein. Ihr Geburtsdatum ist der 5.
Dezember – auch hier durchaus wieder ein
Bezug zur Weihnachtszeit.
Alles fing einmal damit an, dass ich als erstes
Weihnachtsgeschenk von meinem - damals noch zukünftigen
- Mann einen Plüschhund geschenkt bekam. Auch wenn die
weiße Schwanzspitze fehlt: Eine gewisse Ähnlichkeit mit der
Rasse Beagle ist vorhanden.
Der erste Hund wurde dann aber doch kein
Beagle, sondern ein Dackel-Terrier-Mix aus dem
Tierheim namens Dago. Pünktlich zum 1. Advent
begann mit ihm vor nunmehr 22 Jahren unser
Leben mit Vierbeinern.
Ike wurde unser erster Beagle. Ohne dass wir
irgendeine Ahnung von dieser Rasse hatten, zog
er am 2. Weihnachtstag 1996 bei uns ein. Er
steckte mit seinen 6,5 Monaten mitten in der
Flegelphase. Seine vorherigen, voll berufstätigen
Besitzer waren mit ihm und zwei Kleinkindern
schlichtweg überfordert – ich war es zu Anfang
auch… Nach einer halben Stunde mit Ike im
W ohnzimmer wusste ich, warum der
Weihnachtsbaum der Vorbesitzer nur sehr
spärlich dekoriert war und warum deren Baum auf
dem Tisch stand… und räumte schnell unsere
unter dem Baum stehende Krippe mit echten
Oberammergauer Holzfiguren weg.
Mit dem Zweitbeagle begann übrigens auch meine
Sammelleidenschaft für Beagle-Figuren. Hier ein Foto aus
der Anfangszeit – mittlerweile sind es deutlich mehr – ich
zähle gar nicht mehr, wie viele es genau sind.
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Das neue Jahrtausend begann, und pünktlich
zum 1. Dezember spendierten wir Ike & Bonny
ein neues Haus. Für die Beiden war allerdings
der recht große Garten viel interessanter. Um
diese Zeit kam auch das Web zu uns ins Haus,
und 2001 stieß ich auf das damals vermutlich
einzige deutschsprachige Beagleforum. Jetzt
wurde die Advents- und Weihnachtszeit erst
richtig aufregend! Nicht nur weil es einen BeagleAdventskalender gab, sondern wegen dieser
vielen tollen Grußkarten mit Beagle unterm
Weihnachtsbaum.
Seit einigen Jahren treffen sich am 2.
Adventssonntag bei uns immer einige Beagler
nebst Beagle (logisch) zum BeagleAdventskaffee. Je nach Wetterlage wird zuerst
eine mehr oder weniger große Runde gelaufen.
Anschließend wird im Wohnzimmer bei Kaffee
und Selbstgebackenen geplauscht. Es ist immer
wieder faszinierend, wie ruhig es ist, obwohl bis
zu zwölf Beagle den Kaffeetisch wachsam im
Auge behalten; hoffend, dass sich doch ein
Krümel auf den Boden verirren könnte.
Besonders aussichtsreich ist das in der Nähe des
Gastgebers, der auch nach Jahren immer noch
auf diese Mitleid erheischenden Beagleaugen
hereinfällt.
Klar, da musste ich mich einfach beteiligen; gestehe aber
neidlos, dass andere es viel besser konnten/können.
Trotz Verbots der Gastgeberin bringen die Gäste häufig
milde Gaben für die einheimischen Beagle mit. Dazu kommt
dann noch das ein oder andere Carepaket zum Geburtstag
für Bonny und auch
mit der Post trafen schon
Weihnachtsgaben für die Beagle ein. Irgendwann schrie
das einfach mal nach einem Foto.
Ike & Bonny fanden das Motiv mit Weihnachtsbaum nicht so
doll, und so habe ich auch mal die lebendigen Beagle mit
anderem „Dekomaterial“ drapiert.
Wenn man den Einzug mitrechnet, war 2008 das 13.
Weihnachtsfest für uns mit Ike – und auch das letzte. Nur
wenige Wochen später ist er über die Regenbogenbrücke
gegangen. So ist das Weihnachtsfoto 2008 eines der
letzten Fotos, das wir von ihm haben.
Irgendwann probierte ich natürlich auch das
Zipfelmützenmotiv aus. Sonderlich begeistert waren Ike &
Bonny nicht. Der Schnee fehlte auch, und so gab es in dem
Jahr nur eine weihnachtliche Standardgrußkarte.
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Mit Sally zog 2009 wieder ein Second-hand-Beagle bei uns ein. Bei ihren Daten gibt es absolut keinen Bezug zu Advent
oder Weihnachten. Trotzdem gehört sie natürlich mit auf die Weihnachtsfotos.
Noch habe ich keine Idee, wie das Foto für
2010 aussehen soll. Vielleicht möchten die
Damen ja auch gar nicht geknipst werden.
Wie gut, dass ich für den Fall fotografisch
zumindest festhalten könnte, dass es im
Advent selbstverständlich auch für die
Vierbeiner selbstgebackene Kekse geben
wird.
Schauen wir mal! Noch sind es ja einige Tage
bis Weihnachten …
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Autor: Beatrix Granitzki
Copyright Fotos: Beatrix Granitzki
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Die Weihnachtspaula
„Wann können wir Paula denn bekommen“, frage ich
die nette Dame von der Laborbeaglehilfe.
„Sie ist in einer Pflegestelle, und wir übergeben
grundsätzlich keine Tiere zu Weihnachten, d.h. also
Anfang Januar“, bekomme ich die freundliche, aber
bestimmte Antwort.
„Wissen Sie, wir haben nicht vor, Paula unter den
Weihnachtsbaum zu setzen. Wir sind nur der
Meinung, dass sie doch am besten so schnell wie
möglich zu ihrer Familie kommt, damit sie sich nicht
zu sehr bei ihrer Pflegestelle einlebt. Können Sie
nicht noch einmal darüber nachdenken?“
Nach kurzem Zögern sagt sie eine Überprüfung zu. Zwei Stunden später dann die erlösende
Nachricht: „Ich bringe Ihnen Paula am 24. Dezember um 15 Uhr.“
Mein Mann und ich atmen tief durch – ich in großer Vorfreude; mein Mann, weil er noch nicht
weiß, ob er wirklich begeistert sein soll. Ich will es mal so sagen – mein Mann (damals 67, seit
2001 mit mir verheiratet) hatte noch nie einen Hund und ist als Jogger etwas skeptisch gegenüber
den Fellnasen, da er schon manch unliebsame Überraschung erlebt hat. Bei mir dagegen gab es
in der Vergangenheit bereits 5 Hunde, die letzten zwei waren eine Landseer-Hündin und ein
Cavalier King Charles Rüde – mein Dream-Team.
Die Vorbereitung auf Paula wird von mir daher auch mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt.
Paula als Bildschirmschoner, kleine Mails aus dem Büro mit Beschreibung der kleinen Maus aus
dem Internet, Geschichten zu meinen früheren Hunden und immer wieder ein Schwenk zu
Paula... Als ich zum x-ten Male das Thema anschneide, meint mein Mann resigniert: “Ich glaube,
das ist hier nur ein Scheingefecht. Du hast dich doch längst entschieden und willst Paula, richtig?“
Ich entscheide mich für die Wahrheit und nicke glücklich. Mein Mann kann sich das Lachen kaum
verkneifen – und so nimmt alles seinen Lauf…
Viel zu schnell rast der Tag X auf uns zu. Hundekorb einkaufen, Utensilien, Futter – wir erleben
Einkaufsvergnügen pur in der nahe gelegenen Filiale eines Tierbedarfshandels. Die Mitarbeiter
beraten uns sehr aufmerksam und freuen sich mit uns auf das bevorstehende Ereignis. Wir
hoffen, dass wir an alles gedacht haben und tragen unsere Einkäufe zufrieden nach Hause.
Ja, und dann ist sie da... – unsere süße, kleine Paula, zwei Jahre jung, ein Tricolor-Mädchen und
ein „unbeschriebenes“ Blatt. Kathrin von der Laborbeaglehilfe bringt sie in einer Transportbox.
Ihre eigenen zwei Vierbeiner bilden Spalier für unseren Familienzuwachs. Kathrin trägt sie auf
dem Arm ins Haus, wobei Paula sich fest an sie schmiegt. In unseren Räumen stehen immer alle
Türen offen, so dass Paula sich sofort auf den Weg macht und ihr neues Terrain erkundet. Dann
kommt sie zu uns, sitzt einfach da und schaut uns an. Schnell sind alle Formalitäten erledigt und
Kathrin verabschiedet sich. Man merkt, sie nimmt das positive Gefühl mit, dass Paula es gut
angetroffen hat.
Ja, und dann sind wir drei allein mit uns. Paula kommt sehr langsam und zögerlich näher zu mir
und nimmt ängstlich ein angebotenes Leckerchen an. Sie will sich auch nicht sofort anfassen
lassen – ist ja in Ordnung, wir gehen schließlich auch nicht freudig auf alle unbekannten
Menschen zu. Mein Mann und ich beschließen, uns so normal wie möglich zu verhalten und sie
unauffällig zu beobachten. Paula lässt sich genussvoll auf dem Teppich nieder, seufzt tief – und
schläft fest ein.
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Für den Abend gibt es eine Einladung bei meiner
Schwester, wo wir jedes Jahr im kleinen Kreis
den Heiligabend verbringen. Als Paula aufwacht,
mache ich sofort eine Runde mit ihr, damit sie
sich lösen kann. Das wird natürlich mit
Leckerchen belohnt, was ihr offenbar sehr gefällt
– denn natürlich ist Paula als Beagle ein kleiner
Nimmersatt und solchen Genüssen gegenüber
mehr als aufgeschlossen. Dann geht es mit dem
Auto zu meiner Schwester. Paula benimmt sich
so,
als
sei
Autof ahren
ihre
Lieblingsbeschäftigung. Am Ziel angekommen,
ist sie sehr zurückhaltend und scheu, so dass ich
sie ins Haus trage.
Dort wird sie zunächst begrüßt von Carlotta, einer kleinen, süßen, andalusischen Hündin von „Tiere
in Not“. Man kann sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick ist zwischen den beiden Mädels. Paula
vergießt ein paar Tröpfchen der Freude, sie werden aufgewischt und vergessen. Als Laborbeagle ist
sie nicht stubenrein, das muss noch geübt werden.
Einträchtig steigen die Fellnasen die Treppe hinauf. Paula beginnt oben wieder ihre Schnuppertour,
Carlotta weicht ihr dabei nicht von der Seite. Als wir alle Platz genommen haben, kommt Paula wie
selbstverständlich zu mir und hüpft auf meinen Schoß. Dort rollt sie sich zusammen und schläft
zufrieden ein. Das war wohl alles etwas viel für die Kleine.
Wir essen, bescheren, reden, lachen, singen – Paula
schläft. Carlotta liegt mir zu Füßen und bewacht den
Schlaf ihrer neuen Freundin. Als diese sich regt, trage
ich sie gleich nach draußen in den riesigen Garten
meiner Schwester, wo sie mit Carlotta im Schein der
Gartenlaternen ein Wettrennen veranstaltet und sich
erleichtert. Zurück im Wohnzimmer, setzt sie ihren
unterbrochenen Schlaf fort, bis wir nach Hause fahren
und noch eine letzte Runde drehen.
Es ist faszinierend, wie Paula anschließend in unsere
Wohnung geht, langsam, vorsichtig, als traue sie dem
Braten noch nicht.
Doch dann ein tiefer Seufzer und Paula rollt sich in einer Ecke neben der Couch zusammen. Ihr
Bett steht verwaist in der anderen Ecke. Sie scheint dieses kleine Refugium zu mögen – mein Mann
und ich stehen davor und schauen liebevoll auf sie herab.
Die Erlebnisse in ihrem neuen Zuhause hat Paula im Forum www.beaglefriends.de unter „Beagle
unter sich“ aus ihrer Sicht beschrieben.
Die Feiertage schweißen uns drei sehr fest zusammen. Besonders mein Mann ist von diesem
kleinen Wesen fasziniert. Er sieht staunend zu, wie sie ihre neue Welt erobert, hilft ihr dabei und
lebt überzeugend seinen Beschützerinstinkt für unser Mädchen aus.
Und wieder ist bald Weihnachten – dann sind es schon zwei Jahre, die unsere kleine Maus bei uns
lebt. Wir haben viele aufregende, spannende, liebevolle, erziehungsnotwendige Zeiten hinter uns,
die jedoch immer eines waren: große Liebe zwischen Mensch und Tier. Vor allen Dingen mein
Mann, der die meiste Zeit mit Paula verbringt, ist nach wie vor völlig vernarrt in unsere Prinzessin,
spricht mit ihr wie mit einer Tochter, joggt und fährt Rad mit ihr, tobt auf dem Boden herum. Ich
schaue mir immer mit größtem Vergnügen meine beiden „Kinder“ an. So wurde dank Paula aus
einem Hundeskeptiker ein Hundefan – was so ein Weihnachts-Beagle alles zustande bringt!
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Autor: Julia Sánchez-Haas
Copyright Fotos: Julia Sánchez-Haas
–Seite 57
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www.snoopysworld.de
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"Knusper, knusper Knäuschen,
wer hat geklaut an meinem Zäunchen?
Das war ganz klar ein Beagle,
der gefressen hat den Riegel."
Ein Weihnachtsgeschenk-Tipp für unsere Leckermäuler von unserer Leserin Heidi Pies
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Seite 60
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sondern einfach ein paar Z eilen über ein int eressant es Hundet hema!
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Seite 61
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