Stadtleben
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Stadtleben
Das Magazin für die Region Hannover Ökostadt Hannover Gartenregion Bildung Spezial IAA Nutzfahrzeuge Am Wasser Das Magazin für die Region Hannover Ausgabe Nr. 12 www.hannover.regjo.de Stadtleben II / 2012 5,00 € regjo hannover SCHLOSS MARIENBURG Feiern und Tagen in besonderem Ambiente: Ideal zwischen Hannover und Hildesheim gelegen, bietet Schloss Marienburg für Tagungen, Vorstandsmeetings, Workshops, Feiern und Veranstaltungen aller Art das perfekte Ambiente. Genießen den stilvollen Rahmen aus Tradition, Geschichte und hervorragender Küche. Tagungspauschalen ab 49,50 € p. P. 3-Gänge-Menüs ab 24,50 € p. P. Haben Sie schon an Ihre Weihnachtsfeier gedacht? Unser Arrangement ab 20 Personen: Fackelrundgang durch den Schlosspark (witterungsabhängig), Empfang mit Glühwein und Früchtepunsch, reichhaltiges Weihnachtsbuffet sowie Getränke Pro Person: 49,50 € Bitte reservieren Sie rechtzeitig. editorial 3 Stadtleben Großstadtflair und ländliche Idylle sind in der Region Hannover auf ganz besondere Weise miteinander verbunden. Ökoregion? Gartenregion? Wasserregion? Hannover ist als Landeshauptstadt und regionaler Wirtschaftsraum viel mehr als nur Ballungszentrum und Landeshauptstadt. Häuserschluchten, Asphalttreten, Shoppinghetze – jenseits dieser urbanen Unvermeidbarkeiten hat das Stadtleben in der Region Hannover viele grüne Zutaten. Und wie wir Ihnen in dieser Ausgabe des RegJo Magazins zeigen können, sind daran ganz unterschiedliche Macher und Mitdenker beteiligt. Neben kommunalem und städtischem Engagement sind es immer wieder auch viele Einzelpersonen, die eine Stadt mit ihrem Enthusiasmus lebenswert machen. Seit jetzt 23 Jahren läuft in der Region Hannover das Programm „Die offene Pforte – Gärten in und um Hannover“. Darin öffnen private Gartenbesitzer ihre Gärten für Besucher. Unter der ehrenamtlichen Organisation von Gesa KlaffkeLobsien wächst das Interesse beständig. Ermüdungserscheinungen sind nicht zu erkennen. Mit großartigem Erfolg hat die Region Hannover im Jahr 2009 auch die „Gartenregion Hannover“ erfunden. So überraschend die Vielfalt und Pracht der Gärten, so erstaunlich auch das Ergebnis, wenn man sich in der Region gezielt auf die Suche nach Wasser macht. Grund genug, eine sommerliche Fotostrecke zum Thema zu produzieren, die einfach Lust macht, mal erfrischend abzutauchen. Wirtschaftlich grün wird das Stadtleben, wenn wir den Blick auf die vielen Ansätze und Projekte lenken, die im Namen der Energiewende auf den Weg gebracht werden und sich teilweise vielversprechend entwickeln. Hier ist noch viel zu tun. Das Spezial dieser Ausgabe nimmt sich das Thema „Weiterbildung“ vor und kommt zu einem Ergebnis, das einen Kurswechsel in der berufsbegleitenden Bildungspolitik erahnen lässt. Auch hier hat die Region bereits einen guten Weg eingeschlagen. Stefanie Stüting Chefredaktion QR Code RegJo Der QR Code („quick response“) kann von allen Smart-Phones gelesen werden und verlinkt Sie direkt mit der Internets eite des RegJo Magazins und des Polygo Verlages. Apps für den QR Code sind in den bekannten App-Stores erhältlich. Der QR -Code ( QR steht für englisch: quick response = schnelle Antwort) ist ein zweidimensionaler Code (2D -Code), der von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt wurde. Ursprünglich wurde der QR -Code zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion eingesetzt. Weitere Informationen unter www.schloss-marienburg.com oder Telefon 05069-3480040 [email protected] RegJo Hannover bei Facebook: www.facebook.com/RegJoHannover EAC GmbH Schloss Marienburg, 30982 Pattensen Cover © Insa Hagemann inhalt regjo hannover regjo hannover 20 Ökostadt Hannover 40 Die Gartenregion 49 Bildung Spezial 86 Wasser für die Seele Viele Grünflächen, ein gut ausgebautes Nahverkehrssystem, Förderung erneuerbarer Energien – das sind Pluspunkte der Umweltbilanz der Region Hannover. Mit ihrem Gartennetzwerk hat die Region einen der grünsten und kulturreichsten Metropolräume in Europa geschaffen. Nie war das Angebot breiter und der Handlungsbedarf größer: Systemwechsel in Sachen Weiterbildung? Wie vielfältig die Region Hannover und ihre Gewässer sind, ist nicht übermäßig bekannt. Ein Überblick über die schönsten Locations der Wasseregion Hannover. Wirtschaft Technik & Wissenschaft Land & Umwelt Kultur inhalt 5 Bilder: Marco Bühl (2x), Fotolia.com – Lamica/Hochschule Hannover, Insa Hagemann 4 09 10 11 20 70 76 Außenwirtschaft Purplan: Auf dem 9. Niedersächsischen Außenwirtschaftstag wurde der niedersächsische Außenwirtschaftspreis verliehen. Umdenken lohnt!: Der 11. HannoverPreis zeichnet Unternehmen aus, die besondere Maßnahmen zur Energiereduzierung umgesetzt haben. Mit Rat und Tat: Die Gründungswerkstatt Hannover bietet mit einem ganzheitlichen Beratungsangebot die optimale Hilfestellung für den Sprung in die Selbständigkeit. Ökostadt Hannover: Bis 2020 soll der CO 2 Ausstoß in der Region Hannover um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden. Mit Vollgas in die Zukunft: Trendbarometer: Die IAA Nutzfahrzeuge im Herbst 2012 zeigt den Weg in die automobile Zukunft. Heimat für die Heimatlosen: Freelancer, Start-ups und Selbständige finden in Coworking Spaces ein Zuhause, wenn ihnen die eigene Wohnung zu eng und ein eigenes Büro zu teuer ist. Politik & Soziales 07 08 12 52 64 65 4 Köpfe – Vier Meinungen: Welche Künstler und sehenswerten Ausstellungen hält die Region Hannover 2012 noch bereit? Was sollte man als Kunstinteressierter nicht verpassen? Bestnoten: Nach einer aktuellen Studie des Magazins „Focus-Money“ hat Hannover von den 15 größten deutschen Städten die zweitbeste Stadtverwaltung. NGlobal: Bereit für die ganze Welt: Im RegJo-Interview erklärt der neue Geschäftsführer von NGlobal, Ralf Othmer, wohin die internationale Reise in Zukunft gehen soll. Arbeitswelt = Lernwelt: Angesichts des vielerorts gespürten Fachkräftemangels und demografischen Wandels wird die Weiterqualifizierung von Mitarbeitern immer wichtiger. Ausbildung: Die LEB in Niedersachsen e.V. bietet eine bundesweit einzigartige Zusatzausbildung zum Regionalen Energiemanager. Zukunftsperspektiven: E.ON Avacon bildet in der Region Hannover junge Menschen für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung aus. 33 35 36 38 69 98 Windige Zeiten: Leuchtturmprojekt: In Sehnde entsteht ein Testfeld für Windenergieanlagen. aha packt’s an: Die Abfallwirtschaft Region Hannover ist in Sachen Umweltschutz aktiv. Der nächste Schritt in die Wirklichkeit: Mit Augmented Reality (AR) Applikationen rückt die Verschmelzung von Realität und Virtualität etwas näher. Die Gummi-Experten: Das Deutsche Institut für Kautschuktechnologie e.V. setzt in Forschung und Ausbildung europaweit Standards. Interview mit Institutsleiter Prof. Dr. Ulrich Giese. „Schneller geht’s nicht“: Pilotprojekt in der Region Hannover-Wolfsburg-Braunschweig: kontaktloses Zahlen kleinerer Geldbeträge mit der girogo-Girocard. Weltweit längstes Supraleiterkabel: Im Rahmen des Piloprojekts „AmpaCity“ will der Kabelhersteller Nexans das weltweit längste Supraleiterkabel testen. 11 19 33 35 40 65 66 Go East!: Schreiber + Weinert, der Spezialist für Büro, Betrieb und Lager aus Hannover, erobert Zentralasien. 10 Hoffnung auf stabile Politik: Die „scm solar GmbH“ hat sich als gefragter Partner auf dem Gebiet der Photovoltaik etabliert. 17 Die Energieberater: Das Kooperationsprojekt ÖKOPROFIT hilft Kosten zu senken und Unternehmen für die steigenden Anforderungen eines globalisierten Marktes fit zu machen. 94 enercity: Diskussionen zum Thema Energiewende und die Verleihung des Energieeffizienzpreises Triple-E-Award. 98 Die Gartenregion: Zahlreiche Veranstaltungen, offene Gärten und ein aufwendiges Kulturprogramm machen die Gartenregion Hannover zu einem einzigartigen Erlebnis. Internatsschule Hadmersleben: Schule zum Wohlfühlen – Lernen mit Erfolg. RENK AG: Erstklassige Ausbildungschancen am Standort Hannover. 98 Ausflug ins Sammlerparadies: Das Auktionsund Handelshaus „HannoVerum“ präsentiert seinen Kunden eine bemerkenswerte Sammlung von Kunst-, Antiquitäten und Schmuck. „Made in Germany Zwei“: Bis zum 19. August zeigt das Hannoveraner Kunstkollektiv „Made in Germany Zwei“ aktuelle Positionen der deutschen Kunstszene. Kulturkalender: Die kulturellen und sportlichen Höhepunkte sowie die wichtigsten Messet ermine des nächsten Vierteljahres in der Region Hanover. Siebenmännerstein: Der Siebenmännerstein, ein Kreuzstein an der Aegidienkirche, gehörte zu den sieben Wahrzeichen der Stadt, die ein wandernder Handwerksbursche kennen sollte. Name Hannover: Unter dem Namen „Hanovere“ wurde die heutige Landeshauptstadt Niedersachsens, die an der etwas höher gelegenen Stelle an der Leine liegt, um 1150 erstmals erwähnt. Wörtlich übersetzt heißt „Hanovere“ soviel wie „hohes Ufer“. Freizeit & Sport 08 09 48 86 98 Rinteln: Die größte Kommune im Landkreis Schaumburg hat viel Freizeitpotenzial: Vom Wassersport über Reiten, Wandern und Tennis bis hin zu ausgefallenen Sportarten. German Classics: Weltspitze – internationaler Pferdesport in der niedersächsischen Landeshauptstadt vom 25. bis 28. Oktober in der Messehalle 2. Ein Feuerwerk der Farben: In den Herrenhäuser Gärten lädt die sommerliche Blütenpracht zum Staunen und Relaxen ein. Abwechslung für Erlebnishungrige bietet ein buntes Veranstaltungsprogramm. Wasser für die Seele: Wer sich auf Entde ckungstour begibt, stellt fest: Hannovers Natur und Wasserlandschaft ist mehr als einen Tagesausflug wert. Ein Überblick. Beliebtes Hannover: Laut der Repräsentativerhebung 2011 der Landeshauptstadt Hannover sind 89 Prozent der Hannoveraner zufrieden oder sehr zufrieden mit den Lebensbedingungen in ihrer Stadt. regjo hannover Tagen im Herzen Hannovers In 12 Veranstaltungsräumen einschließlich des 180 m² großen Georgssaals finden Sie alles, was perfekte Präsentationen und Tagungen brauchen, was aus Festen Events macht und Veranstaltungen unvergesslich werden lässt. Unser Bankett-Team unterstützt Sie gerne von der Planung bis zum Abschluss der Veranstaltung. Moderne Technik und geschulte Mitarbeiter helfen Ihnen bei der Durchführung Ihrer Veranstaltung. Die perfekte Lage im Zentrum der Stadt machen die An- und Abreise Ihrer Gäste besonders leicht. Fordern Sie zum Vergleich unsere Pauschalen in der Übersicht an! TAGUNGSPAUSCHALEN: 4 Köpfe – Vier Meinungen Welche Künstler und sehenswerten Ausstellungen hält die Region Hannover 2012 noch bereit? Was sollte man als Kunstinteressierter nicht verpassen? RegJo hat bei denen nachgefragt, die an der Quelle sitzen… Prof. Dr. Ulrich Krempel, Direktor des Sprengel Museum Hanno- ver: „Nach dem Publikumserfolg ‚Made In Germany Zwei’ geht es vielseitig weiter: Wir widmen uns ‚Tieren in Darstellungen des 20. Jahrhunderts’, von Pablo Picasso über Franz Marc bis Niki de Saint Phalle. Darüber hinaus nehmen wir die Besucher mit in die Kunstszene Hannovers der 1920er-Jahre: Wir präsentieren Zeichnungen von ‚Rudolf Jahns’ und laden Kinder zum Entdecken in die Ausstellung ‚Hannah Höch’ ein. Die Fotografie ist mit ‚Arne Schmitt’ vertreten, und der Sprengel-Preisträger Friedrich Kunath zeigt seine Installationen. Nicht zuletzt: Besuchen Sie die Meisterwerke in der Sammlung!“ Konstantin Wenzel, Pressesprecher der kestnergesellschaft: „Die Aus- Economy (Raum/Technik/Getränke/2 Pausen/Imbiss) ab € 52,- Business I (Raum/Getränke/WLAN Referent/Technik/ Beamer/2 Pausen/Menü oder Buffet) ab € 62,- Fit & Vital (Raum/Getränke/WLAN Referent/Technik/ Beamer/3 Pausen/Menü oder Buffet/Extras) meinung 7 stellungshäuser der Stadt Hannover bieten 2012 eine Reihe hochkarätiger Kunstausstellungen. Besonders die Liebhaber zeitgenössischer Fotografie kommen voll auf ihre Kosten. So präsentiert zum Beispiel das Sprengel Museum Hannover noch bis zum 07. Oktober Arbeiten von Bernhard Fuchs, der die Menschen und die Landschaft seiner Heimat in Oberösterreich dokumentiert. Großartig wird die Ausstellung der US-amerikanischen Fotolegende Lewis Baltz ab dem 14. September in der kestnergesellschaft. Die Fotoserien von Baltz zeigen neugeschaffene Industrieanlagen und wuchernde Vorstadtsiedlungen in Kalifornien.“ Silke Janßen, Pressesprecherin „Made In Germany Zwei“: „Das Kunst- ab € 72,- ereignis des Jahres ist für mich eindeutig ‚Made In Germany Zwei’, eine Überblicksschau zur jungen Kunst aus Deutschland, die gemeinsam vom Sprengel Museum Hannover, der kestnergesellschaft und dem Kunstverein Hannover organisiert wird. Seit Mai 2012 nutzten bereits 45.000 Besucher die Möglichkeit, junge internationale Künstler, die in Deutschland leben und arbeiten, zu erleben. Aber auch nach dem 19. August sind in den Häusern spannende Positionen zu sehen, genannt sei die Schau des britischen Bildhauers Anthony Cragg in der kestnergesellschaft oder die erste deutsche Einzelausstellung des belgischen Künstlers Hans Op de Beeck im Kunstverein Hannover “ Gabriele Ciecior, Leiterin der Städtischen Galerie Kubus: „Die städ- Telefon: 0511 30 44 814 oder 0511 30 44 815 Luisenstraße 1-3 . 30159 Hannover · [email protected] · www.kastens-luisenhof.de tische Galerie Kubus zeigt in der zweiten Jahreshälfte drei Ausstellungen niedersächsischer Künstler. Am 01. Oktober 2012 wird die Ausstellung ‚Rücktauchen – Karl Schaper’ im Rahmen des Zinnober Kunstvolkslaufes eröffnet. Diese retrospektive Ausstellung fokussiert auf politische Grafik und Satire. Im Anschluss wird am 07. Oktober das Werk des jung verstorbenen Malers Andreas Ludwig gezeigt. Seine zeichnerischen und grafischen Arbeiten konzentrieren sich ausschließlich auf Farbe. Den Abschluss des Ausstellungsjahres werden am 11. November 2012 Professoren der HBK Braunschweig mit Fotografien bestreiten.“ Bilder: Sprengel Museum Hannover, kestnergesellschaft, Michael Herling/Aline Gwose, Hans-Martin Mennen (Kulturbüro Landeshauptstadt Hannover) 8 magazin regjo hannover regjo hannover magazin 9 fr e iz e it R e gi o n wirtschaft SPORT Freizeiterlebnis Bestnoten Außenwirtschaft Purplan German Classics Rinteln: Die größte Kommune im Landkreis Schaumburg hat viel Freizeitpotenzial. Hannovers Stadtverwaltung im deutschlandweiten Vergleich weit vorn. Auf dem 9. Niedersächsischen Außenwirtschaftstag wurde der niedersächsische Außenwirtschaftspreis für besondere Leistungen im Auslandsengagement verliehen. Weltspitze: Internationaler Pferdesport in der niedersächsischen Landeshauptstadt. In und um Rinteln ist das Freizeitangebot ungewöhnlich groß und vielseitig. Vom Wassersport über Reiten, Wandern und Tennis bis hin zu ausgefallenen Sportarten wie dem Rhönradturnen oder dem Segelfliegen bietet Rinteln eine breite Palette der unterschiedlichsten Freizeitmöglichkeiten. Für alle, die nach dem gewissen Extra für ihre Freizeitgestaltung suchen, bieten die Rintelner Fahrraddraisinen ein besonderes Erlebnis. Entspannt oder sportlich – das Tempo bestimmt jeder für sich selbst. Die Schienenstrecke beginnt in Rinteln und schlängelt sich durch das schöne Extertal bis Barntrup. 38 Fahrraddraisinen sind momentan im Einsatz. Mit sicherer Technik und einer 7-Gang-Schaltung ausgestattet, bieten sie Platz für zwei bis vier Personen. Zu zweit wird links und rechts gleichzeitig in die Pedale getreten, dazwischen wird entspannt Platz genommen. Leichtes Gepäck kann mitgenommen werden. Die Fahrrad-Draisinen sind ideal für den Betriebsausflug. Rastplätze und Gastronomie laden zum Verweilen ein. Reservierung wird empfohlen! HK Nach einer aktuellen Studie des Magazins „Focus-Money“ hat Hannover von den 15 größten deutschen Städten die zweitbeste Stadtverwaltung. In einer repräsentativen Online-Studie beurteilten rund 2.800 Bewohner die Service- und Leistungsmerkmale ihrer Stadtverwaltung. Das Ergebnis: Mit durchweg sehr guten und guten Bewertungen in den sechs Kategorien Grundversorgung, Bürgerservice, Bürgerdialog, Nachhaltigkeit und Verantwortung, Leis tungsangebot und Bürgerberatung landete die niedersächsische Hauptstadt nach Düsseldorf auf Platz zwei. Oberbürgermeister Stephan Weil zur Studie: „Die hannoversche Stadtverwaltung sieht sich als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Wir befinden uns seit vielen Jahren in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess hin zu einer bürgernahen Verwaltung, in der Service und Beratung großgeschrieben werden. Unsere Kundenbefragungen bescheinigen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fachlich immer wieder eine sehr gute Qualität. Das gute Abschneiden in diesem Bundesvergleich ist somit der Lohn für die wirklich gute Arbeit, die hier tagtäglich geleistet wird.“ KL Die niedersächsische Außenwirtschaft ist aktiv an der Globalisierung beteiligt. Der jährlich verliehene niedersächsische Außenwirtschaftspreis soll diejenigen würdigen, die bereits großen Erfolg in der Welt haben und damit auch die Firmen motivieren, die noch den Schritt ins Ausland planen. Der Veranstalter NGlobal, die niedersächsische Außenwirtschaftsgesellschaft, steht letzteren mit Rat und Tat sowie einer Vielzahl an Kontakten in der ganzen Welt zur Seite. Das Tor zur Welt öffnen für die eigenen Produkte – das ist der Wunsch vieler Unternehmen. Den steinigen Weg dahin haben die für den Außenwirtschaftspreis Nominierten erfolgreich gemeistert. Sieger des Außenwirtschaftspreises ist das Unternehmen Purplan GmbH. Der klassische Anlagenbauer aus Wallenhorst fertigt mit seinen 160 Mitarbeitern Tanklager, Flüssigkeiten-Mischbehälter sowie Reaktionsanlagen für Kunstharze. Purplan beliefert weltweit die chemische Industrie. Purplan konnte die Jury vor allem durch seine innovativen Produkte, alternativen Energiekonzepte, technischen Fortschritt sowie eine qualifizierte Nachwuchsförderung begeistern. „Letztlich ausschlaggebend war für uns aber vor allem das kontinuier- Peter van Agtmael gewinnt im Rahmen des 3. LUMIX Festivals in Hannover für seine Arbeit „Disco Night Sept. 11“ den FREELENS Award und 10.000 Euro Preisgeld. Die Jury würdigte die intensive und sehr persönliche Auseinandersetzung des amerikanischen Fotografen mit dem Thema Krieg. Mónica Maria Pérez Garzón ist Preisträgerin des LUH Fotowettbewerbs 2012. Unter dem diesjährigen Motto „WeltBilder: Dein Bild – ein Klick“ erhielt die Studentin für ihr Bild „Das Leben durch die rosarote Brille“ den mit 300 Euro dotierten Preis der Leibniz Universität Hannover. Georg Sander, 46-jähriger Autor aus Berlin, bekam für seinen 2011 im Wallstein Verlag erschienenen Erzählband „Winterfisch“ den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis der LiteraTour Nord 2012 verliehen. Seit 1992 wird der Preis LiteraTour Nord von der VGHStiftung in Hannover ausgelobt. Sébastien Ramirez gewinnt den mit 6.000 Euro dotierten 1. Preis des von der Ballett Gesellschaft Hannover e.V. veranstalteten 26. Internationalen Cheographen Wettbewerbs Hannover. Der Franzose hatte ebenfalls den von den Zuschauern vergebenen Publikumspreis erhalten. Jannes Menck präsentiert mit seinem Kollegen Henning Mergard auf der CeBIT, der weltgrößten Computermesse, die selbst konstruierte Sprachsteuerung für Roboter und Maschinen. Beide wurden damit „Jugend forscht Landessieger 2011“ aus Niedersachsen im Fachgebiet Arbeitswelt. Infos bei Pro Rinteln e.V. unter Tel. 05751 40 39 88 und unter www.draisinen.de Bilder: Hochschule Hannover, Leibniz Universität Hannover, Sintje Sander, Ballett Gesellschaft Hannover e.V., Stiftung Jugend forscht e.V., Pro Rinteln e.V., Asonne30 – Fotolia.com Bilder: Marco Bühl, Karl-Heinz Frieler liche Wachstum der letzten drei Jahre“, so der Juryvorsitzende und ehemalige niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche zur Juryentscheidung. Weitere Nominierte für den Außenwirtschaftspreis 2012: Die Heller-Leder GmbH & Co. KG aus Hehlen produziert seit 1920 edles Leder. Automobilfirmen sowie Sitz- und Büromöbelhersteller verwenden diese Materialien. Eine eigene Kläranlage sorgt für höchste Umweltstandards. Ge:Net GmbH aus Clausthal-Zellerfeld ist im Bereich Erneuerbare Energien erfolgreich. Das Unternehmen produziert und installiert mit 23 Mitarbeitern weltweit schlüsselfertige Windmessstationen für die Windenergiebranche. Niedersächsische Experten für den kontrollierten Abfluss von Oberflächenwasser arbeiten bei der Hydrotec Technologies AG aus Wildeshausen. Weltmarktführer in der Fliederproduktion ist die Piccoplant Mikrovermehrung GmbH aus Oldenburg. Das Angebot geht quer durch die Flora: von der seltenen Pappel über Spargel bis zu virusbefreiten Kartoffeln. 80 Prozent der gesamten Produktion geht in den Export. Die meisten EU-Länder zählen dazu – ebenso China und Russland. HK Zu dem internationalen Spitzenturnier vom 25. bis 28. Oktober werden in der Messehalle 2 in Hannover Pferde, Reiter und Fahrer aus bis zu 20 Nationen erwartet. Und für die wird es bei den GERMAN CLASSICS um einiges gehen: so zum Beispiel um die sechste Etappe der internationalen Springsportserie DKB-Riders Tour, um Dressur auf Grand Prix Niveau, um den Auftakt des Weltcups der Vierspänner und um faszinierende Showeinlagen. Hannovers GERMAN CLASSICS sind der Treffpunkt für Medaillengewinner internationaler Championate, für Shooting-Stars der Szene wie Katrin Eckermann (Münster) oder auch Jörg Oppermann (Güc kingen), der 2011 den Solartechnik Stiens Grand Prix gewann und sich weit nach oben ins Ranking der DKB-Riders Tour katapultierte. Die Pferdesportfans dürfen sich auf ein Gettogether der internationalen Springreiter freuen. Der Vierspänner-Weltcup hat in Hannover längst ein Zuhause gefunden. Dressurfans werden Championatsprüfungen wie der Grand Prix de Dressage und die Grand Prix-Kür begeistern. HK Weitere Informationen im Internet unter www.german-classics.com 10 magazin regjo hannover W irtschaft regjo hannover grü n d e r A ukti o n R e gi o n Umdenken lohnt! Ausflug ins Sammlerparadies Mit Rat und Tat Go East! Der WirtschaftsKreis Hannover lobt den 11. HannoverPreis an Unternehmen aus. Das Auktions- und Handelshaus „HannoVerum“ präsentiert seinen Kunden eine bemerkenswerte Sammlung von Kunst-, Antiquitäten und Schmuck. Die Gründungswerkstatt Hannover unterstützt die Wirtschaftsköpfe von morgen. Das Unternehmen Schreiber + Weinert weitet Geschäftskontakte nach Asien aus. Zum 11. Mal würdigt der 1980 gegründete WirtschaftsKreis Hannover mit der Vergabe des HannoverPreis besondere Leistungen in der Region Hannover. Der diesjährige Preis zeichnet Unternehmen aus, die besondere Maßnahmen zur Energiereduzierung umgesetzt haben. Prämiert werden Einzeloder Gesamtlösungen, die sich durch eine intelligente, praktikable und kostengüns tige Umsetzung, insbesondere durch Verknüpfung verschiedener Energiesparmaßnahmen, auszeichnen. Schirmherr ist der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister. Die Preisverleihung findet am 26. November 2012 im Alten Rathaus in Hannover statt. Interessierte Unternehmen können sich noch bis zum 17. September 2012 bewerben. Die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre zu einem aktuellen Wirtschaftsthema verliehen. Der WirtschaftsKreis setzt sich zusammen aus Unternehmen, leitenden Angestellten und Selbständigen. Ihr Ziel ist es, wirtschaftsnahes Denken bei Entscheidungsträgern in Politik, Kultur und Kirche zu fördern. JR Kunstvolle Zeitzeugen vergangener Epochen: Das hannoversche Auktions- und Handelshaus „HannoVerum“ nimmt seine Besucher und Kunden mit auf eine ebenso überraschende wie eindrucksvolle Zeitreise. Ein Karussellpferd aus den 50er Jahren oder ein chinesisches Schachspiel aus Elfenbein von 1920, eine Damenhandtasche aus den großen Tagen Hollywoods, Schmuck, Puppen, Spielzeug … die Liste ist endlos. Und wie ein Schatzsucher bahnt man sich den Weg durch die wertvollen Unikate. Die Geschäftsführerin Didde Degnbol Pedersen ist gebürtige Dänin und kümmert sich als Gemmologin und Diamantgutachterin schwerpunktmäßig um den Schmuck. Ein sechsköpfiges Expertenteam unterstützt sie dabei, immer wieder neue Schätze für das Auktionshaus auszugraben, zu recherchieren oder im richtigen Moment richtig einzuschätzen. „Wir fahnden in ganz Deutschland bei Haushaltsauflösungen oder der Auflösung von Sammlungen und Nachlässen nach schönen und einzigartigen Dingen. Externe Gutachter binden wir immer wieder in unsere Arbeit Der Traum von der Selbständigkeit: Von der ersten Geschäftsidee bis hin zum Unternehmenserfolg – die Gründungswerkstatt Hannover bietet mit einem ganzheitlichen Beratungsangebot die optimale Hilfestellung für den Sprung in die Selbständigkeit. Gründungsinteressierte erhalten hier neben persönlicher Beratung und Praxisseminaren auch umfassende Online-Informationen. Herzstück des ganzheitlichen Konzepts ist der Geschäftsplan, der über das Webportal der Gründerwerkstatt online erstellt wird. Beratung durch einen Online-Tutor und ein umfangreiches Seminarangebot runden das Programm der Gründungswerkstatt ab. Nach eigenen Angaben hat die Gründungswerkstatt Hannover seit ihrer Entstehung im November 2008 knapp 5.000 Gründungsinteressierte beraten und über 1.800 von ihnen in die Selbständigkeit gebracht. Von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft hannoverimpuls initiiert, deckt die Gründungswerkstatt alle regionalen Branchen und Themen ab – vom Handel über Industrie, Franchise bis hin zur Unternehmensnachfolge. VS Schreiber + Weinert, der Spezialist für Büro, Betrieb und Lager aus Hannover, erobert Zentralasien. Die Leistungen des Vollsortimenters und Systemlieferanten sind nicht mehr nur im deutschen Sprachraum gefragt – wie ein aktuelles Großprojekt in der Hauptstadt der Mongolei, Ulan-Bator, zeigt. Hier stattet Schreiber + Weinert derzeit ein lokales Logistikzentrum aus. Containerweise Regaltechnik des Unternehmens wird mit der Transsibirischen Eisenbahn in die Mongolei transportiert. „Deutsche Technik ist überall auf der Welt willkommen“, so der Geschäftsführer Ingo F. Schreiber. Schreiber + Weinert verfügt über langjährige Erfahrung in der Großkundenbelieferung. Seit fast 50 Jahren bietet das Unternehmen Konzernen, Filialbetrieben und dem Mittelstand für deren betriebliche Bedarfe maßgeschneiderte Beschaffungslösungen an. „Wir bieten den vollen Service: Dabei bauen wir auf intensive Produktkenntnis und setzen auf ausführliche Beratung“, erklärt Schreiber. „Seit Ende der 90er-Jahre betreibt die Firma auch elektronischen Handel.“ JR Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wirtschaftskreis-hannover.de Weitere Informationen zum HannoVerum und den Auktionen finden Sie im Internet unter www.hannoverum.com, der nächste Auktionstermin ist am 17. November 2012. Weitere Infos unter www.hannoverimpuls.de und www.gruendungswerkstatt-hannover.de Weitere Informationen unter www.swdirekt.de und www.anfrago.de Bilder: Claus Kirsch (Region Hannover), HannoVerum ein und erstellen auch fundierte Expertisen zu einzelnen Stücken.“ Die Kundenberatung durch die Gutachter ist dabei diskret und kostenfrei, bei Ankauf unterbreitet das Auktionshaus ein angemessenes Angebot, wobei die Termine für Hausbesuche individuell vereinbart und besprochen werden. „Nicht selten kommen Menschen mit ihren Dingen direkt zu uns. Da gibt es keine Ware, die zu peinlich ist – wir prüfen alles. Und Schlimmeres als die Nachricht, dass ein Gegenstand unverkäuflich ist, hat der Kunde nicht zu befürchten.“ Schon seit 10 Jahren ist Didde Degnbol Pedersen in ihrer Branche tätig, ein Know-how, das deutschlandweit seinesgleichen sucht, hat sie seither im HannoVerum versammelt. Seit zwei Jahren ist das HannoVerum jetzt schon in der Karmarschstraße 41 zu Hause. Auf zwei Etagen und mehr als 1.000 Quadratmetern präsentieren die Kenner ihre schönen Objekte. Zwei bis drei Mal jährlich können sie auf den großen Auktionen ersteigert werden, aber auch im Freihandverkauf ist das HannoVerum das ganze Jahr über zugänglich. HK magazin 11 Bilder: Fotolia.com – contrastwerkstatt, Schreiber + Weinert GmbH, Deutsche Messe AG Expo-Holzdach für Location Award nominiert Neben dem Berliner Olympiastadion und der O2 World in Hamburg ist das Expo-Holzdach auf dem Messegelände Hannover – das größte zusammenhängende Holzdach der Welt – in der Kategorie „Location für Großveranstaltungen“ für den Location Award nominiert. Zum dritten Mal verleiht die locationportale GmbH in diesem Jahr den Location Award für Deutschlands beste Veranstaltungsorte. Insgesamt 281 Locations hatten ihre Bewerbungen in zehn Kategorien eingereicht. In einem offenen Online-Voting wurden bis Mitte Juli pro Kategorie drei Nominierte ausgewählt. „Allein die Nominierung für den Location Award ist für einen Veranstaltungsort schon ein Aushängeschild“, erklärt Dirk Alberts, Leiter Vertrieb und Marketing bei der locationportale GmbH. Die Verleihung der Awards, zu der auch alle Nominierten eingeladen werden, findet am 8. September in der Ullstein-Halle in Berlin statt. Karten sind ab sofort über die Website www.location-award.de erhältlich. Polo EM in Maspe abgesagt Die Polo Europameisterschaft, die vom 07. bis 16. September 2012 in Maspe / Langenhagen stattfinden sollte, wurde aus wirtschaftlichen Gründen abgesagt. Wolfgang Kailing, Präsident Niedersächsischer Polo-Club e.V.: „Unterschätzt habe ich die schlechten Voraussetzungen durch schon im Vorjahr verabschiedete Budgets, die Kurzfristigkeit und die negative öffentliche Stimmung nach Sponsoring- und Korruptionsaffären. Es tut mir leid, dass wir trotz der ideellen und materiellen Unterstützung vieler Polofreunde und Unternehmen diese EM absagen müssen.“ Der Niedersächsische Polo-Club hatte kurzfristig die Austragung der Polo EM übernommen, nachdem der Polo Park Zürich diese Anfang des Jahres abgesagt hatte. 12 interview regjo hannover regjo hannover interview 13 ein wichtiges Ziel der niedersächsischen Wirtschaftspolitik ist die Internationalisierung des Wirtschaftsstandorts niedersachsen. Deshalb wurden in den letzten vier jahren für niedersachsens Unternehmen weltweit repräsentanzen eingerichtet sowie Partnerschaften aufgebaut. Zudem bieten die niedersachsen-BusinessCenter weitere Beratungsmöglichkeiten. 1. Skandinavien 2. Polen 3. russland 4. China 5. Indien 6. vae – oman/Katar 7. Saudi-arabien 8. Südafrika 9. Brasilien 10. Panama 11. Kuba 12. USa NGlobal: Bereit für die ganze Welt Kleinen und mittleren Unternehmen in niedersachsen ist das außenwirtschafts-Service-angebot des Landes bestens bekannt. nglobal ist kompetenter ansprechpartner bei allen außenwirtschaftlichen Belangen. Interview: Stefanie Stüting Fotografie: nglobal NGlobal ist kompetenter Ansprechpartner sowohl bei allen außenwirtschaftlichen Belangen als auch wichtiger Wirtschaftsmotor im Rahmen der Internationalisierungsstrategie des Landes Niedersachsens. Im RegJo-Interview erklärt der neue Geschäftsführer Ralf Othmer, wohin die internationale Reise in Zukunft gehen soll. herr othmer, in welcher Situation haben Sie die geschäftsführung von nglobal übernommen? Das Land Niedersachsen hat zu Jahresbeginn die niedersächsische Förderlandschaft neu strukturiert. In diesem Zusammenhang kam es zur Trennung der Bereiche Außenwirtschaft und Ansiedlungsmanagement. Ziel war und ist es, die beiden Bereiche zu stärken, das heißt die Kompetenzen zu bündeln und somit die Service-Angebote auszubauen. Im Bereich der Außenwirtschaft wurde in diesem Zusammenhang eine noch engere Zusammenarbeit zwischen NGlobal und der Deutschen Management Akademie Niedersachsen (DMAN) beschlossen. Beide Gesellschaften sind nahezu weltweit für Niedersachsen tätig und ergänzen sich hervorragend als Bausteine der niedersächsischen Außenwirtschaftsförderung. Welches waren zu diesem Zeitpunkt die Stärken und Schwächen des Unternehmens? Die Stärken der Gesellschaft waren und sind unter anderem in der Kompetenz der Mitarbeiter begründet. Sie verfügen über langjährige Außenwirtschaftserfahrungen, exzellente Länderkenntnisse sowie nationale und internationale Netzwerke. Insgesamt gibt es niedersächsische Auslandsvertretungen in zwölf Ländern: Brasilien, China, Indien, Kuba, Panama, Polen, Russland, Saudi Arabien, Skandinavien, Südafrika, USA und den VAE/Oman/Katar. Konkrete Schwächen gab es eigentlich nicht. Auch die Trennung der Bereiche Außenwirtschaft und Ansiedlungsmanagement hat damit nichts zu tun. Sie liegt der generellen Umstrukturierung der niedersächsischen Förderlandschaft zugrunde, im Zuge der Überlegung, wie man das Außenwirtschafts- und das Ansiedlungsgeschäft intensivieren kann. Da das Innovative Niedersachsen (IN) schon seit mehreren Jahren für Niedersachsen die bundesweite Standortkampagne betreut, welche in engem Zusammenhang mit der internationalen Vermarktung und damit mit dem Ansiedlungsgeschäft steht, wurden diese Bereiche in das Innovationszentrum (IZ) ausgelagert. Was ist die zentrale aufgabe von nglobal und wie ist das Unternehmen aufgestellt? Es geht in erster Linie darum, dass wir als Wirtschaftsfördergesellschaft bzw. „Dienstleister des Landes Niedersachsen“ das Außenwirtschafts-Service-Angebot an die Unternehmen herantragen, sie ermuntern, den Schritt in ausländische Märkte zu wagen und/oder das Exportgeschäft auszubauen. Als Netzwerkknoten bieten wir dabei allen, die zur Globalisierung Niedersachsens beitragen, die Zusammenarbeit an, um ein Mehr an Information, Kommunikation, Interaktion und Projekten zu erzielen zur Stärkung des Wirtschaftsstandort Niedersachsen im In- und Ausland. Die zentralen Aufgaben von NGlobal sind: die Förderung der außenwirtschaftlichen Beziehungen des Landes Niedersachsen, Unterstützung bei der Internationalisierung der niedersächsischen Wirtschaft (d.h. Exportförderung/Unterstützung niedersächsischer KMU im Auslandsgeschäft), die Erschließung ausländischer Märkte und Qualifizierung für den Erfolg auf internationalen Märkten (DMAN). Wie hat sich niedersachsen bisher in den internationalen Märkten präsentiert? Niedersachsen präsentierte und präsentiert sich und seine Wirtschaftskraft durch erfolgreiche Unternehmerreisen (meist mit poli- tischer Begleitung durch den niedersächsischen Wirtschaftsminister oder Staatssekretär) und in zwölf Auslandsvertretungen nahezu weltweit (Repräsentanzen, Niedersachsen-Business-Center und Partnerbüros, Länder, s.o.). Nationale und internationale Veranstaltungen im In- und Ausland wie der jährliche Niedersächsische Außenwirtschaftstag, Kooperationsbörsen, B2B/Networking-Veranstaltungen im Rahmen von Delegationsreisen gehören ebenfalls dazu. Außerdem präsentieren wir uns auf niedersächsischen Gemeinschaftsständen auf internationalen Fachmessen im In- und Ausland, z.B. CeBIT, HANNOVER MESSE, RENEX (Türkei), BUDMA (Baumesse Posen/Polen), CIFIT (China International Fair for Investment & Trade) und weiteren. Wo sehen Sie ansatzpunkte, diesen auftritt in seinem Profil zu schärfen und wo wollen Sie neue Schwerpunkte legen? Durch die enge Zusammenarbeit mit der DMAN werden unsere Kompetenz-Teams verstärkt. Erfahrungen können ausgetauscht und Synergien genutzt werden. Unsere Ziele sind, eine noch stärkere Präsenz in Niedersachsens Fläche zu zeigen, also noch mehr niedersächsische KMU zu erreichen, um sie auf unser Angebotsspektrum aufmerksam zu machen und sie zu motivieren, die Außenwirtschafts-Serviceangebote des Landes Niedersachsen aktiv zu nutzen. Wir arbeiten daran, dass sich die Unternehmen „trauen“, die Angebote wahrzunehmen. Oftmals besteht immer noch der Irrglaube, diese seien nur einem ausgewählten Kreis zugänglich, es gibt eine Hemmschwelle hinsichtlich der Teilnahme. Daher betonen wir es immer wieder: Unsere Angebote, insbesondere auch die Unternehmerreisen, stehen jedem offen, jedes Unternehmen mit Export-Interesse kann teilnehmen! Aus diesem Grund achten wir auch darauf, von „Unternehmer“-Reisen zu sprechen und nicht von „Delegations“-Reisen. Außerdem erarbeiten wir gerade neue Lei- stungsangebote, die wir niedersachsenweit anbieten. Niedersachsen ist als Flächenland sehr groß, es ist uns wichtig, die Unternehmen „abzuholen“ und ihnen vor Ort unseren Service anzubieten. Zu diesen Bemühungen zählt unter anderem die neue Veranstaltungsreihe „Export vor Ort“. Dieses Format bieten wir niedersachsenweit an, in diesem Jahr sind drei Veranstaltungen geplant (Goslar, Wildeshausen und Rehburg-Loccum). Es ist speziell auf KMU abgestimmt, die bisher den Schritt ins Ausland noch nicht gewagt haben. Mit „Export vor Ort“ bieten wir am Export interessierten Unternehmen die Gelegenheit, Chancen und Strategien eines Auslandsengagements sowie die Unterstützungsmöglichkeiten des Landes kennenzulernen. Experten verschiedener Institutionen informieren rund um das Thema Auslandsgeschäft sowie über die vielfältigen Außenwirtschafts-Service-Angebote. Die Veranstaltungsreihe findet jeweils vor Ort in einem bereits im Ausland erfolgreich positionierten niedersächsischen Unternehmen statt und ermöglicht somit einen direkten Erfahrungsaustausch. Welches sind für nglobal derzeit die wichtigsten Länder und warum? Dies sind in erster Linie Länder mit hohem Entwicklungspotenzial. Dazu zählen die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika). Aber auch Länder, wo wir für niedersächsische KMU besondere Marktchancen sehen. Das können auch Länder sein, in denen wir (noch) keine niedersächsischen Auslandsvertretungen haben, wie die Türkei. Die Türkei ist ein produzierendes Land und schon recht weit im Bereich IT, Kommunikation und Logistik und sehr interessiert an Partnerschaften mit Niedersachsen. Das wurde auch im Rahmen der letzten Unternehmerreise unter Leitung von Wirtschaftsminister Jörg Bode wieder deutlich. Das Land ist hochentwickelt und verfügt über sehr gut ausgebilde- regjo hannover Renommierte Unternehmen und Logistikdienstleister profitieren bereits davon. Wann sehen wir Sie bei uns? 15 Ralf Othmer, Geschäftsführer der Deutschen Management Akademie Niedersachsen gGmbH (DMAN) hat seit April 2012 auch den Posten des Geschäftsführers von NGlobal übernommen. Beide Institutionen arbeiten nahezu weltweit für das Land Niedersachsen eng zusammen und ergänzen sich als Bausteine der niedersächsischen Außenwirtschaftsförderung. „Die enge Zusammenarbeit ermöglicht es uns, Synergien zu nutzen, Außenwirtschaftskompetenzen und Netzwerke zu bündeln und damit unser Außenwirtschafts-Service-Angebot für KMU aus Niedersachsen zu stärken“, so Ralf Othmer. WENN EINS ZUM ANDEREN PASST: DIE LOGISTIKREGION HANNOVER Perfekte Anbindung Zentrale Lage Leistungsfähige logistische Knoten Markgerechte Logistikflächen und -immobilien Persönliche Projektbetreuung interview WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Telefon (0511) 616 23 416 www.unternehmerbuero-hannover.de tes Fachpersonal, oftmals mit einem deutschen Studium als Grundlage. Viele Türken sind in Deutschland aufgewachsen, aber in den letzten Jahren in die Türkei zurückgekehrt, weil sie dort für sich beruflich bessere Chancen sehen als in Deutschland. Diese zweisprachigen Mitarbeiter für deutsche Unternehmen zu nutzen, ist eine große Chance. Wir haben damit Leute vor Ort, die beide Mentalitäten kennen, beide Sprachen sprechen und sehr gut ausgebildet sind. Das sind Voraussetzungen, die wir in keinem anderen Land der Welt finden. Außerdem ist das Bruttoinlandsprodukt der Türkei in den letzten Jahren über zehn Prozent pro Jahr gewachsen – und die Türkei ist leicht zu erreichen, man setzt sich in Hannover ins Flugzeug und ist in zwei bis drei Stunden vor Ort. Sehr interessant ist auch Südamerika, nicht nur Brasilien, sondern auch Kolumbien und Peru. Das ist ein spannender Markt mit guten Chancen für Infrastrukturprojekte, Logistik und für die Hafenwirtschaft. Insbesondere vor dem Hintergrund des am 1. Juni 2012 vom BMWi für Deutschland unterzeichneten Freihandelsabkommens der EU mit Kolumbien und Peru. Ziel des Abkommens ist es, insbesondere für KMU Marktzugangshindernisse abzubauen und die Exportchancen zu verbessern. Die Zustimmung des EP wird im Herbst erwartet, das Inkrafttreten somit voraussichtlich noch in diesem Jahr. Wo sehen Sie NGlobal in zehn Jahren, was wollen Sie bis dahin geschafft haben? Wir wollen NGlobal positionieren als erste Anlaufstelle für die Kernzielgruppen, also als „zentralen Netzwerkknoten“. NGlobal ist kompetenter Ansprechpartner für niedersächsische Unternehmen bei allen außenwirtschaftlichen Aktivitäten, Belangen und Interessen. Wir verstehen uns dabei als gleichwertiger und qualifizierter Ansprechpart- ner bei den regionalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Netzwerkpartnern und Institutionen des Landes und agieren als ein erfolgreicher Vermittler von internationalen Netzwerken. Was ist der langfristige Auftrag von NGlobal? Unser Auftrag ist die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Niedersachsen und die nachhaltige Positionierung im weltweiten Wettbewerb durch eine erfolgreiche Außenwirtschaftsförderung. Das bedeutet, wir müssen die niedersächsische Exportwirtschaft durch die Erschließung ausländischer Märkte seitens unserer Unternehmen voranbringen. Möglichst alle KMU unseres Bundeslandes sollen die niedersächsischen Außenwirtschafts-Service-Angebote kennen und aktiv nutzen. Dabei sehe ich die Positionierung von NGlobal als wichtiges Instrument im Rahmen der Internationalisierungsstrategie des Landes Niedersachsen. Der Aus- und Aufbau eines guten Rufes als nutzenstiftende Institution für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen steht natürlich als großes Ziel über allem.Mit Blick auf die künftige Entwicklung wäre also folgendes Zukunftsszenario denkbar: NGlobal ist als Institution bei den Unternehmen sowie weiteren Einrichtungen des Landes als erster Ansprechpartner bei allen außenwirtschaftlichen Belangen bekannt und wird als gleichwertiger Partner wahrgenommen. Die überwiegende Anzahl der niedersächsischen KMU kennt das Außenwirtschafts-Service-Angebot des Landes und nutzt es aktiv zur Intensivierung der außenwirtschaftlichen Aktivitäten. Als „zentraler Netzwerkknoten“ leistet NGlobal einen entscheidenden Beitrag im Rahmen der Internationalisierung des Wirtschaftsstandorts Niedersachsen und positioniert somit das Land mit Erfolg im weltweiten Wettbewerb. regjo hannover kunst 17 „Made in Germany Zwei“: Über zwei Jahre Zeit haben sich die insgesamt neun Kuratoren für die Auswahl der Künstler genommen; mehr als hundert Ateliers in der ganzen Republik haben sie besucht, bevor die in ihren künstlerischen Mitteln sehr gemischte Ausstellung stand. „Made in Germany Zwei“ Bis zum 19. August zeigt das Hannoveraner Kunstkollektiv „Made in Germany Zwei“ aktuelle Positionen der deutschen Kunstszene. Mehr als zwei Jahre Vorbereitung stecken in diesem spannenden Projekt. Text und Fotografie: Angela Andresen-Schneehage Hannovers Antwort auf die „documenta“ heißt „Made in Germany Zwei“. Mit dieser Gruppenausstellung zeigen die drei Institutionen Kunstverein, Sprengel Museum und kestnergesellschaft noch bis zum 19. August aktuelle Positionen der deutschen Kunstszene. Eine Stadt, drei Häuser, 45 Künstler – in der Summe ergibt das die hannoversche Überblicksschau zeitgenössischer Kunst „Made in Germany Zwei“. Kunstverein, Sprengel Museum und kestnergesellschaft knüpfen damit an den ersten Durchgang dieser Ausstellung im Jahr 2007 an, der mit 60.000 Besuchern zu einem großen Erfolg für die Landeshauptstadt wurde. Die zeitliche Parallelität zur „documenta“ ist dabei kein Zufall. Doch während sich in Kassel die internationale Kunstwelt feiert, stehen in Hannover wieder Künstler der jüngeren Generation im Fokus, die – wenngleich vielfältiger Nationalität – in Deutschland leben und arbeiten. Eine sehr sinnliche, ästhetische Inszenierung gelingt der gebürtigen Polin Alicja Kwade mit ihrer Installation „Durchbruch durch Schwäche“ im Kunstverein. Rund 300 Uhrpendel hängen von der Decke herab und durchspannen den Ausstellungssaal in vertikalen Linien: Symbole für die Durchdringung des Raumes durch die Zeit. Mit seiner Fotoserie „Following the Circus“, eine der herausragenden Arbeiten im Sprengel Museum, dokumentiert der in Berlin lebende Sven Johne die Stationen des Wanderzirkus Probst jeweils kurz nach dem Abbau von Zelt und Manege. Die tristen, verlassenen Festplätze werden bei ihm zu Projektionsflächen von Vergangenheit und Gegenwart; während der Conférencier in einem begleitenden Video die unglaublichsten Attraktionen in der Arena ankündigt. Als Lokalmatador unter den Ausgestellten agiert der Hannoveraner Konzeptkünstler Dirk Dietrich Hennig. In der kestnergesellschaft zeigt er seine Inszenierung der fiktiven Künstlerpersönlichkeit Jean Guillaume Ferrée. Darin tritt Hennig selbst in den Hintergrund und beschreibt detailreich mithilfe von Installationen, fingierten Zeitungsartikeln und Briefen das Leben des von ihm geschaffenen Künstlers, als fülle er mit dessen Biografie eine Lücke in der Kunstgeschichte. Über zwei Jahre Zeit haben sich die insgesamt neun Kuratoren für die Auswahl der Künstler genommen; mehr als hundert Ateliers in der ganzen Republik haben sie besucht, bevor die in ihren künstlerischen Mitteln sehr gemischte Ausstellung stand. Auch wenn die ganz großen Überraschungen fehlen, ein spannender Rundgang durch die drei Ausstellungshäuser ist garantiert. „Made in Germany Zwei“ ist noch bis zum 19. August in Hannover zu sehen. Das SpardaGirOkonto. Einfach besser! regjo hannover portrait 19 Mehr drin zum Nulltarif • Kein Mindesteingang • Kostenlose Kontoführung und BankCard ec • Ein Kontomodell für alle • Einfacher Kontowechsel • Viele Ergänzungsmöglichkeiten Das Unternehmen „scm solar GmbH“ hat seinen Hauptsitz in der Hansestadt Salzwedel. In der Region Hannover ist das Unternehmen in Garbsen ansässig. Hoffnung auf stabile Politik Diskussionen um Kürzungen bei der Solarförderung und die starke Konkurrenz aus China haben vor allem in Deutschland den starken Boom der Solarindustrie gebremst. Fotografie: scm solar GmbH Sparda-Bank Hannover eG Ernst-August-Platz 8 Hildesheimer Straße 84 Lister Meile 89 Langenhagen: Ostpassage 9 Kostenlose Info-Hotline: 0800 3018000 Die WohlfühlBank! www.sparda-h.de Dennoch bieten die Themen rund um den Netzausbau im Bereich der erneuerbaren Energien und Elektromobilität noch deutliches Wachstumspotenzial. Mit nachhaltigem Unternehmensmanagement, einer kompetenten Beratung sowie einem umfangreichen Produktportfolio konnte sich die „scm solar GmbH“ mit Sitz in Salzwedel als gefragter Partner auf dem Gebiet der Photovoltaik etablieren. Der Betrieb hat seit seiner Gründung im Jahr 2006 bereits mehr als 2.200 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 25 MW installiert. scm solar bietet ein komplettes Dienstleistungsspektrum von der Beratung, Planung und Installation bis hin zur Finanzierung und einer nachhaltigen After-SalesBetreuung. „Eine kompetente Beratung für Investoren und Kunden gepaart mit einem hervorragenden Preis-Leis tungs-Verhältnis ist für uns die Grundlage der gesamten Unternehmensstrategie“, bemerkt Geschäftsführer Stefan Korneck. „Außerdem setzen wir ausschließlich auf Module, Wechselrichter und Zubehör mit einer hohen Garantieleis tung von Premiumherstellern. Das stellt die Leistungsfähigkeit der Anlagen sicher.“ Erstklassige Verarbeitung mit hochwertigen Komponenten, 25 Jahre Leistungsgarantie auf 80 Prozent der Nennleistung, zehn Jahre Produktgarantie und die Verwendung von Modulen mit dem weltweit höchsten Wirkungsgrad sind nur ein paar der Gründe, warum sich Kunden für eine Zusammenarbeit mit scm solar ent- scheiden. Das Unternehmen bietet sowohl Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von bis zu 500 kW, als auch innovative Speichersysteme an. „Wir glauben an die Erzeugung von elektrischem Strom und Wärme auf umweltfreundlicher Basis und legen Wert auf eine umfangreiche Aufklärung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien“, betont Stefan Korneck. „Wir helfen unseren Kunden zum Beispiel bei der Beantragung und Beschaffung von Fördermitteln und Finanzierungen, bei organisatorischen Angelegenheiten zum Beispiel bei den Abrechnungsmodalitäten der Energieversorger.“ Dank dieser Strategie ist das Unternehmen, das im Jahr 2006 durch den Diplom-Umweltwissenschaftler Holger Neumann und Stefan Korneck gegründet wurde, sukzessive gewachsen. Mittlerweile verfügt scm solar über weitere Standorte in Rostock, Lübeck, Hannover, Magdeburg, Lüneburg, Celle, Gera und Nordhausen. Insgesamt sind für das Unternehmen 48 Mitarbeiter tätig und erwirtschafteten 2011 einen Umsatz von etwa 15 Millionen EUR. Um auch zukünftiges Wachstum sicherzustellen, setzt die Geschäftsleitung verstärkt auf stabile politische Rahmenbedingungen sowie die Weiterentwicklungen im Bereich Speicher auch in Verbindung mit dem Thema Elektromobilität in Deutschland. Weitere informationen finden sie im Internet unter www. best-of-solar.de 20 wirtschaft regjo hannover regjo hannover wirtschaft 21 Ökostadt Hannover Viele Grünflächen, ein gut ausgebautes Nahverkehrssystem, Förderung erneuerbarer Energien – das sind Pluspunkte der Umweltbilanz von Hannover. Doch können damit die anspruchsvollen Klimaschutzziele der Region erreicht werden? 22 wirtschaft regjo hannover regjo hannover wirtschaft 23 Zukunftsweisendes KWK-Projekt: Das städtische Delfi-Bad in Gehrden wird von einem direkt am Bad gelegenen Blockheizkraftwerk beheizt, das mit Biogas statt mit Erdgas aus der Biogasanlage eines örtlichen Landwirts betrieben wird. 24 wirtschaft regjo hannover Text: Ingrid Lorbach Fotografie: Marco Bühl Es begann mit zwei weißen VW Golf III am Stellplatz „In der Tiefenriede“ in Hannovers Südstadt. Damals, 1992, war Carsharing – gemeinschaftliches Nutzen eines Autos statt eigenem Pkw – in Deutschland noch eine recht neue Idee. Der Verein Ökostadt e.V. in Hannover gehörte zu den Ersten, die sie in die Praxis umsetzten. Zwanzig Jahre später stehen 190 Fahrzeuge aller Klassen und Größen an fast 90 Stellplätzen als „Teilzeit-Autos“ für die Hannoveraner bereit, 30 davon als sogenannte „Stadtflitzer“, die nach Gebrauch überall im öffentlichen Parkraum abgestellt werden können. Rund 4.000 Personen, Firmen, Vereine und Verwaltungen nutzen heute das Angebot von stadtmobil Hannover. Aus der Vereinsinitiative ist eine GmbH geworden. Mit der Zeit wurde das Carsharing zu professionell und zu erfolgreich, als dass es sich weiter auf der Basis von Gemeinnützigkeit hätte betreiben lassen. „Unsere ökologischen und sozialen Zielsetzungen sind aber noch dieselben“, erklärt Judith Siano, die schon im Verein aktiv war und heute im Unternehmen stadtmobil arbeitet. „Wir wollen die Umwelt von negativen Folgen des Autoverkehrs entlasten. Studien besagen, dass ein CarsharingAuto bis zu zehn Privatautos ersetzen kann. Gleichzeitig erlaubt es Mobilität für Alle zu günstigen Kosten.“ Der Verein Ökostadt e.V. existiert auch heute noch und fördert weiter den Gedanken des Teilens zugunsten der Umwelt – zum Beispiel mit einem SegelbootSharing und der Beteiligung an Bürgersolaranlagen. Großes Ziel: Bis 2020 soll der CO2 -Ausstoß in der Region um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden. Hannover zur „Ökostadt“ zu machen – das war bei den Pionieren der umweltfreundlichen Mobilität bereits im Namen als Programm verankert. Das Carsharing wurde zur Erfolgsgeschichte. Aber wie sieht es sonst in der Landeshauptstadt aus, ist Hannover heute tatsächlich eine Ökostadt? Eine Bestandsaufnahme dazu hat das Umweltdezernat 2010 in Form einer Studie veröffentlicht, in der die Umweltbedingungen und -aktivitäten Hannovers mit denen anderer deutscher und europäischer Großstädte verglichen wurden. Das Ergebnis, knapp gefasst: In Sachen umweltschonender Verkehr, Grünflächen, Naturschutz und Abwasserreinigung bekam Hannover Spitzennoten, bei Luftqualität und Wasserverbrauch schnitt es durchschnittlich ab. Bei der Nutzung von Solarenergie dagegen lag die Landeshauptstadt unter dem Durchschnitt. Einen neuen Umweltbericht hat das Dezernat für den Herbst dieses Jahres angekündigt. Für das RegJo ein Anlass, jetzt schon einmal zu schauen, wo Hannover inzwischen aufgeholt hat und was Stadt und Region dafür tun, um noch besser im Umweltschutz zu werden. Denn über allem steht ein großes Ziel, dem sich Hannover verpflichtet hat: Bis 2020 soll der CO2 -Ausstoß in der Region um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden. Die Hannoversche Verkehrsbetriebe AG üstra hat schon 1998 als erstes deutsches Verkehrsunternehmen für ihr Umweltmanagement ein EG-Öko-AuditZertifikat bekommen. Jetzt schon eine Erfolgsgeschichte: Die üstra unterhält zehn mit Elektro- und Dieselmotoren ausgestattete Hybridbusse, die seit September 2011 auf der Linie 121 fahren und 23 Prozent Kraftstoff einsparen. 26 wirtschaft regjo hannover regjo hannover AS Solar ist ein in Hannover ansässiges Großhandelsunternehmen für Photovoltaik-, Solarthermie- und Pelletheizsysteme. Gründer und Geschäftsführer Gerd Pommerien kritisiert die Energiepolitik aus Berlin: „Dass die Fördersätze nach dem bisher gültigen ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) sinken werden, war klar.“ Das im Städtevergleich sehr gut ausgebaute Netz des öffentlichen Personennahverkehrs, ein gutes Radwegenetz und eben das Carsharing brachten Hannover im Städtevergleich im Bereich Verkehr auf einen Spitzenplatz. Die Hannoversche Verkehrsbetriebe AG üstra hat schon 1998 als erstes deutsches Verkehrsunternehmen für ihr Umweltmanagement ein EG-Öko-Audit-Zertifikat bekommen. Inzwischen fahren die Stadtbahnen mit Solarstrom, der auf dem Betriebshof selbst erzeugt wird, und speisen beim Bremsen Strom zurück ins Netz. Busfahrer sind im energiesparenden Fahren geschult, Dieselbusse sind mit Rußfiltern ausgerüstet, und bereits seit 1995 fahren die ersten Busse mit Gasantrieb. Die Kommune Neustadt am Rübenberge hat seit 2006 fünf Mal den Wettbewerb „Solare Regionalliga“ gewonnen. Besonders stolz aber ist Jens Ernsting, Umweltmanager bei der üstra, auf die zehn mit Elektro- und Dieselmotoren ausgestatteten Hybridbusse, die seit September 2011 auf der Linie 121 fahren: „Sie laufen prima im Busverkehr, sind beliebt bei den Fahrern und werden von den Fahrgästen gut angenommen. Und vor allem sparen sie 23 Prozent Kraftstoff ein.“ Von den Pionieren des Nahverkehrs zu den Vorreitern der Solarenergie: In Neustadt am Rübenberge, einer der 20 Kommunen, die mit der Landeshauptstadt die Region Hannover bilden, ist die Begeisterung für die Nutzung von Sonnenkraft besonders groß. Fünf Mal hat die Stadt seit 2006 einen Sieg im Wettbewerb „Solare Regionalliga“ errungen und punktete dabei vor allem mit Zahl und Leistung von Photovoltaikanlagen, die auf den Dächern von Privathäusern, aber auch Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen Strom erzeugen. „Hier gibt es viele geeignete Flächen, zum Beispiel auf landwirtschaftlichen Gebäuden“, berichtet Annette Plein von der Stadtverwaltung und lobt die Eigeninitiative der Neustädter Bürger: „Wir als Stadt haben da gar keine großen Kampagnen starten müssen, das lief eigentlich ganz von selbst.“ Kathrin Saudhof, bei der Klimaschutzagentur der Region Hannover für die „Solare Regionalliga“ zuständig, kennt viele solcher positiven Beispiele aus der Region: „Man braucht Motoren. Das können die Kommunen sein, aber auch Betreiber von Bürgersolaranlagen und Energiegenossenschaften.“ Damit die Ziele, die sich die Region für den Ausbau der Sonnenenergie bis 2020 gesetzt hat, erreicht werden, müsse aber noch eini- wirtschaft 27 AS Solar: Solarthermie- und Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade brachten den Firmensitz nach aufwendiger Sanierung sogar auf Plusenergiestandard. ges geschehen, so Saudhof. Deshalb soll es auch ein Nachfolgeprojekt mit einem veränderten Konzept für den Wettbewerb geben, der derzeit ausgesetzt ist. Als wenig hilfreich sieht die Mitarbeiterin der Klimaschutzagentur das „Hin und Her um die mögliche Kürzung der Solarförderung des Bundes. Dass sich Photovoltaikanlagen für den Betreiber immer noch sehr gut rechnen, ist für uns als Kommunikationsagentur unter diesen Umständen schwierig zu vermitteln.“ Auch Gerd Pommerien, Gründer und Geschäftsführer von AS Solar, einem in Hannover ansässigen Großhandelsunternehmen für Photovoltaik-, Solarthermie- und Pelletheizsysteme, ist nicht gut auf die Berliner Politik zu sprechen: „Dass die Fördersätze nach dem bisher gültigen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinken werden, war klar. Aber die Unternehmen können nicht vernünftig und wirtschaftlich arbeiten, wenn die Rahmenbedingungen dauernd infrage gestellt werden. Das verunsichert den Markt, sodass viele Unternehmen unserer Zukunftsbranche unnötigerweise Probleme bekommen oder sogar schon schließen mussten.“ Stadt und Region Hannover stellt der Unternehmer ein besseres Zeugnis bei der Begleitung der Energiewende aus. Er hebt besonders den Solar atlas der Stadt Hannover und die Aktivitäten der Klimaschutzagentur hervor: Unter www.solaratlas-hannover.de können sich Hausbesitzer über die Eingabe ihrer Adresse vorab informieren, ob ihr Hausdach für die Installation einer Solaranlage geeignet ist. Von der Klimaschutzagentur können sie mit dem „Solar-Check“ eine kostenlose Erstberatung erhalten. Ein Photovoltaikprojekt im ganz großen Maßstab realisiert AS Solar gerade auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik in Großmunzel. Alternative: Auch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) aus Blockheizkraftwerken wird von der Region Hannover gefördert. Mit Modulen auf rund 50.000 Quadratmetern soll die Freiflächenanlage eine Spitzenleistung von 5,9 Megawatt peak bringen und damit einen wichtigen Beitrag zur künftigen Versorgung der Region mit Strom aus erneuerbaren Quellen leisten. Trotz aller Anstrengungen wird die Nutzung der Sonnenenergie in Norddeutschland allerdings an ihre natürlichen Grenzen stoßen, sodass die Region Hannover auch auf andere innovative Energiesysteme setzen muss. Deshalb fördert sie verstärkt die regjo hannover wirtschaft 29 Mit der Energiewende wird das Thema Kraft-WärmeKopplung (KWK), mit der gleichzeitig Wärme und Strom in Blockheizkraftwerken erzeugt werden kann, immer präsenter. Bild: KWK-Projekt Delfi-Bad in Gehrden. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), mit der gleichzeitig Wärme und Strom in Blockheizkraftwerken erzeugt werden können. „Mit der Energiewende ist das Thema KWK immer präsenter“, stellt Frederik Lottje, der KWK-Experte der Klimaschutzagentur fest, „unsere Aktionswoche im März dieses Jahres war mit etwa 200 Teilnehmern sehr gut besucht.“ Neben Unternehmen und Wohnungseigentümergesellschaften seien es auch immer mehr Privatleute, die sich für ein MikroBlockheizkraftwerk im Keller des eigenen Einoder Zweifamilienhauses interessierten. Frederik Lottje berät sie zu Fragen rund um Technik und Förderung. Ein besonders zukunftsweisendes KWKProjekt finden wir vor den Toren Hannovers in der Stadt Gehrden. Die Besucher des städtischen Delfi-Bads können auch an etwas kühleren Sommertagen im beheizten Freibadbecken nach Lust und Laune schwimmen oder planschen – mit bestem Gewissen, denn die Wärme für das Wasser stammt aus einem direkt am Bad gelegenen Blockheizkraftwerk, das mit Biogas statt wie sonst meist üblich mit Erdgas betrieben wird. Das Gas stammt aus der Biogasanlage eines örtlichen Landwirts, die überwiegend mit nachwachsenden Rohstoffen wie Maissilage sowie einem kleineren Anteil Gülle und Festmist „gefüttert“ wird. Der im Blockheizkraftwerk erzeugte Strom geht ins öffentliche Netz. Die Anlage in Gehrden und ein weiteres Bio-BHKW in einem Betriebshof der üstra, sind Teil eines EU-Projekts zur BioKWK in acht europäischen Modellregionen. Ist die Hannover mit derartigen Projekten also tatsächlich auf dem Weg zur Öko-Region? Diesen Begriff mag Monika Dening-Müller, stellvertre- tende Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur, nicht besonders. „Öko – das klingt so beseelt, aber wenig ernsthaft“, meint sie. Das sei den tatsächlichen Anstrengungen der Region im Klimaschutz nicht angemessen. „Es passiert sehr viel hier, auch auf Verwaltungsebene.“ Als Beispiel nennt sie ein neues Raumordnungsprogramm, an dessen Ausarbeitung die Bürger stark beteiligt werden sollen, damit mögliche Konfliktbereiche – zum Beispiel bei der Ausweisung von Flächen für den Naturschutz oder Windkraftenergie – einvernehmlich geregelt werden können. Vor allem beim Thema Energieeffizienz besteht noch größerer Handlungsbedarf. Als einen Bereich des Klimaschutzes, in dem immer noch großer Handlungsbedarf besteht, sieht Dening-Müller die Energieeffizienz, etwa durch die Modernisierung von Häusern oder Stromsparen. Neben Wohnungseigentümern und Privathaushalten berät die Klimaschutzagentur auch Klein- und Kleinstunternehmer beim Energiesparen. „Für einen kleinen Kiosk sind ein paar Hundert Euro Einsparung bei Kühlgeräten im Jahr auch finanziell nicht unbedeutend“, so Monika Dening-Müller. Aber auch größere Unternehmen brauchen Beratung, wenn sie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit betriebsintern umsetzen wollen. Die bekommen sie über das Projekt Ökoprofit, unter der Verantwortung des Agenda-21-Büros und der Wirtschaftsförderung der Stadt Hannover. Fast 150 Betriebe aus den verschiedensten Branchen – von Industrie und Handwerk über Gastronomie und Verwaltung bis zum Pflege- und Gesund- regjo hannover wirtschaft 31 Oben rechts: AS Solar sanierte ein 1959 erbautes Telefunkengebäude mit Wärmeschutzmaßnahmen auf Passivhausniveau. Links und unten rechts: Auch das Congress Hotel am Stadtpark hat sich von Ökoprofit beraten lassen. heitsbereich, haben sich seit dem Jahr 2000 an dem Programm beteiligt und Maßnahmen zur Einsparung bei Energie, Wasser und Abwasser, Abfall, Emissionen, Rohund Betriebsstoffen umgesetzt. Die üstra mit ihren umweltfreundlichen Bahnen und Bussen gehört zu den Ökoprofit-Teilnehmern, ebenso die Firma AS Solar. Der Anbieter von erneuerbarer Energietechnik ging mit gutem Beispiel voran und sanierte ein 1959 erbautes Telefunkengebäude mit Wärmeschutzmaßnahmen auf Passivhausniveau. Solarthermie- und Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade brachten den Firmensitz dann sogar auf Plusenergiestandard. Auch das Congress Hotel am Stadtpark hat sich von Ökoprofit beraten lassen. Jörn Seifert, technischer Leiter des Hotels, führt durch eine der Hoteletagen, die mit langlebigen LED-Leuchten – der derzeit sparsamsten Lichttechnologie – an Decken und Wänden beleuchtet wird. „Nächs tes Jahr werden dann alle 15 Wohnetagen komplett mit LED ausgestattet sein“, berichtet er. Mit einer Ersparnis von 12.000 Kilowattstunden pro Jahr auf einer Etage macht sich die Investition in die nicht ganz billige LED-Beleuch- tung innerhalb eines halben Jahres bezahlt. Des Weiteren hat sich das Hotel vorgenommen, Wasser zu sparen. Durch den Einbau von Spararmaturen in den Badezimmern konnte der Wasserverbrauch um 30 Prozent gesenkt werden. Aber auch mit kleinen Verhaltensänderungen, die nichts kosten, lassen sich Hunderte von Kubikmetern Wasser im Jahr sparen, erklärt der Technik-Chef: Inzwischen verzichtet das Zimmerpersonal auf überflüssige Probespülungen der WCs und lässt während des Putzens das Wasser nicht mehr laufen. „Für große Hotelketten sind solche ökologischen Maßnahmen schon Standard“, erklärt Seifert, „als Einzelhotel sind wir aber noch eher die Ausnahme.“ So punktet das Hotel gleich zwei Mal „grün“ – mit der Lage an der Eilenriede und mit dem sparsamen Umgang mit Ressourcen. Wie nahe die Region Hannover mit den Initiativen von Bürgern, Verbänden, Verwaltung und Wirtschaft ihrem Klimaziel, der CO 2 -Einsparung von 20 Prozent bis 2020, tatsächlich schon gekommen ist, werden wir Ende des Jahres erfahren. Bis dahin, so die Regionsverwaltung, soll eine aktuelle CO2 -Bilanz vorliegen. regjo hannover wirtschaft 33 Wir bieten Grund für Ihren Erfolg! b e r atu n g wi n d e n e r g i e Die Energieberater Windige Zeiten Das Agenda 21-Projekt ÖKOPROFIT hilft, Kosten zu senken und Unternehmen für die ständig steigenden Anforderungen eines globalisierten Marktes fit zu machen. Leuchtturmprojekt: In Sehnde entsteht ein Testfeld für Windenergieanlagen. Optimale Verkehrsanbindungen · aktive Wirtschaftsbetreuung · Gewerbesteuersatz 400% · familienfreundliches Umfeld · günstige Gewerbegrundstücke · Wohlfühlzone der Region Neues Gewerbegebiet Farnkamp Gemeinde Wedemark Fritz-Sennheiser-Platz 1 30900 Wedemark Tel : 05130 / 581-361 (-220) Fax : 05130 / 581-11-361 [email protected] Verkaufsplan Farnkamp Ingenieurbüro Drecoll VCard als QR-Code Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure Beratende Ingenieure Berliner Allee 13a - 30175 Hannover Tel: 0511/349198-30 Fax: 0511/349198-50 E-Mail: [email protected] Internet:http://www.drecoll.de Vermessung Facility Management Geomonitoring 3D-Laserscanning Wertermittlung Stand 29.05.2012 11 Flächen von 2.100 - 5.800 m² Das neue Gewerbegebiet Farnkamp / Elze liegt an der L 190 in dem Gemeindeteil Elze, der über einen S-Bahn Anschluss verfügt. Der Verkaufspreis pro Quadratmeter beträgt € 46,- inklusive der gemeindlichen Erschließung, wie Kanal- und Straßenbau. Neben einer regulären VDSL-Verfügbarkeit bis max. 50 MBit besteht die Möglichkeit für einen direkten Glasfaseranschlusses bis auf das Kaufgrundstück – ein großer Standortvorteil für Unternehmen, die auf hochperformante Datenverbindungen angewiesen sind. Grünfläche A3 (420 x 297) Gemeinde Wedemark • Carsten Niemann • Wirtschaftsförderung Fritz-Sennheiser-Platz 1 • 30900 Wedemark • Telefon ( 05130 ) 581-361 • [email protected] • www.wedemark.de Freier Eintr itt Großes Sommerfest 26.08.2012 von 11 - 18 Uhr ■ Buntes Rahmenprogramm mit vielen Attraktionen für die ganze Familie ■ Verlosung von Cessna-Rundflügen ■ Attraktiv & vielseitig: Energiesparsame Traumhäuser von 17 Bauunternehmen A352, Abf. Flughafen . Business Park Ost Münchner Str. 25 . 30855 Langenhagen Fon 0511/78 60 360 . www.fertighauswelt.de Eintr. 3 € Erw./5 € Fam. (2 Erw.) . Mi. - So. 11-18 Uhr Eine intakte Umwelt ist ein bedeutender Standortfaktor und trägt zur Verbesserung der Lebensqualität in Hannover bei. Die Stadt und die Region Hannover unterstützen mit ÖKOPROFIT® (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik) Unternehmen bei der Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. ÖKOPROFIT ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommune und Betrieben, von dem alle profitieren: die Stadt und Region, die Unternehmen, der Arbeitsmarkt und nicht zuletzt die Einwohner. Mit kompetenter externer Unterstützung erarbeiten die Betriebe praxistaugliche Maßnahmen, die die Umwelt entlasten. Zugleich verbessern sie ihre betriebswirtschaftliche Situation durch Einsparungen bei Energie, Wasser, Abwasser, Abfall, Emissionen, Roh- und Betriebsstoffen. Im Projektjahr 2010/2011 haben 22 Einsteiger- und 40 Klubbetriebe an ÖKOPROFIT-Hannover teilgenommen. Es wurden 417 Maßnahmen erarbeitet und zum großen Teil bereits umgesetzt. In monatlichen Workshops bearbeiten die Teilneh- mer über ein Jahr hinweg alle umweltrelevanten Themen, die für ihren Betrieb interessant sind. Vorträge, Erfahrungsaustausch und konkrete Beispiele vermitteln das dazu erforderliche Wissen. Die Workshops finden in beteiligten Unternehmen statt, sodass die Erfahrungen direkt vor Ort ausgetauscht werden, auch über umweltrelevante Themen hinaus. Die vier halbtägigen, betriebsspezifischen Beratungen in jedem Unternehmen bilden das Kernstück von ÖKOPROFIT. Hier wird vor Ort aufgezeigt, welche Maßnahmen zur Verbesserung hinsichtlich Rechtssicherheit, Umweltentlastungen und Kostensenkung bestehen. Ansätze dafür können zum Beispiel der Energieverbrauch, die verwendeten Gefahrstoffe oder die Abfallwirtschaft bieten. Die erfolgreichen Unternehmen erhalten nach Abschluss des einjährigen Projekts die Auszeichnung als „ÖKOPROFIT-Betrieb Hannover“. Ausgezeichnete ÖKOPROFITBetriebe können das gemeinsame Lernen und den Erfahrungsaustausch im ÖKOPROFIT-Klub fortführen. HK Ausführliche Informationen, Ansprechpartner und Termine finden Sie im Internet unter www.oekoprofit-hannover.de Bilder: Fotolia.com – JiSIGN, Fotolia.com – Sandor Jackal Wie sehen Technologie und Architektur für Windenergieanlagen in Zukunft aus? Welche Modelle sind am effektivsten, welche am umweltverträglichsten? Wie lässt sich erneuerbare Energie effizient speichern, um bedarfsgerecht Strom bereitzustellen? Um Anlagen der Multi-Megawatt-Klasse weiterzuentwickeln, soll in den Gemarkungen Dolgen und Evern auf einer Größe von circa 260 Hektar ein Testfeld für Windener gieanlagen entstehen. „Neben verschiedenen Prototypen von Windenergieanlagen und Turmkonstruktionen wollen wir auch Technologien zur Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien erproben“, erklärt Peter Trute von der GEO-NET Umweltconsulting GmbH. Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, betont: „Dieses Testfeld ist ein regionales Leuchtturmprojekt im Klimaschutz.“ Carl Jürgen Lehrke, Bürgermeister Sehnde: „Mit dem Testfeld übernimmt Sehnde sozusagen die Rolle eines Wegbereiters für nachhaltige Energiegewinnung.“ Derzeit werden die notwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie umfangreiche Untersuchungen für die Umwelt durchgeführt. KL regjo hannover aktiv Das gute Gefühl einen Job zu haben! TEL 0511.89 84 38-0 [email protected] aktiv personal-service GmbH Niederlassung Hannover Königstraße 55 30175 Hannover FAX 0511.89 84 38-22 www.aktivpersonalservice.de wirtschaft 35 Energiewende wi r tsc h a ft Klimaschutz und Wettbewerb aha packt´s an Im Rahmen der Hannover Messe 2012 ließ enercity Wissenschaftler zum Thema Energiewende diskutieren und verlieh zudem den Energieeffizienzpreis Triple-E-Award. Die Abfallwirtschaft Region Hannover ist in Sachen Umweltschutz aktiv. Im Rahmen der Hannover Messe Industrie lud der kommunale Energielieferant enercity zum Dialog. Vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung diskutierten Prof. Marc Oliver Bettzüge vom Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln und Prof. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung über das Thema „Energiewende – Zwischen Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit“. Für Prof. Schellnhuber kann eine bezahlbare Energie für eine wachsende Weltbevölkerung vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung nur durch den Ausbau regenerativer Energieerzeugung erreicht werden. „Dieser Ausbau ist ökonomisch darstellbar. Für eine globale Energiewende brauchen wir aber Vorbilder. Wenn die Pioniere zögern, werden andere auch nicht mitgehen“, so Schellnhuber. Prof. Bettzüge hält die Aktivitäten einzelner Länder dagegen für nicht effektiv. Er plädiert für eine globale Institution, die die Maßnahmen zum Klimaschutz koordiniert, bei Verstößen dagegen Sanktionen ausspricht und Gelder transferiert, zum Beispiel in ärmere und wirtschaftsschwache Länder. Für beide stellen Inve- Bilder: enercity, Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) stitionen in Forschung und Entwicklung neuer Technologien der Energieerzeugung sowie der effektiven Nutzung bestehender Ressourcen dabei die Schlüsselfaktoren dar. Zudem hat enercity erstmals den mit 10.000 Euro dotierten Energieeffizienzpreis Triple-E-Award verliehen. Über die Auszeichnung für die Einrichtung des Masterstudiengangs „Nachhaltiges Design für Gebäude“ konnte sich die Hochschule Hannover freuen. Der neue interdisziplinäre Teilstudiengang für Ingenieure, Architekten und Naturwissenschaftler soll ein fundiertes Wissen über die optimale Verwendung von Energie für eine nachhaltig wirtschaftende Gesellschaft vermitteln. „Im Bildungsbereich ist das Thema Energieeffizienz von großer Bedeutung, weil die hier ausgebildeten jungen Leute zukünftig in allen Bereichen der Gesellschaft das notwendige Bewusstsein wie selbstverständlich entfalten werden – und so die angesichts der Klimaveränderungen entscheidende Effizienzrevolution vorantreiben“, begründet Stephan Weil, Schirmherr der Jury und Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen, die Entscheidung. Der Triple-E-Award wird zukünftig einmal jährlich vergeben. VS Der kommunale Abfallentsorger – kurz aha genannt – hat begonnen, den Nordberg auf der Deponie Hannover mit Kunststoffbahnen abzudecken. Dadurch kann der ehemalige Müllberg begrünt werden und gleichzeitig entweicht kein klimaschädigendes Deponiegas mehr. An anderer Stelle, auf dem Dach der Kfz-Werkstatt in der Zentrale, nutzt aha die Sonne. Die installierte Photovoltaikanlage in der KarlWiechert-Allee produziert 55.000 kWh/a. Hier baut das Unternehmen übrigens auch ein neues Bürohaus. Das Gebäude mit 920 m² auf vier Etagen wird das größte Passivhaus in der Region werden. Circa 500 Mg/a CO 2 spart aha damit jährlich ein. Bei alldem ist es selbstverständlich, dass auch die Müllfahrzeuge den höchsten Umweltstandards entsprechen und die Fahrer in spritsparender Fahrweise geschult werden. Leider immer noch zu wenig selbstverständlich ist das Engagement jedes einzelnen Bürgers für seine Stadt. Daher hat aha die Kampagne „Meine Stadt halte ich sauber“ gestartet, die besonders junge Erwachsene anspricht. Über Internet und Facebook sollen sie ihre Lieblingsorte benennen. Die Logik? Was man liebt, das hält man sauber! HK 36 teChniK ReGJo HAnnoVeR AR! Augmented Reality – der nächste Schritt in die Wirklichkeit Augmented Reality (AR) zum Ausprobieren! Und so geht‘s: 1. Installieren Sie die kostenlose App „be-c.com AR“ aus dem Store Ihres Systems (für Android und Apple). 2. nach dem Start der App führt ein Sprecher durch die Benutzung. 3. Scannen Sie das mit „AR!“ markierte Beispielbild rechts und erleben Sie AR am Beispiel eines Hauskonfigurators. Der QR-Code ist ein Auslaufmodell, ein Zwischenstadium, das bald von Augmented Reality (AR) Applikationen abgelöst wird. Damit rückt die totale Verschmelzung von Realität und Virtualität wieder etwas näher. Text: Sven Grünewald Fotografie: be!columbus Zu Besuch in einer fremden Stadt, eine Brille aufsetzen – und schon findet man nicht nur den richtigen Weg zum Ziel, unterwegs poppen auch noch interessante Hinweise auf Veranstaltungen oder Sehenswürdigkeiten auf. Diese vermeintlich ferne Zukunftsmusik wird derzeit von Google getestet und wird in nicht allzu vielen Monaten zu den konkreten Nutzungsmöglichkeiten von Smartphones gehören. Einen schwachen Vorgeschmack auf die Möglichkeiten der erweiterten Realität, neudeutsch: Augmented Reality oder kurz: AR, bietet derzeit noch der QR-Code. Beim Einscannen des aus schwarz-weißen Kästchen bestehenden Quadrats, etwa mit dem iPhone, wird man zum Beispiel auf eine Website weitergeleitet – ein beliebtes Gimmick unter Texten, auf Visitenkarten oder auch am Anfang dieses Hefts. Durch die Nutzung einer entsprechenden Smartphone-App stehen dem Nutzer diese Zusatzinformationen und -applikationen zur Verfügung. Freilich nur in begrenztem Maße. AR wird dies fundamental ändern. Das Nutzungsprinzip von AR ist indes nahezu gleich dem des QR-Codes: Es wird weiterhin ein „Code“ eingescannt, der dann Zusatzdienstleistungen eröffnet. Anstelle des Schwarz-Weiß-Codes kann bei AR jedoch praktisch jedes beliebige „Bild“ verwendet werden – sei es ein Foto wie über diesem Text, sei es die Visitenkarte als Ganzes oder ein dreidimensionales Objekt wie eine Autobatterie. Jedes dieser Objekte verfügt über eine charakteristische, einzigartige Signatur – Farben, Verteilung von dunklen und hellen Berei- chen, Schrift etc. Ist das Objekt mit einem AR-Logo versehen (für das momentan noch kein einheitlicher Standard existiert), weiß der Nutzer, dass hier weitergehende Inhalte verlinkt sind. Dann kann das Bild ganz normal mit dem Smartphone eingescannt werden und die Zusatzinhalte stehen im Display bereit. Dabei sind der Phantasie wenig Grenzen gesetzt. Über der Visitenkarte könnte beispielsweise die Person des Karteninhabers erscheinen und etwas über das Unternehmen erzählen; zu der Wohnungsannonce in der Tageszeitung können nach dem Scan Bilder oder ein kleines Video der Räumlichkeiten ansehbar sein. Oder man denke an einen Werbeprospekt über einen Heizkessel, dessen Bilder als AR-Objekte gekennzeichnet sind. Nach dem Einscannen dieser AR-Bilder könnte dann auf dem Smartphone eine dreidimensionale Darstellung des Kessels erscheinen, die nicht nur eine RundumAnsicht ermöglicht, sondern auch Einblicke in den inneren Aufbau gewährt. Oder zurück zur Google-Brille, deren winzige Einbaukamera ebenfalls die Umgebung nach AR-Inhalten scannt. Das könnte der Kirchturm sein, zu dem dann touristische Informationen angezeigt werden. Oder sie könnte einem Automechaniker helfen, indem sie ihm eine schematische Darstellung des Motorinneren zeigt. Nur einige Beispiele der möglichen Erweiterung der Realität um die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der Virtualität. Sechs große Anwendungsbereiche lassen sich dabei grob identifizieren: InternetWerbung, mobiles Einkaufen, Spiele, ortsabhängige Applikationen (etwa auf Messen), Service und Wartung, Medizin. Im Hintergrund dieser AR-Applikationen steht indes eine relativ simple Technik: Auf einem Server eines AR-Anbieters werden die darzustellenden Inhalte gespeichert – Bilder, Videos, Texte. Nach dem Scannen und Erkennen eines AR-Objekts wird automatisch der damit verlinkte Inhalt auf dem Smartphone angezeigt – et voilà. Das Scannen erfolgt wie beim QR-Code auch mit einer kostenlosen AR-Reader-App; oder aber ein Unternehmen baut den AR-Scan in den Code seiner eigenen App ein. Dann können mit der App eines Touristik-Anbieters auch dessen AR-Angebote zum Beispiel auf einem Plakat ausgelesen werden. Die Technik lässt sich allerdings auch offline nutzen: Konkrete ARInhalte können schon in eine App eingebaut werden und sind dann ständig nutzbar; auch automatische Updates dieser implementierten AR-Inhalte sind möglich – man denke etwa an die Headlines und Top-Storys einer Tageszeitung. Online werden diese dann automatisch aktualisiert und können dann jederzeit offline über die Zeitungs-App gelesen werden. Noch ist AR ein faszinierendes Spielzeug, dem jedoch im Laufe des nächsten Jahres der großflächige Durchbruch vorhergesagt wird – wenn denn die Adressaten mit Smartphone und die Anbieter aus Unternehmenskreisen mitmachen. Die technischen Rahmenbedingungen jedenfalls sind kein Hindernis mehr: Ein schneller Internetzugang ist inzwischen so weit verbreitet, dass einer großflächigen, permanenten Nutzung der Technik keine Steine mehr im Weg liegen – 43 Prozent des Planeten sind zurzeit mit mobilen Internetzugängen abgedeckt. Doch die spannende Frage ist, ob von den vielfältigen Möglichkeiten der AR Gebrauch gemacht wird, etwa im Anzeigenbereich sinnvolle und qualitative Inhalte für den Leser als Mehrwert bereitzustellen – oder ob sich die Technik auf Nischenanwendungen beschränken wird. Eine Frage, die unbestreitbar auch über den Preis entschieden werden wird. Die Anbieterlandschaft für Apps in Europa ist überschaubar: Die beiden bisher einzigen Anbieter sitzen in Frankreich und in München, die Preise für das Erstellen von Apps sind nicht unbeträchtlich, der Markt ist komfortabel aufgeteilt. Inzwischen bringt sich jedoch ein drittes Unternehmen in Position, mit dem Ziel, Apps und ihre AR-Inhalte zum Massenphänomen zu machen: be!columbus aus Hannover. Bei den Hannoveranern sieht man die Zeit für die Breitenanwendung gekommen: Etwa 5,1 Milliarden mobile Internetanschlüsse gibt es inzwischen weltweit, der Smartphone Markt wächst derzeit global um etwa 25 Prozent, in Deutschland sogar um etwa 36 Prozent. 78 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer geben an, dass sie sich über das Gerät definieren – Mobilität und die permanente Verbindung zum Netz sind zum selbstverständlichen Alltag geworden. AR also der nächste logische Schritt hin zur permanenten Verfügbarkeit umfassender Zusatzinformationen zur Wirklichkeit? Die Skeptiker der multimedialen Revolution sind von der Realität jedenfalls meistens weit übertroffen worden. regjo hannover WiSsenschaft 39 Prof. Dr. Ulrich Giese setzt als Leiter des Deutschen Instituts für Kaut schuktechnologie Akzente in der internationalen Forschung. Längst gilt das Institut auch als wichtigster Ausbilder für die Industrie. Das 10. Kauts chuk-Herbst-Kolloquium des Deutschen Instituts für Kautschuktechnologie findet vom 07. bis 09. November 2012 in Hannover statt. Die Gummi-Experten Hier wird für die Zukunft geforscht: Das Deutsche Institut für Kautschuktechnologie e.V. setzt in Forschung und Ausbildung europaweit Standards. Wir haben uns vom Institutsleiter Prof. Dr. Ulrich Giese die Hintergründe erklären lassen. Interview: Stefanie Stüting Fotografie: DIK Das Deutsche Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK) mit Sitz in Hannover ist eine außeruniversitäre, wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung, die 1984 mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsen gegründet wurde. Die umfassende interdisziplinäre Ausrichtung des Instituts trägt maßgeblich zu seiner Einzigartigkeit in Europa bei. Wie wird Gummi eigentlich hergestellt? Gummi macht man eigentlich so wie einen Kuchen. Genau nach Rezept werden verschiedene Rohstoffe miteinander vermischt und dann verrührt. Die Rühr- und Knetgeräte, mit denen wir arbeiten, kommen historisch aus dem Bäckerhandwerk. Bei der Gummiherstellung werden Schwefel, Chemikalien und Kautschuk vermengt und erwärmt. Daraufhin tritt die Vulkanisation ein und es entsteht Gummi. Das Deutsche Institut für Kautschuktechnologie (DIK) ist eines der weltweit führenden Forschungs- und Entwicklungszentren für Kautschuk. Welches sind Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte? Aus dem Forschungs- und Leistungsspektrum des DIK haben sich im Laufe der Jahre fünf Schwerpunkte herauskristallisiert: chemische und physikalische Werkstoffcharakterisierung, Verstärkung, Materialkonzepte, Werkstoffentwicklung und Verarbeitungstechnik. Und woran genau arbeiten Sie in diesen Fachbereichen? Wenn Sie nur mal einen normalen Tag in Gedanken durchspielen, merken Sie, wie unglaublich vielfältig die Einsatzbereiche von Gummi sind. Vom Autoreifen bis zur Kühlschrankdichtung, von der Medizin bis zu Sportgeräten und von Möbeln bis zu Industriemaschinen – ohne Gummi geht nichts. Welche Rolle spielt die Zusammensetzung der Rezepturen? Die Rezepturen sind das A und O. Wir arbeiten neben dem Naturkautschuk mit über 50 verschiedenen Synthese-Kautschuken. Durch die unterschiedlichen Mischungsverhältnisse verändern wir die Eigenschaften des Gummis in Bezug auf Haltbarkeit, Dehnbarkeit, Dämpfung oder Alterungsprozesse. Würden wir zum Beispiel bei der Herstellung eines Autoreifens nicht die vorgeschriebene Menge Ruß zum Polymer geben, wäre der Reifen schon nach 2.000 Kilometern kaputt. Wie finanziert sich Ihr Institut? Wir stehen zu 80 Prozent auf eigenen Füßen, was für ein Forschungsinstitut ganz enorm ist. Wir erhalten Aufträge aus der Industrie, mit der wir auch langfristige Forschungsreihen durchführen. Aber auch öffentlich geförderte Projekte werden an uns herangetragen. Wie begegnen Sie dem Thema Fachkräftemangel? Die Hälfte unserer aktuell 73 Mitarbeiter sind wissenschaftliche Assistenten, die an unserem Institut promovieren und danach der freien Wirtschaft zur Verfügung stehen. Diese Fachkräfte sind heißbegehrt. Außerdem bieten wir ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm an. Mit über 300 Kursteilnehmern sind wir damit auf unserem Fachgebiet führend in Europa. Gerade ist unser neues Seminargebäude und Technikum fertig geworden. Damit stehen über 900 Quadratmeter für die Bildung und Forschung bereit. Welches sind für Sie die wichtigsten Zukunftsthemen? Das Thema Leichtbau, also Metall durch Kunststoff und GummiVerbundmaterialien zu ersetzen ist ein riesiger Trend. Im Bereich Energie werden Wind- und Solartechnik in Zukunft die wichtigste Rolle spielen. 40 region regjo hannover Die Gartenregion „Entdecken. Erleben. Genießen.“ – die 21 Städte und Gemeinden der Region Hannover haben mit der bunten Vielfalt ihres Gartennetzwerks einen der grünsten und kulturreichsten Metropolräume in Europa geschaffen. regjo hannover region 41 42 region regjo hannover regjo hannover region 43 Prof. Dr. Kaspar Klaffke ist einer der absoluten Experten für die Gartenregion Hannover. Zusammen mit seiner Frau lebt er in einer ehemaligen Gärtnerei mit einem 1.200 Quadratmeter großen Garten in Hannover. 44 region regjo hannover regjo hannover region 45 Jenseits eigener und anderer öffentlicher finanzieller Mittel ist es der Region Hannover gelungen, mit der Sparkasse Hannover einen starken Partner zu gewinnen, der ausgewählte Untervorhaben des Projekts Gartenregion Hannover mit Spenden in Gesamthöhe von 250.000 Euro unterstützt. Als Werbepartner erfährt die Gartenregion Hannover außerdem Unterstützung durch die Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) sowie durch RegioBus und üstra, die auch im Verkehrsbereich unterstützend wirken. Text und Interview: Stefanie Stüting Fotografie: Marco Bühl Eine Idee, die in Europa ihresgleichen sucht: Die Gartenregion Hannover ist als Projekt der Region Hannover beim Fachbereich Planung und Raumordnung angesiedelt. Die Grundidee des Projekts ist die Verknüpfung öffentlicher und privater Parks, Gärten und Landschaftsräume in den 21 Kommunen zu einem nachhaltigen Netzwerk. Zahlreiche Veranstaltungen, offene Gärten und ein aufwendiges Kulturprogramm machen die Gartenregion Hannover zu einem einzigartigen Erlebnis. Als ehemaliger Leiter des Grünamtes der Stadt Hannover und Autor eines Buches und zahlreicher Beiträge zum Thema Gartenregion ist Prof. Dr. Kaspar Klaffke einer der absoluten Experten für die Gartenregion Hannover, er wohnt mit seiner Frau in einer ehemaligen Gärtnerei. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Gartenkultur im Raum Hannover? Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war vor allem durch den Wiederaufbau geprägt. Deshalb sah auch das Grünflächenamt der Landeshauptstadt Hannover seine Aufgabe lange Zeit vor allem darin, historische Parks und Gärten zu restaurieren, neue öffentliche Freiräume zu planen und zu bauen und Straßen und Plätze mit Bäumen zu bepflanzen. Die meisten kommunalen Gartenverwaltungen agierten vorrangig als Bau- und Pflegeämter. Allmählich wurde aber bewusst, dass eine solche öffentliche Gartenkultur nur erfolgreich sein kann, wenn sie auch im Privaten gelebt wird und wenn sich eine Stadtgesellschaft insgesamt zu ihr bekennt. In den 1990er-Jahren ist dann Gartenkultur in Hannover auf lokaler und regionaler Ebene gezielt und erfolgreich gefördert worden. Heute nennt sich Hannover offiziell gern „Stadt der Gärten“ und die Region Hannover wirbt mit dem schönen Programm der „Gartenregion“. Die Stadt und die Region Hannover fördern Gartenkultur ganz explizit – wie sieht diese Förderung genau aus? Im heutigen Fachbereich für Umwelt und Stadtgrün ist Gartenkultur organisatorisch und personell verankert. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für die Förderung, die überall da stattfindet, wo sie mit einem vertretbaren Aufwand belebend und bereichernd wirken kann. Vier konkrete Beispiele mögen das verdeutlichen: Seit vielen Jahren veranstaltet oder fördert die Stadt Hannover in Verbindung mit gartenkulturellen Vereinen und Verbänden Wettbewerbe (Innenhof- und Wohnumfeldwettbewerb, Firmengärten, Balkon- und Vorgartenwettbewerb), die ermutigen sollen, private Freiräume anspruchsvoll als Gärten zu gestalten. Zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover ist als dezentrales Projekt ein Programm „Stadt und Region Hannover als Garten“ aufgelegt worden, das die lokalen und regionalen Gartenqualitäten von Hannover Perfekte Balance zwischen Wildwuchs und Ordnung: Obstgehölze, Rosen, Stauden, Sommerblumen und Gemüse wachsen im Garten der Klaffkes. Im Sommer liefert er Obst und Gemüse für die Küche. Region 47 Der Garten leuchtet! Illumination im Großen Garten 2012 Bild: Thomas Steinle Bild: Archiv Region Hannover regjo hannover d Di. 02 .10. SPEZIAL: Fr. 31.08. un *Der Garten leuchtet oder einen an der Kasse enen Lampion mitbringen Wer mag, kann einen eig zur Sonnenuhr kommen. Beginn der Illumination erwerben und 30 Min. vor Gar ten. en ng durch den abendlich Dor t startet ein Spazierga Oktober 19 - 20 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) August 21 - 22 Uhr (Einlass ab 20 Uhr) Di. 07.08. 14.08. 21.08. 28.08. Fr. Di. 02.10.* 31.08.* September 20.30 - 21.30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) Sa. 01.09. 15.09. 29.09. So. 02.09. 09.09. 16.09. 23.09. 30.09. Eintritt: 4,- €, ermäßigt 3,- € (für Schüler, Studierende, BFD-, FSJund FÖJ-Leistende, NEU: Ermäßigung für Jahreskarteninhaber) Bild: kre|H|tiv Netzwerk Hannover Während der Sommermonate erstrahlen nach Einbruch der Dunkelheit die herrlichen Brunnen, sprudelnden Fontänen, geheimnisvollen Hecken und imposanten Figuren im Großen Garten in Herrenhausen in festlicher Beleuchtung, dazu erklingt Barockmusik. Landeshauptstadt Hannover | Herrenhäuser Gärten | www.herrenhaeuser-gaerten.de www.grewe-gruppe.de [email protected] Veranstaltungen aus der Gartenregion Hannover: „Das Märchen vom Wasserfall“ (oben links), „Anbranden – Partizipative Skulpturen“ (unten links) und der Park der Klänge auf dem Kulturgut Poggenhagen. WIR SCHAFFEN GRÜNE WELTEN Rasen- und Pflanzflächenpflege Hecken- und Strauchschnitt Baumpflege und -fällung Winterdienst und Wegereinigung Spielsandreinigung und Laubbeseitigung Baum- und Spielplatzkontrolle Neubau und Sanierung Regie- und Instandsetzungsarbeiten Kanal-, Tief- und Wegebau Baufeldräumung und Rodung Grewe Grünflächenservice Hannover GmbH Gretelriede 44b 30419 Hannover T (0511) 27 92 236 F (0511) 27 92 261 wirkungsvoll herausstellte. Seit jetzt 23 Jahren läuft in der Region Hannover ein Programm „Die offene Pforte – Gärten in und um Hannover“. Darin öffnen private Gartenbesitzer ihre Gärten für Besucher. Unter der ehrenamtlichen Organisation von Gesa Klaffke-Lobsien wächst das Interesse beständig. Ermüdungserscheinungen sind nicht zu erkennen. Mit großartigem Erfolg hat die Region Hannover im Jahr 2009 die Gartenregion Hannover erfunden und mit Viktoria Krüger als Kuratorin zu einem festen Bestandteil des Sommerlebens in der Region entwickelt. Besonders daran ist, dass Gartenorte mit kulturellen Veranstaltungen verknüpft werden oder (um es anders auszudrücken) Stadt und Region als Garten und die reiche kulturelle Szene zusammenfinden. Sie leben persönlich in einer alten Gärtnerei und sind Spezialist für Staudengewächse. Können Sie uns einen kleinen Einblick in Ihr Leben und Ihre Arbeit geben? Wie aufwendig ist die Pflege eines so großen Gartens? Der Garten ist mit 1.200 Quadratmeternx nicht außergewöhnlich groß, aber meine Frau und ich haben ihn differenziert mit Obstgehölzen, Rosen, Stauden, Sommerblumen und Gemüse bepflanzt. Der Garten soll das ganze Jahr über schön aussehen und im Sommer unsere Küche versorgen. In der Pflege suchen wir nach einer Balance zwischen Wildwuchs und Ordnung. Das erfordert eine hohe Auf- merksamkeit und einen nicht unbeträchtlichen Aufwand, den wir aber nicht als Arbeit empfinden. Wir leben in unserem Garten. Im Frühjahr und Sommer verreisen wir nicht. Gibt es internationale Vorbilder für die Gartenregion? In den angelsächsisch geprägten oder beeinflussten Staaten ist die Nutzung öffentlicher Gärten und Parks für Veranstaltungen früher als bei uns in Deutschland als ein unverzichtbarer Bestandteil von Gartenkultur erkannt worden. Aber für ein derartig umfassendes Programm wie die Gartenregion Hannover kenne ich keine internationalen Vorbilder. Wo sehen Sie weiteren Handlungsbedarf oder weitere neue Ideen, um die Gartenregion Hannover weiter auszubauen und mit Leben zu füllen? Unsere heutige Gesellschaftsform erwartet ständig etwas Neues. Aber ein Garten erfordert Beständigkeit. Die Herrenhäuser Gärten würde es nicht mehr geben, wenn nicht 350 Jahre lang immer von Neuem Menschen bereit gewesen wären, ihn zu pflegen und die dafür erforderlichen Geldmittel bereitzustellen. Neue Ideen sind immer willkommen, aber für besonders wichtig halte ich, bereits bestehende erfolgreiche Programme wie die „Gartenregion Hannover“ oder das Naherholungsprogramm zu verstetigen, in der Finanzierung zu sichern und mit Begeisterung zu bespielen. 48 portrait Das Magazin für die Region Hannover regjo hannover Spezial Bildung Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen Schon jetzt gehören die Herrenhäuser Gärten zu den 30 Top-Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Das belegte eine Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Da geht noch mehr… Entw icklu ng N EU ER WEIT Ein Feuerwerk der Farben In den Herrenhäuser Gärten lädt die sommerliche Blütenpracht zum Lustwandeln ein. Abwechslung für Erlebnishungrige bietet ein buntes Veranstaltungsprogramm. Fotografie: Rosi Radecke/Herrenhäuser Gärten Sommer in den Herrenhäuser Gärten – ein Fest für alle Sinne! Die Pflanzenwelt zeigt sich üppig und farbenfroh, von den Schmuckbeeten über die exotischen Kübelpflanzen bis zu den Staudenpflanzungen im Berggarten. Die Beete im Großen Garten beeindrucken vor allem durch ihre Form- und Farbstruktur: Eingefasst von Buchsbaum leuchten Ziertabak, Löwenmäulchen, grazile Prachtkerzen, Buntnessel, Dahlien und viele weitere Schönheiten um die Wette. Den grünen Hintergrund bilden Hainbuchenhecken und Lindenalleen, strahlend weiße Akzente setzen die Skulpturen. Von der Aussichtsterrasse, dem Grottendach oder von der Großen Kaskade aus hat man den besten Blick auf die Gartenpracht. Der Schlossbau schreitet zügig voran – ab 2013 wird das rekonstruierte Gebäude die Gärten mit einem Tagungszentrum und dem Museum Schloss Herrenhausen bereichern. Schon jetzt gehören die Herrenhäuser Gärten zu den 30 Top-Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Das belegte eine Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Im Norden gehören die Gärten zu den Top 3, in Niedersachsen sind sie sogar die beliebteste Sehenswürdigkeit. Der Berggarten präsentiert in diesem Sommer mehr Fuchsien denn je: Eine Sonderschau im Subtropenhof zeigt rund 1.000 Exemplare dieser beliebten Gartenpflanze. Doch es gibt weit mehr zu entdecken, zum Beispiel den Präriegarten, der jetzt bis weit in den Herbst hinein seinen großen Auftritt hat, oder den Staudengrund mit lauschigen Rückzugsorten an plätschernden Wasserläufen. Bei Veranstaltungen wie dem Musical „Ein Sommernachtstraum“ im historischen Gartentheater oder dem Internationalen Feuerwerkswettbewerb lässt sich der Große Garten als glanzvolle Bühne erleben. Ein heißer Tipp für laue Sommernächte sind die abendlichen Illuminationen, perfekt für ein Picknick oder einen romantischen Spaziergang zwischen geheimnisvoll beleuchteten Hecken und sprudelnden Fontänen.“ Täglich ab 9.00 Uhr geöffnet. Informationen und Veranstaltungstermine unter www.herrenhaeuser–gaerten.de BILD B n ER Erke SCH UNG LAU lerne UF ntnis Zuk unft n regjo hannover Bildung III www.mortimer-mitte.de TREFFSICHER ZU EINEM ABSCHLUSS. . . Da geht noch mehr … Nie war das Angebot breiter und der Handlungsbedarf größer: Systemwechsel in Sachen Weiterbildung? JETZT Englisch - Dozent? Werden Sie Partner im Mortimer English Club! ANME LDEN Sie sprechen fließend Englisch? Sie arbeiten gern mit Kindern? Sie wollen eine nachhaltige eigene Existenz aufbauen? Staatlich geprüfte/r Techniker/in ab 1. Oktober 2012 in Vollzeit mit Doppelqualifikationen Industriemeister/in IHK und ADA-Prüfung IHK WAS WIR IHNEN BIETEN Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in ab 1. Oktober 2012 in Vollzeit und berufsbegleitend mit Doppelqualifikationen Personalfachkaufmann/-frau IHK und ADA-Prüfung IHK • Die Franchise-Lizenz wird Ihnen übereignet. • Sie werden umfassend in Unterrichtsmethodik und Marketing ausgebildet. • Sie erhalten Ihr umfangreiches Franchise-Handbuch mit vielen wertvollen Tipps und Vorlagen. • Ein umfassender Teacher´s Guide mit vorbereiteten Unterrichtsstunden steht Ihnen zur vollen Nutzung zur Verfügung. • Sie erhalten Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln und der Erstellung eines Businessplans. • Wir garantieren die ständige persönliche Betreuung und Unterstützung bei allen Fragen rund um Ihre Arbeit. Personalfachkaufmann/-frau IHK ab 6. November 2012 und weitere interessante IHK Fortbildungen ab Herbst 2012 Es klingt etwas alt, fast ein bisschen staubig: Das Wort „Bildungsurlaub“ hat sich klammheimlich aus unserem gängigen Sprachgebrauch geschlichen. Es ist zu einer seltenen Art geworden. Sabbaticals und Traineeships, ja klar, kennen wir. Weiterbildung hingegen fliegt nach vielversprechendem Start aus der Kurve und landet assoziativ irgendwo neben verbalen Platzhirschen wie Arbeitslosigkeit, Fachkräftemangel und demografischem Wandel im perspektivischen Aus. Moment mal… gleichzeitig steht doch fest, dass es niemals zuvor so viele Möglichkeiten und qualifizierte Angebote für die berufliche Weiterbildung gab wie heute. Immer mehr Unternehmen sind oder werden baldigst auf die intelligente Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter angewiesen sein, wenn sie die oben genannten drei Gespenster nicht zur Zukunft ihrer Firma machen wolen. An vielen Stellen im Weiterbildungsbereich macht sich dieser Philosophiewechsel bereits bemerkbar. Das Lernen ist wie ein Meer ohne Ufer, soll schon Konfuzius gesagt haben. Also heißt es dranbleiben – und weitermachen. Eine Aussicht, die Angst machen kann – aber nicht muss. In unserem Weiterbildungs-Spezial haben wir Beispiele aus der Region Hannover unter die Lupe genommen und die immer enger werdenden und neuartigen Kooperationen zwischen Unternehmen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen hinterfragt. Stefanie Stüting Chefredaktion MEHR INFOS & ANMELDUNG IHR PROFIL • Ihre Englischkenntnisse in Wort und Schrift sind ausgezeichnet. • Sie haben Freude am spielerischen Vermitteln der englischen Sprache. • Sie verstehen es, Kunden zu begeistern und mit Menschen umzugehen. • Ein ausgeprägtes Organisationstalent und der Wille zum Erfolg zeichnen Sie aus. KONTAKT Mortimer English Club - Axel Kinne - Systemzentrale Mitte - Stieglitzweg 7 - 37431 Bad Lauterberg Tel. 0 55 24 / 99 93 77 - [email protected] Campe Bildungszentrum Hannover GmbH Expo-Park Hannover / Expo-Plaza 9 B 30539 Hannover www.campe-bildungszentrum.de ANSPRECHPARTNERIN Petra Kretschmer – Schulleitung Tel. (0800) 226 73 11 (kostenlose beratungshotline) Tel. (0511) 279 492 90 E-Mail: [email protected] Impressum. Herausgeber Polygo Verlag GmbH, Hainhölzer Straße 5, 30159 Hannover, Telefon: 0511 16 99 69-0 , Fax: 0511 16 99 69-21 Chefredaktion Stefanie Stüting Redaktion Katrin Langemann, Juliette Rahn, Johanna Lal Fotografie Akademie für Erneuerbare Energien, E.ON Avacon, Fotolia.com – Lamica, GISMA Business School, Hochschule Hannover, Internatsschule Hadmersleben, LEB in Niedersachsen e.V., Leibniz Universität Hannover, Pädagogium Bad Sachsa, RENK AG Anzeigen John D. Swenson, Leitung ([email protected]), Michael Mohné ([email protected]) Geschäftsführung Thomas Wirth ([email protected]) Layout Ines Erdmann, Eva-Katarina Griesheimer Cover: Bild / Tablet: Fotolia.com – Lamica regjo hannover regjo hannover Bildung = t l e w s t i e b Ar t l e w Lern V Hanno ve r r ä fFachk n e t r ü ge sp ls wird leror ts hen Wande ie er v s e fisc rn imm ts d a e h r it g ic e o s b e r m A ng Mita c hu nd de n g vo n Hochs gels u u , n r n a ie e m iz m e f t h te h e n ali n te r n e iterqu n e nts U e e n g W e n h u ie d isc inricht er. Zw ungse d il wichtig b r e n e n. d Weit peratio o o len un K ar tige so neu c h u le –L a .c o m F o to li a b le t: B il d /T Bildung ochs B il d: H a m ic a IV regjo hannover Bildung VII Private W eiterbildu ngsEinrichtu ngen Schulen Hochschu len Berufsbild ende Schulen Unterneh men & Mitarbeit er Arbeitsag enturen Weiterqualifizierung „on the job“ setzt ein funktionierendes Spiel aus Angebot und Nachfrage voraus. Unternehmen beginnen zunehmend zu realisieren, dass ohne Weiterbildung ihrer Mitarbeiter betriebliche Defizite entstehen; auf der anderen Seite muss sich das Angebot etwa der Hochschulen in diesem Bereich noch stärker entwickeln. Bildung regjo hannover www.internats-gymnasium.de Bild/Tablet: Fotolia.com – Lamica Bild: E.ON Avacon VIII regjo hannover Bildung IX Kindlichen Forscherdrang nutzen, zielgerichtetes Arbeiten entwickeln – das verstehen wir unter Bildung mit Perspektive! Pädagogium Bad Sachsa • Staatlich anerkanntes Gymnasium mit Internat Ostertal 1-5 • 37441 Bad Sachsa • Tel. 0 55 23 / 30 01-0 • Fax 0 55 23 / 30 01-44 • [email protected] Mit uns durchstarten...... überzeugen Sie uns von Ihrer Persönlichkeit und Ihren Fähigkeiten. Machen Sie Ihre ersten Karriereschritte als... ...Praktikant, Werkstudent, Diplomand oder Berufseinsteiger (m/w) mit uns. Lassen Sie sich faszinieren von der Vielfalt an theoretischen und praktischen Herausforderungen in einem mittelständisch geprägten „Global Player“ der Antriebstechnik. Unser nahe dem Messegelände gelegenes Werk in Hannover ist mit moderner Fertigungstechnik ausgestattet. Eingebunden in die MAN Gruppe operieren wir mit den Produkten Gleitlager und Kupplungen selbständig auf den internationalen Märkten und halten seit Jahren eine weltweit führende Position in der Branche. Duales Studium Theoretisches Fachwissen von der Hochschule zeitnah in der Praxis vertiefen – das ist der Ansatz dualer Studiengänge. Der große Vorteil: die Studieninhalte können während der praktischen Ausbildung im Unternehmen gleich angewandt werden. In Kooperation mit der Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel bieten wir motivierten Schulabgängern (m/w) mit allgemeiner Hochschulreife oder Fachhochschulreife ein duales Verbundstudium Mechatronik. Ausbildung bei RENK Viele unserer hochqualifizierten Fachleute haben zuvor ihre Ausbildung bei RENK absolviert und geben Ihre Erfahrungen gerne an Sie weiter. Am Standort Hannover bieten wir folgende Ausbildungsberufe: • Zerspanungsmechaniker m/w • Industriemechaniker m/w RENK AG • Werk Hannover • Personalabteilung • Weltausstellungsallee 21 • 30539 Hannover • E-mail: [email protected] • www.renk.eu Auszubildender bei E.ON Avacon in Hannover / Laatzen. Das Unternehmen reagiert auf die zunehmende Veränderung der Wissens anforderungen für die Belegschaft. Text: Johanna Lal Das Lernen ist wie ein Meer ohne Ufer, soll schon Konfuzius gesagt haben. Diese Erkenntnis beginnt nun auch zunehmend in die Unternehmens- und Hochschullandschaft einzusickern: Der rasante gesellschaftliche Wandel zwingt zum lebenslangen Lernen, zur ständigen Fortbildung. Der PC vom letzten Jahr ist heute schon veraltet, täglich kommen neue Techniken, neue Verfahren und neue Erkenntnisse hinzu. Wissensverfall und -erneuerung schreiten mit schnellen Schritten voran – für den Einzelnen wird es da schwer, hinterherzukommen. Eine einmalige Berufsausbildung oder ein Erststudium reichen da schon lange nicht mehr für das gesamte Arbeitsleben aus. Doch der kontinuierliche Informationszuwachs und die Veränderungen, die Innovation und Fortschritt mit sich bringen, sind nicht die einzige Herausforderung, mit denen sich die Arbeitswelt heutzutage konfrontiert sieht. Das Wort „Fachkräftemangel“ fällt ebenfalls immer häufiger. Wissenschaftlicher Forschritt und eine rasante technische Entwicklung – der gesellschaftliche Wandel zwingt zum lebenslangen Lernen. Die Bundesministerien für Arbeit und Soziales sowie für Wirtschaft und Technologie haben sich daher gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit dem Thema demografischer Wandel angenommen und Anfang Juni eine Kampagne ins Leben gerufen, die das Problem Fachkräftemangel auf die politische Agenda setzt und Unternehmen Interventionsmaßnahmen an die Hand geben will. Man setzt hierbei unter anderem auf die direkte Aufklärung der Bevölkerung, auf Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitssuchende sowie auf das Anwerben junger qualifizierter Menschen aus dem Ausland. Nach Einschätzung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen werden der deutschen Wirtschaft im Jahr 2025 bis zu sechs Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter fehlen – eine Zahl, die einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) von Ende 2010 zufolge allerdings völlig absurd ist. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass von einem Fachkräftemangel in den naturwissenschaftlich-technischen Berufen keine Rede sein kann, zumindest nicht auf kurze Sicht. Wichtigstes Kriterium für diese Einschätzung ist die Lohnentwicklung: Die Bruttostundenlöhne – ein wichtiger Indikator für Knappheiten auf dem Markt – sind in den letzten Jahren kaum gestiegen. Auch mit Blick auf andere Faktoren scheint kein ernsthafter Fachkräftemangel in Sicht: Was die Studierendenzahlen angeht, ist ein regelrechter Boom in den Bild: Leibniz Universität Hannover ReGJo HAnnoVeR BildUnG XI A T I V E I N I T I die Brücken in eiterbildung W d n Aus- u Mehr Ausbildung. Mehr Zukunft. Attraktive Berufsaussichten in der Metall- und Elektro-Industrie Die Metall- und Elektro-Industrie bietet zukunftssichere und spannende Berufsbilder. Der Bedarf an Fachkräftenachwuchs in dieser starken Branche ist enorm. Durch unsere Initiative »Brücken in die Aus- und Weiterbildung« entstehen niedersachsenweit Jahr für Jahr zusätzliche Ausbildungsplätze – insbesondere für Hauptschüler. Mit Coachings und Elternworkshops erhöhen wir zusätzlich deren Bewerbungschancen. Das ist unsere gesellschaftliche Verantwortung. Für die Zukunft der Jugendlichen. Für die Zukunft unserer Mitgliedsunternehmen. www.niedersachsenmetall.de www.oks.de IHR BILDUNGSPARTNER Zusatzausbildung zur/zum Regionalen EnergiemanagerIn Die bundesweit einzigartige Qualifizierung mit Schwerpunkt auf der Vermittlung von „Prozessgestaltungskompetenzen“ Nächster Einstiegstermin 21. September 2012 Dreh- und Angelpunkt der neuen Qualifizierung ist die Frage: Wie kann man auf lokaler und regionaler Ebene die Versorgung mit Strom und Wärme sicherstellen? Angesprochen sind Personen, die im Bereich Erneuerbare Energien und Regionalentwicklung tätig sind oder werden wollen. Im Rahmen des Moduls Prozessgestaltung werden zentrale Aspekte der Versorgung mit erneuerbaren Energien und der Umsetzung entsprechender Projekte Thema sein. Informationen und Anmeldung: Dr. Waltraud Bruch-Krumbein Tel.: 0551 370854-14 E-Mail: [email protected] LEB – Ihr Ansprechpartner für Bildungsprojekte Groner Landstraße 27, 37081 Göttingen Tel.: 0551 370854-0 www.leb.de / www.facebook.leb.de Das Demografi e-Projekt „InnovAging“ eines Verbunds von Hochschulen und Unternehmen sorgt für Know-how-Transfer, um mit den jeweiligen expertisen Strategien für ein Demografi e-Management zu entwickeln. naturwissenschaftlich-technischen Fächern eingetreten. Gleichzeitig ist bei Fertigungsberufen ein Rückgang neuer Ausbildungsverträge zu beobachten, sodass der Staat sogar mit der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen in überbetrieblichen Einrichtungen aushelfen muss. Im Mittelpunkt der Kritik des DIW stehen jedoch vor allem die Methoden der Datenerhebung. Die amtlichen Daten können lediglich punktuell über die Nachfrage nach Arbeitskräften informieren; tatsächlich existieren keinerlei wissenschaftliche Verfahren, um flächendeckend einen Fachkräftemangel bestimmen zu können. Man müsse außerdem das veränderte Erwerbsverhalten zur Kenntnis nehmen. Obwohl die Zahl der Einwohner im erwerbsfähigen Alter durchaus abnimmt, verändert sich die Arbeitsmarktsituation dahingehend, dass zunehmend Frauen erwerbstätig sind und ältere Arbeitnehmer länger im Beruf bleiben. Den eventuellen Folgen eines Fachkräftemangels lässt sich also, zumindest teilweise, begegnen, wenn man alle Potenziale mobilisiert: die schrumpfenden jungen Jahrgänge zum Schul- und Berufsabschluss bringen, für Frauen Familie und Beruf vereinbar machen und den Älteren eine flexible Verlängerung des Arbeitslebens ermöglichen. die Rede vom akuten fachkräftemangel bläht nur ein breites Phänomen auf: den demografischen Wandel. Spanien, England, Frankreich - European Business Communication* an der Oskar Kämmer Schule *Berufsfachschule Kaufmännische Assistenz für Fremdsprachen und Korrespondenz Kennen Sie schon unsere weiteren Berufsfachschulen? Zum Beispiel Sozialassistenz mit Schwerpunkt Sozialpädagogik in Peine und Altenpflege in Braunschweig, Peine, Gifhorn, Schladen – wir beraten Sie gerne! Doch ob Fachkräftemangel nun tatsächlich bereits ein flächendeckendes Phänomen in Deutschland ist oder nur ein Problem in bestimmten Branchen oder Regionen – die demografische Entwicklung ist hierzulande unbestreitbar Realität. Eine Realität, der sich auch die Unternehmen immer weniger entziehen können. Genau hier setzt das Demografie-Projekt „InnovAging“ an, ein Verbund zwischen fünf Hannoveraner Hochschulen, der Industrie- und Handelskammer und einer Reihe von Wirtschaftsverbänden und Vereinen der Region Hannover. Ziel ist es, Erkenntnisse aus der Forschung in die mittelständischen Unternehmen zu tragen. Unter dem Stichwort Demografie-Management werden gemeinsam in Seminaren und Workshops von kleinen Gruppen Strategien erarbeitet, die dann an die restlichen Unternehmen weitergegeben werden. Ebenso werden Schulungen zum Demografie-Management für Führungskräfte angeboten. „Dabei profitieren die Firmen, die sich an dem Projekt beteiligen, von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Hochschule und den praktischen Lösungen aus Großunternehmen, die diese dank ihrer Ressourcen und ihres Expertenwissens bereits gefunden haben“, macht der Projektleiter Prof. Peter von MitschkeCollande deutlich. Im Gegenzug lernen die Hochschulen von den Betrieben, wo Forschungs-, Beratungs- und Qualifizierungsbedarf besteht. Das Ergebnis ist eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Arbeitswelt, ein Wissenstransfer in beide Richtungen, wie MitschkeCollande sagt. Vor allem um die junge Generation geht es der Stiftung NiedersachsenMetall, die vor zehn Jahren vom Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall ins Leben gerufen wurde und insbesondere die Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben fördert. Ziel ist, junge Menschen mit Naturwissenschaft und Technik in Berührung zu bringen und sie für technische Berufe zu begeistern. Werner Fricke von der Stiftung erzählt:„Noch immer stehen einige wenige Berufsbilder in der Hitliste junger Leute ganz oben: Bei den Mädchen sind es die klassischen kaufmännischen Berufe wie Büro- und Industriekauffrau oder auch Friseurin. Bei den Jungen ist es der Kfz-Mechaniker.“ Es fehlt an Informationen über die Vielzahl der Berufsmöglichkeiten im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Mithilfe von Bild: GISMA Business School regjo hannover Bildung XIII INTERNATSSCHULE HADMERSLEBEN EINE SCHULE ZUM WOHLFÜHLEN - LERNEN MIT ERFOLG GYMNASIUM KLASSE 5 – 12 • SEKUNDARSCHULE AB KLASSE 7 KLEINE KLASSEN • INDIVIDUELLE FÖRDERUNG • ANSPRUCHSVOLLES AMBIENTE PLANSTRASSE 36 • 39387 OSCHERSLEBEN / OT HADMERSLEBEN TELEFON: 03 94 08 / 9 31 00 • FAX: 03 94 08 / 9 31 02 WWW.PRIVATGYMNASIUM.DE Berufsbegleitende MBA-Programme gibt es schon länger, wie etwa an der GISMA Business School in Hannover. Doch gerade im akademischen Bereich schlummert noch ein großes, bisher wenig genutztes Potenzial an Qualifikationsmöglichkeiten. Schülerlaboren, Praxisprojekten in den Schulen – zum Beispiel zum Thema erneuerbare Energien oder Modellraketen, Fortbildungsworkshops für Lehrer und der IdeenExpo macht die Stiftung auf Berufsfelder aufmerksam, die sonst nicht ohne Weiteres im Bewusstsein der Schüler vorhanden wären und versucht, auch insbesondere Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Die Verzahnung nimmt zu: zwischen Schule und Unternehmen, aber auch zwischen Beruf und Studium. Nicht nur die Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen, sondern auch die Verzahnung von Studium und Beruf gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Änderung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes 2010 hat dafür die Weichen gestellt: Die Handlungsfelder des Modellvorhabens „Offene Hochschule“, welches vom Land mit 3,2 Millionen Euro gefördert wird, umfassen die Öffnung der Hochschule für Berufstätige auch ohne Abitur; die Anrechnung von Qualifikationen und Kompetenzen aus dem Berufsleben sowie die Einbindung von Angeboten aus der Erwachsenenbildung in die Hochschulbildung. So bietet die Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover (FHDW) das Bachelor-Studium Wirtschaftsingenieurwesen an, welches sich ausschließlich an Meister der Kfz- und Landmaschinenbaubranche richtet. „Das Besondere dabei ist“, so Renate Jacobs von der FHDW, „dass wir im Rahmen der Meisterprüfung erlangte Kenntnisse anerkennen und so das Studium nicht dreieinhalb, sondern nur zweieinhalb Jahre dauert.“ Insbesondere an den Fachhochschulen geht der Trend immer mehr in Richtung berufsbegleitendes Studium – für Unternehmen ein Mittel zur Personalbindung, so Renate Jacobs. Die Unternehmen finanzieren ihren Mitarbeitern, die bereits einen BA-Abschluss haben und teilweise einige Jahre Berufserfahrung, ein Masterstudium. Durch die berufsintegrierten FHDW-Studiengänge, in denen sich dreimonatige Studienphasen mit dreimonatigen Praxisphasen abwechseln, bleiben die Mitarbeiter den Betrieben erhalten und qualifizieren sich nebenbei weiter – eine Möglichkeit, die nicht nur für Unternehmen attraktiv ist, sondern die nach Einschätzung von Jacobs auch bei den meisten Mitarbeitern gut ankommt: „Die Leute, die gut sind, wollen in der Regel noch besser werden. Gerade die jungen Leute wollen sich nicht ausruhen, sondern die Karriereleiter aufsteigen.“ Die Hochschule Hannover bewegt sich in eine ähnliche Richtung und arbeitet momentan mit der IHK Hannover und der NordLB daran, einen berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Mechatronik zu entwickeln. Ingenieurwissenschaften studieren und dabei 75 Prozent arbeiten? …das ist bislang einzigartig. Auch dieser soll ohne Abitur studierbar sein. „Dies wird ein einzigartiges Angebot in Niedersachsen. Bachelor-Studiengänge in Ingenieurwissenschaften, die parallel zum Studium eine Berufstätigkeit von bis zu 75 Prozent ermöglichen, gibt es bislang nicht. Dies ist eine klare Antwort auf den Fachkräftebedarf der Unternehmen und zugleich eine Wertschätzung beruflich-praktischer Kompetenzen“, so Dr. Tobias Sander, verantwortlich im Hochschul-Management für Studium und Lehre. Auch Anette Tronnier, Geschäftsführerin der GISMA Business School, die das klassische MBA-Studium anbietet, bestätigt den Trend hin zum spe- regjo hannover GISMA Business School www.gisma.com Leibniz Universität Hannover www.uni-hannover.de Zwei berufsbegleitende MBA-Programme: Executive MBA International Master’s in Management (Manager mit Führungserfahrung) sowie den Weekend MBA (Akademiker mit Berufserfahrung). Berufsbegleitende Weiterbildungsstudien gänge sowie Ergänzungs- und Aufbaustudiengänge. U.a. Arbeitswissenschaft, Kautschuktechnologie, Konstruktiver Ingenieurbau, Europäische Rechtspraxis sowie Wasser und Umwelt. Das Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft unterstützt Unternehmen mit Weiterbildung, Beratung und Forschung. Fachhochschule für die Wirtschaft (FHDW) www.fhdw.de Wir sichern Ausbildungsplätze in der Region. Mit einer überdurchschnittlichen Ausbildungsquote gehört E.ON Avacon zu den wesentlichen Anbietern in der Region und eröffnet jungen Menschen vor Ort eine berufliche Perspektive. E.ON Avacon AG Schillerstraße 3 38350 Helmstedt T 0 53 51 - 1 23 - 0 Bildung Bachelor- und Masterstudiengänge: BWL, Informatik und Mechatronik. BA Wirtschaftsingenieurwesen für Meister der Kfz- und Landmaschinenbaubranche. Alle Studiengänge sind dual. Campe Bildungszentrum Hannover www.campe-bildungszentrum.de Lehrgänge mit staatlich geprüftem Abschluss an, darunter Betriebswirt und Techniker. Ebenfalls IHK-geprüfte, berufsbegleitende Weiterbildungen zum Bilanzbuchhalter, Personalfachkaufmann/frau, Wirtschaftsfachwirt/in und Industriefachwirt/in. XV Hochschule Hannover www.fh-hannover.de Zum Repertoire der Hochschule Hannover gehören auch Aufbau- und Weiterbildungsstudiengänge. So können sich Ärzte zum Beispiel im Bereich Krankenhausmanagement weiterbilden. Darüber hinaus werden in Kooperationen mit anderen Bildungsträgern aus der Region Einzelkurse zu Spezialthemen für Ingenieure oder Langzeitweiterbildungen angeboten. www.eon-avacon.com Studieren am Campus Minden Architektur Bauingenieurwesen Projektmanagement Bau Projektmanagement Infrastruktur/Logistik Informatik Integrales Bauen (Masterstudiengang) Brühlstraße 4 | 30169 Hannover [email protected] Tel.: 01801 - 66 44 66* Fax. 0 511 / 919 - 16 60 www.arbeitsagentur.de *Festnetzpreis 3,9ct / min, Mobilfunkpreise höchstens 42ct / min Jetzt einen Termin für die persönliche Studienberatung in Minden, Herford oder Bielefeld vereinbaren: Telefon +49.521.106-7879 www.fh-bielefeld.de/campus-minden Dualer Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege Studium & Ausbildung zur/zum Gesundheits- und Krankenpfleger/in Praxisintegrierte Studiengänge Elektrotechnik Maschinenbau Wirtschaftsingenieurwesen Studium & Berufserfahrung sammeln! zialisierten berufsbegleitenden Studium: „Das wird das Format der Zukunft sein, auch in MBA-Programmen.“ Es wird aber zunehmend auch Aufgabe der Unternehmen selbst, für die Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter zu sorgen – beispielsweise in Form von Inhouse-Schulungen, durch Coaches oder in Kooperation mit Weiterbildungseinrichtungen. Für Anette Tronnier sind die Unternehmen gerade angesichts von Fachkräftemangel beziehungsweise des stärkeren Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter gefordert, für attraktive Arbeitsbedingungen zu sorgen: „Wirklich gute Leute können sich ihre Arbeitgeber aussuchen, die werden häufig aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis abgeworben. Als Unternehmen muss ich ihnen neben vielen anderen Privilegien inzwischen auch erstklassige Angebote zur Weiterqualifizierung machen und klare Entwicklungspfade aufzeigen können. Sonst riskiere ich, gerade gewonnenes Potenzial wieder zu verlieren.“ Neue Konzepte für ein flexibles Lernen sind nötig für eine fortwährende Weiterbildung neben dem Beruf. Auch für Christina Schulz von E.ON Avacon sind angesichts eines größeren Wettbewerbs um die besten Bewerber die Unternehmen in der Pflicht, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine ausgewogene Work-LifeBalance zu gewährleisten und zudem berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Für die Weiterbildung seiner Mitarbeiter verfügt das Unternehmen daher sogar über ein eigenes Aus- und Fortbildungszentrum, in dem die Mitarbeiter betrieblich weitergeschult werden. Obwohl bei vie- len Unternehmen die Einsicht in die Notwendigkeit zur beständigen Weiterqualifizierung wächst – bei einer Befragung der IHK Hannover gaben immerhin 45 Prozent der teilnehmenden Mitgliedsunternehmen an, künftig mehr in Weiterbildung investieren zu wollen –, besteht nach Ansicht von Petra Kretschmer vom Campe Bildungszentrum Hannover auch hier noch Nachholbedarf: „Unternehmen müssen und werden in Zukunft noch stärker in ihre Mitarbeiter investieren. Weiterbildung wird ein stetiger Begleiter in der sich verändernden Arbeitswelt und am Arbeitsplatz sein. Arbeitnehmer organisieren heute Weiterbildung primär in ihrer Freizeit; auch hier sehe ich Handlungsbedarf für ein Umdenken: Weiterbildung muss auch während der Arbeitszeit stattfinden, beziehungsweise auch stattfinden können.“ Investieren in das, was man hat und die Ressourcen nutzen, die einem zur Verfügung stehen, anstatt nach dem Idealbewerber Ausschau zu halten, der den Anforderungen zu 100 Prozent entspricht – den Unternehmen bleibt keine andere Wahl, als sich anzupassen: „Eine Auswahl nach Qualifizierung mit Blick auf die Anforderungen des Arbeitsplatzes und der Ausbildungsreife ist häufig schon nicht mehr möglich“, beobachten auch die Unternehmerverbände Niedersachsen. Fest steht jedenfalls: „Ein Jammern über nicht gut ausgebildetes Personal hilft Niemandem, es müssen neue Konzepte entwickelt werden, sodass Lernen flexibel stattfinden kann“, so Petra Kretschmer. Lebenslanges Lernen als Selbstverständlichkeit – und in einer Gesellschaft, die moderner und älter zugleich wird, eben auch eine Notwendigkeit. XVI Bildung regjo hannover regjo hannover Bildung XVII E n e rgi e ma n ag e m e n t W e it e rbildu n g schul e ausbildu n g Konflikte lösen, Energie managen Energie-Studium Lernen zu lernen Zukunftsperspektiven Die LEB in Niedersachsen e.V. bietet eine bundesweit einzigartige Zusatzausbildung zum Regionalen Energiemanager. Diese verbindet Theorie und Praxis. Anmeldung zum berufsbegleitenden Studiengang noch bis Ende August möglich. Internatsschule Hadmersleben: Schule zum Wohlfühlen – Lernen mit Erfolg. Generationenprojekt Energiewende: E.ON Avacon bildet in der Region Hannover junge Menschen für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung aus. Seit 2009 bietet die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) am Standort Lüchow im Wendland den europaweit einzigartigen Masterstudiengang für Erneuerbare Energien mit maximal 25 Teilnehmern pro Studiengang. An der eigens für diesen Studiengang gegründeten Akademie für Erneuerbare Energien dauert das berufsbegleitende Masterstudium 4,5 Semester. Besonders Führungskräfte und Berufstätige mit Hochschulabschlüssen in Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften profitieren von dem stark online-basierten Studiengang mit lediglich 27 Präsenztagen in Lüchow. Das Themenspektrum des Masterstudienganges für Erneuerbare Energien umfasst alle erneuerbaren Energietechniken und deren wirtschaftlichen Belange sowie energieeffiziente Gebäudetechnik. Die enge persönliche Betreuung der Studienteilnehmer durch die Professoren und Gastdozenten, die die Akademie aus führenden Unternehmen der regenerativen Energien-Branche gewinnen konnte, ist eine der Besonderheiten des Masterstudiengangs, der zudem europaweit anerkannt ist. HK An der Internatsschule Hadmersleben lernen gegenwärtig 140 Mädchen und Jungen in den Klassen 5 bis 12 des Gymnasiums bzw. in den Klassen 7, 8 und 10 des Sekundarschulbereichs. Die Hälfte der Schüler wohnt von Montag bis Freitag im Internat, während die Tagesschüler die Schule um 16.45 Uhr verlassen. In unserer relativ kleinen Schulgemeinschaft erfährt jeder Schüler eine schulische Begleitung. Die Klassen sind mit ca. 15 Schülern überschaubar und ermöglichen ein intensives Lehrer-Schüler-Verhältnis. Die guten Ergebnisse in den Abitur- und Realschulprüfungen der vergangenen Jahre geben diesem Konzept recht. Vielen Schülern fällt das selbständige Lernen schwer. Die meisten Schüler müssen es zunächst „lernen zu lernen“, um damit Grundlagen für lebenslanges Lernen zu schaffen. Das ist nur in einem langwierigen Prozess möglich. Aus diesem Grund wird an der Internatsschule Hadmersleben in den Klassenstufen 5 bis 10 das Unterrichtsfach SL (selbständiges Lernen) erteilt. Die Stundentafel wird durch zusätzliche Unterrichtsangebote in den Bereichen Informatik, Musik und Sport erweitert. JR Das Energiesystem in Deutschland erlebt derzeit einen umfassenden Wandel. Neue Anforderungen an Energieerzeugung und Verteilung, aber auch ein sich änderndes Verbraucherverhalten erfordern Anpassungen in vielen Bereichen. Dies gilt sowohl für die eingesetzte Technik als auch für die Mitarbeiter, die mit dieser arbeiten. Es liegt auf der Hand, dass das Generationenprojekt Energiewende nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern bewältigt werden kann. Seit vielen Jahren setzt der regionale Netzbetreiber E.ON Avacon auf eine fundierte Berufsausbildung und eröffnet damit jungen Menschen in der Region Hannover Zukunftsperspektiven. Das Unternehmen stellt jedes Jahr rund 60 Ausbildungs- und Studienplätze für verschiedene technische und kaufmännische Berufe bereit. Insgesamt sind über 170 Auszubildende bei E.ON Avacon beschäftigt. Hinzu kommen weitere 160 Auszubildende, die der Netzbetreiber in Kooperation für andere Unternehmen in der Region ausbildet. Mit einer Ausbildungsquote von fast zehn Prozent liegt E.ON Avacon seit Jahren deut- Bewerbungen und weitere Informationen unter www.akademie-ee.de Weitere Informationen erhalten Sie unter www.privatgymnasium.de Weitere Informationen zur Ausbildung bei E.ON Avacon finden Sie im Internet unter www.eon-avacon.com Christian Feußner hat im Februar seine Zusatzausbildung zum Regionalen Energiemanager erfolgreich abgeschlossen. Er ist zurzeit im Anwärterdienst der Landesforstverwaltung beschäftigt. „Gerade im Umgang mit Forstwirten und Unternehmen können Spannungen und Konflikte entstehen. Bei der Lösung dieser Konflikte haben mir die Tipps und Konfliktlösungsstrategien sehr geholfen, die wir in diesem Rahmen kennenlernen durften“, so Feußner. Die berufsbegleitende Qualifizierung zum Regionalen Energiemanager wurde von der LEB in Niedersachsen e.V. im Rahmen eines EFREProjekts entwickelt. Sie richtet sich an Personen unterschiedlicher Bereiche, die sich auf dezentraler Ebene den Fragen der Umsetzung von Energieprojekten stellen wollen. Fachwissen zu Energieträgern, Handlungsspielräumen und rechtlichen Grundlagen werden ebenso vermittelt wie Kompetenzen der Prozessgestaltung wie Öffentlichkeitsarbeit, Projektplanung und Konfliktbewältigung. Das A ngebot verbindet Theorie und Praxis: Neben den fachlichen Vorträgen und Diskussionen stehen Exkursionen zu verschiedenen Energiegewinnungsprojekten in der Region auf der Agenda. Außerdem nimmt die Projektarbeit einen großen Stellenwert ein. Hier werden selbstgewählte oder vermittelte Projekte in Teams bearbeitet. Die Zusatzausbildung umfasst insgesamt 148 Unterrichtsstunden plus bis zu jeweils acht Unterrichtsstunden für Auswahlgespräche und P rüfung. Der modulare Aufbau und die berufsbegleitende Anlage der neuen Zusatzausbildung ermöglichen es, heterogene Zielgruppen anzusprechen: Selbständige ebenso wie Unternehmensmitarbeiter und Privatpersonen. Es handelt sich bei der Qualifizierungsmaßnahme um eine neue, bundesweit einzigartige Zusatzausbildung im Bereich erneuerbare Energien. Alleinstellungsmerkmal ist die spezifische inhaltliche Ausrichtung, die im Rahmen des Energiemanagements erstmals Fragen des Netzwerk- und Projektmanagements auf regionaler Ebene zum Schwerpunkt erhebt. VS Nächster Einstiegstermin ist der 21. September 2012. Weitere Informationen gibt es unter www.regionaler-energiemanager.de sowie telefonisch unter 0551 370854 0/14 Bilder: LEB in Niedersachsen e.V., Akademie für Erneuerbare Energien Bilder: Internatsschule Hadmersleben, E.ON Avacon lich über dem bundesweiten Durchschnitt von rund sechs Prozent. In Laatzen ist einer der fünf Ausbildungsstützpunkte des Unternehmens angesiedelt. Etwa 170 junge Menschen werden hier derzeit für ihren Einstieg ins Berufsleben ausgebildet, davon rund 100 Azubis in Kooperation für andere Unternehmen. E.ON Avacon fördert zudem seit 2003 den „Einstieg in die Arbeitswelt“ (EidA) für Jugendliche, die nach dem Schulabschluss noch keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, weil sie die Einstellungskriterien nicht erfüllen konnten. Diese jungen Menschen werden mit einem maximal zehnmonatigen Praktikum im Unternehmen unterstützt. Durch das Kennenlernen betrieblicher Abläufe und Anforderungen wird die Ausbildungsfähigkeit und Motivation bei den Jugendlichen verbessert. In den vergangenen Jahren konnten auf diese Weise 60 EidAPraktikanten von E.ON Avacon gefördert werden. Zwölf von ihnen haben daraufhin einen Ausbildungsplatz bei E.ON Avacon erhalten, viele waren bei anderen Unternehmen erfolgreich. HK XVIII Bildung regjo hannover A usbildu n g P ädag o gium Kreativität und Tradition Klein und oho Die RENK AG ist ein traditionsreicher, weltweit anerkannter Produzent von hochwertigen Komponenten der Antriebstechnik – mit erstklassigen Ausbildungschancen. Das Pädagogium Bad Sachsa lud zum sommerlichen Tag der offenen Tür. Die RENK AG gliedert sich in fünf selbständige strategische Geschäftseinheiten: Fahrzeuggetriebe, Sonderantriebstechnik und Prüfsysteme in Augsburg, Getriebe und allgemeine Antriebselemente in Rheine sowie Gleitlager und Kupplungen in Hannover. Die Geschäftseinheit Gleitlager baut im Werk Hannover hydrodynamische Gleitlager und elastische Kupplungen. Zu der hannoverschen Geschäftseinheit gehören auch die Aktivitäten der RENK Corporation, USA, der COFICAL RENK Mancais do Brasil Ltda. in Brasilien sowie der ADMOS Gleitlager Produktions- und Vertriebsgesellschaft mbH in Berlin. Das RENK Werk in Hannover entwi ckelt und produziert horizontale und vertikale Gleitlagersysteme für den Maschinen- und Anlagenbau, als Normlager oder in Spezialausführungen. Die Entwicklung wird dabei von einem jungen Team hochqualifizierter Ingenieure mit aktuellen Konstruktions- und Simulationsmethoden (Finite-Elemente-Analyse, Strömungssimulation/CFD) sowie zeitgemäßer Versuchsund Programmiertechnik unterstützt. Qua- lifizierte Mitarbeiter machen den Erfolg des Unternehmens aus. Neugier für technische Zusammenhänge, Fachverstand, Kreativität, Teamgeist, Sprach- und Computerkenntnisse, verantwortungsbewusstes Denken und Handeln sind Eigenschaften, die in einem international agierenden Unternehmen unentbehrlich sind. Im Verbund mit anderen hannoverschen Unternehmen bietet das RENK Werk Hannover Ausbildungsmöglichkeiten in den Fachausrichtungen Zerspanungsmechaniker und Industriemechaniker. Ein duales Studium in Kooperation mit dem MAN Konzern wird interessierten Bewerbern ebenfalls angeboten, um theoretisches Wissen mit praktischen Kenntnissen zu verbinden. RENK Hannover kooperiert im Rahmen geförderter Projekte der indus triellen Gemeinschaftsforschung auch mit Lehrstühlen und Instituten an verschiedenen Hochschulen. Studierende können über Praktika oder Abschlussarbeiten das Gelernte in der Praxis erproben und sich dabei aktiv an der Entwicklung neuer Methoden und Technologien beteiligen. HK Weitere Informationen über die RENK AG, ihre Produkte und die Ausbildung im Unternehmen finden Sie im Internet unter www.renk.de Bilder: RENK AG, Pädagogium Bad Sachsa Glänzende Augen gibt es am Pädagogium Bad Sachsa nicht nur zu Weihnachten oder zum Geburtstag, sondern auch, wenn sich die Fünft- und Sechstklässler den Herausforderungen neuer Fächer stellen und ihre Erfolge sehen. Diese Motivation bleibt bei den meisten von ihnen auch in den oberen Klassen erhalten. Wie schafft man das? Auch hier gilt: Klein und oho! Das Pädagogium ist ein staatlich anerkanntes Gymnasium in freier Trägerschaft mit angeschlossenem Internat. Etwa 420 Schüler werden nach den Vorgaben des Landes Niedersachsen unterrichtet. Auch die Klassenfrequenzen von bis zu 24 Kindern sind angenehm klein. Trotzdem werden in der Oberstufe drei Profile angeboten. Naturwissenschaftliche, sportliche und musikalische Angebote bereichern die unterrichtliche Themenvielfalt. Unter dem Motto „Fit für Europa“ wird außerdem viel Wert auf Sprachzertifikate gelegt: Das Pädagogium ist Prüfungszentrum für Cambridge- und DELF-Abschlüsse. Im Juni stellte sich die Einrichtung am „Tag der offenen Tür“ den Fragen der Besucher. AA Weitere Informationen erhalten Sie unter www.internats-gymnasium.de regjo hannover portrait 69 girogo verspricht reduziertes Kleingeldaufkommen, damit verbundene geringere Ausgaben für Bargeldhandling und Zahlungsgarantie. „Schneller geht’s nicht“ Pilotprojekt in der Region Hannover-Wolfsburg-Braunschweig: Seit Mitte des Jahres lassen sich mit der girogo-Girocard kleinere Geldbeträge kontaktlos zahlen. Text: Juliette Rahn Fotografie: Sparkasse Hannover girogo ist die neue kontaktlose Bezahlfunktion der Deutschen Kreditwirtschaft (DK), die seit Mitte des Jahres im Großraum Hannover und in den Städten Braunschweig und Wolfsburg zum Einsatz kommt. Mehr als 1,3 Millionen Karteninhaber der Banken und Sparkassen in der Pilotregion können seit einigen Monaten Beträge bis zu 20 Euro in weniger als einer Sekunde bei teilnehmenden Händlern zahlen. Heinrich Jagau, stellvertretender Vorstands chef der Sparkasse Hannover, erklärt die Vorzüge: „Für den Kunden bedeutet girogo kinderleichte, komfortable und sichere Handhabung. Kein Kramen nach Kleingeld, weniger Wartezeit an der Kasse – schneller geht’s nicht!“ Auch für die bereits teilnehmenden Händler wie Edeka und Esso ergeben sich Vorteile. Jagau: „girogo ist bis zu 25 Prozent schneller als herkömmliche Kartenzahlverfahren und doppelt so schnell wie das Bezahlen mit Bargeld.“ Im Unterschied zur bisherigen Geldkarte hält der Verbraucher bei girogo lediglich die Karte an den Bezahlterminal. Eine weitere Neuerung: Der Karten-Chip kann über ein Abon- nement automatisch aufgeladen werden oder direkt am Terminal durch die Eingabe der PIN. Der Höchstladebetrag liegt bei 200 Euro. In Sachen Datensicherheit gibt es nach Meinung des Vorstandschefs der Sparkasse Hannover wenig Bedenken: „Beim Bezahlvorgang werden nur solche Daten übermittelt, die für den Bezahlvorgang von Bedeutung sind. Außerdem muss die Initialisierung eines Zahlvorgangs durch eine von der Deutschen Kreditwirtschaft zertifizierten Registrierkasse ausgelöst werden. Erst dann kann abgehoben werden.“ Weitere girogo-Partner sind die Parfümerien der Douglas-Kette, die Buchhandlung Thalia, die Juwelierkette Christ, der Süßwarenhersteller Hussel sowie der Händler für Damenmode AppelrathCüpper. Heinrich Jagau: „Wir sind selbstverständlich mit Hochdruck dabei, neue Partner zu überzeugen und stoßen auf eine positive Resonanz. Beim Handel ist das Interesse sehr groß. Trotzdem wird es noch etwas dauern, in die breite Fläche zu gehen. Das Pilotjahr zur Einführung macht durchaus Sinn.“ 70 Automotive regjo hannover Mit Vollgas in die Zukunft Trendbarometer: Die IAA Nutzfahrzeuge im Herbst 2012 zeigt den Weg in die automobile Zukunft. In Hannover trifft sich die internationale Automobilbranche und stellt die neuesten Entwicklungen vor. regjo hannover Automotive 71 72 Automotive regjo hannover regjo hannover Automotive 73 Text: Katrin Langemann Fotografie: IAA Nutzfahrzeuge Neueste Trends und Innovationen, zukunftsweisende Technologien, automobile Weltpremieren – die IAA Nutzfahrzeuge, die weltweite Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik, präsentiert vom 20. bis 27. September 2012 die aktuellsten Entwicklungen aus der Automobilbranche. In Hannover treffen sich die Global Player der Autoindustrie. „Nutzfahrzeuge bilden das Rückgrat der modernen Industriegesellschaften. In Europa schultern Nutzfahrzeuge rund drei Viertel der gesamten Güterverkehrsleis tung. Alle anderen Verkehrsträger wie Binnenschiff, Flugzeug und Bahn, sind auf den Lkw angewiesen. Moderne Nutzfahrzeuge sorgen für gefüllte Regale im Supermarkt und liefern per Internet bestellte Ware direkt zum Verbraucher. Das Nutzfahrzeug bleibt unersetzbar“, betont Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), der die IAA Nutzfahrzeuge alle zwei Jahre in Hannover veranstaltet. Mehr Aussteller und mehr Fläche – die 64. IAA Nutzfahrzeuge vom 20. bis 27. September 2012 wird größer denn je. Präsentation des Unimog U 500 von MercedesBenz auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010. Die 64. Ausgabe der internationalen Autoschau steht unter dem Motto „Nutzfahrzeuge: Motor der Zukunft“. Matthias Wissmann: „Das Motto steht für die enorme Innovationskraft der Branche und die hohe Effizienz des Nutzfahrzeugs. Die ‚Motoren der Zukunft‘, zum Beispiel die neuen und sauberen Euro-VI-Aggregate, werden auf der IAA gezeigt. In Hannover werden spannende Weltpremieren zu sehen sein. Wir erwarten neue Vorschläge zur Optimierung der Aerodynamik, wir werden die Fortschritte bei alternativen Nutzfahrzeugantrieben erleben – von Erdgas und Hybrid über Wasserstoff bis zur Elektromobilität. Zudem werden Innovationen für noch mehr Sicherheit vorgestellt. Diese IAA Nutzfahrzeuge wird mehr Aussteller und mehr Fläche haben als die erfolgreiche IAA 2010.“ Seit 1992 findet die IAA Nutzfahrzeuge alle zwei Jahre auf dem Messegelände in Hannover statt. Hauke Jagau, Präsident der Region Hannover: „Die Region Hannover hat sich als zentraler Messe- und Kongressstandort und erfolgreicher Standort für die Logistik national und international etabliert. Zusammen mit dem überdurchschnittlichen Gewicht der Automobil- und Zulieferindustrie in der Region Hannover wird die Bedeutung der Leitmesse IAA Nutzfahrzeuge deutlich. Als zentrale Informationsplattform und Marktplatz einer Branche gehen von der Messe und damit von Hannover aus wichtige Impulse und aktuelle Trends im Nutzfahrzeugesektor um die Welt. Es freut mich daher natürlich besonders, dass sich die IAA Nutzfahrzeuge als ein wichtiges Element der logistischen Kompetenz an diesem Standort nachhaltig etablieren konnte.“ Neben zahlreichen internationalen Firmen nutzen auch die Unternehmen aus der Region Hannover die globale Plattform und präsentieren ihre Innovationen und Produkte auf der IAA. Michael Steiner, Gesellschafter-Geschäftsführer der Walter Bösenberg GmbH aus Hannover, weltweiter Anbieter hochspezialisierter Lösungen auf dem Gebiet der Fahrzeugeinrichtungen und Sonderfahrzeuge: „Die IAA Nutzfahrzeuge ist für Bösenberg die wichtigste Messe. Durch die Präsentation der neuesten Innovationen automotive 75 Bild: Volkswagen Aktiengesellschaft regjo hannover Bild oben: Elektromobilität ist das Thema des „Fachkongress Elektromobilität“, der am 26. September im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge stattfindet. Fragen wie „Wo steht Deutschland bei der Entwicklung dieser Zukunftstechnologie? Was wurde bisher erreicht? Welche Hürden sind noch zu nehmen?“ stehen dabei im Mittelpunkt. Rund 500 internationale Teilnehmer und hochrangige Referenten aus aller Welt werden erwartet. Bild rechts: Der Amarok von Volkswagen Nutzfahrzeuge wird ab 2013 in Hannover produziert. quer durch alle Bereiche ist die IAA das Trendbarometer für die nächsten zwei Jahre und gibt auch einen Ausblick auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung. 2012 präsentiert Bösenberg zum einen ein mobiles, geländegängiges Wasserlabor, das alle Möglichkeiten eines stationären Labors auf den mobilen Bereich überträgt. Das ist vor allem im Bereich der Desinfektion interessant, aber auch bei der Stromversorgung und der Sicherstellung einer lückenlosen Kühlkette für die Proben. Außerdem wird ein Büround Kontrollfahrzeug des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) vorgestellt, in dem ein neuartiges Stromversorgungssystem mit einer durch Methanol betriebenen Brennstoffzelle verbaut ist.“ Zu den Stammgästen auf der IAA gehört Volkswagen Nutzfahrzeuge – eine Marke des größten Automobilproduzenten Europas, des Volkswagen Konzerns. Ab 2013 laufen am Standort Hannover neben den schon heute produzierten mehr als 150.000 T5 Transportern und Multivans auch rund 40.000 Amarok pro Jahr vom Band. Bisher wurde der Amarok ausschließlich im argentinischen Pacheco gefertigt. Von dort aus sollen in Zukunft die Kunden in Lateinund Südamerika beliefert werden, aus Hannover werden die Märkte in Ost- und Westeuropa sowie in Afrika bedient. Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG: „Volkswagen hat im Segment der leichten Nutzfahrzeuge weltweit große Wachstumschancen. Mit dem Produktionsstart in Hannover ist der Amarok endgültig in Europa angekommen. Der Amarok „made in Hannover“ steht für die Leistungsfähigkeit des Standorts und gibt der Erfolgsgeschichte unseres Volkswagen Pickup jetzt zusätzlichen Rückenwind.“ Auch für Continental aus Hannover – mit einem Umsatz von 30,5 Milliarden Euro im Jahr 2011 ist der Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponen- ten für Antriebe und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten weltweit einer der führenden Automobilzulieferer – ist die IAA Nutzfahrzeuge ein Pflichttermin. Für Continental steht die individuelle Mobilität vor den größten Veränderungen seit der Erfindung des Automobils. Begegnen will Continental den Herausforderungen der Zukunft – immer dichtere Fahrzeug- und Datenströme, schrumpfende Reserven fossiler Brennstoffe, Internationalisierung von Logistikketten sowie wachsendes Sicherheitsund Umweltbewusstsein – mit den Schlüsselthemen Effizienz, Sicherheit, Umwelt und Information. Nutzfahrzeuge auf Erfolgskurs: Moderne, kraftstoffeffiziente Fahrzeuge weisen eine positive Ökobilanz vor. Für die Zukunft sind die Aussichten in der Nutzfahrzeugbranche gut. Matthias Wissmann: „Der Transportmarkt bleibt Wachstumsmarkt. In Deutschland wird der Straßengüterverkehr laut der aktuellen Mittelfristprognose bis 2015 um jährlich 3,3 Prozent zunehmen. Dieses Wachstum ist nur mit modernen, kraftstoffeffizienten Nutzfahrzeugen zu bewältigen.“ Bis 2030 möchte die EU, dass 30 Prozent aller Lkw-Verkehre über 300 km auf Schiene und Binnenschiff verlagert werden. Wissmann: „Wer jedoch glaubt, Schiene und Wasserstraße zu stärken, indem er den Straßengüterverkehr einseitig belastet, ist auf dem Holzweg. Die Effizienz des Verkehrssystems insgesamt und damit auch der Wirtschaftsstandort Europa würden darunter leiden. Eine intelligente europäische Verkehrspolitik sollte vielmehr kluge Innovationen bei jedem Verkehrsträger vorantreiben.“ Weitere Informationen zur IAA Nutzfahrzeuge, das Programm und die Aussteller finden Sie im Internet unter www.iaa.de regjo hannover regjo hannover Wirtschaft Bild: EDELSTALL Co-working Place 76 Wirtschaft Heimat für die Heimatlosen Der moderne Arbeiter ist hochmobil und flexibel. Freelancer, Start-ups und Selbständige finden in Co-working Spaces ein Zuhause, wenn ihnen die eigene Wohnung zu eng und ein eigenes Büro zu teuer ist. 77 regjo hannover Bild: EDELSTALL Co-working Place 78 Wirtschaft Auch freischaffende Künstler finden zwischen Freelancern und Start-ups ihren Platz. regjo hannover Wirtschaft 79 regjo hannover regjo hannover Wirtschaft 81 Bild: Marco Bühl 80 Wirtschaft Text: Tim Mittelstaedt Der Brötchenkorb wird herumgereicht und der Kaffee ist auch gerade fertig geworden. Halb 10 Uhr morgens im Modul 57 in der Nordstadt. Es herrscht eine Stimmung wie in einer WG. Die Einrichtung trägt zu dieser Illusion bei – alles wirkt improvisiert, selbst gemacht, aber trotzdem schick und mit System. Von der Essecke blickt man auf den großen Raum mit vielen Schreibtischen und MacBooks. Die große Frühstückstafel füllt sich und es herrscht ausgelassene Stimmung. Man tauscht sich aus über den Stand aktueller Projekte, Zahnschmerzen und das Deutschlandspiel des Vorabends, welches ein Grund dafür ist, dass einige diesen Morgen mehr Kaffee als normalerweise brauchen. Was die Gespräche zu Tisch noch interessanter macht, ist der Fakt, dass alle die Personen, die hier am selben Tisch im selben Büro sitzen, nur zum Teil oder auch gar nichts miteinander zu tun haben, also keine Kollegen sind. Hier ist ein Raum geschaffen worden, der es Selbständigen, Start-ups und Kreativen allein oder in kleinen Gruppen ermöglicht, sich zu entfalten. Mehr als jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland ist mittlerweile selbständig. Das Modul 57 ist eines der mittlerweile gut 100 Co-working Spaces in Deutschland. Ein Trend, der – wie so oft – aus den USA im Moment um die Welt greift. Das liegt nicht zuletzt an der global drastisch steigenden Zahl an Freelancern und Selbständigen, die es satthaben, sich in Starbucks-Filialen zu drängeln oder ihre Kunden im eigenen Wohnzimmer empfangen zu müssen. Mehr als jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland ist mittlerweile selbständig. Ein Trend, der seit vielen Jahren stetig anhält. Dies bedeutet radikale Umbrüche in der Art, wie wir zusammenarbeiten. Dazu kommt, dass der Bildungsgrad der Erwerbstätigen in den letzten Jahrzehnten ebenfalls enorm zugenommen hat und sich der Anteil der Akademiker an den Erwerbstätigen vervielfacht hat. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft bescheinigt gerade dieser Zielgruppe der Akademiker eine häufigere Fluktuation am Arbeitsplatz. In einer solchen Welt voller Veränderungen, steigender Mobilität und selbständigem Arbeiten bieten Co-working Spaces genau die richtige Basis, die der Freelancer für seine Arbeit braucht. Ein Mix aus Sicherheit und Flexibilität, kollegialem Austausch und Eigenständigkeit, Mobilität und einer Heimat. Im dritten Stock des ehemaligen Capitol Kinos am Schwarzen Bären sitzt Hannovers Vorzeige-Co-working-Place „Edelstall“. regjo hannover regjo hannover Wirtschaft 83 Bild: REGUS Bild: Marco Bühl 82 Wirtschaft Vor kurzem eröffnete am Bahnhof das zweite Regus business center in Hannover. Weltweit gibt es mittlerweile über 1.200 mobiler Office-Lösungen dieser Art. Dieses Heimatgefühl will Lena Clausen vom betahaus in Berlin, dem wohl bekanntesten Co-working Space in Deutschland, auch über die Einrichtung vermitteln. Sie hat den Kollegen bei der Errichtung des Modul 57 helfend unter die Arme gegriffen und setzt auf Omis alte Couchgarnitur: „Kauf Dinge, die eine Seele haben, dann hat dein Büro auch eine Seele!“, erklärt sie mir. Und so entdecke ich zwischen modernsten Schreibtischen und Rechnern alte Schirmlampen, Stühle aus dem 70er-Jahren und umfunktionierte Regale, die vom Spermüll stammen könnten. „Die Deckenlampen und die hängenden Blumentöpfe dahinten haben die Kollegen vom Edelstall für uns gebaut“, beschreibt sie weiter. Gängiger Arbeitsalltag: Die flexible Arbeit ist mittlerweile weltweit zum Mainstream geworden. Der Edelstall ist ein Co-working Space, der am 1. Januar 2011 das Licht der Welt erblickte. Vom dritten Stock des Capitol-Hochhauses in Linden hat man einen wunderschönen Blick auf die Ihme und die Dönerläden der Umgebung. Das obligatorische Großraumbüro und die kleineren Einzelbüros und Konferenzräume werden ergänzt durch eine Nähwerkstatt und einen Projektraum, in dem man sich kreativ austoben kann. Dabei gilt wie in allen Co-working Spaces höchste Flexibilität. Der Einzelplatz sowie ganze Büros können für einen Tag wie auch für mehrere Monate gebucht werden. So geht der einzelne Tag bei 15 Euro los. Die Monatstarife gehen von 60 bis 250 Euro je nach Umfang und sind jederzeit kündbar. Ideal Ungewöhnlich: Der Edelstall bietet neben seinen Computerarbeitsplätzen auch eine Nähwerkstatt, in der man sich auch handwerklich austoben kann. für Selbständige, die sich nie sicher sein können, wann der nächste Auftrag kommt. Interessant aber auch für diejenigen, die geschäftlich viel unterwegs sind und von Stadt zu Stadt jetten. Die flexible Arbeit ist mittlerweile weltweit zum Mainstream geworden. So ergab eine global durchgeführte Studie von Büroanbieter Regus mit über 17.000 befragten Entscheidern, dass 81 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern gewisse Freiheiten lassen, wann und insbesondere wo sie ihre Aufgaben erledigen. Da in unserer Wissensgesellschaft viele Arbeiten schon mit Kopf, Laptop und Handy erledigt werden können, spielen Raum und Zeit nur noch eine untergeordnete Rolle. Außerdem befinden 70 Prozent der Manager flexible Arbeitsformen als motivationsfördernd. Der Arbeitnehmer ist in gewisser Weise sein eigener Herr, kann morgens auch einmal öfter den Wecker auf „Snooze“ drücken und sich besser seinen Freunden und der Familie widmen. Das Unternehmen Regus, welches diese Studie durchgeführt hat, ist der weltweit größte Anbieter für flexible Arbeitsplatzlösungen. In über 550 Städten und 95 Ländern verfügt Regus zurzeit über 1.200 Businesscenter. Hierin befinden sich wie in den Co-working Spaces monatlich oder täglich anmietbare Büros verschiedener Größe und Konferenzräume. Wer Mitglied ist, hat jederzeit Zugang zu den Businesslounges auf der ganzen Welt. Freundliche Begrüßung, Kaffee, Wasser und WLAN inklusive. In Hannover hat jetzt bereits das zweite Regus Businesscenter vis-à-vis dem Hauptbahnhof eröffnet und ist bereits gut belegt mit Start-ups, welche die flexiblen Mietkonditionen und den Service zu schätzen wissen. WiRtSChaft 85 Bilder (3): Modul 57 ReGJo HAnnoVeR Rundum gut beraten Wir machen Sie mobil. Gustav-Adolf-Straße 30 30167 Hannover Telefon: 0511 1247 0 E-Mail: [email protected] www.office360.de Bürobedarf · Bürotechnik · Büro- und Objekteinrichtung Familiäre Stimmung im Modul 57 in der nordstadt. Hier wird nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt. Co-worker sind es gewohnt, allein zu arbeiten, schätzen aber die sozialen Aspekte der Co-working Spaces – wie hier beim gemeinsamen Frühstück – oder der offenen Kommunikation im Großraumbüro. Eine andere Art des mobilen Arbeitens ist „mobil im Unternehmen“. Heute wird in vielen Firmen von Mitarbeitern erwartet, dass sie an wechselnden Arbeitsplätzen arbeiten. Der Vorteil ist, das meist Arbeitsplätze eingespart werden können, da Plätze bei Abwesenheit der Nutzer von anderen Mitarbeitern benutzt werden. Nicht immer muss der Chef den ruhigen Einzelarbeitsplatz besetzen. Immer dann, wenn mehrere Menschen einen Arbeitsplatz benutzen, muss das Mobiliar maximal flexibel sein. Wird der arbeitsalltag mobiler, müssen sich technik und möbel dem menschen anpassen – nicht umgekehrt. Hier bieten sich z.B. höhenverstellbare Tische, aber auch sich automatisch an den Benutzer anpassende Drehstühle an. Die persönlichen Unterlagen, der Laptop, das Headset sind in solchen non-territorialen Arbeitsumgebungen gut in fahr- und abschließbaren Caddies aufgehoben, die der Mitarbeiter morgens einfach mit an den Platz seiner Wahl nimmt. Dort findet er dann eine Dockingstation vor, an die der Laptop passt und mit deren Hilfe er sofort an die Peripherie (Tastatur, Maus, Drucker etc.) angeschlossen ist. Dies und die perfekt passende EDV dazu bietet in Hannover der Bürodienstleister office360, welcher in Sachen Flexibilität mit gutem Beispiel vorangeht. Schon seit Jahren setzt das Unternehmen auf die Vorteile des mobilen Arbeitens – vor allem im Vertrieb. Bereits 2006 wurden bei office360 alle Außendienstmitarbeiter mit einem Tablet ausgestattet, das eine Auftragsbearbeitung direkt beim Kunden möglich macht. Marketingleiterin Katarina Tempel arbeitete, als sie 2007 zu office360 kam, teilweise von zu Hause, südlich von Göttingen: „Wenn dies nicht möglich gewesen wäre, hätte ich die Stelle nicht angenommen“, betont sie. Flexibilität und Mobilität sind nicht nur Forderungen der modernen Arbeitgeber, sie sind auch für die Arbeitnehmer wichtige Faktoren für eine erfüllende Arbeit geworden. Dem können die Kollegen am Frühstückstisch im Modul 57 nur zustimmen, die selbst mal hier und mal dort auf der Welt unterwegs sind und sich gern ihre Zeit selbst einteilen. Ist man in einer anderen Stadt unterwegs, zückt man einfach sein Smartphone und findet mit der App „WorkSnug“ den nächsten Space, in dem man Gleichgesinnte, WLAN und Kaffee finden kann. Denn gerade in dieser stetigen Unsicherheit und rastlosen Mobilität sind es die Menschen um einen herum, die einem Stabilität geben. 86 Freizeit regjo hannover regjo hannover FReizeit 87 Wasser für die Seele Wie vielfältig die Gewässer in der Region Hannover sind, ist nicht übermäßig bekannt. Wer sich auf Entdeckungstour begibt, stellt fest: Hannovers Natur ist mehr als einen Tagesausflug wert. Ein sommerlicher Überblick. 88 FREIZEit regjo hannover regjo hannover „Des Menschen Seele gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es, und wieder nieder zur Erde muss es.“ Johann Wolfgang von Goethe, „Gesang der Geister über dem Wasser“ FReizeit 89 90 FReizeit regjo hannover regjo hannover FREIZEIT 91 Der Blaue See in Garbsen: Zum Schwimmen und Sonnenbaden, aber ganz besonders für Wakeboarder und Wasserski-Liebhaber toll. Text: Mareile Ihde Fotografie: Insa Hagemann Unterschätzt, weil unentdeckt Über Hannover ist in der Vergangenheit viel geschrieben und gesagt worden. Vieles davon war negativ konnotiert, am häufigsten hörte man wohl, die Stadt wäre langweilig und grau. In den letzten Jahren ist diese falsche Beurteilung etwas korrigiert worden, was aber weniger mit der Stadt als mit der in ihr lebenden Personen zusammenhing. Wenige, die infolge vermehrter Medienpräsenz über die Landeshauptstadt Niedersachsens berichteten, schienen sie wirklich besucht und entdeckt zu haben. Welche vielfältigen Möglichkeiten für Naherholung Hannover und das Umland zu bieten haben, darüber war bisher wenig zu lesen. Hannover ist zunächst mal eines: und zwar grün. Die 640 Hektar große Eilenriede ist einer der größten Stadtparks in Europa, mehr als doppelt so groß wie der New Yorker Central Park. Die „grüne Lunge“ gehört sicher zu den besonderen und bekannten Attraktionen der City. Die Menge an Wasserfläche, die mit 724 Hektar die der Eilenriede deutlich übersteigt, gehört dagegen zu den unbekannteren. Hannover ist grün – aber nicht nur 3,7 Prozent der gesamten Stadtfläche bestehen aus Gewässern unterschiedlicher Art. Prominentester See ist sicher der Maschsee, nicht nur aufgrund seiner Nähe zur Innenstadt und zur AWD-Arena. Auf ihm und an seinen Ufern wird ganzjährig Sport getrieben, im Sommer, wenn das Maschseefest steigt, wird gefeiert und überhaupt ist der 1936 künstlich erschaffene See eines der beliebtesten Naherholungsgebiete der Region. In unmittelbarer Nähe zu ihm liegt der das wunderschöne Neue Rathaus umgebende Maschpark, der als Zeugnis deutscher Gartenkunst des scheidenden 19. Jahrhunderts gilt. Sein Zentrum bildet der 2,6 Hektar große Maschteich. Mit seiner Seerosenbucht und Felsenhalbinsel aus Tuffsteinen ist er ein bezaubernder Flecken Erde. An einer kleinen Brücke haben hier viele Paare Vorhängeschlösser als Symbol ihrer Verbundenheit befestigt. Außerhalb Hannovers weniger bekannt, dafür aber nicht weniger schön, ist die südliche Leineaue, die sich vom Maschsee aus in südlicher Richtung bis ins Umland erstreckt und aufgrund ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu den wichtigsten Erholungslandschaften zählt. Besonders im Sommer erfreuen sich die stadtnahen Ricklinger Kiesteiche – das sind drei zum Baden freigegebene Seen – großer Beliebtheit. Bei schönem Wetter lohnt sich die Erkundung der südlichen Leineaue aber auch zu Fuß und mit dem Rad; besonders die Koldinger Seen, die etwas außerhalb der Stadt bei Pattensen liegen, sind einen Besuch wert. Sie entstanden vor mehr als 40 Jahren durch intensiven Bodenabbau und sind heute Heimat einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. So ist die Koldinger Seenlandschaft eines der bedeutendsten Vogelrastgebiete in der Region. Wer Ruhe in der Natur sucht, findet sie auf eigens angelegten Wanderund Radfahrwegen, die entlang der gut ein Dutzend Seen führen. Naturpark Steinhude: viel Wasser, viel zu erleben Artenreich geht es auch im Naturpark Steinhuder Meer zu, schließlich ist er das zweite wichtigste Vogelschutzgebiet im Raum Hannover und unter anderem Heimat des Seeadlers. Doch der mit 32 Quadrat- kilometern größte Binnensee Nordwestdeutschlands ist nicht nur für seine landschaftlichen Vorzüge bekannt und deshalb bestens fürs Radeln und Wandern geeignet. Wassersportler, besonders Surfer und Segler, schätzen die hervorragenden äußeren Bedingungen und kommen oft und gern zum Steinhuder Meer. Lohnenswert ist auch die Fahrt in traditionellen Segelbooten zur Insel Wilhelmstein, einer von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe 1767 angelegten Festung inmitten des Sees, die später zur Gefängnisinsel wurde. Seen, nicht nur zum Baden Maschsee, Leineaue und Steinhuder Meer nehmen aufgrund ihrer Größe einen nicht unerheblichen Teil der Wasserfläche in und um Hannover ein. Daneben exis tieren aber noch 19 weitere Badeseen, in denen – wie der Name schon sagt – geschwommen werden kann. Einige von ihnen halten für ihre Besucher aber weit mehr bereit, insbesondere der Blaue See in Garbsen. Relativ bekannt ist er für seine Wasserskianlage, angeboten wird auf ihm aber auch das sogenannte SUP („StandUp-Paddling“), eine beliebte Alternative zum Surfen an windstillen Tagen. Die 65 Meter lange Wasserrutsche ist an heißen Sommertagen besonders für Kinder ein Highlight. Am 1. Juni öffnete in unmittelbarer Nähe zum Badesandstrand überdies die erste Adventure-Golfanlage der Region Hannover – bundesweit gibt es insgesamt nur 15. Wegen der Höhenunterschiede und Geländeverformungen ist sie nicht zu vergleichen mit dem klassischen Minigolf und erweitert das Angebot der regionalen Naherholung am Wasser um ein weiteres Highlight. regjo hannover Freizeit Holen Sie sich Seelze-Süd auf Ihren Bildschirm und entdecken Sie Ihr Baugrundstück! Hannovers Wasservielfalt in Bildern: Romantische Idylle am Maschsee, pittoreske Aussicht vom Leineufer und Fischen in unberührter Natur – und all das mitten in der Stadt. Hauptsitz in Peine Moderner Dienstleister rund ums Wasser Rund um die Uhr strömt das Lebensmittel Nummer 1 bequem zuhause aus dem Hahn – in gleichbleibend hoher Qualität. Im Peiner Land sorgt der Wasserverband Peine seit nunmehr 60 Jahren für die sichere Versorgung mit dem lebensnotwendigen Nass. Dazu ist viel Arbeit, umfangreiches Know-how und moderne Technik nötig – doch davon merkt der Kunde zunächst einmal kaum etwas. Aus zwei eigenen Wasserwerken fließt sehr gutes Trinkwasser ins nördliche Verbandsgebiet. Ab 2014, wenn das Großprojekt „Umstellung auf Harzwasser“ abgeschlossen ist, werden jährlich bis zu fünf Millionen Kubikmeter Wasser aus den Talsperren den Durst im mittleren Verbandsgebiet löschen. Seit 1996 widmet sich der moderne Dienstleister auch der Abwasserbeseitigung. Mittlerweile werden über 1.800 Kilometer Kanalnetz und 33 Kläranlagen in 16 Gemeinden betreut. Mit Hochwasserschutz-Aufgaben in Harzvorlandgemeinden und dem Grundwassermonitoring in Ilsede sind die Aufgaben, welche die über 180 Mitarbeiter von Peine und den Regionalbüros aus verlässlich und schnell erfüllen, weiter gewachsen. Die lange Erfahrung und das Expertenwissen der gut geschulten Mitarbeiter sind ein wichtiger Garant der erfolgreichen Arbeit. Als Ausbildungsbetrieb sorgt der regional engagierte Versorger für den Fachkräftenachwuchs von morgen. „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bestimmen unser Handeln“, betont Olaf Schröder, Geschäftsführer des Wasserverbands Peine, „damit auch die kommenden Generationen das Wasser in gewohnter Qualität genießen können.“ Der Verband arbeitet dabei gemeinwohlorientiert und ohne Gewinnerzielungsabsicht. Wasserverband Peine | Horst 6 | 31226 Peine | Tel.: 05171 / 956-0 | [email protected] | www.wasserverband.de Hannover liegt an der Leine. Aber nicht nur… Den Beinamen Leinestadt trägt Hannover ebenso wie die Leineaue aufgrund des Flusses, an dessen Ufer die Stadt einst aus einer mittelalterlichen Siedlung entstand. Er ist bei Kanufahrern beliebt, außerdem wird der Fluss in und um Hannover von verschiedenen Angelvereinen genutzt, denen es übrigens gelungen ist, den heimischen Lachs wieder dauerhaft anzusiedeln. Durch Teile Hannovers fließt außerdem die Ihme, die ein Nebenfluss der Leine ist, und im Bereich unterhalb des Schnellen Grabens ein beliebtes Rudersport- und Fischereigebiet ist. Mit Leine und Ihme verbunden, zieht sich außerdem der Mittellandkanal durch das nördliche Hannover. Bekannt ist er vor allem als Wasserstraße, die hauptsächlich der Binnenschifffahrt dient, dabei führen an den Ufern reizvolle Fahrrad- und Spazierwege entlang und es locken malerische Bootsfahrten. Außerdem liegt der idyllische Lister Yachthafen direkt am Mittellandkanal. Seen, Flüsse, Kanäle und Teiche – die Gewässer in und um Hannover spiegeln die Vielfältigkeit der Stadt wider. Es lohnt sich, sie zu entdecken, denn eines ist gewiss: Langweilen wird sich bei diesen Ausflügen niemand. Hannovers Badeseen www.hannover.de/baeder/seen yachtschule hannover www.yachtschule-hannover.de l Tel. 0511 8060534 „Maschsee-Flotte“ der Üstra www.uestra.de/maschseeboote.html In der Hauptsaison fahren die Boote täglich von 10.00-18.00 Uhr Blauer See Garbsen www.camping-blauer-see.de Wake und Wasserski: Tel. 05137 8996 42 Badesee von April bis September 8.00-22.00 Uhr Tel. 05137 8996 0 Tourismus-Info Steinhuder Meer www.steinhuder-meer.de Tel. 05033 9501 0 Fahrrad-Touren www.hannover.de/region/naherholung/fahrradreg 93 94 kalender regjo hannover regjo hannover kalender 95 L’Opera Seria Mario Barth Michael Morgner Siro-A Alle Liebhaber der „Opera buffa“ sollten sich „L’Opera Seria“ von Florian Leopold Grassmann am 09. September 2012 im Galeriegebäude Herrenhausen nicht entgehen lassen. Wenn der Berliner am 14. September 2012 in der TUI Arena die Bühne betritt, werden beide Geschlechter reichlich Tränen lachen. Der Chemnitzer Künstler entwickelte Archetypen des modernen Menschen und seiner Lebenssituationen – zu sehen bis zum 30. September 2012 im Sprengel Museum. Am 28. August versetzen sechs Japaner das Publikum im Capitol in Hannover mit ihrer „The technodelic & visual show“ ins Staunen. Klassik, Ballett Theater, Kabarett, Musical 31. August 2012 Kompanie Sébastian Ramirez – „True Blue Market“ ist ein Ballett mit Sébastian Ramirez und Hyun-Jung Wang 19.30 Uhr, Ballhof Eins Hannover 19. August 2012 Lese-Picknick – „Die Tage des Gärtners“ liest der Autor Jakob Augstein auf einer Aussichtsterrasse 12.00 Uhr, Großer Garten Herrenhausen 09. September 2012 L’Opera Seria – Premiere der Oper von Florian Leopold Gassmann, „Commedia per musica“ in drei Akten 19.30 Uhr, Galeriegebäude Herrenhausen 30. August 2012 Peeping Tom – „Á Louer / For Rent“ ist ein internationales Tanztheater, bei dem Realitäten verwischen 20.00 Uhr, Schauspielhaus Hannover 09. September 2012 24. Open-Air-Konzert – Junges Sinfonieorchester Hannover präsentiert u.a. den Walzer aus „Masquerade“ und den Kaiserwalzer 15.00 Uhr, Georgengarten vor dem Wilhelm-Busch-Museum 08. September 2012 Kiss Me, Kate – Musical Comedy in zwei Akten von Samuel und Bella Spewack 19.30 Uhr, Theater am Aegi Hannover 21. Oktober 2012 Lady Macbeth von Mzensk – Oper von Dmitri Schostakowitsch, nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Leskow 18.30 Uhr, Opernhaus Hannover 28. Oktober 2012 2. Sinfoniekonzert – Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven 17.00 Uhr, Opernhaus Hannover 11. September 2012 Lili Löwenmaul und Claudius Immergrün – „Energiemitmachtheater“ als Erlebnis für die ganze Familie 15.00 Uhr, Großer Garten / Probebühne 14. September 2012 Mario Barth – „Männer sind schuld, sagen die Frauen“ heißt das brandneue und von den Hannoveraner Fans lang erwartete Programm des berühmten Comedian aus Berlin, das allen Tränen in die Augen treiben wird 20.00 Uhr, TUI Arena Hannover 18. September 2012 Nachtbarden – sechs Autoren erobern die Herzen des Publikums mit ihren einfühlsamen, fiesen, spannenden, skurrilen und zum Schreien komischen Texten 20.00 Uhr, TAK Kabarett-Bühne Hannover 22. September 2012 Woyzeck – Aufführung von Robert Wilson, Tom Waits & Kathleen Brennan nach Georg Büchner 19.30 Uhr, Schauspielhaus Hannover 30. September 2012 Der Prozess – Geschichte über Recht und Gerechtigkeit von Franz Kafka, Regie führt Albrecht Hirche 19.30 Uhr, Cumberlandsche Bühne 30. September 2012 Martin Rütter – mit dem Fachseminar will der Hundeprofi Missverständnisse zwischen Mensch und Hund aufklären 10.00 Uhr, HCC Eilenriedehalle Hannover 23. Oktober 2012 Das Vollplaybacktheater – „Die Drei ??? und der Superpapagei“ geht auf Abschiedstournee 20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover Ausstellungen Jazz, Rock, Pop, Schlager bis 23. September 2012 Christoph Girardet – „The Eternal Lesson“ präsentiert Zweikanal-Videoinstallationen mit Ton Sprengel Museum Hannover 28. August 2012 Siro-A – sechs Japaner versetzen mit ihrem atemberaubenden Programm „The technodelic & visual show“ das Hannoveraner Publikum in Ekstase 20.00 Uhr, Capitol Hannover bis 30. September 2012 Michael Morgner – retrospektive Ausstellung anlässlich des 70. Geburtstages des Chemnitzer Künstlers Sprengel Museum Hannover bis 12. Oktober 2012 „transire“ – aktuelle Arbeiten der realistischen Landschafts- und Architekturmalerei des gebürtigen Limburger Thomas Dillmann VGH galerie Hannover bis 04. November 2012 Anthony Cragg – noch nie gezeigte Arbeiten und frühere Werke des Bildhauers Anthony Cragg kestnergesellschaft Hannover bis 04. November 2012 Lewis Baltz – konzeptuelle Arbeiten des legendären US-amerikanischen Fotografen, der 1986 der USA den Rücken kehrte und nach Europa zog kestnergesellschaft Hannover 07. Oktober 2012 CRO – mit der Pandamaske kam der Rapper aus dem Nichts und wurde berühmt, demnächst rappt er für seine Hannoveraner Fans 19.30 Uhr, Capitol Hannover 21. September 2012 Westernhagen – mit seiner „Hottentotten Tour“ kehrt Marius Müller-Westernhagen zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten 20.00 Uhr, TUI Arena Hannover 13. Oktober 2012 Helene Fischer – neben den neuen Songs ihres Albums „Für einen Tag“ müssen die Fans auch auf die Klassiker der letzten Jahre nicht verzichten 19.30 Uhr, TUI Arena Hannover 22. September 2012 Coldplay – eine der populärsten Rockbands bringt ihr neuestes Album„Mylo Xyloto“ unter das Hannoveraner Publikum 19.00 Uhr, AWD-Arena Hannover 21. Oktober 2012 Söhne Mannheims – das deutsche MusikerKollektiv aus Mannheim formiert die bislang größten Hits 20.00 Uhr, Capitol Hannover 24. September 2012 Lady Gaga – „Born This Way“ ist das neue Album der fünffachen Grammy-Gewinnerin aus Amerika 19.30 Uhr, TUI Arena Hannover 26. Oktober 2012 Katie Melua – „Secret Symphony“ ist das Album der gebürtigen Georgierin aus Balladen mit Blues- und Jazz-Elementen 20.00 Uhr, AWD-Hall Hannover 05. Oktober 2012 Luca Hänni & Band – „My Name is Luca“ ist das Debütalbum des 17-jährigen DSDSGewinners 2012 aus der Schweiz 19.00 Uhr, Capitol Hannover 28. Oktober 2012 Haudegen – nach dem Hammer-Konzert am Anfang des Jahres kommt die DeutschrockBand im Herbst noch einmal nach Hannover 20.00 Uhr, Capitol Hannover Fotografie: Landeshauptstadt Hannover, Hannover Concerts (2), VG Bild-Kunst Bonn 2012 (Sprengel Museum Hannover) regjo hannover kalender 97 Hannover Triathlon Maschseefest 2012 Schwimmen, Fahrradfahren, Laufen: Der Maschsee in Hannover steht am 01. und 02. September 2012 wieder ganz im Zeichen des Hannover Triathlons. Das Fest vom 01. bis zum 19. August 2012 sorgt mit Piratendorf, Tanzcafé, Live-Musik für maritimes Flair am Maschsee in Hannover. Sport Messetermine Sonstiges 18. August 2012 Skate by night – auf die Rollen, fertig, los: Mit Musik geht es quer durch Hannover zum ehemaligen Expogelände und wieder zurück 20.30 Uhr, Klagesmarkt Hannover 12. bis 13. September 2012 b2d Business To Dialog – Business-Messe für regionale Unternehmenskontakte AWD-Arena Hannover 01. bis 19. August 2012 Maschseefest – vielfältige Gastronomie, kostenlose Konzerthighlights und Tanzabende unter freiem Himmel verbreiten Feriengefühl Uferpromenaden Maschsee Hannover 19. August 2012 Crazy Crossing – spektakuläres Funbootrennen von Hit-Radio Antenne Niedersachsen, das zum 14. Mal am Maschsee stattfindet 15.00 Uhr, Nordufer des Maschsees 26. August 2012 Hannover 96 vs. FC Schalke 04 – den Auftakt in die 50. Bundesliga-Saison bestreitet der Verein aus Hannover mit einem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 17.30 Uhr, AWD-Arena Hannover 01. bis 02. September 2012 Hannover Triathlon – zwei Tage steht der Maschsee ganz im Zeichen des berühmten Hannover Triathlons 15.00 Uhr, Maschsee Hannover 09. September 2012 Golf-Abenteuer – „Adventure-Golf!“ für die ganze Famile im Rahmen des Entdeckertages 10.00 Uhr, Blauer See in Garbsen 20. bis 27. September 2012 IAA Nutzfahrzeuge Hannover – zeigt Fahrzeuge, Ausrüstungen und Systeme des Güterund Personentransportes 09.00 bis 18.00 Uhr, Hannover Messe 27. bis 29. September 2012 energy Hannover – Fachmesse mit Kongress für Erneuerbare Energien betrifft Entscheidungsträger aus Industrie, Handel, Dienstleis tungsunternehmen und Handwerk 09.00 bis 18.00 Uhr, HCC Hannover 06. Oktober 2012 BioNord – Messe für den Naturkost-Fachhandel, organisiert von Matthias Deppe und Wolfram Müller GbR 09.00 bis 17.30 Uhr, Hannover Messe 09. bis 11. Oktober 2012 Intergo Hannover – als Fachmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement erfasst sie alle wichtigen Trends, die sich entlang der Wertschöpfungskette entwickeln 09.00 bis 18.00 Uhr, HCC Hannover Fotografie: eichels: Event GmbH, Hannover Marketing und Tourismus GmbH 31. August 2012 Der Garten leuchtet SPEZIAL – ein Meer aus Lampions verspricht einen romantischen Abendspaziergang 20.00 Uhr, Großer Garten Herrenhausen 08. September 2012 22. Internationaler Feuerwerkswettbewerb – wie Gemälde aus leuchtenden Farbmosaiken verwandelt das englische Feuerwerksteam „Jubilee Fireworks“ den Himmel 18.00 Uhr, Großer Garten Herrenhausen 27. September 2012 1. Kinderkonzert – „Saitenspiele“ dirigiert von Siegmund Weinmeister, unter den Streichern der kleine Vampir Heini 11.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover 28. Oktober 2012 Bi-Ba-Butzemann! – Volks- und Kinderliederreise von Jonathan Seers und Dorothea Hartmann für Kinder ab vier Jahren 15.00 Uhr, Ballhof Zwei Hannover 98 land & UmWelt ReGJo HAnnoVeR impressum 4. Jahrgang, 12. Ausgabe herausgeber Thomas Wirth ([email protected]) Wussten Sie, dass ... Wissenswertes aus der Region – von zufriedenen Städtern, dem Ursprung des namens Hannover, einem alten Wahrzeichen und dem längsten Supraleiterkabel der Welt. ...die Hannoveraner mit den Lebensbedingungen in ihrer Stadt zufrieden sind? 89 Prozent der Hannoveraner sind zufrieden oder sehr zufrieden mit den Lebensbedingungen in ihrer Stadt. Das ist das Ergebnis der Repräsentativerhebung der Landeshauptstadt Hannover von 2011, die von Oberbürgermeister Stephan Weil vorgestellt wurde. Die medizinische Versorgung erhält mit 92 Prozent die beste Bewertung, gefolgt vom Angebot und Qualität der Parks und Grünflächen (89 Prozent). ...der frühere Name von Hannover übersetzt soviel heißt wie „hohes Ufer“? Als „Hanovere“ wurde die an einer etwas höheren Stelle der Leine liegende heutige Landeshauptstadt Niedersachsens um 1150 erstmals urkundlich erwähnt. Wörtlich übersetzt heißt „Hanovere“ soviel wie „hohes Ufer“. Seit dem 14. Jahrhundert war die Stadt mit etwa 4.000 Einwohnern dann von einer Stadtmauer umgeben, die nur an drei Stellen – am Steintor, Leintor und Aegidientor – zugänglich war. ...der Siebenmännerstein zu den sieben Wahrzeichen von Hannover gehörte? Der Siebenmännerstein ist ein Kreuzstein an der Aegidienkirche. Darauf sind die sieben Verteidiger des Döhrener Turms abgebildet. Einer Sage nach sollen sie um 1480 bei der Verteidigung der Anlage gegen den Welfenherzog samt dem Turm verbrannt sein. Früher zählte der Stein mit „Hannovers Spartanern“ zu den sieben Wahrzeichen der Stadt, die ein wandernder Handwerksbursche kennen musste. ...in Hannover das weltweit längste Supraleiterkabel produziert wird? Supraleitende Kabel besitzen eine höhere Leistung als Kupferstromleitungen. Lange Zeit waren sie mit vielen Vorurteilen behaftet – schwer handhabbar oder zu teuer. Das soll sich jetzt ändern: Im Rahmen des Pilotprojekts „AmpaCity“ will der Kabelhersteller Nexans das weltweit längste Supraleiterkabel testen. Produziert wird das Kabel, das zwei Umspannwerke in Essen verbinden soll, in Hannover. 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