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1. Ausgabe 2006/07 IT Die besten Unternehmen – der beste Einstieg Expertentipps: Arbeitsmarkt, Branchen und Gehälter Erfahrungsberichte: So gelingt der Jobstart Auf einen Blick: Wachstumsmarkt IT-Sicherheit Der Karriere-Ratgeber für Ihren Berufseinstieg staufenbiel.de Penthouse Projektleiter Diplomarbeit Praktikum Navigieren Sie mit uns in Richtung Zukunft. NAVIGON ist ein europaweit führendes Unternehmen im Bereich Mobile Navigation. Als Experte in Sachen Orientierung bieten wir Studenten/innen, Absolventen/innen und Young Professionals echte Perspektiven. Sichern auch Sie sich den Startplatz für Ihre Karriere! Informieren Sie sich über Chancen und aktuelle Angebote auf unserer Website. www.navigon.com/recruiting Eine Branche zieht an 2006 ist das Jahr der Informatik und es zeichnet sich ab, dass es ein gutes Jahr für die Branche wird. Informatiker werden – wieder – gesucht. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass es 2006 einen Mangel an IT-Fachkräften geben wird. Die IT-Branche ist in Bewegung: Viele Unternehmen stellen ihre Hardware auf flexible Lösungen um. Große IT-Firmen fusionieren. Für diese Prozesse werden meist IT-Berater hinzugezogen, die mit einem ganzheitlichen Ansatz arbeiten. Ein spezieller Bereich, in dem großer Bedarf an Beratung herrscht ist die IT-Sicherheit, für die Unternehmen zunehmend externe Consultants engagieren. Neben dem IT-Consulting gibt es für den Nachwuchs weitere wichtige Einstiegsbereiche: Dazu zählen nicht nur die „Klassiker“ Hard- und Software-Industrie, sondern auch Wirtschaftssektoren wie die Luft- und Raumfahrtindustrie oder die Kreditwirtschaft. Die Anforderungen an IT-Fachkräfte werden dabei immer komplexer. Das Studium legt die fachliche Basis, doch kontinuierliche Weiterbildung ist für Informatiker unerlässlich. Wer heute in die IT-Branche einsteigen möchte, sollte darüber hinaus die besonders gewünschten Soft Skills mitbringen. Kommunikationstalente sollten Informatiker in jedem Fall sein, da sie Programme erklären und Projekte präsentieren müssen. Wir haben Personalverantwortliche und IT-Manager gefragt, welche Anforderungen sie an den IT-Nachwuchs stellen. Außerdem berichten in Staufenbiel IT Young Professionals von ihrem Berufseinstieg und liefern Einblicke in unterschiedlichste Berufsfelder. Katrin Alberts, verantwortliche Redakteurin [email protected] Aus dem Inhalt 20 TARGET 400 Hier schildern Top-Manager führender Unternehmen ihre Aufgaben und skizzieren die damit verbundenen Anforderungen. Sie geben Tipps für Einstieg und Karriere. staufenbiel.de 10 Sicherheit bleibt Wachstumsmarkt Nahezu täglich tauchen neue Viren und Würmer im Internet auf. Was hilft gegen Trojaner, Phishing & Co? Ein Expertenbericht informiert. 8 Top Employers 2006/07 In der Top Employers-Tabelle finden Sie attraktive Arbeitgeber für ITNachwuchskräfte auf einen Blick – mit Angaben zu den Mitarbeiterzahlen, Standorten und Branchen. IT 2006/07 | 3 Unsere Anzeigenkunden Accenture.........................................................37,51 NAVIGON AG ..............................................2.U-Seite ALDI SÜD...............................................................52 Open University...................................................53 BearingPoint GmbH...................................4.U-Seite sd&m AG software design & management ........15 Booz Allen Hamilton.............................................52 Siemens AG ..........................................................13 Careers in Europe................................................45 Start2grow ..........................................................17 Deutsche Fachjournalisten-Schule.....................47 T-Systems Enterprise Services GmbH......3.U-Seite Lufthansa Systems.............................................53 VDE e.V. ...............................................................35 MSW & Partner .....................................................41 Verantwortliche Redakteurin: Katrin Alberts Redaktion: Thomas Friedenberger, Heinz Peter Krieger Redakteur der Serie: Steve James Lektorat: Kirsten Gregus, Ulrike Kösterke Anzeigenmarketing: Bert Alkema, Elke Bischoff, Klaus Knoblauch, Michael Stephan, Thorsten Volpers Auftragsbearbeitung: Maria Gorki Marketing/Distribution: Anja Hofmann Design: Claudia Vogelbusch Druck: Schertgens Handels- und Vertriebsgesellschaft mbH Herausgeberin: Birgit Giesen Unsere Autoren Herausgegeben von Staufenbiel Institut für Studien- und Berufsplanung GmbH Postfach 10 35 43, 50475 Köln Tel.: +49 (0)221/91 26 63 0 Fax: +49 (0)221/91 26 63 9 E-Mail: [email protected] Internet: www.staufenbiel.de Unter Lizenz von GTI Staufenbiel IT ist eine Publikation der internationalen TARGET-Reihe ISSN 1861-258X © 2006 by Staufenbiel Institut für Studien- und Berufsplanung GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM, DVD-ROM etc. dürfen nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages erfolgen. Die einzige Ausnahme ist das Fotokopieren mit Quellennachweis durch Career Services und Hochschulteams, Hochschulmitarbeiter und studentische Vereine zum Zweck der Berufsberatung. Die Inhalte der Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Accenture, Frank Mang ............................................43 Gesellschaft für Informatik, Cornelia Winter ........10 Alpine Electronics R&D Europe GmbH, Klaus Schwemmer ..............................................21 hybris GmbH, Dr. Thomas Latka ..............................21 AVM GmbH, Diego Friedel..........................................20 IBM Business Consulting Services, Michael Henkel ....................................................39 BearingPoint GmbH, Maik Bormeister ..................40 IDS Scheer AG, Rosemarie Clarner ..........................43 Booz Allen Hamilton, Olaf Acker..............................38 Lufthansa Systems, Sven Meier ............................30 BMW Car IT GmbH, Prof. Dr. Harald Heinecke ........20 msg systems ag, Jeannine Schmidt......................31 BMW Group, Lorenz Makeschin ..............................28 Rohde & Schwarz, Dennis Wichmann....................22 Brunel GmbH, Hans-Ulrich Hartmann ....................21 Sapient GmbH, Dieter Gerdemann..........................33 DEKRA Akademie GmbH, Dr. Peter Littig ................48 sd&m AG software design & management, Christoph Reuther ..............................................43 Deutsche Bank AG, André Wenske ........................32 EADS Deutschland GmbH, Detlef Schiron..............24 enteo Software GmbH, Barbara Holeczek ............23 Entory/Softlab Group, Hanns Gregor ....................29 Steria Mummert Consulting AG, Jan Latussek ....21 T-Systems Enterprise Services GmbH, Ingo Wolf ..............................................................25 Universität Bamberg, Sylvia Derra ........................49 FH Bonn Rhein-Sieg, Prof. Dr. Hartmut Pohl ..........10 Mehr Informationen und aktuelle Updates finden Sie auf Ihrem Karriereportal staufenbiel.de! Die Informationen in dieser Publikation sind sorgfältig recherchiert und geprüft worden, dennoch kann keinerlei Garantie übernommen werden. Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Staufenbiel IT, wird vom Staufenbiel Institut als Teil der Group GTI herausgegeben. GTI ist Europas führender Karriere-Verlag für Nachwuchsakademiker. 4| IT 2006/07 staufenbiel.de Einsteigen Aufschwung am Arbeitsmarkt ........................................................6 Top Employers 2006/07 ..................................................................8 Sicherheit bleibt Wachstumsmarkt ..............................................10 Informatikjahr: Im Zeichen der Informatik ..................................16 Wirtschaftsinformatiker: An der Schnittstelle ............................18 Target 400 – learning from leaders ..............................................20 Arbeiten Kern- und Anwenderbranchen Hardware-Industrie: Optimales Zusammenspiel....................22 Software-Industrie: Anpassung und Optimierung..................23 Luft- und Raumfahrt: Zum ersten Mal starten ........................24 Telekommunikation: Technische Angebote ............................25 Kreditwirtschaft: Auftrag Kundenbindung..............................26 Handel: Warenströme steuern..................................................27 18 An der Schnittstelle 22 Optimales Zusammenspiel 42 Teamplayer wanted Einstiegschancen für Wirtschaftsinformatiker Erfahrungsberichte Software-Entwicklung: Der IT-Kommunikator ........................28 System-Entwicklung: Reporting für ein Call Center ..............29 Projektmanagement: Komplexe Herausforderung ................30 SAP-Berufe: Das richtige Handwerkszeug ..............................31 IT-Abteilung: Globale IT-Strategien ............................................32 Software-Entwicklung und -Beratung: Die richtige Balance ....33 Jobprofil Vertrieb: Den Kunden im Blick ..................................34 Im Fokus: IT-Consulting Branchenbericht: Ganzheitliche Lösung ................................36 Erfahrungsbericht: Beraten statt programmieren ................38 Erfahrungsbericht: Flexible Consultants ................................39 Fallstudie: An einem Strang ......................................................40 Bewerben Aus der Hardware-Industrie Anforderungen: Teamplayer wanted ............................................42 Bewerbungstipps: Türöffner zum Job..........................................44 Gehälter: Wo der Rubel rollt............................................................46 Weiterkommen IT-Weiterbildung: Lernen mit Ziel ..................................................48 Fachliche Weiterbildung: Weiterbildung virtuell ..........................49 A – Z der Arbeitgeber Detaillierte Informationen über führende Arbeitgeber ..............50 Jobfinder 2006/07 ........................................................................54 staufenbiel.de Personalverantwortliche berichten IT 2006/07 | 5 Arbeitsmarkt Aufschwung am Arbeitsmarkt Positive Trendwende setzt sich fort: Branchenexperten erwarten weitere freie Stellen für IT-Nachwuchskräfte. ach einigen schwierigen Jahren für IT-Spezialisten befindet sich die Branche wieder nachhaltig auf positivem Entwicklungskurs. So stellt sich auch die Situation für Absolventen aus dem IT-Bereich positiv dar. Und die Aussichten sind weiter gut: Denn nachdem der ITArbeitsmarkt im vergangenen Jahr geringe Wachstumsraten verbuchen konnte, rechnet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) als Folge dieses Zuwachses mit 10.000 neuen Arbeitsplätzen in den kommenden Jahren. N IT-EXPERTEN SIND “ WIEDER GEFRAGT ” Die relativ geringe Zahl von Studienbewerbern in der Informatik ist ein zusätzlicher Aspekt, der sich positiv auf die Stellensuche auswirken kann. Denn durch diesen Umstand wird der Arbeitsmarkt auch zukünftig für die IT-Absolventen offene Stellen bereithalten. Nach Ansicht von BITKOMPräsident Willi Berchtold könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre insgesamt 370.000 zusätzliche, hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland entstehen – vorausgesetzt, es gelingt, die Potenziale der ITK-Branche richtig zu nutzen. Diese gehört mit gut 750.000 Beschäftigten, 135 Milliarden Euro Umsatz und einem Exportvolumen von mehr als 50 Milliarden Euro zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland. 6| IT 2006/07 Aufschwung beginnt zent). Mit einem Plus von 35 Prozent Auch die aktuellen Untersuchungen der konnten sie erneut einen starken AngeZentralstelle für Arbeitsvermittlung botszuwachs verbuchen. Die Hälfte der (ZAV), eine zur Bundesagentur für ausgeschriebenen Stellen für den ITArbeit gehörende Behörde, die den Nachwuchs stammte aus dem InforArbeitsmarkt für qualifizierte Fach- mations- und Kommunikationssektor. und Führungskräfte beobachtet, deuten auf eine Trendwende am IT-Arbeits- Mehr offene Stellen markt hin. Die aktuellen Untersu- Von der verstärkten Nachfrage nach chungsergebnisse mit dem Titel „Auf- IT-Fachkräften profitierten besonders schwung beginnt“ unterstreichen den die High Potentials. Die Zahl der Stelpositiven Trend: IT-Experten sind wie- lenangebote, in denen Arbeitgeber ausder gefragt. Die Arbeitgeber meldeten drücklich Bewerber mit Berufserfahden Arbeitsagenturen im Laufe des Jah- rung suchten, lag 2004 fast um ein res 2004 dreizehn Prozent mehr offe- Viertel über der des Vorjahres. Aber ne Stellen als im Vorjahr. Die Branche auch der Arbeitsmarkt für Berufseinerholt sich, wenn auch langsam. In wei- steiger hat sich stabilisiert. Für eine ter Ferne liegt aber die Zahl der Stel- grundlegende Erholung des IT-Arbeitslenmeldungen aus den Boomjahren markts sprechen nach Einschätzung 1999 und 2000. Stellenangebote für IT-Spezialisten nach Trendwende Wirtschaftssektoren Auch die Stellenmärkte der Zei2005 2004 tungen spiegeln die Trendwende wider. Nach einer AnzeigenBau-, Grundstoffindustrien 309 332 auswertung von 40 TageszeitunFertigungsindustrien 2.723 2.128 gen durch den PersonaldienstChemie, Pharma, Öl 185 199 leister Adecco, in der besonders Konsumgüterindustrien 126 157 der deutsche Stellenmarkt für Akademiker untersucht wurde, Sonstige Industrien 58 68 schnitten die Informatiker im Handel 211 202 Erhebungszeitraum von Januar Finanzdienstleist., Immobilien 300 293 bis September 2005 besonders Beratungsunternehmen 4.652 3.209 gut ab. Hinter Stellenangeboten Personalleasing-Unternehmen 366 197 für Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieure folgten 8.389 zu Sonstige private Dienstleister 799 575 besetzende Stellen für IT-SpeziÖffentliche Dienstleister 1.152 1.154 alisten. Im Hinblick auf die k.A. bei Personalberater/Vermittl. 173 71 Branche waren es vor allem PerSonstige bzw. k. A. 94 37 sonaldienstleistungsunternehGESAMT: 19.772 11.149 8.623 men, die im Erhebungszeitraum viele Angebote für Informatiker Quelle: Adecco ausgeschrieben hatten (elf Pro- staufenbiel.de Arbeitsmarkt von BITKOM verschiedene Indikatoren: die weiter wachsende Zahl der privaten und gewerblichen IT-Nutzer, die wachsenden Anforderungen an die ITSicherheit sowie die informationstechnischen Möglichkeiten der systematischen Kundenbindung. Außerdem trägt die Notwendigkeit IT-basierte Investitionen zu erneuern und die erforderliche Durchführung von Rationalisierungs- und Produktinnovationen zur Stärkung des Arbeitsmarktes bei. Hierbei handelt es sich um wichtige betriebswirtschaftliche Vorgaben, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sichern – und das eben mit dem Einsatz von IT. einem Drittel auch den stärksten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verbuchten. Auch in der Dienstleistungsbranche, besonders den Marktforschungsinstituten, Wirtschaftsberatungen und Werbeagenturen, wurden mehr Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr. Die Maschinen- und Automobilbranche, aber auch Finanzdienstleister und Medienunternehmen haben im vergangenen Jahr vermehrt Stellen ausgeschrieben. Schlechter sieht es hingegen in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie in der Pharmabranche aus, wo die Zahl der Stellenangebote erneut zurückgegangen ist. teamfähige Mitarbeiter. Die Hochburgen der Nachfrage nach IT-Experten waren Stuttgart, München und Hamburg. Unter den Städten bzw. Regionen mit vielen Stellenangeboten lagen der Hochtaunuskreis, Mannheim und Paderborn besonders weit vorn. Am besten beraten sind die Bewerber, die einen Hochschulabschluss mitbringen, da die Zeiten des Quereinstiegs größtenteils vorbei sind. Ausgewählte Industriebranchen, in denen IT-Spezialisten gesucht werden Wachstumszweige In einer Untersuchung von Adecco fand sich der größte Stellenzuwachs von 60 Prozent auf über 1.700 Jobs bei Organisatoren, Koordinatoren und firmeninternen Beratern. Ähnlich hohe Zuwächse gab es auch bei den Anwendungsentwicklern, Verkäufern und Datenbank- sowie Systemspezialisten. Ein nur leichtes Plus wurde bei Stellenangeboten von Rechenzentren und im Netzwerkumfeld festgestellt. Die meisten Stellenausschreibungen kamen weiterhin von den Beratungsund Softwarehäusern, die mit über staufenbiel.de Das Spektrum der verlangten Programmiersprachen ist weit gefächert. Am häufigsten suchten Arbeitgeber Java-, C-, C++- und Visual C++-Programmierer. Aber auch für Sprachen wie Assembler und Cobol gab es Stellenangebote. Wie sehr moderne Formen der betrieblichen Organisation die Idealvorstellung vom zukünftigen Mitarbeiter prägen, zeigt die Analyse der Persönlichkeitsmerkmale und der geforderten Soft Skills, die die Arbeitgeber in den Stellenangeboten betonten. Gefragt waren an erster Stelle und mit großem Abstand kommunikations- und 2005 2004 EBM-Industrie Aktuelle Anforderungen Baugewerbe 933 826 Maschinenbau Fahrzeugbau, Auto-Verkauf-Service Elektrotechnik 820 Elektronik, Computerindustrie Medizintechnik Pharmazeutik Kunststoff-, Gummi-Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie 0 100 200 300 400 500 600 Quelle: Adecco IT 2006/07 | 7 Top Employers Top Employers 2006/07 8| Mita rbeit er in Deut schla nd Mita rbeit er w eltw eit Accenture ALDI SÜD ALPINE Electronics R&D Europe GmbH AMD Atos Origin GmbH AVM GmbH BearingPoint GmbH Beiersdorf Shared Services GmbH BMW Group Booz Allen Hamilton Brunel GmbH Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung Capgemini Deutschland GmbH Commerzbank AG Computacenter AG & Co. oHG Credit Suisse DaimlerChrysler AG Deloitte Deutsche Bank AG Deutsche Börse Group Deutsche Post World Net Deutsche Postbank AG Diehl Stiftung & Co. KG > 3.500 k.A. 300 2.800 3.600 500 1.600 260 80.005 430 1.000 10.500 3.300* 25.000 3.500 k.A. k.A. 3.200 27.000 k.A. 207.000 k.A. k.A. > 126.000 k.A. 10.000 9.800 46.000 k.A. 16.000 340 105.972 > 17.000 4.600 10.500 60.000 32.000 10.000 60.000 380.000 120.000 65.000 3.262 340.667 10.000 10.850 E.ON Energie AG EADS - European Aeronautic Defence and Space Company EDS in Deutschland EnBW Energie Baden-Württemberg AG enteo Software GmbH Ericsson GmbH ESPRiT Consulting AG Fujitsu Siemens Computers GmbH Hewlett-Packard GmbH hybris AG IBM Deutschland GmbH IDS Scheer AG Infineon Technologies AG Lufthansa Systems Microsoft Deutschland GmbH msg systems ag NAVIGON AG o2 (Germany) GmbH & Co. OHG 29.800 36.811 IT 2006/07 40.000 110.000 4.361 119.394 ca. 17.700 k.A. 120 140 2.800 60.000 ca. 80 ca. 130 5.000 7.000 k.A. 150.000 35 40 24.000 320.000 1.100 2.500 ca. 16.000 ca. 40.000 3.800 4.500 1.800 557.000 > 1.500 > 2.000 172 190 4.700 k.A. STANDORTE IN DEUTSCHLAND BRANCHE Berli n Dres de Düss n eld Fran orf kf Ham urt/Rhei n-Ma bu in-Ge Han rg nove biet r Köln Leip zig Mün chen Ruhr ge Stut biet tgar Sons t tige Unte rneh men Die wichtigsten Daten und Fakten • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Management- und Technologieberatung Lebensmitteleinzelhandel Automobilindustrie Halbleiterindustrie IT- Dienstleister Informationstechnologie Unternehmensberatung IT- Dienstleister Automobilindustrie Management- und Technologieberatung Ingenieurdienstleistungen Bundesoberbehörde Unternehmensberatung Kreditwirtschaft IT-Beratung Kreditwirtschaft Automobilindustrie Unternehmens-/Steuerberatung/WP Kreditwirtschaft Finanzdienstleistungen Logistik Kreditwirtschaft Metall- und Elektroindustrie, Luftfahrt, Verteidigung Energiewirtschaft Luft- und Raumfahrtindustrie IT-Outsourcing, BPO, Application Services Energiewirtschaft Softwareindustrie Telekommunikation Technologieberatung Informationstechnologie Informationstechnologie Softwareindustrie Informationstechnologie Unternehmensberatung/Softwarehaus Informationstechnologie Informationstechnololgie Informationstechnologie IT-Beratung und Systemintegration Mobile Navigationssysteme Telekommunikation staufenbiel.de Top Employers ca. 3.000 110.550 Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Rücker AG SAP AG Sapient GmbH Softlab Group sd&m AG software design & management SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG Siemens AG Steria Mummert Consulting AG T-Systems Enterprise Services GmbH Texas Instruments Deutschland GmbH ThyssenKrupp AG UBS Vodafone D2 GmbH WestLB AG 5.000 1.600 1.300 2.300 14.000 33.000 k.A. k.A. 1.313 1.515 1.000 k.A. 3.300 10.000 165.200 461.000 k.A. ca. 1.100 43.000 52.000 1.300 ca. 35.500 85.975 183.650 1.000 66.000 ca. 10.000 k.A. 3.400 7.200 k.A. 242.350 BRANCHE Berli n Dres de Düss n eld Fran orf kf Ham urt/Rhei n-Ma bu in-Ge Han rg nove biet r Köln Leip zig Mün chen Ruhr ge Stut biet tgar Sons t tige Mita rbeit er in Deut schla nd Philip Morris GmbH Robert Bosch GmbH Mita rbeit er w eltw eit Unte rneh men STANDORTE IN DEUTSCHLAND • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Nahrungs- und Genussmittelindustrie Elektroindustrie, Maschinenbau, Automobilzulieferindustrie Elektroindustrie Ingenieurdienstleistungen Informationstechnologie IT-Beratung IT-Dienstleistung Software-Entwicklung, IT-Beratung Industrie Elektroindustrie Unternehmensberatung IT-Beratung Elektroindustrie Industrie Kreditwirtschaft Telekommunikation Kreditwirtschaft * in Zentraleuropa: Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Tschechien, Slowakei Die Besten lesen Staufenbiel. staufenbiel.de IT 2006/07 | 9 IT-Sicherheit Sicherheit bleibt Wachstu Viren und Würmer bieten Informatikern ein sich stark entwickelndes Arbeitsfeld. Besonders kle Systeme und Daten besser vor Angriffen aus dem Netz zu schützen. Insgesamt geht der Trend zu as Thema IT-Sicherheit boomt. Viren, Würmer, Trojaner, Angriffe auf Firmennetze, Phishing-Attacken, Datenverlust, Denial-of-Service-Attacken – täglich liest man in der Zeitung von mehr oder weniger schwerwiegenden Vorfällen, die die interne und externe Sicherheit von IT-Systemen und Netzen betreffen. Auch der Ausfall von Systemen durch schlechte Integration oder mangelnde Softwarekontrolle bedroht häufig die IT-Infrastruktur. Davon sind große Unternehmen und Behörden genauso betroffen wie kleinere und mittelständische Firmen oder Privatleute. D 10 | IT 2006/07 Fachleute gefragt Verschiedene Studien beziffern die Schäden durch den Ausfall von Rechnersystemen allein in Deutschland auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Deshalb wollen, laut einer aktuellen Erhebung des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Lünendonk zum Status der IT-Sicherheit, gut ein Drittel der befragten Unternehmen mehr Geld in ihre IT-Sicherheit investieren als im vergangenen Jahr. Über die Hälfte (57 Prozent) werden ihre Ausgaben etwa auf dem gleichen Niveau halten, während nur acht Prozent Kürzungen ins Auge fassen. Während in vielen anderen Bereichen gespart wird, hat sich im Themenkomplex Sicherheit das Bewusstsein durchgesetzt, dass Einsparungen hier oft kontraproduktiv sind. Allerdings wird das Thema Sicherheit gerade im Mittelstand häufig „nebenberuflich“ vom ITVerantwortlichen bzw. Administrator mit betreut, der nicht immer ausreichende Kenntnisse über IT-Sicherheit neben seinen eigentlichen Tätigkeiten erworben hat. Dies kann zu Problemen im Betrieb oder sogar zu Totalausfällen der IT führen. Deshalb sind hier Fachleute gefragt. staufenbiel.de IT-Sicherheit msmarkt ine und mittelständische Unternehmen haben Bedarf, ihre Projektarbeit mit externen Sicherheitsfachkräften. Immer mehr bildet sich ein Bewusstsein für die Notwendigkeit heraus, die eigenen Daten und Systeme zu schützen. Auch in der beruflichen und der Hochschulausbildung von Informatikerinnen und Informatikern etabliert sich das Thema der Sicherheit zunehmend. Die Gesellschaft für Informatik (GI) arbeitet daran, Empfehlungen für die Integration sicherheitsrelevanter Inhalte für die Hochschulausbildung angehender Informatikfachleute zu definieren. Zugriffe auf Netzwerke Schwieriger ist es, ein genaues Berufsbild für IT-Sicherheitsspezialisten zu entwerfen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass überall dort, wo Rechner und Netze eingesetzt werden, Sicherheitsfachleute gefragt werden sollten. Denn nur rund jedes zweite große und jedes dritte kleinere Unternehmen hat bisher eine Risikoabschätzung der eigenen IT-Landschaft vorgenommen und einen Aktionsplan dafür entwickelt. Häufig wird dies aus Bequemlichkeit unterlassen, oder aus der Einschätzung heraus, dass das eigene Unternehmen nicht bedroht ist, die eigenen Systeme für die Virenabwehr ausreichen werden oder einfach aus mangelnder Fachkenntnis. Das Problem bleibt bestehen: Isolierte Werkzeuge und Maßnahmen gegen Viren, Spam, unberechtigte Zugriffe auf Netzwerke und Anwendungen sowie andere Bedrohungen schaffen keine umfassende IT-Sicherheit. An dieser Stelle tut sich ein interessantes Feld für Sicherheitsfachleute auf. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen können sich – wie gesagt – häufig keine eigenen Sicher- staufenbiel.de heitsfachleute leisten, sodass dieses Thema künftig aller Voraussicht nach zunehmend durch externe (IT-) Beraterinnen und Berater behandelt werden könnte. Angesichts der immer komplexeren Bedrohungen für IT-Infrastrukturen erscheinen folgende Faktoren als besonders wichtig: • ein zentrales Sicherheitsmanagement • Sicherung des firmeneigenen Netzwerkes • Zugangs-/Zugriffsberechtigungsüberwachung • Filterungs- und Antivirenstrategie • Definition, Überwachung und Einhaltung von Richtlinien. Komplexe Anforderungen Die Komplexität der Themen zeigt, welches Spektrum an Anforderungen IT- Sicherheitsfachleute aufweisen müssen. Bei Unternehmen mit besonders kritischen Anwendungen wie etwa Banken kommt häufig noch ein „professionelles Hacken“ hinzu: Man setzt eigene Fachleute auf die eigenen Produkte und Anwendungen an und lässt sie durch „penetration tests“ herausfinden, ob Software und Netze ausreichend gegen Angriffe von außen geschützt sind. Der Trend geht hier eindeutig zu einer fundierten Ausbildung. Quereinsteiger werden es künftig in der ITBranche allgemein und im IT-Security-Bereich im Besonderen schwerer haben. Eine gute Voraussetzung für eine Beschäftigung als Sicherheitsfachmann oder -frau bietet ein Studium der Fachrichtung Informatik mit Spezialisierung und Fortbildung in Sicherheitsthemen. Daraus kristallisieren sich unter anderem folgende Arbeitsschwerpunkte: • Abwehr interner und externer digitaler Angriffsversuche • Analyse von Schwachstellen • Planung angemessener Sicherheitslösungen • Implementierung und Überwachung der Sicherheitslösungen • Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter. Verbreitung von Angriffsmethoden in deutschen und schweizerischen Unternehmen (Angaben in Prozent) Computerviren, -würmer, Trojanische Pferde 83,1 Ausnutzung einer bekannten Schwachstelle im Betriebssystem unbeabsichtigte Fehlkonfiguration/menschliches Versagen externe Denial-of-Service-Attacken Ausnutzung einer unbekannten Schwachstelle im Betriebssystem Ausnutzung bekannter Anwendungsschwächen (z.B. Buffer-Overflow) Missbrauch gültiger Benutzerkonten 10 20 30 40% Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik IT 2006/07 | 11 IT-Sicherheit Gefahr im Netz: Anzahl Computerviren und -würmer weltweit Jan. – Juni 2002 Juli – Dez. 2002 Jan. – Juni 2003 Juli – Dez. 2003 Jan. – Juni 2004 4.496 Juli – Dez. 2004 7.360 0 500 1.000 1.500 Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Nicht nur Hacking Dies haben Hochschulen – Universitäten und Fachhochschulen gleichermaßen – seit langem erkannt und entsprechende Lehrstühle eingerichtet. Auch darüber hinaus lehren, forschen und entwickeln weitere Professoren im Bereich der IT-Sicherheit. Dabei wird nicht Hacking betrieben – jedenfalls nicht nur. Denn nur dann, wenn man die Schwachstellen, Angriffsmöglichkeiten und die derzeit praktizierten Abgriffe und auch die grundsätzlich möglichen Angriffe kennt, kann man Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen fordern, umsetzen und völlig neue entwickeln. Teil des Sicherheitsmanagements Einstiegsmöglichkeiten Aufgrund der rasanten Entwicklung potenzieller Bedrohungsszenarien ist besonders im Bereich der IT-Sicherheit eine kontinuierliche Weiterbildung notwendig. Denn was heute völlig angemessen und ausreichend ist, kann morgen schon überholt sein und dem Unternehmen eventuell Schaden zufügen. Gebraucht werden Sicherheitsfachleute praktisch auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Die IT-Sicherheitsmaßnahmen werden seit Jahren gesetzlich gefördert und zunehmend auch von Kreditinstituten im Rahmen des Ratings von Unternehmen (Basel II) gefordert. Sie wollen dadurch sicherstellen, dass die Unternehmen, denen Kredite gewährt werden, nicht wegen unerkannter oder zumindest unberücksichtigter Risiken in ihrer IT ihren laufenden Betrieb einstellen müssen oder zumindest erhebliche Verluste erleiden. Die Implementierung und Überprüfung der installierten Sicherheitsmaßnahmen ist ein Teil des Sicherheitsmanagements, das auch eine Risikoanalyse beinhaltet: Welche Unternehmensteile sind besonders von der IT abhängig? Diese müssen vorrangig, umfassend und teilweise sehr aufwändig geschützt werden. UNTERNEHMENSTEILE “SINDWELCHE BESONDERS VON DER IT ABHÄNGIG? ” Je komplexer die Struktur eines Unternehmens ist und je mehr Mitarbeiter dort IT-Systeme nutzen, desto komplexer müssen natürlich auch die Systeme sein, die für die Sicherung der IT-Infrastruktur sorgen. Banken und Versicherungen sind hier ebenso zu nennen wie natürlich die Firmen der ITK-Industrie selbst. Aber auch andere Zweige der verarbeitenden Industrie und der öffentliche Sektor sind neben Unternehmensberatungen potenzielle Arbeitgeber für IT-Sicherheitsfachleute. Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften auf diesem Gebiet wird laut verschiedener Branchenexperten mit Sicherheit weiter steigen. 12 | IT 2006/07 Allgegenwärtig und „unsichtbar“ Die Informationstechnik verändert die Gesellschaft zunehmend. Durch die Verlagerung von Geschäftsprozessen, zum Beispiel beim E-Commerce, und Verwaltungsprozessen (E-Government) auf IT-Systeme wird die Abhängigkeit der gesamten Gesellschaft von einer sicher funktionierenden Informationstechnik deutlich. Diese Abhängigkeit wird in der Zukunft noch stärker werden. Die Computer werden immer klei- ner, schneller, allgegenwärtig und „unsichtbar“. Sie werden in vielen Bereichen wie dem Gesundheitswesen, zur Steuerung von Autos und Flugzeugen oder in Industrie und Handel eingesetzt. Ausfall eines Bordcomputers In dem Maße, in dem Wirtschaft und Verwaltung von einem ordnungsgemäßen, das heißt vom verlässlichen und zuverlässigen Funktionieren der Systeme und Verfahren abhängen, werden Schutz und Sicherheit in der Infor- Lerninhalte der IT-Sicherheit Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen und damit auch die Lehr- und Lerninhalte der IT-Sicherheit sind zum Beispiel die folgenden: • Analyse und Bewertung von Schadensfällen (Ausfälle, Missbrauch) mit Schwachstellen wie Buffer Overflow, Deadlocks und Angriffe wie Viren, Würmer und Trojanische Pferde • Ziele der IT-Sicherheit wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität, Verbindlichkeit, Anonymität/Pseudonymität • grundlegende Redundanztechniken: strukturelle/funktionale Redundanz, statische/dynamische Redundanz, Redundanz durch identische Replizierung, einfache fehlererkennende und fehlerkorrigierende Codes, Graceful Degradation • Zugriffskontrolle mit Identifizierung/ Authentifizierung, Rechteverwaltung, Rechteprüfung, Protokollierung und Auswertung • Mechanismen wie Passwortverfahren, Biometrie, kryptographische Verfahren • Schwachstellen in Protokollen wie IP, ICMP, TCP, UDP, DNS, WWW • Bewertung von Software: Evaluierung und Zertifizierung, Bewertungskriterien • unternehmensbezogene Sicherheitsarchitektur • Management der Informationssicherheit: Standards und Best Practice wie ISO 17799, BS 7799, ITIL, COBIT, Grundschutzhandbuch • Risikomanagement • Auditing und Zertifizierung • rechtliche Aspekte wie Datenschutzgesetze, KonTraG, SOX, GLB oder EU-Richtlinien staufenbiel.de Die Welt verbessern. Das Leben vereinfachen. Den Spaß verdoppeln. Berufsleben definieren wir bei uns eben etwas anders. Go. Spin the globe. www.siemens.de/career IT-Sicherheit mationsverarbeitung immer bedeutsamer. Das gleiche gilt auch zunehmend für die Privatsphäre, wie zum Beispiel für personenbezogene Daten. Die Sicherheit der Informationstechnik muss deshalb immer unter zwei Aspekten gesehen werden: Dies ist zum einen die Verlässlichkeit, das heißt die Sicherheit und zum anderen die Zuverlässigkeit der Systeme. Beide zusammen wiederum beeinflussen die Sicherheit der betroffenen Systemanwender. Damit gemeint sind die Auswirkungen unzuverlässiger Systeme auf die Umgebung, wie etwa der Ausfall eines Bordcomputers. Nutzer erwarten den Schutz der – auch personenbezogenen – Daten in ihren Rechnern und die Zuverlässigkeit ihrer PCs, Mobiltelefone und sonstiger elektronischer Geräte. Gleiches verlangt der Gesetzgeber bei der Verarbeitung wertvoller Unternehmensdaten. Und auch die Banken fordern dies, weil die Abhängigkeit von der IT dukte mit digitalen Wasserzeichen. Und nicht zuletzt umfasst die Ausbildung in IT-Sicherheit auch Aspekte des Managements, der Qualitätssicherung und die Bewertung von IT-Produkten und Systemen. Behandelt werden müssen dabei Diagnose- und Redundanz-Methoden zur Garantie von Sicherheitseigenschaften, Zugriffskontrolle mit Identifizierung/Authentifizierung (auch mit biometrischen Verfahren) und die Rechteverwaltung und -prüfung. Hinzukommen die Protokollierung und Auswertung, vertrauenswürdige Infrastrukturen mit elektronischer Signatur sowie Zertifizierung. Auch rechtliche Grundlagen, wie sie etwa in allgemeinen EURichtlinien und der EU-Datenschutzrichtlinie verzeichnet sind, werden thematisiert. Werkzeuge der IT-Sicherheit Ziel der Ausbildung ist, den Studierenden im Studium die jüngsten Konzepte, Methoden und Werkzeuge der ITSicherheit zu präsentieren. Nur mit Hilfe dafür ausgebildeter Informatiker lässt sich erreichen, dass neue Erkenntnisse der ITSicherheit berücksichtigt werden. Dadurch wird das Management von Unternehmen besser als bisher in der Lage sein, große Anwendungssysteme sicher und zu tragbaren Kosten entwickeln zu lassen und IT-Systeme sicher zu betreiben. DIE ABHÄNGIGKEIT VON DER IT IST “BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH UND VOLKSWIRTSCHAFTLICH HOCH ” betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich (Stichwort: „Unternehmenskritische Infrastrukturen“) hoch ist. Kryptologie und Wasserzeichen Die notwendige Ausbildung in ITSicherheit umfasst daher neben der in der Mathematik anzusiedelnden Kryptologie insbesondere die Behandlung von Sicherheitsaspekten in den folgenden Bereichen. Zum einen stehen Angriffe und Ausfälle von Systemen sowie zu ergreifende Gegenmaßnahmen auf dem Lehrplan. Die Sicherheitsexperten müssen sich zum anderen aber auch bestens in allen Arten von Datenbanken und Betriebssystemen auskennen und zurechtfinden. Außerdem müssen sie die jeweilige Anwendungssoftware samt der zugrunde liegenden Softwareentwicklung kennen. Ein weiterer Bereich ist die Kennzeichnung digitaler Pro- 14 | IT 2006/07 Die Autoren Die Autoren sind Cornelia Winter, die bei der Gesellschaft für Informatik tätig ist, und Professor Dr. Hartmut Pohl. Er lehrt und forscht an der FH Bonn Rhein-Sieg am Fachbereich Informatik in der Informationssicherheit. staufenbiel.de | Software-Ingenieure · IT-Architekten · IT-Projektleiter · IT-Consultants (m/w) | + + + 300 neue, spannende Jobs in 2006 für Einsteiger und Profis + + + INFO MÜNC TA G E HEN 2006 31. Mä rz STUT 21. Ap 06 TGAR ril 06 T DÜSS 2 7. Apri ELDO l RF HAMB 10. Ma 06 URG i 06 FR AN 1 9 . KFUR Mai 0 T BERL 19. Ma 6 IN i0 KÖ L N 2 9. Mai 6 /BON N 21. Ju 06 www.s ni 06 dm.d e/info t age/ I II Ihr IQ will Spitzenniveau. Ihr EQ will kreativen Freiraum. sd&m ist ein Software- und Beratungshaus mit rund 1.000 hoch qualifizierten IT-Fachleuten. In eigenverantwortlichen Projekten planen, konzipie ren und realisieren wir für namhafte Kunden erst klassige Informationssysteme, deren Erfolg mit an spruchsvollen Software-Lösungen steht und fällt . Exzellenz in Software-Technik, -Engineering und -Architektur sind das Fundament unserer Arbeit , aber auch unsere besondere, eigenwillige Kultur . Wegen unserer guten Auftragslage suchen wir in 2006 rund 300 neue Kolleginnen und Kollegen für alle Niederlassungen. sätzlich mehr eigene Verantwortung und leiten kleinere Projekte. bereichs. Sie führen das Projektteam, Sie verantwor ten Budget, Qualität und Termine. Sie halten Balan ce zwischen strategischen und fachlichen Anfor derungen des Auftraggebers, den Wünschen und Bedürfnissen des Anwenders, den Budget- und Ter minvorgaben, den Qualitätsansprüchen des Teams und Ihren eigenen Wertvorstellungen. Durch exzel lente Projektdurchführung erzielen Sie hohe Kun denzufriedenheit und können so neue Aufträge gewinnen. Ihr Engagement hilft sd&m als Unter nehmen, gegen den Wettbewerb weiter zu wachsen . Als IT-Architekt sind Sie verantwortlich für die Anwendungsarchitektur oder die technische Archi tektur der IT-Lösung für einen Kunden in einem konkreten Projekt. Innovative Konzepte wie service orientierte Architektur, komponentenbasierte Archi tektur oder MDA wollen wir praktisch nutzbar machen. Als Architekt steuern Sie ein Team von bis zu 30 Mitarbeitern in der Rolle des Chefdesigners . Sie beraten und coachen den Projektmanager und führende Vertreter des Kunden. Sie bringen Ihre Als IT-Consultant innerhalb der IT-Beratung von Als Software-Ingenieur sind Sie verantwortlich für Architekturkompetenz über Communities unter - sd&m übernehmen Sie anwendungsübergreifende herausfordernde Software-Engineering-Aufgaben . nehmensweit ein. Aufgaben zur IT-Architektur, zur Betriebsführung , Im Team spezifizieren, entwerfen, programmieren , zu Geschäftsprozessen und zum Projektmanage testen und integrieren Sie maßgeschneiderte Lö - Als IT-Projektleiter verantworten Sie ein Projekt ment. Sie übernehmen Führungsaufgaben und sungen direkt für unsere Kunden und arbeiten an als Ganzes. Sie sind der erste Ansprechpartner für arbeiten an der inhaltlichen und geschäftlichen Studien. Mit einiger Erfahrung übernehmen Sie zu - unseren Kunden und für die Leitung des Geschäfts - Weiterentwicklung unserer IT-Beratung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Zeugnissen, in der Sie uns zeigen, was Sie können. Sie finden uns in München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn , Düsseldorf, Hamburg und Berlin sowie am Projektstandort Nürnberg. Bitte bewerben Sie sich in der Niederlassung Ihrer Wahl. Mehr zu Projekten, Team , Kultur und alle Kontaktinformationen finden Sie unter: www.sdm.de Informatikjahr Im Zeichen der Informatik 2006 ist „Informatikjahr“. Mit vielen interessanten Veranstaltungen und der Mitarbeit prominenter Partner werden die Verdienste und mannigfachen Anwendungen der Informatik für ein Jahr lang bundesweit vorgestellt. ach den Wissenschaftsjahren der Chemie, der Technik und dem Einsteinjahr 2005 steht das laufende Jahr ganz im Zeichen der Informatik und ihrer Anwendungen. Es ist damit das siebte Wissenschaftsjahr, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert hat. Das Informatikjahr wird gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) und der Gesellschaft für Informatik (GI) sowie zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur durchgeführt – und zwar in ganz Deutschland. N Informatik ist überall Wie kaum eine andere Wissenschaft durchdringt die Informatik nahezu alle Bereiche des Lebens. Mit dem Informatikjahr soll die Informatik als das Herz der modernen Informationsgesellschaft mehr ins allgemeine Bewusstsein gebracht werden. Im Mittelpunkt stehen daher die vielfältigen Anwendungen der Disziplin. „Informatik prägt unseren Alltag genauso wie das Wirtschaftsleben“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan bei der offiziellen Eröffnung des Informatikjahres in Berlin. Mehr als die Hälfte der Industrieproduktion und mehr als 80 Prozent der deutschen Exporte hängen von Informations- und Kommunikationstechnik ab. Dieser Bereich ist weltweit einer der größten Innovationstreiber. Ein Viertel der Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie ein Fünftel aller Patentanmeldungen entfallen auf diesen Sektor – mit steigender Tendenz. Von Entertainment bis Sicherheit Mit Themen wie Mobilität, Sicherheit, Gesundheit, Wohnen, Sport, Kommunikation, Kultur und Entertainment soll beispielhaft gezeigt werden, wo und wie sehr die Informatik in unserem Alltag präsent ist. Schon heute müssen wir darüber nachdenken, welche Anwendungen der Informatik der Gesellschaft im 21. Jahrhundert bevorstehen. Die Informatik entwickelt sich in rasantem Tempo weiter und ermöglicht immer kleinere Produkte, immer schnellere Abläufe und ist damit auch für die zukünftige wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands von zentraler Bedeutung. Sport und Informatik Ein Höhepunkt der Veranstaltungen im Rahmen des Informatikjahrs dürfte die Reise des Ausstellungsschiffs MS Wissenschaft zum Thema Sport und Informatik sein. Vom 18. Mai bis zum 16 | IT 2006/07 2006 18. September ist das Schiff von „Wissenschaft im Dialog“ unterwegs und legt in zahlreichen Städten entlang der deutschen Wasserstraßen an. Die Ausstellung an Bord des 105 Meter langen Schiffs zeigt, wie die Informatik den Sport und seine Geräte verändert hat. Mitmachexponate und interaktive Simulationen laden zur Auseinandersetzung mit der Wissenschaft ein und erläutern Entwicklungen der aktuellen Forschung. Vom 15. bis 19. Juli finden sich in München Experten zum paneuropäischen „EuroscienceOpenForum 2006“ ein. Das Vortragsprogramm wird durch wissenschaftliche Exponate und Präsentationen aus europäischen Forschungseinrichtungen ergänzt. Imagine Cup 2006 Besonders interessant für den IT-Nachwuchs dürfte die Woche der Informatik sein, die vom 3. bis 10. Oktober in Dresden stattfindet. Sie informiert über das breite Spektrum des digitalen Alltags in Theorie und Praxis. Unter Federführung der GI zeigen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitätsinstitute innovative Forschungsprojekte. Und wer seine eigenen Ideen mit einbringen möchte, hat dazu bei mehreren Wettbewerben die Möglichkeit: Unter anderem sind der „Deutsche Entwicklerpreis 2006“, der Imagine Cup 2006, der Informatik-Innovationspreis und ein Open Source Best Practice Award ausgeschrieben. Der kreative IT-Nachwuchs ist gefragt! Weiterführende Informationen erhält man auf der Homepage des Wissenschaftsjahres www. informatikjahr. de. staufenbiel.de Bestens informiert – mit einem Klick. Ganz gleich, wo Sie Ihre Ideen bekommen, Mehr Informationen zu Gehältern, erfolgreichem Bewerben, MBA-Programmen, Jobs & Karriere finden Sie auf Ihrem Karriereportal staufenbiel.de! Wirtschaftsinformatiker An der Schnittstelle Wirtschaftsinformatiker können dank ihrer breit angelegten Ausbildung optimistisch an die Jobsuche herangehen. Die Einstellung erfolgt weiterhin vorrangig in Beratungsunternehmen. er Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) erwartet für die kommenden Jahre ein Wachstum der Ausgaben für Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK) in Höhe von etwa drei Prozent. Zudem wird in den nächsten Jahren mit einem zunehmenden Mangel an Fachkräften gerechnet. Dieser allgemeine Trend zeigt sich besonders bei den zu besetzenden Stellen für Wirtschaftsinformatiker. Neben den Nachwuchskräften aus der Elektround Industrietechnik sowie Physik bieten sich Informatikern mit dem gewissen Plus an Wirtschaftskenntnissen derzeit gute Einstiegschancen. Dies gilt nicht nur für Hochschulabsolventen. Auch Nachwuchskräfte, die ein duales Studium mit Berufsausbildung abschlie- D 18 | IT 2006/07 ßen, sind am Markt gefragt. So hat die Nachfrage nach Wirtschaftsinformatikern 2005 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Der Personaldienstleister Adecco hat rund 580 freie Stellen für die Schnittstellen-Informatiker gezählt. Das entspricht einem Plus von über 200 Stellen gegenüber dem Vorjahr. Banken und Versicherungen Die Einsatzbereiche für Wirtschaftsinformatiker sind zahlreich: „Es gilt Funknetze, Hotspots und WLAN zu installieren und zu warten. Bahnhöfe, Flughäfen und Hotels werden damit zu Einsatzorten für die Informatiker“, erläuterte Stephan Pfisterer, Bereichsleiter für Bildung und Personal bei BITKOM gegenüber der dpa. Viele Absolventen der Wirtschaftsinformatik beginnen ihre berufliche Lauf- bahn in Beratungsunternehmen. Als Folge der zahlreichen Investitionen, die im Banken- und Versicherungssektor getätigt wurden, werden auch dort verstärkt Wirtschaftsinformatiker eingestellt. Die Einstiegsgehälter für Wirtschaftsinformatiker liegen nach Erhebungen der Hamburger Vergütungsberatung Personalmarkt bei rund 40.000 Euro. Allerdings wirken sich viele Faktoren, wie zum Beispiel die Unterneh- Wirtschaftsinformatiker gefragt (Anzahl der ausgeschriebenen Stellen) 2005 2004 300 400 500 600 Quelle: Adecco 2005 staufenbiel.de Wirtschaftsinformatiker mensgröße, der Standort usw. auf die Höhe der Gehälter aus, sodass keine allgemein verbindliche Angabe für diesen Bereich möglich ist. Nach einer Umfrage der Computerwoche verdienen Wirtschaftsinformatiker im Schnitt 64.500 Euro im Jahr. Das Einstiegsgehalt von Absolventen der Berufsakademien liegt laut IG Metall-Erhebung bei rund 38.148 Euro. Entwicklung neuer Software Der Vorteil, den Wirtschaftsinformatiker gegenüber reinen Informatikern haben, ist, dass sie neben technischem Branchen, in denen Wirtschaftsinformatiker gesucht werden Consulting Industrie Kreditwirtschaft Dienstleistung 5 10 15 20 JobTrends Deutschland 25 30% Studie 2005/06 auch viel betriebswirtschaftliches Know-how mitbringen – bei vielen Firmen ist gerade dies sehr gefragt. Sie werden daher hauptsächlich für das Management betrieblich relevanter Informationen eingesetzt. Tätigkeitsfelder für die Spezialisten an der Schnittstelle von IT und Ökonomie sind unter anderem Planung, Entwicklung, Einsatz und Wartung betrieblicher Anwendungssysteme. Dafür sind im Vorfeld genaue Analysen der vorhandenen Strukturen nötig. Denn nur unter Berücksichtung aller Aspekte von Unternehmensstrukturen und Prozessen kann die Entwicklung neuer Software und deren Einsatz erfolgreich sein. Die Programmerstellung wird heute meist in den Sprachen Java C/C++ durchgeführt. Ohne Sprachbarrieren Auch wenn es um die Konkretisierung von betrieblichen Softwarelösungen geht, sind die Wirtschaftsinformatiker oft im Vorteil: Man spricht als Softwareentwickler dieselbe (Fach-) Spra- staufenbiel.de che wie ein Auftraggeber, kann viele unternehmerische Aspekte einbringen und so Vorgaben für die Softwareentwicklung diskutieren. Außerdem kommt es seltener zu Missverständnissen bei der Auftragsformulierung, die bei Informatikern ohne betriebswirtschaftliches Know-how öfter einmal entstehen können. Neben BWL-Kenntnissen sollten Wirtschaftsinformatiker besondere mathematische Fähigkeiten mitbringen. Außerdem müssen die ITler kommunikativ sein, da Planungsgespräche bei Softwarelösungen einen großen Teil der täglichen Arbeit ausmachen. Wirtschaftsinformatiker benötigen einen souveränen Überblick über Ziele, Strategien und Organisationsstrukturen von Unternehmen und Verwaltungen. Tätigkeitsfelder gibt es für Wirtschaftsinformatiker in praktisch allen Branchen, etwa in Software-Häusern, Consultingunternehmen, der IT-Branche, in Industrieunternehmen, bei Versicherungen und Dienstleistungsfirmen. Auch für den Posten des Chief Information Officer (CIO) im Vorstand innovativer Unternehmen sind Wirtschaftsinformatiker gerne gesehen. Der CIO wird auch in Europa immer häufiger als vollwertiger Vorstandsposten etabliert, besonders in Konzernen mit ihren zahlreichen IT- und E-BusinessAktivitäten. SAP und LAN Wie sehr Unternehmen die breite Qualifikation von Wirtschaftsinformatikern schätzen, zeigt ein Blick auf die Stellenangebote. Zahlreiche Angebote von Anwenderunternehmen, Software- und Systemhäusern sowie Beratungsunternehmen richten sich an die Absolventen. Ein spezialisierter Arbeitsmarkt existiert in Verbindung mit der weltweit verbreiteten betriebswirtschaftlichen Standard-Anwendungssoftware von SAP. Ebenfalls wachsende Zahlen von Angeboten für Wirtschaftsinformatiker finden sich für die Bereiche E-Business, Multimedia- Systementwicklung, Netzwerk-Anwendungen und Netzwerk-Management (LANs, Internet, Intranets, Extranets etc.). Wirtschaftsinformatikern stehen schon nach wenigen Jahren intensiver Berufserfahrungen mittlere und höhere Management-Positionen mit entsprechenden Gehältern offen. Der Weg führt dabei häufig von der Projektleiter- über die Abteilungsleiter-Ebene (z.B. Leiter Anwendungsentwicklung oder Leiter Netzwerk-Betrieb etc.) zur Ebene der Informationsmanager bzw. IT-Manager/DV-Leiter. Türöffner Auslandseinsatz Weit reichende Qualifikationen wie betriebswirtschaftliche Kenntnisse und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit genügen oft nicht allein für einen optimalen Start ins Berufsleben. Neben dem Abschluss fordern Unternehmen von Wirtschaftsinformatikern vor allem Flexibilität und Mobilität. Außerdem sollten sie sich problemlos in englischer Sprache über jobspezifische Sachverhalte austauschen können. Besonders gern gesehen sind Einsätze bei internationalen Projekten, weil man durch die Teilnahme daran schon Engagement und Flexibilität bewiesen hat. Der Berufseinstieg in Unternehmen verläuft meist über Trainee-Programme, die in der Regel rund 18 Monate dauern. Die Trainees lernen dabei die verschiedenen Tätigkeitsfelder des Unternehmens kennen. Für die Absolventen der Wirtschaftsinforma- SOLL“TENWIRTSCHAFTSINFORMATIKER KOMMUNIKATIV SEIN, DA PLA- NUNGSGESPRÄCHE BEI SOFTWARELÖSUNGEN EINEN GROSSEN TEIL DER TÄGLICHEN ARBEIT AUSMACHEN ” tik ist dabei besonders interessant, dass sie aufgrund ihrer vielfältigen Kenntnisse in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden können. Diese stehen ihnen für die berufliche Karriere offen – angefangen bei Verkauf und Systementwicklung bis hin zum Management. IT 2006/07 | 19 TARGET 400 learning from leaders Können Sie sich vorstellen, zu den Führungspersönlichkeiten von morgen zu gehören? In TARGET 400 schildern Top-Manager führender Unternehmen aus Deutschland und Europa ihren Job und Anforderungen und geben Tipps für Einstieg und Karriere. Die TARGET 400 werden über die gesamte Bandbreite der TARGET/Staufenbiel-Reihe unter dem Motto „learning from leaders” hinweg veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie auf staufenbiel.de. Neue Blickrichtung Das „Warum” verstehen Kurven und Wendepunkte erfordern Dynamik und erlauben das Einbeziehen von Neuland – nicht nur mit dem Automobil, sondern auch in der persönlichen Weiterentwicklung. Jede gut geplante Änderung ist eine Herausforderung, mit der man (nur) gewinnen kann. Als Physiker habe ich in der Elektrotechnik promoviert und den Weg direkt in die Elektronikindustrie gefunden. Eine Professur in Halbleiterphysik hat mir eine neue Blickrichtung eröffnet. Mit dieser erweiterten Rundumsicht ergab sich als eine neue Dimension die Automobilindustrie. In diesem Umfeld der Elektronik bot sich die Möglichkeit zur Verbreitung des Gelernten. Die fundierte fachliche Auseinandersetzung während des Studiums ist enorm wichtig. Schnell wird im beruflichen Alltag klar, ob ein Mitarbeiter zwar die grundlegenden Fähigkeiten beherrscht, das „Warum“ dahinter jedoch nicht. Dies kann schnell zu falschen Software-Architekturen bzw. nicht lösungsadäquaten Techniken führen. Mein Tipp Kontinuität, Zuverlässigkeit, Teambildung und ein aufrichtiges Interesse an der ganzen Bandbreite der Führungsaufgaben sind unabdingbar. Wer im Management tätig werden möchte, sollte sich frühzeitig mit den „T-shaped Skills“ (spezielle technische Skills gepaart mit Übertragungs- und sozialwissenschaftlichen Skills) vertraut machen. Prof. Dr. Harald Heinecke Managing Director BMW Car IT GmbH Studienort: Aachen 20 | IT 2006 2006/07 Kommunizieren üben Neben der fachlichen Sicherheit spielt die Kommunikationsfähigkeit eine bedeutende Rolle. In interdisziplinären Teams ist ein enger Austausch mit anderen Gruppen notwendig. Diese Fähigkeit kann frühzeitig im Studium durch Übernahme von koordinierenden Funktionen innerhalb von Arbeitsgruppen geübt werden. Bei dem Umgang mit Geschäftspartnern sind ganz andere Fähigkeiten gefragt. So hat zum Beispiel einmal bei einem Geschäftsessen der von mir ausgesuchte Wein mit für einen positiven Ausgang gesorgt. Dipl.-Inf. Diego Friedel Leiter Software-Entwicklung/ Betriebssystemintegration AVM GmbH Studienort: Berlin staufenbiel.de TARGET 400 Wissen richtig finden Grundlage für Vertrauen In einem IT-Unternehmen zu arbeiten bedeutet, mit Wissen zu hantieren. Und dass Wissen nicht nur in Büchern oder Suchmaschinen steckt, ist die erste Binsenweisheit, die ich im Berufsalltag gelernt habe. Besonders mit schnellen Internet-Infos kann man häufig kein „Wissen“ generieren. Das Studium bildet die Grundlage dafür, fachliche Argumentationen führen zu können – das Führen von Mitarbeitern lernt man im Beruf. Je mehr Führungsverantwortung man übernimmt, desto weniger „gelernte“ Tätigkeiten werden benötigt und ausgeübt. Der Ansatz „Wissen ist Macht“ führt nicht zum Ziel, da Motivation und Interesse darunter leiden können. In einer Führungsposition ist Offenheit gegenüber den Mitarbeitern eine notwendige Grundlage für Vertrauen. Und manchmal ist „gesunde Härte“ nötig, um den geplanten Weg einzuhalten. Fragen und Zuhören Durch das richtige Fragen und Zuhören stellt sich – entsprechendes Fachwissen vorausgesetzt – manch ursprünglich eingeschlagener Lösungsweg schon nach kurzer Zeit als unbrauchbar heraus. Vor allem mit einer Frage, für die ich mittlerweile im Unternehmen berühmt bin, bewegt man häufig Erstaunliches: „Was wollen Sie denn eigentlich machen?“. Deshalb kann ich Berufseinsteigern nur den Rat geben: Lernt das Fragen und Zuhören. Unkonventionell und unkompliziert Berufseinsteiger gehen oft unbedarft an Problemstellungen heran und finden so unkonventionelle, aber auch erfolgreiche Lösungen. Eine Herangehensweise, die man sich bewahren sollte. Wer nach dem Abschluss für eine ausländische Firma arbeiten möchte, sollte frühzeitig Sprachkenntnisse ausbauen. Dr. Thomas Latka Training & Support Manager hybris GmbH Studienort: München Klaus Schwemmer Manager, R&D Group Alpine Electronics R&D Europe GmbH Studienort: Nürnberg Theorie und Praxis Grundlagen aneignen Jeder Absolvent, der seine erste Stelle antritt, stellt schnell fest, dass zwischen theoretischem Wissen aus dem Studium und dem, was man im Arbeitsalltag tatsächlich können muss, oft Welten liegen. In der Praxis ist bei weitem nicht alles umsetzbar, was man in der Theorie gelernt hat. Welcher Kunde will schon fünf unterschiedliche Theorieansätze der vergangenen 30 Jahre präsentiert bekommen, wenn er ein neues Kundenbindungsprogramm einführen will? Ich kann Studenten empfehlen, bei ihrer Fächerwahl auf gute Grundlagen zu achten und sich nicht zu früh zu spezialisieren. Dies kann durch Praktika und Studienarbeiten geschehen, die in verschiedenen Themengebieten absolviert werden sollten, so dass man sich zum Beispiel nicht nur auf Datenbanken fokussiert. Auf diese Weise ist man auch bei der Berufswahl flexibler. Sinnvoll ist außerdem, Zusatzfächer mit industriebezogenen Inhalten zu wählen wie Qualitätsmanagement oder Projektmanagement. Alltagshürden nehmen Deshalb ist das Aneignen von praktischen Erfahrungen während des Studiums nicht nur wichtig, um die Chance auf einen attraktiven Job zu erhöhen, sondern man lernt ganz nebenbei, auch die kleinen Tücken des Arbeitsalltags zu meistern, beispielsweise ein Fax auch so zu versenden, dass am anderen Ende nicht nur weiße Blätter heraus kommen. Jan Latussek Personalreferent Steria Mummert Consulting AG Studienort: Hamburg staufenbiel.de Lebenslanges Lernen Berufseinsteiger sollten besonders Motivation, Kommunikationsund Teamfähigkeit, Flexibilität sowie kundenorientiertes Denken mitbringen. „Lebenslanges Lernen“ ist in der IT-Branche Alltagsrealität: Man verfolgt die technischen Entwicklungen, kann Kompetenz aufbauen und sichert so langfristig den eigenen Marktwert. Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Hartmann Chief Technology Officer Brunel GmbH Studienort: Hannover IT 2006/07 | 21 Branche: Hardware-Industrie Optimales Zusammenspiel Ein Einblick in die „Software-in-der-Hardware-Branche“. Software nimmt in Geräten und Maschinen aller Art einen immer höheren Stellenwert ein – kein Wunder, dass die Hardware-Industrie Informatiker sucht. Die Anforderungen an Bewerber sind hoch, die Arbeitsbereiche vielseitig, die Karrierechancen exzellent. Digitalkameras und Mobiltelefone, DVD-Player und TV-Receiver – kaum ein Gerät kommt heute ohne „Software-in-der-Hardware“, die so genannte Firmware, aus. Das gilt nicht nur für Consumer Electronics, sondern auch für Anlagen und Maschinen, Mess- und Informationstechnik. Elektrotechnische und mechanische Lösungen nehmen ab, stattdessen übernimmt die Software die Aufgabe, den Geräten und Maschinen zu sagen, was sie zu tun haben – etwa bei Testsystemen für die Entwicklung und Qualitätssicherung von Funkbasisstationen, Mobiltelefonen und Chips. C und C++ aus dem Effeff In der Hardware-Industrie erwartet Berufseinsteiger vor allem themengebundenes Arbeiten: Die Bereitschaft sich in neue und teils knifflige Themen einzuarbeiten, zählt zu den vorrangigen Anforderungen in der Branche. Die Programmiersprachen wie C und C++ sollte man aus dem Effeff beherrschen, zusätzlich muss man aber auch mit Microsoft-Produkten vertraut sein. Dies können zum Beispiel die NET-Entwicklerumgebungen und PC-Betriebssysteme wie Windows XP sein. Damit werden nicht nur neue Lösungen entwickelt; häufig finden sich die Programme auch in den Geräten für die Kunden wieder. Wer als Informatiker in der Hardware-Industrie arbeiten will, sollte auch bereit sein, mit älteren Techniken – im Vergleich zur Computerindustrie – zu arbeiten. Bei Produktlaufzeiten von teilweise zehn bis 20 Jahren ist das kein Wunder. Allerdings kann man auf diesem Weg viel lernen, da man sich auch in ältere Software-Architekturen einarbeiten und Lösungen für die Zukunft finden muss, die dann über Jahre oder Jahrzehnte hinweg stabil laufen sollten. Software-Architektur Der Arbeitsalltag in der HardwareIndustrie besteht darin, Projektideen in Software-Architektur umzusetzen. Die Programmdesigns entwirft man zusammen mit Kollegen – und genau diese Arbeit im Team macht den Job so spannend. Die Herausforderung liegt in jedem Projekt erneut darin, das optimale Zusammenspiel von Hard- und Software zu finden. Informatiker arbeiten dabei eng mit Elektrotechnikern zusammen und das besonders im konzeptionellen Bereich. Die nachrichtentechnischen Grundlagen, die für die Herstellung von Messsystemen unabdingbar sind, sollte man sich frühzeitig aneignen, da sie im Arbeitsalltag häufig gebraucht werden. 22 | IT 2006/07 Technik-Coach Das Schlagwort „learning by doing“ ist, wie auch sonst in der IT-Branche, besonders wichtig, viele Sachverhalte muss man sich immer wieder anlesen und auffrischen. Ein Großteil der Unternehmen unterstützt den Nachwuchs dabei, sich weiterzubilden. Die Firmen organisieren Programme oder helfen den Berufseinsteigern, indem sie ihnen etwa einen Ansprechpartner für allgemeine Fragen und einen Coach für technische Aspekte zur Seite stellen. Hilfreich beim Weiterlernen sind auch die kleinen Teams, in denen häufig gearbeitet wird. Nachrichtentechnik Die Aussichten für Einsteiger in die Hardware-Industrie sind zurzeit recht gut: Es gibt nicht viele Informatiker, die über das Know-how verfügen, die teils schwierigen Programm-Architekturen zu entwickeln und umzusetzen. Hinzu kommt, dass die Arbeit in kleinen Teams schon früh viel Verantwortung für jeden einzelnen mit sich bringt. Mehr Software bedeutet auch mehr Kunden und neue Arbeitsfelder, die mit Projekt-, Team- und Abteilungsleitern besetzt werden müssen. Wichtig sind Kenntnisse der Nachrichtentechnik. Informatiker sollten wenigstens ein Semester Kurse und Seminare in Nachrichtentechnik belegen, um das notwendige Rüstzeug für die Zukunft zu erlangen. Einer Karriere in der Hardware-Industrie steht dann wenig entgegen. Über den Autor Dennis Wichmann, 28, hat sein Diplom in Informatik an der FH Osnabrück erlangt und arbeitet bei Rohde & Schwarz als Software-Entwickler für Spektrum-Analysatoren. staufenbiel.de Branche: Software-Industrie Anpassung und Optimierung Von der Entwicklung bis zu Implementierung und Vertrieb. An neuen Herausforderungen gibt es im Kernbereich der IT, der SoftwareEntwicklung, keinen Mangel – schließlich verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit von Computern etwa alle 18 Monate. Der Schwerpunkt der Arbeit als Software-Entwickler liegt in der Systematisierung, d.h. die Komplexität von Anwendungssystemen auf machbare Strukturen zu reduzieren. Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Software-Ergonomie. Durch eine ergonomische Gestaltung von Benutzeroberflächen könnte man nach Angaben des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) rund 200 Millionen Euro einsparen. So viel kostet laut IAO derzeit der Zeitaufwand, der für die Datensuche im Rechner benötigt wird. Ein weiterer Trend zeichnet sich bei künftigen Benutzerschnittstellen in Form einer multimodalen Interaktion ab. Die Bedienung der Rechner wäre dann über Sprache, Gesten oder Mimik möglich. Training-on-the-job Viele Firmen, die in der SoftwareIndustrie tätig sind, bieten durch ein Training-on-the-job einen Direkteinstieg in die Branche an. Der Vorteil liegt für Berufseinsteiger darin, dass sie schnell verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen können. Zu den vielfältigen Tätigkeiten im IT-Bereich gehören zum Beispiel die Analyse und Entwicklung von Lösungen. Dabei geht es um die Umsetzung der vorher festgelegten Anforderungen sowie um die Implementierung der Lösungen in die bereits vorhandenen Strukturen. Im Bereich der Softwareentwicklung sind unter anderem analytisches Denken, ein strukturiertes Vorgehen sowie Betriebssystem- und Programmierkenntnisse zwingend erforderlich. Zudem sollten angehende IT-Exper- staufenbiel.de ten ein hohes Maß an Neugierde und Kreativität mitbringen. In einem Büro ein neues Programm bis zu 40 verschiedene Usability-Tests vorgesehen sein, bevor es für die Entwicklung freigegeben wird. Die Entwicklung der Software-Produkte findet meistens im Team statt, wobei jedes Mitglied einen Teil der Verantwortung trägt. Im regelmäßigen Austausch mit den Kollegen wird der Lösungsweg diskutiert, aufkommende Fragen können dabei schnell beantwortet werden. Um die Kommunikationswege möglichst kurz zu halten, sitzen die Mitarbeiter in Teams, die an einem Produkt arbeiten, nicht selten in einem Büro zusammen. Die Bürogröße wird dafür häufig individuell an die jeweilige Teamgröße angepasst. Kurz & knapp Arbeitsbereiche in Software- und Systemhäusern • Forschung und Entwicklung von Software-Werkzeugen • Erstellung von kundenspezifischer Individualsoftware • Kundenberatung bei Anwendungs- und Systemsoftware • Wartung, Pflege und Überarbeitung vorhandener Software-Pakete (mit Erstellen neuer Versionen) Vertrauen ist gut Bei vielen Unternehmen in der Software-Branche existiert Vertrauensarbeitszeit. Das bedeutet, dass eine individuelle und flexible Einteilung der Arbeitszeit möglich ist. Die Regelarbeitszeit beträgt mindestens 40 Stunden wöchentlich und richtet sich nach den aktuellen Erfordernissen. Das Spannende ist, neue Technologien kennen zu lernen, eine Software zu schreiben, die clever und zuverlässig funktioniert sowie neue Lösungen zu finden. So können zum Beispiel für Inhouse-Weiterbildung Viele Softwarehäuser bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, an Weiterbildungsangeboten teilzunehmen. Die Palette der Kurse reicht dabei von ITSeminaren über hausinterne Produktschulungen und Sprachkurse bis hin zu Kommunikations- oder Präsentationsseminaren. Unternehmen, die international tätig sind, bieten häufig auch einen Aufenthalt bei einer ausländischen Niederlassung an. Den großen Handlungsspielraum und die Möglichkeit eigenverantwortlich arbeiten zu können, empfinden viele Jobeinsteiger als sehr positiv. In der Software-Industrie sind kreative Köpfe, die auch bereit sind ständig etwas Neues hinzuzulernen, gern gesehene Mitarbeiter. Über den Autor Barbara Holeczek, 30, arbeitet bei der „enteo Software GmbH“ in Filderstadt. Ihr Diplom hat die Betriebswirtin an der FH Heilbronn erworben. IT 2006/07 | 23 Branche: Luft- und Raumfahrt Zum ersten Mal starten Entwicklungssimulationen für die Sicherheit in der Luft. Neben klassischen Branchen wie Softund Hardware-Industrie oder Telekommunikation bietet auch die Luftund Raumfahrtindustrie interessante Entwicklungsperspektiven für Informatiker. Ein, jedoch nicht das einzige, Betätigungsfeld sind Entwicklungssimulationen. Diese sind zentraler Bestandteil bei der Entwicklung und Betreuung von Flugzeugen und Flugsystemen. Man kann diese Techniken in allen Entwicklungs- und Betriebsphasen von sehr komplexen Produkten einsetzen. Solche Systeme sind zum Beispiel der Tornado oder der Eurofighter, der von vier Nationen gemeinsam entwickelt und gebaut wird. Unter anderem ist hier die Entwicklung und die vertragsgemäße Weiterentwicklung des „Flight Control Systems“ eine deutsche Domäne, an der etwa 300 Fachkräfte mitarbeiten. Das „FCS“ besteht aus mehreren vernetzten Computern, die dafür sorgen, dass die Maschine sicher fliegt. grammiersprachen von Fortran über C++ bis Java zum Einsatz. Die Spezialisten, die sich mit den Simulationen befassen, dienen als eine Art interner Simulations-Service-Provider für den gesamten Entwicklungsbetrieb. Weitere Gebiete, an denen die Simulationsabteilung arbeitet, sind die Datenbasengenerierung für Sicht- und Sensorsysteme und der Aufbau von Trainingssystemen. Die richtigen Informationen Vor den Piloten Die Arbeit der Simulationsabteilung beschränkt sich nicht auf die Entwicklung von Programmen, sondern setzt sich fort im Bau von Trainingssimulatoren für Flugzeuge, insbesondere für den Eurofighter. Damit werden sowohl die angehenden Piloten als auch die Fluglehrer von Anfang an dabei unterstützt, die Maschine zu beherrschen. Die in Ottobrunn bei München vorhandenen Simulatoren werden zur Vorbereitung von Flugversuchen aber auch zur Analyse der Flugversuchsergebnisse eingesetzt. Die Informatiker sind damit vor den Piloten die Ersten, die ein neues Flugzeug „fliegen“. Aufbau von IT-Strukturen Foto: EADS Simulations-Service-Provider Bevor ein Flugzeug zum ersten Mal startet, wird anhand von Simulationen die Tauglichkeit des Systems viele Male am Boden getestet. In der Verantwortung der Simulationsabteilung liegt die Programmierung solcher Simulationen, aber auch die Vernetzung und Integration der (Echt-) Geräte wird hier getestet. Dabei kommt die ganze Bandbreite von Pro- 24 | IT 2006/07 Projekte und Anlagen. Dahinter steht natürlich die Aufgabe, entsprechende IT-Infrastrukturen zu planen und aufzubauen. Eine weitere Säule der Arbeit bildet die Entwicklung und Evaluierung neuer Technologien wie Virtual und Augmented Reality Technologien. Diese werden dann nach Möglichkeit in die Trainingssimulatoren integriert. Als Informatiker kann man in der Luftund Raumfahrt auch als Entwicklungsingenieur einsteigen. Zu den vielfältigen Aufgabengebieten kann neben der klassischen Software-Entwicklung der Aufbau von IT-Strukturen für verschiedenste Projekte oder auch die Entwicklung eines Virtual Reality Flugsimulators gehören. Auch die Präsentation von Simulatoren auf den Fachmessen in Paris, Berlin oder Singapur gehört zum Aufgabenspektrum der Simulationsabteilung. In einer leitenden Funktion ist man zum Beispiel für den Betrieb der Simulationsanlagen verantwortlich, aber auch für die Entwicklung neuer Bei all diesen Aufgaben wird versucht, vorhandenes Know-how kundenorientiert weiterzuentwickeln. Besonders bei der Entwicklung von Flugzeugen haben sich in hohem Maße klassische Ingenieurfragen zu IT-Problemen gewandelt. Heutzutage muss man nicht nur das Flugzeug mit den besten Flugeigenschaften haben. Mindestens genauso wichtig ist es, über die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu verfügen. Und dies alles soll der Pilot zur gleichen Zeit beherrschen. Diese komplexen Anforderungen kann er nur mit Rechnerunterstützung erfüllen. Neben diesen Anwendungen bleibt noch Raum für Ideen und Entwicklungen in Nebengebieten. So hat die Simulationsabteilung ein Programm für Flugunfalluntersuchungen entwickelt und – etwas entfernt vom Kernbereich – eine virtuelle Trainingssimulation für einen Roboter zur Entschärfung von Bomben. Über den Autor Detlef Schiron, 33, ist bei der EADS Deutschland GmbH in der Business Unit Military Air Systems als Leiter der Abteilung Simulation Facilities tätig. Seinen Abschluss in Informatik hat er an der Universität Erlangen gemacht. staufenbiel.de Branche: Telekommunikation Technische Angebote Telekommunikation bleibt Wachstumsfeld. Für die IT- und Telekommunikationsbranche erwarten der Verband der Anbieter von Telekommunikationsund Mehrwertdiensten (VATM) und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) auch für das laufende Jahr ein Umsatzplus. Nach VATM-Angaben hat der Markt für Telekommunikationsdienste im vergangenen Jahr um knapp vier Prozent auf fast 70 Milliarden Euro zugelegt. Außerdem konnte die Branche zum ersten Mal seit vier Jahren die Sachinvestitionen steigern. Dies geschah unter anderem mit Breitband-Angeboten und dem Ausbau des Übertragungsstandards UMTS im Mobilfunk. Damit bleibt die Internettelefonie neben dem Mobilfunk weiter einer der branchenbestimmenden Trends. So werden laut der Unternehmensberatung Deloitte rund ein Drittel der traditionellen Telefonkunden in den nächsten Jahren in die Internettelefonie einsteigen. Außerdem ist auch im kommenden Jahr mit Fusionen und Übernahmen zu rechnen, und es bleibt abzuwarten, wie die Zunahme der Discount-Angebote im Mobilfunk sich auf die Branche auswirkt. staufenbiel.de Optimistische Einschätzung Der gesamte deutsche ITK-Markt hat ein Größenvolumen von über 134 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2006 gehen die ITK-Unternehmen nach BITKOM-Angaben von einem Zuwachs von 2,5 Prozent aus. Dies entspricht einer Umsatzerwartung von rund 137 Milliarden Euro. Eine optimistischere Einschätzung, die von einem Plus von über drei Prozent ausging, wurde inzwischen wieder etwas zurückgeschraubt. Der Grund dafür ist der Preiskampf im Mobilfunk und bei DSL-Anschlüssen. Für die Telekommunikationsbranche rechnet BITKOM mit rund 57 Milliarden Euro Umsatz. Kurz & knapp Die TK-Branche setzt sich aus zwei Teilmärkten zusammen: • Telekommunikationsdienste • TK-Technik: Herstellung von nachrichtentechnischen Geräten und Einrichtungen Komplexe Produkte Jobs bietet die Branche vor allem in den Bereichen Technik, Marketing und Vertrieb sowie in der Kundenbetreuung und im Customer Relationship Management. Neben (Wirtschafts-) Informatikern sind auch Wirtschaftswissenschaftler, Mathematiker, Physiker und Absolventen anderer naturwissenschaftlicher Studiengänge gern gesehen. Produkte, Systeme und Dienstleistungen der Telekommunikation sind sehr komplex. Die Organisationsstrukturen in den Unternehmen sind relativ offen: Die Grenzen zwischen den Abteilungen sind oft fließend, sodass Konstrukteure, Entwickler, Software-Spezialisten und Kundenbetreuer bei Konzeption und Umsetzung neuer kommunikationstechnischer Lösungen oft eng zusammenarbeiten. Ingo Wolf JAHRGANG: 1964 ARBEITGEBER: T-Systems Enterprise Services GmbH POSITION: Leiter International Delivery Management AUSBILDUNG: Technikinformatiker, Dipl.Betriebswirt (BA) Wie sieht Ihr Aufgabenbereich in der Telekommunikation aus? Der Bereich, für den ich zuständig bin, unterstützt weltweit den Vertrieb bei der Abgabe technischer Angebote. Ist ein Angebot gewonnen, dann kümmere ich mich gemeinsam mit meinen Mitarbeitern im Bereich „International Transition“ um das Projektmanagement. Während der Laufzeit eines Vertrags ist das „Delivery Management“ für die ordentliche Vertragserfüllung zuständig. Was mögen Sie besonders an Ihrem Job? Mein Job fordert nicht nur einen zeitlichen Einsatz, sondern er bereitet auch viel Spaß. Ich bin in der glücklichen Lage, in gewisser Weise mein Hobby mit dem Beruf verknüpfen zu können. Das Hobby: Reisen, Länder und andere Menschen kennen lernen. Dafür sind perfekte Englischkenntnisse unerlässlich. Ein wenig Spanisch, Französisch für den Smalltalk und „spaßeshalber“ Anfängerkenntnisse in Russisch kommen noch hinzu. Welche Kompetenzen sollten Bewerber mitbringen? Ein Mix aus technischer Ausbildung und Wirtschaftswissen hat sich gelohnt. Wer von der Pike auf gelernt hat, das heißt in meinem Metier zum Beispiel einmal selbst Kabel gelegt hat, und dann sein praktisches Wissen mit einem praxisorientierten Studium verknüpft, der wird Chancen haben. IT 2006/07 | 25 Branche: Kreditwirtschaft Auftrag: Kundenbindung Banken und Versicherungen bieten ein vielfältiges Aufgabenfeld. Banking ist heute ein sehr stark ITgeprägtes Business. Die Branche steht vor einigen Herausforderungen – etwa die weitere Verbreitung von OnlineBanking und E-Cash sowie Auf- und Ausbau von Bank- bzw. Kreditfabriken. Auch in Zukunft wird die Informationsintensität der Kreditbranche und damit der Bedarf an Computerspezialisten steigen. Ähnlich sieht es in der Versicherungsbranche aus: Hier ist die Informationstechnologie im immer dezentraleren und komplexeren Geschäft zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. IT-Nachwuchskräfte haben gute Chancen, wenn sie bereit sind, sich in die Besonderheiten der Geld-Branche einzuarbeiten. Risikoanalyse Nicht nur durch die Bankgeschäfte via Internet ist die Kreditwirtschaft eng mit der Informationstechnologie verbunden. Der Performance-Druck aller Finanzinstitute zu höherer Leistung zwingt zum Umdenken: IT bestimmt zunehmend das Geschehen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Finanzdienstleister mit zu den größten „Software- und IT-Unternehmen“ zählen. In Deutschland sind laut Bundesverband deutscher Banken in der Branche rund 700.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Ausbau des Online-Bankings, aber auch Themen wie prozessorientierte IT-Unterstützung der Beratungs- und Abwicklungsprozesse, Informationsund Wissensmanagement, Risikoanalyse und die IT-technische Abbildung interner Service-Leistungen sind weiterhin wichtige Aufgabenfelder für ITNachwuchskräfte in der Kreditwirtschaft. Qualitäts- und Wissensmanagement Banken suchen für ihre IT-Aufgaben bevorzugt Wirtschaftsinformatiker. Wichtig ist auf jeden Fall Anwendungserfahrung. Die Anforderungen an den IT-Nachwuchs sind deutlich gestiegen: Reichte es früher, eine bestimmte Datenbank oder Programmiersprache zu beherrschen, muss ein IT-Experte heute in mehreren Techniken, Tools und Systemen fit sein. Neben fundierten IT-Kenntnissen sollen Nachwuchskräfte auch betriebswirtschaftliches Wissen mitbringen, nachgewiesen z.B. durch branchenspezifische Praktika. Inhaltlich geht es vor allem um Fragen von Systemtechnik, Informationsmanagement, Einsatz und Wartung von Standardsoftware, Aufbau- und Ablauforganisation sowie Qualitäts- und Wissensmanagement. Abläufe optimieren Die Aufgabenstellungen der IT-Experten in Versicherungsunternehmen sind ähnlich wie bei den Banken. Auch hier gibt es Möglichkeiten, die verschiedenen Aktivitäten vom Vertrieb bis zur Schadensabwicklung 26 | IT 2006/07 auf IT umzustellen und auszubauen. Dabei werden das Internet und Intranet weiter an Bedeutung gewinnen. Wichtig sind Workflow-ManagementSysteme zur Optimierung interner Abläufe sowie Systeme, die die Kundenselbstbedienung online ermöglichen. Auch in die Entwicklung unternehmensspezifischer Software und deren Implementierung für den Bereich Customer Relationship Management wollen Versicherungsunternehmen verstärkt investieren. Benutzerservice Eine weitere Herausforderung für ITKräfte ist die Umstrukturierung der Arbeits- und Organisationsprozesse. Das Dreieck Mobiltelefon-LaptopInternet soll eine deutlich verbesserte Kommunikation zwischen den Versicherungsgesellschaften und ihren Außendienstmitarbeitern sicherstellen. Zudem soll der Kunde bequem und sicher am heimischen PC seine Versicherungsakten – zumindest bei weniger beratungsintensiven Produkten – selbst bearbeiten (können). Für all diese Aufgaben werden IT-Spezialisten gesucht, die für die Systementwicklung, die Netzwerkbetreuung und den Benutzerservice Verantwortung übernehmen. Gefragt sind Anwendungsentwickler und Systemspezialisten, die von A bis Z in die Projektarbeit eingebunden werden können. Verständnis für die Belange der einzelnen Fachgebiete und die Fähigkeit, diese in Programme umzusetzen, sind wichtige Voraussetzungen. Um sich mit den Fachleuten abzustimmen, müssen die Spezialisten der Datenverarbeitung nicht nur die IT-Codes, sondern auch die spezifische Sprache der Versicherungswirtschaft beherrschen. Absolventen, die aufgeschlossen, teamfähig und international mobil sind, haben weiterhin relativ gute Einstiegschancen. staufenbiel.de Branche: Handel Warenströme steuern Diffizile Anforderungen an die IT-Systeme im Handel. Der Handel galt bei Akademikern lange als unattraktiver Arbeitgeber. Zu Unrecht: Auch für IT-Experten ist hier inzwischen ein attraktiver Arbeitsmarkt entstanden. Versandhäuser und Großhandelsunternehmen, aber auch Kaufhausketten und Fachmärkte, haben ihre Informationssysteme ausgebaut und neuen Herausforderungen angepasst, Vermarktungsformen wie Online- und Tele-Shopping führen zu vielen Innovationen: Warenwirtschaftssysteme, Lageroptimierung, Transport- und Logistiksysteme sind ohne kompetent eingesetzte Informationstechnik heute nen Informationen – über Kunden und Produkte – aufzuzeigen und auf neue Trends schnell zu reagieren. Das exakte Wissen darüber, was der Kunde im Einzelnen kauft, hilft Händlern, ihr Sortiment zu optimieren. Auf diese Weise können auch Logistikkosten erheblich reduziert werden. Online Shopper Auf Kundenseite hat sich das Verhalten vor allem durch die weiter zunehmende Nutzung des Internets verändert. 55 Prozent der Bundesbürger sind inzwischen online, stellen TNS EMNID und die Initiative D21 im (N)ONLINER Atlas 2005 fest. Und immer mehr Menschen shoppen regelmäßig im Internet: Nach einer Erhebung der Allensbacher Computerund Technik-Analyse kaufen 45 Prozent der Internetnutzer online ein – das sind fast 23 Millionen User und © Wincor Nixdorf International GmbH damit fast doppelt so viele wie 2001. gar nicht mehr realisierbar. Die Bran- Besonders hoch ist der Anteil der Interche beschäftigt sich mit Themen wie netnutzer unter den jüngeren ZielgrupData Warehouse, Efficient Consumer pen: War 2001 gut die Hälfte der 14Response, Supply Chain Management bis 29-Jährigen online, sind es mittlerund E-Logistik, um Kosten und Waren- weile über 80 Prozent. ströme optimal zu steuern. Mit neuen Zahlungswegen und Data Warehouse hat sich z. B. bereits Multimedia in der Waren- und Dienstseit einigen Jahren im Handel etabliert: leistungspräsentation sind neue VerDas Informationssystem basiert auf der triebswege entstanden. Der Handel war Überlegung, die immensen Datenmen- dabei Vorbild: Strukturen mit einer gen, die sich im Unternehmen anhäu- schnellen Logistik und der Analyse von fen, mittels Informationstechnologie Kundenverhalten (Data Mining) waren gezielt zu nutzen. In der Branche geht schon vorhanden. Dabei gibt es inzwies in besonderem Maße darum, große schen kaum noch eine Branche, die das Datenmengen zu analysieren, um Internet nicht als Vertriebsweg nutzt. Zusammenhänge zwischen verschiede- Das Spektrum reicht von international staufenbiel.de agierenden Vollsortimentern bis zu regionalen Spezialanbietern. Über Abteilungsgrenzen hinweg Für Absolventen von IT-Studiengängen gibt es einige Möglichkeiten, in den Handel einzusteigen. Bedarf besteht vor allem an Absolventen der Wirtschaftsinformatik bzw. an IT-Spezialisten mit betriebswirtschaftlichem Zusatzwissen, denn E-Business-Anwendungen können niemals isoliert betrachtet werden. Übergreifendes Denken über Abteilungsgrenzen hinweg ist hier gefragt. Aber auch Spezialisten für Gestaltung und Optimierung von Webseiten und Online-Shops sowie Programmierer werden gebraucht. Im Team arbeiten Wer lieber als „Einzelkämpfer“ arbeitet, sollte seine Chancen sicher nicht im Handel suchen. Hier werden Mitarbeiter gesucht, die offen auf Menschen zugehen können, also gerne kommunizieren und im Team arbeiten können. Auch IT-Fachkräfte müssen Verständnis für Verkauf und Kunden mitbringen. Dieses Wissen kann man früh durch Praktika während des Studiums erlangen. In der schnelllebigen Branche bleibt kaum Zeit für ausgetüftelte Einsteigerprogramme. Trainee-Angebote bieten besonders die Großen der Branche an. Absolventen werden bei Handelsunternehmen schnell in relevante Prozesse eingebunden und übernehmen auch früh Verantwortung. Dementsprechend ist der Aufstieg deutlich schneller zu schaffen als in vielen anderen Bereichen. Weitere Infos stellen der Handelsverband BAG – Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (www.bag.de) und der HDE – Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (www.einzelhandel.de) auf ihren Seiten zur Verfügung. IT 2006/07 | 27 Erfahrungsbericht: Software-Entwicklung Der IT-Kommunikator Lorenz Makeschin ALTER: 24 POSITION: Softwarespezialist ARBEITGEBER: BMW Group HOCHSCHULE: Bachelor of Informatik & E-Commerce, Universität Augsburg PLUS: Vielseitiges Aufgabenfeld, das einen intensiven Austausch mit den Kollegen ermöglicht. MINUS: Zeitdruck und Arbeitspensum können gelegentlich die Freizeit belasten. Alles, was einem Fahrer beim Fahren, Navigieren und Bewegen hilft – also Navigation, Telefon, Head-Up Display oder Entertainment – sind die Steuergeräte, mit denen ich mich in der Fahrzeugentwicklung beschäftige. Meine Abteilung ist zuständig für „Systemverifikation und -freigabe“. Das besagt, dass wir im Wesentlichen die Absicherung aller Komponenten des Teilsystems „Information und Kommunikation“ verantworten. Für den Arbeitsprozess bedeutet dies, dass wir die Software von den Komponenten-Entwicklern erhalten, diese erstmals gemeinsam im Teilsystem integrieren und absichern, um anschließend eine Aussage über den Systemzustand zu treffen. gebnisse an die Projektleitung, unterstütze bei fachlichen Fragen, koordiniere Absicherungsschritte und tausche mich mit Kollegen aus, die andere Modelle betreuen. Flexibel und effektiv Auch die Planung von Erprobungsressourcen im In- und Ausland bedeutet Kommunikation. Die zwei wichtigsten Medien hierfür sind E-Mail und tragbare Haustelefone. Es ist manchmal unglaublich, wie intensiv hiervon Gebrauch gemacht wird. Dies bedeutet natürlich auch, flexibel und effektiv zu arbeiten. Es gibt wenig, was langfristig vereinbart wird. Absicherungszeiträume sind sehr kurz und die Informationsflut ist gewaltig. Aber genau das ist sehr spannend: Man steht ständig „unter Strom“. Das finde ich Klasse, weil es Energien in einem selbst aktiviert, die man sonst vielleicht gar nicht nutzt. Als Teilsystemverantwortlicher für zwei Baureihen erfülle ich auch eine Schnittstellenfunktion. Das heißt, man muss das eigene Team und die Ergebnisse nach außen vertreten können. Diese Verantwortung ist sehr herausfordernd. Was geschieht in Problemsituationen? Wie geht man damit um? Man ist sich ständig bewusst, dass Software und Hardware, die man absichert, MEINE LEIDENSCHAFT FÜRS AUTO “ HABE ICH ERST DURCH EIN PRAKTIKUM IN DER BRANCHE ENTDECKT ” Absicherungsschritte koordinieren Für diesen Job sitzt man nicht den ganzen Tag am PC und programmiert. Sucht man ein Schlagwort für unser Tagesgeschäft, so könnte dies durchaus „Kommunikation“ lauten: Ich bespreche mich mit Fachabteilungen, die die Steuergeräte entwickeln und mit den Stabsstellen bezüglich der zukünftigen Software- und Hardware-Lieferungen. Ich berichte außerdem Tester- 28 | IT 2006/07 nicht eben einmal ein Update bekommen kann, wie es z.B. im Bereich der PC-Anwendungssoftware der Fall ist. Bei der Sache bleiben Dies alles zusammen ist spannend und macht Spaß, zumal man im Entwicklungsbereich in einer besonderen Atmosphäre arbeitet. Es herrscht das Gefühl gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Auch wenn man einmal unterschiedlicher Meinung ist, arbeitet man am nächsten Tag wieder erfolgreich zusammen. Schwierig wird es, wenn man aufgrund von Zeitdruck und Arbeitspensum in der Freizeit nicht mehr richtig entspannen kann. Mir war zu Beginn des Studiums noch gar nicht klar, dass ich in die Automobilindustrie möchte. Ich wollte immer in Richtung klassische Softwareentwicklung für Rechnersysteme gehen, meine Leidenschaft fürs Auto habe ich erst durch ein Praktikum in der Branche entdeckt. Es ist wichtig, Praktika und Werkstudententätigkeiten während des Studiums durchzuführen, um seine Interessen zu entdecken. Ich kann nur empfehlen, dabei eine Weile bei einer Sache zu bleiben, auch wenn sie vielleicht nicht sofort begeistert. Im Wesentlichen kommt es auf wenige Dinge an: Man muss mögen was man tut, aber man muss sich auch in etwas hineinbeißen, was nicht immer toll ist, um irgendwann zu entdecken, dass es genau das ist, was man tun wollte... staufenbiel.de Erfahrungsbericht: System-Entwicklung Projekt: Reporting für ein Call Center Hanns Gregor ALTER: 28 POSITION: IT-Consultant ARBEITGEBER: Entory/Softlab Group HOCHSCHULE: Diplom-Informatik an der Universität Karlsruhe, weitere Studienorte: Universität Hannover, ENSIMAG (Frankreich), University of Illinois at Chicago (USA), Universidad de La Laguna (Spanien) PLUS: Projektarbeit bedeutet viel Abwechslung: Man erhält in kurzer Zeit Einblick in unterschiedliche Firmenkulturen und Arbeitsstile. MINUS: Nicht immer landet man in seinem Traumprojekt. Wer in einem Call Center in Frankfurt anruft, wird nicht unbedingt mit einem im Rhein-Main-Gebiet arbeitenden Call Center-Agenten verbunden. Mit der richtigen Technologie ist es nämlich möglich, eingehende Anrufe von einem Standort auf mehrere zu verteilen. Das kann sogar dazu führen, dass der nächtliche Anrufer in Frankfurt mit einem Mitarbeiter in Melbourne spricht, der gerade vom Mittagessen zurückgekehrt ist. Seit Anfang letzten Jahres arbeite ich an solch einer länderübergreifenden Call Center-Lösung mit. Zwar werden die Anrufe nicht um die ganze Welt geschickt, sondern „nur“ zwischen Österreich und den Niederlanden verteilt. Die dafür benötigte (IT-) Infrastruktur ist jedoch vergleichbar. Im Projekt ist meine Aufgabe das Reporting, also das Generieren von Kennzahlen über die im Call Center ablaufenden Prozesse. Wie lange müssen die Anrufer warten, bevor sie zu einem Kundenbetreuer durchgestellt werden? Wie lange benötigt ein Agent, um einen Anruf zu bearbeiten? Die Antworten auf diese Fragen sind sehr wichtig für die Planung im Call Center. Sie zu liefern ist meine Aufgabe innerhalb des Reportings. Münster, Den Haag, Wien Nach der Analyse der Anforderungen und der Abstimmung mit den Kunden haben wir den Großteil des Reportings zu zweit implementieren können. Inten- staufenbiel.de sive Abstimmung mit den Kollegen, die an anderen Teilen der Plattform arbeiten, ist aber jederzeit nötig. Per Remote-Verbindung kommen die Daten aus einer Datenbank in Münster nach Aufarbeitung in Den Haag über den Zugangsserver in Wien bis auf den Bildschirm in Frankfurt. Mein Büro dort teile ich mit drei Kollegen, deren Schreibtische jedoch meist leer bleiben, da viele Projekte komplett vor Ort beim Kunden abgewickelt werden. Für Tests sind auch wir einige Male nach Österreich und in die Niederlande gefahren. Mit Ende der Testphase und den Trainings der künftigen Anwender neigt sich das Projekt nun dem Ende zu. Viel Abwechslung Die Projektarbeit bietet viel Abwechslung. Jede Phase stellt andere Anforderungen, und durch die Arbeit beim Kunden erhält man in kurzer Zeit Einblick in unterschiedliche Firmenkulturen und Arbeitsstile. Flexibilität und Mobilität sind gefordert. Reisen gehört zum Job, und nicht immer landet man in seinem Traumprojekt. Kontinuierliche Weiterbildung ist ebenso wichtig, denn für jedes Projekt muss man seine Qualifikation erneut unter Beweis stellen. Der häufige Wechsel der Aufgaben macht es einfacher, in neue Funktionen hineinzuwachsen oder etwas Neues auszuprobieren. Durch Übernahme eines Teilprojekts kann man zum Beispiel herausfinden, ob man den Anforderungen, die an einen Projektleiter gestellt werden, gewachsen ist. Beruflich weiterentwickeln kann man sich aber auch, indem man Verantwortung für ein Team übernimmt oder sich auf ein Thema spezialisiert. Aktuelle Plattformen und Systeme Um erfolgreich Projekte durchführen zu können, muss man vor allem die zahlreichen Teilaufgaben koordinieren können. Wichtige Erfahrungen dafür können Veranstaltungen sein, die man in der Schulzeit oder an der Uni organisiert hat: Auf eigene Ideen und Initi- LANGE MÜSSEN ANRUFER WAR“TEN,WIEBEVOR SIE ZU EINEM KUNDENBETREUER DURCHGESTELLT WERDEN? ” ative kommt es an. In technischer Hinsicht sollte man sich einen gewissen Überblick über die aktuellen Plattformen und Systeme verschaffen, denen man in den nächsten Jahren immer wieder begegnen wird. Zudem ist es wichtig, in mindestens einem praktischen Thema tiefer gehende Erfahrungen zu sammeln, sei es durch Arbeit neben dem Studium oder ein Praktikum. IT 2006/07 | 29 Erfahrungsbericht: Projektmanagement Komplexe Herausforderung Sven Meier ALTER: 28 POSITION: Projektleiter Prozesse & Projekte ARBEITGEBER: Lufthansa Systems HOCHSCHULE: Bachelor in Internationaler BWL an der International Management School, Malente; Master in Multimedia Management, Universität Kiel, Multimedia Campus PLUS: Viele neue Herausforderungen während eines Projektes und die große Zahl von Handlungsfeldern sorgen dafür, dass es ein spannender Prozess bleibt. MINUS: Wenn zu viele verschiedene Interessengruppen beteiligt sind, können manchmal Konflikte auftreten. Als junger Projektleiter findet man sich während seines ersten Projekts oft in folgender Situation wieder: Man hat das Gefühl, langsam die Kontrolle über das Projekt zu verlieren, man spielt „Feuerwehrmann“ und löst Konflikte im Projektteam. Man versucht, das Projekt irgendwie am Laufen zu halten und fragt sich: „Was läuft in meinem Projekt falsch, was mache ich persönlich falsch?“ Aus eigener Erfahrung lautet die simple Antwort: Wahrscheinlich wenig. Als Neuling ist man schlicht und tiv steuern. Beide Aufgaben beinhalten z.B. die Einbindung aller Interessensgruppen ins Projekt, die Etablierung eines formalen Instrumentariums zur Steuerung des Projekts. Die dritte Aufgabe lässt sich am besten beschreiben mit: das Projekt am Laufen halten. Dabei geht es vor allem darum, die vielen verschiedenen Fäden eines Projekts soweit wie möglich in der Hand zu haben, ähnlich einem Marionettenspieler. Solche Fäden können Aufgaben sein, wie z.B. den Brückenschlag zwischen Konzepten und Analysen auf der einen und der tatsächlichen Umsetzung eines Projekts auf der anderen Seite bestmöglich hinzubekommen. Oder es tauchen technische Probleme auf, z.B. ist die vorgesehene Lösung X plötzlich doch nicht möglich, Entwicklungssoftware Y hat einen Bug oder ein Key-Player für die Umsetzung fällt aus. DIE VIELEN VERSCHIEDENEN “ FÄDEN EINES PROJEKTS SOWEIT WIE MÖGLICH IN DER HAND HABEN ” einfach im Berufsalltag angekommen und das Projekt beginnt, einen zu managen, obwohl es an sich umgekehrt laufen sollte. Denn: „Jeder Projektleiter, der glaubt, Projekte zu managen, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.“ Wie ein Marionettenspieler Die Projektleitung besteht aus drei wesentlichen Aufgaben. Zunächst muss man die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Projektverlauf soweit wie möglich mitgestalten. Außerdem muss ein Projektmanager das Projekt effek- 30 | IT 2006/07 Generalisten im Vorteil Um diese Aufgaben erfüllen zu können, sollte ein Projektleiter eher generalistisch als zu speziell aufgestellt sein. Dies betrifft seine Fähigkeiten, seine Denkweise und die Art zu handeln. Speziell bei IT-Projekten, wo sich Projektteams oftmals aus Spezialisten (einer für Hardware X, einer für Software Y usw.) zusammensetzen, ist dies aus meiner Sicht wichtig. Ein Projektleiter sollte sich auf kaufmännischer und auch auf juristischer Ebene sicher bewegen können. Er benötigt nicht unbedingt Spezialistenwissen zu technischen Details. Er muss aber in der Lage sein, sich bis zu einem gewissen Grad in Technik und Prozesse hineinarbeiten zu können. Nur so kann er richtige Entscheidungen treffen. Geduld und Entscheidungsfreude An Eigenschaften benötigt der Projektleiter vor allem Geduld, Geschick im Umgang mit Menschen, Bereitschaft zur sachlichen Auseinandersetzung und Entscheidungsfreude. Er muss in der Lage sein, das Projekt in größeren Zusammenhängen zu sehen und mit verschiedensten Gruppen zu kommunizieren. Wichtig ist die Bereitschaft zu Mehrarbeit, denn in Hochphasen ist ein höherer Arbeitsaufwand keine Seltenheit. Nicht fehlen sollte eine große Portion gesunder Menschenverstand und eine gewisse „Leidensfähigkeit“. Letztere beispielsweise dann, wenn das Projekt nicht so gut läuft – dann nämlich kann aus einem tollen Projekt ein anstrengendes Unterfangen werden. Die Entscheidung für den Job als Projektleiter hat sich dennoch als richtig erwiesen. Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit, die zudem gute Karriereperspektiven bietet. staufenbiel.de Erfahrungsbericht: SAP-Berufe Das richtige Handwerkszeug Jeannine Schmidt ALTER: 27 POSITION: Technical Consultant SAP im Geschäftsbereich Automotive ARBEITGEBER: msg systems ag, München HOCHSCHULE: Diplom in Wirtschaftsinformatik, TU Ilmenau PLUS: Teamwork und konstruktives Miteinander bilden ein gutes Arbeitsumfeld. MINUS: Der Termindruck kann einen ab und zu etwas belasten. Als Technical Consultant SAP arbeitet man in Projekten ganz unterschiedlicher Art und das häufig in individuell zusammengestellten Projektteams. Man unterstützt Kunden diverser Branchen bei der Auswahl und Implementierung von Produkten, entwickelt Standardlösungen für deren SAP/R3-Umfeld oder auf Wunsch auch Individualsoftware. Über den gesamten Projektzyklus bilden Bedarfsanalyse und Programmierung die Schwerpunktaufgaben. In der ersten Projektphase – bei der Fachund IT-Konzeption – sind besonders analytische Fähigkeiten gefordert, denn Kundenwünsche müssen ermittelt und in eine Prozessbeschreibung umgesetzt werden. In der Realisierungsphase sind gute Programmierfähigkeiten gefragt: je strukturierter der Quellcode, desto komfortabler die IT-Lösung und umso zufriedener der Kunde. In verschiedenen Testphasen wird die IT-Lösung geprüft, danach folgen Schulungen und die Wartung von Systemen. Während eines gesamten Projektzyklus’ kann die Arbeitsumgebung des Technical Consultant SAP variieren. Denn neben der Tätigkeit im Büro arbeitet man mitunter auch beim Kunden vor Ort. Dies erfordert Flexibilität und Mobilität, die belohnt werden: Neben fachlicher Kompetenz in der Programmierung kann man sich vor allem umfassendes Branchenwissen aneignen. staufenbiel.de Zwischen SAP-Tools und IT-Umfeld Das A und O Das Tagesgeschäft lässt sich wie folgt skizzieren: Termin- und Aufgabenabstimmungen mit Kollegen einerseits, Analysen durchführen, IT-Konzepte erstellen und Programme schreiben und testen auf der anderen Seite. Das richtige Handwerkszeug dafür besitzt, wer sämtliche Tools einer SAP-Entwicklungsumgebung beherrscht und sich Ein erfolgreiches Projektergebnis ist immer der Erfolg aller Beteiligten. Deshalb ist in der Projektarbeit ein kontinuierlicher Austausch zwischen Kollegen unerlässlich. Man ist nicht nur für sein unmittelbares Aufgabengebiet verantwortlich, sondern teilt die Projektverantwortung mit allen. Teamwork und konstruktives Miteinander sind dabei das A und O. Durch den Umgang mit den Projektbeteiligten stärkt man die eigene Teamfähigkeit und das Einfühlungsvermögen. Auch Soft Skills sind gefragt. Stressoren wie Termindruck können durch reibungslose Abläufe im Team kompensiert werden. MAN IST MITVERANTWORTLICH FÜR “EINEN REIBUNGSLOSEN PRODUKTIONSABLAUF ” darüber hinaus in einem heterogenen IT-Umfeld zurechtfindet. Kenntnisse von Tools wie „Quality Center“ oder „Together“ sind von Vorteil. In einem Projekt für einen Automobilhersteller geht es darum, ein Softwaresystem zu entwickeln, das Daten in ein kundeneigenes Serienstücklistensystem überträgt. Die Herausforderung liegt in der komplexen Abbildung von Datenmodellen und der Gewährleistung des korrekten Datentransfers. Man wirkt daran mit, in einem heterogenen IT-Umfeld SAP und Hostanwendung via JAVA/J2EE-Lösung zu verbinden und ist mitverantwortlich für einen reibungslosen Ablauf, sodass das jeweilige Fahrzeug tatsächlich mit dem richtigen Kotflügel vom Band rollt. Karriere weltweit Studiengänge wie Informatik, Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre oder eine vergleichbare Ausbildung bieten eine solide Basis für den Einstieg in die Fachlaufbahn SAP, entweder als fachlicher Consultant oder als Technical Consultant SAP. Die folgenden Karriereschritte können bis hin zum Strategie/Management Consultant reichen. Und da die SAP-Lösungen weltweit bei Kunden eingesetzt werden, besteht die Möglichkeit bei internationalen Projekten im Ausland mitzuarbeiten. IT 2006/07 | 31 Erfahrungsbericht: IT-Abteilung Globale IT-Strategien André Wenske ALTER: 26 POSITION: Group Technology and Operations - Transformation New Personal & Corporate Banking IT ARBEITGEBER: Deutsche Bank AG HOCHSCHULE: Wirtschaftsinformatik-Diplom, Universität Trier, MBA, Clark University PLUS: Das reibungslose Zusammenspiel mit den Kollegen erleichtert die Bewältigung der Aufgaben sehr. MINUS: Strenge Control Anforderungen (SOx) und Bürokratie können ab und zu die Arbeitsabläufe erschweren. Im Gegensatz zu den Erzeugnissen der produzierenden Unternehmen sind die Produkte von Banken zumeist stark digitalisiert und eng mit der Informationstechnologie verbunden. IT-Systeme werden daher oft als das „Nervensystem“ von Finanzdienstleistern bezeichnet. Diese Thematik hat mich sehr fasziniert, sodass ich meinen Berufseinstieg in die Finanzwelt plante. Wie die meisten Absolventen hatte ich natürlich auch den Traum von einem Job mit Gestaltungsspielraum, einem internationalen Umfeld und vielen Herausforderungen, für deren Lösung man schnell Verantwortung übernehmen kann. Ein Trainee-Programm, bei dem man direkt Konzernerfahrung sammeln kann, erschien mir als die richtige Entscheidung. die Wall Street bis zum Shenton Way in Singapur. Darüber hinaus werden fachliche Inhalte wie Finanzmathematik oder die Entwicklung von Finanzportalen vermittelt. Eines lässt sich nach dem ersten Jahr bei der Bank sagen: Ein gut funktionierendes Team und ein globales Netzwerk helfen sehr, die täglichen Herausforderungen zu meistern. Und Freundschaften in New York oder Singapur sind ein schöner Nebeneffekt. Interkulturelle Kompetenz Zurück in Frankfurt wurde ich herzlich von meinem Projektteam – meiner zweiten Station im Programm – begrüßt und fand mich direkt in einem highly time-driven Softwareengineering-Projekt wieder. Unsere Aufgabe war es, einen Shared-Service zur Unterstützung des Zahlungsverkehrs von Firmenkunden zu entwickeln, der auf einer Service Oriented Architecture basiert. Hierbei müssen Cutting Edge Technology und Agile Software Development erst einmal in die Bank-internen Anforderungen bezüglich des Investment Governance, Security und Risikomanagement integriert werden. Zusätzlich gilt es, das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Kunden in Europa, in Singapur oder auch Indien sowie anderen ITBereichen, zum Beispiel aus London, zu managen. In diesem Umfeld wird CHANGE MANAGEMENT ALS GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG “ Weltweites Netzwerk Während des Programms durchläuft man prinzipiell drei Stationen. Zu Beginn treffen sich New Hires aus aller Welt zu einem vier- bis achtwöchigen Finanz- und IT-Training in London. Ziel des Trainings ist vor allem, den Trainees den Zugang zu einem weltweiten Netzwerk von Talenten zu eröffnen. Dieses reicht vom Roten Platz über 32 | IT 2006/07 ” interkulturelle Kompetenz besonders wichtig. IT-Abteilung inside Während ich zunächst nah am typischen IT-Kerngeschäft gearbeitet habe, bot sich während der letzten Station die Möglichkeit, den IT-Bereich der Bank an sich zu verändern. Im Programme Office, einer Reorganisationsund Transformationsinitiative konnte ich täglich an der IT-Strategie mitarbeiten. Als größte Herausforderung empfinde ich hier das Change Management, vor und während der Strategieimplementierung. Die Kunst liegt darin, „Floskeln“ wie „Betroffene zu Beteiligten machen“ in die Praxis umzusetzen und dies auf allen Ebenen der Organisation. Der Buddy hilft Neben den einzelnen Rotationen bietet das Programm auch Trainingseinheiten und eine begleitende Betreuung durch einen Senior Manager als Mentor und einen „Buddy“ – typischerweise ein Trainee aus den vorherigen Jahren – die mir mit Rat und Tat beiseite stehen und auch vertrauliche Fragen, zum Beispiel zur Unternehmenspolitik und Karriereplanung, beantworten. Neben dem On-the-job-learning in den Projekten kann man auch weitere Schulungen machen. So konnte ich mich beispielsweise als Projektmanager zertifizieren lassen. staufenbiel.de Erfahrungsbericht: Software-Entwicklung und -Beratung Die richtige Balance Dieter Gerdemann ALTER: 33 POSITION: Manager ARBEITGEBER: Sapient GmbH HOCHSCHULE: Universität Würzburg und University of Texas at Austin, Diplom in Informatik, MBA an der Rotterdam School of Management PLUS: Wechselnde Themenfelder, breites Aufgabenspektrum und internationales Umfeld. MINUS: Viele Unwägbarkeiten können den reibungslosen Projektablauf beeinträchtigen. „Delivering the right results, on time and on budget” – Ein solches oder ähnliches Kundenversprechen geben Beratungsunternehmen gerne und oft leichthin. Doch wie kann man dieses Versprechen erfüllen? Die Antwort scheint einfach: Eine korrekte, gemeinsam mit dem Kunden erstellte Zieldefinition, eine akkurate Zeit-, Personal- und Kostenschätzung, sowie darauf aufbauend einen präzisen Projekt- und Personalplan. Doch Papier ist geduldig, der Teufel liegt im Detail: Anforderungen ändern und Ziele verschieben sich, unvorhergesehene und oft unkontrollierbare Details führen zu signifikanten Zeitverschiebungen mit negativen Auswirkungen auf Zeitplan und Kostenschätzung. Spannungsdreieck des Projekts Mein Alltag besteht aus dem Spannungsdreieck Projektziele, -verantwortliche und -budget mitsamt der dazugehörigen Unwägbarkeiten, die in diesem Dreieck lauern. Ich habe schon erlebt, wie ein Projekt an den kulturellen Unterschieden zwischen Schweizern und Deutschen scheiterte – trotz klarer Zieldefinition, einem guten Projektplan und qualifiziertem Personal. Ich konnte es kaum glauben, dachte ich doch immer, dass Schweizer und Deutsche sich sehr ähnlich seien. Dennoch sind die vielseitigen Aufgaben faszinierend und die Verantwortung eine Herausforderung. Jeden Tag anders Produktmarketing Zurzeit arbeite ich für einen Klienten aus der Telekommunikationsbranche an der Einführung eines neuen Produkts. Obwohl dieses einen stark technischen Hintergrund hat und einiges an IT- und Kommunikationsinfrastruktur erfordert, liegt der Projektschwerpunkt eher im Produktmarketing. Mit einem Team von 15 Kollegen unterstütze ich den Klienten vornehmlich in der Produktdefinition, dem Projektmanagement und dem Front-End-Design. Für mich sind besonders die wechselnden Themenfelder, das breite Aufgabenspektrum und das internationale Umfeld interessant, in dem ich mit Kollegen verschiedener Nationalitäten zusammenarbeite. In meinem letzten Projekt war ich für die Entwicklung PRODUKTDEFINITION BIS “HINVONZUMDERFRONT-END-DESIGN ” staufenbiel.de und arbeitet komplett on-site beim Kunden. einer Software verantwortlich, welche die Backoffice-Prozesse eines Internet Service Providers steuert. Dabei lief die Entwicklung off-site mit unseren Kollegen aus Indien. Heute kümmert sich das Team um Usability-Themen, Produktmanagement und Business-Planung Einen üblichen Tag gibt es in der Softwareentwicklung nicht. Die täglichen Aufgaben hängen stark von der Projektphase ab. Typischerweise hat sich ein Projektmanager in der Softwareentwicklung um die Projekt-, Personalund Budgetplanung sowie die Koordination der Projektumsetzung und des Risikomanagements zu kümmern. In diesem Zusammenhang gilt es, sowohl geschäftsrelevante Verhandlungen mit dem Kunden zu führen als auch Konfliktsituationen zu lösen. Darüber hinaus ist ein Projektmanager auch „People Manager“, der Teams motivieren und Personalentscheidungen für sein Projektteam treffen muss. Kunde im Vordergrund Auch fachliche Diskussionen mit Kollegen gehören zum Arbeitsalltag. Derzeit bin ich vor allem in der strategischen Produktentwicklung tätig, wo ich sowohl meinen IT- als auch meinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund einbringen kann. Dabei gilt es, die richtige Balance aus inhaltlicher Arbeit und den Aufgaben des Projektmanagements zu finden. Denn bei aller Vielseitigkeit und allen Freiheiten des Projektmanagers stehen das Projektergebnis und der Kunde im Vordergrund. IT 2006/07 | 33 Jobprofil: Vertrieb Den Kunden im Blick Der Vertrieb bietet IT-Nachwuchskräften vielfältige Einstiegsmöglichkeiten. Die Zahl der zu besetzenden Stellen steigt weiter an: Kontaktstarke Persönlichkeiten sind gefragt. etriebswirtschaftliches Knowhow, eine solide fachliche Basis und Menschenkenntnis sind nach wie vor die Voraussetzungen für Erfolg im Vertrieb. Computer und deren Infrastruktur sind erklärungsbedürftige Systeme, die von kompetenten Vertriebsexperten angeboten und verkauft werden müssen. Bei komplexen Strukturen verzweigter Computernetze, bei anspruchsvollen Softwaresystemen und bei der Integration der Systeme werden Fachleute gebraucht, die fachlich so gut ausgebildet sind, dass sie die Vorstellungen und Wünsche von Kunden verstehen, aber auch Interessen der Hersteller und Lieferanten wahrnehmen können. Die Zukunftsaussichten für Vertriebsfachleute stellen sich zurzeit positiv dar. Nach aktuellen Erhebungen von Adecco wurden 2005 von Januar bis Juli rund 900 IT-Spezialisten für den Vertrieb (Angaben zusammen mit Verkauf angegeben) gesucht. Das sind im B 34 | IT 2006/07 Vergleich zu dem Zeitraum des vorherigen Jahres gut 300 Stellenangebote mehr. Vertriebliche Vielfalt Vertriebsbeauftragte, Vertriebsrepräsentanten, Vertriebsingenieure, Verkäufer, Verkaufsberater – es gibt viele Bezeichnungen für dieses Berufsbild. Wichtige Voraussetzung für eine vertriebliche Tätigkeit ist zum einen die fachliche Kompetenz. Diese muss zunächst durch eine fundierte Hochschulausbildung und/oder Berufserfahrung erworben werden. Auf dieser Basis vermittelt der Arbeitgeber dann die produktspezifischen Kenntnisse, die sich auf das konkrete Produkt bzw. die spezifische Systemlösung beziehen. Wichtig sind sehr gute Kenntnisse der Kundenwünsche. Kooperation mit Kunden Ähnlich den IT-Consultants müssen Vertriebsfachleute ein Gespür für künftige Entwicklungen mitbringen, damit sie Wünsche der Kunden schneller als Wettbewerber in Angebote umsetzen können. Vertriebstätigkeiten im ITBereich sind daher in der Regel keine „einfachen“ Verkaufstätigkeiten, sondern eine Kooperation mit dem Kunden auf der Suche nach optimalen Lösungen. Nachwuchskräfte, die es in den Vertrieb zieht, sollten durch sicheres Auftreten, Kontakt- und Kommunikationsstärke sowie Flexibilität überzeugen. Vertriebstätigkeiten stellen hohe Ansprüche an die Mobilität, denn persönliche Beziehungen und ein darauf aufbauendes Vertrauen sind von großer Bedeutung. Die Kundenkontakte müssen sorgfältig aufgebaut und in der Folge vor allem gepflegt werden. Neben dem Kontakt in kleinerer Runde kann es auch sein, dass man auf Messen und Fachtagungen die Produkte vor einem größeren Publikum präsentieren muss. Engagement und Erfolgsorientierung Wichtig sind ein überdurchschnittliches Engagement und eine starke Erfolgsorientierung. Der geforderte hohe Einsatz wird in der Branche nach einer aktuellen Erhebung der Vergütungsberatung Kienbaum entsprechend honoriert. Demnach verdienen Fachkräfte im IT-Vertrieb sowohl bei den produzierenden Unternehmen als auch bei Dienstleistern durchschnittlich rund 70.000 Euro im Jahr. Charakteristisch für das Einkommen ist die starke Erfolgsorientierung. So liegt das Festgehalt in der Regel auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Erfolgreiche Vertriebsleute können jedoch überdurchschnittliche Gehälter erzielen. Mit Verkaufstalent Die formale Ausbildung zum „Vertriebsexperten“ ist wenig standardisiert. Zwar gibt es spezielle Märkte und Produkte, deren Vertrieb mit einer einschlägigen formalen Qualifikation besser gelingt, doch ist dies nicht in allen Fällen so. Auch Einsteiger mit echtem Verkaufstalent haben im IT-Bereich gute Chancen. Kaufmännisches Wissen und Marketingkenntnisse sind unbedingt erforderlich. IT-Fachkräfte im Vertrieb müssen sich auf die immer individuelleren Lösungswünsche der Kunden einstellen. staufenbiel.de 6Ê- )4',)%$ $IE6ORTEILEIMÄBERBLICK 3PEZIELLFàR3TUDENTEN %XPERTENNETZWERK 7EITERBILDUNGUND 7ISSENSTRANSFER 6$%9OUNG.ET %INTRITTFREIFàR 6$%6ERANSTALTUNGEN 6$%3TUDIENUND 0OSITIONSPAPIERE KOSTENLOS*AHRESABO DERETZODERNTZ %XKLUSIVE"EREICHE IM)NTERNET KOSTENLOSE3TELLENANZEIGE INETZNTZ *OBBÚRSE "EITRAGSFREIIM%INTRITTSJAHR $IENEUE6$%6)3!#ARD +OSTENLOSE,ITERATURRECHERCHE +OSTENGàNSTIG n4AGUNGEN3EMINARE n&ACHLITERATUR:EITSCHRIFTEN %-AIL SERVICE VDECOM )NFORMATIONEN WWWVDECOMMITGLIEDSCHAFT IT-Consulting: Branchenbericht Ganzheitliche Lösung Als IT-Consultant erwartet Nachwuchskräfte ein dynamisches Arbeitsfeld. besetzenden Stellen für IT-Spezialisten in Beratungsunternehmen wider: Nach einer Auswertung des Personaldienstleisters Adecco waren im Erhebungszeitraum von Januar bis Juli 2005 für IT-Berater exakt 4.652 Stellen ausgeschrieben. Im Vorjahr waren hingegen lediglich 3.209 Stellen für die spezialisierten Consultants im Angebot. Produktionsplanung und Materialwirtschaft Die Informationstechnologie ist in allen Unternehmensbereichen eingeführt worden, um das eigentliche Kerngeschäft effizienter abzuwickeln. Dadurch sind die Anforderungen in diesem Bereich immer komplexer geworden: Externe Berater werden hier gebraucht, um individuell zugeschnittene IT-Lösungen zu entwickeln und zu implementieren. ITConsultants befassen sich mit herstellerneutralen Dienstleistungen wie der Analyse, Auswahl und Implementierung von Hard- und Softwaresystemen. Status quo Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) betrug im Jahr 2004 das Beratungsvolumen im IT-Bereich 3,5 Milliarden Euro. Dies entspricht bei den Beratungsleistungen einem Marktanteil von 28,5 Prozent. Neben der klassischen Einführung von ERP-Systemen standen besonders Fragen der IT-Strategie im Mittelpunkt. Der BDU erwartet weitere Investitionen in die Umsetzung von strategischen Entscheidungen. Eine positive Entwicklung spiegelt sich in den zu 36 | IT 2006/07 Im Bereich der Informationstechnologie gibt es zahlreiche Beratungsgesellschaften, die für ihre Kunden komplette IT-Projekte realisieren. Sie entwickeln und implementieren neue Organisationsstrukturen und Konzepte, erstellen Basissoftware und realisieren Kommunikations- oder Datenbanksysteme. Dabei können auch Produktionsplanung und Fertigungssteuerung sowie Materialwirtschaft zu den Aufgaben gehören. IT-Consultants verantworten das Projektmanagement, einschließlich der Entscheidung und Verantwortung für die Hard- und Software. Außerdem schulen die IT-Berater das unternehmenseigene Personal und sind für die Wartung der Anlagen des Kunden zuständig. Diese wünschen immer häufiger eine ganzheitliche Beratung mit Strategie-, IT- und Umsetzungskompetenz. Für diese neuen Anforderungen sind unter anderem die Entwicklung der Geschäftsabläufe durch E-Business und Mobile Computing verantwortlich. Junge ITConsultants sollten daher, um als Berater erfolgreich sein zu können, die Fähigkeit zum „ganzheitlichen Denken“ schnell entwickeln oder – im besten Fall – direkt mitbringen. Fundiertes betriebswirtschaftliches- und Finanzwissen wird immer häufiger erwartet, da die IT-Berater ihren Kunden ganz unterschiedliche Geschäftsprozesse valide und gleichzeitig anschaulich beschreiben können müssen. Das Sammeln praktischer Erfahrung parallel zum Studium kann hierfür schon früh die Grundlagen schaffen. Kurz & knapp Beratungsbedarf wächst • Customer Relationship Management • Knowledge Management • Strategie • E- und M-Commerce • Prozessabläufe Generalisten gesucht Die Branche sucht Generalisten, die über analytisches Denkvermögen, Flexibilität, fundierte IT-Kenntnisse und ein breites Spektrum an Programmiersprachen verfügen. Daneben werden schnelle Auffassungsgabe, Lernbereitschaft, Kreativität und Belastbarkeit erwartet. Wichtig auch: ein überzeugendes Auftreten sowie Erfahrungen in Moderationstechniken und Präsentationsfähigkeiten. Die Aussichten für IT-Berater gelten für die Zukunft als gut – und das besonders, wenn sie über bestimmte weitere Fähigkeiten verfügen. An erster Stelle steht meist der Wunsch der Auftraggeber nach Kommunikationsfähigkeit. Kurz: Junge IT-Consultants sollen sich klar ausdrücken können, das eigene Wissen weitergeben, im eigenen Team sowie im Team des Kunden zurechtkommen, wo sie unter anderem Schulungen der Mitarbeiter durchführen oder in einem früheren Prozessabschnitt ihre Pläne zunächst beim Vorstand päsentieren müssen. Doch auch für die IT-Berater gilt: Nicht nur fachliche Qualifikationen und Soft Skills entscheiden über den Erhalt eines Jobs: Erfahrene Consultants betonen immer wieder die Bedeutung der „Persönlichkeit“ eines Bewerbers. staufenbiel.de © 2005 Accenture. All rights reserved. 100.000 Kollegen suchen neue Mit-Streiter. Mitarbeiter seit 1999 Mitarbeiter seit 2001 Mitarbeiterin seit 1997 Sie denken langfristig. Machen die Ziele der Kunden zu Ihren eigenen. Übernehmen Verantwortung im Team und bringen Ihre Persönlichkeit ein. Sind Sie das? Dann arbeiten Sie daran mit, unsere Kunden zu High Performance Unternehmen zu machen. Bewerben Sie sich: entdecke-accenture.com IT-Consulting: Erfahrungsbericht Beraten statt programmieren Olaf Acker ALTER: 33 POSITION: Senior-Projektleiter ARBEITGEBER: Booz Allen Hamilton HOCHSCHULE: Diplom in Betriebswirtschaftslehre mit Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg PLUS: Die Übernahme von viel Verantwortung direkt zu Beginn brachte eine steile Lernkurve mit sich. MINUS: Viel reisen – Projekte finden immer vor Ort beim Kunden statt. Für IT-Absolventen hätten die Einstiegsoptionen im Jahr 2000 nicht besser sein können: Zahlreiche meiner damaligen Kommilitonen bevorzugten junge Startups, die Aktienoptionen und schnellen Aufstieg versprachen, und auch die Industrie lockte den begehrten Nachwuchs mit attraktiven Angeboten. Strategieberatung hatte ich damals nicht auf dem Radar. Strategieberater waren keine typischen IT-Arbeitgeber, daher meine Skepsis. In den ersten Interviews wurde ich jedoch schnell eines Besseren belehrt: Fallstudien mit starkem Informationstechnologie-Bezug machten mir klar, wie spannend und interessant das Umfeld ist. E-Commerce-Projekt zum Einstieg Mein Berufseinstieg gestaltete sich herausfordernd: So wurde ich direkt in einem europäischen E-Commerce-Projekt für einen Hightech-Produzenten in der Schweiz eingesetzt. Vom ersten Tag an war ich im Team integriert und übernahm sofort Verantwortung für ein Teilmodul. Die Lernkurve war entsprechend steil. Auch mein IT-Wissen von der Universität konnte ich in der direkten Zusammenarbeit mit dem lokalen Rechenzentrumsleiter einbringen. ITBerater sind häufig Teil eines „gemischten“ Projektteams, in dem sie die fachspezifischen Fragestellungen abdecken. Klassische Aufgaben der Berufseinsteiger sind dabei die Datenerhebung und -analyse sowie die Aufbereitung der 38 | IT 2006/07 Erkenntnisse. Programmiert wird in der Strategieberatung dagegen nicht. Dennoch ist das Spektrum breit gefächert: von der europaweiten Konsolidierung der Rechenzentren über die Entwicklung einer neuen CRM-Strategie bis hin zur Evaluierung neuer ITTechnologien. Bereits nach den ersten Projekten konnte ich zunehmend Verantwortung übernehmen. Hatte ich anfangs noch kleinere Module zu bearbeiten, war ich schon bald in die Führung von Kliententeams involviert. Hierbei sind besonders „Soft Skills“ wie Motivation, Verhandlungsgeschick und gutes Zuhören gefragt, denn zwischenzeitlich hatte ich Teams von bis zu 40 Personen zu betreuen. Eine echte Herausforderung. gestellt, die bei der Gestaltung der Karriere aktiv mitwirken. Überhaupt wird Förderung groß geschrieben: In regelmäßigen Trainings in Europa und den USA steht nicht nur die inhaltliche Weiterbildung im Vordergrund, sondern auch die Netzwerkbildung innerhalb des Unternehmens. Auch wer nach einiger Zeit die Karriere für ein MBAStudium oder eine Promotion unterbrechen möchte, wird dabei unterstützt MOTIVATION, VERHANDLUNGSGE“SCHICK UND ZUHÖREN SIND GEFRAGT ” und finanziell gefördert. Aber es muss nicht immer eine Weiterbildung sein: Nach der Geburt meines Sohnes im vergangenen Jahr habe ich drei Monate ausgesetzt, um mich dem jungen Familienleben zu widmen. Fördern und fordern Mit wachsender Verantwortung entwickelt sich auch die eigene Karriere. Jährlich finden 360°-Beurteilungen statt. Hierfür werden Kollegen und Vorgesetzte von einem neutralen Mitarbeiter befragt, wie sich die Leistung des Beraters entwickelt hat und wo noch Potenzial steckt. Basierend auf diesen Interviews wird dann eine persönliche Bewertung erstellt. Um an der eigenen Weiterentwicklung zu arbeiten, gibt es vielfältige Unterstützung. Ein Junior- und ein Senior-Mentor werden einem zur Seite Was wird erwartet? Wer den Einstieg in eine der Top-Strategieberatungen schaffen will, muss jedoch einiges mitbringen: Außer Top-Noten und inhaltlicher IT-Kompetenz gehören sehr gute analytische Fähigkeiten, Flexibilität, Leistungswille sowie eine aufgeschlossene Persönlichkeit dazu. Der „personal fit“ ist schlussendlich immer entscheidend. Wer diese Eigenschaften und Kompetenzen aufweist, den erwartet ein äußerst spannender Berufseinstieg. Ich kann ihn nur empfehlen. staufenbiel.de IT-Consulting: Erfahrungsbericht Flexible Consultants Michael Henkel ALTER: 24 POSITION: Consultant im Bereich SAP SD Consultant, Supply Chain Management und Industrial Sector Chemie ARBEITGEBER: IBM Business Consulting Services (BCS) HOCHSCHULE: Duales Studium der Wirtschaftsinformatik an der BA Berlin und bei IBM PLUS: Vielfältige Weiterentwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Kundennahes und praxisbezogenes Arbeiten. MINUS: Kurzfristige Projekteinsätze zum Wochenende – obwohl fast immer sehr spannend – können ab und zu auch stressig sein. Flexibilität und Mobilität sind zwei Schlagworte, die mir spontan zu meinem Job als IT-Consultant in den Sinn kommen, wenn ich nach einem Jahr Berufserfahrung Bilanz ziehe. Direkt am ersten Arbeitstag habe ich auf einem internationalen SAP R/3 Projekt in der Schweiz neue Kollegen getroffen, sie in den folgenden Tagen vor Ort mit operativem Projektmanagement und -controlling unterstützt und die Arbeit mit SAP R/3 kennen gelernt. Wenige Tage später habe ich bei einer BCS-Veranstaltung – ausgerichtet für 3.500 Kollegen – in Berlin teilgenommen. Hier dung gewesen. Die Praxisphasen während des Studiums sowie mein Abschluss als Bachelor of Science haben mir den Direkteinstieg als IT-Consultant ermöglicht. Mitten ins IT-Geschehen Einen geregelten Büroalltag gibt es bei mir in diesem Sinne nicht. Als Consultant arbeite ich vorwiegend in Projekten zur Implementierung von SAPLösungen für Kunden aus der Chemiebranche. Mein Spezialgebiet ist Supply Chain Management. Häufig arbeiten wir im Team in Projekteinsätzen direkt beim Kunden, nutzen dann auch dessen Infrastruktur und halten per Mail oder Mobiltelefon Kontakt mit den Kollegen im Büro. Auch mit kurzfristigen Einsätzen muss man als IT-Consultant umgehen können. Für Bürotage kann ich eine IBMLocation in meiner Nähe nutzen. Mit dem neuesten Equipment ausgestattet kann ich von überall aus arbeiten. EINEN GEREGELTEN BÜROALLTAG “ GIBT ES IN DIESEM SINNE NICHT ” konnte ich Executives persönlich kennen lernen, zahlreiche neue Kollegen treffen und viel über die Strategien und Methoden des Unternehmens erfahren. Planung im Vorfeld Die Wahl meines Studiums der Wirtschaftsinformatik in einem dualen System, einer Kombination von Studienphasen an der Berufsakademie (BA) Berlin und Praxisphasen im Unternehmen, hat sich schon ausgezahlt. Praxisnähe, die kurze Dauer des Studiums und gute Zukunftschancen sind die wichtigsten Gründe für meine Entschei- staufenbiel.de Am Ball bleiben Anfang 2005 habe ich gemeinsam mit Kollegen aus ganz Europa in den Niederlanden ein mehrwöchiges Training absolviert und kann mich nun "Solution Consultant mySAP Supply Chain Management - Order Fulfillment” nennen. So bin ich gut vorberei- tet, um als SAP SD Junior Consultant meinen Beitrag, beispielsweise zu ERPHarmonisierungs- oder SAP R/3 RollOut-Projekten, zu leisten. Neben der fachlichen Vorbereitung stehen die Entwicklung von Soft Skills und das Networking im Vordergrund. In New Joiner-Schulungen habe ich die Möglichkeit, meine Erfahrungen mit anderen neuen Kollegen auszutauschen und wichtige Tipps zu sammeln. Außerdem lerne ich tagtäglich in den Kundenprojekten etwas hinzu und für die theoretische Weiterbildung steht mir ein breites E-Learning- und Trainingsangebot zur Verfügung. Theoretischer Tellerrand Die Karrieremöglichkeiten für Consultants schätze ich als recht gut ein. Durch meinen Job baue ich Wissen über Geschäftsprozesse, Projektmanagement und Controlling auf. Im Zuge der Implementierung von SAP-Modulen kann ich auch mein technisches Know-how erweitern. Als IT-Berater gelingt mir so der Spagat zwischen Betriebswirtschaft und Informatik, den ich mit dem Wirtschaftsinformatikstudium begonnen habe. Daher möchte ich jedem Studierenden den Tipp geben, schon während des Studiums über den theoretischen Tellerrand hinauszuschauen. Neben Praktika direkt bei Unternehmensberatungen können auch Praktika in den Branchen, in denen der Kunde arbeitet, sehr hilfreich sein. IT 2006/07 | 39 IT-Consulting: Fallstudie An einem Strang Die Bearbeitung von IT-Lösungen stellt komplexe Anforderungen an Berater. Von der Bestandsaufnahme bis zur Umsetzung: Berater und Kunden arbeiten gemeinsam an dem Prozess. Konzeption des Incident und Problem Management nach ITIL NAME: Maik Bormeister POSITION: Manager ARBEITGEBER: BearingPoint GmbH ABSCHLUSS: Diplom als Wirtschaftsingenieur an der FHTW Berlin in DAX-Kunde aus der Pharmabranche hatte stark heterogene Prozesse in der Incident- (Störungs-) und Problembearbeitung. Diese sollten nach IT Infrastructure Library (ITIL) neu definiert und als Pflichtenheft für die organisatorische und technische Umsetzung nutzbar sein. Die bestehende Lösung wurde den aktuellen Geschäftsanforderungen nicht mehr gerecht. Die Herausforderung bestand in der Erstellung eines Konzepts, das den theoretischen Anforderungen nach ITIL entspricht und den besonderen Anforderungen des Kunden (z.B. organisatorische und technische Infrastruktur) Rechnung trägt. E Projektverlauf Für den Projektverlauf wurde eine dreistufige Vorgehensweise mit dem Kunden abgestimmt. Zuerst galt es, ein Grobkonzept zu erstellen. Dieses sollte folgende Aspekte enthalten: ITIL-Workshops sollten ein einheitliches Prozess-Verständnis herbeiführen und Assessments bei den beteiligten Organisationsbereichen durchgeführt werden. Die Bewertung 40 | IT 2006/07 der Prozessgüte des Kunden und eine Ableitung erster Maßnahmen sollte erfolgen. Schließlich sollte das Design für eine Betriebsführungsmatrix entworfen werden, die aufzeigt, wer welche Aufgaben zu verantworten hat. Bei der Erstellung des Feinkonzepts stand die Erarbeitung der detaillierten Prozessabläufe und -beschreibungen im Vordergrund. Während dieser Projektphase galt es Rollenkonzepte festzulegen, die für den operativen Betrieb der Prozesse notwendig sind. Im dritten Schritt wurde ein Pflichtenheft für die technische Realisierung erstellt. Dieses Pflichtenheftdesign wurde zur technischen Umsetzung des Feinkonzepts benötigt. Außerdem musste die kundenorientierte Umsetzung (Programmierung) durch Dritte koordiniert werden, damit die Lösung die fachlichen Anforderungen des Kunden abbildet. Um die Akzeptanz der Konzepte sicherzustellen, wurde unser ProjektTeam von drei Beratern um rund 50 Mitarbeiter des Kunden verstärkt. Diese steuerten nicht nur Informationen für die Ist-Aufnahme bei, sondern brachten Ideen und Erfahrungen auch in die Konzeption der zukünftigen Prozesse ein. Die Durchlaufzeiten für die Störungsbearbeitung konnten nun durch klare Verantwortlichkeiten, optimale Tool-Unterstützung und abgestimmte Prozessschnittstellen zwischen den Beteiligten minimiert werden. „Harmlose“ Papier-Konzepte In Projekten dieser Größenordnung ist eine vernetzte Kommunikation unabdingbar. Das Projekt „generierte“ 870 Dateien mit einem Volumen von 500 MB – ein Komplexitätsgrad, der eine Reduzierung durch Arbeitsteilung, eine regelmäßige Abstimmung und den Wissensaustausch unabdingbar macht. Die Umsetzung „harmloser“ Papier-Konzepte bedingt oft Änderungen kompletter Anwendungsumgebungen und Organisationen. Dies kann auch die Personalplanung betreffen, wobei es bis zur Kündigung oder zum Outsourcing einer Unternehmenseinheit gehen kann. Die Tätigkeit als Prozess- und Organisationsberater erfordert neben den fachlichen Skills auch eine hohe Sensibilität für den Kunden als Organisation und für jeden einzelnen Projektbeteiligten – ganz gleich, ob es sich um den Vorstand oder einen Systemadministrator handelt. Prozess-Workflows Es gibt Themen, die an Hochschulen nicht gelehrt werden, in der Praxis jedoch und auch im Bewerbungsgespräch gefragt sind (z.B. fachliche Ausgestaltung von Service Level Agreements oder Erstellung von Prozess-Workflows für Betriebsprozesse nach ITIL). Diese Skills sollte man sich durch Kurse und Praktika aneignen. Es wird positiv bewertet, sich in Gesprächen authentisch darzustellen. Hierzu gehört es, auch Aussagen treffen zu können wie: „Das weiß ich augenblicklich nicht, da muss ich mich informieren“, statt abzuschweifen oder gar zu raten. Ehrlichkeit ist eine Stärke, zeigt Professionalität und ist in der Beratungsbranche ein Garant für zufriedene Kunden. staufenbiel.de ™ CareerVenture ... where excellence meets information technology Der Top-Einstieg in die IT-Branche am 3.4.2006 in Frankfurt/M. & 4.10.2006 in Dresden • Exklusive individuelle Kontake zu Top-Arbeitgebern • Bis zu sieben Interviews an einem Tag • Anfahrts- und Übernachtungssponsoring • Teilnahme nur auf Einladung • Exklusives Recruiting-Hotel Weitere Infos unter +49 (0) 6151 39191-0 oder [email protected] Kooperationspartner: WWW.CAREERVENTURE.DE Anforderungen Teamplayer wanted An den IT-Nachwuchs werden heute komplexe Anforderungen gestellt. Fundierte Fachkenntnisse reichen nicht (mehr) aus. Vor allem Mobilität, Kommunikationsfähigkeit und interkulturelle Kompetenzen sind gefragt. Die Anforderungen, die Unternehmen an IT-Nachwuchskräfte stellen, werden zunehmend vielfältiger und komplexer. Ein Grund dafür ist die rasante Weiterentwicklung der IT-Produkte. Es wird für Berufseinsteiger immer wichtiger, einen guten Hochschulabschluss zu haben und darüber hinaus noch Zertifikate über zusätzliche Qualifikationen vorlegen zu können. Neben diesen „harten Fakten“ spielen die Soft Skills eine bedeutende Rolle beim Einstieg ins Arbeitsleben. I Schlüsselqualifikationen Eine der Schlüsselqualifikationen, die Bewerber schon im Studium trainiert haben sollten, ist Kommunikationsfähigkeit. Sie steht neben sehr guten Fachkenntnissen oben auf der Wunschliste der Unternehmen. Die IT-Projekte und -Ergebnisse müssen überzeugend prä- sentiert werden, nicht nur den Kunden gegenüber, sondern auch Vorgesetzten und Kollegen. Ähnlich sieht es mit der Kundenorientierung aus, die viele Unternehmen explizit fordern. Denn IT hat heute sehr viel mit Markt- und Kundenorientierung zu tun: Deshalb wird bei Bewerbern größtes Gewicht auf Anwendungsbezogenheit und Kontaktsicherheit gelegt. Dies sollten besonders diejenigen beachten, die den Jobstart im IT-Vertrieb planen. Teamarbeit im Studium Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Teamarbeit, oft auch mit dem Begriff Sozialkompetenz umschrieben, sind ebenfalls sehr wichtig in der IT-Branche. Projektarbeit erfolgt hier besonders im IT-Consulting im Team, und dort zeigt sich sehr schnell, wer kooperationsfähig ist. Es wird erwartet, dass man sich problemlos in ein Team integriert und die Aufgaben übernimmt, die man am besten beherrscht. Personalverantwortliche klagen hier immer wieder darüber, dass die Teamarbeit im Studium nicht genügend geübt werde. Bewerber sollten sich deshalb gut überlegen, welche Aufgaben (z.B. bei Praktika oder Nebenjobs) sie schon im Team geleistet haben und dies bei der Bewerbung auch darstellen. INNOVATIVEN PROJEKTEN IST “EINBEIHOHES MASS AN EINSATZBEREITSCHAFT UND MOBILITÄT GEFRAGT ” Allrounder im Vorteil Der IT-Bereich entwickelt sich schnell. Studierende, Absolventen und Young Professionals sollten deshalb ständig „das Ohr am Markt“ haben und 42 | IT 2006/07 aktuelle Trends verfolgen. Damit verbunden ist eine ausgeprägte Lern- und Veränderungsbereitschaft, denn einzelne Projekte fordern immer wieder spezielles Wissen. Die Forderungen nach Flexibilität begünstigen Generalisten und Allrounder. Der hohe Arbeitsdruck setzt eine gewisse Belastbarkeit voraus und der ständige Termindruck bedingt, dass in vielen Unternehmen der IT-Branche eine 50-Stunden-Woche durchaus keine Ausnahme ist. Ihre Belastbarkeit können Bewerber belegen durch eine kurze Studiendauer mit entsprechend guten Ergebnissen und durch eine parallele Erwerbstätigkeit, etwa zur Finanzierung ihres Studiums. Neben der Belastbarkeit sollten Bewerber auch ihre Konfliktfähigkeit verbessern. Unternehmen suchen eigenständige Persönlichkeiten, keine Ja-Sager und Mitarbeiter, die ihre Vorstellungen nie durchsetzen können. Interkulturelle Kompetenz Die Globalisierung stellt ständig neue Anforderungen an Mitarbeiter. Bei dem Stichwort interkulturelle Kompetenz geht es daher keineswegs nur um Sprachkenntnisse, sondern vor allem auch um die Offenheit für fremde Mentalitäten. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Menschen anderer Wertorientierung („interkulturelles Verständnis“) wird immer bedeutender. staufenbiel.de Anforderungen Teamplayer I: Die Mischung macht‘s Rosemarie Clarner ist als Director Human Resources bei der IDS Scheer AG tätig. Die Diplom-Psychologin hat an der Universität des Saarlandes studiert. Neben einem erfolgreich abgeschlossenen Hochschulstudium, bevorzugt in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik oder Wirtschaftsinformatik, sind Praktika in der Industrie oder in Dienstleistungsunternehmen von Vorteil. Daneben muss der Kandidat auch die entsprechenden Soft Skills mitbringen. Theorie und Praxis Neben kommunikativen Fähigkeiten, Teamfähigkeit, analytisch-konzeptionellem und unternehmerischem Denken, Kreativität und überdurchschnittlichem Engagement zählen auch Flexibilität und Mobilität – gerne auch auf internationaler Ebene – zu den geforderten Eigenschaften. Auch Querein- steiger haben Chancen, allerdings müssen auch sie gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse vorweisen. Ob der Kandidat von der Universität, der Fachhochschule oder einer Berufsakademie kommt, spielt nicht die entscheidende Rolle. Es kommt auf die gesunde Mischung von theoretischen und praktischen Erfahrungen an. Teamplayer II: Aus Ideen Innovationen machen Frank Mang ist Partner bei Accenture. Seinen Abschluss hat er in Informatik und Wirtschaftswissenschaften an der TU München gemacht. Betriebswirtschaftliches Bewusstsein ist die Kenntnis davon, wie Prozess- und Produktideen in die Realität umzusetzen sind. Es ist das Wissen, das aus Ideen Innovationen macht. Die Voraussetzungen dafür sind vernetztes Denken und Handeln sowie die Bereitschaft, den eigenen Wissenshorizont ständig zu erweitern. Die Aufgabe eines betriebswirtschaftlich denkenden Informatikers ist nicht das Erstellen von Programmen, sondern das Erarbeiten und Implementieren von brauch-, handhab-, finanzier- und umsetzbaren Lösungen, die dem Endverbraucher Vorteile bringen. Dazu muss der Informatiker in der Lage sein, im Berufsalltag mit Betriebswirten, Juristen, Ingenieuren und Endverbrauchern zu kommunizieren. Kenntnisse anwenden Einige Grundlagen des betriebswirtschaftlichen Bewusstseins sind zunächst die betriebswirtschaftlichen Grundbegriffe, die, wie auch das Erstellen von KostenNutzen-Rechnungen, im Studium erlernt werden. Diese Kenntnisse in der Praxis anzuwenden, stellt aber die eigentliche Herausforderung dar. Berufserfahrung allein reicht nicht aus, um sie zu meistern. Wer aber von Beginn an bereit ist, sich nicht nur auf seinen Spezialbereich zu konzentrieren, sondern auch einen Blick für betriebswirtschaftlich relevante Themen entwickelt – im Studium etwa durch Industriepraktika und durch interdisziplinäres Lernen – wird neben einem breiteren Wissen auch ein breiteres Bewusstsein erlangen und dadurch weiterkommen auf der persönlichen Karriereleiter. Teamplayer III: Mit Menschen statt Methoden Christoph Reuther ist Personalleiter bei der sd&m AG software design & management. Seinen Abschluss in Verwaltungswissenschaften erlangte er an der Universität Konstanz. Projektarbeit ist Teamwork: Die eigenen Mitarbeiter und die Mitarbeiter des Kunden müssen harmonieren, damit ein sehr gutes Ergebnis zustande kommt. Dies ist nur mit überfachlicher Qualifikation zu erreichen, das heißt mit sozialer Kompetenz. Das fasst auch unser Motto zusammen: Nicht Werkzeuge, nicht Methoden, sondern Menschen machen Projekte. Um die soziale Kompetenz auch im Job weiter zu vertiefen, bieten wir Kommunikations- und Moderationstrainings sowie Konfliktseminare und Schulungen an. staufenbiel.de Thematisch besonders geeignet sind Angebote zu professioneller Gesprächsführung, emotionaler Intelligenz und Sicherheit im persönlichen Auftreten. Mentor und Wissensmanagement Das fachliche Rüstzeug nach dem Studium bekommt man bei uns durch ein breit gefächertes Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten, durch interne Organisationen wie Mentoren, Communities und ein intensiv gelebtes Wissensmanagement. Unser Tipp: Blicken Sie schon während Ihres Studiums „über den Tellerrand“. Es muss nicht immer ein mitunter kostspieliges Seminar sein. Die Teilnahme an studentisch organisierten Gruppen, sei es ein Chor, ein Studentenmagazin oder beim Sport, kann eine angenehme Art der „Weiterbildung“ nebenbei sein. Seine soziale Kompetenz schult man mit diesem Engagement auf jeden Fall und kann damit auch zu einer ganz besonderen Firmenkultur beitragen, die geprägt sein sollte von flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen. IT 2006/07 | 43 Bewerbungstipps Türöffner zum Job Ein Wegweiser durch den Bewerbungsdschungel: von der Internetrecherche über Eigeninserate bis hin zu Firmenkontaktmessen. Initiativbewerbungen erhöhen die Aussicht auf den Wunschjob. ie letzten Prüfungen sind überstanden, das Abschlusszeugnis ist überreicht, aber in der letzten Phase des Studiums fehlte vielleicht die Zeit, sich intensiv um die Bewerbung zu kümmern. Bei einer solchen Ausgangssituation ist es sinnvoll, dass man alle möglichen Wege nutzt, die für die Jobsuche zur Verfügung stehen. Einen ersten Überblick über aktuelle Stellenangebote bieten die Wochenendausgaben der überregionalen Tageszeitungen bzw. die Wochenzeitungen. Wichtig sind hier etwa die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Auf den IT-Bereich konzentriert sich besonders der Stellenmarkt in den (Fach-) Zeitschriften Computerzeitung, Computerwoche und c´t. D Job- und Infobörsen Bei verschiedenen Printmedien sollte man auch die Online-Stellenbörsen besuchen. Auch ein Blick in die Veröffentlichungen der Fachverbände kann lohnend sein. Wenn man schon gera- de im Netz ist, sollte man auch auf Internetseiten von Unternehmen schauen. Aufgrund der hohen Anzahl von Bewerbungen schreiben manche Firmen ihre Stellenangebote nicht mehr in (überregionalen) Publikationen aus, sondern veröffentlichen diese nur noch auf ihrer Homepage. Bei der Suche über das Internet lohnt es sich selbstverständlich auch, die verschiedenen Job- und Infobörsen mit in die Suche einzubeziehen. chung einer eigenen Homepage – kann gerade für IT-Nachwuchskräfte hilfreich sein. Personalsuchende Unternehmen durchforsten das Netz regelmäßig nach interessanten Kandidaten. Hilfestellung erhält man unter anderem auch bei den Hochschulteams der Bundesagentur für Arbeit oder der Bonner Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV), die Berufsberatung und Arbeitsvermittlung aus einer Hand anbieten. Initiativbewerbung Zwanglose Atmosphäre Neben der Möglichkeit sich auf ausgeschriebene Stellenangebote zu bewerben, kann es lohnenswert sein, einen gewissen Mehraufwand zu betreiben und eine Initiativbewerbung zu verschicken. Diese werden von Unternehmen in der Regel positiv beurteilt. Es kostet schließlich einige Mühe und Engagement, einen geeigneten Arbeitgeber und die passende Tätigkeit auszumachen. Gute Chancen haben Initiativbewerbungen erfahrungsgemäß bei kleineren Unternehmen, die nicht mit Anfragen überhäuft werden, wie Konzerne. In jedem Fall sollte man vor der Bewerbung kurz telefonisch klären, ob beim jeweiligen Unternehmen überhaupt Einstellungsbedarf besteht. Kontaktgespräche oder Karrierebörsen bieten Studenten und Personalmanagern die Gelegenheit, sich in zwangloser Atmosphäre auf dem Campus kennen zu lernen. Während der meist ein- bis zweitägigen Veranstaltungen informieren Unternehmen über Anforderungsprofile, Tätigkeitsfelder, Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten, Praktika und praxisorientierte Diplomarbeiten. Praktika und praxisorientierte Diplomarbeiten können als Türöffner für den Jobeinstieg dienen. Etwas anders als Hochschulmessen verlaufen Recruitment-Veranstaltungen, wo Studenten, Absolventen und Young Professionals Unternehmensvertreter kennen lernen können. Im Unterschied zu den Hochschulmessen werden die Bewerber meist genau auf ihre Qualifikation und Eignung überprüft, bevor sie eingeladen werden. Bewerber sollten auch Fachmessen besuchen, um sich einen Überblick über interessante Branchen und Unternehmen zu verschaffen; besonders natürlich die CeBIT und die Systems. Auf der CeBIT findet seit 2000 ein „Job Market“ statt. Personalvermittler, Agenturen und Verlage sorgen dort für erste Kontakte zwischen Unternehmen und Bewerbern. Das Netz durchforsten Eine weitere Form der aktiven Stellensuche ist das Eigeninserat in verschiedenen Medien. Diese Möglichkeit wird von Berufseinsteigern nicht allzu häufig genutzt, erhöht jedoch die Chance seine Traumstelle zu bekommen. Auch das Platzieren eines Stellengesuchs im Internet – sei es durch einen Eintrag in eine Unternehmensdatenbank wie auf staufenbiel.de oder durch Veröffentli- 44 | IT 2006/07 staufenbiel.de Ikf[hX9Wh[[hEffehjkd_j_[iWYheii;khef[ C[[j[nY[bb[dY[\WY[#je#\WY[ _dWfbWY[e\[nY[bb[dY[ 7YY[djkh[7hY[beh8Wo[h8[hj[bicWdd8eep7bb[d>Wc_bjed 8eko]k[i9edijhkYj_ed8hei[9WZXkhoIY^m[ff[i 9ecc[hpXWda:[be_jj[:[kjiY^[FeijMehbZD[j8ki_d[ii9edikbj_d] :kFedjZ[D[cekhi>[da[bA_cX[hbo#9bWhaB½EhWb CWij[h\eeZifWhje\CWhi?dYehfehWj[ZD[ijb F^_b_fCehh_i?dj[hdWj_edWbFheYj[h=WcXb[FI7F[k][ej9_jhed H[Ya_jj8[dYa_i[hH[kj[hiHebWdZ8[h][hIjhWj[]o9edikbjWdji iWdeÅ#Wl[dj_iI_[c[diCWdW][c[dj9edikbj_d] J^[8eijed9edikbj_d]=hekfJejWbJeoejW JoYeK98Kd_be]MehbZe\JK?Mebi[b[o <ehjmeZWoi"c[[jm_j^mehbZ#YbWii [cfbeo[hi\eh\WY[#je#\WY[_dj[hl_[mi Wjj^_i[nYbki_l[_dl_jWj_ed#edbo[l[dj$ 8[hb_d"*#+CWo(&&, 7ffb_YWj_edZ[WZb_d[0CWhY^(,"(&&, 8hkii[bi"'(#'):[Y[cX[h(&&, 7ffb_YWj_edZ[WZb_d[0EYjeX[h()"(&&, Ceh[_d\eWj0 mmm$YWh[[hi_d[khef[$Yec%\ehkc EVgicZgh/ Gehälter Wo der Rubel rollt Die Gehaltsfrage – oder was eine IT-Nachwuchskraft aktuell verdient. Laut verschiedener Studien zieht das Einkommen in der Branche wieder etwas an. D Größtenteils positiv Diesen Trend bestätigt auch die Untersuchung des Gehaltsspiegels 2005/06 des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). Nach diesen Angaben sind die Gehälter in der IT- und Multimediabranche im Vergleich zum Vorjahr spürbar gestiegen – während zugleich die Zahl der durchschnittlich erbrachten Arbeits- und Überstunden gesunken ist. Das wichtigste Ergebnis der Studie: Die Jahresgehälter sind im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent gestiegen. Kaum Veränderung? Ein wenig verhaltener ist die Beurteilung der Situation in der Vergütungsstudie von Professor Christian Scholz von der Universität Saarbrücken aus dem Frühsommer des vergangenen Jahres. Laut dieser Erhebung stiegen die Gehälter von IT-Experten im Jahresvergleich kaum. IT-Beratungsunternehmen, Software-Häuser und Finanzdienstleister zahlten ihren Mitarbeitern im Erhebungszeitraum am meisten. Auch in den Elektrotechnik- und Telekommunikationsbetrieben bezogen die IT-Experten ein gutes Gehalt. Bezogen auf die verschiedenen Berufsfelder war das Jahresgehalt der Berater (77.000 Euro), IT-Controller und Qualitätssicherer (je 76.000 Euro), Systemspezialisten (72.000 Euro) und SAP-Profis (70.000 Euro) am höchsten. ” Ähnliche Zahlen liefert auch eine Kienbaum-Studie: Die Bezüge für IT-Fachkräfte sind 2005 um drei Prozent und die für Führungskräfte um 3,4 Prozent gestiegen. Im Vorjahr lag das Wachstum für beide Positionen bei rund zwei Prozent. Nach dieser Studie liegt das durchschnittliche Jahresgehalt einer IT-Fachkraft bei 56.000 Euro, eine Führungskraft verdient 96.000 Euro. 46 | IT 2006/07 Jahresgesamtbezüge IT-Fachkräfte nach Positionen und Wirtschaftszweigen (in Tsd.) Projektleiter 73 67 Prämien und Provisionen Business-Analyst 67 62 Neben der festen finanziellen Vergütung werden IT-Mitarbeiter nach Angaben des BVDW zunehmend über andere Wege entlohnt. Inzwischen erhält fast die Hälfte Prämien und Provisionen, das sind etwas mehr als im Vorjahr. Dabei werden prinzipiell in den Unternehmen die höchsten Gehälter gezahlt, in denen mehrere dieser Zusatzleistungen angeboten werden. Grundsätzlich gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Darüber hinaus hat die KienbaumVergütungsstudie hat ermittelt, dass es abhängig vom Firmensitz des Unternehmens bedeutende Unterschiede bei den Gehältern geben kann. Als besonders lukrative Standorte erweisen sich für IT-Fachkräfte die Großstädte Frankfurt, Düsseldorf, Ham- Datenbankdesign 67 55 Datenbankentwickler 61 53 Anwendungsentwickler 55 49 Datenbankadministrator 58 55 Systemprogrammierer 60 59 Netzwerkarchitekt 62 60 Netzwerkmanager 55 52 Systemadministrator 52 50 BERATUNGSUNTERNEHMEN ZAHLEN IHREN MITARBEITERN AM MEISTEN “ burg, Stuttgart, Dortmund und München. Die Gehälter liegen in Städten und Ballungsräumen höher als in ländlichen Gebieten, wo Lebenshaltungskosten entsprechend geringer sind. Im Gehaltsgespräch ist es wichtig, die Bandbreite der verschiedenen Faktoren zu kennen, die sich auf das Gehalt auswirken können. Außerdem ist es hilfreich, wenn man einen finanziellen Rahmen angeben kann, in dem sich die eigenen Gehaltsvorstellungen bewegen. Pr Un oduz ter . neh m. Die Un nstle ter is neh t.m. ie IT-Branche erholt sich und das nicht nur am Arbeitsmarkt: Auch die Gehaltszahlungen entwickeln sich positiv für die IT-Fachkräfte. Diesen leichten Aufwärtstrend stellt unter anderem die IG Metall in einer Untersuchung fest. Demnach verdienen Informatiker (Universitätsabschluss) im ersten Job durchschnittlich 49.000 Euro pro Jahr. Einsteiger von Fachhochschulen kommen auf 43.500 Euro und Absolventen von Berufsakademien auf rund 42.000 Euro. Produktionsplaner 58 46 Operator 42 44 Supporter 49 42 User Helpdesk-Spezialist 46 45 Controller 66 66 Qualitätsmanager 63 54 Software-Ingenieur 61 51 Security-Manager 83 68 Vertrieb 70 70 Beschaffung 81 51 Training 65 42 Quelle: Kienbaum 2005 staufenbiel.de IT-Weiterbildung Lernen mit Ziel Lebenslanges Lernen ist besonders in der sich rasant entwickelnden IT-Branche ein Muss. Bei der Auswahl eines geeigneten Programms kommt es neben gründlicher Selbstprüfung und Recherche auf die Beratung durch den Anbieter an. Checkliste zur Auswahl eines Weiterbildungsangebots Kenne ich meine Stärken und Schwächen? • Welche Defizite in meinem beruflichen Handeln habe ich festgestellt? • Welche beruflichen Herausforderungen kommen auf mich zu? • Mit welchen Lernformen (Seminar, eLearning, Learning-by-doing, Fachliteratur etc.) habe ich bisher gute Erfolge erzielt? • Was kann ich selbst tun, um meine Defizite zu reduzieren? Welche Ziele habe ich? • Schließen einer aktuellen Wissenslücke • Ist die Weiterbildung Teil einer langfristigen Strategie? • Strebe ich eine Zertifizierung an? • Benötige ich eine Zertifizierung für ein spezifisches IT-Produkt? Wie ist das Weiterbildungsangebot organisiert? • Wie viel Zeit kann ich sicher erübrigen? • Wie stark orientiert sich das Weiterbildungsangebot an meinen Bedürfnissen? • Wie werde ich während der Weiterbildung unterstützt (Trainer, Coach, Lernprozessbegleiter)? • In welcher Lernumgebung findet sie statt? • Wie praxisnah ist die Weiterbildung? • Welche Hard- und Software steht mir in welchem Umfang zur Verfügung? • Wie ist das Preis-Leistungsverhältnis? • Gehe ich unkalkulierbare vertragliche Risiken ein? issenslücken kosten Milliarden“ titelte kürzlich die Computerwoche, alarmiert durch Studien, die sich mit fehlgeschlagenen bzw. sich erheblich verteuernden IT-Projekten befassten. Als häufigste Ursache für entstandene Probleme wurden zunehmende Wissenslücken bei IT- W 48 | IT 2006/07 Fachkräften genannt. Insbesondere für Nachwuchskräfte gilt: Aufgrund der besonderen Dynamik der IT-Branche kann ein Informatikstudium bzw. eine IT-Ausbildung noch lange keine Sicherheit für eine dauerhafte Beschäftigungsfähigkeit bieten, wenn sie nicht bereit sind, sich ständig weiterzubilden. Umgekehrt hängt die Attraktivität der Unternehmen für IT-Nachwuchskräfte in hohem Maße von deren Bereitschaft ab, Weiterbildungsmöglichkeiten zu eröffnen. mende Weiterbildungsveranstalter. Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Lernwilligen sich selbst mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Lerngewohnheiten, mit den an sie heute und in der Zukunft gerichteten Anforderungen und mit ihren jeweiligen beruflichen Zielen auseinander setzen. Die Ergebnisse dieser Überlegungen können eine gute Voraussetzung für ein anschließendes Beratungsgespräch mit den dafür zuständigen Mitarbeitern des Arbeitgebers oder mit einem Weiterbildungsanbieter darstellen. Anerkanntes Zertifikat Das Stichwort lautet Veränderungskompetenz: Sie erlaubt Fachkräften, ihre Fähigkeiten in verschiedenen Anwendungssituationen in geeigneter Weise zum Einsatz zu bringen. Daher rückte in den vergangenen Jahren besonders das Konzept der arbeitsprozessorientierten Weiterbildung in den Vordergrund. Hierbei können die Lernenden – unterstützt durch Lernprozessbegleiter – höchst individuell entlang realer Arbeitsprozesse ihre beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten verbessern und ein anerkanntes Zertifikat erwerben. Stärken und Schwächen IT-Weiterbildung gibt es in vielfältigen Varianten: Präsenzseminare, Lektüre von Fachliteratur, eLearning oder Blended-Learning oder auch die Teilnahme an arbeitsprozessorientierter Weiterbildung. Die Auswahl der geeigneten Weiterbildung bzw. ihre erfolgreiche Gestaltung im beruflichen Umfeld bedarf der kritischen Überprüfung der individuellen Ausgangssituation, des beruflichen Umfelds, der Lernumgebung und -situation sowie der verfügbaren Informationen über infrage kom- Lernen ohne Angst Nach einer gründlichen Recherche ist die Beratung durch den Weiterbildungsanbieter mit ausschlaggebend für die Auswahl eines Programms. Dabei sollte erkennbar sein, wie weit die individuellen Voraussetzungen und Zielsetzungen mit denen des Anbieters übereinstimmen und ob das angestrebte Weiterbildungsangebot wichtige Qualitätskriterien erfüllt. Neben einer lernfördernden Umgebung ist wichtig, dass die Trainer des Anbieters bereit und in der Lage sind, sich individuell um Teilnehmer zu kümmern. Dazu gehört auch ein Praxistraining mit aktueller Hard- und Software, bei dem die Lernenden – ohne Angst, sich zu blamieren – selbstständig und selbsttätig trainieren können. Dr. Peter Littig, Jahrgang 1948, ist bei der DEKRA Akademie GmbH Direktor für Bildungspolitik und -strategie sowie pädagogischer Leiter. Sein Diplom in Mathematik erlangte er an der Universität Heidelberg. staufenbiel.de Fachliche Weiterbildung Weiterbildung virtuell Wie sich Job und E-Learning problemlos verbinden lassen. erade für Berufstätige, die trotz Weiterbildungswunsch ihren Job nicht aufgeben möchten, bieten E-Learning-Angebote eine hervorragende Möglichkeit, zeitlich und örtlich flexibel zu lernen. Mittlerweile werden komplette Studiengänge virtuell, d.h. weitgehend internetbasiert, angeboten. Gelernt wird an einem beliebigen PC-Arbeitsplatz mit Internetanschluss, sodass keine Anwesenheit an der Hochschule notwendig ist. Die virtuelle Weiterbildung bietet viele Vorteile: Je nach persönlichen Bedürfnissen können die Lernzeiten individuell geplant werden, es müssen keine Präsenzvorlesungen am Hochschulort besucht werden, und das Lerntempo sowie teils die Inhalte sind oft selbst bestimmbar. G für die Weiterbildung zu reservieren. Ebenso sollte man Grenzen setzen, sodass Arbeit und Freizeit nicht durch das Fernstudium beeinträchtigt werden. Problem Privatleben? Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der persönlichen Rahmenbedingungen. Die Tatsache, dass der gewohnte Tagesablauf über einen längeren Zeitraum hinweg umzugestalten ist, lässt Partner, Familie und Freunde zunächst in den Hintergrund treten. Gleichzeitig muss das soziale Umfeld in Krisenzeiten verstärkt Unterstützung leisten. Deswegen sollten längerfristige Weiterbildungsvorhaben unter Einbeziehung von Familie bzw. Freunden geplant werden. Isolierung und Vereinsamung, angebliche Folgen eines Internetstudiums, können so gar nicht erst entstehen. dert. Aufschlussreich sind auch Erfahrungsberichte von Absolventen oder Kursteilnehmern, aus denen detaillierte Informationen über den tatsächlichen Ablauf einer Veranstaltung gewonnen werden können. Objektive Qualitätsunterschiede zwischen den verfügbaren Angeboten gibt es natürlich trotzdem. Auch im Bereich der E-Lehre gilt wie für alle (Weiter-) Bildungsangebote: Eine Qualitätsprüfung ist wichtig, z.B. in Form einer Akkreditierung. Arbeit und Freizeit Der hohe Selbstbestimmungsgrad kann sich allerdings auch als hinderlich erweisen. Das nötige Maß an Selbstmotivation und Durchhaltevermögen ist ungleich höher als bei vergleichbaren Präsenzkursen mit festen Terminvor- E-Kommilitonen Der Mangel an zwischenmenschlichen Kontakten, der manchmal als großes Manko virtueller Angebote angeführt wird, ist meist nicht so ausgeprägt wie vermutet. Der persönliche Austausch kann durch den Einsatz vielfältiger Kommunikationsmittel im E-Learning mehr als ausgeglichen werden. Oft ist der Grad an Interaktion zwischen den Studierenden, aber auch mit Tutoren und Dozenten höher als im regulären Studium. LÄNGERFRISTIGE WEITERBIL“ DUNGSVORHABEN SOLLTEN UNTER EINBEZIEHUNG VON FAMILIE BZW. FREUNDEN GEPLANT WERDEN ” gaben. Ein genaues Bild des persönlichen Lernstils ist wichtig, um nach einer ehrlichen Selbsteinschätzung einen realisierbaren Plan entwerfen und Beruf, Weiterbildung und Freizeit vereinbaren zu können. Unrealistische "gute Vorsätze" sind oft nicht umsetzbar, was zu Frustration und Misserfolgen führen kann. Ein Wochenplan, der feste Lernzeiten vorsieht und die gesamte Semesterlaufzeit abdeckt, kann eine wertvolle Hilfe sein, um genügend Zeit staufenbiel.de Wie studieren? Hilfreich können Studienkonzepte sein, die bereits während der Selbststudiumsphase bewertete Aufgaben vorsehen. Feedback von Tutoren und das Einfließen der Ergebnisse in die Gesamtbewertung fördern eine kontinuierliche Beschäftigung mit den Inhalten, auch der Leistungsdruck wird gemin- In die Zukunft investieren Zu den Investitionen, die für eine Weiterbildung zu tätigen sind, gehören nicht nur der Zeitaufwand und die anfallenden Studiengebühren. Hinzu kommen auch Ausgaben für die Bücherbeschaffung oder den Internetzugang, Fahrtkosten für Präsenztreffen und Prüfungen oder auch unbezahlte Urlaubstage. Über die Fördermöglichkeiten, die von steuerlicher Seite oder durch den Arbeitgeber offen stehen, sollte man sich daher bereits im Vorfeld erkundigen. Sylvia Derra, 30, betreut als Koordinatorin den virtuellen Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsinformatik (VAWi) an der Universität Bamberg. IT 2006/07 | 49 A–Z der Arbeitgeber A–Z der Arbeitgeber UNTERNEHMENSPROFILE Accenture ........................................51 ALDI SÜD .........................................52 Booz Allen Hamilton ....................52 Lufthansa Systems........................53 Open University..............................53 Lesen Sie hier im A – Z der Arbeitgeber, was Ihnen die Unternehmen zu bieten haben. Weitere Infos auch • in der Jobfinder-Tabelle auf Seite 54 • und auf staufenbiel.de/unternehmen. Die hier dargestellten Unternehmen sind Kunden von Staufenbiel Institut/ GTI Specialist Publishers Ltd. Sie suchen eine Stelle? Die Angebote der Arbeitgeber finden Sie hier 50 | IT 2006/07 Nennen Sie Staufenbiel IT in Ihren Bewerbungen! A–Z der Arbeitgeber Accenture DAS UNTERNEHMEN IN FAKTEN UND ZAHLEN WIR SUCHEN UND BIETEN Das Unternehmen Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen, Geschäftsprozess-Knowhow, internationale Teams und hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu stellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 115.000 Mitarbeitern in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2004, das am 31. August 2004 endete, einen Nettoumsatz von 13,67 Milliarden US-Dollar. Im deutschsprachigen Raum verfügt Accenture über sechs Büros mit mehr als 4.000 Mitarbeitern. Die Deutschland-Zentrale befindet sich in Kronberg im Taunus bei Frankfurt am Main. cing kann der Management-Nachwuchs in kürzester Zeit umfangreiche, karrierefördernde Consulting- und Management-Erfahrungen sammeln. Der ganzheitliche Ansatz und die Vielzahl renommierter Kunden aus unterschiedlichsten Industrien eröffnet den Mitarbeitern ein vielfältiges Themen- und Tätigkeitsspektrum. Fachrichtungen: Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftswissenschaften, BWL, VWL, Mathematik, Physik Karriere-Einstieg: „Entdecke Accenture“ Gute Chancen für einen exzellenten Karriereeinstieg bei dem Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister haben neben Wirtschaftswissenschaftlern und Wirtschaftsingenieuren auch Naturwissenschaftler und Informatiker. Entsprechend der jeweiligen Tätigkeit sucht Accenture vorzugsweise Absolventen oder Young Professionals (2-3 Jahre Berufserfahrung) mit überdurchschnittlichem Hochschulabschluss in den oben genannten Bereichen. Weitere Anforderungen sind: qualifizierte praktische Erfahrungen, Auslandsaufenthalt, außeruniversitäres Engagement, sehr gute Englischkenntnisse, ausgeprägte Teamfähigkeit, Mobilität, Verantwortungsbewusstsein und eine hohe Belastbarkeit. Accenture sucht im Geschäftsjahr 2006 rund 1.000 neue Mitarbeiter, davon ca. 500 im Bereich Beratung. Einstiegsgehalt: entsprechend der jeweiligen Position Arbeiten im weltweiten Team: „Ich bei Accenture“ Accenture bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, in einem global tätigen Unternehmen für die Top-Konzerne der Welt zu arbeiten. Durch die einzigartige Geschäftsstrategie von der Managementberatung über Technologiedienstleistungen bis zum Outsour- Standorte in Deutschland: Berlin, Düsseldorf, Kronberg, München Standorte weltweit: 110 BEWERBUNGEN Bei Bewerbungsfragen und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Accenture Recruiting Team Campus Kronberg 1 D-61476 Kronberg Accenture Österreich Recruiting Team Börsegebäude Schottenring 16 A-1010 Wien Accenture Schweiz Recruiting Team Fraumünsterstrasse 16 CH-8001 Zürich Karriere-Infoline: 00 800/450 450 45. Montags bis freitags von 8.30 bis 17.30 Uhr für Deutschland, Österreich und die Schweiz Weitere Informationen finden Sie unter entdecke-accenture.com Form der Bewerbung: bevorzugt OnlineBewerbungsformular Weitere Informationen auf den Seiten 37 und 54 Nennen Sie Staufenbiel IT in Ihren Bewerbungen! IT 2006/07 | 51 A–Z der Arbeitgeber ALDI SÜD DAS UNTERNEHMEN IN FAKTEN UND ZAHLEN Faszinierend erfolgreich – Ihre IT-Karriere bei ALDI SÜD Erfolgreich konsequent ALDI SÜD ist unabhängig, stark und unverwechselbar – mit 31 Gesellschaften in Westund Süddeutschland und über 55 weltweit. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche: Qualität, Preis, Kundenorientierung und klare Organisationsstrukturen mit flachen Hierarchien. Unsere IT-Abteilung entwickelt Programme und Systeme für alle Gesellschaften der ALDI SÜD Gruppe. Dabei setzen wir überwiegend Windows 2000 bzw. Windows XP Betriebssysteme ein und verwenden MS SQL Server Datenbanken und MS Exchange. Als Entwicklungsumgebung für die Individualprogrammierung wird MS Visual Studio 2003 eingesetzt. WIR SUCHEN UND BIETEN Ihr Aufgabenbereich • Sie unterstützen unsere IT in der Betreuung und Koordination von Projekten aus den Bereichen Warenwirtschaft, Logistik, Finanzen, Filialen, Personal, Hardware und Systeme. • Sie erstellen im Rahmen der Projekte Wirtschaftlichkeitsrechnungen, Anleitungen sowie Schulungskonzepte. • Sie leisten den Anwendersupport und führen Schulungen vor Ort sowie in den angeschlossenen Gesellschaften durch. Gesuchte Fachrichtungen: Wirtschaftsinformatik, Informatik, Wirtschaftingenieurwesen Unser Angebot Wir bieten Ihnen ein abwechslungsreiches und vielseitiges Aufgabengebiet in einem jungen, dynamischen Team sowie umfangreiche Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. In einem ca. einjährigen Training on the Job werden Sie praxisnah und individuell auf diese anspruchsvolle Tätigkeit vorbereitet. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. www.karriere-bei-aldi-sued.de Standort: Mülheim an der Ruhr BEWERBUNGEN ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG Frau Hinkamp Burgstr. 37 45476 Mülheim an der Ruhr E-Mail: [email protected] Weitere Informationen auf Seite 54 Booz Allen Hamilton DAS UNTERNEHMEN IN FAKTEN UND ZAHLEN Booz Allen Hamilton ist mit mehr als 17.000 Mitarbeitern eine der größten international führenden Strategie- und Technologieberatungen. Mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Strategie, Turnaround, Restrukturierung, Organisation, Operations, Systems und Technologie berät Booz Allen Hamilton weltweit führende Industrieunternehmen, staatliche Institutionen und Regierungen. Das zentrale Beratungsziel von Booz Allen Hamilton ist es, die Kernfähigkeiten der Klienten gezielt auszubauen und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu steigern. Strategische und operative unternehmerische Aufgaben werden in enger Zusammenarbeit mit dem Klienten gelöst – es werden heute messbare Ergebnisse erzielt, die auch morgen noch Bestand haben. Ihre Chance als Praktikant Wir bieten jedes Jahr einer kleinen Anzahl besonders qualifizierter Studierender im 52 | IT 2006/07 Hauptstudium die Möglichkeit, ein zwei- bis dreimonatiges Praktikum zu absolvieren. Dabei lernen Sie als vollwertiges Teammitglied die Arbeit und den Alltag eines Strategieberaters bei einem Klienten vor Ort kennen. Ihre Chance als Einsteiger Hochschulabsolventen bieten wir den Einstieg in unser „Consultant Program“. Neben intensivem „Training-on-the-job“ wird dieses Programm durch ausgewählte Seminare zu betriebswirtschaftlichen und methodischen Themen ergänzt. Ihr Profil Wir suchen Hochschulabsolventen aller Studienfachrichtungen. Wenn Sie bislang überdurchschnittlich erfolgreich waren, Spaß an Teamarbeit und einer herausfordernden Tätigkeit haben und soziale Kompetenz nicht nur ein Schlagwort für Sie ist, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! BEWERBUNGEN Booz Allen Hamilton Bianca Krüger Zollhof 8 40221 Düsseldorf 0211 – 3890 – 267 E-Mail: [email protected] www.boozallen.de Form der Bewerbung: Online oder postalisch (vollständige Bewerbungsunterlagen) Weitere detaillierte Informationen finden Sie unter: www.boozallen.de Weitere Informationen auf Seite 54 Nennen Sie Staufenbiel IT in Ihren Bewerbungen! A–Z der Arbeitgeber Lufthansa Systems Lufthansa Systems ist einer der weltweit führenden IT-Dienstleister für die Airline- und Aviation-Branche. Als Systemintegrator deckt die 100%-ige Tochter des Lufthansa-Konzerns das gesamte Spektrum an IT-Leistungen ab – von der Beratung über die Applikationsentwicklung und -implementierung bis hin zum zuverlässigen 24-Stunden-Betrieb. Die langjährige Projekterfahrung, das tiefgreifende Verständnis der aviationspezifischen Prozesse und das fundierte Technologie-Know-how stellen für Lufthansa Systems beste Voraussetzungen zum sukzessiven Ausbau eines branchenübergreifenden Leistungsangebots dar. So bietet das Unternehmen seine Dienstleistungen im Bereich IT-Infrastruktur und -Betrieb auch Unternehmen an, die an ihre IT vergleichbar hohe Anforderungen an Qualität, Datensicherheit und Hochverfügbarkeit stellen. Im Geschäftsjahr 2004 erzielte Lufthansa Systems einen Umsatz von 628 Millionen Euro. Ihr Einstieg Wir bieten Studenten jedes Jahr ein breites Angebot an Praktika und Diplomarbeiten in allen Unternehmensbereichen an. In dieser Zeit lernen Sie als aktives Mitglied einer Fachabteilung unser Unternehmen und den beruflichen Alltag bei Lufthansa Systems kennen. Hochschulabsolventen bieten wir die Möglichkeit des Direkteinstieges oder alternativ unser Trainee-Programm Into IT. Das Programm dauert 12 – 15 Monate und stellt eine attraktive Einstiegsmöglichkeit in den ITBereich mit interessanten Entwicklungsperspektiven dar. Das global operierende Unternehmen mit Sitz in Kelsterbach bei Frankfurt/Main ist mit mehreren Standorten in Deutschland präsent, hat Auslandsniederlassungen in 17 Ländern und beschäftigt weltweit rund 4.500 Mitarbeiter. BEWERBUNGEN Bewerbungen bitte ausschließlich online unter www.Be-Lufthansa.com. Alle offenen Vakanzen finden Sie im Lufthansa Karriere Portal. Gesuchte Fachrichtungen: Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Mathematik, Naturwissenschaften, Physik Weitere Informationen auf Seite 54 Open University MBA AND SPECIALIST MASTERS PROGRAMMES About the Institution The OU Business School is the largest business school in Europe and is one of an elite group to hold EQUIS, AMBA and AACSB accreditation. We are a faculty of The Open University, the world-renowned experts in supported distance learning. Our programmes enable you to build on professional experience and apply learning immediately in your organisation. The OU Business School Alumni Association has 15,000 members with over 400 in Germany. Local support and seminars are available. Our Courses The MBA programme is highly flexible with a strong European perspective. It is designed for practising managers in both middle and senior positions. The emphasis is on strategic analysis, interdisciplinary skills and independent judgement BEWERBUNGEN The MBA Technology is designed to develop people who can lead technological and organisational change in a rapidly moving business environment, and who understand how to manage new and changing technologies to achieve excellence. Tristan Sage Tel: 089 89 70 90 48 Email: [email protected] The MSc in International Finance and Management is designed for accountants in industry and commerce who want to broaden their perspectives by adding international accounting and finance knowledge and wider management skills. Website: www.oubs.open.ac.uk/germany Mark Latham Tel: 0211 618 0554 Email: [email protected] Enrollment Registration closes end of September for November start dates Registration closes end of March for May start dates Nennen Sie Staufenbiel IT in Ihren Bewerbungen! IT 2006/07 | 53 A–Z der Arbeitgeber Einsatzfelder für Absolventen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Bedarf 2006 750 k.A. 200 50 4 5 200 k.A. 250 k.A. 200 20 5 10 100 k.A. 2.000 (Abs + YP) • • • • • • • aller Fachrichtungen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Praktikanten k.A. 30 40 60 k.A. k.A. Gesuchte Fachrichtungen • • • • • • • • • • • • • • • • ab 41.000 k.A. n.V. nach Qualifikation 38.000 - 40.000 • • • branchenüblich • k.A. • • k.A. attraktives Vergütungspaket • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 5 • • • • n. Bedarf • • • • • • • • • n. Bedarf • • • • • Informatik Techn. Informatik/Ingenieurinformatik Wirtschaftsinformatik Software-Engineering Elektrotechnik Nachrichtentechnik Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftsmathematik Mathematik Physik sonst. Naturwissenschaften Rechtswissenschaften Sonstige Startgehalt (in € pro Jahr) Jobfinder 2006/07 461.000 18 k.A. 4.500 >17.000 16.000 k.A. >126.000 weltweit 52.000 Young Professionals Mitarbeiter >3.500 k.A. 1.600 430 3.800 172 1.000 165.200 43.000 Anwendungsprogrammierung Datenbankadministration Datenbankentwicklung DTP/Grafik DV-Organisation Hardwareentwicklung Multimedia Netzwerk-Administration Organisationsprogrammierung Rechenzentrum Projektmanagement SAP-Berufe Software-Engineering Softwareentwicklung Support/Benutzerservice System-Engineering/Beratung Systementwicklung Vertrieb Sonstige Hochschulabsolventen Unternehmen und Website • • • 51 53 52 52 37 3.U 13 15 2.U 4.U staufenbiel.de Unternehmensname Accenture www.entdecke-accenture.com ALDI SÜD www.karriere-bei-aldi-sued.de BearingPoint GmbH www.bearingpoint.de/ content/careers/2412.htm Booz Allen Hamilton www.boozallen.de Lufthansa Systems www.be-lufthansa.com NAVIGON AG www.navigon.com/recruiting sd&m AG software design & management www.sdm.de Siemens AG www.siemens.de/career T-Systems www.t-systems.de/jobs A–Z Unternehmensprofil Weitere Anzeigenkunden: Careers in Europe, S. 45; Deutsche Fachjournalisten-Schule, S. 47; MSW & Partner, S. 41; Open University, S. 53; Start2grow, S. 17; VDE e.V., S. 35 in Deutschland Nennen Sie Staufenbiel IT in Ihren Bewerbungen. Nennen Sie Staufenbiel IT in Ihren Bewerbungen! IT 2006/07 54 | Anzeige „T ist meine Farbe, weil Teamwork gewinnt.“ T-Systems ist einer der führenden Dienstleister für Informationsund Kommunikationstechnologie in Europa. Über 51.000 Menschen in mehr als 20 Ländern verbinden bei uns Technologiekompetenz mit Branchenexpertise und Prozess-Knowhow. So generieren wir für unsere Kunden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Business flexibility. Wenn Sie Verantwortung in einem internationalen Unternehmen suchen, dann setzen Sie Segel bei T-Systems: www.t-systems.de/meinefarbe oder: 07 11/9 72–8 00 00. Alles, was uns verbindet: Die Deutsche Telekom ist auf dem Weg, das wachstumsstärkste integrierte Telekommunikationsunternehmen Europas zu werden. Unsere strategischen Geschäftsfelder der Zukunft heißen: Breitband/Festnetz, Mobilfunk und Geschäftskunden. Wir verbinden die Gesellschaft für eine bessere Zukunft. Mit höchster Qualität, effizient und innovativ zum Nutzen unserer Kunden. !"§==Systems=== © BearingPoint GmbH, Frankfurt, 2006. Alle Rechte vorbehalten. NOW YOU! Werden Sie erfolgreicher Consultant (m/w) Engagement und Teamgeist sind die Grundlagen unseres Erfolges. Ausgezeichnet von mehreren unabhängigen Rankings, Studien und Kunden ist BearingPoint einer der TOP-Player im Consulting Markt. Nach Ihrem Studium können wir Ihnen aufgrund unserer gemeinsamen Erfolge neben spannender und abwechslungsreicher Projektarbeit sehr gute Perspektiven bieten. Entdecken Sie mit uns die hervorragenden Möglichkeiten für Ihre persönliche Weiterentwicklung. 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