WIR 10_2009 - Genossenschaftsverband eV
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WIR 10_2009 - Genossenschaftsverband eV
Lebensmittel Bischofswerda Attraktive Stadt Heinrichsthaler und ihr Premium-Käse Kunden zufrieden mit neuem Markt Lebensmittelpunkt schöne Wohnung 10 15 17 10/2009 DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND Super Sparurlaub: 10 Prozent für “WIR”-Leser Wellness-Urlaub im Harz ! Versch. Beauty-Pakete zubuchbar. Der Rennsteig! Ideal zum Wandern u. Radfahren in ursprünglicher Landschaft. Den Naturpark Harz erleben Wanderparadies Thüringer Wald … in Wolfshagen, nahe der tausendjährigen Kaiserstadt Goslar ... in Neustadt, direkt am bekannten Höhenweg Rennsteig 3x Ü/Frühstück 111 € pro Person im DZ EZ-Zuschlag € 10,- pro Nacht Kinder bis einschl. 5 J. im Zimmer der Eltern frei, von 6 - 11 J. 50%, von 12 15 J. 25% Ermäßigung. (Evtl. Familienzimmer-Aufschlag erforderlich) Unser „kurz & gut“ Unser “kurz und gut” tägliche Anreise tägliche Anreise Termine: ab sofort, letzte Anreise 28.10.09, nach Verfügbarkeit (Feiertage ausgeschlossen) Termine: ab sofort bis Ende 2009, nach Verfügbarkeit (Feiertage ausgeschlossen) Im Preis enthaltene Leistungen: 3 Übernachtungen im Doppelzimmer Täglich reichhaltiges Schlemmer-Frühstücksbuffet Geführte Wanderung Nutzung von Schwimmbad, Sauna und Kegelbahnen (Solarium und Billard gegen Aufpreis) 3x Ü/Frühstück 99 € Im Preis enthaltene Leistungen: 3 Übernachtungen im Doppelzimmer Täglich reichhaltiges Schlemmer-Frühstücks- pro Person im DZ EZ-Zuschlag € 10,- pro Nacht buffet Kinder bis einschl. 5 J. im Zimmer der Eltern frei, von 6 - 11 J. 50%, von 12 15 J. 25% Ermäßigung. (Evtl. Familienzimmer-Aufschlag erforderlich) Maritimes Flair & fangfrischer Fisch am Niendorfer Hafen! Rennsteig-Wanderung, anschl. Kaffee und Kuchen (nur Di. und Sa.) Nutzung von Schwimmbad und Thermarium Mit herrlichem Panoramablick in den Böhmerwald Die Ostsee erleben ... Erleben Sie den Bayerischen Wald ... Timmendorfer Strand, in unmittelbarer Strandnähe ... in Mitterfirmiansreut, nahe Phillipsreut 4x Ü/Halbpension 249 € pro Person im DZ EZ-Zuschlag € 10,- pro Nacht Kinder bis einschl. 5 J. im Zimmer der Eltern frei, von 6 - 11 J. 50%, von 12 15 J. 25% Ermäßigung. (Evtl. Familienzimmer-Aufschlag erforderlich) Unser „kurz & gut“ Unser “kurz und gut” tägliche Anreise tägliche Anreise Termine: ab sofort bis Ende 2009, nach Verfügbarkeit (Feiertage ausgeschlossen) Termine: ab sofort, letzte Anreise 28.10.09, nach Verfügbarkeit (Feiertage ausgeschlossen) Im Preis enthaltene Leistungen: 4 Übernachtungen im Komfort-Zimmer Halbpension, bestehend aus reichhaltigem Frühstücksbuffet und Themenbuffets oder Menue 1x Nutzung der Kegelbahn (1 Stunde) Nutzung von Pool, Finnischer- oder Feuchtluftsauna (Solarium oder Beauty-Behandlung/Massage gegen Aufpreis) 3x Ü/Halbpension 99 € pro Person im DZ EZ-Zuschlag € 10,- pro Nacht Kinder bis einschl. 5 J. im Zimmer der Eltern frei, von 6 - 11 J. 50%, von 12 15 J. 25% Ermäßigung. (Evtl. Familienzimmer-Aufschlag erforderlich) Im Preis enthaltene Leistungen: 3 Übernachtungen im Doppelzimmer Halbpension, bestehend aus reichhaltigem Frühstücksbuffet und wechselnden Themenbuffets Nutzung der Wellnesslandschaft mit Whirlwanne, Finnischer & Dampfsauna (Solarium gegen Aufpreis) Historisches Ambiente mit Komfort von Heute. Wellness- und Spa-Bereich! Verschiedene Beauty-Pakete zubuchbar. Wohlfühlurlaub im Schwarzwald ... in Freudenstadt - mit Deutschlands größtem Marktplatz Wohlfühlurlaub im Schloßhotel Althörnitz Bertsdorf-Hörnitz in der Oberlausitz / Zittauer Gebirge Romantische Stunden zu zweit Unser Sonnen-Midweek von Sonntag bis Freitag Termine: ab sofort bis Ende 2009, nach Verfügbarkeit (Feiertage ausgeschlossen) 5x Ü/Halbpension 285 € pro Person im DZ EZ-Zuschlag € 10,- pro Nacht Kinder bis einschl. 5 J. im Zimmer der Eltern frei, von 6 - 11 J. 50%, von 12 15 J. 25% Ermäßigung. (Evtl. Familienzimmer-Aufschlag erforderlich) Im Preis enthaltene Leistungen: 5 Übernachtungen im Komfort-Zimmer Halbpension bestehend aus Frühstücksbuffet und wechselnden Themenbuffets geführte Wanderung, anschließend Kaffee und Kuchen Nutzung von Hallenbad, Whirlpool, Sauna und Dampfbad (Solarium oder BeautyBehandlung/Massage gegen Aufpreis) 2x Ü/Halbpension abpro169 € Person im DZ Einzelzimmer-Zuschlag und Kinderermäßigung auf Anfrage Im Preis enthaltene Leistungen: Begrüßungsgetränk 2 Übernachtungen im modernen Zimmer 2 x warm/kaltes Frühstücksbuffet (1x mit Vitalecke & 1x mit Sekt & Lachs) 1x 3-Gänge Menü 1x 6-Gänge Menü (Menüs auch vegetarisch möglich) 1x Kosmetikgrundbehandlung für SIE 1x Rückenmassage für IHN freie Nutzung des Saunabereiches Buchbar nach Verfügbarkeit (Feiertage ausgeschlossen) Eigene Hin-/Rückreise. Preise exkl. Kurtaxe. Programmänderungen vorbehalten. Veranstalter: Suntouristik GmbH Buchungen und weitere Informationen: Kostenlose Hotline 0800/ 77 44 555 Buchungscode bitte angeben: WIR-0908SHS eMail: [email protected] S TA N D P U N K T 3 Mit der Kreativität der Genossen wuchern O bwohl unsere im April des vorigen Jahres von neun Mitgliedern gegründete Genossenschaft schon im Selbstverständnis zum Bereich der Kreativwirtschaft zählt, wird im Prozess des Ringens um Lösungen im Alltag immer deutlicher, wie sehr Kreativität neben Solidität und Fachlichkeit für den Erfolg unserer Arbeit vonnöten ist. Und das nicht nur bei uns in der Genossenschaft! Von Christian August Geyler, Vorstand der Neuen Eigentlichkeit eG, Leipzig U nsere „Neue Eigentlichkeit“ ist ein Kulturbetrieb mit einem Kino, einem Galerie-Veranstaltungsbetrieb sowie einem Café, dessen Spektrum von Filmkunst über Ausstellungen und Lesungen bis hin zu Konzerten reicht. Inhalte stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit! „Unter einem Dach“ entstehen bei uns neue Formen von Kino, Kunst und Café. Nur der ständige Austauschprozess zwischen diesen drei Bereichen lässt eine breite Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen zu – Kreativität als Voraussetzung für den Erfolg von einzigartigen Synergien. M it diesem Bezug ist auch der Name unserer Genossenschaft „Neue Eigentlichkeit“ entstanden, denn sowohl das Konzept als auch der es verkörpernde Name und das gleichberechtigte Miteinander gewährleisten eine kreative und basisdemokratische Beteiligung der Mitglieder. Damit kann ein großes Netzwerk entstehen. Für die Autoren, Rezipienten und Partner schafft es die gewollten künstlerischen Freiräume. Dabei wird auch das Publikum in seiner Verantwortung ernst genommen und dank der Option, Mitglied zu werden, eingeladen, sich finanziell und inhaltlich zu beteiligen und so für Leipzig einen unabhängigen Kulturbetrieb zu etablieren. Durch eine kritische Auseinandersetzung zwischen Rezipienten und Kunst provozieren wir Stellungnahmen auf allen Seiten. K reativität ist für die drei genannten Teile die Voraussetzung für die Umsetzung des eigenen Anspruches. Das „DachKino Leipzig“ versteht sich als „Podium unabhängiger Filmkunst“ und ist seiner Form nach, mit neuen Wegen und mit dem Ziel, Filmproduktionen aller Genres und Gattungen aus den Filmhochschulen Europas sowie von freien Filmemachern und Produzenten „ Unser Verband hat uns nicht nur schlechthin geprüft, sondern beispielsweise mit dem „Regionalen Treffen der Genossenschaften“ oder dem Spätsommerfest in Berlin interessante neue Möglichkeiten für uns und potenzielle Partner eröffnet. “ 10/2009 zu fördern, unseres Wissens einmalig in Deutschland. Das ist „nur“ die Kernaufgabe, denn nicht die Veröffentlichungen der Filmverleihindustrie, sondern selbst kuratierte Inhalte für themenzentrierte Filmreihen oder Kurzfilmkompilationen mit Beiträgen aus verschiedenen Ländern oder Werkschauen (mehrere Filme eines Regisseurs) bestimmen das Programm und bringen den Perspektivwechsel. Damit wollen wir eine Alternative zur bestehenden Filmwirtschaft besonders für den jungen Film auf hohem Niveau schaffen. Insofern unterstützt das Kino als eine der Säulen der Genossenschaft mit den täglichen Vorführungen inhaltlich den Galerie- und Veranstaltungsbetrieb, letztlich aber auch das (Internet-)Café, dessen Atmosphäre Garant für einen regen Gedankenaustausch und angenehme Filmdiskussionen ist. Der Galerie- und Veranstaltungsbetrieb als gleichberechtigte zweite Säule, ergänzt also mit Musik, Literatur und bildender Kunst – auch durch Versteigerungen oder Sonderausstellungen. Gerade der ständige freie Zugang zur Kunst und zur Galerie erweitert – für uns auf ganz wesentliche Art und Weise – die Wirkung von Kino. Auch unsere erfolgreiche „FilmSommerTour“ 2009 an verschiedenen Orten und Spielstätten in und um Leipzig gehört dazu. D ass die Umsetzung des Konzeptes Dran-Bleiben erfordert, leuchtet ein, denn es gibt immer mal Rückschläge. Zudem sind wir an neuen Möglichkeiten interessiert. Und hier hat unser Verband nicht nur schlechthin unsere Konzeption, unsere Wirtschaftlichkeit geprüft, sondern beispielsweise mit solchen Veranstaltungen wie dem „Regionalen Treffen der Genossenschaften“ (gemeinsam mit „WIR“ durchgeführt) oder dem Spätsommerfest in Berlin durch den Kontakt mit anderen Genossenschaften interessante neue Vorhaben für uns und potenzielle Partner eröffnet. Wir werden 2010 im Rahmen unserer SommerTour sicher bei Wohnungsgenossenschaften Station machen, wir werden zudem auch Mitgliederfeste mit Ausstellungen bereichern können. Kreativität ist gefragt – bei unseren Genossen, beim Verband und bei seinen Mitgliedern. Denn: Gemeinsam können wir mehr. 4 I N H A LT STANDPUNKT Genossenschafter sind kreativ, weiß Christian August Geyler, Neue Eigentlichkeit eG, Leipzig. . . . . . . . . 3 ... AKTUELL Seiffener Drechslerverbund wurde 90 / Fair gehandelt / Ich lese „WIR“… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 ... ist eine Publikation für die 1 000 genossenschaftlichen Unternehmen von: + VERBÄNDE Mit allen Sinnen erlebt: das Spätsommerfest / VSWG beriet auf Verbandstag / Nahversorgung als Chefsache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 – 8 Mitteldeutscher Genossenschaftsverband Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften AGRAR Rückkehr zum Dialog erforderlich / Heinrichsthaler Marke setzt sich durch / Rentenbank hilft / Kürbis-Premiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 – 10 10 BANKEN In Bautzen haben Firmenkunden viel Arbeit / Zur Sache / VB Löbau-Zittau eröffnete Repräsentanz in Liberec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 – 12 PremiumKäse kommt aus Heinrichsthal. GEWERBE / HANDEL ELG Bau in Kamenz beliefert auch Kleingärtner / VG ist aktionsstark / In Pirna und Olbernhau zünftig gefeiert / Gefragte Glühlampen / mittelstandsnews / RHG überzeugt Bischofswerdaer Kunden / RHG Leisnig-Oschatz zog Geburtstags-Bilanz . . . . 13 – 15 18 HANDEL / WOHNEN RHG-Fachmarkt in Falkenstein lässt aufhorchen / Zeitgenossen / Lebenswert: Wohnungsgenossenschaft Bischofswerda / VSWG kritisiert Entwurf zur Trinkwasserversorgung / Nachgehakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 – 17 Auch Frida punktet nun in der Centrum-Galerie in Dresdens Mitte. KONSUM Frida nun auch in Dresdens Mitte / Powerfrauen und Online-Handel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 BEILAGE „VISITENKARTEN“ Landkreis Bautzen (Seiten I – IV) . . . . . . . . . . . . . . . 19 – 22 19-22 NEUGRÜNDUNG Photovoltaik-Anlagen auf Dächer im Raum Zittau-Görlitz / MGV und Partner unterstützen Bürger-Energie-Genossenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 AUS GENOSSENSCHAFTEN Profile: Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln eG / „taz“-Herausgeber diskutieren / WGJ baut Energiehaus / Karpfenzeit! / Wussten Sie schon? … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 – 27 Betriebe, Anschriften, Leistungen – Beilage „Visitenkarten“ der Genossenschaften aus dem Landkreis Bautzen. DIENSTLEISTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Die Titelseite 1 Die neue Centrum-Galerie in Dresden mit KALEIDOSKOP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 – 31 2 Beim stimmungsvollen Europäischen Blas- TRADITION Gestern und heute auf dem Chemnitzer Pfarrhübel / Gedanken zu einem Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 3 Saniertes Wohnen in schönem Umfeld schickem Frida-Geschäft von Konsum. musikfestival in Bad Schlema (18. – 20. September). bietet die WG Bischofswerda. 4 Erweitert Angebot und ProduktionsanlaVERBUND / PARTNER / TERMINE / IMPRESSUM . . . . . . .33 – 37 gen: Heinrichsthaler Milchwerke GmbH. Fotos der Seiten Titel/Inhalt: W. + K. Schmidt, wolf PERSONALIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 10/2009 1 2 3 4 A KTUELL 5 Seiffener Drechsler – ein starker Verbund ist 90 In einem festlichen Rahmen beging die Dregeno Seiffen eG, die Genossenschaft der Drechsler, Bildhauer, Holz- und Spielwarenhersteller, den 90. Geburtstag ihres Verbundes. Zu den Gästen zählte MGV-Präsident Dietmar Berger, der das Grußwort hielt und die Seiffener zu ihren Leistungen beglückwünschte. Am 23. März 1919 war der Wirtschaftsverband erzgebirgischer Holz- und Spielwarenverfertiger gegründet worden. W enn wir nun gemeinsam auf 90 Jahre erfolgreiche Handelstätigkeit zurückblicken, können wir das vol- Jubiläum ler Stolz auf das Geschaffene tun“, sagte Helfried Dietel, Geschäftsführender Vorstand der Dregeno Seiffen eG. „Unter schwierigen Bedingungen in jedem durchlebten Gesellschaftssystem kämpfte die Genossenschaft um ihr Dasein und den Fortbestand ihrer Mitglieder. Besonders in der Zeit von 1945 bis 1989 gab es viele Beispiele, wie trotz Benachteiligungen Initiativen entwickelt worden sind, die unserer Handwerkerschaft mit ihrer Genossenschaft zu hohem Ansehen im In- und Ausland verhalf.“ „Vorstand, Revisionskommission und Gestalteraktiv unserer Genossenschaft waren die treibenden Kräfte in dieser schwierigen Zeit. Diesen Aktivitäten ist es zu verdanken, dass im Jahr 1990 etwa 150 private Handwerksbetriebe ungehindert den Zugang zur freien Marktwirtschaft fanden. Dieser schnelle Start war die Grundlage für die äußerst positive Entwicklung unserer Genossenschaft in den letzten 20 Jahren.“ Über 140 recht unterschiedlich große Handwerksbetriebe aus dem Ort und der näheren Umgebung wissen, was sie an ihrer Dregeno haben. Sie löst bei ihnen Aufträge aus, kauft die bestellten Waren – im Jahreslauf und unabhängig vom Saisongeschäft – auf und setzt sie bestmöglich im In- und Ausland ab. Mit den erzielten Umsätzen sichert die Genossenschaft, die selbst durchschnittlich 50 Frauen und Männer beschäftigt und regelmäßig Lehrlinge ausbildet, Arbeitsplätze in den Mitgliedsbetrieben. In der strukturschwachen Region ist die Dregeno damit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Für die Zukunft sei wichtig, dass „Echt Erzgebirge“ auch echte Tradition aus dem Erzgebirge verkörpern muss. Dies zu demonstrieren, ist der Sinn der Teilnahme an den Ausstellungen im In- und Ausland sowie auf Weihnachtsmärkten und in dem eigenen Haupteinzelhandelsgeschäft, der „Spielzeugschacht'l“ in Seiffen. wga (Siehe auch Seite 38.) Fair gehandelte Produkte. Foto: wolf Ja zu fairem Handel Ob Kaffee aus Bolivien, Tee aus Indien oder Wein aus Argentinien – fair gehandelte Erzeugnisse schmecken nicht nur ausgezeichnet, sondern stehen auch für gerechte Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit in den Produktionsländern. Deshalb stand die bundesweit Faire Woche unter dem Motto: „Perspektiven schaffen – fair handeln!“. Auch Genossenschaften unterstützten die zahlreichen Aktionen, die vom 14. bis 27. September stattfanden. Zu ihnen gehörten die F.A.I.R.E. Warenhandels eG Dresden und die Konsum Dresden eG. „Uns geht es bei dieser bereits das zweite Jahr stattfindenden Veranstaltung darum, in unseren Filialen mit Aktionen und Verkostungen die Erzeugung und Qualität fair gehandelter Lebensmittel verstärkt in den Mittelpunkt des Verbraucherbewusstseins zu rücken“, machte Vorstandssprecher Roger Ulke vom Konsum Dresden deutlich. Die Genossenschaft wurde bei der Fairen Woche 2009 erstmals von Transfair – Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der Dritten Welt e. V. aus Köln unterstützt. Zur Eröffnung hatte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul betont: „Die Produzenten im Süden wollen keine Almosen von uns. Sie wollen eine faire Chance auf den Weltmärkten.“ wga Ich lese „WIR“, ... „Echt Erzgebirge“ – Produkte aus dem seit nunmehr 90 Jahren bestehenden Verbund der Seiffener Drechsler. Fotos: Dregeno 10/2009 … weil die Zeitschrift journalistisch gut gemacht ist, vielfältig und interessant informiert, was in den einzelnen Genossenschaftssparten passiert und dabei die Bankenlandschaft nicht außen vor lässt. Der Leser kann zudem vergleichen, wie andere eG, zum Beispiel in Thüringen, an die Lösung ihrer Aufgaben herangehen. Wolfgang Müller, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Chemnitz eG 6 V ERBÄNDE Bei der Begrüßung: Verbandspräsident Dietmar Berger, Vorstand Aufmerksame Zuhörer fanden die Grußworte von Dr. Eckhard Ott und Hartmut Schauerte. Dr. Axel Viehweger, Vorstandssprecher Martin Bergner (v. r. n. l.). Spätsommerabend – Fest der Sinne „Genossenschaften mit allen Sinnen erleben“, so könnte man den Abend in der Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern zusammenfassen. Am 15. September präsentierten sich beim Spätsommerfest des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes, des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften sowie der Zentralkonsum eG in Berlin Genossenschaften den Gästen aus Politik und Wirtschaft mit Produkten bzw. Dienstleistungen. D a wurde Kulinarisches an den Ständen der Mühle und Bäckerei Bärenhecke, des Salzwedler Baumkuchen Betriebs, der Käsestraße Schleswig-Holstein sowie der Agrarprodukte „Am Bärenstein“ Struppen eG verkostet. Kaffee, Weine bzw. Säfte von Röstfein, der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen eG und der Kelterei „Göltzschtal“ Mylau eG trugen zur Erfrischung bei. Lektüre boten Bücher bzw. Zeitungen des Greifenverlages Rudolstadt sowie der „taz“, Interessenten blätterten in Katalogen des Berghotels Oberhof und des Hotels Dorotheenhof Weimar. Zudem informierten sich die Gäste über Vorhaben und Dienstleistungsangebote der Neuen Eigentlichkeit und der Tower Byte, beide aus Leipzig. Gut besucht waren auch die Informationsstände von Sachsens zweitem Bürgerkonsum, der „Unser Laden“ Falkenau eG, sowie von Konsum Leipzig, Konsum Dresden und der Konsumgenossenschaft Weimar. Grußworte hielten an diesem Abend Dr. Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes e.V., sowie Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister. Dr. Eckard Ott machte deutlich, warum genossenschaftliche Unternehmen vergleichsweise so stabil sind: „Zum einen sind genossenschaftliche Geschäftsbeziehungen auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit ausgerichtet. Zum ande- ren sind die Geschäftsmodelle genossenschaftlicher Unternehmen in der Regel auf ein lokales Gebiet bzw. auf eine bestimmte Kundengruppe fokussiert.“ Dadurch kennen sie ihren Markt besser als andere Unternehmen. Zudem habe gerade der genossenschaftliche Verbund eine enorm stabilisierende Wirkung. Ott fasste zusammen: „Die Stärke gemeinschaftlicher Selbsthilfe wird besonders in Zeiten deutlich, in denen andere Unternehmen staatliche Garantien oder gar eine staatliche Beteiligung in Anspruch nehmen.“ Deshalb hätten Genossenschaften zurzeit in der Politik ein sehr positives Standing, insbesondere als seriöse Kreditgeber und verlässliche Kooperationspartner des Mittelstands. wga Die Aussteller. Am Stand der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen. Genossenschafter und Politiker beim regen Gedan- Gefragte Erzeugnisse der Agrarprodukte „Am kenaustausch. Bärenstein“ Struppen eG. Fotos: wolf 10/2009 V ERBÄNDE 7 Wohnungs-eG haben den Markt genau im Visier VSWG: Kein Anlass, sich entspannt zurückzulehnen 260 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft berieten im Vormonat in Dresden bei den 18. Tagen der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften über Aufgaben und Probleme des Stadtumbaus sowie der Energie- und Klimapolitik. Aktuelle Themen wie der Stadtumbau – hier die Wohnungsgenossenschaft Coswig/Sachsen eG – standen im Mittelpunkt der wirtschaftspolitisch wichtigsten und gut besuchten Weiterbildungstagung des VSWG. Fotos: „WIR“-Archiv, V. Lange I n diesem Jahr standen vorrangig zwei komplexe Themen auf der Agenda: die Weiterführung des Stadtumbaus und die Energie- und Klimapolitik des Bundes und Sachsens sowie deren Umsetzung in den Mitgliedsgenossenschaften des VSWG. Percy Rooks, Abteilungsleiter des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, und Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Frank Kupfer sprachen zum Auftakt. Dabei ging es auch um die Nutzung der Förderprogramme beim energetischen Sanieren und Mehrgenerationenwohnen. Die Wohnungsgenossenschaft Flöha eG mit ihrem Holzpellet-Heizhaus („WIR“ berichtete) wurde als 586. Mitglied in die Umweltallianz Sachsen aufgenommen. Sachsen bleibt trotz der Finanzkrise ein wichtiger Wirtschafts- und Innovationsstandort und auch wegen seiner hohen Lebensqualität ein attraktives Bundesland. „Sachsens Wohnungsgenossenschaften sind bisher von den Auswirkungen der Krise verschont geblieben. Das ist aber kein Anlass, sich entspannt zurückzulehnen. Wir werden den Markt weiterhin sorgsam beobachten und analysieren, um eventuelle Auswirkungen der Krise auf die Wohnungswirtschaft zu benennen und gegenzusteuern“, hatte im Vorfeld der Tagung VSWG-Vorstand Dr. Axel Viehweger betont. Beraten wurde desweiteren über Themen wie Energieversorgungskonzepte für die nachhaltige Bewirtschaftung und Bestandsentwicklung sowie über den Einsatz regenerativer Energiequellen in der Innenstadtsanierung unter energetischer, wirtschaftlicher und architektonischer Sicht. Einen Höhepunkt stellte die Auslobung des Preises „Tage der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften“ dar. Dabei werden Projekte vorgestellt und prä- das Verhandlungsergebnis. Die überarbeitete Fassung des Privatisierungskonzeptes soll am 1. Januar 2010 • Direktverkäufe finden weiterhin statt. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe wird wirksam werden. jetzt Verhandlungen aufnehmen, um In den letzten Monaten hatte sich die das Verfahren zur Preisbildung für Kritik an der BVVG-Preispolitik gehäuft, nicht nur aus den Reihen der Verkäufe und Pacht so zu Agrargenossenschaften. MGVdefinieren, dass PreisPräsident Dietmar Berger besprünge wie in der gründete seine Forderung nach Vergangenheit verVeränderungen – so auch in eimieden und nem Brief an den Bundesfiagrarstrukturelle nanzminister – mit der außerorBelange angedentlich schwierigen Einkommessen berückmenslage der Agrargenossensichtigt werden. schaften. „Sie und die anderen Zudem soll das Landwirtschaftsbetriebe können Verfahren für Direktunter keinen Umständen auf die verkäufe flexibiliPachtflächen verzichten, da sie siert werden. Die das wirtschaftliche Rückgrat der Minister und Betriebe darstellen und ein Verlust Staatssekretäre des von Flächen auch den Abbau Bundes und der neuen Länder be- Zeichnung: Lothar Schneider von Arbeitsplätzen zur Folge Aus: BauernZeitung hätte.“ werten im Oktober BVVG-Privatisierungskonzept wird überarbeitet Bei einem Treffen des Bundes und der neuen Länder am 10. September in Berlin wurde über das Konzept zur Privatisierung der BVVG-Flächen beraten. Die Minister und Staatssekretäre der Agrarressorts und das Bundesfinanzministerium stimmten darin überein, dass sich die 2006 vereinbarten Grundzüge bewährt haben, aber insbesondere hinsichtlich der Preisbildung für Verkauf und Verpachtung von BVVG-Flächen der Überarbeitung bedürfen. Die Berliner Vereinbarung: • Die BVVG setzt bis Ende 2009 bzw. bis zum Inkrafttreten eines überarbeiteten Konzeptes die Privatisierung von Flächen über Ausschreibungen aus. • Die Privatisierung über das Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) wird fortgesetzt. miert, die auf kaufmännischem, technischem oder sozialem Gebiet eine innovative Idee repräsentieren, die andere WG nachnutzen können. Nicht nur am Rande vermerkt: Die drei leistungsstärksten Auszubildenden sächsischer Wohnungsgenossenschaften aus den drei IHK-Bezirken des Freistaates erhielten eine Aufmerksamkeit des Verbandes. Die Abschlussworte gehörten Landesbischof Jochen Bohl: „Starke Individuen bewirken auf der Kehrseite schwache Gemeinschaften. Aber gerade die Gemeinschaften sind es, die in Krisenzeiten für die Sicherungsaufgabe zuständig sind. Denn menschliches Leben ist immer auf eine Gemeinschaft angewiesen.“ V. Lange/dsc 10/2009 8 V ERBÄNDE Nahversorgung bleibt als Thema akut Vor zwei Jahren, als die BBE eine diesbezügliche Studie in Sachsen erarbeitete, waren es 74 Gemeinden und Stadtrandlagen, in denen die Nahversorgung zusammengebrochen war. Infolge der demographischen Entwicklung rechnete sich das Betreiben von Märkten für große „ferngesteuerte“ Handelsketten nicht mehr. Darauf zielgerichtet zu reagieren, war der Ausgangspunkt für das Engagement des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes. Er war (Mit-)Veranstalter der beiden Konferenzen des Wirtschafts- bzw. Landwirtschaftsministeriums im Frühjahr 2008 mit Bürgermeistern und lud unlängst zu einem Erfahrungsaustausch ein. grammen zur besseren Unterstützung der Anlaufphase durch investive Förderung sowie Unterstützung von „organisationseigenen Beratern“ beim MGV (Vorgründungsberatung, Coaching). Nancy Sauer vom LfULG benannte u. a. die Fördermittel und -möglichkeiten sowie die ILE-Richtlinien. Ihre Position: „Die Region als Ganzes entwikkeln“, „vernetztes Denken von Gemeinden erreichen und somit weniger Einzelanträge“. In der Diskussion wurde deutlich, wie wichtig weitere Zusammenkünfte mit Bürgermeistern sind, da ein nicht unbeträchtlicher Teil erst seit der letzten Kommunalwahl im Amt ist, das Thema in seiner Brisanz oft noch unterschätzt und die Fördermöglichkeiten gar nicht kennt. Zur Sache wurden folgende Kernaussagen gemacht: Nahversorgung muss ganzheitlich für den jeweiligen ländlichen Raum bentscheidend ist, dass für die Bevöl- trachtet werden, sie erfordert – damit kerung Lösungen erreicht werden! es zu einer nachhaltigen Verbesserung Nahversorgung ist auch ein kommunal- der Lebensqualität kommt – mehr als politisches Thema.“ Das betonte MGV- nur Lebensmittelangebote. Präsident Dietmar Berger bei dem Derartige Projekte bedürfen der geWorkshop im Vormonat. Daran nahmen meinsamen koordinierten UnterstütVertreter der Ministerien und Landesan- zung der Bürgermeister aus der näheren Umgebung, um keine „Wir-alleineLösungen“ zuzulassen. Dorfläden dürfen dabei keine Dauersubventionseinrichtungen werden. Großhändler sollten mit ihren Mitteln Dorfläden(betreiber) unterstützen und Direktvermarkter, in der Nähe ansässige Bäcker und Fleischer müssten in Beim Workshop zum Thema Nahversorgung in Nossen. Foto: wolf die Überlegungen (gegebenenfalls sostalten, Leader-Verantwortliche aus gar als Versorger mit einer Sortimentssächsischen Regionen, Verantwortliche ergänzung) mit einbezogen werden. von Konsumgenossenschaften, EDEKA Um Synergien zwischen stationären und der Bela-Gruppe sowie Direktver- und mobilen Händlern erreichen zu markter und weitere wichtige Partner können, müssten ortsansässige Modewie IHK und Handwerkskammern, Han- ratoren gewonnen werden, die Kondelsverband Sachsen sowie der säch- flikte lösen wollen. sischen Bäcker- und Fleischerinnung Für die Einzelentscheidung in den beteil. troffenen Orten müssen, so das ErgebMonika Weskamm vom Wirtschaftsmi- nis der Überlegungen von Axel Hupnisterium erläuterte die Aktivitäten der pert, BELA Wittenhagen, folgende FraMinisterien nach dem Auftrag zur Stu- gen beantwortet und die Antworten in die: Presse- und Bürgermeisterkonfe- das zu erarbeitende Konzept mit einberenzen, Überarbeitung von Förderpro- zogen werden: E 10/2009 „Wer war vorher an diesem Standort? Welche Erwartungen resultieren daraus? Wie lange stand der Markt leer? Welches Sortiment muss sein, welches rechnet sich? Wie sind die vorgesehenen Beschäftigten befähigt?“ Völlig unterschiedlich waren die Erfahrungen, was derzeit an Fördermitteln möglich ist und für wen. „Es ist auf jeden Fall mehr, als manch einer denkt“, so Rudolf Richter, Regionalbüro OHTL. Die Teilnehmer des Workshops wurden inzwischen noch einmal über die derzeitigen Möglichkeiten als Ganzes informiert. Deutlich wurde jedoch auch, dass mit den bereitgestellten Fördermitteln zumeist nur kleine und mittlere Unternehmen (KMU) berücksichtigt werden. Da wurde folgerichtig von Dr. Silvia Horn, BBE Retail Experts, formulierte: „Wir fördern nur den Einzelnen und damit das Risiko!“ Deshalb nach den Erfahrungen in Bad Schlema, Falkenau und Audenhain die Aufforderung des MGV, auch Konsumgenossenschaften den Zugang zu Fördermitteln zu ermöglichen sowie Fördermittel auch für den Bestand, für den Erhalt von Märkten bei notwendigen Investitionen einsetzen zu können. Denn: „Derzeit sind die Programme auf Wiederbelebung gerichtet“, fasste Gabriele Grismajer, Konsum Sachsen Nord, Erfahrungen zusammen. Zudem sei ein generelles Umdenken gegenüber der Rechtsform der eG vonnöten: „Genossenschaften müssen auch Geld verdienen dürfen“, forderte Toni Kunze, EDEKA, denn das ist eine Förderungsvoraussetzung sowie dafür, dass sich der Markt langfristig rechnet. Um weiter voranzukommen wird es ein konzertiertes und abgestimmtes Agieren zwischen den Regionalmanagern, den Ministerien und dem MGV geben, dann könnten die vorhandenen Förderinstrumente richtig eingesetzt und sinnvoll genutzt werden. „Nun kennen sich ja die handelnden Personen besser“, resümierte Dietmar Berger. „Zumal in Sachsen ja schon viel gemacht worden ist“, wie Wolfgang Hesse, LIV Bäcker Sachsen, betonte. „In den Nachbarländern läuft nicht so viel wie hier.“ Das griff der MGV-Präsident mit den Worten auf: „Und das dürfen wir uns nicht nehmen lassen.“ Das erfordere aber neben einer besseren Vernetzung auch eine intensivere Öffentlichkeitsarbeit. „Es geht um Bewusstseinsbildung bei den Bürgermeistern sowie bei der Bevölkerung als Kunden und potenzielle Eigentümer solcher Märkte“, so Bergers Fazit. wga A GRAR 9 Milchbauern in Not – Proteste überzogen? Rückkehr zum Dialog mit der Politik notwendig In Güllewagen wurde jüngst hektoliterweise Milch verschüttet, Kühe wurden geschlachtet. Krasse Maßnahmen gegen krasse Zustände auf dem Milchmarkt, der mit Erzeugerpreisen von 21 Cent pro Kilogramm Milch viele Bauern in Existenznöte bringt. Bei den meisten genossenschaftlichen Milcherzeugern Mitteldeutschlands stößt diese Art der Proteste auf wenig Gegenliebe. Sie fordern eine demokratische Protestkultur. I mmer wieder hatte in den letzten Wochen und Monaten der MGV betont, „dass Lieferstreiks, gar Wegschütten von gerade produzierter Milch kein geeignetes Mittel des Protestes ist. Es macht aber die verzweifelte Lage der Bauern deutlich.“ Für höheres Milchgeld seien marktkonforme Lösungen nötig. Die Kräfte der Milchbauern sollten in einer mitteldeutschen Erzeugergemeinschaft gebündelt werden. Der MGV fordert die Rückkehr zum Dialog mit der Politik. Auch der DBV bezeichnete das Vernichten von Milch als „völlig widersinnig“. Es verschlechtere die Lage der Bauernfamilien nur noch und entziehe ihnen Einnahmen. Die Ablehnung aller Maßnahmen zur Absatzbelebung durch den EUAgrarrat im Vormonat sei ein „unverzeihlicher Affront gegen alle Milchbauern“ gewesen. Der SLB, der die „zunehmende Radikalisierung des Protestes einer Gruppe von Milchbauern“ als „ethisch äußerst Vernünftiger Dialog: Am 24. September 2009 besuchten 70 Teilnehmer des Internationalen Milchgipfels in Berlin auf einer Fachexkursion die Agrargenossenschaft Beerendorf. Vorstandsvorsitzender Gerhard Schladitz (vorn, 2. v. li.) informierte bei einem Rundgang seine Gäste aus dem In- und Ausland über die Wirtschaftskraft der Genossenschaft, die 42 Mitgliedern gehört. Dabei interessierten vor allem die hohen Standards der Milchproduktion sowie die Arbeitsweise und Effizienz der Biogasanlage des 23 Mitarbeiter beschäftigenden Betriebes. Die eG bewirtschaftet 1 425 ha LF, hat einen Gesamtbestand von 913 Tieren, darunter 470 Milchkühe. Milchquote: 4,1 Millionen Kilogramm. Foto: M. Lüttich bedenklich hält“, hob hervor: Am 18. September stellte die EU Erleichterungen in Aussicht: Das System des Quotenaufkaufs soll reformiert werden, Mitgliedsstaaten sollen Quoten von Landwirten aufkaufen und diese der nationalen Reserve hinzufügen können. „Genau das akzeptieren wir nicht“, sagte SLB-Präsident Wolfgang Vogel. „Die EU-Vorschläge führen nicht aus der Krise heraus“, stellte Dr. Volker Sklenar, Thüringens Minister für Landwirtschaft fest, „unsere Vorschläge sind der kurzfristig gehbare Weg: freiwillige Einhaltung der Milch- menge und keine Erhöhung der Quote.“ „Mit Blick auf die Milcherzeugung sind geeignete Begleitprogramme zur Vorbereitung des Quotenausstiegs unabdingbar“, fixierte der DRV in seinem Forderungskatalog zur Bundestagswahl. Diese sollten die strukturellen Anpassungsprozesse flankieren und die Milcherzeugung in Regionen mit schwierigen Produktionsbedingungen unterstützen. Entsprechende Fördermaßnahmen müssten in ausreichender Höhe und Nachhaltigkeit finanziert werden. dsc ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ Kopf-an-Kopf-Rennen Spannung pur bei den Landesmeisterschaften im Leistungspflügen am 13. September in Lampertswalde! Am Schluss gab es in der Spitzengruppe ein Kopf-an-Kopf-Rennen der 15 Pflüger, die sich 2008 bei den Regionalmeisterschaften qualifiziert hatten. Dann standen die Sieger fest. In der Kategorie Beetpflug hatte Maik Köhler, Glesien, die Nase vorn. Frank Feldmann aus der Agrargenossenschaft Oberschöna/Wegefahrt eG wurde Zweiter. Mit dem Drehpflug gewann Erik Seydel, Pötzschau. Knapp geschlagen geben musste sich Frank Pakulat, beschäftigt in der Agrargenossenschaft Laas eG. Sein starker Auftritt beim Wettbewerb war im MDR-Sachsenspiegel gut zu verfolgen. Die Sieger, u. a. beglückwünscht von Sachsens Ernteprinzessin Marie-Luise Humpert, nehmen an den Bundesmeisterschaften 2010 in Hessen teil. Thomas Kunze aus Nasenberg war bereits Die Sieger flankieren die Ernteprinzessin. Foto: M. Böhm 10/2009 2008 für die EM 2010 in Irland nominiert worden. Bester Schäfer kommt aus Thüringen Der Thüringer Peter Knauth aus Heygendorf (Kyffhäuserkreis) ist Deutschlands bester Schäfer. Im Vormonat gewann der Schäfermeister in Bad Frankenhausen den Titel eines Bundesmeisters im Hüten. Knauth, assistiert von seinen beiden Altdeutschen Schäferhunden Blitz und Bursche, war seit 2000 bereits dreimal Landesmeister von Thüringen. Dem Wettbewerb hatten sich elf Schäferinnen und Schäfer gestellt. Thüringer waren bei den bisherigen fünf Bundesleistungshüten, die seit 1993 stattfinden, deutschlandweit dreimal ganz vorn. 10 A G R A R Käse als Philosophie „Heinrichsthaler“ – eine Marke setzt sich durch „Wir machen den ganzen Tag nur Käse, und den so richtig gut“ lautet einer der zugkräftigen Werbeauftritte der Heinrichsthaler Milchwerke GmbH Radeberg. Dahinter steckt Leistung pur. Z war haben die Heinrichsthaler Milchwerke – Tochter der Molkereigenossenschaft eG Radeberg mit ihren 40 verlässlichen Mitgliedern, die Betreiberin der Molkerei ist, – schon bald 130 Jahre auf dem Buckel, doch der Käsespezialist ist so jung und innovativ wie nie zuvor. Das ist ein Gebot der Zeit, denn die Heinrichsthaler sind bekanntlich nicht die einzigen Käsebesteller. Also müssen die Sachsen in der Lage sein, „schnell auf Verbraucherwünsche und Handelstrends zu reagieren, neueste Erkenntnisse umzusetzen und neue, eigene Produkte auf den Markt zu bringen“, wie es Prokurist und Verwaltungsleiter Sven Teubner im „WIR“Gespräch hervorhob. Das rund 200 Mitarbeiter, davon 14 Lehrlinge, beschäftigende Unternehmen hat sich auf die Herstellung und Verarbeitung von Hart- und Schnittkäse wie Gouda, Edamer, Tilsiter, Butterkäse und Emmentaler spezialisiert. 150 Millionen Liter Milch von 100 regionalen Erzeugern – zummeist geliefert über die Die Heinrichsthaler Milchwerke errichten zurzeit ein Logistikzentrum. Molkereigenossenschaft – warten pro Jahr auf ihre Verarbeitung. Die Milchwerke verkaufen jährlich u. a. 35 000 Tonnen Schnittkäse, davon 9 000 Tonnen Reibekäse. Neue Sorten sind dazugekommen, und das gesamte Scheibensortiment ist laktosefrei, also auch für Verbraucher mit Milchzuckerunverträglichkeit gut genießbar. Abnehmer sind der Einzelhandel, Großverbraucher und Verwender in Catering, Hotellerie und Gaststättengewerbe. Die Kunden schätzen Qualität, hervorragenden Geschmack und Produktvielfalt. „50 Prozent des Käses gehen in den Export“, sagt Teubner. Selbst so große Käseländer wie Frankreich, Spanien oder Schweden beziehen die IFS-zertifizierten und vielfach ausgezeichneten Naturprodukte in Premium-Güte. Die Heinrichsthaler wollen weitere Märkte erschließen, deutschlandweit vertreten sein, flexibel auf Erfordernisse reagieren und dabei vernünftige Preise erzielen. Effiziente Verarbeitung und Premiere: Schwergewichte in Orange Premiere in der Gärtnerei: Auf einem halben Hektar Fläche ernten Reiner Zobel, Abteilungsleiter Spezialkulturen der Agrargenossenschaft NaundorfNiedergoseln, und seine Mitarbeiter in diesem Jahr erstmals Kürbisfrüchte. „Im vergangenen Jahr haben wir sie noch zugekauft, doch in diesem Jahr war das finanzielle Risiko einfach zu hoch, sollten wir auf ihnen sitzen bleiben“, begründet Zobel den Anbau der Kürbissorte Howden. Abnehmer der zwischen vier und vierzehn Kilogramm schweren Früchte ist fast ausschließlich der Großhandel. Zobel schätzt den Ertrag auf gut 1 000 Stück. Quelle: OA Fotos: W. Schmidt Logistik auf hohem Level kommen nicht von ungefähr. Deshalb hat das Unternehmen in den letzten zehn Jahren bereits 40 Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen gesteckt. Das findet jetzt Fortsetzung, u. a. mit dem Bau eines Logistikzentrums und der Erweiterung des Abpackbetriebes. („WIR“ wird darüber berichten.) Rund acht Millionen Euro werden investiert. Die Milchwerke konnten den Umsatz (2008: 130 Millionen Euro) stetig steigern, in den letzten Jahren sogar zweistellig. Doch auch Kosten, zumal für die Energie, klettern nach oben. Die Heinrichsthaler kommen um Gewinnoptimierungsmaßnahmen nicht herum. „Zudem macht die Rohstoffsituation Sorgen“, betont der Verwaltungsleiter. Die Überproduktion bei Milch führe zu immensem Preisdruck bei den Milchverwertern. „Das Überangebot ist kaum noch beherrschbar.“ Von der EU würde wenig getan. Das beträfe auch die Milchbauern, von denen viele Existenznöte hätten. D. Schall Rentenbank hilft bei Engpässen Anfang September hatte die Rentenbank in nur wenigen Wochen fast 6 000 zinsverbilligte Darlehen über mehr als 300 Millionen Euro zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen in der Landwirtschaft zugesagt. Dafür stellt die Förderbank für das Agribusiness ca. eine Milliarde Euro zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung, die aus Haushaltsmitteln des Bundes um ein Prozent zinsverbilligt werden. Einzelne Bundesländer schießen zusätzlich Landesmittel zu. „Wir verfügen damit über ein wirksames Instrument, Landwirte in der gegenwärtig sehr schwierigen Situation zu entlasten“, sagte Dr. Marcus Dahmen, Sprecher des Vorstandes der Rentenbank. Zudem lobte er die „sehr gute Zusammenarbeit mit Bund und Ländern“. Die habe sich „besonders positiv auf den Erfolg der Fördermaßnahme ausgewirkt“. Die Förderkredite werden mit einer Laufzeit von vier Jahren und einem Tilgungsfreijahr angeboten. www.rentenbank.de 10/2009 Mit Verantwortung tätig Die Firmenkundenberater der Volksbank Bautzen eG haben richtig zu tun: 2009 sagten sie ihren Mittelstandskunden Kredite in Höhe von rund 53 Millionen Euro zu. druck dafür ist, dass die Firmenkundenberater unter den 107 Vertriebsmitarbeitern ordentlich zu tun haben und 2009 bislang Kredite in Höhe von 53 Millionen Euro zusagten. Das kurbelt die Wirtschaft, die Gesellschaft an! Diese Heranit einer Bilanzsumme von 673 Millio- gehensweise, dieses Miteinander vor Ort nen Euro (Stand: 31. Dezember erhöht nicht zuletzt die Zahl der Mitglie2008) gehört die Volksbank Bautzen eG der. Inzwischen verweist die Kreditgezu den größten und zudem wirtschaftlich nossenschaft auf 17 133 Anteilseigner. erfolgreichsten Kreditgenossenschaften Die sehen mit Genugtuung, wie sich ihre in Sachsen. Die über 5 600 Firmen- und Volksbank zudem für die Stadt und die reichlich 66 400 Privatkunden schätzen Region einsetzt und welche Rolle dabei vor allem die Stabilität des Instituts, das die drei Regionalmärkte Bautzen/Sohseine Geschäfte nicht riskant weltweit, land, Bischofswerda/Pulsnitz und Hoysondern verantwortungsvoll in der Re- erswerda/Kamenz spielen. So ist die gion tätigt. Das ist verbriefte Sicherheit, Bank nicht nur, siehe oben, für den die sich u. a. in Mittelstand ein Parteiner verlässner, im Regionallichen Partnermarkt Bischofsschaft gegenüwerda/Pulsnitz erber dem Mittelfahren auch Einrichstand widerspietungen wie der Bigelt. Das Wort schofswerdaer Fuß„Kreditklemme“ ballverein 1908 kommt hier nicht oder das Gymnaauf. sium in BischofsDie Genossenwerda vielfältige schaftsbank Förderung, die über wartet mit einem Ein gutes Team: Volksbank Bautzen eG. die finanzielle Kreditvolumen Foto: W. Schmidt Sponsorenschaft von 302 Milliohinausreicht. Da nen Euro auf, sechs Prozent mehr als wird eben nicht nur die Schülerzeitung 2007. Der Vorstand und die Mitarbeiter in des Gymnasiums unterstützt, Wert wird den 22 Vertriebsstellen der Regional- auch auf den Dialog mit den Schülern, märkte (dazu kommen noch acht SB- auf gemeinsame Aktionen gelegt. Hier Stellen) verweisen zudem auf eine er- schlummert Berufsnachwuchs, hier sind freuliche Geschäftsentwicklung. Ein Aus- die Kunden in spé. D. Schall M Zur Sache Der gute Zweck Eine Presseinformation, die für sich spricht: In diesem Jahr stellte die Volksbank Leipzig eG 17.900 Euro Spenden für 19 gemeinnützige Vereine und Einrichtungen aus Leipzig und Umgebung zur Verfügung. Eine Menge Geld! Es stammt nicht aus irgendwelchen Töpfen, sondern direkt aus dem GewinnSparen. Und es ist keine einmalige Sache! Die Spenden sind – traditionell – Teil der Zweckerträge dieser beliebten Lotterie mit den Komponenten Gewinnen, Sparen, Helfen. 2008 kamen in Sachsen auf diesem Weg sage und schreibe 214.741 Euro zusammen. 21 Genossenschaftsbanken nehmen im Freistaat am GewinnSparen teil. Zweckertrag heißt: Vom Spieleinsatz in Höhe von einem Euro fließen pro Los 25 Cent an die Genossenschaftsbank zurück. Diese Gelder kommen ausschließlich Vereinen aus der Region zugute, und die Zuwendungen bringen vor Ort einen spürbaren Nutzen. Mit dem Spendengeld der Volksbank Leipzig wurde zum Beispiel die Aktion „Zuckertüte“ der Stiftung Bürger für Leipzig unterstützt. Es gab konkrete Hilfe in Form von Schulranzen, Sportsachen, Turnschuhen, Schulbüchern, Federhaltern und natürlich Zuckertüten für wirtschaftlich schwache Familien, deren Kinder in die Schule kommen. Die Volksbank Leipzig gehört seit Jahren zu den aktivsten und erfolgreichsten Teilnehmern beim GewinnSparen. Ein Ausdruck dafür ist, dass die Jahresendauslosung des GewinnSparvereins 2009 in der Kreditgenossenschaft stattfinden wird. Natürlich gibt’s wieder tolle Preise zu gewinnen – neben Geldgewinnen einen VW Touran. Und selbstverständlich werden auch wieder Zweckertragsmittel fließen… dsc 10/2009 Anzeige BSH 12 B A N K E N Volksbank LöbauZittau eG blickt über die Grenze Die Volksbank Löbau-Zittau eG ist endgültig in Tschechien „angekommen“. Kürzlich eröffnete sie in Liberec, Zhorelecká 739, eine eigene VRRepräsentanz vor Ort. M it dem Internetportal www.VRBANK-Zittau.cz ist die Volksbank Löbau-Zittau – mit den erforderlichen Genehmigungen – seit mehr als drei Jahren im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr als Geschäftsbank präsent. Nun erfolgte der nächste Schritt. Der Antritt damals wie heute: „Wir wollen für unsere tschechischen Kunden die kompetente Zweitbank sein“, wie der Vorstandsvorsitzende Hintergrund der Volksbank, Wolfgang Zürn, sagte. Inzwischen betreuen die vier mobilen tschechischen Berater über 2 500 Kunden. Noch vor einem Jahr waren es „nur“ 1 300, davon aber schon zwei Drittel Unternehmen. „Die wachsende Kundenzahl aus Liberec und Umgebung sowie der Wunsch nach einer Kontaktstelle vor Ort festigte die Ent- VR-Repräsentanz in Liberec eröffnet • Eine EU-Überweisung kostet bei einer tschechischen Bank durchschnittlich 6,35 Euro, bei www.VR-BANK-Zittau.cz lediglich 15 Cent. • Zusätzlich bietet eine Genossenschaftsbank aus Deutschland große Sicherheit. • Ein weiterer Punkt ist der Beitritt der Volksbank zur Kreishandelskammer OHK. Zudem bietet die Volksbank aus Löbau die Möglichkeit für Einlagen auf einem Tagesgeldkonto in Bankvorstand Wolfgang Zürn (re.) und ein wichtiger tschechischen Kronen. Bei den Partner: Jaroslav Moravek, Leiter der Finanzverwaltung der Stadt Liberec. Foto: eG Überweisungen ist die VR-Bank quasi konkurrenzlos, „und auch scheidung, eine VR-Repräsentanz in beim Tagesgeldkonto gehören wir zu Liberec zu eröffnen“, erklärte der Vor- den Spitzenanbietern“. standsvorsitzende im September bei der Einweihung der Räumlichkeiten. Kluge Vorbereitung Nach einiger Vorbereitungszeit war es Der Zuwachs in Tschechien kommt soweit, die tschechische Nationalbank nicht aus heiterem Himmel. „Wir hahatte inzwischen ihre Zustimmung für ben da hart gearbeitet. So fand im dieses Vorhaben erteilt. Somit kann der April vorigen Jahres mit der EVG Holz direkte Kontakt zu den tschechischen und im Oktober mit der tschechischen Kunden vor Ort nun noch besser ge- Industrie- und Handelskammer jeweils währleistet werden. eine Aktionswoche statt. Außerdem waren unsere Außendienstmitarbeiter Vorteile für tschechische Kunden das ganze Jahr über oft und erfolgWas sind die Vorteile für die tschechi- reich unterwegs, sodass Ende 2008 schen Firmen- und Privatkunden? Wolf- die Zahl der Kunden aus Nordböhgang Zürn: „Wir ermöglichen für unsere men auf 1 800 angestiegen war. Das Kunden aus dem Nachbarland bei- alles, die vier mobilen Kundenberater spielsweise, ihre Überweisungen ins und das CallCenter CZ, sind beste EU-Gebiet von einem Konto unserer Voraussetzungen für eine weiterhin Bank aus wesentlich kostengünstiger erfolgreiche Marktbearbeitung“, fasszu tätigen, als das bei ihrer Hausbank te Bankvorstand Wolfgang Zürn zudenkbar wäre.“ Die Fakten: sammen. wga Der aktuelle tschechischsprachige Internetauftritt, der auf die Partnerschaft und das Engagement der Volksbank Löbau-Zittau verweist. Quelle: VB Löbau-Zittau eG 10/2009 So wirbt die Volksbank bei ihren tschechischen Kunden. G E W E R B E 13 ELG punktet mit Service „1 a-Beraterteam“ – mehr als Slogan in Kamenzer eG „Das 1 a-Beraterteam“ ist der Slogan der Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Bau- und Baunebenhandwerks eG in Kamenz. Damit wollen sie auf dem Markt punkten. Doch das ist nicht so einfach. D as Baugewerbe ist äußerst hart umkämpft.“ Eyck Röseberg, seit zehn Jahren Geschäftsführender Vorstand der ELG des Bau- und Baunebenhandwerks in Kamenz, weiß, wovon er spricht. Betriebsaufgaben aus wirtschaftlichen Gründen oder die Übergabe der Firma an die Kinder, die sich dann anderweitig ausrichten, führten dazu, dass die fünf Mitarbeiter beschäftigende ELG nur noch 19 Anteilseignern gehört. Es sind Handwerksbetriebe wie Maler, Dachdecker und Ofensetzer. „Das sind treue Mitglieder, verlässliche Kunden“, sagt Röseberg. Er und sein Team müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass mit Baustoffen kaum noch etwas zu verdienen ist. Mit Folgen: Die eG schreibt rote Zahlen, hat zum Glück aber eine ordentliche Eigenkapitaldecke. Den Umsatz (2008 ca. 750.000 Euro netto) bringen der Verkauf von Farben und Speziallacken, die drei Farbmischanlagen und die Ofenbranche. Die ELG hat zum Beispiel Zugang zu gefragten Ersatzteilen für Öfen aus DDR-Zeiten. Zudem werden die guten alten Badeöfen sowie Waschkessel verkauft; letztere hauptsächlich fürs Hausschlachten, das auf den Dörfern eine Renaissance erfährt. Umsatz für die Bau-ELG bringen u. a. der Verkauf von Farben und Speziallacken sowie drei Farbmischanlagen. Im Bild Dieter Kulawik, Mitarbeiter Verkauf/Transport. Foto: W. Schmidt Mit 1 a-Service und -Beratung will die Genossenschaft mit ihren gut ausgebildeten Mitarbeitern gegenüber der Konkurrenz punkten. „Beratung und Service stehen oben an, weil wir über den Preis keine Chance haben.“ Die ELG ist laut Röseberg „kein Billigheimer, die Produkte – mehrere zehntausend Arti- Das besondere Angebot kel – haben durchweg Qualität.“ Das Team berät Kunden vor Ort, liefert die Waren nach exakten Tourenplänen pünktlich zum Besteller, nach Bedarf innerhalb von 24 Stunden, versorgt Katalogware in zwei bis drei Tagen und lässt auch Ofengewerke-Kunden im weit entfernten Nochten oder Rietschen nicht im Stich… „Eine Marktlücke erschlossen wir uns vor einigen Jahren mit unserem Multicar-Bringedienst in Gartenanlagen“, berichtet Eyck Röseberg. „Die schma- len Zufahrtswege der Anlagen sind für größere Lkw ungeeignet. Der bis zwei Tonnen fassende Multicar dagegen kann problemlos Schüttgut wie Mutterboden, Sand oder Split anfahren.“ Röseberg hatte sich zuvor an den PC gesetzt und Handzettel entworfen, ausgedruckt und an die Eingänge diverser Gartenkolonien geklebt: „Wir bringen Ihr Schüttgut bis zu einer Menge von zwei Tonnen direkt in Ihren Garten“. Diese Dienstleistung wird – wie auch die Belieferung per Multicar mit Fertigbeton in kleinen Mengen – dankend angenommen. Ideen, Einsatzbereitschaft, Motivation – leider reicht all das nicht immer aus, um wirtschaftlich nachhaltig Erfolg zu haben, macht der Geschäftsführende Vorstand deutlich. Er sagt auch: „Wir tun alles, unsere Genossenschaft auf Kurs zu halten. Schließlich wollen wir Ende März nächsten Jahres zusammen das 60-jährige Bestehen der Genossenschaft feiern.“ D. Schall Dresdner Verbrauchergemeinschaft mobilisiert mit gelungenen Aktionen Der kürzlich in seiner Verkaufsfläche erweiterte Naturkostladen Pohlandpassage der VG Verbrauchergemeinschaft für umweltgerecht erzeugte Produkte eG in Dresden hatte im Vormonat zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Ein kleines Kinderprogramm und ein Café lockten Gäste in die Schandauer Straße 34. Zudem nutzten zahlreiche Besucher die ihnen eingeräumte Möglichkeit, an diesem Tag einzukaufen, auch ohne Mit- Gut besuchter Tag der offenen Tür. Foto: eG 10/2009 glied in der Genossenschaft zu sein. Zu einem weiteren Höhepunkt im Leben der Verbrauchergemeinschaft gestaltete sich der 4. Oktober. Die VG richtete zusammen mit der Grünen Liga Dresden/Oberes Elbtal e. V. die Dresdner Veranstaltung im Rahmen des bundesweiten Aktionstages der Regionen aus. Das Motto auf dem Altmarkt lautete: „Umdenken – Umlenken – Klimaschutz – Dein Einkauf entscheidet!“ 14 G E W E R B E / H ANDEL ++++ mittelstands-news ++++ Kurse für Solartechnik Die Bildungszentren der Handwerkskammer Dresden bieten praxisorientierte Weiterqualifizierungen zur „Fachkraft für Solartechnik“ an. Seit 2007 wurden über 70 neue Experten ausgebildet. Türen waren weit geöffnet Bildung im Handwerk – unter diesem Thema stand der Tag der offenen Tür der Handwerkskammer Chemnitz am 19. September. Die Lehrwerkstätten der Bildungs- und Technologiezentren in Chemnitz und Plauen waren auf Besucher eingestellt. Angesprochen waren Schüler vor der Berufswahl, deren Eltern und Angehörige. Sie konnten Handwerk live und aus der Perspektive junger Leute erleben, denn Lehrlinge waren an diesem Tag ebenfalls vor Ort. Auch mit Ausbildern oder Beratern konnten Gespräche zu Berufsbildern, Voraussetzungen für bestimmte Handwerksberufe und zu Bewerbungen geführt werden. Jubilare in Pirna und Olbernhau sind agil Ihr 60-jähriges Bestehen feierten im September auch zwei erfolgreich agierende Gewerbliche Genossenschaften: die ELG Metall Pirna und die Genossenschaft des Fleischerhandwerks in Olbernhau. A m 11. September blickte die Fachgroßhandel betreibende ELG MetallHandwerk Pirna eG auf sechs Jahrzehnte Firmengeschichte zurück. Tagsüber wurde bei einem gut besuchten Aktionstag in der Hauptstelle Pirna mit 25 Industriepartnern und in der Geschäftsstelle Sohland mit zehn Firmenvorstellungen auf die Güte und Breite des Angebots hingewiesen. Am Abend dann stieg in der Herderhalle in Pirna mit Mitarbeitern, Mitgliedern, Kunden und Wegbegleitern eine zünftige Feier. Die 41 Mitarbeiter beschäftigende und drei Lehrlinge ausbildende Genossenschaft, die 177 Mitgliedern gehört, setzte 2008 rund 11,5 Millionen Euro um. Fleisch – Sache des Vertrauens „Zur Scheunenwirtin“ in Großrückerswalde ging es am 19. September beim Jubiläum der Genossenschaft des Fleischerhandwerks Olbernhau eG hoch her. Handel mit Lebensmitteln betrachtet die eG (vier Mitarbeiter, 15 Mitglieder, Jahresumsatz ca. 1,7 Millionen Euro) gegenüber ihren Partnern als „absolute Sache des Vertrauens“. Mit Frischfleisch beliefert werden Fleischereifachgeschäfte der Region, die daraus Wurst machen, außerdem Gaststätten und eine Pension. Tankstellen und Bäckereien erhalten Imbissbedarf wie Wiener und Bockwurst. Der agile Jubilar erwirtschaftet 90 Prozent(!) des Umsatzes mit seinen Mitgliedern. dsc/spa Alte Glühlampen bei Markt-Kunden begehrt „Berufsstart plus“ gefördert Das vom Land Thüringen und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt „Berufsstart plus“ bewährt sich. Insgesamt 2 335 Ostthüringer Schüler ab 7. Klasse haben im vergangenen Schuljahr detaillierte Einblicke in die Ausbildungsberufe im Handwerk erhalten. Das Projekt wurde um weitere zwei Jahre bis 2011 verlängert; die entsprechenden Förderbescheide gingen der Handwerkskammer zu. Mehr Betriebe im Bezirk Gegen den bundesweiten Trend stieg die Zahl der Handwerksbetriebe im Direktionsbezirk Leipzig im ersten Halbjahr 2009 leicht an. Insgesamt waren zum 30. Juni 11 798 Betriebe in der Handwerksrolle der Handwerkskammer zu Leipzig eingetragen, das waren 52 mehr als zu Jahresbeginn. Zuwächse waren in den Gesundheits- und Körperpflegehandwerken zu verzeichnen, besonders bei den Friseuren. „Wie die Ware reinkommt, geht sie raus…“ Da staunte selbst der Leiter des Bauund Gartenmarktes Bischofswerda der Raiffeisen-Handelsgenossenschaft eG Kamenz nach seinem Urlaub: „Die halbe Wand mit Glühbirnen in unserem Markt war plötzlich leer“, sagte Andreas Berndt. „Der Abkauf der 100-Watt-Birnen und der matten Glühlampen war und ist enorm. So wie die Ware reinkommt, geht sie raus.“ Der Baumarkt musste sich mit zusätzlicher Ware bevorraten, um die Kundenwünsche zu er- 10/2009 Foto: W. Schmidt füllen. Auch die Nachfrage nach den Energiesparlampen ist gestiegen. Bekanntlich ist am 1. September ein EUweites Handelsverbot für matte Glühbirnen, aber auch für einige Halogenlampen in Kraft getreten (siehe „WIR“ 9/2009). Von den klaren Lampen sind die mit einer Leistung ab 100 Watt betroffen. 2010 folgen 75-Watt-Birnen, 2011 die mit 60 Watt. 2012 wird der Verkauf der 40- und 25-Watt-Birne untersagt. dsc H A N D E L 15 Neue Einrichtung überzeugt auch optisch Die Modernisierung und Neuausrichtung des Marktes Bischofswerda der Raiffeisen-Handelsgenossenschaft eG Kamenz 2008/2009 verbesserte Umsatz und Ertrag. A ndreas Berndt ist seit 1994 Leiter des Bau- und Gartenmarktes Bischofswerda der Raiffeisen-Handelsgenossenschaft eG Kamenz. „Doch zuletzt verharrten die Umsätze auf der Stelle. Die Ertragslage – bei stetig steigenden Kosten – stellte uns nicht zufrieden“, sagte er im „WIR“-Gespräch Anfang September. „Deshalb mussten wir rea- Mittelständler mit Pfiff gieren“, ergänzte Bärbel Cech, Vorstandsvorsitzende der RHG Kamenz, in der 150 Mitarbeiter in elf Geschäftsstellen ca. 21 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften. Das Ergebnis: ein „runderneuerter“, moderner und auch optisch überzeugender Bau- und Gartenmarkt, der bei den Kunden auf Gegenliebe stößt. „Im Herbst 2008 erfolgte die Gestaltung der Freifläche im Gartenbereich“, blickte Andreas Berndt zurück. Unter anderem wurde komplett neu regaliert. Die Umbauten im Innenbereich begannen im Januar 2009. Mitarbeiter aus den Außenstellen und Merchandiser der BayWa leisteten gute Arbeit; ebenso das Marktteam, das weiterhin für die Kunden da war. „Bei der Größe der Abverkäufe erwies sich das als richtig.“ Nicht alle Sortimente wurden übernom- RHG Kamenz erweitert Markt in Bischofswerda men. Da hatten Wa re n g r u p p e n analysen im Vorfeld deutliche Signale gegeben. Die Leitung trennte sich von Sortimenten wie Fliesen, was laut Berndt „richtig Fläche brachte“, oder verringerte das Angebot bei anderen Sortimenten. Das ging einher mit der Erweiterung oder gar Neuaufnahme Bei dem breiten Angebot und der versierten Beratung kauft man von Warengrup- gerne ein. Foto: W. Schmidt pen. So können die Kunden jetzt u. a. bei Kleineisenwa- Der Bischofswerdaer Bau- und Gartenren und Beschlägen, bei Arbeitsbeklei- markt macht auch sonst eine gute Figur dung oder Gartentechnik aus einer noch und ist ein Aktivposten im gesellschaftgrößeren Angebotsvielfalt wählen. lichen Leben der Region. So lockte im „Ganz neu gestaltet haben wir unsere September – als ideale Ergänzung des Lampenabteilung – in Bischofswerda Landeserntedankfestes in der Stadt – gibt es kein Lampengeschäft – und den das Herbstfest zahlreiche Kunden und Bereich Tapeten. Dort haben wir viel Neugierige an, gab es im August einen Feuerwehraktionstag, bei dem die GeGeld reingesteckt“, verriet Bärbel Cech. Die Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen nossenschaft als Organisator und Sponim Bischofswerdaer Markt fruchteten. sor auftrat und einiges dafür tat, dass „Hatte sich bis 2008 der Jahresumsatz fünf neue Mitglieder für die Jugendfeuum die 2,4 Millionen Euro eingepegelt, erwehr gewonnen werden konnten. Bei schafften wir im August 2009 105 Prozent dieser Aufzählung darf auch das nicht zum Plan“, sagte der Marktleiter. Für Ende fehlen: Die Veranstaltungsreihe „Frauendes Jahres liegt die Umsatzerwartung bei Power“ macht Furore. Hier werden Verca. 2,7 Millionen Euro. Eine Steigerung, treter des weiblichen Geschlechts von die erfreulich ist, aber noch nicht das Fachleuten handwerklich fit gemacht. Ende der Fahnenstange sein muss, wie Nachahmenswert! D. Schall die Verantwortlichen hervorheben. Wegbegleiter gratulieren zum Geburtstag Torsten Hamann (re.), Marktleiter in Waldheim der RHG LeisnigOschatz, und Sven Kaiser, stellvertretender Marktleiter in Leisnig, erhielten im September von der IHK ihren Abschluss als Geprüfte Handelsfachwirte. Foto: W. Schmidt Seit 95 Jahren am Markt und kein bisschen müde! Die RaiffeisenHandelsgenossenschaft Leisnig-Oschatz eG zog zu ihrer Jubelfeier im September in der Sachsenhöhe in Polkenberg eine erfreuliche Bilanz. Dazu gratulierten Mitglieder, Mitarbeiter, Kunden und treue Wegbegleiter. MGV-Präsident Dietmar Berger würdigte das Engagement des klassischen Nahversorgers. Vorstandsvorsitzender Horst Franke ließ das Wachsen und Werden der eG, die seit 1993 ein positives Betriebsergebnis erzielt und 50 Mitgliedern gehört, Revue passieren. Ein Erfolg, der eng verbunden ist mit dem Wirken des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Manfred Dathe. Zu den Erfolgsrezepten der RHG zählen die stabile Zusammenarbeit mit dem MGV, der BayWa, der VRBank Döbeln und anderen Partnern, die motivierten, fachlich gut ausgebildeten 132 Mitarbeiter in den fünf Bau- und Gartenmärkten und fünf Baustoffbereichen sowie die Förderung des Berufsnachwuchses. Die Genossenschaft setzte 2008 über 18 Millionen Euro um. dsc 10/2009 16 H A N D E L / W OHNEN Die RHG Schöneck gestaltete u. a. im Markt Falkenstein mit „Der Stein im Garten“ eine attraktive Verkaufsausstellung ganz im Sinne ihrer Kunden. – Auch in puncto Fußbodengestaltung gibt es im Markt interessante, farbintensive Anregungen. Fotos: W. Schmidt Fachmarkt mit Niveau Ausstellungen, Auslegerkran und stabile Partner Nicht nur mit Verkaufsausstellungen im Baubereich „Stein im Garten“ in Schöneck und Falkenstein (siehe „WIR“ 8/2009) punktet die Raiffeisen Handelsgenossenschaft Schöneck eG. A m Standort Falkenstein realisierte die RHG Schöneck im vergangenen Jahr ihre jüngste Investition. Mit einem Anbau konnte die Verkaufsfläche des Fachmarktes von 200 m² auf ca. 1 000 m² erweitert werden. Gleichzeitig ist das gesamte Areal umgebaut und das Sortiment überarbeitet und aktuellen Käuferinteressen angeglichen worden. Die Umstrukturierung zu einem profiorientierten Fachmarkt begleitete und organisierte die Fachhandelskooperation Eurobaustoff. Außerdem legte die RHG, die an 14 Standorten über 150 Mitarbeiter beschäftigt, sich einen neuen Lkw mit Hochauslegerkran (27 m) zu. dsc Zeitgenossen Marion Göllner, Vorstandsmitglied und Hauptbuchhalterin der Wohnungsbaugenossenschaft Fraureuth eG Nein, auf der faulen Haut hat sie nie gelegen, in ihrer Vita ist Bewegung: Marion Göllner, Jahrgang 1961, gelernte Maschinen- und Anlagenmonteurin. Die agile Frau arbeitete zehn Jahre in der Gebäudewirtschaft, war Ausbilderin, kann einen Abschluss als Buchhalterin vorweisen und schulte Mitte der 1990er-Jahre zur Immobilienmaklerin um. Sie absolvierte ein Praktikum in der Wohnungsbaugenossenschaft Fraureuth – und blieb; 1996 begann sie als Buchhalterin. Der Buchhalter war in Rente gegangen… „Nun bin ich schon dreizehn Jahre in der Genossenschaft“, blickt die verheiratete Frau und Mutter zweier erwachsener Kinder zurück. „Die Zeit ging schnell vorbei. Das heißt, langweilig war`s bisher nie.“ Vieles hat sie sich selbst beigebracht. „Ich spüre, dass das, was ich tue, anerkannt wird. Ein schönes Gefühl, und das beflügelt einen.“ Der Vorstand handelte konsequent: 2001 wurde die engagierte, fachlich gute und zudem sympathische Zeitgenossin in den Vorstand der eG berufen. Die Genossenschaft hat über 800 Mitglieder. „Die meisten kenne ich“, sagt die Frau der Zahlen. Kein Wunder, führt sie doch neben der Finanzbuchhaltung, neben Rechnungswesen und Anlagenberatung die Mieterbuchhaltung und die Mitgliederbewegung. Mietschuldner? „Die gibt`s auch bei uns, aber es sind wenige. Das Problem haben wir mit Ratenzahlungen im Griff.“ Üppig viel Freizeit hat Marion Göllner nicht. Aber sie teilt sich ihre Zeit gut ein und schafft es einmal pro Woche zu radeln oder zu walken. Und tanzen ist auch ab und zu drin – wenn sie ihren Mann überzeugen kann. dsc Marion Göllner ist in der WBG für die Zahlen verantwortlich. Fotos: W. Schmidt 10/2009 W O H N E N 17 Lebensmittelpunkt Wohnung Die „schöne Wohnung als Lebensmittelpunkt“ garantiert die kleine, seit 55 Jahren bestehende Wohnungsgenossenschaft Bischofswerda eG im Schiebockerland. Dafür werden Ideen und Geld investiert. rer Lothar Wils vor. Gemeinsam wurde das Mögliche getan, die eG wirtschaftlich solide und nach vorn orientiert aufzustellen. Neben der Beibehaltung der guten Vermietungssituation – nach dem Abriss eines schlecht vermieteten Blocks mit 40 WE beträgt die Leerstandsquote jetzt knapp über siean sieht es den Siedlungen der ben Prozent – „konzentrierten wir uns insgesamt 810 WE betreuenden auf die Senkung der Kosten. Durch Wohnungsgenossenschaft Bischofs- die Tilgung von 4,5 Millionen Euro Krewerda eG an, dass hier jährlich durch- ditverbindlichkeiten in den letzten fünf schnittlich rund 300.000 Euro in die Jahren gelang es uns, die ZinsaufwenModernisierung und Instandsetzung dungen für die Kreditbedienung spürbar zu senken.“ Das führte zu deutlichen Jahresüberschüssen. Die ältesten Mitglieder sind über 90 Jahre alt, auch der Anteil der über 65der Wohnungen und in die Verschöne- jährigen ist groß. „Das heißt mit Blick rung des Umfeldes gesteckt werden. auf das Heute und die nächsten Jahre, Das summierte sich in fünf Jahren auf dass es eine Herausforderung an unsere Arbeit als Vorstand und Genossenschaft ist, auch für die ältere Generation da zu sein, ihr altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen, Wohnungen bei Bedarf umzubauen“, so Lothar Wils. „Zudem sehen wir das als Einheit: Ältere und jüngere Menschen leben harmonisch unter einem Dach, im ganz normalen Wohnhaus.“ Wohnen im Grünen in der Wohnungsgenossenschaft Bischofs- Wohnen und Leben werda. Foto: W. Schmidt in der Genossenca. 1,5 Millionen Euro. So hatten die schaft bedeutet in Bischofswerda 1 025 Mitglieder, die Mitarbeiter, Mit- „nicht nur, Räume zum Wohnen zu streiter und Geschäftspartner zum 55- schaffen, sondern auch für die Freijährigen Bestehen des Unternehmens zeitgestaltung im Wohnumfeld, für Ende August bei einem abwechs- Mitbestimmung und Mitgestaltung zu lungsreichen Programm guten Grund sorgen“. Dazu will das Unternehmen zum gemeinsamen Feiern. u. a. die Zusammenarbeit mit der Dem zweitgrößten Wohnungsvermieter Volkssolidarität ausbauen, damit in der in Bischofswerda stehen drei ehren- Begegnungsstätte eben mehr als nur amtliche Vorstände und Geschäftsfüh- Feiern stattfinden können. dsc M Mieter haben kurze Wege zur Verwaltung Haben Mieter der Wohnungsbaugenossenschaft Fraureuth eG mal größere oder kleine Sorgen mit ihrer Wohnung genügt ein kurzer Anruf, und schon ist Hausmeister Harry Kubacky zur Stelle. Der Tausendsassa macht durch sein fachliches Können (nicht nur auf dem Sektor der Kleinreparaturen) und seine freundliche Art vieles im Sinne der Bürger möglich. Kubacky gehört zu den fünf Beschäftigten der 1954 als AWG „Wälzlager“ Nachgehakt Vorgestellt Zu viele Pflichten Der VSWG kritisierte im Vormonat den Entwurf der Bundesregierung für eine neue Trinkwasserverordnung. „Sie sieht überflüssige Prüfungspflichten vor“, sagte Verbandsvorstand Dr. Axel Viehweger. Demnach müssten praktisch alle Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit zentraler Trinkwassererwärmung jährliche Untersuchungen auf Legionellenbakterien in ihrer Hausinstallation vornehmen. Das würde für rund 300 000 WE der sächsischen Genossenschaften jährliche Überprüfungen durch die Gesundheitsämter erfordern. Die WG träfen jedoch bereits entsprechende Vorsorge und wendeten zudem in der Praxis mit Sorgfalt Richtlinien und Regelwerke zur Vermeidung von Legionellenwachstum an. „Der Entwurf sollte an einigen Stellen nachgebessert werden“, so Dr. Viehweger. 10/2009 gegründeten Wohnungsbaugenossenschaft Fraureuth. Die eG hat 718 WE im Bestand. Die Wohnungen sind gefragt, sodass der Leerstand lediglich 0,28 Prozent beträgt. Zurzeit saniert die Genossenschaft in ihrer Siedlung in Werdau-West und passt bis 2010 die Häuser heutigen energetischen Forderungen an (siehe „WIR“ 9/2009). Im vergangenen Jahr kaufte das Unternehmen am Fraureuther Wohngebiet ein Grundstück – das Verwaltungsgebäude einer ehemaligen Gärtnerei. „Wir wollen hier etwa 200.000 Euro investieren und das Gebäude zu einem kleinen, schmucken Begegnungszentrum um- und ausbauen“, informierte Vorstandsvorsitzende Renate Künzel. Als Partner steht ihnen dabei die Volkssolidarität Werdau zur Seite. (Übrigens: Gute Erfahrungen beim Bau eines solchen Wohngebiets-Begegnungszentrums mit der Volkssolidarität als Betreiber hatte zuvor u. a. die Wohnungsbaugenossenschaft in Burgstädt gemacht.) Darüber hinaus plant die Wohnungsbaugenossenschaft Fraureuth den Bau von ca. 40 altersgerechten Wohnungen. Bereits im kommenden Jahr könnte mit den Arbeiten begonnen werden. dsc Versiert, flott und verlässlich: Hausmeister Harry Kubacky. Foto: W. Schmidt 18 K O N S U M Frida nun in Dresdens Mitte in Centrum-Galerie Kunden setzen auf Themen wie Bio und Energiesparen Die Konsum Dresden eG hat ihre erste Filiale in der Dresdner Innenstadt in der Centrum-Galerie eröffnet. Die Türen des inzwischen neunten FridaMarktes öffneten sich am 17. September für die Kunden. S chon beim ersten Blick in den übersichtlichen und attraktiven Markt wird deutlich: Zahlreiche Frischetheken – so für Fleisch und Wurst, Obst und Gemüse, für Käse und Verkostungen – und zudem ein modernes, energiesparendes Ladenkonzept prägen Gesicht und die Einrichtung des neuen Supermarktes. „BioAngebote und Energiesparen werden seit mehreren Jahren für die Kundschaft immer wichtiger. Hier will jeder Einzelne seinen kleinen Betrag zur Verbesserung der Weltsituation leisten“, erklärt der Vorstandssprecher Roger Ulke. Attraktiv von innen und außen, die Frida-Filiale der Konsum Dresden eG in der am 17. September eröffneten Centrum-Galerie der Elbestadt. Fotos: wolf Das 38-köpfige Team bietet der (Lauf-) Kundschaft in der Centrum-Galerie auf 1 300 m2 insgesamt 12 500 Produkte an, zu denen frische Wurst- und Käsespezialitäten, Bio-Lebensmittel, süße und herzhafte Backwaren aus der markteige- Online-Handel – „nun geht es an die Arbeit“ nen Bäckerei, ausgewählte Weine und vieles mehr gehören. Die Produktvielfalt unterstreichen auch 3 000 sächsische sowie 2 000 Bio-Artikel, „ein vergleichsweiser hoher Anteil“, so Ulke. Außerdem sind zahlreiche fair gehandelte Erzeugnisse im ständigen Angebot. Zu den sofort auffallenden Besonderheiten zählt der Bereich „Schnelle Küche“. Hier gibt’s Fertiggerichte zum Sofortverzehr oder zum Aufwärmen sowie ein breites Angebot an Obst- und GemüseSalaten. Am „Frische-Point“ werden diese auf Wunsch und vor den Augen der Kunden zubereitet. Augenfällig in der Marktausstattung sind sowohl eine innovative Beleuchtung als auch, in einem optisch abgetrennten „blauen“ Bereich, eine effizient arbeitende „Kühl-Zone“ – so für Milch und Milchprodukte – mit Glastüren vor jedem einzelnen Regal. „Das spart gegenüber herkömmlichen Kühlregalen Energie in beträchtlichem Maße ein und verbessert zudem die CO²-Bilanz.“ wga Zwei Powerfrauen im Gespräch: Sigrid Hebestreit (li.) und Kerstin Schilling. Beim Spätsommerfest von MGV, VSWG und Zentralkonsum eG im September in Berlin waren auch Vorstände von Schwestergenossenschaften im Gespräch. Kerstin Schilling von der TowerByte Leipzig eG, stellte u. a. Sigrid Hebestreit, Vorstandsvorsitzende der Konsumgenossenschaft Weimar eG, Modelle für einen zielgerichteten Online-Handel vor. „In den Gesprächen haben sich interessante und auch für uns überraschende Perspektiven für künftige Kooperationen ergeben“, sagte Schilling. „Nun geht es an die Arbeit.“ Siehe auch Seite 6. 10/2009 Flotte Werbung für den Frida-Shop (li.). – Spitzenangebote auch an der Frischetheke des Frida-Marktes. aus dem n e t r a k n e Visit Bautzen is e r k d n a L BEILAGE D A S G E N O S S E N S C H A F T S B L AT T A U S M I T T E L D E U T S C H L A N D FOTOIMPRESSIONEN LANDKREIS BAUTZEN Bundesland: Freistaat Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Einwohner: 331 469 (30.06.2008) Fläche: 2 390,65 km² (31.12.2008) Orte: 63 Gemeinden, Verwaltungssitz: Stadt Bautzen, 41 354 Einwohner Unsere Fotos: Betagtes Gemäuer mit Ausstrahlung: Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau (mitte). – Bischofswerda, das Tor zur Oberlausitz, wartet mit interessanten Durchblicken auf Altmarkt und Rathaus auf und spart auch nicht mit liebevoll gestalteten Details (linke Spalte). – Trachten im Sorbischen Museum Bautzen (rechte Spalte, oben). Altstadtatmosphäre in Bautzen, dem Zentrum der Oberlausitz (darunter). Fotos dieser Beilage: W. + K. Schmidt, „WIR“-Archiv Genossenschaften aus dem Landkreis Bautzen stellen sich vor AGRARGENOSSENSCHAFTEN Agrarproduktivgenossenschaft e. G. Lückersdorf/Gelenau 01917 Kamenz OT Gelenau, Amselgasse 3 Ruf: (0 35 78) 30 41 45, Fax: (0 35 78) 78 46 48 E-Mail: [email protected] Vorstand: Matthias Frenzel, Gunter Strech Aufsichtsratsvorsitzender: Matthias Schlegel Agrargenossenschaft Sohland eG 02689 Sohland a. d. Spree, Rösselburgstraße 1 a Ruf: (03 59 36) 4 51-0, Fax: (03 59 36) 4 51-20 E-Mail: [email protected] Vorstand: Bernd Schlegel, Anette Zitterbart, Thomas Pätzold Aufsichtsratsvorsitzender: Christian Hehlmann Tochtergesellschaften: • Sohlander Direktvermarktungs GmbH, 02689 Sohland a. d. Spree, Rösselburgstraße 1 a, Ruf: (03 59 36) 4 51-0 Direktvermarktung: • Landschlachtstelle mit Hofladen, 02689 Sohland, Straße am Friedenshain, Ruf: (03 59 36) 3 79 63, Fax: (03 59 36) 3 32 96 Agrargenossenschaft Gnaschwitz eG 02692 Gnaschwitz, Hauptstraße 30 Ruf: (03 59 30) 5 09-18, 5 09-19, Fax: (03 59 30) 5 09-95 E-Mail: [email protected] Vorstand: Dagmar Pawolski, Hartmut Tuma, Joachim Schuster Aufsichtsratsvorsitzender: Roland Ludwig Werkstatt: • Reifenservice Diehmen, 02633 Diehmen, Gaußiger Straße 20, Ruf: (03 59 30) 5 03 58, Internet: www.reifenservice-diehmen.de Agrargenossenschaft Gröditz eG 02627 Weißenberg OT Kotitz, Lausker Straße 4 Ruf: (03 58 76) 4 22 96, Fax: (03 58 76) 4 55 51 E-Mail: [email protected] Vorstand: Siegfried Steidte, Trauthilde Rieschner Aufsichtsratsvorsitzende: Christina Schneider Bei Liebenau. Großröhrsdorfer Agrargenossenschaft eG 01900 Großröhrsdorf, Alte Straße 60 Ruf: (03 59 52) 4 68 53, Fax: (03 59 52) 42 93 69 Beilage zu „WIR“ 10/2009 I (19) E-Mail: [email protected] Vorstand: Thomas Adler, Helga Mögel, Kathrin Haufe Aufsichtsratsvorsitzender: Siegfried Gebler Agrargenossenschaft Liebenau eG 01920 Schönteichen OT Liebenau, Kamenzer Straße 2 b Ruf: (0 35 78) 37 43 30, Fax: (0 35 78) 37 43 40 Vorstand: Bernd Preuß, Christoph Rißka, Karlheinz Friedrich Aufsichtsratsvorsitzender: Rüdiger Tille Molkereigenossenschaft Raiffeisen eG Radeberg 01454 Radeberg, Großröhrsdorfer Straße 15 Ruf: (0 35 28) 43 70-0, Fax: (0 35 28) 43 70-30 E-Mail: [email protected] Internet: www.heinrichsthaler.de Vorstand: Dr. Matthias Trauzettel, Klaus Hofmann, Uwe Lammeck, Barbara Simmig Aufsichtsratsvorsitzender: Günter Wenzel Verlässlicher Partner seiner Mitglieder: ELG des Bau- und Baunebenhandwerks eG, Kamenz. 01917 Kamenz, Macherstraße 79 Ruf: (0 35 78) 31 55 17, 31 55 18, Fax: (0 35 78) 31 68 32 E-Mail: [email protected] Internet: www.elg-bau-kamenz.de Vorstand: Eyck Röseberg, Martina Wockatz Aufsichtsratsvorsitzender: Jürgen Gerntke Friseurgenossenschaft „FIGARO“ Bautzen eG 02625 Bautzen, Steinstraße 17 Ruf: (0 35 91) 4 24 06, Fax: (0 35 91) 53 13 02 E-Mail: [email protected] Internet: www.figaro-bautzen.de Vorstand: Sabine Klapper, Christa Hoffmann, Antje Haunschild, Tina Neumuth Aufsichtsratsvorsitzender: Christian Michel 17 Salons Wassergenossenschaft Rachlau eG 02627 Rachlau, Nr. 14 Ruf: (0 35 91) 2 29 16, 60 16 04, Fax: (0 35 91) 27 74 66 Vorstand: Günter Lehmann, Gerhard Fischer Aufsichtsratsvorsitzender: Henry Meltke energie bautzen eG Elektroanlagen-Elektrofachmarkt-Hausgeräte 02625 Bautzen, Flinzstraße 15 a Ruf: (0 35 91) 37 93-0, Fax: (0 35 91) 37 93-33 E-Mail: [email protected] Internet: www.energie-bautzen.de Vorstand: Olaf Krause, Johannes Mildner, Heidemarie Wagner Aufsichtsratsvorsitzender: RA Ingo Frings Die gefragten Erzeugnisse der Heinrichsthaler Milchwerke gehen ins In- und Ausland. GEWERBLICHE GENOSSENSCHAFTEN Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Bau- und Baunebenhandwerks eG II (20) Beilage zu „WIR“ 10/2009 ELG des Orthopädie- und Schuhmacherhandwerks eG 02625 Bautzen, Tuchmacherstraße 18 Ruf: (0 35 91) 50 09 30, Fax: (0 35 91) 50 09 33 Vorstand: Uwe Lehmann, Matthias Borczyk Aufsichtsratsvorsitzender: Jörg Zoch Reichenbacher Dachdecker eG 01920 Haselbachtal OT Reichenbach, Lindenallee 8 Ruf: (03 57 95) 4 21 46, Fax: (03 57 95) 3 96 95 E-Mail: [email protected] Vorstand: Jens Trautmann, Manfred Träber, Wilfried Trautmann Aufsichtsratsvorsitzender: Wilfried Tischer ASB eG Allgemeine Stahlbaugenossenschaft Bernsdorf 02994 Bernsdorf, Gartenstraße 12 Ruf: (03 57 23) 2 02 56, Fax: (03 57 23) 2 02 57 E-Mail: [email protected] Vorstand: Lutz Meier Friseur „Elegant“ eG Kamenz 01917 Kamenz, Pulsnitzer Straße 19 Ruf/Fax: (0 35 78) 30 12 43 E-Mail: [email protected] Internet: www.friseur-elegant-eg.de Vorstand: Kerstin Bonnke, Karina Kapol, Karin Reppe, Bärbel Hiller Aufsichtsratsvorsitzende: Katrin Schröter Fünf Salons Taxigenossenschaft Funk-Taxi-Zentrale eG Bautzen 02625 Bautzen, Rathenauplatz 1 Ruf: (0 35 91) 4 22 22, 53 05 60, Fax: (0 35 91) 4 51 51 Vorstand: Silvio Socke Aufsichtsratsvorsitzender: Tilo König RAIFFEISEN HANDELSGENOSSENSCHAFTEN Raiffeisen-Handelsgenossenschaft eG Kamenz 01917 Kamenz, Friedensstraße 20 Ruf: (0 35 78) 38 02-0, Fax: (0 35 78) 38 02-42 E-Mail: [email protected] Internet: www.baywa-bhg-kamenz.de Vorstand: Bärbel Cech, Mirko Loesch Aufsichtsratsvorsitzende: Brunhilde Mittelstädt Elf Geschäftsstellen Tochtergesellschaft: Vorstand: Volker Heinicke, Iris Heinrich Aufsichtsratsvorsitzender: Frank Jenak Wohnungsbaugenossenschaft Einheit Bautzen eG 02625 Bautzen, Löbauer Straße 37 Ruf: (0 35 91) 29 36-0, Fax: (0 35 91) 29 36-16 E-Mail: [email protected] Internet: www.wbg-einheit-bautzen.de Vorstand: Marina Schubert, Wolfgang Plath, Jörg Hohlfeld Aufsichtsratsvorsitzender: Norbert Heckel Wohnungsgenossenschaft „Aufbau“ Bautzen eG 02625 Bautzen, Bertolt-Brecht-Straße 8 a Ruf: (0 35 91) 20 19-0, Fax: (0 35 91) 20 19-20 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-aufbau-bautzen.de Vorstand: Hannelore Hilbig (GF), Katrin Bartsch, Tino Pasch Aufsichtsratsvorsitzende: Peter Wiener Wohnungsgenossenschaft „Friedens Aue“ eG 02733 Cunewalde, Albert-Schweitzer-Siedlung 57 Ruf: (03 58 77) 2 71 23, Fax: (03 58 77) 8 84 53 E-Mail: [email protected] Vorstand: Klaus Hein, Peter Geißler, Horst Kutschmann, Frank Freitag Aufsichtsratsvorsitzende: Anita Hempel Der neue Markt Bischofswerda der RHG Kamenz zieht Kunden an. • Kamenzer Agro Tans GmbH, 01917 Kamenz, Macherstraße 77 + 105, Ruf: (0 35 78) 3 43 50, Fax: (0 35 78) 34 35 69 Bezugs- und Handelsgenossenschaft Raiffeisen eG Malschwitz 02694 Guttau, Am Bahnhof 1 Ruf: (03 59 32) 3 88-0, Fax: (03 59 32) 3 88-31 E-Mail: [email protected]; [email protected] Internet: www.bhg-malschwitz.de Vorstand: Joachim Possehn, Volkmar Kubitz Aufsichtsratsvorsitzende: Ingeborg Jornitz Zehn Geschäftsstellen KREDITGENOSSENSCHAFTEN Volksbank Bautzen eG Postanschrift: 02603 Bautzen, Postfach 13 50 Hausanschrift: 02625 Bautzen, Goschwitzstraße 25 Ruf: (0 35 91) 3 55-0, Fax: (0 35 91) 3 55-3 55 E-Mail: [email protected] Internet: www.volksbank-bautzen.de Vorstand: Karl Otto, Tilman Römpp, Klaus Otmar Schneider 22 Geschäftsstellen WOHNUNGSGENOSSENSCHAFTEN Bautzener Mietergenossenschaft GAIA eG 02625 Bautzen, W.-Ostwald-Straße 18 Ruf: (0 35 91) 67 59-0, Fax: (0 35 91) 67 59-20 E-Mail: [email protected] Internet: www.bmg-gaia.com Vorstand: Dr. Dieter Krauß, Maritta Schneider Aufsichtsratsvorsitzender: Reinhard Kunze Wohnungsbaugenossenschaft Demianiplatz eG 02681 Wilthen, Bahnhofstraße 7 Ruf: (0 35 92) 50 12 73, Fax: (0 35 92) 50 12 75 E-Mail: [email protected] LebensRäume Hoyerswerda eG 02977 Hoyerswerda, K.-Niederkirchner-Straße 30 Ruf: (0 35 71) 4 67-30, Fax: (0 35 71) 92 30 17 E-Mail: [email protected] Internet: www.lebensraeume-hy.de Vorstand: Axel Fietzek, Dr. Wolfgang Bether Aufsichtsratsvorsitzender: Gerhard Ilian Wohnungsbaugenossenschaft eG Neukirch/Lausitz 01904 Neukirch, Lindenallee 13 Ruf: (03 59 51) 3 77-27, Fax: (03 59 51) 3 77-29 E-Mail: [email protected] Internet: www.wbg-neukirch.de Vorstand: Manfred Pfeiffer, Gunter Wolf, Dietmar Heinrich Aufsichtsratsvorsitzende: Sibylle Winkler Wohnungsgenossenschaft Großdubrau eG 02694 Großdubrau, Straße des Friedens 7 Ruf: (03 59 34) 46 34, Fax: (03 59 34) 6 71 21 E-Mail: [email protected] Vorstand: Gernot Otto, Werner Meyer, Margit Krause, Gernot Besser Aufsichtsratsvorsitzender: Toni Mietrach Attraktiver, stabiler Partner ihrer Privat- und Firmenkunden: Volksbank Bautzen eG. Beilage zu „WIR“ 10/2009 III (21) E-Mail: [email protected] Vorstand: Helga Richter, Bärbel Rennau, Dieter Herrmann, Bernd Gloger Aufsichtsratsvorsitzender: Eberhard Steinig Wohnungsgenossenschaft Ottendorf-Okrilla eG 01458 Ottendorf-Okrilla, Gartenstraße 29 g Ruf: (03 52 05) 7 10 94, Fax: (03 52 05) 7 10 95 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-ottendorf-okrilla.de Vorstand: Lutz Herrmann, Frank Ufer Aufsichtsratsvorsitzender: Lutz Weiß Geschäftsführer Lothar Wils: Unsere Wohnungsgenossenschaft Bischofswerda – hier die Verwaltung – bietet gutes und sicheres Wohnen in sanierten Quartieren. Wohnungsgenossenschaft Bischofswerda eG 01877 Bischofswerda, Ringstraße 24/26 Ruf: (0 35 94) 70 36 51, Fax: (0 35 94) 70 29 18 E-Mail: [email protected] Internet: www.bischofswerda.de Vorstand: Klaus-Jürgen Kramer, Lothar Wils, Peter Meißner, Marita Caspar Aufsichtsratsvorsitzender: Burkhard Hultsch WGB.Immobilienservice eG 02994 Bernsdorf, Pestalozzistraße 5 Ruf: (03 57 23) 2 02 31, Fax: (03 57 23) 2 08 15 E-Mail: [email protected] Vorstand: Hartmut Stäps Aufsichtsratsvorsitzender: Winfried Fechner Wohnungsbaugenossenschaft Radeberg und Umgebung eG 01454 Radeberg, Heidestraße 2 – 4 Ruf: (0 35 28) 40 81 30, Fax: (0 35 28) 44 57 08 E-Mail: [email protected] Internet: www.wbg-radeberg.de Vorstand: Susann Sembdner, Manfred Rank, Michael Roch Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Jürgen Klimes Wohnungsgenossenschaft Königswartha eG 02699 Königswartha, Kastanienring 5 Ruf/Fax: (03 59 31) 2 10 05 Vorstand: Werner Bohot, Gabriele Schüler, Helfried Häußler, Uwe Berger Aufsichtsratsvorsitzender: Roland Ruzicka Wohnungsbaugenossenschaft Kamenz eG 01917 Kamenz, Blücherstraße 06 Ruf: (0 35 78) 31 53 10, 31 55 61, Fax: (0 35 78) 31 98 84 E-Mail: [email protected] Internet: www.Wbg-Kamenz.de Vorstand: Inge Dubsky, Henry Schmidt Aufsichtsratsvorsitzende: Angelika Eckstein Wohnungsgenossenschaft Laubusch eG 02991 Lauta OT Laubusch, Hauptstraße 13 Ruf: (03 57 22) 2 29 70, Fax: (03 57 22) 95 90 34 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-laubusch.de Vorstand: Kerstin Sauer, Otto Görke Aufsichtsratsvorsitzender: Lutz Neumann Wohnungsbaugenossenschaft WBG „Neues Leben“ eG 02681 Kirschau, Mönchswalder Straße 12 Ruf: (0 35 92) 54 35-00, Fax: (0 35 92) 54 35-34 Vorstand: Tina Schleß, Wolfgang Mohlfeld, Simone Zaika, Heike Pohl Aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Fahland Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Wilthen eG 02681 Wilthen, Karl-Marx-Straße 37 Ruf: (0 35 92) 3 34-15, Fax: (0 35 92) 3 34-55 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-wilthen.de Vorstand: Wolfgang Hofmann Aufsichtsratsvorsitzender: Manfred Wetzel Wohnungsgenossenschaft Wiesa eG 01917 Kamenz, Nebelschützer Straße 29 a Ruf: (0 35 78) 30 18 82, Fax: (0 35 78) 37 41 60 Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Demitz-Thumitz eG Postanschrift: 01877 Demitz-Thumitz, Hauptstraße 78 Hausanschrift: 01877 Demitz-Thumitz, Straße der Jugend 3 Ruf: (0 35 94) 70 64 97, Fax: (0 35 94) 74 51 20 E-Mail: [email protected] Vorstand: Eveline Bergmann, Sabine Frenzel, Frank Fehrmann Aufsichtsratsvorsitzende: Maria Wätjen Wohnungsgenossenschaft Obergurig eG 02692 Obergurig, Fortschrittsiedlung 9 Ruf: (03 59 38) 5 01 77, Fax: (03 59 38) 1 84 86 E-Mail: [email protected] Vorstand: Hannelore Bielack, Christian Hutnik, Jörg Mickel Aufsichtsratsvorsitzender: Thomas Tobschall Arnsdorfer Wohnungsbaugenossenschaft eG 01477 Arnsdorf, Friedrich-Wolf-Straße 1 Ruf: (03 52 00) 2 46 62, Fax: (03 52 00) 2 96 87 E-Mail: [email protected] Internet: www.awg-arnsdorf.de Vorstand: Rolf Wiesner, André Hamann, Frank Schumacher, Heike Werthmann Aufsichtsratsvorsitzende: Monika Fuchs Wohnungsbau-Genossenschaft eG „Frohe Zukunft“ 02681 Schirgiswalde, Bauernstraße 14 Ruf: (0 35 92) 54 27 72, Fax: (0 35 92) 54 21 74 Vorstand: Alfons Sieber Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Rösler Wohnungsgenossenschaft „Grenzland“ eG Postanschrift: 02689 Sohland/Spree, Bahnhofstraße 30 Hausanschrift: 02689 Sohland/Spree, Bahnhofstraße 27 – 32 Ruf: (03 59 36) 3 74 06 Vorstand: Günter Sieber, Manfred Müller Aufsichtsratsvorsitzender: Hans Affeldt Wohnungsgenossenschaft eG Pulsnitz Postanschrift: 01917 Kamenz, Blücherstraße 06 Hausanschrift: 01896 Pulsnitz, Mittelbacher Straße 7 Ruf: (0 35 78) 31 53 10, Fax: (0 35 78) 31 98 84 E-Mail: [email protected] Vorstand: Frank Kenner, Siegfried Opitz Aufsichtsratsvorsitzender: Hans Jockiel In der Beilage „Visitenkarten“ der Ausgabe 11/2009 von „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“ stellen sich Genossenschaften aus dem Erzgebirgskreis vor. Wohnen und Leben in der WBG Kamenz. IV (22) Beilage zu „WIR“ 10/2009 N E U G R Ü N D U N G 23 Bürger-Energie-eG zapft die Sonne an Regenerative Energie ist ihr Thema, da will sie bald ein Wörtchen am Markt mitreden. Auf Initiative der Volksbank Löbau-Zittau eG wurde am 9. September die innovative Genossenschaft Bürger-Energie Zittau-Görlitz eG gegründet. D ie Geschäftigkeit ist groß, das Ziel klar abgesteckt, die Aufgabenfülle nicht ohne. Die Genossenschaft BürgerEnergie Zittau-Görlitz eG will – nach dann erfolgtem Eintrag ins Genossenschaftsregister – Nägel mit Köpfen machen und Photovoltaikanlagen auf kommunalen und privaten Dächern in der Region betreiben. Ein erster Schritt der 30 Gründungsmitglieder soll darin bestehen, diese kleinen, sonnenunterstützten Kraftwerke auf kommunalen Dächern in NeusalzaSpremberg, Ebersbach, Neugersdorf, Seifhennersdorf, Eibau und Bernstadt zu installieren, informierte Vorstand Karl-An- Solarstrom-Anlagen für Dächer im Raum Zittau/Görlitz ton Erath. Noch 2009, so das ehrgeizige Ziel, will die Genossenschaft drei dieser Solarstromanlagen ans Netz gehen lassen. Nun werden weitere Dachflächen, auch die privater Anbieter, gesucht. Die neue eG hält nicht nur in diesem Zu- hatten lebhaftes Echo gefunden, so Erath. „Etliche Anfragen sind bereits eingetroffen.“ Schon seit längerem beschäftigt sich die Volksbank Löbau-Zittau mit dem Thema „Regenerative Energien“. Nicht nur theoretisch! Auf dem Dach der Kreditgenossenschaft wurde eine eigene PV-Anlage in Betrieb genommen. Auch die Informationsveranstaltungen zur Solar-Thematik waren gut besucht, und die verstärkte Nachfrage nach Solarfinanzierungen bestätigte das Interesse in der Bevölkerung. Bürgern, die keine eigene Photovoltaikanlage betreiben möchten, bietet die GenosNach der Gründungsversammlung der Bürger-Energie Zit- senschaft eine ertragreiche tau-Görlitz eG. Foto: eG Geldanlage mit Zukunft. Die sammenhang Interessenten ihre Türen Planrechnungen lassen eine langfristige weit offen. Erste Veröffentlichungen über Rendite von über vier Prozent erwarten, die Genossenschaft i.G. in der Presse schloss Erath. D. Schall Bei Bürger-Energie-Genossenschaften MGV und Partner einbeziehen In Sachsen gibt es derzeit mehrere Vorhaben, Photovoltaik-Bürgergenossenschaften zu gründen – so in Löbau, Zittau, Bautzen und Mittweida (s. Beitrag oben). „WIR“ sprach dazu mit SEBASTIAN RÖSLER, Bereichsleiter im MGV. Bürgersolargenossenschaften haben derzeit Hochkonjunktur, warum? Es gibt zwei wesentliche Gründe: Zum einen nehmen ökologische Aspekte und der Wunsch, sich dafür zu engagieren, zu. Deswegen finden sich Bürger zu solchen Projekten zusammen. Dabei verfolgen sie dann zum anderen auch wirtschaftliche Gründe, denn die Solarstromeinspeisung hat neben den ökologischen auch finanzielle Effekte. Sind diese Effekte planbar? Ja, durch das Erneuerbare EnergienGesetz (EEG) ist die darin geregelte Einspeisevergütung eine feste Kalkulationsgröße für die nächsten 20 Jahre. Darüber hinaus fördert im Freistaat Sachsen die SAB Einzelsolaranlagen mit 250 Euro pro KWp und Bürgersolar- anlagen mit 500 Euro pro KWp. Diese Förderung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Durch das derzeitige Überangebot für Photovoltaik-Module sind auch die Modulpreise für 1 KWp installlierte Leistung stark gesunken. Damit ist eine sichere Rendite für den Zeitraum von 20 Jahren möglich. Kann jeder Mitglied werden? Ja, jede natürliche Person. Wenn man die Förderung der SAB erhalten möchte, muss die eG von Anfang an mindestens zehn Mitglieder haben und es müssen pro Person mindestens 2 KWp erreicht werden. Wer kann Dächer vermieten? Eigentümer der Dächer können Vereine, Kommunen und Gemeinden sein, die größere Flächen in Südausrichtung haben und die Investition nicht in Eigenregie durchführen wollen. Ich denke dabei an Agrargenossenschaften mit großen Stallanlagen, an Konsum- und Raiffeisengenossenschaften mit größeren Marktobjekten sowie an Wohnungsgenossenschaften. Worauf sollte man in puncto Förderrichtlinien achten? 10/2009 Auf die Höhe der projektierten Leistung (KWp). Hier sind Mindestgrößen aus Rendite- und Fördergesichtspunkten zu beachten, diese richten sich allerdings nach den eingesetzten Modulen (monokristalline, polikristalline bzw. Dünnschichtmodule). Welche Partner für eine solche Genossenschaft sind empfehlenswert? In jedem Fall sollte für die anteilige Fremdfinanzierung eine örtliche Bank einbezogen werden. Ich denke hier an unsere Volks- und Raiffeisenbanken in den jeweiligen Regionen. Darüber hinaus sollten Dachdecker bzw. Installationsfirmen der Region, die sich bei Photovoltaik auskennen, sowie Modulhersteller und Händler wie die BUSO Partner sein. Gespräch: Dr. Wolfgang Allert Ansprechpartner beim MGV: Verantwortlicher Projektleiter, auch für Wirtschaftlichkeits- und Renditeberechnung: Sebastian Rösler, Ruf: (03 71) 27 88-1 80 Satzung: Ina Vogt, Ruf: (03 51) 42 01-5 55 Buchführung: Roger Rabenhold, Ruf: (03 71) 27 88-1 50 24 A U S G E N O S S E N S C H A F T E N Sachsens „grünes Gold“ für edelste Biere A uf einer Fläche so groß wie 95 Fußballfelder ranken südlich von Mügeln Hopfenpflanzen in die Höhe. „Hopfen baut nicht jeder an“, sagt Armin Möbius, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln eG, „für uns ist es ein wirtschaftliches Standbein.“ Hopfen hat rund zwei Prozent Anteil am Gesamtjahresumsatz des Betriebes, das sind etwa 500.000 Euro. Kein Pappenstiel also! Es ist Mitte September. In der Genossenschaft läuft die Hopfenernte auf Hochtouren. Bis Ende September soll der unverzichtbare Rohstoff für den Gerstensaft unter Dach und Fach sein. Auch Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer ist vor Ort und überzeugt sich vom Fortgang der Arbeiten. Die im Agrarbetrieb bewirtschafteten reichlich 49 ha sind Teil der sächsischen Hopfenanbaufläche, die mit den Arealen in Thüringen und Sachsen-Anhalt das Anbaugebiet „Elbe-Saale“ bilden. Man höre und staune: Mit insgesamt 1 387 ha wartet diese Region nach der bekannten Hallertau (auch Holledau) in Altbayern mit der zweitgrößten Anbaufläche Deutschlands auf. Und: Die Bundesrepublik gilt nach den USA als der zweitgrößte Hopfenerzeuger in der Welt, realisiert ein Drittel der Welthopfenproduktion. PROFILE – EIN UNTERNEHMENSREPORT Für das liebste Getränk der Deutschen, das Bier, produziert die Agrargenossenschaft NaundorfNiedergoseln den Rohstoff Hopfen. Mit Erfolg. Ein paar Unterschiede zwischen dem hiesigen Hopfenland und dem der Hallertau gibt es allerdings. Die Bayern ernten den gefragten Bier-Grundstoff von stattlichen 15 485 ha. Doch im Gegensatz zur Hallertau ist in mitteldeutschen Gefilden auf einer Fläche von 1 187 ha vor allem Bitterhopfen typisch. Dieser unterscheidet sich vom Aromahopfen durch den höheren Alphasäuregehalt (siehe Graukasten). Wer zwischendurch mal ein bayrisches Bier trinkt schmeckt den Unterschied! Und noch etwas darf nicht unter den Tisch fallen: Hopfenanbau ist arbeitsintensiv und funktioniert nicht ohne Investitionen. Das schließt Modernisierungen ein, um noch effizienter produzieren zu können. Auch beim Thema Hopfen bleibt die Zeit nicht stehen! Deshalb haben die Agrargenossenschafter aus Naundorf-Niedergoseln vor fünf Jahren Nägel mit Köpfen gemacht. Die in den 1950er-Jahren hier begonnene Hopfenproduktion mit den seit den 1970er-Jahren verwendeten Hochanlagen, in denen sich die Pflanzen an bis zu acht Meter langen Drähten in regelrechten Stangenwäldern ranken, bekam 2004 deutlich niedrigere Nachbarschaft: Die sogenannte Niedriggerüst-Hopfenanlage – ein damaliges Forschungsprojekt im Versuchsanbau und die erste ihrer Art im Sachsenland – ist nur drei Meter hoch. Diese „Mini-Variante“ hat gegenüber der „Maxi-Ausführung“ Vorteile. Hier können die Beschäftigten in vergleichsweise geringer Höhe mit den fahrbaren Pflückmaschinen zeitsparender und kostengünstiger (da u. a. weniger Arbeitskräfte benötigt werden) die kostbaren Dolden von den Reben rupfen und einbringen. „Die Kostenfrage Humulus lupulus Der Echte Hopfen (lat. Humulus lupulus) zählt botanisch zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Alle Hopfen-Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor. Die ausdauernden, schnellwachsenden Pflanzen klettern in der Regel an bis zu acht Meter hohen, mit Draht bespannten Betonmastgerüsten, den sogenannten Hopfengärten. Hopfen ist zweihäusig, d. h., es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für die Brauereien von Interesse sind allerdings nur die weiblichen Pflanzen, da nur sie die Hopfenzapfen ausbilden. Bitterstoffe und ätherische Öle sind die typischen und insbesondere den Brauwert bestimmenden Inhaltsstoffe des Hopfens. Sie verleihen dem Bier seinen charakteristischen aromatischen Geschmack, beeinflussen die Schaumbildung sowie die Haltbarkeit. Der wichtigste Bitterstoffträger ist die Alphasäure. Die Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln baut auf knapp 50 ha Hopfen an. Foto: D. Schall 10/2009 A U S G E N O S S E N S C H A F T E N 25 Vor Ort in der Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln eG: Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (mitte), Armin Möbius (re.), Christian Zimmermann (li.). – Medieninteresse für die Hopfenernte. – Hopfenverarbeitung in der eG. – Alpenveilchen & Co.: Die Naundorfer Genossenschaft ist mit ihrer Gärtnerei für ihre Jungpflanzen bekannt. – In den Ställen stehen ca. 3 000 Rinder. Augenmerk gilt zudem der Reproduktion über die eigene Jungrinderaufzucht. Fotos: D. Schall, eG war ganz entscheidend bei der Einführung der Niedriggerüste“, blickt Vorstandschef Möbius – im Ehrenamt stellvertretender MGV-Verbandsratsvorsitzender – zurück. Dazu kommt, dass der Hopfen nun auch umweltschonender als in der Vergangenheit angebaut werden kann. Seit dem vergangenen Jahr schwört das Agrarunternehmen auf die Tröpfchenberegnungsanlage für seine gesamte Hopfenanbaufläche. Diese wohldosierte Nässezufuhr gleicht witterungsbedingte Schwankungen aus und verhilft den Pflanzen zu optimalem Wachstum. Angenehmer, einkalkulierter „Nebeneffekt“: die Anlage wird mit 2.000 Euro je ha gefördert! „Fakt ist“, sagt Möbius, „dass diese technologische Neuerung sich in höheren Erträgen widerspiegelt. Für uns hat sich die Investition schon heute gelohnt.“ Bis Ende September dauerte die Ernte des Rohstoffs für das liebste Getränk der Deutschen von der 412 ha großen Anbaufläche Sachsens. Die Plantagen befinden sich vor allem in der Lommatzscher und Großenhainer Pflege sowie in der Lausitz. Die Experten schätzen den Ertrag auf ca. 14 000 Zentner Hopfenzapfen mit guten Inhaltsstoffen. Die Agrargenossenschaft rechnet mit einer Erntemenge von rund 90 Tonnen (1 800 Zentner). Frank Kupfer: „Im Freistaat werden wir 2009 im Vergleich zum sehr guten Vorjahr mit seiner Rekordernte von 15 896 Zentnern etwa zehn Prozent weniger haben. Dennoch können wir von einem guten Hopfenjahr sprechen.“ 99,5 Prozent, also fast die komplette Ernte, wird für die Herstellung von Bier verwendet. Der Rest findet in der Pharmazie für Tee, Dragees, Tinkturen oder in der Kosmetikindustrie – Stichwort Haarwäsche – Verwendung. Auch zur Geschmacksabrundung von Likören, Schnäpsen oder gar Pralinenfüllungen leistet Hopfen gute Dienste. In der Pflück- bzw. Trocknungshalle der Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln wird der von den nur wenige Kilometer entfernten Plantagen angelieferte Hopfen im Bandtrockner mit Klimakammer von ca. 80 auf fünf Prozent Feuchtigkeitsgehalt herunter getrocknet, um anschließend wieder auf zehn Prozent rückgefeuchtet zu werden, damit er nicht zerkrümelt. „Das würde die Qualität stark beeinträchtigen. Vermarktet wird nur beste Güte“, weiß Christian Zimmermann. Er ist für 28 Betriebe als Anbauberater und Einkäufer für Hopfen unterwegs. Sein Arbeitgeber ist die HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft eG Wolnzach (Bayern). „Dort wird der größte Teil des sächsischen Hopfens vermarktet und kommt weltweit zum Einsatz.“ – Ein im Urlaub, sagen wir in der Dominikanischen Repu- blik, genossenes Bier kann also durchaus mit Hopfen aus Mügeln gebraut worden sein! „Wir haben langfristige Lieferverträge bis 2018, und zwar mit Preisbindung“, betont Armin Möbius. Allerdings sind auch beim Hopfen die „fetten Jahre“ mit Spitzenerzeugerpreisen wie 2007/2008 vorbei: Die Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln bekommt derzeit noch vier bis fünf Euro pro Kilogramm Vertragshopfen. Möbius zieht naheliegende, schmerzhafte Parallelen zum aktuellen „existenzgefährdenden und zutiefst unlauteren Milchpreis“ um die 23 Cent pro Kilogramm Qualitätsmilch. „Ob bei Milch oder anderen landwirtschaftlichen Produkten wie eben Hopfen – bei dieser Erzeugerpreiskatastrophe ist die Politik stärker als bislang gefordert“, gibt er Landwirtschaftsminister Kupfer mit auf den Weg. Diethart Schall Agrargenossenschaft NaundorfNiedergoseln eG – Zahlen und Fakten • Das Unternehmen: Die Agrargenossenschaft ist ein solide wirtschaftender Futterbaubetrieb am Rande der Lommatzscher Pflege. Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst knapp 2 300 ha, davon sind 2 145 ha Ackerland. Angebaut werden u. a. ca. 828 ha Winterweizen und 345 ha Wintergerste. Auf fast 50 ha wächst Hopfen. Die eG hat zudem 120 WE in ihrem Bestand und betreibt eine Biogas- sowie eine Photovoltaikanlage. In den Ställen stehen 3 000 Rinder, davon 1 550 Milchkühe (Milchleistung pro Kuh/2008: 9 326 kg). 10/2009 • Sitz des Unternehmens: 04769 Naundorf, Straße der Einheit 55 Ruf: (0 34 35) 92 01 94 Fax: (0 34 35) 92 01 95 E-Mail: [email protected] Internet: www.agrargenossenschaftnaundorf.de • Mitarbeiter: 84, davon 13 Lehrlinge; 17 Saisonkräfte • Mitglieder: 157 • Vorstand: Armin Möbius, Frank Hennig, Roland Paul • Aufsichtsratsvorsitzender: Günter Daate • Umsatz 2008: 9,1 Millionen Euro (55 Prozent der Umsatzerlöse stammen aus der Tierproduktion) 26 A U S G E N O S S E N S C H A F T E N Geld und Förderauftrag taz-Herausgeber diskutierten über notwendigen Spagat Bei den Mitgliederversammlungen der „taz“ wird immer lebhaft diskutiert. Derzeit 8 826 Mitglieder aus drei Leser-Generationen haben zusammen 414.000 Euro an Mitgliedsanteilen gezeichnet, um die Herausgabe ihrer „taz“ zu sichern. D ie Berichte verdeutlichten es: Auch wenn die „taz“ vergleichsweise wenige Leser verloren, dafür mit der „sonntaz“ Käufer der Wochenend-Ausgabe gewonnen hat, fehlt jedes einzelne fi- Angemerkt nanzierende feste Abonnement, um die Sicherheit für das Gesamtprojekt zu garantieren. Deshalb wurde 1992 die tazGenossenschaft gegründet. Sie unterstützt die Produktion und Finanzierung der Zeitung auch aus ihren Anteilen mit. Im Rechenschaftsbericht war der Begriff „Gewinnerzielungsabsicht“ zu hören. Das klang schon fast wie „geschafft“. So war es fast folgerichtig, dass in der Diskussion ein taz-Genosse sagte: „Uns ist aber die ideelle Dividende am taz-Projekt viel wichtiger.“ Dennoch musste Rüdiger Stecher, MGV-Vorstandsmitglied, im Bericht des Prüfungsverbandes darauf hinweisen, dass die Werthaltigkeit der Mitglieder-Einlagen infolge des Ausgleichs des Minus gesunken sei, wenn auch – dank der Leser- und MitgliederWerbung durch die Mitglieder – mit positiver Tendenz. Fazit: Genossenschaften müssen den Spagat zwischen ideellem bzw. sozialem Förderauftrag und wirtschaftlichem Alltag beherrschen (lernen). Genossenschaften sind Wirtschaftsunternehmen! wga Klares Ja für taz-Kurs. Foto: wolf Das Weinfest in Meißen mit Festumzug, Weindorf und flotten Rhythmen ist ohne die Winzergenossenschaft und ohne Weingott Bacchus undenkbar. Fotos: eG Winzer: Mit Weingott Bacchus durch Meißen Winzer wissen zu feiern, so auch das diesjährige Weinfest in Meißen vom 17. bis 20. September. Traditionell war die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG beim Festumzug dabei. Auf dem geschmückten Wagen mit nachgestalteter Weinberglaube saß Weingott Bacchus. Die Meißner Blasmusikanten sorgten beim Umzug für „Viva Brasil“ begeisterte Beim Rundgang durch die Manufaktur. Fotos: eG, Röstfein Seit Jahren ist die Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG Hauptsponsor für das Pianoforte-Abschlusskonzert. Mit der Sächsischen PorzellanManufaktur Meißen wurde für das Abschlusskonzert diesmal ein Veranstaltungsort gewählt, der wie kaum ein anderer in der Region Tradition und Innovation symbolisiert. Die Manufaktur feiert im kommenden Jahr ihr 300-jähriges Bestehen, informierte Geschäftsführer Dr. Christian Kurtzke. Nach der Führung durch Schauwerkstätten und Schauhalle und einem edlem Wein aus der Winzergenossenschaft begeisterte der in Brasilien geborene Pianist Marco Almeida 150 Zuhörer mit Werken aus seinem Konzert „Viva Brasil“. 10/2009 Stimmung. Mitarbeiter der eG schenkten an der Strecke Dornfelder Weißherbst aus. Der mundete den Gästen! Im Weindorf auf dem Schulplatz – ein Geheimtipp für Festgäste – betreute die Genossenschaft auch in diesem Jahr wieder mehrere Stände. An der Roten Schule zog ein nachgestalteter Weinberg die Festbesucher an. Röstfein für „Henne“ Röstfein und SUPERillu verlosten 20 mal zwei VIP-Eintrittskarten für die Goldene Henne am 30. September im Berliner Friedrichstadtpalast, inklusive Übernachtung und Treffen mit TV-Star und Röstfein-Botschafterin Inka Bause. Am Abend der Preisverleihung fühlten sich die Gewinner des Röstfein-Gewinnspiels dann selbst wie kleine Stars und schritten neben bekannten Persönlichkeiten aus Musik, Show, Film und Sport über den roten Teppich. Nach dem glamourösen Gala-Abend und einer aufregenden Partynacht im Friedrichstadtpalast hatten die Gewinner am nächsten Tag Gelegenheit, Inka Bause hautnah kennenzulernen. Die sympathische Moderatorin nahm sich beim gemütlichen Brunch und bei einer Tasse RöstfeinKaffee Zeit, mit ihren Fans zu plaudern. Erinnerungsfotos wurden geschossen und Autogrammwünsche erfüllt. A. N. A U S G E N O S S E N S C H A F T E N 27 Abriss? Richtfest! WG Johannstadt errichtet derzeit ein Energiehaus Statt Abriss von Gebäuden zeitgemäße Aufwertung, das ist ein Credo der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG in Dresden. Anfang September feierte die WGJ Richtfest für ein Niedrigenergiehaus. I m Vorjahr hatte die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt (WGJ) das Gebäude der ehemaligen Blattgoldschlägerei Dresden erworben. Derzeit baut sie es zu einem Energieeffizienzhaus mit zehn Wohnungen aus. Rund 50 Gäste verfolgten im Vormonat in der Dürerstraße 102 a das Aufziehen des Richtkranzes und den Richtspruch. WGJ-Vorstand Uta Knorr schlug den Nagel ein. Mit diesem neuen Kleinod im Wohnungsbestand unterstreicht die Wussten Sie schon, … … dass die Raiffeisen-Handelsgenossenschaft eG Kamenz bereits im vierten Jahr Sponsor der Gartenolympiade der Region Kamenz/Bischofswerda ist und den Wochensieger mit einem Gutschein von 25 Euro auszeichnet? … dass die Volksbank Vogtland eG, Plauen, ihr Geschäftsgebiet in vier Regionen mit 18 Geschäftsstellen unterteilt hat? … dass die Wohnungsgenossenschaft Bischofswerda eG mit Anzeigen im Veranstaltungsheft das 12. Sächsische Landeserntedankfest in Bischofswerda vom 11. bis 13. September 2009 unterstützte? … dass die Volksbank Pirna eG anlässlich des 775. Stadtgeburtstages von Pirna Seiffener Geschenkideen wie „Räuchermann Canaletto“ und „Räuchermann Theophilles Jacobäer“ aufwertet und mit dem Erlös karitative Projekte in Pirna unterstützt? … dass die ELG des Bäcker- und Konditorenhandwerks eG Vorerzgebirge-Chemnitz ca. 3 400 verschiedene Artikel vorrätig hat? … dass die Volksbank Chemnitz eG im August 2009 die Grenze von 14 000 Mitgliedern überschritten hat? Richtfest am künftigen Niedrigenergiehaus der WGJ in Dresden. – Vorstand Uta Knorr strahlt: der Nagel ist eingeschlagen. Fotos: wolf, WGJ Genossenschaft erneut ihre konsequent andere Herangehensweise als viele Dresdner Wohnungsunternehmen, die Bestände abreißen oder zurückbauen. Der minimale Leerstand von aktuell 1,7 Prozent und die in der Mehrzahl bereits vermieteten Wohnungen im neuen Haus Dürerstraße unterstreichen die positive Entwicklung der WGJ, die stets gegen Abriss und Rückbau von Plattenbauten im innerstädtischen Raum aufgetreten ist. Anstelle solcher Maßnahmen stehen hier die sensible und zeitgemäße Aufwertung der Bestände unter Beachtung ihrer architektonischen Besonderheiten und der geänderten individuellen Bedürfnisse der Mieter. pie Plauener Fischer: Es ist wieder Karpfenzeit! „Anfang September hat in unserer Fischereigenossenschaft Plauen eG die Karpfensaison begonnen“, informierte Vorstandsvorsitzender Matthias Weinhold. Die Schuppentiere sind bereits im Angebot. Das herbstliche Abfischen der dreiund vierjährigen Karpfen ist immer ein Ereignis. Bis Anfang November werden außerdem Schleie, vereinzelt Hechte und Zander geerntet. Die Hechte stammen vor allem aus den Talsperren Pirk und Pöhl. Die Agrargenossenschaft, die auch ein bekannter Forellenzüchter ist, bewirtschaftet im Vogtland 42 Teiche mit einer Fläche von 75 Hektar. Sachsen ist mit 54 Betrieben eine Karpfenhochburg. Mit ca. 8 000 ha verfügt der Freistaat über Deutschlands größte haupterwerblich genutzte Teichfläche. dsc Lothar Reuschel in der Anlage Weischlitz der Fischereigenossenschaft Plauen mit frisch geernteten Karpfen. Foto: W. Schmidt 10/2009 28 D I E N S T L E I S T U N G „WIR“-Leserreisen Meer erleben an der Ostsee Das See- und Heilbad Timmendorfer Strand in der Lübecker Bucht ist eines der bekanntesten und beliebtesten Urlaubsziele Deutschlands. Ein acht Kilometer langer Badestrand bietet alle Annehmlichkeiten. Ein Spaziergang über den 54. Breitengrad entlang der elegantesten Flaniermeile der Ostsee mit edlen Boutiquen, Straßencafés, Bars und Kneipen ist „in“. Ein besonderes Erlebnis bietet der Niendorfer Hafen. Nur hier gibt es schon im Morgengrauen fangfrischen Fisch! Das Sonnenhotel Princess liegt in unmittelbarer Strandnähe zwischen dem Zentrum von Timmendorfer Strand und dem Niendorfer Hafen (je ca. 15 Gehminuten). Die komfortablen Zimmer/Appartements sind ausgestattet mit Dusche/WC, Fön, Kosmetikspiegel, Kabel-TV, kostenfrei Premiere „Start“/„Sport 1“, Durchwahltelefon, Radio/-wecker, Minibar, Safe sowie teilweise Pantryküche und Balkon/Terrasse. Entspannung hält der Wellnessbereich mit Pool, Finnischer oder Feuchtluftsauna und Solarium bereit. Oder wie wär`s mit einer flotten Kegelpartie auf einer der vier Kegelbahnen? Die sportive Seite der Ostseeküste: Segel-, Tauch- und Surfkurse oder eine Partie Golf auf einem der Golfplätze ganz in der Nähe (Greenfee-Ermäßigung). Auch ausgedehnte Strandwanderungen und Schifffahrten auf der Ostsee, Radtouren zur Brodtener Steilküste oder Sonnen und Faulenzen im Strandkorb sind möglich. Sonnenhotel Princess, GenießerTage, tägliche Anreise Im Preis enthaltene Leistungen: 3 Übernachtungen im Komfortzimmer, täglich reichhaltiges „SchlemmerFrühstücksbuffet“, einmalige Nutzung der Kegelbahn (eine Stunde) sowie von Pool, Finnischer oder Feuchtluftsauna (Solarium oder Beauty-Behandlung/Massage gegen Aufpreis). Eigene Hin- und Rückreise. Preis: Pro Person im Doppelzimmer 198 Euro (Oktober) bzw. 189 Euro (November und Dezember), buchbar ab sofort und nach Verfügbarkeit (Feiertage ausgeschlossen). Die Preise verstehen sich exklusive der vor Ort anfallenden Kurtaxe. Einzelzimmer-Zuschlag: 20 Euro pro Nacht. Im Winter kann das Badeparadies „Ostseetherme“ zum Planschen unterm Sternenhimmel, mit seinen Saunen und für die Kleinen das Kin- Kinderermäßigung: Kinder bis einschließlich 5 Jahre frei bei Unterbringung im Zimmer der Eltern. Kinder von 6 bis 11 Jahre 50 Prozent, Kinder von 12 bis 15 Jahre 25 Prozent Ermäßigung. (Eventuell Familienzimmer Aufschlag erforderlich.) Infos und Buchung: SonnenhotelHotline (08 00) 7 74 45 55 (Kennwort: WIR0909SPS). Veranstalter: Suntouristik GmbH, Langelsheim/Wolfhagen. (Programmänderungen, Ausbuchungen und Druckfehler vorbehalten.) Auch für dieses Arrangement gewährt das Hotel für Mitarbeiter und Mitglieder im genossenschaftlichen Verbund zehn Prozent Rabatt ! derparadies genutzt werden. Ein Besuch des Meeresmuseums „Sea-Life“ mit Blick in die Unterwasserwelt der Ostsee gehört zum Pflichtprogramm. Sommerfrische am Timmendorfer Strand. – Das attraktive Sonnenhotel Princess. Fotos: Sonnenhotels AG &KG IGUGV\NKEJG 4GPVG TGKEJV PKEJV &GUJCND (TCWGP WPF <WMWPHVUXQTUQTIG Vier von fünf Frauen sind sich im Klaren darüber, dass die gesetzliche Rente heutzutage nicht mehr reicht, um sich fürs Alter abzusichern. Zugleich denken die meisten, dass sie persönlich besser dran sind: 75 Prozent der Frauen glauben, ihre eigene Altersvorsorge werde reichen, um ihre Bedürfnisse im Alter zu erfüllen. Mehr als 80 Prozent wollen genauso weiter leben wie vorher oder endlich das Leben genießen. Doch rund 40 Prozent investieren gar nichts oder weniger als 50 Euro in eine eigene Altersvorsorge. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die die R+V Versicherung unter rund 1 600 Frauen zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt hat. Hintergrund der Befragung ist eine Informationskampagne, die R+V am 7. Mai 2009 startete. Unter dem Motto „Freiraum fürs Leben“ richtet sich das Unternehmen als erste deutsche Versicherung damit ausschließlich an Frauen: Freiraum bezeichnet den finanziellen Spielraum für die persönlichen Bedürfnisse von Frauen, die über die Grundversorgung wie Wohnen und Lebensmittel hinausgehen. Die Wünsche sind verschieden, gemeinsam ist allen: Sie kosten Geld. • Rentenrisiken in den Erwerbsbiografien Die Rentenstatistik zeigt: Frauen haben im Alter deutlich weniger Geld zur Verfügung als Männer, im Durchschnitt nur die Hälfte. Der Grund sind spezifische Rentenrisiken in der Erwerbsbiografie von Frauen, die so genannten Freiraum-Fallen: Dazu gehören niedrigere Durchschnittslöhne, Auszeiten im Job durch Kindererziehung und fehlende individuelle Vorsorge nach der Trennung vom Partner. All das schmälert die gesetzliche Rente. 10/2009 • Freiraum-Check für die Zukunft R+V bietet unter www.freiraum-fuers-leben.de den Frauen-Freiraum-Check. Er verbindet das Konsumverhalten von Frauen mit ihrer Zukunftsvorsorge und prüft, wie sich ihr Freiraum im Alter verändern wird. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie einfach an. Geno- Sonderbeauftragter Ulrich Harzer Ruf: (03 71) 27 88-2 30, (01 70) 5 44 43 11. K A L E I D O S K O P 29 Ve r a b r e d e t m i t . . . Hans-Joachim Wolfram Den Mann, seine Stimme, seine Figur, seine Sendung, mit der er bekannt wurde, kennt fast jeder: Hans-Joachim Wolfram, mit Co-Moderator Hans-Joachim Wolle das Gesicht von „Außenseiter-Spitzenreiter“. Im DDR-Fernsehen ein Straßenfeger, konnte das Format sich auch nach der Wende behaupten – Qualität setzt sich eben durch! Auch beim Spätsommerfest (siehe S. 6) war Wolfram, Symbolfigur volksverbundener Fernsehunterhaltung, dabei. Wolfram, Dresdner vom Jahrgang 1934, verheiratet, vier Kinder, lernte Elektriker und stieg dann zum Journalismus um. In Sachen Rundfunk und Fernsehen macht dem Hobby-Pferdesportler und Musikfreund (Klassik und Jazz) keiner etwas vor: Seit 50 Jahren ist er im Geschäft, blickt u. a. auf 450 Fernsehsendungen „Außenseiter-Spitzenreiter“, „Wennschon, dennschon“ oder „Ein Kessel Buntes“ zurück. Was ist typisch Hans-Joachim Wolfram? Freundlicher Sachse. Als Kind wollten Sie sein wie...? … ein Lokführer oder Förster, später wie ein Koch. Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen? Üben, üben und nochmals üben! Meine erste Rundfunkreportage von einem Mattenspringen mit Harry Glass in Oybin war der Auslöser. Auf welche eigene Leistung sind Sie stolz? Auf ein Dirigat: Gewandhausorchester, Ouvertüre zum Barbier von Sevilla. Und auf 13 Siege bei Trabrennen in BerlinKarlshorst. Was lässt Sie nicht schlafen? Eine fehlende Idee für das bevorstehende Fernsehprojekt. Wofür engagieren Sie sich? Ich setze mich für SOS-Kinderdörfer und ein. die Carreras-Leukämie-Stiftung Was macht Ihnen einen anderen Menschen sympathisch? Klare Antwort: Ehrlichkeit. Vor welchem Zeitgenossen ziehen Sie den Hut? Karl-Heinz Böhm. Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch? „Der Turm“ von Uwe Tellkamp. Wofür lassen Sie alles stehen und liegen? Wenn es für meine Sendung ein attraktives Angebot gibt. Welche Erfindung war aus Ihrer Sicht die wichtigste? Die des Fernsehens. Wofür geben Sie richtig Geld aus? Ich spare für das Alter. Ansonsten Reisen, gutes Essen, sächsische Weine. 10/2009 Wo machen Sie am liebsten Urlaub? In Ländern, die ich noch nicht kenne, und am Scharmützelsee. Ihre Lieblingsfigur in schichte? Das ist Nelson Mandela. der Ge- Sie dürfen für einen Tag mit jemandem tauschen. Mit wem? Mit dem Pianisten Lang-Lang. Welche Werte sind Ihnen wichtig, gelebt zu werden? Harmonie, Freunde haben, offen und ehrlich miteinander umgehen. Was wollen Sie unbedingt noch anpacken? In 25 Jahren meinen 100. Geburtstag feiern. 30 K A L E I D O S K O P Neues für Inline-Skater Guter Rat Waldtiere in der Stadt Wer rechnet schon damit, dass in der Stadt plötzlich ein Reh oder Wildschwein über die Straße läuft? Damit steigt das Unfallrisiko für Autofahrer. Mehr als 200 000 Waldtiere sterben pro Jahr auf Deutschlands Straßen, ein Teil davon in städtischen Gebieten. Für Autofahrer bedeutet das: Sie müssen sich auch außerhalb von Landstraßen auf Wildwechsel einstellen, langsamer fahren und Bremsweg verkürzen. Karl Walter vom R+V-Infocenter rät deshalb, besonders in waldnahen Stadtgebieten langsamer zu fahren. Die gefährlichste Zeit sind die Morgen- und die Abenddämmerung: Im Scheinwerferlicht erkennen Autofahrer Gefahrensituationen zu spät, die Reaktionszeit reicht nicht aus – es kommt zu einem Zusammenprall. Weitere Tipps des R+V-Infocenters: • Wenn ein Tier die Straße überquert, lieber nur im Schritttempo weiterfahren. Es kann ein ganzes Rudel nachfolgen. • Wenn möglich mit Fernlicht fahren: D A S F O T O R ÄT S E L Für Inline-Skater gibt es ein neues Verkehrszeichen: Seit 1. September können die Sportler mit dem Schild „Inline-Skater frei“ gekennzeichnete Radwege oder Straßen mitbenutzen. Gleichzeitig gelten für sie höhere Bußgelder. Das Infocenter der R+V Versicherung hat die neuen Regelungen in seinen Bußgeldkatalog aufgenommen. Für Inline-Skater gilt nach wie vor, dass sie auf dem Bürgersteig fahren müssen. „Fehlt das neue Verkehrsschild, ändert sich an den bisherigen Regelungen nichts. Die Inline-Skater werden allerdings härter bestraft, wenn sie sich nicht daran halten“, Denn die Augen der Tiere werden so angestrahlt und sind schneller zu erkennen. • Taucht ein Wildtier am Straßenrand auf, bremsen, abblenden und hupen, dabei aber unbedingt auf den nachfolgenden Verkehr achten. • Falls sich der Crash mit dem Wild nicht vermeiden lässt, Lenkrad gut festhalten, bremsen und versuchen, das Tier nicht frontal zu treffen. Sonst besteht die Gefahr, dass es die Windschutzscheibe durchschlägt. • Ausweichmanöver lieber unterlassen: Bei uns zu Hause sagte Karl Walter, Verkehrsexperte beim R+V-Infocenter. Wer ohne Freigabe auf einer Straße oder einem Radweg fährt, muss mit einem Bußgeld von zehn Euro rechnen. Kommt es zu einem Der aktualisierte BußgeldUnfall, wer- katalog des R+V-Infocenden bis zu ters beinhaltet auch neue 35 Euro fäl- Regelungen für Inline-Skalig. Zudem ter. Foto: R+V-Infocenter drohen Bußgelder von bis zu 35 Euro, wenn sich die Inline-Skater rücksichtslos verhalten. Unkontrolliertes Ausweichen ist unter Umständen gefährlicher als ein kontrollierter Zusammenstoß. Nach einem Wildunfall gilt zunächst: Unfallstelle sichern und das tote Tier an den Straßenrand ziehen. Auf keinen Fall darf man angefahrenes Wild mitnehmen. Das gilt als Wilderei und wird strafrechtlich verfolgt. Jeder Wildunfall muss zudem der Polizei gemeldet werden. Grundsätzlich sollte die Versicherung immer so schnell wie möglich über den Unfall informiert werden. Lösung aus Heft 9/2009 Plauen war’s! Die Lösung unseres Fotorätsels aus Heft 9/2009 lautet: Plauen! Das Foto zeigt ein Giebelbild mit Siegel von 1329 (Original im Stadtarchiv). Unser Glückwunsch gilt folgenden Gewinnern, die je 30 Euro erhalten (der Rechtsweg ist ausgeschlossen): Wurde 2009 125 Jahre alt: die Baumwollspinnerei Leipzig. Heute hat sie ein wirtschaftlich und kulturell völlig neues, modernes Innenleben. Abb.: Spinnerei-Archiv Auf dem Gelände der alten Leipziger Baumwollspinnerei (Abb. oben) entsteht u. a. ein Netzwerk für innovative Firmen aus dem Bereich der Internet- und Kreativwirtschaft. Auch eine eG aus der MGV-Familie siedelte sich an. FRAGE: Welche Leipziger Genossenschaft ist es: Senden Sie Ihre Antwort bis zum 31. Oktober 2009 an: „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“ Helbersdorfer Straße 46 – 48, 09120 Chemnitz per Fax: (03 71) 27 88-1 69 per E-Mail: [email protected] A TowerByte eG, B Kunst und Gewerbe eG oder Kennwort: Fotorätsel 10/2009 C Neue Eigentlichkeit eG? Zwei Gewinner können sich über je 30 Euro freuen. Viel Glück beim Rätseln! 10/2009 Liane Scharfe, 01819 Bahretal, Elea Klaus, 04639 Gößnitz. Plauen: Abbildung nach einer 680 Jahre alten Petschaft. Foto: „WIR“-Archiv K A L E I D O S K O P 31 Gärtner-Tipp Leselust Zeit für Obstgehölze So wurde Film gemacht Im Oktober werden Obstgehölze und Beerensträucher gepflanzt. Dabei sollte man besonders auf widerstandsfähige Sorten achten. Diese erkennt man sehr gut an ihrem Namen, der mit „Re“ (für resistent) oder „Pi“ (für PillnitzDresden) anfängt, z. B. Resi oder Pinova. Auch für den kleinsten Garten ist etwas dabei, denn die meisten Obstbäume sind auf speziellen Unterlagen veredelt, sodass der Baum eine maximale Höhe von drei Meter erreicht. Ein großes Angebot steht zur Verfügung. Im Herbst muss der Hobbygärtner auch an seinen Gartenteich denken. Jetzt lassen die Bäume ihr Laub fallen, und es ist notwendig, den Teich mit einem Laubschutznetz abzudecken. Dadurch wird die Entstehung von Faulschlamm und Faulgas vermieden, der Teich behält sein biologisches Gleichgewicht. Für Fischbesitzer ist es rat- Horst Pehnert war von 1976 bis zum Mauerfall 1989 als stellvertretender Kulturminister der DDR für Filme zuständig. Wie kam es zu diesem ungewöhnlichen Werdegang vom Journalisten zum Filmminister? Pehnert berichtet in „Kino, Künstler und Konflikte“ aus einer Ära, in der Filmproduktion auch immer einen Balanceakt zwischen politischen Zwängen und künstlerischer Freiheit bedeutete. Er wirft einen Blick auf die Produktionsbedingungen der DEFA, spricht über Schauspieler, Regisseure und die Akteure auf der politischen Bühne. Im Buch finden sich ausführliche Statements über die Republikfluchten bekannter Schauspieler wie Manfred Krug oder Armin Müller-Stahl, dass Loriot an einem Tag in Ost- und Westberlin eine Filmpremiere feierte oder wie die beliebte Unterhaltungssendung „Ein Kessel Buntes“ zu ihrem Namen kam. Ob Mutproben, Machtspiele, Erfolg und unlösbar erscheinende Konflikte – Horst Pehnert berichtet als intimer Kenner der DEFA von den Geschehnissen hinter den Kulissen. Horst Pehnert, „Kino, Künstler und Konflikte“, Filmproduktion und Filmpolitik in der DDR, Das Neue Berlin, 16. Seiten, s/w-Bildteil, 12,90 Euro, ISBN 978-3-360 01959-2. Topfgucker Pflaumenmus Zutaten: 3,5 kg Pflaumen, acht Nelken, vier Stangen Zimt, 700 g Honig, 15 Pflaumenkerne Zubereitung: Pflaumen entsteinen, klein schneiden, Nelken und Kerne in einen Leinenbeutel (auch Teesieb) geben und mit den Zimtstangen und Pflaumen in eine große Auflaufform, Bräter oder Topf le- Es gibt auch Duo-Obst. Foto: Ahrens-Sieberz sam, einen Eisfreihalter anzubringen, um den Sauerstoffaustausch zu gewährleisten. Somit sind die Fische auch im nächsten Frühjahr putzmunter. Chemnitzer Blumenring eG, Tochtergesellschaft Gartenbau GmbH, Gartenfachmarkt Zschopauer Straße 277, 09126 Chemnitz, Tel.: (03 71) 5 39 37 13. gen. 100 g Honig unterrühren; alles bei 150 Grad vier Stunden im Backofen köcheln lassen. Jede Stunde umrühren, dabei nach und nach den restlichen Honig unterziehen. Das Mus muss mit dem Honig aufkochen! Nach der Kochzeit Zimtstangen herausnehmen, Mus sofort in heiße, frisch abgekochte Gläser füllen und schließen – fertig! Die heißen Gläser auf ein Handtuch stellen, damit sie nicht platzen. Hutholz eG, Vollwert Kochstudio, Friedrich-Viertel-Straße 66, 09123 Chemnitz, Ruf: (03 71) 2 62 02 19, www.vollwert-kochstudio.de UNTERWEGS ENTDECKT Hainich – Der „Urwald mitten in Deutschland“ Es ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands, der ca. 7 500 ha große Nationalpark Hainich in Thüringen. Der „Urwald mitten in Deutschland“ kann sich trotz der zahlreichen Touristen ungestört entwickeln. Dazu wurde Ende Juli auf rechtlich verbindlicher Grundlage die Kernzone auf 75 Prozent der Nationalparkfläche vergrößert. In der nun 5 650 ha großen Kernzone (Schutzzone 1) bleibt die Natur der natürlichen Entwicklung überlassen. Das war erforderlich, um den Schutzzweck zu gewährleisten und internationale Qualitätsstandards zu erreichen. Die übrige Fläche bildet die Schutzzone 2. Für die Besucher ändert sich nichts: Das über 100 km lange Wanderwegenetz (auch im Oktober gibt es Themenwanderungen sowie Touren mit der Kamera) und die sonstigen Erlebniseinrichtungen können wie bisher genutzt werden. Es kommt sogar Neues hinzu, wie der 2009 verlängerte Baumkronenpfad zeigt. Übrigens: Mit der Vergrößerung der Kernzone ist eine Voraussetzung für die angestrebte Anerkennung des Hainich als Weltnaturerbe „Deutsche Buchenwälder“ durch die UNESCO geschaffen worden. dsc Der Baumkronenpfad ist ebenso wie das Nationalparkzentrum Thiemsburg (Ausstellung) ganzjährig, außer am 24. und 31. Dezember, geöffnet. Eintrittspreise: Erwachsene 9,50 Euro (Baumkronenpfad 7,50 Euro, Ausstellung 2 Euro), Behinderte 8,50 Euro (6,50 + 2), Schüler 6,50 Euro (5 + 1,50); weitere diverse Ermäßigungen. Geöffnet: Oktober 10 bis 19 Der Baumkronenpfad im Uhr, November bis März 10 bis 16 Uhr. Hainich aus der Vogelperswww.nationalpark-hainich.de pektive. Foto: „WIR“-Archiv 10/2009 32 T R A D I T I O N 1926: Der „Marktblock“ wird gebaut (Foto links). – 1945: Der zerstörte „Marktblock“ (mitte). – 2009: Der „Marktblock“ heute (rechts). Fotos: Archiv WBG; W. Schmidt Oase am Rande der Stadt Die Wohnungsbaugenossenschaft Pfarrhübel in Chemnitz feierte im September 90-jähriges Bestehen. Ein Blick zurück nach vorn. A m Anfang war die Tat“ – unter dieser Maxime schlossen sich 1919 Bürger der Stadt Chemnitz zusam- men, um in eigener Regie ihre Wohnungssituation zu verbessern. Das genossenschaftliche Miteinander über diverse Systemwechsel hinweg, das Weltkrieg und Zerstörungen trotzte, den Wiederaufbau (siehe Fotoleiste oben zum „Marktblock“), bewältigte und Neues schuf, hält bis heute an. Die WBG Pfarrhübel hat sich im Sinne ihrer Mitglieder gemausert: 376 bis Mitte der 1990er-Jahre sanierte Wohnungen stehen in einer kleinen Oase am Rande der Großstadt zur Verfügung. Der moderne Wohnungsanbieter hat noch viel vor: Im Sanierungsprogramm II werden nun auch die „Außenhaut“ der Häuser und Grünanlagen auf Vordermann gebracht. dsc Gedanken zu einem Foto Neulich in Dresden-Trachau: Generationen-Runde Zwei Männer sitzen sich gegenüber. Euro für einen gemeinnützigen Zweck Sie blättern in Chroniken, die die be- einbrachte... Die beiden müssen keine wegte, ziemlich einzigartige und span- großen Worte machen, sie wissen: Es nende Geschichte der Wohnungsge- ist dieses Miteinander von eG und Mienossenschaft Trachau-Nord eG aus ter-Mitglied, dieses ZusammengehörigDresden illustrieren (siehe dazu „WIR“ keitsgefühl, das ein großes Stück Ge4/2009). Links, der Ältere: Rainer Ditt- nossenschaft ausmacht, Leistungen mann, der erste Vorstand der eG, der „herauskitzelt“, Mitarbeiter motiviert später in den Aufsichtsrat wechselte. und beiträgt, dass das Unternehmen Rechts, der Jüngere: Tino Lotzmann, mit Helge Zillig den jetzigen Vorstand bildend. Dittmann und Lotzmann denken in die gleiche Richtung. Sie eint das Engagement für die Genossenschaft. Der Jüngere ist in die Fußstapfen des Älteren getreten, der einst die Geschicke der eG lenkte und leitete, noch heute hier verankert ist und Trachau-Nord eG „lebt“. Zwei Männer sprechen über Vergangenes; es dauert nicht lange, und sie sind im Heute der Genossenschaft, um sich gleich darauf über Künftiges, Dresden-Trachau, 13. März 2009. über Vorhaben auszutauschen. Rainer Dittmann interessiert sich gegenüber anderen Wohnungsansich auch als Rentner für alles, was die bietern behaupten kann. Die wegen ihres wirtschaftlichen GeGenossenschaft betrifft. Die Männer kommen noch einmal auf wichts am Markt etablierte Genossendas gelungene Fest ihrer Genossen- schaft mit der schmucken Großsiedschaft im Frühsommer zu sprechen, auf lung Dresden-Trachau steht für sichere die 1 000 Besucher der Festmeile im und sozial vertretbare WohnungsverWohngebiet, auf die Tombola, die 368 sorgung. Die WGTN hat 1 656 sanierte, 10/2009 gut vermietete Wohnungen mit besonderem Charme (u. a. Baustil der Neuen Sachlichkeit) in ihrem Bestand, bietet maßgeschneidertes Wohnen, nicht zuletzt barrierearmes für Rollstuhlfahrer, verweist auf betreutes Wohnen und auf eine Sozialstation und erwirtschaftete 2008 über 7,5 Millionen Euro Umsatz. Die positiven Folgen sind ablesbar, zum Beispiel in der Mitgliederentwicklung. Vor wenigen Tagen wurde das 3 000. Mitglied seit Gründung der Genossenschaft aufgenommen. Bei einer stimmungsvollen Zusammenkunft in der WGTNGeschäftsstelle gab es Beifall für Eva und Dieter Sandomeer. Der Vorstand überreichte Blumen sowie ein Präsent, und es wurden Fotos für die örtliche Presse bzw. den Internetauftritt der eG geschossen. Die Sandomeers hatten sich gern vom breitgefächerten Wohnungsangebot der Genossenschaft überzeugen lassen, Foto: wolf „wechselten“ und bezogen unlängst eine große Zweiraumwohnung in einem sanierten Mehrfamilienhaus in der Aachener Straße. Da fühlen sie sich pudelwohl: „Hier sind wir zu Hause!“ Zwei Männer sitzen sich gegenüber, sie blättern in Chroniken und wissen, die Geschichte der Genossenschaft wird fortgeschrieben. D. Schall V ERBUND BVR Hambüchen neuer Partner Mit Deutschlands bestem Kunstturner und Weltmeister Fabian Hambüchen haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken einen neuen Partner gewonnen. Er wird insbesondere für die Aktion „Sterne des Sports“ der Kreditgenossenschaften und des Deutschen Olympischen Sportbundes auftreten. BVR-Präsident Uwe Fröhlich begrüßte den Spitzenturner mit Bodenhaftung, der dem Breitensport sehr verbunden ist. Hambüchen erklärte: „Mit einem Einsatz für die Sterne des Sports möchte ich mich in besonderem Maße für den Vereinssport in Deutschland engagieren.“ Erstmals wird der Ausnahmeathlet im November als Jurymitglied bei „Sterne des Sports" dabei sein. Als „Sterne des Sports“ werden seit 2004 Sportvereine mit herausragendem sozialem Engagement geehrt. Landbäckerei Neues Kundenmagazin „Ihr Landbäcker – Das Familienmagazin“ heißt das neue 16-seitige Kundenmagazin der Stendaler Landbäckerei GmbH. Am 1. August 2009 ist es erstmalig mit einer Auflage von 30 000 Stück in die 130 Filialen gekommen und wird den Kunden kostenlos zu ihrem Einkauf angeboten. „Die Publikation ist an unsere Stammkunden gerichtet, denn wir möchten sie und ihre Treue würdigen“, sagte Andreas Bosse, Geschäftsführer und Inhaber der Bäckerei. Das Familienmagazin wird 2009 alle zwei Monate erscheinen, ab 2010 monatlich. / P A R T N E R 33 VR FACTOREM Die BayWa forcierte das Heizölgeschäft. Foto: „WIR“-Archiv BayWa Agrarmärkte im Blick Chancen und Risiken des globalen Agrarmarktes standen im Mittelpunkt des zweiten Agrarforums der BayWa AG, auf dem im September Experten über die Zukunftstrends der Landwirtschaft informierten. Beispielsweise steigt die Nachfrage nach Agrarrohstoffen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten rasant an, dafür muss die Produktivität verbessert werden. Unerlässlich sind verlässliche politische Rahmenbedingungen. Der Weltagrarhandel pendelt trotz zunehmender Globalisierung weiter zwischen Liberalisierung und Protektionismus, da Staaten und Regionen unterschiedliche Interessen verfolgen. Die derzeitige Finanzkrise macht deutlich, dass sich der Einfluss weltwirtschaftlicher Konjunkturzyklen auf die Agrarwirtschaft verstärkt. Das machte Dr. Josef Krapf, für die Sparte Agrar verantwortliches Vorstandsmitglied der BayWa AG, deutlich. Panter-Preis Gewinner stehen fest Auf einer großen Benefiz-Veranstaltung wurde der alljährliche taz-Panter-Preis verliehen. Die Auszeichnung der Jury erhielt am 19. September Bettina Theresa Ismair aus dem bayrischen Markt Schwaben. Sie schenkt vielen Einwanderern und deren Kindern mit der Integrationsinitiative „Offenes Haus – offenes Herz“ ein neues Zuhause. Die Ehrung der taz-Leser ging an die Berliner Ärztin Jessica Groß, die seit 13 Jahren für die medizinische Versorgung von Menschen ohne gültige Papiere kämpft. Vorteile sichern Die in vielen Branchen schwierige Entwicklung der letzten Monate, aber auch die sich abzeichnende konjunkturelle Erholung stellen Kreditinstitute vor große Herausforderungen. Mit Factoring können Kunden und Banken vorsorgen und profitieren. Beim Factoring werden Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen fortlaufend an ein Factoringinstitut verkauft. Auf diese Weise erhält man sofort Liquidität aus Außenständen, und die Finanzierung wächst automatisch mit dem Umsatz. Factoring ist aber weit mehr als eine reine Finanzierungsform. Neben der Umwandlung von Forderungen in Liquidität bietet es hundertprozentigen Schutz vor Forderungsausfällen und die Übernahme des Forderungsmanagements, inklusive Mahnund Inkassowesen. Informationen unter: www.vr-factorem.de EDEKA Warenbörse & Co. Die EDEKA Super- und Verbrauchermärkte sind die beliebtesten Einkaufsstätten für Lebensmittel in Deutschland! Zu diesem Ergebnis kommt die jetzt veröffentlichte Studie „Kundenmonitor Deutschland 2009“. Sowohl EDEKAs Eigenmarken-Sortiment als auch die wöchentlichen Sonderangebotsaktionen hinterlassen ein nachhaltig positives Bild bei den Konsumenten. Seit 2004 setzt der Lebensmittelhändler auf Erzeugnisse aus der Region und präsentierte diese, so u. a. auf der 2009 durchgeführten hauseigenen Warenbörse in Chemnitz (siehe „WIR“ 7/2009). Die mitteldeutsche Ernährungswirtschaft hat einiges zu bieten, auch in der Werbung. 34 V E R B U N D / P ARTNER DRV Forderungskatalog aufgestellt „Die im Deutschen Raiffeisenverband e. V. (DRV) zusammengeschlossenen Genossenschaften erwarten von der zukünftigen Bundesregierung verlässliche und den Wettbewerb stärkende politische Rahmenbedingungen. Diese müssen nicht nur in Deutschland, sondern auch auf europäischer Ebene geschaffen werden“, erklärte DRV-Präsident Manfred Nüssel bei der Vorlage des Forderungskatalogs zur Bundestagswahl. Gerade die ersten positiven Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung müssen nach Ansicht der DRV durch einen Abbau von Wettbewerbsverzerrungen und bürokratischen Hemmnissen unterstützt werden. Um den Herausforderungen eines durch Liberalisierung und Globalisierung gekennzeichneten Agrarmarktes mit erheblichen Preisvolatilitäten erfolgreich begegnen zu können, erwarten die genossenschaftlichen Unternehmen weiterhin Planungssicherheit für notwendige Anpassungen. Deshalb muss sich die zukünftige Bundesregierung dafür einsetzen, dass der eingeschlagene Kurs der Gemeinsamen Agrarpolitik nicht durch nationale Alleingänge in Frage gestellt, sondern konsequent fortgeführt wird. BVR Die R+V verkauft ihre Produkte hauptsächlich über den genossenschaftlichen FinanzVerbund. Bild: BVR R+V Jury lobt Talenteförderung Ein wegweisendes, innovatives Konzept, das stringent umgesetzt wird – die Jury des Bildungspreises der Deutschen Versicherungswirtschaft fand lobende Worte für das Integrierte Talentmanagement der R+V. Die Wiesbadener Versicherungsgruppe wurde zum zweiten Mal mit dem InnoWard ausgezeichnet, in der Kategorie „Personalentwicklung und Qualifizierung“. Die Jury lobte vor allem die konsequente Umsetzung der Talentförderung: Transparente Schritte, theoriebasierte Ansätze und das gelungene Aufgreifen des Themas „Demografischer Wandel“ hätten die Juroren überzeugt. Der Bildungspreis der Deutschen Versicherungswirtschaft „InnoWard“ wird seit 2005 alljährlich verliehen. Gefragt sind außergewöhnliche Konzepte, die bereits erfolgreich umgesetzt werden. Die Preisträger erhalten einen Geldpreis und eine künstlerisch gestaltete Skulptur. Die Mitgliederversammlung des BVR stimmte mit 98,3 Prozent für eine Neufassung des Statuts der Sicherungseinrichtung des BVR. Das neue Statut wird die Beitragsgerechtigkeit für die Mitgliedsbanken verbessern. So müssen künftig die besonders guten Institute durch die neu beschlossene BVR-internen Rating-Klasse A++ nur noch 80 Prozent des sich ergebenden Jahresbeitrages zahlen. Die überarbeitete Satzung tritt zum 1. Januar 2010 in Kraft. Tag der offenen Tür Neue Landfleischerei Die Agrargenossenschaft Kamsdorf eG im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt nutzte ihren Tag der Offenen Tür zur Übergabe der für 1,7 Millionen Euro neugebauten Landfleischerei. MGV-Präsident Dietmar Berger hob bei seinem Besuch am 13. September die Leistungsstärke des Unternehmens hervor. Die eG vermarktet über ihre Tochter Landgasthof und Fleischerei GmbH u. a. selbst erzeugte Fleisch- und Wurstwaren direkt. Rentenbank DG Hyp „agribizz“ am Markt Chancen durch Neuausrichtung Bei der „Themenwerkstatt 2009“ der DG HYP Ende August wurden die Pressestellenleiter der Regionalverbände über das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft im genossenschaftlichen FinanzVerbund nach seiner Neuausrichtung informiert. Die Vorstände, Dr. Georg Reutter und Manfed Salber, informierten zum Geschäftsmodell und zum neuen Verbundrating. Axel Jordan erläuterte neue Formen der Zusammenarbeit mit den Kreditgenossenschaften, Uwe Kirchner wertete eine aktuelle Marktstudie aus, bevor Paul Tewes und Burkhard Munzel, Geschäftsführer der VR WERT, zu Fragen der Immobilienbewertung durch diesen Verbundpartner sprachen. Nun mehr Beitragsgerechtigkeit Aktuelle Publikationen der DG HYP. Foto: J. Prahst 10/2009 Die erste Ausgabe des vierteljährlich erscheinenden Rentenbank-Magazins „agribizz“ für Kunden und Geschäftspartner des Förderinstituts liegt vor. Die Themen bewegen sich im Bereich des Agribusiness und gewähren Einblicke in die Agrar- und Ernährungswirtschaft mit ihren vor- und nachgelagerten Bereichen. In der Startausgabe geht es u. a. um die gegenseitigen Erwartungen von Bankern und Landwirten im Agrarkreditgeschäft sowie um den Betrieb von Biogasanlagen. V ERBUND / P A R T N E R 35 Thüringen Fördergelder für Waldbesitzer Der Freistaat Thüringen unterstützt die privaten und körperlichen Waldbesitzer weiterhin bei der Überwindung der Folgen des Orkans „Kyrill“. Auch für das Jahr 2010 sehen die Waldbesitzer noch großen Bedarf, die Schadflächen in Bestockung zu bringen. In den Jahren 2007 bis 2009 konnten durch gezielte Fördermittelvergabe, insbesondere für die Maßnahmen Wiederaufforstung und Voranbau, rund 1 100 Hektar geschädigter Waldflächen aufgeforstet werden. Der Freistaat stellt im kommenden Jahr zusätzliche Mittel für Aufforstungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 600.000 Euro bereit. Alle interessierten Waldbesitzer können ab sofort bei den staatlichen Forstämtern entsprechende Förderanträge für das kommende Frühjahr stellen. „Aktion Fluss“ unterstützt Das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt unterstützt mit mehr als einer Million Euro den Gewässerunterhaltungsverband „Orlasenke“ bei der Verbesserung des Hochwasserschutzes am Pöllnitzbach und der Renaturierung der Orla. Beide Maßnahmen sind Bestandteil der „Aktion Fluss – Thüringer Gewässer gemeinsam entwickeln“. Durch die naturnahe Ausführung eines Hochwasserrückhaltebeckens am Pöllnitzbach können ca. 20 Hektar Siedlungs- und Verkehrsfläche von Teilen der Ortslage Triptis sicher geschützt werden. Dazu sollen in diesem Jahr die Planungen abgeschlossen werden, sodass im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden kann. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro, wovon der Freistaat mehr als 750.000 Euro trägt. Ein Sale-and-lease-back-Vertrag mit der VR LEASING als Finanzierungslösung ermöglicht der Druckereigruppe Appl den nötigen Erweiterungsbau. Foto: VR LEASING VR LEASING Leasing, das (beein)druckt Für die Druckereigruppe Appl im bayerischen Wemding stehen die Zeichen auf Wachstum. Denn die Geschäfte laufen. Jetzt fehlt vor allem eines: mehr Platz. Den Erweiterungsbau bereits in Planung, suchte das Unternehmen Anfang des Jahres nach einer vorteilhaften Finanzierungslösung für die Investition. Die VR LEASING präsentierte Appl innerhalb kürzester Zeit ein maßgeschneidertes und langfristig angelegtes Immobilienleasing-Konzept – der Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Für die 1999 von Appl übernommene echter Druck GmbH entstand im Herbst 2006 eine Produktionshalle in Reichenberg bei Würzburg. Das 9 600 m2 große erste Gebäude wurde zunächst kurzfristig durch Bankdarlehen und Eigenmittel finanziert. Als schließlich eine Erweiterung anstand, suchte der Mittelständler eine geeignete und diesmal langfristige Anschlussfinanzierung. Für den Neubau der zweiten Halle mit einer Fläche von 5 100 m2 galt es, ein Finanzierungskonzept zu finden, das die Bilanzkennzahlen optimiert und Liquidität wieder in das Unternehmen zurückfließen lässt. Schon im Herbst dieses Jahres wird die Druckerei den neuen Erweiterungsbau beziehen, durch den ihr dann die zusätzliche Nutzfläche zur Verfügung stehen wird. Kern des für die echter Druck GmbH entwickelten Immobilienleasing-Konzep- 10/2009 tes ist ein sogenannter Sale-and-leaseback-Vertrag, bei dem ein Unternehmen eine in seinem Eigentum befindliche Immobilie, ein Grundstück oder Gebäude, an einen Leasinggeber verkauft und diese gleichzeitig langfristig zurückleast. Das Unternehmen bleibt unverändert Nutzer der Immobilie und entrichtet hierfür regelmäßige Leasingraten. Die Raten sind vertraglich festgelegt, wodurch der Leasingnehmer eine stabile Planungsgrundlage erhält. Im Falle der echter Druck GmbH umfasst die Sale-and-lease-back-Vereinbarung das 100 000 m2 große Grundstück und das rund 9 600 m2 große Bestandsgebäude. Beides verkaufte Appl an die VR LEASING, um die Immobilie dann zurückzuleasen und weiter wie ein Eigentümer nutzen zu können. Die dadurch gewonnene Liquidität schafft Raum für die Neuinvestition in den Erweiterungsbau, den das Unternehmen selbst als Generalübernehmer wie bei einer Eigeninvestition durchführt. Das Immobilienleasing-Konzept besteht aus verschiedenen Einzelverträgen und gewährleistet so eine Finanzierungsstruktur, die genau auf die Planungen der Druckerei zugeschnitten ist. Des Weiteren birgt Sale-and-lease-back steuerliche Vorteile. Die VR LEASING verfügt über eine langjährige und fundierte Expertise im Bereich Immobilien und ist auf maßgeschneiderte Finanzierungsstrategien für Mittelständler spezialisiert. Fest im FinanzVerbund verankert, ist sie ein verlässlicher Partner, der fachliche Qualität und kurze Abstimmungswege garantiert. Quelle: VR LEASING 36 V E R B U N D / P ARTNER Tag der Sachsen Höhepunkt Schlemmermeile Center-Werbung GmbH Festrubel in Mittweida. Neues aus der Branche Plakate für den BWGV: Im Bereich der Außenwerbung hat die Center-Werbung GmbH die Werbemittelproduktion von Plakaten für den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband übernommen. Als Motiv aus der aktuellen Kampagne des BVR wurde „Zwei Schaukelstühle auf der Veranda“ gewählt. Hierbei geht es um die Altersvorsorge. Kabel holt auf: 55 Prozent der TVHaushalte empfangen Fernsehen mittlerweile digital. Das bedeutet einen Zuwachs von 8,3 Prozentpunkten auf 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nase vorn hat weiterhin das Satellitenfernsehen. Rund drei Viertel der Empfänger nutzen das digitale Signal. Beim terrestrischen Fernsehen sind es zwar bereits alle Haushalte – allerdings empfangen nur 11,3 Millionen Haushalte Fernsehen auf diesem Weg. Der größte Übertragungsweg Kabel kommt auf 52,8 Millionen Haushalte, von denen nur 30,6 Prozent digitalisiert sind. Qual der Wahl: Jeder Fernsehnutzer in Deutschland hatte Ende 2008 durchschnittlich 72 Sender zur Auswahl, neun mehr als 2007. Die tägliche Fernsehzeit blieb im Vorjahr mit 207 Minuten weitgehend stabil. In den Altersgruppen unter 19 Jahren geht sie hingegen, wie schon seit Jahren, weiter zurück. Reichweiten rückläufig: Die Gesamtreichweite der Tageszeitungen ist in Deutschland erneut leicht zurückgegangen. Wie die ZeitungsMarketing Gesellschaft, Frankfurt/M., auf Basis der MA 2009/II ermittelt hat, sank der Wert von 72,4 Prozent (2008) auf 71,4 Prozent (2009). Center-Werbung GmbH, Graurheindorfer Straße 149 a, 53117 Bonn, Tel.: (02 28) 9 14 49-0, Fax: (02 28) 9 14 49-99, E-Mail: [email protected], Internet: www.center-werbung.de Quarkbällchen von Friweika. Souvenirs vom SLB. Fotos: J. Hetze SMUL Die Agrar-, Schlemmer- und Reisemeile war beim Tag der Sachsen vom 4. bis 6. September ein Höhepunkt. Auf einer Länge von knapp 500 Metern und auf 2 100 m2 Ausstellungsfläche präsentierten 84 Aussteller der sächsischen Ernährungswirtschaft, unter ihnen die Friweika eG aus Weidensdorf, neueste Produkte. Am Stand des bekannten Kartoffelveredlers ließen sich die Hungrigen u. a. Bällchen aus Quarkkeulchenteig munden. Auf der Meile war Augustix, der kleine König, ein Anziehungspunkt für Kinder und Familien. Er verteilte auch Rezepte zu „Sachsen genießen – Kinder, das schmeckt!“. Attraktive Fotomotive waren die sächsischen „Hoheiten“ um Erntekönigin & Co. Die Volksbank Mittweida eG, mitten im Festgelände liegend, unterstützte die Stadt als Hauptsponsor. Während der Sachsenfete stand die Kindertagesstätte „Elsa Brändström“ den Besuchern als Volksbank-Kindergarten zur Verfügung. Die Eltern wussten ihren Nachwuchs dort gut untergebracht und konnten unbesorgt Festtagsfreuden geniessen. Zugleich erhielten die Besucher-Kinder auf den Parkplätzen ein Armband, auf denen ihre Eltern Name und Telefonnummer notieren konnten. Etwa 320 000 Besucher kamen trotz Regens und aufgeweichter Parkplätze zur 18. Neuauflage des Sachsentages, dessen prächtigen Festumzug 3 500 Teilnehmer in 100 Bilder gestalteten. Im kommenden Jahr ist Oelsnitz/E. Gastgeber, 2011 wird es Kamenz sein. dsc HWK Chemnitz Gefragte Naturschutzberater Meisterbriefe übergeben Der Freistaat Sachsen wird seine Förderung für die Naturschutzberatung von landwirtschaftlichen Betrieben im Rahmen der Richtlinie „Natürliches Erbe“ fortsetzen. Für insgesamt 23 Gebiete in ganz Sachsen wird ab 1. Dezember 2009 jeweils mindestens ein Berater für Naturschutzfragen bei Landwirten und anderen Flächeneigentümern gesucht. Die Naturschutzberatung gibt es in Sachsen seit November vergangenen Jahres. Bisher haben mehr als 3 000 Landbewirtschafter und Flächeneigentümer das Beratungsangebot angenommen. Weitere Informationen und wichtige Kontaktdaten unter ww.smul.sachsen.de. 326 junge Handwerker erhielten am 26. September in der Chemnitzer Stadthalle ihre Meisterbriefe. Die größte Gruppe stellten in diesem Jahr die Kraftfahrzeugtechniker, gefolgt von den Friseuren sowie den Malern und Lackierern. 25 Prozent der Absolventen waren Frauen. Sie erwarben den Meistertitel vorrangig im Friseurhandwerk, aber auch in typischen Männerberufen, z. B. in der Fleisch- und Metallbearbeitungsbranche, kamen Frauen zu Ehren. Ihren Meisterabschluss erwarben auch wieder zahlreiche Musikinstrumentenmacher, obwohl in diesen Gewerken auch eine Existenzgründung ohne Meisterbrief möglich ist. 10/2009 V ERBUND / P ARTNER / T ERMINE PPP HafenCity: Neue Schule Bad Schlema im Blasmusikfieber. Auch die Frischemarkt Bad Schlema eG machte dabei auf sich aufmerksam. Fotos: wolf Der genossenschaftliche FinanzVerbund hat mit der im September eingeweihten Katharinenschule in der HafenCity das erste Private PartnershipSchulneubau-Projekt (PPP) in Hamburg realisiert. Die Schule ist eine Kombination aus Grundschule und Kindertagesstätte. Finanzierer und Finanzpartner sind DG HYP, DZ BANK und Hamburger Volksbank. Das Gesamtinvestitionsvolumen umfasst ca. 17,4 Millionen Euro; die Bauphase hat die DZ BANK finanziert. PPP-Projekte entstehen in Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit privaten Investoren. Bad Schlema 800 Musiker vereint Musiker aus elf Nationen bliesen im Vormonat Bad Schlema beim 12. Europäischen Blasmusikfestival den Marsch. 800 Musikanten begeisterten in über 60 Konzerten mit Swing und Big-Band-Musik, Volks-, Rock- und Popmusik und natürlich klassischer Blas„musi“. Je 1 000 Mitwirkende gestalteten zwei Festumzüge. Die Schule kurz vor der Fertigstellung. Foto: wolf Termine Bildungsmaßnahmen MGV: MGV: 21.10.2009 27.10.2009 27.10.2009 28.10.2009 03.11.2009 17.11.2009 18.11.2009 20.11.2009 24.11.2009 Sprechtag für Genossenschaften in Thüringen, Erfurt Geschäftsleitertreffen Absatzgenossenschaften, Markneukirchen Regionales Treffen der Genossenschaften aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Pirna Geschäftsleitertreffen Friseurgenossenschaften, Dresden Fachausschuss Agrargenossenschaften Gemeinsame Sitzung der Präsidien der Verbandsräte von MGV und VSWG Sprechtag für Genossenschaften in Thüringen, Erfurt 16. Delitzscher Gespräch Regionales Treffen aller Genossenschaften aus dem Vogtlandkreis, Plauen VSWG: 21.10.2009 23.10.2009 04.11.2009 04.11.2009 12.11.2009 Fachausschuss Genossenschaftswesen, Dresden Delegiertengespräch, Dresden Fachausschuss EDV/Statistik, Dresden GdW-Verbandstag, Berlin Fachausschuss Marketing, Dresden 09.11.2009 „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“, 19. Jahrgang. Herausgeber: Mitteldeutscher Genossenschaftsverband (Raiffeisen/Schulze-Delitzsch) e. V. in Kooperation mit dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. Bezugspreis: Für Verbändemitglieder gelten die Regelungen des jeweiligen Herausgeberverbandes; Nichtmitglieder bzw. Einzelnummer 2,50 € (jährlich 30,00), zuzüglich Versandgebühren und Mehrwertsteuer. Bankverbindung: Konto-Nr. 380 091 690, Volksbank Chemnitz eG, BLZ 870 962 14. Erscheinungsweise: monatlich. Namentlich gezeichnete Wortbeiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeber bzw. der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Redaktion: „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“, Helbersdorfer Straße 46 – 48, 09120 Chemnitz; Ruf: (03 71) 27 88-1 61, Fax: (03 71) 27 88-1 69, E-Mail: [email protected]. Verantwortliche Redakteure: Dr. Wolfgang Allert (wga) und Diethart Schall (dsc). Anzeigen: über Center-Werbung GmbH, Graurheindorfer Straße 149a, 53117 Bonn, Ruf: (02 28) 9 14 49 11, E-Mail: [email protected]. Anzeigenschluss: 10. des Vormonats. Druckunterlagenschluss: 18. des Vormonats. Satz: Presse-Service-Team, Chemnitz. Druck: Raiffeisendruckerei GmbH, Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied, Ruf: (0 26 31) 5 06-1 39, Fax: (0 26 31) 5 06-1 32, E-Mail: [email protected]. ISSN 1613-2165 Redaktionsschluss: 30. September 2009 02.11.2009 VSWG: 05.11.2009 Finanzmanagement für Wohnungsunternehmen, Dresden 26./27.10.2009 PowerPoint Grundlagen, Dresden 27.10.2009 Schönheitsreparaturen und Wohnungsabnahme – Recht durchsetzen und trotzdem in guter Erinnerung bleiben?, Dresden 28.10.2009 My home is my castle – Sicherheitsgefühl als Qualitätsfaktor, Dresden 29.10.2009 Multimedia kompakt für Wohnungsunternehmen – Wissenswertes zu Infrastrukturen, Verträgen, Preisen und Markttrends, Dresden 02.11.2009 Aktuelle Rechtsprechung 10/2009 I M P R E S S U M 37 Impressum Aktuelle Rechtsprechung für Führungskräfte (Aufbauseminar), Stadtroda 11.11.2009 Aktuelle Rechtsprechung für Führungskräfte (Aufbauseminar), Chemnitz 19.11.2009 Professionelle Mitarbeiterführung – Verantwortung der Mitarbeiter wirkungsvoll stärken, Chemnitz www.mgv-info.de oder Ruf: (03 71) 27 88-1 13 26.10.2009 / 04.11.2009 06.11.2009 09.11.2009 10.11.2009 11.11.2009 13.11.2009 zum Miet- und Genossenschaftsrecht, Dresden Workshop: Verwalten umfang reicher Datenmengen mit Excel, Dresden Brandschutz in elektrischen Anlagen von Gebäuden – ein Muss für alle Vermieter!, Dresden Grundlagen der Betriebskostenabrechnung, Dresden Ein Handlungsleitfaden zur Betriebskostenoptimierung – Modernes Abfallmanagement, Dresden Effiziente Werbung für Wohnungsunternehmen – Wie viel Agentur braucht mein Unternehmen?, Dresden Auswirkungen der neuen EnEV 2009 auf die Wohnungen einer Wohnungsgenossenschaft, Dresden Schönheitsreparaturen – aus der Praxis für die Praxis, Dresden Erdwärmeheizung im Bestand – innovative Heiztechnik für Nachrüster, Dresden 38 P E R S O N A L I E N Die Vorstände gratulieren Raiffeisen-Ehrennadel in Silber des DRV Wolfgang Kunath, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Erzeuger- und Absatzgemeinschaft Borna eG. Friedegard Otto, Aufsichtsratsvorsitzende der Agrargenossenschaft Rodau eG. Birgit Streubel, Vorstandsmitglied der Erzeuger- und Absatzgemeinschaft Borna eG. Dr. Matthias Trauzettel, Vorstandsvorsitzender der Molkereigenossenschaft Raiffeisen eG Radeberg. Dr. Günter Wohlfarth, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Hochland eG Gahma. Ehrenmedaille des MGV DREGENO SEIFFEN eG anlässlich des 90. Jahrestages der Gründung des Wirtschaftsverbandes erzgebirgischer Holz- und Spielwarenverfertiger, dem Vorläufer der 1946 gegründeten DREGENO eG, sowie in Anerkennung der Pflege der genossenschaftlichen Tradition durch den gemeinsamen Vertrieb der Seiffener Handwerkerprodukte. (Siehe auch Seite 5.) Volker Stopp, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Glück auf“ Ehrenfriedersdorf eG. 65. Geburtstag Reiner Beulig, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Sächsische Schweiz“ eG, Pirna. Marianne Burghardt, Vorstandsmitglied der Löbauer Friseure eG. Gunter Fritz, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Wilthen eG. Loritta Hertzsch, Vorstand der Glauchauer Wohnungsbaugenossenschaft eG. Manfred Müller, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Grenzland“ eG, Sohland/Spree. Dieter Schonnop, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Pflanzen- und Tierproduktion Krögis/Heynitz eG. Klaus Weisbrich, Aufsichtsratsvorsitzender der Agrarbetrieb Bielatal eG, Pfaffroda. 60. Geburtstag Andreas Baumann, Geschäftsführer der B.A.S.S.S. Verwaltungsgesellschaft Mülsen mbH. Roswitha Müller, langjährige Mitarbeiterin des Bereiches Agrargenossenschaften des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes e. V. Albert Weber, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Großobringen eG. Manfred Wuttke, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Rochlitz eG. 50. Geburtstag Die „Spielzeugschacht`l“ in Seiffen ist die bekannteste Verkaufseinrichtung der DREGENO SEIFFEN eG. Fotos: „WIR“-Archiv 70. Geburtstag Manfred Künzel, Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Werdau eG. Wolfgang Seidel, Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Seiffen und Umgegend eG. Volker Hirt, Aufsichtsratsvorsitzender der Agrarprodukte Ludwigshof eG. Andreas Knobloch, Vorstand Wohnungsgenossenschaft „Elbtal“ Heidenau eG. Udo Richter, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Lengefeld-Pockau eG. Steffen Schäfer, Vorstand der Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Heidersdorf eG. Jubiläum Genossenschaft des Fleischerhandwerks Olbernhau eG, 60-jähriges Bestehen am 19. September. Produktivgenossenschaft des Hand- 10/2009 werks Elektrotechnik Hainichen eG, 50-jähriges Bestehen am 26. September. Friseurgenossenschaft „Chic“ eG, Saalfeld, 50-jähriges Bestehen am 12. Oktober. Volksbank Chemnitz eG, (Foto: das Domizil in der City von Chemnitz), 140jähriges Bestehen am 18. Oktober. Personalien Geschäftsführerwechsel Dr. Frederik Karsten (Foto) wird ab 1. November 2009 neuer Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Chemnitz und ist somit der Nachfolger von Ingeborg Schöne (Foto), die nach langjähriger Geschäftsführertätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand geht. Bartels im Vorstand Jens-Olaf Bartels wurde vom Aufsichtsrat einstimmig in den Vorstand der FIDUCIA IT AG berufen. Er tritt am 1. Januar 2010 in das Unternehmen ein und wird dort das neue Ressort Markt und Vertrieb verantworten. Aufsichtsräte wiedergewählt Günter Baumann, MdB, CDU (li.) und Dietmar Berger (u.), Präsident des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes, wurden einstimmig z u m Vo r s i t zenden bzw. zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Volksbank Erzgebirge eG wiedergewählt. Anzeige Union Investment Anzeige R+V