WIR 02_2009 - Genossenschaftsverband eV
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WIR 02_2009 - Genossenschaftsverband eV
Wohnungswirtschaft Direktvermarktung Mittelstand WBG Burgstädt ist 2009 gut gestartet AG Forberge eG hat ein neues Domizil VB Mittweida eG im Firmenportrait 5 8 22 2/2009 DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND S TA N D P U N K T 3 Jetzt ganz besonders: Partner für den Mittelstand W irtschaftskrisen bergen stets die Gefahr, in Hysterie zu verfallen. Eine Gefahr, der die genossenschaftliche Bankengruppe nicht erlegen ist. Wir als Bankengruppe stehen für das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ und werden uns mit Blick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung nicht den Grundoptimismus und das Vertrauen in die Zukunft nehmen lassen. Die deutsche Wirtschaft als Ganzes ist stabil. Sie kann sich zwar nicht abkoppeln von negativen internationalen Entwicklungen und wird beim Export sicher schmerzhafte Schleifspuren davontragen, doch der deutsche Mittelstand ist eben viel mehr als die Dax-Konzerne. Von Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) E ine Kreditklemme für den Mittelstand oder eine sinkende Kreditvergabebereitschaft kann ich bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland nicht feststellen. Im Gegenteil: Das Wachstum der Kredite an inländische Nichtbanken in Deutschland befindet sich nach den jüngsten Zahlen auf dem höchsten Niveau seit sieben Jahren. Tatsache ist, dass für kleine und mittlere Unternehmen – die Firmenkunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken – das Angebot an Krediten mehr als reichlich existiert. Die genossenschaftlichen Institute haben 2008 mehr Kredite vergeben als im Vorjahr. In den kommenden Monaten dürfte die Kreditnachfrage zwar zurückgehen. Dies ist aber Folge der rückläufigen Investitionstätigkeit und nicht Anzeichen einer Kreditverknappung. Gleichwohl erfordert die sich erheblich abschwächende Konjunktur von Banken eine Risikopolitik mit Augenmaß auch im Bereich alternativer Finanzierungslösungen wie Leasing oder Factoring. D er genossenschaftliche FinanzVerbund ist eng mit dem Mittelstand verbunden. Er unterstreicht dies durch seine jüngst ins Leben gerufene Mittelstandsoffensive. Hierzu stellen wir über die genossenschaftlichen Zentralbanken DZ BANK und WGZ BANK mit einem Sonderkreditfonds in Höhe von einer Milliarde Euro weitere Mittel für die Unternehmensfinanzierung bereit. Die Volksbanken und Raiff- eisenbanken können damit Darlehen mit bis zu fünf Jahren Laufzeit ausgeben. Pro Kunde sind Kredite von 250.000 bis zwei Millionen Euro vorgesehen. V olksbanken und Raiffeisenbanken stehen bereit, mehr Kredite auszugeben und neue Kunden zu gewinnen. In Deutschland ist das Kreditwachstum höher und die Zinsen sind niedriger als vor der Finanzkrise. Gesunde Unternehmen müssen also nicht fürchten, allein gelassen zu werden. Allerdings spüren zunehmend auch kleinere Mittelständler die Wirtschaftsflaute. Wir rechnen im Moment daher nicht mit einer steigenden Kreditnachfrage, da die Unternehmen weniger investieren. D eutschland befindet sich im Jahr 2009 in einem schweren Abschwung. Um den Rückgang der Wirtschaftsleistung zu mildern und Impulse auch für den Mittelstand zu geben, hat die Politik mit dem zweiten Konjunkturpaket schnell und grundsätzlich richtig reagiert. Es trägt zur Kräftigung der Binnennachfrage bei und schafft damit – zumindest teilweise – einen Ausgleich für das Wegbrechen der Exportnachfrage. Die Ausweitung der KfW-Haftungsfreistellung bei Investitionsdarlehen und Betriebsmittelkrediten erleichtert die Kreditvergabe an Unternehmen. „ Volksbanken und Raiffeisenbanken stehen bereit, mehr Kredite auszugeben und neue Kunden zu gewinnen. Gesunde Unternehmen müssen also nicht fürchten, allein gelassen zu werden. “ 2/2009 I nfolge der Finanzmarktkrise wird sich der Wettbewerb im Bankenmarkt weiter verschärfen. Bei den Großbanken findet derzeit eine Abkehr vom Investmentbanking hin zum Retailgeschäft statt. Mehr Sorgen bereiten uns jedoch die Wettbewerbsverzerrungen, die angesichts der enormen Staatshilfen in der Branche entstehen. Die Inanspruchnahme staatlicher Hilfen darf nicht dazu führen, dass begünstigte Banken zur Gewinnung neuer Kunden keine marktgerechten Konditionen anbieten. Die Folge wäre ein nicht hinnehmbarer Preiswettbewerb, der gesunde Banken wie die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die dem Mittelstand in guten wie in schwierigen Zeiten verlässlich beiseite stehen, schwächt. 4 I N H A LT ... STANDPUNKT BVR-Präsident Uwe Fröhlich über Partnerschaft für den Mittelstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 ... ist eine Publikation für die 1 000 genossenschaftlichen Unternehmen von: AKTUELL WGB mit grundsolider Basis / Ich lese „WIR“ / Edeka ehrt Kita in Chemnitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 + VERBÄNDE Neujahrsempfang des DGRV / agra 2009 – auch eG dabei / SLB macht Forderungen auf / Zur Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 – 7 AGRAR Grüne-Woche-Rückschau / AG Forberge zieht in „Herrenhaus“ um / „Dorfheimat“ eG setzt auf Milch-Erzeugergemeinschaft / Das besondere Angebot / Wer wird „Milchkönigin“? . . . . . . . . . . . . . . . 8 – 9 BANKEN VR-Bank in Meißen baut Privatkundengeschäft aus. . . . . 10 GEWERBE / HANDEL Methag eG seit 60 Jahren am Markt / Juroren prüfen Wurst und Brot / Bäko Ost eG vorgestellt / Auf den Spuren René Adlers / Wussten Sie schon… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 – 12 Mitteldeutscher Genossenschaftsverband Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften 15 Coswig: Stadtumbau ist auch Erhalt alter Substanz. HANDEL Agroservice eG gefragter Transporteur / R+V-Angebot: Raubüberfall-Unfallversicherung. . . . . . . . 13 17-20 KONSUM KG Ilmenau auf Sanierungskurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Betriebe, Anschriften, Leistungen – Beilage „Visitenkarten“ der Genossenschaften aus dem Landkreis Meißen. WOHNEN Attraktiver Stadtumbau à la Coswig . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 DIENSTLEISTUNG Center-Werbung 45 Jahre im Geschäft / Nachgehakt / VSWG-News als Letter . . . . . . . . . . . . . . . . 16 BEILAGE „VISITENKARTEN“ Landkreis Meißen (Seiten I – IV) . . . . . . . . . . . . . . . . 17 – 20 NEUGRÜNDUNG Festhalle eG für Annaberg ein Gewinn . . . . . . . . . . . . . . 21 31 AUS GENOSSENSCHAFTEN Profile: Volksbank Mittweida eG / Neues VB-Center in Leipzig-Gohlis / Drei Fragen an Curt Bertram, CAWG / Zeitgenossen / Bei anderen gelesen . . . . . 22 – 25 Medieninteresse für BSH-Jahrespressekonferenz. FORUM DLG-Tagung: Landwirtschaft mit Blick 2020 . . . . . . . . . . 26 FORUM / BILDUNG Delitzscher „Goldene Worte“ mit aktuellem Bezug / Lernen bei Konsum Dresden / ADG-Angebote . . . . . . . . 27 KALEIDOSKOP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 – 30 VERBUND / PARTNER / TERMINE / IMPRESSUM . . . . . . .31 – 33 PERSONALIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 BEILAGEN Raiffeisen-Magazin 1/2009 (Teilauflage) PerspektivePraxis.de 1/2009 (Teilauflage) Die Titelseite 1 Meißen im frostigen Januar 2009. 2 Rainer Jentsch, Biogas-Anlagenleiter, 1 2 Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG. 3 Stadtumbau Ost – Wohnungsgenossenschaft Coswig/Sachsen eG. 3 4 Servicemitarbeiterin Maria Rose, VRBank Meißen Großenhain eG. 5 Grüne Woche mit Obst aus Sachsen. Fotos der Seiten Titel/Inhalt: W. + K. Schmidt; wolf 2/2009 4 5 A KTUELL 5 Ich lese „WIR“, ... Bald werden die Außenanlagen an der Dr.-Roth-Straße in Burgstädt wieder grünen und blühen. – Für die Mitglieder der WBG – hier Johanna Bohry (li.) und Elfriede Georgi – sind die Informationstafeln der eG eine Fundgrube. Fotos: „WIR“-Archiv … weil das Genossenschaftsblatt durch seine breitgefächerte Berichterstattung eine Fundgrube an Informationen für die tägliche Arbeit ist. Der regionale Faktor unterscheidet das Blatt von vielen anderen. Andreas Winkler, Vorstandsvorsitzender der Agroservice Besitz- und Handelsgenossenschaft Brandis eG WBG für Mitglieder und Vereine da Obwohl es für die Mitglieder inzwischen eine Selbstverständlichkeit ist, titelte die „Freie Presse“ bei ihrem Bericht über die Wohnungsbaugenossenschaft Burgstädt (WBG): „Mieter bekommen Geld zurück.“ N atürlich. Da wir wieder ein positives Ergebnis erzielt haben, wird es auch für 2008 eine Rückvergütung geben“, sagte der Geschäftsführende Vorstand der WBG, Rainer Richter, beim Neujahrsempfang Anfang Januar. Der Rückblick auf das Jahr 2008 zeigte noch mehr: Einen nach wie vor niedrigen Leerstand von 2,4 Prozent des Wohnungsbestandes, Instandhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen (Wert: 1,35 Millionen Treff im Außengelände der WBG. Euro), die zu 80 Prozent von regionalen Handwerks- und Gewerbebetrieben erbracht wurden. „Dies war eine bewusste Entscheidung“, so Richter, „um Arbeitsplätze zu erhalten und das Steueraufkommen für die Ge- meinden positiv zu beeinflussen.“ Aber auch die kommunale sowie die Vereinsarbeit wird durch die WBG praktisch und finanziell unterstützt. Insgesamt 9.800 Euro gingen an Vereine, an die Freiwillige Feuerwehr sowie die Volkssolidarität. „Das kommt allen zugute, denn die Vereinsarbeit ist von großer Bedeutung.“ Das vermittle das „Gefühl der Heimat und des Miteinanders“, das „baut Spannungen ab“. Bewährt haben sich zudem die Winter- und Sommerseminare in der Begegnungsstätte sowie die weiteren insgesamt 306 Veranstaltungen mit reichlich 9 500 Teilnehmern, die, wie auch die Hauswirtschaftshilfe-Leistungen und die Betreuung, von diesen Mitarbeitern organisiert wurden. wga Edeka ehrt Chemnitzer Kita Edeka-Chef Markus Mosa und Nachwuchsgärtner im Januar auf der Grünen Woche. Foto: Edeka AG Jubel bei den Nachwuchsgärtnern im Vorschulalter und den Erzieherinnen der Chemnitzer Kindertagesstätte „Im Hutholz“. Die kommunale Einrichtung an der Walter-Ranft-Straße 72a wurde im Vormonat auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche in Berlin für ihre Ergebnisse im Rahmen des Projektes „Aus Liebe zum Nachwuchs“ durch Edeka geehrt. Kinder und Betreuer nahmen die Auszeichnung – einen Gutschein zur Neubepflanzung von Gemüsebeeten in der Kita – aus den Händen von Edeka-Chef Markus Mosa entgegen. „Über die Auszeichnung freuen wir uns. Der Wettbewerb ist eine gute Sache, fördert er doch die frühkindliche Bildung“, sagte Kita-Leiterin Annegret Jähnel, die mit ihrer Kollegin Brigitte Schröter in Berlin zugegen war. „Unsere kleinen ‚Gartenklub‘-Mitglieder, die sich einmal pro Woche treffen, wurden für ihr fleißiges Tun belohnt.“ Die Jury würdigte die gelungene Fotodokumentation der Chemnitzer über ihr Projekt. Edeka wird 2009 weitere 200 Kindergärten bzw. Kindertagesstätten in ganz Deutschland mit Gemüsebeeten unterstützen. Paten sind Edeka-Einzelhändler vor Ort. dsc 2/2009 6 V ERBÄNDE Genossenschaften stellen in der Krise ihre Stärken heraus Keine Verzerrungen bei Wettbewerb zulassen Beim Neujahrsempfang des DGRV trafen sich in Berlin hochrangige Vertreter aus der Politik aus dem In- und Ausland mit Repräsentanten der Wirtschaft und der deutschen im DGRV vereinigten Genossenschaftsorganisation. Die Botschaft: „Herausforderungen hält das neue Jahr reichlich bereit.“ gelte für Kredit- wie für Waren- Handels- und Dienstleistungsgenossenschaften – „bietet die Krise zugleich die Chance, die Wesenszüge unseres Geschäftsmodells, insbesondere die Nachhaltigkeit und die regionale Verwurzelung, noch mehr herauszustellen und uns damit auf unsere Werte und traditionellen Stärken zu besinnen“. Das Wahljahr verkörpert „das Demokratieprinzip, Mit Energie in die Zukunft – das meint auch Servicetechniker Jens Klemm von der energie bautzen eG. das auch ein wesentliFotos: DGRV, „WIR“-Archiv ches Merkmal der genossenschaftlichen Rechtsform ist. Nicht nehmen von der aktuellen Krise zwar nur die Identität von Eigentümern und betroffen sind, aber nicht aus der Bahn Geschäftspartnern und die strenge geworfen werden.“ Orientierung an der Mitgliederförde- Denn, so der Vorstandsvorsitzende rerung, dem sogenannten Förderzweck, sümierend, es habe „die Genossensondern auch das Prinzip ‚one man one schaften im Verlaufe der vergangenen vote‘ in der Generalversammlung prä- 150 Jahre stets ausgezeichnet, dass sie gen die Genossenschaft.“ Die starke sich selbst in den schwierigsten KrisenMitgliederorientierung der Genossen- situationen aus eigener Kraft am Markt schaft wäre ohne dieses Prinzip un- behaupten konnten“. Und so gelte: „Gedenkbar. „Vielleicht ist diese Konstruk- nossenschaften zählen bis heute zu stabilsten Unternehmen in tion auch der entscheidende Grund da- den wga für, dass genossenschaftliche Unter- Deutschland.“ B eim Neujahrsempfang des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes begrüßte Vorstandsvorsitzender Dr. Eckhard Ott zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Mit ihnen stieß er auf ein „tatkräftiges und erfolg- Beim DGRV-Empfang in Berlin. reiches Jahr 2009“ an. „Auf ein Jahr“, so Dr. Ott, „das Herausforderungen reichlich bereithält.“ Damit war nicht nur das sogenannte Super-Wahljahr gemeint, sondern auch „die wirtschaftliche Entwicklung angesichts einer Finanzmarkt- und (Welt-)Wirtschaftskrise“. Die gegenwärtige Situation sei geprägt „durch einen bisher nicht gekannten und anhaltenden Vertrauensverlust der wirtschaftlichen Akteure untereinander“, sagte Ott. Die Politik richte genau hierauf ihre Maßnahmen. „Bei aller Notwendigkeit und letztlich auch Unausweichlichkeit der beschlossenen und gewährten staatlichen Hilfen im Finanzsektor wird darauf zu achten sein, dass hieraus keine Verzerrungen des Wettbewerbs entstehen, die dann zu Lasten gesunder Kreditinstitute wie der Volksbanken und Raiffeisenbanken gehen.“ Der Redner verwies darauf, dass gerade das „Bestreben, Herausforderungen nach Möglichkeit aus eigener Kraft zu bewältigen, Ausdruck eines genossenschaftlichen Prinzips ist“. In der aktuellen Situation gehe es darum, „Vertrauen zu erhalten oder zurückzugewinnen. Für uns in der genossenschaftlichen Gruppe“ – und dies Auch Genossenschaften auf der agra 2009 Es ist wieder agra-Zeit. Vom 23. bis 26. April findet die seit 1990 zehnte Mitteldeutsche Landwirtschaftsmesse agra statt. Sie wird auch 2009 leistungsstarke Landtechnik präsentieren, täglich finden Tierschauen und Wettbewerbe der Züchter statt, Fachforen laden zur Information und Diskussion über aktuelle Themen ein, und die agra wird Treffpunkt der Entscheider der mitteldeutschen Agrarwirtschaft sein. Höhe- und Schwerpunkte sind u. a. das Agrarpolitische Forum am Eröffnungstag, der geplante Jungzüchterwettbewerb und der Azubi-Tag am Freitag, ein „Wirte-Tag“ am Sonnabend sowie die Auszeichnung der „agra-Milchkuh“ am Sonntag. Die ideellen Träger dieser mitteldeutschen Universalmesse unter dem 2/2009 Thema „Landwirtschaft hat Zukunft“ sind die Landesbauernverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie der Mitteldeutsche Genossenschaftsverband. Dessen Präsident Dietmar Berger hat zudem die Schirmherrschaft über den „agraMarktplatz“ übernommen, bei dem Genossenschaften und andere regionale Produzenten Gesundes und Schmackhaftes für die Besucher anbieten werden. wga Die agra bietet auch viel beachtete Leistungsschauen. Foto: agra Hilfe ja, Geschenke nein Die Agrarunternehmen leiden unter ruinösen Preisen. Derzeit gibt es keinen Bereich der Landwirtschaft, der annähernd kostendeckend produziert. Deshalb fordert der Sächsische Landesbauernverband (SLB), die Bauern am Konjunkturpaket II der Bundesregierung zu beteiligen. S achsens Bauernpräsident Wolfgang Vogel (Foto) redete auf der Jahrespressekonferenz des SLB am 9. Januar in LimbachOberfrohna im Anschluss an die Verbandsklausurtagung nicht um den heißen Brei herum: „Die sächsischen Landwirte fordern mit Nachdruck eine angemessene Beteiligung am zweiten Konjunkturpaket der Bundesregierung.“ Dabei gehe es nicht um „millionenschwere Geschenke“, sondern um „eine gezielte und wohldosierte Unterstützung“, sagte der Präsident. „Wir erwarten keine Sonderbehandlung, nur die Gleichstellung mit den ebenfalls betroffenen mittelständischen Unternehmen.“ Im Ergebnis Zur Sache Limbacher SLB-Forderungen Die Hauptforderung des Sächsischen Landesbauernverbandes vom 9. Januar 2009 zur Klausurtagung in Limbach-Oberfrohna: Angemessene Beteiligung der Landwirte am Konjunkturpaket II der Bundesregierung. Das Forderungspaket in fünf Punkten: • Absatzfördernde Maßnahmen auf den In- und Auslandsmärkten mit dem Schwerpunkt Ausfuhrerstattung. der Klausurtagung präzisierte Vogel die Verbandsforderungen (siehe „Zur Sache“). Nicht nur die Agrarpolitik macht dem Berufsstand Sorgen, die Lage auf dem Agrarmarkt ist ebenfalls angespannt. Vor allem Veredlungsbetriebe wie Schweineund Geflügelmäster sowie Milcherzeuger leiden unter dem Preisverfall. Auch die Preise für Getreide und Ölsaaten sind im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Der Auszahlungspreis für die Milchbauern ist im Dezember auf 25 Cent pro Kilogramm gefallen – die Schmerzgrenze liegt bei 30 Cent. Laut SLB haben die niedrigen Erzeugerpreise bei Milch zu ersten Betriebsaufgaben geführt. In den kommenden Monaten, so Wolfgang Vogel, sei nicht mit einem Anstieg der Vergütung zu rechnen. „Die Stärkung der bäuerlichen Verhandlungsmacht gegenüber Verarbeitung und Handel“ bleibe aktuelle Aufgabe, Erzeugerzusammenschlüsse seien alternativlos. „Wir denken deshalb verstärkt über die Gründung einer mitteldeutschen Erzeugergemeinschaft nach“, blickte Vogel nach vorn. D. Schall • Anpassung der Besteuerung des Agrardiesels an die niedrigen Steuersätze der EU-Nachbarn. • Einführung einer Risikoausgleichsrücklage in der Bilanz zur Stabilisierung der Betriebe auf volatilen Märkten bereits für das Jahr 2008 zur Liquiditätsberechnung. • Ausdehnung der degressiven Abschreibung auf Gebäude. • Bereitstellung von Bürgschaften zur Überwindung von existenzbedrohenden Liquiditätsengpässen. ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ Sachsen: Wald leicht erholt Der Patient zeigt sich erholt: Der Kronenzustand der sächsischen Waldbäume hat sich 2008 im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Während 2007 nur 35 Prozent der Bäume keine Blatt- und Nadelverluste aufwiesen, stieg ihr Anteil 2008 auf 42 Prozent. Trotzdem zeigt die Krone jedes sechsten Baumes eine dauerhaft zu hohe Stressbelastung an. Investition in Tierproduktion In Thüringen soll es im Jahr 2009 in der Tierproduktion verstärkt zu Investitionen kommen. Schwerpunkt ist die Schaffung von einheitlichen Rahmenbedingungen, damit die Landwirte unter den gleichen Bedingungen ihre Investitionen verwirklichen können wie ihre Mitbewerber in anderen Bundesländern. Dabei geht es sowohl um eine grundsätzliche Förderung dieser Investitionen als auch um die Förderung innovativer Verfahrenslösungen in der Tierhaltung. Ein Hauptziel ist dabei die weitere Verbesserung der Bedingungen zum Tierund Umweltschutz. 2/2009 Anzeige BSH 8 A GRAR Grüne-Woche-Galerie Grüne-Woche-Streiflichter. Fließender Übergang AG Forberge eG: Neues Leben im „Herrenhaus“ Montag, 19. Januar 2009. Ein für die Agrargenossenschaft Forberge eG im Landkreis Meißen bemerkenswertes Datum. Nach fünfmonatiger Umbauzeit ist das 1913 im neobarocken Stil errichtete „Herrenhaus“ auf dem Betriebsgelände nun künftiger Sitz des für seine Direktvermarktung bekannten Gemischtbetriebes. Fotos: A. Rathke, IGW Die Genossenschaft musste handeln, denn sonst wäre die der eG gehörende Immobilie über kurz oder lang verfallen. Doch erst nach der Ablösung der Altschulden, nachdem größere Planungssicherheit geschaffen war, konnte sich die Genossenschaft dem Thema Umbau respektive Umzug widmen. Fünf Monate lang waren die Handwerker – ausnahmslos aus der Region – vor Ort und rissen das einstige „Herrenhaus“ aus seinem Dornröschenschlaf. Keine leichte Arbeit, zumal der Denkmalschutz ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hatte. Außenhaut, Dach, Fenster, die Innentüren mit ihren sehr hohen Gewänden, neue Heizung, Sanitäranlagen – das Spektrum der Arbeiten war beachtlich. Etwa 150.000 Euro investierte die Agrargenossenschaft. Das einst anvisierte Vorhaben, hier vorrangig Wohnungen einzubauen, musste Die Internationale Grüne Woche 2009 in Berlin ist Geschichte. 403 000 Besucher sahen vom 16. bis 25. Januar die weltgrößte Verbraucherschau. Partnerland waren die Niederlande. Etwa 11 600 Schritte – ca. acht Kilometer – waren nötig, um in den 26 Hallen alle Stände der 1 600 Aussteller aus 56 Ländern zu sehen. Auch 27 Unternehmen aus Sachsen, wie die Friweika eG, viele weitere aus Thüringen (zum 19. Mal dabei) und Sachsen-Anhalt boten Bestes aus Land- und Ernährungswirtschaft. Sächsische Äpfel gingen reißend ab. Die 350 Betriebe der Ernährungsbranche Sachsens mit 19 000 Beschäftigten setzten 2008 rund 7,6 Milliarden Euro um. dsc ad acta gelegt werden, „da die Demografie eine klare Sprache spricht und in unserer Region mit Zuzug wohl kaum gerechnet werden kann“, wie Kornelia Zietzschmann sagte. So sollen im Obergeschoss jetzt nur noch drei WE eingebaut werden. Dafür hat die Genossenschaft weitere 200.000 Euro veranschlagt. Am 19. Januar nahmen Vorstand & Co. ihre Arbeit im altehrwürdigen Haus mit seinem modernen Innenleben auf. „Dank engagierter und verlässlicher Bauleute und Mitarbeiter war es ein fließender Übergang von der Baracke ins neue Domizil“, lobte Wolfgang Behnisch. „Auch Telekom und Computerspezialisten waren uns gute Partner.“ D. Schall „WIR“ stellt die Agrargenossenschaft Forberge eG und ihre Leistungen in Heft 3/2009 näher vor. K ornelia Zietzschmann und Wolfgang Behnisch, Vorstände der Agrargenossenschaft Forberge eG, ist im „WIR“-Gespräch die Erleichterung anzusehen. Die lange Zeit, die die Verwaltung des 16 Beschäftigten Lohn und Brot gebenden Agrarbetriebes (Umsatz 2008: knapp zwei Millionen Euro) in einer barackenähnlichen Unterkunft mit nicht mehr zeitgemäßen Arbeits- und Lebensbedingungen zubringen musste, ist Geschichte. Das unter Denkmalschutz stehende „Herrenhaus“ aus dem Jahre 1913, später kurz als Dorfgemeinschaftshaus genutzt, seit Jahren aber „jeglicher Nutzung entzogen“, wie Wolfgang Behnisch informierte, erhielt jetzt eine neue, sinnvolle Bestimmung. In das Erdgeschoss hat die Verwaltung Einzug gehalten, inklusive WerkstattMitarbeiter. Das neue Domizil der Genossenschaft im altehrwürdigen, umgebauten „Herrenhaus“. – Kein Vergleich zur bisherigen Arbeitsstätte (kl. Foto). Fotos: W. Schmidt 2/2009 A GRAR 9 Im Fokus die Milch „Dorfheimat“ eG: Ja zu ErzeugerGemeinschaft Die Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG hat ca. 55 Mitarbeiter; 40 von ihnen sind in der Milchproduktion beschäftigt. Da ist der Schwerpunkt klar definiert. Milch soll auch künftig ein wirtschaftliches bedeutendes Standbein bleiben. Dafür wird einiges getan, u. a. in der Erzeugergemeinschaft „Milch“. S äuberlich aufgereiht liegen sie auf dem Schreibtisch der Vorstandsvorsitzenden Therese Gierschner-Wallrabe, die Planungsunterlagen zum Bau des neuen Milchviehstalls der Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG. Über das ehrgeizige und nicht billige Vorhaben haben Vorstand und Mitarbeiter lange und gut überlegt. „Wir Prausitzer setzen trotz der zahlreichen Probleme im Umfeld weiter auf die Milchproduktion und wollen im Sinne der Verbraucher hohe Produktions- und Lebensmittelstandards sichern“, sagte der Vorstand. Im Herbst 2009 bzw. im Frühjahr 2010 – die behördliche Zustimmung und die Zusage von Fördermitteln vorausgesetzt – soll Baubeginn für die hochmoderne Anlage sein. Sie bietet Platz für 810 Milchkühe; errichtet wird auch ein 64er-Side-bySide-Melkstand. Im vergangenen Jahr hat die 1 470 ha LF bewirtschaftende Genossenschaft 6,9 Millionen Euro umgesetzt. 73 Prozent davon entfallen auf die Tierproduktion, deren Kern die zur Zeit noch 1 360 Milchkühe nebst Nachzucht bilden. Pro Tier und Jahr erwirtschaftete das Milch- Die Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG – hier das Melkkarussell – setzt auch künftig auf die Milchproduktion. – Biogasanlagenleiter Rainer Jentsch (re.) mit Vorstandschefin Therese Gierschner-Wallrabe und Mitarbeiter Dietmar Ackermann vor der 2007 errichteten 500-kw-Anlage der Genossenschaft. Sie generiert ca. zehn Prozent des Jahresumsatzes des Betriebes. 2008 wurde eine fast hundertprozentige Auslastung erreicht. Fotos: W. Schmidt center 2008 ca. 10 050 kg. Im Jahr zuvor waren es 500 kg weniger. „Das Plus erreichten wir u. a. durch eine Verbesserung des Futterregimes mit besser abgestimmten Komponenten.“ Die Erlöse aus dem Pflanzenbau machen etwa 13 Prozent aus. Doch diese beachtliche Entwicklung erhält einen Dämpfer durch die ruinöse Ertragssituation für die Bauern auf dem Milchmarkt. „Im Dezember 2008 bekamen wir für ein Kilogramm Qualitätsmilch 0,25 Euro. Um unsere Kosten einigermaßen zu decken, wären 0,35 Euro erforderlich. Hochgerechnet: Uns fehlen als Gesamtbetrieb ab Januar monatlich etwa 100.000 Euro“, machte die DiplomAgraringenieurin die prekäre Situation deutlich. (Siehe auch Seiten 7 und 26.) Das besondere Angebot „Gewässerschutz und Landwirtschaft“ lautet der Titel des Jahreskalenders 2009 des sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Abb.). Die fünfte Ausgabe enthält eine Übersicht über das Veranstaltungsangebot der 2008 gegründeten Behörde und alles zum Thema Wasserrahmenrichtlinie. Die „Dorfheimat“-eG fordert die Politik zum Handeln auf, sieht aber auch weiterhin die eigene Optimierung der Produktionsprozesse und Kostenreduktion als Pflichtprogramm an. „Und für uns ist die Mitgliedschaft in der Sächsischen MilchErzeugergemeinschaft alternativlos“, weiß der Vorstand. „Wir wollten den Markt, wir haben den Markt. Doch angesichts der ungleichen Machtverhältnisse bei der Lebensmittelerzeugung und -vermarktung ist Kräftebündelung unerlässlich.“ Der Vorteil der Erzeugergenossenschaft liege in der Stärkung der bäuerlichen Verhandlungsmacht gegenüber Verarbeitung und Handel. „Damit die Lage für uns Veredlungsbetriebe nicht noch bedrohlicher wird“, mahnte die Vorstandschefin. D. Schall „Majestät“ gesucht Am 23. April 2009 ist es soweit: die Sächsische Milchkönigin 2009/2011 und ihre „Assistentin“, die Milchprinzessin, werden auf der „agra“ in Leipzig gekrönt. Zuvor jedoch müssen die Kandidatinnen aus Grünen Berufen sich bei Wissenstest, Melkprobe und einem Vortrag als Beste erweisen. Träger des Landesausscheids sind der SLB und die sächsiGehören zu den sächsischen „Hoheiten“: schen Molkereien. Erntekönigin Antje I. (li.) und -prinzessin Infos zur Bewerbung unter: Marie-Louise I. Foto: „WIR“-Archiv [email protected] 2/2009 10 B A N K E N Das Geschäft mit Privatkunden wird 2009 ausgebaut VR-Bank in Meißen mit regionalem Bezug In einem wirtschaftlich nicht einfacher gewordenen Umfeld will die Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG 2009 das Privatkundengeschäft ausbauen und die Zusammenarbeit mit dem gewerblichen Mittelstand sowie dem Landwirtschaftlichen Bereich forcieren. D er gebürtige Württemberger ClausMichael Zwiebel, Vorstand der Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG, ist seit 19 Jahren WahlSachse. Er ist es gern, er hat hier an der Elbe seine berufliche und familiäre Heimat gefunden. Und er kennt sich aus mit Land und Leuten. „Wir sind die Genossenschaftsbank der Region und werden Selbstständigkeit und Leistungsfähigkeit unseres Hauses wahren. Das dient der Förderung unserer Mitglieder, das sichert und schafft Arbeitsplätze. Wir sind Ansprechpartner für Privatkunden und den gewerblichen Mittelstand, zu uns kommen Anleger und Sparer von hier. Vorgestellt Und wir engagieren uns auf vielfältige Weise für die Entwicklung in Meißen, Großenhain, Radeberg, Radebeul und Umgebung. Dazu gehören auch Sport und Kultur.“ Das Finanzmarkt-Debakel beschäftigte die Kunden der VR-Bank Meißen Großenhain (vorläufige Bilanzsumme 2008: knapp 332 Millionen Euro) in nicht geringem Maße. Die oft gestellte Frage: „Ist unser Geld noch sicher?“ konnten der Vorstand und die 50 Bankberater mit Ja beantworten. „Dafür steht das risikoarme, auf die heimische Region fokussierte Geschäftsmodell ebenso wie das gut aufgestellte Einlagen-Sicherungssystem der Volksbanken und Raiffeisenbanken.“ Auch das gut ausgestattete Eigenkapitalpolster lässt keine Kreditklemme aufkommen. 2008 wurden Kredite im Volumen von fast 50 Millionen Euro vergeben. „Das sind rund zehn Millionen Euro mehr als im Vorjahr“, unterstrich der Vorstand die Kontinuität, mit der sein Haus den Mittelstand finanziert. Wie seine Amtskollegen weiß Zwiebel aber, dass es gilt, das Geschäftsvolumen nachhaltig auszubauen sowie – durch standardisierte Bearbeitung von Bankprozessen – Kosten weiter zu senken. Kundenorientiert und mit innovativem Filialkonzept – die Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG. – Vorstand Claus-Michael Zwiebel (li.) und Uwe Richter aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit an der „Online-Apotheke“ in der Schalterhalle. Fotos: W. Schmidt Im „WIR“-Gespräch hob der Vorstand es als eine wichtige Aufgabe hervor, 2009 das Privatkundengeschäft auszubauen. Speziell auf dem Gebiet der Baufinanzierung war 2008 ein gutes Jahr. Die Genossenschaftsbank verzeichnete allein in der Baufinanzierung ca. 34 Millionen Euro Neukreditzusagen. Mitentscheidend dafür waren zahlreiche Zinsausläufe bei Kunden. Auch im Landwirtschaftsbereich machte die Kreditgenossenschaft Nägel mit Köpfen und setzte den erfreulichen Trend der letzten zehn Jahre fort: Steigerungsraten von annähernd 20 Prozent stehen zu Buche. Spezielle Bankprodukte wie VR-Raiffeisenkonto, Betriebs- Kredite für Mittelstand Im Rahmen einer Kreditinitiative vergeben Genossenschaftsbanken Sonderkredite an Mittelständler. Es handelt sich um ein Volumen von einer Milliarde Euro, das die WGZ BANK gemeinsam mit der DZ BANK investiert. Dazu hätten die genossenschaftlichen Zentralbanken einen „Sonderkreditplafond“ aufgelegt, informierte die WGZ BANK. Daraus könnten VR-Banken Darlehen ab 250.000 Euro an Firmenkunden vergeben. Die maximale Kreditlaufzeit beträgt fünf Jahre. 2/2009 mitteldarlehen oder Sonderkreditprogramme für Flächenkäufe waren und sind ganz im Sinne der Agrar-Kunden. Die VR Bank betreute im vergangenen Jahr ein Kundenkreditvolumen von 219,5 Millionen Euro und ein Kundeneinlagenvolumen (inklusive Wertpapierund Verbundgeschäft) von 368,2 Millionen Euro. 2009 soll die Intensität der Zusammenarbeit mit den 37 000 Kunden sowie den mittlerweile 8 223 Mitgliedern (sechs Prozent mehr als 2007) ausgebaut werden. „Dazu trägt nicht zuletzt ein modernes, gut aufgestelltes Filialnetz bei“, folgerte Claus-Michael Zwiebel. Bereits im Vorjahr hatte die Bank zehn ihrer zwölf Geschäftsstellen zu modernen, kundenfreundlichen Einrichtungen umgebaut; in diesem Jahr folgen die restlichen beiden Filialen in Radeberg und OttendorfOkrilla. Mit Abschluss der Umbauarbeiten wird die Kreditgenossenschaft ca. vier Millionen Euro investiert haben. Realisiert wird dabei das Konzept der Mehrwert-Filiale, das im ländlichen Raum die Wege der Kunden zu gefragten Dienstleistungen wie Post oder Online-Apotheke verkürzt. Auch der Suche nach preiswerten Anbietern von Strom für interessierte Kunden hat sich die Bank mit Sitz in Meißen in Partnerschaft mit der Strombörse Berlin angenommen. D. Schall Über diese und weitere DienstleistungsExtras berichtet „WIR“ in Heft 3/2009. B ANKEN / G E W E R B E 11 Brotduft in der Villa Eschebach Frisches Brot in der Villa Eschebach. – Die Erlöse aus der Abgabe der Proben zur Brot- und Wurstprüfung erhielt die 26. Grundschule für ihr Projekt „Fit mit Genuss“. Hier Schüler bei ihrem Auftritt in der Bank. Fotos: DDVRB „Die Wurst gehört aufs Brot.“ Unter diesem Motto hatte das Dresdner Bäcker- und Fleischerhandwerk im Vormonat zur öffentlichen Brot- und Wurstprüfung ins Foyer der Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG in der Villa Eschebach eingeladen. Die Jury bewertete Form, Aussehen, Zusammensetzung, Geruch und Geschmack der Qualitätserzeugnisse. Meister beider Gewerbe gaben den Besuchern bereitwillig Auskunft, auch zum Thema gesunde Ernährung. Kostproben für die Gäste waren gratis, Brot und Brötchen zum Mitnehmen ebenfalls – gegen eine kleine Spende zur Unterstützung eines Lernprojektes der 26. Grundschule in Dresden. Stahl: Jenenser punkten mit Dienstleistungen Es war ein schöner Anlass, zu dem die Handwerkergenossenschaft METHAG eG im Vormonat zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen hatte: Die Genossenschaft beging ihr 60-jähriges Bestehen. D ie seit 60 Jahren am Markt aktive METHAG eG – Jenaer Sanitär-, Heizungs- und Stahlhandel – ist für ihre mittelständischen Mitglieder und Kunden ein zuverlässiger Fachhändler mit den Produktsegmenten Sanitär, Heizung und Metallurgie“, umriss Vorstand Jürgen Persch Sortiment und Kundendienst der Genossenschaft. Angeschlossen ist zudem ein Kommis- sionsgeschäft für Technische Gase. „Und für die Branche Sanitär – Heizung – Klima betrachten wir uns mit unserer Badausstellung als Vollsortimenter.“ Die Strategie: Prompte Belieferung insbesondere der kleinen und mittleren Jubiläum Handwerksbetriebe, „die ihre Leistungen mit unserer Hilfe schnell und zuverlässig umsetzen wollen“, so Persch. „Wer seine Zukunft mit seiner Genossenschaft gestalten will, der muss sie nutzen, fordern und fördern“, sagte MGV-Präsident Dietmar Berger, „365 Methag eG seit 60 Jahren am Markt aktiv Tage im Jahr. Das ermöglicht Langfristigkeit in den wirtschaftlichen Beziehungen statt Kurzlebigkeit wegen eines kleinen einmaligen Preisvorteils.“ Das erfordert ein Agieren auf Augenhöhe. So wurde z. B. das 1982 eingerichtete Schweißerkabinett alsbald als Ausbildungsstätte von Handwerkern aus dem Bezirk Gera und nach der Wende vom Arbeitsamt zur Umschulung genutzt. „Auch heute sind wir Partner.“ Und für die Zukunft? „Fördermöglichkeiten in der Betreuung müssen intensiviert werden“, damit die Genossenschaft für die Kunden der Partner ist. wga ++++ fokus mittelstand +++ Job-Berater helfen weiter Für individuelle Gespräche haben die Ausbildungsberater der sächsischen Handwerkskammern ein offenes Ohr. Jüngst waren sie auf der Messe „KarriereStart“ und der „mitteldeutschen handwerksmesse“ vor Ort. Auch bei den „azubi – und studientagen“ in Chemnitz (6./7. März) werden sie gefragte Partner sein. Jubiläum: Methag-Vorstand Jürgen Persch mit Gründungsmitgliedern. – Baumaßnahmen im Betrieb 1974. – Ein Blick auf das heutige Angebotsspektrum. Fotos: wolf; „WIR“-Archiv; eG 2/2009 Kfz-Mechatroniker gefragt Die Liste der 20 beliebtesten Berufe im Kammerbezirk Dresden führte wieder das Kfz-Mechatronikerhandwerk mit 227 neuen Lehrverträgen an. Das sind jedoch 87 Verträge (-27,7 Prozent) weniger als im Jahr zuvor. 12 G E W E R B E / H ANDEL Wussten Sie schon, … Unser Special-Team Haarpflege. den 11 x i n D r e s Vorher – nachher. www.haarpflege-dresden.de • FRISEUR • KOSMETIK • FUSSPFLEGE ... dass die Friseurgenossenschaft „Hairchic“ Friseure Hartha-Waldheim eG seit 1994 Haarteile, Haarverlängerungen, Perücken und Toupes herstellt und das sowohl auf ärztliche Verordnung als auch nach aktuellen Modetrends und nach eigenen Vorstellungen? … dass Mitarbeiter der Dachdeckergenossenschaft eG Rochlitz 2008 ca. 300 Hauseigentümern aufs Dach gestiegen sind und Neueindeckungen bzw. Reparaturen vorgenommen haben? … dass die Friseurgenossenschaft Haarpflege Dresden eG unter dem Motto „Wir setWIR SETZEN TRENDS! zen Trends“ (Abb.) wieder mit einem Werbespot im Dresden-Fernsehen zu sehen ist? … dass die eingetragene Genossenschaft des Bäckerhandwerks Gellerstadt Hainichen eG 2008 über ihr Tochterunternehmen an 27 Standorten ca. 1,3 Millionen Brote in zehn bis zwölf Sorten verkauft hat? … dass die Friseurgenossenschaft Friseur eG „Tosca“ aus Rochlitz im vergangenen Jahr ca. 15 000 Dienstleistungen erbracht hat? spa René Adler und die Kreide von der BTG Die BTG Beton- und Tiefbau Großpösna eG mit ihren beiden Tochtergesellschaften BTG-Transportbeton und BTG-Betonwerk unterstützt auch Sportvereine der Region, vornehmlich deren Kinder- und Jugendsport. Seit vielen Jahren gehört der SV Liebertwolkwitz 58 dazu. Die Hilfe für Sportgemeinschaften hat bei Sponsor Michael Oert- BTG ganz unterwig und seine Familie schiedliche Forsind dem Fußball des men. Bei den SV Liebertwolkwitz R a n d l e ipzigern eng verbunden. sieht das zum Foto: W. Schmidt Beispiel so aus: „Wir stellen der Abteilung Fußball des SV Liebertwolkwitz das ganze Jahr über kostenlos Material zum Bekreiden seines Fußballplatzes zur Verfügung“, Sahnehäubchen für Bäcker Eingebunden in den Leistungsverbund der BÄKO-Organisation und mit verlässlichen Partnern hat sich die BÄKO Ost eG vom Großhändler mit ausgewählten Dienstleistungen zum gefragten Systemanbieter gemausert. Jüngst machte ein Neubau von sich reden. I schaft 1906 hat sich das Unternehmen zur mitgliederstärksten BÄKO im Osten Deutschlands entwickelt. Sie ist heute Eigentum von ca. 700 Mitgliedsbetrieben. Die setzen zudem auf die Beratungs-, Projektierungs-, Wartungs- und andere Dienstleistungen der in Groitzsch (Hauptlager und Sitz der Geschäftsleitung) und Krieschow bei Cottbus ansässigen eG. Jüngstes Kapitel in der Betriebsgeschichte: Am 14. Januar wurde im Groitzscher Logistikobjekt der Neubau von fast 3 000 m² Lagerkapazität für Frischdienst- und Tiefkühlwaren übergeben. Die Gesamtlagerfläche erhöhte sich dadurch auf über 10 000 m². dsc m übertragenen Sinne ist sie so etwas wie das Sahnehäubchen für Bäcker, Konditoren und Pfefferküchler – die BÄKO Ost eG Bäcker und Konditorengenossenschaft Sachsen-Brandenburg. Sorgen doch 130 Mitarbeiter, davon zwei Lehrlinge und vier BA-Studenten, dafür, dass die Kunden in Mittelund Ostsachsen, Südbrandenburg und seit 2005 in Teilen Polens mit allen für das backende Handwerk erforderlichen Waren beliefert werden, verlässlichen Service eingeschlossen. Aus einem Lagersortiment von über 11 000 Artikeln werden täglich von zwei Standorten aus mit 28 Lkw etwa 150 Tonnen Ware aus nationalem und internationalem Rohstoffeinkauf ausgeliefert. Seit der Tag der offenen Tür am 14. Januar: Beim Rundgang Gründung der Genossen- durch den Neubau. Foto: BÄKO Ost eG sagte Michael Oertwig. Er ist Genossenschafts-Vorstandsvorsitzender sowie Geschäftsführer der BTG-Transportbeton GmbH (s. „WIR“ 1/2009). „Als Großkunde können wir die Kreide recht günstig einkaufen und geben dem SV davon kostenlos gern etwas für eine ordnungsgemäße Spieldurchführung ab.“ Jens Adler, Leiter Finanzen/Technik des SV, freut sich über das Engagement der Betonwerker. Einst selbst Fußballer in der Bezirksklasse-Elf des SV Liebertwolkwitz, hat sein Bekanntheitsgrad deutlich zugenommen. Das betrifft die ganze Familie, und das liegt nicht nur an ihrer Firma „Adler Reinigungstechnik“. In der Sportwelt ist der Name Adler ein Begriff: Sohn René hat es in die oberste Spielklasse Fußballdeutschlands geschafft. Er hält bei Bayer 04 Leverkusen den Kasten sauber und ist sogar Torwart der deutschen FußballNationalmannschaft geworden. Der kleine René spielte schon im zartesten Fußballeralter auf Plätzen des SV Liebertwolkwitz, deren Begrenzungslinien mit Betonwerk-Kreide gezogen waren. Sein tägliches Training absolvierte er zwar ab Oktober 1991 beim 2/2009 VfB Leipzig, doch viele Freizeitstunden verbrachte er mit seiner Familie und mit Freunden auf dem SV-Fußballplatz. Bei Wind und Wetter jagten die Bambini dem runden Leder nach. Bis zum Jahr 2000 war René beim VfB Leipzig aktiv, bevor Bundesligist Bayer 04 auf das Talent aufmerksam wurde. Heute ist er das Vorbild von vielen kleinen und großen Fußballern auf den heimischen Plätzen. Sportförderer und Beton-Chef Michael Oertwig kennt diese Geschichten. Beim „WIR“-Besuch zeigte er in seinem Büro gerahmte Fotos – Fußballmannschaftsbilder. Sein Sohn Uwe Scheler-Stöhr hat noch mit Jens Adler, Renés Vater, in einer Elf gespielt, und Oertwigs Enkel Bruno (9) setzt in der F-Jugend von Liebertwolkwitz die fußballerische Traditionslinie innerhalb der Familie fort. Die (Erfolgs-)Geschichte René Adlers fand mit dem Länderspieldebüt am 11. Oktober 2008 ihren vorläufigen Höhepunkt. Es war auch das Jahr, in dem der SV Liebertwolkwitz sein 150-jähriges Vereinsjubiläum feierte. Zu den ersten Gratulanten zählte Genossenschafter Michael Oertwig. D. Schall H A N D E L 13 Bei Kunden gefragt: Transporte zu Baustellen Schon zu Zeiten als ACZ, als Agrochemisches Zentrum, verstand sich das Unternehmen als veritabler Dienstleister und Verbündeter von LPG. Heute ist das, mit einigen Änderungen in Struktur und Aufgabenbereich und zehn statt 100 Beschäftigten, ähnlich. D ie sechs Anteilseignern gehörende Agroservice Besitz- und Handelsgenossenschaft Brandis eG im Leipziger Land ist genau das, was ihr erster Namensteil ausdrückt: Dienstleister für die Landwirtschaft. Nur ist der Handel mit und der Service rund um Dünger nicht mehr wie früher als ACZ das Kerngeschäft. Mit ca. 30 Prozent Umsatzanteil ist dieses wirtschaftliche Standbein hinter das Geschäftsfeld Transport gerutscht. „Rund 50 Prozent unserer Einnahmen generieren wir heute aus diversen Transporten für Baustellen im Auftrag von Fremdfirmen und, in Zusammenarbeit mit der Agroservice Altmittweida GmbH, Vorstand Andreas Winkler in der Dünger-Lagerhalle vor Kalisulfat. Fotos: W. Schmidt Betriebsansicht: Agroservice eG in Brandis. Agroservice-eG aus Brandis im Auftrag auf Achse mit dem saisonalen, soeben abgeschlossenen Transport von Zuckerrüben von den Feldern der Landwirtschaftsbetriebe in die Zuckerfabrik nach Zeitz“, informierte Vorstand Andreas Winkler. Winterdienst für Kommunen auf Vertragsbasis, Düngerstreuen sowie das Vermieten eG-eigener Immobilien (Büros und Hallen) an mehr als 20 Firmen ergänzen das Leistungsspektrum der Brandiser Warengenossenschaft. Insgesamt steht 2008 ein Umsatz von 1,3 Millionen Euro zu Buche. Beachtlich für die kleine Genossenschaft! Ein Agroservice-Unternehmen muss sich auf seine Technik verlassen können. Die hat zu funktionieren, denn nur mit modernen, leistungsfähigen Aggregaten kann man am Markt bestehen. Also investiert auch die Genossenschaft aus dem Leipziger Land in die Zukunft. DiplomagrarIngenieur Winkler: „In diesem Jahr schaffen wir uns einen neuen Lkw mit Auflieger an.“ – 115.000 Euro, die mit Sicherheit gut angelegt sind. D. Schall R+V-Angebot für Konsum-, Handelsund Gewerbliche Genossenschaften Schützen Sie sich und Ihre Mitarbeiter mit der Raubüberfall-Unfallversicherung Versicherungsschutz für Personenschäden, die im Zusammenhang mit Raubüberfällen, Erpressung, Geiselnahme und Bombenanschlägen entstehen Jahresnettobeitrag je Einkaufsmarkt/Einzelhandelsgeschäft in Höhe von 129,50 Euro, inklusive gesetzliche Versicherungssteuer Leistungsbeispiel: bei Vollinvalidität Grundsumme bei Invalidität Krankenhaustagegeld Krankenhaustagegeld Plus – zuschlagfrei – 25.000 Euro Leistung bei Unfalltod 300.000 100.000 30 30 Euro Euro Euro Euro Einschluss von Schäden durch Schockeinwirkung Tritt infolge psychischer Einwirkung (Schock) der Tod oder eine dauernde Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit (Invalidität) ein, besteht hierfür in Abänderung von Ziffer 5.2.6 der R+V Allgemeine Unfallversicherungsbedingungen (R+V AUB 2000) ebenfalls Versicherungsschutz. Ansprechpartner: Ulrich Harzer, Tel.: (03 71) 27 88-2 30, (01 70) 5 44 43 11 2/2009 14 K O N S U M KG Ilmenau eG saniert und setzt auf Einzelhandel Marken, Trends und der Blick auf den Markt Seit Anfang 2009 ist die Konsumgenossenschaft Ilmenau eG Mitglied im Mitteldeutschen Genossenschaftsverband. Wichtigstes Standbein: Das Unternehmen bewirtschaftet als Leasingnehmer das City-Kaufhaus in Ilmenau. D ie alten Kassenbücher und Protokolle mit ihrer feinen, verschnörkelten Schrift, die Bernd Hartwich, Vorstandsmitglied der Konsumgenossenschaft Ilmenau eG, in seinem Büro aufbewahrt, machen die lange Geschichte des Unternehmens deutlich. Die Wurzeln der Genossenschaft reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück – 1876 wurde der „Consum-Verein“ ins Leben gerufen. Seitdem hat sich viel getan und verändert, und es waren (und sind) nicht immer einfache Zeiten; politisch nicht und wirtschaftlich nicht. Die Genossenschaft kann ein Lied davon singen. Nach der Wende, 1990/91, gab es eine tiefgreifende Zäsur mit völliger Veränderung der Struktur: Abgabe der Konsum-Gaststätten, Privatisierung der ehemaligen Konsumfilialen, Aufgabe bzw. Abtretung der großen Kaufhäuser, Konzentration auf zukunftsträchtige Standorte, der Lebensmittelbereich wurde in Kooperation mit Rewe betrie- Das City-Kaufhaus in der Ilmenauer Fußgängerzone. ben… 1993/94 baute die eG auf genossenschaftseigenem Grund und Boden das City-Kaufhaus, eine in der Fußgängerzone gelegene NahversorgerEinrichtung. Die Genossenschaft hatte zuvor einen Leasingvertrag abgeschlossen. Doch der Markt entwickelte sich weiter. „1994 waren wir der Platzhirsch in Ilmenau“, sagte Bernd Hartwich. „Inzwischen hat sich die Einzelhandelsverkaufsfläche in der Stadt verdreifacht. Bekannte Marken für Modebewusste, Spezialitäten für Leckermäuler. Alle Discounter sind mit zwei Filialen vor Ort.“ Kurzum, die Umfeldbedingungen hatten sich verschärft, das Kaufverhalten der Kunden, die mehr und mehr auf ihr Geld schauten, wurde ein anderes, auch waren nicht alle Vorstandsentscheidungen aufgegangen. Folge: die Kosten liefen aus dem Ruder, die Verbindlichkeiten drückten aufs Ergebnis – Konsum Ilmenau wurde nach 2000 zum Sanierungsfall... Ein entscheidender Punkt des Masterplans sah die drastische Reduzierung des Ladennetzes der KG vor, Personalabbau eingeschlossen. Ein Warenwirtschaftssystem wurde eingeführt. Konsum stieg als Mieter in einem Schmalkaldener Kaufhaus aus, und statt wie bisher in zwei Etagen, betreibt das Unternehmen nur noch im Erdgeschoss des Ilmenauer City-Kaufhauses Handel. „Der ist seitdem stark textillastig geworden“, so das Vorstandsmitglied. Angeboten werden u. a. Herrenund Damenbekleidung in aktuellen Marken und Trends, auch Mode für junge Leute, darunter Lifestyle-Artikel, zudem schicke Dessous für Sie und Ihn. Interessant für die Kunden ist nicht zuletzt das Süßwaren- und Geschenkesortiment mit Uhren, Schmuck, Kleinlederwaren und Büchern. „Unsere Süßwarenabteilung ist dank der hochwertigen Pralinen und Confiserieartikel fast so etwas wie eine Institution in Ilmenau.“ Das Basement des Hauses ist an 2/2009 Fotos: wolf einen Rewe-Lebensmittelmarkt vermietet, im Obergeschoss erfüllt Intersport Kundenwünsche. Die Konsumgenossenschaft Ilmenau eG – sie beschäftigt 25 Mitarbeiter, bildet zurzeit einen Lehrling aus und gehört ca. 10 300 Anteilseignern – muss täglich mit spitzem Bleistift rechnen. Vornehmlich aus dem Einzelhandel sowie aus Vermietung und Verpachtung (der eG gehören auch sechs Wohn-Gewerbe-Immobilien) generierten die Genossenschafter 2008 etwa 2,5 Millionen Euro. Große Sprünge sind da nicht drin. „Der Sanierungsplan für unseren Betrieb reicht bis ins Jahr 2010. Bis dahin müssen wir unsere Wirtschaftlichkeit, die wir seit 2006 wiedererlangt haben, unter Beweis stellen. Aber auch eine adäquate Anschlussvereinbarung gilt es zu finden“, machte der Vorstand die Situation, aber auch den Optimismus von Leitung und Mitarbeitern deutlich. „Mitentscheidend wird sein, wie sich der Markt entwickelt“, sagte Hartwich. Seit Januar 2009 ist die Konsumgenossenschaft Ilmenau eG neben einer Mitgliedschaft in einem Hamburger Prüfungsverband, die zum Jahresende gekündigt ist, Mitglied im MGV. „Zum MGV haben wir nicht nur eine größere territoriale Nähe, dort wird seit Jahren auch eng und erfolgreich mit Konsumgenossenschaften kooperiert. Das ist in unserem Sinne“, schloss Bernd Hartwich. D. Schall/wga „Generationen Wohnen“ nimmt Gestalt an Seit fünf Jahren schrumpft die Bevölkerungszahl von Coswig im Kreis Meißen deutlich; derzeit gibt es noch ca. 21 500 Einwohner. Davon wohnen mehr als 6 000 in Häusern der Wohnungsgenossenschaft Coswig/Sachsen eG. Die eG spielt also beim Stadtumbau Ost eine wichtige Rolle. I m Herbst 2008 war im Coswiger Wohngebiet Dresdner Straße – Am Mittelfeld – Baubeginn für das wohl ehrgeizigste Vorhaben in der jüngeren Geschichte der Wohnungsgenossen- Mittelständler mit Pfiff schaft Coswig/Sachsen eG. „Unser Unternehmenskonzept lautet ‚Aufwertung vor Abriss‘. Dahinter steht das Bemühen, unseren Bestand an die gewachsenen Wohnbedürfnisse der Mitglieder anzupassen“, sagte WGCVorstand Oliver Funke. Im Areal Am Mittelfeld entstehen in einem IW-74Baukörper durch flexible und innovative Rück-, Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen 75 Wohnungen, inklusive vier Penthousewohnungen. Der langgestreckte, strenge Baukörper wird dazu regelrecht ‚aufgelöst‘. Das dabei geschaffene Spektrum reicht von der 1-Raum-WE bis zur ca. 110 m² großen 4-Raum-WE. 20 neue und ganz unterschiedliche Wohnungsgrundrisse stehen zur Verfügung. Ende 2009 sollen die Einzugsfeten steigen. „Wir bringen mit unseren Partnern in einige Plattenbauten Silhouetten und Wohnformen rein, die es so bei uns noch nicht gegeben hat“, betonte der Diplom-Kaufmann. Der Name des vom Freistaat geförderten Pilotprojektes: „Generationen Wohnen Am Mittelfeld“. Die Genossenschaft setzt also auf ein generationsübergreifendes Wohnungsangebot und bietet nicht zuletzt Familien, die im Rahmen des Coswiger Stadtumbauprogramms ihre Wohnung aufgeben, ein Domizil. Ausgewählte Wohnungen sind „Rolli“-gerecht, also barrierefrei. Das Projekt „Generationen Wohnen“ schließt als Gesamtkonzept die soziale Komponente, die Kommunikation zwischen Jung und Alt sowie zwischen Hausbewohnern und Nachbarn ein und steht auf technisch hohem Niveau. „Es erhält eine Top-Ausstattung mit Aufzügen, Loggien und Erkern“, ergänzte Vorstand Ute Reichelt. „In Anbetracht steigender Heizkosten wird es als Energiesparhaus mit effektiver Wärmedämmung, Fußbodenheizung und Wärmepumpe ausgeführt.“ D. Schall Die Baustelle im Wohngebiet Dresdner Straße in Coswig und ein Modell des Projektes „Generationen Wohnen Am Mittelfeld“. Ende 2009 soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Fotos: W. Schmidt, WGC 2/2009 Anzeige DG Hyp 16 D I E N S T L E I S T U N G VSWG veröffentlicht 4 x jährlich Newsletter Gelb ist Trumpf im Mehrgenerationenhaus „Südtreff“, Hoyerswerda. Quelle: VSWG-Newsletter Ob das Mehrgenerationenhaus der Wohnungsgenossenschaft LebensRäume eG in Hoyerswerda, die Rosental-Terrassen der Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG in Leipzig oder interessante Nachrichten und zahlreiche Veranstaltungshinweise – die Newsletter des VSWG wollen informieren. Ende 2008 erstmals erschienen, soll die Publikation viermal im Jahr „ein Bild von der Arbeit der Wohnungsgenossenschaften Sachsens vermitteln“. Die 239 im VSWG organisierten Unternehmen bewirtschaften ca. 24 Prozent der sächsischen Mietwohnungen. Die WG beschäftigen über 2 500 Mitarbeiter und 90 Lehrlinge. www.vswg.de Die Verbund-Werbeprofis Als zentrales Verbundunternehmen transportiert die Bonner CenterWerbung seit 45 Jahren Ideen. Als „Raiffeisen Werbung“ gegründet, kommen Einfälle und Engagement der Werbeprofis der gesamten genossenschaftlichen Organisation und weiteren Kunden zugute. fred Epple. Der mittelständische Werbepartner ist eine stabile Größe in den Bereichen Media, Anzeigen-Marketing sowie Kreation und Produktion (siehe auch „WIR“ 1/2009). „Grundstein für den Erfolg sind vor allem die langjährigen Kundenbeziehungen“, hob Dr. Epple hervor. Er und sein Team wissen: Gerade in der Welt der b genossenschaftlicher Finanz- Werbung ist Beständigkeit eher selten Verbund, Marco-Polo-Reiseführer, an der Tagesordnung. Straßenkarten von Das Bonner KreativFalk, Publikationen unternehmen war der GENO-Regional2002 Mitbegründer verbände (dazu zählt der VR-Marketing die AnzeigenbetreuGmbH mit Sitz in ung für „WIR“), oder Wiesbaden und hält DGRV, ADG und VRdort eine Beteiligung NetWorld – die Cenvon 25 Prozent. Die ter-Werbung GmbH C e n t e r- We r b u n g aus Bonn ist seit dem GmbH gehört zwölf 30. Dezember 1963, Eigentümern aus dem damals als „Raiffeisen genossenschaftlichen Werbung“, für ihre Verbund. 2007 stand Kunden kreativer und ein Umsatz von 63,1 verlässlicher Partner. Millionen Euro zu Bu1972 erfolgte die Umche. Sehen lassen benennung in „Cenkann sich das 40-proter-Werbung GmbH“. zentige Umsatzplus „Durch die Konzentraseit 2001. Das Untertion auf drei Leisnehmen verweist auf tungsbereiche sowie eine EigenkapitalErfolge auch außerquote von über 35 halb des genossenProzent, einen Jahresschaftlichen Sektors Cashflow von 349.000 hat unser 15-köpfiges Euro und einen UmUnternehmen ein gesatz pro Mitarbeiter sundes und kontinuvon ca. 2,4 Millionen ierliches Wachstum Euro. dsc erreicht“, betonte Ge- Bonner Domizil und Aufgabenspek- Internet: www.centerFotos: Center-Werbung werbung.de schäftsführer Dr. Man- trum. O 2/2009 PPP: Chance für öffentliche Hand Private Investoren schonen den Stadtsäckel. Denn laut einer Studie des Deutschen Institutes für Urbanistik besteht der größte kommunale Investitionsbedarf bei Straßen, Schulen und Abwasserbeseitigungen. Das sind teure Projekte. Aber solche Erfordernisse können im Rahmen von Nachgehakt Public Private Partnership (PPP), also die Erfüllung staatlicher Aufgaben durch die Mobilisierung von privatem Kapital und Fachwissen, finanziert werden. Die Gesellschaften der DZ Bank Gruppe bringen ihre jeweiligen Stärken in die Konzeptionierung und Begleitung von PPP-Projekten ein, wobei die DZ Bank für die Projektfinanzierungen, die Bauphasenbegleitung und die Zwischenfinanzierung, die DG HYP für klassische Kommunalkredite, die Darstellung von grundbuchlich abgesicherten Finanzierungen sowie die Endfinanzierung bei Forfaitierungsmodellen zuständig ist. („WIR“ berichtete in Heft 7/2008.) Seit 1993 wurden durch die DZ Bank Gruppe ca. 9 Milliarden Euro zugesagt. Das gegenwärtige Finanzierungsvolumen der Projektfinanzierung beträgt 2,5 Milliarden Euro mit Engagements in 15 Ländern. Derzeit begleitet die Gruppe ca. 50 Bieterkonsortien als Arrangeur und Finanzier im Rahmen von EU-weiten PPPAusschreibungsverfahren. Der beispielsweise durch PPP finanzierte Neubau und Betrieb der Alfons-Kern-Schule in Pforzheim erstreckt sich über ein Volumen von Wird 2009 im ersten Bauabschnitt fertig: die Alfons-Kern-Schule in Pforzheim (Modell). Foto: PPP 48,1 Millionen Euro. Im Mai 2008 begann der Bau. Der erste Bauabschnitt wird im September 2009 fertiggestellt. Im Juni 2011 soll das Vorhaben abgeschlossen sein. www.dzbank.de, www.dghyp.de us dem a n e t r a k n Visite Meißen Landkreis BEILAGE D A S G E N O S S E N S C H A F T S B L AT T A U S M I T T E L D E U T S C H L A N D FOTOIMPRESSIONEN LANDKREIS MEISSEN Bundesland: Freistaat Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Einwohner: 259 198 (31.12.2007) Fläche: 1 452,39 km² (31.12.2007) Orte: 36 Gemeinden, Verwaltungssitz: Stadt Meißen, 27 936 Einwohner Unsere Fotos: Diesmal sind es ausnahmslos winterliche Motive. Selbst im Elbtal war „Väterchen Frost“ zu Jahresbeginn Dauergast. Meißens Altstadt mit seinen Weinlokalen lädt zum Besuch ein; Blick auf Elbe, Dom und Albrechtsburg zu Meißen (linke Spalte). – 1913 errichtetes, saniertes Herrenhaus in Forberge (mitte). – Motive aus Riesas Innenstadt (rechte Spalte). Fotos dieser Beilage: W. + K. Schmidt Genossenschaften aus der Region Meißen stellen sich vor Agrarunternehmen „Lommatzscher Pflege“ eG 01623 Lommatzsch OT Barmenitz Nr.1 Ruf: (03 52 41) 5 83 42, Fax: (03 52 41) 5 83 18 E-Mail: [email protected] Vorstand: Wolfgang Grübler, Jens Klobuch, Hans-Jürgen Götze Aufsichtsratsvorsitzender: Gottfried Gallasch AGRARGENOSSENSCHAFTEN Agrargenossenschaft Burkhardswalde eG 01665 Triebischtal OT Groitzsch, Zum Kalkwerk 3 Ruf: (03 52 45) 7 02 25, Fax: (03 52 45) 7 02 27 E-Mail: [email protected] Internet: www.burkhardswalde.de Vorstand: Sabine Stange, Karl Heinemann, Gerhard Zill Aufsichtsratsvorsitzende: Camilla Triller Die Elbe bei Kleinzadel. AGRO GmbH Burkhardswalde 01665 Triebischtal OT Groitzsch, Zum Kalkwerk 3 Ruf: (03 52 45) 7 05 55, 7 02 25; Fax: (03 52 45) 7 02 27 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer: Gunar Zill, Karl Heinemann Agrargenossenschaft Niederau eG 01689 Niederau, Kirchstraße 1 a Ruf: (03 52 43) 3 63 79, Fax: (03 52 43) 3 60 36 E-Mail: [email protected] Vorstand: Jürgen Zocher, Stefan Schlechte, Kerstin Schwinghoff Aufsichtsratsvorsitzender: Arnim Gehlich Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG 01662 Meißen, Bennoweg 9 Ruf: (0 35 21) 78 09 70, Fax: (0 35 21) 7 80 97 33 E-Mail: [email protected] Internet: www.winzergenossenschaft-meissen.de Vorstand: Lutz Krüger, Jürgen Zuschke, Dietrich Weise Aufsichtsratsvorsitzender: Heinz Rocke Agrargenossenschaft Forberge eG 01616 Forberge, Forberger Ring 10 a Ruf: (0 35 25) 73 39 17, Fax: (0 35 25) 73 39 18 Beilage zu „WIR“ 2/2009 I (17) E-Mail: [email protected] Vorstand: Wolfgang Behnisch, Kornelia Zietzschmann, Jochen Palmer Aufsichtsratsvorsitzender: Gerhard Tietz Tochtergesellschaft: • FRISCHFLEISCH FORBERGE GmbH, 01616 Forberge, Forberger Ring 10 a Fax: (03 52 44) 4 16 81 E-Mail: [email protected] Vorstand: Dietmar Tefs, Bodo Hirsemann, Wolfgang Hummitzsch, Dieter Schonnop Aufsichtsratsvorsitzender: Thomas Maßalsky Sächsischer Rinderzuchtverband eG 01662 Meißen, Schlettaer Straße 8 Ruf: (0 35 21) 47 04 10, Fax: (0 35 21) 47 04 18 E-Mail: [email protected] Internet: www.srv.de Vorstand: Dr. Gerhard Schneider, Gerd Pfaff, Ronny Reichenbach, Dieter Schlunke, Wouterus van der Horst, Cord Höltje Aufsichtsratsvorsitzender: Karl-Heinz Hahn Sächsische Jungpflanzen Genossenschaft eG 01445 Radebeul, Kötzschenbrodaer Straße 64 Ruf: (03 51) 8 30 89 03, 8 30 89 02, Fax: (03 51) 8 30 89 05 E-Mail: [email protected] Internet: www.sjgeg.de Vorstand: Jürgen Forker, Simone Löder, Birgit Möbius Aufsichtsratsvorsitzende: Erika Held Agrargenossenschaft Ebersbach eG 01561 Ebersbach, Hauptstraße 62 Ruf: (03 52 08) 8 11 11, Fax: (03 52 08) 8 11 10 E-Mail: [email protected] Vorstand: Reiner Schober, Rosmarie Menger, Rüdiger Müller Aufsichtsratsvorsitzender: Karsten Hönisch Tochtergesellschaft: • Ebersbacher Tankstelle GmbH Agrargenossenschaft Riesa eG 01594 Riesa OT Leutewitz, Ostweg 2 Ruf: (03 52 66) 8 22 36, 8 23 17, Fax: (03 52 66) 8 89 21 E-Mail: [email protected] Vorstand: Arthur Werner, Erhard Henker, Volker Nagel Aufsichtsratsvorsitzender: Dietmar Hennig Die Agrargenossenschaft Forberge eG, im Januar in ein neues Domizil umgezogen, ist ein bekannter Direktvermarkter. Agrargenossenschaft Pflanzen- und Tierproduktion Krögis/Heynitz eG 01665 Käbschütztal OT Krögis, Gewerbestraße 8 Ruf: (03 52 44) 4 12 08, II (18) Beilage zu „WIR“ 2/2009 Sächsische Milcherzeugergenossenschaft Quersa eG 01561 Lampertswalde OT Quersa, Mühlbacher Weg 4 Ruf: (03 52 48) 8 83 88-0, Fax: (03 52 48) 8 83 88-21 E-Mail: [email protected] Vorstand: Sigrid Raschowski, Steffen Zeibig, Udo Förster, Matthias Selter Aufsichtsratsvorsitzender: Lutz Schönfelder Agrargenossenschaft Frauenhain eG 01609 Röderaue OT Frauenhain, Hauptstraße 40 a Ruf: (03 52 63) 6 85 43, Fax: (03 52 63) 6 85 95 E-Mail: [email protected] Vorstand: Olaf Winkler Aufsichtsratsvorsitzender: Rainer Fischer Agrargenossenschaft „Am Raschütz“ eG 01561 Weißig a. R., An der Mühle 13 Ruf: (03 52 48) 8 13 04, Fax: (03 52 48) 8 28 10 E-Mail: [email protected] Vorstand: Eva Langkabel, Sieglinde Jurisch, Herold Dörsel Aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Schober Agrargenossenschaft Wülknitz eG 01609 Wülknitz, Buschgasse 3 Ruf: (03 52 63) 6 79 38, Fax: (03 52 63) 6 79 39 E-Mail: [email protected] Vorstand: Thomas Keil, Steffen Keil, Katrin Scholz Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Sommer Agrarproduktion Stösitz eG 01594 Stösitz, Steinweg 10 Ruf: (03 52 68) 8 22 62, Fax: (03 52 68) 8 51 96 Vorstand: Jürgen Leuschke, Annelore Stein, Katrin Liedtke Aufsichtsratsvorsitzender: Karl-Heinz Eichner Agrargenossenschaft Görzig eG 01561 Zabeltitz OT Görzig, Mühlenstraße 16 Ruf: (03 52 63) 6 13 52, Fax: (03 52 63) 6 13 56 E-Mail: [email protected] Vorstand: Martina Tenner, Andreas Schneider Aufsichtsratsvorsitzender: Andreas Rühle Agrargenossenschaft Göhra eG 01561 Ebersbach OT Göhra, Ortsstraße 1 Ruf/Fax: (0 35 22) 6 23 07 E-Mail: [email protected] Vorstand: Rainer Dörschel, Thomas Rühle Aufsichtsratsvorsitzende: Marieta Damme Agrargenossenschaft Skäßchen e.G. 01561 Zabeltitz OT Skäßchen, Hauptstraße 54 Ruf: (0 35 22) 54 09 70, Fax: (0 35 22) 5 40 97 22 E-Mail: [email protected] Vorstand: Manfred Engelmann, Elke Gärtner Aufsichtsratsvorsitzender: Wilfried Schulze Töchter: • Schweinemastbetrieb Bauda GmbH, 01561 Skäßchen, Hauptstraße 54 • LHL Landhandel und Lagerei GmbH, 01561 Skäßchen, Hauptstraße 54 • EDEKA Einkaufsmarkt Zabeltitz GmbH, 01561 Skäßchen, Hauptstraße 54 • Spreewälder Ferkelproduktion GmbH, 15907 Lübben/OT Lubolz, Hauptstraße 35 Agrargenossenschaft eG Dobra 01561 Tauscha OT Dobra, Tauschaer Straße 6 Ruf: (03 52 40) 7 22 81, Fax: (03 52 40) 7 24 14 E-Mail: [email protected] Vorstand: Bärbel Horn, Eckhard Kmetsch, Roland Eichler, Andreas Richter Aufsichtsratsvorsitzender: Heiko Jursch Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG 01594 Hirschstein OT Prausitz, Heydaer Straße 24 Ruf: (03 52 66) 8 22 41, 8 22 42, Fax: (03 52 66) 8 22 43 E-Mail: [email protected] Vorstand: Therese Gierschner-Wallrabe, Frank Thiemig Aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Schröter Tochtergesellschaft: • KLS-GmbH, Prokura: Renate Schmied GEWERBLICHE GENOSSENSCHAFTEN charmant eG der Friseure und Kosmetiker 01445 Radebeul, Hermann-Ilgen-Straße 20 Ruf: (03 51) 8 32 95-0, Fax: (03 51) 8 32 95-20 E-Mail: [email protected] Vorstand: Silvia Oehler, Beate Vetters, Karin Schwille Aufsichtsratsvorsitzende: Anett Ehlert 18 Filialen Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Bau- und Baunebenhandwerks Meißen eG 01653 Meißen, Postfach 10 03 03, Hauptbetrieb: 01662 Meißen, Niederauer Straße 10 Ruf: (0 35 21) 7 26 30, Fax: (0 35 21) 73 25 31 E-Mail: [email protected] Internet: www.elgbaumeissen.de Vorstand: Horst Quaas, Dietrich Röhricht, Detlef Hanisch, Jörg Nitzschner, Hubert Feiereis Aufsichtsratsvorsitzender: Ralf Lindner Zwei Geschäftsstellen Einkaufs- und Liefergenossenschaft des metallverarbeitenden Handwerks Meißen eG 01662 Meißen, Ferdinandstraße 3 Ruf: (0 35 21) 73 29 97, Fax: (0 35 21) 73 30 23 E-Mail: [email protected] Internet: www.elgmetall.de Vorstand: Peter Gobsch, Heiko Wittig Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfram Werner Setzt auch auf Biogas: die Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG. Agrargenossenschaft „Unteres Sächsisches Elbtal“ Kreinitz eG 01619 Kreinitz, Schenkgasse 1 Ruf/Fax: (03 52 64) 9 71 22 E-Mail: [email protected] Vorstand: Gerhard Förster, Herbert Lindner Aufsichtsratsvorsitzender: Dieter Lindner ELG Holzhandwerk Großenhain e.G. 01558 Großenhain, Carl-Maria-von Weber-Allee 75 Ruf: (0 35 22) 52 27-0, Fax: (0 35 22) 52 27 27 E-Mail: [email protected] Internet: www.elgholz-grossenhain.de Vorstand: Martina Leutritz Bevollmächtigter: Wolfgang Stange Taxi- und Mietwagen-Genossenschaft Riesa eG 01587 Riesa, Bahnhofstraße Ruf: (0 35 25) 73 37 77, Fax: (0 35 25) 73 12 77 Internet: www.taxi-riesa.de Vorstand: Frank Dill, Rocco Heine, Andreas Möbius Aufsichtsratsvorsitzender: Dietmar Franz Cena et Flora eG 01591 Riesa, Spinnereistraße 3 Ruf: (0 35 25) 50 03 10, Fax: (0 35 25) 50 03 15 E-Mail: [email protected] Vorstand: Vroni Rack Bevollmächtigter: Andreas Näther Brandschutzelemente aus Holz und Glas eG 01591 Riesa, Mannheimer Straße 10 Ruf: (0 35 25) 72 99 88, Fax: (0 35 25) 72 99 11 E-Mail: [email protected] Internet: www.sfd-sachsen.de Vorstand: Jörg Grünbeck, Gerd Müller, Ralf Henker Aufsichtsratsvorsitzender: Reinhard Staroste Lommatzscher Landkorb eG 01623 Lommatzsch, Meißner Straße 1 Ruf: (03 52 41) 8 23 04, Fax: (03 52 41) 8 22 87 E-Mail: [email protected] Internet: www.lommatzscher-landkorb.gyf.eu Vorstand: Beate Möbius, Manuela Seidel Aufsichtsratsvorsitzender: Uwe Zschaler Miltitzer Brauwirtschaft eG 01665 Triebischtal OT Miltitz, Lindenhöhe 1 Ruf: (03 52 44) 48 00; Fax: (03 52 44) 4 80 31 Vorstand: Martin Miklaw, Steffen Hennig, Klaus Mutscher, Hans-Jörg Geier, Matthias Metzger Aufsichtsratsvorsitzender: Olaf Nickel RAIFFEISEN HANDELSGENOSSENSCHAFTEN BÄKO Ost eG 01665 Triebischtal OT Groitzsch, Eisiger Januar im Elbtal Blick auf das verschneite Meißen. Eisschollen auf der Elbe bei Riesa. Weinberge „ganz in Weiß“ bei Kleinzadel. Beilage zu „WIR“ 2/2009 III (19) Henningstraße 1 Ruf: (0 35 21) 74 90; Fax: (0 35 21) 74 92 05 E-Mail: [email protected] Internet: www.baeko-ost.de Vorstand: Dr. Günther Otto, Lutz Petzold, Thomas Bubner, Hans-Jürgen Matzker, Lutz Claus Aufsichtsratsvorsitzender: Michael Wippler KREDITGENOSSENSCHAFTEN Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG 01662 Meißen, Hahnemannplatz 21 Ruf: (0 35 21) 46 75 00, Fax: (0 35 21) 45 25 34 E-Mail: [email protected] Internet: www.vbrb-mei-grh.de Vorstand: Peter Klaßen, Claus-Michael Zwiebel Aufsichtsratsvorsitzender: Thomas Beck Elf Geschäftsstellen Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG 01097 Dresden, Georgenstraße 6 Ruf: (03 51) 81 31-0, Fax: (03 51) 81 31 11 31 E-Mail: [email protected] Internet: www.ddvrb.de Vorstand: Peter Haffelt, Thomas Müller, Walter Netter Aufsichtsratsvorsitzender: Christian Rietschel 27 Geschäftsstellen Volksbank-Raiffeisenbank Döbeln eG 04720 Döbeln, Rudolf-Breitscheid-Straße 4 Ruf: (0 34 31) 7 27-0, Fax: (0 34 31) 7 27-1 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.vb-rb-doebeln.de Vorstand: Wilhelm Reinking, Angelika Belletti Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Grübler Zehn Geschäftsstellen Volksbank Riesa eG 01587 Riesa, Hauptstraße 87 Ruf: (0 35 25) 7 02-0, Fax: (0 35 25) 7 02-2 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.volksbank-riesa.de Vorstand: Harro Meurer (bis 28.02.2009), Peter Geißler, Thomas Gelse, Kerstin Jöntgen Aufsichtsratsvorsitzende: Gabriele Krause 14 Geschäftsstellen WOHNUNGSGENOSSENSCHAFTEN GWG Radebeul eG 01445 Radebeul, Schillerstraße 31 Ruf: (03 51) 8 30 83 20, Fax: (03 51) 8 30 98 48 E-Mail: [email protected] Internet: www.gwg-radebeul.de Vorstand: Holger Jaensch, Christine Rudloff Aufsichtsratsvorsitzender: Tino Jordan Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) Meißen eG 01662 Meißen, Wolyniezstraße 1 Ruf: (0 35 21) 73 31 50, Fax: (0 35 21) 73 31 18 E-Mail: [email protected] Internet: www.gwg-meissen.de Vorstand: Andreas Starke, Jürgen Lötzsch Aufsichtsratsvorsitzender: Jürgen Schrimpf Die Bank vor Ort mit vielen Extra-Diensten: VR-Bank Meißen Großenhain eG. IV (20) Beilage zu „WIR“ 2/2009 Wohnungsgenossenschaft Coswig/Sachsen eG 01640 Coswig, Pappelstraße 13 a Ruf: (0 35 23) 88 40, Fax. (0 35 23) 8 84 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.wgc-coswig.de Vorstand: Ute Reichelt, Oliver Funke Aufsichtsratsvorsitzende: Beatrice Franke Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Lommatzsch eG 01623 Lommatzsch, Carl-Menzel-Straße 28 Ruf: (03 52 41) 5 18 81, Fax: (03 52 41) 5 18 85 Vorstand: Antje Heinrich, Dagmar Martick Aufsichtsratsvorsitzende: Margitta Ebersbach Im Stadtumbau Ost eine feste Größe: WG Coswig/Sachsen eG. Gröditzer Wohnbau eG 01609 Gröditz, Am Güterbahnhof 3 Ruf: (03 52 63) 6 88 30, Fax: (03 52 63) 6 88 33 E-Mail: [email protected] Internet: www.groeditzer-wohnbau.de Vorstand: Ronald Skrotzki, Andreas Woda Aufsichtsratsvorsitzende: Kerstin Tröger Wohnungsgenossenschaft Großenhain und Umgebung eG 01558 Großenhain, Johannes-R.-Becher-Straße 46 a Ruf: (0 35 22) 5 14 70, Fax: (0 35 22) 51 47 72 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-grossenhain.de Vorstand: Kathrin Philipp, Thomas Schippmann Aufsichtsratsvorsitzender: Norbert Wieckhorst Wohnungsgenossenschaft Riesa eG 01591 Riesa, Alleestraße 136 Ruf: (0 35 25) 50 64-0, Fax: (0 35 25) 50 64-15 E-Mail: [email protected] Internet: www.wg-riesa.de Vorstand: Kerstin Kluge, Hagen Nickol Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Stamm In der Beilage „Visitenkarten“ der Ausgabe 3/2009 von „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“ stellen sich Genossenschaften aus dem Landkreis Mittelsachsen vor. N E U G R Ü N D U N G 21 In der Festhalle Annaberg brennt wieder Licht Neue eG will Aufschwung der Kulturlandschaft Am 7. Januar 2009 fand in Annaberg-Buchholz die Gründungsveranstaltung für eine Genossenschaft statt, die für die Stadt, ihre Einwohner, deren Wirtschaft, für Vereine und das Gewerbe ein zusätzliches Stück Kultur mit sich bringen wird. I m Text der Satzung klingt der Förderzweck der neu gegründeten Festhalle Annaberg-Buchholz eG konkret folgendermaßen: „Zweck der Genossenschaft ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder durch gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb der Festhalle Annaberg-Buchholz eG.“ Was verbirgt sich dahinter? Dazu sagt im „WIR“–Gespräch der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Walter Walliser: „Unser kleines genossenschaftliches Netzwerk aus begeisterten, engagierten Einzelpersonen, teils aus mittelständischen Unternehmen, teils aus Vereinen der Region, will durch den Um- und Ausbau der Festhalle ein erzgebirgisches Kongress- und Veranstaltungszentrum errichten und als variable Immobilie für Veranstaltungen für bis zu 1 200 Besucher betreiben.“ Hier können die Gäste Regionales sowie Nationales und vielleicht auch einmal Internationales aus Kultur, Sport, Wirtschaft und Küche erleben und genießen. „In jedem Fall wird die Kulturlandschaft mit einer besonderen Einrichtung bereichert.“ Heinrich Hechenberger, der Vorstandsvorsitzende, ergänzt: „Bei uns sind zusätzlich zum bisherigen Angebot der Stadt Annaberg-Buchholz Großveranstaltungen wie Kongresse, Bälle, Konzerte, Messen, Ausstellungen oder Versammlungen bestens untergebracht, die bisher nur außer- Bei der Gründungsversammlung im Januar. Foto: A. Kaiser Die neue eG will die Festhalle im touristisch attraktiven Annaberg zu einem erzgebirgischen Kongress- und Veranstaltungszentrum ausbauen. Foto: „WIR“-Archiv halb unserer Stadt und der Region durchgeführt worden sind.“ Schon darauf können die ideenreichen Genossenschafter stolz sein, zumal „doch damit für unsere Region nachhaltig neue Arbeitsplätze in der für uns sehr wichtigen Branche Tourismus entstehen“. Ein hohes Niveau der Versorgung mit regionalen Spezialitäten für die Festhallenbesucher wird sichergestellt, „das ist Ehrensache“, garantiert der Vorsitzende Welche Lieferanten werden die künftige Halle als Zulieferer betreuen? Heinrich Hechenberger: „Unsere Devise ist es, ortsansässige Partner aus Handwerk und Gewerbe zu bevorzugen und das keinesfalls nach dem Motto ‚Geiz ist geil‘. Das ‚WIR-Gefühl‘ wird uns leiten. Denkbaren Anreizen – wie einer Bonuskarte oder einem Museumspass – stehen wir sehr aufgeschlossen gegenüber.“ Eine künftige Aufgabe des Vorstandes ist es, nach der Eröffnung möglichst vielen Reiseunternehmen aus nah und fern die Besonderheiten der Stadt im Allgemeinen und die der Festhalle im Besonderen „schmackhaft“ zu machen. Dabei kommt der bevorzugten Betreuung der Busreisenden besondere Bedeutung zu. „Das wird sich auszahlen“, so der Vorsitzende. Für die bislang 22 Gründungsmitglieder (Bürger, Vereine, Unternehmer, Politiker und die Stadt) steht fest, dass die nächsten Aufgaben in der 2/2009 Reihenfolge Konzeption, Finanzierung, Sanierung und Einrichtung der Festhalle so schnell und effizient wie möglich umgesetzt werden müssen. „Das ist für wirklich alles die Voraussetzung! Nur so kann nachhaltig der wirtschaftliche Erfolg der Genossenschaft sichergestellt werden.“ Warum wurde die Rechtsform der eG gewählt? „Weil das jetzige Genossenschaftsmodell im Vergleich zu anderen Gesellschaftsformen – wie AG, GmbH oder Verein – klar die erfolgversprechendste Variante ist und weil dieses Modell vom ,WIR-Gefühl’ getragen wird“, fasst Walter Walliser die geführten Diskussionen zusammen. Inzwischen stehen das Unternehmens- und Finanzierungskonzept mit den Bausteinen Gastronomie, Saal, Brauerei und Vermietung. Der MGV hat das Vorhaben und das Wie mit dem Prüfungsgutachten bestätigt. Verbandspräsident Dietmar Berger zeigte sich von der in ganz Sachsen einmaligen Idee und Initiative beeindruckt und betonte die Zukunftsfähigkeit des gemeinsam entwickelten Projektes der Bürger, Gewerbetreibenden, Vereine und – last but not least – der Stadt selbst. Auch das Mitglied des Deutschen Bundestages Günther Baumann, Gründungsmitglied der eG, beglückwünschte die Mit-Gründer zu diesem Vorhaben und sprach seine Anerkennung für das Projekt aus. Dr. Wolfgang Allert 22 A U S G E N O S S E N S C H A F T E N In der Region glaubwürdig und verlässlich sein E ine Meldung, die im vergangenen Oktober für Gesprächsstoff sorgte: Die Volksbank Mittweida eG wurde zur „Bank des Jahres“ gekürt. Der von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebene Preis ist der wichtigste Mittelstandspreis in Deutschland. Nur wenige Wochen zuvor durften sich die Mittweidaer über die Ehrung zur „Innovativsten Bank“ aller Banken und Sparkassen im gesamten deutschsprachigen Raum freuen. – Auszeichnungen dieser Größenordnung sind in der Regel nicht aus der Luft gegriffen. Dennoch ist man geneigt zu sagen, die Volksbank Mittweida, daheim in Sachsens Provinz, ist ein Institut wie viele andere Kreditgenossenschaften auch, mit gleichen Ausgangs- und Umfeldbedingungen, identischen Zielen, ähnlicher Betriebsgröße. Wie kommt sie dann zu solch wirtschaftlich beachtlichen Ergebnissen (die ja immer ein Plus für die Region und ihre Menschen sind) und in der Folge zu diesen Verdiensten? Auch andere nahmen den Erfolg wahr, die meisten ehrlich erfreut und anerkennend, einige mehr oder weniger neidvoll. Und auch hier die oft gestellte Frage: „Wie macht ihr Mittelsachsen das?“ „Auf alle Fälle nicht mit einem Wundertrank à la Miraculix“, meint Vorstandsmitglied Leonhard Zintl im „WIR“-Gespräch und schmunzelt. Doch nur kurz. Die folgenden Worte kommen mit Nachdruck: „Entscheidend ist doch der Blick aufs Ganze. Wie beim Zehnkampf jede Disziplin für ein gutes Endresultat wichtig ist, so schenkt unsere gesamte Mannschaft möglichst allen Facetten des Bankgeschäfts ihre Aufmerksamkeit. Wir arbeiten ständig daran, die Optimierung voran zu treiben. Dazu kommt: Wir wollen nicht auf Entwicklungen reagieren müssen, sondern Trends frühzeitig erkennen und neue Ideen be- PROFILE – EIN UNTERNEHMENSREPORT Die im Vorjahr ihr 85-jähriges Bestehen feiernde Volksbank Mittweida eG wartet mit einer Erfolgsgeschichte auf und setzt dennoch stärker denn je auf konsequente Weiterentwicklung. sonders schnell umsetzen.“ Ohne Kontinuität, ohne Konsequenz und Disziplin, ohne die Kraft des Teams funktioniere das natürlich nicht. Und Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit den Mitgliedern und Kunden gegenüber sei für die seit über 85 Jahren vor Ort agierende Bank unerlässlich. Zumal in einer überschaubaren Region wie dieser, wo Nähe und Bodenständigkeit noch viel bedeuten. Zintl: „Das bei uns oft gehörte Kundenurteil ‚Hier in der Volksbank Mittweida bin ich mit meiner Firma, mit meinem Ersparten gut aufgehoben‘, muss man sich als Bank erst einmal hart erarbeiten.“ So richtig deutlich wurde (und wird) das bei einem leidigen und ernsten Thema: der Wirtschafts- und Finanzkrise, die die Finanzbranche weltweit ins Schlingern brachte. Auch der Informationsbedarf der Kunden der Volksbank Mittweida war hoch. Deshalb hatte das Institut die Bürger des Landkreises zeitnah und offensiv informiert, Flyer gingen in alle 53 000 Haushalte, in den Geschäftsstellen wurden Plakate ausgehängt, mehr- Aus dem Presseecho zu Volksbank-Aktivitäten im Jubiläumsjahr. 2/2009 fach meldete die Bank sich in der Presse zu Wort. Hauptaussage: Ihr Geld ist sicher, die genossenschaftliche Gruppe ist in all den Turbulenzen ein stabiler Faktor! Zintl: „Dafür steht unser erfolgreiches, sicherheitsorientiertes und auf die Region gerichtetes Geschäftsmodell. Dieses Modell müssen wir nicht hinterfragen. Wir finanzieren risikoarm Investitionen hier und nicht riskant weltweit. Zusätzlich werden die Einlagen unserer Mitglieder und Kunden durch das stabile Sicherungssystem der Volksbanken und Raiffeisenbanken geschützt.“ So deutlich wie die Volksbank in Mittweida auf Einlagensicherheit (begründet u. a. durch das Sicherungssystem des BVR) verweisen kann, so stabil stellt sich die Partnerschaft mit Mittelstand und Privatkunden dar. „Anfang der 1990er-Jahre lag unsere Kundenreichweite im Privatkundengeschäft bei rund acht Prozent und im Firmenkundengeschäft bei etwa 50 Prozent. Mittlerweile betreuen wir 30 000 Privatkunden und 3 300 Firmenkunden“, informiert Rico Schlegel, Leiter des Vertriebsmanagements. „Das heißt, heute wenden sich etwa 23 Prozent der privaten Bevölkerung der Region mit ihren Geldgeschäften an die Volksbank Mittweida – mit steigender Tendenz. Im Firmenkundengeschäft beträgt die Kundenreichweite inzwischen 70 Prozent.“ Die eG ist nicht zuletzt die Hausbank vieler Kommunen im ehemaligen Landkreis Mittweida. Die nachhaltige Geschäftspolitik der Mittweidaer Genossenschaftsbank wird auch anhand dieser Fakten deutlich: Seit 1990 hat das Unternehmen seine Bilanzsumme auf ca. 548 Millionen Euro mehr als vervierfacht. Das Kundenwertvolumen liegt bei 1,1 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt überdurchschnittliche 18 Prozent, das Kosten-Ertrags-Verhältnis im Zehn-JahresDurchschnitt erstaunliche 38 Prozent. Der Branchendurchschnitt muss bis zum doppelten Aufwand für einen Euro Ertrag einsetzen. „Mit Vorschriften funktioniert so ein Kostenmanagement nicht“, will Leonhard Zintl betont wissen. „Das klappt nur, weil sich jeder bei uns über Nutzen und Alternativen seines Tuns Gedanken macht.“ Mit anderen Worten: Hier begreift man sich als Dienstleister regionaler Wirtschaftskreisläufe, und das hat etwas mit Führungskultur zu tun. A U S G E N O S S E N S C H A F T E N 23 TÜV-Vertreter Michael Boms (mitte) übergibt 2008 das TÜV-Siegel „Geprüfte Baufinanzierung“ an das Wohnbau-Team der Volksbank Mittweida eG. Über ihrer Verantwortung als regionale Mittelstandsbank hinaus liegt der Volksbank Mittweida die Entwicklung der Region am Herzen. Ja, sie ist hier erste Adresse und so will sie auch Impulsgeber für den Landkreis Mittelsachsen sein. Ihr Engagement beginnt mit kleinen Dingen, zum Beispiel mit der finanziellen Unterstützung für Sozialprojekte, die Bankmitarbeiter in ihrer Freizeit durchführen. So malerten sie in der AWO-Kindertagesstätte „Regenbogen“, es wurden Weihnachtsgeschenke für Kinder im Krankenhaus übergeben und sie halfen in der „Mittweidaer Tafel“ bei der Lebensmittelausgabe an Bedürftige. Fortsetzung findet das mit größeren Dingen wie dem Engagement bei der Mittweidaer Wohnbau eG und der Bürgerstiftung der Kreditgenossenschaft. Seit 1998 beweist die Stiftung, die sich über noch mehr Spendenbereitschaft freuen würde, ihre soziale Ausrichtung. Mehr als 220.000 Euro flossen seitdem in die Förderung sozialer Themen. Vielen Einrichtungen konnte so geholfen werden, Vorhaben Realität werden zu lassen, die ansonsten wohl kaum möglich gewesen wären. Bemerkenswert war im Rahmen des Bankenjubiläums die Übergabe eines 50.000Euro-Schecks an die Bürgerstiftung. Mit dem Geld sollen kommunale energieautarke Projekte unterstützt werden. Auch mit ihrem anderen Filius, der 2002 gegründeten Mittweidaer Wohnbau eG, die 1 400 Mitgliedern gehört, wirtschaftlich solide arbeitet und schuldenfrei ist, nutzt die Volksbank ihre Chance. Sie stieß in bisher branchenfremde Bereiche vor und setzt Impulse für die Region. Über die Hälfte der Mieter sind keine Kunden der Volksbank! Genauso konzentriert nehmen Vorstand und Mitarbeiter der Volksbank Mittweida eG anstehende Aufgaben in Angriff. „Wir setzen gerade jetzt in Zeiten globa- DIe Volksbank-Akademie vor Ort im Fahrzeugbau Geißler, Göppersdorf. – Die Bank als Mitverstalter und Sponsor: Band-Contest 2008 (kl. Foto). Fotos: Volksbank Mittweida ler Krisen und des wachsenden Wettbewerbs in der Branche auf Wachstum“, betont Zintl. „Wir wollen Kunden gewinnen und sie, wie auch unsere bestehenden Kunden, noch stärker von der Leistungsfähigkeit unseres Hauses in allen Finanzfragen überzeugen.“ Die Mittweidaer wissen als Bank in der Region um den Spagat zwischen persönlicher Kundenberatung hier und Preiskampf da. „Aber auch da muss man flexibel sein. Nicht zuletzt deshalb setzen wir auf das Direktbanking.“ Das wird unter www.dasdirektbanking.de seit 2007 von Kunden und Neukunden gut angenommen; 1 000 neue Nutzer stehen zu Buche. Hier gibt’s unter dem bankinternen Slogan „Nimm drei“ u. a. Tagesgeld mit attraktivem Zinssatz, kostenloses Girokonto und Kreditkar- ten. Gerade im Direktbanking findet derzeit eine extreme Wettbewerbsverzerrung statt. Banken rufen staatliche Unterstützung ab und werben mit nicht marktgerechten Konditionen. Zurück zum Ausgangspunkt unseres Gesprächs, auf das Wie des gemeinsamen Erfolgs in Mittweida. „Wir sagen in Anlehnung an große Worte dieser Tage nicht ‚Yes, we can‘, sondern ‚Yes, we are‘, Ja, wir sind – die stärkste Bank der Region“, betont Leonhard Zintl, um sofort anzuschließen: „Die Herausforderung besteht darin, dass wir das im Sinne unserer Kunden jeden Tag neu unter Beweis stellen müssen.“ Ohne Zaubertrank, versteht sich. Diethart Schall Lesen Sie zum Thema VR-Banken und Mittelstand auch auf Seite 3. Volksbank Mittweida eG – Zahlen und Fakten • Profil: Die 1923 als Gewerbebank Mittweida gegründete Kreditgenossenschaft sieht sich von Anfang an als Partner des Mittelstandes. Heute steht die Volksbank Mittweida mehr denn je für Kompetenz und Sicherheit in der Region. Dafür sprechen auch die Bürgerstiftung der Genossenschaftsbank und die 2002 von der Bank gegründete Mittweidaer Wohnbau eG. Die Volksbank setzt auf Nähe zu ihren Firmen- und Privatkunden und bietet als Universalbank maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand. Für die nachhaltige Geschäftspolitik gab‘s 2008 von der Oscar-Patzelt-Stiftung den Titel „Bank des Jahres“. 2/2009 • Unternehmenssitz: Markt 25, 09648 Mittweida, Ruf: 01 80 5 87 09 61 24, Fax: (0 37 27)94 44-101, E-Mail: [email protected] Internet: www.vb-mittweida.de • Servicenetz: zehn Geschäftsstellen, fünf SB-Stellen • Mitarbeiter: 127, dazu elf Lehrlinge und sieben BA-Studenten • Mitglieder: ca. 6 500 • Bilanzsumme: 548 Millionen Euro (31.12.2008; vorläufig) • Einlagen und IHS: 410 Millionen Euro • Kreditvolumen: 310 Millionen Euro • Vorstand: Albrecht Ruchser, Leonhard Zintl • Aufsichtsratsvorsitzender: Roland Bauer 24 A U S G E N O S S E N S C H A F T E N ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ Genopreis für EWG Dresden Die Genopreisträger. Foto: VSWG Die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG (EWG) ist einer der zehn Gewinner des deutschlandweit erstmals ausgelobten Genossenschaftspreises Wohnen. Die Ehrung erfolgte im Vormonat in Berlin. In dem am Rande der sächsischen Landeshauptstadt gelegenen Wohngebiet „Stadtblick“ standen vor der Umgestaltung mehr als die Hälfte der 790 Genossenschaftswohnungen leer. Die EWG hatte 2005/2006 Wohngebäude abgerissen und auf den frei werdenden Flächen einen Stadtpark mit Spiel- und Sportmöglichkeiten geschaffen. Die verbliebenen Häuser wurden modernisiert und in ihren Grundrissen heutigen Bedürfnissen angepasst. „Unser Ziel war es, durch diese Baumaßnahmen das Wohngebiet aufzuwerten und dem ‚Stadtblick‘ eine eigene Identität zu verschaffen“, erklärte Vorstand Dr. Jürgen Hesse. „Jetzt sind unsere Wohnungen in diesem Gebiet zu hundert Prozent vermietet.“ Die EWG hatte in das mit StadtumbauOst-Mitteln geförderte Projekt ca. 6,5 Millionen Euro investiert. Für den von Bundesbauministerium und GdW ausgelobten Preis lagen 93 Wettbewerbsbeiträge vor. Energiehaus eG gibt Gas In Dresden steht mit der Energiehaus eG ein Anbieter in den Startlöchern, der nun Gas geben will. Das Unternehmen bietet ab 1. April 2009 im Netzgebiet der Drewag, der Enso und der Gasversorgung Pirna Erdgas an. Der Energieversorger, so informierte die „SZ“, spricht von BruttoArbeitspreisen von 6,78 Cent bis 7,55 Cent je Kilowattstunde und einem monatlichen Grundpreis von 9,90 Euro. Das sind im Vergleich zur Drewag günstigere Konditionen. Die Zahl der Mitglieder zu erhöhen – im Januar waren es laut „SZ“ 170 –, ist jetzt vordringliche Aufgabe der Energiehaus-Genossenschaft. VB Leipzig eröffnete Beratungs-Center Gohlis Nach einem Um- und Ausbau durch ausschließlich ortsansässige Firmen in einer Rekordzeit von nur fünf Wochen wurde das Beratungs-Center Gohlis der Volksbank Leipzig eG am 9. Januar an das Beraterteam um Teamleiter Enrico Scholz sowie die Experten aus dem FinanzVerbund übergeben. M it dem Umbau verbessert sich vor allem der Service für die Kunden der Volksbank Leipzig im für sie attraktiven Stadtteil Gohlis. Die Bedingungen sind nun optimal, großzügig gestaltete helle Beratungsräume und DialogPoints stehen zur Verfügung. Auch der SB-Bereich hat sich in der Ausstattung verändert. Er ist räumlich integrierter Bestandteil des BeratungsCenters und lässt – dank der beibehaltenen Frage- und Ansprachemöglichkeit – die (älteren) Kunden mit der für sie zum Teil noch ungewohnten Technik nicht allein. Ein kombiniertes Ein- und Auszahlgerät verhindert Wartezeiten an einem Kassenschalter auch bei NurEinzahlungen, ein Geldautomat und die beiden Kontoauszugsdrucker sind wie ein Kontoserviceterminal installiert und 24 Stunden zugänglich. Das Kontoserviceterminal ermöglicht auch für jene Bankkunden, die sich zu Hause kein Online-Banking eingerichtet haben, am späten Abend eine Überweisung auf den „letzten Pfiff“. wga Kundenfreundlich: Beraterin Ines Richter am Überweisungsterminal in der neu eröffneten Geschäftsstelle der Volksbank Leipzig eG im Leipziger Stadtteil Gohlis. Fotos: wolf Über Ehrung berichtet In ihrer Ausgabe 3/2009 berichtete die BauernZeitung über die Ehrung des MGV-Präsidenten Dietmar Berger Bei anderen gelesen (Abb., re.) mit der Hermann-SchulzeDelitzsch-Bürgermedaille der Großen Kreisstadt Delitzsch im Vormonat. Berger, er steht auch dem SchulzeDelitzsch-Förderverein vor, ist der erste Preisträger dieser Medaille. 2/2009 A U S G E N O S S E N S C H A F T E N 25 Arbeitsplätze schaffen, Stadtbild erneuern Drei Fragen an Curt Bertram, Vorstandsvorsitzender der CAWG Beim Neujahrsempfang der Chemnitzer Wohnungsunternehmen schlug Curt Bertram ein Aktionsprogramm der Chemnitzer Wohnungswirtschaft vor. Was ist der Sinn des Konjunkturprogramms II, das Sie im Namen der Chemnitzer Wohnungsunternehmen, darunter sieben Wohnungsgenossenschaften, vorgeschlagen haben? Die Chemnitzer Wohnungsunternehmen, die 40 Prozent des Wohnungsbestandes betreuen, machen auf zu schaffende Rahmenbedingungen als notwendige Voraussetzungen für den ins Stocken geratenen Stadtumbau aufmerksam. Zum Resümee Saniert: CAWG-Haus in des Erreichten Chemnitz, Yorckgebiet. gehören der Rückbau von annähernd 15 000 Wohnungen seit Beginn 2000 und die Teilbzw. Sanierung von 80 Prozent des industriell gefertigten Wohnungsbaus durch unsere Unternehmen. Das bringt eine Aufwertung der Wohnungen und Wohnviertel mit sich, so auch durch umzusetzende Nach-Nutzungskonzepte für entstehende Freiflächen. Hier erwarten wir in den nächsten Jahren erstmals wieder mehr Zuzüge als Wegzüge. Stadtumbau ist mehr als Abriss... ... und deshalb kann das Chemnitzer Konjunkturprogramm II bei Annahme des Vorschlages ein entscheidender Impuls zur Fortsetzung und Intensivierung des Stadtumbauprozesses in Einheit mit der Ankurbelung der Wirtschaft und Stärkung des Mittelstandes sein; auch für die Innenstadt und für die das Stadtbild prägende Gebäude. Der Vorschlag lautet: Aus dem Programm wird für den Zeitraum von fünf Jahren der Kapitaldienst für die Altschulden aller Wohnungsunternehmen übernommen. Was wird dadurch erreicht? Die in den Unternehmen frei werdenden finanziellen Mittel werden ausschließlich für investive Maßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus, für das Engagement in der Innenstadt sowie für Schulen, Kindertagesstätten und ähnliche Einrichtungen als PPP-Projekte eingesetzt. Das schafft Arbeit, bringt Veränderungen für die Bürger und durch die Aufträge Steuereinnahmen. Eine Chance, die genutzt werden sollte! Für Chemnitz würde bei Übernahme des Altschuldenkapitaldienstes für den Zeitraum von fünf Jahren ein Volumen von ca. 92 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Bei einer z. B. 50-prozentigen Kombination mit Ergänzungsdarlehen könnte somit eine Verdoppelung des Investitionsvolumens auf rund 184 Millionen Euro mobilisiert werden! Dies würde einen enormen Schub zur Fortsetzung des Stadtentwicklungs- und Stadtumbauprozesses bedeuten, einhergehend mit der Belebung und Stärkung der Bauwirtschaft und des Handwerks mit dem Effekt einer Arbeitsplatzsicherung. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II in Verbindung mit Komplementärdarlehen ist, dass ein nachhaltiger volkswirtschaftlicher Nutzen entsteht. Gespräch: Dr. Wolfgang Allert Zeitgenossen Therese Gierschner-Wallrabe, Vorstand der Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG Die zurückliegenden Winterwochenenden müssen ein wahrer Genuss für die Hobby-Skifahrerin Therese GierschnerWallrabe gewesen sein. Sport treiben (gern auch Wandern und Tanzen) ist ihr Ein und Alles. Ab und zu Opern- und Konzertbesuche oder auch mal lachen in der Dresdner Herkuleskeule – die Diplom-Agraringenieurin weiß, ihre knappen Freizeitstunden sinnvoll auszufüllen. Meist ist ihr Mann mit von der Partie. Die beiden erwachsenen Töchter können da nur staunen… Doch im Betrieb ist für die 1957 geborene Vorstandschefin Schluss mit lustig. 2/2009 ++++ wbg-news ++++ Niederländer zu Gast Besuch aus den Niederlanden in der Wohnungsgenossenschaft Lebensräume eG Hoyerswerda und in der WG Bernsdorf eG. Die holländischen Wohnungsgenossenschafter, die einer Einladung des VSWG gefolgt waren, informierten sich im Vormonat über den Neubau, die Modernisierung und Instandhaltung von Gebäuden unter ökologischen und energieeffizienten Gesichtspunkten. Aufzüge werden eingebaut Ihr wirtschaftliches Hauptaugenmerk richtet die AWG Wohnungsgenossenschaft Plauen eG weiterhin auf Modernes Wohnen in Plauen mit der AWG eG. Fotos: W. Schmidt; CAWG, wolf die Instandhaltung und Modernisierung des Wohnungsbestandes. 2009 werden aus Eigenmitteln vier Millionen Euro bereitgestellt; 2008 waren es ca. sechs Millionen Euro. Quelle: „SZ“, „Vogtland Anzeiger“ Da versteht der „Workaholic“ (so ihre Worte) keinen Spaß. Und ein „Tänzchen“ hat sie höchstens mal mit einem, der auf Arbeit noch zulegen muss. „Es gibt viel zu tun, Aufgaben warten an allen Ecken und Enden. Da habe ich keine Ruhe. Ich will immer wissen, was los ist, will mit Vorstand und Mitarbeitern voraus planen können.“ Regelmäßig lädt sie zu Leitungssitzungen ein. Protokollkontrolle, Verantwortlichkeit, vor allem Eigenverantwortlichkeit – die Chefin hält die selbst aufgestellten Regeln eisern ein und verlangt auch von anderen viel. Zuviel? „Das kann schon mal vorkommen“, sagt sie. „Aber es dient ja einem guten Zweck: Unsere Genossenschaft will und muss weiter vorankommen, auch als Milchproduzent in wirklich nicht einfachen Zeiten.“ (Siehe auch Seite 9.) Therese Gierschner-Wallrabe ist immer für Überraschungen gut: „Irgendwann will ich noch mal studieren. Dafür ist man doch nie zu alt. Es kann durchaus eine andere Studienrichtung sein.“ dsc 26 F O R U M DLG-Tagung: Landwirtschaft mit Blick 2020 Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) lenkte mit dem Thema ihrer diesjährigen Wintertagung „Landwirtschaft 2020“ im Vormonat in Berlin den Blick weit in die Zukunft. Motiv dafür war offenbar weniger die Absicht, den düsteren Prognosen für 2009 aus dem Weg zu gehen, als vielmehr, die landwirtschaftlichen Unternehmer auf die Herausforderungen der Zukunft zu orientieren. N ach einhelliger Auffassung aller Referenten der DLG-Tagung vom 13. bis 15. Januar in Berlin gehen die Herausforderungen der Zukunft von den Märkten aus. Dagegen spielte die Entwicklung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen kaum eine Rolle. Entsprechend waren Vertreter aus der Agrarpolitik, abgesehen von der neuen Landwirtschaftministerin Ilse Aigner (CSU), auch nicht auf den Rednerlisten der Hauptund Fachforen zu finden. Offensichtlich kommt aus Sicht der DLG der Agrarpolitik in der Zukunft kaum Relevanz zu. Wie als Beweis dafür hatte Bundesministerin Aigner eine inhaltsleere Rede gehalten. Umso mehr fanden die vielen Praktiker, Berater und Wissenschaftler mit ihren Zukunftsprognosen Aufmerksamkeit. Alles drehte sich hierbei um die zentrale Frage: Wie kann effizienter produziert werden, ohne Qualität, Umwelt- und Verbraucherschutz in Frage zu stellen? Folglich war es kein Wunder, dass in vielen Beiträgen von Wachstum und Kostendegression in großen Produktionseinheiten die Rede war. Bei der Beschreibung der ostdeutschen Betriebsstrukturen kamen einige Referenten regelrecht ins Schwärmen. Bei der Vorstellung der konkreten Zahlen konnte selbst den Zuhörern aus „gut aufgestellten“ Betrieben das Schwärmen vergehen. Beim Blick in die weitere Zukunft rechneten viele Vortragende wie Dr. Klaus Schumacher von Töpfer International zwar mit tendenziell steigenden Erzeugerpreisen. Bis diese allerdings in den Betrieben ankommen, sei ein Tal niedrigster Preise zu überwinden. So prophezeite Prof. Folkard Isermeyer den Milchbauern eine längere Phase von Milchpreisen zwischen 26 und 30 Cent pro Liter. Kein Wunder, Öffentlich stärker für Landwirtschaft werben dass angesichts derartiger Preiserwartungen in der öffentlichen Sitzung des DLG-Ausschusses Milch von Tim Koesling, einem Berater aus Dahlenwahrsleben (Sachsen-Anhalt), von Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen in der Milchproduktion abgeraten wurde. Die Empfehlung war allerdings mit dem Hinweis versehen, nichts zu verallgemeinern und die konkrete Situation eines jeden Betriebes zu betrachten. Sein Partner im Forum, der Landwirt Ulrich Westrup, wies auf die Bedeutung der Beratung hin, obwohl er für seinen Betrieb Ergebnisse vorlegte, bei denen man nicht zuerst an die Notwendigkeit der Beratung denkt. Wenn es also eine Schlussfolgerung gibt, dann die, alle betrieblichen aber auch die überbetrieblichen Möglichkeiten zu nutzen, effizient zu produzieren. dernen Produktionsmethoden, von Pflanzenschutz und Biotechnologie. Nach dem Vortrag war die Ratlosigkeit der Anwesenden regelrecht mit den Händen zu greifen. Bestand doch die Empfehlung der DLG auf den anhaltenden Preisdruck aus dem Lebensmitteleinzelhandel in modernen Produktionsverfahren und im Wachstum der Betriebe, insbesondere in der Tierhaltung – also in Maßnahmen, die in keinem anderen Land der Welt so klar von einer Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt werden wie in Deutschland. Bleibt also das Fazit, dass noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist. Hoffeste werden da nicht ausreichen. Obwohl die Umfrage auch gezeigt hat, dass diejenigen, die einen Landwirt persönlich kennen, ein messbar positiveres Bild von Planung mit Blick nach vorn: die Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz eG will 2010 einen neuen Milchviehstall errichten. Die Bauantragsunterlagen sind vorbereitet. Foto: W. Schmidt Dazu gehört zweifellos die Nutzung der Potenziale von Verbänden wie dem MGV. Politisch wurde es dann doch noch durch den Vortrag der Geschäftsführerin des Institutes für Demoskopie in Allensbach. Prof. Renate Köcher stellte die Ergebnisse einer großen Meinungsumfrage zum Bild der Landwirtschaft in der übrigen Gesellschaft vor. Das Positivste dabei war noch, dass Landwirte als sehr fleißig und bodenständig gelten. Als moderner Volkswirtschaftszweig mit hoher Qualifikation der in ihm tätigen Menschen wird die Landwirtschaft keinesfalls gesehen. Besonders gravierend ist die Ablehnung von Größe insbesondere in der Tierhaltung, aber auch von mo- 2/2009 der heutigen Landwirtschaft haben. Hier ist eindeutig die Politik gefordert. Es ist unredlich, wenn die Politik einerseits die Agrarmärkte liberalisiert, staatliche Beihilfen kürzt und einen höheren Beitrag der Biomasse zur Energie-erzeugung einfordert, aber andererseits der Landwirtschaft Rahmenbedingungen für eine effektive landwirtschaftliche Produktion verweigert und es unterlässt, in der Öffentlichkeit für eine moderne Landwirtschaft zu werben. Dabei geht es nicht darum, Umwelt- oder Tierschutzstandards aufzuweichen, vielmehr muss akzeptiert werden, dass diese auch mit modernsten Produktionsmethoden und strukturen eingehalten werden können. Dr. Gerald Thalheim F ORUM / B I L D U N G 27 Gedanken, die nicht nur eG-Mitglieder motivieren Goldene Worte, geäußert beim 15. Delitzscher Gespräch. Worte, deren Bedeutung über den Tag hinaus geht. „Eine Kapitalgesellschaft ist ein ‚Haufen Geld‘, dessen Zweck darin besteht, ein größerer ‚Haufen Geld‘ zu werden. Während eine Genossenschaft dazu da ist, den daran beteiligten Menschen Vorteile zu verschaffen, sei es besser zu wohnen oder den eigenen Betrieb besser führen zu können.“ Dr. Burchard Bösche, Hamburg „Wir sind im südlichen Muldentalkreis mit acht Zweigstellen vertreten. Der Kunde kann uns erreichen, seine Bankgeschäfte bei uns ausführen. Es zeichnet uns als Raiffeisenbank zudem aus, dass wir uns für den Mittelstand stark machen. Wir sind eine Bank, die sich mit Förderprogrammen auseinandersetzt, die Existenzgründungen begleitet und die auch gern neuen Genossenschaften Serviceangebote unterbreitet.“ Christine Engel, Grimma „Der Ansatz der Genossenschaft ist Hilfe zur Selbsthilfe, selbst das eigene Leben zu verändern, etwas herauszufinden, womit man letztlich Geld verdienen kann, sowie der solidarische Aspekt.“ Brigtte Schramm, Erfurt „Die Mitgliederförderung ist das Original, und die Kundenförderung ist die oft schlechte Kopie, aber diese ist allerdings betriebswirtschaftlich so erfolgreich gewesen, dass traditionelle Konsumgenossenschaften inzwischen damit erhebliche Probleme hatten.“ Dr. Burchard Bösche, Hamburg „Mitgliederförderung in den Wohnungsgenossenschaften lässt sich anders gestalten als in einer Produktivgenossenschaft. Weil: Wir favorisieren das Leben in der Genossenschaft – und dann kommt die Vermietung.“ Ich sehe als Förderung z. B. unsere zwei jährlichen Regionalberatungen. Rainer Richter, Burgstädt „Ein wichtiger Aspekt ist die gemeinsame Bewirtschaftung des Bodens. Sehr viele Mitglieder haben ihre Flächen an die Genossenschaft verpachtet. Darüber hinaus haben die Genossenschaften selbst Boden erworben. Das schafft eine sehr große Verbundenheit gerade im Territorium.“ Dr. Cornelia Wustmann, Halle „Eine Produktivgenossenschaft zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es – zumindest weitgehend – eine Identität zwischen Mitgliedern und Beschäftigten gibt und dass die Förderung des Arbeitsplatzes, also die Beschäftigung der Mitglieder, im Vordergrund steht.“ Dr. Cornelia Wustmann, Halle „Wir haben uns einhellig für die Genossenschaft, für unseren Bürgerkonsums entschieden, weil wir davon ausgehen, dass die Leute, die ihre Einlagen in die Genossenschaft einbringen, hoffentlich dann auch dort einkaufen gehen und noch viele andere mitbringen.“ Martin Müller, Falkenau Konsum Dresden sucht „frische Typen“ 2/2009 Schloss Montabaur. Foto: ADG ADG Partner auch für Ware und Handel Nicht nur für Führungskräfte und Mitarbeiter von Genossenschaftsbanken sind die aktuellen Bildungsangebote der Akademie Deutscher Genossenschaftsbanken (ADG) von Interesse. Die ADG verfügt auch über ein vielfältiges Seminarangebot im Bereich Ware und Handel. Das Spektrum reicht von Angeboten für die Assistenz bis zum Vorstand, vom Marketing bis zum Jahresabschluss, von Präsentationstechniken bis zur Persönlichkeitsbildung. So stehen im Frühjahr 2009 u. a. Weiterbildungsthemen wie Verkaufstraining („Abschlussorientierte Gesprächsführung“), Messetraining („Mit richtigen Maßnahmen zum Kundenerfolg“) oder das Professionelle Beziehungsmanagement („Kundenbeziehungen langfristig erfolgreich gestalten“) auf dem Programm. Gut genutzt wird zudem der ADG-Newsletter. Im Januar beschäftigte er sich u. a. mit dem Projekt „Kunden zu Fans machen“. Den aktuellen und die vorangegangenen Newsletter gibt´s unter www.adgonline.de. Auf Schloss Montabaur sorgen ca. 180 Beschäftigte für hochwertige Bildungsangebote und komfortable Unterbringung der Gäste. Die ADG schöpft aus einem europäischen Know-how-Pool von 800 Dozenten. www.adgonline.de Die Konsum Dresden eG veranstaltete im Vormonat den „Tag der Ausbildung“ in ihrem Junior-Konsum. Dabei wurde über Ausbildungsangebote, freie Lehrstellen sowie Berufsmöglichkeiten informiert. Das Besondere: Altersgenossen, erfahrene Azubis, beantworteten den potenziellen Bewerbern und ihren Eltern Fragen zu Ausbildung und Bewerbung. Zudem konnten die Interessenten die verschiedenen praxisbezogenen Ausbildungsmöglichkeiten kennenlernen: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/-in sowie Diplombetriebswirt/-in (BA). In einem Lehrlings-Erfahrungsbericht im Internet ist zu lesen: „Man bekommt mitunter viel Verantwortung, und es fordert einen auch sehr, aber es ist ‘ne schöne Arbeit, auf die man sich freuen kann!“ www.frische-typen-gesucht.de 28 K A L E I D O S K O P Guter Rat Kindergeburtstag: Wer haftet bei Unfall? Toben mit Freunden und Eltern, ein Ausflug ins Schwimmbad oder eine Schatzsuche im Park: Bei Kindergeburtstagen ist oft „Action“ angesagt. Für die Eltern ist diese Feier mit viel Arbeit verbunden – und mit viel Verantwortung. Denn sie übernehmen in diesen Stunden die Aufsichtspflicht für alle anwesenden Kinder. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung aufmerksam. Konkret bedeutet das: Passiert einem Kind etwas, können die Gastgeber dafür zur Verantwortung gezogen werden. „Die Einladung entspricht einem Angebot zur vertraglichen Übernahme der Aufsichtspflicht für die Dauer der Feier, egal ob sie schriftlich oder mündlich erfolgt“, erklärte Alexandra Bartl, Haftpflichtexpertin beim R+V-Infocenter. Wenn den ausgelassenen Kleinen also etwas passiert oder sie andere schädigen, haften die Gastgeber-Eltern. Ob sie die Aufsichtspflicht verletzt haben Bei uns zu Hause Wenn Kinder toben, ist Aufsichtspflicht erforderlich. Das gilt auch bei Kindergeburtstagen. Foto: D. Schall oder nicht, wird allerdings immer im Einzelfall entschieden – falls ja, drohen rechtliche Konsequenzen. „Auch wenn in der warmen Jahreszeit die Feier im Schwimmbad oder im Freizeitpark stattfindet, müssen die Eltern aufpassen. Denn eine zweite Aufsichtsperson wie zum Beispiel ein Bademeister entbindet sie nie komplett von ihren Pflichten“, sagte R+V-Expertin Bartl. Den Eltern des Geburtstagskindes rät D A S F O T O R ÄT S E L Sie ist die älteste Wehrkirche Sachsens (1297 erstmals erwähnt) und sie hat Geschichte geschrieben: die Heuersdorfer Emmauskirche. Der Ort Heuersdorf und seine Bewohner müssen – eine äußerst umstrittene Entscheidung – dem Braunkohleabbau weichen. Die denkmalgeschützte Kirche wurde zuvor 2007 technisch aufwändig umgesetzt. FRAGE: Wo steht die Emmauskirche heute? In A Borna, B Leipzig oder das R+V-Infocenter, sich die Aufsicht mit mehreren Erwachsenen zu teilen. Bei besonders abenteuerlichen Aktivitäten empfiehlt es sich zudem, die Gruppe zu teilen oder die Zahl der Eingeladenen zu begrenzen. Außerdem sollten sich die Organisatoren gut überlegen, ob das Geplante für die eingeladenen Kinder geeignet ist; im Zweifelsfall die anderen Eltern vorher nach ihrer Meinung fragen. Lösung aus Heft 12/2008 Europa war`s! Die Lösung des Fotorätsels aus Heft 1/2009 lautet: Das Völkerschlachtdenkmal ist das größte in Europa! Das markante Bauwerk, 1913 eingeweiht, erinnert an den Sieg über Napoleon (16. bis 19. Oktober 1813). Unser Glückwunsch gilt folgenden Gewinnern, die je 20 Euro erhalten (der Rechtsweg ist ausgeschlossen): Lucia Modes, 08115 Lichtentanne, Sigrid Schubert, 01109 Dresden. C Böhlen? Senden Sie Ihre Antwort bis zum 3. März 2009 an: „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“, Medienträchtiger Umzug der Helbersdorfer Straße 46 – 48, 09120 Chemnitz per Fax: (03 71) 27 88 – 1 69 Heuersdorfer Emmauskirche. Foto: W. Schmidt per E-Mail: [email protected] Kennwort: Fotorätsel 2/2009 Zwei Gewinner können sich über je 20 Euro freuen. Viel Glück beim Rätseln! 2/2009 Markant: das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Foto: „WIR“-Archiv K A L E I D O S K O P 29 Leselust Alarm im Zirkus Der Berliner Schauspieler Ernst-Georg Schwill hatte 1953 mit 14 Jahren seine erste Rolle im DEFA-Film „Alarm im Zirkus“. Danach spielte er u. a. in „Berlin – Ecke Schönhauser“, „Sie nannten ihn Amigo“ und „Fünf Patronenhülsen“. Seit 1970 ist Schwill vornehmlich beim Fernsehen tätig; im Berliner „Tatort“ spielt er den Assistenten Weber. – Nun liegen Schwills Erinnerungen vor. Sie beginnen in einem Berliner Heim für Schwererziehbare… Ernst-Georg Schwill. Is doch keene Frage nich, Das Neue Berlin, 19,90 Euro, ISBN 978-3-360-01952-3 Landurlaub Erholung im Grünen Der Katalog „Landurlaub in Sachsen“ 2009 liegt vor (kl. Abb.). Aus über 250 Beherbergungsangeboten kann ausgewählt werden. „Betten im Grünen“ gibt es auf Bauernhöfen, Weingütern, Reiterhöfen, in Pensionen, Landhotels oder in Klöstern. Zudem stehen Ferienhäuser, Ferienwohnungen und Cam- Schnittwunden an Gehölzen werden mit Balsam versorgt. Foto: NEUDORFF Gärtner-Tipp Baumschnitt steht an Auch wenn es im Februar unter Umständen noch einmal frostig kalt werden kann, gibt es doch schon einige Arbeiten, die man erledigen sollte, damit ein guter Start in die Gartensaison gewährt ist. Zum Beispiel den Baumschnitt. Regelmäßiger Schnitt der Obstgehölze ist die Grundvoraussetzung für eine reiche Ernte. Scharfes Werkzeug sollte selbstverständlich sein. Im Gartenfachmarkt Zschopauer Straße 277 in Chem- nitz erhält man alles, was für den Gehölzschnitt notwendig ist. Angefangen bei der klassischen Gartenschere über die Astschere für größere Äste bis hin zur Säge findet der Hobbygärtner ein reichhaltiges Angebot. Für gefahrloses Arbeiten vom Boden aus eignen sich Geräte, die auf einen Teleskopstiel angebracht werden können. Die Schnittwunden sollten mit Lac Balsam (künstliche Rinde) verschlossen werden, um das Eindringen von Krankheitskeimen zu verhindern. Wer weitere Tipps zum Thema „Baumschnitt“ benötigt, hat dazu am Samstag, dem 28. Februar 2009, um 10 und 14 Uhr, Gelegenheit. Dann finden im Gartenfachmarkt Informationsveranstaltungen rund um das Thema Schnitt von Obstgehölzen statt. Außerdem gibt es Informationen darüber, wie man Obstgehölze vorbeugend vor Krankheiten schützen kann. Chemnitzer Blumenring eG, Tochtergesellschaft Gartenbau GmbH, Gartenfachmarkt Zschopauer Straße 277, 09126 Chemnitz, Tel.: (03 71) 5 39 37 13, geöffnet MO – FR 8.30 bis 20 Uhr, SA 8.30 bis 16 Uhr. pingplätze zur Verfügung. Auch wer eine Übernachtung im Heu vorzieht, wird im neuen Katalog fündig. Die 96-seitige Publikation bietet außerdem mehr als 300 Freizeitangebote von Spiel und Spaß bis Natur und Kultur. Ihr aktives und abwechslungsreiches, familienfreundliches Programm offeriert der Naturerlebnishof Weidegut Colmnitz am Tharandter Wald (www.colmnitzweidegut.de, Foto rechts). Im 300-jährigen, vorbildlich sanierten Vierseithof erwarten den Gast komplett sanierte und gemütlich eingerichtete Urlaubsquartiere. dsc www.landurlaub-sachsen.de UNTERWEGS ENTDECKT Neues Kunstmuseum Moritzburg in erster Liga Nach vierjähriger Umbauzeit wieder geöffnet: das Kunstmuseum Moritzburg in Halle/Saale. Foto: wolf „Neu, sehenswert, modern“, so steht‘s nicht nur an der Fassade der 500 Jahre alten Moritzburg in Halle an der Saale. Nach vier Jahren Umbau, der Akquise neuer Sammlungsbestände und einiger architektonischer Umgestaltungen ist das moderne Kunstmuseum Moritzburg seit Dezember 2008 wieder geöffnet. Nicht nur das: Es hat sich in die erste Liga der modernen Museumsbauten Deutschlands gespielt. Zeigt die Stiftung Moritzburg in den neuen Ausstellungsräumen doch solche Perlen wie u. a. Gemälde aus Lyonel Feiningers 2/2009 Halle-Zyklus, Werke des Expressionismus (Brücke, Blauer Reiter) oder die Dauerleihgabe der Sammlung Hermann Gerlinger mit Werken der „Brücke“-Maler. Die ständige Ausstellung im Neubau setzt sich fort mit Kunst nach 1945 bis in die Gegenwart, während Wegbereiter der Moderne aus dem 19. Jahrhundert im historischen Südflügel und mittelalterliche Schnitzplastik in den Gotischen Gewölben der Burg präsentiert werden. dsc www.kunstmuseum-moritzburg.de 30 K A L E I D O S K O P Ve r a b r e d e t m i t . . . ... Klaus Feldmann Ein Gesicht, das Gesicht der „Aktuellen Kamera“ über viele Jahre hinweg: Sprecher Klaus Feldmann. Foto: privat Was ist typisch Klaus Feldmann? Pünktlichkeit, Hilfsbereitschaft, Liebe zum Sprechen und zur deutschen Sprache. Als Kind wollten Sie sein wie...? ... Emil in Erich Kästners „Emil und die Detektive“, dann mal wie Old Shatterhand oder wie Timur aus Gaidars Buch „Timur und sein Trupp“. Je nachdem, was ich gerade gelesen hatte. Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen? Über den Kinderfunk des MDR 1948 in Leipzig. Ich war dort Sprecherkind bis 1953. Auf welche eigene Leistung sind Sie stolz? Chancen nicht nur genutzt, sondern sie gesucht zu haben. Was lässt Sie nicht schlafen? Kriege und Auseinandersetzungen im Namen des Friedens und der Freiheit, wie viele Menschen das glauben. Wofür engagieren Sie sich? Gegen politische Heuchelei. Ruhige, feste, angenehme und natürlich geschulte Stimme, große Ausstrahlung: Klaus Feldmann, Jahrgang 1936, war von 1963 bis 1989 Sprecher der „Aktuellen Kamera“ im DDR-Fernsehen. Der bei Gera geborene gelernte Buchdrucker und Journalist hatte zuvor als Sprecher beim „Deutschlandsender“ auf sich aufmerksam gemacht. Nach der Wende ließ er nicht vom Journalismus, war u. a. Pressereferent bei der DEKRA und arbeitete bei einem TV-Lokalsender. Heute ist Klaus Feldmann, der auch als Buchautor in Erscheinung trat, viel auf Lesereise. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und zeigt als Hobbywintersportler, u. a. beim alpinen Skilauf, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Was macht Ihnen einen anderen Menschen sympathisch? Ehrlichkeit, Offenheit, Bescheidenheit. Vor welchem Zeitgenossen ziehen Sie den Hut? Da gibt es viele: Menschen, die standhaft schwere Krankheiten ertragen oder überwinden. Menschen, die trotz Armut und Not Kinder zu wertvollen Menschen erziehen. Menschen, die anderen helfen ohne Eigennutz. In Österreich und Norwegen. Ihre Lieblingsfigur in der Geschichte? Karl Marx. Ein genialer Denker, der immer aktuell bleibt und der menschliche Schwächen offenbart. Sie dürfen für einen Tag mit jemandem tauschen. Mit wem und warum? Ich sehe keinen Grund, mit jemandem tauschen zu wollen. Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch? Friedrich Wolf, „Du bleibe“, ein Lesebuch. Welche Werte sind Ihnen wichtig, gelebt zu werden? Achtung vor allen Menschen. Fleiß, Heimatliebe. Wofür lassen Sie alles stehen und liegen? Gutes Essen mit Freunden. Was wollen Sie unbedingt noch anpacken? Neue Regionen für meine Lesungen erschließen. Welche Erfindung war aus Ihrer Sicht die wichtigste? Der Buchdruck. Wofür geben Sie richtig Geld aus? Für Urlaub. Wo machen Sie am liebsten Urlaub? 2/2009 V ERBUND rentenbank Positive Förderbilanz Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat 2008 ihre Fördertätigkeit vor dem Hintergrund einer deutlich verbesserten Ertragsentwicklung ausweiten können. Trotz der Finanzmarktkrise wuchs das Fördervolumen bei nur leicht sinkender Bilanzsumme (HGB) um 4,4 Milliarden Euro auf 63,5 Milliarden Euro (59,1). Die neu abgeschlossenen Finanzierungen erreichten insgesamt 20,1 Milliarden Euro (17,2). Davon entfielen 8,3 Milliarden Euro /7,1) auf allgemeine Förderkredite für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum sowie Programmkredite für spezielle Verwendungszwecke. Für Wachstumsimpulse sorgten in erster Linie die besonders zinsgünstigen Programmkredite. „Unsere auf Nachhaltigkeit und Stabilität angelegte Strategie hat sich damit auch in schwierigen Zeiten bewährt“, sagte Dr. Marcus Dahmen, Sprecher des Vorstandes für das Agrarbusiness. BSH 2008: ein Jahr der Rekorde / P A R T N E R 31 Direktvermarktung Ehrung für Atlas Leipzig. Foto: Bank Sterne des Sports Boxring e.V. obenauf Zum zweiten Mal vertrat ein Verein der Volksbank Leipzig eG das Land Sachsen erfolgreich beim Bundesentscheid „Sterne des Sports“. Bundespräsident Horst Köhler und weitere Persönlichkeiten würdigten den Boxring Atlas Leipzig für sein Engagement im Bereich Integration. VolksbankVorstandssprecher Christoph Kothe und Vereinschef Thomas Reichard nahmen am 26. Januar in Berlin die Glückwünsche entgegen. Insgesamt erhielt der Boxring durch seine Teilnahme 4.100 Euro Preisgeld. Atlas ist Stützpunktverein im Programm „Integration durch Sport“ des DOSB und überzeugte die Jury mit seinem Konzept. Dessen Hauptanliegen ist die sportliche Betätigung für sozial Benachteiligte, Aussiedler und Migranten. Schon im März startet die Volksbank Leipzig eG die nächste Ausschreibung. eine neue Rekord-Zuteilungssumme an Baugeldern und „einem strategisch guten Standing für die Zukunft“. Metz weiter: „Wir sind stolz auf diese Rekordfahrt. Aber wir informieren angesichts der massiven Marktverwerfung auch in der gebotenen Zurückhaltung.“ Auf die Frage „Worin liegen die Gründe für dieses Wachstum?“ antwortete er: „Einerseits wurden die Systemvorteile des Bausparens vor dem Hintergrund der Finanzkrise offensichtlich: Sicherheit, Für die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) war 2008 das bislang beste Jahr. Auch für 2009 wird kein Einbruch erwartet. „Wir freuen uns, dass sich die Bausparkasse Schwäbisch Hall komplett dieser beispiellosen Negativentwicklung der Finanzbranche entziehen konnte“, fasste Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Metz die Ergebnisse auf der Bilanzpressekonferenz im Vormonat in Stuttgart zusammen. „Besser noch: Wir blicken auf das erfolgreichste Geschäftsjahr unserer nunmehr 77-jährigen Unternehmensgeschichte zurück. Es ist ein Jahr, in dem unsere eigenen Erwartungen deutlich übertroffen wurden.“ Zum positiven Fazit gehören das beste Bauspar-Neugeschäft mit 32 Milliarden Euro, ein „historisch hoher Marktanteil“ mit 30 Prozent für BSH, mit 12,6 Milliarden Euro Bei der BSH-Pressekonferenz in Stuttgart. 2/2009 Aktive Sachsen Der Freistaat Sachsen ist das einzige Bundesland, in dem die landwirtschaftlichen Direktvermarkter in einem Dachverband organisiert sind. Der Direktvermarktung in Sachsen e.V. beging Ende Januar sein 15-jähriges Bestehen. Von den ca. 500 sächsischen Direktvermarktern, die nicht nur Urproduzenten auf dem Feld und im Stall sind, sondern ihre Erzeugnisse selbst weiterverarbeiten und verkaufen, sind derzeit 242 Mitglied im Verein. Mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums Sachsens und der CMA kann den Mitgliedern eine große Palette an Leistungen geboten werden. Dazu gehören Organisation und Durchführung von Bauernmärkten, Unterstützung bei Hoffesten und Tagen der offenen Tür bei Direktvermarktern, Weiterbildungsveranstaltungen und nicht zuletzt Maßnahmen zur Bündelung der Kräfte. Das schließt die Förderung der Kooperation und zentrale Pressearbeit ein. Verlässlichkeit, Transparenz und Flexibilität stehen bei den Sparern eindeutig hoch im Kurs.“ All das und die Pleite von Lehman-Brothers habe das Wachstum spürbar beschleunigt. Zudem hätten die beschlossenen Änderungen bei der Wohnungsbauprämie das Jahresendgeschäft zusätzlich beflügelt. Ähnlich Positives konnte zum zweiten Geschäftsfeld, der privaten Baufinanzierung, sowie zum Bereich Weitere Vorsorge – die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner wie R+V und Union Investment – berichtet werden. Metz sagte zusammenfassend: „ Unser Geschäftsmodell ist nachhaltig erfolgreich.“ Zu den Marktpotenzialen gehören der Kauf gebrauchter Immobilien, ein hoher Modernisierungsbedarf (vor allem im energetischen Bereich, denn fast drei Viertel der Wohnungen sind älter als 25 Jahre) und dafür geeignete Finanzierungen wie der „Energie-Sparwga Foto: wolf Vertrag“. 32 V E R B U N D / P ARTNER BVR Center-Werbung GmbH Neues aus der Branche Schwerer Abschwung Anzeigenvorlagen: Der BVR und die regionalen Genossenschaftsverbände treten mit Werbung zu verschiedenen Themen in Erscheinung. Die CenterWerbung GmbH erstellt dafür die Anzeigenvorlagen. Derzeit werden die Themen Bauen und Wohnen, Ausbildung bei den Genossenschaftsbanken, Karrierestart und Sonderkreditplafond für den Mittelstand beworben. Ab April 2009 soll mit einer eigenen Bildsprache das Markenprofil der Volksbanken und Raiffeisenbanken geschärft werden. Auch dazu wird es künftig Informationen im Newsletter der Center-Werbung geben. Werbemarkt 2009: Wer sich traut, der Werbebranche das Jahr 2009 vorauszusagen, geht zwei Risiken ein: a) grob danebenzuliegen, b) der Panikmache bezichtigt zu werden. Die Finanzkrise sorgt dafür, dass Prognosen so schwierig sind wie nie. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) malt folgendes Bild: Nachdem der Werbeumsatz schon 2008 nur noch auf ein mageres Plus von 0,7 Prozent gekommen ist, wird für 2009 ein Minus von ein bis zwei Prozent erwartet. Damit würde die Branche nach Meinung von Mediaexperten allerdings noch glimpflich davonkommen. Andere halten einen Einbruch um bis zu fünf Prozent für möglich. Ein bisschen tröstet es, dass wenigstens die krisenerprobten Handelsunternehmen die Nerven behalten. Laut einer Umfrage des EHI Retail Institute bei 43 großen Unternehmen wollen drei Viertel ihre Marketingausgaben bis 2011 steigern. Eine realistische Einschätzung der 2009 zu erwartenden Wirtschaftsentwicklung nimmt die Bundesregierung nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mit dem Jahreswirtschaftsbericht vor. Der Ende Januar präsentierte Bericht geht von einem schweren Wirtschaftsabschwung in Deutschland von minus 2,25 Prozent aus. Der Bericht rechtfertigte daher die jüngst von der Regierung beschlossenen Konjunkturmaßnahmen. Ein Großteil der Maßnahmen entfalte seine Wirkung allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte und 2010, stellte der BVR fest. Sinnvoll sei es deshalb, einen Teil des Pakets vorzuziehen. Die Maßnahmen zur Verminderung der Steuer- und Abgabenlast, wie z. B. die Senkung der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung, sollten früher als geplant in Kraft treten. Parallel zur Verabschiedung des Konjunkturpakets II müsse die Umsetzung der angekündigten Schuldenbremse schnell in Angriff genommen werden. Eine nachhaltige Stabilisierung der öffentlichen Haushalte benötige eine robuste institutionelle Verankerung. Die geplante Einführung der Schuldenregel spätestens ab dem Jahr 2015 sei bei weitem nicht ehrgeizig genug. Center-Werbung GmbH, Graurheindorfer Straße 149 a, 53117 Bonn, Tel.: (02 28) 9 14 49-0, Fax: (02 28) 9 14 49-99, E-Mail: [email protected], Internet: www.center-werbung.de CMA Bekanntes QS-Prüfsystem Das blaue QS-Prüfzeichen ist fast jedem zweiten Verbraucher ein Begriff. Das zeigt eine im Dezember 2008 von der CMA in Auftrag gegebene Umfrage. Seit Juli 2008 hat sich die Bekanntheit des Prüfzeichens um 4,8 Prozentpunkte auf 45,6 Prozent erhöht. Entscheidend für Verbraucher ist vor allem die durchgängige Kontrolle des Herstellungsprozesses auf allen Produktionsstufen: 83 Prozent der Befragten halten diese Kontrollen für sehr wichtig oder wichtig. Seit September 2002 gibt es im Handel Fleisch und Fleischwaren mit dem QS-Prüfzeichen, seit 2005 auch frisches Obst, Gemüse und Kartoffeln. Über 100 000 Partner im Bereich Fleisch und Fleischwaren und mehr als 17 000 im Sektor frisches Obst, Gemüse und Kartoffeln sind dem QS-System angeschlossen. Noch bis August 2009 informieren CMA und die EU in einer neuen Kampagne über das QS-Prüfsystem sowie die europäischen Rechtsvorschriften und nationalen Gesetze, die hohe Standards bei der Produktion von Fleisch und Fleischerzeugnissen setzen. Bundesweit werden Anzeigen in auflagenstarken Publikumsmedien, eine begleitende PRKampagne sowie eine Informationsbroschüre in großen deutschen Frauenzeitschriften für Aufmerksamkeit sorgen. Von Februar bis Mai macht zudem die Wanderausstellung „QS on Tour“ auf das Prüfsystem aufmerksam. 2/2009 Thüringen Studie erarbeitet In Thüringen wurde eine Studie zum Integrierten Gesamtkonzept der Landesregierung zur Entwicklung der ländlichen Räume Thüringens vorgelegt. Das Konzept zeigt die aktuellen Herausforderungen und Probleme der ländlichen Räume des Freistaates sowie Strategien und Handlungsempfehlungen für ihre weitere Entwicklung. Besonderer Wert wird auch auf die Mitwirkung von Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Vereinen und aus Landwirtschaftsbetrieben gelegt. V ERBUND / P ARTNER / T ERMINE / I M P R E S S U M 33 Impressum „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“, 19. Jahrgang. Herausgeber: Mitteldeutscher Genossenschaftsverband (Raiffeisen/Schulze-Delitzsch) e. V. in Kooperation mit dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. Auch MGV-Mitarbeiter überzeugten sich in Chemnitz bei „Marketing 2009“ vom Angebot des DG VERLAGES. Veranstaltungen fanden u. a. auch in Dresden und Erfurt statt. – Kundenbetreuer Oliver Lendle zeigt Anja Gehle von der Volksbank Mittweida Give-away-Produkte. Fotos: wolf DG VERLAG Gute Ideen fürs Marketing Programme, Lösungen, Geschenkartikel (sogenannte Give-aways) – der DG VERLAG präsentierte zu Jahresbeginn seine aktuelle Kollektion „Werbeartikel 2009“. Kundenbetreuer Oliver Lendle war zufrieden: „Die Resonanz auf unsere Marketing-vor-Ort-Aktion am 28. Januar hier in der MGV-Geschäftsstelle in Chemnitz war, wie schon in den Jahren zuvor, beachtlich.“ Vertreter etlicher VR-Banken, wie zum Beispiel Anja Gehle von der Volksbank Mittweida eG, Termine MGV: 03.03.2009 10.03.2009 16.03.2009 Geschäftsleitertreffen der ELG des Fleischerhandwerks, Nohra Fachausschuss Agrargenossenschaften, NaundorfNiedergoseln Sprechtag für Genossenschaften, Erfurt informierten sich über das breitgefächerte Angebot. Sein Bankenbetreuer-Kollege vom Vertrieb Region Mitte, Jörg Lehmann, sagte: „Nicht zuletzt schätzen die Banker, dass für jede Marketingaufgabe, für jeden ihrer Kunden und zu jedem Anlass das passende Werbegeschenk vorhanden ist.“ Die Kunden inspizierten und wählten in Ruhe das Passende aus. Gern wurde der fünfprozentige Messerabatt in Anspruch genommen. In diesem Jahr gab’s zusätzlich zu den Produkten u. a. Tipps und Ideen, mit denen Aktivitäten im Kinder- und Jugendmarkt der Banken noch erfolgreicher gestaltet werden können. dsc 18.03.2009 19.03.2009 20.03.2009 Bildungsmaßnahmen 05.03.2009 09.03.2009 12.03.2009 26.02.2009 26.02.2009 04.03.2009 05.03.2009 09.03.2009 11.03.2009 12.03.2009 Fachausschuss Genossenschaftswesen, Dresden 118. Sitzung des Verbandsrates, Dresden Bankenrunde Fachausschuss EDV/Statistik, Dresden Tagung Forderungsverkäufe, Leipzig AG Große Wohnungsgenossenschaften, Dresden Regionalberatung Erzgebirge/Vogtland Regionalberatung Chemnitz, Freiberg 03.03.2009 10.03.2009 MGV: VSWG: 25.02.2009 Regionalberatung Dresden Regionalberatung Lausitz Regionalberatung Leipzig Bezugspreis: Für Verbändemitglieder gelten die Regelungen des jeweiligen Herausgeberverbandes; Nichtmitglieder bzw. Einzelnummer 2,50 € (jährlich 30,00), zuzüglich Versandgebühren und Mehrwertsteuer. Bankverbindung: Konto-Nr. 300 446 744, Volksbank Chemnitz eG, BLZ 870 962 14. Erscheinungsweise: monatlich. Namentlich gezeichnete Wortbeiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeber bzw. der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Redaktion: „WIR. Das Genossenschaftsblatt aus Mitteldeutschland“, Helbersdorfer Straße 46 – 48, 09120 Chemnitz; Ruf: (03 71) 27 88-1 61, Fax: (03 71) 27 88-1 69, E-Mail: [email protected]. Verantwortliche Redakteure: Dr. Wolfgang Allert (wga) und Diethart Schall (dsc). Anzeigen: über Center-Werbung GmbH, Graurheindorfer Straße 149a, 53117 Bonn, Ruf: (02 28) 9 14 49 11, E-Mail: [email protected]. Anzeigenschluss: 10. des Vormonats. Druckunterlagenschluss: 18. des Vormonats. Satz: Presse-Service-Team, Chemnitz. Druck: Raiffeisendruckerei GmbH, Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied, Ruf: (0 26 31) 5 06-1 39, Fax: (0 26 31) 5 06-1 32, E-Mail: [email protected]. ISSN 1613-2165 Redaktionsschluss: 30. Januar 2009 25.03.2009 26.03.2009 30.03.2009 31.03.2009 Aktuelle Fragen des Arbeitsund Sozialrechts, Chemnitz Zeit- und Prioritätenmanagement, Chemnitz Strategiekonzepte professionell ausarbeiten, Chemnitz Lohnsteuer aktuell: Nossen Bautzen Chemnitz Stadtroda 11.03.2009 11.03.2009 VSWG: 23.02.2009 Brandschutz in elektrischen Anlagen von Gebäuden – ein Muss für alle Vermieter, Dresden 24.02.2009 Vom Interessenten zum Kunden: Wie gewinne ich am Telefon neue Mieter, Dresden 25./26.02.2009 Konfliktmanagement für Führungskräfte und 2/2009 12.03.2009 19.03.2009 Mitarbeiter der Wohnungswirtschaft – Teil II, Dresden Vergaberecht/Eigentümerund Verwalterhaftung (VOB), Dresden Wettbewerbsrecht – Telemediengesetz und Internet, Abmahnungen, Dresden Warum in die Ferne schweifen – Erdwärmenutzung im Wärmemarkt, Dresden Teil I: Technologischer Stand bei der Erschließung von Erdwärme Teil II: Wärmerückgewinnung aus Abwasser Förderung von Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Arbeitnehmer in Wohnungsunternehmen, Leipzig Datenschutz in Wohnungsunternehmen – Grundlagenseminar, Dresden Datenschutz in Ihrem Wohnungsunternehmen – Aufbauseminar mit aktuellen Neuregelungen im BSDG, Dresden 34 P E R S O N A L I E N Die Vorstände gratulieren Ehrennadel in Gold des VSWG Horst Ehinger, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Zschopau eG. Ehrennadel in Silber des DGRV Edelgard Wolf, Vorstandsvorsitzende der Friseurgenossenschaft „Hair Line“ eG Bad Elster, aus Anlass ihres Ausscheidens aus der Vorstandsfunktion. vorsitzender der Agrargenossenschaft Königsfeld eG. 65. Geburtstag Wolfram Koch, Vorstand der Agrargenossenschaft Blankenhain eG. Konrad Schubert, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Böhlen eG. Erika Pester (Foto), Vorstandsvorsitzende der KOWA Handelsgenossenschaft Döbeln eG. Marga Klostermann, Vorstandsvorsitzende des Bauvereins 1911 eG, Wittgensdorf. 60. Geburtstag Ehrenmedaille des MGV Karola Loose, Mitarbeiterin für den Förderverein Hermann Schulze-Delitzsch. In Anerkennung ihrer Leistungen bei der Popularisierung des Genossenschaftsgedankens – insbesondere bei der Darstellung der Ideen von Hermann Schulze-Delitzsch sowie der Öffentlichkeitsarbeit für das Museum in der Kreuzgasse 10 in Delitzsch – wurde sie Anfang Februar anlässlich ihres 60. Geburtstages ausgezeichnet. Dietmar Klein, Vorsitzender der GWG Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Limbach-Oberfrohna und Umgebung eG. Jochen Müller, Vorstandsmitglied der Polkenberger Agrargenossenschaft eG. Jürgen Pammler, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Werdau eG. 55. Geburtstag Annerose Höwler, Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft eG Carlsfeld. 50. Geburtstag Karola Loose 2007 mit Banklehrlingen aus Norddeutschland und dem „Kleinen Schulze“. Foto: wolf 70. Geburtstag Dieter Kuhnla, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft „Oberes Vogtland“ eG. Heinz Luge, Aufsichtsrat der Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH. Bernd von Schnurbein, Aufsichtsrats- Andreas Fuhrmann, Vorstandsmitglied der WiD eG Wochenmarkthändler in Dresden. Roland Rost, Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Heidenau eG. Ulrich Roßner, Vorstandsmitglied der FLEIGENO Genossenschaft des Fleischerhandwerks Plauen eG. Gudrun Thiel, Vorstand der „Hairchic“ Friseure Hartha-Waldheim eG. Bernd Voitel, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Dorfchemnitz eG. Matthias Wedler, Vorstandsvorsitzender der Erzeugerorganisation Dresdener Obst eG. Jens-Peter Wobus, Vorstand der Ge- 2/2009 meinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Görlitz eG. Jürgen Zocher, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Niederau eG. Jubiläum Raiffeisen Grundstücksverwaltungsund Verwertungsdienst Olbernhau GmbH, 15-jähriges Bestehen am 23. Februar 2009. Raiffeisen Handelsgenossenschaft – BHG – Hainichen eG, 140-jähriges Bestehen am 24. Februar 2009. Agrargenossenschaft Reichenbach/Mengelsdorf eG, 15-jähriges Bestehen am 28. Februar 2009. 1. Geraer Ofenbauergenossenschaft eG, 80-jähriges Bestehen am 27. Februar 2009. Personalien Pleister in Soffin berufen Christopher Pleister (Foto), ehemaliger Präsident des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken, wurde in den Leitungsausschuss des Finanzmarktstabilisierungsfonds (Soffin) berufen. Mit Christopher Pleister tritt ein genossenschaftliches Urgestein in den Soffin-Leitungsausschuss ein. Seine Erfahrungen als langjähriger Vorstand der DG Bank und als BVR-Präsident sollen das Gremium bereichern. Dr. Martin im BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin (Foto) ist vom Verwaltungsrat des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) im Vormonat einstimmig in den Vorstand des BVR berufen worden. Der 49jährige Volkswirt ist Mitglied des Vorstandes des Deutschen Genossenschafts-Verlags in Wiesbaden. Martin komplettiert im Frühjahr den aus Präsident Uwe Fröhlich und Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann bestehenden Vorstand des BVR. Anzeige Union Investment Anzeige R+V