Reisebericht - IG
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Reisebericht - IG
Reisen 2014 _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Strandhotel Plau am See Interessengemeinschaft Altensport e.V., Tönisvorst 4 Tage Mecklenburg-Vorpommern vom 24.08. – 27.08.2014 Pünktlich um 6:30 Uhr ging es los zur Autobahn Richtung Hamburg. Wir waren eine kleine Gruppe von 18 Personen, die aber gut drauf war und sehr gut harmonierte. Die Frühstückspause gab es auf der Raststätte „Tecklenburger Land Ost“. Anschließend ging die Fahrt nach Schwerin, wo wir Zeit zur freien Verfügung und zum Mittagessen hatten. Ein Glanzpunkt im Herzen von Mecklenburg-Vorpommern ist natürlich das Schloss Schwerin. Auf einer Insel, reizvoll eingebettet in eine malerische Seen- und Parklandschaft, zählt Schloss Schwerin zu den bedeutendsten Schöpfungen des romantischen Historismus in Europa. An der Stelle einer slawischen Burg entstand der heutige Bau unter Einbeziehung älterer Trakte 1845-57 im Auftrag von Friedrich Franz II als Residenz der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin. Seit 1990 hat auch der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern seinen Sitz im Schloss. Wer über die große Schlossbrücke zum Hauptportal des Wahrzeichens schlendert, ahnt nicht, welch Kleinod sich auf der Wasserseite verbirgt. Es ist die Orangerie, eine Reisen 2014 _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ filigrane Konstruktion aus Eisenguss und Glas. Als Deutschlands einziger direkter Schlossanbau dieser Art galt die Orangerie Schwerin Mitte des 19. Jahrhunderts als höchste Ingenieurskunst. Sehr schön ist auch der alles umrundende Burggraben. Anschließend ging die Weiterfahrt in Richtung Plau am See zu unserem Quartier, dem „Strandhotel Plau am See“. Das Hotel besteht aus 3 Gebäuden inklusiv des Restaurants „Seeblick“, in dem es das Frühstück und das Abendessen in Büffetform gab. Die Zimmer waren großzügig mit Balkon oder Terrasse. Die Schwimmbadbenutzung war kostenlos. Das Hotel, sehr schön im Grünen und am Plauer See, mit eigener Seebrücke, gelegen. Am 2. Tag stand eine 2-stündige Stadtbesichtigung von Plau am See auf dem Programm. Nachdem wir erst einmal an dem Busparkplatz, wo unser Stadtführer wartete, vorbei gefahren sind, haben wir mit unserem Stadtführer, Herrn von Müller, eine sehr schöne Stadtbegehung gemacht. Die Stadt liegt am Plauer See und an der Elde. Sie besitzt bereits seit 1235 Stadtrecht. Der Bereich an der Elde wurde umwandert. Begonnen bei der Hubbrücke, dem Wahrzeichen von Plau, die zwischen 1912 und 1914 erbaut wurde, führte der Weg über die alte Wallanlage direkt an der Elde entlang zur Schleuse. Von der schmalen Fußgängerbrücke aus, die der Volksmund „Hühnerleiter“ nennt, konnte man dem Ein- und Ausschleusen der Boote zusehen. Über die „Müritz-EldeWasserstraße“ in Verbindung mit der Mecklenburgischen Seenplatte kann man Berlin und in Verbindung mit der Elbe, Hamburg und Dresden erreichen. Reisen 2014 _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Vom einstigen Schloss und der Burg ist heute nur noch der massive Turm erhalten. Mit der Altstadt, der Kirche, dem Rathaus (1888-89) und den vielen Fachwerkhäusern war es eine schöne Stadtführung. Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus nach Waren, um dort auf der Müritz mit dem Schiff „MS Plauer Werder“ eine 3-Seenfahrt zu machen. Die Müritz ist immerhin der größte vollständig in Deutschland gelegene See. Der Name leitet sich vom slawischen „morcze“ ab – das heißt „kleines Meer“. Nach der Schifffahrt stand eine Stadtführung in Waren an. Die Stadtführerin war Frau Krentz, eine Veteranin aus der ehemaligen DDR. Sie spulte ihre Beschreibungen wie vom Band ab. Wenn sie mal von Fragen unterbrochen wurde, war sie aus dem Konzept. Die Kreisstadt Waren liegt am Nordende der Müritz. In der Mitte des 13. Jahrhunderts begannen sich zunächst zwei selbständige Ansiedlungen zu entwickeln, die sich aber um 1325 vereinigten. Die Altstadt wird von der Pfarrkirche St. Georg und die Neustadt von der Marienkirche mit ihrem eigenwilligen Turm überragt. Dieser steht als Aussichtpunkt der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die restaurierte Altstadt, z.B. der Marktplatz und die Lange Straße, laden mit ihren zahlreichen Geschäften zum Bummeln ein. Im Stadthafen liegt auch die „Europa“, ein altes Dampfschiff mit Nostalgie-Flair. Reisen 2014 _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Danach ging es wieder zurück zum Hotel, wo nach dem Abendessen sich noch eine gesellige Runde bildete. Am 3. Tag ging es um 10:00 Uhr los zu einer ganztägigen Fahrt durch die Mecklenburgische Schweiz mit den Städten Güstrow, Teterow, Basedow, Waren, Klink und Malchow. Den ganzen Tag wurden wir von der netten Fremdenführerin Helma Lingk bestens und amüsant informiert. Der erste Stopp war die Barlachstadt Güstrow. Sie liegt am Fluß Nebel, etwa im Mittelpunkt Mecklenburgs. 1558 begann der Aufbau eines Renaissanceschlosses, welches wir, mit dem sehr schön angelegten Barockgarten, eingehend besichtigen konnten. Auch der Dom mit dem „schwebenden Engel von Barlach“, wurde besichtigt. Es blieb auch noch Zeit zur freien Verfügung, um die Altstadt zu durchschlendern und an der „Gulaschkanone“, die an der Stadtkirche stand, eine kleine deftige Mahlzeit einzunehmen. Die Weiterfahrt führte uns über Teterow und Malchin nach Basedow. Im „Alten Schafstall“, in gemütlicher, rustikaler Umgebung wartete dann hausgemachter Kuchen und Kaffee auf uns. Schon in Vorzeiten wurden in Basedow traditionell und nutzbringend Schafe gezüchtet, vorrangig erstklassige Merinos. Im ältesten der Stallgebäude aus dem 18. Jahrhundert, dem geschichtsträchtigen Alten Schafstall, trafen sich alljährlich Deutschlands Schafzüchter zur berühmten Basedower Bockauktion. 1998 entstand hier ein Cafe mit Bauernmarkt und einer Ausstellung des Naturparkes Mecklenburgische Schweiz. Reisen 2014 _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Im Anschluss machten wir noch einen sachkundigen Rundgang um das Schloss und die Parkanlagen von Basedow. Die gemütliche Rundfahrt durch die Mecklenburgische Schweiz endete dann am frühen Abend an unserem Hotel. Wir waren uns alle einig, wir hatten einen sehr schönen Tag erlebt. Viel Interessantes gehört und sehr schöne Gegenden kennengelernt. Bei natürlich strahlendem Sonnenschein, wie es sich ja gehört, wenn „Engel verreisen“. Auch heute schloss der Abend wieder mit dem gemeinsamen Abendessen und dem anschließenden gemütlichen Beisammensein. Am letzten Tag stand natürlich wieder die Heimreise an. Wobei wir, unter Zustimmung aller, den Zeitpunkt von 10 Uhr auf 8:15 Uhr vorverlegt hatten. Diese kam uns zugute, da es gegen 11:30 Uhr eine unvorhersehbare Reifenpanne gab. Mit Hilfe eines routinierten Monteurs von einer Reifenfirma aus Salzwedel, konnten wir dann, nach gut zweieinhalb Stunden, unsere Fahrt sicher fortsetzen. In diesem Zusammenhang muss noch unbedingt erwähnt werden, dass wir mit dem Busfahrer der Firma Schelges, Herrn Ernst Müllers, einen sehr ruhigen und routinierten Fahrer hatten. Auch haben wir sehr viel über seine netten Witze und Anekdoten gelacht. Er war immer sehr hilfsbereit und besorgt um uns und lag uns im wahrsten Sinne des Wortes „zu Füßen“. Trotz der Verspätung sind wir noch zu unserem Zwischenstopp in Celle gekommen. Celle gilt als südliches Tor zur Lüneburger Heide und ist eine Stadt mit einer pittoresken Altstadt, mit über 400 Fachwerkhäusern und einem Schloss im Stil der Renaissance und des Barocks. Reisen 2014 _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ In den zweieinhalb Stunden zur freien Verfügung hatten wir die Möglichkeit etwas zu essen und uns die tollen Fachwerkhäuser, das Rathaus und das Schloss anzusehen. Anschließend traten wir den letzten Teil unserer Heimreise an, um gegen 21 Uhr wieder in der Heimat am Wilhelmsplatz zu sein. Abschließend sei gesagt, es war eine sehr schöne Tour. Wir haben sehr viele schöne Dinge gesehen, viel Informatives erfahren und sehr viel gelacht. Es war eine tolle Gruppe. Jutta und Karl-Heinz Reubsaet