Transit bewegt Rhein Main - Kulturfonds Frankfurt RheinMain
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Transit bewegt Rhein Main - Kulturfonds Frankfurt RheinMain
Die Veranstaltungen im Programm sind entsprechend der vier Themenbereiche markiert: ➜ Wege, Transport-und Kommunikationsmittel territoriale Veränderungen ➜ Grenzen-Passagen, und Stadträume Menschen auf Reisen, ➜ Zwischenstationen, in Besatzung und Gefangenschaft Identität und interkulturelle ➜ Heimat-Fremde, Aspekte Bad Nauheim Laubach 6.12. S. 25 Übersicht 2016 Veranstaltungen Neu-Anspach Friedberg 30.4. S. 14 Bad Homburg v. d. Höhe S. 7 S. 8 S. 17 S. 18 S. 39 S. 43 bis 18.5. S. 6 9.3. S. 7 ab 26.5. S. 20 28.5. S. 20 ab 21.6. S. 23 18.8.–3.9. S. 32 Wiesbaden 16.9. S. 25 Eltville am Rhein/ Östrich-Winkel 21.8. S. 34 Eschborn 27.9.– 20.11. S. 38 Hattersheim am Main Neu-Isenburg 11.9. S. 37 24.11.S. 43 Raunheim 14.4. S. 12 24.7. S. 29−31 10.7. S. 28 Rüsselsheim am Main Ingelheim am Rhein 20.8.–23.10. S. 34 27.4. S. 13 1.6. S. 21 21.5.– 23.10. S. 19 Hanau 13.3.– 30.10. S. 8 3.4. – 26.6. S. 10 24.4. S. 13 4.5. S. 15 1.– 24.6. S. 21 23.7. S. 17 24.7. S. 28, 31 20.8. S. 25 2.11. S. 40 Offenbach Alzenau 24.7. S. 31 20.8.– 16.10. 7.11. S. 42 5.11. S. 42 13.11. S. 42 S. 33 Heusenstamm 2.– 18.9. S. 35 Aschaffenburg 30.6.− 10.7. S. 27 30.7. S. 17 Dreieich 22.4. S. 12 Rödermark Mörfelden-Walldorf Bingen am Rhein 3.11. S. 41 Friedrichsdorf bis 3.7. S. 6 22.5. S. 19 24.7. S. 31 ab 23.10.S. 40 Frankfurt am Main Bad Soden am Taunus 23.6. S. 24 28.3. S. 9 Büdingen 28.5. S. 17 9.3. 12.3. 5.5 20.5. 5.10. 23.11. Eppstein 13.4.– 30.10. S. 11 9.– 11.9. S. 36 5.6. S. 22 24.7. S. 31 Darmstadt Riedstadt-Goddelau 19.6. S. 23 3.7. S. 27 8.4.– 22.5. S. 11 10.5. S. 18 4.6. S. 22 26.6.− 17.7. S. 26 Miltenberg 29.4.– 17.7. S. 14 12.11. S. 42 Stockstadt am Rhein 18.3.– 30.10. S. 9 9.10. S. 39 Amorbach 6.11. S. 42 Transit bewegt Rhein-Main 2016 ➜ Derzeit leben in der Metropolregion FrankfurtRheinMain circa fünf Millionen Menschen. Einige sind hier geboren, andere kommen von nah und fern. Viele sind auf der Durchreise, manche länger, manche kürzer. Allein auf dem Flughafen Frankfurt starten und landen über 53 Millionen Passagiere im Jahr. Es ist ein beständiges Kommen und Gehen. 180.000 Menschen ziehen derzeit jährlich zu, 155.000 wieder fort. Die Gründe dafür sind vielfältig: Arbeit, Ausbildung, materielle Gründe, Flucht vor politischer oder religiöser Verfolgung, Familie, Liebe, touristische Ziele, Neugier oder der Wunsch nach Veränderung. Im Zeitalter der Globalisierung – insbesondere angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise − sind die vielen Menschen, die durchgehen, ankommen oder fortgehen für die Region eine besondere Herausforderung, aber kein neues Phänomen. Auch die Geschichte der Rhein-Main-Region ist geprägt von Bewegungen und Begegnungen von Einund Auswanderern, Wanderarbeitern, Geschäftsleuten, Künstlern, Reisenden, Pilgern, Soldaten und Flüchtlingen. Ob in der römischen Provinz, in Zeiten territorialer Umbrüche und kriegerischer Konflikte oder in der Gegenwart: Die Region definiert sich je nach Perspektive als Arbeits-, Lebens-, Zufluchts- und Grenzort, als Start-, Haltepunkt oder Zwischenstation. Die Projekte „Geist der Freiheit−Freiheit des Geistes“ und „Wegekultur“ der KulturRegion FrankfurtRheinMain beschäftigen sich bereits seit einigen Jahren mit konkreten, historischen und literarischen Aspekten von Fluchtbewegungen und Wegen in Rhein-Main. Von 2015 bis 2018 widmet sich der Kulturfonds Frankfurt RheinMain dem 2 Themenschwerpunkt „Transit“. Aus diesem Anlass kooperieren die beiden regionalen Kulturgesellschaften KulturRegion und Kulturfonds mit „Transit bewegt Rhein-Main“. An 32 Orten setzen sich zahlreiche Veranstalter mit den vielfältigen Transitbewegungen in, durch und aus FrankfurtRheinMain in Vergangenheit und Gegenwart auseinander. Vorträge, Lesungen, Ausstellungen, Kunstprojekte, Symposien, Touren und Konzerte laden das Publikum ein, „Transit“ in seinen kulturhistorischen, künstlerischen und gesellschaftlichen Dimensionen kennen zu lernen. Vier Fokusformate setzen inhaltlich wichtige Impulse. Kurator/innen und Künstler/innen entwickeln für thematisch geeignete Orte szenische Lesungen bis hin zu ortsbezogenen Performances. Sie arbeiten mit Partnern vor Ort zusammen und interpretieren die historischen Besonderheiten, die sie dort vorfinden: zum Limes als Grenze und Ort des Austausches, der sich quer durch die Region zieht, und zu Kurorten, die sich im 19. Jahrhundert zu internationalen Zentren in Rhein-Main entwickelten. Eine Sternfahrt und -wanderung auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser verbindet Orte und Menschen in der ganzen Region. Schließlich blickt eine Gesprächsveranstaltung am Ende des Jahres auf die Menschen im Transit und schlägt dabei den Bogen von der Geschichte in die Gegenwart. Ein historischer Panoramabus dient als „Transitmobil“. Ausgestattet und nach und nach mit Inhalt gefüllt vom Performer-Ensemble „Mobile Albania“, begleitet er das Projekt auf seinen verschiedenen Stationen. Die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region unterstützt das Gesamtprogramm sowie einzelne Veranstaltungen. Zahlreiche Kommunen und Vereine bespielen mit ihren Veranstaltungen das Thema „Transit“ so vielfältig, dass es schließlich – vom Hochtaunus bis zum Untermain − die gesamte Rhein-Main-Region „bewegt“. 3 Transit-Bus Inne-Haltestellen Ab Ende März 2016 fährt der Transit-Bus quer durch die Region und verbindet auch nach außen sichtbar die Orte in der Veranstaltungsreihe „Transit bewegt Rhein-Main“. Der kleine Oldtimer-Bus wurde von der Künstlergruppe „Mobile Albania“ umgestaltet. Er hält ein bis zwei Stunden vor Ort, wo er alle zehn Minuten je acht „Fahrgäste“ mit auf eine akustische Reise in den Transit nimmt. Sa, 30. April, ab 12 Uhr Do, 5. Mai, 15–17 Uhr Vorher stand er nicht da. Jetzt schon. Auch das Schild mit der Haltestelle ist neu. Er sieht etwas seltsam aus, aus der Zeit gefallen, aber auch einladend. Ein Bus, scheinbar. Ein überlanger Teppich führt aus seiner Türe hinaus auf den Asphalt. Seltsame Apparaturen hinter den Fenstern. Ein Samowar und eine Bank stehen davor. Woher kommt er? Wohin fährt er? Ab in den Transit. Der Hörspielbus wird gleichzeitig das Archiv der Besucher, die ihn durchkreuzen. Was ist möglich im Transitraum unserer Gesellschaft? Pendler, Geschäftsreisende, Migranten, Touristen, Flüchtlinge, alle sind unterwegs. Doch was passiert, wenn wir in diesen Bewegungen kurz innehalten? Wie sieht eine Begegnung im Zwischenraum aus? Bitte steigen Sie ein! Der Künstlergruppe „Mobile Albania“, 2009 gegründet in Gießen, geht es mit ihren fantasievollen Aktionen und Performances um gesellschaftliche Fragen von Mobilität und Teilhabe. Der „nomadisierende Theaterstaat“ arbeitet als offenes Kollektiv mit verschiedenen Künstlern, Laien und allen, denen er im Stadt- und Straßenraum begegnet. www.mobilealbania.de Neu-Anspach, Hessenpark Bad Homburg v. d. Höhe, Römerkastell Saalburg So, 22. Mai, 14–16 Uhr Friedrichsdorf, Philipp-Reis-Haus Mi, 25. Mai, 16.30–18.30 Uhr Frankfurt am Main, Historisches Museum Sa, 18. Juni Offenbach, Mainuferfest So, 19. Juni, 16–18 Uhr Riedstadt-Goddelau, Büchner-Haus Do, 23. Juni, 17–19 Uhr Bad Soden am Taunus, Kurpark So, 26. Juni, ab 12 Uhr Alzenau, Gartenschau-Gelände So, 3. Juli, 14–17 Uhr Miltenberg, Mainufer So, 10. Juli, 10–12 Uhr Eppstein, Bahnhof So, 24. Juli, 12–15 Uhr Neu-Isenburg, Marktplatz So, 14. August, 12–15 Uhr Hanau-Großauheim, Museum Großauheim Do, 18. August, 19 Uhr Frankfurt am Main, Atelierfrankfurt/Schwedlerstraße Sa, 20. August, 14–16.30 Uhr Hanau-Wilhelmsbad, Kurpromenade So, 21. August, 13–16 Uhr Eltville am Rhein, Rheinufer/KD-Anlegestelle Sa, 10. September, 16–18 Uhr Rödermark, Park am Entenweiher So, 11. September, 15–17.30 Uhr Hattersheim am Main, Nassauer Hof Fr, 16. September, 17–19 Uhr Wiesbaden, Neroberg /Russische Kirche So, 9. Oktober, 14–16 Uhr Stockstadt am Rhein, Parkplatz Altrheinbrücke Do, 3. Nov., 16.30–18.30 Uhr Büdingen, Marktplatz Informationen über weitere Inne-Haltestellen und mögliche Änderungen im Fahrplan unter www.krfrm.de Teilnahme frei 4 5 ➜ Frankfurt am Main bis 18. Mai 2016 Ausstellung Vom Aufbrechen und Ankommen Präsentation in der Bibliothek der Alten zur aktuellen Asylsituation in Frankfurt 12 Personen beleuchten unterschiedliche Aspekte der aktuellen Asylsituation in Frankfurt. In einer mehrmonatigen Zusammenarbeit entstanden biografische Schriftstücke, Zeichnungen, Malereien, Fotografien und Audiobeiträge, die persönliche Erfahrungen dokumentieren. Der transkulturelle Beitrag wurde von einer Gruppe Geflüchteter und Studierender der Goethe-Universität sowie den Initiator/innen der gemeinnützigen Vereine aeWorldwide und Teachers on the Road/Netzwerk konkrete Solidarität entwickelt. historisches museum frankfurt Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt am Main Di–So 10–17, Mi 10–21 Uhr Museumseintritt 7 / 3,50 € Veranstalter: hmf, www.historisches-museum.frankfurt.de ➜Friedrichsdorf bis 3. Juli 2016 Abgefahren! Spiel und Spaß auf Rädern 6 Lesung Jugendliche, die aus den Krisenregionen dieser Welt geflüchtet oder vor kurzer Zeit nach Deutschland eingewandert sind, reflektieren mittels selbst verfasster literarischer Texte ihre Herkunft, ihre Lebenserfahrungen und -wünsche. Die Autorin Phyllis Kiehl unterstützt sie dabei, ihre Gedanken und Gefühle in der noch fremden Sprache auszudrücken. In verschiedenen Werkstätten werden die Manuskripte bearbeitet und als Höraufnahmen aufgezeichnet, es entstehen individuelle Bücher und CDs. Mit Schüler/innen der Beruflichen Schulen Berta Jourdan Frankfurt historisches museum frankfurt Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt am Main Eintritt: 4 € Veranstalter: kinder museum frankfurt www.historisches-museum.frankfurt.de ➜ Ausstellung Nein, das Heimatmuseum Seulberg erfindet das Rad nicht neu, dreht es aber ein wenig zurück. Kaum erleichterte das Rad dem Menschen die Arbeit, taucht es auch schon vor rund 6.000 Jahren als Spielzeug auf. Mit Fahrrad und Eisenbahn entwickelte sich das Rad weiter; nun gab es Eisengussräder oder Drahtspeichenräder mit Gummibereifung. Wie in der Welt der Großen spiegeln die Miniaturausgaben die technische Entwicklung. Einen Beitrag dazu lieferte auch der Friedrichsdorfer Philipp Reis, der nicht nur das Telefon, sondern auch Roll(schlitt)schuhe erfand. Heimatmuseum Seulberg Alt Seulberg 46, 61381 Friedrichsdorf Mi, Do 9−12.30, So 14−17 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Heimatmuseum Seulberg www.friedrichsdorf.de ➜ Frankfurt am Main Mi, 9. März 2016, 18.30 Uhr Lesung Frankfurt Live! Bad Homburg v. d. Höhe Mi, 9. März 2016, 19 Uhr Vortrag Hessen-Homburgs Schicksalsjahr 1866: Heimfall an Hessen-Darmstadt und Annexion durch Preußen Das Jahr 1866 brachte für Hessen-Homburg zwei einschneidende Veränderungen. Nach dem Tod des erbenlosen Landgrafen Ferdinand am 24.3.1866 fiel die Landgrafschaft gemäß Sukzessionsvertrag an die Hauptlinie Hessen-Darmstadt zurück. Das Großherzogtum musste jedoch infolge des preußisch-österreichischen Kriegs von 1866 Hessen-Homburg an Preußen abtreten. Damit war die knapp 250 Jahre dauernde Geschichte der Landgrafschaft Hessen-Homburg beendet. Mit der Eingliederung in das Königreich Preußen begann eine neue Ära. Vortrag von Prof. Dr. Barbara Dölemeyer (Bad Homburg v. d. Höhe) Gotisches Haus, Gartensaal Tannenwaldweg 102, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Eintritt frei Veranstalter: Stadtarchiv im Gotischen Haus www.bad-homburg.de/stadtarchiv 7 ➜ Bad Homburg v. d. Höhe Sa, 12. März 2016, 14–17 Uhr Stöbertag D ie Landgrafschaft Hessen-Homburg. Einblicke in die Geschichte eines deutschen Kleinstaates Stöbertag im Stadtarchiv Zwischen 1622 und 1866 war Homburg Teil der Landgrafschaft Hessen-Homburg, eine Nebenlinie der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. In der Barockzeit nahmen Stadt und Amt Homburg einen bedeutenden Aufschwung. Als Landgraf Ferdinand am 24. März 1866 ohne Nachkommen starb, fiel die Landgrafschaft zunächst an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt zurück, kurze Zeit später folgte die Einverleibung in das Königreich Preußen. Homburg wurde zur „Sommerresidenz“ des preußischen Herrscherhauses. Mitwirkende: Kollegium des Stadtarchivs ➜ Stockstadt am Rhein 18. März – 30. Oktober 2016 Ausstellung „Bilder vom Öl“ – Erinnerungen an die Erdölförderung in Stockstadt und im Hessischen Ried Fr, 18. März 2016, 18 Uhr, Eröffnung Hier geht der Transit durch das Erdreich. Die Ausstellung erinnert an die Zeit von 1951 bis 1994, als im Ried Erdöl gefördert wurde und die Pferdekopfpumpen das Landschaftsbild prägten. Die Erdölförderung zog etliche Gastarbeiter an. Zumindest zu Beginn dieser Epoche war man euphorisch und hoffte auf schnellen Reichtum durch das „Schwarze Gold“. Bei aktuellen Probebohrungen im hessischen Ried stößt man nun erneut auf Erdöl. Gotisches Haus, Lesesaal des Stadtarchivs Tannenwaldweg 102, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Eintritt frei Veranstalter: Stadtarchiv im Gotischen Haus www.bad-homburg.de/stadtarchiv Hofgut Guntershausen (Kühkopf) Seminarraum, Außerhalb 27, 64589 Stockstadt am Rhein Sa, So, Feiertage 13–17 Uhr Eintritt frei, Spende erbeten Veranstalter: Arbeitsgruppe Stockstädter Heimatgeschichte des Fördervereins Hofgut Guntershausen www.hofgut-guntershausen.de ➜Hanau ➜Eppstein 13. März – 30. Oktober 2016 Von Hoffnung, Angst und Hunger – Großauheim im Ersten Weltkrieg Ausstellung Zu den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Zivilbevölkerung in Großauheim gehört die Aufnahme vieler Fremder in Familien. Soldaten wurden einquartiert; von der Front zurückgekehrte Verwundete wurden im Großauheimer Lazarett gepflegt. Kriegsgefangene aus Frankreich und Russland mussten in Landwirtschaft und Industrie arbeiten. Den Anlass zur Ausstellung bildet ein mehrjähriges Forschungsprojekt der Lindenauschule Großauheim. In Konzeption und Realisation der Ausstellung durch Wolfgang J. Hombach und Dr. Bertold Picard vom Heimatund Geschichtsverein Großauheim 1929 sind die Arbeiten der Schüler/innen eingeflossen. Museum Großauheim – Kunst und Industriegeschichte Pfortenwingert 4, 63456 Hanau-Großauheim Sa, So 11–17 Uhr, Di–Fr nach Vereinbarung, Eintritt 3 / 2 € Veranstalter: Museum Großauheim, www.museen-hanau.de 8 Mo, 28. März 2016, 14 Uhr Osterspaziergang in die Geschichte: Die Preußen kommen! Rundgang Das Jahr 1866 stellt Eppstein wieder einmal unter eine neue Herrschaft. Preußische Militärs ziehen ein, und das nassauische Eppstein gehört nun zum Königreich Preußen. Der Rundgang dreht die Zeit um 150 Jahre zurück und führt durch die Gassen der annektierten Gemeinde. Der Bürgermeister, der Ortsdiener und Bürgerinnen geleiten die Besucher auf die Burg, wo sie nach alter Tradition mit Brezeln und Wein auf den preußischen König anstoßen dürfen. Mit Eppsteiner Burgschauspielern und dem Eppsteiner Mundschenk Treffpunkt: Am Stadtbahnhof 1, 65817 Eppstein Führung/Eintritt inklusive Brezel und Getränk 7 / 2 € Veranstalter: Stadt- und Burgmuseum Eppstein www.eppstein.de 9 ➜Hanau 3. April– 26. Juni 2016 Claus Bury – Meine Sicht ➜Darmstadt Ausstellung 8. April– 22. Mai 2016 Ausstellung Karl Dedecius. Literatur – Dialog – Europa Die Ausstellung zeigt von Claus Bury Fotoaufnahmen und Malerbücher, die während seiner Reisen nach Ägypten, Syrien, Kambodscha und Japan entstanden sind. Auch Skulpturen und Installationen, die ihn bekannt gemacht haben, so etwa der „Bitterfelder Bogen“ von 2006, werden präsentiert. Die Serien der schwarz-weißen Reisefotografien vermitteln einen Eindruck von der Leidenschaft des Künstlers, fremde Orte und Kulturen zu entdecken. Die individuelle abstrakte Formensprache Burys charakterisiert auch zahlreiche Malerbücher aus handgeschöpftem Papier. Als Kind einer deutschen Familie besuchte Karl Dedecius (*1921) ein polnisches Gymnasium in seiner Heimatstadt Lodz, wo er mit polnischer Kultur und Literatur in Berührung kam. Diese Erfahrung steht Pate für sein übersetzerisches Werk und seine Vermittlungsleistung. Das Leben des Übersetzers wurde durch mehrere räumliche „Transfers“ geprägt (Lodz – Stalingrad – Weimar – Frankfurt/Main – Darmstadt). Seine Sendung: die Welt mit den Mitteln der Kultur und Literatur zu verändern. In Zusammenarbeit mit dem Museum der Stadt Lodz und Darmstadt Marketing Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe Philippsruher Allee 45, 63454 Hanau-Kesselstadt Di–So 11–18 Uhr Eintritt 4 / 3 €, Kombiticket Schloss und Ausstellung 7 / 5 € Veranstalter: Historisches Museum Hanau Schoss Philippsruhe www.museen-hanau.de Haus Deiters Mathildenhöhweg 2, 64287 Darmstadt Do 16–20, Fr–So 12–18 Uhr, So 15 Uhr Führungen Eintritt frei Veranstalter: DPI, www.deutsches-polen-institut.de gefördert durch den Kulturfonds ➜Laubach 13. April– Ende Oktober 2016 Europäische Reisen Ausstellung Der Bestand der Schlossbibliothek Laubach umfasst etwa 120.000 Titel, darunter Frühdrucke und kostbar gebundene Bücher. Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Reiseliteratur zu europäischen Ländern. Dabei geht es um die Kulturgeschichte des Reisens selbst: Am Anfang stehen mittelalterliche Pilgerreisen. Auf Entdeckerreisen zu Beginn der Neuzeit folgen Kavaliersreisen, die zunächst vor allem Angehörige des englischen Adels unternehmen. Im Mittelpunkt der Bildungs- und Dichterreisen des 18. Jahrhunderts, zu denen jetzt auch Söhne des gehobenen Bürgertums aufbrechen, steht das Interesse an Kunst und Literatur. Schlossbibliothek im Schloss Laubach Besichtigung mit Führung durch die Schlossbibliothek jeden Mi 17 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. 06405 – 91040 Eintritt frei, Spende willkommen Veranstalter: Schloss Laubach www.schloss-laubach.de Claus Bury, Ausschnitt aus dem Malerbuch Myanmar, 2013 11 ➜Neu-Isenburg ➜Hanau Do, 14. April 2016, 19.30 Uhr Musikfestival Open World – interkulturelles Musikfestival So, 24. April 2016, 15 Uhr Der Limes – Sperranlage eines Weltreiches in Hanau Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln machen Musik: Gemeinsam mit Flüchtlingen und Bürgern veranstalten bekannte Musiker sowie die Musikschule Neu-Isenburg Workshops. Ein gemeinsames Konzert bildet den Abschluss. Mitwirkende: Torsten de Winkel und das Orchester Bimbache openArt, Volker Staub mit dem One Earth Orchestra, Musikschule Neu-Isenburg, verschiedene Musikgruppen, Schulen, Flüchtlinge und Bürger/innen Hugenottenhalle Frankfurter Straße 152, 63263 Neu-Isenburg Saalöffnung ab 18.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Magistrat/Kulturbüro der Stadt Neu-Isenburg www.hugenottenhalle.de ➜Dreieich Fr, 22. April 2016, 20 Uhr Akkordeonale 2016 12 Der Limes der Ostwetterau verlief zu Anfang des zweiten Jahrhunderts zwischen den Kohortenkastellen Rückingen und Großkrotzenburg schnurgerade von Nord nach Süd, teilweise auch auf Hanauer Territorium. Gleich hinter der römischen Grenze lag das Kleinkastell „Neuwirtshaus“ bei Wolfgang. Reste sind noch heute sichtbar. Familienführung „Sonntags um drei“ Treffpunkt: Parkplatz Neuwirtshaus /B 8 Führung 6 / 2,50 / Familien 10 € Info und Anmeldung: 06181–295 1799, [email protected] Veranstalter: Museum Schloss Steinheim www.museen-hanau.de ➜ Musikfestival Musiker aus verschiedenen Ländern bringen Akkordeonmusik auf die Bühne, von traditionell bis zeitgenössisch. Die „Schweineorgel“ hat bemerkenswerte Pfade in den verschiedenen Ländern und Erdteilen beschritten. Die Reise führt gemeinsam mit dem Initiator Servais Haanen aus den Niederlanden von den USA (André Thierry) über das Baskenland (Janire Enaña Zelaia) und Italien (Maurizio Minardi) bis nach Litauen (Martynas Levickis). Bürgerhaus Sprendlingen Fichtestraße 50, 63303 Dreieich Tickets ab 21 € unter Tel. 06103– 60000 Veranstalter: Bürgerhäuser Dreieich www.buergerhaeuser-dreieich.de Führung Rüsselsheim am Main Mi, 27. April 2016, 19 Uhr Ist der Konflikt um die Startbahn West schon Geschichte? Vortrag Immer wieder haben Zeitzeugen Versuche unternommen, sich im historischen Rückblick dem seit mehr als 50 Jahre andauernden Konflikt um den Ausbau des Frankfurter Flughafens anzunähern. Die Geschichtswissenschaft aber schweigt bisher. Dies verwundert einerseits angesichts der weit über die Region herausragenden politischen Dimension. Andererseits handelt es sich um einen Gegenstand der „hot history“: in der Gegenwart nicht abgeschlossener, mit Emotionen besetzter Geschichte. Vortrag von Dr. Freia Anders (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Lesesaal des Stadtarchivs Hauptmann-Scheuermann-Weg 4, 65428 Rüsselsheim am Main Eintritt frei Veranstalter: Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim am Main www.museum-ruesselsheim.de 13 ➜ MILTENBERG 29. APRIL– 17. JuLI 2016 ➜ HANAu Ausstellung MI, 4. MAI 2016, 18–20 uHR Vortrag 200 Jahre Miltenberg bei Bayern Hanau, die neue Stadt Erst seit 200 Jahren gehört die Stadt Miltenbergs zu Bayern. Wie es zur Bayerisch-Werdung kam, warum das in Miltenberg nicht nur positive Auswirkungen hatte und ob die Bevölkerung das Bayerisch-Sein erlernte, all das erfährt man im Rahmen der Ausstellung. Die Präsentation wirft auch einen Blick in die Nachbargemeinden Kleinheubach und Amorbach, deren Zugehörigkeit sich 1816 ebenfalls veränderte. In der historischen Abendreihe geht es um die Entstehung der Neustadt Hanau. Um 1600 siedelten sich hier calvinistisch-reformierte Flüchtlinge aus den spanisch besetzten Niederlanden und Nordfrankreich an. Sie erhielten eine neue weltliche und geistliche Heimat. Die Einwanderer begründeten Hanaus Aufschwung in Handel, Gewerbe, aber auch der Malerei und Goldschmiedekunst. Der Vortrag von Dr. Günter Rauch findet in der Familienakademie statt. Sie hat ihren Sitz in der ehemaligen Wallonischen Kirche, die im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde. Museum.Stadt.Miltenberg Hauptstraße 169–175, 63897 Miltenberg Di–So 10–17.30 Uhr Eintritt 4 / 3 € Veranstalter: Stadt Miltenberg – Museen der Stadt Miltenberg www.museen-miltenberg.de kathinka-Platzhoff-Stiftung, Familienakademie Französische Allee 12, 63450 Hanau Teilnahme 10 €, Anmeldung erforderlich unter Tel. 06181– 259062, [email protected] Veranstalter: Kathinka-Platzhoff-Stiftung www.kp-familienakademie.de ➜ NEu-ANSPAcH SA, 30. APRIL 2016, 9–16.30 uHR Tagung 6. Geschichtstag für Taunus und Main: Heimat und Fremde Die Geschichte der Rhein-Main-Taunus-Region ist in besonderer Weise durch Ein-, Aus- und Durchwanderung geprägt. Der Geschichtstag nimmt in mehreren Kurzvorträgen einzelne Migrationsphänomene in den Blick: italienische Kaufleute der Barockzeit, Amerika-Auswanderung im 19. Jahrhundert, Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg, Vertriebene und Gastarbeiter. Den Abschluss bildet ein thematischer Rundgang durch das Freilichtmuseum Hessenpark. Freilichtmuseum Hessenpark Laubweg 5, 61267 Neu-Anspach Teilnahme 15 €, Anmeldung erforderlich unter Tel. 06172– 9994610, [email protected] Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine des Hochtaunuskreises, Historischer Verein Rhein-Main-Taunus 14 Ankunft der ersten philippinischen Krankenschwestern in Frankfurt, 1966 Bad Homburg v. d. Höhe Do, 5. Mai 2016, 15 Uhr Station 1 und Auftakt: Römerkastell Saalburg ➜ Bad Homburg v. d. Höhe, Friedberg, Hanau, Aschaffenburg 5. Mai – Dezember 2016 Performance Grenzgänge – Der Limes als Grenze und Ort des Austausches Große Teile des obergermanischen Limes ziehen sich durch die Rhein-Main-Region. Hier gelangten Menschenund Warenströme vom Römischen Reich in die germanischen Stammesgebiete. Heute wird der Limes in seiner historischen Funktion nicht nur als Grenze gesehen, sondern als Ort des Austauschs und der Begegnung zwischen den verschiedenen Kultur- und Wirtschaftsräumen. Eröffnet wird die Wanderung auf der Saalburg mit einem Weltrekordversuch, bei dem alle mit um die Wette rufen können. Mit der weltweit längsten Rufkette wird ganz analog über den Limes ein Telefonanruf in den Geburtsort des Telefons – Friedrichsdorf – unternommen. Von 16 bis 18 Uhr geht es auf die erste Etappe der gemeinsamen Wanderung. Römerkastell Saalburg Am Römerkastell 1, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Friedberg Sa, 28. Mai 2016, 14–16 Uhr Station 2 : Wetterau-Museum Zweite Etappe der gemeinsamen Wanderung Wetterau-Museum, Haagstraße 16, 61169 Friedberg Im Rahmen von „Transit bewegt Rhein-Main“ wandert die Theatergruppe Mobile Albania über drei Monate ganz langsam mit einem rollenden Holzesel entlang des Limes. Zwischen damals und heute, im Transitraum zwischen Autobahn und Dorf, zwischen Flughafen und Weiler, auf Straßen, in Dörfern, Städten und auf Hinterhöfen erforscht sie, welche Perspektiven auf Grenzen und Transit sich zwischen den Zeiten an der alten Grenzlinie wiederfinden lassen. In der Langsamkeit des Eselswegs sucht die Truppe die Begegnung mit Bewohnern und Passanten: Wie kommen wir zusammen in einer hypermobilen Gesellschaft? Welche Grenzen sind noch von Bedeutung? Was trennt uns? Welche Vorstellungen von Grenzen haben wir? Wer darf sich bewegen, wer nicht? Was bringt uns in Bewegung? Alle sind eingeladen, sich auf einer spielerischen, gemeinsamen Wanderung mit diesen Fragen zu beschäftigen und die Gruppe mit dem Holzesel ein Stück am Limes entlang zu begleiten. Die Tour verläuft in vier Etappen, die Museen entlang der Limeslinie sind Treffpunkte für Mitreisende. Im Dialog mit den historischen Grenzlinien entsteht über den Sommer ein vielstimmiges Mosaik, das abschließend im November und Dezember als Hörspiel an die einzelnen Museen zurückkehrt. 16 Hanau Sa, 23. Juli 2016, 11–13 Uhr Station 3: Museum Schloss Steinheim Dritte Etappe der gemeinsamen Wanderung Museum Schloss Steinheim – regionale Vor- und Frühgeschichte, Schlossstraße 9, 63456 Hanau-Steinheim Aschaffenburg Sa, 30. Juli 2016, 11–13 Uhr Station 4: Pompejanum Vierte Etappe der gemeinsamen Wanderung Pompejanum, Pompejanumstraße 5, 63739 Aschaffenburg Alle Stationen Teilnahme frei Veranstalter: Römerkastell Saalburg, Wetterau-Museum, Museum Schloss Steinheim, Stadt Aschaffenburg/Bayerische Schlösserverwaltung in Kooperation mit Kulturfonds und KulturRegion 17 ➜Darmstadt ➜ Di, 10. Mai 2016, 19 Uhr Begegnung Enoh Meyomesse & Feridun Zaimoglu Autoren im Transit. Eine Begegnung im Literaturhaus Sie kennen sich nicht und sprechen nicht die gleiche Sprache. Im November 2015 ließen sich Enoh Meyomesse und der deutsche Autor Feridun Zaimoglu auf ein Experiment ein und begannen einen Dialog; in Briefen lernten sie sich kennen. Wie nah sind sich die beiden ein halbes Jahr später gekommen? Meyomesse ist in seinem Heimatland Kamerun ein erfolgreicher Schriftsteller. Wegen seiner politischen Aktivitäten verbrachte er 40 Monate im Gefängnis. Aktuell ist er Elsbeth-Wolffheim-Stipendiat der Stadt Darmstadt betreut durch das PEN-Zentrum. Literaturhaus Darmstadt Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt Eintritt 6 / 4 € Veranstalter: Kulturfonds und hr2-kultur in Kooperation mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem PEN-Zentrum Deutschland, www.literaturhaus-darmstadt.de ➜ Bad Homburg v. d. Höhe Fr, 20. Mai 2016, 20 Uhr Künstler als transitorische Existenzen Friedrich Hölderlin Bingen am Rhein 21. Mai – 23. Oktober 2016 Bingen unterm Großherzog Die Stadt in hessischer Zeit 1816–1918 Ausstellung Eine Reise in das „hessische“ Jahrhundert der Binger Stadtgeschichte: In den Jahre zwischen 1816 und 1918 wurde Bingen nicht nur zum Wallfahrtsort der Rheinromantiker und frühen Touristen, sondern wandelte sich von der im Kern noch mittelalterlichen zur modernen Stadt. Aus dem kurmainzischen wurde das hessische Bingen, anstelle von Erzbischof und Domkapitel regierten protestantische Großherzöge. Erste Industriebtriebe rekrutierten ihre Arbeiterschaft aus den Dörfern der Region, Auswandererschiffe traten im Binger Hafen ihren langen Weg bis nach Amerika an. Museum am Strom Museumsstraße 3, 55411 Bingen am Rhein Eintritt 3 / 2 € Veranstalter: Stadt Bingen www.bingen.de ➜Friedrichsdorf Konzert So, 22. Mai 2016 Tag des Telefons Aktionstag Das geistige und körperliche Unterwegssein ist mit der Existenz schaffender Künstler/innen geradezu untrennbar verbunden. Friedrich Hölderlin lebte um 1800 einige Jahre in Bad Homburg und wanderte von dort aus regelmäßig nach Frankfurt zur geliebten „Diotima“ Suzette Gontard. Seine zweite Lebenshälfte verbrachte der Dichter, psychisch erkrankt, in Tübingen. Unter dem Motto „und die Töne bereiten sich ihm und werden geflügelt“ interpretieren Holger Falk (Bariton) und Hilko Dumno (Klavier) Lyrik-Vertonungen aus zwei Jahrhunderten. Kaum eine Erfindung hat die Kommunikation so beschleunigt wie das Telefon. Der Friedrichsdorfer Lehrer Philipp Reis stellte es 1861 der Öffentlichkeit vor. Menschen konnten sich nun zeitnah über große Entfernungen austauschen. Alle zwei Jahre feiert die Stadt ihren größten Sohn. Dabei verwandelt sich der Bereich um das einstige Wohnhaus des Tüftlers in eine Aktionsmeile. Ergebnisse eines Projekts mit Jugendlichen sind in einer Sonderausstellung zu sehen und zeigen, was das moderne Smartphone ermöglicht: Fotogeschichten rund um die Stadtgeschichte. Villa Wertheimber Tannenwaldallee 50, 61348 Bad Homburg v. d. Höhe Eintritt frei Veranstalter: Hölderlin-Gesellschaft und Stadt Bad Homburg in Kooperation mit Kulturfonds und KulturRegion www.hoelderlin-gesellschaft.de Philipp-Reis-Haus Hugenottenstraße 93, 61381 Friedrichsdorf Eintritt frei Veranstalter: Philipp-Reis-Haus gemeinsam mit der Friedrichsdorfer Musikschule, Vereinen und dem Einzelhandel www.friedrichsdorf.de 18 19 ➜ Frankfurt am Main ab 26. Mai 2016 ➜ Ausstellung Die Dialog-Buchhandlung und die tschechoslowakische Exilgemeinde in Frankfurt Mi, 25. Mai 2016, 18.30 Uhr, Eröffnung Die 1977 in der Gutleutstraße gegründete Dialog-Buchhandlung hatte für die in Frankfurt und Umgebung lebenden Exil-Tschechoslowaken bis zur politischen Wende 1989 eine ganz besondere Bedeutung. Die auf tschechoslowakische Exilliteratur spezialisierte Buchhandlung veranstaltete Lesungen, Filmvorführungen, Fachvorträge, Liederabende, Bälle und organisierte Kulturreisen. Sie wurde auch zum informellen Kulturzentrum und Treffpunkt für Polinnen und Polen, die nach der Niederschlagung des Prager Frühlings ihre Heimat verlassen hatten. historisches museum frankfurt Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt am Main Di–So 10–17, Mi 10–21 Uhr Eintritt 4 / 2 € (Teilnehmer Bibliothek der Alten) Veranstalter: hmf, www.historisches-museum.frankfurt.de ➜ Frankfurt am Main Sa, 28. Mai 2016, 16 Uhr Von Tradition und Integration – Koreanische Familien in Frankfurt Das Rhein-Main-Gebiet in den 1980er Jahren: Polizisten und Demonstranten liefern sich gewalttätige Auseinandersetzungen um das Projekt Startbahn West. Was friedlich begann, kulminierte in gewalttätigen Konflikten. Wie konnte es soweit kommen? Publizisten und Schriftsteller haben die Ereignisse zeitgenössisch und retrospektiv gedeutet. In einer Collage ausgewählter literarischer Zeugnisse lässt der Schauspieler Helge Heynold ihre Stimmen zu Wort kommen. Lesesaal des Stadtarchivs Hauptmann-Scheuermann-Weg 4, 65428 Rüsselsheim am Main Eintritt frei Veranstalter: Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim in Zusammenarbeit mit Studierenden der Johannes GutenbergUniversität Mainz, www.museum-ruesselsheim.de ➜Hanau Erzählcafé In Frankfurt und Umgebung leben zirka 7.000 Koreaner und Koreanerinnen. Einige der Frauen wie Bang-Gi Kim und Joung-Ae Kim kamen in den 1960er und 1970er Jahren, um als Krankenschwester zu arbeiten, während Han-Na Lie zur Bibliothekarin ausgebildet wurde. Sie berichten über die Gründe, die sie zur Auswanderung bewogen, über die Rollenveränderung, die ihnen als Frau, Mutter und Emigrantin in der deutschen Gesellschaft abverlangt wurde. Ihre Erzählungen machen deutlich, dass ihr Leben in Deutschland von der Herkunft geprägt und ihre Integration von der Tradition nicht zu trennen ist. Moderation: Dr. Michael Fleiter Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster Münzgasse 9, 60311 Frankfurt am Main Eintritt 6 € inkl. Umtrunk Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit der KulturRegion, www.stadtgeschichte-ffm.de 20 Rüsselsheim am Main Mi, 1. Juni 2016, 19 Uhr Lesung Fiktionen neben Fakten. Eine literarische Reise durch die Protestgeschichte der Startbahn West 1.– 24. Juni 2016 Ausstellung Luther und Europa – Wege der Reformation und der fürstliche Reformator Philipp von Hessen Die Wanderausstellung des Hessischen Staatsarchivs Marburg fragt nach den europäischen Dimensionen der Reformation – einer Zeit des Transits, in der die religiöse Einheit des christlichen Europas endet und neue Formen der Frömmigkeit entstehen. Der fürstliche Reformator Landgraf Philipp von Hessen war ein wichtiger „European Player“. Er führte nicht nur als einer der ersten den neuen evangelischen Glauben in seinem Lande ein, sondern agiert als europäischer Mittler im Reformationszeitalter. Stadtladen Hanau, Rathaus, Am Markt 14–18, 63450 Hanau Öffnungszeiten des Stadtladens Eintritt frei Veranstalter: Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau, evangelischer Kirchenkreis Hanau, Hanauer Geschichtsverein 1844 www.hanau.de 21 ➜Darmstadt sa, 4. Juni 2016, 14–22 Uhr Internationales Bürgerfest ➜Riedstadt Fest Mit dem Internationalen Bürgerfest zeigt Darmstadt seine nach innen und außen gelebte Internationalität, das friedliche Zusammenleben von Deutschen und Eingewanderten aus über 140 Nationen und die harmonische Zusammenarbeit und Freundschaft mit den Partnerstädten. Rund 50 Organisationen präsentieren sich mit eigenen Ständen und bieten Informationen, internationale Delikatessen und ein umfangreiches Kulturprogramm auf der Bühne am Luisenplatz. Luisenplatz, 64283 Darmstadt Einritt frei Veranstalter: Wissenschaftsstadt Darmstadt, Amt für Interkulturelles und Internationales, Ausländerbeirat Darmstadt www.darmstadt.de ➜Mörfelden-Walldorf So, 5. Juni 2016, 14–17 Uhr „Sonntagsspaziergang“ reloaded Von 1920 bis 1928 war die Büchner-Preisträgerin Elisabeth Langgässer als Lehrerin in Griesheim tätig und erlebte die von 1918 bis 1930 dauernde französische Besatzung hautnah. In Ihrem Erzählband „Grenze: Besetztes Gebiet“ (1932) und in ihrem ersten Roman „Gang durch das Ried“ (1936) setzt sie den Menschen dieser Gegend ein Denkmal. Was bleibt nach dem Ende der französischen Besatzung? Langgässer beschreibt transitorische Zustände in jeder Hinsicht. Lesung und Erläuterungen mit Dagmar und Karlheinz Müller (Elisabeth-Langgässer-Gesellschaft) Kunstgalerie am Büchnerhaus, Weidstraße 9, 64560 Riedstadt Eintritt frei, Spenden willkommen Veranstalter: Förderverein Büchnerhaus, Kulturbüro Stadt Riedstadt in Kooperation mit der KulturRegion www.riedstadt.de ➜ Exkursion Vor knapp 35 Jahren lud die Bürgerinitiative gegen die Flughafenerweiterung Rhein/Main erstmals zu einem sogenannten „Sonntagspaziergang“ an das Baugelände der Startbahn West. Die „Sonntagsspaziergänge“ stehen in der Erinnerung vieler Beteiligter bis heute sinnbildlich für eine politische und bürgerliche Bewegung, die das Rhein-Main-Gebiet entscheidend prägte und bis heute sichtbare Spuren hinterlassen hat. Treffpunkt: Vereinsheim des SGK Walldorf In der Trift 5–7, Mörfelden-Walldorf Teilnahme frei Veranstalter: Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim in Zusammenarbeit mit Studierenden der Johannes GutenbergUniversität Mainz www.museum-ruesselsheim.de 22 So, 19. Juni 2016, 18 Uhr Lesung Elisabeth Langgässers „Grenze: Besetztes Gebiet“ und „Gang durch das Ried“ Frankfurt am Main ab 21. Juni 2016 fremde.heimat.bibel Ausstellung Frankfurt ist eine Stadt der Einwanderinnen und Einwanderer. Das bildet sich gerade auch in religiös geprägten Lebensbereichen ab. Die Ausstellung erzählt exemplarisch von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, die in den vergangenen 60 Jahren nach Deutschland zugewandert sind. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Geschichte von Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen und Kulturen aus aller Welt, die in Frankfurt eine neue Heimat gefunden haben. Bibelhaus Erlebnis Museum Metzlerstraße 19, 60594 Frankfurt am Main Di–Sa 10–17, So/Feiertage 14–18 Uhr Eintritt 5 / 4 € Veranstalter: Bibelhaus Erlebnis Museum www.bibelhaus-frankfurt.de 23 HANAu SA, 20. AuGuST 2016, 14.30 uHR Lesung Auf den Spuren historischer Gäste Der Staatspark Hanau-Wilhelmsbad, im Stil eines englischen Landschaftsparks mit Attraktionen wie der Burg, der Pyramide, der Eremitage, der Teufelsschlucht und einem weltweit einzigartigen Karussell ausgestattet, lädt ein, wie einst die Kurgäste zu wandeln. Treffpunkt: Musikpavillon im Staatspark Hanau-Wilhelmsbad Parkpromenade, 63454 Hanau, Teilnahme frei, Veranstalter: Kulturfonds und KulturRegion in Kooperation mit der Stadt Hanau und der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten ➜ BAD SODEN AM TAuNuS, HANAu, WIESBADEN, BAD NAuHEIM 23. JuNI − 6. DEzEMBER 2016 kurorte als internationale zentren Im 19. Jahrhundert bildeten sich Kurbäder in der Rhein-Main-Region zu internationalen Zentren heraus, national-staatliches Denken und Handeln relativierte sich zunehmend. Die Kurorte wurden zu Schnittpunkten des sozialen, kulturellen, politischen und ökonomischen Transfers weit über die Ländergrenzen hinaus. BAD SODEN AM TAuNuS DO, 23. JuNI 2016, 19 uHR Lesung Autoren im Transit. Das Russenjahr 1860 in Soden Peter Tschaikowsky, Iwan Turgenjew, Leo Tolstoi, Marie Bashkirtseff – eine internationale, vor allem russisch geprägte Bohème kommt im 19. Jahrhundert nach Soden zur Kur. Mit Kriegsbeginn 1914 verlassen die Russen Deutschland. In Soden warten ein Mann und eine Frau auf einen der letzten Züge, der sie aus dem Land bringt. Olga Martynova und Oleg Jurjew entwerfen das Panorama einer untergegangenen Epoche. Die beiden Schriftsteller leben seit 1991 in Frankfurt und arbeiten für Rundfunk und Theater. Badehaus im Alten kurpark Königsteiner Straße 86, 65812 Bad Soden am Taunus Eintritt 5 € Veranstalter: Kulturfonds und hr2-kultur in Kooperation mit der Stadt Bad Soden am Taunus WIESBADEN FR, 16. SEPTEMBER 2016, 18 uHR Auf den Spuren historischer Gäste Führung Lesung Fjodor Dostojewski frönte 1865 in Wiesbaden seiner Spielleidenschaft und verewigte die Stadt ein Jahr später im Roman „Der Spieler“ als „Roulettenburg“. Die Stadt war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Treffpunkt russischer Künstler; die Russische Kirche auf dem Neroberg ist ein Wahrzeichen. Die Veranstaltung beginnt mit einer Führung durch Dr. Brigitte Streich, Archivdirektorin der Stadt Wiesbaden. Treffpunkt: Russisch-Orthodoxe kirche/Neroberg Christian-Spielmann-Weg 1, 65193 Wiesbaden Teilnahme frei, Veranstalter: Kulturfonds und KulturRegion in Kooperation mit dem Stadtarchiv Wiesbaden und HERUS (Verein für den interkulturellen Austausch zwischen Hessen und der russischen Föderation) BAD NAuHEIM DI, 6. DEzEMBER 2016, 19.30 uHR Lesung Auf den Spuren historischer Gäste Das Jugendstil-Ensemble mit den um einen rechteckigen Innenhof gelagerten Badehäusern war vor allem im 20. Jahrhundert ein Anziehungspunkt für Künstler aus aller Welt. Sprudelhof, Ludwigstraße 20, 61231 Bad Nauheim Eintritt frei, Veranstalter: Kulturfonds und KulturRegion in Kooperation mit der Stiftung Sprudelhof und der Stadt Bad Nauheim 24 25 ➜Darmstadt ➜Aschaffenburg 26. Juni – 17. Juli 2016 Ausstellung unknown ground – Vom Fremden und Eigenen 30. Juni – 10. Juli 2016 Festival Lust auf Wandel – 17. Aschaffenburger Kulturtage So, 26. Juni 2016, 11 Uhr, Vernissage So, 10. Juli 2016, 15 Uhr, Midissage Vor dem Hintergrund des Transits von Menschen durch die Region treten Fremdes und Eigenes miteinander in Beziehung. Die Unterscheidung von Gewohntem und Fremdem ist eine Grunderfahrung des Menschen, er durchlebt während der Entfaltung seines Ichs verschiedene Grade von Fremdheit beziehungsweise Zugehörigkeit. Dabei gibt es zwei Arten auf das Fremde zu reagieren: Sich mit Neugier dem Andersartigem zuzuwenden oder es mit Ablehnung, gar Aggression abzuwehren. 40 Künstler/innen aus Darmstadt und der Region stellen sich diesem Thema. Die Aschaffenburger Kulturtage präsentieren das reiche Kulturangebot der Stadt unter einem jährlich wechselnden Thema. Dieses Jahr fragen Ausstellungen, Führungen, Konzerte, Open-Air-Kino, Lesungen, Kabarett und darstellende Kunst unter dem Motto „Lust auf Wandel“ nach dem richtigen Umgang mit einer bewegten, ereignisreichen Zeit. Dabei wird der gegenwärtige Wandel, etwa der Bevölkerungsstruktur, als zu gestaltende Chance begriffen. Höhepunkt ist die Museumsnacht am Samstag, dem 9. Juli. Veranstalter: Stadt Aschaffenburg unter Beteiligung staatlicher, städtischer, kirchlicher und privater Einrichtungen www.aschaffenburger-kulturtage.de Designhaus Darmstadt, Eugen-Bracht-Weg 6, 64287 Darmstadt Fr 15–19, Sa/So 11–19 Uhr Eintritt 4 / 2 €, Veranstalter: BBK Regionalverband Darmstadt www.unknown-ground.de ➜Riedstadt So, 3. Juli 2016, 18 Uhr Anna Seghers’ Roman „Transit“ Vortrag Die Mainzer Schriftstellerin Anna Seghers musste das nationalsozialistische Deutschland 1933 verlassen. Sie schrieb ihren Roman „Transit“, kurz bevor sie 1941 ihr erstes Exilland Frankreich verließ, um in ihr zweites Exilland Mexiko zu fliehen. Hans-Willi Ohl (Anna-Seghers-Gesellschaft) lotet in seinem Vortrag aus, was dieser „Übergang“ sowohl für den Helden des Romans als auch für die Schriftstellerin selbst bedeutete: Behördenkämpfe, Verlust der Heimat, Wechsel des Kontinents, der Sprache und der Kultur. Seghers hat dieser höchst aktuellen Problematik in künstlerisch überzeugender und menschlich ergreifender Weise Ausdruck verliehen. Kunstgalerie am Büchnerhaus, Weidstraße 9, 64560 Riedstadt Eintritt frei, Spenden willkommen Veranstalter: Förderverein Büchnerhaus, Kulturbüro Stadt Riedstadt in Kooperation mit der KulturRegion www.riedstadt.de Sehriban Köksal Kurt, Bunte sind schöne, 2010 27 ➜ RAuNHEIM, RüSSELSHEIM AM MAIN SO, 10. JuLI 2016, 14–17 uHR ➜ NEu-ISENBuRG Radtour Von Hafen zu Hafen SO, 24. JuLI 2016, 15 uHR Stationentheater Eine Stadt macht Geschichte – ein Theaterprojekt von, mit und für Neu-Isenburg Am Mainufer entlang geht es über den MainRadweg von Raunheim bis zur Mündung bei Gustavsburg. Die rund dreistündige geführt Tour durch die Natur- und Industrielandschaft vermittelt Wissenswertes über die wichtigsten Häfen der Region. Dabei gibt es markante Bauwerke der Industriekultur wie die preisgekrönte Ölhafenbrücke in Raunheim, das Opel-Kraftwerk in Rüsselsheim, die Schleuse Kostheim oder den neu angelegten Fahrradsteg am Opel-Hafen zu entdecken. Treffpunkt: Bahnhof Raunheim mit eigenem Fahrrad Teilnahme 5 €, begrenzte Teilnehmerzahl Vorverkauf unter Tel. 06142– 832950 Veranstalter: Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim www.museum-ruesselsheim.de Geschichte wird lebendig: Neu-Isenburger Bürgerinnen und Bürger spielen ihre Geschichte. In einzelnen Szenen wird die Zeit der hugenottischen Siedlungsgründer um 1699 erzählt. Im Vordergrund steht der Alltag: Die Franzosen kommen / Köstliche Kohlsuppe / Paradies und Kirchenzucht / Tanzen verboten / Vor Gericht / Schulweisheiten, Zukunftsträume. Mitwirkende: Bürger/innen Neu-Isenburgs, Musiker, Kirchenchor. Im Rahmen der Abschlussveranstaltungen zur Sternwanderung auf dem Hugenotten- und Waldenserpfad Alter Ort Neu-Isenburg, Marktplatz Ev. Reformierte Kirche, Alte Schule, Haus zum Löwen Eintritt frei Veranstalter: Magistrat der Stadt Neu-Isenburg/Kulturbüro www.neu-isenburg.de ➜ HANAu SO, 24. JuLI 2016, 10 uHR Stadtführung Führung im Rahmen der Sternwanderung auf dem Hugenotten- und Waldenserpfad Der fachkundige Stadtführer Gerhard Fischer erläutert im historischen Kostüm geschichtliche Hintergründe. Er gibt Einblicke in die erfolgreiche Integration der beiden Migrantengruppen und die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Brüder-Grimm-Stadt Hanau, die eng mit der Zuwanderung von Wallonen, Flamen, Hugenotten und Waldensern verknüpft ist. Der Rundgang führt von der Altstadt über das Neustädter Rathaus zur WallonischNiederländischen Kirche. Treffpunkt: congress Park Hanau Schlossplatz 1, 63450 Hanau Teilnahme frei Veranstalter: Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau, Tourist-Information www.hanau.de 28 Flucht der Reformierten aus Frankreich, Kupferstich 1696 ➜ OFFENBAcH, HANAu, WALLDORF, FRIEDRIcHSDORF SO, 24. JuLI 2016 Sternwanderung Auf dem Weg – Sternwanderung und Sternfahrt auf dem Hugenotten- und Waldenserpfad Die Zuwanderung der Hugenotten- und Waldenser im 17. Jahrhundert prägt die Geschichte der Rhein-MainRegion. Nach dem Widerruf des Toleranzediktes von Nantes 1685 flohen Hunderttausende Protestanten aus Frankreich. Protestantische deutsche Landesherren erklärten sich bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Unter Gewährung besonderer Privilegien wurden sie aus wirtschaftlichen Gründen teilweise gezielt angesiedelt. Einige Orte in der Rhein-Main-Region gehen in ihrem Ursprung auf diese Zeit zurück wie etwas Neu-Isenburg, Friedrichsdorf, die Hanauer Neustadt sowie die Waldensersiedlungen Walldorf und Dornholzhausen. Die Wander-Kultur-Sternfahrt auf der Europäischen Kulturroute „Hugenotten- und Waldenserpfad“ lädt ein, mit dem Bus und/oder zu Fuß das Kulturerbe, die Orte, Museen und Kirchen, die mit der Ansiedlung der Glaubensflüchtlinge verbunden sind, zu entdecken. Auf Zwischenhalten werden Stadt- und Museumsführungen angeboten. Am Ziel, dem Marktplatz in Neu-Isenburg, gibt es für alle Teilnehmer eine Stärkung, bevor eines als Schulkooperationsprojekt mit jugendlichen Flüchtlingen entstandenes Kunstobjekt versteigert wird. Das Museum Haus zum Löwen, Neu-Isenburg, ist ab 11.30 Uhr für Besichtigungen geöffnet. Um 15 Uhr erinnert ein Stationentheater an die Gründung der Hugenottenstadt vor genau 317 Jahren. UKB für Transfer (Hin- und Rückfahrt) und Imbiss 5 € Anmeldung bis 1. Juni unter [email protected] Bitte für die Hinfahrt gewünschte Strecke/Zustiegspunkt und für die Rückfahrt mit dem Busshuttle den Zielort angeben. Veranstalter: Hugenotten- und Waldenserpfad in Kooperation mit der KulturRegion, der Französisch-Reformierten Gemeinde Offenbach, dem Museum Walldorf, der Tourist-Information Hanau, der Max-Eyth-Schule Dreieich, dem Kulturbüro Neu-Isenburg und dem Kulturamt Friedrichsdorf Informationen zu möglichen Programmänderungen unter www.hugenotten-waldenserpfad.eu 30 Start- und zustiegsmöglichkeiten nach Neu-Isenburg, Marktplatz Führungen in Mörfelden-Walldorf, Friedrichsdorf, Hanau und Offenbach Strecke 1: Ab Mörfelden-Walldorf (Mit Wanderung ab zeppelinheim) 9.30 Museum Walldorf: Führung 10.30 Uhr Museum Walldorf, Langstr. 96, Mörfelden-Walldorf 11 Uhr Zeppelinmuseum, Kapitän-Lehmann-Straße 2, Neu-Isenburg Zeppelinheim Start geführte Wanderung (7 km) bis Neu-Isenburg, Marktplatz Strecke 2: Ab usingen (Mit Wanderung ab Frankfurt-Süd) 9 Uhr Usingen, Bushaltestelle am Schlossplatz 9.30 Uhr Friedrichsdorf: Stadtführung Treffpunkt: Rathausvorplatz 10 Uhr Friedrichsdorf, Rathausvorplatz, Hugenottenstr. 55 10.15 Uhr Bad-Homburg-Dornholzhausen, Ev. Waldensergemeinde, Dornholzhäuser Str. 12 11 Uhr Frankfurt am Main, Waldspielpark Goetheturm, Sachsenhäuser Landwehrweg Start geführte Wanderung (9 km) bis Neu-Isenburg, Marktplatz Strecke 3: Ab Büdingen (Busfahrt mit Führungen ohne Wanderung) 9.15 Uhr Büdingen, Bushaltestelle Mühltorbrücke 10 Uhr Hanau: Stadtführung Treffpunkt: Congress Park Hanau, Schlossplatz 1 11.30 Uhr Hanau, Steinheimer Straße 2, Haltebucht Nähe Parkhaus 12 Uhr Offenbach: Themenführung, Treffpunkt: Französisch Reformierte Gemeinde, Herrnstraße 66 13 Uhr Offenbach, Französisch Reformierte Gemeinde, Herrnstraße 66 Strecke 4: Ab Offenbach – Südlicher Stadtrand (Nur Wanderung) 9.30 Uhr Offenbach, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben Start geführte Wanderung (12 km) bis Neu-Isenburg, Marktplatz An allen Haltepunkten kann zu- und ausgestiegen werden. Rückfahrt ab Neu-Isenburg, Marktplatz 17 Uhr nach Mörfelden-Walldorf (ohne Zwischenhalt), Büdingen (mit Halt Offenbach und Hanau) und nach Usingen (mit Halt Frankfurt Lokalbahnhof und Friedrichsdorf) 31 ➜ FRANkFuRT AM MAIN 18. AuGuST – 3. SEPTEMBER 2016 ➜ OFFENBAcH Ausstellung 20. AuGuST – 16. OkTOBER 2016 Ausstellung Passagen Hidden View. Ausstellung im öffentlichen Raum Do, 18. August 2016, 19 uhr, Vernissage Fr, 19. August 2016, 19 uhr, Vernissage Die Videogalerie con[SPACE] lädt einen/eine Künstler/in ein, sich mit Frankfurt als Passage, als Transitort, als Lebensabschnitt auseinanderzusetzen. Präsentiert wird das Ergebnis im ehemaligen Pförtnerhäuschen im Atelierfrankfurt. Das Künstlerhaus liegt im Osthafengebiet, einem ehemaligen Knotenpunkt für Warentransporte und Industrie, das sich mit dem Bau der EZB erneut wandelt. Im Zentrum der Ausstellung steht das Verständnis des Begriffes „Transit“, das die vielseitige (Um-)Nutzung des Stadtraums im Laufe der Jahrhunderte ins öffentliche Bewusstsein bringen möchte. Künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum lenken den Blick auf die Besonderheiten der Stadt. Einzelne Sedimente des transitorischen Wandels an ausgesuchten Orten werden freigelegt, reflektiert und aus künstlerisch-kritischer Perspektive miteinander verbunden. Ausstellungsorte sind unter anderem der Wilhelmsplatz, ein ehemaliger Richtplatz an der Ecke Hermann-, Schäfer- und Christian-Pleß-Straße, der Dreieichpark, der Grenzstein (markiert die Stadtgrenze), der Vorplatz des deutschen Ledermuseums sowie der alte Friedhof. Insgesamt elf Künstler/innen entwickeln eine auf den Ort zugeschnittene Arbeit. Mitwirkende Künstler/innen: Marc Aschenbrenner, Julia Bünnagel, Luka Finneisen, Geheimagentur, Jochem Hendricks, Katie Holten, Gereon Krebber, Jana Müller, Fabrizio Prevedello, Thomas Rentmeister, Elsa Tomkowiak con[SPAcE] im Atelierfrankfurt Schwedlerstraße 1–5, 60314 Frankfurt am Main Öffnungszeiten unter www.conspace.wordpress.com Eintritt frei Veranstalter: Kuratiert von Michaela Filla-Raquin und Raul Gschrey in Kooperation mit Atelierfrankfurt, Kulturfonds und KulturRegion Eintritt frei Veranstalter: Amt für Kultur und Sportmanagement der Stadt Offenbach am Main Kuratiert von Britt Baumann und Nadia Ismail Weitere Informationen unter www.offenbach/kultur.de con[SPACE] Aussenansicht Ehemaliger Richtplatz ➜ INGELHEIM AM RHEIN 20. AuGuST – 23. OkTOBER 2016 ➜ HEuSENSTAMM Ausstellung 2.– 18. SEPTEMBER 2016 Ausstellung Alle Welt in Ingelheim – Markt der kulturen 1816 – 2016 krieg und Freiheit. Befreiungskriege und Franzosenzeit in der Rhein-Main-Region 1792–1815 In Ingelheim haben viele Kulturen und Nationen ihre Spuren hinterlassen. In der Ausstellung werden die vielfältigen kulturellen Einflüsse auf Sprache, Essen, Kunst, Kultur und Natur deutlich, die bis heute die rheinhessische Stadt prägen. Neben der Einwanderung spielt für Ingelheim auch die Auswanderung eine wichtige Rolle, ob nach China, Ostafrika oder in die USA – hinter Fotos und Souvenirs verbergen sich viele spannende Geschichten. Die Wanderausstellung der KulturRegion zeigt die Auswirkungen der langen Kriegszeit von den Revolutionsbis zu den Befreiungskriegen für die Rhein-Main-Region. Auch Heusenstamm war von Truppendurchzügen, Belagerungen und ihren Folgeerscheinungen betroffen. Unablässig zogen Truppenverbände aller Kriegsparteien von West nach Ost und umgekehrt, mussten versorgt werden, plünderten, brachten Krankheiten mit. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Fürstentums Isenburg kam Heusenstamm 1816, vor 200 Jahren, zum Großherzogtum Hessen. Alte Markthalle Binger Straße 9–11, 55218 Ingelheim am Rhein Di–So 10–17 Uhr Eintritt 3 / 2,50 €, bis 18 Jahre frei Veranstalter: Museum bei der Kaiserpfalz www.museum-ingelheim.de Haus der Stadtgeschichte Eckgasse 5, 63150 Heusenstamm Mi 18–20, Sa, So 14–17 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Heimat- und Geschichtsverein Heusenstamm www.hgv-heusenstamm.de ➜ ELTVILLE AM RHEIN SO, 21. AuGuST 2016, 16–19 uHR Schiffstour Literarische Rheinreise Die dreistündige Tour führt vorbei an den Inseln Mariannenaue, Winkler Aue und Rüdesheimer Aue, am Oestricher Kran bis Rüdesheim und zurück nach Eltville. Der Literaturwissenschaftler und Leiter des Rheingau Literatur Festivals Prof. Heiner Boehncke liest und kommentiert an Bord Texte von bekannten Rheinreisenden und Rheinromantikern. Die Passagiere können dazu ein Glas Goethe-Wein vom Weingut Schloss Vollrads genießen, das Goethe 1814 besuchte. Start/ziel: Städtischer Anleger Eltville am Rhein, Leinpfad Ticket 22 € zzgl. VVK-Gebühr, inkl. ein Glas Goethe-Wein Teilnehmerzahl begrenzt Vorverkauf: Tourist-Information in der Kurfürstlichen Burg Eltville, Tel. 06123– 9098-0, [email protected] sowie online unter www.eltville.de Veranstalter: Stadt Eltville am Rhein, Charterliner GmbH/ Oestrich-Winkel in Kooperation mit der KulturRegion www.eltville.de, www.charterliner.de 34 Blick vom Niederwald auf den Rhein bei Bingen, 1893 ➜Rödermark 9.– 11. September 2016 ➜ Ausstellung im Park grenzenlos grün. Türinstallationen im Park am Entenweiher Fr, 9. September 2016, 17 Uhr, Eröffnung Der Transit durch die „Grüne Mitte“, entlang des Skulpturenpfades zwischen den Ortsteilen, gehört zur gelebten Kultur in Rödermark, einer Stadt mit vielen Ein- und Auspendlern. Der Park am Entenweiher liegt unterhalb der S-Bahnstation in Rödermark Urberach und verbindet den alten Ortskern mit den jüngeren Ansiedlungen im Norden. Die „Tür“ ist das Hauptelement der Kunstinstallation, das allen Menschen täglich begegnet. Sie kann durchquert werden, einlassen oder aussperren. Im Rahmen der mehrtätigen Veranstaltung werden sich Menschen verschiedener Kulturen „zwischen den Türen“ begegnen. Sa, 10. September 2016, 11–22 Uhr Lesung, Musik grenzenlos grün. Begegnungen Das Festival „grenzenlos grün“ führt Menschen unterschiedlicher Nationalitäten aus Rödermark und anderen Ländern zusammen. Teil der Veranstaltung ist das PoesieFestival, zu dem Schriftsteller aus der ganzen Welt anreisen. Schriftsteller und Bildende Künstler begegnen sich von 11 bis 12.30 Uhr zwischen den Türen, internationale Schriftsteller lesen um 15 Uhr, Musik internationaler Künstler wird von 19 bis 22.30 Uhr geboten. So, 11. September 2016, 11–22 Uhr Lesung, Musik, Wanderkino grenzenlos grün. Park am Entenweiher, Rödermark Urberach Eintritt frei Veranstalter: Kunst in Rödermark, Alternatives Zentrum Rödermark, Stadt Rödermark, Kunstverein Meerholz in Kooperation mit der KulturRegion www.kunst-in-roedermark.de 36 Hattersheim am Main So, 11. September 2016, 16 Uhr Führung Reisen und Speisen zur Postkutschen-Zeit Der Nassauer Hof war im 19. Jahrhundert eine bekannte Gaststätte für Reisende, an der viel befahrenen ehemaligen Geleit- und Handelsstraße Via Regia gelegen. Auf ihr wurden schon im Mittelalter Handelswaren, aber auch religiöses, politisches und aufklärerisches Gedankengut transportiert. Ulrike Milas-Quirin führt durch das historische Gebäude-Ensemble, das an Postkutschen-Romantik und Zeiten erinnert, in denen an der Thurn- und Taxis’schen Poststation 72.000 Pferde im Jahr gewechselt wurden. Treffpunkt: Alter Posthof Sarceller Straße 1, 65795 Hattersheim am Main Eintritt frei Veranstalter: Stadt Hattersheim am Main in Kooperation mit der KulturRegion www.hattersheim-stadt.de ➜ Hattersheim am Main So, 11. September 2016, 17 Uhr Von Wegen Lesung Die Autorin des Buches „Sagenhafter Main-Taunus“, Uta Franck, liest im Bürgergarten des Nassauer Hofes, einem ehemaligen Reisegasthof, Anekdoten aus Hattersheim: von tüchtigen Postreitern, ausgehungerten französischen Soldaten zur Zeit Napoleons, dem Okrifteler Fährnachen und einer ungewollten Reise im Postwagen. Zwei Musikerinnen begleiten die Lesung mit musikalischen Einlagen. Nassauer Hof, Garten Im Nassauer Hof 1, 65795 Hattersheim am Main Eintritt frei Veranstalter: Stadt Hattersheim am Main in Kooperation mit der KulturRegion www.hattersheim-stadt.de 37 ➜Eschborn 27. September – 20. November 2016 Ausstellung Sie kamen. Sie gingen Di, 27. September 2016, 19.30 Uhr, Vernissage In zwölf Stationen werden Eschborner Gäste aus 2.000 Jahren vorgestellt: Von den Römern und Alamannen über die Ritter von Eschborn bis hin zum ZDF, das 1963/64 aus Eschborn sendete. Im 30-jährigen Krieg zogen Soldaten durch die Ortschaft und 1795 logierte Heinrich von Kleist als preußischer Offizier in Eschborn. Schließlich geht es auch um die französische Besatzung nach 1918, Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg, deutsche Soldaten und Gefangene, die bis 1946 auf dem Flugplatz festgehalten wurden, sowie die Amerikaner im Camp Eschborn bis 1991. Stadtmuseum Eschborn Eschenplatz 1, 65760 Eschborn Mi, Sa 15−18, So 14−18 Uhr und nach Vereinbarung Eintritt frei Veranstalter: Magistrat der Stadt Eschborn – Museum www.eschborn.de Stefani Heyduk aus Nowogrodek/Russland als Zwangsarbeiterin in Eschborn ➜ Bad Homburg v. d. Höhe Mi, 5. Oktober 2016, 19 Uhr Vortrag „Vormittags um zehn Uhr in Homburg angekommen“ Karl A. Varnhagen von Ense: Tagebuch-Aufzeichnungen aus der Frühzeit des Heil- und Spielbades Noch war kein ganzes Jahr seit Eröffnung des Kurhauses vergangen, da traf am 8. Juli 1844 im Heil- und Spielbad Homburg der Berliner Karl August Varnhagen von Ense – Ex-Diplomat, Publizist, Schriftsteller, Literaturkritiker – zur Kur ein. Auch in den folgenden drei Jahren zog es ihn hierher. In hochinteressanten Tagebuch-Aufzeichnungen hielt er eindrucksvoll und anschaulich fest, was einem Gast in der noch jungen Kurstadt Homburg begegnete, gefiel oder auch missfiel. Vortrag von Dr. Klaus-Dieter Metz (Bad Homburg) Gotisches Haus, Gartensaal Tannenwaldweg 102, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Eintritt frei, Veranstalter: Stadtarchiv im Gotischen Haus www.bad-homburg.de/stadtarchiv ➜ Stockstadt am Rhein So, 9. Oktober 2016, 15 Uhr Die Zeppelinlandung auf dem Rhein Hofgutnachmittag Vortrag Am 4. August 1908 brach Graf Zeppelin vom Bodensee aus mit seinem Luftschiff zu seiner ersten Fernfahrt auf, die ihn nach Mainz führen sollte. Als er unweit des Kühkopfs auf dem Rhein notlanden musste, strömten binnen kurzer Zeit Zehntausende aus dem Umland zum Landeplatz an den Kornsand. Das Geschehen beherrschte die nationale und internationale Presse. Der Vortrag von Jörg Hartung (Stockstadt) wird durch zahlreiche historische Aufnahmen ergänzt. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Hofgut Guntershausen (Kühkopf) Seminarraum, Außerhalb 27, 64589 Stockstadt am Rhein Eintritt frei, Spende erbeten Veranstalter: Förderverein Hofgut Guntershausen www.hofgut-guntershausen.de 39 ➜ FRIEDRIcHSDORF 23. OkTOBER 2016 − 19. FEBRuAR 2017 Ausstellung Fremde Heimat Friedrichsdorf Die Ausstellung zeigt Ergebnisse eines breit angelegten partizipativen Projektes: Friedrichsdorfer verfolgen gemeinsam mit dem Stadtarchiv und Geschichtsvereinen Spuren nicht nur hugenottischer Migranten; ergänzt um Interviews, die Schüler der Philipp-Reis-Schule mit Nachfahren der französischen Glaubensflüchtlinge führen. Sogenannte Hugenotten begründeten 1687 auf Einladung des Homburger Landgrafen die „colonie“. Er verlangte nicht Integration, vielmehr lockte er die Fremden mit Religions- und Steuerfreiheit und versprach die Wahrung ihrer kulturellen Identität. Heimatmuseum Seulberg Alt Seulberg 46, 61381 Friedrichsdorf Mi, Do 9−12.30, So 14−17 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Heimatmuseum Seulberg in Kooperation mit der KulturRegion, www.friedrichsdorf.de ➜ HANAu MI, 2. NOVEMBER 2016, 18–20 uHR Vortrag Hanau weiblich Für diese Frauen war Hanau nicht nur eine bedeutende Station auf ihrem Lebensweg, sie waren die eigentlichen Lenkerinnen im Hintergrund: Katharina Belgica und ihre Tochter Amalie Elisabeth, Maria von Hannover, Karoline Wilhelmine von Dänemark und ihre Tochter Marie Friederike von Hessen-Kassel, Dorothea Grimm, Henriette Stötzer-Westermayr und Adelheid Cleve. Die Abendreihe stellt die Biographien ausgewählter adliger und bürgerlicher Frauen in den Mittelpunkt und beleuchtet die Hanauer Frauengeschichte der Neuzeit. Vortrag von Marianne Jacoby (Hanau) kathinka-Platzhoff-Stiftung, Familienakademie Französische Allee 12, 63450 Hanau Teilnahme 10 €, Anmeldung erforderlich: Tel. 06181 – 259062, [email protected] Veranstalter: Kathinka-Platzhoff-Stiftung www.kp-familienakademie.de 40 ➜ BüDINGEN DO, 3. NOVEMBER 2016, 19–21 uHR Gespräch Wer seine Heimat verlässt … Menschen im Transit Seit Jahrhunderten ist Büdingen Schauplatz von Ein- und Auswanderung. Nach einer freizügigen Einwanderungspolitik im 17. Jahrhundert und der gezielten Ansiedlung von Glaubensflüchtlingen wird das Büdinger Land ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur Auswanderungsregion. 1766 ist Büdingen Sammelplatz für Tausende Auswanderer, die nach Russland aufbrechen. Im 18./19. Jahrhundert folgen zahlreiche Büdinger nach Süd- und Nordamerika. Im 20. Jahrhundert wandern „Gastarbeiter“ und „Russlanddeutsche“ ein. Mit der gegenwärtigen Flüchtlingsbewegung nach Europa nimmt die Stadt wieder vermehrt Einwanderer und Flüchtlinge auf. Ende 2015 eröffnete eine Zweigstelle der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Migration in ihrer geschichtlichen Entwicklung zu sehen, hilft, sie heute besser zu verstehen. Die Veranstaltung spannt am Beispiel Büdingens den Bogen von der Geschichte in die Gegenwart. Im Anschluss an einen historischen Impuls diskutieren Experten, was es heute bedeutet, ausgewandert zu sein, und erörtern das Phänomen aus sozialer, kultureller und psychologischer Sicht. Warum verlassen Männer, Frauen, Familien ihr Land? Was ist ihr Ziel, ihre Hoffnung? Wen und was lassen Auswanderer zurück, was nehmen sie mit? Was wollen sie beibehalten? Welche Verlust- und Fremdheitserfahrungen prägen Menschen im Transit? Historischer Impuls zum 250. Jahrestag der Russlandauswanderung mit dem Theater ohne doppelten Boden Wer seine Heimat verlässt … Menschen im Transit heute Podiumsgespräch mit interessanten Gästen zum Thema Migration Historischer Ratssaal im Heuson-Museum Rathausgasse 6, 63654 Büdingen Eintritt frei, Anmeldung erbeten unter [email protected] Veranstalter: FES Landesbüro Hessen, KulturRegion, Stadt Büdingen, www.fes.de/hessen 41 ➜Alzenau Sa, 5. November 2016, 20 Uhr ➜ Konzert Rittersaal Burg Alzenau ➜Amorbach So, 6. November 2016, 17 Uhr Konzert Grüner Saal der Fürstlichen Abtei ➜Offenbach Mo, 7. November 2016, 19 Uhr Konzert Saal der Sparkasse Offenbach Transit – Von Herz zu Herz Music Campus RheinMain 2016 Der Music Campus RheinMain führt jährlich im Herbst die junge Elite der klassischen Musik in der Region zusammen. 2016 sind 34 junge Solisten aus 14 Ländern eingeladen. Veranstalter: Bell‘Arte Frankfurt RheinMain, www.bellarte-frm.de Bad Homburg v. d. Höhe MI, 23. November 2016, 19 Uhr Geschichte der Homburger Synagoge Vortrag Am 9. November 1866 wurde die neue Synagoge Homburgs in der Elisabethenstraße eingeweiht. Einen Tag nach der Reichspogromnacht, am 10. November 1938, wurde sie in Brand gesetzt und kurz darauf abgebrochen. In den 1860er Jahren war die alte Synagoge in der Wallstraße, der ehemaligen Judengasse, für die anwachsende Gemeinde und die zahlreichen Kurgäste zu klein geworden, so dass ein Neubau errichtet wurde. Dieser lag in der Straßenflucht der Wallstraße und war ein Point-de-vue der Homburger Skyline. Vortrag von Gabriela SchlickBamberger, M. A. Gotisches Haus, Gartensaal Tannenwaldweg 102, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Eintritt frei Veranstalter: Stadtarchiv im Gotischen Haus www.bad-homburg.de/stadtarchiv ➜Miltenberg Sa, 12. November 2016, 19.30 Uhr Konzert Stadtpfarrkirche Miltenberg ➜Alzenau So, 13. November 2016, 15.30 Uhr Konzert ➜ Hattersheim am Main Do, 24. November 2016, 19 Uhr Ohne Obdach – in ständigem Transit Lesung Wallfahrtskirche Kälberau „Von Herzen − Möge es wieder − Zu Herzen gehn!“ Ludwig v. Beethoven: Missa Solemnis Im Rahmen des Schwerpunktes „Aufbruch und Wandel – Unterfranken 1816–2016“. 1816 wurde im Vertrag von München der mainfränkische Raum, der im Zuge der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress 1814 Teil Bayerns geworden war, auf die Ämter Alzenau, Amorbach, Brückenau, Hammelburg, Heubach und Miltenberg ausgedehnt. 2016 kann die damals neu entstandene Region auf eine 200-jährige bewegte Geschichte blicken. Music Campus RheinMain Baroque Orchestra, Süddeutscher Kammerchor, Leitung: Gerhard Jenemann Tickets: Tel. 06023 – 502112, [email protected], Tel. 06023 –310940, Tel. 06021– 21119, [email protected], Veranstalter: Forum Kultur Alzenau www.fraenkische-musiktage.de 42 Jürgen Malyssek und Klaus Störch lesen aus ihrem Buch „Wohnungslose Menschen. Ausgrenzung und Stigmatisierung“. Die beiden Autoren haben langjährige berufliche Erfahrungen in der Wohnungslosenhilfe gesammelt und behandeln in ihrem Werk zahlreiche Fragen rund um das Thema Wohnungslosigkeit. Unter anderem von der Reise, die der Wohnungslose antritt; über die darin liegende dramatische Entwurzelung und die damit einhergehende Heimatlosigkeit und über die scheiternde Suche nach Heimat. Haus St. Martin – Facheinrichtung für Wohnungslose Frankfurter Straße 43, 65795 Hattersheim am Main Eintritt frei Veranstalter: Stadt Hattersheim am Main in Kooperation mit dem Haus St. Martin und der KulturRegion FrankfurtRheinMain www.haus-stmartin.de 43 Bildnachweis Titel S. 10 S. 15 S. 26 S. 29 S. 32 S. 33 S. 35 S. 38 Thomas Lemnitzer (Foto) Wolfgang Günzel (Foto) © Claus Bury, Frankfurt am Main Kreisarchiv Hochtaunuskreis Sehriban Köksal Kurt, Yasar Kurt (Foto) Deutsches Hugenotten-Museum Bad Karlshafen Raul Gschrey (Foto) Jessica Schäfer (Foto) Dr. E. Mertens & Cie/Landessammlung zur Geschichte der Fotografie Rheinland-Pfalz Stadtarchiv Eschborn Herausgeber Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH Ludwig-Erhard-Anlage 1–5, 61352 Bad Homburg v. d. Höhe Tel. 06172–9994692, [email protected] www.kulturfonds-frm.de KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main Tel. 069–25771700, [email protected] www.krfrm.de Projektleitung: Dr. Julia Cloot und Magdalena Zeller Projektassistenz: Jacqueline Jakobi Millán Redaktion: Magdalena Zeller Titel: pict kommunikationsdesign Gestaltung: Leffringhausen Grafik Design Druck: Franz Kuthal GmbH & Co. KG P Id-Nr. 0000000 © Kulturfonds/KulturRegion, März 2016 Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt der einzelnen Veranstaltungen sind die jeweiligen Veranstalter verantwortlich. 44 45