Schüler messen ihre Kräfte beim sportlichen Oktoberfest

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Schüler messen ihre Kräfte beim sportlichen Oktoberfest
Vaihingen & Möhringen
II
Nr. 245
Freitag, 23. Oktober 2015
Kulturetat
Kein Geld für
neuen Spielplatz
Möhringen Das Bethanien und die Interna­
tionale Christliche Schule Stuttgart (ICSS)
haben einen Mehrgenerationenspielplatz
gebaut. Dieser befindet sich auf dem Dach
der Tiefgarage des Pflegezentrums am
Onstmettinger Weg. In der Mitte des neu
gestalteten Geländes steht ein großer Klet­
terturm. Drumherum gibt es verschiedene
Spielgeräte für Ältere. Die Kosten beliefen
sich auf 44 000 Euro. Finanziert wurden
diese aus dem Budget der Schule und des
Bethaniens. Außerdem gab es Spenden und
Zuwendungen von Stiftungen. Ein biss­
chen Geld fehlt aber noch. Daher hoffen das
Bethanien und die ICSS auf einen Zuschuss
aus dem Kulturetat.
Der Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann
bat in der jüngsten Sitzung jedoch um Ver­
ständnis, dass das nicht möglich sei. Der
Kulturetat sei für die Förderung bürger­
schaftlichen Engagements bestimmt. Der
Antrag für den Spielplatz komme aber von
der Diak Altenhilfe. „Da ist das Engage­
ment der Bürger für mich nur schwer er­
kennbar“, sagte Lohmann. Außerdem finde
er es problematisch, eine Außenanlage mit­
zufinanzieren. Lohmann verwies auf das
Geld, dass der Bezirksbeirat alljährlich
beim Christkindlesmarkt erwirtschafte.
Dieser Topf sei noch nicht leer. „Vielleicht
können wir daraus der Schule als Anerken­
nung etwas zukommen lassen“, schlug der
Bezirksvorsteher vor. Dafür sei aber ein
neuer Antrag notwendig.
atz
Schüler messen ihre Kräfte beim sportlichen Oktoberfest
Rohr Am Mittwoch hat zum ersten Mal ein sportliches
Oktoberfest an der Verbundschule Rohr stattgefunden.
Alle Klassenstufen waren willkommen, Attraktionen wie
Geisterbahn, Losbude, Achterbahn, Wurfbuden, Erlebnis­
fahrgeschäfte und ein Festzelt zu besuchen. Das Team des
1. Kindersportverein Stuttgart verpackte das Thema in
Sportaktivitäten, die alle Schüler dazu animierten, ein­
einhalb Stunden durchgängig in Aktion zu sein. „Der Vor­
mittag ist ein voller Erfolg. Alle meine Schüler sind mit
Eifer dabei und machen neue und interessante körperli­
che Erfahrungen“, sagte der Schulleiter Klaus Hubrich.
Auch vom ausführenden Kindersportverein kamen nur lo­
bende Worte. Dazu das geschäftsführende Vorstandsmit­
glied Chirine Schmid: „Alle Kinder sind motiviert und be­
geistert – ein toller Vormittag!“ Im Bild: Der Schulleiter
Klaus Hubrich (links) und Kindersportverein­Mitarbei­
ter Sebastian Dorn (Mitte) mit den Schülern der achten
und neunten Klasse beim Kräftemessen. (red) Foto: z/privat
Büsnau
Ein Video über das zermürbende Warten
Kinder spielen Fußball
Möhringen
Kurz berichtet
Eine Sport­ und Gymnastiklehrerin kommt am
heutigen Freitag in das Kinderhaus Büsnau am
Adolf­Engster­Weg 4, um mit den kleinen Be­
suchern ein Fußball­Turnier zu veranstalten.
Los geht es um 15 Uhr. Die Teilnahme an der
Veranstaltung ist kostenlos. ott
Dürrlewang
Café am Sonntag
Die evangelische Gemeinde lädt zum Sonn­
tagscafé in das Gemeindehaus der Stephanus­
kirche an der Galileistraße 65, wo es Gesprä­
che bei Kaffee und Kuchen gibt. Beginn ist am
Sonntag, 25. Oktober, um 14.30 Uhr. ott
Rohr
Sonntagsbewirtung endet
Die evangelische Kirche lädt zum letzten Mal
in diesem Jahr zur Sonntagsbewirtung in das
Rohrer Waldheim. Am 25. Oktober gibt es von
12 Uhr an ein Mittagessen und danach Kaffee
und Kuchen in der Einrichtung an der Wald­
burgstraße 180. ott
Vaihingen
Musikalisches zum Kaffee
Zu einem musikalischen Kaffeenachmittag lädt
die katholische Gemeinde Maximilian Kolbe.
Los geht es am Sonntag, 25. Oktober, um 15
Uhr im dortigen Gemeindehaus am Holder­
buschweg 31. ott
Korrektur
Möhringen
Wanderung fällt aus
In unserer gestrigen Ausgabe ist uns ein Fehler
unterlaufen. Die von uns angekündigte Wande­
rung des Schwäbischen Albvereins entlang des
Remstal­Höhenweges am Samstag fällt aus.
Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. red
Lebensbilder: Die Konzeptkünstlerin Martina Geiger­
Gerlach arbeitet mit Menschen und Situationen. Von Sabine Schwieder
S
ie ist eine Bildhauerin, doch ihr Ma­ ich arbeite gerne mit und für Menschen.“
terial besteht nicht aus Stein oder
Ein Beispiel dafür ist ihre 2013 für die
aus Holz: Die Künstlerin Martina Städtische Galerie in Kirchheim entstan­
Geiger­Gerlach arbeitet vorzugsweise mit dene „Skulptur für die Aufsicht“: Dieser
Menschen. Ihre Kunst besteht im Wesent­ „Versuch zur Anwendbarkeit der schönen
lichen aus einer Idee, die sie in eine Perfor­ Künste“ bestand aus einzelnen Kojen, die
mance umwandelt, wobei die beteiligten von den vier Mitgliedern des Aufsichtsper­
Personen ebenso wie die Ausstellungsbe­ sonals nach ihrem persönlichen Ge­
sucher Teil des Kunstwerks sind. Die schmack und mit von ihnen ausgewählten
Künstlerin selbst tritt in den Hintergrund. Arbeiten der Künstlerin eingerichtet wur­
Gelegentlich ist ein Objekt an einer Wand den. Da saß eine Aufseherin vor leuchtend
befestigt, meist sind Fotos oder Videos in­ roten Wänden auf einem Liegestuhl, an der
volviert, doch an erster Stelle geht es um die Wand ein Schwarz­Weiß­Foto, auf dem sich
Menschen, die Martina Geiger­Gerlach zur eine Person hinter einem Schild mit der
Mitarbeit ermutigt hat. Wer sich ausrei­ Aufschrift „I am not here“ verbirgt. In einer
chend Zeit für diese Art von Konzeptkunst blauen Koje betrachtete ein junger Mann
nimmt, merkt, dass sie viel in Bewegung auf einem Sitzsack Videos von Martina Gei­
setzen kann.
ger­Gerlach. Auch die Besucher durften
Auf dem großen Schreibtisch in der sich dort niederlassen.
Wohnung am Plieninger Windhalmweg
Ihre nicht geschnittenen und meist mit
steht ein Computer, ein Plakat hängt an der einer fest installierten Kamera gedrehten
Wand. Nichts lässt vermuten, dass es sich Videos fordern vom Publikum vor allem
um ein Atelier handelt. Es ist vielmehr ein eines: Zeit. Viele Besucher ihrer Ausstel­
„Denk­Raum“, wie Geiger­Gerlach ihren lungen erweisen sich dabei als sehr gedul­
Arbeitsbereich nennt. Die 1964 in Albstadt dig. „Bei mir geht es oft um minimale Ver­
geborene Künstlerin ist seit Langem Mit­ änderungen“, erläutert Geiger­Gerlach,
glied des Möhringer Kunst­
„ich möchte, dass die Betrach­
vereins Gästezimmer und „Das Warten auf
ter meine Gedanken aufneh­
nimmt regelmäßig an dessen eine Aufenthalts­
men und weiterdenken.“
Mitgliederausstellungen teil. genehmigung
Besonders gelungen ist
Zum Status einer freischaf­
dies bei einem Video mit dem
fenden Künstlerin fand sie zermürbt.“
Titel „Gastspiel“, für das sie
aber vergleichsweise spät. Martina Geiger­Gerlach,
acht obdachlose Frauen bat,
Nach der Schulzeit und einer Konzeptkünstlerin
gegen Bezahlung eine Stunde
Ausbildung im sozialpädago­
lang in eine laufende Kamera
gischen Bereich konzentrierte sie sich zu­ zu blicken. „Es hat mich beeindruckt, wie
nächst auf die Familienphase und beteiligte lange die Frauen diese für sie ungewohnte
sich an ersten Ausstellungen.
Situation, eine Art Meditation, ausgehalten
Erst 2003 begann sie mit dem Studium haben“, erzählt Geiger­Gerlach. Die Teil­
der Bildhauerei an der Akademie der Bil­ nehmerinnen berichteten anschließend,
denden Künste in Stuttgart. Dabei war von sie hätten es sogar genossen, einmal sicht­
vornherein klar, dass es ihr nie um klassi­ bar zu sein. Auch die Betrachter des Videos
sche Bildhauerei gehen würde, sondern im­ ließen sich Zeit – und so wurden aus den
mer um Konzeptkunst: „Mich interessie­ Sozialfällen individuelle Personen.
ren gesellschaftspolitische Themen und
Etwas Ähnliches beabsichtigt Martina
Eine Protagonistin des in einem leeren Laden entstandenen Videos machte das Victory­Zei­
chen, und so fand Martina Geiger­Gerlach zum Titel ihrer Videoarbeit. Foto: Sabine Schwieder
Geiger­Gerlach mit ihrem neuen Projekt.
Es besteht aus drei Teilen, einer Perfor­
mance, einem Video und einem Plakat. Teil
eins heißt „warten. work in progress“ und
ist, wie sie es genannt hat, eine „performa­
tive Arbeitsgelegenheit für Asylsuchende“.
Die Künstlerin bat Bewohner einer Flücht­
lingsunterkunft, sich für den Ellwanger
Kunstverein in einem leer stehenden La­
den filmen zu lassen.
Ein öffentlicher Träger wie der Kunst­
verein darf, anders als Privatleute, Flücht­
linge für 1,05 Euro in der Stunde beschäfti­
gen. So entstanden 13 Stunden Filmmate­
rial über ein „szenisches Gruppenbild über
das Warten“. „Dieses Warten auf eine Ent­
scheidung zermürbt“, sagt Geiger­Gerlach,
die beeindruckt ist, wie viel Lebensmut
sich die Flüchtlinge bewahrt haben. Eine
Teilnehmerin machte vor der Kamera fröh­
lich das Victory­Zeichen, das ja ebenso für
die Sehnsucht nach Frieden steht. Und so
kam es zum Titel des während der Perfor­
mance entstandenen Videos, das bis zum 6.
Dezember im Ellwanger Schloss zu sehen
ist: „Warten. Peace“. Die dortige Karl­
Heinz Knoedler­Stiftung hat die Künstle­
rin dafür mit einem Preis ausgezeichnet.
Ein ebenfalls dort entstandenes Plakat
zeigt einen jungen Mann, dessen T­Shirt
die Aufschrift „Explore, Preserve, Enjoy“
trägt. „Im Prinzip macht er mit den Worten
Forsche, Erhalte, Genieße unbewusst
Eigenwerbung“, kommentiert Geiger­Ger­
lach, die sich mit diesem Plakat an einer
Aktion des Kunstvereins Neuhausen betei­
ligt. Titel: „Verbesserung des Alltags“. So
könnte man auch ihre Konzeptkunst be­
schreiben: Es geht immer um einen ande­
ren, neuen Denkansatz.
Lokales Impressum
Mordsklänge in der Schwabengalerie
Filder­Zeitung
Der gemeinsame Lokalteil
Schaurig­schöne Lieder verspricht die Sängervereinigung
für ihr Jahreskonzert am Samstagabend. Von Manuel Kern
Vaihingen
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Mordsklänge in Vaihingen.
Foto: Manuel Kern
er sich am Samstag, 24. Oktober,
in den Rudi­Häussler­Saal des
Vaihinger Bürgerforums am
Schwabenplatz wagt, braucht starke Ner­
ven. „Schaurig­schöne Lieder über Mord
und andere kriminelle Untaten“ kündigt
die Sängervereinigung Vaihingen für ihr
Jahreskonzert an.
Von 19.30 Uhr an erschallen in der
Schwabengalerie „Mordsklänge“, so der Ti­
tel der Veranstaltung. Lieder über Gauner,
Mörder und Kriminelle finden sich in der
Musikhistorie zur Genüge, ein entspre­
chend breites Spektrum erwartet die Gäste.
„Den Jailhouse Rock von Elvis Presley gibt
es ebenso zu hören wie die Moritat von Ma­
ckie Messer aus der Dreigroschenoper“,
kündigt Christine Sterzer an. Die ehemali­
ge Vorsitzende der Sängervereinigung ist
sowohl im Internationalen Chor als auch
im Frauen­Kammerchor der Sängerver­
einigung aktiv. Beide sind beim Konzert am
Samstag vertreten, insgesamt stehen rund
60 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne.
Schnell sei man sich bei der gemeinsa­
men Suche nach einem Motto für das dies­
jährige Konzert einig gewesen, dass Mords­
klänge zu hören sein sollen, erzählt Sterzer.
Die Proben liefen seit Januar, nun freue
man sich auf den Auftritt. „Die Auswahl der
Lieder haben die Mitglieder gemeinsam ge­
troffen“, so Sterzer.
Nicht immer geht es gleich um Leben
und Tod wie in Adeles „Skyfall“ aus dem
gleichnamigen James­Bond­Film. So sin­
gen die Vaihinger Chöre beispielsweise
auch „Alles nur geklaut“ von der Band „Die
Prinzen“.
Die musikalische Leitung des Konzerts
hat Roman Namakonov, seit 2006 Leiter
beider Chöre der Sängervereinigung. Mi­
chael Stauss am Klavier, Hans­Joachim
Weiß am Kontrabass und Joe Kukula am
Schlagzeug begleiten die Sängerinnen und
Sänger.
Karten kosten im Vorverkauf zehn Euro
und für Schüler sieben Euro und sind im
Vaihinger Buchladen an der Robert­
Leicht­Straße 30B, im Pflanzenhof, Im Jo­
hannesgraben 5, oder per E­Mail an karten­
sv­[email protected] erhältlich. An der
Abendkasse kostet der Eintritt zwölf Euro,
Schüler zahlen acht Euro.