Kampo bei Diabetes mellitus - Praxis für Japanische Medizin
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Kampo bei Diabetes mellitus - Praxis für Japanische Medizin
D O I : 1 0 . 1 0 1 6 / j . d z a . 2 0 1 2 . 0 1 . 0 1 6 4 6 D t. Z t s c h r . f. A k u p u n k t u r 5 5 , 2 / 2 0 1 2 DZ A Arzneimittelportrait | Herbal Therapy Akupunktur Deutsche Zeitschrift für H. Reißenweber-Hewel Die Behandlung des Diabetes mellitus und seiner Komplikationen in der Kampo-Medizin The treatment of diabetes and its complications by Kampo medicine Der Diabetes mellitus ist in Deutschland die Volkskrankheit schlechthin. Bewegungsmangel sowie die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten in der Gesellschaft führen seit langem zu einer weiter steigenden Prävalenz an Diabetikern. Prävalenzschätzungen der International Diabetes Federation (IDF) gehen von der ungeheuren Zahl von 12 % der Erwachsenen in Deutschland aus, hiervon sind 90 % Typ-2-Diabetiker [1]. Auch aufgrund der großen Anzahl an Begleit- und Folgeerkrankungen beansprucht die Zuckerkrankheit bis 10 % aller Ausgaben in den Gesundheitssystemen der Industrieländer. Obwohl der manifeste Diabetes mellitus mit modernen Therapeutika gut eingestellt werden kann, fehlt es an Behandlungsmöglichkeiten in der Prävention der Erkrankung und der Verhinderung und Linderung der Komplikationen. Hier bietet die japanische Kampo-Medizin vielfältige Therapieansätze. Betonenswert ist dabei, dass in Japan inzwischen jahrzehntelange Erfahrungen der sicheren Komedikation von modernen Arzneimitteln und Kampo-Phytotherapeutika bestehen. Bei der Behandlung des Diabetes mellitus mit Rezepturen der Kampo-Medizin sollten drei unterschiedliche Phasen der Erkrankung differenziert betrachtet werden, die prädiabetische Phase speziell des Typ-2-Diabetes, die mit einer Glukosetoleranzstörung und meist einem begleitenden metabolischen Syndrom einhergeht, die manifeste Diabeteserkrankung und die Phase der diabetischen Komplikationen. Prädiabetes und metabolisches Syndrom Das Frühstadium der Erkrankung ist durch eine Glukosetoleranzstörung mit erhöhten Nüchternglukosespiegeln, Insulinresistenz und Hyperinsulinismus gekennzeichnet. Hinzu kommen meist auch eine Hyperlipidämie, Hypertonie und Adipositas. Hier lässt sich oft durch die Kampo-Therapie als alleinige medikamentöse Behandlung flankiert von Lifestyle-Maßnahmen (Gewichtsabnahme, Ernährungsumstellung, Bewegung) eine Vollmanifestation der Erkrankung vermeiden oder deutlich hinauszögern. Die Auswahl der Rezeptur sollte dabei nach den Regeln der traditionellen Kampo-Medizin erfolgen, d. h. der Konstitution und dem aktuellen Beschwerdeprofil des Patienten (shō) sowie dem körperlichen Untersuchungsbefund inklusive Bauchdiagnose (fukushin) angepasst werden [2]. Im Mittelpunkt stehen drei Rezepturen, Bōfu-tsūshō-san, Keishi-bukuryō-gan und Daisaiko-tō, für die in experimentellen und klinischen Studien eine gute Wirksamkeit bei Prädiabetes und metabolischem Syndrom nachgewiesen wurde. Bōfu-tsūshō-san (s. Tabelle 1) ist eine Multikomponentenrezeptur, die bei kräftigen adipösen Patienten mit Fülle- und HitzeZeichen nicht nur zu einer gezielten Gewichtsabnahme, sondern auch zur Besserung der Laborparameter führen kann. Dr. med. Heidrun Reißenweber-Hewel, M. A. Fachärztin für Innere Medizin, Schwerpunkt Gastroenterologie Japanische Arzneipflanzentherapie (Kampo-Medizin), Japanische Akupunktur Falls keine Obstipation vorliegt, sollten die Komponenten Radix Rhei und Natrium sulfuricum weggelassen werden. In einem tierexperimentellen Diabetes-Adipositas-Maus-Modell zeigte sich nach achtwöchiger Therapie mit Bōfu-tsūshō-san ein im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikanter Abfall des Glukosespiegels, der Cholesterin- und Triglyceridwerte und des Blutdrucks. Der Insulinspiegel sank ebenfalls hochsignifikant und auch der orale Glukosetoleranztest verbesserte sich deutlich [3]. Hioki et al. untersuchten 80 übergewichtige Patientinnen (BMI 36) mit gestörter Glucosetoleranz in einer doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie. Alle Patientinnen unterzogen sich einer 24-wöchigen Diät, 40 erhielten zusätzlich Bōfu-tsūshō-san, 40 Placebo. In beiden Gruppen kam es zu einer vergleichbaren deutlichen Reduktion des Gewichts, des Glukosespiegels, des Cholesterins und der Triglyceride, in der Bōfu-tsūshō-san-Gruppe verbesserte sich aber im Vergleich zur Placebogruppe insbesondere die Insulinresistenz bis hin zur Tabelle 1 Bōfu-tsūshō-san (Ledebouriella-Fülle-Mixtur) Arzneipflanzenkomponenten Talcum Rhizoma Atractylodis ov. Radix Platycodi Radix Scutellariae Gypsum fibrosum Radix Glycyrrhizae Radix Angelicae acut. Radix Paeoniae Rhizoma Cnidii Fructus Gardeniae Fructus Forsythiae Herba Menthae Herba Schizonepetae Radix Ledebouriellae Herba Ephedrae Rhizoma Zingiberis vir. Natrium sulfuricum Radix Rhei 3g 2g 2g 2g 2g 2g 1,5 g 1,5 g 1,5 g 1,5 g 1,5 g 1,5 g 1,5 g 1,5 g 1,5 g 0,5 g 3–5 g 1–5 g Traditionelles Wirkprofil Adipöse, kräftige Patienten mit Völlegefühl, Meteorismus, Obstipation, Hitzegefühl, Kopfdruck, Schulter-Nacken-Verspannungen (ki-Fülle, Hitze) Untersuchungsbefunde Zunge: rot, dicker weißer oder gelber Belag Puls: kraftvoll, gespannt Abdomen: gespannter Bauch, Kugelbauch Indikationen Metabolisches Syndrom, Hyperglykämie, Adipositas, Tinnitus, Kopfschmerzen, Hypertonie, Dysmenorrhoe, Schulter-Nacken-Verspannungen Lehrbeauftragte des Kompetenzzentrums für Komplementärmedizin der TU München Präsidentin der International Society for Japanese Kampo Medicine (ISJKM) Bahnhofstr. 108, D-82166 Gräfelfing/München Tel.: +49 (0) 89 / 41 61 74 61 [email protected] www.japanische-medizin-muenchen.de Arzneimittelportrait | Herbal Therapy H. Reissenweber-Hewel Die Behandlung des Diabetes mellitus und seiner Komplikationen in der Kampo-Medizin. Normalisierung. Auch der Taillenumfang als Maß des viszeralen Fettes war hochsignifikant reduziert [4]. Die Rezeptur Keishi-bukuryō-gan (s. Tabelle 2) wird wegen ihrer mikrozirkulationsfördernden und gefäßprotektiven Eigenschaften bei vielen Indikationen wie Hypertonie und Hitzewallungen eingesetzt. In einem experimentellen Adipositas-Ratten-Modell konnte Nakagawa zeigen, dass Keishi-bukuryō-gan auch die Cholesterin- und Triglycerid-Werte signifikant senken und eine gestörte Glukosetoleranz verbessern kann [5]. Die im Rahmen des metabolischen Syndroms oft auftretende Fettleber wird ebenfalls durch Keishi-bukuryō-gan günstig beeinflusst. Hier sind vor allem die postulierten antiinflammatorischen Effekte bei der nichtalkoholischen Steatohepatitis vielversprechend [6]. Tabelle 2 Keishi-bukuryō-gan (Zimt-Hoelen-oketsu-Mixtur) Arzneipflanzenkomponenten Cortex Cinnamomi Pachyma Hoelen Cortex Moutan Semen Persicae Radix Paeoniae 4g 4g 4g 4g 4g Traditionelles Wirkprofil Mittelkräftige Patienten mit Unterbauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schulter-Nacken-Verspannungen, aufsteigendem Hitzegefühl bei kalten Füßen (oketsu, ki-Stagnation) Untersuchungsbefunde Zunge: livide sublinguale Venenstauung, evtl. livide Flecken auf der Oberseite Puls: fadenförmig, gespannt Abdomen: Druckschmerz im Unterbauch v. a. links, Druckempfindlichkeit periumbilikal, gespannte Mm. Recti abdominis im Unterbauch. Indikationen Metabolisches Syndrom, Glukosestoleranzstörung, Adipositas, Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Hypertonie, Dysmenorrhoe, SchulterNacken-Verspannungen Tabelle 3 Dai-saiko-tō (Großer Bupleurum-Dekokt) Arzneipflanzenkomponenten Radix Bupleuri Tuber Pinelliae Radix Scutellariae Radix Paeoniae Fructus Jujubae Fruct. Aurantii immat. Rhiz. Zingiberis vir. Radix Rhei 6g 4g 3g 3g 3g 2g 0,5 g 1–5 g Traditionelles Wirkprofil Kräftige, adipöse Patienten mit Spannungsgefühl unter beiden Rippenbögen, Hitzegefühl, evtl. im Wechsel mit Kälte, Schwindel, temporale Kopfschmerzen, Schulter-Nacken-Verspannungen (Leber-ki-Stagnation, Fülle-innen) Untersuchungsbefunde Zunge: trocken, weißer oder gelber Belag Puls: kräftig, Fülle-Puls Abdomen: Spannung unter beiden Rippenbögen (kyōkyōkuman), Druckschmerz und Unbehagen im Epigastrium. Indikationen Metabolisches Syndrom, Adipositas, Hyperurikämie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Lumbago, Kopfschmerzen, Hypertonie, SchulterNacken-Verspannungen Auch durch die Rezeptur Daisaiko-tō (s. Tabelle 3) kann die Glucosetoleranz verbessert und Parameter des metabolischen Syndroms günstig beeinflusst werden. In experimentellen und klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Daisaiko-tō die Cholesterin-Absorption im Darm vermindert und die Blutlipidwerte senkt. Auch ein antiatherogener Effekt konnte nachgewiesen werden [7, 8]. Manifester Diabetes mellitus In der Phase des manifesten Diabetes mellitus steht die optimale Blutzuckereinstellung mit oralen Antidiabetika und/oder Insulin im Vordergrund. Auch in dieser Erkrankungsphase bietet die Kampo-Medizin wertvolle komplementäre Therapiemöglichkeiten. Durch Komedikation mit einer individuell bestimmten Kampo-Rezeptur lässt sich der Stoffwechsel günstig beeinflussen. Dadurch gelingt die Blutzuckereinstellung leichter, Schwankungen werden geringer. Zum Einsatz kommen je nach Beschwerdeprofil neben den oben genannten drei Rezepturen weitere wie Seishin-renshi-in oder Hachimi-gan [9]. Diabetische Komplikationen Die häufigste und oft frühzeitig auftretende Komplikation ist die diabetische Polyneuropathie. Nahezu die Hälfte aller Diabetiker ist betroffen. Sie beginnt meist mit produktiven Symptomen wie Kribbeln, Stechen, Brennen, gefolgt von negativen Symptomen wie Taubheitsgefühl oder Gefühl des Wattelaufens. Schließlich zeigen sich Beschwerden der fortgeschrittenen Neuropathie wie Gangunsicherheit, Fallneigung und trophische Störungen. Bei all diesen Symptomen hat sich besonders die Rezeptur Goshajinki-gan klinisch bewährt, die aus zehn Arzneipflanzen besteht (s. Tabelle 4). Die Pharmakologie der Einzelpflanzen umfasst die Mikrozirkulation verbessernde, antiphlogistische und antioxidative, sowie analgetisch wirksame Eigenschaften. Es konnte gezeigt werden, dass das Wirkspektrum der Gesamtrezeptur auf fünf Hauptmechanismen beruht: Zum einen konnte ein kombinatorischer Effekt antioxidativer Eigenschaften nachgewiesen werden, zweitens führt die gesteigerte Bildung von Stickoxiden zu einer Vasodilatation, drittens wurden antikoagulatorische Effekte durch Hemmung der Thrombozytenaggregation gezeigt, viertens führt die verminderte Bildung von Sorbitol zu einer Hemmung der Aldose Reduktase und schließlich fünftens tritt über spinale kappa-opiod-Rezeptoren eine schmerzsenkende Wirkung ein [10]. Der Gesamtextrakt greift somit synergistisch und multifaktoriell in den Prozess der Pathogenese der diabetischen Neuropathie ein, der sich in einer Verschiebung intrazellulärer Redox-Verhältnisse und damit einer Störung des Energiestoffwechsels der Zelle sowie in einer zunächst funktionellen und später strukturellen Schädigung von Gefäßen und Nerven ausdrückt. Auf der Grundlage solcher pharmakologischer Ergebnisse wurde in Japan eine Reihe kontrollierter klinischer Studien zur Indikation diabetische Neuropathie durchgeführt. So konnte eine signifikant bessere Symptomlinderung im Vergleich zu Vitamin B gezeigt werden [11]. Diese Daten konnten wir an der LMU München bestätigen. In einer offenen Pilotstudie an 25 Patienten zeigte sich nach 24-wöchiger Einnahme von Gosha-jinkigan eine signifikante und klinisch relevante Besserung der neuropathischen Symptome um mehr als 50 %. Hinsichtlich der D t Z t s c h r f A k u p. 5 5 , 2 / 2 0 1 2 47 D Z A DZ A Arzneimittelportrait | Herbal Therapy Abb. 1: Wichtige Einzelpflanze in vielen Kampo-Rezepturen für Diabetes und metabolisches Syndrom: Radix Rhemanniae (Ji-ō) [13] Traditionelle Wirkung: Blut tonisierend, Yin nährend Pharmakologie: Antihypertensiv, durchblutungsfördernd, Blutzucker senkend Tabelle 4 Abb. 2: Eine wesentliche Rolle innerhalb der Rezepturen spielt ebenfalls Cortex (Paeoniae) Moutan (Botan-pi) [13] Trad. Wirkung: Hitze kühlend, oketsu eliminierend, Blut kühlend Pharmakologie: Antibiotisch, antihypertensiv, sedierend, antikoagulatorisch Akupunktur Deutsche Zeitschrift für sensomotorischen Neuropathie fanden sich bei der Messung der Vibrationsschwelle eine signifikante Besserung des Vibrationsempfindens sowie Hinweise auf Besserung des Warm- und Kaltempfindens bei der Messung der Temperaturschwelle. Auch die Besserung der Lebensqualität konnte gezeigt werden [12]. Die hier vorgestellte Rezeptur Gosha-jinki-gan wird auch in der Prävention und Behandlung der diabetischen Retinopathie und Nephropathie eingesetzt, hier ist die Studienlage allerdings weniger umfangreich und ein messbarer Effekt erst nach längerer Therapiedauer zu erwarten. Zusammenfassend ist somit der Einsatz der Kampo-Medizin in der prädiabetischen Phase der Erkrankung und in der Prävention und Behandlung diabetischer Komplikationen vielversprechend, beim manifesten Diabetes mellitus haben Kampo-Rezepturen die Rolle einer Komplementärtherapie. Abschließend sei angemerkt, dass in der modernen Kampo-Therapie die Rezepturwahl auf der Basis allein der wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweise sicher legitim ist, die Erfahrung in der Praxis zeigt allerdings, dass die Kenntnis und Berücksichtigung des traditionellen Wirkprofils darüber hinaus den klinischen Erfolg wesentlich verbessern hilft. Gosha-jinki-gan (Nieren-ki-Mixtur) Arzneipflanzenkomponenten Radix Rhemanniae Rhizoma Alismatis Pachyma Hoelen Rhizoma Dioscoreae Fructus Corni Cortex Moutan Radix Achyranthis Semen Plantaginis Cortex Cinnamomi Radix Aconiti praep. Literatur 6g 3g 3g 3g 3g 3g 3g 3g 1g 0,5–1 g Traditionelles Wirkprofil Geschwächte Patienten mit Kältegefühl und Kraftlosigkeit der unteren Extremitäten, Schmerzen in den Beinen, Rückenschmerzen, Miktionsbeschwerden (ki-Leere, Nieren-Yang-Leere, Nieren-ki-Mangel) Untersuchungsbefunde Zunge: feucht, Spiegelzunge, wenig Belag, Zungenrisse Puls: tief, gespannt Abdomen: Nierenmulde, gespannte Mm. Recti abdominis im Unterbauch, Stäbchen zwischen Nabel und Symphyse Indikationen Neuralgien, Diabetes mellitus, Lumbago, Hypertonie, cerebrale Durchblutungsstörungen, Arthralgien, Miktionsstörungen D Z A 4 8 D t Z t s c h r f A k u p. 5 5 , 2 / 2 0 1 2 1. Schulze M et al. Diabetesprävalenz. Dtsch Ärztebl 2010;107(36):A1694–6 2. Reißenweber-Hewel H, Eberhard U. Kampo-Medizin – Modell für die Integration der ostasiatischen Arzneipflanzentherapie in die moderne Medizin. ZKM 2011;1:20–7 3. Shimada T et al. Preventive Effects of Bōfutsūshōsan on Obesity and Various Metablic Disorders. Biol Pharm Bull 2008;31(7):1362–7 4. Hioki C et al. Traditional medicine Bōfutsūshōsan improves hyperinsulinemia in obese subjects. J of Chin Clin Med 2008;3(6):312–6 5. Nakagawa T et al. Keishibukurōgan ameliorates glucose intolerance and hyperlipidemia in Otsuka Long-Evans Tokushima Fatty (OLETF) rats. Diabetes Res Clin Pract 2008;80(1):40–7 6. Fujimoto M et al. The traditional Japanese formula Keishibukuryōgan reduces liver injury and inflammation in patients with nonalcoholic fatty liver disease. Ann N Y Acad Sci. 2010;1190:151–8 7. Sasaki J et al. Effect of daisaikoto on hyperlipidemia - comparison with clinofibrate. Jap J of Clin and Experim Med 1991;68:3861–71 8. Tsunakawa M et al. 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