Momoca nimmt Weihnachten mit - Kongress am Park

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Momoca nimmt Weihnachten mit - Kongress am Park
FREITAG, 20. DEZEMBER 2013
33
Augsburg
NUMMER 294
Polit-WG will
in den Stadtrat
Abschied für
Feuerwehrmann
470 Unterschriften
werden gesammelt
Nach mehr als 40 Dienstjahren ist
Augsburgs ältester Feuerwehrmann
in Pension gegangen. Horst Wiedemann war der letzte Feuerwehrler,
der noch Dienst in der alten Wache
im Zeughaus geschoben hatte.
Zur Verabschiedung brachten
seine Kameraden Wiedemann mit
einem Feuerwehr-Oldtimer ins
Zeughaus. Er erinnerte sich zum
Beispiel daran, dass die „Jungen“
damals nachts um vier Uhr aufstehen mussten, um Kohlen für die
Heizung zu schaufeln. Wiedemann
war lange Jahre als Einsatztaucher
eingesetzt und zuletzt für die Sportausbildung der jungen Kollegen
verantwortlich. (AZ)
Auf dem Papier steht die Mannschaft: 20 Kandidaten haben sich
gefunden, die auf der Stadtratsliste
der Polit-WG bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 antreten
wollen. Ob die Wählervereinigung
kandidieren darf, hängt davon ab,
ob sie die benötigten 470 Unterstützungsunterschriften erhält. Spitzenkandidat ist Oliver Nowak. Die
Wählervereinigung möchte nach eigenen Angaben darauf hinwirken,
dass der Sachverstand und die Ideen
von außerparlamentarisch engagierten Bürgern mehr Gewicht in der
politischen Willensbildung erhalten.
Die Polit-WG sieht sich als Brückenbauer und Netzwerker, um positive Impulse aus der Zivilgesellschaft aufzugreifen, zu moderieren
und zu verstärken. Das Ziel ist die
gemeinsame Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt. (möh)
Kolpingmedaille für
Theo Gandenheimer
Mit der Goldenen Kolpingmedaille
hat Sonja Tomaschek, Diözesanvorsitzende des Kolpingwerks, Theo
Gandenheimer ausgezeichnet. Der
Stadtrat und frühere Bürgermeister
gehört seit 1951 der Kolpingsfamilie
St. Josef in Augsburg an. Er arbeitete in vielen Gremien mit: Diözesanvorstand, Bundesvorstand und Generalrat des Internationalen Kolpingwerks. Tüchtigkeit sei für
Adolph Kolping eine zentrale Tugend gewesen, so Tomaschek. Bei
Gandenheimer sei diese Tüchtigkeit
in allen Bereichen sichtbar gewesen.
Dafür stehe die Goldene Kolpingmedaille.
Gandenheimer, der sich von der
Ehrung völlig überrascht zeigte, gestand, ihm fehlten die Worte. Doch
sagte er, das Kolpingzitat „Tue jeder in seinem Kreis das Beste, dann
sieht es in der Welt bald besser aus“
habe er stets in Beruf, Kirche und
Familie wahr zu machen versucht.
Kolping-Diözesanvorsitzende Sonja Tomaschek (Mitte) ehrte Theo Gandenheimer mit der Goldenen Kolpingmedaille.
Links im Bild Viktoria Gandenheimer.
Termine
KLINIKUM
Gemeinsam stricken
gegen den Brustkrebs
Die Selbsthilfegruppe Mamazone
veranstaltet am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Dezember, jeweils
von 10 Uhr bis 17 Uhr im Foyer
des Klinikums, Stenglinstraße 2, das
Charity-Strick-Projekt „a Touch
of Chic“. Ziel der Aktion ist es, aus
vielen kleinen gestrickten „Patches“ mit der Brustkrebsschleife
mehrere rosafarbene Tagesdecken
zusammenzufügen. Diese werden
am 8. März an Chemotherapie-Patientinnen übergeben. Die rosafarbenen Wollknäuel können vor Ort
gegen eine Spende von fünf Euro erworben werden. (rox)
GRANDHOTEL
Kunsthandel für
Menschenwürde
Das Grandhotel Cosmopolis veranstaltet am Sonntag, 22. Dezember,
eine „Hammer A(u)ktion“. Der Erlös aus dem Verkauf von Kunstgegenständen, schmucken Möbelstücken und interessanten Objekten
fließt zu 100 Prozent in das soziale
Projekt. Beginn ist um 20 Uhr im
Springergäßchen 5. Weitere Informationen unter: www.grandhotelcosmopolis.org. (rox)
Kandidaten der Polit-WG
Am liebsten würde Momoca ihre Freunde im Montessori-Kinderhaus einpacken und mit nach Japan nehmen. Doch das geht nicht.
Foto: Claudia Knieß
Momoca nimmt Weihnachten mit
Menschen Die fünfjährige Japanerin geht mit ihren Eltern zurück in die Heimat.
Aber dort will sie einiges so machen wie ihre Augsburger Freunde
VON CLAUDIA KNIESS
Will man in Japan einen Christbaum
kaufen, muss man zu Ikea gehen.
Momoca Kumano und ihre Eltern
werden das in den kommenden Tagen machen – denn Heiligabend nur
zwischen Umzugskisten, das wäre
traurig. Nach drei Jahren in Augsburg geht es so kurz vor dem Fest
für die Familie zurück nach Tokio.
So ein großer Umzug ist nicht
einfach, vor allem, wenn man fünf
Jahre alt ist wie Momoca und erst
zwei war, als man nach Deutschland
kam. Ihr Vater Ryo hat hier für den
Computerhersteller Fujitsu gearbeitet. Momoca fühlt sich in Augsburg
zu Hause. Deshalb soll der schwedische Weihnachtsbaum in Japan gegen das Heimweh nach Deutschland
helfen. Schmücken werden die Kumanos ihn mit roten Kugeln und
Bienenwachskerzen, die sie von hier
mitnehmen. Auch die blau-weiß getigerte Kuschelkatze „Marie“ ist
schon im Koffer verstaut. Am liebsten würde Momoca auch noch all
ihre Freunde einpacken – aber das
geht natürlich nicht.
Sie möchte aber viele Erlebnisse
und Feiern mit nach Japan bringen:
„Als ich neulich ganz arg traurig
war, habe ich mit meinen Großeltern in Japan telefoniert und ihnen
das Nikolaus-Lied vorgesungen, das
wir im Kinderhaus gelernt haben.
Jetzt kennen sie das schon mal“, erzählt das Mädchen. Da wird noch einiges auf Oma und Opa Kumano zukommen. Nikolaus zu feiern ist
nicht das einzige, was Momoca in
Japan künftig genau so machen mag,
wie ihre Freunde im Kindergarten.
Familie Kumano hatte das Montessori-Kinderhaus in der Hans-Nagel-Gasse von Japan aus über das Internet ausgesucht, „und wir hatten
Glück: Momoca hat dort viele
Freunde gefunden. Sie konnte die
deutsche Kultur kennenlernen, aber
alle waren auch offen für uns“, erzählen Ryo und Maiko Kumano. Als
zum Beispiel die Kinder Frühstücke
aus aller Welt kennenlernten, durfte
Momoca die japanische Variante mit
Sushi und Stäbchen vorstellen. Sie
hatten auch andere Erlebnisse: „Unterwegs haben Kinder manchmal
die Augen verzogen und Momoca
ausgelacht, oder die Leute dachten,
weil sie Mangas und Origami kennen, wissen sie alles über Japan.“
Umgekehrt wollten die Kumanos
möglichst viel über Deutschland erfahren. In Gesprächen mit netten
Nachbarn, auf Ausflügen und natürlich auch kulinarisch: „Auf Andechs
haben wir sogar Schweinshaxe gegessen, da war sie richtig lecker.
Momoca will unbedingt, dass ich in
Japan Kässpätzle für alle koche“,
sagt Maiko Kumano. Und auch das
erste Oktoberfest fanden sie spannend – in Japan gibt es viele Kopien.
In den vergangenen Wochen haben
die Kumanos häufig die Weihnachtsmärkte der Region besucht.
„Den Friedberger Advent mag ich
besonders, da ist es so kuschelig“,
schwärmt Momoca.
Die Familie wird auch in Japan
Weihnachten feiern. „Wir sind katholisch“, erzählt Momocas Mutter,
„Aber Weihnachten ist in Japan
noch viel kommerzieller als in Europa. Normalerweise feiern vor allem
Liebespaare, aber für uns wird es
jetzt das Fest der Familie sein, wie
wir es in Deutschland kennengelernt haben.“ Oma und Opa Kumano werden das mögen, schließlich
haben sie ihre Enkelin lange nicht
gesehen.
Im Vergnügungspark will sie
einen Paketboten spielen
Um Momoca über den Abschiedsschmerz zu trösten, steht außer dem
Weihnachtsbaum-Kauf ein Besuch
in einem Vergnügungspark an, wo
Kinder in verschiedene Berufe
schlüpfen und sie ausprobieren können. Ihre Mutter ist allerdings etwas
besorgt über Momocas Wahl: „Normalerweise wollen die Mädchen
Model oder Stewardess sein, aber
Momoca möchte Paketbote werden.“ Vielleicht kann sie ja dann ab
und an ein Päckchen mit lieben Erinnerungen von ihren Freunden aus
Augsburg zustellen.
Wo an Silvester ganz groß gefeiert wird
1. Oliver Nowak; 2. Rebekka BrethLubecki; 3 Anil K. Jain; 4. Gerald
Fiebig; 5. Christine Klink; 6. Tatjana
Dogan; 7. Manfred Hörr; 8. Ralf
Erben; 9. David Jahnke; 10. Lea
Bergmeister; 11. Johannes Meyer;
12. Volker Stock; 13. Daniele Ladas;
14. Martin Müller; 15. Christian
Böld; 16. Serge Davidov; 17. Martina
Egger; 18. Janna Pfeifer; 19. Ali
Benjamin; 20. Ivo Mannheim
Augsburg kompakt
LEBENSHILFE
Neue Trennungsgruppe
startet im Januar
Die Evangelische Beratungsstelle
des Diakonischen Werkes Augsburg (DWA) bietet eine neue Gruppe für Menschen an, die von Trennung und Scheidung betroffen sind.
Beginn ist am Dienstag, 28. Januar. Gemeinsam möchten Diplomsozialpädagogin Ute Gagesch und
Diplompädagoge Peter Mielenz die
Teilnehmer unterstützen, mit ihrer Trennungssituation umzugehen
und sie zu bewältigen. Die Treffen
finden vierzehntägig dienstags von
18 bis 20 Uhr in der Evangelischen
Beratungsstelle, Oberbürgermeister-Dreifuß-Straße 1 statt. Der
Unkostenbeitrag beträgt 45 Euro
pro Person. Informationen und
Anmeldung bis 7. Januar unter
(0821) 59776-0. (kru)
Polizeireport
INNENSTADT
Jahreswechsel Tausende werden Partys in der Kongresshalle und bei der Kälberhalle besuchen Mülltonnenbrand:
Rauchmelder schlägt Alarm
VON MIRIAM ZISSLER
Weihnachten steht vor der Tür und
manch einer geht in seinen Gedanken schon eins weiter: Wo wird in
das neue Jahr hineingefeiert? Für
Tausende gibt es da nur eine Antwort. Sie werden bei Augsburgs
größter Silvesterparty um Mitternacht das Jahr 2014 begrüßen – bei
Let’s Go 2014 in der Kongresshalle.
Seit einigen Wochen sind die Karten im Vorverkauf erhältlich: 2700
Tickets sind bereits weg. Wer zusätzlich etwas essen möchte, sollte
sich sputen: Für die Kombination
mit Buffet vom Hotel Dorint, Feinkost Kahn oder ein Gourmet-Menü
von Koch Simon Lang gibt es nur
noch vereinzelt Karten. „Insgesamt
haben wir Kapazitäten für 4850
Menschen“, sagt Veranstalter Harry
Winderl. Bereits zum siebten Mal
organisiert er die große Sause im
Kongress am Park.
Neu ist, dass bereits die SchallerZelt erprobte Party-Band „The
Mercuries“ bereits ab 20.30 Uhr im
Großen Saal für Stimmung sorgen
wird. Später drehen die Moderatoren von hitradio.rt1 auf. Rolf Störmann wird um Mitternacht für
Stimmung sorgen. Dann steigt über
der Kongresshalle ein riesiges Feuerwerk. „Es ist doppelt so groß wie
das Feuerwerk am Plärrer“, verspricht Winderl. Außerdem wird es
im Außenbereich eine Feuer- und
Flammenshow geben. Von 22.30 bis
1 Uhr gibt es im Bereich des Parkbiergartens einen Glühweinausschank. Draußen kann jeder ins
neue Jahr feiern – dafür ist keine
Eintrittskarte erforderlich.
Im Anschluss geht die Feier auf
14 verschiedenen Areas mit 21 Bars
weiter. Diesmal würden neben Disco-Musik und Techno im KKlub
auch Salsa und Funk geboten. Von 3
bis 12 Uhr soll es dort eine After
Hour geben.
Ohne Verpflegung kostet ein Ticket 32,50 Euro. „Davon müssen
unter anderem Security, Personal,
Live-Acts und das Feuerwerk bezahlt werden“, so der Veranstalter.
Über 200 000 Euro müsse er in die
Fast 5000 Menschen können an Silvester in der Kongresshalle (Foto) feiern. In den
Nachtstallungen bei der Kälberhalle gibt es eine Party für 2000 Gäste. Foto: A. Wall
Veranstaltung stecken, begründet
Winderl die Eintrittspreise. Ohne
die Finanzspritze von Sponsoren sei
solch eine große Party überhaupt
gar nicht finanzierbar. Winderl:
„Allein der Aufbau beschäftigt uns
vom 27. bis zum 31. Dezember“.
Karten für die große Silvesterparty
in der Kongresshalle gibt es im Vorverkauf im Cinemaxx, im Hotel Dorint und im KKlub.
Außerdem wird neben der Kälberhalle, in der ein Menü angeboten
wird, in den Nachtstallungen groß
gefeiert. Auf 2000 Quadratmetern
werden dort den knapp 2000 Gästen
unter anderem zwei Tanzbereiche,
eine Chillout-Lounge, Buffet und
einiges mehr geboten. „Es gibt einen Bereich, in dem Schlager gespielt werden, außerdem werden
Klassiker und House aufgelegt“, so
Benjamin Jeloucan vom TouchClub. Los geht es dort um 22 Uhr.
Um Mitternacht erwartet die Besucher ebenfalls ein Feuerwerk.
Das Rundum-Paket, das von den
Betreibern der Kälberhalle, des Barfly- und Touch-Clubs, veranstaltet
wird, kostet im Vorverkauf 25 Euro.
Karten gibt es in der Kälberhalle, im
Bengee’s, Barfly, Touch-Club und
Kickz Store Augsburg.
Eine Mülltonne unter einem Müllabwurfschacht in einem Mehrfamilienhaus am Theodor-HeussPlatz hat in der Nacht auf Mittwoch gebrannt. Anwohner wurden
gegen 3 Uhr durch Signale von
Rauchmeldern geweckt und alarmierten die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte fanden den Brandherd
rasch und löschten die 120 Liter
fassende Mülltonne. Anschließend
entrauchten sie das Gebäude. Es
gab keine Verletzten. Ohne Rauchmelder, so die Feuerwehr, wäre
der Brand vermutlich später entdeckt worden und hätte einen
Großeinsatz nach sich ziehen können. Die Rauchmelder in dem Gebäude waren vernetzt, sodass das
Gerät im Keller auch die Apparate
im Treppenhaus alarmierte. (skro)
Rauchmelder haben am Theodor-HeussPlatz vermutlich einen größeren Brand
verhindert.
Foto: Berufsfeuerwehr