Auslandssemester - Inseec Business School Paris

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Auslandssemester - Inseec Business School Paris
AUSLANDSSEMESTER - INSEEC
BUSINESS SCHOOL PARIS
Spring Semester 05.01.2016-29.04.2016
LAURA ENDERLIN
WIN 14 B
BWL Industrie
3. Semester
Vorstellung
Mein Name ist Laura Enderlin, ich studiere BWL-Industrie an der DHBW Lörrach und habe mein
drittes Theoriesemester an der INSEEC Business School in Paris verbracht. Der Zeitraum meines
Aufenthalts betrug 4 Monate (Januar-April), ich habe dort im Spring Semester 30 ECTS belegt
(entspricht 6 Kursen) und alle Fächer wurden auf meine Wahl hin in Englisch unterrichtet. Für
weitere Fragen könnt ihr mich gerne per Mail unter [email protected] kontaktieren.
Vorbereitung des Aufenthaltes
Nachdem auf die Bewerbung beim International Office eine positive Rückmeldung folgt, könnt ihr
direkt mit den Vorbereitungen für das Auslandssemester starten.
Das International Office informiert euch über einige wichtige Formalitäten die ihr beachten müsst
bevor ihr nach Frankreich aufbrecht. Dabei werden euch in einer Infoveranstaltung alle wichtigen
Dokumente, die speziell auch für das ERASMUS Stipendium benötigt werden, erklärt.
Nachdem ihr diese Dokumente alle fristgerecht beim IO eingereicht habt, könnt ihr euch an die
Suche nach einer Unterkunft in Paris machen. Ich selbst hatte das Glück das Zimmer einer anderen
DH-Studentin die vor mir dort war übernehmen zu können. Fragt also am besten beim IO nach, ob
nicht zufällig auch jemand vor euch die Phase in Paris verbringt.
Ansonsten habe ich mitgekriegt dass es ziemlich schwierig sein kann in Paris ein Zimmer/eine
Wohnung zu finden. Je nachdem wo ihr wohnen wollt und ob ihr ein Zimmer/Wohnung für euch
alleine haben wollt müsst ihr mit 600-800€ pro Monat an Miete rechnen.
Ich bin mit dem TGV nach Paris gefahren, was ziemlich schnell geht (2,5 Stunden von Straßburg bis
Paris) und auch relativ günstig ist. Da ich eine Carte Jeune (französische Version der Bahnkarte)
gekauft habe (einmal 50€), habe ich zwischen 30 und 50€ für ein Bahnticket für einen Weg bezahlt.
Studieren an der INSEEC kann man in Französisch, wie auch in Englisch, es ist auch eine Mischung
möglich, dass man z.B. einige Kurse in Englisch und andere in Französisch belegt.
Wenn ihr euch im Vorhinein bei eurer Bank erkundigt, gibt es bei manchen Banken auch Programme
mit denen man im Ausland kostenfrei Geld abheben kann, was war meiner Meinung nach auch sehr
hilfreich ist um die sonst anfallenden Gebühren für das Abheben von Bargeld zu vermeiden.
Ein weiterer guter Tipp vor der Abreise: lasst alles zuhause auf was ihr verzichten könnt! Die
Treppenstufen in der Metro werden euch sonst mit viel Gepäck ganz schön zum Schwitzen bringen.
Studium in Frankreich
Die Semesterzeiten in Paris sind 4 Monate, entweder im Spring Semester von Januar bis Ende April
oder von September bis Ende Dezember. Man kann in verschiedenen Programmen studieren,
allerdings sind sowohl das Bachelor als auch das Master Programm in Paris für Studenten ab dem 3.
Semester in Deutschland gut machbar. INSEEC ist eine private Business School für die die
französischen Studenten einen beachtlichen Betrag zahlen müssen, welcher den Erasmus Studenten
aber aufgrund des Stipendiums erspart bleibt. Es besteht wie in Lörrach eine Anwesenheitspflicht
und es wird eine Krankmeldung bei Fehlen gefordert.
In den Grundkursen hat man immer mit der gleichen „Klasse“ Vorlesungen, meistens besteht diese
aus ca. 15 französischen und 15 Austauschstudenten.
Die INSEEC Business School gibt eine Mindestanzahl an ECTS von 20 Punkten vor, die meisten Kurse
dort werden mit 5 ECTS Punkten gewertet.
Die Vorlesungen werden meistens mit Powerpoint Präsentationen ergänzt, die Dozenten kommen
fast alle aus Frankreich aber ihr Englisch ist gut verständlich. Viele Vorlesungen werden nicht nur mit
Abschlussklausuren geprüft, sondern als Zusammensetzung aus Mitarbeit, Präsentationen oder
Zwischenklausuren bewertet. Deshalb hat man das ganze Semester über viel für die Uni zu erledigen
auch außerhalb der Vorlesungen. In unserem Semester war jedoch jeder Donnerstag vorlesungsfrei,
weshalb man auch neben der Uni noch genug Zeit hatte.
Oft mussten wir in Gruppenarbeit Präsentationen erstellen, welche dann auch in die Benotung mit
eingeflossen sind.
Die INSEEC Business School befindet sich im Nord-Osten von Paris und ist mit der Metrolinie 2 an der
Haltestelle „Colonel Fabien“ in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
Das International Office der Pariser Hochschule kümmert sich gut um alle Austauschstudenten,
sobald man ein Anliegen hat wird versucht einem so schnell wie möglich zu helfen.
Da es sehr viele Austauschstudenten gibt findet man schnell Kontakt mit vielen verschiedenen
Nationalitäten, was ich selbst als unglaubliche Bereicherung kennengelernt habe und was viel Spaß
verspricht.
Leben in Paris
In Paris gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie man seine Freizeit verbringen kann. Dadurch dass es
viele Austauschstudenten an der INSEEC und generell in Paris gibt, findet man immer jemanden mit
dem man zusammen die Stadt erkunden kann. Gerade wenn man unter 26 Jahre alt ist, kann man
sehr viele Museen und Sehenswürdigkeiten besuchen ohne Eintritt zahlen zu müssen, wie z.B. den
Louvre oder den Triumphbogen am Ende der Champs-Elysée.
Einige Highlights meines Auslandssemesters waren zum Beispiel der Besuch im Disneyland Paris (ca.
1h außerhalb für ca. 80€/Tag), einige Modenschauen während der Pariser Fashion Week und die
Teilnahme an einem Color Run an der Seine entlang. Allerdings kann man in Paris fast jeden Tag zu
einem besonderen machen, da es unglaublich viele Möglichkeiten gibt etwas zu unternehmen.
Die Pariser sind sehr aufgeschlossen gegenüber ausländischen Studenten, sobald sie erkennen dass
man fremd ist, versuchen sie einem zu helfen so gut es geht.
Ein Tipp von mir: unbedingt davor einen Reiseführer kaufen um schon mal einen groben Überblick
über die Stadt und einige der Sehenswürdigkeiten zu bekommen. Danach würde ich im Internet
einige Websites und Blogs zur Stadt durchforsten, dort findet man meistens die besten Geheimtipps
wie z.B. die „Hidden Bars of Paris“.
Zum Essen gehen kann ich empfehlen im Quartier Latin auf die Suche zu gehen, dort findet man fast
für jeden Geschmack ein Restaurant auch für den kleinen Geldbeutel.
Um abends in einer Bar Cocktails zu trinken, kann ich die Gegend rund um Bastille und République
empfehlen. Ganz besonders beliebt ist die Rue Oberkampf in der Nähe von République, dort reiht
sich eine Bar/Nachtclub direkt an die nächste.
Gut zu wissen ist außerdem, dass die Metro nachts unter der Woche um 00:30h und am
Wochenende um 01:30h aufhört zu fahren. Allerdings gibt es dann als Alternative Nachtbusse oder
Taxis.
Zu Beginn ist es außerdem hilfreich auf Facebook nach Seiten und Gruppen zu Paris zu suchen, dort
wird man sehr oft auf spannende Veranstaltungen wie z.B. Konzerte oder ähnliches aufmerksam.
Show vom Designer YDE bei der Fashion Week im Palais de Tokyo
Praktische Tipps
Nun möchte ich euch einige Tipps verraten, die euch den Aufenthalt in Paris mit Sicherheit
vereinfachen werden.
Eine französische SIM Karte lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall, da man damit auch
unterwegs günstig Internet zur Verfügung hat. Ich habe beim Anbieter „Free“ eine SIM Karte für 10€
+ monatlich 20€ gekauft, mit der ich 50 GB Internet im Monat und alle Flats sogar nach Deutschland
inbegriffen hatte. Der Vertrag war monatlich kündbar, so dass es überhaupt kein Problem war diesen
nach 4 Monaten wieder loszuwerden.
Unbedingt notwendig finde ich einen sogenannten Navigo Pass, das monatliche Ticket für Metro, Bus
und RER (Schnellzug) in Paris. Für 70€ monatlich kommt man damit in Paris von A nach B und das in
allen 5 Zonen des Verkehrsgebietes (z.B. auch bis nach Versailles).
Falls das Wetter mitmacht und man auch mal etwas mehr von der Stadt sehen möchte als nur die
grauen Metroschächte, kann ich außerdem empfehlen einen Pass für das Vélib System in Paris zu
kaufen. Das ist ein öffentliches Fahrradssystem bei dem man für 20€ jährlich beliebig oft an
unzähligen Orten in der Stadt ein Fahrrad ausleihen und wieder zurückbringen kann.
Ich habe mich außerdem in einem Fitnessstudio angemeldet gehabt, „Neoness“ hat etwa 20 Studios
in ganz Paris. Es gibt verschiedene Tarife zwischen 15 und 32€, die auf Wunsch auch monatlich
kündbar sind. Dort gibt es verschiedene Geräte und täglich eine Vielzahl an Kursen.
Außerdem nützlich war es einen USB Stick mitzubringen, da die Räume in der Uni für Präsentationen
besser mit den Computern dort vor Ort genutzt werden. Auch bekommt man von der Uni ein
Kopiervolumen von 500 Kopien bei dem das Drucken mit USB Stick auch einfacher geht als über das
Netzwerk.
Persönliche Wertung des Aufenthalts
Ich würde es definitiv weiterempfehlen ein Auslandssemester in Paris an der INSEEC zu verbringen.
Mir hat es persönlich wie auch sprachlich viel weitergeholfen. Paris ist eine wunderschöne Stadt, die
einem nahezu rund um die Uhr zahlreiche Möglichkeiten bietet immer wieder neue Orte zu
entdecken. Das Studium an der INSEEC erfordert allerdings auch viel Eigeninitiative, da viel zuhause
selbst erarbeitet werden muss und man auch oft selbst nachfragen muss um die gewünschten
Informationen zu bekommen. Ansonsten kann man sich das Leben an der Uni so ähnlich wie an der
DHBW vorstellen, kleine Gruppen und viele verschiedene Dozenten auch aus der Praxis.