Produktion - SolarWorld
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Produktion - SolarWorld
ECHTE WERTE QUALITÄT VOM SILIZIUM BIS ZUM SYSTEM Produktion www.solarworld.de Vorwort I 3 Echte Werte zahlen sich aus. Das versprechen wir unseren Kunden. Solar ist spürbar auf dem Vormarsch und hat sich weltweit an die Spitze der Erneuerbaren gesetzt. Eine Entwicklung, die glücklicherweise nicht mehr aufzuhalten ist – hin zu sauberer, sicherer und fairer Energieerzeugung. Doch Solar ist nicht gleich Solar! Dort, wo andere stehenbleiben oder stehengeblieben sind, geht SolarWorld den entscheidenden Schritt weiter, entwickelt Qualitätsstandards über die Anforderungen der Normen hinaus, treibt die Entwicklung neuester Technologien voran. Über 40 Jahre Produktionsreife und Technologie-Know-how stecken mittlerweile in all unseren Prozessen weltweit. Unsere Produkte müssen das halten, was sie versprechen. Und zwar unter den realen Belastungen, denen die Module über mindestens 25 Jahre ausgesetzt sind. Dieser Anspruch an die Verlässlichkeit unserer Produkte ist festgeschrieben und wird an allen Produktionsstandorten global gleichermaßen umgesetzt. Für unsere Kunden bedeutet das weltweit: ‚Quality made by SolarWorld‘. Echte Werte, die sich langfristig auszahlen – das ist unser besonderes Versprechen an unsere Kunden. Mit sonnigen Grüßen Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck CEO SolarWorld AG 4 I Firmengeschichte Bill Yerkes gründet Solar Technology International mit der Vision, Solarzellen für die Nutzung auf der Erde herzustellen Gründung von ARCO Solar in Camarillo, Californien 1975 1977 1980 ARCO Solar installiert die erste 1 Megawatt große Solaranlage der Welt und wird zum weltweiten Marktführer 1982 ARCO Solar stellt als erstes Unternehmen in einem Jahr mehr als 1 Megawatt an Solarmodulen her 1990 Produktionsstart der Solarzellenfertigung in Freiberg Siemens Solar feiert 100 Megawatt installierter Module made in Camarillo 1994 1996 1997 1998 Gründung Bayer Solar GmbH in Freiberg Siemens übernimmt ARCO Solar, das zu Siemens Solar wird Produktionsstart der weltweit ersten vollautomatisierten Solarmodulfertigung in Freiberg Frank Asbeck gründet die SolarWorld AG als Start-Up-Unternehmen 2000 2001 2002 2003 2004 Gründung ASi Industries GmbH in Arnstadt Siemens Solar bietet als erster Hersteller eine 25-jährige Garantie an Eröffnung Logistikzentrum in Freiberg SolarWorld übernimmt die Solarwaferfertigung der Bayer Solar GmbH in Freiberg Akquisition der ersol Solar Energy AG durch die Robert Bosch GmbH und Beginn des Ausbaus des Standortes Arnstadt Übernahme der Bosch Solar Energy in Arnstadt (700 MW Solarzell- und 200 MW Modulfertigung, Solarzellentwicklung) Hochlauf der Cell Fab 3 und der Modulfertigung in Arnstadt Erweiterung der Modulproduktion in Hillsboro um 150 MW Übernahme der Shell Solar (ehemals Siemens Solar) durch die SolarWorld AG Übernahme der ASi Industries GmbH durch die ersol Solar Energy AG 2006 2007 Wiederaufnahme der Mono-Kristallzucht in Arnstadt Produktionsstart der dritten Solarmodulfertigung in Freiberg 2008 Start PERC-Produktion in Arnstadt und Hillsboro 2010 SolarWorld eröffnet die Fertigungsstätte in Hillsboro, USA Produktionsstart der Cell Fab 2 in Arnstadt Produktionsstart der zweiten Solarmodulfertigung in Freiberg, Verdopplung der Modulproduktion 2011 2012 2013 Erweiterung der PERCKapazitäten in Arnstadt, Freiberg und Hillsboro 2014 2015 Die Waferfertigung der SolarWorld Freiberg erhält als erstes Unternehmen der Solarbranche den „Award for Operational Excellence“ in Silber Komplettierung des Gesamtkomplexes mit Zell-, Wafer- und Modulfertigung, Forschungs- und Entwicklungszentrum, technisch-gewerblichem Ausbildungszentrum und der neuen Zentrale in Arnstadt 2016 Start der Massenfertigung des bifacialen Sunmodule Bisun Wiederaufnahme der Mono-Kristallzucht in Hillsboro 6 I Kristallisation 1 2 3 A) MULTIKRISTALLINE FERTIGUNG LEGENDE 1 BEFÜLLEN DER KOKILLEN: Das halbleiter-reine Silizium wird in eine beschichtete Kokille aus hochreinem Quarzgut gegeben. Dem Material wird auch Bor als Dotierstoff hinzugefügt – die positive Dotierung der Solarzelle. In allen Kristallisationsprozessen ist absolute Sauberkeit unverzichtbar. 2 BELADUNG DES OFENS: Das Silizium wird bei über 1.410 Grad Celsius aufgeschmolzen. 3 FERTIGER BLOCK: Die Siliziumschmelze lässt man zielgerichtet erstarren. Am Ende, nach etwa drei Tagen, ist ein quadratischer Block aus multikristallinem Silizium entstanden. KRISTALLISATION Die SolarWorld AG ist der größte und älteste Hersteller von Siliziumwafern in Europa. Am Standort Freiberg, (Sachsen), werden bereits seit 1994 multikristalline Wafer für die Photovoltaik-Industrie hergestellt. Auch einige der heute gängigen Produktionsverfahren und -anlagen wurden hier entwickelt. Der Ausgangsstoff, hochreines Silizium, wird in Öfen aufgeschmolzen und durch gerichtetes Abkühlen kristallisiert. Das Silizium wird mit dem Element Bor dotiert; dieses Silizium stellt den Pluspol der späteren Solarzelle dar. 1 2 5 3 4 B) MONOKRISTALLINE FERTIGUNG LEGENDE 1 B EFÜLLUNG SCHMELZTIEGEL: Der Schmelztiegel wird mit hochreinem Silizium befüllt. Die Dotierung erfolgt mit Bor. In Arnstadt (Thüringen) und in Hillsboro (Oregon) werden monokristalline Siliziumkristalle nach den Czochralski-Verfahren gezüchtet. Dabei wird das aufgeschmolzene Silizium mittels eines Impfkristalles in Form eines runden Monokristalles kristallisiert. Arnstadt ist der größte SolarWorld-Produktionsstandort für Monokristalle. QUALITÄT: 2 SCHMELZE: Das Silizium wird bei mehr als 1.410 Grad Celsius aufgeschmolzen. 3 KEIM: In die Oberfläche der Schmelze wird ein Keim, ein kleiner, hochreiner Einkristall aus Silizium, eingetaucht und teilweise aufgeschmolzen. 4 DREHENDE TIEGEL: Durch gezielte Abkühlung, gegenläufige Rotation von Kristall und Tiegel wächst der Kristall monokristallin kontinuierlich aus der Schmelze. 5 FERTIGER MONOKRISTALL: Nach knapp drei Tagen ist ein mehr als zwei Meter langer Monokristall mit regelmäßiger Kristallstruktur entstanden. Die Kristallisation ist ein Prozessschritt, der entscheidend für die Effizienz der späteren Solarzelle ist. Je sauberer, gleichmäßiger und zielgerichteter die Kristallisation verläuft, desto besser können durch das einfallende Licht Ladungsträger erzeugt werden und an den Kontakten der Zellen zur Verrichtung elektrischer Arbeit genutzt werden. 5 8 I Waferherstellung 1 WAFERHERSTELLUNG Nach dem Abkühlen wird der Siliziumblock oder der Einkristall in Säulen geschnitten. Diese werden im nächsten Prozessschritt in Wafer zerteilt. Diese haben als Rohlinge bereits die Abmessungen der späteren Solarzelle. GEPRÜFTE QUALITÄT: Die SolarWorld AG hat ihre globalen Sägeaktivitäten für Solarwafer in Freiberg konzentriert, wo die Mitarbeiter über langjährige Erfahrungen verfügen. Moderne Technologien wie das Sägen mit Diamantdraht werden von den SolarWorld-Ingenieuren vorangetrieben. Jeder einzelne Wafer wird vollautomatisch vermessen und bezüglich Dicke, Oberflächenqualität und eventueller Beschädigungen sortiert. Jede Waferbox wird außerdem durch Mitarbeiter kontrolliert und mit einem Qualitätsstempel versehen. 2 LEGENDE 1 DRAHTSÄGEN: Hauchdünne Drähte zerschneiden den Block oder Monokristall zunächst in (quasi) quadratische Säulen. Diese Säulen werden im nächsten Schritt in einer zweiten Säge in Wafer zerteilt. 2 ENDFERTIGUNG: In Reinigungsbädern werden die Rückstände aus dem Sägeprozess sorgfältig entfernt. Anschließend werden die Wafer kontrolliert, verpackt, nach Qualitätsgruppe etikettiert und an die Solarzellenfertigung versandt. GELEBTE NACHHALTIGKEIT: Die mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ ausgezeichnete Waferfertigung der SolarWorld in Freiberg ist hocheffizient hinsichtlich des Verbrauchs von Wasser, Energie und Betriebsstoffen. Beiprodukte der Produktion werden recycelt und wieder in den Produktionsprozess eingeführt. Alle Abwässer und Emissionen werden selbstverständlich professionell gefiltert. Die Abwärme der Öfen heizt das Gebäude, auf dessen Dach eine Photovoltaikanlage sauberen Strom liefert. 10 I Zellfertigung 1 ZELLFERTIGUNG Ein entscheidender Faktor für die Qualität und Leistungsfähigkeit der Solarzellen ist die Reinheit der Produktionsräume und -anlagen. Deshalb werden an allen SolarWorld-Standorten in Deutschland und in den USA die Wafer in Reinräumen zu Solarzellen weiterverar- GELEBTE NACHHALTIGKEIT: beitet. Dafür werden Vorder- und Rückseite des Siliziumwafers mit elektrischen und optischen Schichten versehen, wodurch er elektrisch aktiv wird. Anschließend werden sie nach sehr engen Spezifikationen und mit präzisen Messmethoden gemessen und klassiert. Alle in der Produktion eingesetzten Hilfsstoffe werden regelmäßig qualitativ und quantitativ bewertet. Jährlich werden neue Ziele und Maßnahmen gesetzt, um die Chemikalienverwendung in der Zellfertigung zu senken. Die gesetzlichen Anforderungen für die jeweiligen Gefahrstoffe werden an allen SolarWorld-Standorten strengstens genau erfüllt. Trotz der Erhöhung der Produktionszahlen und des damit einhergehenden Materialverbrauchs konnte 2015 der Einsatz von Gefahrstoffen stark reduziert werden. 2 3 LEGENDE 1 REINIGUNG: In mehreren Reinigungsbädern werden die im Drahtsägeprozess entstandenen Schäden entfernt und die Oberfläche der Wafer texturiert. 2 DIFFUSION: Mittels Phosphordiffusion wird der pn-Übergang geschaffen, welcher für die Trennung der Elektron-Loch-Paare verantwortlich ist. Aus dem Wafer ist nun eine Solarzelle geworden. Die bei der Diffusion entstandene Phosphorglasschicht wird durch Oxidätze entfernt. 3 LASER: Mit einem Laser wird die Zelloberfläche in den Bereichen lokal aufgeheizt, die anschließend mit Silberpaste kontaktiert werden sollen. Dadurch entsteht ein selektiver Emitter mit hohem Schichtwiderstand zwischen den Kontaktfingern und einem geringem Schichtwiderstand unter ihnen. Dies senkt elektrische Verluste. GEPRÜFTE QUALITÄT: Vollautomatisierte Anlagen, die lückenlose Prozess- und Materialüberwachung sowie permanente Qualitätskontrollen in allen Prozessschritten sichern den einzigartigen Qualitätsstandard von SolarWorld. Die Solarzellenfertigungen stehen in ständiger enger Abstimmung mit der Solarmodulfertigung, um die Leistung des Modules zu steigern. 12 I Zellfertigung 4 5 CLEVERE ZELLTECHNOLOGIE FÜR HOCHLEISTUNGSMODULE PERC-Solarzellen können durch eine dielektrische und eine metallische Schicht sowie lokale Kontakte an der Rückseite mehr Licht in Strom umwandeln. Frontseitenkontakte Antireflexschicht Emitter Selektiver Emitter Rückseitenpassivierschicht Lokale Aluminium-Rückseitenkontakte Aluminium-Rückseitenbeschichtung FÜHRENDE LÖSUNG: Die PERC-Technologie kombiniert geringe Herstellungskosten mit hohen Wirkungsgraden und einem besseren Jahresenergieertrag. In der Produktion werden mittlere Zell-Wirkungsgrade von mehr als 21 Prozent erreicht, die zu Modulleistungen von etwa 300 Watt bei 60-Zell-Modulen und 350 Watt bei 72-ZellModulen führen. Die SolarWorld hat die PERC-Technologie bereits 2012 als Hersteller in die Massenfertigung überführt und inzwischen zum Standard in ihren Fertigungsstätten weltweit gemacht. 7 6 7 LEGENDE 4 OBERFLÄCHENVERGÜTUNG: Eine blaue Antireflexschicht wird durch eine Gasphasenabscheidung aufgebracht. Sie reduziert optische Verluste und sorgt für die elektrische Oberflächenpassivierung. 6 KANTENISOLATION: Um die Vorder- und Rückseite elektrisch zu trennen, wird entweder auf der Vorderseite am Rand der Solarzelle mittels Laser ein Graben erzeugt oder die Rückseite wird geätzt. 5 METALLISIERUNG: Die Vorder- und Rückseitenkontakte entstehen im Siebdruckverfahren. Vor jedem der Druckgänge wird die Lage der Zellen genau vermessen, um die Druckmasken auszurichten. Anschließend werden die Pasten in einem Sinter-Ofen eingebrannt. 7 KLASSIERUNG: Die Solarzellen werden zu 100 Prozent automatisch elektrisch und optisch vermessen – insgesamt über 150 Parameter – und nach Leistung und optischen Kriterien sortiert. Anschließend wird jede einzelne Zelle von unseren Qualitätsexperten final überprüft und verpackt. 14 I Modulfertigung 2 1 3 MODULFERTIGUNG In einem vollautomatischen Produktionsprozess werden die mono- oder multikristallinen Solarzellen zunächst zu einer Matrix verschaltet und anschließend wetterfest in einen Verbund aus Solarglas und Folien eingebettet. Auch die Montage von Anschlussdose und Rahmen geschieht in vollautomatischen Statio- nen. Die modernen Produktionsanlagen, eine kontinuierliche Materialüberwachung und Qualitätskontrollen nach allen Fertigungsschritten sorgen für die gleichbleibend hohe Qualität der SolarWorld-Module. 4 6 5 6 LEGENDE 1 V ERSCHALTUNG DER SOLARZELLEN ZU STRINGS: Die Verlötung der Solarzellen zu einer Reihenschaltung (String) erfolgt durch die Verschaltung der Frontseite der einen mit der Rückseite der nächsten Zelle. 2 VERBINDEN DER STRINGS ZU EINER MATRIX: Die Strings werden an den Enden zu einer Matrix verschaltet. Im weiteren Verlauf entsteht ein Schichtsystem aus Solarglas, Einbettungsfolien und Solarzellen. 3 LAMINIEREN: Ein großer Vakuumofen – der Laminator – laminiert Solarglas, Folien und Solarzellen bei etwa 150 Grad Celsius zu einer wetterfesten, wasserdichten Einheit. Vor und nach dem Laminieren wird jedes Lay-Up streng kontrolliert. 4 MONTAGE DER ANSCHLUSSDOSE: Roboter montieren die Anschlussdose auf der Rückseite des Laminats. Die Anschlussdose besteht aus einem Guss, mit geschweißten statt GEPRÜFTE QUALITÄT: verlöteten Verbindungen – für maximale Sicherheit auch bei höchsten Belastungen. 5 RAHMUNG: Die vollautomatisierte Rahmungsstation verpresst das Laminat mit Aluminiumrahmen und den passenden Eckwinkeln. Um das Solarmodul noch wetterbeständiger zu machen und das Eindringen von Wasser zu verhindern, wird der Rahmen mit einem Zweikomponentensilikon gefüllt. 6 LEISTUNGSBESTIMMUNG UND QUALITÄTSKONTROLLE: Die Leistung jedes einzelnen Solarmoduls wird zum Schluss in einem kalibrierten Flasher unter Standard-Testbedingungen (STC) gemessen. Neben Leistung und elektrischer Isolation wird außerdem die optische Qualität jedes Moduls kontrolliert. Das Rückseitenlabel vermerkt Typ, Leistung und Produktionsort der Produkte. Die optische Qualität jedes einzelnen Moduls wird von unseren Experten überprüft. Während des Produktionsprozesses werden alle Zwischenschritte elektrisch und optisch vermessen und kontrolliert. Das fertige Solarmodul wird vor der versandfertigen Verpackung auf seine Leistung getestet und auf optische Qualität kontrolliert. Auch hier setzt SolarWorld Maßstäbe: Im Programm „Power Controlled“ unterzieht der TÜV regelmäßig Module in seinem unabhängigen Labor einer Leistungsmessung, um die Korrektheit der SolarWorld-Messdaten zu überprüfen. 16 I Forschung und Entwicklung FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Im Mittelpunkt der Forschung in Freiberg stehen die praxisnahe Weiterentwicklung und Optimierung der Produktionsverfahren mit den Zielen Senkung der Produktionskosten, Steigerung der Wirkungsgrade, Qualitätsverbesserung und Prozesssicherheit. Im hochmodernen Forschungs- und Entwicklungszentrum werden in der konzerneigenen Pilotlinie neue Technologien und Produktionsverfahren entwickelt, getestet und zeitnah in die Massenfertigung überführt. Hinzu kommen Labore für die Entwicklung, Zuverlässigkeitsprüfung und Qualitätssicherung, die permanent die Materialien, Halbzeuge, Prototypen und Produkte aus der Fertigung überwachen. Erfolge der Forschung sind auf allen Stufen der Wertschöpfungs- kette abzulesen: So war die SolarWorld der erste Hersteller, der die PERC-Technologie in die Massenfertigung überführte und mehrere Wirkungsgrad-Weltrekorde aufstellte. 2015 wurde der Rohstoffeinsatz bei der Waferherstellung verringert, die Effizienz der Solarzellen erhöht und die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Solarmodule kontinuierlich verbessert. 2015 wurden von Mitarbeitern der SolarWorld 77 Erfindungen angemeldet, und 273 Patentanmeldungen waren aktiv. Die Arbeit der Forscher wird ergänzt durch die mehr als 500 Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern im Rahmen unseres Vorschlagswesens. Nachhaltigkeit I 17 1 LEGENDE 1 2 NACHHALTIGKEIT Nachhaltigkeit ist von Beginn an eines der Leitbilder der Solarworld AG. Trotz des harten Wettbewerbs und des hohen Kostendrucks auf dem Solarmarkt hält die SolarWorld AG an der Nachhaltigkeit als Kern der Marke fest. Als produzierendes Unternehmen adressiert die SolarWorld vier zentrale Umweltthemen: Energie, Emissionen, Wasser und Abfall. SolarWorld hat sich konkrete Umweltziele für das Jahr 2020 gesetzt und berichtet jährlich über ihre Fortschritte. Der konzernweite Energieverbrauch pro Watt Peak konnte beispielsweise 2015 gegenüber dem Basisjahr 2012 um 17 Prozent gesenkt werden. Ziel ist eine Reduzierung um 25 Prozent bis 2020. GELEBTE NACHHALTIGKEIT: ABWASSERAUFBEREITUNG: Das anfallende Abwasser wird je nach Herkunft und Inhaltsstoffen an den verschiedenen Standorten erfasst und behandelt, bevor es direkt (Gewässer) oder indirekt (kommunales Abwassersystem) eingeleitet wird. Die spezifische Abwassermenge bezogen auf Watt Peak konnte 2015 weiter reduziert werden. 2 INTERNER RECYCLINGKREISLAUF: Silizium aus eigener Produktion wird einem internen Recyclingkreislauf zugeführt und zur Wiederverwertung in der Waferherstellung aufbereitet. 3 SOLARSTROMNUTZUNG: Die SolarWorld hat an allen Produktionsstandorten Solarstromanlagen installiert, deren Strom teilweise zum Eigenverbrauch genutzt wird, insgesamt 19 Megawatt. Dank verstärkter eigener Wasseraufbereitung konnte der spezifische Wasserverbrauch 2015 gegenüber 2012 um 27 Prozent reduziert werden. Über die Lebenszyklusanalyse werden die Umwelteigenschaften der SolarWorld-Produkte ermittelt und im jährlichen Bericht an das Carbon Disclosure Project (CDP) detailliert und transparent offengelegt. Die Produkte der SolarWorld AG erzeugen über ihren Lebenszyklus weitaus mehr Energie, als für ihre Herstellung zuvor aufgewendet wurde, und sparen entsprechend Treibhausemissionen ein. So erzielen die 2015 verkauften Module in 30 Jahren Lebenszeit einen Energieüberschuss von 43.548 Gigawattstunden und sparen damit 20,18 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Die vermiedenen CO₂-Emissionen übersteigen die bei der gesamten Herstellung verursachten um das 24-Fache. (Den Berechnungen liegt eine standardisierte Installation in Deutschland zugrunde.) 3 18 I Photovoltaik Reflexion Vorderseitenkontakt negativ leitende Schicht positiv leitende Schicht Ladungstrennung Ladungstrennung Rückseitenkontakt WIE WIRD AUS SONNE STROM? Die Strahlungsenergie, die uns die Sonne täglich im Überfluss liefert, kann durch den photoelektrischen Effekt in Strom verwandelt werden. Solarzellen aus Silizium absorbieren Licht (Photonen) und generieren angeregte Ladungsträger. Das heißt, bei der Absorption werden negativ geladene Elektronen durch die Energie des Lichts von ihren Atomen getrennt und können sich nun im angeregten Zustand im ganzen Festkörper frei bewegen. Gleichzeitig entstehen dabei positiv geladene „Löcher“, die ebenfalls frei beweglich sind. Diese Ladungsträger können nun an den Kontakten selektiv in den externen Stromkreis übergehen: Elektronen fließen zum Vorderseitenkontakt, die Löcher zum Rückseitenkontakt der Solarzelle. Dies funktioniert, weil bei der Herstellung von Solarwafern und -zellen in das Halbleitermaterial Silizium gezielt kleine Mengen von Fremdstoffen eingebracht ÜBRIGENS: werden, die positiv und negativ leitende Schichten bilden. Typisch sind Phosphor (negative Schicht) und Bor (positive Schicht). Am Übergang von der positiv zur negativ leitenden Schicht werden in der Solarzelle die freien Elektronen und die positiven „Löcher“ voneinander getrennt. Damit die Elektronen und die Löcher nicht während ihres Transportes rekombinieren, also sich gegenseitig neutralisieren, muss die Lebensdauer der Ladungsträger hoch genug sein. Dies ist die Zeit, in der sich Elektronen frei bewegen können, was ein empfindliches Maß für die Qualität und die Reinheit der Wafer ist und im Bereich von nahezu einer Millisekunde liegt. Der Ladungsträgerfluss aus den Kontakten wird als Gleichstrom durch die Anschlussdose an der Modulrückseite abgeführt. Ein Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom um, der entweder ins öffentliche Stromnetz eingespeist oder direkt im Haus gespeichert und genutzt werden kann. Bereits im Jahr 1839 stieß der Franzose Alexandre Edmond Becquerel (1820–1891) bei Experimenten auf den photoelektrischen Effekt. Allerdings lieferte erst Albert Einstein 1905 eine theoretische Erklärung des Effekts. Dafür erhielt er 1921 den Nobelpreis für Physik. SOLARSTROM – GUT FÜR SIE, GUT FÜRS KLIMA Immer mehr Menschen vollziehen ihre persönliche Energiewende auf dem Dach- mit einer eigenen Solarstromanlage. Für alle, die ihren Strom selbst produzieren möchten, egal ob im Privathaushalt oder auf einem Gewerbedach, bietet SolarWorld die passende Lösung. Die zukunftsgerichteten Systemlösungen treffen weltweit die Wünsche der Kunden nach höchstmöglicher Sicherheit, Langlebigkeit und Ästhetik. Ob Schrägdach, Flachdach oder Carport – SolarWorld hat immer die passende Lösung für Sie. Die zentralen Komponenten Ihrer SolarWorld-Anlage werden in Deutschland von SolarWorld selbst produziert. Dies garantiert Ihnen jahrzehntelang hohe Leistung und Sicherheit durch ein langlebiges Produkt. Je mehr Sie von Ihrem selbst produzierten Solarstrom im eigenen Haushalt nutzen, desto stärker können Sie sparen. Speichern Sie den Strom vom Dach mit dem IHR WEG ZUR EIGENEN SOLARANLAGE: WWW.SOLARWORLD.DE WWW.SOLARWORLD-SOLARSTROMRECHNER.DE Batteriesystem SunPac LiOn, dann steht Ihnen rund um die Uhr sauberer Strom zur Verfügung! Das System passt zu allen gängigen Wechselrichtertypen und kann auch nachträglich in bestehende SolarWorld-Anlage integriert werden. Die Energieverteilung in Ihrem Haushalt können Sie mit dem intelligenten Suntrol eManager optimieren. Und über die App Suntrol MyHome lassen sich Geräte wie Solarstromspeicher, Wärmepumpe oder elektrische Verbraucher auch aus der Ferne überwachen und steuern. In Verbindung mit intelligenten Steckdosen spürt die App sogar Stromfresser auf und hilft Ihnen so zusätzlich beim Stromsparen. Mit einer Solarstromanlage und Batterie von SolarWorld können Sie so bis zu 69 Prozent Ihres Strombedarfs mit sauberem Sonnenstrom abdecken. Und nicht nur das: Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz! Das ist eine Investition in echte Werte! ZENTRALE SOLARWORLD AG Martin-Luther-King-Str. 24 53175 Bonn Deutschland Telefon: +49 228 559 20-0 Telefax: +49 228 559 20-99 [email protected] www.solarworld.de SOLARWORLD INDUSTRIES SACHSEN GMBH Berthelsdorfer Str. 111 A 09599 Freiberg/Sachsen Deutschland Telefon: +49 3731 301-4310 Telefax: +49 3731 301-4322 [email protected] www.solarworld.de SOLARWORLD INDUSTRIES THÜRINGEN GMBH Robert-Bosch-Straße 1 99310 Arnstadt Deutschland Telefon: +49 3628 6644-0 Telefax: +49 3628 6644-1133 [email protected] www.solarworld.de SOLARWORLD INNOVATIONS GMBH Berthelsdorfer Str. 111 A 09599 Freiberg/Sachsen Deutschland Telefon: +49 3731 301-1600 Telefax: +49 3731 301-1690 [email protected] www.sw-innovations.de SOLARWORLD AMERICAS INC. 25300 NW Evergreen Road OR 97124 Hillsboro USA Telefon: +1 503 844-3400 Telefax: +1 503 844-3403 [email protected] www.solarworld-usa.com VERTRIEB SOLARWORLD AG Karl-Legien-Str. 188 53117 Bonn Deutschland Telefon: +49 228 559 20-0 Telefax: +49 228 559 20-99 [email protected] www.solarworld.de SOLARWORLD UK Unit 9 Berwick Courtyard Berwick St Leonard Salisbury, SP3 5UA Großbritannien Telefon: +44 1747 440871 [email protected] www.solarworld-uk.co.uk SOLARWORLD FRANCE S.A.S. 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