Kniegelenk Knorpeltransplantation

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Kniegelenk Knorpeltransplantation
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Kniegelenk
Knorpeltransplantation
Bei Knorpelschäden kommen verschiedene arthroskopische und offene Operationsverfahren zur Anwendung. Gemeinsames Ziel dieser Verfahren ist die Wiederherstellung
der vollen Belastbarkeit der Gelenke und die Verhinderung der Arthrose. Optimale
therapeutische Ergebnisse sind aber nur bei Auswahl der jeweils am besten geeigneten
Operationsverfahrens möglich. Dabei muss jedoch auf die Grenzen der verschiedenen
Techniken hingewiesen werden.
Knorpel-Knochen-Transplantation (OATS)
Ein bewährtes Verfahren für die Behandlung umschriebener Knorpelschäden bis zu einer
Größe von ca. 2 - 3 qcm ist die Übertragung von Knorpel-Knochen Zylindern. Das Prinzip
der Operation besteht darin, körpereigene Spenderzylinder, bestehend aus Knorpel mit
darunterliegendem Knochen, aus gesunden weniger belasteten Gelenkanteilen zu entnehmen, um damit die geschädigten Bezirke aufzufüllen.
Zunächst wird mit Hilfe der Gelenkspiegelung das Ausmaß des Knorpelschadens im
Kniegelenk festgestellt. Anschließend werden ein oder mehrere kleine Zylinder (Durchmesser ca. 6 - 9 mm ) der außerhalb der Belastungszone liegenden Knorpelfläche
entnommen. Anschließend wird die defekte Knorpelfläche im Kniegelenk zur Aufnahme
des Knorpel-Knochen-Transplantates vorbereitet, indem ebenfalls kleine Knochenzylinder, die der Größe der Spenderzylinder entsprechen, entnommen werden. Danach
erfolgt das exakte Einsetzen der Knorpel-Knochen-Zylindern in die Defektzone.
Autologe Knorpelzelltransplantation
Bei Schäden bis zu einer Größe von etwa 10 qcm besteht die Möglichkeit der autologen
Knorpelzelltransplantation. Dazu wird per Arthroskopie eine kleine Menge Knorpelzellen
aus einer unbelasteten Zone des Kniegelenks entnommen und im Speziallabor angezüchtet, bis eine Vermehrung der Zellen auf etwa 10 Millionen erreicht wird. Nach etwa
4 Wochen kann dann die Transplantation durchgeführt werden.
Die Übertragung der Zellen in dem geschädigten Bezirk des Gelenks erfolgt über eine
sogenannte „Miniarthrotomie“, bei der das Gelenk über einen kleinen Hautschnitt
eröffnet wird. Anschließend werden die defekten Knorpelflächen im Kniegelenk zur
Aufnahme der Knorpelzellen vorbereitet, indem ein Periostlappen (Knochenhaut), der
zuvor vom Schienbeinkopf entnommen wurden, angenäht wird. Der Periostlappen wird
mit einem speziellen Kleber wasserdicht mit dem umgebenden Gelenkknorpel
verbunden. Die Knorpelzellsuspension wird anschließend mit einer Kanüle unter der
Periostlappen gespritzt.
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Alternativ können die Knorpelzellen mit Fibrinkleber vermischt auf einer künstlich
hergestellten Kollagen-Knorpelmatrix (Arthromatrix) direkt auf den Knorpeldefekt
geklebt werden. Zusätzliche Nähte und die Entnahme eines Periostlappens sind bei
dieser Technik nicht erforderlich.
Abrasionsarthroplastik, Mikrofrakturierung,
Pridiebohrung
Diese meist arthroskopisch ausgeführten Methoden
finden Anwendung bei bis auf den Knochen reichenden Knorpelschäden. Das Prinzip besteht darin,
körpereigene Knorpelaufbau- bzw. Regenerationsvorgänge über den Austritt von Knochenmarkstammzellen einzuleiten. Gute Erfolge gelingen vor allem bei
umschriebenen Läsionen, wobei der neu aufgebaute
Knorpel nur als sogenannter Faserknorpel gebildet
wird. Faserknorpel besitzt gegenüber dem normalen
„hyalinen“ Gelenkknorpel jedoch eine verminderte
Belastbarkeit aufgrund niedrigerer Abriebfestigkeit,
was zu einem schnelleren Verbrauch der neu gebildeten Knorpelschichten führt.
Abb.: Arthoskopisches Bild
Microfrakture Technik
Bei der Pridiebohrung (Anbohren des kortikalen Knochens) und der Mikrofrakturierung
(spitzes Aufmeißeln, z.B. mit dem Chondropik) wird der Markraum punktförmig eröffnet,
damit Knochenmarkstammzellen austreten können. Bei der Abrasion (Abschleifen der
das Gelenk bildenden obersten Knochenschichten) wird hingegen eine flächige Eröffnung
der knorpelbildenden Zellschichten induziert. Nachteile der Abrasionsarthroplastik sind
unter anderem mögliche schädigende Einflüsse auf die Reparationsfähigkeit des Knorpels
durch operationstechnisch bedingte Hitzeentwicklung. Deswegen wird heute bevorzugt
die Mikrofrakturierung eingesetzt.
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