Mr. Miyabi
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5 -14 Sept.-Okt. 12. Jhg./Nr. 65 Österreich o5,40 Belgien o5,40 Niederlande o5,40 Luxemburg o5,40 Italien o5,40 Schweden SEK 56,00 Schweiz CHF 8,80 4,50 p Mr. Miyabi Nissan 180 SX by Spirit Rei JAPAN-TuNING AllER MARkEN & STYlES! Mazda 3 Mitsubishi Eclipse Honda Civic Type R Orange Oldschool 650-POSOL TRACKT Mazda MX-5 kompressor Nissan 350Z Biturbo by Hk Power Toyota Corolla AE71 AkTuEll Reisbrennen EuroSpeedway Lausitz ++ ÜBERfest Sachsenring ++ Drift United Obermehler ++ TuningExpo Saarbrücken ++ Racism Event Polen ++ Maximum Shop ++ Japan Cars Leipzig Saison Opening ++ Maximum Girl Caro ++ 24h Rennen Nürburgring EDITORIAL 5-14 Brennstoffzellenantrieb: Toyota gibt (Wasser-)Stoff In diesem Punkt sind wir uns wohl einig: Das zur Herstellung von Benzin und Diesel benötigte Rohöl wird uns nicht innerhalb der nächsten Jahrzehnte ausgehen. Anderslautende Prognosen halte ich für vorzeitige Panikmache, nicht selten unter der dem Einfluss wirtschaftlicher Interessen. Ebenso sicher aber ist: Die fossilen Brennstoffe sind endlich und ihre Weltmarktpreise werden in Zukunft wohl überproportional steigen. Langfristig werden wir uns nach alternativen Energiequellen umsehen müssen – auch zum Betrieb unserer Kraftfahrzeuge. Sebastian Brühl Chefredakteur Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind zwar für bestimmte Anwendungsbereiche interessant, aber vor dem Hintergrund dieser Entwicklung auch keine finale Lösung, denn erstere sind weiterhin auf traditionelle Treibstoffe angewiesen und letztere beziehen ihre Energie aus der Steckdose, was lange Ladezeiten bedingt und (nach dem aktuellen Stand der Technik) nur geringe Reichweiten ermöglicht. Während sich die europäischen Automobilhersteller allerdings auf diese Technologien versteifen, denken die Asiaten – einmal mehr – flexibler und treiben eine Antriebstechnik zur Serienreife, die ich persönlich für die langfristig erfolgversprechendste Option des Individualverkehrs halte: die Brennstoffzelle. Diese autonome Energiequelle generiert durch eine kontrollierte, chemische Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff elektrischen Strom, der dann einen Elektromotor antreiben und die Fahrzeugsysteme versorgen kann. Getankt wird Wasserstoff, aus dem Auspuff kommt nur Wasserdampf. Viele Hersteller haben bereits mit Brennstoffzellen-Versuchsfahrzeugen experimentiert, doch nur wenige kamen über das Versuchsstadium hinaus. So offerierte Honda in den USA und Japan kurzzeitig eine Kleinstserie (knapp 50 Exemplare) seines Brennstoffzellenfahrzeugs FCX Clarity zum Leasing. In schon deutlich größerem Maßstab brachte Hyundai im Januar des vergangenen Jahres den ix35 Fuel Cell an den Start, das erste in Fließband-Produktion hergestellte Brennstoffzellen-Fahrzeug. Bislang wird der ix35 ausschließlich Unternehmen und Behörden als Leasingfahrzeug angeboten. Ab sofort gibt es Maximum Tuner auch bei Facebook! Unter dem Namen „Maximum Tuner Magazin“ könnt Ihr nicht nur Eure Umbauten posten sowie Anregungen und Kritik loswerden, sondern auch direkt mit uns kommunizieren. Also los, ab in die interaktive Ausgabe von Maximum Tuner! Toyota macht nun den ganzen Schritt und wird ab April 2015 mit dem FCV (Fuell Cell Vehicle) das erste Serienauto mit Brennstoffzellenantrieb zum Kauf anbieten – zunächst in Japan, einige Monate später dann auch in Europa und den USA. In Japan soll der FCV umgerechnet rund 50.000 Euro kosten, für Europa darf man wohl von einem Aufpreis von rund 25 Prozent ausgehen. Der FCV wird von einem rund 100 kW starken Elektromotor angetrieben, soll mit seiner Tankkapazität von sechs Kilogramm Wasserstoff rund 500 km weit kommen und in drei Minuten voll betankt sein. Diese Werte sind mit einem herkömmlichen Benziner durchaus vergleichbar. Über das Design des FCV kann man freilich streiten. Oder – um es im Klartext zu sagen: Das Ding ist ja wohl hässlich wie die Nacht! Macht aber nix, denn hier geht es um die verbaute Technologie! Und die ist zukunftsträchtig, auch wenn das WasserstoffTankstellennetz noch überaus dünn ist. Vor 100 Jahren kaufte man Benzin schließlich auch noch in der Apotheke. Übrigens: Auch als Toyota vor knapp 17 Jahren mit der Ur-Version des Prius das erste Serien-Hybridfahrzeug einführte, wurden die Japaner von den europäischen Automobilherstellern geradezu belächelt. Heute – allein sechs Millionen verkaufte Prius sowie unzählige Lexus-Hybridmodelle später – mühen sich diese, Toyotas Vorsprung in diesem Segment aufzuholen. Ob das in 15 Jahren mit der Brennstoffzelle wohl ähnlich aussehen wird? Nun aber viel Spaß mit der neuen Ausgabe des Maxiumum Tuner-Magazins – mit jeder Menge konventionell angetriebener Japan-Tuning-Cars sowie Berichten von den wichtigsten Szene-Events der Saison! Euer Euer nächstes Maximum TunerMagazin erscheint am 29.10.2014! Sebastian Brühl, Chefredakteur INHALT 5-14 6 20 24 3 | Editorial 6-11 | Nissan 180 SX by Spirit Rei 12-16 | News News News 18-19 | Felgen 2014 32 46-49 | Maximum-Girl Caro 74-75 | Nissan 350Z by B&T Autotechnik 50-51 | Poster 76-77 | Community Cars 52-56 | Hyundai Genesis Coupé 78-81 | TuningExpo Saabrücken 2014 57 | Nachbestellseite 82-83 | Nissan 350Z by TVW Car Design 20-23 | Honda Civic Type R by Eddy-Tuning 58-63 | Toyota Corolla AE71 84-85 | JapanCars Leipzig Saison Opening 2014 24-31 | Reisbrennen 2014 64-65 | Maximum-Shop 86-87 | Nissan 370Z by Senner Tuning 32-35 | Mazda 3 66-69 | Mazda MX-5 FC Kompressor by SPS-Motorsport 88-90 | Raceism Event 2014 36-41 | Nissan 350Z Biturbo by HK Power 70-71 | Drift United, Obermehler 92-96 | Mitsubishi Eclipse 42-45 | ÜBERfest 2014 72-73 | 24 Stunden Rennen Nürburgring 36 97 | BattleBoyZ-Racingteam IMPRESSUM 42 46 Herausgeber/Verlags- und Redaktionsanschrift W.P. Europresse Verlag GmbH Cliev 19 · D-51515 Kürten Telefon: 0 22 07/70 37 96 - 0 oder / - 2 Telefax: 0 22 07/70 37 965 [email protected] · www.eurotuner.de Geschäftsführer Olivier Fourcade (verantwortlich für den Inhalt) Chefredakteur Sebastian Brühl Redaktion Olivier Fourcade, Christopher Otto Fotos Sebastian Brühl, Dino Dalle Carbonare, Olivier Fourcade, Christopher Otto, Viktor Benyi, kevve.be, Philipp Berndt, RonV Photography, Jean-Christophe Pepino, Klaus Malade 52 Satz und Gestaltung W.P. Europresse Verlag GmbH Sarah Fourcade, Grafik Jenny Birke, Grafik Kathrin Schulz, Grafik 70 58 Anzeigen W. P. Europresse Verlag GmbH Cliev 19 · D-51515 Kürten Telefon: 0 22 07/70 37 96 - 0 oder / - 2 Telefax: 0 22 07/70 37 965 [email protected] Druck Die Wattenscheider · Medien Vertriebs GmbH Alfredstraße 279 · 45133 Essen Vertrieb für Deutschland, Schweiz, Beneluxländer und Österreich: IPS-Pressevertrieb GmbH Postfach 1211 · D-53334 Meckenheim Tel.: 0 22 25/88 01-0 Fax: 0 22 25/88 01-199 Heftpreis: 4,50 Euro Das Copyright für alle Beiträge liegt beim Verlag. Für unverlangte Einsendungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 66 86 Weitere Titel im W.P. Europresse Verlag GmbH TUNER M 88 92 A G A Z I N NissaN 180 sX „Miyabi“ by spirit rei Mr. Miyabi 6 KEINE FRAGE: WENN ES UM BREITBAU-BODYKITS FÜR JAPANISCHE SPORTWAGEN GEHT, SIND DERZEIT DIE „ROCKET BUNNY“-BAUSÄTZE AUS DEM HAUSE TRA KYOTO SOWIE DIE MINDESTENS EBENSO FETTEN LIBERTY WALKWIDEBODYS IN ALLER MUNDE. DOCH ES GIBT AUCH NOCH ANDERE, ETWAS „DEZENTERE“ LÖSUNGEN. DEM HIER ABGEBILDETEN NISSAN 180 SX-KOUKI ETWA SCHNEIDERTE DAS AUF DIE ENTWICKLUNG UND DEN VERTRIEB VON GFK- UND CARBON-PARTS SPEZIALISIERTE UNTERNEHMEN SPIRIT REI, BEHEIMATET IN DER JAPANISCHEN GROSSSTADT TOTTORI, EINEN ZWAR MUSKULÖSEN, ABER DENNOCH ELEGANTEN WIDEBODY-KAROSSERIEBAUSATZ AUF DIE IM SERIENZUSTAND EHER ZIERLICHE KAROSSERIE. DESSEN NAME IST ÜBRIGENS ABSOLUT PROGRAMM: „MIYABI“ BEDEUTET IM JAPANISCHEN NICHTS ANDERES ALS „ELEGANZ“. Text: Sebastian Brühl, Fotos: Jean-Christophe Pepino / WORK 7 MaXiMuM Girl „abiGail“ tech Facts NISSAN 180 SX (RPS13) KAROSSERIE Spirit Rei „Miyabi“-Widebody-Kit (Frontschürze, Seitenschweller, Heckschürze mit Diffusor, Kotlügel vorn (40 mm breiter), Overfender hinten (65 mm breiter) MOTOR SR20DET-Vierzylinder-Turbomotor, HKS GT2530-Turbolader (ca. 1,2 bar Ladedruck), Trust Profec B-Boost Controller, Blitz-Sportluftilter, SARD-Breather Tank, Benzinpumpe vom Nissan Skyline R32 GT-R, 550-ccEinspritzdüsen, Billion Power-Steering Tank, Tomei Reytec-ECU, 76-Millimeter-Sportabgasanlage, 350 PS bei 6.300 U/min FAHRWERK Spirit Rei-Gewindefahrwerk RAD/REIFEN dreiteilige WORK Meister S1-Felgen in 10x18 Zoll ET-3 und 11,5x18 Zoll ET-14, Goodyear Eagle Revspec-Bereifung in 225/40R18 und 255/35R18 BREMSEN Nissan Silvia S14-Bremsanlage mit Performance-Bremsbelägen INNENRAUM geschüsselte Nardi-Sportlenkrad, Bride GIAS II Low Max-Fahrersitz, Bride Stradia II-Beifahrersitz, Trust-Ladedruckanzeige Perfect Stance: Die dreiteiligen WOrK Meister S1-Felgen sitzen absolut passgenau in den verbreiterten radhäusern. 8 m selbige zu erzielen, kreierte Motohiro Taniguchi, der kreative Kopf und Macher hinter dem populären Label Spirit Rei, einen Bodykit, der die klassischen SportwagenProportionen des RPS13-Coupés nicht allzu sehr übertüncht, sondern sie vielmehr an den entscheidenden Stellen mehr oder weniger dick unterstreicht. Lange schon hatte Taniguchi-San den Eindruck gehabt, dass sich auf dem Bodykit-Markt für die so populären S13-Chassis in den letzten zehn Jahren recht wenig getan habe. Den endgültigen Ausschlag für die Konstruktion des „Miyabi“-Widebodys aber gab der Tag, an dem ein Freund Taniguchis mit einem gecrashten 180 SX an dessen Werkstatt auftauchte und ihn fragte, ob er an dem Unfallwagen Interesse habe. Der Tuner überlegte nicht lange, bis er entschied, dass dieses übel zugerichtete Fahrzeug die Basis für sein Democar werden würde. Der „Miyabi“-Kit umfasst eine neue Frontschürze mit großen Kühllufteinlässen, deren Formensprache von passenden Seitenschwellern nach achtern geführt wird. Dort münden letztere in eine Heckschürze mit integriertem Diffusor. Während neue Kotlügel den U schlanken Kouki an der Vorderachse um rund 40 Millimeter verbreitern, sorgen Overfender an der Hinterachse – trotz ihrer dezenten und glattlächigen Integration – für um rund 65 Millimeter breite Schultern und ein entsprechend muskulöses Auftreten. staNced as F*ck! Zweiter Eyecatcher der Spirit Rei-S13 ist neben dem Miyabi-Breitbau zweifellos ihre gnadenlose Stance. Optimaler als bei diesem Fahrzeug können Rad/Reifen-Kombinationen praktisch nicht in den Kotlügeln sitzen! Taniguchi-San kombinierte WORK Meister S1-Kultfelgen der fetten Dimensionen 10x18 Zoll ET-3 und 11,5x18 Zoll ET-14 mit DEr ELEGANTE „MIYABI”-BrEITBAU UNTErSTrEICHT DIE S13-FOrMENSPrACHE, STATT SIE ZU üBErTüNCHEN. vergleichsweise schmaler Goodyear Eagle Revspec-Bereifung in 225/40R18 und 255/35R18, so dass die Gummis sich natürlich brutal über die Dreiteiler stretchen. Den gewaltigen Tiefgang besorgt ein hauseigenes Gewindefahrwerk. Der Spirit Rei-180 SX ist in der abgebildeten Höhe übrigens nicht „unfahrbar“: So legte Taniguchi-San beispiels- 9 NissaN 180 sX „Miyabi“ by spirit rei weise den Weg von seiner Werkstatt in Tottori bis hin zur Nagoya Auto Trend-Show in diesem Jahr auf eigener Achse zurück – immerhin rund 350 Kilometer. 350 ps aus deM sr20det DEM VIErZYLINDrIGEN Sr20DET-TUrBOMOTOr WUrDEN rUND 350 PS ENTLOCKT. Die Felgen: WORK Meister S1, 3-teilig, 18/19 Zoll Erhältlich mit Sternen in Silver (SIL), Buffed Polished (BBF) und White (WHT) sowie polierten Betten Sonder-Finishes: Black anodized, Bronze, Brushed, Cut Alumite Rim sowie Stern in Sonderfarben Infos und Größentabelle unter: www.work-wheels.co.jp Facebook: workwheelsjapan Instagram: @workwheelsjapan Natürlich half Spirit Rei auch der frühen Version des SR20DET-Vierzylinder-Turbomotors auf die Sprünge. Der Serienlader etwa wurde durch einen erheblich kraftvolleren HKS GT2530-Turbo ersetzt, der mit bis zu 1,2 bar Ladedruck in die Brennkammern bläst, sofern ihn nicht der Trust Profec B-Boost Controller zügelt. Frischluft strömt parallel durch einen Blitz-Sportluftilter ein, während die starke Benzinpumpe des großen Nissan-Bruders Skyline R32 GT-R sowie 550er Einspritzdüsen für die Zufuhr reichlich hochoktanigen Brennstoffs verantwortlich zeichnen. Die heißen Verbrennungsabgase verlassen den Motor lautstark durch eine 76 Millimeter durchmessende Sportabgasanlage. Darüber hinaus spendierte Taniguchi-San der RPS13 einen SARD-Breather Tank und einen Billion Power-Steering Tank. Dirigiert wird das Hardware-Orchester von einem frei programmierbaren Tomei Reytec-ECU. Zwar ist der SR20DET bekanntermaßen nicht für exorbitant hohe Motorleistungen gemacht, doch bedeuten die unter dem Strich stehenden 350 PS immerhin einen beachtlichen PowerZuwachs von rund 70 Prozent gegenüber der Serie. Um dem gewachsenen Vorwärtsdrang im Bedarfsfall auch eine entsprechende Negativbeschleunigung entgegensetzen zu können, installierte man ferner die etwas kraftvollere OEM-Bremsanlage des S14-Nachfolgemodells, die zudem mit Performance-Bremsbelägen aufgewertet wurde. bride-MObiliar uNd NardiVOlaNt Natürlich beließ Spirit Rei auch das RPS13Interieur nicht gänzlich im Serienzustand, 10