Larry Goldings Trio Wohler Anzeiger
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Larry Goldings Trio Wohler Anzeiger
Freitag, 15. Mär22012 WO'H[EN Die Krux mit dem S/+-Takt Musik-workshop mit d,em Larry Goldings Trio in der Kaiti wohlen Am Sonntag trat das Larry Goldings Trio im proppenvollen «Ochsen»-Saal in Muri au[. Diese Woche füllten die drei Ausnahrnemusiker die Kanti-Aula bis auf den letzten Platz. Der Unterschied: Das Publikurn bestand aus Iauter Musikschülern. Chregi Hansen «The Drum is everything», sang die britische Sängerin Carmel McCourt aul ihrem allerersten Album. Der Titel könnte auch als Motto aller bisherigen Musik-Workshops von Stephan Diethelm in der Kantonsschule Woh- 'len dienen. Immer slanden das Schlagzeug und die Könner auf die- sem lnslrument im Zentrum, <<weil ich eben selber ein Schlagzeuger bin», wie Diethelm erklärr. Musiker aus der Champions League Bei,der sechsten Ausgab.e dieses immer beliebter werdenden Anlasses diesmal waren rund 300 Musikschüler aus vier Kanl.onsschulen plus etliche ihrer Lehrer anwesend - sollte es .im Prinzip ein wenig anders sein. Schliesslich ist Bandleader Larry Goldings kein Schlagzeuger, sondern ein Superstar auf der Hammond-Orgel. geht vor allem darum, Musikern aus der Champions League zuhören und zusehen.zu können und von ihneh etwas zu Iernen>>, rneint Diethelm denn auch. Letztlich aber interessierte die meisten trotzdem vor.allern das .enorme Können von Drummer Bill <<Es Stewart. Kein Wunder, der grosse Teil des Publikums bestand sihliesslich aus Schlagzeugschülern. «Was Bill zum Teil auf seinem ist ein&ieh gött- Sghlpgzeug macht, lich>>, lobt Mitmusiker Goidings. Er selber tue sich manchmal schwer mit den verschiedenen Rhythmen, gab der Organist zu. Gerade mit dem 5/+Takt, detr das Trio dem sehr interessierten Publikum als Beispiel präsentierte. «Bei meinen ersten Versuchen hatte ich immer das Geftihl, es sei falsch.. Inzwischen habe ich mich da- Drei ausgezeichnete Musiker, die nicht nur ihre lnstrumente beherrschen, sondern auch viel zu zu erzählen erzählen WUSSten: wussten: Organist.Larry Goldings, Schlagzeu.ger Bill Stewart (verdeckt) und Gitarrist.peter Eernstein. : Bild:.ehretiiHi.nten . ran gewöhnt. Sobäld ich aber zu fest seit rund 20 Jahren zusammen rnusidarüber nachdenke, kriege ich Prob- 'zieren - und sich dadurch bestens leme mit dem.Rhythmus>>, so Gol- kennen und ergänzen. .dings. Als Stewart dann zugab, dass er zwischendurch auf den Z/s-Takt geFaszinierende Hammond- 0rgel wechselt habe, kam der Bandleader nicht mehr aus dem Staunen heraus. «Nicht zu viel studieren, einfach treiben lassen»»» «Nur nicht zu viel studieren>>, das war denn auch der Rat von Stewart an..die Schüler. <<Man muss sich.einfach tre! ben Iassen, sich entspannen und nicht darüber nachdenken, was in fünf Sekunden folgt», so der Drummer. Den Batschlag befolgt aueh das Trio selber. Auch wenn ihre Soirgs oft a:uf Jazz: Standards beruhen, so dominiert live immer wieder die lmprovisation. Das ist möglich, weil Goldings, Stewart und Gitarrist Peter Bernstein,bereits ,A.ufgrosses Interesse stiess aber au,ch , ein Instrument, das rnan heutzutage eher selten auf der Bühne findet: die Hammond-Orgel. 1.932 entwickelt, erfuhr sie schnell grqsse Beliebtheit in dor Unterhaltungs.,rnusik, weil . sie pra,ktisch ein ganzos Orchesler ersetzen,konBte, wie Glldings prklär"te. Er selber wirri.urspsu,pglish,Piaplst, be" vor er die Hamrnond:Orgel entdeckie. Einer der gro_ssen--Volteile dieser Or'gel: Es braucht keinen Bassisten rnehr in der Band. «Ich hab die OrgeJ das erstö Mal bei einem Srück von äietha. Franklin gehört und war absolut fasziniert>>, erzählte Goldings. Ihm ge, fällt die Klangvielfalt des Instru- .inents, die bis zu Percussion-Effekten, reichl. Zu den berühmteslen Ham- mond-Organisten gehört etwa Billy Preston, der wegen seiner Zusammenarbeit mit,den <<Beatles» oft als der fünfte Beatle bezeichnet wird. Goldings. Stewart und Bernstein erzählten einiges über Musik und ihre Arbeitsweise. Viel wichtiger aber: Sie dernonsirierten das, was sie sagten, gleich live. So konnte das Publkum erleben, wie sie den bekannten Song <(Tea lor two>> als Crundlage für ein eigenes Stück nahmen, das ,Grrlqalthema beibehielten, aber den Rhythmus veränderten und sich in Soli gegenseitig hochictaaukelten, wobei sie. sich irnrner, tnehr von der Grundmelodie befreiten und improvisierten, aber jedes Mal wieder zum Thema zurückfanden. Goldings ermunterle die Schüler, selber'bestehende Songs zu nehmen und neu zu arrangieren, «das ist eine gute. Kompositionsübung. Zudern lernt man viel über die Struktur von Musik»,. so der Gast aus New York,